Bauen mit Stahl - Techforum - Hoesch Bausysteme GmbH
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<strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® –<br />
die Erfolgsgeschichte einer Innovation<br />
Dipl.-Ing. Falk Jurisch Projektmanagement <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® | ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong> <strong>GmbH</strong>, Kreuztal<br />
Die <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® ist ein Leichtdeckenkonzept, das aus hohen <strong>Stahl</strong>profiltafeln und einer vor Ort erstellten <strong>Stahl</strong>betonrippendecke<br />
besteht. Charakteristisch und namensgebend sind die einzigartige additive Bemessung der beiden Tragglieder und die patentierte hängende<br />
Lagerung auf seitlich auskragenden Vierkantstahlprofilen, sog. <strong>Stahl</strong>knaggen. Das Haupteinsatzgebiet der <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® sind<br />
Bauten des ruhenden Verkehrs, d. h. Parkhäuser und Parkdecks. Seit seiner Entwicklung hat sich dieses Deckensystem auf dem<br />
deutschen Markt etabliert und gilt als führendes Produkt bei Parkbauten.<br />
Geschichte der <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ®<br />
Als im Jahr 1991 die Idee geboren wurde, aus dem bereits vorhandenen<br />
aber nur mäßig erfolgreichen Dachtrapezprofil TRP200 ein<br />
Deckensystem zu entwickeln, ahnte noch niemand, welchen<br />
Aufstieg dieses System in den Folgejahren vollziehen würde.<br />
<strong>Stahl</strong>trapezprofile <strong>mit</strong> Aufbeton waren in der Bautechnik damals<br />
wahrlich nicht neu. Schon früher wurden <strong>Stahl</strong>profiltafeln als einfache<br />
Schalung genutzt oder in Verbunddecken am Lastabtrag betei-<br />
ligt. Mit der praktischen Umsetzung der additiven Bemessung, die<br />
Mitte der 80er Jahre in Stuttgart erstmalig wissenschaftlich untersucht<br />
wurde, betraten die damaligen <strong>Hoesch</strong> Siegerlandwerke im<br />
Jahr 1991 bautechnisches Neuland. Noch im selben Jahr konnte<br />
das erste Projekt realisiert werden – ein Parkdeck für die Allianz-<br />
Versicherung in Köln. Eine Begutachtung des modifizierten Trag -<br />
konzeptes <strong>mit</strong> seiner patent-geschützten hängenden Lagerung im<br />
Jahr 1994 war Grundlage für den breiten Einsatz des Decken -<br />
systems. Die Errichtung der Großparkhäuser<br />
Leichtdeckenkonzept <strong>Hoesch</strong> Additiv<br />
Decke ® im Parkhaus Rijnstate-<br />
Klinikum Arnheim, Niederlande<br />
P2 und P3 <strong>mit</strong> ihren über 10.000 Stellplätzen<br />
am Flughafen Köln-Bonn in den Jahren 1996<br />
und 1998 sorgte für den Durchbruch auf<br />
dem deutschen Markt. In der Folge konnten<br />
namhafte Bauherren wie das Einrichtungs -<br />
haus IKEA, die großen Automobilhersteller<br />
DaimlerChrysler, BMW, VW, Audi und Opel<br />
sowie eine Vielzahl von Flughäfen und<br />
Kliniken für die <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ® begeistert<br />
werden. Die vielen Referenzen in ganz<br />
Deutschland sorgten für eine flächendeckende<br />
Verbreitung des Systems. Heute ist sie<br />
jedem Planer ein Begriff.<br />
Dennoch blieb die Entwicklung nicht<br />
stehen. Mit der Erteilung der allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Zulassung im Jahr 2003<br />
konnte ein neuer Meilenstein gesetzt werden.<br />
Als erstes und bisher einziges Deckensystem<br />
auf dem deutschen Markt verfügt die <strong>Hoesch</strong><br />
Additiv Decke ® über ein vom Deutschen<br />
Institut für Bautechnik zugelassenes Dauer -<br />
haftigkeitskonzept, das auf die verschärften<br />
Forderungen der neuen <strong>Stahl</strong>betonnorm DIN<br />
1045-1 abgestimmt ist. Heute blickt das<br />
Unternehmen ThyssenKrupp <strong>Bausysteme</strong> auf<br />
über 3.000.000 m 2 realisierte Deckenfläche<br />
zurück.<br />
Eigenschaften der <strong>Hoesch</strong> Additiv Decke ®<br />
Auffälligstes Merkmal der <strong>Hoesch</strong> Additiv<br />
Decke ® ist, dass die Profiltafeln nicht auf den<br />
Trägern liegen, sondern auf speziellen<br />
Auflagerknaggen zwischen den Trägern der<br />
Unterkonstruktion hängen. Im Gegensatz zu<br />
den üblichen Verbundprofilen <strong>mit</strong> Höhen bis<br />
zu 70 mm wird bei der <strong>Hoesch</strong> Additiv<br />
Decke ® ein Profil <strong>mit</strong> über 200 mm Höhe verwendet.<br />
Die daraus resultierende große<br />
Eigentragfähigkeit des Profiles ermöglicht<br />
Spannweiten bis zu 5,90 m, ohne dass die<br />
Profiltafeln im Bauzustand unterstützt werden<br />
müssen. Sie tragen dabei sämtliche Lasten<br />
des Bauzustandes, also den noch flüssigen<br />
Beton und die Lasten aus dem Arbeitsbe -<br />
trieb. Auch nach dem Erhärten des Betons