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Fahrrinne Unterelbe

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WSA HH: Beweissicherung MZB der <strong>Fahrrinne</strong> <strong>Unterelbe</strong> Seite 50schwankten in der Größenordnung zwischen 10 2 und 10 4 Ind./m², wobei die randständigen Stationendie höchsten Dichten aufwiesen. Möglicherweise besteht zwischen Propappus und A. monospermathecuseine Raumkonkurrenz. In den Randbereichen war der Propappide grundsätzlichum mindestens eine Zehnerpotenz individuenstärker präsent, bis auf Station L 47, wo der Brackwassertubificidemit über 5.000 Ind./m² klar dominierte. In der <strong>Fahrrinne</strong> war die quantitative Besiedlungsstrukturausgeglichener; die Abundanzen beider Arten variierten in der Größenordnung10 2 Ind./m². Denkbar wäre eine negative Wechselbeziehung zwischen den Arten, im Sinne der o.g. Konkurrenz und Verdrängung. Nach den Beobachtungen der Jahre 2002, 2003 ist dies offensichtlichnicht der Fall; typisch ist wohl eher eine Vergesellschaftung von Propappus und Aktedrilussowie Enchytraeus spp. im selben Sandhabitat. Möglicherweise können es Abweichungen in derKorngröße des Sandmaterials sein, möglicherweise aber auch Zufall. Andererseits ist über die Synökologiedieser Arten zu wenig bekannt.5.3.4 AltersstrukturDie Bestimmung der Altersstruktur der Oligochätenfauna ist problematisch. Problematisch deshalb,weil es keine morphologisch differenzierbaren Merkmale (PFANNKUCHE 1977) und bis heute auchkeine Konvention dazu gibt. Aus diesem Grunde wird im folgenden zwischen den Reife-Stadien„Kokon (Embryo)“, „juvenil“, „unreif“ und „reif“ unterschieden, wobei „reif“ auch reproduzierende(mit Eikokons) Tiere einschließt.Auf die Tubificiden lässt sich die „Reife-Teilung“ gut anwenden, mit gewissen Abstrichen auch aufPropappus und die Enchytraeiden, und zwar unter Zusammenfassung der Stadien „juvenil“ und„unreif“, bei den Naididen aber versagt sie. Sie scheitert deshalb, weil Naididen die ungeschlechtlicheReproduktion (Paratomie) bevorzugen. Die sexuelle Fortpflanzung spielt nur eine untergeordneteRolle. Der Anteil „reifer“, sich sexuell vermehrender Tiere (erkennbar am ausgebildeten Clitellum)in einer Naididen-Population, entsprach 0%. Was nicht überrascht, da im vorliegenden UntersuchungsmaterialNaididen nur sporadisch beobachtet wurden.Oktober 2005 BIOCONSULT Schuchardt & Scholle

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