Deponie Debragraben - Hermanns AG
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Die Brücke<br />
Dezember 2010 | 72. Ausgabe
Allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest<br />
und ein gesundes sowie glückliches neues Jahr!
Inhaltsverzeichnis<br />
Die Brücke 2010 | HERMANNS <strong>AG</strong><br />
Der Kommentar .............................................................. S. 4<br />
<strong>Hermanns</strong> HTI-Bau<br />
Kongress-Palais an der Stadthalle Kassel ...................... S. 5<br />
Hauptsammler Nord — Ahnatalstraße ............................ S. 5<br />
Neues Zentrum für die freiwilligen Feuerwehren ............ S. 6<br />
<strong>Deponie</strong> Dyckerhoffbruch ................................................ S. 7<br />
Erweiterung des Einzelhandelsangebotes ...................... S. 8<br />
Regenüberlaufbauwerk RÜ 99 ........................................ S. 8<br />
<strong>Deponie</strong> Nienburg-Krähe ................................................. S. 9<br />
Ausbau der Philippistraße ................................................ S. 9<br />
Abwasserdruckleitung von Niestetal nach Kassel .......... S. 10<br />
Erneuerung der Kanalisation und Straßenbau ............... S. 11<br />
Schachtbau Steinweg ....................................................... S. 12<br />
Kanalsanierung Veckerhagen .......................................... S. 12<br />
<strong>Deponie</strong> „Beim Kapenberg“ ............................................. S. 13<br />
<strong>Deponie</strong> Meensen ............................................................ S. 13<br />
Ein neues „Schmuckstück“ für Hanau ............................. S. 14<br />
Ausbau der B65 Ortsdurchfahrt Dungelbeck .................. S. 15<br />
Heckenweg ....................................................................... S. 15<br />
Erd- und Gründungsarbeiten Heinrich-Schütz-Schule ... S. 16<br />
Tiefbauarbeiten für Leitungsbau, Karlsbader Straße ..... S. 16<br />
Über drei Monate nur warten ........................................... S. 17<br />
Neubau eines Lager- und Werkstattgebäudes ............... S. 18<br />
Rahmenvertrag Kasseler Entwässerungsbetrieb ........... S. 18<br />
<strong>Deponie</strong> <strong>Debragraben</strong> ...................................................... S. 19<br />
<strong>Deponie</strong> Eichenzell-Löschenrod ..................................... S. 19<br />
Bevor die Bagger kommen ............................................... S. 20<br />
WAAF South — New Townhouse Construction .............. S. 22<br />
Neue Lagerflächen für das Logistikzentrum ................... S. 23<br />
Hauptsammler Nord — Karlshafener Straße .................. S. 23<br />
Und weiter gings im neuen Jahr ...................................... S. 24<br />
HMS-Bau<br />
Ein gutes Jahr trotz Startschwierigkeiten ........................ S. 25<br />
Garagenanlage und Stellplatz ......................................... S. 25<br />
SMA boomt und wir konnten partizipieren ...................... S. 25<br />
B. Braun Melsungen ......................................................... S. 26<br />
Frauenhoferstraße 42 ....................................................... S. 27<br />
Revitalisierung einer Gewerbehalle ................................. S. 27<br />
Hotel am Frankfurter City-Bahnhof .................................. S. 27<br />
Sanierung nach Wohnungsbrand .................................... S. 28<br />
Kindgerechtes Wohnen geschaffen ................................ S. 28<br />
Umstrukturierung der ehemaligen Kauflandflächen ....... S. 29<br />
Modernisierung von Mietwohnungen .............................. S. 29<br />
Historisches Fachwerkhaus ............................................. S. 30<br />
Kleinbaustellen ................................................................. S. 30<br />
EHT-Bau<br />
Baumaßnahme Riedberg 11 BA ...................................... S. 31<br />
Tank- und Rastanlage Rohnetal Nord und Süd .............. S. 31<br />
Umverlegung Abwasserleitung für Kali und Salz ............ S. 32<br />
ROTUS Kassel<br />
Das Jahr 2010 im Überblick ............................................. S. 32<br />
ROTUS Erfurt<br />
Fernwärme für Ingolstadt ................................................. S. 34<br />
Erneuerung einer Erdgashochdruckleitung PN 16 ......... S. 34<br />
Rohrnetzauswechslung des Transportnetzes ................. S. 35<br />
Neue Versorgungsleitung für die Uni Marburg ................ S. 35<br />
Verschiedenes<br />
Personalien ....................................................................... S. 36<br />
Jubiläen, Aufstiegsweiterbildung, ... ................................ S. 38<br />
Teilnahme am J.P. Morgan Corporate Challange Lauf ... S. 40<br />
Was junge Menschen für ihre Sicherheit tun können ..... S. 40<br />
Karrikatur: „Der Finanzkrise getrotzt ...“ .......................... S. 41<br />
Titelbild<br />
Stadthalle Kassel, Foto: D. Schachtschneider
4 | Die Brücke 2010<br />
Der Kommentar | HERMANNS <strong>AG</strong><br />
2010 — 2011<br />
„Vor der Hacke ist es dunkel“<br />
> So lautet ein alter Satz der Bergleute. <<br />
Man weiß nicht was kommt und was die Zukunft bringt.<br />
Aber wir sind heute weiter als die Erkenntnisse, die die Bergleute<br />
vor rund 100 Jahren nur hatten. Vorausgehende Bohrungen<br />
erkunden das Gestein, sprich, machen die Zukunft berechenbarer.<br />
Aber es bleiben Unsicherheiten; Unsicherheiten und<br />
damit Risiken aber auch Chancen, die für viele unseren Beruf<br />
so interessant und damit unverwechselbar und spannend<br />
machen.<br />
Wir sind mit einem sehr hohen Auftragsbestand in das Jahr<br />
2010 gestartet und haben darüber hinaus im ersten Viertel<br />
des Jahres auch noch bemerkenswerte Submissionserfolge<br />
gehabt; die Zukunft scheint also gesichert. Aber wir konnten<br />
den Auftragsbestand nur sehr zögernd abarbeiten, weil der<br />
Winter im Januar/Februar und weit in den März hinein uns zur<br />
Passivität verdonnerte. Wir haben also die Zukunft bestmöglich<br />
geplant und konnten diese doch nicht so gestalten, wie wir es<br />
vorgesehen hatten. Viele Kosten in einem Betrieb laufen aber<br />
weiter und die witterungsbedingten Umstände verhindern, dass<br />
wir diese hereinspielen konnten. Eine ähnliche Situation ereilte<br />
die gesamte Bauwirtschaft noch einmal im Sommer, als bei<br />
lang anhaltenden Regenfällen ein geregeltes wirtschaftliches<br />
Arbeiten (<strong>Deponie</strong>n) nicht möglich war. Mit dem umsatzschwachen<br />
Dezember und witterungsbedingten schlechten<br />
November hat die Bauindustrie in 2010 vier Monate, sprich ein-<br />
Drittel des Jahres, nicht mit voller Kapazität arbeiten können.<br />
Aber auf Grund des vorbildlichen Einsatzes aller unserer Mitarbeiter,<br />
werden wir die vorgegebenen Jahresziele in etwa erreichen<br />
und sogar besser abschneiden als der Durchschnitt der<br />
Bauindustrie.<br />
Hier ist im Jahr 2010 ein Umsatzminus in Hessen von rund<br />
9 % zu verzeichnen, wir haben unseren Umsatz jedoch halten<br />
können.<br />
Auch für das Jahr 2011 haben wir schon wieder wichtige Aufträge<br />
verbucht, die uns weit in das kommende Jahr tragen werden.<br />
Unsere Philosophie war und ist allen unseren Beschäftigten<br />
den Arbeitsplatz zu sichern, auch wenn wir manchmal Aufträge<br />
annehmen müssen, die keinerlei Rendite bringen und im<br />
schlimmsten Fall auch einmal einen Verlust einbringen. Dabei<br />
müssen wir uns damit abfinden, dass unser Geschäftsradius,<br />
so wie wir es in diesem Jahr praktiziert haben, sich über ganz<br />
Deutschland erstreckt — wir bekommen zu einigermaßen auskömmlichen<br />
Preisen nicht genügend Arbeit vor der Haustür.<br />
Wir wissen, dass viele unserer Mitarbeiter aus ihrem gewohnten<br />
Lebensrhythmus gerissen werden und viele auf ein Zuhause<br />
während der Woche verzichten müssen. Aber der Markt lässt<br />
uns keine andere Entscheidung und nur so sind wir in der Lage,<br />
Arbeit, die richtige Entlohnung und persönliche Wohlfahrt für<br />
alle sicher zu stellen.<br />
Ich wünsche allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein frohes<br />
und besinnliches Weihnachtsfest und viel Glück und Zufriedenheit<br />
im neuen Jahr.<br />
Gerhard Fenge
Tagungszentrum | Kassel | HTI-Bau<br />
Kongress-Palais an der Stadthalle Kassel<br />
Seit dem Mauerfall vor 21 Jahren hat sich Kassel zunehmend<br />
zu einer Kongress- und Tagungsstadt im Zentrum Deutschlands<br />
entwickelt. Der Bedarf an individuell und flexibel nutzbaren Räumen<br />
in und an der Stadthalle Kassel hat sich seit dem deutlich<br />
vergrößert, so dass sich die Tagungszentrum Stadthalle Kassel<br />
GmbH bereits im Jahre 2008 zu einem Ersatzneubau für das<br />
Kongresspalais Kassel an der Stadthalle entschloss.<br />
Der durchgeführte Architekturwettbewerb wurde von dem<br />
Kasseler Architekten Alexander Reichel gewonnen, dessen<br />
Entwurf nun in den Jahren 2010/2011 realisiert wird. Nach langer<br />
Ausschreibungs- und Verhandlungsphase erhielten wir vom<br />
Auftraggeber Tagungszentrum Stadthalle Kassel GmbH den<br />
Auftrag für die erweiterten Rohbauarbeiten des architektonisch<br />
und technisch hoch anspruchsvollen Projekts.<br />
Nach Abbruch des, im sogenannten Konzertgarten gelegenen<br />
alten Anbaus auf der Rückseite der Stadthalle, errichten wir<br />
derzeit den ca. 1.300 m 2 großen zweigeschossigen Neubau.<br />
Dieser Neubau mit seinen Außenabmessungen von 35 x 35 m<br />
erhält im Untergeschoss eine Foyerebene für den Empfang der<br />
Tagungsgäste, welche über 2 seitlich angeordnete Freitreppen<br />
in das Erdgeschoss gelangen können. Dort befinden sich die<br />
Tagungsräume, die zu einem großen Veranstaltungssaal vereinigt<br />
werden können. Diese sogenannte Saalebene ist mit seiner<br />
durch kreuzweise angeordneten 35 m langen Spannbetonbin-<br />
Kanalbauarbeiten | Kassel | HTI-Bau<br />
Hauptsammler Nord — Ahnatalstraße<br />
Im Stadtteil Harleshausen erhielten wir vom KEB die Bauaufgabe,<br />
den vorhandenen Mischwasserkanal vom Wilh. Weg bis zur<br />
Meisenstraße zu erneuern. Auf einer Länge von 320 m wurde<br />
der neue Steinzeugrohrkanal DN 300 + 400 in Tiefen bis 3,80 m<br />
verlegt. Durch das starke Verkehrsaufkommen in der Ahnatalstraße<br />
wurde durch die Straßenverkehrsbehörde eine Ampelan-<br />
5 | Die Brücke 2010<br />
der frei überspannende Halle der technisch anspruchvollste Teil,<br />
aber auch der Blickfänger des Gebäudes. Insgesamt besticht<br />
der Neubau der Tagungshalle mit seinen architektonisch klaren<br />
Linien, seiner umlaufenden lichten Glasfassade und den tragenden,<br />
vor der Fassade angeordneten gelb eingefärbten Stahlbetonfertigteilstützen,<br />
welche die vorhandene Sandsteinfassade<br />
der alten Stadthalle farblich elegant aufnehmen. Derzeit haben<br />
wir mit unsere Mannschaft die Herstellung der Vouten-Decke<br />
über der Foyerebene abgeschlossen und stellen die ersten<br />
Fertigteilstützen auf, auf denen sich der Spannbetonbinderrost<br />
abstützen wird. Die Herstellung dieses Spannbetonbinderrostes<br />
in Ortbetonbauweise in ca. 10 m Höhe wird der Baustellenmannschaft<br />
technisch einiges abverlangen. Wir haben jedoch<br />
die Hoffnung bei guter Witterung, die Leistung bis Mitte Januar<br />
2011 ausgeführt zu haben, um nach der Erhärtung des Betons<br />
mit dem eigentlichen Spannverfahren beginnen zu können. Im<br />
Anschluss daran werden wir noch die Dachabdichtungsarbeiten<br />
einschl. eines Gründaches ausführen, so dass im Februar 2011<br />
mit den weiteren Ausbauarbeiten begonnen werden kann.<br />
Wir hoffen, dass uns der Wettergott nach wie vor hold bleibt,<br />
um dieses ehrgeizige Ziel auch erreichen zu können.<br />
Axel Michalke<br />
lage zum Schutz unserer Leute angeordnet. Die Maßnahme ist<br />
beendet und vom Bauherrn mängelfrei abgenommen worden.<br />
Wir bedanken und bei Schachtmeister Thomas Brencher und<br />
seiner Kolonne für die gute Arbeit.<br />
Hans-Werner Nicolai
6 | Die Brücke 2010<br />
Feuerwehrhaus | Lahntal | HTI-Bau<br />
Neues Zentrum für die freiwilligen Feuerwehren<br />
Lahntal ist eine Kommune im Landkreis Marburg – Biedenkopf<br />
in Mittelhessen, die im Rahmen der hessischen Gebietsreform<br />
in den siebziger Jahren in der heutigen Form entstand und<br />
aus 7 Ortsteilen besteht. Das Rathaus und die Gemeindeverwaltung<br />
residieren im Ortsteil Sterzhausen. Dort wurde auch<br />
entschieden, dass für die Freiwilligen Feuerwehren der Ortsteile<br />
Goßfelden, Sarnau und Göttingen ein neues Zentrum im Industriegebiet<br />
Sandhute, nahezu im Zentrum zwischen diesen Ortsteilen,<br />
verkehrsgünstig direkt neben der B 62, entstehen sollte.<br />
Nach umfangreichen Vorplanungen und Abstimmungsgesprächen<br />
mit den beteiligten Fachplanern und Feuerwehren<br />
wurde der Bauantrag eingereicht und am 02.06.2009 die<br />
Baugenehmigung erteilt. Danach wurden die Leistungen zur<br />
schlüsselfertigen Erstellung des Feuerwehrhauses Lahntal ausgeschrieben,<br />
das Ergebnis ausgewertet und wir, die <strong>Hermanns</strong><br />
HTI-Bau GmbH & Co. KG, am 01.10.2009 beauftragt.<br />
Zunächst war von unserem Team der Architekten und Ingenieure<br />
das Grundgerüst der Ausführungsplanung zu erstellen<br />
und mit dem Bauherrn und seinen Fachplanern abzustimmen.<br />
Parallel dazu wurde als sichtbares Zeichen der Bautätigkeit ein<br />
großes Bauschild aufgestellt, das komplette Grundstück mit<br />
einem Bauzaun gesichert und die Baustelleneinrichtung aufgebaut.<br />
Im November begannen wir auf der vom Bauherrn vorab<br />
bereits hergestellten Bodenaustauschschicht mit den Erd- und<br />
Kanalarbeiten. Trotz mancher witterungsbedingter widriger<br />
Umstände und zeitweiliger Unterbrechungen, konnte auf einer<br />
Frostschutzschicht aus Basaltmineralgemisch, eine elastisch<br />
gebettete, stark bewehrte 30 cm starke Stahlbeton-Bodenplatte<br />
Mitte Januar betoniert werden. Auch die ersten Paletten der<br />
Gasbetonsteine für die Wände wurden noch angeliefert – dann<br />
sorgte der unvermutet harte Winter für eine nochmalige lange<br />
Auszeit.<br />
Erst Ende Februar 2010 konnten die Rohbauarbeiten wieder<br />
aufgenommen werden. Zügig wuchsen die Wände im Erdgeschoss<br />
auf der ca. 365 m² großen Bodenplatte empor, die<br />
Decke wurde verlegt und betoniert, die Wände im Oberge-<br />
schoss einschließlich der aufwendigen Aussteifungsstützen<br />
und –ringbalken erstellt. Ende April waren die Auflager für die<br />
Trapezbleche des Pultdaches fertig, so dass mit den Verlegearbeiten<br />
der Dacheindeckung begonnen werden konnte.<br />
Parallel dazu waren inzwischen auch die Köcherfundamente<br />
für den ca. 500 m² großen Hallenteil, der sich in Fahrzeughalle,<br />
Waschhalle, Lager- und Werkstattbereich gliedert, hergestellt.<br />
Die Montage der Frostschürzen, der Stahlbeton-Stützen, -Riegel<br />
und -Binder schloss sich an. Danach wurde die Fläche mit<br />
Frostschutzmaterial aufgefüllt, verdichtet und ein zentimetergenaues<br />
Planum hergerichtet. Darauf wurden 100 mm starke<br />
Wärmedämmplatten im Verband verlegt, mit Folie abgedeckt<br />
und die erste Bewehrungslage eingebracht. Nachdem die schier<br />
unendlichen Rohrleitungen der Fußboden Heizung verlegt,<br />
ausgerichtet und befestigt und die Bewehrung vervollständigt<br />
waren, konnte endlich der Sohlbeton fließen. Die Wände und<br />
Decken des Werkstattbereiches rundeten die Rohbauarbeiten<br />
ab.<br />
Nahtlos schlossen sich die Dach- und Fassadenarbeiten an.<br />
Inzwischen waren beim Sozialgebäude die Fenster und Türen<br />
eingesetzt, die Rohinstallation der technischen Gewerke abgeschlossen,<br />
der Innenputz angebracht und die Fußbodenheizung<br />
sowie der Estrich eingebaut. Nach Trocknungs- und Aufheizzeit<br />
starteten Trockenbauer, Fliesenleger und Maler mit ihren weiteren<br />
Leistungen.<br />
Im Hallenbereich erhielten die Wände einen strapazierfähigen<br />
Kalkzementputz, die Waschhalle wurde auf 4 m Höhe komplett<br />
verfliest und die insgesamt 6 Sektionaltore montiert. Dann<br />
wurde der gesamte Fußboden im Rüttelpreßverfahren belegt.<br />
Innerhalb von einer Woche waren die ca. 500 m², zum Teil mit<br />
Gefälle, fertig verlegt.<br />
Ab Anfang Juli haben wir auch an den Aussenanlagen gearbeitet.<br />
Auf dem 6300 m² großen Grundstück waren 42 Stellplätze<br />
mit Oeko-Pflaster zu belegen, 155 m Fahrstraßen zur Anbindung<br />
der Parkflächen und für die Alarmausfahrt, ein 430 m² großer<br />
Alarmhof und ein 300 m² großer Betriebs- und Übungshof
mit Asphaltbelägen auszubilden. Außerdem waren auch die<br />
Erschließungswege zum Haus sowie die Flächen für den äußeren<br />
Eingangsbereich, für die Umgebung der Kletterwand und für<br />
die Aufstellbereiche der Mülltonnen mit einem anthrazit farbigen<br />
Rechteckpflaster zu belegen.<br />
Rechtzeitig vor dem großen Einweihungsfest wurde der Außenputz<br />
fertiggestellt, die Lampen im Aussenbereich montiert, die<br />
Beschilderungen und Kennzeichnungen angebracht, der Zaun<br />
für den Übungshof montiert, die Rasenansaat erledigt und<br />
ein Großteil der Möbel für die Einrichtung geliefert und aufgestellt.<br />
Die rauschenden Einweihungsfeierlichkeiten am 25./26.<br />
September konnten somit ausgiebig und komplikationslos<br />
begangen werden.<br />
Im Oktober wurden die restlichen Möbel und Einrichtungsgegenstände,<br />
insbesondere die sehnlichst erwarteten Feuerwehrschränke<br />
(insgesamt 100 Einheiten) für die Umkleideräume,<br />
aufgestellt, die Bepflanzung, u. a. 27 Hochstämme gesetzt, die<br />
Straßen-Markierung aufgebracht und die restlichen Abnahmemängel<br />
beseitigt.<br />
Ein interessantes, technisch durchaus herausforderndes Objekt<br />
war zur Zufriedenheit der Bauherrnvertreter fertiggestellt. Vielen<br />
Dank an die Mitarbeiter des Bauamtes der Gemeinde Lahntal,<br />
Frau Riehl und Herrn Graf für die intensive Begleitung und<br />
Unterstützung während der gesamten Bauzeit. Wir danken auch<br />
den Fachplanern des Bauherrn, Herrn Wagener (BauTec Bauplanung<br />
GmbH), Herrn Rehling (Rehling Energie - Technik) und<br />
Herrn Höfer (BauPlan Ingenieurbüro) für die Zusammenarbeit.<br />
Ebenso danken wir unseren Partnern bei der Planung, Herrn<br />
Lang (Lang Architekten), Herrn Sperling (elektroplan-schneider<br />
GmbH), Herrn Jacobi (IWE Ingenieurberatung), Herrn Kaczor<br />
(KRL Die Gartengestalter) und bei der Ausführung, insbesondere<br />
natürlich unseren eigenen Mitarbeitern unter der Leitung von<br />
Polier Kahlmeyer.<br />
Reiner Friedrich<br />
7 | Die Brücke 2010<br />
Oberflächenabdichtung | Wiesbaden | HTI-Bau<br />
<strong>Deponie</strong> Dyckerhoffbruch<br />
Die Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
(ELW) beauftragte die <strong>Hermanns</strong> HTI GmbH u. Co. KG mit der<br />
Herstellung einer Oberflächenabdichtung; zusätzlich wurde die<br />
an den Böschungsfuß angrenzende Basisabdichtung fertiggestellt.<br />
Nach Beginn des 0,5 Mio. Euro Auftrags im Juni 2010 wurde die<br />
Baumaßnahme unter der fachkündigen Leitung unseres Poliers<br />
Achim Golze, fristgerecht Ende Oktober 2010 fertiggestellt.<br />
Die <strong>Deponie</strong> liegt auf dem Werksgelände der ELW im Zentrum<br />
Wiesbadens. Mit dem Dichtungssystem wird verhindert, dass<br />
organisch belastetes Sickerwasser aus dem eingelagerten Müll<br />
in das Grundwasser gelangt.<br />
Insgesamt wurden 10.000 m² mineralische Dichtung in einer<br />
Mächtigkeit von 1,0 m auf dem zuvor hergestellten Grobplanum<br />
eingebaut; zusätzlich wurden 30 cm 16/32 mm Entwässerungsschicht,<br />
getrennt von einem 200 g/m² Vlies, aufgebracht.<br />
Böschungsneigungen bis 1:2 erforderten, dass Walzen während<br />
der Baumaßnahme mit Hilfe einer Seilwinde gesichert<br />
werden mussten.<br />
Der Regelaufbau des 1.000 m² großen Basisabdichtungsabschnitts<br />
sah vor, auf 50 cm mineralischer Dichtung eine 2,5 mm<br />
BAM zugelassene Kunststoffdichtungsbahn (KDB) aufzubringen.<br />
Als Schutz der KDB wurde ein 1.200 g/m² Vlies und eine<br />
15 cm starken 0/8 mm Schutzschicht aufgebracht. Zuletzt<br />
wurde eine 16/32 mm Entwässerungsschicht in einer Mächtigkeit<br />
von 30 cm eingebaut.<br />
Jan Schröder
8 | Die Brücke 2010<br />
Nahversorgungszentrum | Reinhardshagen | HTI-Bau<br />
Erweiterung des Einzelhandelsangebotes<br />
Ende November letzten Jahres fiel der Startschuss zum schlüsselfertigen<br />
Neubau des Nahversorgungszentrums in Reinhardshagen.<br />
Die überbebaute Fläche von ca. 2.300 m 2 gliedert<br />
sich in die drei Einzelhandelsmärkte Netto, Schlecker und KIK.<br />
Hinzu kamen noch ca. 3.200 m 2 befestigte Parkplatz und Andienungsflächen.<br />
Die Kanal- Entwässerungs- und Gründungsarbeiten bis einschließlich<br />
Oberkante der Bodenplatte konnten noch im Dezember<br />
letzten Jahres vor Einbruch des Winters hergestellt werden.<br />
Bei der Konstruktion der Gründung konnte dabei gänzlich auf<br />
die Ausführung von Einzel- und Streifenfundamenten verzichtet<br />
werden, welches sich als ein erheblicher Zeitvorteil herausstellte.<br />
Auf Grund der vorherschenden Temperaturen Anfang dieses<br />
Jahres war die Ausführung der weiterführenden Mauerwerksarbeiten<br />
jedoch erst ab Mitte März möglich. Diese wurden bis<br />
Mitte Mai abgeschlossen.<br />
Parallel dazu erfolgte die Satteldachkonstruktion mit bis zu<br />
34 m langen Holz-Nagelbindern, die auf Grund von Transportbeschränkungen<br />
teilweise auf der Baustelle endmontiert<br />
wurden. Die brandschutztechnische Abschottung der Märkte<br />
Regenüberlaufbauwerk | Kassel | HTI-Bau<br />
Regenüberlaufbauwerk RÜ 99<br />
Im März 2010 erhielten wir nach öffentlicher Ausschreibung<br />
durch den Kasseler Entwässerungsbetrieb den Auftrag, das in<br />
der Wilhelm-Speck-Straße vorhandene Regenüberlaufbauwerk<br />
RÜ 99 im Zuge des laufenden Hochwasserschutzkonzeptes zu<br />
ertüchtigen, und für den Tag der offenen Tür des Kasseler Entwässerungsbetriebes<br />
für Besucher zugänglich zu machen.<br />
Um die Zugänglichkeit zu realisieren, wurde in die ca. 40 cm<br />
dicke Bauwerksdecke des ca. 1977 errichteten Bauwerks eine<br />
Öffnung für den Zugang in das Bauwerk hergestellt. Über eine<br />
Edelstahl – Treppenanlage, mit Blickschutz, gelangen die Besu-<br />
erfolgte durch in die Dachkonstruktion integrierte Promatstreifen,<br />
so dass die Brandwände nicht über die Dachhaut geführt<br />
werden mussten. Durch diese Konstruktion konnten Dachrandanschlüsse<br />
und somit mögliche Schadstellen minimiert werden.<br />
Bei den weiterführenden teils mieterspeziefischen Ausbauleistungen<br />
konnten wir auf im Marktbau bereits erfahrene und<br />
schlagkräftige Nachunternehmer zurückgreifen, welches sich<br />
auch in einem angenehmen Arbeitsklima ausdrückte.<br />
Die Oberflächenbefestigung der Außenanlagen erfolgte in kombinierter<br />
Bauweise, wobei die Fahrstraßen in Asphalt und die<br />
Parkflächen mit Drainpflaster hergestellt wurden. Besondere<br />
Anforderungen wurden dabei an die Genauigkeit der Oberflächen<br />
gestellt. Dies war Vorraussetzung zur Umsetzung der<br />
großteils über Versickerung herzustellenden Entwässerung der<br />
Außenanlagen.<br />
Durch den Einsatz aller am Projekt Beteiligter konnten die<br />
Märkte 2 Wochen vor den jeweils mit den Mietern vereinbarten<br />
Terminen übergeben werden.<br />
Polier: Matthias Hupe<br />
Ralf Strube<br />
cher künftig in das ca. 6 m breite, 12 m lange und 4 m Tiefe<br />
Bauwerk und können sich durch Mitarbeiter des KEB fachkundig<br />
über die Funktionsweise informieren lassen.<br />
Um dem Hochwasserschutz gerecht zu werden wurde im Auslaufbereich<br />
ein Hochwasserschieber DN 2000 mit Festspindelantrieb<br />
eingebaut, der im Hochwasserfall einen Rückstau der<br />
Fulda in das bestehende Kanalnetz verhindern soll.<br />
Dietmar Hoppe
Oberflächenabdichtung | Nienburg-Krähe | HTI-Bau<br />
<strong>Deponie</strong> Nienburg-Krähe<br />
Die Arbeitsgemeinschaft <strong>Deponie</strong> Nienburg (<strong>Hermanns</strong> HTI-<br />
Bau GmbH & Co. KG, Tesch Straßenbau GmbH & Co. KG,<br />
Hermann Bettels Tief- und Straßenbau GmbH & Co. KG) wurde<br />
vom Betrieb Abfallwirtschaft Nienburg/Weser beauftragt, die<br />
endgültige Oberflächenabdichtung der Bauabschnitte I und II<br />
der Zentraldeponie Nienburg-Krähe herzustellen.<br />
Unsere Leistungen bestanden darin, auf einer Fläche von ca.<br />
35.000 m² ein Oberflächenabdichtungssystem herzustellen. Zu<br />
diesem Zweck musste auf dieser Fläche auf der vorhandenen<br />
KDB und Glassandschicht nach Abtrag der Rekuschicht folgender<br />
Aufbau hergestellt werden:<br />
• Bentonitmatten (als 2. Dichtungskomponente)<br />
• 20 cm Feinsand als wasserbindende Schicht<br />
• Entwässerungsschicht mittels Dränmatten<br />
• Rekultivierungsschicht 150 cm (bestehend aus Füllboden<br />
und vorhandenem Rekuboden)<br />
• Rasen als Vegetationsschicht<br />
Im Bereich der <strong>Deponie</strong>straße war noch keine Kunststoffdichtung<br />
vorhanden, so dass vor dem Aufbau der genannten<br />
Komponenten der Lückenschluss von ca. 3000 m 2 hergestellt<br />
werden musste.<br />
Erdbaumassen: ca. 60.000 m³<br />
Aufgrund des außergewöhnlich langen Winters 2009/2010<br />
wurde der im Februar geplante Baubeginn erst Anfang Mai<br />
möglich. Die Abdichtungsarbeiten konnten im November erfolgreich<br />
abgeschlossen werden.<br />
Schachtmeister: Denis Mühlberg (Tesch Straßenbau)<br />
Baustellenbesatzung:<br />
Fa. <strong>Hermanns</strong>: Winfried Matejka, Sascha Höhmann, Bernward<br />
Löffelholz, Christian Recke<br />
Bauleitung: Klara Peter<br />
Klara Peter<br />
Straßenbau | Kassel | HTI-Bau<br />
Ausbau der Philippistraße<br />
9 | Die Brücke 2010<br />
Die Philippistraße in Rothenditmold gehört zu den stark frequentierten<br />
Nord-Süd-Verbindungen der Stadt Kassel. Auf<br />
Grund der starken Nutzung befand sie sich jahrelang in einem<br />
desolaten Zustand. Ende 2008 erhielten wir daher von der<br />
Stadt Kassel den Auftrag zum Ausbau der Philippistraße im<br />
Teilbereich Tannenstraße Ecke Angerbachstraße bis Wolfhager<br />
Straße, was mit den Seitenstraßen eine Ausbaulänge von etwa<br />
800 m ergab.<br />
Neben der Erneuerung der Fahrbahn- und Gehwegflächen<br />
waren Nebenarbeiten für den KEB und die Städtischen Werke<br />
auszuführen.<br />
Wegen der kalten Witterung Anfang der Jahre konnte mit der<br />
Ausführung der Arbeiten erst ein Viertel Jahr später, im März<br />
2009, begonnen werden. Es war unter anderem eine 7,75 m<br />
breite Fahrbahn, 43 Parkplätze, neue Gehwege sowie diverse<br />
Pflanzflächen herzustellen und die weitestgehende Aufrechterhaltung<br />
der Verkehrsbeziehung stellte hohe Anforderungen an<br />
unseren Schachtmeister Arno Swoboda und seine Mannschaft.<br />
Die für das Jahresende 2009 geplante Oberflächenarbeiten<br />
konnten aufgrund des kalten Klimas nicht ausgeführt werden.<br />
Das führte zu erneuten witterungsbedingten Verzögerungen,<br />
so dass die Arbeiten erst Anfang März 2010 fortgeführt werden<br />
konnten.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle bei den Anliegern der Philippistraße<br />
für das gezeigte Verständnis recht herzlich bedanken.<br />
Bedanken möchten wir uns auch bei der Stadt Kassel, vertreten<br />
durch die Herren Franz und Pfalzgraf sowie beim bauleitenden<br />
Büro OPPERMANN, vertreten durch die Herren Vogt und<br />
Fischer, für die gute, konstruktive Zusammenarbeit.<br />
Am 25. Mai 2010 war es dann soweit, vor dem Fair-Kaufhaus<br />
feierten die Beteiligten und die Anwohner den abgeschlossenen<br />
Umbau der Philippistraße. In seiner Ansprache bescheinigte<br />
Kassels Dezernent für Verkehr, Umwelt, Stadtentwicklung und<br />
Bauen Dr. Joachim Lohse, dass den Mitwirkenden eine ausgezeichnete<br />
Arbeit gelungen sei.<br />
Wolfgang Tschosnig
10 | Die Brücke 2010<br />
Abwasserdruckleitung | Niesetal — Kassel | HTI-Bau<br />
Abwasserdruckleitung von Niestetal nach Kassel<br />
Der Abwasserverband „Losse-Nieste-Söhre“ betreibt in der<br />
Gemeinde Niestetal, OT Sanderhausen das Regenüberlaufbecken<br />
mit Pumpstation „An der Fulda“.<br />
Der Abwasseranlage wird das Abwasser von ca. 11.500 angeschlossenen<br />
Einwohnern über einen Mischwasserkanal DN 700<br />
mm zugeleitet, bei einem Gesamtzufluss bis zu 370 l/s bei entsprechenden<br />
Regenereignissen. Davon werden ca. 120 l/s über<br />
eine ca. 1.900 m lange Pumpendruckleitung DN 400 mm in das<br />
Kanalnetz der Stadt Kassel in die Speicherbecken an der „Königinenhofstraße“<br />
zugeführt. Die alte bestehende Pumpendruckleitung<br />
DN 400 aus Guss ist angängig und muss ersetzt werden.<br />
Die hierzu erforderlichen Planungen der Bauarbeiten wurden<br />
durch das Ingenieurbüro Heer in Fritzlar durchgeführt, die<br />
auch die Ausschreibung, Vergabe und Bauleitung der Gesamtbaumaßnahme<br />
umsetzen.<br />
Nach erfolgreicher Teilnahme an der Ausschreibung erhielt<br />
die Fa. <strong>Hermanns</strong> HTI Bau GmbH u. Co. KG im Juli diesen<br />
Jahres den Auftrag zur Erneuerung der Abwasserdruckleitung<br />
Niestetal-Sandershausen nach Kassel-Wolfsanger, mit einem<br />
Gesamtauftragsvolumen von ca. 1,2 Mio. €.<br />
Die Bauarbeiten wurden im August des laufenden Jahres<br />
von der Kolonne Matthias Henning mit seiner Mannschaft<br />
aufgenommen. Die neu zu erstellende Trasse besteht aus 2<br />
Abwasserdruckleitungen DA 450 x 26,7 PEHD aus koextrudiertem<br />
Zwei-Schicht-Rohr PE 100, SDR 17. Die knapp 700 m<br />
lange Trasse verläuft vom RÜB auf der Sanderhäuser Seite in<br />
Richtung Fulda, die in ca. 3 – 4 m Tiefe unterhalb der Flusssohle<br />
gequert wird, über den ehemaligen „Bleichplatz“ über<br />
die „Steinmannswiese“ bis zur „Fuldatalstraße“ auf der Kasseler<br />
Seite.<br />
Die beiden Druckleitungen werden auf den ersten 160 m<br />
von der Startgrube Schacht 1 am RÜB Sanderhausen in<br />
geschlossener Bauweise im gesteuerten Spülbohrverfahren<br />
verlegt. Dabei ist die Pilotbohrung unter Einhaltung der geforderten<br />
Maßtoleranzen durch die ca. 10 m tiefe Baugrube des<br />
Schachtes 2 zu führen, die auf der Kasseler Seite in der Zielgrube<br />
endet.<br />
Der Schacht 2, der als Tiefpunktentleerung des „Fulda“-Dükers<br />
dient, konnte unter Berücksichtigung der vorhandenen geologischen<br />
Verhältnisse mit einem Buntsandstein der Bodenklasse<br />
7 ab einer Tiefe von ca. 8,50 m nur unter Herstellung einer<br />
Bodenaustauschbohrung bis zu einer Tiefe von ca. 12 m hergestellt<br />
werden. Der anschließende wasserdichte Spundwand-<br />
Verbau der Baugrube musste mit insgesamt 3 Stahlrahmen mit<br />
zusätzlichen diagonalen Eckaussteifungen verbaut werden. Die<br />
erforderliche aufwändige Wasserhaltung im Einzugsbereich des<br />
Grundwasserleiters zur Fulda wurde mit 4 Schwerkraftbrunnen<br />
bei einer Bohrtiefe von bis zu 15 m innerhalb der Baugrube<br />
durchgeführt.<br />
Im weiteren Verlauf der Trasse auf der Kasseler Seite wurden<br />
die Rohre in offener Bauweise verlegt, wobei auch hier eine<br />
umfangreiche Grundwasserhaltung mittels Vakuumpumpanlagen<br />
erforderlich war. Hierzu wurden ca. 200 Vakuumfilterbrunnen<br />
DN 50 mm mit einer Bohrtief von 6 m niedergebracht.<br />
Der Einbau von 4 weiteren Fertigteil-Schachtbauwerken (Revisions-,<br />
Entleerungs- und Übergabeschächte) mit einem Gesamtgewicht<br />
von ca. 43 t pro Schacht erforderte den Einsatz von<br />
schwerem Hebegeräten mit entsprechenden Zusatzballasten.<br />
Die Verlegung der Druckrohrleitungen DA 450, sowie der Einbau<br />
der erforderlichen Schachtausrüstungen und Formteile<br />
wurde von Fa. ROTUS durchgeführt. Die Herstellung der Verbindungen<br />
erfolgte in den Bereichen der offenen Bauweise<br />
mittels Elektroschweißmuffen und bei der Dükerung durch die<br />
Fulda mittels Stumpfspiegelschweißung.<br />
Weitere baubegleitende Arbeiten während der Ausführung<br />
waren u. a. die Umverlegung des Fahrradweges R1 unter<br />
Herstellung einer 200 m langen neuen Trassenführung und<br />
Einbau einer ca. 8 m langen Fußgänger- und Fahrradwegbrücke<br />
über den „Bossengraben“. Die Durchführung der Arbeiten<br />
in „offenem Gelände“ erforderte die Herstellung von umfangreichen<br />
Baustraßen zur Sicherstellung der ungehinderten Mate-
ialtransporte. Bei der Wiederherstellung des Wirtschafts- und<br />
Fahrradweges R 1, sowie weitere Oberflächen, werden insgesamt<br />
ca. 800 m² bituminöse Oberflächen wieder hergestellt.<br />
Zur Herstellung des funktionalen Betriebes der Druckrohrleitungen<br />
ist der Einbau von aufwändiger Anlagen- und Pumpentechnik,<br />
einschließlich der gesamten Elektroversorgung<br />
und Steuerungstechnik erforderlich, die ebenfalls Gegenstand<br />
unseres Gesamtauftrages ist.<br />
Die Kampfmittelräumung erfolgte baubegleitend, wobei etliche<br />
Stabbrandbomben gefunden wurden, die durch den Kampfmittelräumdienst<br />
beseitigt wurden. Selbst der Grund der Fulda<br />
wurde zur Vorbereitung der Spülbohrung unter Einsatz eines<br />
Schwimmpontons untersucht.<br />
Während der Bauarbeiten konnten von unserem Schachtmeister<br />
Herrn Henning einige ansatzweise schon versteinerte Knochen-,<br />
Rippen-, sowie Schädelfunde mit erhaltenem Gehörn,<br />
im Baufeld auf der Kasseler Seite sichergestellt werden. Das<br />
Naturkundemuseum Kassel konnte sich freuen diese eiszeitlichen<br />
Funde entgegen zu nehmen, die nach erteilter Auskunft<br />
von Frau Dr. Kurz einem Wisent oder einem Auerochsen zuzuordnen<br />
sind. Nach den festzustellenden Schädelspuren wurde<br />
das Tier vermutlich von Menschenhand erlegt, womöglich den<br />
ersten Kasselern, Kasselanern oder Kasselänern. Die Fundstücke<br />
werden voraussichtlich in der Dauerausstellung der eiszeitlichen<br />
Kasseler Funde des Naturkundemuseums ihren Platz<br />
finden und ab November zu sehen sein.<br />
Hans-Jörg Langrock<br />
Bilderanmerkung:<br />
vorige Seite Bild oben: Versetzen eines ca. 35 t schweren<br />
Schachtunterteils mit schwerem Hebegerät.<br />
vorige Seite Bild unten: Leitungsgraben mit bereits hergestellter<br />
Leitungszone.<br />
Bild oben: Eiszeitlicher Schädelfund von einem Wisent oder<br />
Auerochsen aus den Fuldawiesen.<br />
11 | Die Brücke 2010<br />
Kanalisation und Straßenbau | Kassel | HTI-Bau<br />
Erneuerung der Kanalisation<br />
und Straßenbau<br />
Ende 2009 erhielten wir vom Kasseler Entwässerungsbetrieb<br />
den Auftrag zur Erneuerung der Kanalisation am Hauptsammler<br />
West, sowie die Wiederherstellung des gesamten Oberbaus für<br />
die Heinrich-Heine-Straße in Kassel im Bereich zwischen der<br />
Frankfurter Straße und der Menzelstraße.<br />
Bei dem Neubau wurden insgesamt ca. 80 m Stahlbetonrohre<br />
DN 1200 und ca. 100 m Steinzeugrohre DN 250 – DN 400 in<br />
einer Tiefe von bis zu ca. 3,50 m neu verlegt. Zur Herstellung<br />
der Anbindungen wurde ein größeres Schachteinbindungsbauwerk<br />
von ca. 4,50 m x 4,00 m erforderlich, das in Stahlbetonbauweise<br />
örtlich, unter Aufrechterhaltung des Entwässerungsbetriebs,<br />
hergestellt wurde. Die Herstellung der gemauerten<br />
Gerinne in den Anschlussbauwerken erforderten das gute<br />
Geschick unserer Facharbeiter.<br />
Im Zuge der Baumaßnahme erfolgte die Neuanbindungen aller<br />
Hausanschlüsse unter Einsatz einer provisorischen Entwässerung.<br />
Nach Fertigstellung des Neubaus wurden die alten Kanäle<br />
und Schächte abschließend mit Dämmer verfüllt.<br />
Dank der souveränen und zuverlässigen Arbeit unserer Mannschaft<br />
unter Leitung von Schachtmeister Matthias Henning<br />
konnten die Bauarbeiten frist- und fachgerecht mängelfrei an<br />
unseren Auftraggeber KEB übergeben werden.<br />
Nicht zuletzt soll auch die reibungslose und kompetente Zusammenarbeit<br />
mit unserer Bauherrschaft erwähnt werden, mit der<br />
alle angefallenen Probleme mit technischer und sachlicher<br />
Kompetenz gemeinsam bewältigt werden konnten.<br />
Hans-Jörg Langrock<br />
Bilderanmerkung:<br />
Provisorische Wasserhaltung in der Baugrube des Einbindungsbauwerkes
12 | Die Brücke 2010<br />
Sanierung Kanal | Kassel | HTI-Bau<br />
Schachtbau Steinweg<br />
Im August dieses Jahres beauftragte der Kasseler Entwässerungsbetrieb<br />
die Firma <strong>Hermanns</strong> mit vorbereitenden Maßnahmen<br />
zur Sanierung des öffentlichen Kanals im Steinweg. Ziel<br />
der an uns vergebenen Arbeiten war es, die Erneuerung des<br />
vorhandenen Kanals im Eiprofil 830/1250 in geschlossener<br />
Bauweise mittels Inliner zu ermöglichen.<br />
Hierzu mussten zwei vorhandene Schächte DN 1000 abgebrochen<br />
und in der Dimension DN 2000 neu hergestellt werden.<br />
Zusätzlich war der Neubau eines weiteren Schachtes DN 2000<br />
mit einer Tiefe von 6,50 m nötig. Da die Außenkante dieses<br />
Schachtes bis ca. 3,00 m an die vorhandene Wohnbebauung<br />
heranreichte, war die Herstellung der Baugrube in Spritzbetonbauweise<br />
ausgeschrieben. Große Bedeutung kam bei diesem<br />
Bauvorhaben der Verkehrsführung bei, da es sich beim Steinweg<br />
um eine der Hauptverkehrsstraßen im Kasseler Innenstadtbereich<br />
handelt.<br />
Nach Fertigstellung der Inlinersanierung ist die Kolonne um<br />
den Schachtmeister Bernd Wetzel zurzeit mit Rest- und Oberflächenarbeiten<br />
beschäftigt, bevor ab der 46. KW der Verkehr<br />
wieder ungehindert im Steinweg fließen kann.<br />
Bilderanmerkung:<br />
Einzug des Inliners<br />
Hans-Jürgen Hestermann<br />
Kanalsanierung | Veckerhagen | HTI-Bau<br />
Kanalsanierung Veckerhagen<br />
Die Abwassereigenkontrollverordnung Hessen verpflichtet<br />
Städte und Gemeinden, aber auch Privateigentümer, den<br />
Zustand von Kanälen zu erfassen und Mängel ab zu stellen.<br />
Somit erhielten wir im Juni 2010 einen Auftrag der Gemeinde<br />
Reinhardshagen zur offenen Kanalsanierung im Ortsteil Veckerhagen.<br />
Bevor Schachtmeister Thomas Brencher und seine Truppe im<br />
August dieses Jahres mit den beauftragten Leistungen beginnen<br />
konnte, war fest zu stellen, dass einige Versorgungsträger<br />
für unsere Arbeiten ungünstige Leitungstrassen gewählt hatten.<br />
Schnell und unkompliziert wurde der Bauablauf auf die Verhältnisse<br />
abgestimmt und in einem anderen der insgesamt fünf<br />
Einzelabschnitte begonnen.<br />
Auch hier gestalteten sich die Arbeiten etwas anders als geplant,<br />
da die Kollegen beim Kanalgrabenaushub zunächst auf<br />
Packlager und dann auf stark kiesigen, teilweise wasserführenden<br />
und mit Findlingen durchsetzten Boden stießen.<br />
Nach Klärung von Trassenumlegungen wurde die Baustelle um<br />
die Kolonne Gogol verstärkt.<br />
Dank des tatkräftigen Einsatzes der beiden Kolonnen konnten<br />
vier der fünf Bauabschnitte vorzeitig fertig gestellt werden.<br />
Etwas Sorgen bereitet zur Zeit noch der fünfte Bauabschnitt.<br />
Auch hier treten massive Behinderungen durch andere Versorgungsträger<br />
auf.<br />
Allerdings sind wir überzeugt, dass wir, in guter Zusammenarbeit<br />
mit der Gemeinde Reinhardshagen, vertreten durch die<br />
Herren Leibecke und Umbach, und dem Ingenieurbüro agc,<br />
vertreten durch die Herren Heiden und Lüdecke, eine praktikable<br />
Lösung der anstehenden Probleme finden werden.<br />
Wolfgang Tschosnig
Oberflächenabdichtung | Holzminden | HTI-Bau<br />
<strong>Deponie</strong> „Beim Kapenberg“<br />
Im März 2010 erhielten wir zusammen mit der Fa. Bettels aus<br />
Hildesheim den Auftrag zur Herstellung der Oberflächenabdichtung<br />
auf der <strong>Deponie</strong> „Beim Kapenberg“ in der Nähe von Holzminden.<br />
Die Gesamtleistung bestand aus dem Los 1: Herstellung<br />
der Oberflächenabdichtung auf einer Fläche von ca. 30.000<br />
m², dem Los 2: Überflutungspolder und dem Los 4: Rückbau<br />
des Eingangsbereichs. Bei der Herstellung der Oberflächenabdichtung<br />
wurden zuerst der vorhandene Reku-Boden abgetragen,<br />
um anschließend mit der Umprofilierung und dem Rückbau<br />
der vorhandenen Gasleitungen zu beginnen. Nach der Umprofilierung<br />
wurde die Gasdrän- und Ausgleichsschicht (d=30cm)<br />
sowie die Schutzschicht (d=10cm) eingebaut. Anschließend<br />
erfolgte der Einbau der Dichtung, bestehend aus Bentonitmatte,<br />
Kunststoffdichtungsbahn, Dränmatte und teilweise Geogitter.<br />
Der im Zuge der Arbeiten des Loses 2 anfallende Boden wurde<br />
anschließend auf der Dränmatte bzw. dem Geogitter eingebaut.<br />
Auf Grund der beengten Verhältnisse auf der <strong>Deponie</strong> musste<br />
im Nord- und Südbereich eine Gabionenwand mit einer maximalen<br />
Höhe von 2,50 m und jeweils ca. 100 m Länge errichtet werden.<br />
Hinter der Gabionenwand wurde ein System aus bewehrter<br />
Erde eingebaut. Die Herausforderungen auf der Baustelle waren<br />
vor allem die beengten Verhältnisse und die teilweise sehr steilen<br />
Böschungen (bis 1:2). Des Weiteren wurde umlaufend um<br />
die <strong>Deponie</strong> und im Bereich der Zwischenberme eine Kunststoffdichtungsbahn<br />
als Wasserableitbahn eingebaut, deren Einbau<br />
und die vorbereitenden Arbeiten sehr arbeits- und zeitintensiv<br />
waren. Auf Grund der Betreuung durch die Schachtmeister W.<br />
Reiniger bzw. später J. Degel wurde die Aufgabe zur vollsten<br />
Zufriedenheit des Auftraggebers und der örtlichen Bauleitung<br />
des <strong>AG</strong> gelöst. Leider konnte die Baumaßnahme, wie ursprünglich<br />
vorgesehen, auf Grund der extrem schlechten Witterung im<br />
Juli und August nicht in diesem Jahr fertiggestellt werden.<br />
Oberflächenabdichtung | Meensen | HTI-Bau<br />
<strong>Deponie</strong> Meensen<br />
13 | Die Brücke 2010<br />
Bisher fertiggestellte Leistungen:<br />
• ca. 12.000 m³ Müllumlagerung<br />
• ca. 9.500 m³ Gasdrän- und Ausgleichsschicht (d=30cm)<br />
• ca. 30.000 m² mineralische Schutzschicht 0/8 (d=10 cm)<br />
• ca. 30.000 m² Bentonitmatte, Kunststoffdichtungsbahn, Dränagematte<br />
• ca. 16.000 m² Geogitter<br />
• ca. 32.000 m³ Rekultivierungsboden<br />
• ca. 1.000 m Gassammelleitungen<br />
Schachtmeister: W. Reiniger, J. Degel<br />
Baustellenbesetzung: J. Krause, B. Rode, M. Jähnert, H. Scheiding,<br />
N. Legerlotz, W. Heß, A. Wierczewski<br />
Meik Rabe<br />
In diesem Jahr wurde der 2. BA der Oberflächenabdichtung der<br />
<strong>Deponie</strong> Meensen bei Göttingen fertiggestellt. Die restlichen<br />
ca. 8.000 m² von ca. 18.000 m² der Kapillarsperre konnten am<br />
24.08.2010 an den Bauherrn übergeben werden.<br />
In diesem Jahr wurden neben der Herstellung der Kapillarsperre<br />
auf der Restfläche auch der Einbau des Reku-Bodens auf<br />
der Gesamtfläche bis zur endgültigen Dicke von 2,0 m sowie<br />
der Wegebau und die Entwässerungseinrichtungen hergestellt.<br />
Insgesamt wurden nachfolgende Hauptleistungen erbracht:<br />
• ca. 8.000 to Kapillarblock (Kies 2/8)<br />
• ca. 15.000 to Kapillarschicht (Sand 0/2)<br />
• ca. 36.000 m³ Rekultivierungsschicht (d=2,0m)<br />
• ca. 5.000 m² Kunststoffdichtungsbahn<br />
• ca. 1.500 m PEHD-Rohrleitungen<br />
Schachtmeister: A. Golze; Baustellenbesatzung: B. Rode, L.<br />
Spatz, J. Hilfer<br />
Meik Rabe
14 | Die Brücke 2010<br />
Bürgerhaus | Hanau-Wolfgang | HTI-Bau<br />
Ein neues „Schmuckstück“ für Hanau<br />
Im Dezember 2009 erhielten wir von der Stadt Hanau, vertreten<br />
durch das Hanauer Immobilien- und Baumanagement, den Auftrag<br />
über den Abriss und den anschließenden schlüsselfertigen<br />
Neubau des Bürgerhauses in Hanau-Wolfgang.<br />
Am „Alten Bürgerhaus“, das zu Beginn der 60er Jahre gebaut<br />
wurde, hatte der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen. So<br />
entschloss man sich, dieses nicht mehr dem Stand der Technik<br />
entsprechende Gebäude abzureißen und an gleicher Stelle ein<br />
neues Bürgerhaus zu errichten.<br />
Dank der Konjunkturförderung des Bundes und des Landes war<br />
dies möglich.<br />
Die Planung für den Neubau wurde vom Büro Clormann ∙ Neis ∙<br />
Krebs aus Hanau erstellt.<br />
Mittelpunkt des „Neuen Bürgerhauses“ ist der Saal mit einer<br />
Größe von 400 m 2 , der sich durch eine mobile Trennwand in 2<br />
Räume teilen lässt. Der Saal mit einer Höhe von 5,50 m erhält<br />
auf der Nordwestseite auf kompletter Höhe eine Pfosten-Riegelkonstruktion,<br />
so dass hier viel Licht einfallen kann. Auf der<br />
Südseite angeordnet ist der eingeschossige Eingangsbereich<br />
mit Foyer und den erforderlichen sanitären Anlagen. Um die<br />
Nutzung des Bürgerhauses auch für Feierlichkeiten mit Bewirtung<br />
möglich zu machen, gibt es einen kleinen Küchen- und<br />
Thekenbereich.<br />
Im Nordosten anschließend an den Saalbereich befindet sich<br />
ein 2-geschossiger Teil, in dem im Erdgeschoß ein Stadtteilbüro<br />
und ein Jugendraum untergebracht sind, die jeweils einen separaten<br />
Eingang erhalten. Im Obergeschoß dieses Teiles befinden<br />
sich die Technikräume sowie Nutzflächen als Abstellräume.<br />
Die Außenfassade des eingeschossigen Bauteils, das den Saal<br />
L-förmig umfasst, erhält eine grüne Trespaverkleidung. Der<br />
2-geschossige Baukörper wird als Wärmedämmverbundfassade<br />
ausgeführt.<br />
Zunächst wurde der alte Bau entkernt und abgerissen, wobei<br />
für den, an die benachbarte Grundschule angrenzenden Bauteil<br />
des Bürgerhauses die Weihnachtsferien zum Abriss genutzt<br />
wurden, um dort keine Einschränkungen des Schulbetriebes zu<br />
haben.<br />
Bedingt durch den überraschend strengen und lang anhaltenden<br />
Winter konnte der Abriss mit etwas Verzögerung bis<br />
Ende Februar 2010 komplett abgeschlossen werden, so dass<br />
ab März 2010 die Rohbauarbeiten unter Leitung unseres Poliers<br />
– Andreas Großmann – starten konnten.<br />
Die Gründungsarbeiten bestehend aus Streifen- und Einzelfundamenten<br />
wurden parallel mit den Entwässerungskanalarbeiten<br />
durchgeführt. Zunächst musste der 2-geschossige Teil erstellt<br />
werden, um die Anschlussarbeiten des Saalbaues, der aus<br />
Fertigteilstützen, -bindern und –unterzügen besteht, zu ermöglichen.<br />
Die Rohbauarbeiten wurden, trotz der großen Abhängigkeiten<br />
und verschiedenen Bauweisen der Baukörper, bis Mitte Juni<br />
2010 abgeschlossen, so dass die Saaleindeckung, bestehend<br />
aus Stahltrapezblechen, bis Ende Juni abgeschlossen war und<br />
die Nachfolgegewerke ihre Arbeiten aufnehmen konnten.<br />
Mittlerweile sind die Gewerke der technischen Gebäudeausrüstung,<br />
wie Lüftung, Heizung, Sanitär und Elektro so weit<br />
vorangetrieben, dass in diesem Jahr noch die Ausbauarbeiten,<br />
bestehend aus Fliesenarbeiten, Trockenbauarbeiten der abgehängten<br />
Decken, Malerarbeiten usw., größtenteils abgeschlossen<br />
werden.<br />
Im Januar 2011 werden dann die Endmontagen und der Feinschliff<br />
erfolgen, so dass einer weiteren Feierlichkeit nach<br />
„Erstem Spatenstich“ und „Richtfest“, nämlich der „Feierlichen<br />
Einweihung“ des neuen „Schmuckstückes“ des Ortteils Wolfgang<br />
am 05. März 2011 nichts im Weg steht.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für die hervorragende<br />
und immer konstruktive Zusammenarbeit mit dem<br />
Bauherrn, vertreten durch Frau Herbst, Herrn Langer und Herrn<br />
Buttler und dem Büro C∙N∙K, vertreten durch Frau Mettlin und<br />
Herrn Husslein bedanken.<br />
Ralf Gerlach
Straßenbau | Dungelbeck | HTI-Bau<br />
Ausbau der B 65 Ortsdurchfahrt Dungelbeck<br />
Im Februar 2010 erhielt die Arbeitsgemeinschaft Hermann<br />
Bettels Tief und Straßenbau und die <strong>Hermanns</strong> HTI Bau GmbH<br />
den Auftrag für den Ausbau der B 65 Ortsdurchfahrt Dungelbeck.<br />
Der Auftrag umfasst den Ausbau der Bundesstraße durch<br />
die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und<br />
Verkehr, Geschäftsbereich Wolfenbüttel und den Ausbau des<br />
Kanals durch die Stadtentwässerung Peine. Die Bauzeit für<br />
die Umsetzung der Gesamtmaßnahme ist bis zum 23.12.2010<br />
vorgesehen. Die Baumaßnahme beinhaltet den Umbau der<br />
Ortsdurchfahrt B 65 in Dungelbeck mit einer Länge von 840 m<br />
und den Anschluss der K 47 Richtung Woltorf mit einer Länge<br />
von 150 m im Tiefeinbau. Der Streckenabschnitt von Bau-km<br />
0+976 bis 1+810 enthält den Umbau der gesamten Fahrbahn<br />
nach RStO 01,T1,Z3,Sp II der Bauklasse II. Der vorhandene<br />
alte Fahrbahnbelag bestehend aus Asphalt und ungebundenen<br />
Tragschichten, die zum Teil belastet sind und entsorgt werden<br />
müssen. Das unbelastete Material wird einer Widerverwertungsanlage<br />
zur Aufarbeitung zugeführt. Der Bodenaushub<br />
zur Erstellung des Sollprofils wird unter Aufrechterhaltung des<br />
Anliegerverkehrs abschnittsweise ausgehoben und verwertet.<br />
Da die örtlichen Bodenverhältnisse einen nicht tragfähigen<br />
Untergrund aufweisen, ist zum Teil ein Bodenaustausch erforderlich.<br />
Der Aufbau der Frost- und Schottertragschicht erfolgt<br />
mit natürlichen Mineralstoffen. Die Einfassung des Straßenkörpers<br />
wird mit einem Bordstein und einem Pflasterstreifen 3<br />
Reihen durchgängig eingefasst. Die Pflasterung der Geh- und<br />
Radwege sowie der Parkstreifen für Lastkraft- und Personenwagen<br />
erfolgen nach dem Einbau der Asphaltschichten. Im<br />
gesamten Verlauf der neuen Bundesstraße wird beidseitig eine<br />
neue Beleuchtungsanlage erstellt, einschließlich der Versorgungsleitung.<br />
Aufbau:<br />
• 34 cm Frostschutz<br />
• 20 cm Schottertragschicht<br />
• 10 cm Asphalttragschicht AC 32 TS<br />
Trinkwasserversorgung | Obervellmar | HTI-Bau<br />
Heckenweg<br />
15 | Die Brücke 2010<br />
• 8,0 cm Asphaltbinderschicht AC 16 BS<br />
• 3,0 cm Asphaltdeckschicht SMA 8 S<br />
Projektdaten:<br />
• 8.100 m2 Frostschutz und Schottertragschicht in Fahrbahnen<br />
• 3.500 m2 Frostschutz und Schottertragschicht in Geh – und<br />
Radwegen<br />
• 8.100 m2 Asphaltschichten<br />
• 2.100 m Bordstein und Pflasterstreifen<br />
• 3.500 m2 Betonsteinpflaster<br />
Erhaltungsmaßnahme<br />
Bei der Durchführung der Erhaltungsmaßnahme von km 2,200<br />
bis km 3,360 und km 4,000 bis 4,260 wird der vorhandene<br />
Fahrbahnbelag 8,0 cm abgefräst und mit einer neuen Asphaltbinderschicht<br />
5,0 cm AC 16 BS und Asphaltdeckschicht 3,0 cm<br />
SMA 8 S hergestellt.<br />
Projektdaten: 12.500 m2 Asphaltbinder und Asphaltdeckschicht<br />
Kanalmaßnahme<br />
Im Rahmen des Ausbaus der neuen Bundesstraße und der<br />
Nebenstraßen wird unter der Leitung unseres Poliers Michel<br />
Rohde, der vorhandene Mischwasserkanal in einer neuen<br />
Trasse im Straßenbereich neu verlegt. Alle Hausanschlüsse einschließlich<br />
Anschlussschächte und Straßenentwässerungseinrichtungen<br />
müssen an den neuen Kanal angebunden werden.<br />
Die alten Rohrleitungen und Schachtbauwerke werden zum Teil<br />
abgebrochen oder verdämmt.<br />
Projektdaten :<br />
• 270 m PE Rohr DN 300<br />
• 210 m PE Rohr DN 400<br />
• 150 m PE Rohr DN 500<br />
• 130 m GFK Rohr DN 600<br />
• 215 m GFK Rohr DN 700<br />
Rolf Teuteberg (Fa. <strong>Hermanns</strong>)<br />
Wilfried Schmäling (Fa. Bettels)<br />
Im Mai 2010 haben die Städtischen Werke Kassel <strong>AG</strong> die Firma<br />
<strong>Hermanns</strong> mit den Tiefbauarbeiten für den Neubau der Trinkwasserversorgung<br />
des Heckenweges in Obervellmar beauftragt.<br />
Unter Betreuung durch unseren Polier, Lars Albracht, wurden<br />
im September der 1. und 2. Bauabschnitt mit jeweils 260 m und<br />
290 m abgeschlossen. Im Laufe der Bauarbeiten wurde die<br />
Firma <strong>Hermanns</strong> mit Folgeaufträgen für den Neubau der Trinkwasserleitung<br />
auf einer Länge von 540 m im parallel verlaufenden<br />
Turnerweg beauftragt. Zurzeit wird der erste Abschnitt<br />
Turnerweg von 195 m abgeschlossen und die Oberflächenwiederherstellung<br />
vorbereitet. Der Abschluss der gesamten<br />
Baumaßnahme wird im Frühjahr 2011 sein.<br />
Andreas Gregor
16 | Die Brücke 2010<br />
Erd- und Gründungsarbeiten | Kassel | HTI-Bau<br />
Erd- und Gründungsarbeiten<br />
Heinrich-Schütz-Schule<br />
Für den Umbau und die Erweiterung der Heinrich-Schütz-<br />
Schule in Kassel erhielten wir im Oktober 2009 den Auftrag für<br />
die Ausführung der Gründungsarbeiten.<br />
Die Arbeiten gliederten sich in die Bereiche Baustellenvorbereitung,<br />
Kampfmittelsondierung, Baugrubenaushub und Gründungsarbeiten<br />
mit Stabilisierungssäulen aus feststoffreichen<br />
Zementmörtel. Insgesamt wurden mehr als 8000 m Säulen<br />
hergestellt.<br />
Teilweise wurden die Leistungen durch eigenes Personal<br />
erbracht, hauptsächlich jedoch – aufgrund der speziellen Fachrichtung<br />
– durch entsprechende Subunternehmen.<br />
Erschwert wurden die Arbeiten durch den heftigen Winter<br />
2009/2010, der allen Beteiligten größtmöglichen Einsatzwillen<br />
und Flexibilität abverlangte. Außerdem wurden trotz umfangreicher<br />
und sorgfältiger Voruntersuchungen im Baugrund zahlreiche<br />
Überraschungen aufgefunden, so z.B. Fundamentreste<br />
von begonnenen, aber nicht abgeschlossenen Baumaßnahmen<br />
aus der Entstehungzeit der Heinrich-Schütz-Schule.<br />
Leider gelang es nicht mehr, die eingetretenen zeitlichen Verzögerungen<br />
gänzlich auszugleichen.<br />
Hervorzuheben ist die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller<br />
am Projekt beteiligter Unternehmen, Fachplaner und Behörden.<br />
Obwohl im Sinne eines beschleunigten Ablaufes mehrere<br />
Firmen unterschiedlicher Gewerke das Baufeld zeitgleich<br />
nutzen mussten, kam es zu keinerlei Reibungspunkten.<br />
Im April 2010 konnte das Baufeld an das ausführende Hochbauunternehmen<br />
übergeben werden.<br />
Karsten Brede<br />
Leitungsbau | Kassel | HTI-Bau<br />
Tiefbauarbeiten für Leitungsbau,<br />
Karlsbader Straße<br />
Seit Mitte April 2010 war die bewährte Kolonne um Schachtmeister<br />
Norbert Röhre im Kasseler Stadtteil Niederzwehren im<br />
Einsatz.<br />
Es galt, umfangreiche Aufgaben für die Städtischen Werke<br />
abzuarbeiten. Der Austausch von Wasser-, Gas- und Stromleitungen<br />
stand auf dem Programm, einschließlich Neubau bzw.<br />
Umhängung der Hausanschlüsse sowie Auswechselung der<br />
Straßenlampen.<br />
Insgesamt handelte es sich um einen Auftrag in Höhe von rund<br />
450.000 €. Es wurden insgesamt 1050 m Gas- und Wasserhauptleitung<br />
in PEHD DA 125, 180 und 225 verlegt, hinzu<br />
kamen 2000 m Kabelleerrohr und 1800 m Kabel.<br />
Da an mehreren Punkten gleichzeitig gearbeitet werden konnte,<br />
wurden verschiedene Kleinkolonnen gebildet, die selbständig<br />
im Baufeld agierten. In enger Abstimmung mit den Baubeauftragten<br />
der Städtischen Werke wurde die Baumaßnahme<br />
abgearbeitet.<br />
Zu den Besonderheiten gehören die Querung der Frankfurter<br />
Straße mit bis zu 70 cm starken Asphaltschichten sowie die<br />
Aufrechterhaltung des Zulieferverkehrs in die Kompostanlage<br />
„Langes Feld“. Diese Vorgabe forderte ein besonders umsichtiges<br />
und vorausschauendes Arbeiten, gerade unserer Geräteführer.<br />
Bis zum Erscheinen dieser Zeitung hoffen wir, noch ein gutes<br />
Stück vorangekommen zu sein.<br />
Karsten Brede
Umgestaltung Bauhof und Neubau | Minden | HTI-Bau<br />
Über drei Monate nur warten<br />
Wie bereits in der letzten Brücke berichtet, mussten zu Beginn<br />
der Arbeiten umfangreiche Abbrucharbeiten ausgeführt werden.<br />
Hier galt es, das neu zu bebauende Feld komplett zu beräumen<br />
und die vorgesehenen Bodenverbesserunsgarbeiten vorzubereiten.<br />
Im November 2009 konnte dann die Bodenverbesserung<br />
durchgeführt werden. Hier wurde in einer Schichtstärke von<br />
ca. 40 cm und einer Fläche von ca. 3.100 m² ein Kalk – Zement<br />
Gemisch in die Bodenschicht eingefräst, so dass eine flächige<br />
Bettungsschicht mit einer Festigkeit vergleichbar eines Magerbetons<br />
entstanden ist. Hierauf waren im Anschluss die Gründungsarbeiten<br />
auszuführen.<br />
Nach nur zwei Wochen Schal- und Betonierarbeiten der Einzel-<br />
und Streifenfundamente zog leider auch in Minden der Winter<br />
ein, so dass wir erstmals nach über drei Monaten Unterbrechung,<br />
die Arbeiten in Teilbereichen wieder aufnehmen konnten.<br />
Erst ab April 2010 konnte dann wieder uneingeschränkt gearbeitet<br />
werden.<br />
Nach einem beachtlichen Baustelleinsatz der Mannschaft um<br />
unseren Polier Herrn Bust, war es bereits im Juli des Jahres für<br />
den Zimmermann möglich, mit der Montage der für die Tonnendächer<br />
vorgesehenen Holzbinder mit einer Spannweite von ca.<br />
15,50 m zu beginnen.<br />
Sofort im Anschluss folgte die Verschalung der Dächer als auch<br />
die Montage der Kalzip - Stehfalz Bedachung, so dass alle<br />
Gebäude vor Beginn der nassen Jahreszeit regendicht waren.<br />
Seit September sind nunmehr alle Ausbaugewerke in den einzelnen<br />
Gebäuden tätig.<br />
Da die Gebäude unterschiedliche Nutzungen erhalten, sind<br />
sowohl Büro- und Sozialräume herzustellen. Auch die Erstellung<br />
einer großen Betriebsküche inkl. Speisesaal ist in dem<br />
Leistungsspektrum erhalten. Ein Gebäude dient ausschließ-<br />
17 | Die Brücke 2010<br />
lich zu Ausbildungszwecken. Hier liegt der Anspruch in den<br />
technischen Einrichtungen, die von einer Versorgung der<br />
Arbeitsplätze mit Druckluft bis hin zu Räumen mit speziellen<br />
Absaugeinrichtungen für Schweißarbeitsplätze gehen.<br />
Die Fassade wird in den wesentlichen Teilen als Klinkerfassade<br />
ausgeführt und orientiert sich damit an den bereits<br />
vorhandenen Neubauten der letzten Jahre auf dem Gelände<br />
des Wasserschifffahrtsamtes. Blechfassaden und eine Profilbauglasfasse<br />
bilden in kleinen Bereichen eine Ausnahme und<br />
bieten somit nur einzelne architektonische Akzente.<br />
Zu Beginn unserer Planungen war vorgesehen alle drei Gebäudeteile<br />
noch in diesem Jahr an den Bauherrn und Nutzer zu<br />
übergeben. Derzeit ist jedoch absehbar, dass wir die durch<br />
den Winter verlorenen Monate nicht komplett werden aufholen<br />
können.<br />
Wir sind aber überzeugt, dass wir die Gebäudeteile in den<br />
ersten Monaten des Jahres 2011 übergeben werden können.<br />
Somit liegen wir noch immer vor den terminlichen Forderungen<br />
des Bauherrn.<br />
Für die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit<br />
dem für uns zuständigen Mitarbeiter des WSA Minden, Herrn<br />
Busche, möchten wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bedanken.<br />
Auch gilt unser Dank dem Leiter des Bauhofes Herrn<br />
Fichtel, der jederzeit ein offenes Ohr für die Belange der Baustelle<br />
hatte. Ohne diese kooperative Zusammenarbeit wäre die<br />
Umsetzung der gestellten Aufgaben in dem engen Zeitfenster<br />
nicht möglich gewesen.<br />
Bernd Nordheim
18 | Die Brücke 2010<br />
Lager- und Werkstattgebäude | Schloß Holte-Stukenbrock | HTI-Bau<br />
Neubau eines Lager- und Werkstattgebäudes für die Polizei<br />
in NRW<br />
Anfang Oktober wurden wir vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb<br />
BLB Nordrhein-Westfalen beauftragt, eine Lager- und<br />
Werkstatthalle für das Landesamt für Ausbildung, Fortbildung<br />
und Personalangelegenheiten der Polizei (LAFP) Schloß Holte-<br />
Stukenbrock zu errichten.<br />
Das Gelände des LAFP Schloß Holte-Stukenbrock befindet<br />
sich ca. 30 km südöstlich von Bielefeld und war zu Zeiten des<br />
Zweiten Weltkriegs ein Internierungslager für Kriegsgefangene.<br />
Seit 1970 befindet sich dort eines von mehreren Bildungszentren<br />
der Polizei in Nordrhein-Westfalen.<br />
Da zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht mit<br />
der Ausführung der Arbeiten begonnen wurde, erfolgt an dieser<br />
Stelle eine kurze Vorstellung des Auftragsumfangs.<br />
Der Auftrag beinhaltet die schlüsselfertige Errichtung eines<br />
zweigeschossigen Gebäudes sowie die Arbeiten für die Verle-<br />
Kanalschächte | Kassel | HTI-Bau<br />
gung von IT-, Ver- und Entsorgungsleitungen, Herstellung von<br />
Grünflächen und Verkehrsflächen und deren Anbindung an den<br />
Bestand.<br />
Das Gebäude dient dem Unterhalt der Liegenschaft, der Lagerung,<br />
Verwaltung und Ausgabe von Unterrichtsmaterial und der<br />
Unterbringung und Wartung von Kraftfahrzeugen. Es enthält<br />
im EG eine Kfz-Werkstatt, eine Garage, ein Großlager, eine<br />
Schlosserei, eine Tischlerei, einen Müllsammelbereich und<br />
diverse kleinere Lager und Ausgaberäume für Lehrmittel.<br />
Im 1. OG sind Sozialräume, wie Umkleiden und Duschen sowie<br />
Büro- und ebenfalls Lagerräume untergebracht.<br />
Zahlen und Fakten zum Lager und Werkstattgebäude:<br />
Der ca. 91,0 m lange und 31,0 m breite Neubau hat eine Höhe<br />
von ca. 10,50 m. Die tragende Konstruktion besteht aus Stahlbetonstützen<br />
und ca. 30 m überspannenden Brettschichtholzbindern,<br />
welche die Dachhaut aus Iso-Sandwichelementen<br />
aufnehmen.<br />
Der untere Teil der Fassade besteht aus Mauerwerk mit Wärmedämmverbundsystem<br />
und aufgeklebten Klinkerriemchen. Im<br />
oberen Bereich sind Porenbetonwandplatten vorgesehen.<br />
Bodenplatte und Geschossdecken werden in Ortbetonbauweise<br />
ausgeführt.<br />
Weitere Kennzahlen:<br />
• 575 m 2 Außenmauerwerk<br />
• 685 m 3 Stahlbetonbodenplatte<br />
• 765 m 2 Porenbetonfassade<br />
• 2880 m 2 Sandwichelement-Dach<br />
• 1760 m 2 Industrieflächenheizung<br />
• 1950 m 2 Betonpflaster<br />
Die Fertigstellung des Objektes ist für November 2011 vorgesehen.<br />
Rahmenvertrag Kasseler Entwässerungsbetrieb<br />
Im Oktober dieses Jahres hat die Kasseler Verkehrs Gesellschaft<br />
mit umfangreichen Umbauarbeiten ihrer Gleisanlagen in<br />
der Breitscheidstraße begonnen. Als vorlaufende Maßnahme<br />
erhielt die Fa. <strong>Hermanns</strong> vom Kasseler Entwässerungsbetrieb<br />
den Auftrag zum Umbau der im Gleisbereich liegenden<br />
Kanalschächte. Unter Einsatz der im Rahmenvertrag tätigen<br />
Kolonnen Klein, Töpfer und Wetzel ist es gelungen, im eng<br />
gesteckten Zeitrahmen vom 05. bis zum 30. Juli, die uns<br />
gestellte Aufgabe zu bewältigen.<br />
Bilderanmerkung:<br />
Schachtneubau im Gleisbereich der KVG<br />
Hans-Jürgen Hestermann<br />
Robert Platte
Oberflächenabdichtung | <strong>Debragraben</strong> | HTI-Bau<br />
<strong>Deponie</strong> <strong>Debragraben</strong><br />
Der Zweckverband Saale-Orla beauftragte uns, die Oberflächenabdichtung<br />
auf der <strong>Deponie</strong> <strong>Debragraben</strong> durch zu führen.<br />
Hierbei handelt es sich um eine <strong>Deponie</strong> der Klasse II, die<br />
sich in einen ca. 6,3 ha großen Hauptkörper und einen ca.<br />
0,7 ha großen Bauschuttkörper aufteilt. Die Generalneigung des<br />
Hauptkörpers beträgt 1:2,5 – 1:4 und die des Bauschuttkörpers<br />
1:3. Unsere besonderen Leistungen bestanden darin, auf einer<br />
Fläche von ca. 70.000 m² ein regelkonformes Oberflächenabdichtungssystem<br />
herzustellen. Zu diesem Zweck mussten auf<br />
dieser Fläche folgende Gewerke hergestellt werden:<br />
• Arbeitsschutz nach BGR 128<br />
• Müllumlagerung / Profilierung<br />
• Oberflächenabdichtung/mineralische Schutzschicht als Feinplanum<br />
KDB<br />
• Kunststoffdichtungsbahn (KDB)<br />
• Entwässerungsschicht (Drainagematte und mineralische Entwässerungsschicht)<br />
• Rekultivierung mit umlaufenden Schotterkeil<br />
• Oberflächenentwässerung<br />
• <strong>Deponie</strong>entgasung<br />
Erdbaumassen: ca. 200.000 m³<br />
Aufgrund der vorbildlichen Leistung unseres qualifizierten und<br />
hochmotivierten Baustellenpersonals konnten wir trotz der<br />
außergewöhnlich langen und extrem widrigen Witterungsverhältnisse<br />
im Winter 2009/2010 und dem außergewöhnlich nassen<br />
Juli/August 2010 eine Fläche von ca. 40.000 m² mit dem<br />
vorgenannten Oberflächenabdichtungssystem abdecken. Der<br />
Fertigstellungstermin wird voraussichtlich Ende Juli 2011 sein.<br />
Hierdurch könnte der vertragliche Fertigstellungstermin 31. Juli<br />
2011, trotz der vorgenannten, nicht von uns zu vertretenden,<br />
Umstände realisiert werden. Wir bedanken uns bei unserem<br />
Bauherrn, unseren Nachunternehmern und allen am Bau<br />
beteiligten Personen. Schachtmeister: Torsten Augustin; Vermessung:<br />
Rene Milfort; Baustellenbesatzung: Bernd Hoffmann,<br />
Jörg Röber, John Zöllner, Michel Botschka; Baukaufmann: Marcel<br />
Jordan; Bauleitung: Johannes Rosemeyer<br />
Johannes Rosemeyer<br />
Sanierung | Eichenzell-Löschenrod | HTI-Bau<br />
<strong>Deponie</strong> Eichenzell-<br />
Löschenrod<br />
19 | Die Brücke 2010<br />
Im April diesen Jahres beauftragte uns der Magistrat der Stadt<br />
Fulda mit der Baumaßnahme „Sanierung Altablagerung <strong>Deponie</strong><br />
Eichenzell-Löschenrod“. Die wir in Arbeitsgemeinschaft mit<br />
der Firma Bickhardt ausführen. Diese dient der langfristigen<br />
Sicherung und Rekultivierung der Altablagerung „Eichenzell-<br />
Löschenrod“.<br />
Die hierfür umzusetzende Maßnahme beinhaltet dabei im<br />
Wesentlichen folgende Schwerpunkte:<br />
• Vorbereitende Arbeiten „Baufeld freimachen“<br />
• Erdbauarbeiten/Kanalbauarbeiten zur Umverlegung der querenden<br />
Versorgungsleitungen<br />
• Profilierung/Umlagerung von ca. 75.000 m³ Hausmüll/Munitionsreste/Krankenhausabfälle<br />
• Aufbringen des Oberflächenabdichtungssystems auf ca.<br />
70.000 m². Der Aufbau gliedert sich wie folgt:<br />
• 50 cm Trag- und Ausgleichsschicht<br />
• 30 cm Profilierungs- und Schutzschicht<br />
• 50 cm mineralische Dichtung<br />
• Dränagematte<br />
• 150 cm Rekultivierung<br />
• Herstellen der passiven Entgasung<br />
• Herstellen von befestigten bzw. asphaltierten Wirtschaftswegen<br />
Erdbaumassen: ca. 250.000 m³<br />
Baubeginn war der 26. April 2010. Im Laufe diesen Jahres<br />
konnten die Gewerke Müllumlagerung und die Trag- und Ausgleichsschicht<br />
fast vollständig erbracht werden. Fertigstellungstermin<br />
für die Restleistung wird voraussichtlich Ende September<br />
2011 sein. Wir bedanken uns bei unserem Bauherrn, unseren<br />
Nachunternehmern und allen am Bau beteiligten Personen.<br />
Schachtmeister: Martin Richter; Vermessung: Rene Milfort;<br />
Baustellenbesatzung: Rainer Thömmes, Georg Thierry, Uwe<br />
Grosch, Udo Bölter, Thomas Lessner, Michael Schiefer, Peter<br />
Schedlo, Helmut Wollenbe; Baukaufmann: Marcel Jordan;<br />
Bauleitung: Johannes Rosemeyer<br />
Johannes Rosemeyer
20 | Die Brücke 2010<br />
Archäologische Ausgrabungen | Wiesbaden-Erbenheim<br />
Bevor die Bagger kommen<br />
Archäologische Ausgrabungen auf dem Baugebiet des<br />
Wiesbaden-Army-Airfield in Wiesbaden-Erbenheim<br />
Die geplante Verlegung des US-Hauptquartiers für Europa von<br />
Heidelberg nach Wiesbaden-Erbenheim macht den Bau einer<br />
neuen Wohnsiedlung für die versetzen Soldaten und deren<br />
Familien notwendig. Dazu wird ein Areal direkt südlich des<br />
bestehenden Wiesbaden-Army-Airfield mit einer Größe von<br />
über 40 ha mit mehr als 300 Wohnhäusern bebaut. Zuvor wurde<br />
das Gelände von bester Bodengüte für Garten- und Ackerbau<br />
genutzt. Es war deshalb damit zu rechnen, dass auch schon<br />
in früheren Zeiten hier Menschen siedelten und Landwirtschaft<br />
betrieben, weshalb von Seiten des Landesamtes für Denkmalpflege<br />
Hessen, Abteilung Archäologische Denkmalpflege die<br />
Durchführung einer archäologischen Ausgrabung im Vorfeld der<br />
anstehenden Baumaßnahmen geboten war.<br />
Als Grundlage für eine archäologische Untersuchung standen<br />
Luftbilder zur Verfügung, die auf den Ackerflächen im Süden<br />
und Südwesten des Baugebietes anhand von Bewuchsmerkmalen<br />
im heranreifenden Getreide deutlich die Umrisse von<br />
spielkartenförmigen, römischen Marsch- oder Übungslagern<br />
erkennen lassen. Diese wurden von Soldaten des großen<br />
Legionslagers im nahen Mainz, dem römischen Moguntiacum,<br />
angelegt, um den auf Feldzügen üblichen Bau eines Feldlagers<br />
am Ende eines Marschtages zu üben. Obwohl diese Spuren<br />
rund zweitausend Jahre alt sind, zeichnen sich die längst verfüllten<br />
Wehrgräben dieser Lager aufgrund des höheren Wassergehalts<br />
in ihrer lockeren Verfüllung als grüne Streifen im ansonsten<br />
reifen Getreide ab.<br />
Die archäologischen Ausgrabungen begannen zunächst im<br />
Süden des Baufeldes, wo ebenfalls Reste römischer Übungslager<br />
vermutet wurden, was sich aber nicht bestätigte. Stattdessen<br />
konnten dort zivile römische Siedlungsspuren aufgedeckt<br />
werden. Nach Beginn der Untersuchung wurde das Ergebnis<br />
einer geophysikalischen Prospektion durch den Kampfmittelräumdienst<br />
Hessen bekannt. Dieser hatte das Umfeld der in<br />
den 1930er Jahren als Fliegerhorst für die Wehrmacht errichteten<br />
Kaserne, vor der geplanten Bebauung auf mögliche Blindgänger<br />
zu überprüfen. Dabei zeigte sich, dass das Gelände<br />
zwar weitgehend frei von Hinterlassenschaften der allliierten<br />
Bombenangriffe war, dafür aber viele Strukturen enthielt, die als<br />
archäologische Befunde zu interpretieren sind. In der Art eines<br />
Röntgenbildes lies die durch die Prospektion erstellte Karte<br />
zahlreiche Gruben und Spuren von römischen Steingebäuden<br />
erkennen, so dass die archäologische Untersuchung auf das<br />
gesamte Baugelände ausgedehnt werden musste.<br />
In einer ersten Grabungskampagne im Herbst 2009 wurden<br />
Teile eines römischen Landgutes, einer sogenannten Villa<br />
Rustica, sowie die Trassen der geplanten Hauptstraßen im<br />
neuen Wohngebiet untersucht. In einer zweiten Kampagne von<br />
März bis Juli 2010 wurde die Untersuchung der im vergangenen<br />
Jahr begonnenen Flächen abgeschlossen und insgesamt weitere<br />
45 Flächen im Bereich von Straßen und Baugrundstücken<br />
geöffnet. Die Auswahl der Flächen richtete sich dabei nach den<br />
Strukturen, die in der geophysikalischen Prospektion zu erkennen<br />
waren.<br />
Die Bebauung von 40 ha besten Kulturlandes voller archäologischer<br />
Bodendenkmäler stellt für die Archäologie einen<br />
großen Verlust dar. Denn die Bodendenkmalpflege ist eigentlich<br />
bestrebt Spuren früheren Lebens im Boden zu erhalten, statt<br />
sie auszugraben, damit auch künftige Forschergenerationen<br />
die Möglichkeit haben, mit möglicherweise noch besseren<br />
Methoden, als sie uns heute schon zur Verfügung stehen,<br />
archäologische Befunde zu untersuchen und auszuwerten. Die<br />
Zahl vorhandener Bodendenkmäler nimmt durch zunehmende<br />
Bautätigkeit stetig ab und da auch eine archäologische Ausgrabung<br />
die im Boden erhaltenen Spuren zerstört, bildet die<br />
Ausgrabung das letzte Mittel des Archäologen. Dieses wird bei<br />
uns in der Regel nur dort angewendet, wo wie im vorliegenden<br />
Fall, Bodendenkmäler durch Baumaßnahmen ohnehin von der<br />
Zerstörung bedroht sind. Eine Ausgrabung auf einer Fläche und<br />
mit einem Umfang wie in Wiesbaden-Erbenheim stellt auf der<br />
anderen Seite aber auch eine große Chance für die Archäologie<br />
dar. Während man z.B. im innerstädtischen Bereich meist nur<br />
kleine Ausschnitte von Siedlungsspuren freilegen kann, ergibt<br />
sich hier die Möglichkeit, gleich einen ganzen Siedlungsraum<br />
zu untersuchen.<br />
In Wiesbaden-Erbenheim war es alleine aufgrund der Größe
Archäologische Ausgrabungen | Wiesbaden-Erbenheim<br />
unmöglich, das gesamte Baugelände mit den von den Amerikanern<br />
zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln archäologisch<br />
zu untersuchen, so dass wir uns auf Bereiche beschränkten, die<br />
durch die geophysikalische Prospektion lohnenswert schienen.<br />
Eine weitere Vorgabe war die notwendige Rücksichtnahme auf<br />
die Baumaßnahmen. Die parallel zu den Grabungen durchgeführten<br />
Tiefbauarbeiten im Bereich der Straßen und Hausanschlüsse<br />
durften nicht behindert werden, da ein zeitlicher<br />
Verzug bei einem komplexen Bauvorhaben dieser Größenordnung<br />
natürlich erhebliche finanzielle Folgen haben würde.<br />
Andererseits mussten die Bauarbeiten auch auf unsere Belange<br />
Rücksicht nehmen, damit ein archäologischer Befund vor fachgerechter<br />
Freilegung und Dokumentation nicht unbeobachtet<br />
durch eine Baumaßnahme zerstört wurde. Hierzu war es immer<br />
wieder notwendig, die Arbeiten beider Seiten aufeinander abzustimmen,<br />
was ohne nennenswerte Reibungen erfolgte, wofür<br />
der Firma <strong>Hermanns</strong> an dieser Stelle gedankt sei. Auch wenn<br />
kurzfristig Hilfe durch den schnellen Einsatz eines Baggers oder<br />
durch Ausleihen von Material notwendig war, wurde uns diese<br />
von den Mitarbeitern der Firma <strong>Hermanns</strong> nicht versagt.<br />
Ein bis zu 15köpfiges Team des Landesamtes für Denkmalpflege<br />
Hessen, bestehend aus Archäologen sowie aus Studenten<br />
der Universität Mainz, zeitweise unterstützt von freiwillig helfenden<br />
Amerikanern aus Wiesbaden und anderen Standorten zwischen<br />
Kaiserslautern und Bamberg, konnte dann auch umfangreiche<br />
archäologische Befunde dokumentieren und zahlreiches<br />
Fundmaterial bergen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Aufarbeitung<br />
der Grabungsdokumentation und das Reinigen des Fundmaterials<br />
noch nicht zum Abschluss gekommen, geschweige<br />
denn, dass die detaillierte wissenschaftliche Auswertung schon<br />
begonnen hätte. Aber schon jetzt lässt sich sagen, dass die<br />
Ausgrabung in Wiesbaden-Erbenheim wichtige Erkenntnisse<br />
erbracht hat.<br />
Auffälligster Befund ist naturgemäß das römische Landgut, das<br />
im Nordwesten des Baugebietes in großen Teilen freigelegt<br />
werden konnte. Von der mit einer Umfassungsmauer versehenen<br />
Anlage konnten drei Steingebäude vollständig und eines,<br />
das sich auf dem Nachbaracker im Westen fortsetzt, teilweise<br />
ausgegraben werden. Die Villa Rustica aus dem 2. und 3. Jahrhundert<br />
n. Chr. wurde – vermutlich bei einem Germaneneinfall<br />
– durch Brand zerstört, wovon entsprechende Schuttschichten<br />
mit zahlreichem Fundmaterial und zwei versteckte Horte von<br />
Bleibarren zeugen. Von besonderem Interesse waren aber die<br />
römischen Siedlungsspuren im Süden des Baugeländes, die<br />
als Bestandteil der Villa anzusehen sind und wo man offenbar<br />
technische bzw. handwerkliche Tätigkeiten ausübte, die man<br />
nicht in unmittelbarer Nähe der Wohn- und Stallgebäude des<br />
ummauerten Areals haben wollte. Römische Landgüter konnten<br />
im Hinterland des Limes schon zahlreich ausgegraben werden,<br />
aber in den seltensten Fällen hatte man dabei, wie im vorliegenden<br />
Fall, die Möglichkeit mit großflächigen Grabungen auch<br />
das Umfeld des ummauerten Kernbereichs zu untersuchen.<br />
Viel umfangreicher als die Befunde aus der Römerzeit waren<br />
aber solche aus der Vorgeschichte. So war die römische Villa<br />
durch Zufall auf einer Siedlungsstelle aus der mittleren Bronzezeit<br />
(ca. 1600 – 1200 v. Chr.) errichtet worden, von der noch<br />
großflächige, tiefe Gruben mit entsprechenden Keramikfunden<br />
21 | Die Brücke 2010<br />
untersucht werden konnten.<br />
Die meisten der ausgegrabenen Befunde stammen allerdings<br />
aus der frühen Eisenzeit oder Hallstattzeit (ca. 750 – 450 v.<br />
Chr.) und als deren Kulturträger Kelten anzunehmen sind. Gruben<br />
mit Funden dieser Zeit fanden sich praktisch im gesamten<br />
Areal. Die Masse des Fundmaterials besteht hier naturgemäß<br />
aus Keramikscherben von Gefäßen mit für diese Zeit charakteristischen<br />
Formen und Verzierungen. Bei den Scherben aus<br />
mehreren Gruben lassen sich in der Restaurierungswerkstatt<br />
sicher wieder vollständige Gefäße zusammensetzen, aus einer<br />
Grube stammt sogar ein fast vollständig erhaltenes Gefäß. Einzelne,<br />
noch nicht restaurierte Metallfunde, Äxte und Schaber<br />
aus geschliffenen und sorgfältig polierten Steinen, Mahlsteine<br />
für Getreide aus Sandstein, Spinnwirtel aus Ton zum Spinnen<br />
von Wolle und vieles anderes mehr vervollständigen das Fundensemble<br />
aus dieser Epoche. Von den ausgegrabenen Gruben<br />
dienten viele zur Bevorratung von Lebensmitteln, vor allem<br />
Getreide, andere sind als Grubenhäuser zu interpretieren oder<br />
dienten technischen Zwecken. Hier wird die wissenschaftliche<br />
Auswertung weitere Erkenntnisse bringen. Feststellen kann<br />
man jedoch jetzt schon, dass sich hinter der Konzentration von<br />
Befunden an verschiedenen Stellen des Untersuchungsareals<br />
verschiedene ehemalige Siedlungsstellen verbergen, die wie<br />
z.B. im Nordosten des Baugebietes sogar mit einer Einfriedigung<br />
in Form einer Palisade versehen sein konnten, wofür es<br />
in Hessen nur ganz vereinzelte Nachweise gibt. Die detailierte<br />
Auswertung des Fundmaterials wird auch zeigen, ob die verschiedenen<br />
Siedlungsstellen zur selben Zeit bestanden,<br />
Fortsetzung auf nächster Seite ...
22 | Die Brücke 2010<br />
Archäologische Ausgrabungen | Wiesbaden-Erbenheim<br />
oder ob sie sich zeitlich ablösten, woraus sich wiederum wichtige<br />
Erkenntnisse über die Nutzung des Naturraumes durch die<br />
Menschen in der frühen Eisenzeit ablesen lassen.<br />
Singulär steht dagegen ein Steinbrunnen aus dem Hochmittelalter<br />
(ca. 12./13. Jh.) dar, der bei Anlage eines Hausanschlusses<br />
zufällig entdeckt und uns durch Mitarbeiter der Firma <strong>Hermanns</strong><br />
gemeldet wurde, so dass er ebenfalls noch fachgerecht untersucht<br />
werden konnte.<br />
Wohngebiet | Wiesbaden-Erbenheim | HTI-Bau / EHT-Bau<br />
WAAF South – New Townhouse Construction Phase 1 /<br />
Infrastructure Site Improvements<br />
Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde mit dem 1.<br />
Spatenstich am 01. Dezember 2009 mit den Bauarbeiten zur<br />
Erschließung des neuen Wohngebietes als Erweiterung des<br />
bestehenden Army Airfield der US-Streitkräfte in Wiesbaden-<br />
Erbenheim begonnen. In dem neuen Wohngebiet entstehen<br />
326 Einfamilienhäuser für die Angestellten der US-Streitkräfte<br />
und deren Familien. Die Aufgabe unseres Bauteams besteht in<br />
der Durchführung der Infrastrukturmaßnahmen des Neubaugebietes<br />
auf einer Fläche von 410.000 m². Neben der Verlegung<br />
der Regenwasser- und Schmutzwasserkanäle, der Herstellung<br />
der kompletten Trinkwasserversorgung, der Versorgung der<br />
Häuser mit Strom und Telekomleitungen, der Tiefbauarbeiten<br />
für die Verlegung der Fernwärmeleitungen, bis hin zu den Asphaltarbeiten<br />
der Straßen und den Pflasterarbeiten der Gehwege<br />
und Parkplätze, galt unsere besondere Aufmerksamkeit der Verlegung<br />
eines neuen Regenwasserstauraumkanals aus Stahlbetonrohren<br />
DN 2000 in einer Tiefe von max. 6,00 m. Mit größter<br />
Sorgfalt und Präzision wurden die Stahlbetonrohre mit einem<br />
Einzelgewicht von 10,5 t auf das vorgefertigte Betonauflager<br />
verlegt. Die erschwerten Randbedingungen aufgrund der Rohrdimension,<br />
der Grabentiefe und des anstehenden Grundwassers<br />
erforderten zur Sicherung des Rohrgrabens den Einsatz<br />
eines Gleitschienenverbaus. Auf der „grünen Wiese“ entstehen<br />
Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt nur vorläufige Ergebnisse<br />
der umfangreichen archäologischen Ausgrabung präsentiert<br />
werden können, ist doch festzuhalten, dass sie für das Wissen<br />
um unsere Vorgeschichte wichtige Erkenntnisse geliefert hat.<br />
Marcus Jae, örtlicher Grabungsleiter.<br />
auf diese Weise insgesamt 12 Wohnstraßen, die von der sogenannten<br />
„Mainroad“ abgehen. Die Bauzeit ist bis Dezember<br />
2011 vertraglich vereinbart, wobei die Verkürzung der 2-jährigen<br />
Bauzeit weiterhin unser gemeinsames Ziel ist. Bisher konnten<br />
bereits 4 Wohnstraßen qualitäts- und fristgerecht an unseren<br />
Auftraggeber, das Hessische Baumanagement, übergeben<br />
werden. Der Auftrag in Höhe von 9,35 Mio. Euro wird in einer<br />
Arbeitsgemeinschaft von HERMANNS HTI-Bau Kassel und<br />
HERMANNS EHT-Bau Erfurt ausgeführt. Unter Ausnutzung<br />
des Standortvorteils und durch geschickte Akquise wurden mit<br />
den Baumaßnahmen „<strong>Deponie</strong> Dyckerhoffbruch“ und „WAAF<br />
Süd - Regenrückhaltebecken“ zwei weitere Aufträge an<br />
HERMANNS in Wiesbaden erteilt. Durch die parallele Ausführung<br />
der Baumaßnahmen ergeben sich insbesondere bei Personal-<br />
und Geräteeinsatz sowie Material- und Bodenmanagement<br />
Synergieeffekte, die es weiterhin zu nutzen und optimieren gilt.<br />
Poliere: Uli Engelhard, Lutz Hinkel<br />
Thorsten Kunze<br />
Bildanmerkung:<br />
Bild links: Übersicht WAAF-South mit Regenrückhaltebecken<br />
(Quelle: www.jufo-architekten.de)
Logistikzentrum | Hann. Münden | HTI-Bau<br />
Das Logistikzentrum in Hann. Münden stattet Polizisten, Mitarbeiter<br />
von Justiz und Forstbehörden aus fünf Bundesländern<br />
mit Ausrüstung und Bekleidung aus. Darüber hinaus beschaffen<br />
die Logistiker den gesamten Bedarf der Niedersächsischen<br />
Landesverwaltung - vom Bleistift bis zum Hubschrauber.<br />
Allein bei der Bekleidung hält das Logistikzentrum rund 735<br />
Artikel ständig vor. Monatlich verschicken die Mitarbeiter bis zu<br />
10.000 Pakete.<br />
Mit dem Bau von neuen Büro- und Lagerräumen entstand<br />
durch die Vergrößerung der Nutzfläche der Platz für die gestiegenen<br />
Aufträge.<br />
Wir konnten zum Gelingen der Gesamtbaumaßnahme im Rahmen<br />
des an uns erteilten Auftrages der Ausführung der Rohbauleistung<br />
und der Erstellung der Außenanlagen beitragen.<br />
Es entstand in einer Kernbauzeit von Anfang Februar bis<br />
Anfang Juni ein 1700 m 2 großer Hallenanbau aus Stahlbetonfertigteilen,<br />
in den sich weitere 400 m 2 Büroflächen auf zwei<br />
Ebenen integrieren.<br />
Bei der Ausführung der Gründungsarbeiten kamen uns die<br />
Anfang des Jahres vorherrschenden tiefen Temperaturen<br />
dahingehend entgegen, dass wir den Erdaushub und die Tieferführung<br />
der Fundamente mittels Füllbeton in einer Frostperiode<br />
23 | Die Brücke 2010<br />
Neue Lagerflächen für das Logistikzentrum Niedersachsen<br />
Kanalbauarbeiten | Kassel | HTI-Bau<br />
Hauptsammler Nord — Karlshafener Straße<br />
Um die Kanalbauarbeiten in Angriff nehmen zu können, musste<br />
Schachtmeister Jörg Aschenbrenner mit seiner Kolonne erst<br />
die in der Kanaltrasse liegende Wasserleitung der Städtischen<br />
Werke Kassel auf einer Länge von 300 m verlegen. Nach der<br />
Umverlegung der Hauptleitung und dem Umschließen aller<br />
Hausleitungen, konnte mit den Kanalbauarbeiten begonnen<br />
werden.<br />
Der neu zu bauende Stahlbetonkanal DN 800 wird auf ca. 300<br />
m Länge und in Tiefen bis 4,70 m hergestellt. Durch die räum-<br />
ausführen konnten, was sich bei dem anstehenden Boden als<br />
äußerst positiv erwies.<br />
Als kombinierte Trag- Dämmschicht unter der Bodenplatte<br />
wurde ein Aufbau aus 45 cm Basaltschotter plus 20 cm Glasschaumschotter<br />
gewählt. Bei dieser Konstruktion konnte auf<br />
weitere Dämmmaßnahmen unter der Bodenplatte verzichtet<br />
werden.<br />
In Köcherfundamente eingestellte Stahlbetonfertigteilstützen bilden<br />
in Verbindung mit Doppel –T – Trägern die Tragkonstruktion<br />
des Neubaus. Ergänzt wurde diese Bauweise in Teilbereichen<br />
durch in zwischen die Stützen eingestellte Doppelfiligranelemente.<br />
Die Decken im Bürobereich wurden mittels bewährter<br />
Filligrandeckenelemente ausgeführt.<br />
Parallel zur Erstellung des Rohbaus haben wir Abbruch- und<br />
Umbauarbeiten innerhalb der vorhandenen Halle ausgeführt.<br />
Diese Maßnahmen dienten der Erschließung der neu entstandenen<br />
Hallen- und Büroflächen der Logistiker über die<br />
Bestandsbebauung.<br />
Die Baumaßnahme wurde durch uns – nach bauseitigen Ausbauleistungen<br />
- Ende Oktober mit der Erstellung der Außenanlagen<br />
abgeschlossen.<br />
Ralf Strube<br />
liche Nähe eines Postrohrkanals – auf kompletter Länge – mussten<br />
wir den nicht standfesten Graben mit aufnehmen und neu<br />
herstellen.<br />
Bis zum Erscheinen der Zeitung sind wir in den Anschlussbereichen<br />
des Kanals an das Nachfolgelos vorgedrungen und<br />
hoffen, die Arbeiten bis zum Weihnachtsfest abschließen zu<br />
können.<br />
Hans-Werner Nicolai
24 | Die Brücke 2010<br />
Modernisierung Firmenstandort Jordan | Kassel | HTI-Bau<br />
Und weiter gings im neuen Jahr<br />
Wie wir bereits in der Brücke des Jahres 2009 berichteten,<br />
erhielten wir von der Firma Jordan GmbH & Co. KG im<br />
Sommer des Vorjahres den Auftrag für die Ausführung von<br />
Betonarbeiten für die Erstellung einer ca. 4.000 m² großen<br />
Lagerhalle.<br />
Nachdem die terminlichen Vorgaben der Bauherrschaft<br />
hinsichtlich der Fertigstellung der Betonsohle erfüllt wurden,<br />
konnte der Umzug von der alten baufälligen „Kurhessenhalle“<br />
in die neue Halle fristgerecht Ende Dezember 2009<br />
durchgeführt werden.<br />
Somit waren alle Bedingungen erfüllt um die weiteren, zur<br />
Modernisierung des kompletten Firmenstandortes notwendigen<br />
Arbeiten auszuführen.<br />
Hierfür erhielten wir vorab den Nachauftrag zum Abbruch<br />
der Kurhessenhalle. Das in die Jahre gekommene Gebäude<br />
musste in wesentlichen Teilen komplett abgebrochen<br />
werden, da an gleicher Stelle ein weiterer Neubau einer<br />
Hallenerweiterung geplant war. Lediglich im Bereich einer<br />
in den Hallenbau integrierten Gastwirtschaft konnten nur<br />
Teilbereiche abgebrochen werden.<br />
Im Zuge des Abbruches mussten wir schnell feststellen,<br />
dass die Baufälligkeit der Halle eine enorme Herausforderung<br />
an die Baustellenmannschaft stellte, da ein falscher<br />
„Handgriff“ mit den zum Einsatz gekommenen 35 to Baggern<br />
den kompletten Einsturz der Halle zur Folge gehabt<br />
hätte.<br />
Außerdem musste über die komplette Bauzeit der uneingeschränkte<br />
Betrieb der Gastwirtschaft – deren Dach ebenfalls<br />
komplett entfernt wurde – sichergestellt werden.<br />
Nach einigen kniffeligen Momenten und einem dauerhaften<br />
Einsatz bei Schneefall und winterlichen Temperaturen war<br />
der Abbruch Ende Februar 2010 geschafft.<br />
Auch für den Großteil der dann weiterführenden Arbeiten<br />
erhielten wir von der Familie Jordan den Auftrag.<br />
Trotz noch immer winterlichen Temperaturen waren nun<br />
umfangreiche An- und Umbauarbeiten zur Ertüchtigung und<br />
Aufstockung der verbliebenen Gebäudereste notwendig.<br />
Auch wurden in den folgenden Wochen die Gründungsmaßnahmen<br />
für den zweiten Abschnitt der Hallenerweiterung<br />
ausgeführt.<br />
Außerdem erhielt ein Teil des kompletten Firmengeländes<br />
ein neues Entwässerungssystem.<br />
Die Erstellung der Stell- und Fahrflächen inkl. des bis zu<br />
einer Stärke von 1,0 m notwendigen Bodenaustausches<br />
wurde ebenfalls durch uns ausgeführt.<br />
Hier einige Kennzahlen:<br />
• 8.600 m³ Bodenaushub und Abfuhr<br />
• 6.500 m³ Lieferung und Einbau von Schottermaterialen<br />
verschiedener Güte<br />
• 7.000 m² Fahr- und Stellflächen inkl. Unterbau und<br />
Boden austausch<br />
• 570 m Rohrleitung DN 500 – DN 100<br />
• 1.500 m³ Beton C 25/30 und C 30/37<br />
Die Arbeiten wurden von der Tatsache geprägt, dass alle<br />
weiteren Gewerke, die direkt durch den Bauherrn beauftragt<br />
waren, ebenfalls auf der Baustelle tätig waren. Denn<br />
bereits in den noch winterlichen Monaten wurde Seitens<br />
der Bauherrschaft ein großes Fest zur Eröffnung des neu<br />
gestalteten Firmengeländes geplant und terminlich fixiert.<br />
So kam es nicht selten dazu, dass die Baustellenmannschaft<br />
bis 20.00 Uhr tätig war. Auch Samstage mit Arbeitszeiten<br />
bis 16.00 Uhr waren in den „heißen“ Wochen keine<br />
Seltenheit.<br />
Insbesondere die Ertüchtigung und die Aufstockung der in<br />
Betrieb befindlichen Gastwirtschaft stellten hierbei hohe<br />
Herausforderungen an Improvisationstalent und Engagement<br />
der Mannschaft um Matthias Bust. Für dieses Engagement<br />
möchte sich der Unterzeichner an dieser vielmals<br />
bedanken.<br />
Auch für den dauerhaften Einsatz und das unermüdliche<br />
Engagement des Architekten Herrn Beißner und seines Mitarbeiters<br />
Herrn Straube möchten wir uns an dieser Stelle<br />
vielmals bedanken. Ohne die schnellen und praktikablen<br />
Entscheidungen wäre die rechtzeitige Umsetzung vor Ort<br />
nicht möglich gewesen.<br />
Mit einer terminlichen Punktlandung konnte nach einer<br />
Bauzeit von weniger als 2,5 Monaten nach Fertigstellung<br />
der Abbrucharbeiten die feierliche Eröffnung des komplett<br />
neu gestalteten Standortes der Fa. Jordan am 08. Mai 2010<br />
stattfinden.<br />
Neben den prominenten Größen aus Wirtschaft und Politik<br />
waren auch mehrere Weltmeister und Olympiasieger der<br />
Sportförderung für Wintersport der Fa. Jordan anwesend.<br />
Wir bedanken und vielmals bei der Familie Jordan für das<br />
entgegen gebrachte Vertrauen und wünschen weiterhin viel<br />
Erfolg am alten und neuen Standort Kassel.<br />
Bernd Nordheim
HMS-Bau<br />
Ein gutes Jahr trotz Startschwierigkeiten<br />
Es war für die HMS ein ungewöhnlicher Start in das Jahr 2010.<br />
Der Auftragsbestand war gering und der sonst übliche und zu<br />
erwartende Auftragszugang blieb trotz größter akquisitorischer<br />
Anstrengungen aus.<br />
Innerhalb des 2. Quartals trat eine leichte Besserung der Auftragssituation<br />
ein, doch erst im Juli gelang der Durchbruch.<br />
Nach schwierigen Verhandlungen erhielten wir den Auftrag zur<br />
Erstellung eines Holiday-Inn Express-Hotels innerhalb eines<br />
bestehenden Gebäudes in Frankfurt/Main. Weitere beachtliche<br />
Auftragszuwächse konnten wir im letzten Halbjahr verzeichnen.<br />
Die Anstrengungen hatten sich gelohnt, die geplanten Umsatzkennziffern<br />
wurden erreicht.<br />
Für das zielgerichtete Engagement möchte ich mich beim<br />
gesamten HMS-Team herzlich bedanken. Für die bevorstehenden<br />
Festtage sowie für das Jahr 2011 wünsche ich alles Gute.<br />
Klaus Eisfeld<br />
Umbau und Modernisierung | Kassel | HMS-Bau<br />
25 | Die Brücke 2010<br />
Von der Genossenschaftlichen Wohnungsbaugesellschaft<br />
(GWG) in Kassel wurde die HMS mit der Errichtung mehrer<br />
Garagen sowie Stellplätzen für zwei Mehrfamilienwohnhäuser<br />
in Sandershausen beauftragt. Eine zunächst angedachte Zweitnutzung,<br />
durch Umsetzung älterer Garagen, erwies sich als<br />
unwirtschaftlich. Aus diesem Grund wurden drei neue Fertigteilgaragen<br />
und gepflasterte Stellplätze beauftragt und realisiert.<br />
Ziel ist es, mehr Mietern eine überdachte Parkmöglichkeit zu<br />
bieten. Die Baumaßnahme wurde im Mai 2010 begonnen und<br />
im Juli mit verschiedenen Sonderwünschen abschließend fertig<br />
gestellt.<br />
Wir bedanken uns bei Frau Wagner für die konstruktive und<br />
freundliche Zusammenarbeit.<br />
Auftraggeber u. Planer: GWG, Kassel<br />
Polier: Axel Sliwinski<br />
SMA boomt und wir konnten partizipieren<br />
Garagen und Stellplätze | Kassel | HMS-Bau<br />
Garagenanlage und Stellplatz<br />
Ulf Wissemann<br />
Nachdem wir für SMA das Gebäude 62 im Frühjahr fertig<br />
gestellt hatten, erhielten wir zu Jahresanfang einen weiteren<br />
Auftrag zur Umgestaltung des Gebäudes 24 zu einer Betriebskantine.<br />
Wir wurden mit den Abbruch- und Rohbauarbeiten beauftragt,<br />
die im Frühjahr/Sommer termingerecht ausgeführt wurden.<br />
Es wurden u. A. im Bestand im zukünftigen Kantinenbereich die<br />
Grundleitungen neu hergestellt. Hierfür musste die Bodenplatte<br />
geöffnet werden, um die neuen Ent- und Versorgungsleitungen<br />
verlegen zu können. Zudem wurden Fassadenteile zurückgebaut<br />
und ergänzt.<br />
Weiter wurde das Gebäude 10 modernisiert um neue Büroflächen<br />
zu schaffen. Es wurden Wände abgebrochen, neue GK-<br />
Wände eingezogen und gestrichen.<br />
Bauherr: SMA Solar Technology <strong>AG</strong>, vertr. d. Herrn Horn<br />
(Geb. 24) / Frau Lackemann (Geb. 10)<br />
Planung Gebäude 24: Arch.-Büro G. Meier, Herr Schulz<br />
Reiner Eisfeld
26 | Die Brücke 2010<br />
Umbau, Sanierung und Modernisierung | Melsungen | HMS-Bau<br />
B. Braun Melsungen<br />
Werk P, LIFE, Pfieffewiesen<br />
Die B. Braun Melsungen <strong>AG</strong> gehört zu den größten Unternehmen<br />
auf dem weltweiten Gesundheitsmarkt.<br />
Das Werk P ist der größte Produktionsstandort in Melsungen.<br />
Im Gebäude der zentralen Energieversorgung, Bereich Kälte<br />
und Pressluft, musste für den Fall einer Leckage im Bereich von<br />
Verdichtern mit Ammoniak eine bauliche Trennung zur Drucklufterzeugung<br />
und Aufbereitung vorgenommen werden. Die Trennung<br />
sollte durch eine luftdichte Trockenbauwand erfolgen.<br />
Die Schwierigkeit bei dieser Aufgabe bestand darin, dass eine<br />
Vielzahl von Rohrdurchdringungen erstellt und abgedichtet<br />
werden mussten. Abseits der Verkehrsfläche befinden sich<br />
in dieser Halle eine unvorstellbare Anzahl von Rohrleitungen<br />
mit Durchmessern von 20 mm bis zu 500 mm und diverse<br />
Kabeltrassen. Diese Leitungen mussten hierbei in einer Höhe<br />
von fast 6,00 m an der Durchdringung mit der Trockenbauwand<br />
dicht angeschlossen werden. Ein spezielles Kraftwerksgerüst<br />
musste hierzu aufgebaut werden, um in allen Bereichen sicher<br />
arbeiten zu können. Ein Fehler in diesem Bereich des Werkes<br />
hätte unter Umständen die gesamte Produktion zum Stillstand<br />
bringen können.<br />
Diese Arbeiten wurden mit drei Wochen reiner Bauzeit Anfang<br />
Oktober abgeschlossen.<br />
Auftraggeber: B. Braun, Melsungen<br />
Bauleitung <strong>AG</strong>: Herr Maloschek<br />
Ulf Wissemann<br />
Bildanmerkung:<br />
Bild rechts: Gebäudekomplex „Werk S“ vor Sanierung und<br />
Modernisierung<br />
Werk S, Stadtwaldpark, Haus 6 und 7<br />
Sehr idyllisch gelegen, findet man das sogenannte „Werk S“ im<br />
Stadtwald über Melsungen.<br />
Hier befinden sich u. A. Schulungsräume der B. Braun <strong>AG</strong>.<br />
Dieser zumeist in den 1960er Jahren entstandene Gebäudekomplex<br />
wird in Abschnitten saniert und modernisiert. An den<br />
Häusern 6 + 7 wurden Fenster-, Dach-, Schreiner-, Heizung/<br />
Sanitär- und Pflasterarbeiten durch HMS ausgeführt. Ziel dieser<br />
Maßnahmen war nicht nur die technische Verbesserung,<br />
sondern auch die Repräsentativität dieser beiden Gebäude zu<br />
erhöhen.<br />
Wir möchten Herrn Maloschek für die gute Zusammenarbeit<br />
danken.<br />
Auftraggeber: B. Braun, Melsungen<br />
Bauleitung <strong>AG</strong>: Herr Maloschek<br />
Ulf Wissemann
Umbau und Sanierung | Kassel | HMS-Bau<br />
Fraunhoferstraße 42<br />
Die Fraunhoferstraße, in der Kassler Nordstadt gelegen,<br />
besteht aus einem Ensemble denkmalgeschützter Gebäude.<br />
Die privaten Auftraggeber haben die HMS mit einem umfassenden<br />
Umbau und die Sanierung dieses ehemaligen Zweifamilien-Reihenhauses<br />
beauftragt.<br />
Alle Geschosse werden in ihrer Raumaufteilung verändert<br />
und zur Einfamilienhausnutzung umorientiert. Die gesamten<br />
Installationen werden von Grund auf neu erstellt. Die Gebäudeaußenhülle<br />
bleibt jedoch, bis auf die bodentiefen Fensterelemente,<br />
zur Gartenseite unverändert.<br />
Eine umfassende statische Überprüfung des Tragwerks wurde<br />
durchgeführt, um die innere Aufteilung ändern zu können. Das<br />
Projektende ist für Dezember 2010 Jahres geplant.<br />
Auftraggeber: Eheleute Grabowski, München<br />
Architekt: Rüppel und Partner, Freie Architekten und Ingenieure<br />
Polier: Axel Sliwinski<br />
Ulf Wissemann<br />
Holiday Inn Express Hotel | Frankfurt/Main | HMS-Bau<br />
Hotel am Frankfurter City-Bahnhof<br />
Für die Ilse Bau und Planung GmbH aus Düsseldorf bauen wir<br />
im Zeitraum August 2010 bis März 2011 ein ehemals als Büro-<br />
und Restaurationsgebäude genutztes Haus zum Hotel um. Das<br />
aus einem Untergeschoss und 6 Obergeschossen bestehende<br />
Gebäude wurde bauseitig im UG sowie in den Geschossen EG<br />
und 1 – 4 komplett entkernt. Es wird in Teilbereichen des Untergeschosses<br />
sowie in der 5. Etage für Wohnzwecke genutzt. In<br />
einem Teilbereich des EG befindet sich ein Wettbüro, das erhal-<br />
Sanierung | Kassel | HMS-Bau<br />
27 | Die Brücke 2010<br />
Revitalisierung einer Gewerbehalle<br />
Für die neue Nutzung einer Gewerbehalle zwischen Sandershausen<br />
und Bettenhausen in Kassel wurde eine Sanierung notwendig.<br />
Diese - zukünftig für Druckerzeugnisse genutzte Halle<br />
- erforderte eine gleichmäßigere Beheizung als es bei einer<br />
Lagerhalle notwendig war. Für den Druck, die Bindung und die<br />
Konfektionierung wird eine gleichbleibende Innentemperatur<br />
benötigt. Der vorh. Fernwärmeanschluss reichte in der vorliegenden<br />
Dimensionierung nicht aus. Aus diesem Grund wurden<br />
eine zusätzliche Gasbrennwertheizung sowie entsprechende<br />
Heizflächen für die Hallenbeheizung eingebaut. Darüber<br />
hinaus mussten für die größere Anzahl an Mitarbeitern sanitäre<br />
Einrichtungen geschaffen werden. Schon während der Sanierung<br />
lief bereits die Produktion der Druckerzeugnisse an. Die<br />
Leistungen der HMS waren Anfang Oktober, nach vierwöchiger<br />
Bauzeit, abgeschlossen.<br />
Wir bedanken uns für die Beauftragung und die freundliche<br />
Zusammenarbeit.<br />
Bauherr: Printmedia Logistics, Herr Gürcan und Herr Hoffmann<br />
Ulf Wissemann<br />
ten wird. Das Gebäude teilt sich in einen zentralen Kern mit<br />
Treppenhäusern und Aufzugschächten und drei Gebäudeflügeln<br />
auf. Die Grundfläche pro Etage beträgt rund 1.400 qm, die sich<br />
nach Fertigstellung der Ausbauten in 116 Gästezimmer, Haustechnik-<br />
und Besprechungsräume, Lager- und Wäscheräume<br />
sowie Büro, Küchen und Restaurationsbereiche aufgliedern. Bis<br />
auf die Möblierung sowie die Verlegung textiler Bodenbeläge<br />
werden die Leistungen schlüsselfertig durch uns erbracht. Infolge<br />
der kurzen Bauzeit wird allen an der Maßnahme Beteiligten,<br />
insbesondere den ausführenden Firmen, eine Menge abverlangt.<br />
Zur Festlegung der Ausbaudetails wurde ein Musterzimmer<br />
mit fertiggestelltem Bad in Betrieb genommen inklusive des<br />
Elektroausbaus (Keycard etc.) und Anfang Oktober bemustert<br />
und mit kleinen Änderungen als Prototyp für die noch zu erstellenden<br />
Gästezimmer freigegeben. Neben der kurzen Bauzeit,<br />
stellt auch der Gebäudestandort in der Frankfurter City hohe<br />
Anforderungen an die Logistik der Baustelle.<br />
Wir bedanken uns bei allen am Projekt Beteiligten für die engagierte<br />
und stets konstruktive Zusammenarbeit, ohne die ein<br />
solcher Umbau in kürzester Zeit nicht möglich wäre.<br />
<strong>AG</strong>: Ilse Bau und Planen GmbH, Düsseldorf<br />
Generalplanung/Architekt: MPP Meding Plan + Projekt GmbH,<br />
Hamburg<br />
Artur Derix
28 | Die Brücke 2010<br />
Sanierung | Kassel | HMS-Bau<br />
Sanierung nach Wohnungsbrand<br />
Im Frühjahr dieses Jahres wurden wir von der WEG-Kirchweg<br />
31, vertreten durch die HERMANNS HTI-Bau GmbH u. Co. KG,<br />
mit der Sanierung und Instandsetzung des Brandschadens der<br />
Wohnung Stern beauftragt.<br />
Die Durchführung der erforderlichen Maßnahmen erfolgte in<br />
enger Zusammenarbeit mit Frau Riedl, HTI-Hausverwaltung.<br />
Mit der Brandschadensanierung in dieser Größenordnung hatten<br />
wir Neuland betreten. Die Sanierung der Wohnung und die<br />
Instandsetzung des Inventars wurden nach Abstimmung mit der<br />
Wohnungseigentümerin zügig durchgeführt.<br />
Es musste viel Zeit aufgewendet werden, das Inventar zu sichten,<br />
zu reinigen und zu verpacken, um es nach erfolgter Sanierung<br />
der Eigentümerin in gebrauchsfähigen Zustand zu übergeben.<br />
Es wurde hierbei neben dem „normalen“ Inventar, ebenso<br />
wertvolle Gemälde, wie auch ein antiker Flügel, sowie andere<br />
Antiquitäten restauriert.<br />
Die Wohnung musste fast komplett entkernt und neu aufgebaut<br />
werden, um den Brandschaden zu beseitigen. Hierbei wurden<br />
Messungen von dem Büro Blei vor und nach der Sanierung<br />
durchgeführt.<br />
Die Arbeiten konnten zur Zufriedenheit aller Beteiligten abgewickelt<br />
und die Wohnung der Eigentümerin übergeben werden.<br />
Bauherr: WEG-Kirchweg, vertr. d. die HERMANNS HTI Bau<br />
GmbH u. Co. KG, Hausverwaltung<br />
Reiner Eisfeld<br />
Kinderschutzhaus | Kassel | HMS-Bau<br />
Kindgerechtes Wohnen<br />
geschaffen<br />
Im Zeitraum Dezember 2009 bis August 2010 haben wir im Auftrag<br />
des Dt. Kinderschutzbundes, vertreten durch die Präsidentin<br />
der Kasseler Niederlassung, Frau Regina Primus, ein den<br />
Anforderungen nicht genügendes Bestandsgebäude entkernt,<br />
mit einem Anbau versehen und das Haus schlüsselfertig um-<br />
und ausgebaut.<br />
Nachdem der strenge Winter nur Rückbauarbeiten zuließ,<br />
wurden die Gründungs- und Rohbauarbeiten im Frühjahr mit<br />
Nachdruck begonnen und von unseren Mitarbeitern, Herr Axel<br />
Herbrich und Herr Axel Sliwinski, in kurzer Zeit und bester Qualität<br />
rechtzeitig für die anlaufenden Ausbauarbeiten im Mai fertig<br />
gestellt.<br />
Beim Ausbau wurde besonderer Wert auf den Brandschutz<br />
sowie auf die besonderen Belange für die Nutzung als Kinderheim<br />
gelegt.<br />
Unter Federführung von Herrn Suhr (Suhr Projektmanagement)<br />
wurde ein Farbkonzept erstellt und in Zusammenarbeit mit den<br />
Mitarbeitern des Kinderschutzbundes viel Wert auf die kindgerechte<br />
Detailplanung gelegt.<br />
In diesem Zusammenhang muss die umsichtige und das Projekt<br />
stets vorantreibende gute Zusammenarbeit mit Frau Primus<br />
erwähnt werden, die für das Gelingen des Projektes unerlässlich<br />
war.<br />
Im August konnte das Gebäude seiner Nutzung zugeführt und<br />
an den Kinderschutzbund übergeben werden.<br />
In diesem Zusammenhang dürfen wir uns für die anerkennenden<br />
Worte von Seiten des Bauherren herzlich bedanken.<br />
<strong>AG</strong>: Dt. Kinderschutzbund Kassel<br />
Ausführungsplanung: Suhr Projektmanagement<br />
Statik: Ing.-Büro Klute & Klute<br />
Polier HMS: Herr Axel Herbrich<br />
Artur Derix
City-Galerie | Siegen | HMS-Bau<br />
Umstrukturierung der ehemaligen Kauflandflächen<br />
Bedingt durch unsere guten Geschäftsbeziehungen zur ECE<br />
Hamburg, getragen auch durch die erfolgreiche und termingerechte<br />
Übergabe des Umbaus beim City Point in Kassel für die<br />
ECE, erhielten wir im Juni 2010 den Auftrag als GU für Rohbau-<br />
und Ausbauarbeiten an der City-Galerie Siegen.<br />
Die ehemalige Kauflandfläche musste, bedingt durch deren<br />
Auszug, für neue Mieter umstrukturiert werden. Es wurden<br />
vorhandene Mauerwerkswände abgebrochen und neue Mietertrennwände<br />
und Fluchtwege gebaut.<br />
Für den Mieter Saturn wurden im UG in der Warenannahme<br />
Betonrampen abgebrochen, um die Verkaufsflächen zu erweitern.<br />
Es wurde ein neues Treppenhaus mit einem Lastenaufzug<br />
eingebaut, so dass die Maurer und Stahlbetonarbeiten einen<br />
großen Part ausmachten.<br />
In diesem Bereich mussten nicht mehr benötigte Fahrtreppen<br />
demontiert und Stahlbetondecken einschließlich der Unterzüge<br />
abgebrochen werden.<br />
Einen ebenso großen Raum nahmen die Brandschutzertüchtigungsarbeiten<br />
ein. Hier musste - nach dem Mieterrückbau - auf<br />
neue Erkenntnisse in der Baukonstruktion reagiert werden.<br />
Modernisierung | Kassel | HMS-Bau<br />
Modernisierung von Mietwohnungen<br />
Im Februar 2010 erhielten wir den Auftrag von Herrn und Frau<br />
Dr. Lugan eine Wohnung in der Akademiestraße 5 zu modernisieren.<br />
Es wurde der Sanitärbereich von uns komplett umgeplant<br />
und neugestaltet. Die Beheizung der Wohnung wurde von<br />
Einzelöfen auf eine moderne Gasthermenheizung umgestellt.<br />
Ebenso wurde die Elektrik auf den neusten technischen Stand<br />
gebracht. Das Bad und die Küche bekamen moderne Fliesenbeläge<br />
und alle übrigen Fußböden wurden mit Laminat neu<br />
aufgebaut.<br />
Die Leistungen wurden innerhalb eines sehr kurzen Zeitfensters<br />
zur Zufriedenheit der Bauherren realisiert.<br />
29 | Die Brücke 2010<br />
Der enge Terminplan für die einzelnen Mieterübergaben konnten<br />
trotz einigen zusätzlichen Nachbeauftragungen alle eingehalten<br />
werden.<br />
Die gesamte Leistung wurde durch uns koordiniert und über<br />
einen SiGeKo überwacht.<br />
Innerhalb der Bauzeit konnten wir immer im Centermanagement,<br />
hier sind Herr Dittrich und Herr Rauschendorf zu nennen,<br />
einen kompetenten Ansprechpartner für unser Fragen und Probleme<br />
finden. Es wurde immer eine für beide Seiten tragbare<br />
Lösung gefunden, um die Arbeiten im Bestand mit möglichst<br />
wenigen Störungen für den laufenden Betrieb zu erreichen.<br />
Die Projektleiterin der ECE, Frau Krah, reagierte steht’s umgehend<br />
auf neue Anforderungen und Erkenntnisse innerhalb der<br />
Umbauleistungen. Es wurden zusätzliche Leistungen kurzfristig<br />
besprochen und beauftragt, was erheblich zu der Einhaltung<br />
des eng gesteckten Terminplans beitrug.<br />
Bauherr: City-Galerie Wieland KG<br />
Planung/Projektleitung: ECE Hamburg, vertreten von Frau Krah<br />
Reiner Eisfeld<br />
Diese Zufriedenheit über unsere Leistungsfähigkeit drückte<br />
sich in neuen Aufträgen für weitere Modernisierungen von Wohnungen<br />
aus.<br />
So haben wir die Modernisierung einer Wohnung im Steinweg<br />
10 bereits fertiggestellt und gerade mit Modernisierungsarbeiten<br />
in zwei Wohnungen in der Akademiestraße 5 + 7 begonnen.<br />
Bauherren: Ehepaar Lugan<br />
Reiner Eisfeld
30 | Die Brücke 2010<br />
Umbau und Sanierung | Hann. Münden | HMS-Bau<br />
Historisches Fachwerkhaus<br />
Mit der Beauftragung durch eine private Auftraggeberin wurde<br />
der HMS ein anspruchsvoller Auftrag im denkmalgeschützten<br />
Bestand zu Teil. Das historische Gebäude wurde im 17. Jahrhundert<br />
errichtet. Dieses in Ständerbauweise erbaute Haus<br />
hat, wie in dieser Zeit typisch, stockwerksweise auskragende<br />
Geschosse. Die Gründung erfolgte über einen vermutlich noch<br />
älteren Gewölbekeller aus Sandsteinen.<br />
Ziel des Umbaus ist die komfortablere Erschließung der<br />
Geschosse. Darüber hinaus soll die Wohnfläche erhöht werden.<br />
Die Erschließung ist zukünftig über einen massiven Treppenhauskern<br />
mit Aufzug bequem möglich. Der attraktive Entwurf<br />
des Planungsbüros BAS aus Kassel sieht für den hofseitigen<br />
Seitenflügel zwei Dachterrassen vor.<br />
Die HMS wurde mit den Abbruch-, Mauer-, Stahlbeton- und<br />
Dachdeckerarbeiten beauftragt.<br />
Als anspruchsvoll und schwierig erwies sich die neue Gründung<br />
des Treppenhaus-/Aufzugkerns im Bereich des teilweise abgebrochenen<br />
Gewölbekellers. Immer wieder traten unvorhersehbare<br />
Unregelmäßigkeiten in der Konstruktion auf, die entsprechende<br />
Planänderungen notwendig machten, wodurch sich die<br />
Bauzeit verlängerte<br />
Baubeginn war im Mai 2010 und die Fertigstellung unserer Leistung<br />
wird voraussichtlich Anfang 2011 sein.<br />
Auftraggeberin: Gabriele Mundt, Hann. Münden, vertr. d. Herrn<br />
Spanholtz<br />
Bauplanung: BAS, Kassel<br />
Ulf Wissemann<br />
Kleinbaustellen | HMS-Bau<br />
Kleinbaustellen<br />
Im Berichtszeitraum wurden neben vielen Kleinaufträgen folgende<br />
interessante Arbeiten ausgeführt:<br />
• Sanierung einer Tiefgaragen-Zufahrtsrampe der Kasseler<br />
Sparkasse<br />
• Sanierungs- und Abdichtungsarbeiten in einer Tiefgarage am<br />
Friedrichsplatz<br />
• Sanierung eines Wasserschadens eines Ledergeschäftes in<br />
der Kasseler City<br />
• Commerzbank, Einbau eines Stahlträgers sowie die Sanierung<br />
eines Stahlbetonüberzuges<br />
• SMA, Herstellen mehrer Trockenbauwände, Türen und Durchbrüche<br />
• Kasseler Sparkasse, verschiedene Sanierungsmaßnahmen<br />
an Wohnimmobilien an mehren Standorten<br />
• Frankonia Vermögensverwaltungsgesellschaft, Sanierung<br />
einer Parkplatzfläche an einem KIK/ALDI-Markt<br />
• REWE, Reparaturarbeiten an diversen REWE-Märkten im<br />
Großraum Kassel<br />
• Einhorn-Apotheke, Kassel, bautechnische Verbesserungen<br />
an der Eingangsanlage<br />
Wie immer bedanken wir uns bei unseren Auftraggebern für Ihr<br />
Vertrauen und bei unseren Mitarbeitern sowie den eingesetzten<br />
Nachunternehmern für die gute Zusammenarbeit, auf deren<br />
Fortsetzung im Jahr 2011 wir uns freuen.<br />
Ulf Wissemann<br />
Artur Derix
Kanal- und Straßenbau | Franfurt/Main | EHT-Bau / HTI-Bau<br />
Baumaßnahme Riedberg 11 BA<br />
Bei der durchzuführenden Baumaßnahme in Frankfurt a. M.<br />
handelt es sich um eine Teilmaßnahme der Entwicklungsmaßnahme<br />
Riedberg – eine Erschließung eines Wohngebietes. Das<br />
Bebauungsgebiet Riedberg liegt im Nordwesten von Frankfurt/<br />
Main und umfasst eine Gesamtbruttobaulandfläche von 266 ha<br />
und ist damit eines der größten städtebaulichen Vorhaben in<br />
Deutschland. Bis zum Jahr 2017 werden dort 15.000 Menschen<br />
in ca. 6000 Wohneinheiten leben. Die Lage des Erschließungsbereiches<br />
erstreckt sich von der BAB 5 / L 3004 im Westen bis<br />
zum Stadtteil Kalbach im Osten, von der Landesstraße L 3019<br />
im Norden bis zur Marie Curie Straße im Süden. Wir wurden als<br />
Arbeitsgemeinschaft HTI und EHT für die Lose Kanalbauarbeiten<br />
und Straßenbau für den 11. Bauabschnitt beauftragt:<br />
1. Kanalbauarbeiten einschl. Sonderbauwerke<br />
• ca. 5.050 m Steinzeugrohrkanal DN 300 bis DN 600 verlegen<br />
• ca. 40 m Stahlbetonrohr DN 700 und DN 800<br />
• ca. 2.350 m Steinzeugrohrkanal DN 150 verlegen<br />
Tank- und Rastanlage | Sangerhausen | EHT-Bau<br />
Am 23.07.2010 erhielten wir die Beauftragung für die Erschließungsarbeiten<br />
der geplanten Raststätten Rohnetal Nord<br />
und Süd bei Sangerhausen an der neuen Autobahn A38<br />
Leipzig-Göttingen. Die Bauzeit für den Leistungsumfang von<br />
ca. 276.000,00 € netto wurde vom 04.08.2010 bis 17.09.2010<br />
vorgegeben. In dieser Zeit sollte ein Abwasserkanal DN 250<br />
aus PP-Rohr von 475 m, eine 590 m lange Trinkwasserleitung<br />
aus HDPE-Rohr DA 110 mm und 100 m DA 90mm, ein Wasserzählerschacht<br />
aus HDPE DN 1800 mm, ca. 100 m Trinkwasser-<br />
Hausanschlussleitungen HDPE DA 63 mm und ca. 400 m<br />
Kabelgräben zur Elektroversorgung der beiden Tank- und Rastanlagen<br />
hergestellt werden. Außerdem sollten die im Rahmen<br />
des Autobahnbaues bereits verlegten 250 m Kanäle gereinigt,<br />
mit einer Kamera befahren und auf Dichtigkeit geprüft werden.<br />
Eine 850 m lange ebenfalls in dieser Zeit verlegte Trinkwasserleitung<br />
aus HDPE DA 90 sollte gereinigt, abgedrückt und<br />
desinfiziert werden. Der Auftrag kam etwas überraschend, da<br />
wir bei der Submission nicht auf dem ersten Platz lagen. Kurz<br />
vor Baubeginn wurde die Leistung erweitert. Für den Telefonanschluss<br />
sollten noch teilweise parallel zum Kanal und zur<br />
31 | Die Brücke 2010<br />
• Die Kanaltiefen unter GOK (Sohle) betragen ca. 1,85 m bis<br />
4,39 m. Ca. 119 Stück GFK- und Stahlbetonfertigteilschächte<br />
DN 1000 bis DN 2000 werden versetzt. Die Schachttiefen<br />
unter GOK (Sohle) liegen in einer Tiefe von ca. 1,85 m bis<br />
4,39 m.<br />
• Das Entwässerungssystem im gesamten Erschließungsgebiet<br />
ist überwiegend als Trennsystem ausgelegt. Für den<br />
Schmutzwasserkanal kommen ausnahmslos Steinzeugrohre<br />
DN 300 zum Einsatz.<br />
• Für den Regenwasserkanal kommen Steinzeugrohre DN 300<br />
bis DN 600 und Stahlbetonrohre DN 700 und DN 800 zum<br />
Einsatz.<br />
• Es kommen z. T. Stufengräben im Regelachsabstand zum<br />
Einsatz.<br />
• Die Schachtbauwerke sind als Fertigteilschächte DN 1000 bis<br />
DN 2000 aus Beton und DN 1000 bis DN 1200 als Kombinationsschächte<br />
aus GFK/Beton projektiert.<br />
2. Straßenbau:<br />
• Die herzustellenden Straßen einschließlich der Gehwege sind<br />
insgesamt ca. 2750 m lang und zwischen 3,50 m und<br />
18,20 m breit. Die Fahrbahnen im gesamten Erschließungsgebiet<br />
werden endgültig mit Asphaltdeckschichten hergestellt<br />
und die Gehwege gepflastert.<br />
Die Baumaßnahmen begannen im Juni 2010 unter Leitung der<br />
Poliere Ralf Remus und Harald Reinhardt, verstärkt ab September<br />
2010 durch Lutz Hinkel und werden voraussichtlich bis Ende<br />
November 2011 beendet werden.<br />
Torsten Hill<br />
Tank- und Rastanlage Rohnetal Nord und Süd, Erschließung<br />
Trink- und Abwasser<br />
Wasserleitung bzw. zum Kabelgraben für die Elektroversorgung<br />
noch ca. 2 Kabelschutzrohre DA 50 mm auf einer Länge von<br />
1300 m mitverlegt werden. Die Trink- und Abwasserwasserleitung<br />
wurden vom Polier Herrn Stoof , einem Rohrleger und<br />
einem Baggerfahrer in einen unbefestigten Feldweg verlegt. Die<br />
Hausanschlussleitungen für Trinkwasser und teilweise Kabelgräben<br />
wurden auf der Baustelle der Tank- und Rastanlage<br />
bei Baustellenhochbetrieb mit vielen SUB- Unternehmen und<br />
beengter Baufreiheit hergestellt. Der Großteil der Kabelgräben<br />
verlief über den für die Öffentlichkeit freigegebenen Parkplatz.<br />
Im Rahmen der Kabelgrabenherstellung mussten mehrere<br />
Fahrbahnen unterirdisch mit Schutzrohrverlegung untergequert<br />
werden. Die Querung der Autobahn war besonders schwierig,<br />
da die bereits verlegten Schutzrohre in bis zu 7 m Tiefe dicht<br />
neben der Autobahn, mit einem Grundwasserstand von 4 m,<br />
freigelegt und dann noch das Elektrokabel eingezogen werden<br />
musste. Durch die Zusatzleistungen und die nicht vorhersehbaren<br />
Erschwernisse verlängerte sich die Bauzeit um 9 Wochen.<br />
Roland Michel
32 | Die Brücke 2010<br />
Abwasserleitung | Hattendorf | EHT-Bau<br />
Umverlegung Abwasserleitung<br />
für Kali und Salz<br />
Seit dem 15. November 2010 arbeiten die Männer um Polier<br />
Karsten Rudolph auf dem Gelände der K+S Kali GmbH Werk<br />
Werra, Standort Hattorf in Philippsthal.<br />
Unsere Aufgabe ist es, einen neuen Abwasserkanal aus PE-HD<br />
Rohren, DA 800 x 58,8 einschließlich Nebenleitungen sowie<br />
aus PE-HD Rohren, DA 710 x 64,50 einschließlich Nebenleitungen<br />
zu verlegen. Die Gesamtlänge des Hauptkanals beträgt<br />
230 m und alle Rohrverbindungen werden geschweißt.<br />
Die Rohrleitungen werden in einer Tiefe von 2,70 m bis 5,70 m<br />
verlegt. Es werden 10 Stck. Schachtbauwerke in den Durchmessern<br />
von 1,20 m bis 2,00 m gesetzt und mit den PE-Rohrleitungen<br />
verschweißt. Die Verlegung des Kanals muss bis zum<br />
23.12.2010 erfolgen. In der Zeit vom 24.12.2010 bis 03.01.11<br />
ruht die Kaliproduktion im Werk Hattorf. Es ist unsere Aufgabe,<br />
den neuen Kanal an 3 Umbindepunkten in der Zeit vom 27.12.<br />
bis 30.12.2010 an die bestehenden Produktionsanlagen anzubinden,<br />
damit die Produktion und damit die schadlose Ableitung<br />
des Kühlwassers am 03.01.2011 wieder aufgenommen werden<br />
kann.<br />
Ein harter Termin für die Mannschaft um Polier Karsten Rudolph.<br />
Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt, denn PE-HD-Schweißarbeiten<br />
sind sehr witterungsabhängig. Auch die Materialbereitstellung<br />
ist nicht unproblematisch, insbesondere die zeitnahe<br />
Bereitstellung der PE-HD Schweißmuffen. Die Männer auf der<br />
Baustelle sind gut motiviert und werden alles geben, die gestellten<br />
Termine einzuhalten.<br />
Peter Schäfer<br />
Zusammenfassung Baustellen | Rotus Kassel<br />
Das Jahr 2010 im Überblick<br />
Im Jahr 2010 konnten wir uns, wie bereits im Vorjahr, nicht über<br />
Beschäftigungsmangel beschweren. Nach dem Ende des Winters<br />
konnten wir im März die Arbeiten an den noch nicht fertig<br />
gestellten Baumaßnahmen des Vorjahres wieder aufnehmen.<br />
Dies war zum Einen die Fernwärmetransportleitung DN 300 in<br />
Großkrotzenburg mit diversen Anbindungen an das bestehende<br />
Netz, Netzverdichtungen sowie zahlreichen Hausanschlüssen.<br />
Bei den Stadtwerken Neumünster wurde die Verlegung der<br />
Fernwärme-Ringleitung DN 500 wieder aufgenommen. Im Jahr<br />
2009 hatten wir bereits ca. 1.850 Meter Trasse mit den dazugehörigen<br />
Abzweigleitungen von DN 25 bis DN 350 fertig gestellt.<br />
In Wächtersbach konnten die Arbeiten am Fernwärmenetz im<br />
Stadtbereich weiter fortgeführt werden. Hierbei handelte es sich<br />
hauptsächlich um Verteilleitungen und Hausanschlüsse.<br />
Unabhängig von den noch auszuführenden Folgearbeiten aus<br />
dem Vorjahr gelang es uns im ersten Quartal eine Vielzahl von<br />
Fernwärmeprojekten unterschiedlicher Größenordnung, im<br />
gesamten westlichen Bundesgebiet verteilt, zu akquirieren. Die<br />
Aufträge kamen, wie schon in den vergangenen Jahren, sowohl<br />
von den klassischen Energieversorgern, wie z. B. Vattenfall,<br />
E.ON, Evonik usw., als auch von diversen Stadtwerken und verschiedenen<br />
Gesellschaften aus dem Bereich der Bioenergieerzeugung<br />
und –verteilung. Erfreulicherweise ist es uns gelungen,<br />
in einigen Regionen mehrere Aufträge zu erkämpfen, um so<br />
den Arbeitskräfte- und Maschineneinsatz rationeller gestalten<br />
zu können.<br />
Ein regionaler Schwerpunkt unserer Tätigkeiten liegt im<br />
Südhessischen - in Wächtersbach, Großkrotzenburg, Hanau,<br />
Wiesbaden, Riedstadt und Mainz – ein Zweiter im Raum<br />
Hannover und Langenhagen und der Dritte im Norden<br />
Deutschlands – in Kiel, Neumünster, Hamburg und Neuhof/<br />
Neuenkirchen. Der Nahbereich umfasste Aufträge in Kassel,<br />
Witzenhausen, Somplar, Stadtallendorf, Josbach, Allendorf/<br />
Eder, Fritzlar, Baunatal, Bad Arolsen und Brilon. Die Aufträge<br />
in Stetten am kalten Markt, Essen, Gummersbach, Werl und<br />
Grüsselbach/Rhön mussten als singuläre Einsatzgebiete abge-
Zusammenfassung Baustellen | Rotus Kassel<br />
wickelt werden. Diese Verteilung von Einsatzgebieten mit sehr<br />
unterschiedlichen Personalanforderungen war wieder mal eine<br />
große Herausforderung an die Logistik.<br />
Zwei sehr anspruchsvolle Maßnahmen waren und sind noch<br />
die Aufträge im Stadtgebiet von Hamburg, die wir beide in<br />
Arbeitsgemeinschaft mit der Firma Michel Bau aus Neumünster<br />
ausführen:<br />
1. Fernwärmeverbund Ost / Hohenhorst-Fuchsbergredder<br />
für die E.ON Hanse<br />
Die E.ON Hanse Wärme GmbH hat im Januar dieses Jahres<br />
eine Fernwärmetransportleitung DN 250/DN 300 mit einer<br />
Trassenlänge von ca. 6.000 Metern, aufgeteilt in fünf Lose, ausgeschrieben.<br />
Da es sich um eine funktionale Ausschreibung<br />
handelte, war es unerlässlich die Oberflächen im Bereich der<br />
vorgesehenen Trasse zu begutachten. Auf Grund der großen<br />
Schneemengen in Norddeutschland zu dieser Zeit wurde der<br />
Abgabetermin auf Mitte März verschoben. Die einzelnen Lose<br />
hatten unterschiedliche Schwierigkeitsgrade der Trassenführung,<br />
die sowohl durch landwirtschaftlich genutzte Flächen und<br />
in Wirtschaftswegen als auch auf Hauptverkehrsstraßen und<br />
unter einer Autobahn hindurch führt. Den Zuschlag erhielten wir<br />
schließlich für die zwei schwierigsten Lose mit einer Trassenlänge<br />
von insgesamt 2.200 Metern.<br />
Nachdem umfangreiche Vorbereitungen und Genehmigungen<br />
für die Verkehrslenkung und die damit verbundenen Straßensperrungen<br />
durchgeführt waren, konnten die Arbeiten Anfang<br />
Juni aufgenommen werden. Der reibungslose Bauablauf,<br />
bedingt durch die mittlerweile in mehreren großen Fernwärmeprojekten<br />
erworbene Routine in der Zusammenarbeit zwischen<br />
uns und den Mitarbeitern der Firma Michel Bau, hatte zur Folge,<br />
dass die Rohrverlegearbeiten der Haupttrasse im Oktober noch<br />
vor dem vereinbarten Fertigstellungstermin abgeschlossen<br />
waren. Zur Zeit finden noch Einbindearbeiten in zwei an der<br />
Versorgungstrasse liegenden Heizzentralen statt, die aber noch<br />
im November abgeschlossen werden.<br />
33 | Die Brücke 2010<br />
2. Fernwärmetransportleitung Spange Horn für die Vattenfall<br />
Einen weiteren Großauftrag konnten wir gemeinsam mit der<br />
Firma Michel Bau bei der Vattenfall Europa Wärme <strong>AG</strong> nach<br />
einem äußerst aufwendigen Bewerbungsverfahren und hartem<br />
Wettbewerb gegen die bei der Vattenfall bereits etablierten<br />
Mitbewerber gewinnen. Bei diesem Projekt, der sogenannten<br />
„Spange Horn“, handelt es sich um die Planung und den Bau<br />
einer Fernwärmetransportleitung DN 400 mit einer Trassenlänge<br />
von ca. 200 Metern, mehreren Schachtbauwerken, einen<br />
Abschnitt als Brückenleitung an einer bestehenden Straßenbrücke<br />
sowie die Erstellung einer ca. 80 Meter langen Rohrbrücke<br />
über ein Hafenbecken. Die Arbeiten wurden im September aufgenommen<br />
und sollen vertragsgemäß im Oktober 2011 abgeschlossen<br />
sein.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich bei dem gesamten ROTUS-<br />
Team für die Einsatzbereitschaft und die gute Zusammenarbeit<br />
im Jahr 2010 bedanken.<br />
Ralf Helbing<br />
Bildanmerkung:<br />
vorherige Seite Bild links: Stadtwerke Neumünster — Fernwärme<br />
Ring<br />
Bild oben: Evonik — Essen Ursulastraße<br />
Bild unten: Vattenfall — Hamburg Spange Horn
34 | Die Brücke 2010<br />
Fernwärmenetzerweiterung | Ingolstadt | Rotus Erfurt<br />
Fernwärme für Ingolstadt<br />
Die Stadtwerke Ingolstadt betreiben unter anderem ein umfangreiches<br />
Fernwärmenetz zur Versorgung der Einwohner sowie<br />
Gewerbetreibenden und Industriebetriebe mit Wärmeenergie.<br />
Der größte Abnehmer für Wärme ist die Firma Audi <strong>AG</strong> Ingolstadt.<br />
Um den weiter steigenden Wärmebedarf decken zu können,<br />
entschlossen sich die Stadtwerke Ingolstadt GmbH, eine<br />
zusätzliche Einspeisung von Wärmeenergie zu realisieren.<br />
Dazu wurde ein langfristiger Liefervertrag mit der Firma<br />
PETROPLUS Raffinerie abgeschlossen, deren Abwärme aus<br />
den petrolchemischen Prozessen von nun an als zusätzliches<br />
Heizmedium für das Fernwärmenetz der Stadt Ingolstadt dienen<br />
soll. Dies erscheint vor allem aus ökologischen Gesichtspunkten<br />
besonders wichtig, denn für diese Wärmegewinnung muss<br />
kein zusätzlicher Energieaufwand eingesetzt werden.<br />
Zur Realisierung dieses Vorhabens erhielt unsere Firma von<br />
den Stadtwerken Ingolstadt den Auftrag, ca. 2500 m Kunststoff-<br />
Hochdruckleitung | Lichtentanne | Rotus Erfurt<br />
Erneuerung einer Erdgashochdruckleitung PN 16<br />
Im Mai diesen Jahres erhielten wir von der „eins energie in<br />
sachsen GmbH & Co. KG“ den Auftrag, neben der alten Erdgasleitung<br />
DN 300 PN 16 eine neue Leitung DN 150 PN 16 zu<br />
errichten. Der Leistungsumfang beinhaltete die Verlegung von<br />
1900 m DN 150, den Neubau einer Schieberguppe, bestehend<br />
aus 7 Schiebern und einem Ausbläser DN 80 sowie einer Medienrohrpressung<br />
DN 150 von 20 m Länge. Geplant waren zwei<br />
getrennte Bauabschnitte wegen der unterschiedlichen Nutzung<br />
der landwirtschaftlichen Flächen. Der 1. Bauabschnitt sollte im<br />
Kugelstoppleverfahren ohne Versorgungsausfall, der 2. Bauabschnitt<br />
mit Muffenüberschiebern eingebunden werden. Fertigstellungstermin<br />
sollte die 38. KW sein.<br />
mantelrohr DN 450/630 PN 16 zu verlegen. Die Realisierung<br />
dieses Auftrages erwies sich insofern als schwierig, da die vorhandene<br />
Infrastruktur mit dem Platzbedarf für 2 x DN 450/630<br />
in Übereinstimmung zu bringen war. Darüber hinaus ist das<br />
Arbeiten im Einflussbereich einer Raffinerie von besonderen<br />
sicherheitstechnischen Aspekten geprägt. Nicht zuletzt sind die<br />
Belange der Firma Audi <strong>AG</strong> zu erwähnen, vor deren Haupttor<br />
die neue Fernwärmeleitung in das vorhandene Netz einzubinden<br />
war, ohne die logistischen Prozesse stören zu dürfen.<br />
Im Verlauf der Baumaßnahme entwickelte sich eine fachtechnisch<br />
qualifizierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit<br />
den zuständigen Mitarbeitern der Stadtwerke Ingolstadt sowie<br />
des im Projekt involvierten Ingenieurbüros. Dank der Anstrengungen<br />
aller am Projekt beteiligten Partner und nicht zuletzt<br />
dem Einsatz unserer Mitarbeiter ist die erfolgreiche Umsetzung<br />
dieses anspruchsvollen Auftrages geschuldet.<br />
Uwe Grabowski<br />
Die Arbeiten wurden gemeinsam mit unserem Tiefbaupartner<br />
planmäßig vorangetrieben. Lediglich im 1. Bauabschnitt kam<br />
es zu einer Verzögerung, da bei der Medienrohrpressung (Querung<br />
einer neu gebauten Umgehungsstraße) massiver Fels<br />
anlag. Die Technologie der Durchörterung musste von einer<br />
Pressung auf eine Felsbohrung geändert werden.<br />
Nach erfolgreicher Druckprüfung C 3 wurde die Leitung mit<br />
nur einer Woche Verspätung fertiggestellt. Von den insgesamt<br />
239 Schweißnähten wurden 118 Nähte mittels Durchstrahlung<br />
geprüft, dabei gab es keine Ausbesserung.<br />
Jürgen Oelsner
Transportnetz | Borna — Kitzscher | Rotus Erfurt<br />
Rohrnetzauswechslung des<br />
Transportnetzes<br />
Im Rahmen der Sanierung des Hochdrucknetzes wurde die vorhandene<br />
Hochdruckleitung DN 100St, PN 16 auf einer Länge<br />
von ca. 5200m erneuert.<br />
Die Rohrnetzauswechslung erfolgte vorwiegend im landwirtschaftlichen<br />
Bereich bzw. auf städtischen Grünflächen. Trotz<br />
der frühen Beauftragung Anfang Mai durch die MITGAS konnte<br />
erst im Juni mit den Arbeiten begonnen werden, da noch nicht<br />
mit allen Grundstückseigentümern bzw. Pächtern die Nutzungsvereinbarung<br />
getroffen war. Erschwerend kam hinzu, dass vor<br />
Beginn der Schachtarbeiten des Rohrgrabens auf ca. 3,7 km<br />
des 1. Bauabschnittes der Bauzeitenplan mit den Archäologen<br />
abgestimmt werden musste.<br />
Nachdem nun alle Nutzungsvereinbarungen vorhanden waren,<br />
konnte der Rohrbau beginnen. Nun hieß es die rund 5200m<br />
Stahlrohr DN 100, mit 67 Krümmern, zwei Bachdüker, einer<br />
Eingangsschiebergruppe DN 150 und einem Isoliertrennstück<br />
zu schweißen und zu isolieren. Weiterhin mussten fünf Straßen-<br />
und eine Bachquerung mittels Bohrspülen realisiert werden.<br />
Bevor die 4,3 km des ersten Bauabschnittes am 02.11.2010 und<br />
die 0,85 km des zweiten am 04.11.2010 eingebunden wurden,<br />
musste sie noch einer B3 – Druckprüfung mit 21 bar und den<br />
prüfenden Augen des TÜV – SÜD standhalten.<br />
Zu guter Letzt wurde die stillgelegte Hochdruckleitung gespült<br />
und die Leitungsenden verschlossen. Ebenso mussten zwei<br />
Eingangsschiebergruppen, zwei Rohrbrücken und ein Bachdüker<br />
ausgebaut werden. Da die alte Hochdruckleitung einen<br />
komplett anderen Trassenverlauf hatte, mussten die alten PE-<br />
und Betonsäulen entfernt und auf der neuen Trasse 36 neue<br />
Hinweispfähle gesetzt werden.<br />
Danny Haase<br />
35 | Die Brücke 2010<br />
Rohrverlegungsarbeiten | Marburg | Rotus Erfurt<br />
Neue Versorgungsleitungen<br />
für die Uni Marburg<br />
Die Stadtwerke Marburg erteilten uns den Auftrag, Erd- und<br />
Verlegearbeiten für Gas-, Wasser- und Kabelschutzrohre auszuführen.<br />
Die Bauausführung gestaltete sich kompliziert, da die Trassenführung<br />
im Grünstreifen zwischen zwei mehrspurigen Fahrbahnen<br />
verlief. Zudem musste eine ständige Befahrbarkeit aller<br />
Zufahrten zum Klinikum der Universität gewährleistet sein. Um<br />
allen Forderungen der betroffenen Institute gerecht zu werden,<br />
waren umfangreiche Verkehrsregelungen erforderlich.<br />
Der Baugrund, der uns zur Verfügung stand, erwies sich als<br />
sehr kritisch. Es waren aufwendige Dränagearbeiten erforderlich,<br />
da entweder Grund- und Schichtwasser zu bewältigen<br />
waren oder Fels die Arbeiten erschwerten.<br />
Zu verlegen waren in einem Graben eine 150 HD-Gasleitung,<br />
eine 355 PEHD Wasserleitung, drei 175er Leerrohre für eine 20<br />
kV Stromleitung sowie ein da 50 PEHD Kabelleerrohr.<br />
Durch die komplizierte Trassierung waren 5 Straßenquerungen<br />
in geschlossener Bauweise mittels Spülbohrung geplant, die<br />
jedoch auf Grund des felsigen Untergrundes als Räumbohrung<br />
ausgeführt werden mussten.<br />
Durch den engagierten Einsatz aller Beteiligten konnte der festgesetzte<br />
Fertigstellungstermin gehalten werden, welcher den<br />
Stadtwerken sehr wichtig war.<br />
Am 20.10.2010 wurde zur Zufriedenheit aller die Gasleitung in<br />
Betrieb genommen, die das neue Heizhaus der Uni versorgt.<br />
Die Wasserleitung sowie die 2o kV Stromleitung gehen wie geplant<br />
2011 in Betrieb.<br />
Helmuth Bothe
36 | Die Brücke 2010<br />
Personal | HTI-Bau<br />
Herr Marcel Jordan<br />
Ab 1. Februar 2010<br />
Arge-Kaufmann<br />
Frau Karin Hilgenberg<br />
Ab 15. November 2010<br />
Sachbearbeiterin - Hausverwaltung<br />
Im Jahr 2010 kamen einige neue Mitarbeiter zu den verschiedenen Firmen der<br />
<strong>Hermanns</strong>-Gruppe dazu. Wir begrüßen alle „Neuen“ und freuen uns auf viele Jahre<br />
der gemeinsamen, guten Zusammenarbeit!<br />
Herr Wolfgang Lapp<br />
Ab 5. Juli 2010<br />
Einkäufer<br />
Frau Franziska Waldheim<br />
Ab 1. Dezember 2010<br />
Immobilienkauffrau - Hausverwaltung<br />
Frau Miriam Muchow<br />
Ab 1. August 2010<br />
Auszubildende - Industriekauffrau<br />
Frau Sandra Müller<br />
Ab 1. Dezember 2010<br />
Arge-Buchhaltung<br />
Herr Jürgen Rösner<br />
Ab 1. November 2010<br />
Arge-Kaufmann<br />
Personal | HIG<br />
Herr Rene Milfort<br />
Ab 1. Februar 2010<br />
Vermesser
Frau Klara Peter<br />
Ab 1. Februar 2010<br />
Bauleiterin Umwelttechnik<br />
Personal | ROTUS Personal | <strong>AG</strong><br />
Herr Rene Felix<br />
Ab 6. April 2010<br />
Bauzeichner<br />
Herr Andreas Gregor<br />
Ab 3. Mai 2010<br />
Bauleiter Tiefbau regional<br />
Herr Michael Bischoff Emmi<br />
Ab 13. September 2010<br />
Bauleiter Rohrleitungsbau<br />
Herr Robert Platte<br />
Ab 5. Juli 2010<br />
BauIng. Hochbau / Kalkulati-<br />
on / AV<br />
Ab 1. Juni 2010<br />
Sicherheit<br />
Herr Dennis Kunze<br />
Ab 4. Oktober 2010<br />
37 | Die Brücke 2010<br />
Bauleiter Rohrleitungsbau
38 | Die Brücke 2010<br />
Aufstiegsweiterbildung | HTI-Bau<br />
Auszubildende | HTI-Bau<br />
Jubiläen | HTI-Bau<br />
40 Jahre<br />
Jürgen Brockschmidt<br />
Wie schon im Vorjahr, nahmen auch in diesem Jahr zwei Mitarbeiter an der Ausbildung zum<br />
Geprüften Polier teil.<br />
Mit Herrn Lars Albracht und Herrn Christian Gogol haben wir jetzt zwei sehr beliebte und engagierte<br />
geprüfte Schachtmeister in unseren Reihen, die ihr langjähriges Fachwissen mit dieser<br />
Prüfung im April dieses Jahres gefestigt haben. Als gelernter Hochbauer erlangte Herr Christian<br />
Gogol noch zusätzlich die Qualifikation zum Geprüften Polier im Hochbau.<br />
Zu diesen Abschlüssen gratulieren wir recht herzlich und freuen uns, mit diesen motivierten Mitarbeitern<br />
auch für die Zukunft weiter planen zu können.<br />
Des Weiteren nahm unser „Eigengewächs“ Herr Dominik Hübenthal an der Ausbildung zum Vorarbeiter<br />
teil, auch hierzu alles Gute.<br />
Thomas Tinz<br />
Im abgelaufenen Ausbildungsjahr wurde die Ausbildung von Johannes Koslow mit bestandener<br />
Prüfung zum Rohrleitungsbauer beendet. Mangels Motivation konnten wir ihm leider keinen<br />
Anschlussvertrag anbieten.<br />
Die Prüfung zum Tiefbaufacharbeiter nach dem zweiten Ausbildungsjahr wurde von Herrn Vakkas<br />
Caliskan mit guten Noten bestanden.<br />
Nach zweieinhalb Jahren im dualen Ausbildungsgang hat uns Lars Fester verlassen. In Folge<br />
von Krankheit wird er die Prüfung zum Beton- und Stahlbetonbauer im Dezember dieses Jahres<br />
absolvieren, um sich im Anschluss dann ganz auf sein Bauingenieursstudium konzentrieren zu<br />
können.<br />
Ihr Ausbildung begonnen haben Patrick Golze zum Tiefbaufacharbeiter sowie Steffen Böttger im<br />
dualen Ausbildungsgang im Tiefbau mit Schwerpunkt Straßenbau. Hier findet die überbetriebliche<br />
Ausbildung überwiegend in Erfurt und Gera statt.<br />
Im kaufmännischen Bereich hat Frau Miriam Muchow ihre Ausbildung zur Industriekauffrau am<br />
01. August 2010 begonnen.<br />
Den Absolventen herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Ausbildung sowie den „Neuen“ Auszubildenden<br />
viel Erfolg bei der Firma <strong>Hermanns</strong>.<br />
Thomas Tinz<br />
Als Jürgen Brockschmidt am 17.08.1970 bei der Firma <strong>Hermanns</strong> seine Lehre als Bauzeichner<br />
begann, dachte er bestimmt nicht daran, nach 40 Jahren immer noch bei dem selben Unternehmen<br />
beschäftigt zu sein. Schon zu Beginn der Ausbildung erkannte er, dass ihm die handwerklichen<br />
Tätigkeiten besser lagen und so absolvierte er 1974 die Prüfung zum Beton- und Stahlbetonbauer.<br />
Im August 1995 feierte er, zusammen mit unserem ehemaligen Oberpolier Helmut Weber, das<br />
25-jährige Betriebjubiläum. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden von ihm schon viele Baustellen<br />
„durchlaufen“.<br />
Erwähnenswert sind hier unsere großen Tunnelbaustellen in den 80iger Jahren, wo er gerade<br />
hier durch seine hohe Einsatzbereitschaft sein fachliches Können als Vorarbeiter unter Beweis<br />
stellen konnte.<br />
Mit Jürgen Brockschmidt haben wir einen Mitarbeiter in unseren Reihen, der über die längste<br />
Betriebszugehörigkeit bei der Firma <strong>Hermanns</strong> verfügt.<br />
Seit Juli 2009 nimmt er an der Altersteilzeit im Blockzeitmodell teil, so dass er uns nur noch bis<br />
zum Juni 2012 als qualifizierter Facharbeiter zur Verfügung steht.<br />
Für die letzten gemeinsamen Jahre in unserem Unternehmen wünschen wir ihm und seiner<br />
Familie alles Gute und beste Gesundheit und wir freuen uns, einen so treuen Mitarbeiter in<br />
unseren Kreisen zu haben.<br />
Thomas Tinz
25 Jahre<br />
Jürgen Kurz<br />
10 Jahre<br />
20 Jahre<br />
30 Jahre<br />
Jubiläen | Rotus Erfurt<br />
20 Jahre<br />
39 | Die Brücke 2010<br />
Am 29.04.2010 beging Jürgen Kurz sein 25-jähriges Betriebsjubiläum bei der Firma <strong>Hermanns</strong>.<br />
Bei einem alteingesessenen Kasseler Brückenbauunternehmen erlernte er den Beruf des<br />
Beton- und Stahlbetonbauers und qualifizierte sich weiter zum Kranführer. Mit 30 Jahren Berufserfahrung<br />
gehört Jürgen Kurz zu unseren erfahrenen Hochbauern, welcher auf jeder Baustelle<br />
einsetzbar ist.<br />
Seit einigen Jahren ist er auch in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Meinhard Krebs, zusammen<br />
oder auch getrennt, für die Geschicke des Bauhofes verantwortlich.<br />
Wir gratulieren zum 25. Jährigen und wünschen weiterhin alles Gute.<br />
Thomas Brencher 03.04.2000<br />
Susanne Döring 17.04.2000<br />
Reiner Friedrich 01.01.2000<br />
Dietrich Maier 17.04.1990<br />
Abdullah Elgörmus 01.08.1990<br />
Johannes Hilfer 01.08.1990<br />
Hans-Werner Nicolai 01.04.1980<br />
Manfred Eggert 01.10.1990<br />
Hans-Peter Engelhardt 01.10.1990<br />
Gerhard Scharf 01.10.1990<br />
Falk Schwartze 01.10.1990<br />
Thomas Tinz<br />
Thomas Tinz<br />
Thomas Tinz<br />
Thomas Tinz<br />
Ulrike Marhold
40 | Die Brücke 2010<br />
J.P. Morgan Corporate Challenge Lauf | Frankfurt/Main | HERMANNS <strong>AG</strong><br />
Teilnahme am J.P. Morgan Corporate Challenge Lauf<br />
Am 09.06.2010 nahm erstmalig ein Lauf-Team der HER-<br />
MANNS <strong>AG</strong> am J.P. Morgan Corporate Challenge Lauf in<br />
Frankfurt teil. Unter der nicht geringen Teilnehmeranzahl von<br />
72.741 Läufer- u. Läuferinnen machten wir uns auf die Etappe<br />
von 5,6 Kilometern. Leider konnten wir die Startlinie auf Grund<br />
der Teilnehmerzahl erst nach ca. 42 Minuten überqueren. Die<br />
schnellsten waren bereits nach 26 Minuten im Ziel. Aufgrund<br />
der nicht gerade guten Vorbereitung und der enormen Hitze<br />
am 09.06. konnten wir leider keine Spitzenzeit erreichen. Unser<br />
Team benötigte für die 5,6 Kilometer ca. 28 Minuten.<br />
Dennoch ließen wir es uns nicht nehmen, die Teilnahme bei<br />
After-Run-Party gebührend zu feiern. Für die Unterstützung<br />
durch die Geschäftsleitung möchten wir uns nochmals bedanken.<br />
Die Veranstaltung war eine gelungen Sache und wir würden<br />
gerne mit einem größeren Lauf-Team auch 2011 wieder am<br />
Lauf teilnehmen.<br />
Marcel Jordan<br />
Teilnehmer v. l. n. r.: Danny Michanikel (EHT-Bau), Christian<br />
Wenzel (EHT-Bau), Marcel Jordan (HTI-Bau), Thorsten Kunze<br />
(HTI-Bau)<br />
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
Was junge Menschen für ihre Sicherheit tun können<br />
Junge Menschen haben ein höheres Verletzungsrisiko am<br />
Arbeitsplatz als ihre älteren Kollegen. Ein Unfall kann jedem<br />
zustoßen, sogar am ersten Arbeitstag. Der Arbeitgeber ist an<br />
erster Stelle für den Schutz junger Arbeitnehmer verantwortlich.<br />
Aber auch die jungen Menschen selbst müssen über Gesundheitsschutz<br />
und Sicherheit Bescheid wissen, wenn sie in das<br />
Arbeitsleben eintreten, damit ihre Sicherheit gewährleistet ist.<br />
Gesetzlich ist der Arbeitgeber für den Schutz junger Arbeitnehmer<br />
verantwortlich; dazu gehört die Durchführung von<br />
Risikobewertungen und die Gewährleistung der Unterweisung<br />
und Betreuung, die junge Menschen brauchen. Junge Menschen<br />
haben Anrecht auf eine sichere, nicht gesundheitsschädigende<br />
Arbeit, sie haben das Recht, Fragen zu stellen, und das<br />
Recht, unsichere Arbeiten abzulehnen.<br />
Junge Arbeitnehmer haben jedoch auch Pflichten:<br />
• mit ihrem Arbeitgeber in Gesundheits- und Sicherheitsfragen<br />
zusammenzuarbeiten;<br />
• Sicherheitsvorkehrungen zu ihrem eigenen Schutz und zum<br />
Schutz ihrer Kollegen einzuhalten;<br />
• die zur Verfügung gestellte Schutzkleidung und -ausrüstung<br />
auch zu benutzen.<br />
Zu ihrer eigenen Sicherheit sollten junge Arbeitnehmer:<br />
• nachfragen, wenn sie sich über etwas unsicher sind;<br />
• ihre Rechte kennen und wissen, wo sie sich Hilfe holen<br />
können;<br />
• Aufgaben, in denen sie nicht ordnungsgemäß unterwiesen<br />
wurden, nicht durchführen und die erhaltenen Anweisungen<br />
zu befolgen;<br />
• wissen, was in einem Notfall zu tun ist;<br />
• wissen, welche Risiken sie erkennen sollten;<br />
• auftretende Probleme selbstbewusst ansprechen.<br />
Wo junge Menschen Hilfe erhalten<br />
Auf dieser Website finden junge Arbeitnehmer zahlreiche Ratschläge,<br />
unter anderem dazu, welche Risiken in verschiedenen<br />
Arbeitsumfeldern auftreten können und was sie selbst für ihre<br />
Sicherheit tun können.<br />
Junge Arbeitnehmer können sich an eine Reihe verschiedener<br />
Personen wenden, um Hilfe zu erhalten. Sie können:<br />
• mit ihrem Vorgesetzten über Probleme sprechen;<br />
• mit ihrem Sicherheitsbeauftragten sprechen, oder gegebenenfalls<br />
mit der zuständigen Gewerkschaft;<br />
• mit ihrem Arzt, einer Krankenschwester oder dem betriebsärztlichen<br />
Personal des Unternehmens sprechen;<br />
• mit ihren Eltern oder ihrem Vormund sprechen;<br />
• mit den Lehrern sprechen, wenn sie noch eine Schule besuchen,<br />
oder mit den Organisatoren/Vermittlern des Praktikums/der<br />
Arbeitsstelle sprechen;<br />
• falls notwendig, sich mit der zuständigen Aufsichtsbehörde<br />
für Gesundheitsschutz und Sicherheit in Verbindung<br />
setzen, um eine Beschwerde einzureichen.<br />
Wolfgang Tschosnig, FASi
Matthias Klein<br />
41 | Die Brücke 2010
42 | Die Brücke 2010<br />
Impressum<br />
Die Brücke<br />
Betriebszeitschrift der Firmengruppe HERMANNS<br />
Herausgeber:<br />
HERMANNS <strong>AG</strong><br />
Wilhelm-Speck-Straße 17<br />
34125 Kassel<br />
Tel: (05 61) 87 92-0<br />
Fax: (05 61) 87 92-499<br />
www.hermanns.de<br />
Aufsichtsrat:<br />
Gerhard Fenge (Vorsitzender)<br />
Prof. Dr. Peter Racky<br />
Uwe Storjohann<br />
Vorstand:<br />
Dipl. Ing. H.-U. Hujer<br />
Dr. Anne Fenge<br />
Layout:<br />
TRIGGERNAUT Werbeagentur, Kassel<br />
www.triggernaut-werbeagentur.de
HERMANNS<br />
HTI-Bau GmbH u. Co. KG<br />
Wilhelm-Speck-Straße 17<br />
34125 Kassel<br />
HERMANNS<br />
HMS-Bau GmbH<br />
Wilhelm-Speck-Straße 17<br />
34125 Kassel<br />
ROTUS<br />
Rohrtechnik u. Service GmbH<br />
Wilhelm-Speck-Straße 17<br />
34125 Kassel<br />
HERMANNS<br />
EHT-Bau GmbH<br />
Zur Alten Ziegelei 20<br />
99091 Erfurt<br />
ROTUS<br />
Rohrtechnik u. Service GmbH<br />
Zur Alten Ziegelei 22<br />
99091 Erfurt<br />
www.hermanns.de