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Handreichung zum Berufswahlpass - schul-welt.de

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<strong>Handreichung</strong> <strong>zum</strong><strong>Berufswahlpass</strong>EINFÜHRUNGANGEBOTE ZURBERUFSORIENTIERUNGBERUFSWAHLDOKUMENTATIONLEBENSPLANUNG


ImpressumHerausgeber:Bun<strong>de</strong>sarbeitsgemeinschaft <strong>Berufswahlpass</strong>c/o Behör<strong>de</strong> für Schule und BerufsbildungDr. A. LumpeHamburger Straße 31, 22083 HamburgRedaktion:Michael Bitzan, HamburgBrigitte Döring, Schleswig-HolsteinJana Holstein, ThüringenDoris Keilwagen, Bran<strong>de</strong>nburgLayout & Satz:GSL Media UG, Koppel 97, 20099 HamburgDruck:Schüthe Druck GmbH, Kanzlerstr. 6, 21079 HamburgHamburg, April 2012


Berufsorientierung mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong><strong>Handreichung</strong> für die Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong>im Rahmen <strong>de</strong>r <strong>schul</strong>ischen Berufsorientierungwww.berufswahlpass.<strong>de</strong>


Ahmed (14)„Jetzt re<strong>de</strong> ich mit meinen Elternviel öfter über ihren Berufsalltagund meine Berufswünsche.“Anna (15)„Seit<strong>de</strong>m ich meine Stärken besser kenne,kann ich viel selbstbewusster in Bewerbungsgesprächegehen.“Till (15)„Nach zwei Praktika und einem Ferienjobsteht für mich fest, dass ichSystemgastronom wer<strong>de</strong>n will.“Janine (16)„Wenn ich mich besser über meinenWunschberuf informiert hätte, wäre meineEntscheidung an<strong>de</strong>rs ausgefallen.“4 <strong>Handreichung</strong>


InhaltsverzeichnisVorwort 6Warum sollte ich mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> arbeiten? 71 Wie ist <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> aufgebaut? 102 Welcher Voraussetzungen bedarf es für die Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong>? 122.1 Wie integriere ich <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong> in das Berufsorientierungskonzept? 122.2 Welche organisatorischen Vorüberlegungen sind nötig? 133 Wie wird mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> gearbeitet? 143.1 Wie führe ich <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong> ein? 143.2 Wie arbeiten Schülerinnen und Schüler mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong>? 143.3 Welche Rollen übernehmen die Lehren<strong>de</strong>n? 153.4 Wie bin<strong>de</strong> ich die Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> in die Lernarbeit<strong>de</strong>r Schülerinnen und Schüler ein? 164 Wie unterstützt <strong>de</strong>r Einsatz <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es die Zusammenarbeitmit Partnern und die Einbindung weiterer Angebote? 184.1 Wie unterstützt <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> die Einbindung <strong>de</strong>r Eltern? 184.2 Wie unterstützt <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> die Kooperation mit Unternehmen? 204.3 Wie unterstützt <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> die Berufsberatungdurch die Arbeitsagentur? 214.4 Wie ist die Verknüpfung mit „planet-beruf.<strong>de</strong>“ möglich? 224.5 Wie ist die Verknüpfung mit <strong>de</strong>m ProfilPASS für junge Menschen möglich? 235 Welche Be<strong>de</strong>utung hat <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> bei <strong>de</strong>r Gestaltung<strong>de</strong>s Übergangs Schule-Beruf? 246 Wie lässt sich die Qualität <strong>de</strong>r Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> sichern? 25AnhangAnlage 1: Checkliste: Vorgehensweise zur Erarbeitung eines BO-Konzeptes 26Anlage 2: BO-Konzept <strong>de</strong>r Schule 27Anlage 3: Schule & Berufsorientierung | Der Nutzen | Qualitätsstandards 28Anlage 4: Fragebogen zur Selbstevaluation 30Quellenverzeichnis, Literaturliste 33<strong>Handreichung</strong> 5


Vorwort„Der <strong>Berufswahlpass</strong> hilft dir, <strong>de</strong>n Wegin <strong>de</strong>ine berufliche Zukunft erfolgreich zu gehen!“Mit diesem Satz wer<strong>de</strong>n die Schülerinnen und Schüler in <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>esangesprochen. Das heißt, es geht für Schülerinnen und Schüler um eine Wegstrecke, diezurückgelegt wer<strong>de</strong>n muss, es geht darum, <strong>de</strong>n individuell richtigen Weg zu fin<strong>de</strong>n, und esgeht darum, auch über die Brücke aus <strong>de</strong>r Schule in <strong>de</strong>n Beruf o<strong>de</strong>r ins Studium zu gehen.Auf diesem Weg ist immer wie<strong>de</strong>r Begleitung nötig – durch Eltern und Sorgeberechtigte,durch Lehrkräfte, durch Beraterinnen und Berater, durch Vorbil<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Arbeits<strong>welt</strong>. Das heißtfür Sie: „Der <strong>Berufswahlpass</strong> hilft Ihnen, die Berufswahlkompetenz <strong>de</strong>r Jugendlichen aufzubauenund zu stärken.“ Die vorliegen<strong>de</strong> – überarbeitete – <strong>Handreichung</strong> wen<strong>de</strong>t sich an alle Akteure,die Jugendliche bei <strong>de</strong>r Berufs- und Studienorientierung begleiten bzw. beraten.Ausgehend von <strong>de</strong>r Darstellung <strong>de</strong>s aktuellen Verständnisses von Berufsorientierung wer<strong>de</strong>nAufbau und konzeptionelle Überlegungen <strong>zum</strong> <strong>Berufswahlpass</strong> erläutert. Konkrete Hinweise<strong>zum</strong> Einsatz, zur Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern, zur Nutzung für <strong>de</strong>n Übergang undzur Reflexion <strong>de</strong>r Arbeit schließen sich an.Die <strong>Handreichung</strong> ist ein Ergebnis aus <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sarbeitsgemeinschaft <strong>Berufswahlpass</strong>.Vertreterinnen und Vertreter <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r mit <strong>Berufswahlpass</strong> haben sich zusammengeschlossenund engagieren sich für die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es.Auf diese Weise wer<strong>de</strong>n seit Beendigung <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rprogramms im Dezember2005 Fortbestand und Nachhaltigkeit <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Projektlaufzeit erreichten Ergebnisse sichergestellt.Dass fast alle Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r inzwischen mit <strong>de</strong>m Instrument „<strong>Berufswahlpass</strong>“ arbeiten, dassdie Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit ein fester Partner ist und dass eine län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong> Arbeitgelingt, ist ein vielversprechen<strong>de</strong>r Erfolg.Damit dieser Erfolg auch bei <strong>de</strong>n Jugendlichen ankommt, soll die <strong>Handreichung</strong> dazu beitragen,dass die Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> ihre größtmögliche Wirkung entfalten kann.Für die Bun<strong>de</strong>sarbeitsgemeinschaft <strong>Berufswahlpass</strong>:Brigitte Döring (Schleswig-Holstein)Jana Holstein (Thüringen)Doris Keilwagen (Bran<strong>de</strong>nburg)Nikolas Kruse (Hamburg)6 <strong>Handreichung</strong>


Warum sollte ich mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong>arbeiten?Sie haben sich entschie<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong> in Ihre Arbeit - sei es mit Schülerinnen undSchülern, Eltern, Berufsberaterinnen und Berufsberatern - stärker einzubeziehen. In dieser<strong>Handreichung</strong> wird beschrieben, wie das gelingen kann.Wie wird Berufsorientierung <strong>de</strong>finiert?Berufsorientierung ist im aktuellen Verständnis mehr als die einmalige, lineare Berufswahlvorbereitungfür eine Berufs- o<strong>de</strong>r Studienwahlentscheidung. Sie ist ein lebenslanger Prozess <strong>de</strong>rEntwicklung und Klärung von individuellen Interessen, Wünschen und Stärken. Dabei umfasstsie <strong>de</strong>n Erwerb grundlegen<strong>de</strong>n Wissens über die Berufs- und Arbeits<strong>welt</strong>, über Anfor<strong>de</strong>rungenim Ausbildungssystem und im Studium sowie <strong>de</strong>n Erwerb eines Wissens über sich selbst, dieeigenen Interessen und Stärken, die eigenen Einstellungen, Haltungen und Orientierungen.Berufsorientierung unterstützt und för<strong>de</strong>rt die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Lernenund die Schritte in die Berufs<strong>welt</strong> zu übernehmen, die aktive Entwicklung <strong>de</strong>s Selbstbewusstseinsund die Fähigkeit, die eigene Berufsbiografie zu gestalten.Berufsorientierung ist ein individueller Prozess, <strong>de</strong>r aktiv vom Jugendlichen bewältigt wird.Lehrkräfte, Sorgeberechtigte, außer<strong>schul</strong>ische Begleiter und Partner übernehmen spezifischeAufgaben, damit Jugendliche <strong>de</strong>n Übergang in eine Berufsausbildung o<strong>de</strong>r ein Studium erfolgreichorganisieren und gestalten können.Berufsorientierung istdie För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>rKompetenz, Berufsbiografienzu entwerfen,vorzubereiten undzu gestalten.(aus: Berufs- und Studienorientierungan ThüringerSchulen. Thillm. 2010)Berufsorientierung ist somit zu verstehen als Berufswege- und Lebensplanung (1).Unter dieser Perspektive gestalten die Schulen ihr Konzept <strong>de</strong>r Berufsorientierung. Begleitung,Coaching und Beratung als Formen pädagogischer Unterstützung in <strong>de</strong>r <strong>schul</strong>ischen Berufsorientierunggewinnen an Be<strong>de</strong>utung. Junge Menschen wer<strong>de</strong>n bestärkt, <strong>de</strong>n eigenen Berufswahlprozessselbstgesteuert und eigenverantwortlich zu gestalten. Die Entwicklung <strong>de</strong>r individuellenBerufswahlkompetenz stellt für Schule als ein Partner <strong>de</strong>r jungen Heranwachsen<strong>de</strong>n imBerufswahlprozess eine Herausfor<strong>de</strong>rung dar. Be<strong>de</strong>utsam in diesem Prozess ist <strong>de</strong>r persönlicheKontakt zu Menschen in ihren vielfältigen Lebens- und Arbeits<strong>welt</strong>en. Diese Lebens- undBerufsbiografien können für die Schülerinnen und Schüler <strong>zum</strong> Vorbild wer<strong>de</strong>n.Berufswahlkompetenz als Ziel von Berufsorientierung: Wie lassen sichBerufswahlprozesse mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> unterstützen?*Die Berufswahl beginnt bereits in <strong>de</strong>r Kindheit und ist als lebenslanger Entwicklungsprozess zuverstehen, in <strong>de</strong>m Menschen immer wie<strong>de</strong>r berufliche Entwicklungsaufgaben bewältigen müssen.(vgl. zsf. Driesel-Lange et al., 2010). Bereits sehr früh entwickeln Mädchen und JungenVorstellungen von für sie möglichen Berufen; sie schließen bestimmte Berufe bereits für sichaus. Vor allem das Geschlecht, die individuelle Leistungs- und Interessenentwicklung sowiesozialkontextuale Faktoren nehmen Einfluss auf die Gestaltung <strong>de</strong>s Berufswahlprozesses (vgl.Driesel-Lange, 2011; Kracke, 2011).Berufsorientierung als pädagogische Begleitung junger Menschen im Berufswahlprozess zieltab auf <strong>de</strong>n Erwerb von Berufswahlkompetenz. Berufswahlkompetenz ist als Bün<strong>de</strong>l spezifischerkognitiver Fähigkeiten, motivationaler Orientierungen und Handlungsfähigkeiten zu verstehen,die es Heranwachsen<strong>de</strong>n ermöglichen, eine wohlbegrün<strong>de</strong>te Entscheidung für eine nach-* Autorin <strong>de</strong>s folgen<strong>de</strong>nAbschnitts ist Frau Dr. KatjaDriesel-Lange.<strong>Handreichung</strong> 7


<strong>schul</strong>ische Ausbildung zu treffen, diese umzusetzen und zu verantworten. Berufswahlkompetenzist auch die Grundlage dafür, sich in lebenslang wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong>n berufsbiografisch relevantenSituationen zu bewähren (Driesel-Lange et al., 2010).Mit Berufswahlkompetenz wird nicht auf die grundlegen<strong>de</strong>n Fähigkeiten und Kenntnisse verwiesen,die Schülerinnen und Schüler in <strong>schul</strong>ischen Lernprozessen erwerben. Diese sind zwarfür Berufswahlprozesse von Be<strong>de</strong>utung wie z. B. Rechtschreibefähigkeiten, um eine orthographischkorrekte Bewerbung schreiben zu können. Vielmehr han<strong>de</strong>lt es sich um die Kompetenzen,die notwendig sind, um eine be<strong>de</strong>utsame Entscheidung für eine Berufsausbildung o<strong>de</strong>r fürein Studium herbeiführen zu können. Zentral ist daher die Fragestellung, was Schülerinnen undSchüler wissen und können sollten, um einen solchen Entscheidungsprozess vorbereiten, gestaltenund verantworten zu können. Sie können dabei auf keinerlei biographische Erfahrungenzurückgreifen, die ihnen eine Bewährung in spezifischen berufswahlbezogenen Situationenerleichtern können. Zu<strong>de</strong>m zeigt sich <strong>de</strong>r Erfolg <strong>de</strong>s gelingen<strong>de</strong>n Prozesses erst nach <strong>de</strong>mÜbergang in nach<strong>schul</strong>ische Bildungswege. Ausgehend von diesen Überlegungen unterstützenberufsorientieren<strong>de</strong> Aktivitäten Schülerinnen und Schüler dabei, auf <strong>de</strong>r Basis individueller Ziele,Interessen und Fähigkeiten im Kontext ihrer sozialen Um<strong>welt</strong> ihre (beruflichen) Zukunftsperspektivenzu entwickeln und diese selbstverantwortlich zu gestalten.Diese Kompetenz, sich in einem berufsbezogenen Lern- und Entwicklungsprozess über dieeigenen Ziele, Wünsche und Fähigkeiten bewusst zu wer<strong>de</strong>n und sich selbstgesteuert Zielefür <strong>de</strong>n Übergang in nach<strong>schul</strong>ische Bildungswege zu erarbeiten und diese umzusetzen, erfor<strong>de</strong>rtKenntnisse, Fähigkeiten und Einstellungen in drei Dimensionen: Wissen, Motivation undHan<strong>de</strong>ln. Diese drei Dimensionen können eine Orientierung für die Konzeption berufsorientieren<strong>de</strong>rAngebote darstellen, da sie(1) die berufswahlrelevanten Wissensaspekte wie selbst- und berufsbezogenes Wissen,(2) die motivationalen Komponenten wie Offenheit und Zuversicht und(3) die handlungsbezogenen Kompetenzen wie Exploration und Steuerung in ihrer Entwicklungumfassen (vgl. Abb.1).EinstimmenErkun<strong>de</strong>n Entschei<strong>de</strong>n ErreichenWissenSelbstwissen, Konzeptwissen, Bedingungswissen,Planungs- und EntscheidungskompetenzMotivationBetroffenheit, Eigenverantwortung,Offenheit, ZuversichtHandlungExploration, Steuerung, Problemlösen,StressmanagementAbbildung 1: Das Berufswahlkompetenzmo<strong>de</strong>ll (Driesel-Lange et al., 2010, S. 11),8 <strong>Handreichung</strong>


Die Unterstützung eines gelingen<strong>de</strong>n Übergangs im Sinne individueller beruflicher Entwicklungerfor<strong>de</strong>rt vor allem eine kontinuierliche Reflexion <strong>de</strong>r Erfahrungs- und Lernprozesse sowie (stereotypengeleiteter)Zuschreibungen auf Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche hinsichtlich ihrer Fähigkeitenund Interessen. Ein differenziertes Reflexionswissen trägt entschei<strong>de</strong>nd dazu bei, eine begrün<strong>de</strong>teBerufswahlentscheidung vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r eigenen Fähigkeiten, Interessen, Werteund Ziele auf <strong>de</strong>r einen Seite und <strong>de</strong>r beruflichen Anfor<strong>de</strong>rungen und Perspektiven auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>renSeite treffen zu können. In einer kontinuierlichen Auseinan<strong>de</strong>rsetzung wer<strong>de</strong>nEntwicklungs(fort)schritte sichtbar, Verän<strong>de</strong>rungen wahrnehmbar und Ziele ableitbar.Unterstützen<strong>de</strong> berufsorientieren<strong>de</strong> Begleitung und insbeson<strong>de</strong>re die Reflexion erfor<strong>de</strong>rn diePlanung, Organisation und Dokumentation mit einem geeigneten Instrument wie <strong>de</strong>m<strong>Berufswahlpass</strong>. Somit kann Wissen gesichert und <strong>de</strong>r sprichwörtliche „rote Fa<strong>de</strong>n“ <strong>de</strong>s eigenenLern- und Entwicklungsprozesses sichtbar gemacht wer<strong>de</strong>n. Des Weiteren wer<strong>de</strong>n dieSinnhaftigkeit <strong>de</strong>r zielorientierten Aktivitäten zur Berufsorientierung ver<strong>de</strong>utlicht, das bereitsErreichte für <strong>de</strong>n einzelnen Jugendlichen dargestellt und damit in positiver Weise Lernerfolgesichtbar. Die Dokumentation <strong>de</strong>s eigenen Berufswahlprozesses mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong>ermöglicht einen kontinuierlichen und institutionenunabhängigen Blick auf die individuellenLebens- und Berufsziele, <strong>de</strong>r auch bei einem Schulwechsel und beim Übergang in weiterführen<strong>de</strong>Bildungseinrichtungen nicht verloren geht.Durch die Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> wird die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Berufsorientierung in <strong>de</strong>rWahrnehmung <strong>de</strong>r Schülerinnen und Schüler, <strong>de</strong>r Eltern, <strong>de</strong>r Lehrkräfte sowie <strong>de</strong>r Schule insgesamtgestärkt und wer<strong>de</strong>n Anstrengungen von Jugendlichen in beson<strong>de</strong>rer Weise gewürdigt.Mit diesem Portfolio steht eine Ressource zur Verfügung, die als Entwicklungsdokument sowohldie individuellen Anstrengungen, Fortschritte und Leistungen <strong>de</strong>r Jugendlichen abbil<strong>de</strong>t als auchdie Ergebnisse und Prozesse <strong>schul</strong>ischer Berufsorientierung wi<strong>de</strong>rspiegelt.✍<strong>Handreichung</strong> 9


1 Wie ist <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> aufgebaut?Der <strong>Berufswahlpass</strong> ist als Arbeitsmaterial für mehrere Schuljahre angelegt und begleitet dieJugendlichen und späteren Erwachsenen auch im Übergang in die Ausbildung, das Studium unddie spätere Arbeit. Er ist ein DIN-A4-Ordner (Ringbuch), unterglie<strong>de</strong>rt in verschie<strong>de</strong>ne Teile, diejeweils ein Registerblatt und dazugehörige Einlegeblätter umfassen.EinführungDie persönliche Ansprache ermuntert Schülerinnen und Schüler, <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong> als eigenverantwortlichgeführtes Instrument auf <strong>de</strong>m Weg in die berufliche Zukunft zu nutzen. DerUmgang mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> wird erläutert. Wichtige Elemente einer zielgerichtetenBerufsorientierung, die in die Konzepte <strong>de</strong>r Schulen eingebun<strong>de</strong>n sind, wer<strong>de</strong>n in einem Überblicksschemakurz vorgestellt. Die Eintragung persönlicher Daten macht <strong>de</strong>n Pass zu einemindividuellen Dokument für die einzelne Schülerin/<strong>de</strong>n einzelnen Schüler.Angebote zur Berufsorientierung (Teil 1)Dieser Teil gibt einen Überblick über Aktivitäten und Informationsmöglichkeiten zur Berufsorientierung.An dieser Stelle fügt die Schule ihr <strong>schul</strong>eigenes Berufsorientierungskonzept ein. AuchPartnerbetriebe können mit Einlegeblättern z. B. auf ihre Praktikumsplätze hinweisen und ggf.für ihre Ausbildungsplätze werben. Vorlagen, die im Laufe <strong>de</strong>s Prozesses mehrfach berbeitetwer<strong>de</strong>n sollten, sind als Kopiervorlagen gekennzeichnet.Mein Weg zur Berufswahl (Teil 2)Dieser Teil als Kernbereich <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es strukturiert <strong>de</strong>n mehrjährigen Prozess <strong>de</strong>rEntwicklung <strong>de</strong>r jeweils eigenen Berufswahlkompetenz. Er unterstützt die Schülerinnen undSchüler bei <strong>de</strong>r individuellen Lernplanung und motiviert sie, das eigene Lernen erfolgreich zuorganisieren. Es wer<strong>de</strong>n persönliche Interessen und Fähigkeiten formuliert und reflektiert,Selbst- und Frem<strong>de</strong>inschätzungen analysiert, die Lernschritte und <strong>de</strong>r Übergang in die beruflicheZukunft geplant.Dokumentation (Teil 3)In diesem Teil wer<strong>de</strong>n die Ergebnisse <strong>de</strong>r unterschiedlichen Entwicklungsschritte im individuellenBerufswahlprozess gesammelt. Dazu gehören Kompetenzfeststellungen, Zeugnisse, Bescheinigungenabsolvierter Praktika, Erfassung <strong>de</strong>r Fremdsprachenkenntnisse, Ergebnisse berufsorientieren<strong>de</strong>rMaßnahmen und an<strong>de</strong>rer Aktivitäten. Die Dokumentation gibt <strong>de</strong>n Schülerinnen undSchülern selbst, <strong>de</strong>n Lehrerinnen und Lehrern sowie <strong>de</strong>n Eltern, <strong>de</strong>r Berufsberatung und <strong>de</strong>nUnternehmen nützliche Hinweise auf <strong>schul</strong>ische sowie außer<strong>schul</strong>ische Aktivitäten.10 <strong>Handreichung</strong>


Lebensplanung (Teil 4)Dieser Teil enthält Hinweise <strong>zum</strong> Umgang mit persönlichen Unterlagen und eine Anleitung, wieman sich einen eigenen Lebensordner anlegen kann. Inhaltlich geht er auf Fragestellungen zurWohnung, <strong>zum</strong> Umgang mit Geld, Versicherungen und Ämtern ein. Hierbei bietet er einerseitsArbeitsblätter und -anregungen, an<strong>de</strong>rerseits Kontaktmöglichkeiten zur Beratung und Unterstützung.Arbeitsergebnisse aus <strong>de</strong>m Fachunterricht und Projekten mit lebenspraktischen Bezügensollten hier mit einfließen. Außer<strong>de</strong>m enthält <strong>de</strong>r Teil Hinweise <strong>zum</strong> Umgang mit persönlichenUnterlagen und eine Anleitung, wie man sich einen eigenen Lebensordner anlegen kann.Zusatzmaterial für die SEK IIDer <strong>Berufswahlpass</strong> als Standardinstrument <strong>de</strong>r Berufsorientierung bietet auch Materialien fürdie Arbeit in <strong>de</strong>r Sekundarstufe II.Das Erlangen <strong>de</strong>r Hoch<strong>schul</strong>reife umfasst die Vorbereitung auf das Berufsleben mit <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>nVermittlung von Wissen sowie <strong>de</strong>r Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten.Diese Ziele <strong>de</strong>s gymnasialen Bildungsganges lassen sich nicht trennen und können mithilfeeiner konsequenten Arbeit mit <strong>de</strong>m Portfolio „<strong>Berufswahlpass</strong>“ verfolgt, umgesetzt und dokumentiertwer<strong>de</strong>n. Zunehmend treten Eigenverantwortung und Entscheidungsfähigkeit in <strong>de</strong>nMittelpunkt <strong>de</strong>s Prozesses <strong>de</strong>r beruflichen Orientierung. Da ein Großteil <strong>de</strong>r Schülerinnen undSchüler ein Studium beginnen will, wächst die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Studienwahlvorbereitung.Grundsätzlich ist zu beachten, dass die „Wege <strong>zum</strong> Studium“ vielfältig sind und die Entscheidungfür ein Studium gut vorbereitet wer<strong>de</strong>n muss. Dazu sind wichtige Informationen zurAufnahme eines Studiums, die Studienabschlüsse sowie die unterschiedlichen Hoch<strong>schul</strong>artenim Portfolio zusammengetragen.Ergänzungen im InternetDie angebotenen Materialien im Pass stellen eine Grundstruktur dar. Zusätzliche Materialien, dievon <strong>de</strong>n Schulen individuell verän<strong>de</strong>rt o<strong>de</strong>r ergänzt wer<strong>de</strong>n können, sind im Internet unterwww.berufswahlp ass.<strong>de</strong> zu fin<strong>de</strong>n.✍<strong>Handreichung</strong> 11


2 Welcher Voraussetzungen bedarf es für dieArbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong>?Bei <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es an <strong>de</strong>r Schule sollten Voraussetzungen, die eineerfolgreiche Arbeit mit <strong>de</strong>m Instrument begünstigen, bedacht wer<strong>de</strong>n. Dabei spielen folgen<strong>de</strong>drei Aspekte eine herausragen<strong>de</strong> Rolle:• Die Schule verfügt über / entwickelt ein Konzept zur Berufsorientierung.• Die verantwortlichen Instanzen in <strong>de</strong>r Schule (Gremien und Leitung) unterstützen die Einführung<strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es und die Arbeit mit <strong>de</strong>m Instrument.• An <strong>de</strong>r Schule ist eine Person verantwortlich für die Koordination <strong>de</strong>r übergreifen<strong>de</strong>n berufsorientieren<strong>de</strong>nElemente, Materialien und Prozesse tätig.2.1 Wie integriere ich <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong> in dasBerufsorientierungskonzept?Berufs- und Studienorientierung als eine pädagogische Querschnittsaufgabe erfor<strong>de</strong>rt dasZusammenwirken <strong>de</strong>r Lehrkräfte an <strong>de</strong>r Schule. In <strong>de</strong>n meisten Schulen existieren mit Projektwochen,Schulpartnerschaften, Stadtteilkooperationen, regelmäßigen Schulveranstaltungen,Schülerfirmen, Betriebspraktika und Ähnlichem bereits Angebote, aus <strong>de</strong>nen in einem <strong>schul</strong>internenAbstimmungsprozess ein systemisches Berufsorientierungskonzept zu entwickeln istbzw. weiterentwickelt wird. Als Verbindungs- und Strukturierungselement dieses Berufsorientierungskonzeptskann <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> dienen, weil er auffor<strong>de</strong>rt, die ggf. bislang nochnicht abgestimmten (Einzel-)Maßnahmen in ein Gesamtkonzept zu integrieren.Im <strong>schul</strong>eigenen Konzept zur Berufsorientierung sind alle relevanten Beiträge <strong>de</strong>r Fächer, ausfächerverbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Projekten und aus Kooperationenmit außer<strong>schul</strong>ischen Partnern strukturiertzusammengeführt. Es ist sinnvoll, eine Übersichtüber die Themen und Aktivitäten <strong>de</strong>r Schule undihrer Partner in <strong>de</strong>r Berufsorientierung zu erstellen.Dabei empfiehlt sich folgen<strong>de</strong> Vorgehensweise:• Bestandsaufnahme undSituationsbeschreibung• Bedarfsanalyse und Zielbeschreibung• Maßnahmen/Umsetzung• Erfolgskontrolles. Anlage1 (Seite 26)s. Anlage 2 (Seite 27)Aus dieser Arbeitsgrundlage lassen sich diekonkreten Themen und Aktivitäten für die jeweiligenKlassenstufen bestimmen. Dabei ermöglichtdie Struktur <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es eine Zuordnungaller Themen und Beiträge. Es entsteht ein<strong>schul</strong>eigener Musterberufswahlpass, <strong>de</strong>r imLehrerzimmer für alle zugänglich ist.12 <strong>Handreichung</strong>


Der <strong>schul</strong>eigene Musterpass ist ein geson<strong>de</strong>rt gekennzeichneter <strong>Berufswahlpass</strong>, in <strong>de</strong>m zuje<strong>de</strong>m Abschnitt auf <strong>de</strong>n Einlegeblättern vermerkt ist, wann, in welcher Klassenstufe und inwessen Verantwortung die Bearbeitung erfolgt. Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n alle Materialien, die dieSchule zusätzlich anbietet o<strong>de</strong>r die in Projekten mit außer<strong>schul</strong>ischen Partnern erarbeitet wer<strong>de</strong>n,eingeordnet. Der <strong>schul</strong>eigene Musterpass ist somit <strong>de</strong>r Konsens <strong>de</strong>r Schule, bil<strong>de</strong>t einewichtige Orientierungsgrundlage für das Kollegium und wird laufend aktualisiert.2.2 Welche organisatorischen Vorüberlegungen sind nötig?Um die Aufgaben <strong>de</strong>r <strong>schul</strong>ischen Berufsorientierung zu koordinieren, ist die Bildung einerArbeitsgruppe an <strong>de</strong>r Schule empfehlenswert. Durch die Arbeitsgruppe und/o<strong>de</strong>r die verantwortlicheKoordinatorin o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n verantwortlichen Koordinator ist in Abstimmung mit <strong>de</strong>rSchulleitung zu klären:• Bestimmung <strong>de</strong>r Verantwortlichkeiten bezüglich Konzept, Organisation und Logistik/Finanzierung<strong>zum</strong> <strong>Berufswahlpass</strong>• Sicherung <strong>de</strong>r Transparenz <strong>de</strong>r Verantwortung in <strong>de</strong>n Teilaufgaben und <strong>de</strong>ren Erledigung (z.B.Aushang im Lehrerzimmer, <strong>schul</strong>eigener Musterpass ...)• Festlegung <strong>de</strong>r Termine für Informationsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler, Eltern,Kooperationspartner u.a.• Festlegung <strong>de</strong>r Termine und Projekte zur Einführung <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es und <strong>de</strong>r begleiten<strong>de</strong>nMaßnahmen• Organisation und Absprache über Art und Umfang <strong>de</strong>r prozessbegleiten<strong>de</strong>n Beratungen <strong>de</strong>rSchülerinnen und Schüler• Absprachen über die Art <strong>de</strong>r Dokumentation.✍<strong>Handreichung</strong> 13


3 Wie wird mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> gearbeitet?3.1 Wie führe ich <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong> ein?Siehe dazu auch 4.1Der <strong>Berufswahlpass</strong> wird <strong>de</strong>n Schülerinnen und Schülern im Jahrgang 7 o<strong>de</strong>r 8 (abhängig von<strong>de</strong>r Schulform bzw. -art und <strong>de</strong>m Berufsorientierungskonzept <strong>de</strong>r Schule) übergeben und alsLose-Blatt-Sammlung von diesen geführt und ergänzt. Er geht in das Eigentum <strong>de</strong>r Schülerinnenund Schüler über. Erfahrungen zeigen, dass es sinnvoll ist, <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong> (zunächst) in <strong>de</strong>rSchule aufzubewahren, um <strong>de</strong>n eigenverantwortlichen und gewissenhaften Umgang mit diesemInstrument im ersten Schritt unter Anleitung zu üben. Bei <strong>de</strong>r Aufbewahrung in <strong>de</strong>r Schuleist sicherzustellen, dass die Vertraulichkeit <strong>de</strong>r Daten gewährleistet bleibt. Eine Übereinkunftmit <strong>de</strong>n Eltern, wie sie in die <strong>Berufswahlpass</strong>arbeit eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, ist sinnvoll.Damit sich Schülerinnen und Schülern von Anfang an die Be<strong>de</strong>utung dieses Instruments erschließt,sollte es einen Anlass für die Ausgabe <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es geben. Das kann z.B.die Vorbereitung <strong>de</strong>s Praktikums sein, <strong>de</strong>r erste Besuch im BiZ, <strong>de</strong>r Girls‘ und Boys´ Day. Neben<strong>de</strong>m Anlass ist die Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Einführung be<strong>de</strong>utsam. Geeignet sind z.B. ein gemeinsamerEltern-Schüler-Abend, ein Projekttag, eine Projektwoche o<strong>de</strong>r die Präsentation <strong>de</strong>r Praktikumsergebnisse.Siehe dazu auch 4.2Wenn ein Unternehmen für das Sponsoring <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es gewonnen wer<strong>de</strong>n konnte,sollte es bei <strong>de</strong>r Einführung mitwirken.3.2 Wie arbeiten Schülerinnen und Schüler mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong>?Es wird Phasen geben, in <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> eine größereRolle spielt und an<strong>de</strong>re, in <strong>de</strong>nen er eine untergeordneteRolle einnimmt. Schülerinnen und Schüler können <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong>innerhalb einer Unterrichtsstun<strong>de</strong>, in Stun<strong>de</strong>n eigenverantwortlichenLernens o<strong>de</strong>r mit einer längerfristig angelegtenLernaufgabe nutzen. Wichtig ist, dass die Schule über ein durchgängigesLehr- und Lernkonzept verfügt, das auf kooperativemund selbstgesteuertem Lernen basiert bzw. diese Lernformenför<strong>de</strong>rt.Da selbstständiges Lernen vor allem eine Motivation beiLernen<strong>de</strong>n voraussetzt, ist die Frage nach <strong>de</strong>r Motivierung füreine erfolgreiche Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> entschei<strong>de</strong>nd.Die Arbeit mit o<strong>de</strong>r am <strong>Berufswahlpass</strong> sollte möglichst anauthentische, auf die Erfahrungs<strong>welt</strong> <strong>de</strong>r Schülerinnen und Schüler bzw. die Arbeits<strong>welt</strong> bezogeneAnlässe gebun<strong>de</strong>n sein:• konkrete Begegnungen mit <strong>de</strong>r Arbeits<strong>welt</strong>,• Erfahrungen mit betrieblichen Aufgabenstellungen, Gespräche über Zukunft,• Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit Wünschen, <strong>de</strong>m eigenen Lernverhalten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r gezeigtenLeistungsbreitschaft,• Arbeitssituationen am PC, spielerische Situationen und• konkrete Schülererfahrungen und -probleme, die an die Mitschülerinnen und Mitschülerweitergegeben wer<strong>de</strong>n.14 <strong>Handreichung</strong>


Berufsorientierung als Teil <strong>de</strong>r individuellen Lebensplanung wird durch die Arbeit mit <strong>de</strong>m<strong>Berufswahlpass</strong> für die Schülerinnen und Schüler als persönliche Aufgabe greifbar. Sie gestaltenund dokumentieren ihren individuellen Entwicklungsprozess.Im Teil 2 <strong>de</strong>s Passes formulieren die Schülerinnen und Schüler Stärken, Interessen sowie Zieleund reflektieren sie immer wie<strong>de</strong>r, um daraus die nächsten Schritte ihrer Lernplanung abzuleiten.Im Teil 3 sammeln die Jugendlichen Nachweise und erstellen Dokumente zu <strong>de</strong>n Ergebnissen ihresEntwicklungsprozesses, wobei auch die außer<strong>schul</strong>ischen Aktivitäten beachtet wer<strong>de</strong>n sollten.Zu Beginn <strong>de</strong>r Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> gehören folgen<strong>de</strong> Tätigkeiten:• Eintragen <strong>de</strong>s Namen und <strong>de</strong>r eigenen Adresse in <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong>• Erstellung <strong>de</strong>r Namensetiketten für die Rückseite• Eintragen <strong>de</strong>s Schulstempels in <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong>• Ermitteln <strong>de</strong>s Namens, <strong>de</strong>r Adresse und <strong>de</strong>r Telefonnummer <strong>de</strong>r zuständigen Berufsberaterin/<strong>de</strong>s zuständigen Beraters <strong>de</strong>r Arbeitsagentur• Freigabe von Daten für Berufsberatungszwecke durch die Eltern o<strong>de</strong>r Sorgeberechtigten• Einkleben eines Passbil<strong>de</strong>s• Erkun<strong>de</strong>n und Analysieren <strong>de</strong>r <strong>schul</strong>ischen Angebote und <strong>de</strong>s Konzepts <strong>de</strong>r Schule zurBerufsorientierung• Erkun<strong>de</strong>n und Analysieren <strong>de</strong>r Angebote zur Berufsorientierung von Unternehmen undInstitutionen, die mit <strong>de</strong>r eigenen Schule zusammenarbeiten.Außer<strong>de</strong>m sollten bereits vorhan<strong>de</strong>ne Unterlagen und Zertifikate in <strong>de</strong>n Teil Dokumentationeingeheftet wer<strong>de</strong>n, um so <strong>de</strong>n Schülerinnen und Schülern die Funktion <strong>de</strong>s Teils 3 verständlichzu machen. Grundsätzlich ist zu respektieren, dass die Schülerin/<strong>de</strong>r Schüler selbst entschei<strong>de</strong>t,welche Inhalte <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es sie/er in Beratungs- und Bewerbungssituationeneinbringt. In Verantwortung <strong>de</strong>r Schülerin/<strong>de</strong>s Schülers – und anfangs ihrer/seiner Eltern – erfolgteine Ergänzung mit individuellem Material.3.3 Welche Rollen übernehmen die Lehren<strong>de</strong>n?Beim Einsatz <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es haben Lehrerinnen und Lehrer unterschiedliche Funktionen.Zum einen erfüllen sie die Rolle <strong>de</strong>r Anleiterin bzw. <strong>de</strong>s Anleiters bei <strong>de</strong>r Hinführung <strong>zum</strong> selbstständigenund eigenverantwortlichen Arbeiten. Durch regelmäßige Arbeit am <strong>Berufswahlpass</strong>sorgen sie dafür, dass die Schülerinnen und Schüler ihren <strong>Berufswahlpass</strong> durchgängig führen.Der Pass ist so konzipiert, dass Schülerinnen und Schüler damit ab Jahrgang 7 je nach Lernvoraussetzungenselbstständig arbeiten können. Die meisten Schülerinnen und Schüler wer<strong>de</strong>nzunächst entsprechen<strong>de</strong> Beratung und Unterstützung benötigen, bevor sie gelernt haben,selbstständig mit <strong>de</strong>m Pass zu arbeiten.Die Aufgaben <strong>de</strong>r Lehren<strong>de</strong>n konzentrieren sich auf folgen<strong>de</strong> Bereiche:• Sie stellen Lehr- und Lernarrangements bereit, in <strong>de</strong>nen die Schülerinnen und Schüler entsprechendihrer Kompetenzentwicklung Eigenverantwortung für ihr Lernen übernehmen bzw. sorgendafür, dass entsprechen<strong>de</strong> Problemstellungen bzw. Ziele von <strong>de</strong>n Schülerinnen undSchülern formuliert wer<strong>de</strong>n.• Sie stellen sicher, dass alle Schülerinnen und Schüler an die Arbeit gehen (können) und die geeignetenVorlagen aus <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> zur Verfügung stehen. Einige Vorlagen wer<strong>de</strong>nim Laufe <strong>de</strong>s Prozesses mehrfach bearbeitet.<strong>Handreichung</strong> 15


Siehe dazu auch Punkt 4• Sie setzen in Abstimmung mit <strong>de</strong>n Schülerinnen und Schülern <strong>de</strong>n Rahmen für die Aufgabenbearbeitung(Maximalzeit, Raum, usw.).• Sie koordinieren die Einbindung aller BO-Beteiligten sowie die Verknüpfung diverser Materialien.Zum an<strong>de</strong>ren sind Lehrerinnen und Lehrer in <strong>de</strong>r Rolle <strong>de</strong>r Beraterin und <strong>de</strong>s Beraters. DieAnfor<strong>de</strong>rungen an diese Beraterrolle (nicht gleichzusetzen mit <strong>de</strong>r Rolle <strong>de</strong>s Berufsberaters)haben sich in <strong>de</strong>n letzten Jahren erheblich verän<strong>de</strong>rt. Eine geeignete Fortbildung ist <strong>de</strong>shalb zuprüfen. Die Schülerinnen und Schüler brauchen Unterstützung, um ihre Stärken zu erkennen,um Ergebnisse zu formulieren und zu interpretieren, um ihre Lernprozesse auszuwerten und zugestalten. Eine gelungene Beratung unterstützt die Schülerinnen und Schüler zu<strong>de</strong>m bei ihrerangemessenen Selbsteinschätzung. Deshalb ist eine regelmäßige, situations- und persönlichkeitsbezogeneLernberatung erfor<strong>de</strong>rlich. Die Einbeziehung <strong>de</strong>r Eltern sowie <strong>de</strong>r Berufsberatungist hierbei erfor<strong>de</strong>rlich.Die Arbeiten am <strong>Berufswahlpass</strong> verlangen Feedback. Persönliche Rückmeldungen undweiterführen<strong>de</strong> Hinweise in allen Fächern, z.B. hinsichtlich <strong>de</strong>r Kompetenzen, stärken dieSchülerinnen und Schüler in ihrem Selbstbewusstsein.3.4 Wie bin<strong>de</strong> ich die Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> in die Lernarbeit <strong>de</strong>rSchülerinnen und Schüler ein?Grundlage einer tragfähigen Berufswahlentscheidung ist die ernsthafte und ehrliche Auseinan<strong>de</strong>rsetzungmit <strong>de</strong>n persönlichen Stärken, Fähigkeiten, Interessen und Zielen sowie mit <strong>de</strong>r individuellenLeistungsbereitschaft.Abb. Meine StärkenDaher stehen in einer ersten Phase <strong>de</strong>r Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> die Selbsteinschätzung„Meine Stärken“, die Frem<strong>de</strong>inschätzung und ein erstes persönliches Profil im Vor<strong>de</strong>rgrund. Dieeigenen Kompetenzen und Ziele, <strong>de</strong>r individuelle Lernfortschritt sowie <strong>de</strong>r eigene Lernprozessbleiben <strong>de</strong>n Schülerinnen und Schülern selbst oft verborgen. Solches Wissen wird <strong>de</strong>n Lernen<strong>de</strong>nhäufig erst im Dialog über das eigene Lernen zugänglich und damit verfügbar. Die Arbeit mit <strong>de</strong>m<strong>Berufswahlpass</strong> ist daher in dieser Phase als ein kommunikativer Prozess anzulegen, d.h. es wer<strong>de</strong>nimmer wie<strong>de</strong>r Lehr- und Lernarrangements organisiert, in <strong>de</strong>nen die Lernen<strong>de</strong>n• ihre bisherigen Arbeitsschritte auswerten und reflektieren• unterstützen<strong>de</strong> Rückmeldungen von Mitglie<strong>de</strong>rn ihrer Lerngruppe, Lehren<strong>de</strong>n, Eltern,Experten usw. hinsichtlich <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rungen ihrer Kompetenzen und Ziele erhalten• die nächsten Arbeitsschritte planen können.Anlässe, <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong> im Rahmen von be<strong>de</strong>utsamen und authentischen Lernsituationeneinzusetzen, sind u.a.:• Selbsteinschätzungen und Frem<strong>de</strong>inschätzungen hinsichtlich <strong>de</strong>r eigenen Kompetenzenerstellen, zusammenführen und die individuelle Entwicklung bewusst machen• Ergebnisse <strong>de</strong>r Unterrichtsarbeit auswerten und diejenigen dokumentieren, mit <strong>de</strong>nen dieSchülerinnen und Schüler aus ihrer Sicht beson<strong>de</strong>rs be<strong>de</strong>utsame Kompetenzen (fachlicheund überfachliche Kompetenzen) erworben haben• das eigene Kompetenzprofil in Bezug auf die Anfor<strong>de</strong>rungen einer Ausbildung einordnen undggf. Lernvereinbarungen treffen, um Lücken zwischen Anfor<strong>de</strong>rung und Leistungsstand zubeheben• Praktikumsplätze anhand <strong>de</strong>s individuellen Kompetenzprofils auswählen16 <strong>Handreichung</strong>


• Praktika vor- und nachbereiten, die Ergebnisse präsentieren, <strong>de</strong>ren Be<strong>de</strong>utung für die individuelleBerufswahlentscheidung erkennen und im Pass darstellen• Bescheinigungen o<strong>de</strong>r Zertifikate in <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong> aufnehmen, die beson<strong>de</strong>reKompetenzen und verstärktes Engagement dokumentieren• Bewerbungsunterlagen erstellen und Schritte für die Fortsetzung <strong>de</strong>r <strong>schul</strong>ischen Ausbildungo<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Übergang in die berufliche Ausbildung planen und durchführen• Termin bei <strong>de</strong>r Berufsberatung vorbereiten.Die bei <strong>de</strong>r Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> erstellten Unterlagen (Kompetenzprofile, Bewerbungsunterlagenusw.) wer<strong>de</strong>n nach ihrer Erarbeitung genauso wie „erworbenen Bescheinigungen“im Dokumentationsteil (Teil 3) systematisch abgeheftet und in die entsprechen<strong>de</strong>Übersicht eingetragen. Einen beson<strong>de</strong>ren Bereich nehmen dabei die Sprachkenntnisse ein. Fürdie Erfassung <strong>de</strong>r Fremdsprachenkenntnisse liegt ein entsprechen<strong>de</strong>s Übersichtsblatt bei.Abb. ErworbeneBescheinigungenZusätzlich kann die Nutzung externer Angebote zur Ent<strong>de</strong>ckung und/o<strong>de</strong>r Feststellung vonKompetenzen eine außeror<strong>de</strong>ntliche Unterstützung für alle am Lernprozess Beteiligten sein.So verwen<strong>de</strong>t beispielsweise das ProfilPASS-Verfahren eine systematisch biografischeVorgehensweise, die <strong>de</strong>n Jugendlichen einerseits ihre Stärken und Kompetenzen ver<strong>de</strong>utlicht,sie außer<strong>de</strong>m dazu befähigt, diese zu kommunizieren. Damit unterstützt das Verfahren neben<strong>de</strong>n genannten Zielen auch die Stärkung <strong>de</strong>s Selbstbewusstseins <strong>de</strong>s Individuums. DiesesVerfahren stellt mit seinen Prinzipien ein komplementäres Instrument <strong>zum</strong> <strong>Berufswahlpass</strong> dar.Siehe dazu auch 4.5Da sich Stärken, Fähigkeiten, Interessen und Ziele verän<strong>de</strong>rn bzw. weiterentwickeln, ist dieÜberprüfung <strong>de</strong>s Kompetenzprofils im Entwicklungsprozess <strong>de</strong>r Schülerinnen und Schülerwie<strong>de</strong>rholt vorzunehmen. Die eigene Entwicklung wird somit transparent und Schülerinnen undSchüler können erkennen, dass bzw. welchen Einfluss sie auf die Gestaltung <strong>de</strong>s Prozesseshaben.✍<strong>Handreichung</strong> 17


4 Wie unterstützt <strong>de</strong>r Einsatz <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>esdie Zusammenarbeit mit Partnern unddie Einbindung weiterer Angebote?4.1 Wie unterstützt <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> die Einbindung <strong>de</strong>r Eltern?Bei <strong>de</strong>r Berufswahl sind die Eltern bzw. die Sorgeberechtigten die wichtigsten Ansprechpartner<strong>de</strong>r Schülerinnen und Schüler. Ihr Vorbild und die bewusst und unbewusst weitergegebenenErfahrungen, die Be<strong>de</strong>utung, die Arbeit und Beruf im Leben <strong>de</strong>r Eltern/Familie beigemessenwird, sowie mögliche Unterstützung und Tipps aus <strong>de</strong>m Bekannten- und Verwandtenbereichbeeinflussen die Jugendlichen bei <strong>de</strong>r Berufsorientierung in erheblichem Maße. Einige Elternsind sich <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung ihrer Rolle nicht bewusst und Lehrkräfte vermissen sie oft bei <strong>schul</strong>ischenAngeboten.Im <strong>Berufswahlpass</strong> wer<strong>de</strong>n Eltern und Sorgeberechtigte gezielt angesprochen. Sie können mitihren Kin<strong>de</strong>rn gemeinsam Fragestellungen, die in <strong>de</strong>r Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> aufgeworfenwer<strong>de</strong>n, besprechen. Sie können sich aktiv beteiligen, wenn sie auf diese Möglichkeiten hingewiesenwer<strong>de</strong>n. Deshalb müssen die Lehrkräfte sie über ihre Möglichkeiten <strong>de</strong>r Arbeit mit<strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> informieren. So kann <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> zur Initiierung und Gestaltung<strong>de</strong>r Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Eltern beitragen. Er legt für sie das <strong>schul</strong>eigene Konzept zurBerufsorientierung dar, stellt somit Transparenz her und för<strong>de</strong>rt damit die Akzeptanz.Das be<strong>de</strong>utet konkret für die Lehrkräfte:Zu Beginn <strong>de</strong>r Klassenstufe 7 erläutern sie <strong>de</strong>n Eltern im Rahmen eines Elternabends dasBerufsorientierungskonzept <strong>de</strong>r Schule und die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es für die erfolgreicheArbeit ihrer Kin<strong>de</strong>r. Außer<strong>de</strong>m zeigen sie <strong>de</strong>n Eltern Wege auf, wie sie sich im Bereich18 <strong>Handreichung</strong>


<strong>de</strong>r Berufsorientierung informieren können (z.B. planet-beruf.<strong>de</strong>, BiZ), geben die eigenen Sprechstun<strong>de</strong>nund die <strong>de</strong>r Berufsberatung bekannt und weisen ggf. auf weitere <strong>schul</strong>ische BeratungsundUnterstützungsmöglichkeiten hin. Auf die unterschiedlichen Möglichkeiten <strong>de</strong>r Mitarbeit(z.B. als Experten für einen Beruf, bei <strong>de</strong>r Vermittlung von Referenten o<strong>de</strong>r Praktika, als Ansprechpartnerfür betriebliche Berufserkundungen, usw.) sowie die Bereiche <strong>de</strong>r Verantwortung<strong>de</strong>r Eltern (z.B. Lernvereinbarungen, Frem<strong>de</strong>inschätzungen u.a. im Teil 2 <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es)sollte hingewiesen wer<strong>de</strong>n, Termine sollten vereinbart und Verabredungen getroffenwer<strong>de</strong>n. Auch auf <strong>de</strong>n Elternaben<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Folgejahre sollte <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> immer wie<strong>de</strong>rThema sein und erneut für die Möglichkeiten <strong>de</strong>r aktiven Mitarbeit geworben wer<strong>de</strong>n. In diesemZusammenhang ist es hilfreich, Vorhaben und Ziele im Bereich <strong>de</strong>r Berufsorientierung fürdas jeweilige Schuljahr vorzustellen. Im Rahmen eines Elternabends <strong>de</strong>r Klasse 8 ist es sinnvoll,<strong>de</strong>n Eltern die Phasen <strong>de</strong>s Berufswahlprozesses sowie Verfahren zur Kompetenzanalyse alsInstrumente zur Heranführung an eine fundierte Berufswahlentscheidung zu erläutern.Für Elternaben<strong>de</strong> steht Präsentations- und Filmmaterial im Medienpaket Elternarbeit alsDownloadmaterial unter www.berufswahlp ass.<strong>de</strong> zur Verfügung. Außer<strong>de</strong>m können Vertreterinnenund Vertreter aus <strong>de</strong>r Wirtschaft und <strong>de</strong>r Arbeitsagentur sowie von <strong>de</strong>n BeruflichenSchulen hinzugezogen wer<strong>de</strong>n. Elternaben<strong>de</strong> zur Berufsorientierung können auch in <strong>de</strong>nRäumen eines Kooperationspartners <strong>de</strong>r Schule stattfin<strong>de</strong>n. Der Betrieb kann die Notwendigkeit<strong>de</strong>r aktiven Unterstützung verstärken. Zuletzt sei an dieser Stelle auf die Elternkarte verwiesen,die in knapper Form wesentliche Informationen für die Eltern zusammenfasst (Muster siehe:www.berufswahlp ass.<strong>de</strong>) und mit je<strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> ausgeliefert wird.<strong>Handreichung</strong> 19


4.2 Wie unterstützt <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> die Kooperation mit Unternehmen?Siehe auch Anlage 3In zunehmen<strong>de</strong>m Maße wer<strong>de</strong>n Kooperationsvereinbarungen zwischen Schulen und Betrieben/Unternehmen geschlossen. In diesen Vereinbarungen wer<strong>de</strong>n die Aktivitäten für die Partnerschaftvereinbart und Aufgaben für die verlässliche Organisation verbindlich geregelt. Sie schaffenKlarheit und eine Kultur <strong>de</strong>r gegenseitigen Erwartungen und Verpflichtungen. Bei<strong>de</strong> Seitenkönnen sich aufeinan<strong>de</strong>r verlassen und entwickeln Qualitätsbewusstsein.Grund für die wachsen<strong>de</strong> Kooperationsbereitschaft ist – aus Sicht <strong>de</strong>r Schule – die Möglichkeitfür Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte, das <strong>schul</strong>ische Lernen und Lehren mit Erfahrungenan außer<strong>schul</strong>ischen Lernorten zu verbin<strong>de</strong>n. Am Beispiel ortsansässiger Institutionen, Organisationenund Unternehmen sind authentische Informationen aus <strong>de</strong>r Berufs- und Arbeits<strong>welt</strong>möglich, können betriebliche und wirtschaftliche Zusammenhänge erkannt wer<strong>de</strong>n. Betriebserkundungen,Werkstatttage, Praxislerntage, die Gründung von Schülerfirmen, ExpertinnenundExpertenbefragungen, gemeinsame Projekte mit Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n sind Beispiele fürKooperationen. Bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>s <strong>schul</strong>eigenen Konzepts zur Berufsorientierung fin<strong>de</strong>n sieBerücksichtigung.Grund für <strong>de</strong>n Zuwachs an Kooperationen – aus Sicht <strong>de</strong>r Unternehmen – ist die Möglichkeitfür Betriebe/Unternehmen, für die eigene Branche zu werben, sich positiv in <strong>de</strong>r Öffentlichkeitzu präsentieren, die Entwicklung <strong>de</strong>r Berufswahlkompetenz zu unterstützen und damit zunehmendJugendliche als Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> zu gewinnen, die eine bewusste Berufswahlentscheidunggetroffen haben. Betriebe erhalten anhand <strong>de</strong>s Verlaufs <strong>de</strong>s jeweiligen Orientierungsprozesseseinen schnelleren Überblick und können beratend tätig wer<strong>de</strong>n. Das heißt, sie können dieJugendlichen z. B. während <strong>de</strong>r betrieblichen Kontakte bzw. Kooperationen individuell beraten,für spezifische Fragestellungen Unterstützung anbieten und sie bei <strong>de</strong>r Erstellung vonAnfor<strong>de</strong>rungsprofilen unterstützen. In Zeiten <strong>de</strong>s <strong>de</strong>mografischen Wan<strong>de</strong>ls gewinnen dieseAspekte erheblich an Be<strong>de</strong>utung.Der <strong>Berufswahlpass</strong> ist ein Bin<strong>de</strong>gliedzwischen <strong>schul</strong>ischen und außer<strong>schul</strong>ischenLernorten. Dabei ist die Vorbereitung<strong>de</strong>r Aktivitäten ebenso gemeintwie die Ablage von Dokumenten betrieblicherAktivitäten seitens <strong>de</strong>r Schülerinnenund Schüler (Teil 2 / Teil 3 <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es).Im Rahmen <strong>de</strong>s Betriebspraktikumsz.B. können Betriebe schriftlicheRückmeldungen geben. Diese ermöglichenes <strong>de</strong>n Schülerinnen und Schülern,die Eignung für einen Wunschberufzu überprüfen und die Arbeit mit <strong>de</strong>mKompetenzprofil fortzuschreiben. Neben<strong>de</strong>n Schulnoten sind dies zusätzliche Entscheidungsgrundlagen.Darüber hinaus können Institutionen,Betriebe und Unternehmen sich darstellenund für Transparenz und Information –auch für die Eltern – sorgen (Teil 1 <strong>de</strong>s20 <strong>Handreichung</strong>


<strong>Berufswahlpass</strong>es). Eine rechtzeitige Information und Einbindung durch die Schule ist erfor<strong>de</strong>rlich.An dieser Stelle muss das <strong>schul</strong>eigene Konzept zur Berufsorientierung genutzt wer<strong>de</strong>n.Zur Information von Unternehmen über <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong> gibt es einen Flyer.www.berufswahlp ass.<strong>de</strong>4.3 Wie unterstützt <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> die Berufsberatung durch dieArbeitsagentur?Die Kooperation mit <strong>de</strong>r Berufsberatung <strong>de</strong>r Arbeitsagentur basiert auf <strong>de</strong>n in aktuellenVereinbarungen festgelegten Grundsätzen und Verfahren. Durch die Beteiligung <strong>de</strong>r Berufsberatungan <strong>de</strong>r Berufsorientierung erhalten Schülerinnen und Schüler aktuelle Ausbildungs- undArbeitsmarktinformationen und wer<strong>de</strong>n bei ihrer individuellen Entscheidung und <strong>de</strong>renRealisierung unterstützt. Die Zusammenarbeit umfasst auch Informationen für Lehrkräfte überaktuelle Entwicklungen in Berufswahl- und Ausbildungsmarktfragen.Die Beraterinnen und Berater <strong>de</strong>r Arbeitsagentur sind wichtige Partner in <strong>de</strong>r Berufsorientierung.Sie können die <strong>schul</strong>interne Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> entschei<strong>de</strong>nd beeinflussenund unterstützen. Voraussetzung ist, dass die für die Schule zuständigen Beraterinnen und Beraterüber <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s Passes informiert sind, in die Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> eingebun<strong>de</strong>nwer<strong>de</strong>n und einen Platz im <strong>schul</strong>ischen Berufsorientierungskonzept haben (z.B. Name,Sprechzeiten u.ä.). Damit trägt <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> zur Abstimmung zwischen <strong>de</strong>r Berufsberatungund <strong>de</strong>r Schule bei und schafft außer<strong>de</strong>m Terminklarheit.Umgekehrt unterstützt <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> auch die Beraterinnen und Berater im Sinne einerqualifizierten Beratung. Deshalb sollten Schülerinnen und Schüler <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong> zu sämtlichenBerufsberatungsgesprächen mitführen. Die Beraterinnen und Berater fragen in ihrenGesprächen gezielt nach <strong>de</strong>m Pass, übernehmen Informationen aus <strong>de</strong>m Pass in die Beratungund lassen Besprechungsergebnisse in <strong>de</strong>n Pass aufnehmen. Für einen schnellen Überblick<strong>de</strong>r Berufsberaterin/<strong>de</strong>s Berufsberaters ist die erste Vorlage im Dokumentationsteil „Mein Passfür <strong>de</strong>n Start in <strong>de</strong>n Beruf“ hilfreich.Darüber hinaus haben Beraterinnen und Berater <strong>de</strong>r Arbeitsagentur auf Elternaben<strong>de</strong>n mitberufsorientieren<strong>de</strong>n Themen gute Gelegenheiten, Eltern und ggf. Schülerinnen und Schülersowie das entsprechen<strong>de</strong> Konzept <strong>de</strong>r Schule kennen zu lernen und eigene Dienstleistungenvorzustellen.Die Angebote <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit sind Bestandteil im ersten Teil <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es.Lehrkräfte sollten im Rahmen von Fachkonferenzen die Berufsberaterin bzw. <strong>de</strong>nBerufsberater einla<strong>de</strong>n.<strong>Handreichung</strong> 21


4.4 Wie ist eine Verknüpfung von <strong>Berufswahlpass</strong> und „planet-beruf.<strong>de</strong>“möglich?Das Medienpaket planet-beruf.<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit bringt <strong>de</strong>n Jugendlichen zielgruppengerechtdas Thema Berufswahl und Ausbildung nahe. Wie beim <strong>Berufswahlpass</strong> wer<strong>de</strong>nJugendliche angeregt und unterstützt, sich mit ihren Stärken, Interessen und Zielen auseinan<strong>de</strong>rzusetzen.Darüber hinaus fin<strong>de</strong>n Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern in diesemMedienpaket aktuelle Informationen und hilfreiche Anregungen.„Miteinan<strong>de</strong>r geht es besser“ – diesen Titel trägt das Heft <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit, dasneben Basisinformationen zahlreiche konkrete Wege aufzeigt, wie in <strong>de</strong>r Berufsorientierungsarbeitdie Elemente <strong>Berufswahlpass</strong> und planet-beruf.<strong>de</strong> miteinan<strong>de</strong>r genutzt wer<strong>de</strong>n sollten.Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit und Bun<strong>de</strong>sarbeitsgemeinschaft <strong>Berufswahlpass</strong> haben durch ihreZusammenarbeit sichergestellt, dass Philosophie, Konzept und Termini <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Instrumenteaufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt sind.An <strong>de</strong>m Themenheft „Miteinan<strong>de</strong>r geht es besser“ haben Lehrkräfte mitgewirkt. Sie stellenihre Unterrichtseinheiten dar, in <strong>de</strong>nen sie planet-beruf.<strong>de</strong> und <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong> gemeinsamfür ihre Arbeit genutzt haben. Zu fin<strong>de</strong>n sind z.B. ein „Fahrplan für die <strong>schul</strong>ische Berufsorientierung“,„<strong>de</strong>r Stationen-Parcours Interessen“ o<strong>de</strong>r „Meine Stärken kennen“.22 <strong>Handreichung</strong>


4.5 Wie ist die Verknüpfung mit <strong>de</strong>m ProfilPASS für junge Menschenmöglich?Im Teil 1 <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es gibt es eine Info-Seite <strong>zum</strong> ProfilPASS.Der ProfilPASS für junge Menschen regt dieJugendlichen an, sich intensiv mit ihrenStärken und Interessen zu befassen. DieseAuseinan<strong>de</strong>rsetzung wird durch eine/n Profil-PASS-Berater/in begleitet und als subjektorientiertesVerfahren zur Bewusstmachungbereits erworbener Kompetenzen verstan<strong>de</strong>n.Das durch dieses Verfahren gestärkteSelbstbewusstsein sowie die Motivation unddas Verantwortungsbewusstsein wirken sichpositiv auf <strong>de</strong>n Berufswahlprozess <strong>de</strong>rSchülerinnen und Schüler aus.Die biographisch systematische Vorgehensweiseunterstützt die Jugendlichen dabei,sich ihrer Fähigkeiten, Fertigkeiten undKompetenzen bewusst zu wer<strong>de</strong>n und dieseauch zu kommunizieren. Das ProfilPASS-Verfahrenfolgt <strong>de</strong>m ressourcenorientierten Ansatz<strong>de</strong>r Kompetenzfeststellung, ist wissenschaftlichfundiert und lässt sich in die Arbeitmit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> integrieren. Durchseinen prozess- und entwicklungsorientiertenAnsatz ist <strong>de</strong>r ProfilPASS zu<strong>de</strong>m auch an an<strong>de</strong>re Instrumente, beispielsweise <strong>de</strong>n europassanschlussfähig. Den ProfilPASS für junge Menschen können die Jugendlichen sowohl auf Papierals auch elektronisch bearbeiten.Das ProfilPASS-Verfahren sollte durch qualifizierte Beratung begleitet wer<strong>de</strong>n und kann innerhalbund außerhalb <strong>de</strong>r Schule durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Ist vorgesehen, das ProfilPASS-Verfahrendurch Lehrkräfte durchzuführen, wer<strong>de</strong>n diese bei <strong>de</strong>r Umsetzung unterstützt und erhalten eine<strong>Handreichung</strong> mit Hinweisen zur Einführung <strong>de</strong>s ProfilPASS und seine Einbindung in die <strong>schul</strong>ischeBerufsorientierung. Ist geplant, das ProfilPASS Verfahren für junge Menschen in außerunterrichtlichenNachmittagsangeboten o<strong>de</strong>r Projektwochen einzusetzen, die nicht vonLehrkräften durchgeführt wer<strong>de</strong>n, kann auf einen großen Pool an qualifizierten externenProfilPASS-Beraterinnen und -Beratern zugegriffen wer<strong>de</strong>n.Weitere Informationen unter:http ://www.p rofilp ass-fuer-junge-menschen.<strong>de</strong>/http ://www.du-kannst-mehr.net/http ://www.p rofilp ass-online.<strong>de</strong>/<strong>Handreichung</strong> 23


5 Welche Be<strong>de</strong>utung hat <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> bei<strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>s Übergangs Schule-Beruf?Unter lebenslanger Entwicklungsperspektive betrachtet sind Übergänge an unterschiedlichenbiografischen Abschnitten beobachtbar. Übergangssituationen sind beispielsweise <strong>de</strong>r Eintrittin die Schule, <strong>de</strong>r Wechsel von <strong>de</strong>r Schule in die – duale o<strong>de</strong>r aka<strong>de</strong>mische – Ausbildung und<strong>de</strong>r Wechsel von <strong>de</strong>r Ausbildung in <strong>de</strong>n Erstberuf. Die Übergangswege erfor<strong>de</strong>rn eine individuelleBegleitung. Die Erfahrung gelingen<strong>de</strong>r Gestaltung von Übergängen kann durch die <strong>schul</strong>ischeBerufsorientierung wirksam unterstützt wer<strong>de</strong>n. „Durch gezielte Berufsorientierung (z. B.durch Potenzialanalysen und betreute und nachbereitete Berufspraktika) und individuelleBerufswegeplanung sollen die Jugendlichen ein Bewusstsein für ihre Interessen, Stärken undMöglichkeiten gewinnen und in die Lage versetzt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n für sie passen<strong>de</strong>n Bildungs- undBerufsweg einzuschlagen.“ (2) Dafür ist <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> das geeignete Instrument in seinerFunktion als Portfolio, das als Arbeitsmaterial für mehrere Schuljahre angelegt ist und dieJugendlichen beim Übergang in die Ausbildung, das Studium und die spätere Arbeit begleitet.Er kann bei <strong>de</strong>r Berufsberatung unterstützend verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.✍24 <strong>Handreichung</strong>


6 Wie lässt sich die Qualität <strong>de</strong>r Arbeit mit <strong>de</strong>m<strong>Berufswahlpass</strong> sichern?Qualitätsentwicklung ist ein Prozess, <strong>de</strong>r auf verabre<strong>de</strong>ten Standards basiert. Auf <strong>de</strong>r Grundlagevon „Qualitätsstandards für die Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong>“ wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r erreichte Arbeitsstandan <strong>de</strong>r Schule überprüft und nachfolgend Maßnahmen <strong>de</strong>r Qualitätsentwicklung abgeleitet.Die Qualitätsstandards sind <strong>de</strong>shalb als Fragebogen zur Selbstevaluation aufbereitet. Dabeikönnen unterschiedliche Instrumente und Metho<strong>de</strong>n wie Fragebogen, Evaluationszielscheibeo<strong>de</strong>r Interview <strong>zum</strong> Einsatz kommen. Die regelmäßige Überprüfung und die Umsetzung <strong>de</strong>r darausabgeleiteten Maßnahmen verbessern die <strong>schul</strong>ischen Aktivitäten zur Berufsorientierungund unterstützen so die Schülerinnen und Schüler bei <strong>de</strong>r Entwicklung ihrer Berufswahlkompetenz.Siehe Anlage 4Ausbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Unternehmen können im Ergebnis <strong>de</strong>r Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> einehohe Berufswahlkompetenz <strong>de</strong>r Bewerberinnen und Bewerber erwarten. So können Schülerinnenund Schüler z. B. zu ihren Praxiserfahrungen und Stärken qualifiziert Auskunft geben undihre Berufswahlentscheidung fundiert begrün<strong>de</strong>n.Evaluationen sollen helfen, Prozesse und Abläufe im Hinblick auf Zielerreichung und Reflexion<strong>de</strong>r eignen Arbeit zu optimieren. Dabei kommt es darauf an, aus <strong>de</strong>n Ergebnissen <strong>de</strong>r EvaluationSchlussfolgerungen zu ziehen und Maßnahmen abzuleiten. Dazu ist es notwendig, stets einezeitnahe Rückmeldung <strong>de</strong>r Ergebnisse an alle, die an <strong>de</strong>r Evaluation teilgenommen haben, zugeben.Dabei gilt folgen<strong>de</strong> Vorgehensweise:1. Festlegung von Schwerpunkten und Indikatoren <strong>de</strong>r Evaluation auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>rQualitätsstandards2. Auswertung <strong>de</strong>r DatenDatenreduktion und Herausarbeiten <strong>de</strong>r wesentlichen Ergebnisse in Bezug auf dieFragestellung <strong>de</strong>r Evaluation3. Interpretation <strong>de</strong>r Datensachliche Beschreibung, dann Interpretation (entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Ergebnisseherausfiltern und bewerten; Ursachen bestimmen)4. Rückmeldung/Präsentation <strong>de</strong>r ErgebnisseInformation über Ergebnisse an die Befragten5. Dokumentation/BerichterstellungZusammenfassung <strong>de</strong>r wichtigsten Ergebnisse (für alle Beteiligten zugänglich)6. Ableitung von Maßnahmen zur Verbesserung.Die Nutzung von Möglichkeiten <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong>valuation – z.B. durch Teilnahme an Verfahren wieQualitätssiegel, Berufswahlsiegel, Siegel „Schule mit hervorragen<strong>de</strong>r Berufsorientierung“ –kann ein weiterer Schritt <strong>de</strong>r Qualitätssicherung sein.<strong>Handreichung</strong> 25


Anlage 1Checkliste: Vorgehensweise zur Erarbeitung einesBO-Konzeptes1. Bestandsaufnahme• Rahmenbedingungen <strong>de</strong>r Schule• personelle Ressourcen (Anzahl <strong>de</strong>r Schülerinnen und Schüler, <strong>de</strong>r Lehrkräfte, <strong>de</strong>r Klassen)• räumliche Situation <strong>de</strong>r Schule• Aussagen zur Schülerklientel• Arbeitsmarktsituation• Wirtschaft in <strong>de</strong>r Region2. Bedarfsanalyse und Zielbeschreibung• Bedarfe durch Auswertung <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme ableiten,• zentrale Ziele <strong>de</strong>s Berufsorientierungsprozesses an <strong>de</strong>r Schule formulieren• Ziele für die jeweiligen Klassenstufen ableiten3. Maßnahmen/UmsetzungErgebnisse in Arbeitsplänen für die Klassenstufen zusammenführen und z. B. Aussagentreffen zu:• fächerübergreifen<strong>de</strong>m und fächerverbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>m Unterricht• För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Berufswahlkompetenz und Verbindung <strong>de</strong>r Unterrichtsarbeit mit außer<strong>schul</strong>ischenPartnern• Einsatz <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es• außerunterrichtlichen Angeboten <strong>de</strong>r Schule z. B.: Gesprächsrun<strong>de</strong>n zur Berufswahl mitEltern, Gleichaltrigen, Unternehmern, Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Berufsberaterinnen und Berufsberatern<strong>de</strong>r Agentur für Arbeit, Ausbildungsmessen, Zukunftstag4. Erfolgskontrolle• Ergebnisse durch Dokumentation, z. B. Bestätigung <strong>de</strong>r durchgeführten Aktivitäten in <strong>de</strong>nArbeitsplänen sichern• Umsetzung <strong>de</strong>r Vereinbarungen in <strong>de</strong>n Kooperationsverträgen prüfen und auswerten• Umsetzung <strong>de</strong>r Kernziele überprüfen durch z. B. Befragung von Schülerinnen und Schülern,Eltern und Partnern aus <strong>de</strong>r Wirtschaft• Kontrolle ausgewählter <strong>Berufswahlpass</strong>-Inhalte• Auswertung von Praktikumseinschätzungen• Auswertung <strong>de</strong>r Rückmel<strong>de</strong>karten <strong>de</strong>r Azubis in dualer Ausbildung• Feedback <strong>de</strong>r Berufsberatung26 <strong>Handreichung</strong>


BO-Konzept <strong>de</strong>r Schule (3)Anlage 2Inhaltliche Kriterien• Festlegung einer zeitlichen und inhaltlichen Struktur <strong>de</strong>r BO• Zielgruppenspezifik• Kooperation mit außer<strong>schul</strong>ischen Partnern wie Berufsberatung <strong>de</strong>r Agenturen für Arbeit,Partnerunternehmen und weiteren BO-Akteuren• För<strong>de</strong>rung individueller Kompetenzen (Talentorientierung) und Berufswahlkompetenzen• För<strong>de</strong>rung von Praxiserfahrung an realen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen• Nutzung <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es o<strong>de</strong>r vergleichbarer Portfolioansätze• LehrerfortbildungOrganisatorische Kriterien• Festlegung <strong>de</strong>r Zuständigkeit für BO an <strong>de</strong>r Schule• Klärung <strong>de</strong>r Ressourcen für Koordinierung• Festlegung einer professionellen Mo<strong>de</strong>ratorin/eines professionellen Mo<strong>de</strong>rators <strong>de</strong>sBO-Prozesses aus <strong>de</strong>r Lehrerschaft o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Berufsberatung <strong>de</strong>r Agenturen für Arbeit• persönliche Ansprechpartner für je<strong>de</strong> Schülerin und je<strong>de</strong>n SchülerVerfahrenskriterien• Interne/externe Transparenz• Abstimmung <strong>de</strong>s Konzepts mit <strong>de</strong>n Agenturen für Arbeit und außer<strong>schul</strong>ischen Partnern(»Neutralität« und Vielfalt)• EvaluationsprozessProzesscontrolling (Umsetzung)Überprüfung durch• Schulleitung• Schulaufsicht• Inspektion/VisitationDokumentation <strong>de</strong>r BOEvaluation <strong>de</strong>r BOInstrumente:• Feedback aller Beteiligten Eltern/Schülerinnen und Schüler/ Lehrkräfte/Agenturen fürArbeit/Unternehmen/Öffentlicher Bereich• Übergangsquote/ Verbleibstatistik• Berufswahl-SIEGEL o<strong>de</strong>r vergleichbare lan<strong>de</strong>stypische externe Qualitätssicherungsverfahren<strong>Handreichung</strong> 27


Anlage 3Schule & Berufsorientierung | Der Nutzen |Qualitätsstandards (4)2. Leitlinien für eine erfolgreiche KooperationDie Entwicklung von Berufsorientierung und Ausbildungsreife ist ein wichtiger Prozess, um dieSchülerinnen und Schüler auf Ausbildung und Beruf vorzubereiten. Dabei kommt <strong>de</strong>n Erziehungsimpulsenaus <strong>de</strong>n Elternhäusern aus Sicht von Berufsbildungsexperten eine grundlegen<strong>de</strong>Verantwortung zu. Allerdings wer<strong>de</strong>n nicht alle Eltern in gleichem Maße dieser Verantwortunggerecht. Schulen und Gesellschaft muss es daher ein Anliegen sein, im Rahmen ihrerMöglichkeiten die unterschiedlichen familiären Voraussetzungen auszugleichen, um die Chancengerechtigkeitzu erhöhen.Schule und BerufsorientierungVor diesem Hintergrund kommt <strong>de</strong>n allgemein bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Schulen eine wichtige Rolle bei <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rungvon Berufsorientierung und Ausbildungsreife zu. Sie leisten über die Prozessgestaltungund damit auch über die Prozessqualität positive Beiträge. Die Schülerinnen und Schüler wer<strong>de</strong>ndabei auch durch die regelmäßigen Informationsangebote <strong>de</strong>r Berufsinformationszentren(BIZ) und <strong>de</strong>r individuellen Berufsberatung in <strong>de</strong>n örtlichen Agenturen für Arbeit unterstützt.Auch die Wirtschaft hilft bei <strong>de</strong>r Berufsorientierung durch vielfältige Kooperationen zwischenSchulen und Betrieben.Nutzen von KooperationenIn vielen Projekten vor Ort haben sich bereits regionale Initiativen in Form von „Schule-Wirtschaft-Kooperationen“entwickelt. Diese Kooperationsprojekte zwischen Unternehmen undSchulen, die von weiteren Partnern wie Kammern, Verbän<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Innungen unterstützt wer<strong>de</strong>n,belegen <strong>de</strong>n hohen Nutzen für alle Beteiligten:• Schulen und Betriebe erhalten die Möglichkeit, ein gemeinsames Verständnis von Ausbildungsreifeund Berufsorientierung zu entwickeln und umzusetzen.• Berufsvorbereitungsunterricht wird für die Schülerinnen und Schüler greifbarer und nachvollziehbarer,weil Aspekte <strong>de</strong>r Arbeits<strong>welt</strong> einbezogen wer<strong>de</strong>n.• Schulen erhalten durch die Kooperationen zusätzliches Potenzial, ihren Bildungsauftrag zuerfüllen.• Schülerinnen und Schülern helfen die Erfahrungen in <strong>de</strong>r Arbeits<strong>welt</strong>, die Entscheidung überihren künftigen Beruf zu treffen. Der Wunsch, <strong>de</strong>n gewählten Beruf erlernen zu können, motiviertsie, an ihren <strong>schul</strong>ischen Leistungen zu arbeiten.• Unternehmen können als Lernpartner künftige Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> werben und sich als attraktiverArbeitgeber präsentieren.• Die Kooperationsbeziehungen för<strong>de</strong>rn die Personalentwicklung von Ausbil<strong>de</strong>rn undLehrkräften.• Schulen und Betriebe verbessern ihr Ansehen in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit, wenn sie gemeinsamgesellschaftliche Verantwortung für die nachwachsen<strong>de</strong> Generation in ihrer Region wahrnehmen.28 <strong>Handreichung</strong>


QualitätsstandardsDie Paktpartner setzen sich die Ziele, Kooperationen für bessere Berufsorientierung und Ausbildungsreifesowie ein Management <strong>de</strong>s Übergangs von Schule in Ausbildung systematischin Schulen und Betrieben zu verankern und eine stärkere Verbindlichkeit für alle Beteiligten zuerreichen. Eine Orientierung an gemeinsam <strong>de</strong>finierten Qualitätsstandards ist dabei von beson<strong>de</strong>rerBe<strong>de</strong>utung, <strong>de</strong>nn:• Berufsorientierung und Berufswahlvorbereitung sind Teil <strong>de</strong>r <strong>schul</strong>ischen Allgemeinbildungund zugleich das Bin<strong>de</strong>glied zwischen Schule und Arbeits<strong>welt</strong>.• Die Arbeits- und Berufsorientierung <strong>de</strong>r Jugendlichen im Spannungsfeld zwischen BildungsundBeschäftigungssystem ist ein<strong>de</strong>utig als Bildungsaufgabe gekennzeichnet, die sich anQualitätsstandards orientiert.• Das Lernfeld „Arbeits- und Berufsorientierung“ als verbindliche Querschnittsaufgabe fürSchule und Betriebe zu verankern, ist getragen von <strong>de</strong>r Anbindung an fachbezogene undfächerübergreifen<strong>de</strong> Qualitätskriterien.Der Handlungsleitfa<strong>de</strong>n „Schule und Betriebe als Partner – Ein Handlungsleitfa<strong>de</strong>n zur Stärkungvon Berufsorientierung und Ausbildungsreife“ wur<strong>de</strong> im Rahmen <strong>de</strong>s Ausbildungspaktesgemeinsam mit <strong>de</strong>r Kultusministerkonferenz (KMK) erarbeitet. Mit <strong>de</strong>m Handlungsleitfa<strong>de</strong>nerhalten Schulen, Betriebe und weitere Kooperationspartner Anregungen und konkrete Anleitungensowie bewährte Instrumente für die Gestaltung eines systematischen und nachhaltigenKonzeptes zur Berufsorientierung und Berufswahlvorbereitung. Der Handlungsleitfa<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>als CD-ROM über die KMK an die Schulen <strong>de</strong>r Sekundarstufe verteilt und steht im Internet unterwww.ausbildungsp akt-berufsorientierung.<strong>de</strong> als Download zur Verfügung.Weiterführen<strong>de</strong> Informationen fin<strong>de</strong>n Sie unter www.<strong>schul</strong>ewirtschaft.<strong>de</strong> (Kontakt undAnregungen: <strong>schul</strong>ewirtschaft@bda-online.<strong>de</strong>).<strong>Handreichung</strong> 29


Anlage 4nach Vorlage<strong>Handreichung</strong> SachsenFragebogen zur SelbstevaluationMit <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Kriterien (Qualitätsindikatoren) können Sie die Qualität <strong>de</strong>r Arbeit mit <strong>de</strong>m<strong>Berufswahlpass</strong> an Ihrer Schule überprüfen. Zu je<strong>de</strong>m Kriterium fin<strong>de</strong>n Sie eine inhaltlicheUntersetzung, die <strong>de</strong>ssen Einschätzung erleichtert. Schätzen Sie mit Ihrer ArbeitsgruppeBerufsorientierung anhand <strong>de</strong>r Skala, die auf <strong>de</strong>m Schulnotensystem basiert, <strong>de</strong>n erreichtenArbeitsstand an Ihrer Schule ein. Nutzen Sie die Ergebnisse zur Ableitung konkreter Maßnahmen<strong>de</strong>r Qualitätsentwicklung.Kriterium 1:Die Schule setzt Berufsorientierung als pädagogische Querschnittsaufgabe um und istdabei die Regiestelle für die Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong>.• Berufsorientierung wird als Prozess über mehrere Schuljahre gestaltet.• Die Schulleitung hat eine Lehrkraft mit <strong>de</strong>r Koordinierung <strong>de</strong>r Aufgaben im BereichBerufsorientierung beauftragt.• Gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe plant, koordiniert und evaluiert diese die Arbeit im BereichBerufsorientierung.• Berufsorientierung wird als Aufgabe aller Lehrkräfte verstan<strong>de</strong>n.• Der Schulleitung und <strong>de</strong>m Kollegium ist <strong>de</strong>r <strong>Berufswahlpass</strong> bekannt (Philosophie, Aufbau,Arbeitsweise).• Der <strong>Berufswahlpass</strong> wird im Unterricht verschie<strong>de</strong>ner Fächer, in Projekten und unter Einbeziehungvon Kooperationspartnern und Eltern eingesetzt.• Min<strong>de</strong>stens 1x jährlich wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Arbeitsstand mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> evaluiert und darausMaßnahmen zur Qualitätsentwicklung abgeleitet. Das schließt die Information undBeteiligung <strong>de</strong>s Kollegiums und <strong>de</strong>r Kooperationspartner ein.Stand an unserer Schule:1 2 3 4 5 6❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏✍30 <strong>Handreichung</strong>


Kriterium 2:Das <strong>schul</strong>eigene Konzept zur Berufsorientierung bil<strong>de</strong>t die Grundlage für die Arbeit mit<strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong>.• Das Konzept orientiert sich an verbindlichen Kernzielen für die Klassenstufen.• Die Themen und Angebote aus <strong>de</strong>m Fachunterricht, aus <strong>de</strong>n fächerverbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Projekten,aus <strong>de</strong>m außerunterrichtlichen und außer<strong>schul</strong>ischen Bereich sind <strong>de</strong>n Kernzielen zugeordnet.• Die Angebote und Maßnahmen sind systematisch und zielführend aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt.• Im Konzept wird <strong>de</strong>r systematische Einsatz <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es ab Klasse 7 ersichtlich.• Im <strong>schul</strong>eigenen Musterpass sind die Einzelbeiträge <strong>de</strong>r Fächer, Projekte und Partner ersichtlich.Stand an unserer Schule:1 2 3 4 5 6❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏✍Kriterium 3:Die Eltern und Schülerinnen und Schüler <strong>de</strong>r jeweils neuen Klassenstufe 7 wer<strong>de</strong>n in dieGrundlagen <strong>de</strong>r regelmäßigen Arbeit mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> eingeführt.• Die Eltern wer<strong>de</strong>n im Rahmen eines Elternabends über die Arbeit <strong>de</strong>r Schule mit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong>informiert.• Die Eltern wer<strong>de</strong>n informiert, wie sie aktiv an <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>s <strong>Berufswahlpass</strong>es mitwirkenkönnen.• Die Schülerinnen und Schüler lernen <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong> im Rahmen von Einführungsstun<strong>de</strong>n/einesProjekttages bezüglich Aufbau und Arbeitsweise kennen.• Die Schülerinnen und Schüler lernen, in verschie<strong>de</strong>nen Fächern und Projekten sowie eigenverantwortlichmit <strong>de</strong>m <strong>Berufswahlpass</strong> zu arbeiten.• Die Eltern erhalten regelmäßig Einsicht in <strong>de</strong>n <strong>Berufswahlpass</strong>.Stand an unserer Schule:1 2 3 4 5 6❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏✍<strong>Handreichung</strong> 31


Gesamteinschätzung (Mittelwert über die fünf Kriterien)1 2 3 4 5 6❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏Maßnahmen zur weiteren Qualitätssicherung und -entwicklung✍<strong>Handreichung</strong> 33


• Ehrenthal, B.; Eberhard, V.; Ulrich, J. G.:Ausbildungsreife – auch unter <strong>de</strong>n Fachleuten ein heißes Eisen, URL:http://www.bibb.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/21840.htm [Stand: 2006-04-11] (2005)• Ebner, P. H.; Fritz, S.:Berufswahl – Das will ich – das kann ich – das mach ich. Mühl-heim Verlag an <strong>de</strong>r Ruhr(2005)• Finke, A.; Benndorf, I.:Berufsorientierung für Lehrerinnen und Lehrer an Mittel<strong>schul</strong>en und För<strong>de</strong>r<strong>schul</strong>en inSachsen. Lan<strong>de</strong>sarbeitsstelle Schule-Jugendhilfe Sachsen e.V. (2010)• Grabe, L. E.; Grosklos, U.; Lischewski, A.; Markwerth, P.:„<strong>Handreichung</strong> Kompetenzraster“ Staatliches Studienseminar für Lehramt berufsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>rSchule Neuwied (2006)• Hammer, K.; Ripper, J.; Schenk, T.:Leitfa<strong>de</strong>n Berufsorientierung. Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung (2010)• Kracke, B.:Orientierungsprozesse in <strong>de</strong>r Studien- und Berufswegeplanung von Jugendlichen. InStudienkompass und Vodafone Stiftung Deutschland (Hrsg.), Bildungsgerechtigkeit ermöglichen!Argumente für eine rechtzeitige Studienorientierung von Jugendlichen (S. 13-22).Hamburg: Murmann (2011)• Renner, B.; Bitzan, M.:„<strong>Handreichung</strong> <strong>zum</strong> <strong>Berufswahlpass</strong> – Ein Instrument <strong>zum</strong> selbstorganisierten und eigenverantwortlichenLernen im Bereich <strong>de</strong>r Berufsorientierung“ Freie und HansestadtHamburg, Behör<strong>de</strong> für Bildung und Sport Amt für Bildung, Dr. A. Lumpe,Hamburger Straße 31, 22083 Hamburg,• Sauer-Schiffer, U.; Brüggemann, T. (Hrsg.):Der Übergang Schule-Beruf. Beratung als pädagogische Intervention. Bd. 3 Beiträge zurBeratung in Erwachsenenbildung und außer<strong>schul</strong>ischen Jugendbildung. Münster:Waxmann (2010)• Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Hrsg.):Berufs- und Studienorientierung an Thüringer Schulen. Materialien Nr. 155. Bad Berka(2010)• Puhlmann, A.:Die Rolle <strong>de</strong>r Eltern bei <strong>de</strong>r Berufswahl ihrer Kin<strong>de</strong>r. Bonn (2005)


www.berufswahlpass.<strong>de</strong>

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