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Kirchenmusik

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◆◆◆<br />

SUDSTADT-GEMEINDE<br />

Paulus<br />

nazareth<br />

athanasius<br />

2<br />

ANGEDACHT<br />

„Befiehl dem HERRN deine<br />

Wege und hoffe auf ihn, er<br />

wird‘s wohl machen.“<br />

Liebe Gemeinde, diese Worte aus Psalm 37<br />

bzw. das entsprechende Lied Paul Gerhardts<br />

(EG 361) begleiten mich seit langem. Sie drücken<br />

für mich aus, wem ich mein Leben und<br />

den Weg, den ich gehe, anempfehlen soll und<br />

darf und worauf ich vertrauen kann. Das Geleit<br />

Gottes auf allen Wegen durch das Leben<br />

ist eine wunderbare, kräftigende Erfahrung<br />

– ein Segen! Im Alltag findet die Hoffnung<br />

darauf indes oft keinen Platz. Selbst ist der<br />

Mann, der entscheidet und bestimmt! Damit<br />

verbunden ist folglich immer wieder die Erfahrung<br />

des Scheiterns, der Leere und des Irrens.<br />

In solchen Momenten hilft es mir, mich auf<br />

dieses Psalmwort zu besinnen. Nicht ich bin<br />

derjenige, der lenkt, sondern Gott, der zusagt,<br />

mich zu entlasten. Ihm darf ich zutrauen, den<br />

Weg und das Ziel zu bestimmen, denn er wird<br />

Alles zu einem guten Ende führen.<br />

Das wünsche ich auch „meiner“ Südstadtgemeinde,<br />

von der ich mich nun, nach zehnjähriger<br />

Tätigkeit, mit einem Reisesegen Dietrich<br />

Bonhoeffers verabschiede:<br />

„Möchte, wenn Ihr morgen aufwacht, Gott<br />

Euer Herz stärken und keine Traurigkeit in<br />

Euch aufkommen lassen; möchte er jedem<br />

von Euch täglich Aufgaben zeigen, die der<br />

Mühe wert sind; möchte er Euch alle Wege<br />

ebnen und Euch froh wieder zusammenführen<br />

und auch mir den Tag schenken, an dem ich<br />

Euch wiedersehe. – Gott behüte Euch und<br />

uns alle.“<br />

WICHTIGE TERMINE IM<br />

AUGUST UND SEPTEMBER<br />

Herzlich Ihr/Euer Torsten Meyer �<br />

7. Aug. 18:00 Uhr: Offene Moschee<br />

26. Aug. 19:00 Uhr: Interreligiöser Frauenstammtisch<br />

3. Sep. 19:30 Uhr: Gerhard Robbers,<br />

Die Menschenrechte aus christlicher Sicht<br />

In der Reihe: Die Menschenrechte und die Religionen<br />

4. Sep. 18:00 Uhr: Offene Moschee<br />

Der 10. Sonntag nach Trinitatis<br />

im christlichen Kirchenjahr<br />

(16. Aug.) steht in zeitlicher Nähe<br />

zum 9. Aw des jüdischen Festkalenders.<br />

Jeweils am 9. Tag des<br />

Monats Aw gedenken Jüdinnen<br />

und Juden den Tempelzerstörungen<br />

in Jerusalem in den Jahren<br />

586 vor Chr. und 70 nach<br />

Christus.<br />

Es ist ein Tag der Volkstrauer,<br />

den man mit Fasten begeht. Am<br />

Morgen wäscht man sich nicht<br />

richtig, sondern benetzt nur mit<br />

den Fingerspitzen die Augen.<br />

Trifft man sich auf der Straße,<br />

grüßt man sich nicht mit freudigen<br />

Worten wie „Guten Tag“<br />

oder „Guten Morgen“. Im Gottesdienst<br />

sitzt man auf niedrigen<br />

Schemeln und liest die traurigen<br />

17. Sep. 19:30 Uhr: Ngo Ngoc Diep,<br />

Die Menschenrechte aus buddhistischer Sicht<br />

In der Reihe: Die Menschenrechte und die Religionen<br />

30. Sep. 19:00 Uhr: Interreligiöser Frauenstammtisch<br />

1. Okt. 19:30 Uhr: Sritharan Krishnapillai,<br />

Die Menschenrechte aus hinduistischer Sicht<br />

In der Reihe: Die Menschenrechte und die Religionen<br />

Torsten Meyer, der Kantor der Südstadtkirchengemeinde,<br />

folgt dem Ruf als ordentlicher Professor im<br />

Fach Gesang/Ensemblegesang an die Hochschule<br />

für Musik in Freiburg. Wir freuen uns mit ihm über<br />

diesen persönlichen Erfolg, verlieren aber nur sehr<br />

ungern den engagierten und beliebten <strong>Kirchenmusik</strong>er.<br />

Am 1. Oktober 1999 begann Torsten Meyer als<br />

Kantor und Organist an Nazareth. Im März 2004<br />

übernahm er diese Aufgaben auch in der Pauluskirche,<br />

gleichzeitig das Kreiskantorat.<br />

Mit den beiden Kantoreien an Paulus und Nazareth<br />

und dem 2004 gegründeten Vokalensemble „Collegium Vocale Hannover“ prägte er das Bild<br />

der Gemeinde durch seine Konzerte und durch die regelmäßige Mitwirkung der Chöre in Gottesdiensten.<br />

Wer sich erinnern will, dem empfehle ich den Konzertrückblick auf der Internetseite<br />

der Gemeinde. Torsten Meyer hat vor allem die „Alten Meister“ zur Aufführung gebracht, allen<br />

voran Johann Sebastian Bach. In guter Erinnerung bleibt aber auch z.B. die wunderbare Darbietung<br />

der „Johannespassion“ von Homilius, die in Hannover zum ersten Mal aufgeführt wurde<br />

und die so klar und mitreißend wohl nie wieder erklingen wird.<br />

Leider gibt es keine Statistik wie oft ein Vor- bzw. Nachspiel von Bach erklang, wenn Torsten<br />

Meyer den Gottesdienst der Gemeinde umrahmt hat, aber auch an der Orgel hat der Musiker<br />

Meyer seinen Liebling, dem er in seiner schwungvollen Gemeindebegleitung nacheifert. Auch<br />

hier ist Torsten Meyer prägend: War er manchem anfangs zu schnell, werden heute Vertretende<br />

zu langsam empfunden.<br />

In Anerkennung seiner Verdienste um die <strong>Kirchenmusik</strong> wurde er vom ev.-luth. Stadtkirchenverband<br />

Hannover mit dem „<strong>Kirchenmusik</strong>preis 2002“ ausgezeichnet. 2008 erhielt er den „Ehrenpreis“<br />

der Landeshauptstadt Hannover für seinen besonderen Einsatz für das Gemeinwohl.<br />

Im September heißt es Abschied nehmen: Im Konzert am 20. Sep. um 18:00 Uhr in Nazareth mit<br />

der h-Moll-Messe (natürlich von Bach) und im Gottesdienst mit Superintendentin Szagun am<br />

27. Sep. um 11:00 Uhr in Paulus mit anschließendem Empfang. Karl Lang �<br />

Der Israelsonntag<br />

Kapitel aus den Klageliedern.<br />

Viele gehen an diesem Tag auf<br />

den Friedhof.<br />

Seit dem Mittelalter gehören<br />

die Festerzählungen des 9.<br />

Aw, die Geschichten von der<br />

Zerstörung des Tempels auch zu<br />

gottesdienstlichen Lesungen des<br />

10. Sonntag nach Trinitatis: Die<br />

Kirche hat das jüdische Fest aufgenommen,<br />

freilich lange Zeit mit<br />

der Sichtweise: Der Tempel ist zerstört,<br />

das Judentum ist abgelöst<br />

durch die neue<br />

Religion – das<br />

Christentum.<br />

Aus den<br />

furchtbaren<br />

Erfahrungen<br />

des letzten<br />

Jahrhunderts<br />

hat die Kirche gelernt, dass das<br />

so nicht geht. Das Judentum<br />

ist in der Welt der Religionen<br />

unser älterer Bruder, der nicht<br />

von Gott enterbt wird, nur weil<br />

auch jüngere Brüder geboren<br />

werden. Der 10. Sonntag nach<br />

Trinitatis soll heute dazu dienen,<br />

das Verständnis des jüdischen<br />

Glaubens zu vergrößern und das<br />

Verhältnis der beiden verwandten<br />

Religionen zu vertiefen.<br />

Kirsten Fricke �<br />

Gott und die Welt<br />

Woche der Diakonie 2009<br />

in Niedersachsen<br />

Menschlichkeit<br />

braucht Ihre Unterstützung<br />

Elena* ist in Deutschland geboren. Vor zehn<br />

Jahren verließ ihre Mutter Rumänien und zog<br />

nach Deutschland. Elena hört gerne zu, wenn ihre<br />

Mutter von der Familie aus Rumänien erzählt. Sie<br />

war schon einmal dort, jetzt lebt sie in Peine. Dort<br />

geht sie in den Kindergarten. Freundinnen hat sie<br />

auch, aber oft weiß sie nicht, wohin sie gehört und<br />

wo ihr Platz ist.<br />

Menschen aus anderen Ländern kommen aus vielen<br />

Gründen nach Deutschland: Sie sind auf der<br />

Flucht vor politischer oder religiöser Verfolgung<br />

und sie hoffen auf eine bessere Zukunft in einem<br />

anderen Land. Integration ist eine wesentliche<br />

Zukunftsaufgabe der Gesellschaft. Das Verständnis<br />

für die Erfahrungen des jeweils Anderen<br />

muss wachsen, genauso wie die Bereitschaft des<br />

Fremden, sich auf ein anderes Land mit seinen<br />

Eigenarten einzulassen.<br />

Schon längst gibt es nicht mehr nur eine Minderheit<br />

in Niedersachsen, die andere kulturellen<br />

Wurzeln mitbringt: Jeder 7. und in Hannover sogar<br />

jeder 3. Mensch kommt aus einem anderen Land<br />

oder hat Eltern und Großeltern, die nicht aus<br />

Deutschland stammen.<br />

„Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“,<br />

lautet das Wort Jesu beim Evangelisten Matthäus,<br />

das zeigt, mit welcher Botschaft er Fremden begegnete.<br />

Wer sich um Fremde kümmert, kann Gott<br />

selbst entdecken.<br />

Kirchengemeinden und diakonische Einrichtungen<br />

tun viel, damit dieses Wort immer wieder wahr<br />

wird: In Begegnungen, in der Hausaufgabenhilfe,<br />

in der KiTa, in der Beratungsstelle oder beim Gemeindefest.<br />

Doch jeder und jede ist aufgefordert,<br />

sich menschlich zu zeigen. Menschlichkeit braucht<br />

Ihre Unterstützung! Die Südstadtgemeinde feiert<br />

am 13. September um 11:00 Uhr in der Pauluskirche<br />

den Gottesdienst zu diesem Thema. Die<br />

Mitglieder des Diakonieausschusses gestalten<br />

diesen Gottesdienst mit.<br />

www.woche-der-diakonie.de<br />

*Name und Ort geändert<br />

Eröffnung der<br />

Woche der<br />

Diakonie in<br />

Hannover<br />

Schatten und Licht · 15 Jahre mit Asphalt<br />

Marktkirche Hannover, Sonntag, 6. September 2009,<br />

10:00 Uhr Diakonie-Gottesdienst mit dem Pantomimen Peter Mim<br />

und der Glasharfenistin Susanne Würmel<br />

11:30 Uhr Orgel meets Straßenmusik mit Straßenmusikanten und dem Orgelduo Max&Moritz<br />

12:30 Uhr Essen aus der Suppenküche<br />

Mitwirkende: Diakoniepastor Hans-Martin Joost, Verkäufer/innen des Straßenmagazins Asphalt,<br />

Posaunenchor der Stadtmission, Leitung: Rudolf Neumann,<br />

Künstlerduo Peter Mim (Pantomime) & Susanne Würmel (Glasharfe), Orgelduo „Max & Moritz“ u.a.<br />

Diakonisches Werk Stadtverband Hannover c/o Klaus Meyerbröker,<br />

Burgstr.10, 30159 Hannover, Tel.: 0511/3687110<br />

Gemeindemagazin 67 · August/September 2009

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