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Offensives Auftreten - Hobsons.ch

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i<strong>ch</strong>tswesen 6%<br />

TEN<br />

Andere*<br />

31%<br />

Ausseruniversitäre<br />

Fors<strong>ch</strong>ung 6%<br />

Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule<br />

22%<br />

Umwelt-/Planungs-/<br />

Ingenieurbüro 10%<br />

Umwelt-NGOs<br />

14%<br />

öffentli<strong>ch</strong>e<br />

Verwaltung 10%<br />

Umweltwissens<strong>ch</strong>after sind in der Wirts<strong>ch</strong>aft gefragt. Sie kommen<br />

in der Lebensmittelbran<strong>ch</strong>e, der Chemieindustrie, in Umweltbüros<br />

oder bei Versi<strong>ch</strong>erern zum Einsatz. Neben ihren guten Berufs<strong>ch</strong>ancen<br />

können sie von steigenden Gehältern profi tieren.<br />

VON MARCUS SIMON<br />

«EINE UNBEQUEME WAHRHEIT» mutete der<br />

einstige US-Vizepräsident Al Gore den Zus<strong>ch</strong>auern<br />

seines Dokumentarfi lms zu: Der<br />

Klimawandel sei in vollem Gange, wir alle<br />

seien gefordert, dagegen zu steuern. Spätestens<br />

mit der Vergabe des Friedensnobelpreises<br />

an Al Gore und den Uno-Klimarat<br />

IPCC dürfte somit au<strong>ch</strong> dem Letzten aufgegangen<br />

sein, dass Umweltveränderungen<br />

neue Fragen über die Zukunft aufwerfen.<br />

Dabei muss ni<strong>ch</strong>t immer glei<strong>ch</strong> das ganz<br />

grosse Rad gedreht und zur Rettung des Planeten<br />

aufgerufen werden. Die Welt verändert<br />

si<strong>ch</strong> im Kleinen – im Alltag der Mens<strong>ch</strong>en<br />

ebenso wie im Handeln der Unternehmen.<br />

Und hier kommen Absolventen der Umweltwissens<strong>ch</strong>aften<br />

ins Spiel. Ihnen stehen viele<br />

Türen offen – ni<strong>ch</strong>t nur in Wissens<strong>ch</strong>aft und<br />

Fors<strong>ch</strong>ung. «Einige von ihnen gehen in kleinere<br />

und mittlere Umweltbüros, wo sie Umweltverträgli<strong>ch</strong>keitsprüfungen<br />

ma<strong>ch</strong>en oder<br />

Lands<strong>ch</strong>aftsentwicklungskonzepte», erklärt<br />

Peter Fris<strong>ch</strong>kne<strong>ch</strong>t, Studienkoordinator am<br />

Department Umweltwissens<strong>ch</strong>aften der ETH<br />

Züri<strong>ch</strong>. Andere fangen bei Versi<strong>ch</strong>erungsdienstleistern<br />

an und befassen si<strong>ch</strong> dort mit<br />

Risiken dur<strong>ch</strong> Klimaänderung oder erre<strong>ch</strong>nen<br />

erwartbare S<strong>ch</strong>äden dur<strong>ch</strong> Naturgefahren.<br />

Au<strong>ch</strong> bei Banken, so Fris<strong>ch</strong>kne<strong>ch</strong>ts<br />

Erfahrung, sind Absolventen willkommen,<br />

etwa um Finanzprodukte mit speziellen ökologis<strong>ch</strong>en<br />

Anlagemögli<strong>ch</strong>keiten mitzugestalten.<br />

Oder sie prüfen Kreditvergaben, da zu<br />

der herkömmli<strong>ch</strong>en wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Risikoabwägung<br />

verstärkt ökologis<strong>ch</strong>e Abwägungen<br />

hinzukommen. Aktuell sieht Fris<strong>ch</strong>kne<strong>ch</strong>t einen<br />

grösseren Bedarf im Medienberei<strong>ch</strong>.<br />

Umweltwissens<strong>ch</strong>after sind dort als kompetente<br />

Vermittler komplexer ökologis<strong>ch</strong>er Zusammenhänge<br />

gefragt.<br />

Die ETH hat einen guten Überblick über<br />

berufl i<strong>ch</strong>e Einstiegsmögli<strong>ch</strong>keiten ihrer Umweltwissens<strong>ch</strong>after,<br />

denn jedes Jahr wird<br />

eine Absolventenbefragung dur<strong>ch</strong>geführt<br />

(siehe Grafi ken). Die jüngste Welle aus dem<br />

Jahr 2006 zeigt, dass drei Viertel der Absolventen<br />

des Jahrgangs 2004 mit ihrer berufli<strong>ch</strong>en<br />

Situation sehr zufrieden sind. Etwa<br />

die Hälfte fand es lei<strong>ch</strong>t, na<strong>ch</strong> dem Studium<br />

eine Stelle zu fi nden, während 28 Prozent<br />

dies als eher s<strong>ch</strong>wierig oder sehr s<strong>ch</strong>wierig<br />

einstuften. Das Jahreseinkommen der erwerbstätigen<br />

Umweltwissens<strong>ch</strong>after lag 2006<br />

mit einem Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt von 68.000 Franken<br />

um 6.000 Franken höher als bei der Erhebung<br />

aus dem Vorjahr.<br />

Beispiel Detailhandel: Umweltbewusste<br />

Marken fördern<br />

Verdient wird das Geld beispielsweise im Lebensmittelhandel,<br />

etwa bei der Mitbetreuung<br />

von Produkten, für deren Herstellung ökologis<strong>ch</strong>e<br />

und soziale Belange – dazu zählen<br />

Mindestlöhne und gere<strong>ch</strong>te Arbeitsbedingungen<br />

für die Produzenten – besonders<br />

wi<strong>ch</strong>tig sind. Bei Coop sind Absolventen gefragt,<br />

die belastbar, fl exibel und pragmatis<strong>ch</strong><br />

an ihre Aufgaben heran gehen. «Ein naher<br />

Bezug zu unseren Produkten, Freude an Lebensmitteln<br />

und Umweltthemen sowie Innovationsgeist»,<br />

s<strong>ch</strong>ätzt Nadine Gembler besonders.<br />

Die Leiterin Personal am Hauptsitz<br />

von Coop in Basel präzisiert: «Für Absolventen<br />

der Umweltwissens<strong>ch</strong>aften kommt<br />

vor allem der Berei<strong>ch</strong> Kompetenzmarken in<br />

Frage.» Dort geht es darum, Produkte für die<br />

Natur- und Ökolinien der Handelskette «zu<br />

evaluieren und gemeinsam mit den zuständigen<br />

Stellen einzuführen und zu promoten».<br />

Au<strong>ch</strong> die Qualitätssi<strong>ch</strong>erung kann ein ><br />

www.hobsons.<strong>ch</strong> 93<br />

Foto: Panthermedia, Hans Pfl eger

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