KIRNER BIER Post
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EIN GESCHENK DER NATUR<br />
8<br />
Der Hopfen<br />
Hopfen wird hauptsächlich beim Bierbrauen verwendet. Er verleiht<br />
dem Bier sein markantes Aroma und die typische Bitterkeit.<br />
Die ähren heißen in der Hopfenwirtschaft Dolden. Zum<br />
Brauen werden nur die Dolden der weiblichen Hopfenpflanzen<br />
verwendet, denn die Befruchtung durch Pollen von männlichen<br />
Pflanzen schmälert den Ertrag an Bierwürze und verringert die<br />
Erntezeit (überreife Hopfendolden schmecken nicht). Zudem ist<br />
die Verarbeitung befruchteter Dolden in der Brauerei aufwändiger.<br />
Die kultivierten Hopfenfelder bestehen daher komplett aus<br />
weiblichen Pflanzen.<br />
Die Kultursorten des Echten Hopfens werden landwirtschaftlich<br />
angebaut. In Deutschland gibt es sechs Hopfenanbaugebiete, die<br />
insgesamt mit 18.472 ha etwa 35 % der Weltanbaufläche ausmachen<br />
(Stand 2009). Die wichtigsten deutschen Anbaugebiete<br />
liegen in Bayern und Baden-Württemberg.<br />
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen den Bitterhopfensorten<br />
und den Aromahopfensorten. Letztere sind dadurch charak-<br />
Privatbrauerei Ph. & C. Andres<br />
die seele des Biers - und mehr...<br />
terisiert, dass ihr Bitterungspotential (für den Brauprozess sind<br />
hauptsächlich die sogenannten Alphasäuren von Bedeutung) in<br />
der Konzentration deutlich geringer ist als jenes des Bitterhopfens.<br />
Der Alphasäuren-Anteil von Aromasorten beträgt etwa 3-9<br />
% im Vergleich zu 12-20 % bei Bittersorten, jedoch haben Aromasorten<br />
dafür deutlich höhere Konzentrationen an aromatisch<br />
hoch wirksamen Inhaltsstoffen wie ätherische Öle oder Polyphenole.<br />
Früh im Brauprozess zugesetzter und lange mitgekochter Hopfen<br />
erhöht die Hopfenausbeute, die eine chemische Umwandlung<br />
der Alphasäuren in Iso-Alphasäuren darstellt; die Würze wird<br />
dadurch bitterer. Später hinzugefügt lässt der Hopfen ein eher<br />
mildes Bier entstehen. Die Hopfenausbeute hängt von der Art<br />
des Hopfenprodukts, der Stärke des Kochens und dem Extraktgehalt<br />
der Würze ab.<br />
Die Hopfeninhaltsstoffe wirken im Bier zusätzlich konservierend<br />
und schaumstabilisierend. Als Geschmacksbereicherung wird