STADTPFARRE ZELL/SEE ST. HIPPOLYT - Erzdiözese Salzburg
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geschätzte Pfarrfamilie! Liebe Zellerinnen und Zeller!<br />
Ereignisreiche Wochen liegen hinter uns in unserer Pfarrgemeinde.<br />
Ende März informierte uns Stadtpfarrer Mag. Rupert Reindl, dass unser<br />
Gastpriester Pater Evarist Shayo uns mit Ende August verlassen<br />
wird und unsere Pfarre keinen weiteren Priester/Kooperator erhalten<br />
wird. Aufgrund dieser Tatsache habe auch er in der <strong>Erzdiözese</strong> um<br />
Versetzung in eine kleinere Pfarre angesucht. Dieses Gesuch wurde<br />
auch angenommen. Bis Ende Juni 2011 warteten wir nun auf die Information<br />
wer unser neuer Pfarrer werden würde und schlussendlich<br />
informierte uns Generalvikar Prälat Dr. Hansjörg Hofer, dass sich der<br />
Pallotiner-Pater Dr. Rainer Meyer, 72 Jahre alt, angeboten hat – unsere<br />
Pfarre als Seelsorger zu übernehmen.<br />
Stadtpfarrer Mag. Rupert Reindl wird mit Ende August die Pfarrgemeinde<br />
Lamprechtshausen betreuen und unser Pater Evarist Shayo<br />
wird den Dechant von Tamsweg, Herrn Dechant Dr. Markus Danner,<br />
bei der Betreuung von 4 Pfarren unterstützen. Mit 01. September 2011<br />
können wir dann unseren neuen Pfarrprovisor Dr. Rainer Meyer in<br />
unserer Mitte begrüßen.<br />
Somit darf ich mich stellvertretend für die gesamte Pfarrfamilie bei unseren<br />
beiden Seelsorgern, Stadtpfarrer Mag. Rupert Reindl und Pater<br />
Evarist Shayo, recht herzlich für Ihren Einsatz bedanken, Ihnen für ihre<br />
zukünftige seelsorgerische Tätigkeit und ihren weiteren Lebensweg<br />
Gottes Segen und von Herzen Alles Gute wünschen.<br />
Am MONTAG, 15. August 2011 nach dem Gottesdienst werden wir<br />
unseren Stadtpfarrer Mag. Rupert Reindl in einem kleinen Festakt am<br />
Stadtplatz (bei Schlechtwetter in der Kirche) verabschieden. Danach<br />
haben noch alle Gelegenheit ihm beim Kirchweihfest persönlich zu<br />
begegnen.<br />
••• ••• •••<br />
Ein Jahr mit unserem Gastpriester aus Tansania, Pater Evarist Shayo<br />
Pater Evarist im Einsatz: Bei den „Vespa Alp Days 2011“ Anfang Juni in<br />
Zell am See. Foto: Privat<br />
Letzten September 2010 – nachdem Kooperator MMag. Bernhard<br />
Pollhammer nach Bad Hofgastein ging – sollte die Pfarre Zell am See<br />
St. Hippolyt einen Gastpriester aus Tansania erhalten. Doch dieser<br />
Gastpriester kam und kam nicht. Die Ausreiseformalitäten dauerten<br />
länger als erwartet – und so erschien es uns allen wie ein Adventwunder,<br />
als wir Pater Evarist Shayo bei uns Anfang Dezember begrüßen<br />
konnten.<br />
Alle waren wir froh, dass er schon sehr gut Deutsch sprach und Pinzgauerisch<br />
brachten ihm schnell viele engagierte ZellerInnen und ThumersbacherInnen<br />
bei. Schnell war für Pater Evarist ein Auto und ein<br />
Schleuderkurs beim ÖAMTC organisiert, damit er sich an die winterlichen<br />
Fahr- und Wetterbedingungen gewöhnen konnte.<br />
Durch seine offene und aufgeschlossene Art war er bei der Pfarrfamilie<br />
sehr beliebt und rasch in unserer Pfarrfamilie aufgenommen. Umso<br />
bedauerlicher war es für uns schon Anfang dieses Jahres erfahren zu<br />
müssen, dass Pater Evarist schon mit September in einer anderen Pfarre<br />
tätig sein wird. Seine neue Aufgabe wird in Tamsweg im Lungau sein.<br />
Pater Evarist brachte viel afrikanische Herzlichkeit und Freundschaft<br />
in unsere Pfarre und es freute mich persönlich, dass er in der Bevölkerung<br />
schnell akzeptiert und aufgenommen wurde. Im Namen der<br />
Zeller Pfarrgemeinde wünsche ich Dir, lieber Evarist, alles Liebe und<br />
Gute und Gottes Segen auf Deinem weiteren Lebensweg.<br />
••• ••• •••<br />
Alleine eine Pfarre bzw. einen Pfarrverband wie Zell am See betreuen<br />
zu müssen ist eine außergewöhnliche Belastung. Und so hatten wir<br />
alle Verständnis, dass unser Stadtpfarrer Mag. Rupert Reindl mitteilte,<br />
dass er nachdem er aus <strong>Salzburg</strong> mitgeteilt bekommen hatte, dass er<br />
keinen weiteren Kooperator derzeit bekommen könnte – aufgrund des<br />
Priestermangels in unserer Diözese – sich um eine kleinere Pfarre bewerben<br />
möchte. Verstehen kann ich dies, gerade im Hinblick auf das,<br />
was unser Stadtpfarrer in seinen elf Jahren, die er hier in Zell am See<br />
war, alles geschaffen hatte.<br />
••• ••• •••<br />
Vor elf Jahren folgte Stadtpfarrer Mag. Rupert Reindl unseren langjährigen<br />
Stadtpfarrer Paul Straßl. Einem so lange dienenden Pfarrer<br />
nachzufolgen ist nicht einfach. Doch schon in kürzester Zeit hatte<br />
„Rupert“ fast alle Vereine besucht, seine Pfarrfamilie kennengelernt<br />
und war voller Tatkraft und Elan.<br />
Zuerst war er am Planen und dann ging es an´s Umsetzen. Als Pfarrfamilie<br />
erlebten wir zuerst einige liturgische Neuerungen, daneben<br />
wurden die Dachböden und hintersten Winkeln der Kirche und aller<br />
kirchlichen Gebäude durchstöbert und sämtliche möglichen historische<br />
Schätze und Kunstwerke sichergestellt und auch katalogisiert.<br />
Gleichzeitig versuchte Rupert durch die Einführung von Hauslehren,<br />
Bibelrunden, Bibelausstellung, Kirchenführungen die Menschen für<br />
Gott und die Kirche zu begeistern. Gerade seine stets gut vorbereiteten<br />
Predigten, die zahlreichen Segnungsfeiern und in den vielen persönlichen<br />
Gesprächen erkannte man sein Einfühlungsvermögen und<br />
sein priesterliches Motto frei nach dem 1. Johannesbrief 4,11(„wenn<br />
Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben”). Ein wichtiges<br />
Anliegen war ihm auch immer der gute Kontakt zu den anderen<br />
Konfessionen. Und so war gerade der Kontakt mit der hiesigen evangelischen<br />
Kirche, mit Bernd Hof, Andreas Domby, von Anfang an ein<br />
sehr freundschaftlicher. Viele gemeinsame Feiern unterstrichen hier<br />
die gemeinsamen Wurzeln – Rupert stellte stets das Gemeinsame vor<br />
das Trennende.<br />
Urlaubshöhepunkt und ein Highlight waren die jährlichen Pfarrreisen<br />
mit unserem Herrn Stadtpfarrer. Stets bestens vorbereitet, erkannte<br />
man schnell, dass an ihm auch ein begnadeter Reiseleiter verloren gegangen<br />
ist. So führten ihn die Reisen u. a. nach Italien, Deutschland,<br />
Schweiz, Frankreich, Irland, England...<br />
Und schlussendlich kursierte der liebevoll gemeinte Spitzname „Wolf<br />
Dietrich bzw. Markus Sittikus von Zell am See“ durch die Zeller Bevölkerung.<br />
Dieser Spitzname rührte von seiner regen Bautätigkeit in<br />
den 11 Jahren. So wurde das Pfarrhaus, das Caritasgebäude, das Vereinshaus,<br />
der Kalvarienberg und die Heizung der Stadtpfarrkirche sowie<br />
noch viel mehr Liturgische Kostbarkeiten, Gemälde etc. liebevoll<br />
restauriert und somit auch der Nachwelt erhalten. Nicht alle Vorhaben<br />
konnte er natürlich realisieren, wie z. B. die Innenrestaurierung<br />
der Kirche und auch den Kirchturm. Doch wir werden versuchen diese<br />
Vorhaben in seinem Sinne umzusetzen.<br />
Vermissen werden wir auch die Führungen mit Rupert durch unsere<br />
Stadtpfarrkirche. Kaum ein anderer hat sich fast mit jedem Stein dieses<br />
ehrenwerten Gebäudes so befasst wie unser Herr Stadtpfarrer und hat<br />
dieses Wissen auch mit Freude so weitergegeben.<br />
Elf Jahre lang hat sich Stadtpfarrer Mag. Rupert Reindl für unsere Kirche<br />
intensiv eingesetzt, sich um alle Gläubigen bemüht, ist aktiv auf<br />
alle zugegangen und dafür gebührt ihm unser aller Dank und Anerkennung.<br />
Wo Sonne – da auch Schatten. Überschattet waren diese<br />
Jahre natürlich auch mit einer schweren Erkrankung unseres Herrn<br />
Stadtpfarrers. Natürlich ist es in solch einer verantwortlichen Position<br />
nicht möglich, es allen stets „Recht“ zu machen. Doch Rupert ist seiner<br />
Linie treu geblieben, hatte es als feinfühliger Mensch jedoch nicht<br />
immer leicht. Belastend für uns alle hinzugekommen ist die schwere<br />
Kirchenkrise der letzten Jahre, der massive Priestermangel und damit<br />
verbunden, die Mehraufgaben in einem Pfarrverband und die damit<br />
verbundenen Gottesdienstzeitänderungen. Die Kirchenkrise ist eben<br />
auch an unserer Kirche nicht spurlos vorübergegangen und wird auch<br />
weiter unser tägliches Pfarrleben massiv beeinflussen.<br />
Rückblickend waren die elf Jahre mit unserem Herrn Stadtpfarrer<br />
Mag. Rupert Reindl für unsere Stadtpfarrkirche sehr bereichernd. Es<br />
verlässt uns mit Ende August mit Stadtpfarrer Mag. Rupert Reindl<br />
nicht nur ein wunderbarer Stadtpfarrer und Seelsorger nach Lamprechtshausen.<br />
Zell am See verliert mit ihm auch einen Kunsthistoriker,<br />
Reiseleiter, Baumeister und einen feinfühligen, lieben Freund.<br />
Am Montag, 15. August 2011 werden wir unseren geschätzten Herrn<br />
Stadtpfarrer Mag. Rupert Reindl nach dem Festgottesdienst um 10.00<br />
Uhr um ca. 11.00 Uhr am Stadtplatz würdig verabschieden. Hierzu<br />
darf ich Sie schon heute recht herzlich einladen!<br />
von Peter Padourek (Obmann Pfarrgemeinderat)<br />
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