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Bauen mit Stahl - Techforum - Hoesch Bausysteme GmbH

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14<br />

Solarthermie: ein Wachstumsmarkt für <strong>Stahl</strong><br />

Drastisch gestiegene Öl- und Gaskosten lösen eine deutliche Nach -<br />

frage nach Solarwärmeanlagen aus, <strong>mit</strong> denen aus Sonnenenergie<br />

Wärme für heißes Brauchwasser, für die Unterstützung der Gebäu -<br />

deheizung und die Klimatisierung gewonnen werden kann. Nach<br />

Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) wuchs die<br />

neu installierte Kollektorfläche für Solarwärmeanlagen in<br />

Deutschland im Jahr 2005 um 26 % gegenüber dem Vorjahr auf<br />

etwa 950.000 m 2 . Für 2006 rechnet der Verband <strong>mit</strong> einem<br />

Marktwachstum von 30 % und einer neu installierten<br />

Solarkollektorfläche von über 1,2 Mio m 2 .<br />

Dieser Zukunftsmarkt soll ein Markt für <strong>Stahl</strong> werden, so hat es<br />

sich das Team des Solabs ® -Projektes zum Ziel gesetzt, an dem das<br />

Unternehmen ThyssenKrupp Steel und dessen Tochtergesellschaft<br />

DOC Dortmunder OberflächenCentrum gemeinsam <strong>mit</strong> acht weiteren<br />

Partnern aus Europa teilnehmen. Es geht um ein neues, wirtschaftlicheres<br />

Konzept zur Herstellung von Solarkollektoren im<br />

<strong>Stahl</strong>bau, <strong>mit</strong> deren Hilfe die Energie des Sonnenlichtes zur<br />

Wärmeerzeugung genutzt wird.<br />

Das Konzept<br />

Natürlich spielt in diesem Konzept der Werkstoff <strong>Stahl</strong>, der <strong>mit</strong>tels<br />

einer speziellen, solarselektiven Beschichtung die Sonnenenergie<br />

absorbiert, eine besonders wichtige Rolle. Ziel ist es, dem Markt<br />

kostengünstige Solarthermie-Anlagen auf <strong>Stahl</strong>basis im Vergleich<br />

zu den heutigen Systemen anzubieten und da<strong>mit</strong> die Akzeptanz die-<br />

0,8<br />

0,6<br />

Reflexion 1,0<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0<br />

Sonne<br />

Selektive Schicht<br />

ser innovativen Energiegewinnungstechnologie zu erhöhen. Um<br />

diese weiter zu steigern, kommt auch dem Design der Fassa -<br />

denkollektoren eine besondere Bedeutung zu. Eine europaweite<br />

Befragung von Architekten ergab, dass unverglaste, farbige und<br />

modulare Fassadenelemente bevorzugt werden, die das Gebäu -<br />

dedesign unterstreichen. Die Farbigkeit der wärmegewinnenden<br />

Fassadenelemente wird dabei eine bruchlose Integration in die<br />

Architektur und Farbgestaltung der Gebäude ermöglichen.<br />

Beschichteter <strong>Stahl</strong> als Ersatz für Glas<br />

Bislang werden solarthermische Kollektoren überwiegend in<br />

Aluminiumrahmen <strong>mit</strong> einer gläsernen Abdeckung hergestellt,<br />

durch die das Sonnenlicht auf einen meist aus Kupfer bestehenden<br />

Absorber fällt. Der Absorber ist solarselektiv beschichtet, sodass er<br />

einen möglichst großen Teil der Sonnenenergie in <strong>mit</strong> Wasser<br />

gefüllte Kupferrohre leitet, die an der Unterseite des Bleches befestigt<br />

sind. Solarselektive Eigenschaften einer Schicht zeichnen sich<br />

dadurch aus, dass die Schicht in Bereichen hoher Energie (niedrige<br />

Wellenlänge) das Sonnenlicht sehr gut absorbiert, also möglichst<br />

wenig reflektiert, und in Bereichen niedriger Energie (hohe Wellen -<br />

länge) möglichst wenig Energie in Form von Wärme e<strong>mit</strong>tiert, also<br />

möglichst stark reflektiert | Bild 1 |. Aus dem so erhitzten Wasser<br />

wird über Wärmetauscher die Wärme an Heizungs- oder<br />

Brauchwasserkreisläufe abgegeben.<br />

Das neue Konzept der Solabs ® -Projektpartner sieht vor, solarthermische<br />

Kollektoren aus <strong>Stahl</strong> zu bauen. Das DOC ® hat im<br />

Wellenlänge in μm<br />

Wärmestrahlung bei 373 K<br />

0 1 10 100<br />

Bild 1 | Charakteristik einer solarselektiven Beschichtung; hohe Absorption des Sonnenspektrums, geringe Emission der Wärmestrahlung

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