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Tonnerre - Katharina-Kasper-Schule

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Schülerbegegnung<br />

von Schülern der<br />

<strong>Katharina</strong>-<strong>Kasper</strong>-<strong>Schule</strong> in Wirges<br />

Rheinland-Pfalz<br />

und dem<br />

Institut Médico-Éducatif in <strong>Tonnerre</strong><br />

Burgund<br />

im Juni 2005


Schülerbegegnung –<strong>Katharina</strong>-<strong>Kasper</strong>-<strong>Schule</strong> in Wirges und IME in <strong>Tonnerre</strong><br />

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…der Anfang<br />

Im Frühjahr 2004 besuchten 7 Schüler des Institut Médico-Éducatif (IME) aus<br />

<strong>Tonnerre</strong> in Burgund die <strong>Katharina</strong>-<strong>Kasper</strong>-<strong>Schule</strong> in Wirges. Beide Einrichtungen<br />

unterrichten und fördern Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt<br />

ganzheitliche Entwicklung. Sie verbrachten<br />

einen Tag an der <strong>Schule</strong>. Schnell waren die<br />

Sprachbarrieren überwunden und eine Kommunikation<br />

mit Mimik und Gestik bestimmte das Geschehen.<strong>Tonnerre</strong><br />

als Partnerstadt von Montabaur organisierte<br />

zusammen mit der Deutsch-Französischen-<br />

Gesellschaft (DFG) aus Montabaur diesen Aufenthalt<br />

der französischen Schüler, welcher jedoch noch keine Schülerbegegnung zum Ziel<br />

hatte.<br />

… die Vision<br />

Aus diesen Erfahrungen heraus entstand die Vision, dass auch die Werkstufenschüler<br />

der <strong>Katharina</strong>-<strong>Kasper</strong>-<strong>Schule</strong> 2005 zu einem Gegenbesuch nach <strong>Tonnerre</strong><br />

fahren könnten, um somit eine deutsch-französische Schülerbegegnung mit beiden<br />

Einrichtungen zu initiieren. Für viele Schüler aus den Regelschulen ist ein solcher<br />

Austausch mittlerweile zur Normalität geworden. Doch für Schüler der Förderschule<br />

mit den Schwerpunkten ganzheitliche und motorische Entwicklung ist ein<br />

solches Projekt noch außergewöhnlich.<br />

So setzte sich das Werkstufenteam der KKS das<br />

Ziel, dieses Projekt 2005 zu organisieren und<br />

letztendlich auch zu realisieren. Ohne die aktive<br />

Unterstützung aller beteiligten Lehrkräfte und<br />

ohne die Akzeptanz seitens der Eltern wäre dieses<br />

EU-Projekt jedoch nicht möglich gewesen. An<br />

dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle<br />

Beteiligten für das Einlassen auf dieses spannende<br />

Schülerprojekt.<br />

Ziel dieses Projektes ist es, eine Partnerschaft mit dem IME aus <strong>Tonnerre</strong> aufzubauen,<br />

um auch den Jugendlichen unserer Förderschule Möglichkeiten zu bieten,<br />

auf internationaler Ebene Jugendliche trotz der Sprachbarrieren kennen zu lernen<br />

und sich gegenseitig zu besuchen. Die Schwerpunkte können wie folgt skizziert<br />

werden:<br />

das ganzheitliche Erleben eines anderen Landes, es mit allen Sinnen erfahren, ganz neue<br />

Erfahrungen machen, neue Freundschaften knüpfen, Sprachbarrieren überwinden und den Gedanken<br />

des EU-Austausches auch für Förderschulen umsetzen.<br />

> ein Projekt, welches in Rheinland-Pfalz noch Modellcharakter hat <<br />

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Infos auch auf unserer Internetseite: www.kkswirges.de<br />

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Schülerbegegnung –<strong>Katharina</strong>-<strong>Kasper</strong>-<strong>Schule</strong> in Wirges und IME in <strong>Tonnerre</strong><br />

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… die Schüler<br />

Linda Birk, Angela Jakobs, Sina Ramroth, Maike Mischel, Daniela Wild, Kathrin<br />

Kietzmann, Domino Asberry, Daniel Sobel, Timo Quast, Boris Burger, Miguel<br />

Bertuch, Matthias Schüller, Erhan Kaya, Sven Dechert<br />

… die Lehrkräfte<br />

Andrea Kurz, Mechthild Roth, Heike Fellinger-Wilke, Harald Keller, Volker Vieregg<br />

… Kooperationspartner<br />

Herr Harlé (Deutsch-Französische-<br />

Gesellschaft in Montabaur) und das<br />

Institut Médico-Éducatif (IME) in<br />

<strong>Tonnerre</strong> vertreten durch Madame Marie<br />

Fouet und Roger Stal; das Deutsch-<br />

Französische Jugendwerk in Berlin, der<br />

Partnerschaftsverband Rheinland-<br />

Pfalz/Burgund, die ADD und der<br />

Förderkreis der <strong>Schule</strong>.<br />

… <strong>Tonnerre</strong><br />

Nach Ankunft in <strong>Tonnerre</strong> wurden die<br />

Schüler durch den Bürgermeister von<br />

<strong>Tonnerre</strong> und einer Delegation aus der<br />

Verwaltung im Rathaus festlich<br />

empfangen. Die deutschen Schüler<br />

begegneten hierbei erstmals den<br />

französischen Schülern und erkannten<br />

einige auch direkt wieder.<br />

Am nächsten Tag war dann Gelegenheit,<br />

den Ort <strong>Tonnerre</strong> kennen zu lernen und erste Begegnungen mit der französischen<br />

Lebens-Kultur zu erleben.<br />

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Infos auch auf unserer Internetseite: www.kkswirges.de<br />

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Schülerbegegnung –<strong>Katharina</strong>-<strong>Kasper</strong>-<strong>Schule</strong> in Wirges und IME in <strong>Tonnerre</strong><br />

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Viele gemeinsame Erlebnisse in <strong>Tonnerre</strong> prägten diese Tage. Entspannen im Bistro,<br />

Anschauen der Sehenswürdigkeiten und einfach auch die neue Umgebung erleben.<br />

So konnten sich die Schüler schrittweise an das für sie fremde Land annähern und<br />

dessen Kultur aufnehmen.<br />

…Begegnungen<br />

Im Verlauf des Aufenthaltes wurden<br />

seitens des IME viele Begegnungsmöglichkeiten<br />

für unsere Schüler und die<br />

französischen Schüler organisiert - bei<br />

Besichtigungen, dem gemeinsamen Essen<br />

und Picknick, während eines Kulturabends<br />

mit Disco, Tanz, Trommeln und Theater<br />

oder auch einfach beim Sport. Die<br />

Jugendlichen hatten sich sehr schnell<br />

angefreundet und ihre individuellen<br />

Möglichkeiten gefunden, sich zu verständigen. Spannend<br />

war es immer wieder zu beobachten, wie alle Schüler<br />

diese Sprachbarrieren souverän meisterten. Bei<br />

Unklarheiten konnten die Lehrkräfte oder auch die<br />

immer anwesende Dolmetscherin übersetzen. Sie haben<br />

durch diese Begegnungen ihre individuellen Kontaktmöglichkeiten<br />

erfahren aber manchmal auch erlebt,<br />

dass die Sprache auch ein Hindernis zum sicheren<br />

Verstehen sein kann. Es entwickelten sich Freundschaften und Kontakte, die im<br />

Vorfeld in dieser Form nicht denkbar waren.<br />

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Infos auch auf unserer Internetseite: www.kkswirges.de<br />

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Schülerbegegnung –<strong>Katharina</strong>-<strong>Kasper</strong>-<strong>Schule</strong> in Wirges und IME in <strong>Tonnerre</strong><br />

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… Paris<br />

Natürlich durfte auch eine<br />

Fahrt nach Paris nicht fehlen.<br />

So besuchten die Schüler an<br />

einem Tag die Weltstadt Paris.<br />

Für viele Jugendliche ein ganz<br />

besonderes Erlebnis, den<br />

Eifelturm zu sehen. Weitere<br />

Ziele waren Notre Dame und<br />

das Centre Pompidou. Eine<br />

Fahrt mit dem Bus vorbei am<br />

Etoile begeisterte alle Schüler.<br />

Die Jugendlichen konnten somit viele<br />

spannende und sehr schöne Erfahrungen<br />

mit anderen Jugendlichen aus<br />

Frankreich machen. Die Vision einer<br />

Schülerbegegnung schien sich bei<br />

diesem Projekt zu realisieren. Durch die<br />

Unterkunft in einer Gruppenunterkunft<br />

und die geplanten Begegnungen von<br />

Jugendlichen beider Länder wurde für<br />

die Schüler der Förderschule ein<br />

adäquater Weg gewählt, Begegnungsmöglichkeiten<br />

erfahren zu können.<br />

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Infos auch auf unserer Internetseite: www.kkswirges.de<br />

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Schülerbegegnung –<strong>Katharina</strong>-<strong>Kasper</strong>-<strong>Schule</strong> in Wirges und IME in <strong>Tonnerre</strong><br />

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… Empfang in Auxerre<br />

Die Jugendlichen wurden in Auxerre in der<br />

Direction Départementale des Affaires et<br />

Sociales de l`Yonne herzlich begrüßt. Bei<br />

diesem Empfang betonte der Vertreter der<br />

Verwaltung, dass trotz des „Non“zum EU-<br />

Referendum in Frankreich dieser Austausch ein<br />

Meilenstein in der EU-Begegnung von<br />

Jugendlichen mit Beeinträchtigung in dieser<br />

Region ist. Gemeinsam wurde dieses Projekt<br />

durch ein symbolisches Bild mit den<br />

Handabdrücken aller Schüler und Lehrer als ein<br />

Projekt mit Folgewirkung anschaulich und<br />

handlungsorientiert für alle Schüler nachvollziehbar dokumentiert. Jede <strong>Schule</strong><br />

nimmt ein solches Bild mit nach Hause und kann somit diese symbolische und<br />

anschauliche Willenserklärung zur Fortführung des Projektgedankens zu Hause<br />

aufhängen.<br />

… Fortführung<br />

Nächstes Jahr ist nun geplant, dass die<br />

französischen Schüler unsere <strong>Schule</strong>, die<br />

<strong>Katharina</strong>-<strong>Kasper</strong>-<strong>Schule</strong> in Wirges, besuchen<br />

werden. So kann die Vision, wie sie anfangs<br />

geschildert wurde, fortgeführt und auch<br />

weiterentwickelt werden. Auch dies wird ein<br />

wesentlicher Aspekt der Weiterentwicklung der<br />

Förderschule mit ganzheitlicher und motorischer<br />

Entwicklung sein –eine Partnerschaft mit dem IME in <strong>Tonnerre</strong>/Frankreich, ein<br />

Beitrag zum EU-Verständnis auch seitens der Schüler mit Beeinträchtigung.<br />

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Infos auch auf unserer Internetseite: www.kkswirges.de<br />

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Schülerbegegnung –<strong>Katharina</strong>-<strong>Kasper</strong>-<strong>Schule</strong> in Wirges und IME in <strong>Tonnerre</strong><br />

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… Presse<br />

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<strong>Schule</strong>n wollen Freunde sein Westerwälder Zeitung vom 09.06.2005, Seite 12<br />

Einrichtungen aus Wirges und <strong>Tonnerre</strong> streben eine Partnerschaft an<br />

WIRGES/MONTABAUR. Eine Schulpartnerschaft zwischen der <strong>Katharina</strong>-<strong>Kasper</strong>-<strong>Schule</strong> und dem<br />

"Institut Medico-Educatif" (IME) in der Montabaurer Partnerstadt <strong>Tonnerre</strong> strebt die Wirgeser <strong>Schule</strong><br />

gemeinsam mit der Deutsch-Französischen-Gesellschaft (DFG) Montabaur an. "Was an vielen<br />

Schultypen schon häufig und lange selbstverständlich ist, muss auch im Bereich junger Menschen mit<br />

Beeinträchtigungen möglich sein", finden Schulleiter Volker Vieregg und DFG-Vorsitzender Jörg Harlé.<br />

Gerade in diesen Tagen sind nun 14 Schüler der <strong>Katharina</strong>-<strong>Kasper</strong>-<strong>Schule</strong> in <strong>Tonnerre</strong>. Dabei wird es<br />

auch um die geplante Partnerschaft gehen, aber: "Wir wollen nichts übers Knie brechen", sagt Harlé. Die<br />

Initiative müsse weit gehend von den jungen Leuten ausgehen. "Aus persönlichen Begegnungen bilden<br />

sich sehr rasch Freundschaften und damit auch der Wunsch, einander öfters zu sehen", ergänzt Vieregg.<br />

Nach Meinung von Harlé und Vieregg fehle es im Umgang mit körperlich und geistig behinderten<br />

Menschen noch oft am Gefühl der völligen Normalität. "Wenn nun eine erste Partnerschaft dieser Art<br />

zwischen den Einrichtungen in Wirges und <strong>Tonnerre</strong> gelingt, soll dies anderen Mut machen", so die<br />

Initiatoren. Sollten andere dem Beispiel folgen, hätte dies die gewünschte Normalität zur Folge. Die DFG,<br />

die in diesem Jahr ihr 35-jähriges Bestehen feiert, sieht in der wachsenden Beziehung der beiden<br />

<strong>Schule</strong>n eine weitere erfreuliche Erweiterung der Städtepartnerschaft.<br />

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Infos auch auf unserer Internetseite: www.kkswirges.de<br />

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