Ausgabe 4-2010 - Kreishandwerkerschaft Bochum
Ausgabe 4-2010 - Kreishandwerkerschaft Bochum
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KH<br />
AKTUELL<br />
Das Magazin der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en <strong>Bochum</strong>, Herne, Castrop-Rauxel<br />
Nr. 104//2/<strong>2010</strong>///K 4217<br />
InnovationCity Ruhr:<br />
Bottrop wird zum grünen Nabel der Welt//Seite 14<br />
Hochspannung: Handwerk qualifiziert für Elektromobilität//Seite 8<br />
Hochgefühl: Konjunktur im Handwerk zieht wieder an//Seite 12
Editorial<br />
Inhalt<br />
Es grünt so grün …<br />
dass manche Blüten blühen<br />
Wer sich umschaut in der<br />
Bundesrepublik anno<br />
<strong>2010</strong>, der könnte rasch den<br />
Eindruck gewinnen: In Deutschland<br />
ist das grüne Zeitalter angebrochen.<br />
Und ganz vorneweg marschieren<br />
die Namensgeber der<br />
Bewegung: 30 Jahre nach ihrer<br />
Gründung sind die Grünen auf<br />
dem Weg zur Volkspartei – mit<br />
deutlich über 20 Prozent Zuspruch<br />
Stefan Prott // Chefredakteur<br />
unter den Wählern. In Berlin liegt<br />
die Ökopartei inzwischen sogar<br />
vor CDU und SPD. Mit grünen Themen ist offenbar gut Staat zu<br />
machen, besonders solange man in der Opposition sitzt.<br />
Viele erstaunlicher aber: Auch die Wirtschaft blüht grün auf. Kein<br />
Großkonzern, der sich nicht der »nachhaltigen Unternehmensführung«<br />
verschrieben hätte. Kein Energieerzeuger, der nicht mit Windrädern,<br />
Sonnenblumen und anderen Öko-Ikonen werben würde.<br />
Und der Fastfood-Riese McDonalds, sicher weltweit einer der größten<br />
Produzenten von Verpackungsmüll, wechselte in Europa »aus Respekt<br />
vor der Umwelt« gar seine Logo-Farbe von rot auf grün. Ob’s hilft?<br />
Bei den Konsumenten scheint der grüne Anstrich gut anzukommen.<br />
Genau wie jene moderne Form des Ablasshandels, die gerade populär<br />
wird: Für ein paar Euro mehr kann man heutzutage »klimaneutral«<br />
fliegen, ein SUV fahren, heizen, Fleisch essen oder Bier trinken …<br />
Das Prinzip ist immer gleich: Statt den CO 2-Ausstoß vor Ort zu<br />
verringern, wird irgendwo im Regenwald ein Bäumchen gepflanzt,<br />
das die Emission kompensieren soll.<br />
Was von solchen Blütenträumen zu halten ist? Ich meine: wenig.<br />
Denn was hier blüht, ist vor allem das Geschäft mit dem guten<br />
Gewissen. Und was dabei allzuleicht vergessen wird, ist das umweltschonende,<br />
verantwortungsbewusste Verhalten im eigenen Umfeld.<br />
Um genau das zu tun, erhält das Ruhrgebiet jetzt eine Chance, wie<br />
sie so schnell nicht wiederkommen dürfte: Die InnovationCity wird –<br />
als eine von weltweit drei ökologischen Musterstädten – bei uns vor<br />
der Haustür entstehen, in Bottrop – und sie dürfte weltweit Aufsehen<br />
erregen. Der besondere Charme des Projekts liegt eben darin, dass<br />
nicht auf der grünen Wiese eine futuristische Stadt der Zukunft<br />
entsteht (wie im chinesischen Turpan oder im arabischen Masdar).<br />
Nein, die InnovationCity Ruhr wird eine alte Industriestadt mit mehr<br />
als 10.000 sanierungsbedürftigen Gebäuden nach neuestem Stand<br />
der Technik in eine Niedrigenergie-Siedlung verwandeln.<br />
Im Bestand zu sanieren ist praktisch viel bedeutsamer und ökologisch<br />
allemal sinnvoller als grüne Futurama-Visionen. Und das Handwerk<br />
bekommt mit InnovationCity die Chance, sich nicht nur ein Stück<br />
vom großen Auftragskuchen zu sichern, sondern seine Kompetenz für<br />
Energieeffizienz und zukunftsträchtige Sanierungen zu beweisen.<br />
Glückauf, InnovationCity Ruhr! Stefan Prott<br />
3<br />
Inhalt<br />
04 //Splitter<br />
04 Tischler-Innung in Hamburg//<br />
Sommerfest Friseur-Innung<br />
05 Weihnachtsgruß06 Ruhr-Marathon//Tischler<br />
in<br />
Maschinenhalle//Internetportal:<br />
„lehrstellen-finden.de“<br />
07 Tag des Tischlers//<br />
Valentinsball- Vorankündigung<br />
O8 //Aktuell<br />
08 Hochvoltschulung//<br />
Berufsbildungsmesse „Was geht“<br />
09 Stiftung von Werkstatt zu Werkstatt<br />
10 //Neue Märkte<br />
10 Existenzgründung:<br />
Gründerplanspiel<br />
11 130 Jahre Dickerhoff<br />
12 Konjunkturumfrage<br />
13 Ausbildungsjahr <strong>2010</strong><br />
Sommerfreisprechung<br />
14 //Schwerpunkt<br />
InnovationCity Ruhr: Bottrop –<br />
der grüne Nabel der Welt<br />
18 //Innungen<br />
18 Eignungstest für Tischler<br />
19 Elektro-Innung: Neuer OM<br />
20 //Marktplatz<br />
20 Aktion „Ich bin gut“<br />
Ausnahmeregelungen für<br />
Umweltzonen<br />
22 //Recht<br />
22 Kündigungesschutz//<br />
Altersangabe zur Verrentung<br />
23 //Unter uns<br />
23 Ausstellung Phillips//<br />
50 Jahre Elektro Haake<br />
24 50 Jahre Lagraf//Betriebsjubiläen//<br />
Neuzugänge<br />
25 Geburtstage<br />
26 //Zuletzt<br />
22 Fragen an:<br />
Prof. Dr.-Ing. Martin Sternberg,<br />
Präsident Hochschule <strong>Bochum</strong>
Viele neue Eindrücke brachten die Tischler von ihrem Hamburg-Ausflug mit zurück.<br />
35 Tischler auf dem „Holzweg”<br />
Mit vielen neuen Erkenntnissen rund um<br />
die Themen Holz und Architektur kehrten<br />
35 <strong>Bochum</strong>er Tischler vom Innungsausflug<br />
nach Hamburg zurück.<br />
Die Veränderung des weltweiten<br />
Holzmarktes stand im Mittelpunkt<br />
des Besuchs beim Institut für Holztechnologie<br />
und Holzbiologie. Diese<br />
Forschungseinrichtung des Bundes ist<br />
direkt dem Bundesminister für Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz<br />
unterstellt.<br />
Vom Holzinstitut ging es zum Holzforum<br />
– ein Ausstellungszentrum,<br />
das von einem der größten deutschen<br />
Holzhändler aufgebaut wurde. In<br />
einer weltweit wohl einmaligen Vielseitigkeit<br />
wird der Einsatz von Holzund<br />
Holzwerkstoffen im Innen- und<br />
Erstmals hatte die Friseur-Innung Sommerfest, Freisprechung und Frisuren-<br />
Trend-Show auf einen Tag und in die Akademie des Handwerks Ruhr gelegt.<br />
Außenbereich präsentiert. Zur Geltung<br />
kommen selbst verwandte Werkstoffe,<br />
wie Keramikplatten oder Mineralwerkstoffe.<br />
Bemerkenswert auch,<br />
dass fast alle Furniere, Massivhölzer,<br />
Schichtstoffe am Boden, an der Wand<br />
und an der Decke präsentiert werden.<br />
Nach einer nächtlichen Barkassenfahrt<br />
stand dann am am letzten Vormittag<br />
ein Besuch der brandneuen<br />
Hafencity auf dem Programm – die<br />
größte innerstädtische Baustelle<br />
Europas. Hier konnten die <strong>Bochum</strong>er<br />
Tischler an zahlreichen Stellen Holz in<br />
der Außenanwendung begutachten.<br />
Aber wichtiger waren die Bauwerke<br />
zahlreicher international bekannter<br />
Architekten, von Behnisch (Stuttgart)<br />
über Ingenhoven (Düsseldorf) bis<br />
Herzog + Meuron (Basel).<br />
Herbsttöne beim Sommerfest<br />
Die Friseur-Innung <strong>Bochum</strong> hatte <strong>2010</strong> ihr eigenes Sommermärchen:<br />
Bei schönstem Wetter feierten die Meister mit ihren<br />
Mitarbeitern und Familien ein fröhliches Fest – erstmals in der<br />
Akademie des Handwerks Ruhr an der Springorumallee.<br />
Die feierliche Freisprechung der Absolventen der Sommerprüfung<br />
war ein Höhepunkt des geselligen Beisammenseins. Im<br />
Beisein von Kreishandwerksmeister Johann Philipps überreichte<br />
Friseur-Obermeister Edgar Pferner den 52 Gesellinnen und<br />
Gesellen die Zeugnisse. Als Bester hatte Daniel Lopez Alonso<br />
(Ausbildungsbetrieb Edgar Storchmann) abgeschnitten. Für Abkühlung<br />
sorgte der Blick auf die kühlen Frisurentrends für den<br />
bevorstehenden Herbst und Winter. Drei Friseurinnen demonstrierten<br />
am „lebenden Objekt“ neue Schnitttechniken für freche<br />
Kurz- und Langhaarfrisuren. Bei den Farbtönen stand das kühle<br />
Weißblond im starken Kontrast zum kalten schwarzen Schopf.<br />
4<br />
Goldene<br />
Ehrennadeln<br />
Im Rahmen der Herbst-Innungsversammlung<br />
und zugleich Seniorenweihnachtsfeier<br />
der Friseur-Innung <strong>Bochum</strong> wurden<br />
Werner Manteler und Johannes Motz für<br />
ihre Verdienste um das Friseurhandwerk<br />
mit der Goldenen Ehrennadel der Friseur-<br />
Innung <strong>Bochum</strong> ausgezeichnet.<br />
Zudem erhielt Werner Manteler aus Händen<br />
des Obermeisters Edgar Pferner den<br />
Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer<br />
Düsseldorf überreicht.<br />
Johannes Motz, Edgar Pferner und Werner Manteler.<br />
Danke!<br />
Die langjährige Kassen- und Buchhaltungsleiterin<br />
der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Bochum</strong>, Brigitte Hiedels, geht zum Ende<br />
des Jahres in den Vorruhestand. Vorstand<br />
und Geschäftsführung sowie alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der KH <strong>Bochum</strong><br />
bedanken sich für die herausragende<br />
Zusammenarbeit in den vergangenen 20<br />
Jahren und wünschen ihr für ihren neuen<br />
Lebensabschnitt alles erdenklich Gute.<br />
KH AKTUELL // Nr. 104 // 4/<strong>2010</strong><br />
Fotos: Objektivpress, privat, Britta Klein
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Freunde und Partner des <strong>Bochum</strong>er Handwerks!<br />
Das Jahr <strong>2010</strong> begann mit einem Paukenschlag: Handwerkspräsident<br />
Otto Kentzler gab in den Räumen des <strong>Bochum</strong>er<br />
Handwerks den Startschuss zur Imagekampagne DAS<br />
HANDWERK. DIE WIRTSCHAFTSMACHT. VON NEBENAN.<br />
TV-Spots, Zeitungsanzeigen und Plakatwände führen einer<br />
breiten Öffentlichkeit seitdem die Bedeutung des Handwerks<br />
eindrucksvoll vor Augen.<br />
Sichtbaren Ausdruck findet die Kampagne seit wenigen Tagen<br />
auch vor unserer Geschäftsstelle. Mit dem Großflächenplakat<br />
„Unser Team hat 5 Millionen Profis. Und alle kommen aus<br />
der eigenen Jugend“ möchten wir einmal mehr auf die gesellschaftspolitische<br />
Bedeutung des Handwerks in dieser<br />
Region hinweisen und unseren Mitgliedsbetrieben für ihr<br />
Ausbildungsengagement im Jahre <strong>2010</strong> danken.<br />
Positiv entwickelt hat sich in diesem Jahr zudem die wirtschaftliche<br />
Situation im <strong>Bochum</strong>er Gesamthandwerk. „Im<br />
Handwerk geht’s aufwärts!“ – so lautete das Ergebnis der<br />
jüngst vorgestellten Konjunkturumfrage der Handwerkskammer<br />
Dortmund bei den Handwerksunternehmen im<br />
Einzugsbereich unserer <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>. In allen<br />
Konjunkturindikatoren wurden deutliche Verbesserungen<br />
erzielt; sicherlich begleitet durch das Konjunkturpaket.<br />
Die Innovationskraft des <strong>Bochum</strong>er Handwerks zeigte sich<br />
im Jahre <strong>2010</strong> auch beim Thema E-Mobilität. Als eine der ersten<br />
Bildungseinrichtungen in NRW führen wir in Kooperation<br />
mit der Hochschule <strong>Bochum</strong> Hochvoltschulungen an<br />
Hybrid- und Elektro-Fahrzeugen durch. Zudem können<br />
Elektroautos „elektrischen Treibstoff“ an der Stromtankstelle<br />
vor der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> tanken.<br />
<strong>2010</strong> hieß es aber auch Abschied nehmen. Mit Alfred Jacobi<br />
hat das <strong>Bochum</strong>er Gesamthandwerk einen herausragenden<br />
Repräsentanten verloren.<br />
Blicken wir über die Stadtgrenze <strong>Bochum</strong>s hinaus auf <strong>2010</strong><br />
zurück, stellen wir fest, dass das zu Ende gehende Jahr durch<br />
eine Vielzahl von Amtswechseln und Rücktritten geprägt war.<br />
Gleichzeitig bewegt mit „Stuttgart 21“ die Auseinandersetzung<br />
„Bewahrer gegen Fortschritt“ seit Wochen die Gemüter.<br />
Die Ereignisse zeigen uns: das Leben ist keine gerade Straße –<br />
Leben heißt immer, Höhen und Tiefen zu verkraften. Leben<br />
bedeutet Veränderung. Um die Zukunft zu meistern, müssen<br />
wir Tradition und Fortschritt in Einklang bringen. Das<br />
<strong>Bochum</strong>er Gesamthandwerk hat diesen Gleichklang stets<br />
gemeistert. Lassen Sie uns weiterhin geschlossen und geeint<br />
zum Wohle des Handwerks in dieser Region agieren.<br />
Für das engagierte, kritische, dabei aber immer faire Miteinander<br />
im vergangenen Jahr, aber auch in den vielen Jahren<br />
und Jahrzehnten zuvor, sagen wir Ihnen allen herzlichen<br />
Dank. Zugleich versichern wir, dass die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Bochum</strong> auch im Jahr 2011 Ihr Partner ist, wenn es<br />
konkret um Beratung, berufliche Bildung, politische Interessenvertretung<br />
und die positive Darstellung in der Öffentlichkeit<br />
geht. Wir laden Sie ein, daran mitzuarbeiten und<br />
hiervon regen Gebrauch zu machen. Fordern Sie uns.<br />
Wir sind immer für Sie da.<br />
Ihnen und Ihren Familien, Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
wünschen wir frohe und gesegnete Weihnachten<br />
und für das Neue Jahr Glück, Erfolg und Gesundheit.<br />
Ihre <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Bochum</strong><br />
Johann Philipps Johannes Motz<br />
Kreishandwerksmeister Geschäftsführer<br />
5
Splitter<br />
Handwerk bekam Pokal für die meisten Teilnehmer<br />
Die „Wirtschaftsmacht. Von nebenan“<br />
bewies Teamgeist beim Ruhr Marathon.<br />
Mit 52 Teilnehmern – darunter auch<br />
Freunde des <strong>Bochum</strong>er Handwerks –<br />
schickte die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Schöne Formen in<br />
der Maschinenhalle<br />
Ennepe-Ruhr die meisten Läufer auf die<br />
Strecke des vierten Ruhrtal-Marathons in<br />
Witten. Dafür konnte Kreishandwerksmeister<br />
Frank Flörecke sogar einen Pokal mit<br />
nach Hause nehmen. Start und Ziel war<br />
wieder das Firmengelände der Friedrich<br />
Der Landeswettbewerb „die gute form – Tischler gestalten ihr Gesellenstück“<br />
fand vor wenigen Wochen – aus Anlass des Kulturhauptstadtjahres – erstmals<br />
in <strong>Bochum</strong> statt.<br />
Wie sich Formgebung und Gestaltung in besonderer Weise miteinander<br />
verbinden lassen – davon überzeugten sich in der ehemaligen Maschinenhalle<br />
„Friedlicher Nachbar“ auch die <strong>Bochum</strong>er Rotarier. Insgesamt<br />
wurden 50 Gesellenstücke präsentiert.<br />
Lohmann GmbH in Witten. Die 600 Läufer<br />
konnten je nach Leistungsstärke und<br />
Kondition geeignete Distanzen auswählen:<br />
von der Zehn-Kilometer-Strecke über<br />
Nordic-Walken und Staffel-Lauf bis zum<br />
Marathon.<br />
Das Team um Kreishandwerksmeister Frank Flörecke (Ennepe-Ruhr, Bild l.) bekam den Pokal für die teilnehmerstärkste Mannschaft. KH-Geschäftsführer Johannes<br />
Motz und Jürgen Gülich, der ein eigenes Team ins Rennen schickte, freuten sich über die rege Teilnahme beim Ruhr Marathon.<br />
In der ehemaligen Maschinenhalle kamen die schönsten Gesellenstücke besonders zur Geltung.<br />
Internetportal:<br />
lehrstellen-finden.de<br />
Mit einem Klick den Überblick: Das gemeinsame<br />
Ausbildungsportal der Städte <strong>Bochum</strong>,<br />
Castrop-Rauxel, Herten und Recklinghausen<br />
lehrstelle-finden.de informiert über Ausbildungsmöglichkeiten<br />
in der Region und Voraussetzungen,<br />
die Bewerber mitbringen<br />
müssen, um sich zu bewerben.<br />
Da geht was! – so lautet der treffende Titel<br />
des Portals und der in allen vier Städten<br />
erschienenen Broschüre. Denn hier finden<br />
Schulabgänger zahlreiche Arbeitgeber aus<br />
der Region, die ausbilden. Das Portal und die<br />
Broschüre für Castrop-Rauxel wurden umgesetzt<br />
und realisiert von der RDN Agentur.<br />
Beim Ausbildungsführer Castrop-Rauxel liegt der Fokus<br />
auf Handwerksunternehmen. Hier der Bürgermeister<br />
Johannes Beisenherz mit vier Auszubildenden.<br />
6 KH AKTUELL // Nr. 104 // 4/<strong>2010</strong><br />
Foto: Objektivpress, Sabine Strohmann, privat
Rund 800 Besucher schauten anlässlich des „Tags<br />
des Tischlers“ an zwei Tagen im November hinter<br />
die Kulissen der Tischlerbetriebe Alfred Jacobi und<br />
Tischler Team Kaltwasser.<br />
Für das Traditionsunternehmen Jacobi in Dahlhausen<br />
war die Teilnahme an der erstmals bundesweiten<br />
Aktion eine Selbstverständlichkeit, hat doch der im<br />
August verstorbene Seniorchef Alfred Jacobi als Präsident<br />
des Deutschen Tischlerhandwerks Tag des Tischler maßgeblich<br />
initiiert und mitgestaltet.<br />
„Wir wollen unseren Gästen in unserem Betrieb nachhaltig<br />
vor Augen führen, dass das viel verbreitete ,Meister Eder‘-<br />
Image längst überholt ist.“, betonte Alfred Jacobi jun., der<br />
den Familienbetrieb nun in der dritten Generation weiterführt.<br />
Modernität ist sowohl in der Fertigung als auch im<br />
Design ein Muss. Davon konnten sich die Besucher beim<br />
Tag des Tischlers überzeugen. Sie konnten die Entstehung<br />
eines Möbelstücks in der Werkstatt beobachten und sich<br />
von den ausgestellten Küchen, Möbeln und Ein- und<br />
Ausbaulösungen im Showroom inspirieren lassen.<br />
„Wir möchten unseren Besuchern Anregungen geben für die<br />
eigenen vier Wände, aktuelle Auftragsarbeiten präsentieren<br />
und über die Qualität unserer handwerklichen Tischlerar-<br />
Aktuell<br />
800 Besucher beim „Tag des Tischlers“<br />
Valentinsball 2011: Vorfreude<br />
auf den Ball der Herzen<br />
Am Samstag, 5. Februar 2011, wird beim traditionellen Ball<br />
der Herzen ab 20 Uhr (Einlass 19:15 Uhr) wieder in der Stadtparkgastronomie<br />
<strong>Bochum</strong> gefeiert und getanzt.<br />
Im Eintrittspreis von 106 Euro sind sämtliche Speisen und<br />
Getränke enthalten.<br />
Karten- und Tischreservierungen:<br />
KH <strong>Bochum</strong>, Britta Klein, Tel. 0234 – 3240130<br />
Hervorragende Bands sorgen beim Valentinsball für beste Stimmung.<br />
beit und die fast unbegrenztenEinsatzmöglichkeiten<br />
von<br />
Hölzern, Materialien,<br />
Farben und Oberflächeninformieren“,<br />
erklärte der<br />
27-jährige Firmenchef.<br />
Auch Thorsten Kaltwasser,<br />
Inhaber der<br />
Tischler Team Kaltwasser<br />
GmbH, war<br />
sehr zufrieden mit<br />
der Resonanz der<br />
Besucher: „Viele waren<br />
überrascht zu sehen,<br />
welche individuellen<br />
und maß-<br />
geschneiderten Lösungen der Tischler für die eigenen vier<br />
Wände bieten kann.“<br />
Für das nächste Mal wünscht sich der stv. Obermeister, dass<br />
mehr Betriebe die Chance der positiven Öffentlichkeitsarbeit<br />
für das Tischlerhandwerk nutzen.<br />
7<br />
Der Showroom von Alfred Jacobi jun.<br />
präsentiert das große Leistungsspektrum<br />
des Tischlerhandwerks.
Seit einigen Wochen finden in der Akademie des<br />
Handwerks Ruhr Hochvoltschulungen an Hybridund<br />
Elektro-Fahrzeugen statt. Das Bildungszentrum<br />
an der <strong>Bochum</strong>er Springorumallee war mit diesem<br />
Angebot als eine der ersten Bildungseinrichtungen<br />
in NRW auf dem Markt.<br />
Schulungsinhalte sind unter anderem elektrotechnische<br />
Grundkenntnisse, alternative Kraftstoffe und Antriebe,<br />
Hochvolt-Konzept und Kraftfahrzeugtechnik,<br />
Aufbau, Funktion und Wirkungsweise von HV-Fahrzeugen.<br />
Wichtige Themen sind auch elektrische Gefährdungen und<br />
Erste Hilfe, Schutzmaßnahmen gegen elektrische Körperdurchströmung<br />
und Störlichtbögen, Definition „HV-Eigensicheres<br />
Fahrzeug“, allgemeine Sicherheitsregeln, praktisches<br />
Vorgehen bei Arbeiten an HV-Fahrzeugen und<br />
-systemen, praktische Übungen und Demonstrationen.<br />
Die Schulungen<br />
richten sich an<br />
Kfz-Mechaniker,<br />
Kfz-Elektriker und<br />
Kfz-Mechatroniker,KarosserieundFahrzeugbaumechaniker<br />
bzw.<br />
Mechaniker für<br />
Karosserieinstandhaltungstechnik<br />
und<br />
Personen, die eine entsprechende Zusatzausbildung als<br />
Kfz-Servicetechniker bzw. Meister nachweisen können.<br />
Aktuell<br />
Fit für elektrische Auto-Antriebe<br />
Für die Schulungen in 2011 sind<br />
noch Plätze frei, und zwar:<br />
31.01.– 2.02.<br />
03.02.– 5.02.<br />
07.02.– 9.02.<br />
10.02.–12.02.<br />
14.02.–16.02.<br />
17.02.–19.02.<br />
21.02.–23.02.<br />
24.02.–26.02.<br />
Infos zu Terminen und Anmeldungen:<br />
Andreas Busse, Tel. 0234 - 32 40 260<br />
Leon Rybak, Tel. 0234 - 32 40 261<br />
12 000 Schüler wollten wissen „Was geht“<br />
Eine der großen Herausforderungen<br />
der Wirtschaft ist es, dem Fachkräftemangel<br />
in den Unternehmen rechtzeitig<br />
entgegen zu wirken.<br />
Damit den zukünftigen Fachkräften ein<br />
erfolgreicher Einstieg ins Berufsleben<br />
gelingt, ist die richtige Berufswahl der<br />
Edgar Pferner, OM der Friseure, moderierte das lebhafte Gespräch mit den<br />
Schülern. Theresa Vieth (links) erzählte von ihrem Arbeitstag als SHK-Lehrling.<br />
erste Schritt. Deshalb veranstaltete die<br />
Stadt <strong>Bochum</strong> in Kooperation mit der IHK<br />
<strong>Bochum</strong>, der HWK Dortmund, der KH <strong>Bochum</strong><br />
und weiteren wichtigen Partnern<br />
der Region zum dritten Mal die Berufsbildungsmesse<br />
Mittleres Ruhrgebiet „was<br />
geht?“. Schülerinnen und Schüler ab der<br />
9. Klasse, Eltern und Lehrer sowie andere<br />
Interessierte konnten<br />
an zwei Tagen<br />
die Vielfalt der Berufswelt<br />
erleben.<br />
Ozapft is’! Am Tag der ersten Hochvoltschulung wurde auch das erste<br />
Elektroauto an der Stromtankstelle mit Energie versorgt.<br />
Insgesamt sind in Kooperation mit der Hochschule <strong>Bochum</strong><br />
in der Bildungseinrichtung an der Springorumallee zweimal<br />
zehn Schulungen mit jeweils 15 Teilnehmern vorgesehen.<br />
Die Schulungen werden sogar öffentlich gefördert.<br />
„Die Messe war<br />
mit über 12.000<br />
Besuchern wieder<br />
ein Erfolg“, berichtetKH-Geschäftsführer<br />
Johannes<br />
Motz. Gemeinsam<br />
mit der HWK Dortmund hatte die KH einen<br />
Stand organisiert.<br />
„Dank des Engagements unserer Innungen<br />
konnte sich das Handwerk erneut mit<br />
einem informativen Stand präsentieren,<br />
welcher von den Jugendlichen sehr gut<br />
nachgefragt wurde. Insgesamt zeigten<br />
sich die Jungendlichen an der Bildungsmesse<br />
sehr interessiert und von den<br />
Schulen sehr gut vorbereitet“, so Motz<br />
weiter. Über besonderes Interesse konnten<br />
sich die Friseure und das SHK-Handwerk<br />
freuen. Als ebenso zukunftssichere, handwerkliche<br />
Berufe waren auch Dachdecker,<br />
Elektrotechnik, Kfz-Mechatroniker, aber<br />
auch Tischler und Maler gefragt.<br />
Interessenten für das Jahr 2011 können<br />
sich bei Thomas Teipel melden.<br />
Tel. 0234-3240-201.<br />
8 KH AKTUELL // Nr. 104 // 4/<strong>2010</strong><br />
Fotos: Objektivpress, Teipel, privat
Die Stiftung „Von Werkstatt zu Werkstatt – Berufliche<br />
Bildung in Osteuropa“ hat dank des Engagements und<br />
der Spendenbereitschaft des <strong>Bochum</strong>er Handwerks<br />
schon vielen jungen Menschen in früheren Ostblock-<br />
Ländern eine Berufs- und Lebensperspektive eröffnet.<br />
Nun soll diese Hilfe zur Selbsthilfe auch auf die Kontinente<br />
Afrika, Asien und Lateinamerika ausgeweitet<br />
werden: Diesen Beschluss fasste der Stiftungsrat auf<br />
seiner letzten Sitzung in den Räumen der KH <strong>Bochum</strong>.<br />
Kreishandwerksmeister Johann Philipps hatte 1996 die Stiftung<br />
mit anderen Persönlichkeiten aus dem Handwerk und<br />
der Wirtschaft gegründet, um die Berufsausbildung in Osteuropa<br />
zu fördern. Nachdem mit einer Kfz-Lackierkabine<br />
in Zilina (Slowakei, 2009) und der Renovierung eines Lehrlingsheims<br />
in Kazincbarzika (Ungarn, <strong>2010</strong>) die letzten<br />
Projekte für jeweils ca. 30 000 Euro in Osteuropa abgeschlossen<br />
sind, will sie nun Modellprojekte in Afrika,<br />
Asien und Lateinamerika unterstützen.<br />
„Denkbar wären der Bau eines Berufsbildungszentrums in<br />
Salem (Südost-Indien) oder in Alexandria (Ägypten)“, erklärt<br />
Johannes Motz, Vorsitzender des Stiftungsrates und<br />
zugleich Geschäftsführer der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Bochum</strong>:<br />
„Bei allen Projekten geht es stets um die Verbesserung<br />
einer qualifizierten Berufsausbildung als Schlüssel<br />
für die persönliche Entwicklung des Menschen und um<br />
den Zugang zum Arbeitsmarkt“.<br />
Ein weiteres Ziel ist, in den „Entwicklungsländern“ einen<br />
handwerklichen Mittelstand als Träger wichtiger gesellschaftlicher<br />
Aufgaben aufzubauen. Wie zuvor in Osteuropa<br />
ist Don Bosco JUGEND DRITTE WELT der Partner vor Ort,<br />
der Projekte vorschlägt und begleitet. Die Salesianer sorgen<br />
dafür, dass die Stiftungsgelder satzungsgerecht und in voller<br />
Höhe bei den Menschen im Zielgebiet ankommen.<br />
Aktuell<br />
Weltweite Berufsausbildung: Impulse aus <strong>Bochum</strong><br />
Die Kfz-Lackierkabine in Zillina (Slowakei) war eines der letzten<br />
Projekte in Osteuropa. Nun möchte sich die Stiftung in der<br />
Dritten Welt engagieren.<br />
Dem Stiftungsrat gehören ausnahmslos hiesige Handwerker<br />
und Mittelständler an, die sich durch eine Zustiftung engagiert<br />
haben. Eine solche ist ab 2 500 Euro möglich. Zusätzlich<br />
zu den Erträgen des Stiftungskapitals (950 000 Euro)<br />
vergibt die Stiftung „von Werkstatt zu Werkstatt – Berufliche<br />
Bildung“ Gelder,<br />
die sie aus Zuwendungen<br />
anlässlich von<br />
Firmenjubiläen, Geburtstagen<br />
und anderen<br />
Ereignissen erhält.<br />
Johann Philipps wünscht<br />
sich für die Zukunft weitere<br />
Unterstützung aus der Region. „Es ist schon erstaunlich,<br />
welche Veränderungen auch mit begrenzten Fördergeldern<br />
erreicht werden können, sofern man über die<br />
richtigen Partner vor Ort verfügt und öffentliche Mittel im<br />
Rahmen der Entwicklungsarbeit gezielt nutzt.“ Die Stiftung<br />
„Von Werkstatt zu Werkstatt – Berufliche Bildung in Ost–<br />
europa“ versteht sich auch als ein Instrument, dem Engagement<br />
<strong>Bochum</strong>er Handwerker eine größere Reichweite<br />
zu geben.<br />
9<br />
i<br />
Info<br />
KH <strong>Bochum</strong>, Johannes Motz<br />
Springorumallee 10, 44795 <strong>Bochum</strong><br />
Tel. 0234 – 32 40 0<br />
www.stiftung-von-werkstatt.de
Gründerplanspiel<br />
für Senkrechtstarter<br />
Der demografische Wandel macht auch vor dem<br />
Handwerk nicht halt. In den nächsten zehn Jahren<br />
erreichen die geburtenstarken Jahrgänge das Rentenalter.<br />
„Bereits jetzt sollten sie langsam den Wechsel<br />
zumindest gedanklich vorbereiten, damit der Übergang<br />
für das Unternehmen und die Mitarbeiter erfolgreich<br />
gelingt“, betont Norbert Kortenjan von der HWK.<br />
Im STARTERCENTER in den Räumen der KH <strong>Bochum</strong><br />
berät er Handwerker, die einen neuen Betrieb eröffnen,<br />
oder aber einen bestehenden übernehmen möchten.<br />
„Letzteres ist einfacher, weil ein Kundenstamm vorhanden<br />
ist und ein umfangreiches Zahlenmaterial vorliegt“, betont<br />
der Gründungsberater. Allerdings sei hier die größte Herausforderung,<br />
die finanziellen Vorstellungen von Käufer<br />
und Verkäufer in Übereinstimmung zu bringen.<br />
Termine:<br />
1. Tag, Freitag, 28. Januar 2011,<br />
16.00 – 20.00 Uhr<br />
2. Tag, Samstag, 29. Januar 2011,<br />
9.00 – 18.00 Uhr<br />
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.<br />
Anmeldeschluss der 24. Januar 2011.<br />
Anmeldung unter:<br />
www.sparkasse-bochum.de/<br />
gruenderplanspiel<br />
Wer bereits in den<br />
Startlöchern steht<br />
und sich selbstständig<br />
machen<br />
möchte, kann<br />
beim Gründerplanspiel<br />
der<br />
Sparkasse <strong>Bochum</strong><br />
sein Knowhow<br />
aufbessern<br />
und damit Risiken<br />
reduzieren. In Kooperation<br />
mit der<br />
Wirtschaftsförderung<br />
der Stadt,<br />
den IHK-Wirt-<br />
schaftsjunioren und den STARTERCENTERN von IHK und<br />
Handwerkskammer will die Sparkasse <strong>Bochum</strong> Menschen<br />
mit Ideen und Unternehmergeist den Sprung in die Selbstständigkeit<br />
erleichtern.<br />
Eineinhalb Tage lang lernen Gründungswillige am 28. und<br />
29. Januar 2011 im Veranstaltungszentrum der Sparkasse<br />
am Dr. Ruer-Platz 5 am Computer Businessplan, Gewinnund<br />
Verlustrechnung zu erstellen. In Rollenspielen üben<br />
sie sich in Gesprächen mit Banken, Kunden und Mitarbeitern.<br />
Entscheidungen werden wie im richtigen Leben<br />
Neue Märkte<br />
Rainer Kött hat mit Unterstützung des KompetenzCenters Existenzgründung<br />
der Sparkasse <strong>Bochum</strong> den Weg in die Selbstständigkeit gewagt.<br />
getroffen – nämlich unter Zeitdruck. Im Unterschied zur<br />
Realität sind die Folgen für das junge Unternehmen dank<br />
der Simulationsrechnung aber sofort sichtbar.<br />
Die Teilnehmer arbeiten in Teams zusammen und werden<br />
von einem Spielleiter aus den Reihen der Wirtschaftsjunioren<br />
betreut. Das KompetenzCenter Existenzgründung der<br />
Sparkasse und Experten der Kooperationspartner stehen<br />
ihnen ebenfalls zur Seite. Zusätzliche Unterstützung bieten<br />
detaillierte Checklisten in dem Begleitbuch, das als Leitfaden<br />
zur Unternehmensgründung dient.<br />
Das Gründerplanspiel, die Simulationssoftware und das<br />
Begleitbuch sind seit vielen Jahren im Einsatz und haben<br />
sich als Gründungsunterstützung bewährt. Grundlage des<br />
Planspiels ist eine konkrete Gründungssituation, die in<br />
ähnlicher Form tatsächlich stattgefunden hat.<br />
10 KH AKTUELL // Nr. 104 // 4/<strong>2010</strong><br />
Foto: Dickerhoff, Volker Wiciok
Für die Werkstätten Dickerhoff<br />
geht ein besonderes Jahr zu<br />
Ende. „<strong>2010</strong> durften wir das<br />
130-jährige Jubiläum unserer<br />
Werkstatt begehen: Seit 1880<br />
steht Dickerhoff für solides<br />
Handwerk, innovative Ideen<br />
und zuverlässige Ausführung“,<br />
betont Bernward Dickerhoff,<br />
der das von seinem Ur-Großvater<br />
Johann gegründete<br />
Altenbochumer Traditionsunternehmen<br />
in vierter<br />
Generation führt.<br />
Nicht nur die Qualität, sondern<br />
auch das Design hatte<br />
bei Dickerhoff stets einen<br />
hohen Stellenwert. Die Möbel von<br />
Großvater Josef Dickerhoff und<br />
ganz besonders der eigene Stil<br />
von Vater Udo fanden große<br />
Beachtung, die weit über die<br />
Region hinausging.<br />
Neben Entwurf und Planung komplexer<br />
Rauminstallationen ist inzwischen<br />
auch Erhaltung, Restauration<br />
und Reparatur historischer<br />
Möbel, Türen und Innenausbauten<br />
ein zusätzliches Geschäftsfeld.<br />
Auch das macht nur einen Teil des<br />
breiten Spektrums der Werkstätten<br />
Dickerhoff aus: Innenausbau,<br />
Türen, Treppen, Schränke, Tische,<br />
Regale und Böden sind die Stärken,<br />
die dem Traditionsunternehmen<br />
namhafte Kunden aus der<br />
ganzen Region bescheren. „Wir bekommen<br />
vielfältig die Möglichkeit,<br />
Aktuell<br />
Werkstätten Dickerhoff:<br />
130 Jahre Tischlerhandwerk und Design<br />
unsere Profession zu leben: Mit der Neufertigung der<br />
Thekenanlagen im <strong>Bochum</strong>er Schauspielhaus getreu<br />
den historischen Vorgaben, mit erneuten Arbeiten im<br />
Kloster Dahleim oder mit der Konstruktion einer Faltwerktreppe<br />
aus amerikanischem Kirschbaum in einem<br />
Privathaus“, nennt Bernward Dickerhoff beispielhaft<br />
drei interessante<br />
Projekte, die<br />
er mit insgesamt<br />
20 Mitarbeitern<br />
stemmt.<br />
Die Werkstatt<br />
mit zehn Gesellen,<br />
drei Azubis<br />
und zwei Helfern<br />
wird übrigens<br />
von einer<br />
Frau geführt,<br />
der Fertigungs-<br />
planerin Sigrun<br />
Schlienz.<br />
Sein Hobby<br />
Fotografie setzt<br />
Bernward<br />
Dickerhoff eindrucksvoll wie anschaulich auf der<br />
bunt bebilderten Internetseite der Werkstätten ein:<br />
Schon 1999 gewann er den damaligen Wettbewerb<br />
für Tischlerhomepages. „Auch damit setze ich eine<br />
Familientradition fort. Schon meinem Großvater waren<br />
Fotos wichtig“, erzählt Dickerhoff. Ihm verdankt er<br />
eine Serie von Aufnahmen der großväterlichen Möbel<br />
von Albert Renger-Patzsch, dem berühmten Nestor<br />
der modernen Fotografie.<br />
i<br />
11<br />
Auf der 130-Jahr-Feier ehrt Bernward<br />
Dickerhoff seine Tante, Gertrud Niemann,<br />
Tochter von Josef und Maria Dickerhoff.<br />
Auf dem Familienfoto im Hintergrund ist<br />
sie ganz rechts als Jugendliche zu sehen.<br />
Infos im Netz<br />
www.dickerhoff.de<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Renger-Patzsch
Positive Signale sendet die Herbstumfrage der HWK<br />
Dortmund unter Handwerksbetrieben der Region<br />
<strong>Bochum</strong> und Ennepe-Ruhr aus: Die Stimmung ist<br />
wieder optimistisch.<br />
Norbert Kortenjan von der Handwerkskammer meldet<br />
gute Entwicklungen quer durch alle Branchen.<br />
Der Zuliefererbereich, das Bau- und Ausbaugewerbe<br />
profitierten demnach von den preiswerten Finanzierungsmöglichkeiten<br />
wegen des niedrigen Zinsniveaus.<br />
Aber auch das Sorgenkind der Wirtschaftskrise, der private<br />
Konsum, zieht den Ergebnissen der Umfrage zufolge<br />
wieder an.<br />
„Im Handwerk geht es wieder aufwärts. Die Konjunkturindikatoren<br />
melden deutliche Verbesserungen“, betonen Kreishandwerksmeister<br />
Johann Philipps und sein Amtskollege<br />
aus Ennepe-Ruhr, Frank Flörecke. Von besonderer Aussagekraft<br />
ist die Beurteilung der Geschäftslage. Diese bewerten<br />
mit 82 Prozent – neun Prozent mehr als vor einem Jahr –<br />
als gut oder befriedigend.<br />
Und sie wird sich in den nächsten sechs Monaten sogar noch<br />
verbessern, glauben 85 Prozent der Befragten. Zum Vergleich:<br />
Im Herbst 2009 lag dieser Wert noch lediglich bei<br />
66 Prozent. Diese Entwicklung deckt sich mit der Einschätzung<br />
des Auftragsbestandes. Den geben aktuell 77 Prozent<br />
der befragten Betriebe als „konstant“ oder „gestiegen“ an –<br />
vor einem Jahr waren es noch 64 Prozent.<br />
Neue Märkte<br />
Es geht aufwärts:<br />
Die Kreishandwerksmeister<br />
Johann Philipps,<br />
Frank Flörecke und<br />
KH-Geschäftsführer<br />
Johannes Motz (v.l.)<br />
Herbstkonjunktur: Es geht wieder aufwärts<br />
Und für die nächsten Monate erwarten 21% der befragten<br />
Handwerker deutliche Zuwächse: Im Herbst 2009 waren<br />
nur 14 Prozent der Unternehmer so optimistisch. Im<br />
Gegenzug sinkt die Zahl der Pessimisten. Vor einem Jahr<br />
rechneten 42% der Befragten mit einer rückläufigen Zahl<br />
an Aufträgen. Im Herbst <strong>2010</strong> liegt der Wert bei 20%.<br />
Jetzt, wo die Konjunktur wieder langsam anzieht und Fachkräfte<br />
gebraucht werden, um die Aufträge abwickeln zu<br />
können, zahlt sich aus, dass das Handwerk auch in schwierigen<br />
Zeiten seine Beschäftigten gehalten hat. 84 Prozent<br />
der Betriebe geben an, dass die Zahl ihrer Mitarbeiter<br />
gleich geblieben (63%) oder aber gestiegen (21%) sei.<br />
Für die kommenden sechs Monate gehen 91 Prozent Unternehmen<br />
davon aus, dass sich ihre Beschäftigtenzahlen auf<br />
hohem Niveau verfestigen werden (Herbst 2009: 79%).<br />
Insgesamt konnten 75 % der Handwerksbetriebe ihre Umsätze<br />
stabilisieren oder gar steigern. Im Herbst 2009 berichteten<br />
nur 61% der Handwerker von gestiegenen oder gleich<br />
gebliebenen Umsätzen. Für das kommende Halbjahr<br />
hoffen wieder 80 Prozent der Unternehmen auf eine<br />
gleich bleibende oder sich sogar bessernde Entwicklung<br />
(Herbst 2009: 62%).<br />
Investitionen in „hauseigene Steine“ sind auch immer ein<br />
Indiz für einen konjunkturellen Auftrieb: Nachdem 77<br />
Prozent der Befragten weiter investiert haben, planen es<br />
80 Prozent der Unternehmen im kommenden halben Jahr.<br />
12 KH AKTUELL // Nr. 104 // 4/<strong>2010</strong><br />
Foto: Objektivpress, Sabine Strohmann, KH-Herne
Ausbildung ist ein wichtiger Garant für wirtschaftliche<br />
Zukunft: Das Handwerk in <strong>Bochum</strong> beweist auch in<br />
diesem Jahr wieder eindrucksvoll, dass es einerseits<br />
jungen Menschen eine Chance für eine berufliche<br />
Entwicklung gibt und andererseits einem drohenden<br />
Fachkräftemangel durch eigenen qualifizierten<br />
Nachwuchs entgegenwirkt.<br />
M<br />
it 751 neu abgeschlossenen Berufsausbildungsverträgen<br />
zum bundeseinheitlichen Stichtag 30. September<br />
<strong>2010</strong> verzeichnet das <strong>Bochum</strong>er HANDWERK. DIE<br />
WIRTSCHAFTSMACHT. VON NEBENAN. einen Anstieg um<br />
3,3 Prozent gegenüber dem Ausbildungsjahr 2009, in dem zu<br />
diesem Zeitpunkt 727 Verträge in die Lehrlingsrolle der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
<strong>Bochum</strong> eingetragen werden konnten<br />
.<br />
„Ohne Handwerk geht es nicht! Handwerk ist eine moderne<br />
und innovative Wirtschaftskraft, und mehr noch: Was es für<br />
die Gesellschaft leistet, macht es zu einer unverzichtbaren,<br />
Ausbildung<br />
751 neue Lehrlinge im Handwerk <strong>Bochum</strong><br />
OM Stephan Zimmermann (l.) ist stolz auf Dominik<br />
Hortig, der von Kreishandwerksmeister Johann<br />
Philipps geehrt wurde.<br />
Weiterbildung ist der Schlüssel zum Erfolg<br />
Es lag nicht an der „Schnapszahl“, dass<br />
der Handwerksnachwuchs im Sommer im<br />
Prater ordentlich feierte: Zum 33. Mal hatte<br />
die KH <strong>Bochum</strong> mit ihren Innungen zur<br />
offiziellen und feierlichen Freisprechung<br />
von 251 erfolgreichen Gesellinnen und<br />
Gesellen der Sommerprüfungen geladen.<br />
Mehr als 600 Gäste, allen voran Oberbürgermeisterin<br />
Dr. Ottilie Scholz sowie viele<br />
Repräsentanten des öffentlichen Lebens,<br />
der Kommune, der Politik, der Hochschu-<br />
13<br />
Der Slogan der Imagekampagne bringt es auf den Punkt.<br />
stabilisierenden Kraft in der gesellschaftlichen Mitte“, betont<br />
Kreishandwerksmeister Johann Philipps: „Wie in kaum einem<br />
anderen Wirtschaftszweig sind wirtschaftliches Handeln<br />
und gesellschaftliche Verantwortung so eng miteinander verbunden.<br />
Nichts zeigt dies besser als die Verdienste der Handwerksunternehmer<br />
bei der Ausbildung“.<br />
len, der Agentur für Arbeit, der berufsständischen<br />
Partnerorganisationen und der<br />
Berufskollegs waren der Einladung<br />
der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Bochum</strong> in<br />
den Prater Nachterlebnispark gefolgt.<br />
Der Beste der Sommer-Gesellenprüfungen<br />
ist der Zimmerer Dominik Hortig (Zimmerei<br />
Zimmermann GmbH). Als bester Absolvent<br />
der Abschluss-Prüfungen wurde der<br />
Bürokaufmann im Handwerk, Gregor Pillny<br />
(Josef Steden KG) ausgezeichnet.
Schwerpunkt<br />
InnovationCity Ruhr:<br />
Bottrop wird zum<br />
CO 2 -Ausstoß reduzieren, Energieeffizienz steigern und Klimaschutz vorantreiben –<br />
das sind die Ziele der InnovationCity Ruhr, zu der Bottrop nach einem spannenden Wettbewerb<br />
gekürt wurde. Bis 2020 wird ein Filetstück Ruhrgebiet von 2.500 Hektar Fläche<br />
mit rund 65.000 Einwohnern mittels Milliardeninvestitionen in eine Niedrigenergiestadt<br />
umgewandelt. Bottrop wird damit – neben den auf der grünen Wiese entstehenden Ökostädten<br />
Masdar in Abu Dhabi und Turpan in der chinesischen Provinz – eine von drei<br />
Modellstädten weltweit. In erster Linie wird davon das regionale Handwerk profitieren.<br />
Zukunft großflächig plakatiert: Bottrop hat es wie keine zweite Bewerberstadt verstanden, die Bevölkerung für InnovationCity zu begeistern. Fotos:<br />
14 KH AKTUELL // Nr. 104 // 4/<strong>2010</strong>
Damit Bottrop zum „grünen<br />
Nabel“ der Welt wird, sind deutliche<br />
Energiesparmaßnahmen<br />
erforderlich. „Im Projekt geht es um die<br />
umfangreiche Sanierung im Bestand.<br />
Wir haben 13.994 Gebäude im Pilotgebiet.<br />
Davon sind circa 80 Prozent sanierungsbedürftig“,<br />
sagt Stefanie Hugot,<br />
Projektleiterin der Stadt Bottrop. „Das<br />
Sanierungspotenzial ist dabei sehr<br />
unterschiedlich und geht in die klassischen<br />
Baubereiche: Fassadendämmung,<br />
Keller-/Deckendämmung,<br />
Dach- oder Fenstererneuerung und<br />
Gebäudetechnik-Installation – also<br />
typische Bereiche für Handwerker.“<br />
Strom und Wärmeenergie sparen<br />
Nach 2020 sollen in der Pilotregion<br />
rund drei Viertel des Stroms und die<br />
Hälfte der Wärmeenergie eingespart<br />
werden. Außerdem soll der derzeitige<br />
Ausstoß von CO 2 von Privat- und<br />
Gewerbegebäuden um ein Drittel reduziert<br />
werden. Doch wie lassen sich<br />
diese ehrgeizigen Ziele erreichen? Das<br />
Stichwort lautet hier: Energieeffizienz.<br />
Neben Dämmungsmaßnahmen sollen<br />
energiesparende Heizungssysteme<br />
und sparsame Stromverbraucher<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Erheblicher Marktanteil für SHK<br />
Doch bevor gespart werden kann,<br />
muss investiert werden. Die Stadt<br />
Bottrop hatte im Vorfeld bis 2020<br />
eine Gesamtinvestitionssumme von<br />
mehr als 1,5 Milliarden Euro für das<br />
Projekt errechnet. „Da ergibt sich<br />
ein erheblicher Marktanteil für uns“,<br />
freut sich Friedrich Steinbock, der<br />
Obermeister der Innung für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik Bottrop/<br />
Schwerpunkt<br />
grünen Nabel der Welt<br />
Circa 80 Prozent<br />
der Gebäude sind<br />
sanierungsbedürftig<br />
Stefanie Hugot, Projektleiterin<br />
Gladbeck. „Wir hoffen, dass das<br />
Konzept schnell und unbürokratisch<br />
umgesetzt wird. Für unser Gewerk<br />
rechnen wir mit einem Anteil von<br />
20 bis 25 Prozent vom Gesamtauftragsvolumen.“<br />
Bottrops OB Bernd Tischler<br />
ist sicher, dass „ein großes Auftragsvolumen<br />
mit umfangreichen Folgeaufträgen<br />
den Bottroper Unternehmen neue<br />
Perspektiven bieten wird“.<br />
Eigentümer müssen investieren<br />
Innovation City ist so gewichtig, weil es<br />
ein Projekt des Initiativkreises Ruhrgebiet<br />
ist – und dahinter stehen rund 60<br />
der führenden Unternehmen aus ganz<br />
NRW als potente Förderer und Investoren.<br />
Allerdings merkt Stefanie Hugot<br />
an: „Es wird immer von der Milliardensumme<br />
gesprochen. Man darf es sich<br />
aber nicht so vorstellen, dass 1,5 Milliarden<br />
Euro auf unser Konto überwiesen<br />
werden und wir davon dann die<br />
Sanierungsmaßnamen bezahlen.“ Vielmehr<br />
ginge es darum, die Eigentümer<br />
zu überzeugen, selbst in ihre Immobilien<br />
zu investieren. „Sparkasse und<br />
Volksbank haben schon gesagt, dass<br />
sie einen speziellen InnovationCity-<br />
Kredit auflegen könnten. Außerdem<br />
gibt es eine Menge Förderprogramme<br />
von Land und Bund, zu denen man<br />
uns einen guten Zugang gewähren<br />
möchte“, sagt Stefanie Hugot.<br />
15<br />
Anwohner im Pilotgebiet überzeugen<br />
Im Projektgebiet muss daher viel<br />
Überzeugungsarbeit geleistet werden.<br />
Dabei liegen die Vorteile für die<br />
Bottroper Bürgerinnen und Bürger<br />
auf der Hand: Sie können ihre Energiekosten<br />
senken, Immobilien modernisieren<br />
und so eine Wertsteigerung<br />
erzielen.<br />
Außerdem verbessert sich ihre Lebens-<br />
und Wohnqualität. Stefanie<br />
Hugot hat zudem weitere Ideen, um<br />
die Anwohner im Pilotstadtteil zu<br />
überzeugen: „Jetzt im Winter könnte<br />
man von einem ganzen Straßenzug<br />
Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera<br />
machen. Diese Bilder könnte<br />
Das Konzept schnell<br />
und unbürokratisch<br />
umsetzen<br />
Friedrich Steinbock, OM der Innung für<br />
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
Bottrop/Gladbeck.<br />
man in die Briefkästen werfen – und<br />
am nächsten Tag schickt man dann ein<br />
Beratungsteam vorbei, das sagt: So<br />
viel Energie verliert dein Haus – und<br />
das kannst du tun, um deine Energiekosten<br />
künftig einzudämmen.“<br />
Bottrops Oberbürgermeister<br />
Bernd Tischler<br />
und die InnovationCity-<br />
Projektleiter Stefanie<br />
Hugot und Klaus Müller<br />
(v.l.).
Beratungszentrum einrichten<br />
Weitere Argumente könnten auch in<br />
Beratungsgesprächen aufgezeigt werden,<br />
die im geplanten Projektbüro geführt<br />
werden sollen: „Wir müssen eine<br />
Ein großes Auftragsvolumen<br />
mit weiteren<br />
Folgeaufträgen<br />
wird den Bottroper<br />
Unternehmen neue<br />
Perspektiven bieten<br />
Bernd Tischler, OB Bottrop<br />
geeignete Immobilie finden, um das<br />
Beratungszentrum InnovationCity auf<br />
die Beine zu stellen – einen öffentlichkeitswirksamen<br />
Punkt für die Bürger,<br />
die Interesse haben und sich sagen:<br />
Da schau ich doch mal vorbei!“, so<br />
Stefanie Hugot. So könnten auch<br />
Handwerker direkt vermittelt werden<br />
– mit Hilfe der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
Emscher-Lippe-West. Geschäftsführer<br />
Egbert Streich: „Wir werden das Beratungszentrum<br />
unterstützen, Kontakte<br />
vermitteln und so als Schnittstelle<br />
fungieren. Natürlich sind wir besonders<br />
daran interessiert, dass unsere<br />
Betriebe viele Aufträge bekommen<br />
werden.“<br />
Schwerpunkt<br />
Viele Partner beteiligen sich<br />
Neben dem höchst attraktiven Auftragsvolumen<br />
gewinnt die Bottroper<br />
Wirtschaft im Pilotstadtteil auch ganz<br />
generell – beispielsweise durch niedrigere<br />
Energiekosten und durch die<br />
Werbewirksamkeit des Projektes. Kein<br />
Wunder also, dass sich schnell viele<br />
gewichtige Kooperationspartner gefunden<br />
haben, wie zum Beispiel RAG,<br />
Evonik, Brabus, MC Bauchemie und<br />
die Interessengemeinschaft Knippenburg/<br />
Kruppwald. Auch Institutionen<br />
wie die Hochschule Ruhr West, das<br />
Fraunhofer Institut und die IHK Nord<br />
Westfalen zählen zu den Unterstützern<br />
der InnovationCity Bottrop.<br />
Zukunftsweisender Energiemix<br />
Neben diesen wichtigen Kooperationspartnern<br />
konnte die Stadt schon zur<br />
Bewerbung zahlreiche Leuchtturm-<br />
Projekte vorzeigen, beispielsweise den<br />
Zero Emission Campus – ein Hochschulneubau<br />
mit deutlicher Reduzierung<br />
des Energieverbrauchs und CO 2-<br />
Ausstoßes. Außerdem setzt Bottrop auf<br />
einen breiten Mix von zukunftsweisenden<br />
Energien: Wasserstoff, Biomasse,<br />
Fotovoltaik, Geothermie, Windenergie<br />
und Fernwärme sind bereits jetzt integriert<br />
und werden im Pilotstadtteil mehr<br />
Bedeutung erlangen. Darüber hinaus<br />
wurde Bottrop jüngst der European<br />
Vertikalwindräder können entlang von Straßen installiert werden und haben den Vorteil, dass sie<br />
nicht sehr viel Platz einnehmen. Das Modell zeigt die Installation in einem Gewerbegebiet.<br />
Die Erzeugung von<br />
Wasserstoff spielt in der<br />
InnovationCity ebenfalls<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Energy Award mit dem Prädikat Gold<br />
verliehen – für Bestwerte beim Verbrauch<br />
von Strom, Wasser und Heizenergie.<br />
Riesige Wasserstoffbusse<br />
Gleichzeitig bleibt ein Ausblick auf<br />
spannende weitere Projekte: Geplant<br />
sind unzählige Solarkraftanlagen auf<br />
Dächern sowie kleinere Windkraftanlagen<br />
im Stadtbild oder gar die Gewinnung<br />
von Wasserstoff aus Grubenwasser<br />
in Bergbaustollen. Wasserstoff<br />
wird zudem bereits in der Kläranlage<br />
der Emschergenossenschaft in größeren<br />
Mengen erzeugt – die optimale<br />
Voraussetzung für Wasserstoffbusse.<br />
Diese möchten die Vestische Straßenbahnen<br />
in einem Pilotgebiet einsetzen:<br />
Zwei Großraumgelenkbusse für 140<br />
Fahrgäste fahren absolut schadstofffrei,<br />
geräuscharm und sollen nur klimaneutralen<br />
Wasserdampf ausstoßen:<br />
Die Brennstoffzellen wandelt den<br />
flüssig getankten Wasserstoff in Strom<br />
für den Elektromotor um, der die Busse<br />
auf immerhin 70 km/h beschleunigen<br />
kann. Die Reichweite mit einer<br />
Füllung: 300 km. Der Bus ist somit<br />
alltagstauglich, aber bei 1,6 Millionen<br />
Euro Anschaffungskosten recht teuer.<br />
Elektroautos ins Konzept integriert<br />
Dagegen sind Elektroautos schon fast<br />
ein Schnäppchen, auch wenn sie<br />
momentan noch nicht in Großserien<br />
produziert werden. Die Emscher Lippe<br />
Energie (ELE) hat der Stadtverwaltung<br />
Bottrop dennoch bereits ein solches<br />
Auto zur Verfügung gestellt, das ausschließlich<br />
mit Ökostrom geladen<br />
wird. Das passt ebenfalls ins Konzept,<br />
denn ein wichtiger Punkt ist die umweltfreundliche<br />
Mobilität im Pilotgebiet:<br />
Angestrebt wird dabei eine Stadt<br />
16 KH AKTUELL // Nr. 104 // 4/<strong>2010</strong><br />
Fotos: Ulla Emig, InnovationCity Ruhr
der kurzen Wege, eine Verbesserung<br />
des öffentlichen Nahverkehrs, sowie<br />
des Fuß- und Radverkehrs, aber auch<br />
ein breiter Einsatz von Wasserstoff-,<br />
Hybrid und Elektrofahrzeugen.<br />
Strom-Ladesäulensystem ausbauen<br />
Dafür wird fleißig am Ausbau des<br />
Elektrotankstellennetzes gearbeitet.<br />
„Eine Ladesäule haben wir jetzt in der<br />
Innenstadt und weitere Ladesäulen<br />
werden wir in den Bezirken genehmigen,<br />
sodass wir ein flächendeckendes<br />
Ladesäulensystem in Bottrop bekommen<br />
werden“, verspricht die Projektleiterin<br />
Stefanie Hugot. „Wenn die<br />
Elektromobilität die Fahrt aufnimmt,<br />
die man für die nächsten fünf Jahre<br />
voraussagt, dann hat man mit dem<br />
Elektroauto ein ganz neues Speichermedium<br />
für den Strom geschaffen.“<br />
Speicher für regenerative Energien<br />
Denn Strom aus Wind- und Solarenergie<br />
muss gespeichert werden, wenn<br />
er nicht verwendet wird. Wenn Elektromobilität<br />
sich massenhaft verbreitet,<br />
könnten die Akkus der E-Mobile<br />
wie ein riesiger dezentraler Speicher<br />
für nur temporär arbeitende, nicht<br />
Bottrop wird der<br />
Leuchtturm für die<br />
gesamte Region<br />
Egbert Streich, KH-Geschäftsführer<br />
stetige Energiequellen wirken. Allerdings:<br />
„Das ist ja das generelle Problem<br />
der regenerativen Energien, das<br />
nicht allein die Stadt Bottrop lösen<br />
kann. Aber das sind Entwicklungen,<br />
die ohnehin kommen werden. Ich bin<br />
Schwerpunkt<br />
mir ziemlich sicher, dass EON, RWE<br />
und viele weitere Unternehmen daran<br />
bereits arbeiten“, sagt Stefanie Hugot.<br />
Das Handwerk leistet seinen Beitrag<br />
Sobald der Anteil der Elektromobilität<br />
in Bottrop zunimmt, werden dies auch<br />
die Kfz-Werkstätten zu spüren kriegen.<br />
Daher gibt es bereits jetzt Weiterbildungsangebote<br />
für Handwerker,<br />
sodass diese auch Elektrofahrzeuge<br />
prüfen, warten und reparieren können.<br />
Alles in allem kommen durch die<br />
17<br />
InnovationCity also spannende Herausforderungen<br />
und Aufträge aufs<br />
Handwerk zu. KH-Geschäftsführer<br />
Egbert Streich blickt optimistisch in<br />
die Zukunft: „Wir erwarten, dass<br />
Bottrop ein Leuchtturm für die gesamte<br />
Region wird. Als Handwerk werden<br />
wir unseren Beitrag dazu leisten.“<br />
Dirk Glücksberg<br />
i<br />
Info<br />
Weitere Infos zu InnovationCity:<br />
Tel. 02041-70-4786
Die Arbeit mit Holz und anderen modernen Werkstoffen<br />
– für viele Jugendliche ein Traumjob.<br />
Doch mancher Traum ist schnell geplatzt, wenn die<br />
Wirklichkeit Einzug hält. Der Beruf des Tischlers ist<br />
zwar attraktiv, aber auch anspruchsvoll. Deshalb bot<br />
die Tischler-Innung <strong>Bochum</strong> wieder einen speziellen<br />
Eignungstest für ihr Handwerk an.<br />
„Jungen Menschen fällt die Berufswahl meist nicht leicht“, sagt<br />
Thorsten Kaltwasser, stv. Obermeister der <strong>Bochum</strong>er Tischler-Innung.<br />
„In der Schule haben sie kaum Vorstellungen<br />
vom Arbeitsleben entwickeln können, und Berufe gibt es<br />
wie Sand am Meer.“ Einer davon ist der Tischler. „Unser Test<br />
soll Jugendlichen, die sich für unser Handwerk interessieren,<br />
die Voraussetzungen deutlich machen, die dafür hilfreich<br />
sind“, so Kaltwasser. „Sie sollen in ihrer Entscheidung<br />
sicherer werden.“<br />
„Unsere Aktion war ein voller Erfolg“, berichtet Lehrlingswart<br />
Michael Kaiser. „37 Schülerinnen und Schüler haben bei unserem<br />
freiwilligen Eignungstest mitgemacht. Sie können jetzt<br />
viel besser beurteilen, was sie können und wo sie sich noch<br />
verbessern müssen.“ Neben Allgemeinwissen, Rechnen und<br />
Rechtschreibung standen technisches Verständnis, räumliches<br />
Vorstellungsvermögen und Konzentrationsfähigkeit<br />
Innungen<br />
Der Eignungstest soll Jugendlichen<br />
bei der Berufswahl helfen.<br />
Eignungstest für den Tischlernachwuchs<br />
auf dem Prüfstand. Insgesamt 100 Punkte konnte jeder<br />
Teilnehmer erreichen. Ab 45 Punkten lautete das Ergebnis:<br />
Bestanden - als Tischler prinzipiell geeignet! Selbstverständlich<br />
muss ein Tischler eine praktische Ader haben - insoweit<br />
fand auch eine praktische Aufgabe in der Tischlerwerkstatt<br />
statt.<br />
„23 Jugendliche konnten diese Sicherheit mit nach Hause<br />
nehmen“, bilanziert Michael Kaiser. „Natürlich könnten und<br />
sollten es eigentlich mehr sein. Aber der Wert unseres Tests<br />
liegt ja auch darin, dass er Stärken und Schwächen aufzeigt<br />
und Ansporn gibt, sich in der Schule mehr anzustrengen.“<br />
Nach dem Test bekamen die Teilnehmer ein Zertifikat mit<br />
ihren Ergebnissen.<br />
Sinnvoll ist der Test auch für die Tischlereien. Denn mit dem<br />
Zertifikat können sich die Teilnehmer um eine Lehrstelle<br />
oder ein Praktikum bewerben. Es gibt Anhaltspunkte,<br />
welche Voraussetzungen ein Bewerber mitbringt. „Bei<br />
sinkenden Schülerzahlen wird die Auswahl der Auszubildenden<br />
immer wichtiger. Wir wollen leistungsbereite<br />
Jugendliche für den Beruf gewinnen und so das Tischlerhandwerk<br />
weiter entwickeln. Unser Test ist ein Baustein,<br />
die Wahrscheinlichkeit eines Ausbildungsabbruchs zu<br />
verringern“, erklären Thorsten Kaltwasser und Michael<br />
Kaiser übereinstimmend.<br />
18 KH AKTUELL // Nr. 104 // 4/<strong>2010</strong><br />
Foto: Objektivpress
Die qualifizierte Ausbildung des<br />
Nachwuchses liegt dem künftigen<br />
Obermeister der Elektro-Innung<br />
<strong>Bochum</strong>, Heiner Büscher, ganz<br />
besonders am Herzen.<br />
Viele Jahre war er Vorsitzender<br />
des Gesellenprüfungsausschusses.<br />
Dem Innungsvorstand, den<br />
er ab dem 1. Januar 2011 führen wird,<br />
gehört der 51-Jährige bereits seit<br />
20 Jahren an.<br />
Das Engagement für das Handwerk<br />
wurde dem künftigen Obermeister<br />
in die Wiege gelegt. Schon Vater<br />
und Großvater waren in der<br />
Verbandsarbeit aktiv.<br />
Innungen<br />
Der Elektrobetrieb Büscher wurde 1925<br />
gegründet. 85 Jahre später führen die<br />
Brüder Heiner und Ulrich Büscher die<br />
Geschicke des väterlichen Unternehmens<br />
weiter.<br />
Aktuell sieht der künftige Obermeister<br />
das größte Problem in dem sich abzeichnenden<br />
Facharbeitermangel.<br />
Deshalb hat bei ihm die qualifizierte<br />
19<br />
Heiner Büscher löst am 1. Januar 2011<br />
Hans-Werner Grawe als Obermeister<br />
der Elektro-Innung <strong>Bochum</strong> ab.<br />
Neuer OM: Ausbildung hat oberste Priorität<br />
Rombacher Hütte 2 · 44795 <strong>Bochum</strong><br />
Tel.: 02 34/47 13 17 · Fax: 02 34/46 16 18<br />
Mail: w.assmann@bittkowski.de · www.bittkowski.de<br />
Schon Vater und<br />
Großvater waren in<br />
der Verbandsarbeit<br />
aktiv.<br />
Unser Lieferprogramm<br />
Ausbildung sowie Weiterbildung der<br />
Facharbeiter oberste Priorität. Auf<br />
diesem Gebiet will sich die Innung<br />
in Zukunft verstärkt engagieren.<br />
Bei der Innungsarbeit will er aktiver<br />
mit dem bestehenden Vorstand<br />
zusammenarbeiten. Er hofft, die<br />
Kollegen stärker in die Verbandsarbeit<br />
einbinden zu können.<br />
Heiner Büscher löst den Elektromeister<br />
Hans-Werner Grawe ab, der nach über<br />
20 Jahren als Obermeister der Innung<br />
die Führung an die junge Generation<br />
übergibt. Trotzdem ist immer noch ein<br />
Grawe im Vorstand: Sohn Markus ist<br />
zudem Prüfungsausschussvorsitzender.<br />
Herstellung von Treppen, Wendeltreppen, Balkongeländern,<br />
Sicherheitsabsperrungen aller Art, Fenstergittern,<br />
Leitern, Spezialanfertigungen, Garagentore mit Elektroantrieben,<br />
Verarbeitung aller Materialien wie Stahl, Edelstahl und Aluminium<br />
Ausführung von Stahlkonstruktionen, sämtlichen Reparaturen<br />
in der Schließtechnik und eigene Montagekolonnen unserer<br />
gefertigten Produkte.
Marktplatz<br />
Agentur bietet Talent-Check<br />
per Mausklick: Ich bin gut!<br />
Der richtige Ausbildungsplatz ist entscheidend für den Erfolg<br />
und die Zufriedenheit von Auszubildenden und Ausbildungsbetrieb<br />
gleichermaßen. Jetzt gibt ein Talent-Check Orientierung.<br />
Udo Glantschnig, Leiter der Agentur für Arbeit, empfiehlt die Kampagne „Ich bin gut”<br />
Ausbildungsplatzsuchenden genauso wie Ausbildungsbetrieben.<br />
„Ich kenne jedes Modelabel. Kann ich das zum Beruf machen?“<br />
Die Antworten darauf gibt es für jeden Jugendlichen individuell unter<br />
www.ich-bin-gut.de, dem Portal der Kampagne der Agentur für<br />
Arbeit. „Durch den Talent-Check werden Jugendliche auch auf Berufe<br />
und Karrieremöglichkeiten im Handwerk gestoßen, mit denen<br />
sie vorher noch nicht geliebäugelt hatten, für die sie aber durchaus<br />
geeignet sind“, beschreibt Agentur-Leiter Udo Glantschnig<br />
auch auf einen Vorteil für die Arbeitgeber. Diese finden auf der<br />
Homepage von „ich bin gut“ mit einem Mausklick viele Anregungen,<br />
Argumente, Ansprechpartner und Tipps zum Thema Ausbildung.<br />
„In meinem Betrieb stecken 180 Jahre Know-how. Was ist, wenn<br />
die mal in Rente gehen?“ Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur<br />
hilft bei der Suche nach geeigneten Auszubildenden.<br />
i<br />
Info<br />
Arbeitgeberservice, Agentur für Arbeit <strong>Bochum</strong>, Universitätsstr. 66<br />
Tel. 01801-664466, Fax: 0234 305-1389<br />
E-Mail: <strong>Bochum</strong>.AGS-Arbeitgeber-Service@arbeitsagentur.de<br />
KH<br />
AKTUELL<br />
Das Magazin des Handwerks im Ruhrgebiet.<br />
Mit dem Handkarren<br />
durch Umweltzonen<br />
Handwerker wollen auch im nächsten Jahr ihre Kunden mit dem<br />
Fahrzeug erreichen. Nach den Vorstellungen der NRW-Landesregierung<br />
könnte das künftig nicht mehr in jedem Fall möglich sein.<br />
Mit dem Handkarren zum Kunden: Handwerksjunioren im Bezirk HWK Münster<br />
fordern weiterhin für die Branche Ausnahmeregelungen in Umweltzonen.<br />
Nur noch bis zum Jahresende können Handwerksbetriebe mit<br />
dem Handwerker-Parkausweis auch dann Umweltzonen befahren,<br />
wenn das Fahrzeug nicht über eine entsprechende Plakette verfügt.<br />
Zwar erneuert sich der Fuhrpark im Handwerk ständig, aber<br />
in der kurzen Vorlaufzeit konnte nicht jedes Fahrzeug umgerüstet<br />
oder ersetzt werden.<br />
Handwerks-Junioren und Mitglieder des Freundeskreises machten<br />
mit einer Aktion vor dem Gebäude der Handwerkskammer<br />
Münster in Gelsenkirchen deutlich, was es bedeutet, wenn sie<br />
demnächst mit ihren Fahrzeugen vor der Stadt bleiben müssen:<br />
mit Handkarren transportierten sie Heizungskörper, Fenster,<br />
Dachziegel und Arbeitmaterial.<br />
Mike Sternkopf (l.), Dachdeckermeister und Vorsitzender der<br />
Handwerksjunioren im Bezirk der Handwerkskammer Münster:<br />
„Mit unseren Fahrzeugen fahren wir überwiegend nur ganz wenige<br />
Kilometer. Und durch unsere Arbeit leisten wir täglich einen<br />
Beitrag zum Umweltschutz. Das sollte auch die Landesregierung<br />
so sehen.“<br />
> Über 5.000 Unternehmen.<br />
> Über 50.000 Beschäftigte.<br />
> Über 50 Innungen.<br />
> Ein Sprachrohr für alle.<br />
Mit einer Anzeige in der KH AKTUELL erreichen Sie das Handwerk in Ihrer Region! Sprechen Sie uns an!<br />
Ihr Medienberater: Bernd Stegemann · Telefon: 02361-9061145 · b.stegemann@rdn-online.de<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> der KH AKTUELL erscheint Anfang März 2011!<br />
20<br />
KH AKTUELL // Nr. 104 // 4/<strong>2010</strong><br />
Fotos: Arbeitsagentur,
Kündigungsschutz:<br />
Nur echte Kleinbetriebe<br />
sind befreit<br />
Das Bundesarbeitsgericht hat in einer jüngsten Entscheidung<br />
den Geltungsbereich des Kündigungsschutzgesetzes definiert:<br />
Danach sind nur „echte“ Kleinbetriebe befreit (BAG Urteil vom<br />
28.10.<strong>2010</strong> – 2 AZR 392/08).<br />
Gemäß § 23 Abs. 1 Kündigungsschutzgesetz genießen<br />
Arbeitnehmer in Betrieben, in denen in der Regel nur<br />
10 oder weniger Arbeitnehmer beschäftigt sind, keinen<br />
Kündigungsschutz. Werden allerdings von einem Unternehmen<br />
mehrere kleine Filialen betrieben, gilt es nach<br />
der aktuellen Rechtssprechung des Bundesarbeitsgerichts<br />
genau zu prüfen, ob die Filialen rechtlich eigenständige<br />
Kleinbetriebe sind oder, falls nicht, die Zahlen der dort<br />
Beschäftigten aufaddiert werden.<br />
Eine Filiale ist dann ein eigenständiger Kleinbetrieb, wenn<br />
folgende Kriterien erfüllt werden:<br />
• enge persönliche Zusammenarbeit<br />
• geringe Finanzausstattung und<br />
• Mangel an Verwaltungskapazität<br />
Andererseits dürfen Filialen nicht automatisch als zusammengehörig<br />
angesehen werden, wenn nur eines der vorbezeichneten<br />
Merkmale fehlt. Auch wenn ein Unternehmer<br />
mehrere Kleinbetriebe unterhält, wird die Anzahl der dort<br />
Recht<br />
Keine fixe Altersangabe zur Verrentung<br />
Der Europäische Gerichtshof hat einen Streitpunkt jüngst<br />
geklärt: Die automatische Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
bei Erreichen des Rentenalters ist rechtens. (EuGH, Urteil<br />
vom 12.10.<strong>2010</strong>, C-45/09)<br />
Damit hat er entsprechende Klauseln in deutschen Tarifverträgen<br />
bestätigt. Diese Regelung ist keine Altersdiskriminierung<br />
und insoweit kein Verstoß gegen das Allgemeine<br />
Gleichbehandlungsgesetz (AGG).<br />
Die automatische Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei<br />
Erreichen des Rentenalters ist rechtens, sofern im Einzelfall<br />
keine andere Vereinbarung getroffen wurde. Die Richter<br />
wiesen in ihrem Urteil darauf hin, dass solche Klauseln seit<br />
langem als Teil des Arbeitsrechts üblich sind und sowohl<br />
Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern Planungssicherheit<br />
gäben.<br />
Die automatische Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei<br />
Erreichen des Rentenalters, ohne dass es einer Kündigung<br />
bedarf, ist als Beendigungsform oft Gegenstand eines Tarifvertrags.<br />
In Deutschland ergibt sich aus dem AGG, dass<br />
Für Detailfragen steht Ihnen Ihre <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en<br />
<strong>Bochum</strong> und Herne jederzeit gern zur Verfügung.<br />
Rufen Sie uns an!<br />
KH Herne<br />
Assessorin Sylvia Theis<br />
Fon: 02323-9541-15<br />
KH <strong>Bochum</strong>,<br />
Assesor Walter Grätz<br />
Fon: 0234-3240120<br />
beschäftigten Arbeitnehmer nicht automatisch addiert,<br />
wenn es sich organisatorisch um hinreichend verselbstständigte<br />
Einheiten, mithin um selbstständige Betriebe<br />
handelt. Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass aus dem<br />
Geltungsbereich des Gesetzes nicht auch Einheiten größerer<br />
Unternehmen herausfallen, auf die typischerweise die<br />
Merkmale eines Kleinbetriebes nicht zutreffen. Indizien<br />
für organisatorisch unabhängige Einheiten sind z.B., dass<br />
die Arbeitszeitregelung und die Personalpolitik vor Ort<br />
in der Einheit selbst entschieden wird. Sylvia Theis<br />
Klauseln, nach denen das Arbeitsverhältnis automatisch<br />
endet, wenn der Beschäftigte das Rentenalter erreicht, dem<br />
Verbot von Diskriminierungen wegen Alters entzogen sein<br />
können. Nach deutschem Recht ist es den Sozialpartnern<br />
erlaubt, solche Klauseln in Tarifverträgen vorzusehen.<br />
Zwar stellt der EuGH fest, dass eine solche Klausel zunächst<br />
eine unmittelbar auf dem Alter beruhende Ungleichbehandlung<br />
darstelle. Allerdings biete sie Arbeitnehmern eine<br />
gewisse Stabilität der Beschäftigung und langfristig einen<br />
vorhersehbaren Eintritt in den Ruhestand, den Arbeitgebern<br />
zugleich eine gewisse Flexibilität in ihrer Personalplanung<br />
und schaffe damit den Ausgleich zwischen den<br />
divergierenden Interessen der Parteien. Aufgrund dessen<br />
werde die zweifelsohne gegebene Ungleichbehandlung<br />
von den Mitgliedsstaaten als objektiv und angemessen<br />
angesehen und sei daher gerechtfertigt. Sylvia Theis<br />
Praxistipp: Bei Abschluss von neuen Arbeitsverträgen sollte<br />
man das geänderte Renteneintrittsalter berücksichtigen und<br />
auf eine fixe Altersangabe verzichten.<br />
22 KH AKTUELL // Nr. 104 // 4/<strong>2010</strong><br />
Foto: KH-Herne, Objektivpress, privat, WAZ-Foto: Ute Gabriel
Seit zehn Jahren holt das Philipps<br />
Art Forum Kunst dorthin, wo sie<br />
sonst nicht unbedingt gezeigt wird.<br />
Im Bäderatelier an der Rombacher<br />
Hütte 2 beeindrucken seit 2000<br />
die unterschiedlichsten künstlerischen<br />
Stilrichtungen die<br />
Besucher.<br />
50 Jahre Elektro Haacke<br />
Vor 50 Jahren hat Wilhelm Haacke seinen Elektro-Betrieb,<br />
Castroper Straße 264, gegründet. Seit elf Jahren führt seine<br />
Tochter, Elektromeisterin Kerstin Haacke-Rist, das Unternehmen,<br />
das im Neubau wie in der Altbausanierung erfolgreich ist.<br />
Zur Seite stehen ihr sechs Mitarbeiter und ihre Mutter Wilma,<br />
die seit 1965 im Betrieb mitarbeitet.<br />
Unter uns<br />
Grafiken verwandeln Bäder-Atelier für<br />
kurze Zeit in eine „Waschkaue“<br />
Wilhelm Haacke (vorne) hatte seine erste Werkstatt in Herne-Holthausen auf dem<br />
elterlichen Bauernhof eingerichtet. Heute ist es ein hochmodernes Unternehmen.<br />
Ihre diesjährige Ausstellung betrachten<br />
die Gründer des Art Forums,<br />
Angelika und Johann Philipps, als<br />
ihren persönlichen kleinen Beitrag<br />
zum Kulturhauptstadtjahr <strong>2010</strong>. Nicht<br />
Farben und Formen stehen diesmal<br />
im Mittelpunkt, sondern das Leben<br />
der Menschen im Ruhrgebiet.<br />
23<br />
Christina u. Johannes<br />
Philipps, Wolfgang Schlott<br />
und Angelika Philipps (v.l.)<br />
vor den Zeichnungen.<br />
Denn davon erzählt der Wattenscheider<br />
Grafiker und Maler Wolfgang Schlott<br />
in seinen eindringlichen Grafiken<br />
und Zeichnungen. Mit Bleistift und<br />
Tuschefeder hat er der Bergbauvergangenheit<br />
seiner Heimat, dem<br />
„Ruhrpott“, und den Kumpels ein<br />
künstlerisches Denkmal gesetzt.
Spezialist für Cabrio-Verdecke,<br />
Autopolster und Sitzbänke<br />
Unter uns<br />
Anlässlich des 50-jährigen Geschäftsjubiläum der Autosattlerei Frank Lagraf,<br />
Rottstr. 130 in Herne-Baukau überreichte der stellvertretende Obermeister<br />
Klaus Flake die Ehrenurkunde der Handwerkskammer Dortmund an Sattlermeister<br />
Frank Lagraf (rechts). Die Autosattlerei Lagraf hat sich auf die Neuanfertigung<br />
und Reparatur von Cabriolet-Verdecken, Pkw- und Lkw-Sitzen<br />
und Motorradsitzbänken spezialisiert.<br />
Info: Tel. 02323-27701, kontakt@autosattlerei-lagraf.de<br />
Klaus Flake überreichte die Ehrenurkunde an Sattlermeister Frank Lagraf (r.).<br />
Neue Innungsmitglieder<br />
Friseur-Innung<br />
Nadine Hänsel<br />
Wattenscheider Hellweg 220 a, 44869 <strong>Bochum</strong><br />
Monika Bartsch<br />
Birkhuhnweg 9, 44892 <strong>Bochum</strong><br />
Elektro-Innung<br />
E.U.G. Elektro-Universal Elektrotechnik GmbH<br />
<strong>Bochum</strong>, Seilfahrt 65, 44809 <strong>Bochum</strong><br />
Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes<br />
Katrin Richter, Markstr. 16, 44801 <strong>Bochum</strong><br />
Maler- und Lackierer-Innung<br />
Philipp Degener<br />
Passweg 47 d, 44867 <strong>Bochum</strong><br />
Innung für Sanitär-, Heizungsund<br />
Klimatechnik<br />
Herbert Bednarek<br />
Auf dem Holte 20, 44879 <strong>Bochum</strong><br />
Dittrich GmbH<br />
von-Waldhausen-Str. 79, 44894 <strong>Bochum</strong><br />
Martin Demmelhuber<br />
Markstr. 265, 44799 <strong>Bochum</strong><br />
Straßen- und Tiefbau-Innung<br />
Daniel Luke<br />
Grafenberger Weg 79, 58285 Gevelsberg<br />
Dachdecker- und Zimmerer-Innung<br />
Herne/C-R/W-E<br />
Dachdeckermeisterbetrieb<br />
Muni-Joedecke & Wohlfarth GbR,<br />
In der Esche 24, 44627 Herne<br />
Innung des Kraftfahrzeughandwerks<br />
Herne/C-R/W-E<br />
Fahrzeugtechnik Peters GbR<br />
Lippestr. 20, 44579 C-R<br />
City-Werkstatt Herne e. K. Inh. Sascha<br />
Brunnstein, Westring 124, 44629 Herne<br />
Karl-Heinz Butz Autolackiererei<br />
Westring 217, 44575 C-R<br />
TIP Services GmbH<br />
Westring 229, 44579 C-R<br />
Betriebsjubiläen<br />
50-Jähriges:<br />
am 17.11. Wilhelm Haacke<br />
Castroper Str. 264, 44627 Herne,<br />
Fachinnung für Elektrotechnik<br />
Herne/C-R/W-E<br />
25-Jähriges:<br />
am 01.10. Hatice Zeynep Sezer<br />
Hauptstraße 292, 44649 Herne,<br />
Innung Mode & Raum Herne/C-R/W-E<br />
am 27.08. Franz Koch Schuhund<br />
Lederhandlung,<br />
Kurfürst-Heinrich-Str. 10, 57462 Olpe,<br />
Innung für Orthopädietechnik<br />
für den Regierungsbezirk Arnsberg<br />
am 02.10. Volker und Markus Judith GbR<br />
Nöckerstraße 41, 44879 <strong>Bochum</strong><br />
Innung für Sanitär-, Heizungs- und<br />
Klimatechnik <strong>Bochum</strong><br />
am 02.10. Bierschenk GmbH<br />
Hüllerstraße 1, 44866 <strong>Bochum</strong><br />
Elektro-Innung <strong>Bochum</strong><br />
am 02.10. Hans-Peter Klaes<br />
Dieselstraße 7, 44805 <strong>Bochum</strong><br />
Fahrzeug- und Karosseriebauer-Innung u.<br />
Maler- und Lackierer-Innung <strong>Bochum</strong><br />
am 02.10. Bernd Feldmann<br />
Wattenscheider Hellweg 151,<br />
44869 <strong>Bochum</strong><br />
Friseur-Innung <strong>Bochum</strong><br />
am 30.10. Weiner GmbH & Co<br />
Hansastr. 120, 44866 <strong>Bochum</strong><br />
Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes<br />
<strong>Bochum</strong><br />
Meisterjubiläen<br />
50 Jähriges<br />
am 28.09. Winfried Meyer<br />
Geschwister-Scholl-Str. 31, 44623 Herne,<br />
Innung des Kraftfahrzeughandwerks<br />
Herne/C-R/W-E<br />
am 28.10. Norbert Winter<br />
(Autohaus Laumen GmbH & Co. KG)<br />
Habinghorster Str. 201, 44579 C-R,<br />
Innung des Kraftfahrzeughandwerks<br />
Herne/C-R/W-E<br />
25 Jähriges<br />
am 26.09. Dieter Räth<br />
Simon-Cohen-Platz 2, 44575 C-R,<br />
Friseur-Innung Herne/C-R<br />
am 02.10. Manfred Baierl<br />
Wilhelmstr. 71, 44649 Herne,<br />
Innung für Sanitär- und Heizungstechnik<br />
Herne/C-R/W-E<br />
am 07.11. Martin Diekmann<br />
Op der Heide 22, 44653 Herne,<br />
Dachdecker- und Zimmerer-Innung<br />
Herne/C-R/W-E<br />
24 KH AKTUELL // Nr. 104 // 4/<strong>2010</strong><br />
Foto: privat
Glückwünsche<br />
zum Geburtstag<br />
zum 80. Geburtstag<br />
am 04.09. Heinz Riepe<br />
Innung für Orthopädietechnik für den<br />
Regierungsbezirk Arnsberg –<br />
Ehrenobermeister<br />
am 11.11. Martin Osterwind sen.<br />
Baugewerbe-Innung Herne/C-R/W-E<br />
zum 75. Geburtstag<br />
am 24.08. Heinz Klöpper<br />
Maler- und Lackierer-Innung <strong>Bochum</strong> –<br />
Altmitglied<br />
am 14.09. Horst Schröder<br />
Maler- und Lackierer-Innung Herne/C-R/W-E<br />
am 18.11.Norbert Winter<br />
(Autohaus Laumen GmbH & Co. KG)<br />
Innung des Kraftfahrzeughandwerks<br />
Herne/C-R/W-E<br />
am 25.11. Udo Fischer (Arslan Bau GmbH)<br />
Baugewerbe-Innung Herne/C-R/W-E<br />
zum 70. Geburtstag<br />
am 20.08. Manfred Stein<br />
Friseur-Innung <strong>Bochum</strong> - Altmitglied<br />
am 29.10. Hans Hedtfeld<br />
Bildhauer- und Steinmetz-Innung <strong>Bochum</strong><br />
am 21.09. Klaus Willmath<br />
Metallbau-Innung Herne/C-R/W-E<br />
Unter uns<br />
zum 65. Geburtstag<br />
am 19.11. Ilona Lukaszewski<br />
Dachdecker- und Zimmerer-Innung Herne/C-R/W-E<br />
zum 60. Geburtstag<br />
am 19.08. Heinz Schröter<br />
Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes <strong>Bochum</strong><br />
am 06.10. Klaus-Dieter Krtschil<br />
Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
<strong>Bochum</strong> und Elektro-Innung <strong>Bochum</strong><br />
am 08.10. Hans-Günter Schulz<br />
Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes <strong>Bochum</strong> und<br />
Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung <strong>Bochum</strong><br />
am 25.09. Brigitte Bartl<br />
Friseur-Innung Herne/C-R,<br />
am 28.10. Hans Jürgen Anklam<br />
(Eckey & Partner OHG), Innung des<br />
Kraftfahrzeughandwerks Herne/C-R/W-E<br />
am 19.11. Wigbert Heitkamp<br />
Maler- und Lackierer-Innung Herne/C-R/W-E<br />
zum 55. Geburtstag<br />
am 12.09. Thomas Golücke<br />
Metallbauer-Innung <strong>Bochum</strong><br />
am 04.10. Dieter Bien<br />
Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes <strong>Bochum</strong><br />
am 14.10. Fritz Heyn<br />
Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes <strong>Bochum</strong><br />
25<br />
zum 50. Geburtstag<br />
am17.08. Volker Tröder<br />
Baugewerken-Innung <strong>Bochum</strong><br />
am 27.08. Uwe Gehrmann<br />
Innung des Kraftfahrzeug-Gewerbes <strong>Bochum</strong><br />
am 01.09. Pari Mohseni, Friseur-Innung <strong>Bochum</strong><br />
am 07.09. Dietmar Wolff<br />
Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
<strong>Bochum</strong> und Elektro-Innung <strong>Bochum</strong><br />
am 23.09. Burkhard Ratz<br />
Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
<strong>Bochum</strong> und Elektro-Innung <strong>Bochum</strong><br />
am 23.09. Anke Beate Taubert<br />
Friseur-Innung <strong>Bochum</strong><br />
am 26.10. Peter Hillebrand<br />
Gebäudereiniger-Innung Südwestfalen –<br />
Mittleres Ruhrgebiet<br />
am 08.11. Dorothea Lüger,<br />
Friseur-Innung <strong>Bochum</strong><br />
am 10.10. Rolf Klaus Meinhardt<br />
Tischler-Innung Herne/C-R/W-E<br />
am 31.10. Ralf Bettenhausen<br />
Innung für Sanitär- und Heizungstechnik<br />
Herne/C-R/W-E,<br />
am 18.11. Rainer Plewka<br />
(G. Balci Dach- und Fassadenbau GmbH)<br />
Dachdecker- und Zimmerer-Innung<br />
Herne/C-R/W-E<br />
SIGGI, die innovative fondsgebundene Rentenversicherung<br />
der SIGNAL IDUNA, macht das Leben leichter.<br />
Denn SIGGI steht für Sicherheit, Rendite und Flexibilität in<br />
einem. Ein Vorsorgekonzept, das Ihnen alle Sorgen<br />
abnimmt – zumindest die großen Sorgen rund um<br />
Ihre Zukunft.<br />
Generalagenturen<br />
Dirk Zagorski & Jörg Kaisers<br />
Gladbecker Str. 24<br />
(Haus des Handwerks)<br />
Tel. (02041) 3754905<br />
Fax (02041) 3754906<br />
Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt.<br />
Hauptagenturen<br />
Marcus Fischer & Markus Lasch<br />
Emscher Str. 44 (KH)<br />
45891 Gelsenkirchen<br />
Tel. (02 09) 9 38 59 20<br />
Fax (02 09) 9 38 59 60
22 Fragen an:<br />
Prof. Dr.-Ing. Martin Sternberg<br />
Präsident Hochschule <strong>Bochum</strong><br />
Am Handwerk schätze ich …<br />
Individualität und Können.<br />
Meinen Beruf liebe ich, weil …<br />
ich jungen Menschen tolle berufliche<br />
Perspektiven schaffen darf.<br />
Mein Traumberuf als Kind war …<br />
Forscher.<br />
Präsident einer Hochschule sollte man<br />
werden, weil …<br />
die schwierigsten Aufgaben die<br />
schönsten sind.<br />
Meine Mitarbeiter schätzen an mir…<br />
dass ich fast immer freundlich bin.<br />
Ich schätze an meinen Mitarbeitern …<br />
Zuverlässigkeit und Loyalität.<br />
Impressum<br />
KH Aktuell – Offizielles Magazin der <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en<br />
<strong>Bochum</strong>//Herne//Castrop-Rauxel<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> <strong>Bochum</strong><br />
Springorumallee 10 · 44795 <strong>Bochum</strong><br />
Telefon 02 34-3240-0<br />
<strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Herne<br />
Hermann-Löns-Str. 46 · 44623 Herne<br />
Telefon 02323-9541-0<br />
Verlag: RDN Verlags GmbH & Co. KG<br />
45657 Recklinghausen<br />
Telefon 02361-490491-10<br />
Telefax 02361-490491-29<br />
www.rdn-online.de<br />
E-Mail: redaktion@rdn-online.de<br />
Chefredaktion: Stefan Prott<br />
Redaktion: Johannes Motz und Britta Klein, KH <strong>Bochum</strong> (verantw. für den Inhalt),<br />
Karl F. Augustin, Sabine Strohman<br />
Zuletzt<br />
Prof. Dr.-Ing. Martin Sternberg<br />
Alter: 50 Jahre<br />
Familienstand: verheiratet<br />
Sternzeichen: Wassermann<br />
Hobbys: Klavierspielen<br />
Ich gerate in Rage …<br />
nur in großen Ausnahmefällen.<br />
Ich tanke auf, wenn ich …<br />
gute Gedanken austauschen kann.<br />
In meiner Freizeit …<br />
mache ich gerne Musik.<br />
Ich lebe gerne in <strong>Bochum</strong>, weil …<br />
ich Stadt und Menschen mag.<br />
Wenn nicht hier, würde ich am liebsten<br />
leben … in Berlin.<br />
Urlaub mache ich am liebsten auf …<br />
Fehmarn.<br />
Auf eine einsame Insel muss mit …<br />
unbedingt meine Familie.<br />
Anzeigen: Bernd Stegemann<br />
Telefon 02361-9061145 · Telefax 02361-5824190<br />
E-Mail: b.stegemann@rdn-online.de<br />
Titelbild/3-D-Illustration:<br />
Karl-Hermann Hildebrandt, Typoliner Media (Satellitenbild Erde: NASA, visibleearth.nasa.gov)<br />
Satz und Lithografie: Typoliner Media<br />
Druck und Vertrieb: Silber Druck, Niestetal<br />
Mein größtes Laster sind …<br />
süße Nachspeisen und Kuchen.<br />
Drei Dinge, dich ich überhaupt nicht mag,<br />
sind …<br />
Tomaten, langes Anstehen, endlose<br />
Diskussionen.<br />
Drei Wünsche, die mir die Fee erfüllen<br />
soll, sind …<br />
mir zu schwierig auszuwählen.<br />
Mein Lieblingsschriftsteller ist …<br />
Theodor Fontane.<br />
Im Theater/Kino/TV sehe ich mir am<br />
liebsten an …<br />
Komödien.<br />
Für einen Tag möchte ich in die Haut …<br />
meiner Frau schlüpfen und sehen wie<br />
es ist, mit mir verheiratet zu sein.<br />
Mein Vorbild ist …<br />
Gustav Heinemann.<br />
Mein Lebensmotto ist ...<br />
Frisch gewagt ist halb gewonnen.<br />
Als Henkersmahlzeit lasse ich<br />
mir auftischen …<br />
Filet Wellington.<br />
Bezugsbedingungen: Für die Innungsmitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten. Einzelbezug über den Verlag zum Preis von 2,– Euro.<br />
Erscheinungstermin: Vierteljährlich – März, Juni, September, Dezember<br />
Anzeigenschluss: Jeweils am 15. des Vormonats. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 13.<br />
Nachdruck nur unter Quellenangabe und mit Belegexemplar an den Verlag.<br />
26 KH AKTUELL // Nr. 104 // 4/<strong>2010</strong><br />
Foto: Joachim Haenisch
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