INTERVIEW„Unsere Gebete sin<strong>der</strong>hört worden“ – dashaben im Südsudanviele <strong>der</strong> ehemaligenFlüchtlinge gesagt,als sie hörten, dassPater Frido als neuerRegionaldirektor desJesuitenflüchtlingsdienstes(JRS) dauerhaftseine Zelte inOstafrika aufschlägt.8 weltweit„Dann binich einervon ihnen“Interview mitP. Frido Pflüger SJWas ist das Schöne an Afrika?<strong>Das</strong> Faszinierende für mich an Afrikaist die Art <strong>der</strong> Menschen, vor allemihre Fähigkeit, mit den schwierigstenSituationen fertigzuwerden, wo wirschon lang gesagt hätten: das halt ichnimmer aus, ich kann nicht mehr. Ichdenke, das hat ganz viel zu tun mitihrer Glaubensüberzeugung: „Godknows. Gott weiß darum. Ich verstehees nicht, aber ich vertraue auf Gott.“Was sind deine Aufgaben als JRS-Regionaldirektor für Ostafrika?Ostafrika ist die größte Region des JRSmit den meisten Flüchtlingen. Egal,wohin du schaust, sind Krisengebiete:in Darfur, in Somalia, in Eritrea. MeineAufgabe ist es, die Arbeit des JRSin diesem Gebiet zu koordinieren, fürdas Personal und das Geld zu sorgen,damit auch alle Projekte durchgeführtwerden können.Wie können wir in Deutschlanddeine Arbeit unterstützen?Was wir als erstes brauchen, ist natürlichgenügend Geld, um unsere Projektezu finanzieren. <strong>Das</strong> zweite, woja auch die <strong>Jesuitenmission</strong> in Nürnbergsehr engagiert ist, sind Freiwilligeaus Deutschland. <strong>Das</strong> dritte ist, dassman an uns denkt und für uns betet.Und ein vierter Punkt wäre, auch inDeutschland die Lage hier politisch imBlick zu behalten. <strong>Das</strong>s die furchtbarenDinge nicht in Vergessenheit geraten.Was verän<strong>der</strong>t sich durch dieSekundarschule in Loa?Es ist eine Schule auf dem Land miteinem großen Einzugsgebiet. Deshalbhalte ich die Idee von Licki, ein Internatanzuglie<strong>der</strong>n, für sehr gut. Wirbrauchen im Südsudan in dieser Aufbauphaseganz viele junge Leute mitguter Bildung und Ausbildung. Diesealten Ruinen wie<strong>der</strong> aufzubauen,heißt auch, an die Geschichte anzuknüpfen.Wir schaffen jetzt nicht einfachein Land aus dem Nichts heraus,son<strong>der</strong>n wir versuchen, die Wurzeln,die noch da sind, einzubeziehen.Worauf freust du dich am meistenbei deiner neuen Aufgabe?<strong>Das</strong>s ich mit meinem Team viel für dieLeute tun kann. Mit unseren Mittelnund auf unsere Art und Weise, alsomit einem gesamtmenschlichen Zugang.Es geht uns ja nicht nur darum,einfach Schulen zu bauen, son<strong>der</strong>n wirwollen in diesen Schulen dann aucheinen Geist lebendig werden lassen.Was ist euer Geist im JRS?Wir sind nicht nur von außen kommendeDienstleister, son<strong>der</strong>n durchunsere Spiritualität sind wir auf <strong>der</strong>gleichen Ebene mit den Leuten. Ichmeine, es ist ein Unterschied, ob ichmit einer Flüchtlingsgemeinde eineSchule organisiere o<strong>der</strong> ob ich mit ihreine Schule organisiere und am Sonntagauch noch den Gottesdienst feiere.Dann bin ich einer von ihnen.Interview: Judith Behnen
HERBSTBITTEEine Schulefür Loa!Liebe Leserin, lieber Leser!Noch schaut grünes Gestrüpp aus denFensterhöhlungen. Aber bald werdendank Ihrer Hilfe tausend Jugendlichedie Gebäude <strong>der</strong> Loa Sekundarschulemit ihrem Lachen, ihrem Lerneiferund ihren Träumen füllen. Schulensind das Rückgrat für die Zukunft desSüdsudans. Pater Frido und Licki sindein wun<strong>der</strong>bares Team, um die Sekundarschulein Loa wie<strong>der</strong> aufzubauen.Beide sind Menschen, die voller Tatendranganpacken und an<strong>der</strong>e begeistern,bis ihr Ziel erreicht ist. Es lohntsich und macht Freude, sie zu begleitenund ihnen zu helfen!Helfen Sie mit Ihrer SpendePater Frido und Licki im Südsudan:10 Euro kostet ein Dachbalken.15 Euro kostet ein Sack Zement.20 Euro kostet ein Stück Wellblech.1000 Euro kostet ein Satz von 50 Wellblechenfür das ganze Dach eines Klassenzimmers.Bitte vermerken Sie auf IhrerSpende als Verwendungszweck:3183 SüdsudanKlaus Väthrö<strong>der</strong> SJMissionsprokurator