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Sagenhafter Harz

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Das Magazin der Travel Charme Hotels & Resorts<br />

Auf den Spuren HAnS CHriStiAn AnderSenS<br />

SAgenHAfter<br />

HArz<br />

Frühjahr 2011<br />

www.travelcharme.com


Dr. Georg Stettner<br />

Qualitätsprüfer<br />

20 Jahre Erfahrung<br />

1 Blick fürs Detail<br />

Unser Anspruch ist es nur die beste Braugerste zu verarbeiten.<br />

Daher verwenden wir nur ausgewählte Gerstensorten. Diese<br />

Sorgfalt für unser Gerstenmalz schmecken Sie mit jedem Schluck.<br />

Alles für diesen Moment:<br />

200 Hektar Anbaufläche<br />

EDIToRIal<br />

Liebe Gäste und<br />

Reisezeit-Freunde,<br />

pünktlich mit Erscheinen dieser Reisezeit<br />

ist auch der Frühling nicht mehr<br />

weit. Endlich kann man sich wieder auf<br />

lange, laue Abende freuen. Und natürlich<br />

auf den Jahres urlaub. Das tun offensichtlich<br />

schon viele Deutsche: Laut einer<br />

aktuellen Umfrage des Reiseveranstalters<br />

TUI wollen 20 Prozent von<br />

ihnen mehr Urlaub machen als noch<br />

2010 und 56 Prozent zumindest genauso<br />

viel. Nun, Travel Charme ist bestens<br />

vorbereitet: Das zeigen auch die jüngsten<br />

Auszeichnungen von HolidayCheck. Das<br />

unabhängige Bewertungsportal prämierte<br />

gleich vier Travel Charme Hotels. Das<br />

Gothische Haus Wernigerode erhielt als<br />

einziges Hotel in Deutschland den touristischen<br />

Publikumspreis „Holiday-<br />

Check Award 2011“ in der Kategorie<br />

„Preis der Redaktion“. Das Kurhaus<br />

Binz, das Strandidyll Heringsdorf und<br />

das Ostseehotel Kühlungsborn wurden<br />

mit dem Preis „HolidayCheck TopHotel<br />

2011“ geehrt – der Frühling kann kommen!<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß<br />

beim Lesen des Heftes!<br />

Ihre<br />

Reisezeit-Redaktion<br />

impreSSum<br />

Herausgeber<br />

Travel Charme Hotel GmbH<br />

Red. leitung: maria Samos Sanchez<br />

Wittestraße 30 l<br />

13509 berlin<br />

Tel. +49 (0)30 / 424 396-0<br />

www.travelcharme.com<br />

Redaktion/Produktion<br />

Raufeld medien GmbH,<br />

Paul-lincke-ufer 42/43,<br />

10999 berlin<br />

Tel: +49 (0)30 / 695 665-0<br />

leitung: Jens lohwieser (v.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Cornelia Wolter<br />

Gestaltung: bettina Knoop,<br />

Daniel Krüger (AD)<br />

Anzeigenkontakt: anzeigen@raufeld.de<br />

Tel. +49 (0)30 / 695 665 50<br />

www.raufeld.de<br />

Druck<br />

besscom AG<br />

bessemerstraße 83–91<br />

12103 berlin<br />

www.besscom.de<br />

16<br />

6<br />

14<br />

4<br />

zum zeHnten<br />

Gleich vier Travel Charme<br />

Hotels begehen in diesem Jahr<br />

ihr zehntes Jubiläum. Das muss<br />

gefeiert werden – natürlich<br />

mit Freunden<br />

10<br />

Von AerobiC biS zen<br />

Fitnessexpertin<br />

Evelyn bannasch<br />

von merdianSpa<br />

beschreibt aktuelle<br />

Trendsportarten<br />

15<br />

die Ölquelle Am fjord<br />

Der Achensee ist<br />

der größte See Tirols<br />

und Heimat der<br />

letzten Steinölbrenner<br />

Europas<br />

für unterwegS<br />

Schöne Farben, luftige<br />

Stoffe – wir stellen<br />

ausgewählte Produkte<br />

für den Frühling vor<br />

InHalT<br />

Jubil äum<br />

3<br />

mitten in deutSCHlAnd<br />

mit märchenaugen<br />

durch den <strong>Harz</strong> – auf den<br />

Spuren von Hans Christian<br />

Andersen<br />

duftende ideen<br />

in der manufaktur des<br />

ifen Hotel entstehen<br />

wohltuende massageöle und<br />

ausgefallene badezusätze


4 FüR UnTERwEgs<br />

nAtürliCH SCHÖn<br />

Für die Produkte der Linie Skin-<br />

Ident von Dr. Baumann werden<br />

ausschließlich hautidentische Inhaltsstoffe<br />

verwendet. Lipide und<br />

Vitamine schützen, glätten und<br />

regenieren die Haut. Preise und<br />

Kosmetikstudios unter:<br />

www.dr-baumann.com<br />

gut gekleidet<br />

„Ja, wir lieben Frauen!“, lautet<br />

das Motto bei Oui. Das internationale<br />

Label mit Sitz in München<br />

produziert seit mehr als<br />

50 Jahren Mode für Frauen.<br />

Strickjacke, ca. 89 Euro.<br />

www.oui.com<br />

Frisches für<br />

den Frühling<br />

rund und bunt<br />

Farbenfroh und fröhlich ist die Welt von Koziol. In pink,<br />

orange, gelb, blau und grün gibt es ausgefallene Vasen<br />

oder Schüsseln. Für ihre Produkte hat die weltweit aufgestellte<br />

Firma mit Sitz im Odenwald schon so manchen<br />

Designpreis verliehen bekommen. Und doch tragen die<br />

Waren der aktuellen Kollektion familiär klingende Namen<br />

wie Arnold oder Wilhelm. Überhaupt ist Familie<br />

ein großes Thema, schließlich ist es ein inhabergeführtes<br />

Familienunternehmen. Es wirbt damit, dass alle Waren<br />

zu 100 Prozent in Deutschland her gestellt werden,<br />

nach den höchsten Umweltstandards und mit einem<br />

ressourcenschonenden Herstellungsverfahren. Kein<br />

Wunder: Bei einem fast neunzigjährigen Familienunternehmen<br />

muss schließlich Nachhaltigkeit das Denken<br />

und Handeln bestimmen.<br />

www.koziol.de<br />

AromA und deSign<br />

Mit der neuen Kaffeepadmaschine<br />

„WMF 10“<br />

lassen sich nicht nur Capuccino,<br />

Latte Macchiato<br />

oder Tee zubereiten –<br />

dank des Designs ist sie<br />

auch ein toller Blickfang.<br />

Die „WMF 10“ wurde<br />

gerade mit dem Designpreis<br />

if-Award 2011 ausgezeichnet,<br />

ca. 199 Euro.<br />

www.wmf.de<br />

läSSig Am StrAnd<br />

Dieser Bikini aus der Sommerkollektion<br />

von bench<br />

heißt „Pirate“. Er ist mit<br />

entsprechend maritimen<br />

Details gestaltet und verfügt<br />

über verstellbare<br />

Schnüre an Nacken, Rücken<br />

und Becken,<br />

ca. 35 Euro.<br />

www.bench.co.uk<br />

SCHÖn geSCHmeidig<br />

Geräumige Taschen mit<br />

weichen Oberflächen in<br />

Naturfarben sind in dieser<br />

Saison angesagt. So wie<br />

diese „Calvin Klein Jeans<br />

Handtasche“ in beige, bei<br />

Zalando für 139,95 Euro.<br />

www.zalando.de<br />

Hinweis<br />

FüR UnTERwEgs 5<br />

SCHwungVoll unterwegS<br />

Leicht und robust ist dieser<br />

Koffer der Kollektion<br />

Bright Lite von Samsonite,<br />

aktuell erhältlich in den<br />

Farben türkis, silber, rot<br />

und schwarz.<br />

ab 169 Euro.<br />

www.samsonite.de<br />

Sonniger duft<br />

Längst ist der<br />

Duft „Jil Sander<br />

Sun“ Kult. Im<br />

April kommt eine<br />

limitierte Neuinterpretation<br />

des<br />

Klassikers in den<br />

Handel: „Sun<br />

Eau De Soleil“,<br />

ca. 28 Euro.<br />

www.jilsander.com<br />

gut zu fuSS<br />

Mit dem Firetail GTX von<br />

Salewa haben Kletterer<br />

auch bei anspruchsvollem<br />

Zustieg im Gelände viel<br />

Spaß, er ist leicht, wasserdicht<br />

und atmungsaktiv,<br />

ca. 130 Euro.<br />

www.salewa.de<br />

Die Produkte auf dieser Seite sind nicht in den<br />

Travel Charme Hotels erhältlich. Sie können sie<br />

im Einzelhandel, Kaufhäusern oder im internet<br />

erwerben.


6 nEUEs aUs DEn HoTEls<br />

Gleich vier Hotels feiern in diesem Jahr ihr<br />

zehnjähriges Travel-Charme-Jubiläum.<br />

Manche, etwa das moderne Ostseehotel Kühlungsborn,<br />

wurden vor zehn Jahren neu errichtet,<br />

andere, wie das Kurhaus Binz, blicken<br />

auf eine lange Tradition als Gästehaus zurück.<br />

In der hundertjährigen Vergangenheit des Kurhauses<br />

spiegelt sich auch die Geschichte des<br />

ganzen Ortes wider. Hier verbrachten schon<br />

etliche bekannte Schriftsteller und berühmte<br />

Kurhaus Sellin,<br />

Rügen<br />

Das Kurhaus bietet einen wunderschönen<br />

Blick auf die Seebrücke<br />

Sellin. Und der zehnte Geburtstag<br />

des Hotels im Mai wird<br />

gebührend begangen. Das Kurhaus<br />

hat ein attraktives Angebot<br />

aufgelegt: Gäste können vier<br />

Nächte mit Frühstück buchen,<br />

zahlen aber nur drei. Zur Begrüßung<br />

gibt es einen Cocktail und<br />

im PURIA Classic Spa zehn Prozent<br />

Ermäßigung. Mit einer Flasche<br />

Sekt auf dem Zimmer können<br />

die Gäste auf den Geburtstag<br />

des Kurhauses anstoßen. Zur<br />

Abreise erhalten die Urlauber als<br />

Erinnerung ein Geschenk.<br />

foto: Raufeld/Yvonne thieme<br />

Jubil äum<br />

Schauspieler ihre Urlaube. Noch heute flanieren<br />

Einheimische und Touristen gern auf der<br />

Strandpromenade vor dem Haus auf und ab.<br />

Die schöne Lage direkt an der Ostsee haben<br />

alle vier Jubilare gemeinsam. Und teilweise<br />

haben sie sogar die gleichen Gäste. Denn<br />

unter den Urlaubern gibt es nicht wenige, die<br />

ihre Ferien abwechselnd in den unterschiedlichen<br />

Travel Charme Hotels verbringen. Das<br />

dürfte wohl auch an der ausgezeichneten Kü-<br />

Strandidyll Heringsdorf,<br />

Usedom<br />

Das Strandidyll Heringsdorf wird von vielen<br />

um seinen tollen Garten beneidet. Die vielfältige<br />

Pflanzenwelt kann man in aller Ruhe<br />

bewundern: So erhebt sich dort etwa ganz<br />

majestätisch ein zweihundertjähriger Lebensbaum<br />

– der älteste Baum Usedoms.<br />

Zum zehnten Geburtstag hat sich das Hotel<br />

schick gemacht. In wochenlangen Umbauarbeiten<br />

wurden die Zimmer edel hergerichtet,<br />

das PURIA Spa erneuert und das Restaurant<br />

Belvedere renoviert – hier kann Chefkoch<br />

Manfred Peper seine Kreationen nun passend<br />

präsentieren (siehe auch Seite 7). Jetzt<br />

können die Gäste kommen! Auch das Strandidyll<br />

Heringsdorf hält interessante Jubiläumsangebote<br />

bereit – und zwar das ganze<br />

Jahr 2011. (Siehe auch Gewinnspiel S. 19).<br />

Alles<br />

zum<br />

Gute<br />

Geburtstag<br />

ostsee Vier Travel Charme Hotels haben 2011 Jahrestag<br />

che der Häuser liegen. Und natürlich werden<br />

auch die Jahrestage im Ostseehotel Kühlungsborn,<br />

im Kurhaus Sellin und im Strandidyll<br />

Heringsdorf mit kulinarischen Angeboten,<br />

besonderen Wellness-Anwendungen und anderen<br />

kleinen Überraschungen für die Gäste<br />

gefeiert. Bis zum Travel Charme Geburtstag<br />

des Kurhauses Binz dauert es indes noch ein<br />

wenig: Der Jahrestag des Fünf-Sterne-Hotels<br />

liegt erst im Dezember.<br />

Ostseehotel<br />

Kühlungsborn<br />

Der zehnte Geburtstag wird im<br />

Ostseehotel groß gefeiert: Mit<br />

einer Jubiläumswoche begeht<br />

man hier die „Dekade Urlaubsglück“.<br />

Vom 29. Mai bis zum<br />

5. Juni gibt es jeden Tag ein Musik-<br />

und Showprogramm, einen<br />

Sommerball mit Casino-Spielen,<br />

Ausflügen, Fahrradtouren und<br />

vieles mehr. Geburtstagsgäste<br />

erhalten ein exklusives Arrangement:<br />

sieben Übernachtungen<br />

mit Frühstück und Abendessen,<br />

Einladung zum Sommerball „Faites<br />

vos jeux“ mit Roulette und<br />

Black Jack, Tanz und Feuerwerk<br />

u.v.m. ab 888 Euro p.P. im DZ.<br />

Fein<br />

rausgeputzt<br />

usedom Das umgebaute<br />

Strandidyll Heringsdorf<br />

empfängt stolz seine Gäste<br />

Endlich können wir wieder Gäste empfangen“,<br />

freut sich Hoteldirektor Detlef<br />

Kruse. Und das Ergebnis der<br />

zweimonatigen Umbaumaßnahmen<br />

kann sich sehen lassen: Der Ausblick vom Restaurant<br />

Belvedere in der obersten Etage des<br />

Strandidyll Heringsdorf war schon immer<br />

spektakulär, nach der Renovierung ist das<br />

Gourmetrestaurant nun auch innen ein echter<br />

Hingucker, in dem das Konzept von Küchenchef<br />

Manfred Peper „Neue Usedomer Küche<br />

– regional und mediterran interpretiert” optimal<br />

zum Tragen kommt. Auch die Zimmer des<br />

Hotels wurden komplett renoviert: Neue Gar-<br />

Entspannung vorprogrammiert: im neuen Wellnessbereich<br />

(oben) und den schicken renovierten Zimmer (unten)<br />

dinen, helle Teppiche und aufgearbeitete Möbel<br />

erwarten die Gäste. Bei der Farbgebung<br />

dominieren zeitloses Grün und edles Bordeauxrot.<br />

Auch der Wellnessbereich des Hauses wurde<br />

erneuert. War das Schwimmen im Außenpool<br />

inmitten des einzigartigen Gartens schon<br />

immer ein Vergnügen, hat sich nun auch der<br />

Innenpool herausgeputzt – Impressionen vom<br />

Ostseestrand dienten als Inspiration für die<br />

neuen Farbakzente. In der Sauna lautet das<br />

Motto „Feuer und Eis“. Neu hinzugekommen<br />

sind ein Sanarium mit niedrigen Temperaturen<br />

und hoher Luftfeuchtigkeit. Und beim Abkühlen<br />

hilft fortan der neue Eisbrunnen.<br />

nEUEs aUs DEn HoTEls 7<br />

PERsonalIEn<br />

Bettina und wilfried Denk führen<br />

seit dem 1. Februar 2011 das<br />

Vier-Sterne-Superior-Hotel<br />

Travel Charme Fürstenhaus<br />

Am Achensee in<br />

Pertisau, Tirol.<br />

Beide haben<br />

mehrjährige<br />

Erfahrungen<br />

in der Hotellerie.<br />

Der 38-jährige<br />

Wilfried Denk<br />

durchlief<br />

verschiedene<br />

Stationen in der<br />

internationalen<br />

Hotelbranche,<br />

auch Bettina<br />

Denk sammelte<br />

Erfahrungen in<br />

der gehobenen Gastronomie.<br />

Beide waren zuletzt im Hotel<br />

Traube Tonbach im Schwarzwald<br />

beschäftigt und freuen<br />

sich auf ihre neue Aufgabe als<br />

Gastgeber in Tirol.<br />

TICkER<br />

„Bergbahnen inklusive“ heißt es<br />

wieder von Ende Mai bis Ende<br />

Oktober im Ifen Hotel. Das bedeutet,<br />

Gäste des Fünf-Sterne-<br />

Hotels können alle Bergbahnen<br />

im Kleinwalsertal und im Allgäu<br />

kostenlos nutzen.<br />

abschlag für einen guten Zweck -<br />

unter diesem Motto steht das<br />

Golfturnier am 13. und 14. Mai<br />

auf Usedom. Das Strandidyll<br />

Heringsdorf veranstaltet gemeinsam<br />

mit Baltic Hills Golf Usedom<br />

ein Wohltätigkeits-Golfturnier<br />

zugunsten der Michael Stich Stiftung,<br />

die aidskranke Kinder unterstützt.<br />

Neben dem Turnier<br />

finden auch eine Strandparty und<br />

ein Galaabend statt. Die Teilnahmeplätze<br />

sind begrenzt, die Vergabe<br />

erfolgt entsprechend der<br />

Reihenfolge der Anmeldungen.<br />

Weitere Informationen erhalten<br />

Sie unter Tel. 038378/476 522<br />

oder strandidyll-marketing@<br />

travelcharme.com.


8 nEUEs aUs DEn HoTEls nEUEs aUs DEn HoTEls 9<br />

kURHaUs BInz<br />

am 7. Mai findet im Kurhaus Binz<br />

wieder ein großes Festival für<br />

Genießer statt: Im Rahmen der<br />

KulinariaArt kreiert Küchendirektor<br />

Malte Behrmann für vierzig<br />

Gäste ein exklusives Vier-<br />

Gänge-Menü. Das Thema lautet<br />

dieses Mal „Handmaids aus Küche,<br />

Kunst & Keller“. Begleitet<br />

wird das Essen von Weinen des<br />

Fürstlich Castell`schen Domänenamts.<br />

Außerdem gibt es die<br />

künstlerische Darbietung „Gradualistische<br />

Annäherung an eine<br />

Ehe“ zu sehen, eine One-Woman-Handtellerpuppen-Darbietung<br />

von und mit Astrid Kjær<br />

Jensen. Die limitierten Karten<br />

sind beim Kurhaus Binz unter<br />

Tel. 038393/66 50 zu bestellen.<br />

Topmodisch wird es am 26. März<br />

in Binz. Die vier Designer aus<br />

der Schweiz Stephanie Burkhalter,<br />

Laurence Imstepf, Alexandra<br />

Pfister und Kazu Huggler präsentieren<br />

beim Catwalk Binz ihre<br />

neuesten Kreationen. Karten gibt<br />

es unter info@catwalk-enterprises.com<br />

oder beim Fremdenverkehrsverein<br />

Binz.<br />

www.catwalk-binz.de<br />

Das sommerfestival „Mehr Kultur<br />

wäre unanständig“ findet vom 17.<br />

Juli bis 15. August wieder im<br />

„Theater im Kurhaus“ in Binz<br />

statt. Zu sehen sein werden<br />

hochkarätige Künstler wie Lilo<br />

Wanders, Herbert Feuerstein,<br />

foto: michael Reh<br />

moderatorin,<br />

Diva und<br />

bühnenstar:<br />

Auch lilo<br />

Wanders tritt<br />

in binz auf.<br />

Otto Sander, Reinhold Beckmann<br />

& Band oder „Caveman“<br />

Kristian Bader. Der Kartenvorverkauf<br />

startet Anfang April.<br />

www.theater-im-kurhaus.de<br />

Hotel mit Aussicht<br />

rügen Ein Gespräch mit martin Wenzel über die<br />

baustelle neben dem Kurhaus Sellin<br />

Herr Wenzel, Sie stehen in dieser Saison unfreiwillig<br />

vor einer großen Herausforderung.<br />

Direkt neben dem Hotel befindet sich eine Baustelle.<br />

Was kommt auf Sie und die Gäste des<br />

Kurhauses Sellin zu?<br />

Also zunächst einmal ist es mir wichtig zu<br />

betonen, dass wir die Bebauung<br />

der Fläche begrüßen. Lange Zeit<br />

war das ein wenig schöner Fleck<br />

an der wirklich schönen Strandpromenade.<br />

Nun sollen dort hochwertige<br />

Apartmenthäuser errichtet<br />

werden. Das wertet den Platz auf.<br />

Aber im Moment ist der Anblick<br />

noch nicht so schön und die Bauarbeiten<br />

bringen auch Beeinträchtigungen<br />

mit sich.<br />

Das stimmt. Unsere Zimmer mit dem sogenannten<br />

seitlichen Seeblick werden davon betroffen<br />

sein. Insgesamt sind das etwa dreißig.<br />

Leider lassen sich dort in den kommenden<br />

zwei Jahren Beeinträchtigungen nicht vermeiden.<br />

Aber wir haben uns einiges überlegt, um<br />

unseren Gästen dennoch einen schönen Aufenthalt<br />

zu bescheren.<br />

Hoteldirektor<br />

martin Wenzel.<br />

foto: Raufeld/Yvonne thieme<br />

Vom Kurhaus Sellin aus hat man einen<br />

herrlichen blick auf die Seebrücke.<br />

Was zum Beispiel?<br />

Wir werden viele Aktivitäten nach draußen<br />

verlegen. Unsere neue PURIA Mitarbeiterin<br />

Julia Stengel veranstaltet Nordic-Walking-Kurse,<br />

geführte Wanderungen, Fahrradtouren<br />

Morgengymnastik oder Beachvolleyball. Das<br />

komplette Sportprogramm ist ab<br />

Ende März im Internet einsehbar.<br />

Alternativ zum seitlichen Seeblick<br />

sind auch die Zimmer zur Landseite<br />

empfehlenswert – hier hat man<br />

den ganzen Nachmittag Sonne.<br />

Nach dem Frühstück im Restaurant<br />

Allegro, empfehlen wir, bei einer<br />

Tasse Kaffee oder einem Glas Sekt<br />

die ersten Sonnenstrahlen auf der<br />

Ostseeterrasse zu genießen.<br />

Werden dann die Zimmer zur Baustelle gar<br />

nicht angeboten?<br />

Doch, wir gewähren für diese Preisnachlässe<br />

und empfehlen die Zimmer explizit Gästen,<br />

die sich viel draußen aufhalten. Denn die Bauarbeiten<br />

dauern von 8 bis 18 Uhr. Wer eines<br />

der Zimmer buchen will, wird selbstverständlich<br />

über die Baustelle informiert.<br />

Aus dem<br />

Bauch heraus<br />

usedom im Strandhotel bansin bekommen<br />

werdende mütter eine besondere behandlung<br />

Der Bauch wölbt sich zusehens und die<br />

Vorfreude auf das Mutterwerden steigt.<br />

Damit Frauen diese Zeit genießen können, hat<br />

das Strandhotel Bansin auf Usedom fünf Verwöhnprogramme<br />

für „Mamis in spe“ aufgelegt.<br />

Alle Behandlungen werden im hauseigenen<br />

PURIA Spa mit Produkten von bellybutton<br />

durchgeführt – deren kontrollierte<br />

Naturkosmetikprodukte Öko-Test nach dem<br />

strengen BDIH-Standard mit „sehr gut“ bewertet<br />

hat.<br />

Die Anwendungen sind ganz auf die Bedürfnisse<br />

von Schwangeren abgestimmt. Das<br />

„Mami cool“-Programm etwa bringt die Frauen<br />

zur Ruhe. Eine wohltuende Kopfmassage<br />

sorgt sanft für Ordnung im Körper, dessen<br />

Hormone zuweilen Karussell fahren. Und spätestens<br />

bei der reichhaltigen Körperpackung<br />

mit dem „Streifenlos Body Balm“ fällt auch<br />

die letzte Anspannung ab. Zum Abschluss<br />

wird die werdende Mama von den PURIA-<br />

Schönheitsexperten dann noch mit einer Pediküre<br />

verwöhnt.<br />

Zinnowitz: neuer Radweg und<br />

buntes Osterprogramm<br />

Frische luft,<br />

das Rauschen<br />

des meeres:<br />

Hier können<br />

Schwangere gut<br />

entspannen.<br />

Der Berlin-Usedom-Radweg, der direkt am Strandhotel Zinnowitz entlangführt, wurde im<br />

vergangenen Herbst endlich fertiggestellt. Vorbei an schönen Villen und dabei die Ostsee immer<br />

im Blick radeln Aktivurlauber nun ganz komfortabel auf dem neuen Weg entlang der<br />

gesamten Zinnowitzer Seeseite. Theoretisch könnten die Gäste aus Berlin sogar per Rad anreisen.<br />

Zum Beispiel zu Ostern. Die Zeit vom 22. bis 25 April steht ganz im Zeichen der Kleinen:<br />

Am Karfreitag heißt es erst einmal „Malzeit“. Hier können Kinder mit Spaß und Kreativität<br />

Eier für den Osterstrauch bemalen. Der Sonnabend wird dann lecker, denn es werden<br />

Köstlichkeiten für das Fest gebacken. Und wie es sich gehört, lautet das Motto am Sonntag:<br />

„Auf zum Suchen“– nach allem, was sich so versteckt hat. Anschließend werden die schönsten<br />

selbst bemalten Ostereier prämiert – und zwar von den Hotelgästen. Neben Familien sind natürlich<br />

Urlauber aller Altersgruppen; Singles und Pärchen genauso willkommen.<br />

foto: Raufeld/Yvonne thieme<br />

Sportliche Gäste<br />

können mit dem<br />

Rad vorfahren.<br />

Anwendungen im Strandhotel Bansin<br />

foto: BellYButton<br />

Mami top: Die Devise lautet „Alles im Fluss“. Denn die<br />

lymphdrainage sorgt dafür, dass Flüssigkeit aus dem<br />

Gewebe abtransportiert wird. 65 minuten für 90 Euro.<br />

Mami fit: Das sanfte Workout mit Pilates, Yoga oder<br />

Atemgymnastik dauert 50 minuten. Anschließend gibt<br />

es eine Fußmassage. 125 minuten für 90 Euro.<br />

foto: Raufeld/Yvonne thieme


10 aUF REIsEn<br />

Der Dichter<br />

Hans Christian<br />

Andersen<br />

(1805-1875).<br />

foto: Wikimedia/fRanz hanfstaengl<br />

Mehr als 160 „Es war einmal“-<br />

Geschichten hat Hans Christian<br />

Andersen der Welt hinterlassen.<br />

Und auch sein Leben<br />

trägt durchaus märchenhafte Züge. Als Sohn<br />

eines bettelarmen Schusters aus Odense zog<br />

er als 14-Jähriger los, fand im dänischen König<br />

einen Förderer, wurde Dichter und<br />

schließlich reich und berühmt. Doch bis dahin<br />

war es ein langer Weg. Denn mit seinen<br />

Gedichten, Dramen und Romanen erntete er<br />

zunächst nur Spott. Wohl auch deswegen floh<br />

er 1831 erstmals aus seiner dänischen Heimat:<br />

Deutschland war sein Ziel. Mit wenig Geld<br />

und gebrochenem Herzen zog der damals<br />

noch unbekannte Student in die Ferne. Denn<br />

das Mädchen, das er liebte, war schon einem<br />

anderen versprochen.<br />

Die alte Geschichte eben, wie sie Dichterkollege<br />

Heine wenige Jahre vorher in seinem<br />

„Buch der Lieder“ beklagt hatte. Auf dessen<br />

„<strong>Harz</strong>reise“-Spuren war Andersen denn auch<br />

unterwegs, als er zunächst per Schiff über Travemünde<br />

und Lübeck und weiter mit der Postkutsche<br />

nach Goslar reiste. Von dort wander-<br />

Mit<br />

Märchenaugen<br />

im <strong>Harz</strong><br />

<strong>Harz</strong> Hans Christian Andersen<br />

inspirierte die Region einst<br />

zu einigen seiner schönsten<br />

märchen. und in Gernrode<br />

pflegt man zu Ostern eine<br />

jahrhundertalte Tradition<br />

te er durch den <strong>Harz</strong> nach Eisleben, um danach<br />

wiederum mit der Kutsche über Halle,<br />

Merseburg, Leipzig und Dresden nach Berlin<br />

und schließlich zurück nach Kopenhagen zu<br />

fahren.<br />

Denkwürdig wurde diese erste Deutschlandtour<br />

jedoch vor allem durch jene <strong>Harz</strong>wanderung<br />

aus Liebeskummer. Der Herzschmerz<br />

machte den ohnehin sensiblen Mann<br />

besonders empfänglich für Stim-<br />

der <strong>Harz</strong> war<br />

Sehnsuchtsort<br />

der romantiker<br />

und dichter<br />

mungen und Seelenschau –<br />

nachzulesen in seinem Tagebuch<br />

„Schattenbilder von einer Reise<br />

in den <strong>Harz</strong>“. Das führte er getreulich.<br />

Und wenn er etwas besonders<br />

Schönes sah, zeichnete<br />

er es mit flinkem Strich. Immer wieder hat der<br />

Flachländer festgehalten, wie sehr ihn die Gebirgswelt<br />

gefangen nahm: „Fremde Orte mit<br />

fremden Menschen wechselten ab, eine neue<br />

Welt tat sich in den Bergen vor mir auf, ich<br />

war von Gottes herrlicher Natur umgeben.“<br />

In Braunschweig besuchte er eine Theateraufführung,<br />

die ihn „in heftigen Aufruhr“ versetzte.<br />

Um sich zu beruhigen, berichtet er in<br />

seinen „Schattenbildern“, habe er sich selbst<br />

ein Märchen erzählt, in dem er das Theaterstück<br />

ironisch verfremdete. Diese Geschichte<br />

aus seinem Reisebuch gilt als das erste veröffentlichte<br />

Märchen von Andersen überhaupt.<br />

Von Braunschweig aus sah er auch zum<br />

ersten Mal den sagenumwobenen Blocksberg<br />

und schwärmte: „...fernhin am Horizont erhob<br />

sich der <strong>Harz</strong> mit dem Bro-<br />

cken, der wie eine graue Gewitterwolke<br />

unter den anderen<br />

sonnenbeleuchteten Wolkenbergen<br />

hervorragte – es<br />

war ein vollendetes Gemälde!“<br />

Der <strong>Harz</strong> mit seiner wilden<br />

unberührten Natur, den mächtigen Bergen<br />

und schroffen Felsen, den Burgen und Ruinen<br />

war ja überhaupt der Sehnsuchtsort der Romantiker<br />

und Dichter. Klopstock, Goethe,<br />

Novalis, Kleist, Eichendorff, Heine – alle waren<br />

schon hier und hatten ihn besungen. Und<br />

dann kam einer aus dem platten Dänemark<br />

und war einfach nur überwältigt. Natürlich<br />

musste er den Brocken besteigen und in dem<br />

Geheimnisvoll und<br />

märchenhaft:<br />

die bode (rechts)<br />

und ein Felsgebilde<br />

(unten) in Schierke.<br />

kleinen Wirtshaus auf dem Gipfel übernachten.<br />

„Wer einmal im Traum über die Erde geschwebt<br />

ist und die Länder, mit Städten und<br />

Wäldern, tief unter sich gesehen hat, der hat<br />

eine entfernte Vorstellung von dieser unbegreiflichen<br />

Herrlichkeit“, notierte er begeistert<br />

und befand: „Es war eine Traumwelt der Phantasie,<br />

die hier lebendig vor mir lag.“<br />

Immer wieder reiste er in die Ferne<br />

Kein Zweifel: Andersen hat diese Landschaft<br />

im Herzen Deutschlands mit Märchenaugen<br />

gesehen. Die Reiseerlebnisse, die Natur, die<br />

Sagen haben seine Fantasie ebenso befördert<br />

wie die ärmlichen Verhältnisse seiner Kindheit.<br />

Das war der Stoff für all die Geschichten,<br />

die ihn so berühmt gemacht haben, seine<br />

feinsinnigen, manchmal etwas verzwickten,<br />

auch schon mal satirischen Märchen. Im<br />

Rückblick scheint es, als wäre der zuvor so<br />

verkannte Erzähler mit dieser ersten Reise<br />

selbst in „die Galoschen des Glücks“ gestiegen,<br />

wie eines seiner populären Märchen<br />

heißt.<br />

Immer wieder trieb es ihn in die Ferne.<br />

Rund dreißig Reisen hat er noch nach dieser<br />

ersten Tour unternommen. Besonders gern<br />

war er in Deutschland, das er dankbar „mein<br />

zweites Vaterland“ nannte. Im Braunschweiger<br />

Verlag Friedrich Vieweg & Sohn wurde denn<br />

auch 1839 sein erstes Märchenbuch in deutscher<br />

Sprache verlegt, die „Märchen und Erzählungen<br />

für Kinder“. Jene Geschichten wie<br />

„Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen“,<br />

„Der standhafte Zinnsoldat“ oder „Die Nachtigall“,<br />

die ihm auf seinen Wanderungen zugeflogen<br />

waren und den großen Erzähler aus<br />

dem Norden unsterblich machten. In fast alle<br />

Sprachen der Welt übersetzt, boten Dutzende<br />

der Märchen darüber hinaus Stoffe für Theater,<br />

Film und Oper. Einige Märchenfilme<br />

wurden in Quedlinburg verfilmt – kein Wunder,<br />

das alte Fachwerkstädtchen an der Straße<br />

der Romanik gibt eine großartige Kulisse ab.<br />

Unweit von Quedlingburg, in Gernrode,<br />

gibt es jedes Jahr eine ganz andere Sensation<br />

zu bestaunen: Ostersonntag früh um fünf ist<br />

es noch ganz still in Gernrode. Doch es ist<br />

eine trügerische Ruhe. Längst haben viele<br />

Informationen<br />

aUF REIsEn 11<br />

gothisches Haus: Eines der schönsten und<br />

ältesten Häuser des <strong>Harz</strong>es ist das Travel<br />

Charme Gothische Haus in Wernigerode.<br />

Es ist direkt am marktplatz und Rathaus<br />

gelegen. Seine Grundmauern stammen aus<br />

dem 15. Jahrhundert, es wurde dank einer<br />

brandmauer vom großen brand im Jahr 1528<br />

verschont. Travel Charme modernisierte das<br />

Hotel im Jahr 2002 aufwendig.<br />

www.travelcharme.com<br />

osterspiel: in diesem Jahr findet „Das Heilige<br />

Osterspiel“ in der Stiftskirche St. Cyriakus in<br />

Gernrode am 24. April um 6 uhr früh statt.<br />

www.harzinfo.de<br />

fotos: Janos stekovics (2)<br />

Buchtipp: „Auf den Spuren von Hans<br />

Christian Andersen: Von braunschweig bis<br />

leipzig“ von beate Hagen, herausgegeben<br />

von Christian Antz, mit<br />

Fotografien von János<br />

Stekovics, Verlag Janos<br />

Stekovics, 192 Seiten,<br />

16,80 Euro.<br />

iSbN i 978-<br />

3899232349,<br />

siehe auch Gewinnspiel<br />

auf Seite 19.<br />

www.steko.net


12 aUF REIsEn<br />

unten: der große<br />

Rappbodestausee.<br />

Rechts: Felsformation<br />

im Okertal – hier<br />

wanderte Hans Christian<br />

Andersen auch entlang..<br />

Einwohner ihre Morgentoilette hinter sich.<br />

Ebenso wie zahlreiche Gäste von nah und fern<br />

in den Hotels und Pensionen ringsum. Und<br />

schon machen sich die Ersten auf den Weg.<br />

Denn zeitiges Erscheinen sichert gute Plätze.<br />

Ziel der österlichen Frühaufsteher ist die berühmte<br />

Stiftskirche St. Cyriakus zu Gernrode,<br />

deren spitzhaubigen Türme<br />

den Ort weithin überragen.<br />

Dorthin wollen die Menschen,<br />

um das feierliche Osterspiel mitzuerleben,<br />

mit dem die evangelische<br />

Gemeinde die Auferstehung<br />

Jesu nachgestaltet.<br />

Das Spiel beginnt Punkt<br />

sechs Uhr mit dem Einzug der Mitwirkenden<br />

– 22 Männer und Frauen. Drinnen ist es kühl<br />

und stockfinster. Dicht gedrängt, leise flüsternd<br />

verharren die Besucher, bis getragener,<br />

an gregorianische Choräle erinnernder Gesang<br />

vom Nahen der Osterspieler kündet. Im<br />

Dunkel sind sie in ihren hellen, bodenlangen<br />

Gewändern nur schemenhaft zu erkennen,<br />

wenn sie, voran der Pfarrer, durch das Kirchenschiff<br />

hin zum Chorraum schreiten. Die<br />

foto: haRz touRismus<br />

Aus ganz<br />

deutschland,<br />

Österreich und<br />

frankreich<br />

kommen gäste<br />

foto: haRz touRismus<br />

Orgel ertönt – und das Mysterienspiel nimmt<br />

seinen Lauf nach einer jahrhundertealten<br />

Dramaturgie.<br />

Liturgischer Gesang, Gebete und Spielszenen<br />

um die Auferstehung Jesu wechseln<br />

sich ab bis zum Lobgesang mit der frohen Botschaft<br />

von der Überwindung des Todes. Dann<br />

ist die große Osterkerze entzündet;<br />

ihr Licht wird an alle<br />

weitergegeben – jeder der Besucher<br />

nimmt eine kleine<br />

Kerze gleichsam als leuchtenden<br />

Beweis der Zuversicht<br />

mit sich. Durch die Fenster<br />

dringt das erste Tageslicht,<br />

wenn die Osterspieler singend wieder aus der<br />

Kirche schreiten.<br />

Der feierliche Ritus ist einzigartig weit und<br />

breit; in keiner anderen Kirchengemeinde wird<br />

Vergleichbares praktiziert. „In Gernrode hat<br />

das österliche Mysterienspiel eine über achthundertjährige<br />

Geschichte“, sagt Pfarrer Andreas<br />

Müller. Der hoch aufgeschossene Endvierziger<br />

ist stolz auf seine mit rund 850 Mitgliedern<br />

recht kleine und doch so aktive<br />

Gemeinde. Sein Amtsvorgänger hatte die frühmittelalterliche<br />

Tradition im Wendejahr 1989<br />

wiederaufleben lassen. Einige Jahre zuvor waren<br />

in einem Berliner Archiv verschollene<br />

Handschriften wiederentdeckt worden, die<br />

vom „Gernröder Erscheinungsspiel“ aus dem<br />

12. Jahrhundert berichten und den Ablauf festhalten.<br />

Feierliches osterspiel<br />

Dabei ist es durchaus kein Zufall, dass gerade<br />

die Kirche zu Gernrode Schauplatz des frommen<br />

Spieles war und wieder ist. Beeindruckt<br />

von dem romanischen Bau schwärmte schon<br />

der Maler und Dichter Wilhelm von Kügelgen<br />

(1802 - 1867): „In dieser Kirche kann die Predigt<br />

zur Not wegfallen, weil die Steine predigen.<br />

Das Herz wird himmelan gerissen.“ Vor<br />

allem aber verfügt der Sakralbau über eine in<br />

dieser Form einzigartige „Bühne“ für die Darstellung<br />

von Jesu‘ Auferstehung: Im südlichen<br />

Seitenschiff befindet sich Deutschlands älteste<br />

originalgetreue Nachbildung der Grabkammer<br />

Christi. Solche Nachbauten des Heiligen<br />

foto: Janos stekovics<br />

links: St. Cyriakus<br />

in Gernrode ist mehr<br />

als 1 000 Jahre alt,<br />

damit zählt sie zu<br />

den ältesten Kirchen<br />

Nordeuropas.<br />

Oben: Dort wird<br />

jedes Jahr das<br />

Heilige Osterspiel<br />

abgehalten.<br />

Grabes von Jerusalem wurden zur Zeit der<br />

Kreuzzüge an manchen Orten in Europa errichtet,<br />

doch nur wenige blieben erhalten. Pilger<br />

hatten Maße und Abbildungen aus dem<br />

Heiligen Land mitgebracht, und die danach<br />

gefertigten Repliken sollten den Gläubigen das<br />

Leiden Christi bis hin zur Auferstehung begreifbar<br />

machen. Die österlichen Spiele, die<br />

seinerzeit weitverbreitet waren, kleideten das<br />

Geschehen in eine sinnlich erfahrbare Dramaturgie.<br />

„Über den Horizont zu blicken, das ist es,<br />

was Ostern symbolisiert“, sagt Pfarrer Müller,<br />

„über den Tod sehen und das Leben entdecken.“<br />

Entsprechend fröhlich geht es beim<br />

Osterfrühstück zu, für das im Anschluss an<br />

das Spiel und eine Andacht auf dem Friedhof<br />

liebevoll die Tische im Gemeindesaal gedeckt<br />

sind. Eingeladen ist jeder, ob Kirchenmitglied<br />

oder nicht, die Gäste von nah und fern. Aus<br />

ganz Deutschland kommen die inzwischen,<br />

sogar aus Österreich und Frankreich. Auch<br />

die Osterspieler, nun wieder ohne die feierlichen<br />

Gewänder, sind selbstverständlich dabei.<br />

Ostern, das frohe Fest, hat begonnen.<br />

aUF REIsEn 13<br />

foto: JueRgen meusel fotos: Janos stekovics<br />

„Die gute Prinzessin ilse ist am<br />

dicksten an den beinen, sie wird<br />

nach oben hin immer dünner (...)“,<br />

schrieb Anderson über den Fluss<br />

ilse in sein Tagebuch.


14 FIT IM URlaUB FüR Das woHlBEFInDEn 15<br />

Fischland-Darß: Eine Halbinsel und ihr Lauf<br />

Mitte April gibt es keine Ausreden mehr: Am 16. und 17. April messen sich beim Marathon<br />

auf Fischland-Darß wieder sportliche Leute aus ganz Deutschland. Neben der persönlichen<br />

Bestzeit geht es auch darum, dass die Läufer die Schönheit und Schutzbedürftigkeit dieser<br />

einzigartigen Gegend der deutschen Ostseeküste erleben. Idyllische Abschnitte mit urigem<br />

Wald und Boddenwiesen erwarten die Sportler. In Wieck, Born, Ahrenshoop und Prerow<br />

werden sie dann mit Anfeuerungsrufen empfangen. In diesem Jahr treten rund 1 000 Läufer<br />

an. Neben dem Marathon findet auch ein Halbmarathon für Läufer sowie einer für Nordic<br />

Walker und Walker statt. Travel Charme Bernstein Prerow ist wie schon in den Jahren zuvor<br />

Sponsor des Kinder- und Jugendlaufs „Bambini“. Außerdem wird das Hotel mit Informationsständen<br />

vor Ort präsent sein. Im Rahmenprogramm der Veranstaltung kann auf geführten<br />

Erlebnisexkursionen die wilde Natur des Schutzgebietes entdeckt werden. Eine Ausstellung<br />

in der Darßer Arche, dem Nationalpark- und Gästezentrum, zeigt die faszinierende Welt<br />

des Bodden-Nationalparks.<br />

www.darss-marathon.de<br />

Gemeinsam macht<br />

Sport einfach<br />

mehr Spaß.<br />

Neue Fitnesstrends<br />

foto: Paul schimWeg<br />

Wohl jeder kennt jemanden, der regelmäßig<br />

ins Fitnessstudio geht, um auf dem Laufband<br />

tapfer Kilometer zurückzulegen oder keuchend<br />

Gewichte zu stemmen. Doch moderne<br />

Studios bieten ein viel größeres Spektrum an<br />

Sportarten an: Hier die aktuellsten Fitnesstrends<br />

bei MeridianSpa, der Fitnessstudiokette und<br />

Wellness-Oase mit Hauptsitz in Hamburg:<br />

flowin: Mit Auflagen für Hände, Knie und<br />

Füße gleitet man bei variablen Übungen<br />

über die Plattform und trainiert den ganzen<br />

Körper. Intensität und Effektivität der<br />

Übungen werden durch das Körpergewicht<br />

gesteuert. „Flowin stärkt die Muskeln und<br />

verbessert die Körperhaltung“, sagt Evelyn<br />

Bannasch, Fitnessmanagerin und Produktmanagerin<br />

Kurse bei MeridianSpa.<br />

zumba: Dieses Workout verbindet Elemente<br />

aus verschiedenen Tanzstilen zu lateinamerikanischer<br />

Musik. Die rhythmischen Bewegungen<br />

zu Salsa, Merengue, Calypso oder<br />

Flamenco machen Spaß und halten fit.<br />

bestfit: Senioren, die gern gemeinsam in der<br />

Gruppe trainieren, könnten Gefallen an<br />

„Bestfit“ finden. In einem Mix aus Kraft-,<br />

Koordinations- und Reaktionsübungen trainieren<br />

Teilnehmer spielerisch und halten<br />

sich so fit im Alter.<br />

Auch Nordic<br />

Walker<br />

treten zum<br />

Wettbewerb<br />

an.<br />

trX-training: Dieses Training ist eindeutig<br />

etwas für echte Sportfreaks. Mit Hilfe eines<br />

„Kraftbandes“ trainiert man die Muskeln<br />

allein mit dem Widerstand des Körpers gegen<br />

die Schwerkraft.<br />

zen-training: „Beim Zen stärkt man die mentale<br />

Kraft durch völlige Ruhe und Stille –<br />

das ist perfekt zum Trainingsende“, sagt<br />

Fitnessexpertin Evelyn Bannasch. Ganz am<br />

Schluss sollte man sich allerdings einen<br />

Aufenthalt im Wellnessbereich nicht entgehen<br />

lassen. Belohnen kann man sich etwa<br />

mit einer „White-Chocolate-Massage“ – die<br />

hat auch keine Kalorien.<br />

MeridianSpa<br />

foto: kuR- und touRismusBetRieB ostseeBad PReRoW<br />

white-Chocolate-Massage: Zur Filmmusik<br />

von „Chocolat“ fließt warme Kakaobutter in<br />

einem feinen Strahl über den Körper, dazu wird<br />

massiert. 50 minuten für 59 Euro – dieses<br />

Angebot gilt bis zum 30. April 2011.<br />

standorte: meridianSpa gibt es an mehreren<br />

Orten in Hamburg sowie jeweils einmal in<br />

berlin und Kiel. Weitere informationen unter<br />

Tel. 040/658 90.<br />

www.meridianspa.de<br />

Duftende<br />

Ideen<br />

Salbei, Bergwurz, Johanniskraut – im<br />

ganzen Kleinwalsertal gibt es wohl<br />

kein Gewächs, mit dem sich Lydia<br />

Fritz-Ilg nicht auskennt. Und die moderne<br />

Kräuterfrau weiß auch, wie man diese<br />

zu schmackhaften Tees, duftenden Seifen und<br />

wohltuenden Körperölen verarbeitet. Dieses<br />

Wissen teilt sie gern mit Rafaela und Peter<br />

Hoeck Domig. Zusammen mit der Kräuterfrau<br />

verschwindet die Hoteldirektorin gern für ein<br />

paar Stunden in der PURIA Manufaktur des<br />

Ifen Hotel, um mit ihr gemeinsam an neuen<br />

Rezepturen zu tüfteln. Etwa für Massageöle<br />

aus Schlüsselblumen, Schlehen, Johanniskraut<br />

oder anderen Kräutern des Tals. Dementsprechend<br />

aromatisch duftet es in der Manufaktur<br />

auch nach handgemachten Weihrauch-Räucherkügelchen.<br />

unten: Kräuterfrau<br />

lydia Fritz-ilg bei der<br />

Vorbereitung, und rechts:<br />

das Körperöl „Fesches<br />

madl“ in edler<br />

Verpackung aus Glas.<br />

kleinwalsertal in der PuRiA manufaktur des ifen Hotel tüftelt<br />

die Direktorin an Rezepten für Öle und Seifen<br />

Zwischen einer neuen Idee und dem fertigen<br />

Produkt liegen drei bis sechs Monate, danach<br />

werden die Produkte zertifiziert. Es entstehen<br />

Körperöle wie „Schneidiger Bua“ mit Jojoba,<br />

Sandelholz, Lavendel, Zedern und Zitrone oder<br />

„Fesches Madl“ mit Mandarine und Rose. Im<br />

PURIA Spa des Ifen Hotel können Gäste Badesalzmischungen<br />

wie das „Ifen-i-Tüpfel“ oder<br />

„Zuckerl für die Seele“ ausprobieren.<br />

Die Begeisterung für selbstgemachte Kosmetik<br />

hegt Rafaela Hoeck Domig schon lange.<br />

„Ich bin dabei ein bisschen das Versuchskaninchen“,<br />

sagt Peter Hoeck Domig. Dementsprechend<br />

weiß er auch, worauf es ankommt: „Unsere<br />

Seifen sind rückfettend und erhalten die<br />

natürliche Geschmeidigkeit der Haut“, sagt der<br />

Hoteldirektor. Die Seifenherstellung brauche<br />

Zeit. „Der chemische Prozess der Verseifung<br />

foto: PhotogRaPhie monschau<br />

wird in großen Unternehmen mit Hilfe von<br />

Chemie beschleunigt. Das würden wir niemals<br />

tun, wir möchten nur natürliche Zusatzstoffe<br />

verwenden, denn das ergibt einen viel besseren<br />

Schaum und erst so entfaltet die Seife ihre rückfettende<br />

Wirkung.“ Da es schon viele Nachfragen<br />

von interessierten Gästen gab, planen die<br />

Hoeck Domigs demnächst im Hotel Seifensieder-Kurse<br />

anzubieten. Bis dahin tüfteln sie weiter.<br />

Die neueste Testreihe: Aus Bergquellwasser,<br />

Steinmehl, Fichtenextrakt und Lärchenöl soll<br />

eine Seife entstehen, die gleichzeitig einen Peeling-Effekt<br />

und eine Pflegewirkung hat.<br />

Preise: Die Seifen kosten zwischen fünf und<br />

15 Euro, badesalze und Körperöle – verpackt<br />

in hübschem Glas – ab 18 Euro.


16 aUF REIsEn<br />

Die Ölquelle<br />

tirol Der Achensee ist der größte See Tirols –<br />

und die Heimat der letzten Steinölbrenner Europas<br />

Insgeheim muss man doch ein wenig<br />

schmunzeln: „Österreichs einziger Fjord“<br />

– diese Beschreibung der Touristiker<br />

scheint etwas hoch gegriffen. Aber dann,<br />

in der Gondel der Rofanseilbahn, liegt der See<br />

direkt im Blickfeld: türkisblau schimmerndes<br />

Wasser, umrahmt von steilen Felsen des Karwendelgebirges,<br />

das zum Teil nur einen schmalen<br />

Fußpfad am Seeufer zulässt – plötzlich<br />

scheint der Vergleich gar nicht weit hergeholt.<br />

Fünf Dörfer gehören zum Achensee. Eines<br />

davon ist Pertisau, es liegt direkt am Seeufer<br />

mit Blick über das Wasser. Hier steht das Fürstenhaus<br />

Am Achensee – und nur wenige Schritte<br />

entfernt auch das imposan-<br />

te Steinölmuseum. Im spitzen<br />

Glasdach des Gebäudes brechen<br />

sich einige Sonnenstrahlen.<br />

Am Eingang wartet<br />

schon Hermann Albrecht.<br />

Seine Familie lebt seit mehr<br />

als hundert Jahren in Pertisau – und von dem<br />

Ölschiefer der umliegenden Berge. Albrecht ist<br />

Geschäftsführer des Familienunternehmens,<br />

das Tiroler Steinöl produziert. Heute trägt er<br />

Hemd und Krawatte, doch im Sommer hockt<br />

auch er im Familienbergwerk in einem Seitental<br />

des Karwendelgebirges, sprengt Schiefer aus<br />

dem Fels, zerlegt ihn mit einer Spitzhacke und<br />

befördert die Brocken schließlich zur Schwelanlage.<br />

Bei nur elf Mitarbeitern muss er selbstverständlich<br />

überall mitanpacken.<br />

„Eine harte Arbeit, heute wie damals“, sagt<br />

er und deutet auf die schwarz-weißen Fotos an<br />

den Museumswänden. Sie zeigen Albrechts Vater<br />

als jungen Mann, wie er Schiefer schleppt,<br />

und die Mutter als kleines Mädchen, wie es den<br />

Bergmännern Werkzeug reicht. „Meine Eltern<br />

klopften schon als Kinder Schiefer, bis sie vor<br />

Müdigkeit einschliefen.“ Und alles nur, um dem<br />

Stein das schwarze Gold abzupressen. Großvater<br />

Martin war es, der 1902 am westlichen Ufer<br />

des Achensees einen braunen Felsbrocken entdeckte<br />

und als Ölschiefer identifizierte. Das Öl<br />

stammt aus den fossilen Überresten, mehr als<br />

Seit jahrhunderten<br />

wird der flüssigkeit<br />

eine heilende wirkung<br />

nachgesagt<br />

50 Millionen Jahre lang lagerten sich in den<br />

Sedimentschichten des Ur-Mittelmeers Thetis<br />

tierische und pflanzliche Organismen ab. In<br />

Schwelöfen wird der Schiefer nun erhitzt, bei<br />

einer Temperatur von rund 450 Grad entweicht<br />

das Öl und wird dann zu verschiedenen Steinölprodukten<br />

weiterverarbeitet. Damit sind die<br />

Steinölbrenner vom Achensee, wie die Albrecht-<br />

Familie sich nennt, einzigartig in Europa. Schon<br />

seit dem 17. Jahrhundert wird der schwefelhaltigen<br />

Flüssigkeit eine heilende Wirkung nachgesagt,<br />

damals verkauften Wunderheiler in den<br />

Tiroler Bergdörfern sie als Medikament gegen<br />

so ziemlich alles – von Schürfwunden bis hin<br />

zu Zahnschmerzen. Heute<br />

vermarktet die Familie Albrecht<br />

das Öl als Kosmetikprodukt,<br />

nur so ist es frei<br />

verkäuflich. Eingesetzt wird<br />

es für Massagen oder Bäder.<br />

Rund 25 Minuten dauert das<br />

Steinöl-Bad im PURIA Premium Spa des Fürstenhaus<br />

Am Achensee, ein bisschen seltsam ist<br />

es am Anfang schon: Das Wasser ist pechschwarz<br />

und duftet nach Teer. Doch dann entfaltet<br />

die heilende Wärme ihre Kraft – und man<br />

möchte am liebsten gar nicht mehr aus der<br />

Wanne steigen.<br />

Außerhalb der Region sind die Produkte<br />

nur schwer zu finden – und das soll auch so<br />

bleiben. „Zu viel Schweiß, zu viel Geschichte<br />

steckt darin, als dass wir es in alle Welt verscherbeln<br />

wollten“, sagt Albrecht bestimmt.<br />

Zumal die Ressourcen endlich sind. Noch<br />

etwa zwei Generationen werden ihr Geld mit<br />

dem Ölschiefer verdienen können, dann ist<br />

das Vorkommen erschöpft.<br />

Und damit gehören sie<br />

dann auch der<br />

Vergangenheit<br />

an, die Stein-<br />

ölbrenner<br />

vom österreichischen<br />

Fjord.<br />

Höhenmesser<br />

von Großvater<br />

Albrecht.<br />

Harte Arbeit: Seit mehr als<br />

100 Jahren schuftet die Familie<br />

Albrecht im eigenen bergwerk,<br />

um den Ölschiefer abzubauen<br />

Achensee<br />

steinöl: Tiroler Steinöl Vitalberg,<br />

A-6213 Pertisau am Achensee,<br />

Tel. 0043 (5243) 20186. Das museum<br />

ist täglich von 9 bis 17 uhr geöffnet.<br />

www.steinoel.at<br />

Informationen: Tourismusverband<br />

Achensee, Rathaus 387,<br />

A-6215 Achensee,<br />

Tel 0043 (5246) 5300.<br />

www.achensee.info<br />

foto: tiRoleR steinöl<br />

foto: touRismusveRBand achensee<br />

Türkisblau<br />

schimmert der<br />

Achensee,<br />

rundherum<br />

schrauben sich<br />

die Felsen des<br />

Karwendelgebirges<br />

in die Höhe.<br />

aUF REIsEn 17


18 zU BEsUCH<br />

Die heimliche Wiege<br />

der Raumfahrt<br />

peenemünde Ein museum setzt sich kritisch mit der Geschichte auseinander<br />

in wenig geisterhaft wirkt das große Gelän-<br />

E de im Norden Usedoms. Zwischen Ruinen<br />

wuchern seit fast einem halben Jahrhundert<br />

Gras und Büsche. Die Natur holt sich ihr Terrain<br />

zurück. Denn bevor dieser Teil der Insel<br />

zum Raketentestgelände wurde, war Peenemünde<br />

ein Fischerdorf – idyllisch eingebettet zwischen<br />

zwei Seen und dem Peenestrom, jenem<br />

Ostseearm, der die Insel vom Festland trennt.<br />

Bis zum Mauerfall war Usedoms Nordspitze<br />

militärisches Sperrgebiet. Danach wurde ein<br />

großer Teil des Geländes geöffnet. Dort, wo<br />

Ende der 1930er- bis Mitte der 1940er-Jahre die<br />

Heeresversuchsanstalt Peenemünde war, steht<br />

heute das Historisch-Technische Museum. Eine<br />

der Hauptausstellungen dokumentiert die Entwicklung<br />

der ersten Rakete, die den Weltraum<br />

erreichte. Unter strengster Geheimhaltung und<br />

mit gewaltigem Aufwand entwickelten Forscher<br />

im Auftrag der Nationalsozialisten die Raketenwaffe<br />

„Aggregat 4“, (A4), später bekannt als<br />

„Vergeltungswaffe 2, (V2). Technisch war diese<br />

Rakete eine große Leistung, in den Händen<br />

der Nazis jedoch eine fatale Vernichtungswaffe,<br />

die unzählige Opfer forderte. Von der einstigen<br />

Forschungsanlage blieb nach Kriegsende<br />

das Steinkohlekraftwerk erhalten, auch Turbinenhalle<br />

und Kesselhaus können Besucher sich<br />

noch anschauen. Das ebenso monumentale wie<br />

funktionale Backsteingebäude zählt zu den Ankerpunkten<br />

der Europäischen Route der Industriekultur,<br />

zusammen mit solch berühmten<br />

Bauwerken wie der Londoner Tower Bridge und<br />

dem Pariser Eiffelturm.<br />

Eine der beiden Hauptausstellungen erzählt<br />

die Geschichte der A4-Rakete, die andere<br />

Ausstellung befasst sich mit ihrem Erbe. Sie<br />

lieferte sowohl die technische Basis für die<br />

Raumfahrt als auch für militärische Raketen<br />

und damit für das Wettrüsten während des<br />

Kalten Krieges. Zu sehen sind viele Originalteile<br />

der Raketen, historische Schriftstücke,<br />

Fotografien und Filme, die während der Raketentests<br />

gedreht wurden, außerdem Pläne,<br />

Modelle, technische Instrumente sowie Dokumentarfilme<br />

und Interviews mit Zeitzeugen.<br />

fotos: htm Peenemünde gmBh (2)<br />

Nachbau einer<br />

V2-Rakete (links),<br />

die Ausstellungen<br />

setzen sich mit<br />

ihrer Entstehung<br />

und ihrem Erbe<br />

auseinander.<br />

Die Ausstellungen beschränken sich nicht auf<br />

die Darstellung der Ingenieursleistung. Ebenso<br />

viel Raum bekommen Opfer und Risiken<br />

dieser Technik, die in erster Linie entwickelt<br />

wurde, um zu zerstören.<br />

Auf dem Freigelände stehen viele Großexponate,<br />

darunter auch ein 14 Meter hoher teilweise<br />

aus Originalteilen bestehender Nachbau<br />

der A4-Rakete. Ergänzt wird das Museumsangebot<br />

durch Konzerte, Theateraufführungen,<br />

Vorträge und Sonderausstellungen. Mit der<br />

Heeresversuchsanstalt endete einst der Traum<br />

vom Tourismus, denn die Dorfidylle war dahin.<br />

Heute kommen die Touristen wieder. Und zwischen<br />

den Seen ist es so idyllisch wie damals.<br />

Historisch-Technisches Museum:<br />

im Kraftwerk, 17449 Peenemünde,<br />

Tel. 038371/50 50. im Sommer geöffnet<br />

10–18 uhr, im Winter bis 16 uhr. Eintritt:<br />

sechs Euro, ermäßigt vier Euro.<br />

— www.peenemuende.de<br />

Die Frau am Hörer<br />

gothisches Haus Claudia Hinz ist neue Reservierungsmitarbeiterin<br />

Sprachgewandt muss man schon sein, wenn<br />

man den Job von Claudia Hinz ausüben<br />

möchte. Sie ist für die telefonischen Reservierungen<br />

im Gothischen Haus in Wernigerode<br />

zuständig. In ihrem Büro<br />

hinter dem Empfang nimmt sie Anfragen<br />

und Buchungen entgegen oder<br />

berät unschlüssige Anrufer. Will jemand<br />

beispielsweise seinen Geburtstag<br />

im Hotel feiern, kümmert sie sich<br />

um die Details wie Essen oder Blumendekoration.<br />

Claudia Hinz ist die<br />

Schnittstelle zwischen Direktion, Rezeption,<br />

Küche und Service. „Gründlichkeit ist ganz ent-<br />

gEwInnsPIEl<br />

A<br />

b<br />

C<br />

Claudia Hinz<br />

liebe leser & Rätselfreunde,<br />

auch in dieser Ausgabe ist Freude am<br />

Detail und ihr blick fürs Wesentliche<br />

gefragt. Auf der linken Seite zeigen<br />

wir ihnen drei kleine Ausschnitte<br />

von bildern aus unserem aktuellen<br />

urlaubskatalog 2011. Versuchen<br />

Sie ihr Glück und schreiben Sie<br />

uns die Seiten, auf denen Sie die<br />

ursprungsfotos dieser bildausschnitte<br />

gefunden haben. Gewinnen Sie einen<br />

unvergesslichen Aufenthalt in einem<br />

unserer komfortablen Travel Charme<br />

Hotels & Resorts oder einen von vielen<br />

attraktiven Sachpreisen. Die dreiteilige<br />

lösung senden Sie bitte an:<br />

Raufeld Medien gmbH<br />

kw: Travel Charme Reisezeit-Preisrätsel<br />

Paul-lincke-Ufer 42/43<br />

10999 Berlin<br />

Die Gewinner werden unter allen<br />

Einsendern unter Ausschluss des<br />

Rechtsweges ermittelt.<br />

Einsendeschluss<br />

ist der 27. mai 2011.<br />

scheidend, damit dabei nichts schiefläuft“, sagt<br />

Claudia Hinz. Hat ein Gast etwa eine Laktoseallergie<br />

oder Glutenunverträglichkeit ist das eine<br />

Information, die keinesfalls untergehen<br />

darf. Die 25-Jährige profitiert bei<br />

ihren Aufgaben als Reservierungsmitarbeiterin<br />

von ihrer Ausbildung<br />

zur Hotelfachfrau, in der sie alle Stationen<br />

der Branche durchlaufen und<br />

etwa auch die Arbeitsabläufe in der<br />

Buchhaltung und beim Housekeeping<br />

kennengelernt hat. „Am meisten<br />

Freude bereitet mir der Kontakt zu den Gästen“,<br />

sagt Claudia Hinz über ihre Arbeit.<br />

1. Preis<br />

Zwei ÜN / Frühstück für zwei<br />

Personen im Travel Charme Hotel<br />

Strandidyll Heringsdorf<br />

2. bis 4. Preis<br />

Je ein 50 Euro Gutschein für eine<br />

behandlung im PuRiA Spa eines<br />

Travel Charme Hotels<br />

5. bis 7. Preis<br />

Je ein buch „Auf den Spuren von<br />

Hans Christian Andersen“ von beate<br />

Hagen, Janos Stekovics Verlag<br />

8. bis 10. Preis<br />

Je eine Geschenkbox Olivenöl „Essenze<br />

d’italia“, 6 Fläschchen<br />

Die richtige lösung in der Ausgabe<br />

Winter 2010/2011 war:<br />

a= s. 19, B= s. 30<br />

Vielen Dank für ihre Teilnahme<br />

und herzlichen Glückwunsch<br />

den Gewinnern. Allen neuen<br />

Rätselfreunden wünschen wir<br />

viel Glück!<br />

1. Preis<br />

Zwei ÜN / Frühstück für zwei<br />

Personen im Travel Charme Hotel<br />

bernstein Prerow, Fischland-Darß<br />

Dr. manfred Kurrat<br />

2. bis 4. Preis<br />

Je ein buch „Endstation Ostsee – Kurzkrimis<br />

von Rostock bis Heringsdorf“<br />

ursula Kürschner-Reiff<br />

Joachim Gusek<br />

Oliver Tismar<br />

5. bis 7. Preis<br />

Je ein entspannendes, nach lavendelblüten<br />

duftendes Kräuterkissen<br />

Silke und Heiko Wahler<br />

Heinz Stein<br />

Claudia und maik Freudenberg<br />

8. bis 10. Preis<br />

Je eine exklusive Küchenschürze mit<br />

„GreenGusto“-Schriftzug<br />

Sabine Weiszdorn-Jakobs<br />

ulf-G. Stosch<br />

Klaus-Peter Hansen<br />

gewinnspielbedingungen<br />

Die Gewinner werden unter allen Einsendern unter Ausschluss des Rechtsweges ermittelt und per Post benachrichtigt. bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das los. mitarbeiter<br />

der Travel Charme Hotels & Resorts sowie deren Angehörige sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen. Eine barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. mit der Teilnahme am<br />

Gewinnspiel willigen Sie ein, dass die Travel Charme Hotels & Resorts ihre persönlichen Daten zur Abwicklung des Gewinnspiels speichert. Die Daten werden nach Ziehung der Gewinner<br />

umgehend gelöscht. Wenn Sie ihre betroffenenrechte geltend machen wollen, Fragen zu dieser Datenschutzerklärung oder unserem Datenschutzverhalten haben oder diese Einwilligung<br />

widerrufen möchten, wenden Sie sich bitte an unseren Datenschutzbeauftragten unter der angegebenen Adresse im impressum. Die Teilnahme durch automatische Eintragsdienste oder<br />

Gewinnspielclubs ist nicht zulässig. Personen, die auf diesem Weg an dem Gewinnspiel teilnehmen, werden bei der Gewinnverteilung nicht berücksichtigt.<br />

leider ist uns in der letzten Ausgabe ein Fehler unterlaufen: Das dritte bild gab es im Katalog nicht. Wir bitten vielmals um Entschuldigung.<br />

Als richtig galten alle Zusendungen, bei denen die Seitenzahlen der beiden anderen bilder korrekt waren.<br />

JoBPoRTRäT 19<br />

Ausgezeichneter<br />

Azubi<br />

Michael Kroneck ist der beste<br />

Lehrling Tirols. Der angehende<br />

Hotel- und Gastgewerbeassistent<br />

des Fürstenhaus Am Achensee<br />

gewann beim Landeslehrlingswettbewerb<br />

die Goldmedaille.<br />

Insgesamt 72 Azubis, da runter<br />

auch Köche, stellten sich der<br />

Herausforderung. Es ist bereits<br />

die dritte Goldmedaille für einen<br />

Lehrling des Fürstenhaus. Als<br />

Bester seiner Kategorie wird Michael<br />

Kroneck zudem beim Bundeslehrlingswettbewerb<br />

vom 25.<br />

bis 27. März in Absam für das<br />

Land Tirol und das Fürstenhaus<br />

antreten. Bisher gelang es bereits<br />

einem Lehrling des Fürstenhaus<br />

dort den 2. Platz zu belegen.


Mit gratis<br />

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Abbildung zeigt Ford Focus Titanium.<br />

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