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Republik 11

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ProjekteForschungTextUrsula HorvathJenseits von „The Sound of Music”Österreich will Innovation Leader in der europäischen Forschungslandschaftwerden. Das geht nur, wenn vermehrt ausländische Firmen nach Österreichexpandieren. REPUBLIK hat sich angesehen, wie die Austrian Business Agencydiese rekrutieren will.W i s s e nAustrian Business AgencySeit 1984 existiert die ABA und bietet ausländischenBetrieben dabei Hilfe an, wenn sie sichin Österreich ansiedeln wollen. 2009 konntedie ABA, die dem Wirtschaftsministeriumunterstellt ist, 158 Unternehmen mit einemInvestment von über 80 Millionen Euro bei derAnsiedelung in Österreich unterstützen. „Bisherkommen aber nur rund fünf Prozent aus demBereich der Forschung“, sagt ABA-GeschäftsführerRené Siegl. Mit der internationalenKampagne „Forschungsplatz Österreich“ willman daher das Image des InnovationsstandortsÖsterreich aufpolieren. Für die Aktion, die 2009startete und noch bis Ende April 20<strong>11</strong> laufensoll, steht ein Budget von 1,8 Mio. Euro zur Verfügung.Die Kampagne läuft schwerpunktmäßigin 7 Ländern: Deutschland, Schweiz, Italien,Schweden, Japan, USA und Kanada.Dirndl, Lederhose und idyllisches Beisammensein. Viele verbinden mit Österreich noch ein Bild, wie es Musicals aus den 1960erJahren gezeichnet haben. Aber es gibt auch noch eine andere Seite: Forschungsinstitute, die sich an der Weltspitze befinden.Bald kommen sie wieder. Aus Deutschland,Italien und vielen anderen Ländern.Die Ski-Saison hat begonnen und Einheimischewie Touristen zieht es in die Berge.Doch in Österreich kann man nichtnur gut Urlaub machen, sondern auch gutarbeiten und forschen. International hatsich die Alpenrepublik als Forschungsstandortallerdings noch nicht etabliert.„In den USA denken die Leute bei Öster-„Bei uns ist dieForschungsförderungviel transparenter.“ABAMarion Biber, ABAreich immer noch an Mozart und an ,TheSound of Music’. Kaum jemand weiß, dasses in Österreich Forschungsinstitute gibt,die an der Weltspitze mithalten können”,sagt Marion Biber von der Austrian BusinessAgency (ABA).Sistema, ein italienisches Unternehmen,hat den Schritt nach Österreichgewagt. Der IT-Entwickler hat sich aufSoftware zur Auswertung von Satellitenbildernspezialisiert. „Im Frühling 2009haben wir entschieden, ins Ausland zugehen“, sagt Sistema-Geschäftsführer StefanoNatali. Also wurden einige Länderunter die Lupe genommen. In Österreichfand er gute Rahmenbedingungen vor:Stabilität und Rechtssicherheit, steuerlicheVorteile, Forschungsförderung unddie Möglichkeit, mit Universitäten undForschungsinstituten zusammenzuarbeiten.„Außerdem ist Österreich Mitgliedder European Space Agency. Das ist füruns sehr wichtig“, so Natali.Marion Biber hat als ABA-Verantwortlichefür Italien und Südeuropa das Unternehmenvon Anfang an betreut. „Sistemawurde von der italienischen Wirtschafts-kammer an uns verwiesen”, so Biber.Nach Basisinfos zur Unternehmensgründunghabe man schließlich Termine mitdem Steuerberater und der Forschungsförderungsgesellschaftorganisiert und auchbei der Bürosuche geholfen.Forschungsförderung und LebensqualitätLaut Biber sei Österreich vor allemwegen der Forschungsförderung interessant:„Bei uns ist diese viel transparenterals zum Beispiel in Italien. Und man kannjederzeit Förderungen einreichen. Es gehtum die Qualität der Projekte und nichtdarum, wer zuerst einreicht.” Natürlichdürfe ein Unternehmen nicht nur wegender Förderungen kommen, es müssenauch die anderen Standortkriterien stimmen.Und das tun sie offenbar. Dennnach einem Jahr in Wien, wurden Natalis’Erwartungen durchaus erfüllt: „Wir sindmit den meisten Universitäten und Forschungseinrichtungenin Kontakt, arbeitenmit einigen erfolgreich zusammen.Aber davon abgesehen ist die Lebensqualitätin Wien sehr hoch und das spieltauch eine wichtige Rolle.“38 November 10

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