Konfirmanden 2008 - Evangelische Versöhnungskirche Straubing

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

im Jahre 2008 hätte Pfarrer Wilhelm Löhe (Titelbild) seinen 200. Geburtstag feiern können. Heute zählt Pfarrer Wilhelm Löhe zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Diakonie im 19. Jahrhundert und zu den wenigen Pfarrern der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Bayern, die national und international wahrgenommen wurden und werden. Löhes Lebenslauf spiegelt seine interessante Persönlichkeit wider, die von dem kleinen fränkischen Dorf Neuendettelsau aus große kirchliche und soziale Wirkung entfaltete. So gründete er 1854 in Neuendettelsau die erste bayerische Diakonissenanstalt, die sich unter seiner Führung rasch zu einer der größten diakonischen Einrichtungen des 19. Jahrhunderts in Deutschland entwickelte. Heute steht die Diakonie Neuendettelsau in seiner Nachfolge und ist mit über 6000 Mitarbeitenden eine der größten diakonischen Institutionen in Europa. Ein zweites großes Arbeitsfeld Löhes war die Betreuung der fränkischen Nordamerikaemigranten. Aus dieser Arbeit heraus entwickelte sich das heutige Zentrum „Mission Eine Welt“, das ebenfalls in Neuendettelsau angesiedelt ist. Wie war es dazu gekommen, dass Löhe von einem unscheinbaren Dorf aus, solche Wirkung entfalten konnte? Dies liegt inder Persönlichkeit Löhes, der ein Mann mit Visionen, Zielstrebigkeit, aber auch Ecken und Kanten war. Ungeliebt von seiner Kirchenbehörde in München, geliebt von seinen Diakonissen und Freunden, die ihn tatkräftig unterstützten. Bereits in der Kindheit deutete sich an, dass für Löhe nur der Beruf des Pfarrers infrage kam. Dem Sohn einer Fürther Kaufmannsfamilie wurde der Besuch des Gymnasiums in Nürnberg (heutiges Melanchthon-Gymnasium) ermöglicht, dem das Studium der Theologie in Erlangen und Berlin folgte. Bereits in 2 Liebe Leser, seiner Studienzeit kam er mit ersten diakonischen Initiativen, die aus der Erweckungsbewegung heraus entstanden waren, in Berührung. Hier liegen die Wurzeln der späteren diakonischen Arbeit Löhes. Nach der Ablegung der Examensprüfung, erfolgte 1831 seine Ordination in Ansbach. Bis 1837 folgten Jahre der Wanderschaft als Vikar und Pfarrverweser. Innicht weniger als elf Orten wirkte Löhe in dieser Zeit, in Dörfern und Städten. Erst 1837 mit der Berufung auf seine erste (und einzige) Pfarrstelle enden die Jahre der Wanderschaft. Mit seiner Frau Helene, die er kurz zuvor geheiratet hatte, zog er in das Neuendettelsauer Pfarrhaus. Das eheliche Glück währte nur kurz. 1843 erkrankte seine Frau und verstarb, ein Jahr später der jüngste Sohn Phillipp. In diese schwierige Familienphase fällt der Beginn der Nordamerika-Arbeit. Von Neuendettelsau aus betreut er die fränkischen Auswanderer, gründet in Nürnberg eine Vorbereitungsanstalt, in der einige der Auswanderertheologisch zugerüstet werden, aber auch Anleitung in praktischen, handwerklichen Dingen erhalten. Später zieht die Missionsanstalt nach Neuendettelsau. In Nordamerika wird der Name Löhe bekannt, und er selbst arbeitet von Neuendettelsau aus mit am Aufbau der amerikanisch-lutherischen Synoden. Daneben wirkte Löhe auch am Aufbau theologischer Seminare inNordamerika mit. Die größte Wirkung entfaltete Löhes diakonische Arbeit. Nach der Eröffnung verschiedener kleiner diakonischer Einrichtungen in Neuendettelsau, ruft Löhe 1854 die erste bayerische Diakonissenanstalt ins Leben. Löhe hatte sich damit abgefunden, in Neuendettelsau zu bleiben, nachdem er sich zuvor erfolglos um andere (städtische) Pfarrstellen bemüht hatte. Die Diakonissenanstalt wuchs in erstaunlicher Geschwindigkeit. Nicht weniger als 15 Gebäude wurden bis 1872 unter Löhes Leitung gebaut. Ein diakonisches Zentrum war entstanden. Die Diakonissen arbeiteten
im Krankenhaus, in der Behindertenhilfe, in der Resozialisierungsarbeit, im Schulwesen und im Kindergarten. Für Menschen mit Behinderung wurde 1864 die sogenannte „Blödenanstalt“ gebaut, das erste in Bayern nur für Menschen mit Behinderung erbaute Haus. Neben der Arbeit in Neuendettelsau stand die Arbeit der Diakonissen in vielen bayerischen und auch außerbayerischen Dörfern und Städten. In Kindergärten, Krankenhäusern oder der Gemeindearbeit waren die Diakonissen eingesetzt. Durch die Diako- Konfirmanden 2008 Die Konfirmation findet am Pfingstsonntag, 11. Mai, um 9.30 Uhr statt. Am Samstag davor,also am 10. Mai, ist um 18.00 Uhr Beichtgottesdienst. Folgende Mädchen und Jungen werden konfirmiert:Fiege Sven, Sudetendeutsche Str. 69; Hirsch Alexander, Stallwang; Kammermann Manuel, Fürstenzeller Str. 5b; nissenarbeit wurde Löhes Name auch über Bayern hinaus bekannt. Ebenfalls von innovativem Weitblick gekennzeichnet ist Wilhelm Löhes Bildungskonzept. Die Diakonissenanstalt Neuendettelsau wurde ganz bewusst als Bildungsanstalt eröffnet. Die Ausbildung stand nicht nur Frauen und Mädchen offen, die Diakonissinnen werden wollten, sondern auch Frauen und Mädchen ohne dieses Berufsziel. Im Unterricht war Löhe dabei die Verknüpfung von theoretischem und praktischem Unterricht sehr wichtig. Mit dieser Konzep- Medvedev Margarita, Aiterhofener Str. 28; Miroschnitschenko Elena, Welser Str. 15; Müller Sindy, Niederharthausen; Platt Alexandra, Allensteiner Str. 3;Prib Arnold, Ledererstr. 33; Roßmeier Marcel, Sudetendeutsche Str. 48; Rudi Lydia, Kirchgasse 9; Schaidt Susanne, Finkenstr. 40; Schnabel Sebastian, Sperlingsweg 17; Schunn Sarah, Arberstr. 7;Stöckel Sabine, Stockergasse 44; Stöckel Sandra, Stockergasse 44. 3
Seite 1: der Evang. Versöhnungskirche Strau
Seite 5 und 6: men der Sonderausgaben anerkannt. B
Seite 7 und 8: Versöhnungskirche Pfarrer Gerhard

Konfirmanden 2008 - Evangelische Versöhnungskirche Straubing

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?