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Deponie Debragraben - Hermanns AG

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Die Brücke<br />

Dezember 2010 | 72. Ausgabe


Allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest<br />

und ein gesundes sowie glückliches neues Jahr!


Inhaltsverzeichnis<br />

Die Brücke 2010 | HERMANNS <strong>AG</strong><br />

Der Kommentar .............................................................. S. 4<br />

<strong>Hermanns</strong> HTI-Bau<br />

Kongress-Palais an der Stadthalle Kassel ...................... S. 5<br />

Hauptsammler Nord — Ahnatalstraße ............................ S. 5<br />

Neues Zentrum für die freiwilligen Feuerwehren ............ S. 6<br />

<strong>Deponie</strong> Dyckerhoffbruch ................................................ S. 7<br />

Erweiterung des Einzelhandelsangebotes ...................... S. 8<br />

Regenüberlaufbauwerk RÜ 99 ........................................ S. 8<br />

<strong>Deponie</strong> Nienburg-Krähe ................................................. S. 9<br />

Ausbau der Philippistraße ................................................ S. 9<br />

Abwasserdruckleitung von Niestetal nach Kassel .......... S. 10<br />

Erneuerung der Kanalisation und Straßenbau ............... S. 11<br />

Schachtbau Steinweg ....................................................... S. 12<br />

Kanalsanierung Veckerhagen .......................................... S. 12<br />

<strong>Deponie</strong> „Beim Kapenberg“ ............................................. S. 13<br />

<strong>Deponie</strong> Meensen ............................................................ S. 13<br />

Ein neues „Schmuckstück“ für Hanau ............................. S. 14<br />

Ausbau der B65 Ortsdurchfahrt Dungelbeck .................. S. 15<br />

Heckenweg ....................................................................... S. 15<br />

Erd- und Gründungsarbeiten Heinrich-Schütz-Schule ... S. 16<br />

Tiefbauarbeiten für Leitungsbau, Karlsbader Straße ..... S. 16<br />

Über drei Monate nur warten ........................................... S. 17<br />

Neubau eines Lager- und Werkstattgebäudes ............... S. 18<br />

Rahmenvertrag Kasseler Entwässerungsbetrieb ........... S. 18<br />

<strong>Deponie</strong> <strong>Debragraben</strong> ...................................................... S. 19<br />

<strong>Deponie</strong> Eichenzell-Löschenrod ..................................... S. 19<br />

Bevor die Bagger kommen ............................................... S. 20<br />

WAAF South — New Townhouse Construction .............. S. 22<br />

Neue Lagerflächen für das Logistikzentrum ................... S. 23<br />

Hauptsammler Nord — Karlshafener Straße .................. S. 23<br />

Und weiter gings im neuen Jahr ...................................... S. 24<br />

HMS-Bau<br />

Ein gutes Jahr trotz Startschwierigkeiten ........................ S. 25<br />

Garagenanlage und Stellplatz ......................................... S. 25<br />

SMA boomt und wir konnten partizipieren ...................... S. 25<br />

B. Braun Melsungen ......................................................... S. 26<br />

Frauenhoferstraße 42 ....................................................... S. 27<br />

Revitalisierung einer Gewerbehalle ................................. S. 27<br />

Hotel am Frankfurter City-Bahnhof .................................. S. 27<br />

Sanierung nach Wohnungsbrand .................................... S. 28<br />

Kindgerechtes Wohnen geschaffen ................................ S. 28<br />

Umstrukturierung der ehemaligen Kauflandflächen ....... S. 29<br />

Modernisierung von Mietwohnungen .............................. S. 29<br />

Historisches Fachwerkhaus ............................................. S. 30<br />

Kleinbaustellen ................................................................. S. 30<br />

EHT-Bau<br />

Baumaßnahme Riedberg 11 BA ...................................... S. 31<br />

Tank- und Rastanlage Rohnetal Nord und Süd .............. S. 31<br />

Umverlegung Abwasserleitung für Kali und Salz ............ S. 32<br />

ROTUS Kassel<br />

Das Jahr 2010 im Überblick ............................................. S. 32<br />

ROTUS Erfurt<br />

Fernwärme für Ingolstadt ................................................. S. 34<br />

Erneuerung einer Erdgashochdruckleitung PN 16 ......... S. 34<br />

Rohrnetzauswechslung des Transportnetzes ................. S. 35<br />

Neue Versorgungsleitung für die Uni Marburg ................ S. 35<br />

Verschiedenes<br />

Personalien ....................................................................... S. 36<br />

Jubiläen, Aufstiegsweiterbildung, ... ................................ S. 38<br />

Teilnahme am J.P. Morgan Corporate Challange Lauf ... S. 40<br />

Was junge Menschen für ihre Sicherheit tun können ..... S. 40<br />

Karrikatur: „Der Finanzkrise getrotzt ...“ .......................... S. 41<br />

Titelbild<br />

Stadthalle Kassel, Foto: D. Schachtschneider


4 | Die Brücke 2010<br />

Der Kommentar | HERMANNS <strong>AG</strong><br />

2010 — 2011<br />

„Vor der Hacke ist es dunkel“<br />

> So lautet ein alter Satz der Bergleute. <<br />

Man weiß nicht was kommt und was die Zukunft bringt.<br />

Aber wir sind heute weiter als die Erkenntnisse, die die Bergleute<br />

vor rund 100 Jahren nur hatten. Vorausgehende Bohrungen<br />

erkunden das Gestein, sprich, machen die Zukunft berechenbarer.<br />

Aber es bleiben Unsicherheiten; Unsicherheiten und<br />

damit Risiken aber auch Chancen, die für viele unseren Beruf<br />

so interessant und damit unverwechselbar und spannend<br />

machen.<br />

Wir sind mit einem sehr hohen Auftragsbestand in das Jahr<br />

2010 gestartet und haben darüber hinaus im ersten Viertel<br />

des Jahres auch noch bemerkenswerte Submissionserfolge<br />

gehabt; die Zukunft scheint also gesichert. Aber wir konnten<br />

den Auftragsbestand nur sehr zögernd abarbeiten, weil der<br />

Winter im Januar/Februar und weit in den März hinein uns zur<br />

Passivität verdonnerte. Wir haben also die Zukunft bestmöglich<br />

geplant und konnten diese doch nicht so gestalten, wie wir es<br />

vorgesehen hatten. Viele Kosten in einem Betrieb laufen aber<br />

weiter und die witterungsbedingten Umstände verhindern, dass<br />

wir diese hereinspielen konnten. Eine ähnliche Situation ereilte<br />

die gesamte Bauwirtschaft noch einmal im Sommer, als bei<br />

lang anhaltenden Regenfällen ein geregeltes wirtschaftliches<br />

Arbeiten (<strong>Deponie</strong>n) nicht möglich war. Mit dem umsatzschwachen<br />

Dezember und witterungsbedingten schlechten<br />

November hat die Bauindustrie in 2010 vier Monate, sprich ein-<br />

Drittel des Jahres, nicht mit voller Kapazität arbeiten können.<br />

Aber auf Grund des vorbildlichen Einsatzes aller unserer Mitarbeiter,<br />

werden wir die vorgegebenen Jahresziele in etwa erreichen<br />

und sogar besser abschneiden als der Durchschnitt der<br />

Bauindustrie.<br />

Hier ist im Jahr 2010 ein Umsatzminus in Hessen von rund<br />

9 % zu verzeichnen, wir haben unseren Umsatz jedoch halten<br />

können.<br />

Auch für das Jahr 2011 haben wir schon wieder wichtige Aufträge<br />

verbucht, die uns weit in das kommende Jahr tragen werden.<br />

Unsere Philosophie war und ist allen unseren Beschäftigten<br />

den Arbeitsplatz zu sichern, auch wenn wir manchmal Aufträge<br />

annehmen müssen, die keinerlei Rendite bringen und im<br />

schlimmsten Fall auch einmal einen Verlust einbringen. Dabei<br />

müssen wir uns damit abfinden, dass unser Geschäftsradius,<br />

so wie wir es in diesem Jahr praktiziert haben, sich über ganz<br />

Deutschland erstreckt — wir bekommen zu einigermaßen auskömmlichen<br />

Preisen nicht genügend Arbeit vor der Haustür.<br />

Wir wissen, dass viele unserer Mitarbeiter aus ihrem gewohnten<br />

Lebensrhythmus gerissen werden und viele auf ein Zuhause<br />

während der Woche verzichten müssen. Aber der Markt lässt<br />

uns keine andere Entscheidung und nur so sind wir in der Lage,<br />

Arbeit, die richtige Entlohnung und persönliche Wohlfahrt für<br />

alle sicher zu stellen.<br />

Ich wünsche allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein frohes<br />

und besinnliches Weihnachtsfest und viel Glück und Zufriedenheit<br />

im neuen Jahr.<br />

Gerhard Fenge


Tagungszentrum | Kassel | HTI-Bau<br />

Kongress-Palais an der Stadthalle Kassel<br />

Seit dem Mauerfall vor 21 Jahren hat sich Kassel zunehmend<br />

zu einer Kongress- und Tagungsstadt im Zentrum Deutschlands<br />

entwickelt. Der Bedarf an individuell und flexibel nutzbaren Räumen<br />

in und an der Stadthalle Kassel hat sich seit dem deutlich<br />

vergrößert, so dass sich die Tagungszentrum Stadthalle Kassel<br />

GmbH bereits im Jahre 2008 zu einem Ersatzneubau für das<br />

Kongresspalais Kassel an der Stadthalle entschloss.<br />

Der durchgeführte Architekturwettbewerb wurde von dem<br />

Kasseler Architekten Alexander Reichel gewonnen, dessen<br />

Entwurf nun in den Jahren 2010/2011 realisiert wird. Nach langer<br />

Ausschreibungs- und Verhandlungsphase erhielten wir vom<br />

Auftraggeber Tagungszentrum Stadthalle Kassel GmbH den<br />

Auftrag für die erweiterten Rohbauarbeiten des architektonisch<br />

und technisch hoch anspruchsvollen Projekts.<br />

Nach Abbruch des, im sogenannten Konzertgarten gelegenen<br />

alten Anbaus auf der Rückseite der Stadthalle, errichten wir<br />

derzeit den ca. 1.300 m 2 großen zweigeschossigen Neubau.<br />

Dieser Neubau mit seinen Außenabmessungen von 35 x 35 m<br />

erhält im Untergeschoss eine Foyerebene für den Empfang der<br />

Tagungsgäste, welche über 2 seitlich angeordnete Freitreppen<br />

in das Erdgeschoss gelangen können. Dort befinden sich die<br />

Tagungsräume, die zu einem großen Veranstaltungssaal vereinigt<br />

werden können. Diese sogenannte Saalebene ist mit seiner<br />

durch kreuzweise angeordneten 35 m langen Spannbetonbin-<br />

Kanalbauarbeiten | Kassel | HTI-Bau<br />

Hauptsammler Nord — Ahnatalstraße<br />

Im Stadtteil Harleshausen erhielten wir vom KEB die Bauaufgabe,<br />

den vorhandenen Mischwasserkanal vom Wilh. Weg bis zur<br />

Meisenstraße zu erneuern. Auf einer Länge von 320 m wurde<br />

der neue Steinzeugrohrkanal DN 300 + 400 in Tiefen bis 3,80 m<br />

verlegt. Durch das starke Verkehrsaufkommen in der Ahnatalstraße<br />

wurde durch die Straßenverkehrsbehörde eine Ampelan-<br />

5 | Die Brücke 2010<br />

der frei überspannende Halle der technisch anspruchvollste Teil,<br />

aber auch der Blickfänger des Gebäudes. Insgesamt besticht<br />

der Neubau der Tagungshalle mit seinen architektonisch klaren<br />

Linien, seiner umlaufenden lichten Glasfassade und den tragenden,<br />

vor der Fassade angeordneten gelb eingefärbten Stahlbetonfertigteilstützen,<br />

welche die vorhandene Sandsteinfassade<br />

der alten Stadthalle farblich elegant aufnehmen. Derzeit haben<br />

wir mit unsere Mannschaft die Herstellung der Vouten-Decke<br />

über der Foyerebene abgeschlossen und stellen die ersten<br />

Fertigteilstützen auf, auf denen sich der Spannbetonbinderrost<br />

abstützen wird. Die Herstellung dieses Spannbetonbinderrostes<br />

in Ortbetonbauweise in ca. 10 m Höhe wird der Baustellenmannschaft<br />

technisch einiges abverlangen. Wir haben jedoch<br />

die Hoffnung bei guter Witterung, die Leistung bis Mitte Januar<br />

2011 ausgeführt zu haben, um nach der Erhärtung des Betons<br />

mit dem eigentlichen Spannverfahren beginnen zu können. Im<br />

Anschluss daran werden wir noch die Dachabdichtungsarbeiten<br />

einschl. eines Gründaches ausführen, so dass im Februar 2011<br />

mit den weiteren Ausbauarbeiten begonnen werden kann.<br />

Wir hoffen, dass uns der Wettergott nach wie vor hold bleibt,<br />

um dieses ehrgeizige Ziel auch erreichen zu können.<br />

Axel Michalke<br />

lage zum Schutz unserer Leute angeordnet. Die Maßnahme ist<br />

beendet und vom Bauherrn mängelfrei abgenommen worden.<br />

Wir bedanken und bei Schachtmeister Thomas Brencher und<br />

seiner Kolonne für die gute Arbeit.<br />

Hans-Werner Nicolai


6 | Die Brücke 2010<br />

Feuerwehrhaus | Lahntal | HTI-Bau<br />

Neues Zentrum für die freiwilligen Feuerwehren<br />

Lahntal ist eine Kommune im Landkreis Marburg – Biedenkopf<br />

in Mittelhessen, die im Rahmen der hessischen Gebietsreform<br />

in den siebziger Jahren in der heutigen Form entstand und<br />

aus 7 Ortsteilen besteht. Das Rathaus und die Gemeindeverwaltung<br />

residieren im Ortsteil Sterzhausen. Dort wurde auch<br />

entschieden, dass für die Freiwilligen Feuerwehren der Ortsteile<br />

Goßfelden, Sarnau und Göttingen ein neues Zentrum im Industriegebiet<br />

Sandhute, nahezu im Zentrum zwischen diesen Ortsteilen,<br />

verkehrsgünstig direkt neben der B 62, entstehen sollte.<br />

Nach umfangreichen Vorplanungen und Abstimmungsgesprächen<br />

mit den beteiligten Fachplanern und Feuerwehren<br />

wurde der Bauantrag eingereicht und am 02.06.2009 die<br />

Baugenehmigung erteilt. Danach wurden die Leistungen zur<br />

schlüsselfertigen Erstellung des Feuerwehrhauses Lahntal ausgeschrieben,<br />

das Ergebnis ausgewertet und wir, die <strong>Hermanns</strong><br />

HTI-Bau GmbH & Co. KG, am 01.10.2009 beauftragt.<br />

Zunächst war von unserem Team der Architekten und Ingenieure<br />

das Grundgerüst der Ausführungsplanung zu erstellen<br />

und mit dem Bauherrn und seinen Fachplanern abzustimmen.<br />

Parallel dazu wurde als sichtbares Zeichen der Bautätigkeit ein<br />

großes Bauschild aufgestellt, das komplette Grundstück mit<br />

einem Bauzaun gesichert und die Baustelleneinrichtung aufgebaut.<br />

Im November begannen wir auf der vom Bauherrn vorab<br />

bereits hergestellten Bodenaustauschschicht mit den Erd- und<br />

Kanalarbeiten. Trotz mancher witterungsbedingter widriger<br />

Umstände und zeitweiliger Unterbrechungen, konnte auf einer<br />

Frostschutzschicht aus Basaltmineralgemisch, eine elastisch<br />

gebettete, stark bewehrte 30 cm starke Stahlbeton-Bodenplatte<br />

Mitte Januar betoniert werden. Auch die ersten Paletten der<br />

Gasbetonsteine für die Wände wurden noch angeliefert – dann<br />

sorgte der unvermutet harte Winter für eine nochmalige lange<br />

Auszeit.<br />

Erst Ende Februar 2010 konnten die Rohbauarbeiten wieder<br />

aufgenommen werden. Zügig wuchsen die Wände im Erdgeschoss<br />

auf der ca. 365 m² großen Bodenplatte empor, die<br />

Decke wurde verlegt und betoniert, die Wände im Oberge-<br />

schoss einschließlich der aufwendigen Aussteifungsstützen<br />

und –ringbalken erstellt. Ende April waren die Auflager für die<br />

Trapezbleche des Pultdaches fertig, so dass mit den Verlegearbeiten<br />

der Dacheindeckung begonnen werden konnte.<br />

Parallel dazu waren inzwischen auch die Köcherfundamente<br />

für den ca. 500 m² großen Hallenteil, der sich in Fahrzeughalle,<br />

Waschhalle, Lager- und Werkstattbereich gliedert, hergestellt.<br />

Die Montage der Frostschürzen, der Stahlbeton-Stützen, -Riegel<br />

und -Binder schloss sich an. Danach wurde die Fläche mit<br />

Frostschutzmaterial aufgefüllt, verdichtet und ein zentimetergenaues<br />

Planum hergerichtet. Darauf wurden 100 mm starke<br />

Wärmedämmplatten im Verband verlegt, mit Folie abgedeckt<br />

und die erste Bewehrungslage eingebracht. Nachdem die schier<br />

unendlichen Rohrleitungen der Fußboden Heizung verlegt,<br />

ausgerichtet und befestigt und die Bewehrung vervollständigt<br />

waren, konnte endlich der Sohlbeton fließen. Die Wände und<br />

Decken des Werkstattbereiches rundeten die Rohbauarbeiten<br />

ab.<br />

Nahtlos schlossen sich die Dach- und Fassadenarbeiten an.<br />

Inzwischen waren beim Sozialgebäude die Fenster und Türen<br />

eingesetzt, die Rohinstallation der technischen Gewerke abgeschlossen,<br />

der Innenputz angebracht und die Fußbodenheizung<br />

sowie der Estrich eingebaut. Nach Trocknungs- und Aufheizzeit<br />

starteten Trockenbauer, Fliesenleger und Maler mit ihren weiteren<br />

Leistungen.<br />

Im Hallenbereich erhielten die Wände einen strapazierfähigen<br />

Kalkzementputz, die Waschhalle wurde auf 4 m Höhe komplett<br />

verfliest und die insgesamt 6 Sektionaltore montiert. Dann<br />

wurde der gesamte Fußboden im Rüttelpreßverfahren belegt.<br />

Innerhalb von einer Woche waren die ca. 500 m², zum Teil mit<br />

Gefälle, fertig verlegt.<br />

Ab Anfang Juli haben wir auch an den Aussenanlagen gearbeitet.<br />

Auf dem 6300 m² großen Grundstück waren 42 Stellplätze<br />

mit Oeko-Pflaster zu belegen, 155 m Fahrstraßen zur Anbindung<br />

der Parkflächen und für die Alarmausfahrt, ein 430 m² großer<br />

Alarmhof und ein 300 m² großer Betriebs- und Übungshof


mit Asphaltbelägen auszubilden. Außerdem waren auch die<br />

Erschließungswege zum Haus sowie die Flächen für den äußeren<br />

Eingangsbereich, für die Umgebung der Kletterwand und für<br />

die Aufstellbereiche der Mülltonnen mit einem anthrazit farbigen<br />

Rechteckpflaster zu belegen.<br />

Rechtzeitig vor dem großen Einweihungsfest wurde der Außenputz<br />

fertiggestellt, die Lampen im Aussenbereich montiert, die<br />

Beschilderungen und Kennzeichnungen angebracht, der Zaun<br />

für den Übungshof montiert, die Rasenansaat erledigt und<br />

ein Großteil der Möbel für die Einrichtung geliefert und aufgestellt.<br />

Die rauschenden Einweihungsfeierlichkeiten am 25./26.<br />

September konnten somit ausgiebig und komplikationslos<br />

begangen werden.<br />

Im Oktober wurden die restlichen Möbel und Einrichtungsgegenstände,<br />

insbesondere die sehnlichst erwarteten Feuerwehrschränke<br />

(insgesamt 100 Einheiten) für die Umkleideräume,<br />

aufgestellt, die Bepflanzung, u. a. 27 Hochstämme gesetzt, die<br />

Straßen-Markierung aufgebracht und die restlichen Abnahmemängel<br />

beseitigt.<br />

Ein interessantes, technisch durchaus herausforderndes Objekt<br />

war zur Zufriedenheit der Bauherrnvertreter fertiggestellt. Vielen<br />

Dank an die Mitarbeiter des Bauamtes der Gemeinde Lahntal,<br />

Frau Riehl und Herrn Graf für die intensive Begleitung und<br />

Unterstützung während der gesamten Bauzeit. Wir danken auch<br />

den Fachplanern des Bauherrn, Herrn Wagener (BauTec Bauplanung<br />

GmbH), Herrn Rehling (Rehling Energie - Technik) und<br />

Herrn Höfer (BauPlan Ingenieurbüro) für die Zusammenarbeit.<br />

Ebenso danken wir unseren Partnern bei der Planung, Herrn<br />

Lang (Lang Architekten), Herrn Sperling (elektroplan-schneider<br />

GmbH), Herrn Jacobi (IWE Ingenieurberatung), Herrn Kaczor<br />

(KRL Die Gartengestalter) und bei der Ausführung, insbesondere<br />

natürlich unseren eigenen Mitarbeitern unter der Leitung von<br />

Polier Kahlmeyer.<br />

Reiner Friedrich<br />

7 | Die Brücke 2010<br />

Oberflächenabdichtung | Wiesbaden | HTI-Bau<br />

<strong>Deponie</strong> Dyckerhoffbruch<br />

Die Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden<br />

(ELW) beauftragte die <strong>Hermanns</strong> HTI GmbH u. Co. KG mit der<br />

Herstellung einer Oberflächenabdichtung; zusätzlich wurde die<br />

an den Böschungsfuß angrenzende Basisabdichtung fertiggestellt.<br />

Nach Beginn des 0,5 Mio. Euro Auftrags im Juni 2010 wurde die<br />

Baumaßnahme unter der fachkündigen Leitung unseres Poliers<br />

Achim Golze, fristgerecht Ende Oktober 2010 fertiggestellt.<br />

Die <strong>Deponie</strong> liegt auf dem Werksgelände der ELW im Zentrum<br />

Wiesbadens. Mit dem Dichtungssystem wird verhindert, dass<br />

organisch belastetes Sickerwasser aus dem eingelagerten Müll<br />

in das Grundwasser gelangt.<br />

Insgesamt wurden 10.000 m² mineralische Dichtung in einer<br />

Mächtigkeit von 1,0 m auf dem zuvor hergestellten Grobplanum<br />

eingebaut; zusätzlich wurden 30 cm 16/32 mm Entwässerungsschicht,<br />

getrennt von einem 200 g/m² Vlies, aufgebracht.<br />

Böschungsneigungen bis 1:2 erforderten, dass Walzen während<br />

der Baumaßnahme mit Hilfe einer Seilwinde gesichert<br />

werden mussten.<br />

Der Regelaufbau des 1.000 m² großen Basisabdichtungsabschnitts<br />

sah vor, auf 50 cm mineralischer Dichtung eine 2,5 mm<br />

BAM zugelassene Kunststoffdichtungsbahn (KDB) aufzubringen.<br />

Als Schutz der KDB wurde ein 1.200 g/m² Vlies und eine<br />

15 cm starken 0/8 mm Schutzschicht aufgebracht. Zuletzt<br />

wurde eine 16/32 mm Entwässerungsschicht in einer Mächtigkeit<br />

von 30 cm eingebaut.<br />

Jan Schröder


8 | Die Brücke 2010<br />

Nahversorgungszentrum | Reinhardshagen | HTI-Bau<br />

Erweiterung des Einzelhandelsangebotes<br />

Ende November letzten Jahres fiel der Startschuss zum schlüsselfertigen<br />

Neubau des Nahversorgungszentrums in Reinhardshagen.<br />

Die überbebaute Fläche von ca. 2.300 m 2 gliedert<br />

sich in die drei Einzelhandelsmärkte Netto, Schlecker und KIK.<br />

Hinzu kamen noch ca. 3.200 m 2 befestigte Parkplatz und Andienungsflächen.<br />

Die Kanal- Entwässerungs- und Gründungsarbeiten bis einschließlich<br />

Oberkante der Bodenplatte konnten noch im Dezember<br />

letzten Jahres vor Einbruch des Winters hergestellt werden.<br />

Bei der Konstruktion der Gründung konnte dabei gänzlich auf<br />

die Ausführung von Einzel- und Streifenfundamenten verzichtet<br />

werden, welches sich als ein erheblicher Zeitvorteil herausstellte.<br />

Auf Grund der vorherschenden Temperaturen Anfang dieses<br />

Jahres war die Ausführung der weiterführenden Mauerwerksarbeiten<br />

jedoch erst ab Mitte März möglich. Diese wurden bis<br />

Mitte Mai abgeschlossen.<br />

Parallel dazu erfolgte die Satteldachkonstruktion mit bis zu<br />

34 m langen Holz-Nagelbindern, die auf Grund von Transportbeschränkungen<br />

teilweise auf der Baustelle endmontiert<br />

wurden. Die brandschutztechnische Abschottung der Märkte<br />

Regenüberlaufbauwerk | Kassel | HTI-Bau<br />

Regenüberlaufbauwerk RÜ 99<br />

Im März 2010 erhielten wir nach öffentlicher Ausschreibung<br />

durch den Kasseler Entwässerungsbetrieb den Auftrag, das in<br />

der Wilhelm-Speck-Straße vorhandene Regenüberlaufbauwerk<br />

RÜ 99 im Zuge des laufenden Hochwasserschutzkonzeptes zu<br />

ertüchtigen, und für den Tag der offenen Tür des Kasseler Entwässerungsbetriebes<br />

für Besucher zugänglich zu machen.<br />

Um die Zugänglichkeit zu realisieren, wurde in die ca. 40 cm<br />

dicke Bauwerksdecke des ca. 1977 errichteten Bauwerks eine<br />

Öffnung für den Zugang in das Bauwerk hergestellt. Über eine<br />

Edelstahl – Treppenanlage, mit Blickschutz, gelangen die Besu-<br />

erfolgte durch in die Dachkonstruktion integrierte Promatstreifen,<br />

so dass die Brandwände nicht über die Dachhaut geführt<br />

werden mussten. Durch diese Konstruktion konnten Dachrandanschlüsse<br />

und somit mögliche Schadstellen minimiert werden.<br />

Bei den weiterführenden teils mieterspeziefischen Ausbauleistungen<br />

konnten wir auf im Marktbau bereits erfahrene und<br />

schlagkräftige Nachunternehmer zurückgreifen, welches sich<br />

auch in einem angenehmen Arbeitsklima ausdrückte.<br />

Die Oberflächenbefestigung der Außenanlagen erfolgte in kombinierter<br />

Bauweise, wobei die Fahrstraßen in Asphalt und die<br />

Parkflächen mit Drainpflaster hergestellt wurden. Besondere<br />

Anforderungen wurden dabei an die Genauigkeit der Oberflächen<br />

gestellt. Dies war Vorraussetzung zur Umsetzung der<br />

großteils über Versickerung herzustellenden Entwässerung der<br />

Außenanlagen.<br />

Durch den Einsatz aller am Projekt Beteiligter konnten die<br />

Märkte 2 Wochen vor den jeweils mit den Mietern vereinbarten<br />

Terminen übergeben werden.<br />

Polier: Matthias Hupe<br />

Ralf Strube<br />

cher künftig in das ca. 6 m breite, 12 m lange und 4 m Tiefe<br />

Bauwerk und können sich durch Mitarbeiter des KEB fachkundig<br />

über die Funktionsweise informieren lassen.<br />

Um dem Hochwasserschutz gerecht zu werden wurde im Auslaufbereich<br />

ein Hochwasserschieber DN 2000 mit Festspindelantrieb<br />

eingebaut, der im Hochwasserfall einen Rückstau der<br />

Fulda in das bestehende Kanalnetz verhindern soll.<br />

Dietmar Hoppe


Oberflächenabdichtung | Nienburg-Krähe | HTI-Bau<br />

<strong>Deponie</strong> Nienburg-Krähe<br />

Die Arbeitsgemeinschaft <strong>Deponie</strong> Nienburg (<strong>Hermanns</strong> HTI-<br />

Bau GmbH & Co. KG, Tesch Straßenbau GmbH & Co. KG,<br />

Hermann Bettels Tief- und Straßenbau GmbH & Co. KG) wurde<br />

vom Betrieb Abfallwirtschaft Nienburg/Weser beauftragt, die<br />

endgültige Oberflächenabdichtung der Bauabschnitte I und II<br />

der Zentraldeponie Nienburg-Krähe herzustellen.<br />

Unsere Leistungen bestanden darin, auf einer Fläche von ca.<br />

35.000 m² ein Oberflächenabdichtungssystem herzustellen. Zu<br />

diesem Zweck musste auf dieser Fläche auf der vorhandenen<br />

KDB und Glassandschicht nach Abtrag der Rekuschicht folgender<br />

Aufbau hergestellt werden:<br />

• Bentonitmatten (als 2. Dichtungskomponente)<br />

• 20 cm Feinsand als wasserbindende Schicht<br />

• Entwässerungsschicht mittels Dränmatten<br />

• Rekultivierungsschicht 150 cm (bestehend aus Füllboden<br />

und vorhandenem Rekuboden)<br />

• Rasen als Vegetationsschicht<br />

Im Bereich der <strong>Deponie</strong>straße war noch keine Kunststoffdichtung<br />

vorhanden, so dass vor dem Aufbau der genannten<br />

Komponenten der Lückenschluss von ca. 3000 m 2 hergestellt<br />

werden musste.<br />

Erdbaumassen: ca. 60.000 m³<br />

Aufgrund des außergewöhnlich langen Winters 2009/2010<br />

wurde der im Februar geplante Baubeginn erst Anfang Mai<br />

möglich. Die Abdichtungsarbeiten konnten im November erfolgreich<br />

abgeschlossen werden.<br />

Schachtmeister: Denis Mühlberg (Tesch Straßenbau)<br />

Baustellenbesatzung:<br />

Fa. <strong>Hermanns</strong>: Winfried Matejka, Sascha Höhmann, Bernward<br />

Löffelholz, Christian Recke<br />

Bauleitung: Klara Peter<br />

Klara Peter<br />

Straßenbau | Kassel | HTI-Bau<br />

Ausbau der Philippistraße<br />

9 | Die Brücke 2010<br />

Die Philippistraße in Rothenditmold gehört zu den stark frequentierten<br />

Nord-Süd-Verbindungen der Stadt Kassel. Auf<br />

Grund der starken Nutzung befand sie sich jahrelang in einem<br />

desolaten Zustand. Ende 2008 erhielten wir daher von der<br />

Stadt Kassel den Auftrag zum Ausbau der Philippistraße im<br />

Teilbereich Tannenstraße Ecke Angerbachstraße bis Wolfhager<br />

Straße, was mit den Seitenstraßen eine Ausbaulänge von etwa<br />

800 m ergab.<br />

Neben der Erneuerung der Fahrbahn- und Gehwegflächen<br />

waren Nebenarbeiten für den KEB und die Städtischen Werke<br />

auszuführen.<br />

Wegen der kalten Witterung Anfang der Jahre konnte mit der<br />

Ausführung der Arbeiten erst ein Viertel Jahr später, im März<br />

2009, begonnen werden. Es war unter anderem eine 7,75 m<br />

breite Fahrbahn, 43 Parkplätze, neue Gehwege sowie diverse<br />

Pflanzflächen herzustellen und die weitestgehende Aufrechterhaltung<br />

der Verkehrsbeziehung stellte hohe Anforderungen an<br />

unseren Schachtmeister Arno Swoboda und seine Mannschaft.<br />

Die für das Jahresende 2009 geplante Oberflächenarbeiten<br />

konnten aufgrund des kalten Klimas nicht ausgeführt werden.<br />

Das führte zu erneuten witterungsbedingten Verzögerungen,<br />

so dass die Arbeiten erst Anfang März 2010 fortgeführt werden<br />

konnten.<br />

Wir möchten uns an dieser Stelle bei den Anliegern der Philippistraße<br />

für das gezeigte Verständnis recht herzlich bedanken.<br />

Bedanken möchten wir uns auch bei der Stadt Kassel, vertreten<br />

durch die Herren Franz und Pfalzgraf sowie beim bauleitenden<br />

Büro OPPERMANN, vertreten durch die Herren Vogt und<br />

Fischer, für die gute, konstruktive Zusammenarbeit.<br />

Am 25. Mai 2010 war es dann soweit, vor dem Fair-Kaufhaus<br />

feierten die Beteiligten und die Anwohner den abgeschlossenen<br />

Umbau der Philippistraße. In seiner Ansprache bescheinigte<br />

Kassels Dezernent für Verkehr, Umwelt, Stadtentwicklung und<br />

Bauen Dr. Joachim Lohse, dass den Mitwirkenden eine ausgezeichnete<br />

Arbeit gelungen sei.<br />

Wolfgang Tschosnig


10 | Die Brücke 2010<br />

Abwasserdruckleitung | Niesetal — Kassel | HTI-Bau<br />

Abwasserdruckleitung von Niestetal nach Kassel<br />

Der Abwasserverband „Losse-Nieste-Söhre“ betreibt in der<br />

Gemeinde Niestetal, OT Sanderhausen das Regenüberlaufbecken<br />

mit Pumpstation „An der Fulda“.<br />

Der Abwasseranlage wird das Abwasser von ca. 11.500 angeschlossenen<br />

Einwohnern über einen Mischwasserkanal DN 700<br />

mm zugeleitet, bei einem Gesamtzufluss bis zu 370 l/s bei entsprechenden<br />

Regenereignissen. Davon werden ca. 120 l/s über<br />

eine ca. 1.900 m lange Pumpendruckleitung DN 400 mm in das<br />

Kanalnetz der Stadt Kassel in die Speicherbecken an der „Königinenhofstraße“<br />

zugeführt. Die alte bestehende Pumpendruckleitung<br />

DN 400 aus Guss ist angängig und muss ersetzt werden.<br />

Die hierzu erforderlichen Planungen der Bauarbeiten wurden<br />

durch das Ingenieurbüro Heer in Fritzlar durchgeführt, die<br />

auch die Ausschreibung, Vergabe und Bauleitung der Gesamtbaumaßnahme<br />

umsetzen.<br />

Nach erfolgreicher Teilnahme an der Ausschreibung erhielt<br />

die Fa. <strong>Hermanns</strong> HTI Bau GmbH u. Co. KG im Juli diesen<br />

Jahres den Auftrag zur Erneuerung der Abwasserdruckleitung<br />

Niestetal-Sandershausen nach Kassel-Wolfsanger, mit einem<br />

Gesamtauftragsvolumen von ca. 1,2 Mio. €.<br />

Die Bauarbeiten wurden im August des laufenden Jahres<br />

von der Kolonne Matthias Henning mit seiner Mannschaft<br />

aufgenommen. Die neu zu erstellende Trasse besteht aus 2<br />

Abwasserdruckleitungen DA 450 x 26,7 PEHD aus koextrudiertem<br />

Zwei-Schicht-Rohr PE 100, SDR 17. Die knapp 700 m<br />

lange Trasse verläuft vom RÜB auf der Sanderhäuser Seite in<br />

Richtung Fulda, die in ca. 3 – 4 m Tiefe unterhalb der Flusssohle<br />

gequert wird, über den ehemaligen „Bleichplatz“ über<br />

die „Steinmannswiese“ bis zur „Fuldatalstraße“ auf der Kasseler<br />

Seite.<br />

Die beiden Druckleitungen werden auf den ersten 160 m<br />

von der Startgrube Schacht 1 am RÜB Sanderhausen in<br />

geschlossener Bauweise im gesteuerten Spülbohrverfahren<br />

verlegt. Dabei ist die Pilotbohrung unter Einhaltung der geforderten<br />

Maßtoleranzen durch die ca. 10 m tiefe Baugrube des<br />

Schachtes 2 zu führen, die auf der Kasseler Seite in der Zielgrube<br />

endet.<br />

Der Schacht 2, der als Tiefpunktentleerung des „Fulda“-Dükers<br />

dient, konnte unter Berücksichtigung der vorhandenen geologischen<br />

Verhältnisse mit einem Buntsandstein der Bodenklasse<br />

7 ab einer Tiefe von ca. 8,50 m nur unter Herstellung einer<br />

Bodenaustauschbohrung bis zu einer Tiefe von ca. 12 m hergestellt<br />

werden. Der anschließende wasserdichte Spundwand-<br />

Verbau der Baugrube musste mit insgesamt 3 Stahlrahmen mit<br />

zusätzlichen diagonalen Eckaussteifungen verbaut werden. Die<br />

erforderliche aufwändige Wasserhaltung im Einzugsbereich des<br />

Grundwasserleiters zur Fulda wurde mit 4 Schwerkraftbrunnen<br />

bei einer Bohrtiefe von bis zu 15 m innerhalb der Baugrube<br />

durchgeführt.<br />

Im weiteren Verlauf der Trasse auf der Kasseler Seite wurden<br />

die Rohre in offener Bauweise verlegt, wobei auch hier eine<br />

umfangreiche Grundwasserhaltung mittels Vakuumpumpanlagen<br />

erforderlich war. Hierzu wurden ca. 200 Vakuumfilterbrunnen<br />

DN 50 mm mit einer Bohrtief von 6 m niedergebracht.<br />

Der Einbau von 4 weiteren Fertigteil-Schachtbauwerken (Revisions-,<br />

Entleerungs- und Übergabeschächte) mit einem Gesamtgewicht<br />

von ca. 43 t pro Schacht erforderte den Einsatz von<br />

schwerem Hebegeräten mit entsprechenden Zusatzballasten.<br />

Die Verlegung der Druckrohrleitungen DA 450, sowie der Einbau<br />

der erforderlichen Schachtausrüstungen und Formteile<br />

wurde von Fa. ROTUS durchgeführt. Die Herstellung der Verbindungen<br />

erfolgte in den Bereichen der offenen Bauweise<br />

mittels Elektroschweißmuffen und bei der Dükerung durch die<br />

Fulda mittels Stumpfspiegelschweißung.<br />

Weitere baubegleitende Arbeiten während der Ausführung<br />

waren u. a. die Umverlegung des Fahrradweges R1 unter<br />

Herstellung einer 200 m langen neuen Trassenführung und<br />

Einbau einer ca. 8 m langen Fußgänger- und Fahrradwegbrücke<br />

über den „Bossengraben“. Die Durchführung der Arbeiten<br />

in „offenem Gelände“ erforderte die Herstellung von umfangreichen<br />

Baustraßen zur Sicherstellung der ungehinderten Mate-


ialtransporte. Bei der Wiederherstellung des Wirtschafts- und<br />

Fahrradweges R 1, sowie weitere Oberflächen, werden insgesamt<br />

ca. 800 m² bituminöse Oberflächen wieder hergestellt.<br />

Zur Herstellung des funktionalen Betriebes der Druckrohrleitungen<br />

ist der Einbau von aufwändiger Anlagen- und Pumpentechnik,<br />

einschließlich der gesamten Elektroversorgung<br />

und Steuerungstechnik erforderlich, die ebenfalls Gegenstand<br />

unseres Gesamtauftrages ist.<br />

Die Kampfmittelräumung erfolgte baubegleitend, wobei etliche<br />

Stabbrandbomben gefunden wurden, die durch den Kampfmittelräumdienst<br />

beseitigt wurden. Selbst der Grund der Fulda<br />

wurde zur Vorbereitung der Spülbohrung unter Einsatz eines<br />

Schwimmpontons untersucht.<br />

Während der Bauarbeiten konnten von unserem Schachtmeister<br />

Herrn Henning einige ansatzweise schon versteinerte Knochen-,<br />

Rippen-, sowie Schädelfunde mit erhaltenem Gehörn,<br />

im Baufeld auf der Kasseler Seite sichergestellt werden. Das<br />

Naturkundemuseum Kassel konnte sich freuen diese eiszeitlichen<br />

Funde entgegen zu nehmen, die nach erteilter Auskunft<br />

von Frau Dr. Kurz einem Wisent oder einem Auerochsen zuzuordnen<br />

sind. Nach den festzustellenden Schädelspuren wurde<br />

das Tier vermutlich von Menschenhand erlegt, womöglich den<br />

ersten Kasselern, Kasselanern oder Kasselänern. Die Fundstücke<br />

werden voraussichtlich in der Dauerausstellung der eiszeitlichen<br />

Kasseler Funde des Naturkundemuseums ihren Platz<br />

finden und ab November zu sehen sein.<br />

Hans-Jörg Langrock<br />

Bilderanmerkung:<br />

vorige Seite Bild oben: Versetzen eines ca. 35 t schweren<br />

Schachtunterteils mit schwerem Hebegerät.<br />

vorige Seite Bild unten: Leitungsgraben mit bereits hergestellter<br />

Leitungszone.<br />

Bild oben: Eiszeitlicher Schädelfund von einem Wisent oder<br />

Auerochsen aus den Fuldawiesen.<br />

11 | Die Brücke 2010<br />

Kanalisation und Straßenbau | Kassel | HTI-Bau<br />

Erneuerung der Kanalisation<br />

und Straßenbau<br />

Ende 2009 erhielten wir vom Kasseler Entwässerungsbetrieb<br />

den Auftrag zur Erneuerung der Kanalisation am Hauptsammler<br />

West, sowie die Wiederherstellung des gesamten Oberbaus für<br />

die Heinrich-Heine-Straße in Kassel im Bereich zwischen der<br />

Frankfurter Straße und der Menzelstraße.<br />

Bei dem Neubau wurden insgesamt ca. 80 m Stahlbetonrohre<br />

DN 1200 und ca. 100 m Steinzeugrohre DN 250 – DN 400 in<br />

einer Tiefe von bis zu ca. 3,50 m neu verlegt. Zur Herstellung<br />

der Anbindungen wurde ein größeres Schachteinbindungsbauwerk<br />

von ca. 4,50 m x 4,00 m erforderlich, das in Stahlbetonbauweise<br />

örtlich, unter Aufrechterhaltung des Entwässerungsbetriebs,<br />

hergestellt wurde. Die Herstellung der gemauerten<br />

Gerinne in den Anschlussbauwerken erforderten das gute<br />

Geschick unserer Facharbeiter.<br />

Im Zuge der Baumaßnahme erfolgte die Neuanbindungen aller<br />

Hausanschlüsse unter Einsatz einer provisorischen Entwässerung.<br />

Nach Fertigstellung des Neubaus wurden die alten Kanäle<br />

und Schächte abschließend mit Dämmer verfüllt.<br />

Dank der souveränen und zuverlässigen Arbeit unserer Mannschaft<br />

unter Leitung von Schachtmeister Matthias Henning<br />

konnten die Bauarbeiten frist- und fachgerecht mängelfrei an<br />

unseren Auftraggeber KEB übergeben werden.<br />

Nicht zuletzt soll auch die reibungslose und kompetente Zusammenarbeit<br />

mit unserer Bauherrschaft erwähnt werden, mit der<br />

alle angefallenen Probleme mit technischer und sachlicher<br />

Kompetenz gemeinsam bewältigt werden konnten.<br />

Hans-Jörg Langrock<br />

Bilderanmerkung:<br />

Provisorische Wasserhaltung in der Baugrube des Einbindungsbauwerkes


12 | Die Brücke 2010<br />

Sanierung Kanal | Kassel | HTI-Bau<br />

Schachtbau Steinweg<br />

Im August dieses Jahres beauftragte der Kasseler Entwässerungsbetrieb<br />

die Firma <strong>Hermanns</strong> mit vorbereitenden Maßnahmen<br />

zur Sanierung des öffentlichen Kanals im Steinweg. Ziel<br />

der an uns vergebenen Arbeiten war es, die Erneuerung des<br />

vorhandenen Kanals im Eiprofil 830/1250 in geschlossener<br />

Bauweise mittels Inliner zu ermöglichen.<br />

Hierzu mussten zwei vorhandene Schächte DN 1000 abgebrochen<br />

und in der Dimension DN 2000 neu hergestellt werden.<br />

Zusätzlich war der Neubau eines weiteren Schachtes DN 2000<br />

mit einer Tiefe von 6,50 m nötig. Da die Außenkante dieses<br />

Schachtes bis ca. 3,00 m an die vorhandene Wohnbebauung<br />

heranreichte, war die Herstellung der Baugrube in Spritzbetonbauweise<br />

ausgeschrieben. Große Bedeutung kam bei diesem<br />

Bauvorhaben der Verkehrsführung bei, da es sich beim Steinweg<br />

um eine der Hauptverkehrsstraßen im Kasseler Innenstadtbereich<br />

handelt.<br />

Nach Fertigstellung der Inlinersanierung ist die Kolonne um<br />

den Schachtmeister Bernd Wetzel zurzeit mit Rest- und Oberflächenarbeiten<br />

beschäftigt, bevor ab der 46. KW der Verkehr<br />

wieder ungehindert im Steinweg fließen kann.<br />

Bilderanmerkung:<br />

Einzug des Inliners<br />

Hans-Jürgen Hestermann<br />

Kanalsanierung | Veckerhagen | HTI-Bau<br />

Kanalsanierung Veckerhagen<br />

Die Abwassereigenkontrollverordnung Hessen verpflichtet<br />

Städte und Gemeinden, aber auch Privateigentümer, den<br />

Zustand von Kanälen zu erfassen und Mängel ab zu stellen.<br />

Somit erhielten wir im Juni 2010 einen Auftrag der Gemeinde<br />

Reinhardshagen zur offenen Kanalsanierung im Ortsteil Veckerhagen.<br />

Bevor Schachtmeister Thomas Brencher und seine Truppe im<br />

August dieses Jahres mit den beauftragten Leistungen beginnen<br />

konnte, war fest zu stellen, dass einige Versorgungsträger<br />

für unsere Arbeiten ungünstige Leitungstrassen gewählt hatten.<br />

Schnell und unkompliziert wurde der Bauablauf auf die Verhältnisse<br />

abgestimmt und in einem anderen der insgesamt fünf<br />

Einzelabschnitte begonnen.<br />

Auch hier gestalteten sich die Arbeiten etwas anders als geplant,<br />

da die Kollegen beim Kanalgrabenaushub zunächst auf<br />

Packlager und dann auf stark kiesigen, teilweise wasserführenden<br />

und mit Findlingen durchsetzten Boden stießen.<br />

Nach Klärung von Trassenumlegungen wurde die Baustelle um<br />

die Kolonne Gogol verstärkt.<br />

Dank des tatkräftigen Einsatzes der beiden Kolonnen konnten<br />

vier der fünf Bauabschnitte vorzeitig fertig gestellt werden.<br />

Etwas Sorgen bereitet zur Zeit noch der fünfte Bauabschnitt.<br />

Auch hier treten massive Behinderungen durch andere Versorgungsträger<br />

auf.<br />

Allerdings sind wir überzeugt, dass wir, in guter Zusammenarbeit<br />

mit der Gemeinde Reinhardshagen, vertreten durch die<br />

Herren Leibecke und Umbach, und dem Ingenieurbüro agc,<br />

vertreten durch die Herren Heiden und Lüdecke, eine praktikable<br />

Lösung der anstehenden Probleme finden werden.<br />

Wolfgang Tschosnig


Oberflächenabdichtung | Holzminden | HTI-Bau<br />

<strong>Deponie</strong> „Beim Kapenberg“<br />

Im März 2010 erhielten wir zusammen mit der Fa. Bettels aus<br />

Hildesheim den Auftrag zur Herstellung der Oberflächenabdichtung<br />

auf der <strong>Deponie</strong> „Beim Kapenberg“ in der Nähe von Holzminden.<br />

Die Gesamtleistung bestand aus dem Los 1: Herstellung<br />

der Oberflächenabdichtung auf einer Fläche von ca. 30.000<br />

m², dem Los 2: Überflutungspolder und dem Los 4: Rückbau<br />

des Eingangsbereichs. Bei der Herstellung der Oberflächenabdichtung<br />

wurden zuerst der vorhandene Reku-Boden abgetragen,<br />

um anschließend mit der Umprofilierung und dem Rückbau<br />

der vorhandenen Gasleitungen zu beginnen. Nach der Umprofilierung<br />

wurde die Gasdrän- und Ausgleichsschicht (d=30cm)<br />

sowie die Schutzschicht (d=10cm) eingebaut. Anschließend<br />

erfolgte der Einbau der Dichtung, bestehend aus Bentonitmatte,<br />

Kunststoffdichtungsbahn, Dränmatte und teilweise Geogitter.<br />

Der im Zuge der Arbeiten des Loses 2 anfallende Boden wurde<br />

anschließend auf der Dränmatte bzw. dem Geogitter eingebaut.<br />

Auf Grund der beengten Verhältnisse auf der <strong>Deponie</strong> musste<br />

im Nord- und Südbereich eine Gabionenwand mit einer maximalen<br />

Höhe von 2,50 m und jeweils ca. 100 m Länge errichtet werden.<br />

Hinter der Gabionenwand wurde ein System aus bewehrter<br />

Erde eingebaut. Die Herausforderungen auf der Baustelle waren<br />

vor allem die beengten Verhältnisse und die teilweise sehr steilen<br />

Böschungen (bis 1:2). Des Weiteren wurde umlaufend um<br />

die <strong>Deponie</strong> und im Bereich der Zwischenberme eine Kunststoffdichtungsbahn<br />

als Wasserableitbahn eingebaut, deren Einbau<br />

und die vorbereitenden Arbeiten sehr arbeits- und zeitintensiv<br />

waren. Auf Grund der Betreuung durch die Schachtmeister W.<br />

Reiniger bzw. später J. Degel wurde die Aufgabe zur vollsten<br />

Zufriedenheit des Auftraggebers und der örtlichen Bauleitung<br />

des <strong>AG</strong> gelöst. Leider konnte die Baumaßnahme, wie ursprünglich<br />

vorgesehen, auf Grund der extrem schlechten Witterung im<br />

Juli und August nicht in diesem Jahr fertiggestellt werden.<br />

Oberflächenabdichtung | Meensen | HTI-Bau<br />

<strong>Deponie</strong> Meensen<br />

13 | Die Brücke 2010<br />

Bisher fertiggestellte Leistungen:<br />

• ca. 12.000 m³ Müllumlagerung<br />

• ca. 9.500 m³ Gasdrän- und Ausgleichsschicht (d=30cm)<br />

• ca. 30.000 m² mineralische Schutzschicht 0/8 (d=10 cm)<br />

• ca. 30.000 m² Bentonitmatte, Kunststoffdichtungsbahn, Dränagematte<br />

• ca. 16.000 m² Geogitter<br />

• ca. 32.000 m³ Rekultivierungsboden<br />

• ca. 1.000 m Gassammelleitungen<br />

Schachtmeister: W. Reiniger, J. Degel<br />

Baustellenbesetzung: J. Krause, B. Rode, M. Jähnert, H. Scheiding,<br />

N. Legerlotz, W. Heß, A. Wierczewski<br />

Meik Rabe<br />

In diesem Jahr wurde der 2. BA der Oberflächenabdichtung der<br />

<strong>Deponie</strong> Meensen bei Göttingen fertiggestellt. Die restlichen<br />

ca. 8.000 m² von ca. 18.000 m² der Kapillarsperre konnten am<br />

24.08.2010 an den Bauherrn übergeben werden.<br />

In diesem Jahr wurden neben der Herstellung der Kapillarsperre<br />

auf der Restfläche auch der Einbau des Reku-Bodens auf<br />

der Gesamtfläche bis zur endgültigen Dicke von 2,0 m sowie<br />

der Wegebau und die Entwässerungseinrichtungen hergestellt.<br />

Insgesamt wurden nachfolgende Hauptleistungen erbracht:<br />

• ca. 8.000 to Kapillarblock (Kies 2/8)<br />

• ca. 15.000 to Kapillarschicht (Sand 0/2)<br />

• ca. 36.000 m³ Rekultivierungsschicht (d=2,0m)<br />

• ca. 5.000 m² Kunststoffdichtungsbahn<br />

• ca. 1.500 m PEHD-Rohrleitungen<br />

Schachtmeister: A. Golze; Baustellenbesatzung: B. Rode, L.<br />

Spatz, J. Hilfer<br />

Meik Rabe


14 | Die Brücke 2010<br />

Bürgerhaus | Hanau-Wolfgang | HTI-Bau<br />

Ein neues „Schmuckstück“ für Hanau<br />

Im Dezember 2009 erhielten wir von der Stadt Hanau, vertreten<br />

durch das Hanauer Immobilien- und Baumanagement, den Auftrag<br />

über den Abriss und den anschließenden schlüsselfertigen<br />

Neubau des Bürgerhauses in Hanau-Wolfgang.<br />

Am „Alten Bürgerhaus“, das zu Beginn der 60er Jahre gebaut<br />

wurde, hatte der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen. So<br />

entschloss man sich, dieses nicht mehr dem Stand der Technik<br />

entsprechende Gebäude abzureißen und an gleicher Stelle ein<br />

neues Bürgerhaus zu errichten.<br />

Dank der Konjunkturförderung des Bundes und des Landes war<br />

dies möglich.<br />

Die Planung für den Neubau wurde vom Büro Clormann ∙ Neis ∙<br />

Krebs aus Hanau erstellt.<br />

Mittelpunkt des „Neuen Bürgerhauses“ ist der Saal mit einer<br />

Größe von 400 m 2 , der sich durch eine mobile Trennwand in 2<br />

Räume teilen lässt. Der Saal mit einer Höhe von 5,50 m erhält<br />

auf der Nordwestseite auf kompletter Höhe eine Pfosten-Riegelkonstruktion,<br />

so dass hier viel Licht einfallen kann. Auf der<br />

Südseite angeordnet ist der eingeschossige Eingangsbereich<br />

mit Foyer und den erforderlichen sanitären Anlagen. Um die<br />

Nutzung des Bürgerhauses auch für Feierlichkeiten mit Bewirtung<br />

möglich zu machen, gibt es einen kleinen Küchen- und<br />

Thekenbereich.<br />

Im Nordosten anschließend an den Saalbereich befindet sich<br />

ein 2-geschossiger Teil, in dem im Erdgeschoß ein Stadtteilbüro<br />

und ein Jugendraum untergebracht sind, die jeweils einen separaten<br />

Eingang erhalten. Im Obergeschoß dieses Teiles befinden<br />

sich die Technikräume sowie Nutzflächen als Abstellräume.<br />

Die Außenfassade des eingeschossigen Bauteils, das den Saal<br />

L-förmig umfasst, erhält eine grüne Trespaverkleidung. Der<br />

2-geschossige Baukörper wird als Wärmedämmverbundfassade<br />

ausgeführt.<br />

Zunächst wurde der alte Bau entkernt und abgerissen, wobei<br />

für den, an die benachbarte Grundschule angrenzenden Bauteil<br />

des Bürgerhauses die Weihnachtsferien zum Abriss genutzt<br />

wurden, um dort keine Einschränkungen des Schulbetriebes zu<br />

haben.<br />

Bedingt durch den überraschend strengen und lang anhaltenden<br />

Winter konnte der Abriss mit etwas Verzögerung bis<br />

Ende Februar 2010 komplett abgeschlossen werden, so dass<br />

ab März 2010 die Rohbauarbeiten unter Leitung unseres Poliers<br />

– Andreas Großmann – starten konnten.<br />

Die Gründungsarbeiten bestehend aus Streifen- und Einzelfundamenten<br />

wurden parallel mit den Entwässerungskanalarbeiten<br />

durchgeführt. Zunächst musste der 2-geschossige Teil erstellt<br />

werden, um die Anschlussarbeiten des Saalbaues, der aus<br />

Fertigteilstützen, -bindern und –unterzügen besteht, zu ermöglichen.<br />

Die Rohbauarbeiten wurden, trotz der großen Abhängigkeiten<br />

und verschiedenen Bauweisen der Baukörper, bis Mitte Juni<br />

2010 abgeschlossen, so dass die Saaleindeckung, bestehend<br />

aus Stahltrapezblechen, bis Ende Juni abgeschlossen war und<br />

die Nachfolgegewerke ihre Arbeiten aufnehmen konnten.<br />

Mittlerweile sind die Gewerke der technischen Gebäudeausrüstung,<br />

wie Lüftung, Heizung, Sanitär und Elektro so weit<br />

vorangetrieben, dass in diesem Jahr noch die Ausbauarbeiten,<br />

bestehend aus Fliesenarbeiten, Trockenbauarbeiten der abgehängten<br />

Decken, Malerarbeiten usw., größtenteils abgeschlossen<br />

werden.<br />

Im Januar 2011 werden dann die Endmontagen und der Feinschliff<br />

erfolgen, so dass einer weiteren Feierlichkeit nach<br />

„Erstem Spatenstich“ und „Richtfest“, nämlich der „Feierlichen<br />

Einweihung“ des neuen „Schmuckstückes“ des Ortteils Wolfgang<br />

am 05. März 2011 nichts im Weg steht.<br />

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für die hervorragende<br />

und immer konstruktive Zusammenarbeit mit dem<br />

Bauherrn, vertreten durch Frau Herbst, Herrn Langer und Herrn<br />

Buttler und dem Büro C∙N∙K, vertreten durch Frau Mettlin und<br />

Herrn Husslein bedanken.<br />

Ralf Gerlach


Straßenbau | Dungelbeck | HTI-Bau<br />

Ausbau der B 65 Ortsdurchfahrt Dungelbeck<br />

Im Februar 2010 erhielt die Arbeitsgemeinschaft Hermann<br />

Bettels Tief und Straßenbau und die <strong>Hermanns</strong> HTI Bau GmbH<br />

den Auftrag für den Ausbau der B 65 Ortsdurchfahrt Dungelbeck.<br />

Der Auftrag umfasst den Ausbau der Bundesstraße durch<br />

die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und<br />

Verkehr, Geschäftsbereich Wolfenbüttel und den Ausbau des<br />

Kanals durch die Stadtentwässerung Peine. Die Bauzeit für<br />

die Umsetzung der Gesamtmaßnahme ist bis zum 23.12.2010<br />

vorgesehen. Die Baumaßnahme beinhaltet den Umbau der<br />

Ortsdurchfahrt B 65 in Dungelbeck mit einer Länge von 840 m<br />

und den Anschluss der K 47 Richtung Woltorf mit einer Länge<br />

von 150 m im Tiefeinbau. Der Streckenabschnitt von Bau-km<br />

0+976 bis 1+810 enthält den Umbau der gesamten Fahrbahn<br />

nach RStO 01,T1,Z3,Sp II der Bauklasse II. Der vorhandene<br />

alte Fahrbahnbelag bestehend aus Asphalt und ungebundenen<br />

Tragschichten, die zum Teil belastet sind und entsorgt werden<br />

müssen. Das unbelastete Material wird einer Widerverwertungsanlage<br />

zur Aufarbeitung zugeführt. Der Bodenaushub<br />

zur Erstellung des Sollprofils wird unter Aufrechterhaltung des<br />

Anliegerverkehrs abschnittsweise ausgehoben und verwertet.<br />

Da die örtlichen Bodenverhältnisse einen nicht tragfähigen<br />

Untergrund aufweisen, ist zum Teil ein Bodenaustausch erforderlich.<br />

Der Aufbau der Frost- und Schottertragschicht erfolgt<br />

mit natürlichen Mineralstoffen. Die Einfassung des Straßenkörpers<br />

wird mit einem Bordstein und einem Pflasterstreifen 3<br />

Reihen durchgängig eingefasst. Die Pflasterung der Geh- und<br />

Radwege sowie der Parkstreifen für Lastkraft- und Personenwagen<br />

erfolgen nach dem Einbau der Asphaltschichten. Im<br />

gesamten Verlauf der neuen Bundesstraße wird beidseitig eine<br />

neue Beleuchtungsanlage erstellt, einschließlich der Versorgungsleitung.<br />

Aufbau:<br />

• 34 cm Frostschutz<br />

• 20 cm Schottertragschicht<br />

• 10 cm Asphalttragschicht AC 32 TS<br />

Trinkwasserversorgung | Obervellmar | HTI-Bau<br />

Heckenweg<br />

15 | Die Brücke 2010<br />

• 8,0 cm Asphaltbinderschicht AC 16 BS<br />

• 3,0 cm Asphaltdeckschicht SMA 8 S<br />

Projektdaten:<br />

• 8.100 m2 Frostschutz und Schottertragschicht in Fahrbahnen<br />

• 3.500 m2 Frostschutz und Schottertragschicht in Geh – und<br />

Radwegen<br />

• 8.100 m2 Asphaltschichten<br />

• 2.100 m Bordstein und Pflasterstreifen<br />

• 3.500 m2 Betonsteinpflaster<br />

Erhaltungsmaßnahme<br />

Bei der Durchführung der Erhaltungsmaßnahme von km 2,200<br />

bis km 3,360 und km 4,000 bis 4,260 wird der vorhandene<br />

Fahrbahnbelag 8,0 cm abgefräst und mit einer neuen Asphaltbinderschicht<br />

5,0 cm AC 16 BS und Asphaltdeckschicht 3,0 cm<br />

SMA 8 S hergestellt.<br />

Projektdaten: 12.500 m2 Asphaltbinder und Asphaltdeckschicht<br />

Kanalmaßnahme<br />

Im Rahmen des Ausbaus der neuen Bundesstraße und der<br />

Nebenstraßen wird unter der Leitung unseres Poliers Michel<br />

Rohde, der vorhandene Mischwasserkanal in einer neuen<br />

Trasse im Straßenbereich neu verlegt. Alle Hausanschlüsse einschließlich<br />

Anschlussschächte und Straßenentwässerungseinrichtungen<br />

müssen an den neuen Kanal angebunden werden.<br />

Die alten Rohrleitungen und Schachtbauwerke werden zum Teil<br />

abgebrochen oder verdämmt.<br />

Projektdaten :<br />

• 270 m PE Rohr DN 300<br />

• 210 m PE Rohr DN 400<br />

• 150 m PE Rohr DN 500<br />

• 130 m GFK Rohr DN 600<br />

• 215 m GFK Rohr DN 700<br />

Rolf Teuteberg (Fa. <strong>Hermanns</strong>)<br />

Wilfried Schmäling (Fa. Bettels)<br />

Im Mai 2010 haben die Städtischen Werke Kassel <strong>AG</strong> die Firma<br />

<strong>Hermanns</strong> mit den Tiefbauarbeiten für den Neubau der Trinkwasserversorgung<br />

des Heckenweges in Obervellmar beauftragt.<br />

Unter Betreuung durch unseren Polier, Lars Albracht, wurden<br />

im September der 1. und 2. Bauabschnitt mit jeweils 260 m und<br />

290 m abgeschlossen. Im Laufe der Bauarbeiten wurde die<br />

Firma <strong>Hermanns</strong> mit Folgeaufträgen für den Neubau der Trinkwasserleitung<br />

auf einer Länge von 540 m im parallel verlaufenden<br />

Turnerweg beauftragt. Zurzeit wird der erste Abschnitt<br />

Turnerweg von 195 m abgeschlossen und die Oberflächenwiederherstellung<br />

vorbereitet. Der Abschluss der gesamten<br />

Baumaßnahme wird im Frühjahr 2011 sein.<br />

Andreas Gregor


16 | Die Brücke 2010<br />

Erd- und Gründungsarbeiten | Kassel | HTI-Bau<br />

Erd- und Gründungsarbeiten<br />

Heinrich-Schütz-Schule<br />

Für den Umbau und die Erweiterung der Heinrich-Schütz-<br />

Schule in Kassel erhielten wir im Oktober 2009 den Auftrag für<br />

die Ausführung der Gründungsarbeiten.<br />

Die Arbeiten gliederten sich in die Bereiche Baustellenvorbereitung,<br />

Kampfmittelsondierung, Baugrubenaushub und Gründungsarbeiten<br />

mit Stabilisierungssäulen aus feststoffreichen<br />

Zementmörtel. Insgesamt wurden mehr als 8000 m Säulen<br />

hergestellt.<br />

Teilweise wurden die Leistungen durch eigenes Personal<br />

erbracht, hauptsächlich jedoch – aufgrund der speziellen Fachrichtung<br />

– durch entsprechende Subunternehmen.<br />

Erschwert wurden die Arbeiten durch den heftigen Winter<br />

2009/2010, der allen Beteiligten größtmöglichen Einsatzwillen<br />

und Flexibilität abverlangte. Außerdem wurden trotz umfangreicher<br />

und sorgfältiger Voruntersuchungen im Baugrund zahlreiche<br />

Überraschungen aufgefunden, so z.B. Fundamentreste<br />

von begonnenen, aber nicht abgeschlossenen Baumaßnahmen<br />

aus der Entstehungzeit der Heinrich-Schütz-Schule.<br />

Leider gelang es nicht mehr, die eingetretenen zeitlichen Verzögerungen<br />

gänzlich auszugleichen.<br />

Hervorzuheben ist die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller<br />

am Projekt beteiligter Unternehmen, Fachplaner und Behörden.<br />

Obwohl im Sinne eines beschleunigten Ablaufes mehrere<br />

Firmen unterschiedlicher Gewerke das Baufeld zeitgleich<br />

nutzen mussten, kam es zu keinerlei Reibungspunkten.<br />

Im April 2010 konnte das Baufeld an das ausführende Hochbauunternehmen<br />

übergeben werden.<br />

Karsten Brede<br />

Leitungsbau | Kassel | HTI-Bau<br />

Tiefbauarbeiten für Leitungsbau,<br />

Karlsbader Straße<br />

Seit Mitte April 2010 war die bewährte Kolonne um Schachtmeister<br />

Norbert Röhre im Kasseler Stadtteil Niederzwehren im<br />

Einsatz.<br />

Es galt, umfangreiche Aufgaben für die Städtischen Werke<br />

abzuarbeiten. Der Austausch von Wasser-, Gas- und Stromleitungen<br />

stand auf dem Programm, einschließlich Neubau bzw.<br />

Umhängung der Hausanschlüsse sowie Auswechselung der<br />

Straßenlampen.<br />

Insgesamt handelte es sich um einen Auftrag in Höhe von rund<br />

450.000 €. Es wurden insgesamt 1050 m Gas- und Wasserhauptleitung<br />

in PEHD DA 125, 180 und 225 verlegt, hinzu<br />

kamen 2000 m Kabelleerrohr und 1800 m Kabel.<br />

Da an mehreren Punkten gleichzeitig gearbeitet werden konnte,<br />

wurden verschiedene Kleinkolonnen gebildet, die selbständig<br />

im Baufeld agierten. In enger Abstimmung mit den Baubeauftragten<br />

der Städtischen Werke wurde die Baumaßnahme<br />

abgearbeitet.<br />

Zu den Besonderheiten gehören die Querung der Frankfurter<br />

Straße mit bis zu 70 cm starken Asphaltschichten sowie die<br />

Aufrechterhaltung des Zulieferverkehrs in die Kompostanlage<br />

„Langes Feld“. Diese Vorgabe forderte ein besonders umsichtiges<br />

und vorausschauendes Arbeiten, gerade unserer Geräteführer.<br />

Bis zum Erscheinen dieser Zeitung hoffen wir, noch ein gutes<br />

Stück vorangekommen zu sein.<br />

Karsten Brede


Umgestaltung Bauhof und Neubau | Minden | HTI-Bau<br />

Über drei Monate nur warten<br />

Wie bereits in der letzten Brücke berichtet, mussten zu Beginn<br />

der Arbeiten umfangreiche Abbrucharbeiten ausgeführt werden.<br />

Hier galt es, das neu zu bebauende Feld komplett zu beräumen<br />

und die vorgesehenen Bodenverbesserunsgarbeiten vorzubereiten.<br />

Im November 2009 konnte dann die Bodenverbesserung<br />

durchgeführt werden. Hier wurde in einer Schichtstärke von<br />

ca. 40 cm und einer Fläche von ca. 3.100 m² ein Kalk – Zement<br />

Gemisch in die Bodenschicht eingefräst, so dass eine flächige<br />

Bettungsschicht mit einer Festigkeit vergleichbar eines Magerbetons<br />

entstanden ist. Hierauf waren im Anschluss die Gründungsarbeiten<br />

auszuführen.<br />

Nach nur zwei Wochen Schal- und Betonierarbeiten der Einzel-<br />

und Streifenfundamente zog leider auch in Minden der Winter<br />

ein, so dass wir erstmals nach über drei Monaten Unterbrechung,<br />

die Arbeiten in Teilbereichen wieder aufnehmen konnten.<br />

Erst ab April 2010 konnte dann wieder uneingeschränkt gearbeitet<br />

werden.<br />

Nach einem beachtlichen Baustelleinsatz der Mannschaft um<br />

unseren Polier Herrn Bust, war es bereits im Juli des Jahres für<br />

den Zimmermann möglich, mit der Montage der für die Tonnendächer<br />

vorgesehenen Holzbinder mit einer Spannweite von ca.<br />

15,50 m zu beginnen.<br />

Sofort im Anschluss folgte die Verschalung der Dächer als auch<br />

die Montage der Kalzip - Stehfalz Bedachung, so dass alle<br />

Gebäude vor Beginn der nassen Jahreszeit regendicht waren.<br />

Seit September sind nunmehr alle Ausbaugewerke in den einzelnen<br />

Gebäuden tätig.<br />

Da die Gebäude unterschiedliche Nutzungen erhalten, sind<br />

sowohl Büro- und Sozialräume herzustellen. Auch die Erstellung<br />

einer großen Betriebsküche inkl. Speisesaal ist in dem<br />

Leistungsspektrum erhalten. Ein Gebäude dient ausschließ-<br />

17 | Die Brücke 2010<br />

lich zu Ausbildungszwecken. Hier liegt der Anspruch in den<br />

technischen Einrichtungen, die von einer Versorgung der<br />

Arbeitsplätze mit Druckluft bis hin zu Räumen mit speziellen<br />

Absaugeinrichtungen für Schweißarbeitsplätze gehen.<br />

Die Fassade wird in den wesentlichen Teilen als Klinkerfassade<br />

ausgeführt und orientiert sich damit an den bereits<br />

vorhandenen Neubauten der letzten Jahre auf dem Gelände<br />

des Wasserschifffahrtsamtes. Blechfassaden und eine Profilbauglasfasse<br />

bilden in kleinen Bereichen eine Ausnahme und<br />

bieten somit nur einzelne architektonische Akzente.<br />

Zu Beginn unserer Planungen war vorgesehen alle drei Gebäudeteile<br />

noch in diesem Jahr an den Bauherrn und Nutzer zu<br />

übergeben. Derzeit ist jedoch absehbar, dass wir die durch<br />

den Winter verlorenen Monate nicht komplett werden aufholen<br />

können.<br />

Wir sind aber überzeugt, dass wir die Gebäudeteile in den<br />

ersten Monaten des Jahres 2011 übergeben werden können.<br />

Somit liegen wir noch immer vor den terminlichen Forderungen<br />

des Bauherrn.<br />

Für die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit<br />

dem für uns zuständigen Mitarbeiter des WSA Minden, Herrn<br />

Busche, möchten wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bedanken.<br />

Auch gilt unser Dank dem Leiter des Bauhofes Herrn<br />

Fichtel, der jederzeit ein offenes Ohr für die Belange der Baustelle<br />

hatte. Ohne diese kooperative Zusammenarbeit wäre die<br />

Umsetzung der gestellten Aufgaben in dem engen Zeitfenster<br />

nicht möglich gewesen.<br />

Bernd Nordheim


18 | Die Brücke 2010<br />

Lager- und Werkstattgebäude | Schloß Holte-Stukenbrock | HTI-Bau<br />

Neubau eines Lager- und Werkstattgebäudes für die Polizei<br />

in NRW<br />

Anfang Oktober wurden wir vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb<br />

BLB Nordrhein-Westfalen beauftragt, eine Lager- und<br />

Werkstatthalle für das Landesamt für Ausbildung, Fortbildung<br />

und Personalangelegenheiten der Polizei (LAFP) Schloß Holte-<br />

Stukenbrock zu errichten.<br />

Das Gelände des LAFP Schloß Holte-Stukenbrock befindet<br />

sich ca. 30 km südöstlich von Bielefeld und war zu Zeiten des<br />

Zweiten Weltkriegs ein Internierungslager für Kriegsgefangene.<br />

Seit 1970 befindet sich dort eines von mehreren Bildungszentren<br />

der Polizei in Nordrhein-Westfalen.<br />

Da zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht mit<br />

der Ausführung der Arbeiten begonnen wurde, erfolgt an dieser<br />

Stelle eine kurze Vorstellung des Auftragsumfangs.<br />

Der Auftrag beinhaltet die schlüsselfertige Errichtung eines<br />

zweigeschossigen Gebäudes sowie die Arbeiten für die Verle-<br />

Kanalschächte | Kassel | HTI-Bau<br />

gung von IT-, Ver- und Entsorgungsleitungen, Herstellung von<br />

Grünflächen und Verkehrsflächen und deren Anbindung an den<br />

Bestand.<br />

Das Gebäude dient dem Unterhalt der Liegenschaft, der Lagerung,<br />

Verwaltung und Ausgabe von Unterrichtsmaterial und der<br />

Unterbringung und Wartung von Kraftfahrzeugen. Es enthält<br />

im EG eine Kfz-Werkstatt, eine Garage, ein Großlager, eine<br />

Schlosserei, eine Tischlerei, einen Müllsammelbereich und<br />

diverse kleinere Lager und Ausgaberäume für Lehrmittel.<br />

Im 1. OG sind Sozialräume, wie Umkleiden und Duschen sowie<br />

Büro- und ebenfalls Lagerräume untergebracht.<br />

Zahlen und Fakten zum Lager und Werkstattgebäude:<br />

Der ca. 91,0 m lange und 31,0 m breite Neubau hat eine Höhe<br />

von ca. 10,50 m. Die tragende Konstruktion besteht aus Stahlbetonstützen<br />

und ca. 30 m überspannenden Brettschichtholzbindern,<br />

welche die Dachhaut aus Iso-Sandwichelementen<br />

aufnehmen.<br />

Der untere Teil der Fassade besteht aus Mauerwerk mit Wärmedämmverbundsystem<br />

und aufgeklebten Klinkerriemchen. Im<br />

oberen Bereich sind Porenbetonwandplatten vorgesehen.<br />

Bodenplatte und Geschossdecken werden in Ortbetonbauweise<br />

ausgeführt.<br />

Weitere Kennzahlen:<br />

• 575 m 2 Außenmauerwerk<br />

• 685 m 3 Stahlbetonbodenplatte<br />

• 765 m 2 Porenbetonfassade<br />

• 2880 m 2 Sandwichelement-Dach<br />

• 1760 m 2 Industrieflächenheizung<br />

• 1950 m 2 Betonpflaster<br />

Die Fertigstellung des Objektes ist für November 2011 vorgesehen.<br />

Rahmenvertrag Kasseler Entwässerungsbetrieb<br />

Im Oktober dieses Jahres hat die Kasseler Verkehrs Gesellschaft<br />

mit umfangreichen Umbauarbeiten ihrer Gleisanlagen in<br />

der Breitscheidstraße begonnen. Als vorlaufende Maßnahme<br />

erhielt die Fa. <strong>Hermanns</strong> vom Kasseler Entwässerungsbetrieb<br />

den Auftrag zum Umbau der im Gleisbereich liegenden<br />

Kanalschächte. Unter Einsatz der im Rahmenvertrag tätigen<br />

Kolonnen Klein, Töpfer und Wetzel ist es gelungen, im eng<br />

gesteckten Zeitrahmen vom 05. bis zum 30. Juli, die uns<br />

gestellte Aufgabe zu bewältigen.<br />

Bilderanmerkung:<br />

Schachtneubau im Gleisbereich der KVG<br />

Hans-Jürgen Hestermann<br />

Robert Platte


Oberflächenabdichtung | <strong>Debragraben</strong> | HTI-Bau<br />

<strong>Deponie</strong> <strong>Debragraben</strong><br />

Der Zweckverband Saale-Orla beauftragte uns, die Oberflächenabdichtung<br />

auf der <strong>Deponie</strong> <strong>Debragraben</strong> durch zu führen.<br />

Hierbei handelt es sich um eine <strong>Deponie</strong> der Klasse II, die<br />

sich in einen ca. 6,3 ha großen Hauptkörper und einen ca.<br />

0,7 ha großen Bauschuttkörper aufteilt. Die Generalneigung des<br />

Hauptkörpers beträgt 1:2,5 – 1:4 und die des Bauschuttkörpers<br />

1:3. Unsere besonderen Leistungen bestanden darin, auf einer<br />

Fläche von ca. 70.000 m² ein regelkonformes Oberflächenabdichtungssystem<br />

herzustellen. Zu diesem Zweck mussten auf<br />

dieser Fläche folgende Gewerke hergestellt werden:<br />

• Arbeitsschutz nach BGR 128<br />

• Müllumlagerung / Profilierung<br />

• Oberflächenabdichtung/mineralische Schutzschicht als Feinplanum<br />

KDB<br />

• Kunststoffdichtungsbahn (KDB)<br />

• Entwässerungsschicht (Drainagematte und mineralische Entwässerungsschicht)<br />

• Rekultivierung mit umlaufenden Schotterkeil<br />

• Oberflächenentwässerung<br />

• <strong>Deponie</strong>entgasung<br />

Erdbaumassen: ca. 200.000 m³<br />

Aufgrund der vorbildlichen Leistung unseres qualifizierten und<br />

hochmotivierten Baustellenpersonals konnten wir trotz der<br />

außergewöhnlich langen und extrem widrigen Witterungsverhältnisse<br />

im Winter 2009/2010 und dem außergewöhnlich nassen<br />

Juli/August 2010 eine Fläche von ca. 40.000 m² mit dem<br />

vorgenannten Oberflächenabdichtungssystem abdecken. Der<br />

Fertigstellungstermin wird voraussichtlich Ende Juli 2011 sein.<br />

Hierdurch könnte der vertragliche Fertigstellungstermin 31. Juli<br />

2011, trotz der vorgenannten, nicht von uns zu vertretenden,<br />

Umstände realisiert werden. Wir bedanken uns bei unserem<br />

Bauherrn, unseren Nachunternehmern und allen am Bau<br />

beteiligten Personen. Schachtmeister: Torsten Augustin; Vermessung:<br />

Rene Milfort; Baustellenbesatzung: Bernd Hoffmann,<br />

Jörg Röber, John Zöllner, Michel Botschka; Baukaufmann: Marcel<br />

Jordan; Bauleitung: Johannes Rosemeyer<br />

Johannes Rosemeyer<br />

Sanierung | Eichenzell-Löschenrod | HTI-Bau<br />

<strong>Deponie</strong> Eichenzell-<br />

Löschenrod<br />

19 | Die Brücke 2010<br />

Im April diesen Jahres beauftragte uns der Magistrat der Stadt<br />

Fulda mit der Baumaßnahme „Sanierung Altablagerung <strong>Deponie</strong><br />

Eichenzell-Löschenrod“. Die wir in Arbeitsgemeinschaft mit<br />

der Firma Bickhardt ausführen. Diese dient der langfristigen<br />

Sicherung und Rekultivierung der Altablagerung „Eichenzell-<br />

Löschenrod“.<br />

Die hierfür umzusetzende Maßnahme beinhaltet dabei im<br />

Wesentlichen folgende Schwerpunkte:<br />

• Vorbereitende Arbeiten „Baufeld freimachen“<br />

• Erdbauarbeiten/Kanalbauarbeiten zur Umverlegung der querenden<br />

Versorgungsleitungen<br />

• Profilierung/Umlagerung von ca. 75.000 m³ Hausmüll/Munitionsreste/Krankenhausabfälle<br />

• Aufbringen des Oberflächenabdichtungssystems auf ca.<br />

70.000 m². Der Aufbau gliedert sich wie folgt:<br />

• 50 cm Trag- und Ausgleichsschicht<br />

• 30 cm Profilierungs- und Schutzschicht<br />

• 50 cm mineralische Dichtung<br />

• Dränagematte<br />

• 150 cm Rekultivierung<br />

• Herstellen der passiven Entgasung<br />

• Herstellen von befestigten bzw. asphaltierten Wirtschaftswegen<br />

Erdbaumassen: ca. 250.000 m³<br />

Baubeginn war der 26. April 2010. Im Laufe diesen Jahres<br />

konnten die Gewerke Müllumlagerung und die Trag- und Ausgleichsschicht<br />

fast vollständig erbracht werden. Fertigstellungstermin<br />

für die Restleistung wird voraussichtlich Ende September<br />

2011 sein. Wir bedanken uns bei unserem Bauherrn, unseren<br />

Nachunternehmern und allen am Bau beteiligten Personen.<br />

Schachtmeister: Martin Richter; Vermessung: Rene Milfort;<br />

Baustellenbesatzung: Rainer Thömmes, Georg Thierry, Uwe<br />

Grosch, Udo Bölter, Thomas Lessner, Michael Schiefer, Peter<br />

Schedlo, Helmut Wollenbe; Baukaufmann: Marcel Jordan;<br />

Bauleitung: Johannes Rosemeyer<br />

Johannes Rosemeyer


20 | Die Brücke 2010<br />

Archäologische Ausgrabungen | Wiesbaden-Erbenheim<br />

Bevor die Bagger kommen<br />

Archäologische Ausgrabungen auf dem Baugebiet des<br />

Wiesbaden-Army-Airfield in Wiesbaden-Erbenheim<br />

Die geplante Verlegung des US-Hauptquartiers für Europa von<br />

Heidelberg nach Wiesbaden-Erbenheim macht den Bau einer<br />

neuen Wohnsiedlung für die versetzen Soldaten und deren<br />

Familien notwendig. Dazu wird ein Areal direkt südlich des<br />

bestehenden Wiesbaden-Army-Airfield mit einer Größe von<br />

über 40 ha mit mehr als 300 Wohnhäusern bebaut. Zuvor wurde<br />

das Gelände von bester Bodengüte für Garten- und Ackerbau<br />

genutzt. Es war deshalb damit zu rechnen, dass auch schon<br />

in früheren Zeiten hier Menschen siedelten und Landwirtschaft<br />

betrieben, weshalb von Seiten des Landesamtes für Denkmalpflege<br />

Hessen, Abteilung Archäologische Denkmalpflege die<br />

Durchführung einer archäologischen Ausgrabung im Vorfeld der<br />

anstehenden Baumaßnahmen geboten war.<br />

Als Grundlage für eine archäologische Untersuchung standen<br />

Luftbilder zur Verfügung, die auf den Ackerflächen im Süden<br />

und Südwesten des Baugebietes anhand von Bewuchsmerkmalen<br />

im heranreifenden Getreide deutlich die Umrisse von<br />

spielkartenförmigen, römischen Marsch- oder Übungslagern<br />

erkennen lassen. Diese wurden von Soldaten des großen<br />

Legionslagers im nahen Mainz, dem römischen Moguntiacum,<br />

angelegt, um den auf Feldzügen üblichen Bau eines Feldlagers<br />

am Ende eines Marschtages zu üben. Obwohl diese Spuren<br />

rund zweitausend Jahre alt sind, zeichnen sich die längst verfüllten<br />

Wehrgräben dieser Lager aufgrund des höheren Wassergehalts<br />

in ihrer lockeren Verfüllung als grüne Streifen im ansonsten<br />

reifen Getreide ab.<br />

Die archäologischen Ausgrabungen begannen zunächst im<br />

Süden des Baufeldes, wo ebenfalls Reste römischer Übungslager<br />

vermutet wurden, was sich aber nicht bestätigte. Stattdessen<br />

konnten dort zivile römische Siedlungsspuren aufgedeckt<br />

werden. Nach Beginn der Untersuchung wurde das Ergebnis<br />

einer geophysikalischen Prospektion durch den Kampfmittelräumdienst<br />

Hessen bekannt. Dieser hatte das Umfeld der in<br />

den 1930er Jahren als Fliegerhorst für die Wehrmacht errichteten<br />

Kaserne, vor der geplanten Bebauung auf mögliche Blindgänger<br />

zu überprüfen. Dabei zeigte sich, dass das Gelände<br />

zwar weitgehend frei von Hinterlassenschaften der allliierten<br />

Bombenangriffe war, dafür aber viele Strukturen enthielt, die als<br />

archäologische Befunde zu interpretieren sind. In der Art eines<br />

Röntgenbildes lies die durch die Prospektion erstellte Karte<br />

zahlreiche Gruben und Spuren von römischen Steingebäuden<br />

erkennen, so dass die archäologische Untersuchung auf das<br />

gesamte Baugelände ausgedehnt werden musste.<br />

In einer ersten Grabungskampagne im Herbst 2009 wurden<br />

Teile eines römischen Landgutes, einer sogenannten Villa<br />

Rustica, sowie die Trassen der geplanten Hauptstraßen im<br />

neuen Wohngebiet untersucht. In einer zweiten Kampagne von<br />

März bis Juli 2010 wurde die Untersuchung der im vergangenen<br />

Jahr begonnenen Flächen abgeschlossen und insgesamt weitere<br />

45 Flächen im Bereich von Straßen und Baugrundstücken<br />

geöffnet. Die Auswahl der Flächen richtete sich dabei nach den<br />

Strukturen, die in der geophysikalischen Prospektion zu erkennen<br />

waren.<br />

Die Bebauung von 40 ha besten Kulturlandes voller archäologischer<br />

Bodendenkmäler stellt für die Archäologie einen<br />

großen Verlust dar. Denn die Bodendenkmalpflege ist eigentlich<br />

bestrebt Spuren früheren Lebens im Boden zu erhalten, statt<br />

sie auszugraben, damit auch künftige Forschergenerationen<br />

die Möglichkeit haben, mit möglicherweise noch besseren<br />

Methoden, als sie uns heute schon zur Verfügung stehen,<br />

archäologische Befunde zu untersuchen und auszuwerten. Die<br />

Zahl vorhandener Bodendenkmäler nimmt durch zunehmende<br />

Bautätigkeit stetig ab und da auch eine archäologische Ausgrabung<br />

die im Boden erhaltenen Spuren zerstört, bildet die<br />

Ausgrabung das letzte Mittel des Archäologen. Dieses wird bei<br />

uns in der Regel nur dort angewendet, wo wie im vorliegenden<br />

Fall, Bodendenkmäler durch Baumaßnahmen ohnehin von der<br />

Zerstörung bedroht sind. Eine Ausgrabung auf einer Fläche und<br />

mit einem Umfang wie in Wiesbaden-Erbenheim stellt auf der<br />

anderen Seite aber auch eine große Chance für die Archäologie<br />

dar. Während man z.B. im innerstädtischen Bereich meist nur<br />

kleine Ausschnitte von Siedlungsspuren freilegen kann, ergibt<br />

sich hier die Möglichkeit, gleich einen ganzen Siedlungsraum<br />

zu untersuchen.<br />

In Wiesbaden-Erbenheim war es alleine aufgrund der Größe


Archäologische Ausgrabungen | Wiesbaden-Erbenheim<br />

unmöglich, das gesamte Baugelände mit den von den Amerikanern<br />

zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln archäologisch<br />

zu untersuchen, so dass wir uns auf Bereiche beschränkten, die<br />

durch die geophysikalische Prospektion lohnenswert schienen.<br />

Eine weitere Vorgabe war die notwendige Rücksichtnahme auf<br />

die Baumaßnahmen. Die parallel zu den Grabungen durchgeführten<br />

Tiefbauarbeiten im Bereich der Straßen und Hausanschlüsse<br />

durften nicht behindert werden, da ein zeitlicher<br />

Verzug bei einem komplexen Bauvorhaben dieser Größenordnung<br />

natürlich erhebliche finanzielle Folgen haben würde.<br />

Andererseits mussten die Bauarbeiten auch auf unsere Belange<br />

Rücksicht nehmen, damit ein archäologischer Befund vor fachgerechter<br />

Freilegung und Dokumentation nicht unbeobachtet<br />

durch eine Baumaßnahme zerstört wurde. Hierzu war es immer<br />

wieder notwendig, die Arbeiten beider Seiten aufeinander abzustimmen,<br />

was ohne nennenswerte Reibungen erfolgte, wofür<br />

der Firma <strong>Hermanns</strong> an dieser Stelle gedankt sei. Auch wenn<br />

kurzfristig Hilfe durch den schnellen Einsatz eines Baggers oder<br />

durch Ausleihen von Material notwendig war, wurde uns diese<br />

von den Mitarbeitern der Firma <strong>Hermanns</strong> nicht versagt.<br />

Ein bis zu 15köpfiges Team des Landesamtes für Denkmalpflege<br />

Hessen, bestehend aus Archäologen sowie aus Studenten<br />

der Universität Mainz, zeitweise unterstützt von freiwillig helfenden<br />

Amerikanern aus Wiesbaden und anderen Standorten zwischen<br />

Kaiserslautern und Bamberg, konnte dann auch umfangreiche<br />

archäologische Befunde dokumentieren und zahlreiches<br />

Fundmaterial bergen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Aufarbeitung<br />

der Grabungsdokumentation und das Reinigen des Fundmaterials<br />

noch nicht zum Abschluss gekommen, geschweige<br />

denn, dass die detaillierte wissenschaftliche Auswertung schon<br />

begonnen hätte. Aber schon jetzt lässt sich sagen, dass die<br />

Ausgrabung in Wiesbaden-Erbenheim wichtige Erkenntnisse<br />

erbracht hat.<br />

Auffälligster Befund ist naturgemäß das römische Landgut, das<br />

im Nordwesten des Baugebietes in großen Teilen freigelegt<br />

werden konnte. Von der mit einer Umfassungsmauer versehenen<br />

Anlage konnten drei Steingebäude vollständig und eines,<br />

das sich auf dem Nachbaracker im Westen fortsetzt, teilweise<br />

ausgegraben werden. Die Villa Rustica aus dem 2. und 3. Jahrhundert<br />

n. Chr. wurde – vermutlich bei einem Germaneneinfall<br />

– durch Brand zerstört, wovon entsprechende Schuttschichten<br />

mit zahlreichem Fundmaterial und zwei versteckte Horte von<br />

Bleibarren zeugen. Von besonderem Interesse waren aber die<br />

römischen Siedlungsspuren im Süden des Baugeländes, die<br />

als Bestandteil der Villa anzusehen sind und wo man offenbar<br />

technische bzw. handwerkliche Tätigkeiten ausübte, die man<br />

nicht in unmittelbarer Nähe der Wohn- und Stallgebäude des<br />

ummauerten Areals haben wollte. Römische Landgüter konnten<br />

im Hinterland des Limes schon zahlreich ausgegraben werden,<br />

aber in den seltensten Fällen hatte man dabei, wie im vorliegenden<br />

Fall, die Möglichkeit mit großflächigen Grabungen auch<br />

das Umfeld des ummauerten Kernbereichs zu untersuchen.<br />

Viel umfangreicher als die Befunde aus der Römerzeit waren<br />

aber solche aus der Vorgeschichte. So war die römische Villa<br />

durch Zufall auf einer Siedlungsstelle aus der mittleren Bronzezeit<br />

(ca. 1600 – 1200 v. Chr.) errichtet worden, von der noch<br />

großflächige, tiefe Gruben mit entsprechenden Keramikfunden<br />

21 | Die Brücke 2010<br />

untersucht werden konnten.<br />

Die meisten der ausgegrabenen Befunde stammen allerdings<br />

aus der frühen Eisenzeit oder Hallstattzeit (ca. 750 – 450 v.<br />

Chr.) und als deren Kulturträger Kelten anzunehmen sind. Gruben<br />

mit Funden dieser Zeit fanden sich praktisch im gesamten<br />

Areal. Die Masse des Fundmaterials besteht hier naturgemäß<br />

aus Keramikscherben von Gefäßen mit für diese Zeit charakteristischen<br />

Formen und Verzierungen. Bei den Scherben aus<br />

mehreren Gruben lassen sich in der Restaurierungswerkstatt<br />

sicher wieder vollständige Gefäße zusammensetzen, aus einer<br />

Grube stammt sogar ein fast vollständig erhaltenes Gefäß. Einzelne,<br />

noch nicht restaurierte Metallfunde, Äxte und Schaber<br />

aus geschliffenen und sorgfältig polierten Steinen, Mahlsteine<br />

für Getreide aus Sandstein, Spinnwirtel aus Ton zum Spinnen<br />

von Wolle und vieles anderes mehr vervollständigen das Fundensemble<br />

aus dieser Epoche. Von den ausgegrabenen Gruben<br />

dienten viele zur Bevorratung von Lebensmitteln, vor allem<br />

Getreide, andere sind als Grubenhäuser zu interpretieren oder<br />

dienten technischen Zwecken. Hier wird die wissenschaftliche<br />

Auswertung weitere Erkenntnisse bringen. Feststellen kann<br />

man jedoch jetzt schon, dass sich hinter der Konzentration von<br />

Befunden an verschiedenen Stellen des Untersuchungsareals<br />

verschiedene ehemalige Siedlungsstellen verbergen, die wie<br />

z.B. im Nordosten des Baugebietes sogar mit einer Einfriedigung<br />

in Form einer Palisade versehen sein konnten, wofür es<br />

in Hessen nur ganz vereinzelte Nachweise gibt. Die detailierte<br />

Auswertung des Fundmaterials wird auch zeigen, ob die verschiedenen<br />

Siedlungsstellen zur selben Zeit bestanden,<br />

Fortsetzung auf nächster Seite ...


22 | Die Brücke 2010<br />

Archäologische Ausgrabungen | Wiesbaden-Erbenheim<br />

oder ob sie sich zeitlich ablösten, woraus sich wiederum wichtige<br />

Erkenntnisse über die Nutzung des Naturraumes durch die<br />

Menschen in der frühen Eisenzeit ablesen lassen.<br />

Singulär steht dagegen ein Steinbrunnen aus dem Hochmittelalter<br />

(ca. 12./13. Jh.) dar, der bei Anlage eines Hausanschlusses<br />

zufällig entdeckt und uns durch Mitarbeiter der Firma <strong>Hermanns</strong><br />

gemeldet wurde, so dass er ebenfalls noch fachgerecht untersucht<br />

werden konnte.<br />

Wohngebiet | Wiesbaden-Erbenheim | HTI-Bau / EHT-Bau<br />

WAAF South – New Townhouse Construction Phase 1 /<br />

Infrastructure Site Improvements<br />

Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde mit dem 1.<br />

Spatenstich am 01. Dezember 2009 mit den Bauarbeiten zur<br />

Erschließung des neuen Wohngebietes als Erweiterung des<br />

bestehenden Army Airfield der US-Streitkräfte in Wiesbaden-<br />

Erbenheim begonnen. In dem neuen Wohngebiet entstehen<br />

326 Einfamilienhäuser für die Angestellten der US-Streitkräfte<br />

und deren Familien. Die Aufgabe unseres Bauteams besteht in<br />

der Durchführung der Infrastrukturmaßnahmen des Neubaugebietes<br />

auf einer Fläche von 410.000 m². Neben der Verlegung<br />

der Regenwasser- und Schmutzwasserkanäle, der Herstellung<br />

der kompletten Trinkwasserversorgung, der Versorgung der<br />

Häuser mit Strom und Telekomleitungen, der Tiefbauarbeiten<br />

für die Verlegung der Fernwärmeleitungen, bis hin zu den Asphaltarbeiten<br />

der Straßen und den Pflasterarbeiten der Gehwege<br />

und Parkplätze, galt unsere besondere Aufmerksamkeit der Verlegung<br />

eines neuen Regenwasserstauraumkanals aus Stahlbetonrohren<br />

DN 2000 in einer Tiefe von max. 6,00 m. Mit größter<br />

Sorgfalt und Präzision wurden die Stahlbetonrohre mit einem<br />

Einzelgewicht von 10,5 t auf das vorgefertigte Betonauflager<br />

verlegt. Die erschwerten Randbedingungen aufgrund der Rohrdimension,<br />

der Grabentiefe und des anstehenden Grundwassers<br />

erforderten zur Sicherung des Rohrgrabens den Einsatz<br />

eines Gleitschienenverbaus. Auf der „grünen Wiese“ entstehen<br />

Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt nur vorläufige Ergebnisse<br />

der umfangreichen archäologischen Ausgrabung präsentiert<br />

werden können, ist doch festzuhalten, dass sie für das Wissen<br />

um unsere Vorgeschichte wichtige Erkenntnisse geliefert hat.<br />

Marcus Jae, örtlicher Grabungsleiter.<br />

auf diese Weise insgesamt 12 Wohnstraßen, die von der sogenannten<br />

„Mainroad“ abgehen. Die Bauzeit ist bis Dezember<br />

2011 vertraglich vereinbart, wobei die Verkürzung der 2-jährigen<br />

Bauzeit weiterhin unser gemeinsames Ziel ist. Bisher konnten<br />

bereits 4 Wohnstraßen qualitäts- und fristgerecht an unseren<br />

Auftraggeber, das Hessische Baumanagement, übergeben<br />

werden. Der Auftrag in Höhe von 9,35 Mio. Euro wird in einer<br />

Arbeitsgemeinschaft von HERMANNS HTI-Bau Kassel und<br />

HERMANNS EHT-Bau Erfurt ausgeführt. Unter Ausnutzung<br />

des Standortvorteils und durch geschickte Akquise wurden mit<br />

den Baumaßnahmen „<strong>Deponie</strong> Dyckerhoffbruch“ und „WAAF<br />

Süd - Regenrückhaltebecken“ zwei weitere Aufträge an<br />

HERMANNS in Wiesbaden erteilt. Durch die parallele Ausführung<br />

der Baumaßnahmen ergeben sich insbesondere bei Personal-<br />

und Geräteeinsatz sowie Material- und Bodenmanagement<br />

Synergieeffekte, die es weiterhin zu nutzen und optimieren gilt.<br />

Poliere: Uli Engelhard, Lutz Hinkel<br />

Thorsten Kunze<br />

Bildanmerkung:<br />

Bild links: Übersicht WAAF-South mit Regenrückhaltebecken<br />

(Quelle: www.jufo-architekten.de)


Logistikzentrum | Hann. Münden | HTI-Bau<br />

Das Logistikzentrum in Hann. Münden stattet Polizisten, Mitarbeiter<br />

von Justiz und Forstbehörden aus fünf Bundesländern<br />

mit Ausrüstung und Bekleidung aus. Darüber hinaus beschaffen<br />

die Logistiker den gesamten Bedarf der Niedersächsischen<br />

Landesverwaltung - vom Bleistift bis zum Hubschrauber.<br />

Allein bei der Bekleidung hält das Logistikzentrum rund 735<br />

Artikel ständig vor. Monatlich verschicken die Mitarbeiter bis zu<br />

10.000 Pakete.<br />

Mit dem Bau von neuen Büro- und Lagerräumen entstand<br />

durch die Vergrößerung der Nutzfläche der Platz für die gestiegenen<br />

Aufträge.<br />

Wir konnten zum Gelingen der Gesamtbaumaßnahme im Rahmen<br />

des an uns erteilten Auftrages der Ausführung der Rohbauleistung<br />

und der Erstellung der Außenanlagen beitragen.<br />

Es entstand in einer Kernbauzeit von Anfang Februar bis<br />

Anfang Juni ein 1700 m 2 großer Hallenanbau aus Stahlbetonfertigteilen,<br />

in den sich weitere 400 m 2 Büroflächen auf zwei<br />

Ebenen integrieren.<br />

Bei der Ausführung der Gründungsarbeiten kamen uns die<br />

Anfang des Jahres vorherrschenden tiefen Temperaturen<br />

dahingehend entgegen, dass wir den Erdaushub und die Tieferführung<br />

der Fundamente mittels Füllbeton in einer Frostperiode<br />

23 | Die Brücke 2010<br />

Neue Lagerflächen für das Logistikzentrum Niedersachsen<br />

Kanalbauarbeiten | Kassel | HTI-Bau<br />

Hauptsammler Nord — Karlshafener Straße<br />

Um die Kanalbauarbeiten in Angriff nehmen zu können, musste<br />

Schachtmeister Jörg Aschenbrenner mit seiner Kolonne erst<br />

die in der Kanaltrasse liegende Wasserleitung der Städtischen<br />

Werke Kassel auf einer Länge von 300 m verlegen. Nach der<br />

Umverlegung der Hauptleitung und dem Umschließen aller<br />

Hausleitungen, konnte mit den Kanalbauarbeiten begonnen<br />

werden.<br />

Der neu zu bauende Stahlbetonkanal DN 800 wird auf ca. 300<br />

m Länge und in Tiefen bis 4,70 m hergestellt. Durch die räum-<br />

ausführen konnten, was sich bei dem anstehenden Boden als<br />

äußerst positiv erwies.<br />

Als kombinierte Trag- Dämmschicht unter der Bodenplatte<br />

wurde ein Aufbau aus 45 cm Basaltschotter plus 20 cm Glasschaumschotter<br />

gewählt. Bei dieser Konstruktion konnte auf<br />

weitere Dämmmaßnahmen unter der Bodenplatte verzichtet<br />

werden.<br />

In Köcherfundamente eingestellte Stahlbetonfertigteilstützen bilden<br />

in Verbindung mit Doppel –T – Trägern die Tragkonstruktion<br />

des Neubaus. Ergänzt wurde diese Bauweise in Teilbereichen<br />

durch in zwischen die Stützen eingestellte Doppelfiligranelemente.<br />

Die Decken im Bürobereich wurden mittels bewährter<br />

Filligrandeckenelemente ausgeführt.<br />

Parallel zur Erstellung des Rohbaus haben wir Abbruch- und<br />

Umbauarbeiten innerhalb der vorhandenen Halle ausgeführt.<br />

Diese Maßnahmen dienten der Erschließung der neu entstandenen<br />

Hallen- und Büroflächen der Logistiker über die<br />

Bestandsbebauung.<br />

Die Baumaßnahme wurde durch uns – nach bauseitigen Ausbauleistungen<br />

- Ende Oktober mit der Erstellung der Außenanlagen<br />

abgeschlossen.<br />

Ralf Strube<br />

liche Nähe eines Postrohrkanals – auf kompletter Länge – mussten<br />

wir den nicht standfesten Graben mit aufnehmen und neu<br />

herstellen.<br />

Bis zum Erscheinen der Zeitung sind wir in den Anschlussbereichen<br />

des Kanals an das Nachfolgelos vorgedrungen und<br />

hoffen, die Arbeiten bis zum Weihnachtsfest abschließen zu<br />

können.<br />

Hans-Werner Nicolai


24 | Die Brücke 2010<br />

Modernisierung Firmenstandort Jordan | Kassel | HTI-Bau<br />

Und weiter gings im neuen Jahr<br />

Wie wir bereits in der Brücke des Jahres 2009 berichteten,<br />

erhielten wir von der Firma Jordan GmbH & Co. KG im<br />

Sommer des Vorjahres den Auftrag für die Ausführung von<br />

Betonarbeiten für die Erstellung einer ca. 4.000 m² großen<br />

Lagerhalle.<br />

Nachdem die terminlichen Vorgaben der Bauherrschaft<br />

hinsichtlich der Fertigstellung der Betonsohle erfüllt wurden,<br />

konnte der Umzug von der alten baufälligen „Kurhessenhalle“<br />

in die neue Halle fristgerecht Ende Dezember 2009<br />

durchgeführt werden.<br />

Somit waren alle Bedingungen erfüllt um die weiteren, zur<br />

Modernisierung des kompletten Firmenstandortes notwendigen<br />

Arbeiten auszuführen.<br />

Hierfür erhielten wir vorab den Nachauftrag zum Abbruch<br />

der Kurhessenhalle. Das in die Jahre gekommene Gebäude<br />

musste in wesentlichen Teilen komplett abgebrochen<br />

werden, da an gleicher Stelle ein weiterer Neubau einer<br />

Hallenerweiterung geplant war. Lediglich im Bereich einer<br />

in den Hallenbau integrierten Gastwirtschaft konnten nur<br />

Teilbereiche abgebrochen werden.<br />

Im Zuge des Abbruches mussten wir schnell feststellen,<br />

dass die Baufälligkeit der Halle eine enorme Herausforderung<br />

an die Baustellenmannschaft stellte, da ein falscher<br />

„Handgriff“ mit den zum Einsatz gekommenen 35 to Baggern<br />

den kompletten Einsturz der Halle zur Folge gehabt<br />

hätte.<br />

Außerdem musste über die komplette Bauzeit der uneingeschränkte<br />

Betrieb der Gastwirtschaft – deren Dach ebenfalls<br />

komplett entfernt wurde – sichergestellt werden.<br />

Nach einigen kniffeligen Momenten und einem dauerhaften<br />

Einsatz bei Schneefall und winterlichen Temperaturen war<br />

der Abbruch Ende Februar 2010 geschafft.<br />

Auch für den Großteil der dann weiterführenden Arbeiten<br />

erhielten wir von der Familie Jordan den Auftrag.<br />

Trotz noch immer winterlichen Temperaturen waren nun<br />

umfangreiche An- und Umbauarbeiten zur Ertüchtigung und<br />

Aufstockung der verbliebenen Gebäudereste notwendig.<br />

Auch wurden in den folgenden Wochen die Gründungsmaßnahmen<br />

für den zweiten Abschnitt der Hallenerweiterung<br />

ausgeführt.<br />

Außerdem erhielt ein Teil des kompletten Firmengeländes<br />

ein neues Entwässerungssystem.<br />

Die Erstellung der Stell- und Fahrflächen inkl. des bis zu<br />

einer Stärke von 1,0 m notwendigen Bodenaustausches<br />

wurde ebenfalls durch uns ausgeführt.<br />

Hier einige Kennzahlen:<br />

• 8.600 m³ Bodenaushub und Abfuhr<br />

• 6.500 m³ Lieferung und Einbau von Schottermaterialen<br />

verschiedener Güte<br />

• 7.000 m² Fahr- und Stellflächen inkl. Unterbau und<br />

Boden austausch<br />

• 570 m Rohrleitung DN 500 – DN 100<br />

• 1.500 m³ Beton C 25/30 und C 30/37<br />

Die Arbeiten wurden von der Tatsache geprägt, dass alle<br />

weiteren Gewerke, die direkt durch den Bauherrn beauftragt<br />

waren, ebenfalls auf der Baustelle tätig waren. Denn<br />

bereits in den noch winterlichen Monaten wurde Seitens<br />

der Bauherrschaft ein großes Fest zur Eröffnung des neu<br />

gestalteten Firmengeländes geplant und terminlich fixiert.<br />

So kam es nicht selten dazu, dass die Baustellenmannschaft<br />

bis 20.00 Uhr tätig war. Auch Samstage mit Arbeitszeiten<br />

bis 16.00 Uhr waren in den „heißen“ Wochen keine<br />

Seltenheit.<br />

Insbesondere die Ertüchtigung und die Aufstockung der in<br />

Betrieb befindlichen Gastwirtschaft stellten hierbei hohe<br />

Herausforderungen an Improvisationstalent und Engagement<br />

der Mannschaft um Matthias Bust. Für dieses Engagement<br />

möchte sich der Unterzeichner an dieser vielmals<br />

bedanken.<br />

Auch für den dauerhaften Einsatz und das unermüdliche<br />

Engagement des Architekten Herrn Beißner und seines Mitarbeiters<br />

Herrn Straube möchten wir uns an dieser Stelle<br />

vielmals bedanken. Ohne die schnellen und praktikablen<br />

Entscheidungen wäre die rechtzeitige Umsetzung vor Ort<br />

nicht möglich gewesen.<br />

Mit einer terminlichen Punktlandung konnte nach einer<br />

Bauzeit von weniger als 2,5 Monaten nach Fertigstellung<br />

der Abbrucharbeiten die feierliche Eröffnung des komplett<br />

neu gestalteten Standortes der Fa. Jordan am 08. Mai 2010<br />

stattfinden.<br />

Neben den prominenten Größen aus Wirtschaft und Politik<br />

waren auch mehrere Weltmeister und Olympiasieger der<br />

Sportförderung für Wintersport der Fa. Jordan anwesend.<br />

Wir bedanken und vielmals bei der Familie Jordan für das<br />

entgegen gebrachte Vertrauen und wünschen weiterhin viel<br />

Erfolg am alten und neuen Standort Kassel.<br />

Bernd Nordheim


HMS-Bau<br />

Ein gutes Jahr trotz Startschwierigkeiten<br />

Es war für die HMS ein ungewöhnlicher Start in das Jahr 2010.<br />

Der Auftragsbestand war gering und der sonst übliche und zu<br />

erwartende Auftragszugang blieb trotz größter akquisitorischer<br />

Anstrengungen aus.<br />

Innerhalb des 2. Quartals trat eine leichte Besserung der Auftragssituation<br />

ein, doch erst im Juli gelang der Durchbruch.<br />

Nach schwierigen Verhandlungen erhielten wir den Auftrag zur<br />

Erstellung eines Holiday-Inn Express-Hotels innerhalb eines<br />

bestehenden Gebäudes in Frankfurt/Main. Weitere beachtliche<br />

Auftragszuwächse konnten wir im letzten Halbjahr verzeichnen.<br />

Die Anstrengungen hatten sich gelohnt, die geplanten Umsatzkennziffern<br />

wurden erreicht.<br />

Für das zielgerichtete Engagement möchte ich mich beim<br />

gesamten HMS-Team herzlich bedanken. Für die bevorstehenden<br />

Festtage sowie für das Jahr 2011 wünsche ich alles Gute.<br />

Klaus Eisfeld<br />

Umbau und Modernisierung | Kassel | HMS-Bau<br />

25 | Die Brücke 2010<br />

Von der Genossenschaftlichen Wohnungsbaugesellschaft<br />

(GWG) in Kassel wurde die HMS mit der Errichtung mehrer<br />

Garagen sowie Stellplätzen für zwei Mehrfamilienwohnhäuser<br />

in Sandershausen beauftragt. Eine zunächst angedachte Zweitnutzung,<br />

durch Umsetzung älterer Garagen, erwies sich als<br />

unwirtschaftlich. Aus diesem Grund wurden drei neue Fertigteilgaragen<br />

und gepflasterte Stellplätze beauftragt und realisiert.<br />

Ziel ist es, mehr Mietern eine überdachte Parkmöglichkeit zu<br />

bieten. Die Baumaßnahme wurde im Mai 2010 begonnen und<br />

im Juli mit verschiedenen Sonderwünschen abschließend fertig<br />

gestellt.<br />

Wir bedanken uns bei Frau Wagner für die konstruktive und<br />

freundliche Zusammenarbeit.<br />

Auftraggeber u. Planer: GWG, Kassel<br />

Polier: Axel Sliwinski<br />

SMA boomt und wir konnten partizipieren<br />

Garagen und Stellplätze | Kassel | HMS-Bau<br />

Garagenanlage und Stellplatz<br />

Ulf Wissemann<br />

Nachdem wir für SMA das Gebäude 62 im Frühjahr fertig<br />

gestellt hatten, erhielten wir zu Jahresanfang einen weiteren<br />

Auftrag zur Umgestaltung des Gebäudes 24 zu einer Betriebskantine.<br />

Wir wurden mit den Abbruch- und Rohbauarbeiten beauftragt,<br />

die im Frühjahr/Sommer termingerecht ausgeführt wurden.<br />

Es wurden u. A. im Bestand im zukünftigen Kantinenbereich die<br />

Grundleitungen neu hergestellt. Hierfür musste die Bodenplatte<br />

geöffnet werden, um die neuen Ent- und Versorgungsleitungen<br />

verlegen zu können. Zudem wurden Fassadenteile zurückgebaut<br />

und ergänzt.<br />

Weiter wurde das Gebäude 10 modernisiert um neue Büroflächen<br />

zu schaffen. Es wurden Wände abgebrochen, neue GK-<br />

Wände eingezogen und gestrichen.<br />

Bauherr: SMA Solar Technology <strong>AG</strong>, vertr. d. Herrn Horn<br />

(Geb. 24) / Frau Lackemann (Geb. 10)<br />

Planung Gebäude 24: Arch.-Büro G. Meier, Herr Schulz<br />

Reiner Eisfeld


26 | Die Brücke 2010<br />

Umbau, Sanierung und Modernisierung | Melsungen | HMS-Bau<br />

B. Braun Melsungen<br />

Werk P, LIFE, Pfieffewiesen<br />

Die B. Braun Melsungen <strong>AG</strong> gehört zu den größten Unternehmen<br />

auf dem weltweiten Gesundheitsmarkt.<br />

Das Werk P ist der größte Produktionsstandort in Melsungen.<br />

Im Gebäude der zentralen Energieversorgung, Bereich Kälte<br />

und Pressluft, musste für den Fall einer Leckage im Bereich von<br />

Verdichtern mit Ammoniak eine bauliche Trennung zur Drucklufterzeugung<br />

und Aufbereitung vorgenommen werden. Die Trennung<br />

sollte durch eine luftdichte Trockenbauwand erfolgen.<br />

Die Schwierigkeit bei dieser Aufgabe bestand darin, dass eine<br />

Vielzahl von Rohrdurchdringungen erstellt und abgedichtet<br />

werden mussten. Abseits der Verkehrsfläche befinden sich<br />

in dieser Halle eine unvorstellbare Anzahl von Rohrleitungen<br />

mit Durchmessern von 20 mm bis zu 500 mm und diverse<br />

Kabeltrassen. Diese Leitungen mussten hierbei in einer Höhe<br />

von fast 6,00 m an der Durchdringung mit der Trockenbauwand<br />

dicht angeschlossen werden. Ein spezielles Kraftwerksgerüst<br />

musste hierzu aufgebaut werden, um in allen Bereichen sicher<br />

arbeiten zu können. Ein Fehler in diesem Bereich des Werkes<br />

hätte unter Umständen die gesamte Produktion zum Stillstand<br />

bringen können.<br />

Diese Arbeiten wurden mit drei Wochen reiner Bauzeit Anfang<br />

Oktober abgeschlossen.<br />

Auftraggeber: B. Braun, Melsungen<br />

Bauleitung <strong>AG</strong>: Herr Maloschek<br />

Ulf Wissemann<br />

Bildanmerkung:<br />

Bild rechts: Gebäudekomplex „Werk S“ vor Sanierung und<br />

Modernisierung<br />

Werk S, Stadtwaldpark, Haus 6 und 7<br />

Sehr idyllisch gelegen, findet man das sogenannte „Werk S“ im<br />

Stadtwald über Melsungen.<br />

Hier befinden sich u. A. Schulungsräume der B. Braun <strong>AG</strong>.<br />

Dieser zumeist in den 1960er Jahren entstandene Gebäudekomplex<br />

wird in Abschnitten saniert und modernisiert. An den<br />

Häusern 6 + 7 wurden Fenster-, Dach-, Schreiner-, Heizung/<br />

Sanitär- und Pflasterarbeiten durch HMS ausgeführt. Ziel dieser<br />

Maßnahmen war nicht nur die technische Verbesserung,<br />

sondern auch die Repräsentativität dieser beiden Gebäude zu<br />

erhöhen.<br />

Wir möchten Herrn Maloschek für die gute Zusammenarbeit<br />

danken.<br />

Auftraggeber: B. Braun, Melsungen<br />

Bauleitung <strong>AG</strong>: Herr Maloschek<br />

Ulf Wissemann


Umbau und Sanierung | Kassel | HMS-Bau<br />

Fraunhoferstraße 42<br />

Die Fraunhoferstraße, in der Kassler Nordstadt gelegen,<br />

besteht aus einem Ensemble denkmalgeschützter Gebäude.<br />

Die privaten Auftraggeber haben die HMS mit einem umfassenden<br />

Umbau und die Sanierung dieses ehemaligen Zweifamilien-Reihenhauses<br />

beauftragt.<br />

Alle Geschosse werden in ihrer Raumaufteilung verändert<br />

und zur Einfamilienhausnutzung umorientiert. Die gesamten<br />

Installationen werden von Grund auf neu erstellt. Die Gebäudeaußenhülle<br />

bleibt jedoch, bis auf die bodentiefen Fensterelemente,<br />

zur Gartenseite unverändert.<br />

Eine umfassende statische Überprüfung des Tragwerks wurde<br />

durchgeführt, um die innere Aufteilung ändern zu können. Das<br />

Projektende ist für Dezember 2010 Jahres geplant.<br />

Auftraggeber: Eheleute Grabowski, München<br />

Architekt: Rüppel und Partner, Freie Architekten und Ingenieure<br />

Polier: Axel Sliwinski<br />

Ulf Wissemann<br />

Holiday Inn Express Hotel | Frankfurt/Main | HMS-Bau<br />

Hotel am Frankfurter City-Bahnhof<br />

Für die Ilse Bau und Planung GmbH aus Düsseldorf bauen wir<br />

im Zeitraum August 2010 bis März 2011 ein ehemals als Büro-<br />

und Restaurationsgebäude genutztes Haus zum Hotel um. Das<br />

aus einem Untergeschoss und 6 Obergeschossen bestehende<br />

Gebäude wurde bauseitig im UG sowie in den Geschossen EG<br />

und 1 – 4 komplett entkernt. Es wird in Teilbereichen des Untergeschosses<br />

sowie in der 5. Etage für Wohnzwecke genutzt. In<br />

einem Teilbereich des EG befindet sich ein Wettbüro, das erhal-<br />

Sanierung | Kassel | HMS-Bau<br />

27 | Die Brücke 2010<br />

Revitalisierung einer Gewerbehalle<br />

Für die neue Nutzung einer Gewerbehalle zwischen Sandershausen<br />

und Bettenhausen in Kassel wurde eine Sanierung notwendig.<br />

Diese - zukünftig für Druckerzeugnisse genutzte Halle<br />

- erforderte eine gleichmäßigere Beheizung als es bei einer<br />

Lagerhalle notwendig war. Für den Druck, die Bindung und die<br />

Konfektionierung wird eine gleichbleibende Innentemperatur<br />

benötigt. Der vorh. Fernwärmeanschluss reichte in der vorliegenden<br />

Dimensionierung nicht aus. Aus diesem Grund wurden<br />

eine zusätzliche Gasbrennwertheizung sowie entsprechende<br />

Heizflächen für die Hallenbeheizung eingebaut. Darüber<br />

hinaus mussten für die größere Anzahl an Mitarbeitern sanitäre<br />

Einrichtungen geschaffen werden. Schon während der Sanierung<br />

lief bereits die Produktion der Druckerzeugnisse an. Die<br />

Leistungen der HMS waren Anfang Oktober, nach vierwöchiger<br />

Bauzeit, abgeschlossen.<br />

Wir bedanken uns für die Beauftragung und die freundliche<br />

Zusammenarbeit.<br />

Bauherr: Printmedia Logistics, Herr Gürcan und Herr Hoffmann<br />

Ulf Wissemann<br />

ten wird. Das Gebäude teilt sich in einen zentralen Kern mit<br />

Treppenhäusern und Aufzugschächten und drei Gebäudeflügeln<br />

auf. Die Grundfläche pro Etage beträgt rund 1.400 qm, die sich<br />

nach Fertigstellung der Ausbauten in 116 Gästezimmer, Haustechnik-<br />

und Besprechungsräume, Lager- und Wäscheräume<br />

sowie Büro, Küchen und Restaurationsbereiche aufgliedern. Bis<br />

auf die Möblierung sowie die Verlegung textiler Bodenbeläge<br />

werden die Leistungen schlüsselfertig durch uns erbracht. Infolge<br />

der kurzen Bauzeit wird allen an der Maßnahme Beteiligten,<br />

insbesondere den ausführenden Firmen, eine Menge abverlangt.<br />

Zur Festlegung der Ausbaudetails wurde ein Musterzimmer<br />

mit fertiggestelltem Bad in Betrieb genommen inklusive des<br />

Elektroausbaus (Keycard etc.) und Anfang Oktober bemustert<br />

und mit kleinen Änderungen als Prototyp für die noch zu erstellenden<br />

Gästezimmer freigegeben. Neben der kurzen Bauzeit,<br />

stellt auch der Gebäudestandort in der Frankfurter City hohe<br />

Anforderungen an die Logistik der Baustelle.<br />

Wir bedanken uns bei allen am Projekt Beteiligten für die engagierte<br />

und stets konstruktive Zusammenarbeit, ohne die ein<br />

solcher Umbau in kürzester Zeit nicht möglich wäre.<br />

<strong>AG</strong>: Ilse Bau und Planen GmbH, Düsseldorf<br />

Generalplanung/Architekt: MPP Meding Plan + Projekt GmbH,<br />

Hamburg<br />

Artur Derix


28 | Die Brücke 2010<br />

Sanierung | Kassel | HMS-Bau<br />

Sanierung nach Wohnungsbrand<br />

Im Frühjahr dieses Jahres wurden wir von der WEG-Kirchweg<br />

31, vertreten durch die HERMANNS HTI-Bau GmbH u. Co. KG,<br />

mit der Sanierung und Instandsetzung des Brandschadens der<br />

Wohnung Stern beauftragt.<br />

Die Durchführung der erforderlichen Maßnahmen erfolgte in<br />

enger Zusammenarbeit mit Frau Riedl, HTI-Hausverwaltung.<br />

Mit der Brandschadensanierung in dieser Größenordnung hatten<br />

wir Neuland betreten. Die Sanierung der Wohnung und die<br />

Instandsetzung des Inventars wurden nach Abstimmung mit der<br />

Wohnungseigentümerin zügig durchgeführt.<br />

Es musste viel Zeit aufgewendet werden, das Inventar zu sichten,<br />

zu reinigen und zu verpacken, um es nach erfolgter Sanierung<br />

der Eigentümerin in gebrauchsfähigen Zustand zu übergeben.<br />

Es wurde hierbei neben dem „normalen“ Inventar, ebenso<br />

wertvolle Gemälde, wie auch ein antiker Flügel, sowie andere<br />

Antiquitäten restauriert.<br />

Die Wohnung musste fast komplett entkernt und neu aufgebaut<br />

werden, um den Brandschaden zu beseitigen. Hierbei wurden<br />

Messungen von dem Büro Blei vor und nach der Sanierung<br />

durchgeführt.<br />

Die Arbeiten konnten zur Zufriedenheit aller Beteiligten abgewickelt<br />

und die Wohnung der Eigentümerin übergeben werden.<br />

Bauherr: WEG-Kirchweg, vertr. d. die HERMANNS HTI Bau<br />

GmbH u. Co. KG, Hausverwaltung<br />

Reiner Eisfeld<br />

Kinderschutzhaus | Kassel | HMS-Bau<br />

Kindgerechtes Wohnen<br />

geschaffen<br />

Im Zeitraum Dezember 2009 bis August 2010 haben wir im Auftrag<br />

des Dt. Kinderschutzbundes, vertreten durch die Präsidentin<br />

der Kasseler Niederlassung, Frau Regina Primus, ein den<br />

Anforderungen nicht genügendes Bestandsgebäude entkernt,<br />

mit einem Anbau versehen und das Haus schlüsselfertig um-<br />

und ausgebaut.<br />

Nachdem der strenge Winter nur Rückbauarbeiten zuließ,<br />

wurden die Gründungs- und Rohbauarbeiten im Frühjahr mit<br />

Nachdruck begonnen und von unseren Mitarbeitern, Herr Axel<br />

Herbrich und Herr Axel Sliwinski, in kurzer Zeit und bester Qualität<br />

rechtzeitig für die anlaufenden Ausbauarbeiten im Mai fertig<br />

gestellt.<br />

Beim Ausbau wurde besonderer Wert auf den Brandschutz<br />

sowie auf die besonderen Belange für die Nutzung als Kinderheim<br />

gelegt.<br />

Unter Federführung von Herrn Suhr (Suhr Projektmanagement)<br />

wurde ein Farbkonzept erstellt und in Zusammenarbeit mit den<br />

Mitarbeitern des Kinderschutzbundes viel Wert auf die kindgerechte<br />

Detailplanung gelegt.<br />

In diesem Zusammenhang muss die umsichtige und das Projekt<br />

stets vorantreibende gute Zusammenarbeit mit Frau Primus<br />

erwähnt werden, die für das Gelingen des Projektes unerlässlich<br />

war.<br />

Im August konnte das Gebäude seiner Nutzung zugeführt und<br />

an den Kinderschutzbund übergeben werden.<br />

In diesem Zusammenhang dürfen wir uns für die anerkennenden<br />

Worte von Seiten des Bauherren herzlich bedanken.<br />

<strong>AG</strong>: Dt. Kinderschutzbund Kassel<br />

Ausführungsplanung: Suhr Projektmanagement<br />

Statik: Ing.-Büro Klute & Klute<br />

Polier HMS: Herr Axel Herbrich<br />

Artur Derix


City-Galerie | Siegen | HMS-Bau<br />

Umstrukturierung der ehemaligen Kauflandflächen<br />

Bedingt durch unsere guten Geschäftsbeziehungen zur ECE<br />

Hamburg, getragen auch durch die erfolgreiche und termingerechte<br />

Übergabe des Umbaus beim City Point in Kassel für die<br />

ECE, erhielten wir im Juni 2010 den Auftrag als GU für Rohbau-<br />

und Ausbauarbeiten an der City-Galerie Siegen.<br />

Die ehemalige Kauflandfläche musste, bedingt durch deren<br />

Auszug, für neue Mieter umstrukturiert werden. Es wurden<br />

vorhandene Mauerwerkswände abgebrochen und neue Mietertrennwände<br />

und Fluchtwege gebaut.<br />

Für den Mieter Saturn wurden im UG in der Warenannahme<br />

Betonrampen abgebrochen, um die Verkaufsflächen zu erweitern.<br />

Es wurde ein neues Treppenhaus mit einem Lastenaufzug<br />

eingebaut, so dass die Maurer und Stahlbetonarbeiten einen<br />

großen Part ausmachten.<br />

In diesem Bereich mussten nicht mehr benötigte Fahrtreppen<br />

demontiert und Stahlbetondecken einschließlich der Unterzüge<br />

abgebrochen werden.<br />

Einen ebenso großen Raum nahmen die Brandschutzertüchtigungsarbeiten<br />

ein. Hier musste - nach dem Mieterrückbau - auf<br />

neue Erkenntnisse in der Baukonstruktion reagiert werden.<br />

Modernisierung | Kassel | HMS-Bau<br />

Modernisierung von Mietwohnungen<br />

Im Februar 2010 erhielten wir den Auftrag von Herrn und Frau<br />

Dr. Lugan eine Wohnung in der Akademiestraße 5 zu modernisieren.<br />

Es wurde der Sanitärbereich von uns komplett umgeplant<br />

und neugestaltet. Die Beheizung der Wohnung wurde von<br />

Einzelöfen auf eine moderne Gasthermenheizung umgestellt.<br />

Ebenso wurde die Elektrik auf den neusten technischen Stand<br />

gebracht. Das Bad und die Küche bekamen moderne Fliesenbeläge<br />

und alle übrigen Fußböden wurden mit Laminat neu<br />

aufgebaut.<br />

Die Leistungen wurden innerhalb eines sehr kurzen Zeitfensters<br />

zur Zufriedenheit der Bauherren realisiert.<br />

29 | Die Brücke 2010<br />

Der enge Terminplan für die einzelnen Mieterübergaben konnten<br />

trotz einigen zusätzlichen Nachbeauftragungen alle eingehalten<br />

werden.<br />

Die gesamte Leistung wurde durch uns koordiniert und über<br />

einen SiGeKo überwacht.<br />

Innerhalb der Bauzeit konnten wir immer im Centermanagement,<br />

hier sind Herr Dittrich und Herr Rauschendorf zu nennen,<br />

einen kompetenten Ansprechpartner für unser Fragen und Probleme<br />

finden. Es wurde immer eine für beide Seiten tragbare<br />

Lösung gefunden, um die Arbeiten im Bestand mit möglichst<br />

wenigen Störungen für den laufenden Betrieb zu erreichen.<br />

Die Projektleiterin der ECE, Frau Krah, reagierte steht’s umgehend<br />

auf neue Anforderungen und Erkenntnisse innerhalb der<br />

Umbauleistungen. Es wurden zusätzliche Leistungen kurzfristig<br />

besprochen und beauftragt, was erheblich zu der Einhaltung<br />

des eng gesteckten Terminplans beitrug.<br />

Bauherr: City-Galerie Wieland KG<br />

Planung/Projektleitung: ECE Hamburg, vertreten von Frau Krah<br />

Reiner Eisfeld<br />

Diese Zufriedenheit über unsere Leistungsfähigkeit drückte<br />

sich in neuen Aufträgen für weitere Modernisierungen von Wohnungen<br />

aus.<br />

So haben wir die Modernisierung einer Wohnung im Steinweg<br />

10 bereits fertiggestellt und gerade mit Modernisierungsarbeiten<br />

in zwei Wohnungen in der Akademiestraße 5 + 7 begonnen.<br />

Bauherren: Ehepaar Lugan<br />

Reiner Eisfeld


30 | Die Brücke 2010<br />

Umbau und Sanierung | Hann. Münden | HMS-Bau<br />

Historisches Fachwerkhaus<br />

Mit der Beauftragung durch eine private Auftraggeberin wurde<br />

der HMS ein anspruchsvoller Auftrag im denkmalgeschützten<br />

Bestand zu Teil. Das historische Gebäude wurde im 17. Jahrhundert<br />

errichtet. Dieses in Ständerbauweise erbaute Haus<br />

hat, wie in dieser Zeit typisch, stockwerksweise auskragende<br />

Geschosse. Die Gründung erfolgte über einen vermutlich noch<br />

älteren Gewölbekeller aus Sandsteinen.<br />

Ziel des Umbaus ist die komfortablere Erschließung der<br />

Geschosse. Darüber hinaus soll die Wohnfläche erhöht werden.<br />

Die Erschließung ist zukünftig über einen massiven Treppenhauskern<br />

mit Aufzug bequem möglich. Der attraktive Entwurf<br />

des Planungsbüros BAS aus Kassel sieht für den hofseitigen<br />

Seitenflügel zwei Dachterrassen vor.<br />

Die HMS wurde mit den Abbruch-, Mauer-, Stahlbeton- und<br />

Dachdeckerarbeiten beauftragt.<br />

Als anspruchsvoll und schwierig erwies sich die neue Gründung<br />

des Treppenhaus-/Aufzugkerns im Bereich des teilweise abgebrochenen<br />

Gewölbekellers. Immer wieder traten unvorhersehbare<br />

Unregelmäßigkeiten in der Konstruktion auf, die entsprechende<br />

Planänderungen notwendig machten, wodurch sich die<br />

Bauzeit verlängerte<br />

Baubeginn war im Mai 2010 und die Fertigstellung unserer Leistung<br />

wird voraussichtlich Anfang 2011 sein.<br />

Auftraggeberin: Gabriele Mundt, Hann. Münden, vertr. d. Herrn<br />

Spanholtz<br />

Bauplanung: BAS, Kassel<br />

Ulf Wissemann<br />

Kleinbaustellen | HMS-Bau<br />

Kleinbaustellen<br />

Im Berichtszeitraum wurden neben vielen Kleinaufträgen folgende<br />

interessante Arbeiten ausgeführt:<br />

• Sanierung einer Tiefgaragen-Zufahrtsrampe der Kasseler<br />

Sparkasse<br />

• Sanierungs- und Abdichtungsarbeiten in einer Tiefgarage am<br />

Friedrichsplatz<br />

• Sanierung eines Wasserschadens eines Ledergeschäftes in<br />

der Kasseler City<br />

• Commerzbank, Einbau eines Stahlträgers sowie die Sanierung<br />

eines Stahlbetonüberzuges<br />

• SMA, Herstellen mehrer Trockenbauwände, Türen und Durchbrüche<br />

• Kasseler Sparkasse, verschiedene Sanierungsmaßnahmen<br />

an Wohnimmobilien an mehren Standorten<br />

• Frankonia Vermögensverwaltungsgesellschaft, Sanierung<br />

einer Parkplatzfläche an einem KIK/ALDI-Markt<br />

• REWE, Reparaturarbeiten an diversen REWE-Märkten im<br />

Großraum Kassel<br />

• Einhorn-Apotheke, Kassel, bautechnische Verbesserungen<br />

an der Eingangsanlage<br />

Wie immer bedanken wir uns bei unseren Auftraggebern für Ihr<br />

Vertrauen und bei unseren Mitarbeitern sowie den eingesetzten<br />

Nachunternehmern für die gute Zusammenarbeit, auf deren<br />

Fortsetzung im Jahr 2011 wir uns freuen.<br />

Ulf Wissemann<br />

Artur Derix


Kanal- und Straßenbau | Franfurt/Main | EHT-Bau / HTI-Bau<br />

Baumaßnahme Riedberg 11 BA<br />

Bei der durchzuführenden Baumaßnahme in Frankfurt a. M.<br />

handelt es sich um eine Teilmaßnahme der Entwicklungsmaßnahme<br />

Riedberg – eine Erschließung eines Wohngebietes. Das<br />

Bebauungsgebiet Riedberg liegt im Nordwesten von Frankfurt/<br />

Main und umfasst eine Gesamtbruttobaulandfläche von 266 ha<br />

und ist damit eines der größten städtebaulichen Vorhaben in<br />

Deutschland. Bis zum Jahr 2017 werden dort 15.000 Menschen<br />

in ca. 6000 Wohneinheiten leben. Die Lage des Erschließungsbereiches<br />

erstreckt sich von der BAB 5 / L 3004 im Westen bis<br />

zum Stadtteil Kalbach im Osten, von der Landesstraße L 3019<br />

im Norden bis zur Marie Curie Straße im Süden. Wir wurden als<br />

Arbeitsgemeinschaft HTI und EHT für die Lose Kanalbauarbeiten<br />

und Straßenbau für den 11. Bauabschnitt beauftragt:<br />

1. Kanalbauarbeiten einschl. Sonderbauwerke<br />

• ca. 5.050 m Steinzeugrohrkanal DN 300 bis DN 600 verlegen<br />

• ca. 40 m Stahlbetonrohr DN 700 und DN 800<br />

• ca. 2.350 m Steinzeugrohrkanal DN 150 verlegen<br />

Tank- und Rastanlage | Sangerhausen | EHT-Bau<br />

Am 23.07.2010 erhielten wir die Beauftragung für die Erschließungsarbeiten<br />

der geplanten Raststätten Rohnetal Nord<br />

und Süd bei Sangerhausen an der neuen Autobahn A38<br />

Leipzig-Göttingen. Die Bauzeit für den Leistungsumfang von<br />

ca. 276.000,00 € netto wurde vom 04.08.2010 bis 17.09.2010<br />

vorgegeben. In dieser Zeit sollte ein Abwasserkanal DN 250<br />

aus PP-Rohr von 475 m, eine 590 m lange Trinkwasserleitung<br />

aus HDPE-Rohr DA 110 mm und 100 m DA 90mm, ein Wasserzählerschacht<br />

aus HDPE DN 1800 mm, ca. 100 m Trinkwasser-<br />

Hausanschlussleitungen HDPE DA 63 mm und ca. 400 m<br />

Kabelgräben zur Elektroversorgung der beiden Tank- und Rastanlagen<br />

hergestellt werden. Außerdem sollten die im Rahmen<br />

des Autobahnbaues bereits verlegten 250 m Kanäle gereinigt,<br />

mit einer Kamera befahren und auf Dichtigkeit geprüft werden.<br />

Eine 850 m lange ebenfalls in dieser Zeit verlegte Trinkwasserleitung<br />

aus HDPE DA 90 sollte gereinigt, abgedrückt und<br />

desinfiziert werden. Der Auftrag kam etwas überraschend, da<br />

wir bei der Submission nicht auf dem ersten Platz lagen. Kurz<br />

vor Baubeginn wurde die Leistung erweitert. Für den Telefonanschluss<br />

sollten noch teilweise parallel zum Kanal und zur<br />

31 | Die Brücke 2010<br />

• Die Kanaltiefen unter GOK (Sohle) betragen ca. 1,85 m bis<br />

4,39 m. Ca. 119 Stück GFK- und Stahlbetonfertigteilschächte<br />

DN 1000 bis DN 2000 werden versetzt. Die Schachttiefen<br />

unter GOK (Sohle) liegen in einer Tiefe von ca. 1,85 m bis<br />

4,39 m.<br />

• Das Entwässerungssystem im gesamten Erschließungsgebiet<br />

ist überwiegend als Trennsystem ausgelegt. Für den<br />

Schmutzwasserkanal kommen ausnahmslos Steinzeugrohre<br />

DN 300 zum Einsatz.<br />

• Für den Regenwasserkanal kommen Steinzeugrohre DN 300<br />

bis DN 600 und Stahlbetonrohre DN 700 und DN 800 zum<br />

Einsatz.<br />

• Es kommen z. T. Stufengräben im Regelachsabstand zum<br />

Einsatz.<br />

• Die Schachtbauwerke sind als Fertigteilschächte DN 1000 bis<br />

DN 2000 aus Beton und DN 1000 bis DN 1200 als Kombinationsschächte<br />

aus GFK/Beton projektiert.<br />

2. Straßenbau:<br />

• Die herzustellenden Straßen einschließlich der Gehwege sind<br />

insgesamt ca. 2750 m lang und zwischen 3,50 m und<br />

18,20 m breit. Die Fahrbahnen im gesamten Erschließungsgebiet<br />

werden endgültig mit Asphaltdeckschichten hergestellt<br />

und die Gehwege gepflastert.<br />

Die Baumaßnahmen begannen im Juni 2010 unter Leitung der<br />

Poliere Ralf Remus und Harald Reinhardt, verstärkt ab September<br />

2010 durch Lutz Hinkel und werden voraussichtlich bis Ende<br />

November 2011 beendet werden.<br />

Torsten Hill<br />

Tank- und Rastanlage Rohnetal Nord und Süd, Erschließung<br />

Trink- und Abwasser<br />

Wasserleitung bzw. zum Kabelgraben für die Elektroversorgung<br />

noch ca. 2 Kabelschutzrohre DA 50 mm auf einer Länge von<br />

1300 m mitverlegt werden. Die Trink- und Abwasserwasserleitung<br />

wurden vom Polier Herrn Stoof , einem Rohrleger und<br />

einem Baggerfahrer in einen unbefestigten Feldweg verlegt. Die<br />

Hausanschlussleitungen für Trinkwasser und teilweise Kabelgräben<br />

wurden auf der Baustelle der Tank- und Rastanlage<br />

bei Baustellenhochbetrieb mit vielen SUB- Unternehmen und<br />

beengter Baufreiheit hergestellt. Der Großteil der Kabelgräben<br />

verlief über den für die Öffentlichkeit freigegebenen Parkplatz.<br />

Im Rahmen der Kabelgrabenherstellung mussten mehrere<br />

Fahrbahnen unterirdisch mit Schutzrohrverlegung untergequert<br />

werden. Die Querung der Autobahn war besonders schwierig,<br />

da die bereits verlegten Schutzrohre in bis zu 7 m Tiefe dicht<br />

neben der Autobahn, mit einem Grundwasserstand von 4 m,<br />

freigelegt und dann noch das Elektrokabel eingezogen werden<br />

musste. Durch die Zusatzleistungen und die nicht vorhersehbaren<br />

Erschwernisse verlängerte sich die Bauzeit um 9 Wochen.<br />

Roland Michel


32 | Die Brücke 2010<br />

Abwasserleitung | Hattendorf | EHT-Bau<br />

Umverlegung Abwasserleitung<br />

für Kali und Salz<br />

Seit dem 15. November 2010 arbeiten die Männer um Polier<br />

Karsten Rudolph auf dem Gelände der K+S Kali GmbH Werk<br />

Werra, Standort Hattorf in Philippsthal.<br />

Unsere Aufgabe ist es, einen neuen Abwasserkanal aus PE-HD<br />

Rohren, DA 800 x 58,8 einschließlich Nebenleitungen sowie<br />

aus PE-HD Rohren, DA 710 x 64,50 einschließlich Nebenleitungen<br />

zu verlegen. Die Gesamtlänge des Hauptkanals beträgt<br />

230 m und alle Rohrverbindungen werden geschweißt.<br />

Die Rohrleitungen werden in einer Tiefe von 2,70 m bis 5,70 m<br />

verlegt. Es werden 10 Stck. Schachtbauwerke in den Durchmessern<br />

von 1,20 m bis 2,00 m gesetzt und mit den PE-Rohrleitungen<br />

verschweißt. Die Verlegung des Kanals muss bis zum<br />

23.12.2010 erfolgen. In der Zeit vom 24.12.2010 bis 03.01.11<br />

ruht die Kaliproduktion im Werk Hattorf. Es ist unsere Aufgabe,<br />

den neuen Kanal an 3 Umbindepunkten in der Zeit vom 27.12.<br />

bis 30.12.2010 an die bestehenden Produktionsanlagen anzubinden,<br />

damit die Produktion und damit die schadlose Ableitung<br />

des Kühlwassers am 03.01.2011 wieder aufgenommen werden<br />

kann.<br />

Ein harter Termin für die Mannschaft um Polier Karsten Rudolph.<br />

Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt, denn PE-HD-Schweißarbeiten<br />

sind sehr witterungsabhängig. Auch die Materialbereitstellung<br />

ist nicht unproblematisch, insbesondere die zeitnahe<br />

Bereitstellung der PE-HD Schweißmuffen. Die Männer auf der<br />

Baustelle sind gut motiviert und werden alles geben, die gestellten<br />

Termine einzuhalten.<br />

Peter Schäfer<br />

Zusammenfassung Baustellen | Rotus Kassel<br />

Das Jahr 2010 im Überblick<br />

Im Jahr 2010 konnten wir uns, wie bereits im Vorjahr, nicht über<br />

Beschäftigungsmangel beschweren. Nach dem Ende des Winters<br />

konnten wir im März die Arbeiten an den noch nicht fertig<br />

gestellten Baumaßnahmen des Vorjahres wieder aufnehmen.<br />

Dies war zum Einen die Fernwärmetransportleitung DN 300 in<br />

Großkrotzenburg mit diversen Anbindungen an das bestehende<br />

Netz, Netzverdichtungen sowie zahlreichen Hausanschlüssen.<br />

Bei den Stadtwerken Neumünster wurde die Verlegung der<br />

Fernwärme-Ringleitung DN 500 wieder aufgenommen. Im Jahr<br />

2009 hatten wir bereits ca. 1.850 Meter Trasse mit den dazugehörigen<br />

Abzweigleitungen von DN 25 bis DN 350 fertig gestellt.<br />

In Wächtersbach konnten die Arbeiten am Fernwärmenetz im<br />

Stadtbereich weiter fortgeführt werden. Hierbei handelte es sich<br />

hauptsächlich um Verteilleitungen und Hausanschlüsse.<br />

Unabhängig von den noch auszuführenden Folgearbeiten aus<br />

dem Vorjahr gelang es uns im ersten Quartal eine Vielzahl von<br />

Fernwärmeprojekten unterschiedlicher Größenordnung, im<br />

gesamten westlichen Bundesgebiet verteilt, zu akquirieren. Die<br />

Aufträge kamen, wie schon in den vergangenen Jahren, sowohl<br />

von den klassischen Energieversorgern, wie z. B. Vattenfall,<br />

E.ON, Evonik usw., als auch von diversen Stadtwerken und verschiedenen<br />

Gesellschaften aus dem Bereich der Bioenergieerzeugung<br />

und –verteilung. Erfreulicherweise ist es uns gelungen,<br />

in einigen Regionen mehrere Aufträge zu erkämpfen, um so<br />

den Arbeitskräfte- und Maschineneinsatz rationeller gestalten<br />

zu können.<br />

Ein regionaler Schwerpunkt unserer Tätigkeiten liegt im<br />

Südhessischen - in Wächtersbach, Großkrotzenburg, Hanau,<br />

Wiesbaden, Riedstadt und Mainz – ein Zweiter im Raum<br />

Hannover und Langenhagen und der Dritte im Norden<br />

Deutschlands – in Kiel, Neumünster, Hamburg und Neuhof/<br />

Neuenkirchen. Der Nahbereich umfasste Aufträge in Kassel,<br />

Witzenhausen, Somplar, Stadtallendorf, Josbach, Allendorf/<br />

Eder, Fritzlar, Baunatal, Bad Arolsen und Brilon. Die Aufträge<br />

in Stetten am kalten Markt, Essen, Gummersbach, Werl und<br />

Grüsselbach/Rhön mussten als singuläre Einsatzgebiete abge-


Zusammenfassung Baustellen | Rotus Kassel<br />

wickelt werden. Diese Verteilung von Einsatzgebieten mit sehr<br />

unterschiedlichen Personalanforderungen war wieder mal eine<br />

große Herausforderung an die Logistik.<br />

Zwei sehr anspruchsvolle Maßnahmen waren und sind noch<br />

die Aufträge im Stadtgebiet von Hamburg, die wir beide in<br />

Arbeitsgemeinschaft mit der Firma Michel Bau aus Neumünster<br />

ausführen:<br />

1. Fernwärmeverbund Ost / Hohenhorst-Fuchsbergredder<br />

für die E.ON Hanse<br />

Die E.ON Hanse Wärme GmbH hat im Januar dieses Jahres<br />

eine Fernwärmetransportleitung DN 250/DN 300 mit einer<br />

Trassenlänge von ca. 6.000 Metern, aufgeteilt in fünf Lose, ausgeschrieben.<br />

Da es sich um eine funktionale Ausschreibung<br />

handelte, war es unerlässlich die Oberflächen im Bereich der<br />

vorgesehenen Trasse zu begutachten. Auf Grund der großen<br />

Schneemengen in Norddeutschland zu dieser Zeit wurde der<br />

Abgabetermin auf Mitte März verschoben. Die einzelnen Lose<br />

hatten unterschiedliche Schwierigkeitsgrade der Trassenführung,<br />

die sowohl durch landwirtschaftlich genutzte Flächen und<br />

in Wirtschaftswegen als auch auf Hauptverkehrsstraßen und<br />

unter einer Autobahn hindurch führt. Den Zuschlag erhielten wir<br />

schließlich für die zwei schwierigsten Lose mit einer Trassenlänge<br />

von insgesamt 2.200 Metern.<br />

Nachdem umfangreiche Vorbereitungen und Genehmigungen<br />

für die Verkehrslenkung und die damit verbundenen Straßensperrungen<br />

durchgeführt waren, konnten die Arbeiten Anfang<br />

Juni aufgenommen werden. Der reibungslose Bauablauf,<br />

bedingt durch die mittlerweile in mehreren großen Fernwärmeprojekten<br />

erworbene Routine in der Zusammenarbeit zwischen<br />

uns und den Mitarbeitern der Firma Michel Bau, hatte zur Folge,<br />

dass die Rohrverlegearbeiten der Haupttrasse im Oktober noch<br />

vor dem vereinbarten Fertigstellungstermin abgeschlossen<br />

waren. Zur Zeit finden noch Einbindearbeiten in zwei an der<br />

Versorgungstrasse liegenden Heizzentralen statt, die aber noch<br />

im November abgeschlossen werden.<br />

33 | Die Brücke 2010<br />

2. Fernwärmetransportleitung Spange Horn für die Vattenfall<br />

Einen weiteren Großauftrag konnten wir gemeinsam mit der<br />

Firma Michel Bau bei der Vattenfall Europa Wärme <strong>AG</strong> nach<br />

einem äußerst aufwendigen Bewerbungsverfahren und hartem<br />

Wettbewerb gegen die bei der Vattenfall bereits etablierten<br />

Mitbewerber gewinnen. Bei diesem Projekt, der sogenannten<br />

„Spange Horn“, handelt es sich um die Planung und den Bau<br />

einer Fernwärmetransportleitung DN 400 mit einer Trassenlänge<br />

von ca. 200 Metern, mehreren Schachtbauwerken, einen<br />

Abschnitt als Brückenleitung an einer bestehenden Straßenbrücke<br />

sowie die Erstellung einer ca. 80 Meter langen Rohrbrücke<br />

über ein Hafenbecken. Die Arbeiten wurden im September aufgenommen<br />

und sollen vertragsgemäß im Oktober 2011 abgeschlossen<br />

sein.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich bei dem gesamten ROTUS-<br />

Team für die Einsatzbereitschaft und die gute Zusammenarbeit<br />

im Jahr 2010 bedanken.<br />

Ralf Helbing<br />

Bildanmerkung:<br />

vorherige Seite Bild links: Stadtwerke Neumünster — Fernwärme<br />

Ring<br />

Bild oben: Evonik — Essen Ursulastraße<br />

Bild unten: Vattenfall — Hamburg Spange Horn


34 | Die Brücke 2010<br />

Fernwärmenetzerweiterung | Ingolstadt | Rotus Erfurt<br />

Fernwärme für Ingolstadt<br />

Die Stadtwerke Ingolstadt betreiben unter anderem ein umfangreiches<br />

Fernwärmenetz zur Versorgung der Einwohner sowie<br />

Gewerbetreibenden und Industriebetriebe mit Wärmeenergie.<br />

Der größte Abnehmer für Wärme ist die Firma Audi <strong>AG</strong> Ingolstadt.<br />

Um den weiter steigenden Wärmebedarf decken zu können,<br />

entschlossen sich die Stadtwerke Ingolstadt GmbH, eine<br />

zusätzliche Einspeisung von Wärmeenergie zu realisieren.<br />

Dazu wurde ein langfristiger Liefervertrag mit der Firma<br />

PETROPLUS Raffinerie abgeschlossen, deren Abwärme aus<br />

den petrolchemischen Prozessen von nun an als zusätzliches<br />

Heizmedium für das Fernwärmenetz der Stadt Ingolstadt dienen<br />

soll. Dies erscheint vor allem aus ökologischen Gesichtspunkten<br />

besonders wichtig, denn für diese Wärmegewinnung muss<br />

kein zusätzlicher Energieaufwand eingesetzt werden.<br />

Zur Realisierung dieses Vorhabens erhielt unsere Firma von<br />

den Stadtwerken Ingolstadt den Auftrag, ca. 2500 m Kunststoff-<br />

Hochdruckleitung | Lichtentanne | Rotus Erfurt<br />

Erneuerung einer Erdgashochdruckleitung PN 16<br />

Im Mai diesen Jahres erhielten wir von der „eins energie in<br />

sachsen GmbH & Co. KG“ den Auftrag, neben der alten Erdgasleitung<br />

DN 300 PN 16 eine neue Leitung DN 150 PN 16 zu<br />

errichten. Der Leistungsumfang beinhaltete die Verlegung von<br />

1900 m DN 150, den Neubau einer Schieberguppe, bestehend<br />

aus 7 Schiebern und einem Ausbläser DN 80 sowie einer Medienrohrpressung<br />

DN 150 von 20 m Länge. Geplant waren zwei<br />

getrennte Bauabschnitte wegen der unterschiedlichen Nutzung<br />

der landwirtschaftlichen Flächen. Der 1. Bauabschnitt sollte im<br />

Kugelstoppleverfahren ohne Versorgungsausfall, der 2. Bauabschnitt<br />

mit Muffenüberschiebern eingebunden werden. Fertigstellungstermin<br />

sollte die 38. KW sein.<br />

mantelrohr DN 450/630 PN 16 zu verlegen. Die Realisierung<br />

dieses Auftrages erwies sich insofern als schwierig, da die vorhandene<br />

Infrastruktur mit dem Platzbedarf für 2 x DN 450/630<br />

in Übereinstimmung zu bringen war. Darüber hinaus ist das<br />

Arbeiten im Einflussbereich einer Raffinerie von besonderen<br />

sicherheitstechnischen Aspekten geprägt. Nicht zuletzt sind die<br />

Belange der Firma Audi <strong>AG</strong> zu erwähnen, vor deren Haupttor<br />

die neue Fernwärmeleitung in das vorhandene Netz einzubinden<br />

war, ohne die logistischen Prozesse stören zu dürfen.<br />

Im Verlauf der Baumaßnahme entwickelte sich eine fachtechnisch<br />

qualifizierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit<br />

den zuständigen Mitarbeitern der Stadtwerke Ingolstadt sowie<br />

des im Projekt involvierten Ingenieurbüros. Dank der Anstrengungen<br />

aller am Projekt beteiligten Partner und nicht zuletzt<br />

dem Einsatz unserer Mitarbeiter ist die erfolgreiche Umsetzung<br />

dieses anspruchsvollen Auftrages geschuldet.<br />

Uwe Grabowski<br />

Die Arbeiten wurden gemeinsam mit unserem Tiefbaupartner<br />

planmäßig vorangetrieben. Lediglich im 1. Bauabschnitt kam<br />

es zu einer Verzögerung, da bei der Medienrohrpressung (Querung<br />

einer neu gebauten Umgehungsstraße) massiver Fels<br />

anlag. Die Technologie der Durchörterung musste von einer<br />

Pressung auf eine Felsbohrung geändert werden.<br />

Nach erfolgreicher Druckprüfung C 3 wurde die Leitung mit<br />

nur einer Woche Verspätung fertiggestellt. Von den insgesamt<br />

239 Schweißnähten wurden 118 Nähte mittels Durchstrahlung<br />

geprüft, dabei gab es keine Ausbesserung.<br />

Jürgen Oelsner


Transportnetz | Borna — Kitzscher | Rotus Erfurt<br />

Rohrnetzauswechslung des<br />

Transportnetzes<br />

Im Rahmen der Sanierung des Hochdrucknetzes wurde die vorhandene<br />

Hochdruckleitung DN 100St, PN 16 auf einer Länge<br />

von ca. 5200m erneuert.<br />

Die Rohrnetzauswechslung erfolgte vorwiegend im landwirtschaftlichen<br />

Bereich bzw. auf städtischen Grünflächen. Trotz<br />

der frühen Beauftragung Anfang Mai durch die MITGAS konnte<br />

erst im Juni mit den Arbeiten begonnen werden, da noch nicht<br />

mit allen Grundstückseigentümern bzw. Pächtern die Nutzungsvereinbarung<br />

getroffen war. Erschwerend kam hinzu, dass vor<br />

Beginn der Schachtarbeiten des Rohrgrabens auf ca. 3,7 km<br />

des 1. Bauabschnittes der Bauzeitenplan mit den Archäologen<br />

abgestimmt werden musste.<br />

Nachdem nun alle Nutzungsvereinbarungen vorhanden waren,<br />

konnte der Rohrbau beginnen. Nun hieß es die rund 5200m<br />

Stahlrohr DN 100, mit 67 Krümmern, zwei Bachdüker, einer<br />

Eingangsschiebergruppe DN 150 und einem Isoliertrennstück<br />

zu schweißen und zu isolieren. Weiterhin mussten fünf Straßen-<br />

und eine Bachquerung mittels Bohrspülen realisiert werden.<br />

Bevor die 4,3 km des ersten Bauabschnittes am 02.11.2010 und<br />

die 0,85 km des zweiten am 04.11.2010 eingebunden wurden,<br />

musste sie noch einer B3 – Druckprüfung mit 21 bar und den<br />

prüfenden Augen des TÜV – SÜD standhalten.<br />

Zu guter Letzt wurde die stillgelegte Hochdruckleitung gespült<br />

und die Leitungsenden verschlossen. Ebenso mussten zwei<br />

Eingangsschiebergruppen, zwei Rohrbrücken und ein Bachdüker<br />

ausgebaut werden. Da die alte Hochdruckleitung einen<br />

komplett anderen Trassenverlauf hatte, mussten die alten PE-<br />

und Betonsäulen entfernt und auf der neuen Trasse 36 neue<br />

Hinweispfähle gesetzt werden.<br />

Danny Haase<br />

35 | Die Brücke 2010<br />

Rohrverlegungsarbeiten | Marburg | Rotus Erfurt<br />

Neue Versorgungsleitungen<br />

für die Uni Marburg<br />

Die Stadtwerke Marburg erteilten uns den Auftrag, Erd- und<br />

Verlegearbeiten für Gas-, Wasser- und Kabelschutzrohre auszuführen.<br />

Die Bauausführung gestaltete sich kompliziert, da die Trassenführung<br />

im Grünstreifen zwischen zwei mehrspurigen Fahrbahnen<br />

verlief. Zudem musste eine ständige Befahrbarkeit aller<br />

Zufahrten zum Klinikum der Universität gewährleistet sein. Um<br />

allen Forderungen der betroffenen Institute gerecht zu werden,<br />

waren umfangreiche Verkehrsregelungen erforderlich.<br />

Der Baugrund, der uns zur Verfügung stand, erwies sich als<br />

sehr kritisch. Es waren aufwendige Dränagearbeiten erforderlich,<br />

da entweder Grund- und Schichtwasser zu bewältigen<br />

waren oder Fels die Arbeiten erschwerten.<br />

Zu verlegen waren in einem Graben eine 150 HD-Gasleitung,<br />

eine 355 PEHD Wasserleitung, drei 175er Leerrohre für eine 20<br />

kV Stromleitung sowie ein da 50 PEHD Kabelleerrohr.<br />

Durch die komplizierte Trassierung waren 5 Straßenquerungen<br />

in geschlossener Bauweise mittels Spülbohrung geplant, die<br />

jedoch auf Grund des felsigen Untergrundes als Räumbohrung<br />

ausgeführt werden mussten.<br />

Durch den engagierten Einsatz aller Beteiligten konnte der festgesetzte<br />

Fertigstellungstermin gehalten werden, welcher den<br />

Stadtwerken sehr wichtig war.<br />

Am 20.10.2010 wurde zur Zufriedenheit aller die Gasleitung in<br />

Betrieb genommen, die das neue Heizhaus der Uni versorgt.<br />

Die Wasserleitung sowie die 2o kV Stromleitung gehen wie geplant<br />

2011 in Betrieb.<br />

Helmuth Bothe


36 | Die Brücke 2010<br />

Personal | HTI-Bau<br />

Herr Marcel Jordan<br />

Ab 1. Februar 2010<br />

Arge-Kaufmann<br />

Frau Karin Hilgenberg<br />

Ab 15. November 2010<br />

Sachbearbeiterin - Hausverwaltung<br />

Im Jahr 2010 kamen einige neue Mitarbeiter zu den verschiedenen Firmen der<br />

<strong>Hermanns</strong>-Gruppe dazu. Wir begrüßen alle „Neuen“ und freuen uns auf viele Jahre<br />

der gemeinsamen, guten Zusammenarbeit!<br />

Herr Wolfgang Lapp<br />

Ab 5. Juli 2010<br />

Einkäufer<br />

Frau Franziska Waldheim<br />

Ab 1. Dezember 2010<br />

Immobilienkauffrau - Hausverwaltung<br />

Frau Miriam Muchow<br />

Ab 1. August 2010<br />

Auszubildende - Industriekauffrau<br />

Frau Sandra Müller<br />

Ab 1. Dezember 2010<br />

Arge-Buchhaltung<br />

Herr Jürgen Rösner<br />

Ab 1. November 2010<br />

Arge-Kaufmann<br />

Personal | HIG<br />

Herr Rene Milfort<br />

Ab 1. Februar 2010<br />

Vermesser


Frau Klara Peter<br />

Ab 1. Februar 2010<br />

Bauleiterin Umwelttechnik<br />

Personal | ROTUS Personal | <strong>AG</strong><br />

Herr Rene Felix<br />

Ab 6. April 2010<br />

Bauzeichner<br />

Herr Andreas Gregor<br />

Ab 3. Mai 2010<br />

Bauleiter Tiefbau regional<br />

Herr Michael Bischoff Emmi<br />

Ab 13. September 2010<br />

Bauleiter Rohrleitungsbau<br />

Herr Robert Platte<br />

Ab 5. Juli 2010<br />

BauIng. Hochbau / Kalkulati-<br />

on / AV<br />

Ab 1. Juni 2010<br />

Sicherheit<br />

Herr Dennis Kunze<br />

Ab 4. Oktober 2010<br />

37 | Die Brücke 2010<br />

Bauleiter Rohrleitungsbau


38 | Die Brücke 2010<br />

Aufstiegsweiterbildung | HTI-Bau<br />

Auszubildende | HTI-Bau<br />

Jubiläen | HTI-Bau<br />

40 Jahre<br />

Jürgen Brockschmidt<br />

Wie schon im Vorjahr, nahmen auch in diesem Jahr zwei Mitarbeiter an der Ausbildung zum<br />

Geprüften Polier teil.<br />

Mit Herrn Lars Albracht und Herrn Christian Gogol haben wir jetzt zwei sehr beliebte und engagierte<br />

geprüfte Schachtmeister in unseren Reihen, die ihr langjähriges Fachwissen mit dieser<br />

Prüfung im April dieses Jahres gefestigt haben. Als gelernter Hochbauer erlangte Herr Christian<br />

Gogol noch zusätzlich die Qualifikation zum Geprüften Polier im Hochbau.<br />

Zu diesen Abschlüssen gratulieren wir recht herzlich und freuen uns, mit diesen motivierten Mitarbeitern<br />

auch für die Zukunft weiter planen zu können.<br />

Des Weiteren nahm unser „Eigengewächs“ Herr Dominik Hübenthal an der Ausbildung zum Vorarbeiter<br />

teil, auch hierzu alles Gute.<br />

Thomas Tinz<br />

Im abgelaufenen Ausbildungsjahr wurde die Ausbildung von Johannes Koslow mit bestandener<br />

Prüfung zum Rohrleitungsbauer beendet. Mangels Motivation konnten wir ihm leider keinen<br />

Anschlussvertrag anbieten.<br />

Die Prüfung zum Tiefbaufacharbeiter nach dem zweiten Ausbildungsjahr wurde von Herrn Vakkas<br />

Caliskan mit guten Noten bestanden.<br />

Nach zweieinhalb Jahren im dualen Ausbildungsgang hat uns Lars Fester verlassen. In Folge<br />

von Krankheit wird er die Prüfung zum Beton- und Stahlbetonbauer im Dezember dieses Jahres<br />

absolvieren, um sich im Anschluss dann ganz auf sein Bauingenieursstudium konzentrieren zu<br />

können.<br />

Ihr Ausbildung begonnen haben Patrick Golze zum Tiefbaufacharbeiter sowie Steffen Böttger im<br />

dualen Ausbildungsgang im Tiefbau mit Schwerpunkt Straßenbau. Hier findet die überbetriebliche<br />

Ausbildung überwiegend in Erfurt und Gera statt.<br />

Im kaufmännischen Bereich hat Frau Miriam Muchow ihre Ausbildung zur Industriekauffrau am<br />

01. August 2010 begonnen.<br />

Den Absolventen herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Ausbildung sowie den „Neuen“ Auszubildenden<br />

viel Erfolg bei der Firma <strong>Hermanns</strong>.<br />

Thomas Tinz<br />

Als Jürgen Brockschmidt am 17.08.1970 bei der Firma <strong>Hermanns</strong> seine Lehre als Bauzeichner<br />

begann, dachte er bestimmt nicht daran, nach 40 Jahren immer noch bei dem selben Unternehmen<br />

beschäftigt zu sein. Schon zu Beginn der Ausbildung erkannte er, dass ihm die handwerklichen<br />

Tätigkeiten besser lagen und so absolvierte er 1974 die Prüfung zum Beton- und Stahlbetonbauer.<br />

Im August 1995 feierte er, zusammen mit unserem ehemaligen Oberpolier Helmut Weber, das<br />

25-jährige Betriebjubiläum. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden von ihm schon viele Baustellen<br />

„durchlaufen“.<br />

Erwähnenswert sind hier unsere großen Tunnelbaustellen in den 80iger Jahren, wo er gerade<br />

hier durch seine hohe Einsatzbereitschaft sein fachliches Können als Vorarbeiter unter Beweis<br />

stellen konnte.<br />

Mit Jürgen Brockschmidt haben wir einen Mitarbeiter in unseren Reihen, der über die längste<br />

Betriebszugehörigkeit bei der Firma <strong>Hermanns</strong> verfügt.<br />

Seit Juli 2009 nimmt er an der Altersteilzeit im Blockzeitmodell teil, so dass er uns nur noch bis<br />

zum Juni 2012 als qualifizierter Facharbeiter zur Verfügung steht.<br />

Für die letzten gemeinsamen Jahre in unserem Unternehmen wünschen wir ihm und seiner<br />

Familie alles Gute und beste Gesundheit und wir freuen uns, einen so treuen Mitarbeiter in<br />

unseren Kreisen zu haben.<br />

Thomas Tinz


25 Jahre<br />

Jürgen Kurz<br />

10 Jahre<br />

20 Jahre<br />

30 Jahre<br />

Jubiläen | Rotus Erfurt<br />

20 Jahre<br />

39 | Die Brücke 2010<br />

Am 29.04.2010 beging Jürgen Kurz sein 25-jähriges Betriebsjubiläum bei der Firma <strong>Hermanns</strong>.<br />

Bei einem alteingesessenen Kasseler Brückenbauunternehmen erlernte er den Beruf des<br />

Beton- und Stahlbetonbauers und qualifizierte sich weiter zum Kranführer. Mit 30 Jahren Berufserfahrung<br />

gehört Jürgen Kurz zu unseren erfahrenen Hochbauern, welcher auf jeder Baustelle<br />

einsetzbar ist.<br />

Seit einigen Jahren ist er auch in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Meinhard Krebs, zusammen<br />

oder auch getrennt, für die Geschicke des Bauhofes verantwortlich.<br />

Wir gratulieren zum 25. Jährigen und wünschen weiterhin alles Gute.<br />

Thomas Brencher 03.04.2000<br />

Susanne Döring 17.04.2000<br />

Reiner Friedrich 01.01.2000<br />

Dietrich Maier 17.04.1990<br />

Abdullah Elgörmus 01.08.1990<br />

Johannes Hilfer 01.08.1990<br />

Hans-Werner Nicolai 01.04.1980<br />

Manfred Eggert 01.10.1990<br />

Hans-Peter Engelhardt 01.10.1990<br />

Gerhard Scharf 01.10.1990<br />

Falk Schwartze 01.10.1990<br />

Thomas Tinz<br />

Thomas Tinz<br />

Thomas Tinz<br />

Thomas Tinz<br />

Ulrike Marhold


40 | Die Brücke 2010<br />

J.P. Morgan Corporate Challenge Lauf | Frankfurt/Main | HERMANNS <strong>AG</strong><br />

Teilnahme am J.P. Morgan Corporate Challenge Lauf<br />

Am 09.06.2010 nahm erstmalig ein Lauf-Team der HER-<br />

MANNS <strong>AG</strong> am J.P. Morgan Corporate Challenge Lauf in<br />

Frankfurt teil. Unter der nicht geringen Teilnehmeranzahl von<br />

72.741 Läufer- u. Läuferinnen machten wir uns auf die Etappe<br />

von 5,6 Kilometern. Leider konnten wir die Startlinie auf Grund<br />

der Teilnehmerzahl erst nach ca. 42 Minuten überqueren. Die<br />

schnellsten waren bereits nach 26 Minuten im Ziel. Aufgrund<br />

der nicht gerade guten Vorbereitung und der enormen Hitze<br />

am 09.06. konnten wir leider keine Spitzenzeit erreichen. Unser<br />

Team benötigte für die 5,6 Kilometer ca. 28 Minuten.<br />

Dennoch ließen wir es uns nicht nehmen, die Teilnahme bei<br />

After-Run-Party gebührend zu feiern. Für die Unterstützung<br />

durch die Geschäftsleitung möchten wir uns nochmals bedanken.<br />

Die Veranstaltung war eine gelungen Sache und wir würden<br />

gerne mit einem größeren Lauf-Team auch 2011 wieder am<br />

Lauf teilnehmen.<br />

Marcel Jordan<br />

Teilnehmer v. l. n. r.: Danny Michanikel (EHT-Bau), Christian<br />

Wenzel (EHT-Bau), Marcel Jordan (HTI-Bau), Thorsten Kunze<br />

(HTI-Bau)<br />

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

Was junge Menschen für ihre Sicherheit tun können<br />

Junge Menschen haben ein höheres Verletzungsrisiko am<br />

Arbeitsplatz als ihre älteren Kollegen. Ein Unfall kann jedem<br />

zustoßen, sogar am ersten Arbeitstag. Der Arbeitgeber ist an<br />

erster Stelle für den Schutz junger Arbeitnehmer verantwortlich.<br />

Aber auch die jungen Menschen selbst müssen über Gesundheitsschutz<br />

und Sicherheit Bescheid wissen, wenn sie in das<br />

Arbeitsleben eintreten, damit ihre Sicherheit gewährleistet ist.<br />

Gesetzlich ist der Arbeitgeber für den Schutz junger Arbeitnehmer<br />

verantwortlich; dazu gehört die Durchführung von<br />

Risikobewertungen und die Gewährleistung der Unterweisung<br />

und Betreuung, die junge Menschen brauchen. Junge Menschen<br />

haben Anrecht auf eine sichere, nicht gesundheitsschädigende<br />

Arbeit, sie haben das Recht, Fragen zu stellen, und das<br />

Recht, unsichere Arbeiten abzulehnen.<br />

Junge Arbeitnehmer haben jedoch auch Pflichten:<br />

• mit ihrem Arbeitgeber in Gesundheits- und Sicherheitsfragen<br />

zusammenzuarbeiten;<br />

• Sicherheitsvorkehrungen zu ihrem eigenen Schutz und zum<br />

Schutz ihrer Kollegen einzuhalten;<br />

• die zur Verfügung gestellte Schutzkleidung und -ausrüstung<br />

auch zu benutzen.<br />

Zu ihrer eigenen Sicherheit sollten junge Arbeitnehmer:<br />

• nachfragen, wenn sie sich über etwas unsicher sind;<br />

• ihre Rechte kennen und wissen, wo sie sich Hilfe holen<br />

können;<br />

• Aufgaben, in denen sie nicht ordnungsgemäß unterwiesen<br />

wurden, nicht durchführen und die erhaltenen Anweisungen<br />

zu befolgen;<br />

• wissen, was in einem Notfall zu tun ist;<br />

• wissen, welche Risiken sie erkennen sollten;<br />

• auftretende Probleme selbstbewusst ansprechen.<br />

Wo junge Menschen Hilfe erhalten<br />

Auf dieser Website finden junge Arbeitnehmer zahlreiche Ratschläge,<br />

unter anderem dazu, welche Risiken in verschiedenen<br />

Arbeitsumfeldern auftreten können und was sie selbst für ihre<br />

Sicherheit tun können.<br />

Junge Arbeitnehmer können sich an eine Reihe verschiedener<br />

Personen wenden, um Hilfe zu erhalten. Sie können:<br />

• mit ihrem Vorgesetzten über Probleme sprechen;<br />

• mit ihrem Sicherheitsbeauftragten sprechen, oder gegebenenfalls<br />

mit der zuständigen Gewerkschaft;<br />

• mit ihrem Arzt, einer Krankenschwester oder dem betriebsärztlichen<br />

Personal des Unternehmens sprechen;<br />

• mit ihren Eltern oder ihrem Vormund sprechen;<br />

• mit den Lehrern sprechen, wenn sie noch eine Schule besuchen,<br />

oder mit den Organisatoren/Vermittlern des Praktikums/der<br />

Arbeitsstelle sprechen;<br />

• falls notwendig, sich mit der zuständigen Aufsichtsbehörde<br />

für Gesundheitsschutz und Sicherheit in Verbindung<br />

setzen, um eine Beschwerde einzureichen.<br />

Wolfgang Tschosnig, FASi


Matthias Klein<br />

41 | Die Brücke 2010


42 | Die Brücke 2010<br />

Impressum<br />

Die Brücke<br />

Betriebszeitschrift der Firmengruppe HERMANNS<br />

Herausgeber:<br />

HERMANNS <strong>AG</strong><br />

Wilhelm-Speck-Straße 17<br />

34125 Kassel<br />

Tel: (05 61) 87 92-0<br />

Fax: (05 61) 87 92-499<br />

www.hermanns.de<br />

Aufsichtsrat:<br />

Gerhard Fenge (Vorsitzender)<br />

Prof. Dr. Peter Racky<br />

Uwe Storjohann<br />

Vorstand:<br />

Dipl. Ing. H.-U. Hujer<br />

Dr. Anne Fenge<br />

Layout:<br />

TRIGGERNAUT Werbeagentur, Kassel<br />

www.triggernaut-werbeagentur.de


HERMANNS<br />

HTI-Bau GmbH u. Co. KG<br />

Wilhelm-Speck-Straße 17<br />

34125 Kassel<br />

HERMANNS<br />

HMS-Bau GmbH<br />

Wilhelm-Speck-Straße 17<br />

34125 Kassel<br />

ROTUS<br />

Rohrtechnik u. Service GmbH<br />

Wilhelm-Speck-Straße 17<br />

34125 Kassel<br />

HERMANNS<br />

EHT-Bau GmbH<br />

Zur Alten Ziegelei 20<br />

99091 Erfurt<br />

ROTUS<br />

Rohrtechnik u. Service GmbH<br />

Zur Alten Ziegelei 22<br />

99091 Erfurt<br />

www.hermanns.de

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