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Fahrrinne Unterelbe

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WSA HH: Beweissicherung MZB der <strong>Fahrrinne</strong> <strong>Unterelbe</strong> Seite 807.4 GesamtfazitDie Untersuchungsergebnisse haben insgesamt gezeigt, dass eine differenzierte Betrachtung undAuswertung verschiedener Komponenten (250 µm-Fraktion, 1000 µm-Fraktion, Phyla- und Artebene)der Makrozoobenthosgemeinschaft sinnvoll war, da die Wirkungen der Baggerungen sich artengruppenspezifischsehr unterschiedlich dargestellt haben. Nicht alle ursprünglichen Hypothesenin Bezug auf die prognostizierten Wirkungen von Baggerungen ließen sich auf der Basis der Ergebnissebelegen. Insbesondere die unerwartete Zunahme der Besiedlungsdichte einzelner Arten desMakrozoobenthos, die offensichtlich mit intensiven Baggerungen in Zusammenhang standen, wareben nicht im Sinne der ursprünglichen Hypothese, die generell von einen deutlichen Rückgangvon Arten und Individuenzahl ausging.Auf der Grundlage der vorliegenden Befunde sind Hinweise auf Wirkungen intensiver Baggerungenauf die benthischen Lebensgemeinschaften auch vor dem Hintergrund einer ausgeprägten räumlichenund zeitlichen Variabilität in unterschiedlicher Weise erkennbar. So wurden neben den o.g.artspezifischen Ausnahmen in den durch Baggerungen stark betroffenen Abschnitten überwiegendgeringere Besiedlungskennwerte und/oder eine besonders hohe Variabilität der Besiedlung festgestellt.Abschließend sei jedoch darauf verwiesen, dass die Lösung der eigentlichen Aufgabe, der im Rahmender Beweissicherung durchgeführten Untersuchungen der wirbellosen Bodenfauna, nämlichdie Identifizierung und Bemessung der Wirkungen ausschließlich der Vertiefungsbaggerungen sowiedie Frage nach der Dauer der Regeneration nach Abschluss der Maßnahme, nur sehr eingeschränktzu beantworten bzw. nicht möglich war. Bezogen auf das Zeitfenster von 1998 – 2001 fielder Ausbau nicht durch besonders hohe Baggermengen aus dem Rahmen und stellte daher einennicht einmaligen, außergewöhnlich starken Eingriff dar. Die Vertiefungsmaßnahme war vielmehr‚eingebettet’ in eine Reihe von ebenso intensiven Unterhaltungsarbeiten, die sowohl vor, als auchz. T. noch nach Abschluß der Maßnahme erfolgten. Erst nach 2001 wurden, bezogen auf ein langjährigesMittel, wieder mehr oder weniger durchschnittliche Mengen im Rahmen der Unterhaltunggebaggert. Die Ausprägung der benthischen Faunengemeinschaften in der untersuchten Baggerstreckewar also einerseits bereits zum Zeitpunkt der ‚eigentlichen’ Maßnahme das ‚Resultat’ vonintensiven Eingriffen und unterlag diesem Einflussfaktor auch nach den Vertiefungsarbeiten andererseits.Es hat sich in diesem Zusammenhang gezeigt, dass die Baggerstrecke schon vor demAusbau durch eine arten- und individuenarme Makrozoobenthosgemeinschaft gekennzeichnet war,die im Untersuchungszeitraum bezogen auf die Ausgangssituation 1999 offensichtlich nicht weiterdegenerierte.Oktober 2005 BIOCONSULT Schuchardt & Scholle

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