Sein Anliegen: die innerkirchliche Ökumene Irischer Segenswunsch ...
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Nummer 10<br />
22. Mai bis 4. Juni 2005<br />
Frauen am Ruder
■ TKF<br />
Jahresversammlung des Thurgauischen<br />
Katholischen Frauenbundes TKF<br />
Ein Team wird den TKF leiten<br />
Katharina Curtius<br />
(l.), scheidende<br />
Präsidentin des<br />
TKF, überglücklich<br />
mit ihrem<br />
Abschiedsgeschenk.<br />
Louise-<br />
Anne Zehnder-von<br />
Arx (r.) verlässt<br />
nach über zehnjähriger<br />
Tätigkeit<br />
den Vorstand.<br />
2 ForumKirche Nummer 10/2005<br />
Die zurückgetretene Präsidentin<br />
des TKF, Katharina Curtius,<br />
wird vorläufig nicht ersetzt. Der<br />
Vorstand wird <strong>die</strong> Geschicke<br />
des Vereins im Team leiten.<br />
Ansprechperson ist Rita Müller-<br />
Winter. Für das Amt des Präses<br />
wird eine Nachfolgerin für Christine<br />
Rammensee gesucht.<br />
Drei markante Persönlichkeiten<br />
wurden an der <strong>die</strong>sjährigen Jahresversammlung<br />
des TKF in Sulgen<br />
aus dem Vorstand verabschiedet:<br />
Katharina Curtius hatte im Mai<br />
2000 nach zwei Jahren Vorstandsarbeit<br />
das Präsidium übernommen.<br />
Mit ihrer Pensionierung will sie <strong>die</strong><br />
Leitung in jüngere Hände geben.<br />
Christine Rammensee hat letztes<br />
Jahr eine neue Stelle im Pastoralamt<br />
des Bischöflichen Ordinariats<br />
angenommen. Dieser neue Arbeits-<br />
platz gestattet es ihr zeitlich nicht<br />
mehr, <strong>die</strong> geistliche Betreuung des<br />
Kantonalverbandes fortzuführen.<br />
Louise-Anne Zehnder verabschiedet<br />
sich nach über zehnjähriger<br />
Tätigkeit von der Mitarbeit im<br />
Vorstand. Dort wurden vor allem<br />
ihr liturgisches Verständnis und<br />
ihr guter Draht zum bischöflichen<br />
Ordinariat geschätzt.<br />
Als Gäste konnte <strong>die</strong> Präsidentin<br />
Vertreterinnen anderer Frauenorganisationen<br />
begrüssen sowie den<br />
Gemeindeammann von Sulgen,<br />
Hans Ziegler und Gemeindeleiter<br />
Martin Kohlbrenner. Pfarrer Mario<br />
Hübscher vertrat den Thurgauischen<br />
Katholischen Kirchenrat.<br />
Ein Schiff mit neun Rudern<br />
Nach «reiflicher Überlegung» habe<br />
sich der amtierende Vorstand ent-<br />
schlossen, den TKF «im Team zu<br />
leiten und momentan keine neue<br />
vollverantwortliche Präsidentin<br />
einzusetzen», erklärte Katharina<br />
Curtius den rund 150 anwesenden<br />
Vereinsmitgliedern. Als Ansprechpartnerin<br />
des Verbandes nach<br />
aussen werde <strong>die</strong> Vorstandsfrau<br />
Rita Müller-Winter, Weinfelden,<br />
wirken. Die anspruchsvolle Aufgabe,<br />
<strong>die</strong> damit <strong>die</strong> neun Frauen<br />
übernehmen, machte Christine<br />
Rammensee anschaulich indem sie<br />
<strong>die</strong>se in ein Kanu steigen liess und<br />
jeder ein Paddel in <strong>die</strong> Hand gab.<br />
Würdigung der abtretenden<br />
Frauen<br />
Christine Rammensee sei wie «eine<br />
wärmende Mitte» unter den Frauen<br />
gewesen; sie hätten sich von ihr<br />
getragen und unterstützt gefühlt<br />
und ihren Rat geschätzt, rühmte<br />
Katharina Curtius.<br />
Rammensee ihrerseits lobte <strong>die</strong><br />
scheidende Präsidentin. Sie habe<br />
aus einer tiefen Spiritualität heraus<br />
vieles in Bewegung gebracht. Als<br />
Beispiele nannte sie unter anderen<br />
<strong>die</strong> Wallfahrt zu Dorothea von<br />
Flüe, <strong>die</strong> Mitarbeit im Schweize-
Diese Frauen wollen<br />
gemeinsam<br />
den TKF steuern<br />
(von vorne nach<br />
hinten, links):<br />
Monika Ricklin,<br />
Vreni Nadig-Oberholzer,<br />
Ursula<br />
Wiederkehr-Hug<br />
und, stehend,<br />
Rita Müller-Winter<br />
als Ansprechperson;<br />
(rechts): Rita Zürcher-Oertle,Cornelia<br />
Gisler-Neff,<br />
Regina Sczepek<br />
(neu), Isabelle<br />
Sturzenegger-<br />
Musy und Manuela<br />
Olgiati-Dudler<br />
(neu, Sekretariat).<br />
Bild rechts:<br />
Wie Mirjam<br />
auf <strong>die</strong> Pauke<br />
hauen: Christine<br />
Rammensee,<br />
abtretende<br />
Präses, ermutigte<br />
<strong>die</strong> Frauen, in das<br />
Lied der Prophetin<br />
einzustimmen.<br />
Im Internet findet man den TKF unter www.tkf.ch<br />
Die nächste Jahresversammlung wird am<br />
26. April 2006 in Arbon stattfinden.<br />
rischen Katholischen Frauenbund<br />
und der Benefo-Stiftung, dem<br />
Beratungsnetz von fünf kantonalen<br />
Frauenvereinigungen.<br />
Die Nachfolgerin von Katharina<br />
Curtius im Präsidium <strong>die</strong>ser Stiftung,<br />
Ruth Dütsch, dankte ihrer<br />
Vorgängerin mit Blumen.<br />
Junge Eltern und Familien fördern<br />
Das Engagement der Präsidentin<br />
zeigte sich auch in ihrem Jahresbericht.<br />
Ein grosses <strong>Anliegen</strong> war<br />
ihr <strong>die</strong> religiöse Elternbildung.<br />
Darüber berichtete ausführlicher<br />
<strong>die</strong> Vorsitzende der entsprechenden<br />
Arbeitsgruppe, Cornelia Gisler-Neff.<br />
Für <strong>die</strong> im Herbst 2004<br />
gestartete Ausbildung «Beauftragte<br />
für religiöse Elternbildung» hätten<br />
sich zwölf Personen entschlossen.<br />
Zur Einstimmung auf Weihnachten<br />
in der Sternwarte Kreuzlingen<br />
fanden sich über 100 junge Mütter<br />
und Väter mit ihren Kindern<br />
zusammen.<br />
Die Gruppe bietet regelmässig<br />
Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch<br />
an, <strong>die</strong> nächste am 7. Juni in<br />
Leutmerken.<br />
Im Glauben gemeinsam<br />
unterwegs<br />
Die Jahresrechnung 2004 wurde<br />
einstimmig genehmigt und <strong>die</strong><br />
Kassierin Rita Müller-Winter verdankt.<br />
Als neue Vorstandsmitglieder<br />
wurden einstimmig gewählt:<br />
Regina Sczepek, Tägerwilen, und<br />
Manuela Olgiati-Dudler, Wigoltingen.<br />
Diese wird ab sofort das<br />
Sekretariat übernehmen.<br />
Die Frauen- und Müttergemeinschaft<br />
Sulgen mit ihrer Präsidentin<br />
Brigitte Schöbi verwöhnte ihre<br />
Gäste in der Pause mit Kaffee und<br />
Kuchen. Anschliessend brachte <strong>die</strong><br />
Theologin Rita Bausch den Frauen<br />
zwei der «Pastoralen Ecksätze» für<br />
den Bistumskanton Thurgau nahe:<br />
«Ich bin dafür besorgt ...<br />
... dass wir im Glauben gemeinsam<br />
unterwegs sind<br />
... dass wir unser Leben in Wort<br />
und Tat auf Gott ausrichten.<br />
Katharina Curtius und Christine<br />
Rammensee hatten, mit 16 weiteren<br />
Personen und dem ehemaligen<br />
Regionaldekan Erich Häring, an<br />
<strong>die</strong>ser Orientierungshilfe gearbeitet.<br />
Text und Fotos:<br />
Marianne Fassbind-Gautschi<br />
■ TKF<br />
Nummer 10/2005 ForumKirche 3
■ Caritas<br />
Ladenkette für <strong>die</strong> Ärmsten: Caritas-Markt<br />
Alle Altersgruppen von Armut betroffen<br />
oben links:<br />
Die Angebote im<br />
Caritas-Markt<br />
unterstehen dem<br />
Lebensmittelgesetz<br />
und müssen<br />
immer von<br />
einwandfreier<br />
Qualität sein.<br />
oben rechts:<br />
In den Caritas-<br />
Läden können<br />
nur Personen einkaufen,<br />
<strong>die</strong> dafür<br />
<strong>die</strong> Unterschrift<br />
eines Sozialamtes,<br />
einer Sozialberatung<br />
oder<br />
einer regionalen<br />
Caritas-Stelle<br />
haben.<br />
ganz rechts:<br />
Im Caritas-<br />
Markt werden<br />
<strong>die</strong> Produkte<br />
durchschnittlich<br />
30 bis 50 Prozent<br />
billiger als in<br />
anderen Läden<br />
angeboten.<br />
4 ForumKirche Nummer 10/2005<br />
Von aussen sehen sie aus wie<br />
Tante-Emma-Läden. Drinnen ist<br />
alles zu haben – vom Gemüse bis<br />
zur Seife. Und für ein Schwätzchen<br />
findet sich in <strong>die</strong>sen Läden<br />
auch noch Zeit: in den Caritas-<br />
Märkten. 2005 wurden zwei<br />
neue Filialen in der Schweiz<br />
eröffnet. Heute gibt es sie in elf<br />
Städten.<br />
Vor der Kasse steht gebückt ein<br />
altes Frauchen und spasst mit der<br />
Kassiererin. Die Antwort gibt eine<br />
Angestellte, <strong>die</strong> nebenan ein Regal<br />
auffüllt. Mit grossem Schwung<br />
geht jetzt <strong>die</strong> Ladentür auf, ein<br />
junger, kräftiger Mann stürmt<br />
herein und greift nach einer der<br />
beiden verbleibenden Cola-light-<br />
Flaschen. Eigentlich hätte er beide<br />
Colas nehmen sollen, denn einige<br />
Produkte sind nicht jeden Tag zu<br />
haben. Allerdings gibt es auch ein<br />
gewisses Grundsortiment, auf das<br />
man immer zählen kann.<br />
An der Kasse zückt der Mann sein<br />
Portmonee – und einen Ausweis.<br />
Denn einkaufen können in den Caritas-Läden<br />
nur Personen, <strong>die</strong> dafür<br />
<strong>die</strong> Unterschrift eines Sozialamtes,<br />
einer Sozialberatung oder einer<br />
regionalen Caritas-Stelle haben,<br />
präzisiert Elisabeth Fry, Me<strong>die</strong>n-<br />
sprecherin bei Caritas-Markt. Über<br />
der Kasse hängt zusätzlich ein<br />
Plakat, auf dem steht: «Ab sofort<br />
müssen Kunden mit Ausweis N + F<br />
eine Caritas-Einkaufskarte vorweisen!»<br />
Die Caritas-Märkte wurden<br />
für Personen eingerichtet, <strong>die</strong> an<br />
oder unterhalb der Armutsgrenze<br />
leben. Und davon sind rund zehn<br />
Prozent der Schweizer Bevölkerung<br />
betroffen, sagte der Geschäftsführer<br />
der Genossenschaft Caritas-<br />
Markt-Schweiz, Beat Stettler.<br />
Ausgesteuerte, Alleinerziehende,<br />
Ausländer<br />
Anneliese Studer ist seit Ende 2004<br />
Co-Leiterin des Caritas-Marktes<br />
in Luzern. Der Laden befindet sich<br />
an der Bleicherstrasse direkt neben<br />
dem Caritas-Brockenhaus. Annelies<br />
Studer kennt ihre Kundschaft.<br />
Ihr gehören Menschen aller Altersgruppen<br />
an. Es sind Jugendliche<br />
darunter, <strong>die</strong> keinen Job haben,<br />
Leute, <strong>die</strong> ausgesteuert wurden,<br />
Working poors (Personen, <strong>die</strong> trotz<br />
voller Erwerbstätigkeit nicht von<br />
ihrem kleinen Lohn leben können),<br />
allein erziehende Frauen und Männer,<br />
Menschen, <strong>die</strong> mit sehr wenig<br />
Geld auskommen müssen. Gut <strong>die</strong><br />
Hälfte der Kunden sind Migranten.<br />
Auch sie gehören zur Risikogruppe,<br />
Caritas-Markt –<br />
eine Genossenschaft<br />
Caritas-Markt ist als Genossenschaft<br />
organisiert. Ihr<br />
steht ein Verwaltungsrat<br />
vor, der sich aus je einem<br />
Vertreter der Westschweizer<br />
und der Deutschschweizer<br />
regionalen Caritas-Stellen<br />
sowie einer Vertreterin von<br />
Caritas Schweiz zusammensetzt.<br />
Ihm gehören weiter ein<br />
Vertreter der Wirtschaft, Peter<br />
Marzer von der Firma Nutritec<br />
in Hochdorf LU, sowie der<br />
Geschäftsführer von Caritas-<br />
Markt Beat Stettler an.<br />
Die einzelnen Caritas-Märkte<br />
werden von drei Personen<br />
geführt. Sechs Leute pro<br />
Markt sind mit Verträgen<br />
angestellt, <strong>die</strong> übrigen arbeiten<br />
freiwillig. Diese kommen<br />
aus Beschäftigungsprogrammen<br />
für Erwerbslose. Unter<br />
den Helfern hat es auch<br />
Leute, <strong>die</strong> sich aus innerer<br />
Überzeugung für <strong>die</strong> Caritas-<br />
Märkte engagieren.
<strong>die</strong> von Armut betroffen ist. Die<br />
Hälfte Migranten – ein hoher Prozentsatz?<br />
Möglicherweise schämten<br />
sich viele bedürftige Schweizer,<br />
einen Laden für <strong>die</strong> Armen zu<br />
betreten, mutmasst Anneliese Studer.<br />
In den Caritas-Märkten werden <strong>die</strong><br />
Produkte durchschnittlich 30 bis<br />
50 Prozent billiger als in anderen<br />
Läden abgegeben. Joghurt gibt es<br />
heute für 30 Rappen, das Kilo Salz<br />
für 70 Rappen. Der Kaffeeersatz<br />
«Duo Quick» kostet hier 2.50 Franken,<br />
im normalen Handel dagegen<br />
15.90 Franken. Die gefrorenen<br />
Kefen von Findus, ursprünglich<br />
5.80 Franken, sind für 1.80 Franken<br />
zu haben. Das Sportlergetränk<br />
Isostar kostet im Detailhandel 8.70<br />
Franken, hier fünf Franken. Für<br />
<strong>die</strong> Body Lotion «All Woman» zahlt<br />
man beim Erstvertreiber Migros<br />
9.50 Franken; Caritas-Markt will<br />
dafür 4.50 Franken. Diese Preise können<br />
jedoch je nach Angebot wechseln.<br />
Das Erdbeer-Mokka-Joghurt<br />
Warum können <strong>die</strong> Caritas-Märkte<br />
<strong>die</strong> Produkte viel billiger als der<br />
normale Handel abgeben? Annelies<br />
Studer klärt auf. Die Produkte<br />
kommen aus verschiedenen Gründen<br />
in den Caritas-Markt. Da sind<br />
einmal <strong>die</strong> Joghurts. Caritas-Markt<br />
hat mit verschiedenen Milchprodukt-Herstellern<br />
wie Emmi, Nestlé,<br />
Lusso oder Baer Verträge abgeschlossen.<br />
Somit kann Caritas für<br />
gewisse Produkte ein fixes Sortiment<br />
garantieren.<br />
Bei der industriellen Joghurt-<br />
Herstellung gibt es jeweils leicht<br />
fehlerhafte Produkte, <strong>die</strong> nicht in<br />
den Handel gelangen. Wenn eine<br />
Maschine nach der Produktion von<br />
Erdbeer-Joghurt auf <strong>die</strong> Produktion<br />
von Mokka-Joghurt umgestellt<br />
wird, fallen beim Wechsel Joghurts<br />
an, <strong>die</strong> Spuren von Erdbeer und<br />
Mokka aufweisen. Diese Produkte<br />
sind im Normalhandel unverkäuflich.<br />
Caritas-Markt übernimmt<br />
sie gern. Zu Caritas gelangen auch<br />
Waren, <strong>die</strong> falsch angeschrieben<br />
sind oder deren Verpackung leicht<br />
beschädigt ist.<br />
Einen anderen grossen Teil des<br />
Angebotes bilden Produkte,<br />
<strong>die</strong> aufgrund der Datierung im<br />
Detailhandel nicht mehr verkauft<br />
werden können. Ein Beispiel: Eine<br />
Ladenkette hat zuviel Ovomaltine-Nachfüllbeutel<br />
eingekauft<br />
und befürchtet, dass sie <strong>die</strong>se vor<br />
Ablauf des Verfalldatums nicht<br />
mehr rechtzeitig absetzen kann.<br />
Diese Erzeugnisse übernimmt <strong>die</strong><br />
Warenakquisition des Caritas-<br />
Marktes, denn sie kann sie in ihren<br />
elf Läden innert Frist verkaufen.<br />
Das Angebot des Caritas-Marktes<br />
muss immer von einwandfreier<br />
Qualität sein, denn auch <strong>die</strong><br />
Caritas-Märkte unterstehen dem<br />
Lebensmittelgesetz. Die Grossverteiler<br />
Migros und Coop liefern<br />
regelmässig Waren. Der Nachteil<br />
ist nur: Man weiss nie, was geliefert<br />
wird: Heute ein Posten Reis,<br />
morgen Pralinen. Bei den Caritas-<br />
Läden müssen sich <strong>die</strong> Kunden<br />
dem Warenangebot anpassen<br />
– nicht umgekehrt!<br />
Frischware wird lokal eingekauft<br />
Im Angebot hat es aber auch<br />
Frischwaren wie <strong>die</strong> Kiwi-Früchte.<br />
Annelies Studer erklärt, man<br />
übernehme regelmässig von Bauern<br />
in der Umgebung Gemüse und<br />
Früchte und verkaufe sie mit sehr<br />
kleinen Gewinnmargen weiter. Oft<br />
handelt es sich um Produkte, <strong>die</strong><br />
der normale Handel nicht übernehmen<br />
würde, zum Beispiel Äpfel<br />
zweiter Qualität. Frischware wird<br />
immer lokal angeschafft.<br />
Die übrigen Artikel werden zentral<br />
in der Warenakquisition in Littau<br />
bei Luzern gesammelt und dann<br />
auf <strong>die</strong> verschiedenen Verkaufsstellen<br />
in der Schweiz verteilt. Eine<br />
Ausnahme ist das Brot. Der Caritas-Markt<br />
in Luzern übernimmt<br />
von verschiedenen Bäckereien<br />
Brot vom Vortag. Annelies Studer:<br />
«Morgens bildet sich vor unserem<br />
Laden eine Warteschlange, das Brot<br />
ist schnell weg.»<br />
Caritas-Markt in der ganzen<br />
Schweiz<br />
Der erste Caritas-Markt wurde<br />
1992, damals noch unter dem<br />
Namen «Carisatt», in Basel eröffnet.<br />
Heute stehen <strong>die</strong>se Geschäfte<br />
nicht nur in Luzern und Basel,<br />
sondern auch in St. Gallen, Bern,<br />
Thun, Weinfelden TG, Genf, Lausanne,<br />
Clarens VD und Morges<br />
VD. In Winterthur wurde der<br />
Laden vergrössert und 2005 wiedereröffnet.<br />
In Zürich sowie in anderen<br />
Städten sind weitere Läden geplant.<br />
Georges Scherrer<br />
■ Caritas<br />
Mensch und Geld auf eine Ebene stellen<br />
Beat Stettler wohnt in Luzern. In Bern stu<strong>die</strong>rte<br />
er internationales Dienstleistungsmarketing. Er<br />
war Mitglied der Firmenleitung von Interdiscount<br />
(Elektro- und Unterhaltungsgeräte) und Coop-<br />
Schweiz. Danach baute er das car-sharing-Unternehmen<br />
«Mobility» (Unternehmen für günstige<br />
Autovermietung im Abonnement) in der Schweiz<br />
mit auf. Er erhielt dafür 2001 in Berlin einen Preis<br />
für den besten Call-Center-Manager der Schweiz,<br />
also für seine Tätigkeit in der Kundenbetreuung,<br />
sowie eine entsprechende Auszeichnung in Chicago,<br />
<strong>die</strong> ihn für das Jahr 2001 zu den zehn besten<br />
Call-Center-Managern weltweit kürte.<br />
Warum nun <strong>die</strong> Tätigkeit bei Caritas? «In der Wirtschaft<br />
gibt es Manager, <strong>die</strong> ver<strong>die</strong>nen im Jahr 22<br />
Millionen Franken. Diese würden mein heutiges<br />
Jahresgehalt belächeln. Meine heutige Tätigkeit<br />
gibt mir eine moralische Zufriedenheit. Abends<br />
weiss ich, für wen und für was ich gearbeitet<br />
habe. Ich habe nicht nur für Geld gearbeitet. In<br />
der heutigen Gesellschaft ist es sehr wichtig,<br />
dass auch der menschliche und der zwischenmenschliche<br />
Aspekt auf <strong>die</strong> gleiche Ebene wie<br />
das Geld gestellt werden. Heute baue ich <strong>die</strong><br />
gesamtschweizerische Logistik für <strong>die</strong> Caritas-<br />
Märkte auf.»<br />
Caritas-Markt in Weinfelden<br />
In Weinfelden gibt es an der<br />
Felsenstrasse 11 auch einen<br />
Caritas-Markt, und zwar mit<br />
zwei Bereichen:<br />
In der Caritas-Boutique bestehen<br />
Einkaufsmöglichkeiten<br />
für alle. Gebrauchtes und<br />
Neues, Geschenksartikel, <strong>die</strong><br />
in geschützten Werkstätten<br />
angefertigt wurden, neue<br />
und «Second-Hand»-Kleider<br />
stehen zum Verkauf zur Verfügung.<br />
Der Erlös aus <strong>die</strong>sem<br />
Verkauf bleibt im Caritas-<br />
Markt.<br />
Im zweiten Bereich Caritas-<br />
Markt können nur Menschen<br />
einkaufen, <strong>die</strong> von Armut<br />
betroffen sind und eine Einkaufskarte<br />
besitzen.<br />
Öffnungszeiten im Caritas-<br />
Markt Weinfelden:<br />
Montag bis Freitag: 9.00 bis<br />
12.00 Uhr und 13.30 bis<br />
18.30 Uhr<br />
Samstag: 9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Nummer 10/2005 ForumKirche 5
■ Caritas<br />
Interview mit Genossenschaft Caritas-Markt-Geschäftsführer Beat Stettler<br />
Recht der Armen auf gute Produkte<br />
6 ForumKirche Nummer 10/2005<br />
Politiker, <strong>die</strong> meinen, Armutsbetroffene<br />
würden in der<br />
Schweiz durch das Sozialnetz<br />
aufgefangen, täuschen sich,<br />
sagt der Geschäftsführer von<br />
Caritas-Markt, Beat Stettler.<br />
Er ist verantwortlich für <strong>die</strong>se<br />
Ladenkette in der Schweiz. Mit<br />
der Presseagentur Kipa sprach<br />
er über das Recht auch der<br />
Armen auf gute Produkte und<br />
<strong>die</strong> mögliche Zusammenarbeit<br />
mit den deutschen Billig-Anbietern<br />
Aldi und Lidl. – Der Umsatz<br />
der Caritas-Märkte ist 2004 im<br />
Vergleich zum Vorjahr um rund<br />
40 Prozent auf insgesamt 2,5<br />
Millionen Franken gestiegen.<br />
Kipa: Welche Produkte werden in<br />
den Caritas-Märkten am meisten<br />
verkauft?<br />
Beat Stettler: Reis, Teigwaren,<br />
Zucker, Konfitüre, Schokolade und<br />
Joghurt. Wir verkaufen etwa 20<br />
Tonnen Reis im Jahr und ungefähr<br />
15 000 Joghurts in der Woche.<br />
In den Regalen findet sich auch Isostar,<br />
ein Aufbauprodukt für Sportler.<br />
Ist es notwendig, dass jemand, der<br />
unter dem Existenzminimum lebt<br />
und darum auch <strong>die</strong> Erlaubnis hat,<br />
in den Caritas-Märkten einzukaufen,<br />
<strong>die</strong>ses Luxusprodukt kaufen<br />
kann?<br />
Wir erhalten immer wieder von<br />
Grossverteilern Anfragen, ob wir<br />
ein hochwertiges Produkt übernehmen<br />
können. Es handelt sich meist<br />
um Waren, <strong>die</strong> nicht mehr fristgerecht<br />
verkauft werden können, weil<br />
das Verfalldatum abläuft, oder weil<br />
davon zuviel bestellt wurde. Mit<br />
etwas Glück befinden sich darunter<br />
manchmal auch sehr hochwertige<br />
Produkte wie Traubensaft oder<br />
eben Isostar.<br />
Unsere Philosophie ist: Warum soll<br />
nicht auch einmal eine bedürftige<br />
Person ein Isostar trinken? Es stellt<br />
sich <strong>die</strong> Frage: Muss jemand, der<br />
arm ist, sich mit Brot und Wasser<br />
begnügen? Oder hat er in einem<br />
vernünftigen Rahmen auch das<br />
Recht, gleichfalls von dem zu<br />
profitieren, was <strong>die</strong> Gesellschaft<br />
an Hochwertigem produziert?<br />
Kürzlich haben wir eine Ladung<br />
ausgezeichneter Salami übernommen.<br />
Hätten wir <strong>die</strong>se zurückweisen<br />
sollen? Nein! Wir konnten<br />
<strong>die</strong>se Salamis, <strong>die</strong> sonst vernichtet<br />
worden wären, zu einem äusserst<br />
billigen Preis weitergeben.<br />
In der Schweiz leben zehn Prozent<br />
der Bevölkerung an oder unter<br />
der Armutsgrenze. Diese erhalten<br />
mit dem Caritas-Markt eine<br />
neue Möglichkeit, ihre Situation<br />
zu verbessern. Es ist für mich<br />
in Ordnung, wenn bei den so<br />
genannten Armen das Herz auch<br />
einmal höher schlagen darf, weil<br />
sie sich etwas Besseres leisten<br />
können.<br />
Die Büchse Isostar kostet im Caritas-Markt<br />
fünf Franken. Für viele<br />
Kunden von Caritas-Markt, <strong>die</strong><br />
jeden Rappen umdrehen müssen, ist<br />
das viel Geld. Was geschieht, wenn<br />
Sie auf der Ware sitzen bleiben?<br />
Diese wird bis zum Verfalldatum<br />
im Laden angeboten. Danach<br />
geben wir <strong>die</strong> Produkte an eine<br />
Institution weiter, <strong>die</strong> «carl» heisst.<br />
Diese Einrichtung in Lausanne versorgt<br />
Vereine und Gassenküchen<br />
und darf abgelaufene Ware, <strong>die</strong><br />
noch geniessbar ist, gratis weitergeben.<br />
Was nicht verwertet werden<br />
kann, wird entsorgt. Die Caritas-<br />
Märkte müssen aber Waren selber<br />
entsorgen, <strong>die</strong> «carl» nicht übernehmen<br />
kann.<br />
Grossverteiler wie Migros und Coop<br />
sparen Entsorgungskosten, wenn sie<br />
<strong>die</strong> nicht verkauften Produkte an<br />
Caritas-Markt weiter geben können…<br />
Wir leben von dem, was <strong>die</strong><br />
Grossverteiler entsorgen müssen.<br />
Diese Produkte sind aber <strong>die</strong><br />
grosse Chance der Caritas-Märkte!<br />
Ich hoffe, dass <strong>die</strong> Grossverteiler<br />
weiterhin viele Produkte an uns<br />
weitergeben. Wir sind in erster<br />
Linie ein Weiterverwerter. Um<br />
ein einigermassen fixes Sortiment<br />
sicherzustellen, haben wir Verträge<br />
mit Baer, Emmi, Nestlé und Unilever.<br />
Aber auch Coop, Migros und<br />
Manor liefern regelmässig.<br />
Vergangenes Jahr erwirtschafteten<br />
<strong>die</strong> Caritas-Märkte eine Steigerung<br />
ihres Umsatzes um 40 Prozent. In<br />
<strong>die</strong>sem Jahr wurden wieder mehrere<br />
Caritas-Märkte eröffnet. Was<br />
bedeuten <strong>die</strong>se Erfolgsmeldungen:<br />
Sind sie Ausdruck einer wachsenden<br />
Armut in der Schweiz, oder breiten<br />
sich <strong>die</strong> Caritas-Märkte in einer<br />
Marktnische aus?<br />
Die Billigangebote der Grossverteiler<br />
wie <strong>die</strong> «budget»-Reihe<br />
(Migros) oder «prix garantie»<br />
(Coop) ist für viele unserer Kunden<br />
einfach noch zu teuer. Zum Teil<br />
führen wir aber auch Produkte, <strong>die</strong><br />
teurer sind als «budget» oder «prix<br />
garantie». Das ist darauf zurückzuführen,<br />
dass wir unsere Angebote<br />
nicht quersubventionieren können.<br />
Das Wachstum von Caritas-<br />
Markt ist jedoch ein Ausdruck der<br />
heutigen Wirtschaftslage, <strong>die</strong> viele<br />
Menschen ausgrenzt. Ich kann <strong>die</strong><br />
Ansicht vieler Politiker nicht teilen,<br />
es gebe keine Armen, und wenn<br />
es solche gäbe, würden sie durch<br />
das Sozialnetz aufgefangen. Wenn<br />
jemand in unserem Land seine<br />
Stelle verliert oder schwer erkrankt<br />
und aus dem Arbeitsprozess fällt,<br />
dann wird er in der Gesellschaft<br />
sehr schnell zu einem Aussenseiter.<br />
Das ist, menschlich gesehen, eine<br />
Tragik.<br />
Die beiden deutschen Discounter<br />
Aldi und Lidl drängen mit ihren<br />
Billigstangeboten auf den Schweizer<br />
Markt. Sind sie eine Konkurrenz für<br />
den Caritas-Markt?<br />
Nein. Wir versorgen Leute, <strong>die</strong> an<br />
der Armutsgrenze und darunter<br />
leben. Auch Aldi und Lidl werden<br />
eine Überproduktion haben.<br />
Wir werden auf <strong>die</strong>se Discounter<br />
zugehen und Produkte übernehmen.<br />
Caritas-Markt wird durch<br />
Aldi und Lidl höchstens noch<br />
billiger werden.<br />
Interview: Georges Scherrer/Kipa
Eine neue Patientenverfügung<br />
herausgegeben von Caritas<br />
Über Sterben<br />
nachdenken und<br />
sprechen<br />
Ansprechperson für <strong>die</strong> Patientenverfügung bei<br />
der Regionalen Caritas-Stelle Thurgau:<br />
Ingeborg Baumgartner<br />
Projekt Begleitung in der letzten Lebensphase<br />
Tel. 071 626 80 03<br />
Natel 079 517 00 63<br />
Fax 071 626 80 35<br />
E-Mail:<br />
ingeborg.baumgartner@caritas-thurgau.ch<br />
Für Käthi Güdel gehört das<br />
Sterben zum Leben. Darüber<br />
nachzudenken und zu sprechen<br />
ist für sie daher etwas ganz Natürliches.<br />
In ihrer Patientenverfügung<br />
hat sie ihre Wünsche und<br />
Vorstellungen für ihren letzten<br />
Lebensabschnitt festgehalten.<br />
«Mit 80 Jahren muss man immer<br />
bereit sein», sagt Käthi Güdel. Vor<br />
etwas mehr als einem Jahr hat <strong>die</strong><br />
allein stehende Frau ihre Wohnung<br />
in Bern aufgelöst und ist ins<br />
Betagtenzentrum in Laupen gezogen.<br />
Hier schätzt sie <strong>die</strong> liebevolle<br />
und aufmerksame Betreuung. «Es<br />
ist viel Wert, dass man noch eine<br />
Persönlichkeit sein darf», sagt<br />
Käthi Güdel und krault ihre Katze.<br />
Vorkehrungen für den Todesfall<br />
Die Angewohntheit, ihre Angelegenheiten<br />
selbst zu regeln, hat<br />
Käthi Güdel bis heute beibehalten.<br />
Sie hat sich auch über ihren<br />
eigenen Tod Gedanken gemacht.<br />
In einer Kiste hinter dem Fernseher<br />
bewahrt sie einen Brief auf<br />
mit der Aufschrift «Im Todesfall».<br />
Darin steht, wer benachrichtigt<br />
werden muss und wer ein Zirkular<br />
erhalten soll. Und dass sie wie<br />
ihre Geschwister kremiert und im<br />
Familiengrab beigesetzt werden<br />
möchte. Zudem hat sie auch einen<br />
Lebenslauf geschrieben. «Solche<br />
Sachen muss man machen, so lange<br />
man noch schaltet im Kopf, habe<br />
ich mir gedacht», sagt Käthi Güdel.<br />
«Das Leben nicht verlängern»<br />
In der Mappe findet sich auch eine<br />
Patientenverfügung der Caritas,<br />
<strong>die</strong> sie vor ihrer Knieoperation im<br />
Spital vor drei Jahren erhalten hat.<br />
Alle lebensverlängernden Massnahmen<br />
seien bei ihr zu unterlassen<br />
bei einer aussichtslosen Prognose,<br />
hat sie darin festgelegt, denn sie ist<br />
der Meinung: «Was hat man noch<br />
vom Leben, wenn man nur noch<br />
da liegt an den Schläuchen. Das<br />
Leben verlängern muss man nicht.<br />
Man muss nehmen, was das Leben<br />
bringt und damit zufrieden sein.»<br />
Wünsche für das Sterben festhalten<br />
Die Patientenverfügung der Caritas<br />
stösst seit Jahren auf eine grosse<br />
Nachfrage. Immer mehr Menschen<br />
ist es wie Käthi Güdel ein <strong>Anliegen</strong>,<br />
Wünsche für <strong>die</strong> letzte Lebenszeit<br />
schriftlich festzuhalten. Die Caritas<br />
will dazu beitragen, dass <strong>die</strong> Methoden<br />
der palliativen Medizin vermehrt<br />
zum Einsatz kommen, also<br />
Symptome wie Schmerzen, Atemnot<br />
und Unruhe gelindert werden.<br />
Zudem ermöglicht es <strong>die</strong> Verfügung,<br />
spezielle <strong>Anliegen</strong> zu äussern, <strong>die</strong><br />
den Inhabern einer Verfügung bei<br />
der Behandlung, Pflege und Begleitung<br />
besonders wichtig sind.<br />
Mit Angehörigen über den Tod<br />
sprechen<br />
Die Caritas hat nun eine neue<br />
Patientenverfügung erarbeitet,<br />
<strong>die</strong> etwas umfassender ist. Neu<br />
kann darin eine Vertrauensperson<br />
bevollmächtigt werden, Entscheide<br />
über medizinische Behandlungen<br />
zu fällen. Um <strong>die</strong> Verbindlichkeit<br />
zu erhöhen, kann <strong>die</strong> Verfügung<br />
mit einer Erneuerungs-Vereinbarung<br />
jährlich aktualisiert werden.<br />
Caritas bietet dabei regelmässig<br />
ergänzende Informationen und<br />
Beratung an. Die Begleitbroschüre<br />
zur Patientenverfügung<br />
beantwortet wichtige Fragen, <strong>die</strong><br />
beim Ausfüllen einer Patientenverfügung<br />
auftauchen können. Sie<br />
regt zudem dazu an, <strong>die</strong> Verfügung<br />
im Gespräch mit Angehörigen<br />
und den behandelnden Personen<br />
auszufüllen.<br />
Stefan Gribi<br />
Hinweis: Die Patientenverfügung<br />
«So möchte ich leben, so möchte ich<br />
sterben» mit Begleitbroschüre ist in<br />
Deutsch, Französisch und Italienisch<br />
erhältlich und kostet 15 Franken. Sie<br />
kann bezogen werden bei Caritas<br />
Schweiz, Bereich Kommunikation,<br />
Löwenstrasse 3, 6002 Luzern,<br />
Tel 041 419 22 22, E-Mail:<br />
info@caritas.ch, www.caritas.ch<br />
■ Caritas<br />
Käthi Güdel<br />
schreckt nicht<br />
vor schwierigen<br />
Themen zurück.<br />
Eine Patientenverfügung<br />
hilft,<br />
sich aktiv mit<br />
dem Sterben<br />
auseinander zu<br />
setzen.<br />
Foto: Susi Lindig/<br />
Caritas<br />
Nummer 10/2005 ForumKirche 7
(Inserat 10.05– 3)<br />
(Inserat 10.05– 1)<br />
■ Inserate<br />
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Auf Beginn des Schuljahres 2005/2006<br />
oder nach Vereinbarung sucht unsere<br />
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(4 bis 5 Lektionen)<br />
– Organisationsverantwortung und Mitarbeit im Wahlthemenunterricht<br />
9. Schuljahr<br />
– projektorientierte Jugendarbeit<br />
– Mitarbeit in der Katechetenrunde<br />
– Betreuung der Homepage der Pfarrei<br />
Wir bieten:<br />
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Auskunft erteilt gerne:<br />
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Präsident der Kath. Kirchgemeinde Sulgen<br />
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8 ForumKirche Nummer 10/2005<br />
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■ Bischofskonferenz<br />
Zur Volksabstimmung vom<br />
5. Juni 2005<br />
Eine verfehlte<br />
Lösung für ein<br />
echtes Problem<br />
In der Volksabstimmung am 5. Juni wird auch<br />
das Bundesgesetz über <strong>die</strong> registrierte Partnerschaft<br />
für homosexuelle Paare zur Gutheissung<br />
vorgelegt.<br />
Die Schweizer Bischofskonferenz hat sich<br />
schon mehrmals mit <strong>die</strong>ser Materie befasst<br />
und sich dazu klar geäussert. Bei der Vernehmlassung<br />
über <strong>die</strong> rechtliche Regelung der<br />
Stellung homosexueller Paare hat sie unterstrichen,<br />
dass jede Diskriminierung gegenüber<br />
homosexuellen Menschen behoben werden<br />
muss, aber zugleich jede Gleichstellung homosexueller<br />
Partnerschaften mit der Ehe abgelehnt<br />
wird. An den Pressekonferenzen und<br />
in den Me<strong>die</strong>ncommuniqués anlässlich ihrer<br />
263. Versammlung im März 2004 und ihrer<br />
264. Versammlung im Juni 2004 hat sie ihre<br />
Stellungnahme bestätigt und beigefügt, dass<br />
in ihren Augen der neue Gesetzesentwurf das<br />
Institut der Ehe nicht genügend schützt.<br />
Die Bischöfe halten den vorliegenden<br />
Gesetzesentwurf für gesellschaftspolitisch<br />
bedenklich. Er privilegiert ohne genügenden<br />
Grund eine Gruppe von betroffenen Personen<br />
gegenüber andern.<br />
Trotz einiger einschränkender Bestimmungen<br />
ist das Modell der registrierten Partnerschaft<br />
offensichtlich dem Institut der Ehe nachgebildet.<br />
Gleichgeschlechtliche Partnerschaften<br />
haben jedoch nicht <strong>die</strong> gleiche staatstragende<br />
Funktion wie Ehe und Familie. Ehe und Familie<br />
sichern das Überleben des Staates, indem<br />
sie einer neuen Generation das Leben schenken<br />
und sie erziehen. Sie sind deshalb vom<br />
Gesetz zu unterstützen und zu privilegieren.<br />
Diese Unterstützung müsste in der Schweiz<br />
noch weiter ausgebaut werden.<br />
Die Bischöfe können eine eheähnliche Institution,<br />
<strong>die</strong> eine Personengruppe ohne <strong>die</strong>se<br />
staatstragende Funktion privilegiert, nicht<br />
befürworten.<br />
Die Schweizer Bischofskonferenz
Foto: hks<br />
■ Wort Blicke<br />
Tor zum Pfarramt Fischingen<br />
Sollten sich <strong>die</strong> Türen<br />
meines Herzens jemals verschliessen,<br />
wäre ich so gut wie tot.<br />
Mary Oliver<br />
Nummer 10/2005 ForumKirche 9
■ Serie<br />
10 ForumKirche Nummer 10/2005<br />
Zum Jahr der Priesterberufungen<br />
Priester + Seelsorger<br />
Als junger Vikar hatte ich einige<br />
Seelsorge-Erlebnisse, <strong>die</strong> mir bis<br />
heute – 30 Jahre danach – hängen<br />
geblieben sind.<br />
Eines davon als Beispiel: Eine<br />
Frau mittleren Alters telefoniert.<br />
Sie möchte ein Gespräch.<br />
Sie ist etwas redselig. Hatte sie<br />
sich vielleicht ein Gläschen Mut<br />
angetrunken? Sie hat viele Fragen<br />
und ich habe viele Antworten.<br />
Plötzlich unterbricht sie mich.<br />
«Herr Vikar, wenn Sie wüssten,<br />
wie mir das alles nichts sagt!» Ich<br />
bin erschlagen. Eben hatte ich<br />
mich noch gefreut, mein Wissen<br />
brauchen zu können. Ich bespreche<br />
den Fall mit einem Priesterfreund.<br />
Dieser lässt mich verstehen,<br />
dass wir nicht unser Wissen<br />
«verkaufen», sondern vor allem<br />
hören müssen.<br />
Vor einigen Jahren hat es ein<br />
Bauer, den ich mit einem Kollegen<br />
zufällig auf einer Reise durch<br />
Irland traf, auf den Punkt gebracht.<br />
Bei einem Abendessen, bei dem<br />
offenbar Vertrauen gewachsen<br />
war, erklärte er uns: «Ich habe<br />
fünf Kinder. Alle sind an <strong>die</strong><br />
Universität gegangen. Keines geht<br />
mehr in <strong>die</strong> Kirche und ich verstehe<br />
auch warum. Als ich jung war,<br />
hatten wir keine Bildungsmöglichkeiten.<br />
Wer zur Kirche ging, wusste<br />
nachher, wie man sich im Leben<br />
verhalten muss. Ich habe mich<br />
daran gehalten und das Leben<br />
ist geglückt. Meine Kinder aber<br />
haben viele Möglichkeiten, ihren<br />
Wissensdurst zu befriedigen. Sie<br />
brauchen keine Kirche, <strong>die</strong> ihnen<br />
<strong>die</strong> Wahrheit beibringt. Die Kirche<br />
müsste weniger dozieren, also eher<br />
<strong>die</strong>nen und so eine Klärung für<br />
das Leben und <strong>die</strong> Ideen geben».<br />
Diese und viele andere Erlebnisse<br />
sind für mich Lektionen zum<br />
Thema Seelsorge gewesen. Immer<br />
stärker konnte ich verstehen, dass<br />
Seelsorge wesentlich Dialog ist.<br />
Dieser Dialog hat verschiedene<br />
Komponenten.<br />
Ein erster Dialog muss in mir<br />
stattfinden. Ich muss im Dialog<br />
mit Gott in mir stehen. Es geht<br />
darum, von ihm, der <strong>die</strong> Liebe ist,<br />
erfüllt zu sein. Die Chance, dass<br />
ein Seelsorgegespräch gelingt,<br />
hängt mit meiner inneren Verfassung<br />
zusammen. Wenn ich mir<br />
bewusst bin, dass nicht nur ich von<br />
Gott geliebt bin, sondern auch jede<br />
Person, <strong>die</strong> zum Gespräch kommt,<br />
ist eine Haltung des Respekts und<br />
der Offenheit da.<br />
Ein zweites Element des Dialoges<br />
ist das Hören, nicht nur ein wenig<br />
hören, sondern mit ganzer Aufmerksamkeit;<br />
nicht nur bis mir<br />
ein Gesprächsbeitrag in den Sinn<br />
kommt, sondern bis der andere sich<br />
ganz geäussert hat. Oft kommt es<br />
vor, dass jemand, der sich wirklich<br />
ausgesprochen hat, selbst einen<br />
Ansatz zur Lösung des Problems<br />
hervorbringt.<br />
Ich habe einmal einem Mann<br />
eineinhalb Stunden zugehört, der<br />
über <strong>die</strong> Kirche schimpfte. Als er<br />
fertig war, stellte ich ihm eine Frage<br />
über seine persönliche Situation. Er<br />
begann zu weinen. <strong>Sein</strong> tiefstes Problem<br />
war nicht <strong>die</strong> Kirche, sondern<br />
<strong>die</strong> Probleme in seiner Familie.<br />
Ein drittes Element ist <strong>die</strong> Psychohygiene.<br />
Man könnte auch sagen,<br />
einen Weg finden, um sich selber<br />
nicht zu wichtig zu nehmen. Beten<br />
ist ein konkreter Weg. Ich vertraue<br />
das Gespräch Gott an. Das erleichtert<br />
und gibt einem das richtige<br />
Gleichgewicht.<br />
Andererseits hilft mir auch das<br />
gemeinschaftliche Leben im Pfarrhaus.<br />
Im Zusammensein mit den<br />
andern kommt man nicht immer<br />
gross heraus, erlebt seine Grenzen<br />
und Schwächen, und das fördert<br />
auch das Verständnis für <strong>die</strong> Probleme<br />
der Menschen. Gleichzeitig<br />
ist der spontane Erfahrungsaustausch<br />
oft sehr lehrreich. Wenn<br />
das gegenseitige Wohlwollen<br />
spielt, gibt es neues Licht und<br />
kreative Ideen.<br />
Einige Leserinnen und Leser werden<br />
sich jetzt vielleicht fragen: Wie<br />
ist das für einen Seelsorger zu leisten?<br />
Es gibt doch auch Gottes<strong>die</strong>nste<br />
zu halten, Religionsunterricht zu<br />
erteilen, Sakramente vorzubereiten<br />
und zu feiern? Tatsächlich ist das<br />
ein Problem. Es ist heute so, dass<br />
tendenziell weniger Menschen<br />
regelmässig zum Gottes<strong>die</strong>nst<br />
kommen, auf der andern Seite aber<br />
der Wunsch nach persönlicher<br />
Begleitung wächst.<br />
Was tun? Persönlich habe ich versucht,<br />
den persönlichen Gesprächen<br />
eine gewisse Priorität zu geben,<br />
habe aber auch Ausschau gehalten<br />
nach Gefässen, wo suchende Menschen<br />
ihrem Finden-wollen weiter<br />
nachgehen können.<br />
So waren in den Alphalive-Kursen<br />
vom letzten Herbst ca. 70 Personen<br />
involviert. Wenn man bedenkt,<br />
dass es sich um elf Abende und ein
Weekend handelt, darf man zuversichtlich<br />
sein.<br />
Ein anderes Gefäss, das in der<br />
Pfarrei Erfolg hatte, war das<br />
Projekt Pfarreiferien in Südfrankreich.<br />
Rund 100 Personen, vom<br />
Kleinkind bis zum 85-Jährigen,<br />
verbrachten eine Ferienwoche<br />
an der Côte d’Azur. Im Zusammensein<br />
erlebten <strong>die</strong> Teilnehmenden<br />
uns Seelsorger im Alltag,<br />
beim Essen, beim Spielen etc. Es<br />
brauchte keinen Terminkalender<br />
für ein Gespräch. Die kurzen und<br />
langen, spassigen und ernsten<br />
Unterhaltungen mit Einzelnen<br />
und Gruppen machten deutlich:<br />
Seelsorge ist nicht einfach ein Job.<br />
Seelsorge geschieht im Leben, im<br />
Austausch, im Bemühen aller um<br />
<strong>die</strong> gegenseitige Liebe, wie sie das<br />
Evangelium lehrt und wie der<br />
irische Bauer es suggeriert hatte.<br />
Leo Rüedi, Pfarrer<br />
In den Pfarreiferien<br />
erlebten<br />
<strong>die</strong> Teilnehmenden<br />
den Seelsorger<br />
im Alltag, zum<br />
Beispiel beim<br />
Spielen.<br />
(Kipa) Im Fall Röschenz hat sich<br />
auf Bistumsebene auch ein kirchliches<br />
Laiengremium eingeschaltet:<br />
Der Vorstand des diözesanen<br />
Seelsorgerates des Bistums Basel<br />
protestierte in einem Communiqué<br />
gegen «<strong>die</strong> masslosen Angriffe» auf<br />
Bischof Kurt Koch. Die Vorgänge<br />
in Röschenz um <strong>die</strong> Entlassung<br />
von Pfarradministrator Franz<br />
Sabo liessen «eine Respektlosigkeit<br />
erkennen, <strong>die</strong> ein Grundmass an<br />
Anstand vermissen lässt».<br />
Das Bild, das in der Öffentlichkeit<br />
von Bischof Koch gezeichnet<br />
wurde, steht im Widerspruch zu<br />
ihren Erfahrungen, betonten <strong>die</strong><br />
Mitglieder des Seelsorgeratsvorstandes.<br />
Aus mehrjähriger Zusammenarbeit<br />
wissen sie um <strong>die</strong> hohe<br />
Sachkompetenz, Sorgfalt und das<br />
ausgesprochene Verantwortungsbewusstsein<br />
des Bischofs für <strong>die</strong><br />
Kirche und für <strong>die</strong> einzelne Person.<br />
Er zeichnet sich stets aus durch <strong>die</strong><br />
Gabe des Zuhörens und pflegt den<br />
sachlichen Dialog.<br />
Der Vorstand des Seelsorgerates<br />
konnte den haltlosen Angriffen auf<br />
<strong>die</strong> Person von Bischof Koch und<br />
auf <strong>die</strong> Kirche nicht länger zusehen.<br />
Das Laiengremium sah sich<br />
veranlasst, dem Bischof gegenüber<br />
öffentlich das Vertrauen auszusprechen:<br />
«Wir stehen einhellig hinter<br />
dem Handeln von Diözesanbischof<br />
Kurt Koch und der Bistumsleitung.»<br />
– Für den Vorstand des<br />
Seelsorgerates unterzeichneten Präsident<br />
Vincent Eschmann, JU, und<br />
Vizepräsidentin Theresa Herzog,<br />
TG, <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nmitteilung.<br />
Gespräch in Solothurn<br />
Der Röschenzer Kirchgemeinderat<br />
und <strong>die</strong> Basler Bistumsleitung<br />
treffen am 21. oder 28. Mai in<br />
Solothurn, dem Sitz des Bischofs,<br />
zu Gesprächen zusammen, berichtete<br />
<strong>die</strong> «Basler Zeitung». Das<br />
Blatt stützte sich dabei auf einen<br />
■ Bistum Basel<br />
Seelsorgerat protestiert gegen Angriffe<br />
auf Bischof Koch<br />
Laiengremium<br />
schaltete sich ein<br />
Brief des Bischofs von Basel an den<br />
Röschenzer Kirchgemeinderat.<br />
Röschenz wollte «nicht unnötig<br />
Öl ins Feuer giessen», zitierte <strong>die</strong><br />
«Basler Zeitung» den Kirchgemeindepräsidenten<br />
Holger Wahl:<br />
«Wir haben den Wunsch von<br />
Bischof Kurt Koch akzeptiert und<br />
uns nicht mehr öffentlich zu Wort<br />
gemeldet.»<br />
Nach Angaben der Zeitung wird<br />
Pfarradministrator Franz Sabo am<br />
Treffen nicht teilnehmen. Dieser<br />
versicherte der «Basler Zeitung»,<br />
dass eine Lösung des Konfliktes<br />
nicht auf seinem Buckel ausgetragen<br />
werden könne. «Ich werde für<br />
eine Scheinlösung nicht zu Kreuze<br />
kriechen», sagte er. Sollte das Bistum<br />
nicht einlenken, erwarte er,<br />
dass auch andere Kirchgemeinden<br />
aufbegehren werden. Anzeichen<br />
dafür gebe es.<br />
Nummer 10/2005 ForumKirche 11
■ Schaffhausen<br />
Beat Kaufmann<br />
vor der Kirche<br />
Neuhausen.<br />
12 ForumKirche Nummer 10/2005<br />
Diakon Beat Kaufmann wird zum Priester geweiht<br />
<strong>Sein</strong> <strong>Anliegen</strong>:<br />
<strong>die</strong> <strong>innerkirchliche</strong> <strong>Ökumene</strong><br />
Als Pastoralassistent kam Beat<br />
Kaufmann vor eineinhalb Jahren<br />
in den Seelsorgeverband Neuhausen/Hallau.<br />
Inzwischen ist er<br />
Diakon und bereitet sich auf <strong>die</strong><br />
Priesterweihe am 29. Mai 2005<br />
in Solothurn vor.<br />
Beat Kaufmann kann wohl mit Fug<br />
und Recht behaupten, dass sein<br />
Glauben und <strong>die</strong> Kirche seinen<br />
Lebensweg geprägt haben. Auf<br />
Umwegen gelangte er zu seiner<br />
jetzigen beruflichen Laufbahn. Als<br />
Ministrant und später als Aushilfsmessmer<br />
war er schon bei Zeiten<br />
aktiv am Pfarreileben seiner Heimatgemeinde<br />
Escholzmatt im Entlebuch<br />
beteiligt und erinnert sich, dass<br />
er damals <strong>die</strong> Kirche als Hobby<br />
betrachtet hat. Zeitungsartikel über<br />
Kirchengeschichte und Geschehen<br />
im Vatikan begannen ihn zu<br />
faszinieren. Gerade <strong>die</strong> Biografien<br />
<strong>Irischer</strong> <strong>Segenswunsch</strong><br />
Dass jede Gabe, <strong>die</strong> dir geschenkt ist,<br />
wachse mit deinen Jahren<br />
und dass sie dir dazu <strong>die</strong>ne,<br />
<strong>die</strong> Herzen derer, <strong>die</strong> du liebst,<br />
mit Freude zu erfüllen.<br />
Dass du allzeit einen Freund hast,<br />
der der Freundschaft wert ist,<br />
dem du vertrauend <strong>die</strong> Hand reichen kannst,<br />
wenn es schwer wird,<br />
mit dem du den Stürmen trotzen<br />
und <strong>die</strong> Gipfel der Berge erreichen kannst.<br />
Und dass in jeder Stunde<br />
der Freude und des Leides<br />
das Freude bringende Lächeln<br />
des Mensch gewordenen Gotteskindes<br />
mit dir sei – und dass du immer<br />
in Gottes Nähe bleibst.
der verschiedenen Päpste fesseln<br />
ihn bis heute. «Papstgeschichte<br />
ist immer auch Weltgeschichte,<br />
das hat sich besonders unter dem<br />
verstorbenen Papst Johannes Paul<br />
II. gezeigt», sagt Beat Kaufmann<br />
und fügt hinzu, dass <strong>die</strong> Freude an<br />
der Kirche und <strong>die</strong> Auseinandersetzung<br />
mit Papstgeschichte ihn<br />
letztlich auf seinen jetzigen Weg<br />
gebracht haben. Zum Interesse an<br />
der Kirchengeschichte gesellte sich<br />
das Interesse an der Herstellung<br />
von Zeitungen überhaupt, weil er<br />
als Schüler Zeitungsberichte über<br />
den Vatikan sammelte. So führte<br />
<strong>die</strong>s alles erst einmal zu einer Lehre<br />
als Typograf mit anschliessender<br />
zehnjähriger Berufserfahrung in<br />
<strong>die</strong>ser Branche.<br />
Erfahrung von intensiver<br />
Gemeinschaft<br />
<strong>Sein</strong> Engagement innerhalb der<br />
Kirche blieb nach wie vor stark. Es<br />
wurde immer ausgeprägter, sodass<br />
sich der Typograf Kaufmann für<br />
ein Studium in Religionspädagogik<br />
am Katechetischen Institut in<br />
Luzern entschied. Die drei folgenden<br />
Berufsjahre in Ballwil brachten<br />
dem Katecheten <strong>die</strong> Gewissheit,<br />
sich noch intensiver mit der Theologie<br />
beschäftigen zu wollen. Das<br />
Theologiestudium liegt nun längst<br />
hinter ihm und <strong>die</strong> Mitglieder des<br />
Seelsorgeverbandes Neuhausen/<br />
Hallau erleben ihn als engagierten<br />
Priesterweihen und Institutio<br />
Priesterweihen<br />
Am Sonntag, 29. Mai, wird Bischof<br />
Kurt Koch in der Kathedrale St.<br />
Urs und Viktor in Solothurn Beat<br />
Kaufmann von Escholzmatt LU in<br />
Neuhausen am Rheinfall SH und<br />
Richard Strassmann von Mosnang<br />
SG in Beinwil AG <strong>die</strong> Priesterweihe<br />
erteilen.<br />
Institutio<br />
Am Sonntag, 22. Mai, nimmt<br />
Weihbischof Denis Theurillat in<br />
der Kathedrale St. Urs und Viktor<br />
in Solothurn Werner Bucher-<br />
Odermatt von Escholzmatt LU in<br />
Pastoralassistenten und inzwischen<br />
als Diakon. Dankbar ist er für<br />
<strong>die</strong>se Fügung, nach Neuhausen<br />
gekommen zu sein. «Ich hätte ja nie<br />
geglaubt, einmal in einer Wohngemeinschaft<br />
zu landen», lässt er<br />
schmunzelnd wissen. Aber gerade<br />
<strong>die</strong>se Erfahrung von intensiver<br />
Gemeinschaft möchte er nicht<br />
missen. Der Diakon erlebt hier<br />
ein kollegiales Team und hat mit<br />
Pater Peter Traub einen kameradschaftlichen<br />
Chef, von dem er bis<br />
jetzt viel lernen konnte und dessen<br />
Humor und Gelassenheit er sehr<br />
schätzt. Gemeinsam mit seinen<br />
Kollegen aus der Pfarrhausgemeinschaft,<br />
Pastoralassistent Diego<br />
Hieronymi und Vikar Pater Fidelis<br />
Den, verbringt Beat Kaufmann<br />
wertvolle Zeit im Gespräch und<br />
Erfahrungsaustausch. «Auch <strong>die</strong><br />
brüderliche Korrektur nach einem<br />
Gottes<strong>die</strong>nst wissen wir alle zu<br />
schätzen.»<br />
Drei Freuden begleiten <strong>die</strong><br />
Priesterweihe<br />
Innerhalb der Gemeinde fühlt sich<br />
Beat Kaufmann ebenfalls wohl.<br />
«Ich treffe hier auf verschiedenste<br />
Leute – Menschen, denen traditionelle<br />
Formen innerhalb der<br />
Kirche wichtig sind und andere,<br />
<strong>die</strong> eine sehr offene Einstellung zur<br />
Kirche haben.» Dem zukünftigen<br />
Priester ist <strong>die</strong> <strong>innerkirchliche</strong><br />
<strong>Ökumene</strong> ein grosses <strong>Anliegen</strong> und<br />
Hildisrieden LU und Ruth Langenberg-Gehrig<br />
von Kilchberg ZH und<br />
Merenschwanden AG in Steinhausen<br />
ZG durch <strong>die</strong> Institutio in den<br />
ständigen Dienst im Bistum Basel<br />
auf.<br />
Berufseinführung<br />
Frauen und Männer aus dem<br />
Bistum Basel haben das Nachdiplomstudium<br />
Berufseinführung<br />
abgeschlossen. Aus der Bistumsregion<br />
St. Viktor sind <strong>die</strong>s: Rainer<br />
Barmet von Ebikon LU in Cham<br />
ZG; Patrick Erni-Schmidiger von<br />
er möchte durch seine Art zum<br />
Dialog untereinander beitragen.<br />
«Innerhalb der Kirche habe ich<br />
das Geheimnis Gottes erlebt, nicht<br />
zuletzt durch <strong>die</strong> Begegnung mit<br />
so unterschiedlichen Menschen.»<br />
Voller Ehrfurcht und Vorfreude<br />
schaut Beat Kaufmann auf den Tag<br />
seiner Priesterweihe. Von Kindheit<br />
an hat er <strong>die</strong> Eucharistie als grosses<br />
Geheimnis miterlebt. Diese schon<br />
bald selbst feiern zu dürfen, erfüllt<br />
den Noch-Diakon mit grosser<br />
Dankbarkeit. Begleitet ist <strong>die</strong><br />
Weihe von drei grossen Freuden,<br />
lässt er am Ende des Gespräches<br />
wissen. Im Jahr der Eucharistie,<br />
noch von Papst Johannes Paul II.<br />
initiiert, sowie im Jahr der Priesterberufungen,<br />
von den Schweizer<br />
Bischöfen angeregt, zum Priester<br />
geweiht zu werden, empfindet Beat<br />
Kaufmann als schönes Zusammentreffen.<br />
Hinzu kommt, dass am<br />
Tag seiner Weihe <strong>die</strong> Heimatpfarrei<br />
Escholzmatt ihre traditionelle<br />
Fusswallfahrt durchführt und<br />
Beat Kaufmann im besonderen<br />
Gebet begleiten wird. Doch auch<br />
<strong>die</strong> Mitglieder aus seinem jetzigen<br />
Seelsorgeverband sind im Gebet<br />
mit ihm verbunden und freuen<br />
sich auf <strong>die</strong> gemeinsame Zeit mit<br />
Vikar Beat Kaufmann. Diese wird<br />
mit seiner Neuhauser Primiz und<br />
dem Pfarreifest am 12. Juni würdig<br />
begonnen.<br />
Text und Bild: Wilma Kwasnicki<br />
Busswil TG in Trimbach SO; Daniel<br />
Meier von Tägerig AG in Luzern;<br />
Hugo Rauch von Zollikon ZH in<br />
Zug und Josef-Anton Willa von<br />
Leuk VS in Menznau LU.<br />
■ Schaffhausen<br />
■ Aus dem Bistum<br />
Nummer 10/2005 ForumKirche 13
■ Kurse/Tagungen<br />
■ Gesprächsführung<br />
Ein Tag für Menschen, <strong>die</strong> Kranke und<br />
Sterbende begleiten und <strong>die</strong> richtigen Worte<br />
finden wollen.<br />
Datum: 3. Juni, 9.00 bis 12.00 Uhr und<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kursort: Weinfelden<br />
Kursleiterin: Ingeborg Baumgartner<br />
Kosten: Fr. 170.– für Nichtmitglieder,<br />
Fr. 150.– für Mitglieder Caritas<br />
Anmeldung: Caritas Thurgau, Felsenstr. 11,<br />
Postfach, 8570 Weinfelden,<br />
Tel. 071 626 80 00,<br />
Fax 071 626 80 35<br />
E-Mail: info@caritas-thurgau.ch<br />
■ Im Emmental<br />
«kbr» führt Wanderungen und Besichtung<br />
einer Alpkäserei im Emmental für Singles<br />
durch.<br />
Datum: 4. und 5. Juni<br />
Ort: Treffpunkt: Escholzmatt, Wanderung<br />
von Schangnau nach<br />
Geisshollen, Besichtigung Alpkäserei<br />
Rämisgummen, Wanderung<br />
über Hochwacht nach<br />
Langnau<br />
Anmeldung: bis 24. Mai bei «kbr» Freizeit<br />
und Ferien für Singles,<br />
Tel. 041 210 16 53<br />
E-Mail: info@kbr.ch<br />
■ «Erfahrungsaustausch»<br />
Die Arbeitsgruppe des Thurgauischen Katholischen<br />
Frauenbundes bietet Impulse an für<br />
Verantwortliche der Pfarreien für <strong>die</strong> religiöse<br />
Elternbildung von Eltern mit Kindern im<br />
Vorschulalter.<br />
Datum: 7. Juni, 20.00 Uhr bis ca.<br />
22.00 Uhr<br />
Kursort: Pfarreiheim Leutmerken<br />
Referentin: Beatrice Abegglen,<br />
Bezugsperson<br />
Programm: Vorstellung verschiedener<br />
Anlässe und Projekte<br />
Informationen aus der Arbeitsgruppe<br />
Anmeldung: bis 31. Mai an: Vorsitz Arbeitsgruppe<br />
«Religiöse Elternbildung»,<br />
Cornelia Gisler-Neff,<br />
Stählistr. 31, 8280 Kreuzlingen,<br />
Fax 071 672 99 16<br />
E-Mail: c.gisler-neff@bluewin.ch<br />
14 ForumKirche Nummer 10/2005<br />
■ Jugendreise nach Assisi<br />
Assisi bietet <strong>die</strong> Gelegenheit, sich zu erholen<br />
und mehr über das Leben von Franziskus<br />
und Klara zu erfahren. (Für 16- bis 30-Jährige)<br />
Datum: 8. bis 16. Oktober<br />
Ort: Assisi<br />
Organisation: Junge Franziskanische<br />
Gemeinschaft<br />
Kosten: bis 20 J. Fr. 380.-, bis 24 J. Fr.<br />
500.-, Mehrbettzimmer Fr.<br />
600.-, Doppelzimmer Fr. 900.pro<br />
Person<br />
Information: JFG Schweiz, Antoniushaus<br />
Mattli, 6443 Morschach,<br />
Tel. 041 822 04 50,<br />
E-Mail: info@jfg.ch<br />
■ Die pastoralen Ecksätze in der<br />
kirchlichen Praxis<br />
Um gemeinsam Christen zu sein, arbeiten<br />
wir daran, wie wir heute und in Zukunft<br />
Kirche sein können.<br />
Datum: 4. Juni, 9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Kursort: Pfarreizentrum Klösterli,<br />
Frauenfeld<br />
Kursleitung: Regionalleitungsteam St. Viktor,<br />
Projektteam PEP des Bistums<br />
Basel, Rita Bausch<br />
Anmeldung: nicht erforderlich<br />
Information: Arbeitsstelle für Kirchliche<br />
Erwachsenenbildung, Freiestr.<br />
4, 8570 Weinfelden, Tel. 071<br />
626 11 51, Fax 071 626 11 10,<br />
E-Mail: keb@kath-tg.ch<br />
Diözesanes Opfer<br />
22. Mai<br />
Für <strong>die</strong> Arbeit der Kirche in den<br />
Me<strong>die</strong>n<br />
Der bedeutende Einfluss der Massenme<strong>die</strong>n<br />
in Presse, Film, Radio,<br />
Fernsehen, Internet und E-Mail<br />
kann <strong>die</strong> Kirche in ihrem Verkündigungsauftrag<br />
nicht unberührt<br />
lassen. Nur wenn entsprechende<br />
Mittel zur Verfügung stehen, ist es<br />
möglich, Massenme<strong>die</strong>n mitzugestalten<br />
und der Botschaft des<br />
Evangeliums Widerhall zu verschaffen.<br />
Jede Gabe trägt dazu bei,<br />
<strong>die</strong>se Verantwortung der Kirche<br />
wahrzunehmen.<br />
Konzerte<br />
Sonntag, 22. Mai, 17.00 Uhr<br />
Basilika St. Ulrich, Kreuzlingen<br />
Harfen- und Orgelkonzert<br />
Sophia Steckeler, Harfe; Georg<br />
Steckeler, Orgel<br />
Sonntag, 22. Mai, 19.00 Uhr<br />
in der Alten Kirche Romanshorn<br />
Meditation im Frühling:<br />
Blumenlieder<br />
Elisabeth Cassidy, Gesang; Ute<br />
Rendar, Piano<br />
Texte: Gaby Zimmermann<br />
Freitag, 27. Mai, 20.00 Uhr<br />
in der Klosterkirche Münsterlingen<br />
Sonntag, 29. Mai, 9.30 Uhr<br />
(Gottes<strong>die</strong>nst)<br />
in der Kath. Kirche Weinfelden<br />
Konzert des Gloria Kammerchors<br />
Lemberg<br />
Leitung: Volodymyr Syvokhip<br />
Sonntag, 5. Juni, 17 Uhr<br />
in der St. Remigiuskirche Sirnach<br />
Kollaudationskonzert<br />
auf der neuen Mathisorgel
Irische Segenswünsche<br />
Mögen deine Tage so zahlreich<br />
sein wie Sterne am Himmel<br />
Irische Segenswünsche und Weisheiten enthalten<br />
Themen, <strong>die</strong> das pralle, konkrete Leben in all seinen<br />
Facetten schildern: alles Zwischenmenschliche, das<br />
Leben mit der Natur und allen Geschöpfen – und<br />
immer wieder das kleine und das grosse Glück.<br />
Segen für jeden und alles, Segen in allem und<br />
jedem.<br />
Die 50 Segenswünsche in <strong>die</strong>sem Buch werden<br />
begleitet von stimmungsvollen Landschaftsbildern<br />
aus Irland mit all der Schönheit in Natur und irischer<br />
Lebenswelt.<br />
«Mögen deine Tage so zahlreich sein wie Sterne am<br />
Himmel», Irische Segenswünsche, ausgewählt und<br />
herausgegeben von Ludger Hohn-Morisch, Herder<br />
Verlag Basel, 90 Seiten, Fr. 34.90.<br />
ISBN 3-451-28635-1.<br />
MHZ 100.2, 100.3, 101.9<br />
CHILEFENSCHTER<br />
jeden Sonntag bis 8.30 Uhr<br />
TOP-Klick – Gedanken zum Tag<br />
23. bis 28. Mai:<br />
Mathias Girgis<br />
30. Mai bis 4. Juni:<br />
Jürg Noser<br />
Norbert Mohr<br />
Schmiedgasse 25, 8597 Landschlacht<br />
E-Mail: postmaster@nmohr.ch<br />
Radio<br />
■ Radio und Fernsehen<br />
«Zum neuen Tag» vom 23. bis 28. Mai Madeleine Voegeli, vom 30. Mai bis 4.<br />
Juni Marie-Louise Beyeler, 6.40/8.50 Uhr DRS1, 8.30 Uhr Musigwälle 531.<br />
Samstag, 21. Mai<br />
Zwischenhalt. Unterwegs zum Sonntag mit Gedanken, Musik und den Glocken<br />
der evang.-ref. Kirche Heiden AR. 19.30 Uhr DRS1.<br />
Sonntag, 22. Mai<br />
Römisch-katholische Predigt. Peter Henrici, Weihbischof, Chur. 9.30 Uhr<br />
DRS2.<br />
Donnerstag, 26. Mai<br />
Glaubensfragen. Zwischen allen Stühlen? Die Sendung beschäftigt sich mit<br />
der Bedeutung und inhaltlichen Ausgestaltung des Religionsunterrichts an<br />
öffentlichen Schulen. 12.30 Uhr SWR2.<br />
Donnerstag, 2. Juni<br />
Eckpunkt: Verirren ist menschlich. Unsere Vorfahren glaubten an <strong>die</strong> Macht<br />
der Dinge, doch heute wollen wir gradlinig und effektiv sein und immer unser<br />
Ziel erreichen. 10.00 Uhr SWR2.<br />
Fernsehen<br />
Samstag, 21. Mai<br />
Wort zum Sonntag. Uta Fromherz. 19.55 Uhr SF1.<br />
Donnerstag, 26. Mai<br />
Fronleichnam in Berchtesgaden. Übertragung des Festgottes<strong>die</strong>nstes und<br />
der Fronleichnamsprozession. 10.00 Uhr BR.<br />
Freitag, 27. Mai<br />
Wallfahrt in Europa. Auf den Spuren des Heiligen Antonius von Padua, einer<br />
der beliebtesten Heiligen der katholischen Kirche. 13.15 Uhr 3sat.<br />
Samstag, 28. Mai<br />
Wort zum Sonntag. Hans Jörg Fehle. 19.55 Uhr SF1.<br />
Sonntag, 29. Mai<br />
Römisch-katholische Predigt. Rita Bausch, Theologin, Weinfelden.<br />
Gedanke zum<br />
Wuchenänd<br />
Im Mai:<br />
Martin Bühler<br />
Im Juni:<br />
Dorothe Felix<br />
NOTIZEN ZUM SONNTAG<br />
Jeden Samstag zw. 18.55 und 19.00 Uhr<br />
21. Mai: Hansjörg Hasler, Pfr., evang.-ref.,<br />
Neuhausen am Rheinfall<br />
28. Mai: Anselm Leser, Pfr., evang.-ref.,<br />
Burg, Stein am Rhein<br />
«Unterwegs – ein kirchliches Magazin aus Schaffhausen»<br />
Jeweils letzter Sonntag im Monat: 8 bis 9 Uhr<br />
Wiederholung: 22.00 bis 23.00 Uhr<br />
Ökumenische Kommission für das Lokalradio<br />
Postfach 1051, 8200 Schaffhausen<br />
Nummer 10/2005 ForumKirche 15
(Bitte nachsenden – neue Adresse nicht melden) AZA 9403 Goldach<br />
■ Kalenderblatt ■ Zu guter Letzt<br />
35. Jg./Nummer 10<br />
22. Mai bis 4. Juni 2005<br />
■ Impressum<br />
16 ForumKirche Nummer 10/2005<br />
Montag, 23. Mai, 7.30 bis 7.45 Uhr<br />
in der St. Annakapelle beim Münster<br />
Schaffhausen<br />
Eingang bei der Schillerglocke<br />
Ökumenische Morgenbesinnung<br />
vor der Grossratssitzung<br />
Diego Hieronimi<br />
Montag, 23. Mai, 20.15 bis 21.45 Uhr<br />
im Hirschensaal Neunkirch<br />
Meditationstanz<br />
Leitung: Rösli Koller<br />
Mittwoch, 25. Mai, 20.00 bis 20.45 Uhr<br />
im Raum der Stille (Kapelle)<br />
St. Peter Schaffhausen<br />
Bibel – Meditation<br />
Bibelkreis St. Peter Schaffhausen<br />
Sonntag, 29. Mai, 19.00 Uhr<br />
Kirche Kurzrickenbach, Kreuzlingen<br />
Ökumenisches Taizé-Abendgebet<br />
Kath. und Evang. Kirchgemeinde Kreuzlingen<br />
Sonntag, 29. Mai, 20.00 Uhr<br />
im liturgischen Raum in der Kaplanei<br />
neben der Kath. Kirche Weinfelden<br />
Abendgebet mit Taizé-Liedern<br />
JUSESO Thurgau<br />
Mittwoch, 1. Juni, 9.00 Uhr<br />
im Hofackerzentrum Buchthalen<br />
Ökumenischer Fraue-Zmorge<br />
Referentin: Lic. Theol. Denise Wyss<br />
Kath. und evang. Frauenvereine Schaffhausen<br />
Konzerte: siehe Seite 14<br />
Redaktion:<br />
forumKirche, Postfach 234, 8570 Weinfelden,<br />
Tel. 071 620 09 65, Fax 071 620 09 67,<br />
E-Mail: redaktion@forumkirche.ch<br />
Hans Kuhn-Schädler, leitender Redaktor,<br />
Tel. 071 620 09 66<br />
Ruth Jung-Oberholzer, redaktionelle Mitarbeiterin<br />
Redaktionssekretariat: Marie-Therese Kuhn-Schädler,<br />
Tel. 071 620 09 65, Fax 071 620 09 67<br />
www.forumkirche.ch<br />
Beiträge für den allgemeinen Teil<br />
sind bis 13 Tage (Freitag) vor dem Erscheinungsdatum<br />
dem leitenden Redaktor zu senden.<br />
Erscheint alle 2 Wochen<br />
Herausgeber:<br />
Katholische Landeskirchen Thurgau und<br />
Schaffhausen/Pressverein Genossenschaft<br />
Pfarreiblattkommission:<br />
Präsident: Domherr Theo Scherrer, Kath. Pfarramt,<br />
Freiestrasse 15a, 8570 Weinfelden,<br />
Tel. 071 626 57 81, Fax 071 626 57 80<br />
Satz+Bild/Layout: Graphicom GmbH,<br />
Freiestrasse 4, 8570 Weinfelden<br />
(Zustelladresse für Pfarreiteil),<br />
Tel. 071 622 81 55, Fax 071 622 41 55,<br />
E-Mail: erfassung@graphicom.ch<br />
Druck: AVD Goldach, Sulzstrasse 10,<br />
9403 Goldach, Tel. 071 844 94 44,<br />
Fax 071 844 95 55<br />
Nach den Päpsten <strong>die</strong> Frauen…<br />
Nachdem wir in forumKirche den beiden Päpsten<br />
Johannes Paul II. und Benedikt XVI. unsere volle<br />
Beachtung geschenkt haben – und noch weiterhin<br />
schenken werden – haben wir nach den Ereignissen<br />
in Rom <strong>die</strong> Titelseite der nachfolgenden<br />
Nummer den Frauen gewidmet, <strong>die</strong> in der Kirche<br />
«am Ruder» sind.<br />
Es hat sich einfach so ergeben. Und es wird sich<br />
noch manchmal ergeben, dass Frauen in der Kirche<br />
im Blickpunkt von Berichterstattungen sind.<br />
Wenn ich an meine kirchliche Tätigkeiten denke,<br />
so sind es stets über 90% Frauen, <strong>die</strong> eine kirchliche<br />
Ausbildung absolvieren oder in der Kirche<br />
wirken. Immer mehr sind es auch Frauen, <strong>die</strong><br />
eine Führungsposition inne haben. Dass es dabei<br />
verschiedene Praktiken gibt, liegt in der bekannten<br />
Realität, dass sich <strong>die</strong> Rolle der Mutter nicht<br />
immer mit Führungs-Rollen vereinbaren lässt.<br />
Was das Priestertum der Frauen betrifft, ist <strong>die</strong>ses<br />
<strong>Anliegen</strong> noch sehr jung. Bedenken wir auch, wie<br />
sich <strong>die</strong> Schweizer noch bis vor kurzem schwer<br />
taten, den Frauen das Stimm- und Wahlrecht<br />
zuzubilligen. Vielleicht braucht es für uns<br />
Engelsgeduld, denn <strong>die</strong> meisten Kulturen der<br />
Welt haben andere Probleme und Sorgen als wir in<br />
Westeuropa. Hinzu kommt, dass <strong>die</strong> Einführung<br />
des Priestertums der Frauen (im Gegensatz zur<br />
Zölibatsverpflichtung) zu einer Spaltung mit den<br />
Ostkirchen führen könnte. Dieses Risiko einzugehen,<br />
wäre fatal, denken wir daran, dass sich <strong>die</strong><br />
römisch-katholische Kirche derzeit sehr um <strong>die</strong><br />
<strong>Ökumene</strong> mit den Ostkirchen bemüht.<br />
Für mich ist es wichtiger, jene enorme Kompetenz<br />
und Wirkung zu beachten, <strong>die</strong> von Frauen ausgehen.<br />
Wie sagte doch ein Pfarrer kürzlich: Ohne<br />
mich würde <strong>die</strong> Pfarrei weiter bestehen, aber nicht<br />
ohne das Wirken der Frauen.<br />
Daher sei das Titelbild den Frauen gewidmet,<br />
jenen <strong>die</strong> am Ruder tätig sind und jenen, <strong>die</strong> auf<br />
irgend eine Art etwas bewegen.<br />
Hans Kuhn-Schädler<br />
Für den Pfarreiteil ist das entsprechende<br />
Pfarramt verantwortlich.<br />
Inserate: Inserateverwaltung forumKirche<br />
Postfach, 8570 Weinfelden,<br />
Tel. 071 620 09 65.<br />
Inserate-Annahmeschluss:<br />
bis spätestens 8 Tage (Mittwoch) vor dem Erscheinungsdatum!<br />
(Auflage: 44000 Exemplare)<br />
An <strong>die</strong> Abonnenten: Adressänderungen sind an das<br />
jeweils zuständige Pfarramt Ihrer Wohngemeinde zu<br />
richten, in der Stadt Schaffhausen Wohnhafte an <strong>die</strong><br />
Katholische Kirchenverwaltung, Tel. 052 624 51 51.