Pilsenseenachrichten Nr. 201 - Dfxnet
Pilsenseenachrichten Nr. 201 - Dfxnet
Pilsenseenachrichten Nr. 201 - Dfxnet
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
PilsenseeNachrichten<br />
Zeitung für Delling, Drößling,<br />
Hechendorf, Meiling, Oberalting,<br />
Seefeld, Unering<br />
<strong>201</strong>. Ausgabe<br />
Dezember 2008<br />
SPD-Seefeld mit neuem Vorstand<br />
Usha Govil<br />
Schriftführerin<br />
Volker Rockel<br />
2. Vorsitzender<br />
Wolfgang Niemann<br />
Pressesprecher<br />
Dr. Martin Dameris<br />
1. Vorsitzender<br />
In den letzten Wochen wurde in unserem Ortsverein intensiv darü-<br />
In den letzten Wochen wurde in unserem Ortsverein intensiv darüber<br />
beraten und diskutiert, wie wir uns für die Zukunft organisieren<br />
wollen, wie wir unsere Arbeiten, Tätigkeiten und<br />
Verpfl ichtungen so verteilen, dass wir optimal für<br />
die anstehenden Aufgaben aufgestellt sind und<br />
mit größtmöglicher Effi zienz agieren können.<br />
Ernst Deiringer ist im neu gewählten Gemeinderat<br />
SPD-Fraktionssprecher und Vorsitzender<br />
In den letzten Wochen wurde in unserem Ortsverein intensiv dar<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
1<br />
Dr. Gerhard Möller<br />
Kassier<br />
Ernst Deiringer<br />
Beisitzer
des neuen Umweltausschusses.<br />
Da er sich in der Zukunft voll und<br />
ganz auf die Gemeinderatstätigkeit<br />
konzentrieren möchte, kandidierte<br />
er nicht mehr für den Vorsitz des<br />
SPD-Ortsvereins.<br />
Am 13. November fand nun turnusgemäß<br />
die Neuwahl des Vorstandes<br />
des SPD-Ortsvereins statt. Zum neuen<br />
Vorsitzenden wurde Martin Dameris<br />
gewählt, bisher Stellvertreter von<br />
Wechsel an der Spitze<br />
Danke, Ernst!<br />
An dieser Stelle möchte sich der SPD-<br />
Ortsverein Seefeld ganz herzlich bei<br />
Ernst Deiringer für seine Arbeit und<br />
seinen Einsatz als Vorsitzender des<br />
Ortsvereins bedanken.<br />
Lieber Ernst! In den letzten sieben<br />
Jahren hast Du den Ortsverein mit<br />
sehr großem Engagement geführt,<br />
dies hat uns alle beeindruckt! Vieles<br />
hast Du still und leise im Hintergrund<br />
erledigt, bist einer Vielzahl von Verpflichtungen<br />
nachgegangen, bist<br />
zu Veranstaltungen gefahren und<br />
hast die Interessen des Ortsvereins<br />
und der Gemeinde vertreten. Einige<br />
von uns haben gar nicht im Detail<br />
mitbekommen, wie sehr Du Dich<br />
eingesetzt und zum Teil aufgerieben<br />
hast. Viele wichtige Projekte hast<br />
Du angeschoben und aktiv begleitet.<br />
Besonders zu erwähnen ist Dein<br />
2<br />
Ernst Deiringer. Den Posten des stellvertretenden<br />
Vorsitzenden hat Volker<br />
Rockel übernommen. Die Kasse wird<br />
weiterhin von Gerhard Möller geführt.<br />
Zur Schriftführerin wurde Usha Govil<br />
gewählt. Um die Pressearbeit wird<br />
sich wie bisher Wolfgang Niemann<br />
kümmern. Mit Ernst Deiringer wurde<br />
ein weiterer Beisitzer gewählt. Er wird<br />
dort in seiner Funktion als SPD- Fraktionsvorsitzender<br />
seine Aufgaben<br />
wahrnehmen. RedPN<br />
herausragendes Engagement in<br />
Sachen Umwelt- und Klimaschutz.<br />
Wie kein anderer hast Du in der<br />
Gemeinde Dinge vorangebracht, die<br />
wegweisend sind. Uns allen hat es<br />
immer großen Spaß gemacht, Dich<br />
als Vorsitzenden zu unterstützen und<br />
mit Dir zusammen zu arbeiten. Umso<br />
mehr freuen wir uns, dass Du im neu<br />
gewählten Vorstand auch weiterhin<br />
eine aktive Rolle einnimmst und<br />
uns mit Rat und Tat zur Seite stehst!<br />
Ernst – nochmals vielen herzlichen<br />
Dank für Deine bisherige Arbeit!<br />
Für den Ortsverein, Martin Dameris<br />
Das Seefelder Forum lädt ein: Fritz Schösser<br />
Am 23. Januar 2009 kommt Fritz Schösser nach Seefeld. In der Reihe des<br />
von der Seefelder SPD organisierten „Seefelder Forum“ hält der DGB-Vorsitzende<br />
in Bayern einen Vortrag zu dem Thema „Mindestlohn und Leiharbeit“.<br />
Die Veranstaltung fi ndet statt im Schützenheim in Drößling (Pizzeria La<br />
Fattoria), Beginn ist um 19:00 Uhr. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Im Brennpunkt:<br />
Leiharbeit und fehlender Mindestlohn<br />
Die SPD vertritt seit vielen Jahren<br />
die nachdrückliche Forderung nach<br />
einem Mindestlohn für alle Arbeitnehmer<br />
in Deutschland. Arbeit darf<br />
nicht arm machen, sondern muss<br />
jedem Arbeitnehmer erlauben, aus<br />
einer vollschichtigen Beschäftigung<br />
seinen Lebensunterhalt selbst zu<br />
bestreiten! Leider gilt das derzeit nur<br />
begrenzt. Rund 91.000 Arbeitnehmer<br />
in Deutschland sind auf eine Aufstockung<br />
aus dem ALG II angewiesen,<br />
weil sie trotz einer vollschichtigen Tätigkeit<br />
ein Einkommen<br />
erzielen, das unterhalb<br />
des Existenzminimums<br />
liegt. Das ist aus unserer<br />
Sicht ein unhaltbarer<br />
Zustand, der einer<br />
dringenden Korrektur<br />
durch den Gesetzgeber<br />
bedarf!<br />
Was für andere europäische<br />
Länder die<br />
Regel ist (innerhalb<br />
der EU ist Deutschland<br />
das einzige Land<br />
ohne einen festgelegten<br />
Mindestlohn!) wird<br />
seitens der CDU/CSU<br />
mit der Begründung<br />
blockiert, dass eine<br />
entsprechende Regelung<br />
Arbeitplätze kosten<br />
würde. Eine Haltung, die wir nicht<br />
nur sachlich für unbegründet, sondern<br />
auch für unvereinbar mit einem<br />
christlichen Menschenbild halten!<br />
Deutlich werden die Konsequenzen<br />
dieser Haltung nicht nur an der Lebenssituation<br />
der Arbeitnehmer, die<br />
3<br />
gezwungen sind, Leistungen aus<br />
ALG II in Anspruch zu nehmen. Das<br />
Fehlen eines Mindestlohns führt<br />
darüber hinaus zu Lohndumping,<br />
insbesondere auch bei der Leiharbeit.<br />
Noch im Juli 2008 erteilte die<br />
Bundeskanzlerin Merkel einem Mindestlohn<br />
in der Zeitarbeitsbranche<br />
eine deutliche Absage. Für uns ist<br />
das unverständlich und nicht nachvollziehbar.<br />
Auch hier scheint sich die<br />
CDU/CSU der Lebenswirklichkeit zu<br />
verschließen!<br />
Kinder sind oft besonders betroffen<br />
Festzustellen bleibt: Kaum waren die<br />
gesetzlichen Möglichkeiten über das<br />
Arbeitnehmer-Überlassungsgesetz<br />
geschaffen, Leiharbeit auszudehnen,<br />
begannen bereits einige schwarze<br />
Schafe der Branche durch „sehr obskure<br />
Tarifverträge“ (Hubertus Heil,<br />
ProSozial v. 21.08.2008) die Intention
des Gesetzes „gleicher Lohn für Leiharbeitnehmer<br />
und Stammbeschäftigte”<br />
zu unterlaufen.<br />
Im Interview mit der Zeitschrift “Super<br />
Illu” wies Bundesarbeitminister<br />
Olaf Scholz zu Recht darauf hin,<br />
dass Leiharbeit Teil einer modernen<br />
Arbeitswelt sei, dass es aber andererseits<br />
auch Zeitarbeitsfi rmen gibt,<br />
die mit “obskuren Mini-Gewerkschaften<br />
Tarifverträge mit Hungerlöhnen<br />
vereinbaren”; sowie Betriebe, die<br />
ihre “Stammbelegschaften quasi<br />
in eigens dafür gegründete Zeitarbeitsfirmen<br />
ausflaggen”. Insoweit<br />
ist es nicht verwunderlich, dass es<br />
Schon im Vorfeld der Neuwahlen<br />
des SPD-Vorstandes in Seefeld<br />
gab es ausgiebige Diskussionen<br />
über unsere kommunalpolitischen<br />
Schwerpunkte in den kommenden<br />
Monaten. Ein wichtiges Ergebnis der<br />
Beratungen ist, dass soziale Themen<br />
wieder mehr im Vordergrund unseres<br />
kommunalpolitischen Handelns stehen<br />
werden. Die Seefelder SPD wird<br />
sich noch stärker als bisher um die<br />
Belange sozial benachteiligter und<br />
sozial schwächerer Gruppen kümmern<br />
und zum Beispiel junge Familien<br />
unterstützen und deren Probleme<br />
anpacken und helfen Lösungen mit<br />
herbei führen.<br />
Ein zentrales Thema der kommenden<br />
Monate wird für uns das unzureichende<br />
Betreuungsangebot für Kleinkinder<br />
sein! Wir fordern mit Nachdruck<br />
die Gemeinde auf, sich hier deutlich<br />
stärker als bisher zu engagieren.<br />
In Seefeld müssen endlich ausreichend<br />
viele Hort- und Krippenplätze<br />
4<br />
gängige Praxis in einigen Firmen<br />
in Deutschland ist, dass Leiharbeitnehmer/innen<br />
im Durchschnitt<br />
noch immer 20%-40% weniger als<br />
Festangestellte verdienten, obwohl<br />
die Gleichbehandlung ab dem 1.<br />
Tag bereits seit 2004 gesetzlich<br />
vorgeschrieben ist. Die Möglichkeit,<br />
am Geschäft mit der Leiharbeit zu<br />
partizipieren, scheint also auch der<br />
Kreativität keine Grenzen gesetzt zu<br />
haben. Dieses ist eine Entwicklung,<br />
die auch sicherlich im Sinne der seriösen<br />
Anbieter der Leiharbeitsbranche<br />
nicht hinnehmbar ist!<br />
Volker Rockel<br />
Neue Schwerpunkte in unserer Gemeindepolitik<br />
geschaffen werden.<br />
Hier ist die Gemeinde<br />
in der Verantwortung!<br />
Wir sind bereit, an der ProProblemlösung mitzuwirken, aber wir<br />
verlangen, dass das Thema umgehend<br />
und mit allem Nachdruck<br />
angegangen wird.<br />
Ein zweiter Schwerpunkt unserer<br />
kommunalpolitischen Arbeit wird<br />
in der nächsten Zeit der Bahnhof<br />
Hechendorf sein. Es ist ein Skandal,<br />
dass die Gemeinde den Bahnhof<br />
erst kauft und dann so verkommen<br />
lässt, und dass es keinerlei konkrete<br />
Überlegungen und Pläne gibt, den<br />
Bahnhof und das Umfeld angemessen<br />
herzurichten. Es ist ferner nicht<br />
akzeptabel, dass sich die Gemeinde<br />
nicht mit dem notwendigen Nachdruck<br />
darum kümmert, dass es einen<br />
barrierefreien Bahnhof gibt, der es<br />
Behinderten und Alten Menschen ermöglicht<br />
auch in Seefeld die S-Bahn<br />
problemlos zu nutzen. Seit Jahren
versuchen Agenda-21 und Seniorenbeirat<br />
die Gemeinde zu unterstützen,<br />
Gemeinderäte starten immer wieder<br />
Vorstöße um die Sache voran zu bringen.<br />
Wir fordern die Gemeinde und<br />
allen voran Bürgermeister Gum auf,<br />
hier sofort und mit allem Nachdruck<br />
zu handeln und sich nicht hinter den<br />
Aussagen der DB zu verschanzen.<br />
Es ist die Aufgabe der Gemeinde<br />
Lösungsvorschläge zu erarbeiten<br />
und sich um deren Umsetzung zu<br />
bemühen!<br />
Mehr soziale Themen zu besetzen<br />
heißt für uns nicht, dass wir unsere<br />
umweltpolitischen Aktivitäten in<br />
Gemeinde einschränken werden.<br />
Wir haben in der Vergangenheit wie<br />
keine andere Gruppierung in Seefeld<br />
Projekte angestoßen und umgesetzt,<br />
bei Planungen oft Schlimmeres verhindert.<br />
In der lokalen Agenda 21<br />
sind wir von Anfang an, seit über 10<br />
Jahren, fest verankert und eine der<br />
treibenden Kräfte. Das müssen uns<br />
andere erst einmal nachmachen! Eine<br />
die Umwelt schützende Politik ist für<br />
uns Sozialdemokraten auch deshalb<br />
von herausragender Bedeutung, da<br />
dies für die soziale Gerechtigkeit und<br />
den sozialen Frieden eine der wichtigsten<br />
Voraussetzungen ist.<br />
Wir wollen erreichen, dass sich die<br />
Ökobilanz der Gemeinde entscheidend<br />
verbessert! Dies erfordert unter<br />
anderem eine umweltfreundliche<br />
Bewirtschaftung ihrer Gebäude und<br />
Grundstücke. Bei Um- und Neubauten<br />
fordern wir, dass höchste<br />
Standards in punkto Energietechnik<br />
zur Anwendung kommen. In Kürze<br />
stehen die Projekte Feuerwehrhaus<br />
und Rathaus an. Hier werden wir uns<br />
mit Nachdruck dafür einsetzen, dass<br />
die Gemeinde eine Vorbildfunktion<br />
5<br />
in Sachen Umwelt- und Klimaschutz<br />
einnimmt.<br />
Ein Satz noch zum Rathaus: Wir sind<br />
für den Erhalt des Alten Rathauses<br />
allerdings nur, wenn die Kosten für<br />
die Sanierung und eine Erweiterung<br />
nicht deutlich über denen für einen<br />
Neubau liegen. Sonst ist auch unserer<br />
Meinung nach ein Neubau unumgänglich.<br />
Aber: Bis heute gibt es keine<br />
belastbare Kostenabschätzung,<br />
auf deren Basis eine Entscheidung<br />
für die ein oder andere Lösung herbeigeführt<br />
werden kann. Hier ist die<br />
Gemeinde immer noch immer in der<br />
Bringschuld. Wenn das Alte Rathaus<br />
als solches nicht zu sanieren ist wollen<br />
wir, dass es im Gemeindebesitz<br />
bleibt und für eine soziale Einrichtung<br />
hergerichtet wird.<br />
Ziel ist für uns eine „Bürgergemeinde“,<br />
wo es vielen Spaß macht mit<br />
zu gestalten, mit zu wirken, wo man<br />
miteinander zu tun haben will! Dazu<br />
wollen wir auf die Bürgerinnen und<br />
Bürger zugehen, es braucht eine<br />
bürgernahe Politik, eine soziale und<br />
eine die Umwelt schützende Politik.<br />
Deshalb möchten wir auch, dass der<br />
Leitbildprozess in Seefeld endlich<br />
in Gang gesetzt wird. Eine Bürgerbeteiligung<br />
in wichtigen Fragen ist<br />
notwendig, dies hat nun sogar auch<br />
der neue Ministerpräsident und<br />
CSU-Vorsitzende Horst Seehofer<br />
erkannt, der in diesem Zusammenhang<br />
richtigerweise von Daseinsvorsorge<br />
gesprochen hat. Hoffentlich<br />
bekommt unser Bürgermeister auch<br />
irgendwann mit, dass dies ein sehr<br />
zukunftsträchtiger Weg ist, den es<br />
sich zu gehen lohnt.<br />
Martin Dameris
Energiesparen mit neuer Technologie<br />
Straßenbeleuchtung in Seefeld<br />
Das Wort „Energieeinsparung“ gehört<br />
sicher zu den Worten, die derzeit am<br />
häufi gsten gebraucht werden. Jeder<br />
weiß es – mancher tut es. Und doch<br />
braucht es wohl noch geraume Zeit,<br />
bis in unseren Köpfen angekommen<br />
ist, dass es sich dabei nicht um eine<br />
Marotte einige Enthusiasten, sondern<br />
um das sehr ernst-<br />
6<br />
ganze Straßenzüge zu dimmen, ...<br />
um nur einige der Möglichkeiten zu<br />
nennen.<br />
Für welche Variante sich der Gemeinderat<br />
schlussendlich entscheiden<br />
wird, ist noch nicht ausdiskutiert.<br />
Dazu werden noch weitere Informationen<br />
benötigt, um dann wirklich<br />
eine zukunftsweisende Entscheidung<br />
treffen zu können. Dass sich die<br />
Mehrheit für ein neues Konzept bei<br />
der Straßenbeleuchtung entscheidet,<br />
hoffen wir sehr.<br />
Eine Grundvor-<br />
hafte Bemühen von<br />
uns allen geht, die Dass die Diskussion bei uns<br />
aussetzung für<br />
Klimaveränderun- im Ort inzwischen ernsthaft ge-<br />
jede Art von Stogen<br />
vielleicht doch führt wird, ist dem beharrlichen<br />
mersparnis ist die<br />
noch positiv zu be- Nachhaken der SPD-Fraktion<br />
Möglichkeit, M<br />
den<br />
einfl ussen. zu verdanken. Wir haben etwas<br />
Strom verbrauchs-<br />
Konkret für die Ge- früher als die anderen erkannt,<br />
abhängigabh (mit Hilmeinde<br />
Seefeld: dass es aus ökologischen und<br />
fe eines “Zählers“)<br />
Wir müssen alles ökonomischen Gründen durch-<br />
abrechnen zu kön- k<br />
tun, um die Eneraus Sinn macht, die Straßenbe-<br />
nen. FFür<br />
mich völgiekosten<br />
zu senleuchtung zu modernisieren.<br />
lig unverst unverständlich,<br />
ken. Einen nicht<br />
ist das bisher nicht<br />
unerheblichen Bei-<br />
möglich. m Die Jahtrag<br />
dazu können wir im Bereich der<br />
resabrechnung<br />
Straßenbeleuchtung leisten. Viele<br />
wird bisher erstellt auf Grund der<br />
Gemeinden haben es uns inzwischen<br />
Zahl und des pauschalen Verbrauchs<br />
vorgemacht. Natriumdampflam-<br />
der eingesetzten Laternen. Dieses zu<br />
pen, LED-Technologie, Leuchtdio-<br />
ändern sollte die erste Maßnahme<br />
den, „intelligente“ Schaltungen, die<br />
sein. Natürlich zeitgleich mit dem<br />
Möglichkeit, einzelne Lampen oder<br />
Wechsel zu einem Anbieter der „grünen“<br />
Strom liefert.<br />
Links zu dem Thema:<br />
Ute Dorschner<br />
http://www.neubiberg.de/aktuelles<br />
www.dimmlight.dehttp://www.staedtetag-nrw.de/stnrw/inter/presse/aus_den_<br />
staedten/001670/index.htm<br />
lhttp://www.ecolights.at/solare-lichtsysteme-compact-lights/solare-lichtsysteme.html<br />
http://www.pressebox.de/pressemeldungen/lonmark-deutschland-ev/boxid-<br />
125150.html
Ein Erfolg für Seefeld<br />
Zehn Jahre lokale Agenda 21<br />
Vor etwas mehr als 10 Jahren wurde<br />
in Seefeld die „Lokale Agenda 21“<br />
etabliert. Seither wurde in 6 verschiedenen<br />
Arbeitskreisen eine Vielzahl<br />
von Projekten erfolgreich durchgeführt.<br />
Die Agenda-Arbeitskreise<br />
werden getragen von vielen engagierten<br />
Bürgerinnen und Bürgern aus<br />
unserer Gemeinde. An dieser Stelle<br />
seien kurz einige herausragende<br />
Beispiele erfolgreicher Agenda-Arbeit<br />
zusammengefasst:<br />
Der Arbeitskreis Verkehr und Arbeitskreis Kinder und Jugend. Jugend<br />
Verkehrssicherheit hat die kommu- Beispiele für erfolgreich abgeschlosnale<br />
Geschwindigkeitsüberwachung sene Projekte sind der Spielplatz am<br />
initiiert, den Gehweg entlang der Bacherl (Oberalting), der Skaterpark<br />
Inninger Straße durchgesetzt, die am Oberfeld (Hechendorf) und der<br />
Neugestaltung des Stachus in He- jüngst angelegte Basketballplatz<br />
chendorf begleitet und die Radwege- gleich daneben.<br />
beschilderung in Seefeld vorbereitet.<br />
In Kürze wird auf der Inninger Straße<br />
eine Verkehrsinsel als Querungshilfe<br />
Seit vielen Jahren kümmert sich die<br />
Schutzgemeinschaft Aubachtal<br />
7<br />
gebaut, auch dies auf Initiative des<br />
Agenda-Arbeitskreises.<br />
Der Arbeitskreis Alternative Energien<br />
hat nicht nur das Förderprogramm<br />
insgesamt durchgesetzt,<br />
sondern begleitet es seit Jahren mit<br />
großem Erfolg. Hier werden zum Beispiel<br />
die Förderrichtlinien erarbeitet<br />
und gemeinsam mit der Gemeinde<br />
fi ndet die Umsetzung statt.<br />
Von Anfang an dabei ist auch der<br />
Agenda Sprecher Seefeld<br />
Martin Dameris, m.dameris@yahoo.de Tel. 08152-7175<br />
AK Alternative Energien<br />
Ernst Deiringer, ernst.deiringer@web.de Tel. 08152-76593<br />
AK Verkehr und Verkehrssicherheit<br />
Waltraud Schneiders, mail@schneiders-line.de Tel. 08152-78305<br />
AK Ortsbild und Ortsentwicklung<br />
Gebhard Fritschi, info@fritschi-gmbh.com, Tel. 08152-98 92 80<br />
AK Kinder und Jugend<br />
Gerd Zelnitschek-Kaub gerd.zelnitschek@t-online.de, Tel. 08152-981400<br />
Schutzgemeinschaft Aubach e.V.<br />
Ute Dorschner, ute.dorschner@t-online.de Tel. 08152-78443
e.V. um die Renaturierung des<br />
Aubachs. Beispielhaft sei hier die<br />
Rückführung des Geländes rund<br />
um das alte Klärwerk (unterhalb der<br />
Ulrich-Haid-Straße) in seinen natürlichen<br />
Zustand genannt.<br />
Jüngster Erfolg des Arbeitskreises<br />
Ortsbild und Ortsentwicklung ist<br />
der Wochenmarkt in Oberalting, gegenüber<br />
dem Rathaus. Hier werden<br />
seit September jeden Donnerstag<br />
zwischen 9:00 und 14:00 Uhr verschiedenste<br />
Produkte aus dem Um-<br />
8<br />
land angeboten, u. a. Obst, Gemüse,<br />
Pilze, Käse, Wurst, Fleisch, Fisch,<br />
Brot, Pfl anzen und vieles mehr. Wer<br />
mag fi ndet dort auch einen Mittagstisch.<br />
Ein Besuch lohnt sich!<br />
Haben Sie Interesse bei einem der<br />
Agenda-Arbeitskreise mitzumachen?<br />
Haben Sie eigene Ideen?<br />
Dann melden Sie sich doch bei<br />
einem der Sprecher der Arbeitskreise<br />
(siehe Kasten).<br />
Der Seefelder Gemeinderat<br />
Politische Konstellation nach der Kommunalwahl<br />
Benoist, Robert, Dr. Grüne<br />
Burkes, Stephan, Dr. BVS<br />
Deiringer, Ernst SPD<br />
Dittmann, Ulrich, Dr. BVS<br />
Dorschner, Ute SPD<br />
Dosch, Ludwig FWG<br />
Dreyer, Johann CSU<br />
Gasser, Oswald, Dr. FDP<br />
Haberkorn, Sebastian CSU<br />
Lindermayer, Rudolf, Dr. FDP<br />
Martin Dameris<br />
Es sind zwar schon einige Tage vergangen seit der Kommunalwahl im<br />
Frühjahr. Die neue Zusammensetzung des Gemeinderats und vor allem die<br />
Aufgabenverteilung innerhalb des Gremiums sind sicher noch nicht allen<br />
Bürgern im Einzelnen bekannt.<br />
Damit Sie in den kommenden fünfeinhalb Jahren wissen, wer für Sie in welcher<br />
Angelegenheit der richtige Ansprechpartner ist, fi nden Sie im Folgenden<br />
eine Zusammenstellung des gesamten Gemeinderats sowie die interne<br />
Aufgabenverteilung.<br />
. 1. BürgermeisterGum, Wolfram, CSU<br />
Gemeinderäte (alphabetisch / Fraktion):<br />
Rogorsch, Thomas CSU<br />
Schindlbeck, Robert<br />
Schlecht, Peter FWG<br />
Schneider, Josef CSU<br />
Seidl, Max FWG<br />
Semrau, Christine BVS<br />
Striegl, Elmar<br />
Vermathen, Martin CSU<br />
Villing, Evelyn Grüne<br />
Wastian, Josef FWG
Ausschüsse:<br />
Bauausschuss: Schindlbeck, Haberkorn, Schneider, Dosch, Wastian, Dittmann,<br />
Deiringer, Lindermayer, Benoist<br />
Finanzausschuss: Schindlbeck, Striegl, Schlecht, Dittmann, Dorschner,<br />
Gasser, Villing<br />
Ferienausschuss: Striegl, Vermathen, Dreyer, Wastian, Dosch, Semrau,<br />
Deiringer, Lindermayer, Villing<br />
Rechnungsprüfungsausschuss: Striegl, Schneider, Schlecht, Dittmann,<br />
Gasser, Benoist<br />
Umweltausschuss: Dreyer, Vermathen, Rogorsch, Seidl, Schlecht, Burkes,<br />
Dorschner, Gasser, Villing<br />
Referenten:<br />
Umwelt: Deiringer, Vertreterin: Villing Jugend: Benoist, Vertreter: Wastian<br />
Sport: Rogorsch, Vertreter: Wastian<br />
Schule und Kinderbetreuung: Dittmann, Vertreterin: Dorschner<br />
Senioren und Behinderte: Gasser, Vertreter: Striegl<br />
Feuerwehr: Dreyer, Vertreter: Lindermayer<br />
Der Umweltausschuss wurde auf Antrag der SPD in dieser Legislaturperiode<br />
wieder neu eingeführt. Wir wollten den Ausschuss „Strukturelle Ortsentwicklung<br />
und Umwelt“ nennen, konnten hierfür jedoch keine Mehrheit<br />
bekommen.<br />
Zweckverbände / Verbandsräte:<br />
Sozialer Wohnungsbau im Landkreis. Haberkorn, Vertreter: Striegl<br />
Weiterführende Schulen westlicher Ldkrs. Dittmann, Vertreter: Benoist<br />
Dorschner, Vertreter:Gasser<br />
Tourismusverband: Schneider, Vertreter: Dosch<br />
Gesandter für den Verein zur Sicherstellung überörtlicher Erholungsgebiete:<br />
Dosch, Vertreter: Schneider<br />
Ernst Deiringer<br />
Blick vom Griesberg aus auf Oberalting und Hechendorf<br />
9
Landkreis STA Oberbayern Bayern<br />
Landtagswahl 2008 in Bayern<br />
Eine Nachlese<br />
Gemeinde<br />
Seefeld<br />
Veränd. gg.<br />
2003<br />
Ergebnis<br />
2008<br />
Veränd. gg.<br />
2003<br />
Ergebnis<br />
2008<br />
Veränd. gg.<br />
2003<br />
Ergebnis<br />
2008<br />
Ergebnis<br />
2008<br />
Alles in<br />
%<br />
CSU 29,7 37,2 -20,8 39,3 -20,9 43,4 -17,3<br />
SPD 18,9 17,6 +1,5 19,3 -0,6 18,6 -1,0<br />
Grüne 18,2 15,0 +1,9 13,1 +3,3 9,4 +1,7<br />
FW 8,4 7,3 +4,3 8,8 +6,3 10,2 +6,2<br />
FDP 17,6 15,9 +9,6 10,0 +7,0 8,0 +5,4<br />
Linke 2,7 2,9 +2,9 3,8 +3,8 4,4 +4,4<br />
Das Wahlergebnis vom 28. September<br />
war für die SPD enttäuschend, das lässt<br />
sich nicht beschönigen. Natürlich erfüllt<br />
es mich als SPD-Anhänger mit einer gewissen<br />
Genugtuung, wenn der politische<br />
Hauptgegner, die CSU, drastisch Stimmen<br />
verliert, aber die SPD konnte davon nicht<br />
profitieren.<br />
Die Untersuchungen von Infratest zu den<br />
Wählerwanderungen zeigen, dass von<br />
den 3,11 Millionen Bayern, die 2003 noch<br />
CSU gewählt haben, 130 Tausend zuhause<br />
geblieben sind, 80 Tausend haben SPD gewählt,<br />
40 Tausend haben gleich die Linken<br />
gewählt und 190 und weitere 180 Tausend<br />
wählten Freie Wähler bzw. FDP.<br />
Der SPD haben aber nicht einmal die 80<br />
Tausend ehemaligen CSU Wähler etwas<br />
genutzt, weil ihrerseits 50 Tausend Wähler<br />
zu den Linken, 40 T zu den Freien Wählern<br />
und 30 Tausend zu den Grünen abgewandet<br />
sind.<br />
Doch noch einmal zurück zum eigentlichen<br />
Wahlergebnis:<br />
Ein Vergleich der Stimmen in Seefeld und<br />
im Landkreis mit dem Gesamtergebnis<br />
zeigt, dass Starnberg eine Hochburg der<br />
10<br />
Maximilianeum
So haben die Seefelderinnen und Seefelder gewählt<br />
Grünen und der FDP ist. Dass hier<br />
die SPD trotzdem ein wenig zulegen<br />
konnte, ist sicher ein Verdienst ihrer<br />
klaren Haltung zum alles beherrschenden<br />
Thema „Flugplatz Oberpfaffenhofen“.<br />
Hier hatte sich der Direktkandidat<br />
Tim Weidner bereits bei<br />
den Kommunalwahlen einen Namen<br />
gemacht als entschiedener Gegner<br />
einer Nutzungserweiterung.<br />
Die CSU wurde in Seefeld mit nur<br />
29,7% der Stimmen abgestraft für<br />
die Haltung der Landespolitiker zum<br />
Flughafenkomplex; verwunderlich<br />
ist, dass sich bereits auf Landkreisebene<br />
das Ergebnis relativiert hat;<br />
die Werte sind ähnlich denen in ganz<br />
Oberbayern.<br />
Als Ergebnis der Wahlen haben<br />
wir eine Koalitionsregierung beschert<br />
bekommen, die so einiges<br />
befürchten lässt. In der Bildungspolitik<br />
ist die FDP sofort eingeknickt.<br />
Statt der vollmundig versprochenen<br />
sechsklassigen Grundschule soll es<br />
nun einige Schulversuche geben.<br />
Bildungspolitisch bewegt sich die<br />
CSU offensichtlich immer noch nur<br />
millimeterweise.<br />
Die Personalpolitik des neuen starken<br />
Mannes der CSU lässt auch<br />
daran zweifeln, dass die Partei<br />
einen Neubeginn wirklich will. Für<br />
das Abservieren aller Minister über<br />
60 habe ich trotz meines eigenen<br />
fortgeschrittenen Alters ein gewisses<br />
Verständnis. Nur mit diesem radikalen,<br />
wenn auch willkürlichem Schnitt<br />
ließ sich eine Diskussion um die<br />
Fähigkeiten bzw. Unfähigkeiten der<br />
Platzhirsche im Kabinett vermeiden.<br />
Ob sich die jungen Kräfte, die der<br />
Geschlechter- und Regionalproporz<br />
jetzt nach oben gespült hat, nun bewähren,<br />
bleibt abzuwarten; Skepsis<br />
ist angebracht.<br />
Gerhard Möller<br />
11
Es muss sich etwas ändern<br />
Lehren aus der Finanzkrise und dem Hessendebakel<br />
Unter dem Titel: „Die Finanzkrise ist das Ergebnis falscher Politik“ schrieb<br />
Prof. Heinz-Josef Bontrup am 04.11.2008 in der Rubrik „Außenansicht“ der<br />
Süddeutschen Zeitung:<br />
Immer mehr Menschen fragen sich, ob sie nicht im falschen Film sind: Weltweit<br />
predigen Neoliberale in unerträglicher Einseitigkeit die Heilslehre von den<br />
„Selbstheilungskräften des Marktes“. Diese sorgten mittels Wettbewerb in der<br />
Wirtschaft am besten für Effizienz und „Wohlstand für alle“. Und jetzt, mitten<br />
im größten Finanzmarktkrach aller Zeiten, rufen Neoliberale auf einmal nach<br />
dem Staat. Da sollen Regulierungen an den Finanzmärkten etabliert werden,<br />
wo es seit drei Jahrzehnten nur um Deregulierungen ging. Auch zusätzliche<br />
Staatsverschuldung ist kein Problem mehr, und selbst die Verstaatlichungen<br />
von Banken werden nicht nur gefordert, sondern längst vollstreckt. ...<br />
Wer hat aber eigentlich Schuld an dieser ganzen hochgefährlichen Situation?<br />
In erster Linie die seit vielen Jahren weltweit praktizierte und herrschende<br />
neoliberale Politik. Sie ist ihrer gesamtwirtschaftlichen Verantwortung nicht im<br />
Geringsten gerecht geworden - im Gegenteil. Die Politik hat die Profitfunktion<br />
über alles andere gestellt. Dies hatte System: Schließlich fanden alle neoliberalen<br />
Geister es richtig, weltweit die Märkte zu liberalisieren - und hier<br />
insbesondere die Finanzmärkte. …<br />
Wahrer Auslöser der Krise ist der weltweit propagierte Markt- und Wettbewerbswahn<br />
und die daraus entstandenen gigantischen Umverteilungen zu<br />
den ohnehin schon Reichen und Vermögenden. …<br />
Um eine nochmalige Spekulationsblase in Zukunft zu verhindern, sind die<br />
internationalen Finanzmärkte endlich durch staatliche Regulierungen an die<br />
Kette zu legen. Spekulationsgeschäfte müssen erschwert werden. Was aber<br />
das Allerwichtigste ist: Es muss endlich Schluss gemacht werden mit<br />
der kontraproduktiven neoliberalen Umverteilung von unten nach oben.<br />
Geschieht dies nicht, so ist heute schon der Nährboden für die nächste Finanzmarktkrise<br />
bereitet - eine wahrscheinlich noch größere, die womöglich<br />
nicht mehr beherrschbar sein wird.“<br />
Inzwischen ist sich die Politik weltweit<br />
einig, dass – um noch größeren<br />
Schaden zu verhüten – staatliche<br />
Eingriffe unvermeidlich sind! Für die<br />
zusammengebrochenen Finanzmärkte<br />
wurde in Rekordtempo ein<br />
500-Mrd. € Rettungsprogramm aufgelegt<br />
und auch eine Unterstützung<br />
deutscher Großunternehmen (Opel)<br />
12<br />
wird inzwischen geprüft. Ich zweifele<br />
allerdings an der Bereitschaft der<br />
konservativen und liberalen Parteien<br />
CDU/CSU und FDP, der gigantischen<br />
Umverteilung von unten nach oben<br />
endlich ein Ende zu bereiten. Sogar<br />
in der SPD gibt es sicher Kräfte, die<br />
diesen Weg nicht so ohne weiteres<br />
mitgehen werden. Zu tief haben sich
Sozialdemokratische Positionen -<br />
mit starken Partnern durchsetzen<br />
Mal ehrlich: Sie und ich, wir wissen<br />
doch längst, wo die Probleme der<br />
Hauptstraße liegen: Es gibt zu wenig<br />
Parkplätze, die Situation ist unübersichtlich,<br />
ja oft, sehr gefährlich, die<br />
Geschäftsleute befürchten Umsatzeinbußen,<br />
wenn ihre Läden nicht<br />
direkt angefahren werden können,<br />
Krankenwagen, Busse und anliefernde<br />
LKWs werden behindert und nicht<br />
zuletzt: Das Straßenbild gerade im<br />
Bereich Rathaus bis zur Sparkasse<br />
ist nicht besonders attraktiv.<br />
Das ist auch, kurz gesagt, das Ergebnis<br />
des Workshops, der im vergangenen<br />
Sommer im Gemeindehaus<br />
Peter und Paul stattgefunden hatte.<br />
Doch wie ist diese Problematik zu<br />
lösen? Meiner Meinung nach reicht<br />
es nicht, hier ein Parkverbot, dort eine<br />
kleine Parkbucht, das ein oder andere<br />
neue Verkehrsschild oder sonstige<br />
„kosmetische“ Veränderungen durchzuführen.<br />
Das alles macht die Straße<br />
13<br />
auch dort neoliberale Ansichten<br />
festgesetzt.<br />
Wenn überhaupt ernsthaft eine<br />
solche Politik verfolgt werden<br />
soll, muss die SPD nach der<br />
Wahl schauen, mit welchen<br />
Partnern sie am meisten sozialdemokratische<br />
Positionen<br />
durchsetzen kann. Das allein<br />
sollte den Ausschlag für die<br />
Wahl künftiger Partner sein.<br />
Wolfgang Niemann<br />
I HAD A DREAM<br />
oder: Wie die Hauptstraße zum gern besuchten Ortsmittelpunkt<br />
werden könnte<br />
weder breiter noch übersichtlicher.<br />
Auch die dringend notwendigen<br />
Wege für Radler können wir so nicht<br />
schaffen. Es ist dafür schlicht kein<br />
Platz. Wir brauchen eine wirklich<br />
andere, innovative Lösung.<br />
Stellen Sie sich vor, Sie stünden jetzt<br />
gerade vor dem Rathaus und blickten<br />
in Richtung Drogeriemarkt. Und<br />
stellen Sie sich weiter vor, die Straße<br />
hätte in dem Bereich weder Gehsteig<br />
noch Parkbuchten, sondern wäre ein<br />
gepflasterter, länglich - ovaler Platz,<br />
in den der derzeitige Behelfsparkplatz<br />
auf dem „Eisengrundstück“<br />
(da, wo jetzt der Wochenmarkt ist),<br />
die beiden, dann niveaugleichen<br />
Parkplätze vor dem „Tengelmann“,<br />
der Parkplatz vorm „Rossmann“, der<br />
Gehsteig vorm Schreibwarenladen<br />
und dem Autohaus Gotzler und,<br />
eventuell auch noch der Parkplatz<br />
der Sparkasse integriert sind. Der
Platz wäre gepfl astert, damit jeder<br />
gleich erkennt, dass hier eine besondere<br />
Verkehrssituation vorliegt.<br />
Es gäbe keine Schilder, sondern<br />
ein gleichberechtigtes Miteinander<br />
aller Verkehrsteilnehmer, bei dem<br />
jeder den anderen sieht und sich<br />
entsprechend rücksichtsvoll verhält.<br />
Die Eingangsbereiche der Geschäfte<br />
wären deutlich attraktiver und würden<br />
zum Verweilen einladen.<br />
„Ja, und die Autos? Wo sollen die<br />
hin?“ werden Sie sich spätestens<br />
jetzt fragen. Daher hier gleich meine<br />
Gegenfrage: „Haben Sie sich nicht<br />
längst daran gewöhnt, die Kaufi ngerstraße<br />
in München nicht mit dem Auto<br />
anfahren zu können?“ Oder, etwas<br />
kleiner: „Ist es Ihnen nicht längst<br />
selbstverständlich, bei Ihren Einkäufen<br />
in der Innenstadt von Weilheim<br />
das Auto auf einem der stadtnahen<br />
Parkplätze abzustellen?“<br />
Sehen Sie, so stelle ich mir das für<br />
den kleinen marktplatzartigen Bereich<br />
in Oberalting auch vor: Geparkt<br />
wird hinter dem Rathaus. Parkplätze<br />
auf der neu gestalteten Fläche vor<br />
den Geschäften werden nur noch<br />
für Behinderte und einige wenige<br />
Kurzparker (max. 10-15 Min) ausge-<br />
14<br />
wiesen. Busse können durchfahren,<br />
Krankenwagen auch, obwohl ich denke,<br />
dass die meist schneller über die<br />
Ulrich-Haidstr. den Ort verlassen. Der<br />
Durchgangsverkehr sollte so weit wie<br />
möglich durch gute Beschilderung<br />
aus der Hauptstraße herausgehalten<br />
werden. Fahrradfahrer, Kinder und<br />
Senioren könnten sich endlich sicher<br />
fühlen und die Geschäftsleute gewännen<br />
sogar noch ein wenig mehr<br />
Platz für z.B. Stehtische, weitere<br />
Auslagen, Blumenschmuck, ...<br />
Ich hoffe, dass meine Vorstellung kein<br />
Traum bleibt, sondern so oder ähnlich<br />
umgesetzt werden kann. Dazu ist es<br />
natürlich in erster Linie wichtig, dass<br />
die Hauseigentümer und Geschäftsleute<br />
verstehen, dass es für sie nicht<br />
um Einschränkungen, sondern um<br />
neue Möglichkeiten geht.<br />
Sollte bei der Erarbeitung des Hauptstraßenkonzepts<br />
mein „Traum“ umgesetzt<br />
werden, gäbe es noch viele<br />
Fragen - auch technischer Art - zu<br />
klären. Und natürlich müsste dann<br />
auch über die Finanzierung gesprochen<br />
werden. Doch zunächst einmal<br />
hoffe ich, dass ich Sie angesteckt<br />
habe mit „meinem Traum von einer<br />
ganz anderen Lösung“.<br />
Ute Dorschner<br />
Shared Space ist ein Projekt der Europäischen Union, dass in der Stadt<br />
Bohmte verwirklicht wurde:<br />
Shared Space – So heisst ein neuer Ansatz zur Raumplanung und -einrichtung, der<br />
in ganz Europa immer mehr Beachtung fi ndet. Shared Space beinhaltet neue Ausgangspunkte<br />
für den Gebrauch, den Entwurf und die Unterhaltung unserer Strassen<br />
und öffentlichen Räume und hebt die herkömmliche Trennung der verschiedenen<br />
räumlichen Funktionen auf. Das entscheidende Merkmal ist, dass Verkehrsschilder,<br />
Fussgängerinseln, Ampeln und andere Barrieren nicht mehr nötig sind. In Shared<br />
Space fügen sich Autofahrer rücksichtsvoll ins menschliche Miteinander von Fussgängern,<br />
Radfahrern und spielenden Kindern ein und werden Teil des gesamten<br />
gesellschaftlichen und kulturellen Kontextes....<br />
lesen Sie weiter unter: http://www.bohmte.de<br />
http://www.shared-space.org
Aus der Sicht des Klimaforschers<br />
„Seehofer fordert mehr Rücksicht auf Automobilbauer“<br />
Schon seit einiger Zeit ist deutlich zu<br />
erkennen, dass die Automobilbranche<br />
ihre Absatzschwierigkeiten<br />
ausschließlich an der Weltwirtschaftskrise<br />
festzumachen versucht.<br />
Der andere wichtige Grund wird<br />
wohlweislich verschwiegen, liegt<br />
dieser doch im alleinigen Verantwortungsbereich<br />
der Autobauer: Die<br />
derzeitigen Produktpaletten großer<br />
und vor allem verbrauchsintensiver<br />
Fahrzeuge sind nicht mehr zeitgemäß.<br />
Verbrauchsarme und CO 2 -reduzierte<br />
Autos werden seit Jahren<br />
versprochen, Selbstverpflichtungen<br />
werden aber nicht eingehalten.<br />
Die Politik wäre also jetzt zu nachdrücklichem<br />
Handeln aufgefordert!<br />
Doch anstelle konkreter politischer<br />
Strategien zur Emissionsminderung<br />
und damit zum Klimaschutz passiert<br />
nichts. Ganz im Gegenteil werden<br />
nun abstruse Vorschläge unterbreitet.<br />
Der Gipfel dieser falschen Politik ist<br />
erreicht, folgt man den Vorstellungen<br />
des Bayerischen Ministerpräsidenten<br />
Seehofer: Man müsse „Rücksicht auf<br />
die Automobilhersteller nehmen“ und<br />
„sie von Strafen befreien“, wenn die<br />
Ziele der EU (bis <strong>201</strong>5 durchschnittlich<br />
nicht mehr als 120g CO 2 /km pro<br />
Pkw, bezogen auf die jeweilige Flotte<br />
des Herstellers) nicht erreicht werden.<br />
Natürlich wird in diesem Zusammenhang<br />
mit Arbeitsplätzen argumentiert.<br />
Anstelle nun die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
als Chance zu begreifen<br />
und auch in der Automobilbranche<br />
einschneidende Veränderungen<br />
vorzunehmen, die schon vor Jahren<br />
notwendig gewesen wären, und die<br />
langfristig die Arbeitsplätze sichern,<br />
verfällt die Politik immer wieder in den<br />
gleichen Fehler. Um kurzfristig gut da<br />
zu stehen (und damit die nächsten<br />
Wahlen für sich zu entscheiden),<br />
werden populistische Forderungen<br />
erhoben, die langfristig aber verheerende<br />
Konsequenzen haben, nicht<br />
nur was die Arbeitsplatzsicherung<br />
angeht. Klimaforscher warnen seit<br />
Jahren eindringlich vor den Folgen<br />
der globalen Erwärmung, zu denen<br />
der Verkehrssektor erheblich beiträgt<br />
(siehe Klimabericht des IPCC).<br />
Es ist unverantwortlich, wenn heute<br />
Politiker die Verschiebung der Klimaschutzziele<br />
mit der Sicherung von<br />
Arbeitsplätzen begründen, anstatt<br />
beides miteinander sinnvoll und<br />
nachhaltig zu verbinden. Trotz aller<br />
konkreter Hinweise und Warnungen<br />
durch die Forschung wird der Klimawandel<br />
und dessen Folgen durch die<br />
Politik immer noch nicht Ernst genug<br />
genommen. Konkrete Maßnahmen<br />
werden immer wieder verschoben. Im<br />
Zweifelsfall wird der Schutz unserer<br />
Erde und des Klimas anderen, wichtiger<br />
erscheinenden Dingen untergeordnet.<br />
Dabei wissen wir doch heute<br />
alle, dass Maßnahmen zum Schutz<br />
des Klimas unverzüglich und mit<br />
allem Nachdruck eingeleitet werden<br />
müssen! Martin Dameris<br />
15<br />
Dieser Text wurde als Leserbrtief zu einem<br />
Artikel in der Süddeutsche Zeitung<br />
vom 24. Nov. 2008 an die Redaktion<br />
mit der Bitte um Veröffentlichung geschickt.<br />
Prof. Dr. Martin Dameris ist Atmosphären-<br />
und Klimaforscher im DLR.
Diese Zeitung wird vom SPD-<br />
Ortsverein sowie von engagierten<br />
Bürgerinnen und Bürgern<br />
unserer Gemeinde geschrieben,<br />
ausgetragen und finanziert. Ist<br />
Ihnen das eine Spende wert?<br />
VR Bank Starnberg<br />
KT.<strong>Nr</strong>.: 78 240 50<br />
BLZ.: 700 932 00<br />
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes,<br />
friedvolles Weihnachtsfest<br />
und ein gutes Jahr 2009<br />
Impressum: SPD-Ortsverein in 82229 Seefeld<br />
verantwortlich: Dr. Gerhard Möller, Seestr. 46, 82229 Hechendorf, Tel.: 08152-70328<br />
Fax: 08152-980618 E-Mail: gerhard-moeller@web.de<br />
Layout: Ute Dorschner, Seefeld<br />
Druck: Ulenspiegel Druck GmbH, Birkenstr. 3, 82346 Andechs<br />
Redaktion:<br />
Dr. Martin Dameris, Tel.: 08152-7175 E-Mail: m.dameris@yahoo.de<br />
Volker Rockel Tel.:08152- 998252 E-Mail: v.rockel@t-online.de<br />
Ernst Deiringer, Tel.: 08152-76593 E-Mail: ernst.deiringer@web.de<br />
Ute Dorschner, Tel.: 08152-78443 E-Mail: ute.dorschner@t-online.de<br />
Dr. Gerhard Möller, Tel.: 08152-70328 E-Mail: gerhard-moeller@web.de<br />
Wolfgang Niemann, Tel.: 08152-7102 E-Mail: w.niemann@unsereaktien.de<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Verfasserin oder des Verfassers<br />
wieder.<br />
16<br />
Notfall-Nummern:<br />
Krankenhaus Seefeld:<br />
08152 / 795-0<br />
Notarzt: 19222<br />
Ärztl. Bereitschaftsdienst:<br />
01805 / 191212<br />
Frauennotruf:<br />
08152 / 5720