Gegen- darstellung - Essener Filmkunsttheater GmbH
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PREMIEREN<br />
Gigante<br />
Der Gewinner des Silbernen Bären (Großer Preis der Jury) bei der Berlinale 2009<br />
Ab 1. Oktober<br />
Uruguay/Deutschland/Argentinien/Niederlande 2009; 84 Min.; Regie: Adrián Biniez; mit Horacio Camandule, Leonor Svarcas, Néstor Guzzini, Federico García; ab 6 J.<br />
„Mit bezwingend lakonischem<br />
Humor erzählt Biniez von den<br />
großen Gefühlen kleiner Leute.“<br />
Der Spiegel<br />
„Ein Kleinod.“ Die Zeit<br />
„Eine köstlich lakonische Komödie.“<br />
Berliner Zeitung<br />
„Der Film besticht durch seine<br />
präzisen Einstellungen, seine<br />
Wortkargheit und sein Gespür für<br />
Situationskomik.“ Berliner Morgenpost<br />
Der 35-jährige Jara führt ein monotones<br />
Leben in einem Vorort von Montevideo.<br />
Nachts arbeitet er beim Sicherheitsdienst<br />
eines großen Supermarktes und muss die<br />
Überwachungskameras im Auge behalten,<br />
tagsüber schläft er, spielt Videospiele oder<br />
hört Heavy-Metal-Musik. Obwohl eher<br />
schüchtern und gutmütig, ist er körperlich<br />
riesig und schwer und trägt den Spitznamen<br />
Gigante. Eines Tages fängt er an,<br />
Julia, eine der Putzfrauen im Supermarkt,<br />
über die Monitore zu beobachten. Er fühlt<br />
sich zu ihr hingezogen und beobachtet sie<br />
schließlich auch heimlich in ihrer Freizeit,<br />
richtet sein eigenes Leben nach Julias<br />
Tagesablauf aus. Als das Management<br />
eine ganze Reihe von Leuten entlässt,<br />
darunter auch Julia, muss Jara sich entscheiden,<br />
ob er Julia doch noch anspricht.<br />
Auf den ersten Blick eine harmlose, kleine<br />
Liebesgeschichte in einem sehr unromantischen<br />
Arbeitsmilieu, ziehen einen<br />
die beiden Hauptfiguren doch schon bald<br />
in ihre Lebenswelt hinein, die der Film illusionslos<br />
und realistisch, aber mit einer<br />
großen Menschlichkeit zeigt. Man kann<br />
Di. 29.09. • 20.00 Uhr • ASTRA-Theater • Karten unter 0201 / 27 55 55<br />
mit diesem tumben, wortkargen Riesenbaby<br />
zunächst wenig anfangen, aber nach<br />
und nach entwickelt Jara eine sehr beredte<br />
Mimik und Körpersprache, dank der<br />
schauspielerischen Leistung von Horacio<br />
Camandule lernt man ihn immer besser<br />
kennen, ahnt die Sensibilität und Verletzlichkeit,<br />
die in diesem schweren Körper<br />
Öffnungszeiten<br />
tägl. von 10.00 bis 24.00 Uhr<br />
(freitags und samstags bis 1.00 Uhr)<br />
Frühstück<br />
tägl. von 10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Steeler Str. 208-212 • Essen-Huttrop • Tel. 0201 / 289 66 36<br />
VORPREMIERE mit Regisseur Adrián Biniez<br />
wohnen. Langsam, mit leisem Humor,<br />
genauester Beobachtung des Alltags und<br />
großer Empathie, die ohne verklärende Sozialromantik<br />
auskommt, umkreist der Film<br />
seine beiden Hauptfiguren Jara und Julia,<br />
die miteinander verbunden sind, ohne es<br />
zu wissen. Es sind ausgerechnet die Bilder<br />
auf den Monitoren der Überwachungska-<br />
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48. JAHRGANG | 10.2009<br />
meras, mit denen Jara die Verbindung zu<br />
Julia hält und vertieft, und als er sie einmal<br />
mit keiner der Kameras mehr erfassen<br />
kann, wird er sofort nervös und sucht nach<br />
ihr. Auch hier wird dann, wie in einigen anderen<br />
Situationen, die Erwartung des Zuschauers<br />
über den Fortgang der Annäherung<br />
aufs Schönste unterlaufen. Arte