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125 Jahre Stadtkirche - Evangelische Stadtkirche Langen

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Der <strong>Langen</strong>er<br />

<strong>Stadtkirche</strong>n-<br />

Bote Sommer 2008<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Stadtkirche</strong> <strong>Langen</strong>.<br />

Herzlich Willkommen zum großen Fest


2<br />

Dr. Reimschmieds Briefe an seinen fernen Freund<br />

15. Brief – 22. Januar 1883<br />

Der Kirchenbau ist bald zu Ende.<br />

Gings auch damit nicht stets behende<br />

so ist das Ziel doch bald erreicht.<br />

Man sieht wie schnell die Zeit verstreicht.<br />

Nun zeichnet unser Gotteshaus<br />

sich sehr vor vielen andern aus.<br />

Sonst war's, die Leute sagen's all,<br />

zwar auch - nur umgekehrt - der Fall.<br />

Der Th urm, wie prächtig steht er da!<br />

Die Spitzen schier den Wolken nah.<br />

So hübsch erbaut von purem Stein<br />

und alles dran so nett und fein.<br />

Nur schad, der alte Wetterhahn<br />

zeigt nicht mehr Wind und Wetter an.<br />

Man wußt ihm keinen Platz zu geben,<br />

und in der Luft kann er nicht schweben.<br />

Der Hahn, heißt's, paßt nicht zu dem Styl,<br />

drum schickte man ihn ins Exil.<br />

Dreihundert Jahr dient er dem Ort,<br />

nun schaff t man ihn, zum Danke, fort.<br />

Gut ist's, daß unsre Kirchenglocken<br />

nicht tief mehr bei der Erde hocken:<br />

Sie sind nun auf dem neuen Th urm,<br />

belästigt dort von Schnee und Sturm,<br />

woran wir früher nicht gedacht,<br />

drum werden Läden angebracht.


Die Th urmuhr zeigt noch immer nicht,<br />

man sagt es fehle an Gewicht.<br />

Viel Wochen sind bereits vergangen,<br />

seit ungestillt blieb das Verlangen.<br />

Seit heute fängt sie an zu schlagen,<br />

man braucht also nicht zu verzagen.<br />

Wenn Gott uns Segen wird verleihen,<br />

wird man die Kirche ein bald weihen.<br />

Doch hat es immer noch den Schein:<br />

Vor Pfi ngsten wird's der Fall nicht sein.<br />

Nun wir, die schon so lange harrten,<br />

wir werden auch noch länger warten.<br />

Es gibt ein hehres, schönes Fest.<br />

Besucht von Nord, Ost, Süd und West.<br />

Wird kaum der Raum die Leute fassen,<br />

die strömen da herbei in Massen.<br />

Zusammen trat ein Kirchenchor,<br />

der trägt dann seine Lieder vor.<br />

Und der dann auch wohl fortbesteht –<br />

ich schreibe Dir, wie's weiter geht.<br />

G. H. W. Werner<br />

1826 - 1901<br />

3


4<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Schlank in den Sommer – das könnte man<br />

vom neuen <strong>Stadtkirche</strong>nboten erwarten. Aber<br />

nein! Auch diese<br />

AAusgabe<br />

ist wie-<br />

dder<br />

prall gefüllt:<br />

DDas<br />

Gedicht von<br />

DDr.<br />

Reimschmied<br />

( (alias G. H. W.<br />

WWerner)<br />

stimmt<br />

aauf<br />

das große<br />

JJubiläum<br />

ein,<br />

ddas<br />

seinen Hö-<br />

hhepunkt<br />

im Got-<br />

ttesdienst<br />

am 26.<br />

August finden wird<br />

wird.<br />

Schon im Juni steht Gemeinde und Stadt<br />

das Ebbelwoifest ins Haus. Die evangelischen<br />

Gemeinden <strong>Langen</strong>s ziehen selbstverständlich<br />

beim Festumzug mit durch die Straßen. Noch<br />

viele weitere Veranstaltungen rund um das Jubiläum<br />

von Stadtrechten und <strong>Stadtkirche</strong> finden<br />

vor und nach den Sommerferien statt. Näheres<br />

finden Sie in unserem Kalender!<br />

Kantorin Elvira Schwarz hat die kirchenmusikalischen<br />

Höhepunkte der kommenden Saison<br />

zusammengefasst – und so gibt es sicher viele<br />

Termine, die lohnen, sich in den eigenen Kalender<br />

zu übertragen.<br />

Lohnen (im wahrsten Sinne) könnte sich<br />

auch die Lektüre des Artikels zu den Spendenbons<br />

der <strong>Stadtkirche</strong>. Zumindest für die, die<br />

Steuern zahlen…<br />

Was die Kinder unseres Kindergartens im<br />

Wald suchen und finden, lesen Sie im Artikel von<br />

Gabi Klösel.<br />

Doch auch der Rückblick soll nicht fehlen:<br />

Unsere Kirchenvorsteherin Gerda Werner hat<br />

sich mit der Historie der <strong>Stadtkirche</strong> intensiv<br />

beschäftigt. Ihre Recherche zu Bau und Einweihung<br />

unserer schönen Kirche zeugt von den<br />

Schwierigkeiten und Widrigkeiten bis zur Einweihung<br />

am 26. August 1882.<br />

Das Tagebuch der <strong>Stadtkirche</strong> wird diesmal<br />

ergänzt von (meist dramatischen) Ereignissen<br />

der Vergangenheit, die ihren Niederschlag in<br />

älteren Ausgaben des Gemeindebriefs (1979-81)<br />

fanden. Vielen Dank an Frau Mauer für diese unterhaltsame<br />

Sammlung!<br />

Gretel Werner hat sich mit dem Thema<br />

„Taufregister“ befasst und gibt mit ihrem Artikel<br />

unter der Rubrik „Familienkunde“ eine schöne<br />

Ergänzung zur aktuellen Praxis der Tauferinnerungsgottesdienste.<br />

Viel Freude bei der Lektüre und einen schönen<br />

Sommer wünscht Ihnen<br />

Sabine Winkelmann<br />

im Namen des Redaktionsteams


Kollektenbons<br />

„Kollektenbon“: Was ist das, warum und wo?<br />

In der „Kirche“ über Geld zu reden fällt<br />

nicht leicht, ist<br />

aber a notwendig.<br />

d<br />

„Geld regiert<br />

g die Welt“<br />

oder o „ohne<br />

Moos M nix los“<br />

sind s nur zwei<br />

Schlagwor-<br />

S<br />

te, t die uns als<br />

Christen C einerseits<br />

s auf- und<br />

abschrecken abschreckenaberandererseit<br />

aber andererseits auch auffordern,<br />

über das Thema „Geld“ nachzudenken.<br />

Geld darf nicht die Welt regieren. Aber ohne<br />

Geld kann unsere <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

auch nicht agieren.<br />

Haushalt und Finanzen stehen auf fast<br />

jeder Tagesordnung der Kirchenvorstandssitzungen.<br />

Viele Aufgaben (Kirchen- und Gemeindehausunterhaltung,<br />

Kindergarten, soziale<br />

Engagements und vieles andere mehr) sind<br />

ohne ehrenamtliche Leistungen, aber eben<br />

auch ohne Finanzmittel, nicht zu leisten.<br />

Kurzum, die <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde ist<br />

bei immer weniger Einnahmen (Zuweisungen<br />

durch die Kirchenverwaltung) auf Spenden<br />

angewiesen.<br />

Viele Gottesdienstbesucher, und das sind<br />

viele Steuerpflichtige (unter anderem auch<br />

viele Rentner), fragen immer wieder danach,<br />

warum ihre Kollekten in der persönlichen<br />

Steuererklärung nicht als Sonderausgaben<br />

berücksichtigt werden können.<br />

Können sie. Dafür ist aber eine Spendenbescheinigungen<br />

erforderlich. Und die wird<br />

beim Erwerb von Kollektenbons ausgestellt.<br />

Wie viele Gemeinden vor uns haben wir bereits<br />

im Jahr 2000 Kollektenbons eingeführt.<br />

Daran möchten ich heute erinnern.<br />

Erwerben können Sie Kollektenbons in<br />

den Stückelungen 1 bis 5 Euro und erhalten<br />

darüber eine Spendenbescheinigung.<br />

Wo?: im Gemeindebüro an der Frankfurter<br />

Straße 3a oder nach dem Gottesdienst.<br />

Nutzen Sie dieses Angebot. Helfen Sie<br />

uns mit Ihrer Spende (und das Finanzamt<br />

hilft Ihnen).<br />

„Wer da sät im Segen, der wird auch ernten<br />

im Segen. Ein jeder, wie er’s sich im Herzen<br />

vorgenommen hat, nicht mit Unwillen<br />

oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber<br />

hat Gott lieb“. (2. Kor. 9,6)<br />

Ulrich Vedder<br />

5


6<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> oder 4 sind Kirche!<br />

Nach Pfingsten<br />

t werden die<br />

Menschen, M<br />

die<br />

mit m Jesus gelebt<br />

und u gearbeitet<br />

haben, h als eine<br />

innige i Gemeinschaft<br />

s beschrieben:<br />

b „Und sie<br />

waren w täglich<br />

einmütig e<br />

beieinander<br />

n<br />

im Tempel<br />

und brachen das Brot hier und dort in<br />

den Häusern, hielten Mahlzeiten mit Freude<br />

und lauterem Herzen.“ (Apg. 2,42)<br />

Wenn wir dann im Neuen Testament<br />

weiter lesen, dann mischen sich bald andere<br />

Töne ein. Die einen wollen genau verstanden<br />

haben, was richtig und falsch ist und andere<br />

lassen jeden nach seiner Facon selig werden.<br />

Die Herrscher ihrer Zeit sehen die neue Religion<br />

aber als eins an und machen in den<br />

Verfolgungen keinen Unterschied.<br />

Die dann entstehenden unterschiedlichen<br />

Konfessionen gehen auch nicht freundlicher<br />

miteinander um und spalten sich meist<br />

blutig voneinander ab.<br />

Tiefer Glaube in Herz und Kopf ist nicht<br />

messbar oder im Gewicht zu bestimmen, so<br />

stimmen Selbst – und Fremdwahrnehmung<br />

zwischen Einzelnen und ganzen Gruppen<br />

oft nicht überein und ein Urteil ist schnell<br />

gesprochen. Christlich ist das nicht. Denn,<br />

siehe oben, wir sollen ja „einmütig“ beieinander<br />

sein.<br />

Keine Frage, das fällt uns bis heute<br />

schwer.<br />

„4 sind Kirche“, das ist der Slogan am<br />

Kirchturmmodell, das uns vorangeht, auf<br />

dem Festzug zum <strong>125</strong>. Geburtstag der <strong>Stadtkirche</strong><br />

und der Stadt <strong>Langen</strong>. Dahinter mischen<br />

sich, mit kirchenlila Ballons kenntlich<br />

gemacht, Menschen aller Altersgruppen aus<br />

den vier evangelischen Gemeinden in <strong>Langen</strong>.<br />

Da der Turm auf irgendeine Weise<br />

vorwärts bewegt werden muss (ein umzugstaugliches<br />

Pferd haben wir leider noch<br />

nicht gefunden), wird die gemeinsame Anstrengung<br />

sichtbar. Dabei wissen viele Menschen<br />

in unseren eigenen Gemeinden noch<br />

nicht, dass wir 4 in diesem Jahr intensiv über<br />

mehr Zusammenarbeit nachdenken. Die äußere<br />

Form ist noch offen, von Kooperation<br />

in einzelnen Bereichen bei Selbstständigkeit<br />

aller Gemeinden bis zur Fusion zu einer einzigen<br />

Gemeinde mit Seelsorgebezirken ist<br />

alles drin.<br />

Wie anderswo sind auch bei uns die Finanzen<br />

und die Absicherung von Arbeitsplätzen<br />

Gründe für die Gespräche. Gleichzeitig<br />

ist es eine schlüssige Fortführung der bereits<br />

seit längerem laufenden gemeinsamen Arbeit.<br />

So treffen Konfis und Kumas der 4 sich


hier und auf Seminaren, durch Chorprojekte<br />

kommen die Sangesfreudigen in andere Gemeinden,<br />

durch Kanzeltausch und die Sommerkirche<br />

begegnen sich Predigerinnen und<br />

Hörende völlig neu und nebenbei erfüllen<br />

sie die Beschreibung der Apostelgeschichte<br />

und „brechen das Brot hin und her in den<br />

Häusern.“<br />

Die gemeinsame Stärkung wird nötig<br />

sein.<br />

Dinge gemeinsam zu machen bedeutet<br />

eben auch, dass gleiche oder ähnliche Angebote<br />

nicht mehr an allen Orten, besonderes<br />

nicht mehr zeitgleich, stattfinden und mobile<br />

Mitglieder sich auch mal außerhalb ihrer<br />

jetzigen Grenzen versammeln können. Das<br />

öffnet neue Termine und Räume für die „kleinen“<br />

und die „müden“ Füße, die bekanntlich<br />

kurze Wege brauchen. Wir könnten neue<br />

Menschen kennen lernen, andere Traditionen<br />

und Kuchenrezepte. Wir könnten auch<br />

mal sehr spezielle Themen theologisch be-<br />

denken oder gemeinsam einen Raum zur<br />

Wärmestube für Menschen ohne Zuhause<br />

für den Winter freimachen.<br />

Wer „Die <strong>Evangelische</strong> Kirche“ anruft,<br />

spricht dann direkt mit der Pfarrerin im Dienst<br />

und muss nicht die Nummern der Vertretungen<br />

vom Anrufbeantworter mitnotieren.<br />

Egal, wie die Entscheidungen über die<br />

Zusammenarbeit ausfallen, werden wir vermutlich<br />

nicht „einmütig“ sein. Aber ich bin<br />

sehr zuversichtlich, dass 4 Kirche sein können,<br />

bis es sich so eingelebt hat, dass „wir“<br />

Kirche sind und irgendein anderer Mensch<br />

über uns schreibt, dass wir beständig bleiben<br />

in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft<br />

und im Brotbrechen und im Gebet<br />

(Apg 2,42).<br />

Denn dann haben wir Korrektur und Stärkung<br />

genug, um mutig 1 zu sein.<br />

Gudrun Stock<br />

7


8<br />

Ostermorgen 2008 in <strong>Langen</strong><br />

Wie viele Menschen um das Osterfeuer<br />

gestanden haben? Ich habe sie nicht gezählt.<br />

Es waren vie-<br />

lle,<br />

die an diesem<br />

uunwirtlichen,<br />

nnasskalten<br />

Os-<br />

ttermorgen<br />

den<br />

WWeg<br />

zur Stadt-<br />

kkirche<br />

gegan-<br />

ggen<br />

sind. Der<br />

lleichte<br />

Schnee-<br />

ffall<br />

konnte an<br />

WWeihnachten<br />

eerinnern,<br />

was<br />

Dekan Zincke in seiner Begrüßung auch tat.<br />

Ein Bogen von der Geburt Christi zu seiner<br />

Auferstehung durch das Wetter. Es war<br />

fast schon hell zu Beginn des Gottesdienstes,<br />

denn die Zeitumstellung war noch nicht erfolgt,<br />

die Uhr noch nicht zurückgestellt.<br />

Aufkommende Dämmerung in der Kirche,<br />

Ruhe und Besinnung. Auch die vielen<br />

Kinder verharrten in der Stille - kein Laut, keine<br />

Hektik, schön. Wie in dem Elia- Text, der<br />

gelesen wurde, Gott ist nicht im Sturm, nicht<br />

im Erdbeben - er begegnet uns im Hauch.<br />

Licht des Osterfeuers wird zum Kerzenmeer<br />

in der Kirche.<br />

Taufe und das anschließende gemeinsame<br />

Frühstück im Gemeindesaal runden das<br />

Fest ab.<br />

Das ist die Kurzfassung des Ostermorgens.<br />

Es gibt auch eine lange Variante. Sie erzählt<br />

von Engagement und ehrenamtlicher<br />

Arbeit von Freude am Miteinander und dem<br />

gemeinsamen Glauben.<br />

Zur Gestaltung des Ostergottesdienstes<br />

um 6.00 Uhr braucht man zuerst einmal<br />

Menschen, die Bibeltexte lesen, einen Pfarrer<br />

und oder eine Pfarrerin, die diese Menschen<br />

ansprechen, zusammenbringen.<br />

Auch eine Gruppe, die es übernimmt, das<br />

Frühstück auszurichten.<br />

Für Alle. Auch die, die nicht zur eigenen<br />

Gemeinde gehören, auch für die, die nicht<br />

mehr darauf vertrauen, zu unserer Gesellschaft<br />

zu gehören.<br />

Hier in der <strong>Stadtkirche</strong> kümmern sich die<br />

Frauen des Frauenkreises. Es muss eingekauft<br />

werden.<br />

Die Tische werden gestellt, was immer<br />

schwerer wird, da das Alter auch nicht an dieser<br />

Gruppe vorbeigegangen ist. Die Tische<br />

werden gedeckt mit vorher in ehrenamtlicher<br />

Tätigkeit frisch gebügelten Tischdecken.<br />

Und nach dem Essen werden sie auch auf<br />

diese Weise wieder gesäubert und gebügelt<br />

werden.<br />

Nach dem gemütlichen Beisammensein<br />

mit Sekt nach „7 Wochen ohne“ geht alles<br />

wieder umgekehrt, die Lebensmittelreste<br />

werden verwahrt, das Geschirr gespült, auch


mit Hilfe Hauptamtlicher in ehrenamtlicher<br />

Arbeit, die Stühle zusammengestellt und die<br />

Tische zusammengeklappt in die Ecke geschoben.<br />

Schade, dass<br />

manch eine/r fehlte<br />

beim Genießen<br />

des Morgens, weil<br />

die alte Schwiegermutter<br />

krank<br />

war oder Kinder<br />

und Partner ihre<br />

Aufmerksamkeit brauchten, oder weil es<br />

die eigene Gesundheit nicht zuließ sich auf<br />

den Weg zu machen. Beigesteuert haben sie<br />

Reichhaltiges Osterfrühstück nach dem Gottesdienst<br />

trotzdem gefärbte Eier, Marmelade, den Blumenschmuck<br />

oder einen guten Gedanken.<br />

Schade, dass die Taufkerze einer Konfirmandin<br />

in dieser Nacht nicht an einer Kerze<br />

unserer u katholischen<br />

s Nachbargemeinde<br />

m entzündet<br />

werden w konnte.<br />

Es E war zum ersten<br />

Mal M nach vielen<br />

<strong>Jahre</strong>n, J dass die<br />

Übergabe Ü der Osterkerze<br />

nicht zustande kam.<br />

Jutta Trintz und Heinrich Werner<br />

9


10<br />

Die Rätselseite<br />

l<br />

Die Lösung des Rätsels der letzten Ausgabe („Flucht aus Ägypten")


Tauferinnerungsgottesdienst am 13. April<br />

„Freut euch, dass eure Namen im Himmel<br />

geschrieben sind!“ (Lk 10,20) – so das Motto<br />

des diesjährigen Gottesdienstes zur Tauferinnerung.<br />

24 Kinder haben sich mit ihren Familien,<br />

Paten und Freunden in der <strong>Stadtkirche</strong><br />

Familienkunde: Das Taufregister<br />

In den ersten Kirchenregistern fällt uns<br />

auf, daß die Taufen meist am 2. oder 3. Tag<br />

nach der Geburt stattfanden. Recht früh wollte<br />

man ein Neugeborenes unter den Schutz<br />

Gottes stellen. Die Taufen fanden meistens in<br />

der Kirche statt in Anwesenheit des Vaters,<br />

des Paten oder der Patin und der Hebamme,<br />

die das Kind trug. Die Hebamme war auch<br />

berechtigt, an einem schwachen Neugebo-<br />

eingefunden. Ca. 180 Namen zeugen von<br />

einer regen Beteiligung der Gemeinde. Auf<br />

einzelnen Tropfen finden sich alte und junge<br />

Menschen mit ihren Namen, die im Himmel<br />

geschrieben stehen. Am Ende des fröhlichen<br />

und u bunten Gottesdienstes bekommen<br />

k die Kleinen eine eigene<br />

Kinderbibel K<br />

von der Gemeinde<br />

geschenkt. g<br />

Sabine Winkelmann<br />

renen eine Nottaufe vorzunehmen, um es<br />

nicht ungetauft sterben zu lassen. Sie hatte<br />

bei ihrer Verpflichtung zur Hebamme auch<br />

die Anweisung dazu erhalten. Da die Vornamen<br />

der Paten weitergegeben wurden, war<br />

die Auswahl nicht sehr groß.<br />

Gretel Werner<br />

11


12<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Stadtkirche</strong><br />

Das Jubiläum unserer <strong>Stadtkirche</strong> steht<br />

bevor. Bis zur Einweihung war aber ein sehr<br />

langer Weg. 1865 wird beschlossen, im Frühjahr<br />

mit dem Bau zu beginnen. Da der Turm<br />

stehen bleiben soll, wird mit etwa 40.000<br />

Gulden gerechnet. Jetzt geht aber die Diskussion<br />

über den Bauplatz los. Am Standort<br />

der alten Kirche - mit oder ohne alten Turm,<br />

an der Dieburger Straße oder am Zehntscheuerplatz<br />

in der Frankfurter Straße, das ist<br />

die Frage.<br />

Trotz dieser langjährigen Diskussion wird<br />

erstmal in der Kirche gefeiert - Ende Juni<br />

1867 das Gustav-Adolf-Fest des Offenbach-<br />

<strong>Langen</strong>er Zweigvereins (bereits1857 hatte es<br />

in <strong>Langen</strong> stattgefunden). Der 1. Vorsitzende<br />

des Vereins ist Graf Georg Casimir von Isenburg-Philippseich.<br />

Für das „Pflegekind“ des<br />

Vereins, die neue Kapelle im katholischen<br />

Bieber bei Offenbach wird gesammelt.<br />

Bei der Kirchenvisitation 1871 stellt<br />

der Superintendent fest: „Ich muß den Zustand<br />

des <strong>Langen</strong>er Gotteshauses für eine<br />

Schmach erklären“.<br />

Im August 1872 beauftragt der Gemeinderat<br />

den Baumeister Christan Horst mit der<br />

Aufstellung von Plänen.<br />

Im März 1875 findet ein Orgelkonzert<br />

statt. Der Organist Spanuth spielt Stücke<br />

von Mendelssohn und Bach. Langsam wird<br />

es aber gefährlich in der Kirche. Es gab immer<br />

noch Streit, wer die Baukosten tragen<br />

soll, die Gemeinde <strong>Langen</strong> oder die Kirche.<br />

Im Juni stürzt die Treppe zu Orgel, Turm und<br />

Emporbühne ein. Anfang August 1875 wird<br />

zum letzten Mal Gottesdienst gehalten, dann<br />

zieht man mit 32 Kirchenbänken um in den<br />

Rathaussaal.<br />

Ab September 1876 kann man Baumaterialien<br />

aus dem abgerissenen Kirchenschiff<br />

bei Bauunternehmer Friedrich Heuß II. kaufen<br />

- Holz, Fensterglas, Türen, „einen schönen<br />

Pfarrstuhl für ein Gartenhaus geeignet“ oder<br />

ein „Altartuch schwarz mit gelben Fransen“.<br />

Weitere Themen sorgen für Aufregung - die<br />

Einführung der Kirchensteuer, die Pfarrerbesoldung<br />

und seit Anfang 1876 die Beurkundung<br />

beim Standesamt, bevor der Pfarrer<br />

trauen und taufen darf.<br />

Mit der Entscheidung Anbau oder Neubau<br />

geht es nicht voran. Leserbriefe werden<br />

reichlich geschrieben.<br />

In einem Gedicht zum <strong>Langen</strong>er Kirchbau<br />

heißt es:<br />

So, wie es jetzt ist, darf s nicht bleiben,<br />

ein Jammer ist's und eine Schmach!<br />

Wenn einer hilft den andern treiben,<br />

dann dauert's nicht mehr Jahr und Tag.<br />

Am 23.03.1878 dann die Versteigerung<br />

für den Abbruch des Kirchturms, das Kreisbauamt<br />

verlangt noch eine „Photographische<br />

Aufnahme“. Auch dagegen hat der Gemeinderat<br />

etwas einzuwenden.<br />

Inzwischen hatte Pfarrer Thon nach


Raunheim gewechselt, vielleicht etwas entnervt<br />

von dem Baugezerre in <strong>Langen</strong>, er<br />

hatte das immerhin 5 <strong>Jahre</strong> ausgehalten. Am<br />

1. Adventssonntag 1878 hält Pfarrer Gustav<br />

Eyermann seine Antrittspredigt.<br />

Im Mai 1879 gibt es die ersten Ausschreibungen<br />

für den Bau einer neuen Kirche. Am<br />

28. Juli 1879 wird endlich der Grundstein gelegt.<br />

Die Feier dazu findet am 14.9. mit Festzug<br />

bei schönstem Wetter statt. Der Großherzog<br />

mit Familie kommt von Wolfsgarten. Der<br />

Predigttext ist Jesaja 28,16. In den Grundstein<br />

kommt eine Urkunde, von dem Darmstädter<br />

Kalligraphen Robert Nick geschrieben, unterschrieben<br />

von Großherzog, Kreisrat, Dekan,<br />

Baurat, Bauunternehmer, Orts- und Kirchenvorstand.<br />

Dazu kommt eine Fotografie vom<br />

alten Turm, mehrere „<strong>Langen</strong>er Wochenblätter",<br />

Münzen, eine Flasche Wein und eine Flasche<br />

Kirschengeist. Der Großherzog eröffnet<br />

die Reihe der üblichen Hammerschläge - der<br />

Grundstein ist richtig gelegt.<br />

Schon im Oktober wird über stockenden<br />

Baufortschritt und Differenzen zwischen<br />

Baubehörde und Bauunternehmer geklagt.<br />

Auf dem Kirchplatz wird eine Bretterwand<br />

für das Steinlager errichtet von 42 m Umfang<br />

und 1,70 m Höhe - gegen Diebe oder Neugierige?<br />

„Der Kirchbau macht Fortschritte“ wird<br />

im Oktober 1880 gemeldet. Die Mauern des<br />

Kirchenschiffes sind fertig und vor November<br />

soll das Dach vom Zimmermann aufgeschlagen<br />

werden.<br />

Anfang 1881 stellt man fest: Man hat die<br />

Heizung vergessen. Im März liest man einen<br />

Aufruf zur Gründung eines Kirchengesangvereins<br />

im „<strong>Langen</strong>er Wochenblatt“. Auch<br />

eine Kleinkinderschule soll gegründet werden.<br />

Die Ausschreibung für eine Orgel mit 28<br />

Registern erfolgt im Januar 1882, im April<br />

für Kanzel, Altar und Taufstein. Im Juli ist der<br />

Kirchturm fertig mit Kreuzblume und Blitzableiter<br />

und das Gerüst wird abgenommen. Zu<br />

Himmelfahrt 1883 hofft man die Kirche einweihen<br />

zu können - aber es dauert bis zum<br />

26. August.<br />

Gerda Werner<br />

13


14<br />

Veranstaltungen • Termine • Aktionen<br />

Besondere Gottesdienste<br />

Sommerkirche<br />

Gottesdienst jeweils um 10 Uhr<br />

22.06. <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde: Maria<br />

und Martha – wer macht den<br />

Abwasch? (Pfarrerin Stock/Pfarrerin<br />

Winkelmann)<br />

29.06. Petrusgemeinde: Maria – demütige<br />

Heilige oder göttlicher<br />

Superstar? (Pfarrer Held/Pfarrer<br />

Roth)<br />

06.07. Johannesgemeinde: Hure<br />

Rahab – der rote Faden (Pfarrer<br />

Mühl)<br />

13.07. Martin-Luther-Gemeinde:<br />

Abigail – wie man mit Kuchen<br />

einen Krieg verhindert (Pfarrerin<br />

Winkelmann)<br />

20.07. <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde:<br />

Thamar – Urururgroßmutter<br />

Jesu (Pfarrerin Winkelmann)<br />

27.07. Petrusgemeinde: Judith – die<br />

Schwäche der Männer (Pfarrerin<br />

Stock)<br />

03.08. Johannesgemeinde: Hilde<br />

Schneider – Diakonisse, KZ-Häftling,<br />

Pfarrerin der EKHN (Pfarrer<br />

Mühl/EPD-Journalist Hartmut<br />

Schmidt)<br />

Sonntag, 17.08.<br />

10.00 Einführungsgottesdienst der<br />

Konfi rmandInnen mit Band<br />

Dienstag, 26.08.<br />

19.00 Gottesdienst „<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> Stadt-<br />

kirche – <strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> Stadt <strong>Langen</strong>“,<br />

anschl. Empfang<br />

Sonntag, 07.09.<br />

10.00 Kerbgottesdienst<br />

Sonntag, 28.09.<br />

10.00 Gottesdienst mit Einführung der<br />

Konfi rmandInnen in das Abendmahl<br />

Sonntag, 05.10.<br />

10.00 Familiengottesdienst zum Erntedankfest<br />

Regelmäßige Gottesdienste<br />

sonntags<br />

10.00 Kindergottesdienst im Gemeindehaus<br />

(außer in den Schulferien)<br />

10.00 Gottesdienst in der <strong>Stadtkirche</strong><br />

erster Sonntag im Monat<br />

18.00 Ökumenische Taizé-Andacht in<br />

der <strong>Stadtkirche</strong><br />

letzter Sonntag im Monat<br />

10.00 Abendmahlsgottesdienst<br />

mittwochs<br />

19.00 Wochenmitte: Nachdenkliches,<br />

Musik, Stille<br />

2. + 4. Mittwoch im Monat<br />

16.00 Gottesdienst im Seniorenwohnheim<br />

Termine für Taufgottesdienste bitte<br />

im Gemeindebüro nachfragen!


Konzerte und Kirchenmusik<br />

Sonntag, 15.06.<br />

19.00 Sonntagskonzert: Gitarrenkonzert<br />

mit Heike Matthiesen<br />

(Frankfurt)<br />

Samstag, 12.07.<br />

11.00 Orgelmusik zur Marktzeit mit<br />

Christoph Brückner<br />

Samstag, 09.08.<br />

11.00 Orgelmusik zur Marktzeit mit<br />

Elvira Schwarz<br />

Samstag, 13.09.<br />

11.00 Orgelmusik zur Marktzeit mit<br />

Elvira Schwarz<br />

Sonntag, 21.09.<br />

19.00 Sonntagskonzert: „Nebedraa“ -<br />

Ungewöhnliche Musik für Orgel<br />

und andere Klangerzeuger<br />

Regelmäßige Musikangebote<br />

montags<br />

20.30 Chor Caminando<br />

donnerstags<br />

15.00 Kinderchor<br />

18.30 Jugendchor<br />

20.00 <strong>Stadtkirche</strong>nchor<br />

Weitere Veranstaltungen<br />

Donnerstag, 05.06.<br />

19.00 20plus - für junge Erwachsene:<br />

Radtour (Petrusgemeinde)<br />

Samstag, 14.06.<br />

15.00 Samstagscafé, Pfrin. Winkelmann<br />

berichtet über ihre Arbeit in<br />

Südafrika (Johannesgemeinde)<br />

Dienstag, 26.08.<br />

19.00 Gottesdienst und Empfang zum<br />

<strong>Stadtkirche</strong>n- und Stadtjubiläum<br />

Freitag, 29.08.<br />

19.00 Ausstellungseröff nung „<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Stadtkirche</strong> – ein Wahrzeichen<br />

im Wandel“<br />

Samstag, 30.08.<br />

19.00 Chorfest am Alten Rathaus<br />

Sonntag, 14.09.<br />

15.00 Kirchenführung zum Tag des<br />

Off enen Denkmals<br />

Weitere regelmäßige Angebote<br />

montags bis freitags<br />

07.30 - 13.00 Kindergarten<br />

montags<br />

09.00 - 12.00 Rasselbande<br />

(Minikindergarten)<br />

09.30 Seniorengymnastik<br />

dienstags<br />

09.00 - 12.00 Rasselbande<br />

(Minikindergarten)<br />

donnerstags<br />

9.00 - 12.00 Rasselbande<br />

(Minikindergarten)<br />

donnerstags<br />

16.00 - 18.00 Krabbelgruppe<br />

15


16<br />

Veranstaltungen • Termine • Aktionen<br />

freitags<br />

18.00 Neuer Jugendtreff<br />

samstags<br />

15.00 Kids Computer Club<br />

Gemeindenachmittage<br />

Mittwoch, 04.06.<br />

15.00 Führung durch die Ausstellung<br />

„<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> Stadtrechte – <strong>125</strong><br />

<strong>Jahre</strong> <strong>Stadtkirche</strong>“ im Alten Rathaus<br />

Mittwoch, 18.06.<br />

15.00 Sommerfest der SeniorInnen<br />

Mittwoch, 06.08.<br />

15.00 Wanderung zum Waldhaus Hotz<br />

Mittwoch, 20.08.<br />

15.00 Im Gespräch: Heinrich Werner<br />

Mittwoch, 03.09.<br />

15.00 Im Gespräch: Elisabeth Alt<br />

Frauenkreis<br />

Jeweils am 2. und 4. Mittwoch im Monat<br />

um 20 Uhr.<br />

Ökumen. Bibelgesprächskreis<br />

montags, jeweils 20.00 Uhr, 14-tägig<br />

(Albertus Magnus), am 09.06., 23.06.,<br />

07.07., 21.07., ...


Taufen • Trauungen • Bestattungen<br />

Getauft wurden<br />

Finn Peter Im Birkenwäldchen 2<br />

Vanessa Helfmann Edith-Stein-Straße 4<br />

David Bohr Kurt-Schumacher-Straße 59a<br />

Sophie Dettmann Südliche Ringstraße <strong>125</strong><br />

Tim Rehwald Frankfurter Straße 38<br />

Felix Löhr Friedhofstraße 15<br />

Luca Rohde Außerhalb NO 28a<br />

Julian und Nina Sallwey Leukertsweg 27<br />

Linnea Pohl Rheinstraße 37-39<br />

Maximilian Bannasch Mühlstraße 22<br />

Ajun May Unterer Steinberg 19b<br />

Getraut wurden<br />

Markus Herth und Jasmin Bauermeister, Raiffeisenstraße 10<br />

Peter Heinrich Schiller und Sieglinde Evelyn Schiller, vormals Pfeiffer, geb.<br />

Brückhoff, Südliche Ringstraße 171<br />

Christlich zu Grabe getragen wurden<br />

Fred Wilhelm Stähler Wallstraße 18a 67 <strong>Jahre</strong><br />

Elisabeth Heim, geb. Uhrig Feldstraße 8 76 <strong>Jahre</strong><br />

Heinrich Seibel Berlin 78 <strong>Jahre</strong><br />

Bernhard Krönig Schulgässchen 5 86 <strong>Jahre</strong><br />

Philipp Henßel Leukertsweg 6 74 <strong>Jahre</strong><br />

Gotthard Siegfried Kroke Außerhalb SO 34<br />

Hedwig Reinke, geb. Berger Südliche Ringstraße 232 84 <strong>Jahre</strong><br />

Anna Katharina Herth, geb. Sehring Wilhelmstraße 3 86 <strong>Jahre</strong><br />

Helmut Herth Wilhelmstraße 3 88 <strong>Jahre</strong><br />

Emilie Franz, geb. Reitz Frankfurter Straße 60 85 <strong>Jahre</strong><br />

Henry Klamann Heidelberg/Großheubach 77 <strong>Jahre</strong><br />

Inge Elisabeth Hallenberger, geb. Buchholz, Bahnstraße 6 56 <strong>Jahre</strong><br />

Anna Kammerer, geb. Lohrum Feldstraße 6 97 <strong>Jahre</strong><br />

Hans Jürgen Trintz Dreieich 54 <strong>Jahre</strong><br />

Elisabeth Gottfried Frankfurter Straße 60 93 <strong>Jahre</strong><br />

17


18<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Stadtkirche</strong> <strong>Langen</strong> – <strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> Stadt <strong>Langen</strong><br />

Am 26. August 1883 verlieh Großherzog<br />

z Ludwig IV<br />

anlässlich a<br />

der<br />

Einweihung E<br />

der<br />

evangelischen<br />

e<br />

<strong>Stadtkirche</strong><br />

S<br />

dem d Marktflecken<br />

c <strong>Langen</strong><br />

die d Stadtrechte.<br />

Den D <strong>125</strong>sten<br />

<strong>Jahre</strong>stag J wollen<br />

l wir darum<br />

gebührend g<br />

begehen.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

und der Magistrat der Stadt <strong>Langen</strong> laden<br />

darum zu einer gemeinsamen festlichen Veranstaltung<br />

am Dienstag, 26. August 2008, ein.<br />

Das Buch zum <strong>Stadtkirche</strong>njubiläum<br />

Sie beginnt um 19 Uhr in der <strong>Stadtkirche</strong> mit<br />

einem Gottesdienst, der von Pröpstin Gabriele<br />

Scherle und Dekan Reinhard Zincke gehalten<br />

wird. Der <strong>Stadtkirche</strong>nchor begleitet den<br />

Gottesdienst mit Chören aus der Ratswahlkantate<br />

von Johann Sebastian Bach.<br />

Nach dem Gottesdienst folgt ein Empfang<br />

mit der Festansprache von Herrn Bürgermeister<br />

Frieder Gebhardt. Den musikalischen<br />

Teil gestaltet das Vocalensemble der<br />

Musikschule <strong>Langen</strong> mit der Messe von Joseph<br />

Haydn.<br />

Im Anschluss daran laden die Stadt <strong>Langen</strong><br />

und die evangelische <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

zu einem Umtrunk in den Kirchhof<br />

ein.<br />

Reinhard Zincke<br />

Rechtzeitig zum Jubiläum der <strong>Stadtkirche</strong> am 26.8.2008 soll ein neues Buch über<br />

das Wahrzeichen unserer Stadt erscheinen.<br />

In Planung ist ein etwa 150 Seiten starker Band mit sehr vielen alten und vor allem<br />

neuen Bildern. Inhaltlich wird es um die Baugeschichte, die Aufarbeitung der<br />

jüngsten Renovierung, einen Blick auf die Vorgängerkirche (Jakobskirche) und um<br />

die Interpretation dieses besonderen Raumes aus theologischer Sicht gehen. An<br />

dem Buch wirken mit: Jürgen Bremer, Prof. Frank Oppermann, Johannes Kepser,<br />

Björn Wissenbach und Reinhard Zincke. Vom Format wird es etwa dem „<strong>Langen</strong>-<br />

Buch“ ähnlich gestaltet und eignet sich somit auch sehr gut als Geschenk.


Die Ausstellung zum Jubiläum:<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Stadtkirche</strong> <strong>Langen</strong> – Ein Wahrzeichen im Wandel<br />

Dies ist der Titel einer Ausstellung, die vom 29.8.-5.10.2008 in der <strong>Stadtkirche</strong> zu<br />

sehen sein wird. Eine Gruppe historisch interessierter Gemeindemitglieder ist zurzeit<br />

dabei, in den Archiven zu wühlen und längst Vergessenes wieder ans Tageslicht zu<br />

fördern. Es kommen dabei viele alte und weniger alte Fotos zu Tage, z.B auf Postkarten,<br />

von Konfirmationen oder anderen Festlichkeiten, die die Veränderung des<br />

<strong>Langen</strong>er Wahrzeichens in den vergangenen <strong>125</strong> <strong>Jahre</strong>n zeigen. In einer Sammlung<br />

von Gedichten werden die Besucherinnen lesen können, wie die <strong>Stadtkirche</strong> immer<br />

wieder die Poeten herausforderte. Aber auch auf ganz profanen Dingen wird der<br />

„Dom der Dreieich“ zu sehen sein wie auf Kacheln, Zinntellern oder Biergläsern. Zudem<br />

sollen die beiden alten Grabplatten aus der Vorgängerkirche, der Jakobskirche,<br />

wieder einen Platz in der Kirche bekommen. Es sind die ältesten Schriftzeugnisse der<br />

Stadt.<br />

Ausstellungseröffnung ist am Freitag, 29.8.2008 um 19 Uhr. Geöffnet ist die Ausstellung<br />

samstags und sonntags jeweils von 10-18 Uhr und mittwochs von 17-20 Uhr.<br />

19


20<br />

Aus dem Tagebuch der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde...<br />

07. März 2008<br />

Ein ökumenisches Team gestaltet den<br />

Gottesdienst zum Weltgebetstag in der Kirche<br />

St. Albertus Magnus. Dieses Jahr steht<br />

die Situation der Frauen von Guyana im Mittelpunkt<br />

der Information und der Fürbitte.<br />

16. März 2008<br />

Der Kammerchor „Cantico Novo“ aus<br />

Wiesbaden ist zu Gast in der <strong>Stadtkirche</strong> und<br />

führt die Johannespassion von A. Scarlatti<br />

auf.<br />

20. März bis 24. März 2008<br />

Das Osterfest wird mit besonderen Gottesdiensten<br />

von Gründonnerstag bis Ostermontag<br />

gefeiert. Viele Gruppen beteiligen<br />

sich bei der Vorbereitung, Durchführung und<br />

musikalischen Gestaltung. Vielen Dank!<br />

13. April 2008<br />

Die Gemeinde begrüßt 24 Kinder mit<br />

ihren Familien zum Tauferinnerungsgottesdienst.<br />

20. April 2008<br />

Am Sonntag „Kantate“ findet ein gemeinsamer<br />

Gottesdienst des Dekanats in<br />

der Christuskirche in Sprendlingen statt. Die<br />

<strong>Stadtkirche</strong> ist für Andacht und Gebet geöffnet.<br />

27. April 2008<br />

Der Kirchenvorstand tagt in einer Sondersitzung<br />

und macht sich Gedanken zu Chan-<br />

cen und Grenzen einer verstärkten Kooperation<br />

der vier evangelischen Gemeinden in<br />

<strong>Langen</strong>.<br />

01. Mai 2008<br />

Es passiert nur einmal in 150 <strong>Jahre</strong>n: 01.<br />

Mai und Christi Himmelfahrt fallen auf einen<br />

Tag! An diesem Morgen gestaltet Dekan R.<br />

Zincke einen evangelischen Gottesdienst im<br />

Schloss Wolfsgarten.<br />

04. Mai 2008<br />

Der Taizé-Gottesdienst besteht seit fünf<br />

<strong>Jahre</strong>n! Darum lädt das ökumenische Team<br />

zu einer kleinen Feier nach der Abendandacht<br />

ein.<br />

16. Mai 2008<br />

Im Rathaus wird die Ausstellung „Blick(e)<br />

zurück“ eröffnet. Sie widmet sich dem Thema<br />

„<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> Stadtrechte und <strong>Stadtkirche</strong>“. Auch<br />

andere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren<br />

– besonders für den großen Festumzug<br />

am 22. Juni 2008…<br />

11./12./18. Mai 2008<br />

In drei feierlichen Gottesdiensten werden<br />

die Konfirmandinnen und Konfirmanden der<br />

<strong>Stadtkirche</strong> eingesegnet. Herzlichen Dank allen,<br />

die mitgewirkt haben!<br />

18. Mai 2008<br />

Die Kinder des Kinderchores führen das<br />

Musical „David, ein echt cooler Held“ in der<br />

<strong>Stadtkirche</strong> auf.


...im Frühjahr 2008<br />

21. Mai 2008<br />

Der Gemeindenachmittag der <strong>Stadtkirche</strong><br />

macht einen Ausflug nach Erbach.<br />

—<br />

Ende April: Die Kindergartenwaldtage<br />

im Frühling<br />

In den letzten Monaten war das Thema<br />

Natur ganz aktuell im Kindergarten. Die Kinder<br />

beobachteten Kaulquappen, erfuhren<br />

etwas über die Entwicklung der Schmetterlinge<br />

und arbeiten z.Z. an einem Wetterkalender.<br />

Außerdem züchten sie Gemüsepflanzen,<br />

legen ein Beet an und werden beobachten,<br />

wie aus Pflanzenresten wieder Erde wird.<br />

Mit dem Bollerwagen auf Tour...<br />

Zusammengetragen und bearbeitet von<br />

Gabi Kösel und Sabine Winkelmann<br />

...Natur beobachten, sammeln, spielen...<br />

...essen, singen, beten, entspannen<br />

21


22<br />

Aus dem Tagebuch der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde...<br />

1977<br />

„Spät kommt ihr, doch ihr kommt“ – so<br />

beginnt Heinrich Dröll das Geleitwort des<br />

ersten Gemeindebriefes. In Anlehnung an<br />

die alten Bücher der Geschäftsleute wird der<br />

Gemeindebrief „mit Gott“, d.h. mit dem Vertrauen<br />

auf Gott begonnen.<br />

Im zweiten Gemeindebrief wird die Gründung<br />

eines Kirchenchores bekannt gegeben.<br />

Donnerstags um 20 Uhr finden sich knapp 40<br />

Gemeindeglieder zu den Proben ein.<br />

Ausgabe 2/1978<br />

Zur Frage, ob nach einem Konzert oder<br />

einer musikalischen Darbietung in der <strong>Stadtkirche</strong><br />

Beifall gespendet werden dürfe, wird<br />

auf Empfehlung von Heinrich Dröll und dem<br />

(einzigen) positiven Leserbrief von A.D. aus<br />

der Frankfurter Strasse positiv beschieden.<br />

Auch die schwierige Frage der Unterscheidung<br />

wird klar geregelt: „Wenn Sie mich<br />

nun fragen, woran denn zu erkennen sei, ob<br />

die Veranstaltung ein Gottesdienst ist oder<br />

nicht, dann möchte ich zur Vereinfachung<br />

und Verdeutlichung folgende einfache Regel<br />

vorschlagen: Wenn in einer musikalischen<br />

Veranstaltung ein Pfarrer in Amtstracht (Talar)<br />

in irgendeiner Form mitwirkt, dann ist es ein<br />

Gottesdienst.“<br />

Ausgabe 4/1979<br />

Der vierte Altarleuchter steht wieder auf<br />

dem Altar unserer Kirche. Im Dezember 1976<br />

hatte ein unbekannt Gebliebener den Leuchter<br />

aus der offenen Kirche gestohlen. Da die<br />

Fahndung der Kriminalpolizei erfolglos blieb,<br />

musste sich der Kirchenvorstand schließlich<br />

zur Ersatzbeschaffung entschließen. Eine<br />

teure Spezialfirma fertigte den „Ersatzmann“<br />

an.<br />

Der KV beschließt, dass die große Kerze<br />

in der Gedächtniskapelle während jedes<br />

Gottesdienstes brennen und zusammen mit<br />

dem Gedächtnisbuch der Opfer zum Frieden<br />

mahnen soll. So wird die entschiedene<br />

Absage an Krieg und Gewalt immer wieder<br />

bezeugt.<br />

Der Gemeindebrief erscheint ab sofort<br />

in „normaler Größe der Schreibmaschinenschrift“,<br />

nicht mehr verkleinert – aus „Rücksicht<br />

auf unsere älteren Gemeindeglieder“.<br />

Die Umschlagfarben entsprechen den <strong>Jahre</strong>szeiten:<br />

Schneeweiß im Februar, grün im<br />

Mai, Rosenrot im Sommer und schließlich<br />

herbstlich gelb.<br />

Ausgabe 1/1981<br />

Einbruch in die <strong>Stadtkirche</strong> in der Nacht<br />

vom 2. zum 3. Januar. Unbekannte Täter dringen<br />

gewaltsam in die Kirche ein und richten<br />

einen Schaden von insgesamt 14.000,- DM<br />

an. Sie entwenden zwei Abendmahlskelche,<br />

die Hostiendose und den Hostienteller aus<br />

reinem Silber. Da der Rechner des Vereins<br />

„Freunde der <strong>Stadtkirche</strong>“ gewissenhaft am


...der letzten 30 <strong>Jahre</strong><br />

31.12. die Sammelkassette für seinen <strong>Jahre</strong>sabschluss<br />

geleert hatte, ergattern die Einbrecher<br />

nur wenig Bargeld.<br />

Ausgabe 4/1981<br />

Das „Silber“ ist wieder da! Auf abenteuerlichen<br />

Wegen finden die Abendmahlsgeräte<br />

zurück in die <strong>Stadtkirche</strong>: Abgelegt in einem<br />

Schließfach des Frankfurter Hauptbahnhofes<br />

wurden sie nach der Routineöffnung zunächst<br />

der Bahnhofsmission übergeben, die<br />

sie ans Diakonische Werk weitergab. Ein aufmerksamer<br />

Mitarbeiter wandte sich an die<br />

Taizé – die ganz besondere Erfahrung<br />

Taizé ist eine ökumenische Kommunität<br />

in Frankreich. Hier treffen sich Menschen und<br />

besonders Jugendliche aus aller Herren Länder,<br />

leben für eine Woche zusammen, feiern<br />

Gottesdienste und erfahren in der Gemeinschaft<br />

mit anderen die Kraft und Freude am<br />

christlichen Glauben, ohne verstaubt und<br />

langweilig zu werden.<br />

Wer Lust darauf hat und mindestens 15<br />

<strong>Jahre</strong> alt ist, kann mit Pfarrer Mühl und Pfarrerin<br />

Alberti in den Herbstferien dorthin fahren.<br />

Vor der Abreise werden wir uns noch zweimal<br />

treffen, um uns gemeinsam auf Taizé<br />

vorzubereiten.<br />

Die Unterbringung ist einfach: Warme<br />

einzigen beiden Firmen, die in Deutschland<br />

sakrale Geräte herstellten. Seine Beschreibung<br />

passte zu einem Neuauftrag, den der<br />

Kirchenvorstand erteilt hatte. Nach einem<br />

Briefwechsel zwischen Pfarrer Borck und<br />

der Firma sowie einer Identitätsbestimmung<br />

durch Fotos kehrt das Abendmahlsgeschirr<br />

kurz vor Weihnachten zurück in die Gemeinde.<br />

Zusammengetragen und bearbeitet von<br />

Christa Maurer und Sabine Winkelmann<br />

Schlafsäcke müsst ihr mitbringen, da wir<br />

wahrscheinlich in großen Zelten übernachten<br />

werden. Für Verpflegung ist gesorgt.<br />

Abreise ist am 11. Oktober, Ankunft wird<br />

am 19. Oktober sein. Die Teilnahme kostet<br />

ca. 190 Euro; weitere Informationen und<br />

Anmeldungen gibt es bei Pfarrerin Alberti<br />

(Martin-Luther-Gemeinde, Berliner Allee 31,<br />

Tel: 573077) oder Pfarrer Mühl (Johannesgemeinde,<br />

Uhlandstr. 24, Tel: 981748).<br />

Susanne Alberti<br />

Mehr Informationen zu dieser ökumenischen<br />

Kommunität unter: www.taize.fr/de<br />

23


24<br />

Nächstenliebe konkret<br />

Die Zeichen stehen auf Sturm. Große Veränderungen<br />

erfassen das Land. Immer mehr<br />

Menschen M drängen<br />

g in die Städte<br />

t auf der Suche<br />

nach n Arbeit. Die<br />

beginnende b<br />

Industrialisierung<br />

d<br />

ist i die große<br />

Hoffnung. H<br />

Die<br />

Landwirtschaft<br />

L<br />

kann k die Menschen<br />

s nicht<br />

mehr m<br />

ernähren.<br />

Die napoleonischen Kriege haben weite<br />

Landstriche zerstört. Doch die Städte sind<br />

nicht auf diesen Ansturm vorbereitet. Große<br />

Armenviertel entstehen. Die Menschen<br />

leben unter denkbar schlechtesten sozialen<br />

und hygienischen Verhältnissen. Die Zahl der<br />

Straßenkinder vervielfacht sich in wenigen<br />

<strong>Jahre</strong>n. Es gibt so gut wie keine öffentliche<br />

Unterstützung. Auch die verfasste Kirche wird<br />

von dieser Entwicklung überrollt. Gemeinden<br />

von bis zu 70.000 Mitgliedern in den großen<br />

Städten sind keine Seltenheit.<br />

So erlebt es Johann Hinrich Wichern in<br />

Hamburg. Er wurde vor 200 <strong>Jahre</strong>n, am 21.<br />

April 1808, geboren. 1831 legt er das theologische<br />

Examen ab. Doch weil er keine<br />

Anstellung als Pfarrer findet, muss er, wie<br />

viele junge Theologen seiner Zeit, als Sonn-<br />

tagsschullehrer arbeiten. Bei Hausbesuchen<br />

erfährt er von dem Elend der Kinder, die er<br />

unterrichtet: Zwischen Ratten und Unrat hausen<br />

sie in finsteren, windschiefen und baufälligen<br />

Hütten. Die Eltern sind arbeitslos, krank<br />

und ohne Hoffnung. Von diesen Erfahrungen<br />

geprägt erwirbt Wichern 1833 eine alte Bauernkate<br />

vor den Toren Hamburgs, das „Rauhe<br />

Haus“. Dort gründet er eine Einrichtung „zur<br />

Rettung verwahrloster Kinder“ und später<br />

auch zur Ausbildung von „Diakonen“. Reiche<br />

Hamburger Bürger unterstützen ihn dabei.<br />

Johann Hinrich Wichern hat erkannt, dass<br />

es nicht genügt, nur von der Liebe Gottes zu<br />

allen Menschen zu predigen, sondern dass sie<br />

auch in die Tat umgesetzt werden will. Und<br />

dies ganz konkret vor Ort. Christlicher Glaube<br />

und soziale Verantwortung gehören für<br />

ihn zusammen. Wichern wird so zum „Vater<br />

der modernen Diakonie“. Seine Arbeit strahlt<br />

aus. Weitere Hilfseinrichtungen entstehen:<br />

für Obdachlose, Suchtkranke, Sonntags- und<br />

Kleinkinderschulen als Vorläufer der heutigen<br />

Kindergärten und vieles mehr.<br />

Heute arbeiten in Deutschland 450.000<br />

Menschen in der Diakonie und noch einmal<br />

so viele tun es ehrenamtlich. Mit ihren 27.000<br />

Einrichtungen und rund einer Million Plätzen<br />

oder Betten ist die Diakonie nicht mehr wegzudenken<br />

aus unserem Land. Auch in Stadt<br />

und Kreis Offenbach ist das regionale Diakonische<br />

Werk eine feste Größe. Die Winkels-


mühle in Dreieich mit ihrem fassettenreichen<br />

Angebot für Seniorinnen und Senioren, das<br />

Beratungszentrum Mitte in Dietzenbach oder<br />

das Übernachtungsheim für Wohnsitzlose in<br />

Offenbach sind nur drei Beispiele einer umfangreichen<br />

Arbeit. In <strong>Langen</strong> konkretisiert<br />

sich der diakonische Auftrag unserer Kirche in<br />

der Petrusgemeinde beim „Tisch für Bedürftige“<br />

oder im Projekt des Dekanates „Hand in<br />

Hand“. Hier werden Menschen, die in Not geraten<br />

sind, unterstützt und begleitet.<br />

Johann Hinrich Wichern ist für uns Christen<br />

ein gutes Vorbild, wie wir in einer Gesellschaft,<br />

in der die Schere zwischen arm<br />

und reich immer weiter auseinander klafft,<br />

praktisch handeln können. Es braucht dazu<br />

den Mut, kritisch auf Fehlentwicklungen hinzuweisen,<br />

und den langen Atem, begonnene<br />

Projekte trotz schwieriger Finanzierung<br />

durchhalten zu können. Vor allem aber ist<br />

dabei die sich ergänzende Zusammenarbeit<br />

von professioneller Hilfe und ehrenamtlichen<br />

Engagement notwendig. Dann bleibt Nächstenliebe<br />

keine leere Floskel.<br />

Seniorenfreizeit der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

Reinhard Zincke, Dekan<br />

In diesem Jahr führt die Senioren-Freizeit der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde vom 22.<br />

Juni – 6. Juli nach Flachau im Salzburger Land. Im Hotel Hartl, das wir schon<br />

aus früheren Reisen kennen, möchten wir wieder die Ferientage mit schönen<br />

Spaziergängen und Bus-Ausflugsfahrten verbringen. Auch das hoteleigene<br />

Hallenbad und der Wellnessbereich bieten viel Abwechslung und Erholungsmöglichkeiten.<br />

Es stehen noch Einzel- und Doppelzimmer zur Verfügung. Nähere Einzelheiten<br />

bei Ellinor Buddrus, Tel. 06103-23633.<br />

25


26<br />

Musik in der <strong>Stadtkirche</strong><br />

Mitsingen erwünscht!<br />

tional gefragte Frankfurter Gitarristin Heike<br />

Um dem Festgottesdienst zum <strong>125</strong>-jährigen<br />

r Jubiläum<br />

der d <strong>Stadtkirche</strong><br />

Matthiesen die Konzertbesucher in die Som-<br />

am a Dienstag,<br />

26. 2 August um<br />

19 1 Uhr auch<br />

den d entsprechenden<br />

c musikalischen<br />

k Glanz<br />

zu z verleihen,<br />

soll s die Bach-<br />

Kantate K Nr. 29<br />

„Wir „ danken dir“ merpause: AAm 15 15. JJuni i um 19 Uh Uhr werden d<br />

(komponiert zur Ratswahl in Leipzig 1731) Werke von Johann Sebastian Bach, Isaac Al-<br />

aufgeführt werden. Der <strong>Stadtkirche</strong>nchor hat beniz, Francisco Tarrega u. a. zu hören sein.<br />

bereits mit den Proben begonnen. Darüber<br />

hinaus sind alle geübten Chorsängerinnen<br />

Sonntagskonzert: „Nebedraa“ - Ungewöhnliche<br />

Musik für Orgel und andere<br />

und –sänger im Rahmen einer Chorwerkstatt Klangerzeuger<br />

eingeladen an zwei Samstagen die beiden Unter diesem Titel geht es nach der Som-<br />

Chorsätze mit Kantorin Elvira Schwarz einzumerpause am Sonntag, 21. September um<br />

studieren und im Festgottesdienst zu Gehör 19 Uhr wieder weiter. Dahinter verbirgt sich<br />

zu bringen.<br />

so manche Überraschung, allerlei Seltsames<br />

Die Proben finden an den Samstagen, 16. und viel Vergnügliches, so dass mitunter<br />

und 23. August von 15 – 18 Uhr im Gemein- auch die Gesichtsmuskulatur der Zuhörer<br />

dehaus statt. Informationen und Anmeldun- in Wallung versetzt wird. Dargeboten wird<br />

gen bei Kantorin Schwarz (Tel. 06127-965221 das Ganze von Elvira und Thomas Schwarz.<br />

oder elvira.schwarz@musicanera.de).<br />

Sonntagskonzert: Gitarrenkonzert<br />

Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird sehr<br />

herzlich gebeten.<br />

Mit sommerlich-leichter Gitarrenmusik<br />

verabschiedet die renommierte und interna-<br />

Elvira Schwarz


Gemeindeinformationen und Impressum<br />

Gemeindebüro<br />

Frankfurter Straße 3a<br />

Helga Marzano<br />

Tel. 06103 / 2 11 47<br />

Fax. 06103 / 92 87 36<br />

Öffnungszeiten: Mo., Mi., Do. und Fr.<br />

von 10.00 bis 12.00 Uhr<br />

eMail: buero@stadtkirche-langen.de<br />

Unsere Homepage<br />

mit vielen Informationen zu Taufe,<br />

Konfirmation, Trauung und Beerdigung,<br />

interessanten Links zu anderen<br />

kirchlichen Arbeitsfeldern, den<br />

aktuellen Terminen, vielen Bildern<br />

aus dem Gemeindeleben und<br />

vielem mehr finden Sie unter<br />

www.stadtkirche-langen.de.<br />

Kirchenvorstand<br />

Vorsitzende: Ulrike Glück-Löwenstein<br />

Tel: 06103/2 34 63<br />

Pfarramt Nord<br />

Pfarrerin Sabine Winkelmann<br />

Niddastraße 13<br />

65479 Raunheim<br />

Tel. 06142/5504719 oder<br />

0151/52545577<br />

Pfarramt Süd<br />

Pfarrerin Gudrun Stock<br />

Südliche Ringstraße 273<br />

Tel.: 06103/702578<br />

Kirchenmusik<br />

Elvira Schwarz<br />

In den langen Ruten 5<br />

65207 Wiesbaden<br />

Tel.: 06127/965221<br />

Fax: 06127/965222,<br />

eMail: elvira.schwarz@musicanera.de<br />

Kindergarten<br />

Frankfurter Straße 3 a<br />

Tel. 06103/53679<br />

Geöffnet: Mo. bis Fr. von 7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Bankverbindungen<br />

Kollektenkasse: Konto: 27 002 914<br />

Freunde der <strong>Stadtkirche</strong> e.V.:<br />

Konto: 27 003 383<br />

Sparkasse <strong>Langen</strong>-Seligenstadt,<br />

BLZ 506 521 24<br />

Impressum<br />

Der <strong>Stadtkirche</strong>nbote ist die Zeitung der<br />

<strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde in <strong>Langen</strong>.<br />

Er wird viermal jährlich an alle Gemeindehaushalte<br />

verteilt. Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Susanne Alberti, Martina Benkert, Sieglinde<br />

Darmstädter, Gabi Kösel, Christa Maurer, Elvira<br />

Schwarz, Gudrun Stock, Jutta Trintz, Ulrich<br />

Vedder, Gerda Werner, Gretel Werner, Heinrich<br />

Werner, Sabine Winkelmann, Reinhard<br />

Zincke.<br />

Satz: Barbara & Wolfram Neukel<br />

Druck: Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen;<br />

Auflage: 2600 Stück.<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 01.08.2008<br />

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<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Stadtkirche</strong> <strong>Langen</strong><br />

Das Festjahr hat begonnen.<br />

Alle wichtigen Termine in der Heftmitte

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