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Kommune gemeinsam gestalten - Bundesministerium für Familie ...

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Seite 36 Kapitel VII Inhalt zurück weiterPolitische PartizipationPolitische Partizipation umfasst die Interessenvertretung älterer Menschen in Gremien wieSeniorenvertretungen oder Parteien.Runter vom Sofa: Der Seniorenbeirat in LippstadtDurch das Bundesprogramm „Aktiv im Alter“ erhielt der Seniorenbeirat in Lippstadt (NRW)neuen Schwung. 1992 gegründet, war er nach Ansicht seiner Mitglieder in die Jahregekommen und bedurfte einer Erneuerung. Ziel war es, dem demografischen WandelRechnung zu tragen, die Aktivitäten zu erweitern und sich noch mehr an den Bedürfnissender älteren Bevölkerung zu orientieren. Auch auf Grundlage der Befragung von 700Bürgerinnen und Bürgern wurde die Geschäftsordnung geändert.Danach vertritt der Seniorenbeirat die Interessen der Bürgerinnen und Bürger, die 60 Jahreoder älter sind. Er hat das Recht, Anträge, Empfehlungen und Stellungnahmen in den Ratund seine Ausschüsse einzubringen. Der Seniorenbeirat wirkt unter anderem mit beisozialen, kulturellen, sportlichen und geselligen Ereignissen für die Älteren. Im Gremiumsitzen je eine Person, die von den im Rat vertretenen Fraktionen vorgeschlagen wird, je einVertreter der Freien Wohlfahrtsverbände und der stationären Pflegeeinrichtungen, einMitglied des Integrationsrates und sechs ehrenamtlich tätige Seniorinnen und Senioren.Der Seniorenbeirat initiierte bereits „empirische Stadtspaziergänge“ zur Erkundung neuerStandorte für Sitzbänke und öffentliche Toiletten, prüfte den Bahnhof aufBenutzerfreundlichkeit für behinderte Menschen und brachte Verbesserungsvorschläge indie politischen Gremien ein. Der Beirat unterstützt Angebote wie Seniorenkino, Senioren-Internetcafé, Handy-Schulung oder Tanztee. Er veranstaltet <strong>gemeinsam</strong> mit der Stadt allezwei Jahre einen „Markt der Möglichkeiten“ über Themen wie Wohnen im Alter, Ernährungim Alter, bürgerschaftliches Engagement (Motto: „Runter vom Sofa“) sowie Alt und Jung.Kontakt:Stadt Lippstadt, Fachbereich Jugend und Soziales, SeniorenbüroAnita PolderGeiststraße 4759555 LippstadtTelefon: 02941-980681Email: anita.polder@stadt-lippstadt.deBesser als ein Beirat: Die Seniorenarbeitsgemeinschaft NastättenBei einem Bürgerforum in Nastätten (Rheinland-Pfalz) wurde der Wunsch der Senioren nacheiner ständigen Interessenvertretung deutlich. Der daraufhin geplante Seniorenbeirat wurdejedoch im Verbandsgemeinderat abgelehnt. Stattdessen wurde eineSeniorenarbeitsgemeinschaft gebildet – wie sich herausstellte, kein Nachteil für die Sacheder Älteren.In der Arbeitsgemeinschaft engagieren sich zum Beispiel Personen, die das 65. Lebensjahrnoch nicht vollendet haben, sowie Menschen, die außerhalb der VerbandsgemeindeNastätten wohnen. Beides wäre nach den Statuten eines Seniorenbeirats nicht möglich. Dasich ein Seniorenbeirat aus gewählten Vertretern zusammensetzt, besteht dabei die Gefahr,dass die politischen Parteien versuchen, Einfluss zu nehmen. Die Mitglieder derArbeitsgemeinschaft dagegen werden von Organisationen wie AWO, Caritas, „NetteNachbarn“ oder Seniorenbüro vorgeschlagen.

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