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Fremdmanager in Familienunternehmen Gratwanderung zwischen ...

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Mittelstand<br />

<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong><br />

Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Ergebnisse e<strong>in</strong>er Umfrage zur Rolle<br />

familienfremder Führungskräfte im Topmanagement


<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Vorwort<br />

Vorwort<br />

Wer leitet zukünftig die deutschen <strong>Familienunternehmen</strong>? Dieser Frage s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> unserer<br />

aktuellen Studie zur Rolle familienfremder Führungskräfte im Topmanagement von<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> nachgegangen.<br />

Denn das Bild vom Patriarchen, der die eigene Firma lenkt und als Lebenswerk an se<strong>in</strong>e<br />

K<strong>in</strong>der weitergibt, trifft nur auf e<strong>in</strong>en Teil der <strong>Familienunternehmen</strong> zu. Zwar gibt es bei der<br />

Besetzung von Schlüsselpositionen e<strong>in</strong>e klare Präferenz für Familienmitglieder. Grundsätzlich<br />

berücksichtigen vier von fünf <strong>Familienunternehmen</strong> aber auch externe Bewerber.<br />

Wie die vorliegende Studie zeigt, sehen <strong>Familienunternehmen</strong> für die Berufung familienfremder<br />

Manager durchaus gute Gründe. Dabei geht es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie darum, Know-how<br />

auf dem Arbeitsmarkt e<strong>in</strong>zukaufen, das <strong>in</strong> der Familie fehlt. Dennoch befürchten viele,<br />

dass die Professionalisierung durch externe Manager mit e<strong>in</strong>em Identitätsverlust e<strong>in</strong>hergeht.<br />

Auf Dauer „fremdbestimmte“ <strong>Familienunternehmen</strong> ließen sich kaum noch von<br />

herkömmlichen Kapitalgesellschaften unterscheiden, so die Sorge.<br />

Als Konsequenz halten vier von fünf Familienmitgliedern die Berufung externer Führungskräfte<br />

„im Grunde immer für e<strong>in</strong>e Notlösung“. Es ist zum<strong>in</strong>dest diskussionswürdig, ob sich<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> angesichts der stetig steigenden Anforderungen an Topmanager<br />

und des härter werdenden Wettbewerbs um Führungskräfte diese Haltung leisten können.<br />

Zumal auch die Mehrheit der Familienmitglieder der Ansicht ist, dass <strong>Familienunternehmen</strong><br />

ohne externe Manager im Grunde nicht mehr auskommen können.<br />

Wir hoffen, mit der vorliegenden Studie neue Sichtweisen auf die Nachfolgeproblematik im<br />

Management von <strong>Familienunternehmen</strong> zu eröffnen, und wünschen e<strong>in</strong>e anregende<br />

Lektüre.<br />

3


4<br />

<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort..................................................................................................................................3<br />

Abbildungsverzeichnis ..........................................................................................................5<br />

A Zusammenfassung ...........................................................................................................6<br />

B Studienergebnisse im Detail.............................................................................................8<br />

1 Externe Führungskräfte <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong>.............................................................8<br />

1.1 Internationalisierung fördert Öffnung .............................................................................8<br />

1.2 Kle<strong>in</strong>e Unternehmen bevorzugen Familienmitglieder ....................................................8<br />

2 Entwicklungstrends im Management ................................................................................9<br />

2.1 Bedeutung externer Manager steigt weiter..................................................................10<br />

2.2 Familienmitglieder s<strong>in</strong>d länger im Unternehmen .........................................................11<br />

3 Chancen und Risiken des Fremdmanagements.............................................................12<br />

3.1 Zielkonflikt <strong>zwischen</strong> Effizienz und Loyalität ................................................................12<br />

3.2 Kritische Grundhaltung der Familienmitglieder............................................................13<br />

4 Stärken und Schwächen familienfremder Manager........................................................13<br />

4.1 Argumente gegen externe Manager ............................................................................13<br />

4.2 Argumente für externe Manager ..................................................................................15<br />

4.3 <strong>Familienunternehmen</strong> als Arbeitgeber.........................................................................16<br />

C Zur Studie .......................................................................................................................18<br />

Wir über uns........................................................................................................................20<br />

Ansprechpartner..................................................................................................................21


<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 1 Familienmitglieder im Management nach Internationalisierungsgrad ...................8<br />

Abb. 2 Familienmitglieder im Management nach Unternehmensgröße............................9<br />

Abb. 3 Entwicklungstrends im Management nach Internationalisierungsgrad .................9<br />

Abb. 4 Entwicklungstrends im Management nach Unternehmensgröße........................10<br />

Abb. 5 Erwartete E<strong>in</strong>flussveränderungen im Management nach<br />

Unternehmensgröße............................................................................................11<br />

Abb. 6 Beschäftigungsdauer im Management................................................................11<br />

Abb. 7 Bedeutung externer Manager für <strong>Familienunternehmen</strong>.....................................12<br />

Abb. 8 E<strong>in</strong>stellungen der Familienmitglieder zu externen Managern .............................13<br />

Abb. 9 Argumente gegen die Berufung externer Manager nach<br />

Familienzugehörigkeit..........................................................................................14<br />

Abb. 10 Argumente gegen die Berufung externer Manager nach Umsatzgröße .............14<br />

Abb. 11 Argumente für die Berufung externer Manager nach<br />

Familienzugehörigkeit..........................................................................................15<br />

Abb. 12 Argumente für die Berufung externer Manager nach Umsatzgröße ...................16<br />

Abb. 13 Aussagen zum Personalmanagement nach Familienzugehörigkeit ...................16<br />

Abb. 14 Aussagen zum Personalmanagement nach Unternehmensgröße .....................17<br />

Abb. 15 Nationale oder <strong>in</strong>ternationale Ausrichtung...........................................................18<br />

Abb. 16 In Deutschland beschäftigte Mitarbeiter ..............................................................18<br />

Abb. 17 Umsatz des Unternehmens <strong>in</strong> Deutschland ........................................................19<br />

5


6<br />

<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

A Zusammenfassung<br />

Zusammenfassung<br />

E<strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong> zeichnet sich dadurch aus, dass se<strong>in</strong>e Geschäftspolitik von den<br />

Eigentümerfamilien bestimmt wird. Im idealtypischen Fall s<strong>in</strong>d Familienunternehmer<br />

Eigentümer und Geschäftsführer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Person. Doch gibt es auch für <strong>Familienunternehmen</strong><br />

viele Gründe, familienfremden Managern die Führung des operativen Geschäfts<br />

anzuvertrauen.<br />

Die vorliegende Studie, für die 118 Topmanager befragt wurden, zeigt e<strong>in</strong>e ambivalente<br />

Haltung der <strong>Familienunternehmen</strong> zu externem Führungspersonal auf. E<strong>in</strong> großer Teil der<br />

Befragten hält die Berufung familienfremder Manager für e<strong>in</strong>en wesentlichen Beitrag zur<br />

Professionalisierung der <strong>Familienunternehmen</strong>. Gleichzeitig fürchten sie jedoch, dass die<br />

Identität des <strong>Familienunternehmen</strong>s verloren geht, wenn die Familie nur noch e<strong>in</strong>geschränkt<br />

oder gar nicht mehr im Management vertreten ist. Die wichtigsten Studienergebnisse<br />

<strong>in</strong> Kürze:<br />

Jedes vierte Unternehmen ist fest <strong>in</strong> Familienhand<br />

Die meisten <strong>Familienunternehmen</strong> beteiligen sowohl Familienmitglieder als auch externe<br />

Manager an der Geschäftsführung. Allerd<strong>in</strong>gs ist bei fast jedem vierten Unternehmen das<br />

Topmanagement ausschließlich mit Familienmitgliedern besetzt. Umgekehrt halten<br />

lediglich 15 Prozent der Unternehmen die Familie komplett aus der Geschäftsführung<br />

heraus.<br />

Künftig werden <strong>Familienunternehmen</strong> voraussichtlich häufiger von externen Managern<br />

gesteuert. Jeder vierte Befragte erwartet e<strong>in</strong>en steigenden Anteil familienfremder<br />

Führungskräfte, nur jeder zehnte sieht mehr Familienmitglieder im Management.<br />

Großunternehmen beschäftigen häufiger Externe<br />

Je größer und <strong>in</strong>ternational bedeutender e<strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong> ist, desto stärker ist der<br />

E<strong>in</strong>fluss familienfremder Manager <strong>in</strong> der Geschäftsführung. So s<strong>in</strong>d externe Topmanager<br />

bei fast jedem zweiten <strong>in</strong>ternational aktiven Unternehmen <strong>in</strong> der Mehrheit, aber nur bei<br />

jedem vierten ausschließlich <strong>in</strong> Deutschland tätigen <strong>Familienunternehmen</strong>. Auch große<br />

Unternehmen vertrauen stärker auf externe Führungskräfte. So dom<strong>in</strong>ieren familienfremde<br />

Manager <strong>in</strong> 60 Prozent der <strong>Familienunternehmen</strong> mit mehr als 500 Mitarbeitern.<br />

Bemerkenswert ist jedoch, dass größere Unternehmen <strong>in</strong> Zukunft wieder mehr Familienmitglieder<br />

<strong>in</strong> das Topmanagement holen wollen.<br />

Knappe Mehrheit stellt <strong>Fremdmanager</strong>n positives Zeugnis aus<br />

Mit der Arbeit externer Manager ist e<strong>in</strong>e knappe Mehrheit der befragten Familienmitglieder<br />

zufrieden: 54 Prozent halten familienfremde Führungskräfte im Topmanagement für „eher<br />

positiv“, während jeder Dritte (34 Prozent) „eher negativ“ e<strong>in</strong>gestellt ist. Gleichzeitig<br />

räumen 50 Prozent der Familienmitglieder e<strong>in</strong>, dass <strong>Familienunternehmen</strong> nicht mehr<br />

ohne externe Manager <strong>in</strong> Spitzenpositionen auskommen. Fast 60 Prozent stimmen der<br />

Aussage zu, dass Familienfremde die notwendige Professionalisierung <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

br<strong>in</strong>gen.<br />

Im Zweifel für die Familie<br />

Ungeachtet der <strong>in</strong>sgesamt guten Leistungsbewertung bleibt die Grundhaltung der<br />

Familienmitglieder gegenüber externen Führungskräften kritisch. So stimmen fast<br />

80 Prozent der zur Familie gehörenden Führungskräfte der Aussage zu, dass die<br />

Beschäftigung familienfremder Manager „im Grunde immer e<strong>in</strong>e Notlösung“ ist. Zudem<br />

glaubt e<strong>in</strong>e deutliche Mehrheit von 60 Prozent, dass man „eigentlich nur Familienmitgliedern<br />

richtig vertrauen kann“. In diesen Aussagen offenbart sich e<strong>in</strong> grundlegender<br />

Kulturkonflikt <strong>zwischen</strong> familienfremden Managern, die häufig Erfahrungen <strong>in</strong> börsennotierten<br />

Gesellschaften gesammelt haben, und Familienmitgliedern, die im Zweifel mehr<br />

Wert auf Traditionen als auf den Shareholder-Value legen.<br />

Das <strong>in</strong>sgesamt gewichtigste Argument gegen die Berufung externer Manager ist die Sorge<br />

vor e<strong>in</strong>em langfristigen Identitätsverlust. Bemerkenswert ist, dass nicht nur 72 Prozent der<br />

befragten Familienmitglieder dieses Risiko sehen, sondern auch 82 Prozent der familienfremden<br />

Führungskräfte.


<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Zusammenfassung<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> mit Nachwuchssorgen<br />

Knapp jedes dritte <strong>Familienunternehmen</strong> hat Schwierigkeiten, geeignetes Personal für das<br />

Topmanagement zu f<strong>in</strong>den. Dabei besteht offenbar e<strong>in</strong> Zusammenhang <strong>zwischen</strong> der<br />

latent ablehnenden Haltung gegenüber <strong>Fremdmanager</strong>n und der Attraktivität der <strong>Familienunternehmen</strong><br />

als Arbeitgeber. So glauben immerh<strong>in</strong> 40 Prozent der familienfremden<br />

Manager, dass junge Führungskräfte <strong>in</strong> börsennotierten Unternehmen bessere Karrierechancen<br />

haben als <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong>.<br />

Tatsächlich kann von Chancengleichheit im Wettbewerb mit Familienmitgliedern ke<strong>in</strong>e<br />

Rede se<strong>in</strong>. So glaubt nur e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derheit der Befragten, dass für den Erfolg <strong>in</strong><br />

<strong>Familienunternehmen</strong> die Kompetenz des Managers wichtiger ist als die Zugehörigkeit zur<br />

Familie. Selbst von den befragten Familienmitgliedern stimmt nur gut jeder zehnte dieser<br />

Aussage zu.<br />

7


8<br />

<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

B Studienergebnisse im Detail<br />

Studienergebnisse im Detail<br />

1 Externe Führungskräfte <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

Mitglieder oder Nachfahren der Gründerfamilie halten <strong>in</strong> sieben von zehn der befragten<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> Führungspositionen. Das Topmanagement deutscher <strong>Familienunternehmen</strong><br />

ist dennoch ke<strong>in</strong>eswegs fest <strong>in</strong> Familienhand. Vielmehr beschäftigen die für<br />

diese Studie befragten Unternehmen etwa ebenso viele externe Manager wie Führungskräfte<br />

aus dem Kreis der Familie.<br />

Bei 40 Prozent der <strong>Familienunternehmen</strong> führen überwiegend Familienmitglieder die<br />

Geschäfte, während ebenfalls 40 Prozent mehrheitlich auf familienfremde Manager<br />

setzen. Bei den übrigen Unternehmen ist das Verhältnis von externen und <strong>in</strong>ternen<br />

Managern auf der Führungsebene ausgeglichen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs vertraut fast jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) die Geschäftsführung ausschließlich<br />

Familienmitgliedern an. Demgegenüber ist der Anteil der Unternehmen, <strong>in</strong><br />

denen die Eigentümerfamilien das operative Geschäft vollständig externen Managern<br />

überlassen, deutlich kle<strong>in</strong>er (15 Prozent).<br />

1.1 Internationalisierung fördert Öffnung<br />

Mit zunehmender Internationalisierung der Geschäftsbeziehungen steigt der Anteil<br />

familienfremder Manager <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong> deutlich.<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

40%<br />

20%<br />

40%<br />

48%<br />

21%<br />

31%<br />

Gesamt Unternehmen ist<br />

<strong>in</strong>ternational aufgestellt<br />

... mehrheitlich oder ausschließlich Familienfremde<br />

... etwa zur Hälfte Familienmitglieder<br />

... ausschließlich oder mehrheitlich Familienmitglieder<br />

Abb. 1 Familienmitglieder im Management nach Internationalisierungsgrad<br />

25%<br />

19%<br />

56%<br />

Unternehmen ist<br />

national aufgestellt<br />

Knapp jedes zweite <strong>in</strong>ternational agierende <strong>Familienunternehmen</strong> (48 Prozent) hat die<br />

Geschäftsführung mehrheitlich mit externen Managern besetzt, während nur jedes dritte<br />

(31 Prozent) die Führungspositionen überwiegend an Familienmitglieder vergeben hat. Bei<br />

den ausschließlich <strong>in</strong> Deutschland aktiven Unternehmen s<strong>in</strong>d die Verhältnisse im Topmanagement<br />

umgekehrt. Die klare Mehrheit (56 Prozent) vertraut überwiegend auf<br />

Führungskräfte aus den Reihen der Familie, während nur jedes vierte Unternehmen<br />

(25 Prozent) überwiegend externe Manager beschäftigt.<br />

1.2 Kle<strong>in</strong>e Unternehmen bevorzugen Familienmitglieder<br />

Da die <strong>in</strong>ternational tätigen Unternehmen im Durchschnitt mehr Mitarbeiter beschäftigen<br />

und höhere Umsätze erzielen als die ausschließlich im Inland aktiven Familienbetriebe,<br />

steigt auch der Anteil familienfremder Manager mit der Unternehmensgröße. Knapp die<br />

Hälfte (48 Prozent) der Unternehmen mit e<strong>in</strong>em Jahresumsatz von m<strong>in</strong>destens


<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Studienergebnisse im Detail<br />

50 Millionen Euro hat überwiegend externe Manager <strong>in</strong> der Geschäftsführung, eher auf<br />

Familienmitglieder vertrauen nur 26 Prozent.<br />

Noch deutlicher wird der Zusammenhang <strong>zwischen</strong> Unternehmensgröße und der<br />

Bedeutung externer Führungskräfte bei Betrachtung der Beschäftigtenzahl. So werden<br />

über 60 Prozent der <strong>Familienunternehmen</strong>, die mehr als 500 Mitarbeiter <strong>in</strong> Deutschland<br />

haben, überwiegend von familienfremden Managern geführt. Demgegenüber ist nur bei<br />

gut jedem fünften Unternehmen (22 Prozent) dieser Größenordnung die Geschäftsführung<br />

überwiegend <strong>in</strong> Familienhand.<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

30%<br />

14%<br />

56%<br />

unter<br />

50 Mio. Euro<br />

Jahresumsatz<br />

48%<br />

26%<br />

26%<br />

m<strong>in</strong>destens<br />

50 Mio. Euro<br />

Jahresumsatz<br />

29%<br />

22%<br />

49%<br />

unter<br />

500 Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

... mehrheitlich oder ausschließlich Familienfremde<br />

... etwa zur Hälfte Familienmitglieder<br />

... ausschließlich oder mehrheitlich Familienmitglieder<br />

Abb. 2 Familienmitglieder im Management nach Unternehmensgröße<br />

2 Entwicklungstrends im Management<br />

62%<br />

16%<br />

22%<br />

m<strong>in</strong>destens<br />

500 Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

Das Kräfteverhältnis von Familienmitgliedern und Familienfremden im Management hat<br />

sich <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong> den vergangenen 20 Jahren kaum verändert. Bei rund sechs von zehn<br />

Unternehmen (58 Prozent) ist die Relation von externen und <strong>in</strong>ternen Führungskräften <strong>in</strong><br />

etwa gleich geblieben. Jeweils rund e<strong>in</strong> Fünftel der <strong>Familienunternehmen</strong> berichtet über<br />

e<strong>in</strong>en gestiegenen (19 Prozent) beziehungsweise gesunkenen (23 Prozent) Anteil<br />

familien<strong>in</strong>terner Manager.<br />

Deutliche Unterschiede gibt es allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Internationalisierungsgrad<br />

der <strong>Familienunternehmen</strong>.<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

23% 26%<br />

58%<br />

19%<br />

62%<br />

12%<br />

Gesamt Unternehmen ist<br />

<strong>in</strong>ternational aufgestellt<br />

17%<br />

49%<br />

34%<br />

Unternehmen ist<br />

national aufgestellt<br />

Anteil der Familienmitglieder im Management ist gesunken<br />

Anteil der Familienmitglieder im Management ist gleich geblieben<br />

Anteil der Familienmitglieder im Management ist gestiegen<br />

Abb. 3 Entwicklungstrends im Management nach Internationalisierungsgrad<br />

9


10<br />

<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Studienergebnisse im Detail<br />

So beschäftigt gut jedes dritte (34 Prozent) der im Inland aktiven Unternehmen mehr<br />

Familienmitglieder <strong>in</strong> der Führungsetage als vor 20 Jahren, während dies nur für etwa<br />

jedes zehnte (12 Prozent) der <strong>Familienunternehmen</strong> mit <strong>in</strong>ternationalen Geschäftsbeziehungen<br />

gilt. Umgekehrt hat jedes vierte <strong>in</strong>ternational aufgestellte <strong>Familienunternehmen</strong><br />

(26 Prozent) weniger Familienmitglieder im Management, während dies nur auf<br />

17 Prozent der ausschließlich im Inland tätigen Unternehmen zutrifft.<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

14%<br />

59%<br />

27%<br />

unter<br />

50 Mio. Euro<br />

Jahresumsatz<br />

31%<br />

56%<br />

13%<br />

m<strong>in</strong>destens<br />

50 Mio. Euro<br />

Jahresumsatz<br />

15%<br />

60%<br />

25%<br />

unter<br />

500 Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

Anteil der Familienmitglieder im Management ist gesunken<br />

Anteil der Familienmitglieder im Management ist gleich geblieben<br />

Anteil der Familienmitglieder im Management ist gestiegen<br />

Abb. 4 Entwicklungstrends im Management nach Unternehmensgröße<br />

41%<br />

51%<br />

8%<br />

m<strong>in</strong>destens<br />

500 Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

Die Größe des Unternehmens hat ebenfalls E<strong>in</strong>fluss auf die Zusammensetzung des<br />

Managements. Dabei gibt es auch hier e<strong>in</strong>en engen statistischen Zusammenhang<br />

<strong>zwischen</strong> Internationalisierungsgrad und Unternehmensgröße (vgl. Kapitel 1.2).<br />

Während von den Unternehmen mit weniger als 50 Millionen Euro Jahresumsatz<br />

27 Prozent mehr Manager aus dem Kreis der Familie beschäftigen als früher, trifft dies nur<br />

auf 13 Prozent der größeren <strong>Familienunternehmen</strong> zu. Noch deutlicher wird die Tendenz<br />

beim Vergleich der Mitarbeiterzahlen. Bei jedem vierten Unternehmen (25 Prozent) mit<br />

weniger als 500 Beschäftigten <strong>in</strong> Deutschland arbeiten derzeit mehr familien<strong>in</strong>terne<br />

Manager als vor 20 Jahren, mehr externe Geschäftsführer haben nur 15 Prozent. H<strong>in</strong>gegen<br />

ist der Anteil der Familienmitglieder im Management bei vier von zehn (41 Prozent)<br />

Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten gesunken. Nur bei 8 Prozent dieser Unternehmen<br />

stammen mittlerweile mehr Führungskräfte aus der Familie.<br />

2.1 Bedeutung externer Manager steigt weiter<br />

Das bislang ausgewogene Verhältnis von <strong>in</strong>ternen und externen Führungskräften <strong>in</strong><br />

<strong>Familienunternehmen</strong> dürfte sich <strong>in</strong> den kommenden 20 Jahren deutlich zugunsten der<br />

familienfremden Manager verschieben. So gehen 26 Prozent der Befragten von e<strong>in</strong>em<br />

steigenden Anteil externer Führungskräfte aus, während nur 9 Prozent e<strong>in</strong>e zunehmende<br />

Bedeutung der Familienmitglieder im Management erwarten. Insbesondere kle<strong>in</strong>ere Unternehmen<br />

sehen offenbar verstärkt die Notwendigkeit, Führungskräfte außerhalb der<br />

Familie zu rekrutieren. Von den Befragten mit weniger als 500 Mitarbeitern erwarten<br />

29 Prozent weniger Familienmitglieder <strong>in</strong> Führungspositionen.<br />

Bei den Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten zeichnet sich demgegenüber e<strong>in</strong>e<br />

Trendkorrektur ab. Nachdem der Anteil familienfremder Manager <strong>in</strong> den vergangenen<br />

20 Jahren stetig gestiegen ist, erwarten nur noch 16 Prozent e<strong>in</strong>e Fortsetzung dieser<br />

Entwicklung. Gut jeder fünfte Befragte (22 Prozent) rechnet mit e<strong>in</strong>em wachsenden Anteil<br />

von Familienmitgliedern <strong>in</strong> der Führungsetage.


<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

26%<br />

61%<br />

9%<br />

34%<br />

59%<br />

4%<br />

18%<br />

63%<br />

14%<br />

Studienergebnisse im Detail<br />

4% 3% 5% 5% 3%<br />

Gesamt unter<br />

50 Mio. Euro<br />

Jahresumsatz<br />

m<strong>in</strong>destens<br />

50 Mio. Euro<br />

Jahresumsatz<br />

29%<br />

62%<br />

4%<br />

unter<br />

500 Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

Anteil der Familienmitglieder im Management<br />

wird wachsen wird gleich bleiben wird abnehmen ke<strong>in</strong>e Angabe<br />

Abb. 5 Vermutete Entwicklung <strong>in</strong> der Zusammensetzung des Managements<br />

16%<br />

59%<br />

22%<br />

m<strong>in</strong>destens<br />

500 Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

2.2 Familienmitglieder s<strong>in</strong>d länger im Unternehmen<br />

Die befragten Familienmitglieder s<strong>in</strong>d im Durchschnitt seit mehr als 18 Jahren für ihr<br />

Unternehmen tätig, familienfremde Manager kommen demgegenüber nur auf knapp zehn<br />

Jahre. Deutlich werden die Unterschiede vor allem bei den sehr kurzen bzw. sehr langen<br />

Beschäftigungszeiten.<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

19%<br />

4%<br />

26%<br />

10%<br />

19%<br />

16%<br />

24%<br />

38%<br />

12%<br />

32%<br />

1 bis 2 Jahre 3 bis 5 Jahre 6 bis 10 Jahre 11 bis 20 Jahre länger als<br />

20 Jahre<br />

befragte Familienmitglieder befragte familienfremde Manager<br />

Abb. 6 Beschäftigungsdauer im Management<br />

So arbeiten 70 Prozent der Manager aus dem Kreis der Familie seit m<strong>in</strong>destens elf Jahren<br />

für das <strong>Familienunternehmen</strong>, fast jeder dritte (32 Prozent) kommt sogar auf mehr als<br />

20 Jahre im Betrieb. Von den befragten familienfremden Führungskräften s<strong>in</strong>d nur<br />

36 Prozent beziehungsweise 12 Prozent ebenso lange im Unternehmen beschäftigt.<br />

Umgekehrt s<strong>in</strong>d 45 Prozent der externen Manager erst seit e<strong>in</strong> bis fünf Jahren im Unternehmen.<br />

Das trifft lediglich auf 14 Prozent der befragten Familienmitglieder zu. Seit<br />

weniger als zwei Jahren arbeiten immerh<strong>in</strong> 19 Prozent der familienfremden, aber nur<br />

4 Prozent der zur Familie gehörenden Führungskräfte.<br />

11


12<br />

<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Studienergebnisse im Detail<br />

3 Chancen und Risiken des Fremdmanagements<br />

Die klare Mehrheit der befragten Führungskräfte ist davon überzeugt, dass <strong>Familienunternehmen</strong><br />

von der Berufung externer Manager profitieren (74 Prozent). Allerd<strong>in</strong>gs fällt<br />

das Urteil der Familienangehörigen deutlich kritischer aus. Von diesen bewerten nur<br />

54 Prozent die Arbeit familienfremder Manager im Unternehmen als „eher positiv“,<br />

während jeder Dritte (34 Prozent) „eher negativ“ e<strong>in</strong>gestellt ist.<br />

Erwartungsgemäß positiv ist die Selbste<strong>in</strong>schätzung der externen Manager. Fast neun<br />

von zehn Befragten glauben, dass <strong>Familienunternehmen</strong> von familienfremden Managern<br />

profitieren; gegenteiliger Ansicht ist nur e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derheit (6 Prozent).<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

8% 12%<br />

18%<br />

74%<br />

34%<br />

54%<br />

Gesamt Befragter ist<br />

Familienmitglied<br />

eher positiv eher negativ kommt darauf an<br />

Abb. 7 Externe Manager im <strong>Familienunternehmen</strong>: e<strong>in</strong>e Bewertung<br />

6%<br />

6%<br />

88%<br />

Befragter ist<br />

ke<strong>in</strong> Familienmitglied<br />

3.1 Zielkonflikt <strong>zwischen</strong> Effizienz und Loyalität<br />

Aufschlussreich s<strong>in</strong>d die Argumente, mit denen die Befragten ihr Votum für beziehungsweise<br />

gegen die Arbeit externer Manager begründen. Diejenigen, die familienfremde<br />

Führungskräfte positiv bewerten, heben besonders häufig Effizienz und Leistungsstärke<br />

hervor. Demgegenüber halten die Skeptiker externe Manager für weniger loyal und<br />

verantwortungsbewusst als Führungskräfte aus den Reihen der Familie.<br />

Aus der Gruppe der grundsätzlich positiv e<strong>in</strong>gestellten Befragten halten 40 Prozent<br />

familienfremde Manager für rationaler und weniger betriebsbl<strong>in</strong>d als Familienmitglieder,<br />

36 Prozent verb<strong>in</strong>den mit externen Führungskräften e<strong>in</strong>en „frischen W<strong>in</strong>d“ und neue, für<br />

das Unternehmen lebenswichtige Ideen. Zudem ist jeder dritte Befragte dieser Gruppe der<br />

Ansicht, dass ausschließlich die Kompetenz und nicht die Familienzugehörigkeit für die<br />

Berufung des Führungspersonals entscheidend se<strong>in</strong> sollte.<br />

Gut jeder Fünfte hat nach eigenen Angaben bereits gute Erfahrungen mit familienfremden<br />

Managern im Unternehmen gemacht. Demgegenüber führt nur e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derheit<br />

(7 Prozent) der Befragten als Argument an, dass externe Manager unabhängiger arbeiten<br />

und sich leichter aus familientypischen Konflikten im Unternehmen heraushalten können.<br />

Schließlich halten 15 Prozent aus der Gruppe der Befürworter die Berufung externer<br />

Manager für s<strong>in</strong>nvoll, da die Familie alle<strong>in</strong> nicht immer geeignete und genügend Führungskräfte<br />

stellen könne.<br />

Von den negativ e<strong>in</strong>gestellten Befragten s<strong>in</strong>d knapp drei Viertel der Ansicht, dass<br />

Familienmitglieder ihr eigenes Unternehmen verantwortungsvoller und besser führen. Gut<br />

sechs von zehn Befragten bemängeln bei <strong>Fremdmanager</strong>n die fehlende Identifikation mit<br />

dem <strong>Familienunternehmen</strong> und die vergleichsweise schwächere Loyalität gegenüber der<br />

Unternehmerfamilie. Zudem glaubt jeder fünfte Befragte aus dieser Gruppe, dass


<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Studienergebnisse im Detail<br />

Familienfremde unter e<strong>in</strong>em stärkeren Handlungsdruck stünden als Familienmitglieder<br />

und daher kurzfristiger denken und agieren müssten.<br />

3.2 Kritische Grundhaltung der Familienmitglieder<br />

Auch wenn die Mehrheit der Familienmitglieder die Arbeit externer Manager überwiegend<br />

positiv sieht, bleibt die Grundhaltung gegenüber Führungskräften „von außen“ kritisch. So<br />

stimmen fast 80 Prozent der zur Familie gehörenden Führungskräfte der Aussage zu,<br />

dass die Beschäftigung familienfremder Manager „im Grunde immer e<strong>in</strong>e Notlösung“ ist.<br />

Zudem glaubt e<strong>in</strong>e deutliche Mehrheit von 60 Prozent, dass man „eigentlich nur Familienmitgliedern<br />

richtig vertrauen kann“.<br />

Zwischen der Belegschaft und e<strong>in</strong>em<br />

Familienmitglied herrscht e<strong>in</strong>e engere<br />

Verbundenheit, als dies bei e<strong>in</strong>em<br />

familienfremden Manager der Fall ist.<br />

Es ist nicht e<strong>in</strong>fach, familienfremden<br />

Managern das Wesen und die<br />

Besonderheiten e<strong>in</strong>es <strong>Familienunternehmen</strong>s<br />

zu vermitteln.<br />

Das Wort e<strong>in</strong>es Familienmitglieds<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Führungsposition hat<br />

mehr Gewicht als das e<strong>in</strong>es<br />

familienfremden Managers.<br />

Eigentlich kann man nur<br />

Familienmitgliedern<br />

richtig vertrauen.<br />

Die Beschäftigung von familienfremden<br />

Managern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> ist im<br />

Grunde immer e<strong>in</strong>e Notlösung.<br />

24%<br />

Abb. 8 E<strong>in</strong>stellung der Familienmitglieder zu externen Managern<br />

36%<br />

50%<br />

60%<br />

78%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Konkrete Vorbehalte gegenüber externen Managern teilen allerd<strong>in</strong>gs deutlich weniger<br />

Familienmitglieder. So glaubt nur die Hälfte der Befragten, dass das Wort e<strong>in</strong>es Familienmitglieds<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Führungsposition mehr Gewicht habe als das e<strong>in</strong>es familienfremden<br />

Managers. Nur 36 Prozent s<strong>in</strong>d der Auffassung, dass externe Manager die<br />

Besonderheiten e<strong>in</strong>es <strong>Familienunternehmen</strong>s nur schwer verstehen können, und nur<br />

24 Prozent glauben, dass sich die Belegschaft e<strong>in</strong>em Manager aus der Familie stärker<br />

verbunden fühlt als e<strong>in</strong>er externen Führungskraft.<br />

4 Stärken und Schwächen familienfremder Manager<br />

Ungeachtet der eher skeptischen Haltung der Familienmitglieder gegenüber <strong>Fremdmanager</strong>n<br />

und der durchweg positiven Selbste<strong>in</strong>schätzung externer Manager existiert<br />

ke<strong>in</strong>e scharfe Trennl<strong>in</strong>ie <strong>zwischen</strong> diesen Gruppen. Vielmehr benennen Befragte beider<br />

Gruppen sowohl positive als auch negative Konsequenzen aus der Berufung externer<br />

Manager <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong>.<br />

4.1 Argumente gegen externe Manager<br />

Das <strong>in</strong>sgesamt gewichtigste Argument gegen die Berufung externer Manager ist die Sorge<br />

vor e<strong>in</strong>em langfristigen Identitätsverlust. Bemerkenswert ist, dass familienfremde<br />

Führungskräfte dieses Risiko durchgängig höher e<strong>in</strong>schätzen als die Familienmitglieder.<br />

So glauben 72 Prozent der Führungskräfte aus der Eigentümerfamilie und sogar<br />

82 Prozent der befragten externen Manager, dass der Ruf e<strong>in</strong>es <strong>Familienunternehmen</strong>s<br />

auf Dauer leidet, wenn es von familienfremden Managern geführt wird.<br />

13


14<br />

<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

E<strong>in</strong> Familienmitglied identifiziert<br />

sich naturgemäß stärker mit<br />

dem Unternehmen als e<strong>in</strong><br />

familienfremder Manager.<br />

Familienmitglieder verkörpern die<br />

Kont<strong>in</strong>uität des Unternehmens<br />

glaubwürdiger als andere Personen<br />

außerhalb der Familie.<br />

Wenn Familienmitglieder das<br />

Unternehmen nicht mehr<br />

führen, schadet dies langfristig<br />

dem Ruf des Unternehmens.<br />

8%<br />

10%<br />

31%<br />

29%<br />

Studienergebnisse im Detail<br />

72%<br />

82%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Familienmitglied ke<strong>in</strong> Familienmitglied<br />

Abb. 9 Argumente gegen die Berufung externer Manager nach Familienzugehörigkeit<br />

Knapp jede dritte externe Führungskraft ist der Überzeugung, dass sich Familienmitglieder<br />

stärker mit <strong>Familienunternehmen</strong> identifizieren (31 Prozent) und die Unternehmenskont<strong>in</strong>uität<br />

glaubwürdiger vertreten können (29 Prozent) als familienfremde Manager.<br />

Diese E<strong>in</strong>schätzungen teilt jedoch nur etwa jedes zehnte befragte Familienmitglied.<br />

E<strong>in</strong> Familienmitglied identifiziert<br />

sich naturgemäß stärker mit<br />

dem Unternehmen als e<strong>in</strong><br />

familienfremder Manager.<br />

Familienmitglieder verkörpern die<br />

Kont<strong>in</strong>uität des Unternehmens<br />

glaubwürdiger als andere Personen<br />

außerhalb der Familie.<br />

Wenn Familienmitglieder das<br />

Unternehmen nicht mehr<br />

führen, schadet dies langfristig<br />

dem Ruf des Unternehmens.<br />

18%<br />

24%<br />

23%<br />

20%<br />

78%<br />

79%<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

bis unter 50 Mio. Euro Umsatz m<strong>in</strong>destens 50 Mio. Euro Umsatz<br />

Abb. 10 Argumente gegen die Berufung externer Manager nach Umsatzgröße<br />

Ob die befragten Führungskräfte kle<strong>in</strong>e oder große Unternehmen leiten, wirkt sich an<br />

dieser Stelle kaum aus. Befragte <strong>in</strong> Unternehmen mit mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz<br />

s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs etwas häufiger (24 Prozent) als Manager kle<strong>in</strong>erer Betriebe<br />

(18 Prozent) der Ansicht, dass sich Familienmitglieder im Management stärker mit ihrem<br />

Unternehmen identifizieren. Dieses Ergebnis ist aber auch darauf zurückzuführen, dass <strong>in</strong><br />

größeren Unternehmen mehr familienfremde Manager arbeiten, die wiederum die<br />

mangelnde Identifikation externer Führungskräfte häufiger problematisieren als Familienmitglieder.


<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

4.2 Argumente für externe Manager<br />

Studienergebnisse im Detail<br />

Die Mehrzahl der Befragten hält die Berufung familienfremder Führungskräfte für notwendig,<br />

um das Management von <strong>Familienunternehmen</strong> zu professionalisieren. Diese<br />

Überzeugung teilen Familienmitglieder (58 Prozent) und externe Manager (59 Prozent)<br />

gleichermaßen.<br />

Es hat große Vorteile, wenn<br />

nicht nur Familienmitglieder<br />

als Führungskräfte im Licht<br />

der Öffentlichkeit stehen.<br />

E<strong>in</strong> familienfremder Manager<br />

br<strong>in</strong>gt frischen Schwung <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

<strong>Familienunternehmen</strong>.<br />

Heutzutage kommen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

nicht mehr ohne<br />

familienfremde Manager <strong>in</strong><br />

Spitzenpositionen aus.<br />

Familienfremde Manager br<strong>in</strong>gen<br />

überhaupt erst e<strong>in</strong>e richtige<br />

Professionalisierung <strong>in</strong> die<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>.<br />

10%<br />

16%<br />

26%<br />

32%<br />

37%<br />

50%<br />

59%<br />

58%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />

Familienmitglied ke<strong>in</strong> Famillienmitglied<br />

Abb. 11 Argumente für die Berufung externer Manager nach Familienzugehörigkeit<br />

Jedes zweite Familienmitglied hält familienfremde Manager <strong>in</strong> Spitzenpositionen sogar für<br />

unentbehrlich, während das von den externen Befragten nur e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derheit (37 Prozent)<br />

glaubt. Als wichtige Impulsgeber werden familienfremde Manager von gut jedem vierten<br />

Familienmitglied (26 Prozent) geschätzt, während sich nur 16 Prozent der Familienfremden<br />

selbst <strong>in</strong> dieser Rolle sehen.<br />

Besonders stark divergieren die E<strong>in</strong>schätzungen zur Außenwirkung externer Manager. So<br />

glaubt fast jede dritte Führungskraft aus dem Kreis der Familie an „große Vorteile“ für das<br />

Unternehmen, wenn <strong>in</strong> der Öffentlichkeit nicht nur Familienmitglieder als Führungskräfte<br />

auftreten. Demgegenüber sieht diesen Aspekt nur jeder zehnte externe Manager als<br />

Argument für die Berufung familienfremder Führungskräfte.<br />

15


16<br />

<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Es hat große Vorteile, wenn<br />

nicht nur Familienmitglieder<br />

als Führungskräfte im Licht<br />

der Öffentlichkeit stehen.<br />

E<strong>in</strong> familienfremder Manager<br />

br<strong>in</strong>gt frischen Schwung <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

<strong>Familienunternehmen</strong>.<br />

Heutzutage kommen <strong>Familienunternehmen</strong><br />

nicht mehr ohne<br />

familienfremde Manager <strong>in</strong><br />

Spitzenpositionen aus.<br />

Familienfremde Manager br<strong>in</strong>gen<br />

überhaupt erst e<strong>in</strong>e richtige<br />

Professionalisierung <strong>in</strong> die<br />

<strong>Familienunternehmen</strong> h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>.<br />

18%<br />

21%<br />

19%<br />

22%<br />

36%<br />

Studienergebnisse im Detail<br />

50%<br />

50%<br />

68%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%<br />

bis unter 50 Mio. Euro Umsatz m<strong>in</strong>destens 50 Mio. Euro Umsatz<br />

Abb. 12 Argumente für die Berufung externer Manager nach Umsatzgröße<br />

E<strong>in</strong>e Professionalisierung des Managements durch externe Führungskräfte erwarten überdurchschnittlich<br />

häufig Befragte aus kle<strong>in</strong>eren Unternehmen (68 Prozent), während nur<br />

jeder zweite Manager e<strong>in</strong>es größeren Betriebs dieser Ansicht ist. Manager <strong>in</strong> Betrieben mit<br />

weniger als 50 Millionen Euro Jahresumsatz halten zudem Familienfremde <strong>in</strong> Spitzenpositionen<br />

deutlich häufiger für unverzichtbar (50 Prozent) als Führungskräfte <strong>in</strong> größeren<br />

Unternehmen. Diese Ergebnisse passen zu dem früheren Befund (vgl. Kapitel 2.1), dass<br />

vor allem kle<strong>in</strong>ere <strong>Familienunternehmen</strong> für die kommenden Jahre mit e<strong>in</strong>em wachsenden<br />

Anteil familienfremder Manager rechnen.<br />

4.3 <strong>Familienunternehmen</strong> als Arbeitgeber<br />

Knapp jedes dritte <strong>Familienunternehmen</strong> (29 Prozent) hat Schwierigkeiten, geeigneten<br />

Nachwuchs für Führungspositionen zu f<strong>in</strong>den. Dabei halten familienfremde Manager<br />

(32 Prozent) und Befragte <strong>in</strong> größeren Unternehmen (36 Prozent) das Personalproblem<br />

für dr<strong>in</strong>glicher als Familienmitglieder (24 Prozent) und Führungskräfte kle<strong>in</strong>erer Betriebe<br />

(21 Prozent).<br />

Für Erfolg und Akzeptanz e<strong>in</strong>er<br />

Führungskraft s<strong>in</strong>d deren Kompetenz<br />

und Persönlichkeit wichtiger als die<br />

Zugehörigkeit zur Familie.<br />

Es ist für e<strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

nicht leicht, guten<br />

Führungsnachwuchs zu f<strong>in</strong>den.<br />

Die Beschäftigung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em börsennotierten<br />

Großunternehmen br<strong>in</strong>gt<br />

e<strong>in</strong>em Jungmanager mehr Reputation<br />

e<strong>in</strong> als <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Familienunternehmen</strong>.<br />

6%<br />

12%<br />

24%<br />

24%<br />

32%<br />

40%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

Familienmitglied ke<strong>in</strong> Familienmitglied<br />

Abb. 13 Aussagen zum Personalmanagement nach Familienzugehörigkeit<br />

Die externen Manager vertreten auch deutlich häufiger die Ansicht, dass die<br />

Beschäftigung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em börsennotierten Großunternehmen e<strong>in</strong>em Jungmanager mehr<br />

Reputation und damit bessere Karrierechancen br<strong>in</strong>gt als der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Familien-


<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Studienergebnisse im Detail<br />

unternehmen. Während immerh<strong>in</strong> vier von zehn <strong>Fremdmanager</strong>n dieser Ansicht s<strong>in</strong>d,<br />

teilen nur 24 Prozent der Familienmitglieder diese E<strong>in</strong>schätzung.<br />

Für Erfolg und Akzeptanz e<strong>in</strong>er<br />

Führungskraft s<strong>in</strong>d deren Kompetenz<br />

und Persönlichkeit wichtiger als die<br />

Zugehörigkeit zur Familie.<br />

Es ist für e<strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

nicht leicht, guten<br />

Führungsnachwuchs zu f<strong>in</strong>den.<br />

Die Beschäftigung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em börsennotierten<br />

Großunternehmen br<strong>in</strong>gt<br />

e<strong>in</strong>em Jungmanager mehr Reputation<br />

e<strong>in</strong> als <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Familienunternehmen</strong>.<br />

5%<br />

13%<br />

21%<br />

25%<br />

36%<br />

40%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

bis unter 50 Mio. Euro Umsatz m<strong>in</strong>destens 50 Mio. Euro Umsatz<br />

Abb. 14 Aussagen zum Personalmanagement nach Unternehmensgröße<br />

Nahezu die gleiche Differenz zeigen die Antworten der Führungskräfte <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und<br />

großen Unternehmen. Während von den befragten Topmanagern <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

mit weniger als 50 Millionen Euro Jahresumsatz nur jeder vierte e<strong>in</strong>e größere Reputation<br />

mit e<strong>in</strong>er Karriere <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em börsennotierten Konzern verb<strong>in</strong>det, s<strong>in</strong>d 40 Prozent der<br />

Manager größerer Unternehmen dieser Auffassung.<br />

Unabhängig von Unternehmensgröße und Familienzugehörigkeit stimmen die Befragten<br />

allerd<strong>in</strong>gs dar<strong>in</strong> übere<strong>in</strong>, dass der Karriereweg <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong> für externe<br />

Bewerber weitaus ste<strong>in</strong>iger ist als für Nachwuchsmanager aus dem Familienkreis. In<br />

absoluten Zahlen stimmen gerade e<strong>in</strong>mal 10 der 118 Befragten der Aussage zu, dass für<br />

Erfolg und Anerkennung <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong> die Kompetenz und Persönlichkeit des<br />

Managers wichtiger s<strong>in</strong>d als die Zugehörigkeit zur Familie.<br />

17


18<br />

<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

C Zur Studie<br />

Zur Studie<br />

Für die Studie wurden Topmanager von 118 deutschen <strong>Familienunternehmen</strong> befragt.<br />

Zwei Drittel der <strong>Familienunternehmen</strong> agieren <strong>in</strong>ternational, e<strong>in</strong> Drittel ist ausschließlich <strong>in</strong><br />

Deutschland präsent.<br />

ausschließlich <strong>in</strong><br />

Deutschland tätig<br />

35%<br />

Abb. 15 Nationale oder <strong>in</strong>ternationale Ausrichtung<br />

<strong>in</strong>ternational<br />

aufgestellt<br />

65%<br />

Über die Hälfte (53 Prozent) der befragten Unternehmen beschäftigt <strong>in</strong> Deutschland<br />

weniger als 250 Mitarbeiter, gut jedes dritte Unternehmen (37 Prozent) hat <strong>zwischen</strong><br />

250 und 1.999 Mitarbeiter, jedes zehnte beschäftigt m<strong>in</strong>destens 2.000 Personen.<br />

500 bis unter<br />

2.000 Mitarbeiter<br />

21%<br />

250 bis unter<br />

500 Mitarbeiter<br />

16%<br />

2.000 Mitarbeiter<br />

und mehr<br />

10%<br />

Abb. 16 In Deutschland beschäftigte Mitarbeiter<br />

weniger als<br />

250 Mitarbeiter<br />

53%<br />

47 Prozent der <strong>Familienunternehmen</strong> haben im vergangenen Jahr unter 50 Millionen Euro<br />

Umsatz <strong>in</strong> Deutschland erzielt, gut jedes dritte Unternehmen erzielte <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>en<br />

Jahresumsatz von 80 Millionen Euro und mehr.


<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

10 bis unter<br />

50 Mio. Euro<br />

37%<br />

5 bis unter<br />

10 Mio. Euro<br />

10%<br />

Abb. 17 Umsatz des Unternehmens <strong>in</strong> Deutschland<br />

50 bis unter<br />

80 Mio. Euro<br />

18%<br />

Zur Studie<br />

80 Mio. Euro<br />

und mehr<br />

35%<br />

19


20<br />

<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Wir über uns<br />

Wir über uns<br />

PricewaterhouseCoopers. Die Vorausdenker.<br />

PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist <strong>in</strong> Deutschland mit rund<br />

8.400 Mitarbeitern und e<strong>in</strong>em Umsatzvolumen von 1,35 Milliarden Euro e<strong>in</strong>e der<br />

führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. An unseren Standorten<br />

arbeiten Experten für nationale und <strong>in</strong>ternationale Mandanten jeder Größe.<br />

PricewaterhouseCoopers bietet Dienstleistungen an <strong>in</strong> den Bereichen Wirtschaftsprüfung<br />

und prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie <strong>in</strong> den<br />

Bereichen Transaktionsberatung und Consult<strong>in</strong>g (Advisory). E<strong>in</strong>e hohe Qualitätsorientierung<br />

sowie vorausschauendes Denken und Handeln kennzeichnen die Aktivitäten<br />

des Unternehmens.<br />

Geschäftsbereich Mittelstand<br />

Der Mittelstand ist e<strong>in</strong> eigener Geschäftsbereich von PricewaterhouseCoopers präsent an<br />

27 Standorten <strong>in</strong> Deutschland. Das Konzept „Beratung und Prüfung aus e<strong>in</strong>er Hand“<br />

gewährleistet, dass jedem Mandanten e<strong>in</strong> Ansprechpartner für die Vielzahl der mittelständischen<br />

Aufgabenstellungen aus Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und betriebswirtschaftlicher<br />

Beratung vor Ort zur Verfügung steht.<br />

Auf Augenhöhe<br />

Der Mittelstand <strong>in</strong> Deutschland ist <strong>in</strong> Bewegung. Die Themen s<strong>in</strong>d vielfältig: Unternehmensgründung,<br />

Wachstumsstrategien, Gang <strong>in</strong>s Ausland, Prozessoptimierung, Nachfolgeregelungen<br />

– komplizierte Themen, die e<strong>in</strong>en starken Partner an unternehmerischer<br />

Seite erfordern. E<strong>in</strong>en erfahrenen Berater, der geme<strong>in</strong>sam mit dem Unternehmer<br />

Zukunftsprobleme identifiziert, der dieselbe Sprache spricht und unternehmerisch denkt.<br />

E<strong>in</strong>en Partner wie PricewaterhouseCoopers.<br />

Vor Ort<br />

Wir s<strong>in</strong>d im deutschen Mittelstand zu Hause. Wer mit uns arbeitet, hat e<strong>in</strong>en Berater an<br />

se<strong>in</strong>er Seite, den er jederzeit zu allen Fragen konsultieren kann. Zur Bewältigung aller<br />

Anforderungen wird dieser von e<strong>in</strong>em Team aus erfahrenen Experten unterstützt:<br />

Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und betriebswirtschaftliche Berater. Darüber h<strong>in</strong>aus kann<br />

er bei <strong>in</strong>ternationalen Fragestellungen auf das Know-how unseres global agierenden Netzwerks<br />

zurückgreifen. Dabei ist er dennoch vor Ort. Denn wir s<strong>in</strong>d nicht an den großen<br />

Flughäfen zuhause, sondern flächendeckend <strong>in</strong> ganz Deutschland. Also genau dort, wo<br />

auch der Mittelstand zu Hause ist.<br />

Netzwerk<br />

Um Erfahrungen aus e<strong>in</strong>em Projekt <strong>in</strong> Hamburg sowohl <strong>in</strong> Kassel als auch <strong>in</strong> Freiburg zu<br />

nutzen, e<strong>in</strong>en Fachmann aus Warschau für e<strong>in</strong> Investitionsvorhaben e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den und<br />

sicherzustellen, dass der Kunde wirklich die beste aller möglichen Lösungen erhält – dazu<br />

braucht man e<strong>in</strong> gut funktionierendes und kompetentes Netzwerk im In- und Ausland.<br />

PricewaterhouseCoopers hat <strong>in</strong>nerhalb des globalen Verbunds e<strong>in</strong> eigenständiges Netzwerk<br />

von Mittelstandsbetreuern <strong>in</strong> 150 Ländern aufgebaut.


<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Ansprechpartner<br />

Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Prof. Dr. Norbert W<strong>in</strong>keljohann<br />

Fuhrberger Straße 5<br />

30625 Hannover<br />

Tel.: +49 511 5357-5555<br />

norbert.w<strong>in</strong>keljohann@de.pwc.com<br />

Berl<strong>in</strong><br />

RA/StB Daniel Kast<br />

Lise-Meitner-Straße 1<br />

10589 Berl<strong>in</strong><br />

Tel.: +49 30 2636-5252<br />

daniel.kast@de.pwc.com<br />

Bielefeld<br />

WP Carsten Schürmann<br />

Niederwall 28<br />

33602 Bielefeld<br />

Tel.: +49 521 96497-913<br />

carsten.schuermann@de.pwc.com<br />

Bremen<br />

WP Bernhard Bieckmann<br />

Domhof 18-22<br />

28195 Bremen<br />

Tel.: +49 421 8980-4203<br />

bernhard.bieckmann@de.pwc.com<br />

Dresden<br />

WP/StB Klaus Dornaus<br />

Ostra-Allee 11<br />

01067 Dresden<br />

Tel.: +49 351 4402-760<br />

klaus.dornaus@de.pwc.com<br />

Düsseldorf<br />

WP/StB Bibiana Bolsenkötter<br />

Moskauer Straße 19<br />

40227 Düsseldorf<br />

Tel.: +49 211 981-2409<br />

bibiana.bolsenkoetter@de.pwc.com<br />

Erfurt<br />

WP/StB Rolf-Peter Stockmeyer<br />

Parsevalstraße 2<br />

99092 Erfurt<br />

Tel.: +49 361 5586-113<br />

rolf-peter.stockmeyer@de.pwc.com<br />

Essen<br />

WP/StB Joachim Gorgs<br />

Friedrich-List-Straße 20<br />

45128 Essen<br />

Tel.: +49 201 438-1521<br />

joachim.gorgs@de.pwc.com<br />

Ansprechpartner<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

WP/StB Dr. Tobias Taetzner<br />

Marie-Curie-Straße 24–28<br />

60439 Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

Tel.: +49 69 9585-6156<br />

tobias.taetzner@de.pwc.com<br />

Freiburg<br />

WP/StB Siegbert Weber<br />

Bismarckallee 17<br />

79098 Freiburg<br />

Tel.: +49 761 28297-435<br />

siegbert.weber@de.pwc.com<br />

Hamburg<br />

WP/StB Andreas Borcherd<strong>in</strong>g<br />

New-York-R<strong>in</strong>g 13<br />

22297 Hamburg<br />

Tel.: +49 40 6378-1804<br />

andreas.borcherd<strong>in</strong>g@de.pwc.com<br />

Hannover<br />

WP/StB Günter Benz<br />

Fuhrberger Straße 5<br />

30625 Hannover<br />

Tel.: +49 511 5357-3100<br />

guenter.benz@de.pwc.com<br />

Karlsruhe<br />

StB Arm<strong>in</strong> Bader<br />

Blücherstraße 17<br />

76185 Karlsruhe<br />

Tel.: +49 721 84002-133<br />

arm<strong>in</strong>.bader@de.pwc.com<br />

Kassel<br />

WP/StB Holger Plaum<br />

Bertha-von-Suttner-Straße 3<br />

34131 Kassel<br />

Tel.: +49 561 9358-111<br />

holger.plaum@de.pwc.com<br />

Kiel<br />

WP/StB Dr. Andreas Focke<br />

Lorentzendamm 43<br />

24103 Kiel<br />

Tel.: +49 431 9969-350<br />

andreas.focke@de.pwc.com<br />

Köln<br />

WP/StB Jens Pollmann<br />

Konrad-Adenauer-Ufer 11<br />

50668 Köln<br />

Tel.: +49 221 2084-325<br />

jens.pollmann@de.pwc.com<br />

21


22<br />

<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Leipzig<br />

WP/StB Jens Berger<br />

Käthe-Kollwitz-Straße 21<br />

04109 Leipzig<br />

Tel.: +49 341 9856-250<br />

jens.berger@de.pwc.com<br />

Magdeburg<br />

WP/StB Peter Nuret<strong>in</strong>off<br />

Hegelstraße 4<br />

39104 Magdeburg<br />

Tel.: +49 391 5372-70<br />

peter.nuret<strong>in</strong>off@de.pwc.com<br />

Ma<strong>in</strong>z<br />

WP/StB Dr. Ralf Worster<br />

Olof-Palme-Straße 35<br />

60439 Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

Tel.: +49 69 9585-1197<br />

ralf.worster@de.pwc.com<br />

München<br />

WP/StB Wolfgang Breuer<br />

Elsenheimerstraße 31-33<br />

80687 München<br />

Tel.: +49 89 5790-6347<br />

wolfgang.breuer@de.pwc.com<br />

Nürnberg<br />

WP/StB Thomas Hartmann<br />

Theresienstraße 9<br />

90403 Nürnberg<br />

Tel.: +49 911 94985-210<br />

thomas.hartmann@de.pwc.com<br />

Oldenburg<br />

WP/StB Reimond Menke<br />

Bloherfelder Straße 130–132<br />

26129 Oldenburg<br />

Tel.: +49 441 98067-11<br />

reimond.menke@de.pwc.com<br />

Ansprechpartner<br />

Osnabrück<br />

WP/StB Georg Stegemann<br />

Niedersachsenstraße 14<br />

49074 Osnabrück<br />

Tel.: +49 541 3304-558<br />

georg.stegemann@de.pwc.com<br />

Reckl<strong>in</strong>ghausen<br />

WP/StB Dr. Jürgen Schröder<br />

Erlbruch 38<br />

45657 Reckl<strong>in</strong>ghausen<br />

Tel.: +49 2361 1024-210<br />

juergen.schroeder@de.pwc.com<br />

Saarbrücken<br />

WP/StB Joachim Demmer<br />

Am Halberg 4<br />

66121 Saarbrücken<br />

Tel.: +49 681 9814-104<br />

joachim.demmer@de.pwc.com<br />

Schwer<strong>in</strong><br />

WP/StB Katr<strong>in</strong> Heye<br />

Werderstraße 74b<br />

19055 Schwer<strong>in</strong><br />

Tel.: +49 271 33582-52<br />

katr<strong>in</strong>.heye@de.pwc.com<br />

Siegen<br />

StB Frank Kosner<br />

Am Bahnhof 11<br />

57072 Siegen<br />

Tel.: +49 271 33582-49<br />

frank.kosner@de.pwc.com<br />

Stuttgart<br />

StB Marius Möller<br />

Friedrichstraße 14<br />

70174 Stuttgart<br />

Tel.: +49 711 25034-3602<br />

marius.moeller@de.pwc.com<br />

© März 2008<br />

PricewaterhouseCoopers bezeichnet die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und die<br />

anderen selbstständigen und rechtlich unabhängigen Mitgliedsfirmen der PricewaterhouseCoopers International<br />

Limited.


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