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Mein Kranken-Haus

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Gemeinschaftsgrab der Armen Schwestern vom<br />

Hl. Franziskus auf dem Friedhof St. Laurentius,<br />

gegenüber vom MKH<br />

Die aktiven Ordensschwestern wurden<br />

immer älter und der Nachwuchs blieb<br />

langsam aus. 1974 wurde Schwester Klara<br />

als Schwester Oberin nach Bergisch Gladbach<br />

berufen, um die 83 Jahre bestehende<br />

Niederlassung der „Armen Schwestern<br />

vom heiligen Franziskus“ in B.Gl. wegen<br />

Schwestermangels aufzulösen.<br />

Am Sonntag, dem 5. Januar 1975 war<br />

es soweit. In einer feierlichen Messe mit<br />

vielen wichtigen Gästen von nah und<br />

fern und noch mehr Einheimischen<br />

wurden die Schwestern verabschiedet.<br />

Es gab nicht die übliche Laudatio,<br />

sondern eine dem Orden gewidmete<br />

Ansprache von Willy Schmitz, in der<br />

er Rückschau hielt, aber vor allen<br />

Dingen den Schwestern Respekt,<br />

Ehrlichkeit, Ehrfurcht und aufopfernde<br />

Empathie bescheinigte, die<br />

sie allen Menschen in Not gaben<br />

und geben.<br />

Diese 83 Jahre in Bergisch Gladbach<br />

waren geprägt von zwei Kriegen, für mich<br />

unvorstellbare Zeiten der Entbehrung, der<br />

Angst, des Hungers und der Krankheit.<br />

Wie gut, das gerade die Schwestern dieses<br />

Ordens hier waren.<br />

Aus dem „María Hilf“ <strong>Kranken</strong>haus<br />

wurde das heutige Marien-<strong>Kranken</strong>haus,<br />

doch ihre Mitbegründerinnen bleiben<br />

unvergessen. Und seit Juni 2011 hat das<br />

Abschrift:<br />

Dienstanweisung für den Chefarzt im <strong>Kranken</strong>haus „Maria Hilf“<br />

(Auszug) von 1904<br />

Die Anstellung des Chefarztes erfolgt durch den Kirchenvorstand in geheimer Wahl<br />

durch absolute Stimmenmehrheit. ...<br />

... er ist verpfl ichtet, in den Sitzungen auf Einladung zu erscheinen und die ge-<br />

wünschten Auskünfte zu geben, insoweit das ärztliche Amtsgeheimnis dies zulässt.<br />

In den Tage- und Krankheitsbüchern hat er die nötigen Eintragungen zu machen,<br />

die jährlichen Berichte zu erstatten, den ärztlichen Teil der Briefführung zu erledigen<br />

bezw. die hierfür erforderlichen Anweisungen zu geben.<br />

Zu seinen Obliegenheiten gehört die eventl. Isolierung der <strong>Kranken</strong>, ihre Abweisung<br />

in begründeten Fällen und ihre Entlassung bei grober oder wiederholter Über-<br />

tretung der <strong>Haus</strong>ordnung. Die Verteilung der Zimmer erfolgt durch die Schwester<br />

Vorsteherin im Auftrage des Kirchenvorstandes.<br />

Er hat für die strenge Innehaltung der <strong>Haus</strong>ordnung zu sorgen, die Reihenfolge der<br />

Operationen nach Rücksprache mit den übrigen im <strong>Kranken</strong>hause zuge lassenen<br />

Ärzten zu bestimmen.<br />

Die Hygiene des <strong>Haus</strong>es, die Aufsicht über die Leitungen, die Prüfung der Speisen<br />

und der Getränke steht ihm zu.<br />

Die mit der Pfl ege der <strong>Kranken</strong> betrauten Schwestern sind gehalten, den leitenden<br />

Arzt bei Durchführung obigen Aufgaben nach Möglichkeit zu unterstützen und<br />

seinen Anordnungen nachzukommen.<br />

Er hat mindestens einmal am Tag und zwar nicht nach 9 Uhr morgens das<br />

<strong>Kranken</strong>haus zu besuchen.<br />

Er hat das Recht, sich für die Dauer von 3 Tagen selbst zu beurlauben.<br />

für den Kirchenvorstand<br />

A.A.<br />

gez. Msg. Umpfenbach<br />

Marien-<strong>Kranken</strong>haus wieder katholische<br />

Schwestern. Sie gehören dem Orden des<br />

„Heiligsten Herzen Jesu“ (Sacred Heart<br />

Sisters) an und kommen aus Indien.<br />

Quellen:<br />

„1892-1975/83 Jahre Armen-Schwestern vom<br />

hl. Franziskus in Bergisch Gladbach“ Erinnerungschronik<br />

Herausgeber: Kath. Pfarrgemeinde St. Laurentius<br />

Autor Willy Schmitz, Stadtkämmerer a.D.<br />

mit Unterstützung von:<br />

Erich Werheit, Schwester Maria Lucia, Helga Rittmann<br />

MKH 19

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