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Immobilien wirtschaft Immobilien wirtschaft - Haufe.de

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Welche Assets<br />

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Ein Vergleich <strong>de</strong>r Anlageklassen<br />

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Marktübersicht<br />

Weiterbildung: Mehr<br />

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Das waren Preisträger 2009:<br />

Große Preisverleihung auf <strong>de</strong>r Expo Real 2010<br />

am Dienstag, 05.10.2010 von 18.00 – 20.00 Uhr im Planning & Partnerships Forum, Halle A2<br />

Keynote-Speaker: Bärbel Schomberg, Managing Partner, Schomberg & Co., Real Estate Consulting GmbH, Königstein<br />

Mo<strong>de</strong>rator: Dirk Labusch, Chefredakteur, „<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong>“, Freiburg<br />

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!<br />

presented by<br />

Wer hat<br />

etwas bewegt?<br />

Wer hat neue<br />

Visionen für die<br />

<strong>Immobilien</strong>branche<br />

entwickelt?


Editorial<br />

Wi(e)<strong>de</strong>r die Pole<br />

Dirk Labusch, Chefredakteur<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

wir leben in Extremen. Extrem sind die Ausschläge <strong>de</strong>s Wetters. Nie da<br />

gewesene Fluten hier, nie erlebte Brän<strong>de</strong> dort. Extrem auch die Stimmungsschwankungen.<br />

Gestern hatten wir Welt<strong>wirtschaft</strong> skrise.<br />

Heute steigt <strong>de</strong>r Ifo-Geschäft sklimain<strong>de</strong>x so stark, wie seit 20 Jahren<br />

nicht mehr. Das Forschungsinstitut Kiel Economics sagt für 2014<br />

Vollbeschäft igung voraus. Alles extrem. Ein Kommentar suggeriert,<br />

Auswan<strong>de</strong>rn sei zurzeit die einzige Rettung vor <strong>de</strong>m Untergang, <strong>de</strong>nn<br />

entgegen <strong>de</strong>n Versprechungen heucheln<strong>de</strong>r Politiker drohe die Steuerlast<br />

<strong>Immobilien</strong>anleger zu erdrücken. Ich rate zu einem Glas Rotwein.<br />

Könnten nicht vielleicht auch die Erwartungen an die Regierung zu<br />

hoch gewesen sein? Erfreut euch doch an Positivem: We<strong>de</strong>r die Einführung<br />

<strong>de</strong>r Vermögensteuer noch eine Kürzung <strong>de</strong>r absetzbaren Renovierungskosten<br />

für Eigennutzer sind wirklich zu befürchten.<br />

Während einiges extremer wird, scheint die <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> in<br />

<strong>de</strong>r Gesellschaft Mitte angekommen zu sein. Kalt, undurchschaubar<br />

– das arg negative Gesicht war gestern. Unser <strong>Immobilien</strong>markt wird<br />

immer transparenter, so Jones Lang Lasalle. Die Hälft e <strong>de</strong>r privaten<br />

Vermieter hat nach einer energetischen Sanierung die Miete nicht erhöht,<br />

so eine KfW-Studie aus 2010. Das ist doch sympathisch! Und erst<br />

die Makler: Laut Forsa-Umfrage wür<strong>de</strong>n die meisten Käufer und Verkäufer<br />

ihren Vermittler weiterempfehlen, wow! Doch Vorsicht, Branche.<br />

Ich sehe statt <strong>de</strong>r „Schwarzwaldklinik“ die neue Serie „Breisgau-<br />

<strong>Immobilien</strong>“ kommen, in <strong>de</strong>r soft e Schwiegermutter-Typen um <strong>de</strong>r<br />

TV-Quote willen permanent auf ihre Provision verzichten. Sie wer<strong>de</strong>n<br />

euer Geschäft smo<strong>de</strong>ll ruinieren. Makler, immer warst du <strong>de</strong>r Böse im<br />

Krimi. So kennt dich die Welt, so braucht sie dich. Sei professionell, sei<br />

fair, bleibe authentisch, verdiene. Zum Gutmenschen taugst du nicht.<br />

Ihr<br />

05<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />

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06 Inhalt<br />

20<br />

Der Blick hinter die Kulissen. Entwickler, Bauträger und<br />

Fonds sorgen aktuell für die Bewegung im <strong>Immobilien</strong>markt<br />

30<br />

Abwertungsbedarf? „Dann zügig die Werte korrigieren lassen,<br />

um <strong>de</strong>n Verkaufsanreiz zu nehmen“, empfi ehlt Sebastian Gläsner<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Titelthema<br />

Eigentlich sieht es gut aus. Investoren setzen auf<br />

Sicherheit. Im ersten Halbjahr 2010 stiegen<br />

die <strong>Immobilien</strong>transaktionen gegenüber <strong>de</strong>m<br />

gleichen Vorjahreszeitraum um fast das 2,5-Fache.<br />

Doch gera<strong>de</strong> im Fondsbereich rumort es.<br />

Das verunsichert Anleger wie Initiatoren.<br />

21 Hörprobe. <strong>Immobilien</strong> sind wie<strong>de</strong>r gefragt – doch in<br />

welcher Anlageform steckt die meiste Musik?<br />

22 Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds am Schei<strong>de</strong>weg. Ihr Ringen in<br />

<strong>de</strong>r härtesten Bewährungsprobe ihrer Geschichte<br />

26 Zweite Chance. Der REIT konnte sich bislang als Anlagegattung<br />

in Deutschland nicht etablieren. Gesetzesän<strong>de</strong>rungen<br />

könnten ihm auf die Sprünge helfen<br />

Szene<br />

10 Karte <strong>de</strong>s Monats. Büro, Logistik, Einzelhan<strong>de</strong>l:<br />

Eine weltweite Mietpreisprognose bis 2014<br />

11 Kolumne. Energiesparen nicht übertreiben!<br />

12 <strong>Immobilien</strong>-Spezialfonds sind gefragt<br />

Finanzen + Steuern<br />

Finanzinterview mit Sebastian Gläsner, IPD<br />

30 „Fondsergebnisse klaff en immer weiter auseinan<strong>de</strong>r“<br />

Den Kickbacks auf <strong>de</strong>r Spur<br />

32 Ver<strong>de</strong>ckte Vermittlung? Der Streit um die vollständige<br />

Off enlegung von Vertriebsprovisionen verschärft sich<br />

Von <strong>de</strong>n Finanzgerichten<br />

34 Chancen für Kläger: Grundbesitzabgabe erneut auf<br />

<strong>de</strong>m Prüfstand. Gekauft es Disagio. Flächenerweiterung<br />

Markt + Management<br />

Thomas-Plettenberg.<strong>de</strong><br />

;<br />

Das Feature<br />

36 Zunehmen<strong>de</strong> Energie(ge)dichte<br />

Aengevelt<br />

Traditionsunternehmen<br />

38 Wer<strong>de</strong>n <strong>Immobilien</strong>fi rmen 100 Jahre alt? Von Generatio -<br />

nenwechseln und Zielgruppenkompetenz. Wie es gelingt<br />

38<br />

Anna/Shutterstock;<br />

Kommunikation<br />

Eine Traditionsfirma über Generationen. Firmengrün<strong>de</strong>r<br />

Fassver<br />

Leo Aengevelt um 1920 Foto:<br />

43 Applikationen für iPhone & Co. wer<strong>de</strong>n zu Marketinginstrumenten<br />

mit Potenzial. Eine Bestandsaufnahme


Markt + Management<br />

<strong>Immobilien</strong>messen und Software<br />

48 Wo trifft sich die IT-Szene? Ein Streifzug durch die aktuelle<br />

Messelandschaft mit Ten<strong>de</strong>nzen und Prognosen<br />

Marktübersicht Weiterbildung 2010<br />

50 Nach <strong>de</strong>r Arbeit noch die Schulbank drücken? Das ist<br />

zwar anstrengend, lohnt sich aber<br />

51 40 Bildungsträger <strong>de</strong>r Branche auf einen Blick<br />

Zensus 2011<br />

55 Verwalter, Vermieter: Vorsicht Volkszählung!<br />

Han<strong>de</strong>lsketten<br />

58 Auch in schwierigen Zeiten: Der Einzelhan<strong>de</strong>l expan-<br />

diert. Denn verdichtete Filialnetze senken Lieferkosten<br />

Special<br />

Expo Real 2010: Euphorie wäre verfrüht.<br />

Aber es mehren sich die Zeichen eines Aufwinds.<br />

62 Branchenbarometer. Die Stimmung wird besser: Transak-<br />

tionszahlen steigen, doch Mieten und Umsätze stagnieren<br />

64 Der Blick geht nach vorn. Der Platz zum Austausch über<br />

erfolgreiche Zukunft smo<strong>de</strong>lle und Investitionsstrategien<br />

65 Viele Aussteller klingen noch verhalten – einige jedoch<br />

überhaupt nicht<br />

66 Von Verschuldungsgra<strong>de</strong>n und Wertkorrekturen<br />

68 „Wir sind <strong>de</strong>r Agenda-Setter“, Interview mit Eugen<br />

Egetenmeir, Geschäft sführer Messe München<br />

Recht<br />

Urteil <strong>de</strong>s Monats<br />

72 Grundsatzentscheidung zu Instandhaltung und -setzung<br />

Mietrecht<br />

75 Fehlen<strong>de</strong>r Raucherraum im Pfl egeheim kein Mietmangel<br />

Rubriken<br />

05 Editorial<br />

08 Online<br />

18 RICS<br />

19 Deutscher Verband<br />

61 Graffi ti<br />

78 Bücher<br />

79 Impressum<br />

81 Unternehmen im Heft/<br />

Vorschau<br />

80 Termine<br />

82 Finale<br />

43<br />

Smartphones. Noch herrscht kein starker App-Regen in <strong>de</strong>r<br />

<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong>. Doch die Schauer nehmen zu.<br />

62<br />

Expo Real 2010. Die Gewerbeimmobilienmesse spürt <strong>de</strong>n<br />

leichten Branchenaufwind<br />

72<br />

§ 16 Abs. 4 WEG. Das Eigentümerermessen bei Än<strong>de</strong>rungen<br />

von Kostenverteilungsschlüsseln ist ge<strong>de</strong>ckelt<br />

07<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010


08 Online<br />

Wissen<br />

News<br />

Top-Themen<br />

Online-Events<br />

Marketplace<br />

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<strong>Immobilien</strong>-Wirtschaft<br />

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09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

<strong>Immobilien</strong><br />

Neu im September www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Top-Thema: Expo Real<br />

Welche Aufgaben hat ein Verwaltungsbeirat?<br />

Die Expo Real 2010 steht kurz bevor.<br />

Expo Real Special: Unter www.haufe.<strong>de</strong>/immobilien/exporeal<br />

fi n<strong>de</strong>n Sie ab sofort die wichtigsten Informationen zur Gewerbeimmobilienmesse<br />

Expo Real 2010. Schon im Vorfeld berichten wir<br />

über ausgewählte Messethemen, -schwerpunkte und -events. Außer<strong>de</strong>m<br />

gibt es ein <strong>Immobilien</strong>barometer, das <strong>de</strong>n Lei<strong>de</strong>nsdruck<br />

<strong>de</strong>r Branche veranschaulicht. Vor und während <strong>de</strong>r Messe halten<br />

wir Sie mit News auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n, die Sie sich<br />

auch per Newsletter zustellen lassen können.<br />

Mehr unter www.haufe.<strong>de</strong>/immobilien/exporeal<br />

Top-Thema:<br />

Der Verwaltungsbeirat <strong>de</strong>r WEG<br />

Der Verwaltungsbeirat ist ein Organ <strong>de</strong>r<br />

WEG, das eine wichtige Funktion inne<br />

hat. Er kann die Willensbildung in <strong>de</strong>r Gemeinschaft<br />

und die Arbeit <strong>de</strong>s Verwalters<br />

stark beeinfl ussen. Welche Aufgaben und<br />

Pfl ichten <strong>de</strong>r Beirat hat, wie sich <strong>de</strong>r Beirat<br />

zusammensetzt und welche Haftung<br />

die Beiratsmitglie<strong>de</strong>r gegebenenfalls<br />

trifft, lesen Sie in diesem Top-Thema.<br />

in Kooperation mit:<br />

Support<br />

Neue Downloads<br />

Im Online-Bereich <strong>de</strong>r „<strong>Immobilien</strong>- bili<br />

<strong>wirtschaft</strong>“ fi n<strong>de</strong>n Sie unsere Downloads<br />

zu <strong>de</strong>n aktuellen Ausgaben.<br />

Dort können Sie alle im Heft angekündigten<br />

Arbeitshilfen und Marktübersichten<br />

herunterla<strong>de</strong>n. Um <strong>de</strong>n<br />

Online-Bereich zu erreichen, klicken<br />

Sie in <strong>de</strong>r linken Navigationsleiste <strong>de</strong>s<br />

Portals auf „Immo bilien<strong>wirtschaft</strong>“.<br />

Download im September:<br />

› Arbeitshilfe Bitte zur Teilnahme<br />

am Bankeinzugsverfahren<br />

Diese Arbeitshilfe bietet ein Schreiben<br />

an <strong>de</strong>n Mieter mit <strong>de</strong>r Bitte, einer<br />

Umstellung <strong>de</strong>r Mietzahlung auf das<br />

Bankeinzugsverfahren zuzustimmen<br />

sowie eine vorformulierte Einzugsermächtigung.<br />

<strong>Haufe</strong> Online-Seminar: „Inkasso-<br />

Verfahren: Was müssen Vermieter und<br />

Verwalter bei Mietausfällen beachten?“<br />

Mi., 29.9.2010, 10:00 Uhr, 89,- Euro.<br />

Viele Vermieter und Verwalter kämpfen<br />

mit Mietaußenstän<strong>de</strong>n. In diesem<br />

Seminar erfahren Sie, was Sie tun<br />

müssen, wenn <strong>de</strong>r Mieter nicht zahlt,<br />

was Sie dürfen und was nicht, wie Sie<br />

rechtssicher mahnen, auch per Telefon,<br />

E-Mail und SMS.<br />

Referentin: Franziska Lochmann,<br />

Kommunikationstrainerin<br />

<strong>Haufe</strong> Online-Seminar: „Betriebskosten<br />

abrechnung für <strong>de</strong>n Profi “<br />

Do., 30.9.2010, 15:00 Uhr, 89,- Euro. Die<br />

wichtigsten Entscheidungen <strong>de</strong>s BGH<br />

aus <strong>de</strong>n letzten zwei Jahren zum Komplex<br />

Betriebskosten wer<strong>de</strong>n erörtert.<br />

Referentin: Birgit Noack,<br />

Rechtsanwältin


Als eines <strong>de</strong>r reichweitenstärksten <strong>Immobilien</strong>portale Deutschlands sorgt<br />

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*Quelle: Immowelt-Maklerstudie Mai 2010 in Zusammenarbeit mit INNOFACT AG:<br />

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10 Szene<br />

Karte <strong>de</strong>s Monats<br />

Globales Mietpreiswachstum bis 2014*<br />

Die Preise für <strong>Immobilien</strong> wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren<br />

steigen. Weltweit gibt es jedoch Unterschie<strong>de</strong>: Während in<br />

Asien und Australien Logistikimmobilien die Nase vorn haben,<br />

profi tiert in Europa und Nordamerika eher das Bürosegment.<br />

2,1 % 1,9 %<br />

Kanada<br />

3,9 % 2,4 % 2,8 %<br />

USA<br />

Datenmaterial: Aber<strong>de</strong>en Property Investors 2010<br />

Grafi k: <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

4,1 % 1,7 % 0,3 %<br />

2,3 % 2,1 % 1,6 %<br />

Spanien<br />

2 % 2,1 % 1,8 %<br />

Deutschland<br />

5,6 % 4 % 1,2 %<br />

Großbritannien Frankreich<br />

8 % 3,2 % 8 %<br />

Singapur<br />

8 % 7,4 % 8 %<br />

China<br />

5,8 % 4,2 % 8 %<br />

Australien


* Globales Mietpreiswachstum<br />

bis 2014 in <strong>de</strong>n Asset-Klassen<br />

Büro<br />

Einzelhan<strong>de</strong>l<br />

Logistik<br />

Während <strong>de</strong>r letzten sechs Monate hat<br />

sich das Tempo <strong>de</strong>r Mietrückgänge, unterstützt<br />

durch ein geringes Fertigstellungsvolumen,<br />

zwar verlangsamt, damit<br />

eine neue Nachfrage entstehen kann, ist<br />

es jedoch zwingend notwendig, dass sich<br />

die Lage auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt verbessert.<br />

An<strong>de</strong>rs wird es kaum ein nachhaltiges<br />

Mietpreiswachstum geben – we<strong>de</strong>r<br />

im Einzelhan<strong>de</strong>l noch im Bürosegment<br />

o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>n Logistikimmobilien. Weltweit<br />

wer<strong>de</strong>n sich die Mietpreise in <strong>de</strong>n<br />

kommen<strong>de</strong>n Jahren unterschiedlich entwickeln.<br />

Laut Aber<strong>de</strong>en Research <strong>Immobilien</strong><br />

Fokus sollen bis zum Jahr 2014 in<br />

Asien und Australien die Preise um bis<br />

zu acht Prozent steigen. Spitzenwerte<br />

versprechen vor allem die Logistikimmobilien,<br />

während <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>l etwas<br />

schwächer dasteht. In Europa und Nordamerika<br />

fallen die Prognosen nicht ganz<br />

so gut aus. Am meisten anziehen sollen<br />

laut Studie die Preise für Büroimmobilien<br />

in Frankreich und Großbritannien.<br />

Kolumne<br />

Frank Peter Unterreiner<br />

Energiesparen:<br />

Nicht übertreiben!<br />

11<br />

Bei bestehen<strong>de</strong>n Wohngebäu<strong>de</strong>n soll bald die oberste Geschoss<strong>de</strong>cke gedämmt<br />

wer<strong>de</strong>n müssen. Und wer bauen möchte, soll das nach <strong>de</strong>m Willen<br />

<strong>de</strong>r EU bald nur noch im Fast-Null-Energie-Standard tun dürfen. Energie<br />

sparen ist, ohne Zweifel, wichtig, aber wird hier nicht – mal wie<strong>de</strong>r –<br />

übertrieben? Und: Wer soll das bezahlen? Wohnen ist schon teuer genug.<br />

Und: Nicht je<strong>de</strong>r fühlt sich in einer luft dichten Wohnung ohne Fensterlüft<br />

ung wohl. Wie<strong>de</strong>r ist es eine Grundsatzfrage: Was will <strong>de</strong>r Staat uns<br />

noch alles vorschreiben? Dürfen wir bald nur noch Drei-Liter-Autos fahren?<br />

Statt Milliar<strong>de</strong>n für die Dämmung auszugeben, sollte ein Teil dieses<br />

Gel<strong>de</strong>s vielleicht besser in die Forschung investiert wer<strong>de</strong>n. Energie ist genug<br />

da. Allein die Sonne schickt je<strong>de</strong>n Tag be<strong>de</strong>utend mehr, als wir nutzen<br />

können. Wir schaff en es nur noch nicht, diese überreichlich vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Energie nutzbar zu machen. Doch irgendwann wird dies möglich sein.<br />

Menschlicher Überlebenswille gepaart mit Ingenieurskunst wer<strong>de</strong>n auch<br />

dies möglich machen. Unsere heutigen Energieprobleme wer<strong>de</strong>n zu einer<br />

Fußnote <strong>de</strong>r Menschheitsgeschichte.


12 Szene +++ AKTUELLE NEWS +++ TÄGLICH UNTER WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT.DE +++<br />

Spezialfonds. Real I.S. möchte für ihren Fonds Objekte in <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n kaufen.<br />

NEUE GESELLSCHAFTEN<br />

<strong>Immobilien</strong>-Spezialfonds gefragt<br />

In <strong>de</strong>r Anlegergunst weit oben stehen<br />

<strong>de</strong>rzeit <strong>Immobilien</strong>-Spezialfonds nach<br />

<strong>de</strong>utschem Investmentgesetz. So kann<br />

etwa die Münchner Real I.S. nur wenige<br />

Monate nach Gründung <strong>de</strong>r Kapitalanlagegesellschaft<br />

(KAG) Real I.S. Investment<br />

GmbH das erfolgreiche erste Closing<br />

<strong>de</strong>s <strong>Immobilien</strong>-Spezialfonds BGV IV<br />

(30. Juli 2010) vermel<strong>de</strong>n – mit Eigenkapitalzusagen<br />

von rund 378 Millionen<br />

Euro. Jochen Schenk, Vorstand <strong>de</strong>r Real<br />

I.S. AG, zufolge können mit <strong>de</strong>m ersten<br />

Closing sofort über 700 Millionen Euro<br />

Investmentvolumen umgesetzt wer<strong>de</strong>n:<br />

„Wir bereiten aktuell interessante Ankäufe,<br />

etwa in <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n, vor.“<br />

<strong>Immobilien</strong>aktienmarkt<br />

Anleger noch skeptisch<br />

09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Auch die LaSalle GmbH, München,<br />

plant die Gründung einer Kapitalanlagegesellschaft<br />

für <strong>Immobilien</strong>-Spezialfonds<br />

(KAG). Zu diesem Zweck wur<strong>de</strong> die<br />

LaSalle Vermögensverwaltungs GmbH<br />

als 100-prozentige Tochter <strong>de</strong>r LaSalle<br />

GmbH gegrün<strong>de</strong>t. Bei <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) habe man einen entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Erlaubnisantrag gestellt, sagt Claus Th omas<br />

FRICS, Geschäft sführer <strong>de</strong>r LaSalle<br />

GmbH und <strong>de</strong>signiertes Mitglied <strong>de</strong>s<br />

Aufsichtsrats <strong>de</strong>r LaSalle KAG. Als Investoren<br />

hat LaSalle institutionelle Anleger<br />

in Deutschland, Österreich und in <strong>de</strong>r<br />

Schweiz im Visier.<br />

Trotz vieler guter Nachrichten: So ganz trauen die Anleger <strong>de</strong>m sich anbahnen<strong>de</strong>n<br />

Aufschwung noch nicht. Deshalb gelang es <strong>de</strong>n Aktien in <strong>de</strong>n vergangenen Wochen<br />

nur ganz vorsichtig, Bo<strong>de</strong>n zu gewinnen. Dass noch nicht alles rund läuft,<br />

daran erinnern immer wie<strong>de</strong>r enttäuschen<strong>de</strong> Wirtschaftsdaten aus <strong>de</strong>n USA und<br />

die Angst, dass <strong>de</strong>r chinesische <strong>Immobilien</strong>markt in eine Krise tru<strong>de</strong>ln könnte.<br />

Die Schlusskurse <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong> aktien<br />

sind wöchentlich abrufbar unter<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Stand 16.08.2010<br />

BÜROFLÄCHEN<br />

Umsatz in Madrid<br />

verdreifacht<br />

Einem Bericht <strong>de</strong>s <strong>Immobilien</strong>dienstleisters<br />

Savills zufolge hat sich <strong>de</strong>r Bürofl<br />

ächenumsatz in Madrid im zweiten<br />

Quartal 2010 gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahresquartal<br />

verdreifacht und belief sich auf<br />

160.000 Quadratmeter. Im Vergleich<br />

zum ersten Halbjahr 2009 habe sich <strong>de</strong>r<br />

Flächenumsatz in <strong>de</strong>n ersten sechs Monaten<br />

<strong>de</strong>s Jahres verdoppelt, so Savills.<br />

Mit <strong>de</strong>n Vermietungen an die spanische<br />

Flughafen- und Luft fahrtgesellschaft<br />

AENA, Alcatel und AMPER befan<strong>de</strong>n<br />

sich unter <strong>de</strong>n Transaktionen <strong>de</strong>s zweiten<br />

Quartals 2010 drei Mega-Deals über<br />

mehr als 10.000 Quadratmeter. Neben<br />

<strong>de</strong>m Stadtzentrum wur<strong>de</strong> laut Bericht<br />

vor allem <strong>de</strong>r östliche Bereich <strong>de</strong>r Stadt<br />

nachgefragt, auf ihn entfi elen 17 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Vermietungstransaktionen.<br />

MESSE<br />

ImmoCom in Berlin<br />

Wie Wohnungsunternehmen Prozesse<br />

optimieren, Compliance umsetzen,<br />

Nachhaltigkeitsstrategien kommunizieren<br />

und nicht zuletzt Mieter bin<strong>de</strong>n<br />

– darüber möchte die ImmoCom 2010<br />

informieren. Praxisberichte sollen Erfolg<br />

versprechen<strong>de</strong> mobile und IT-gestützte<br />

Lösungen zeigen, beispielweise bei <strong>de</strong>r<br />

Verkehrssicherungspfl icht o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r intelligenten<br />

Steuerung <strong>de</strong>s Portfolios. Die ImmoCom<br />

fi n<strong>de</strong>t am 13. und 14. September<br />

2010 in Berlin statt. Weitere Informationen<br />

unter www.immocom-berlin.<strong>de</strong><br />

Führungskräfte auf <strong>de</strong>r ImmoCom.<br />

ImmoCom<br />

Wer<strong>de</strong>n es in diesem Jahr wie<strong>de</strong>r mehr? Foto:


Aus unserem Haus<br />

DOPPELINTERVIEW<br />

Aus Sykosch und CSI wird <strong>Haufe</strong>-Lexware Real Estate AG<br />

Was war <strong>de</strong>r Anlass zur Gründung <strong>de</strong>r<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware Real Estate AG?<br />

Die Sykosch Soft ware AG und die CSI<br />

Computer + Soft ware Ingenieur-Gesellschaft<br />

mbH sind jetzt ein Unternehmen.<br />

Matthias Sykosch (links, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r)<br />

Grün<strong>de</strong>r und Großaktionär <strong>de</strong>r<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware Real Estate AG, vereint zwei<br />

Eigenschaften in sich: Faszination für die<br />

Wohnungs- und <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> und<br />

Lei<strong>de</strong>nschaft für Computer.<br />

Dr. Carsten Thies (rechts, Vorstand <strong>de</strong>r<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware Real Estate AG) ist gleichzeitig<br />

als Leiter <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs<br />

„<strong>Immobilien</strong>“ und Geschäftsführer bei<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware Bin<strong>de</strong>glied in die <strong>Haufe</strong><br />

Mediengruppe. Sein Verantwortungsbereich<br />

umfasst auch das Feld <strong>de</strong>r Arbeitsplatzlösungen<br />

für die Wohnungs- und <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong>.<br />

POSITIONSSTÄRKUNG<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware übernimmt Hammonia-Verlag<br />

Die <strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />

übernimmt alle Anteile <strong>de</strong>s Hammonia-<br />

Verlags in Hamburg von <strong>de</strong>n bisherigen<br />

Eigentümern, <strong>de</strong>m GdW Bun<strong>de</strong>sverband<br />

<strong>de</strong>utscher Wohnungs- und <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />

und elf Regionalverbän<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Wohnungs<strong>wirtschaft</strong> . Dr. Carsten<br />

Th ies, Geschäft sführer von <strong>Haufe</strong>-Lexware,<br />

begrüßt die Entwicklung: „Die<br />

Produkte von Hammonia ergänzen das<br />

Immobilen-Portfolio von <strong>Haufe</strong>-Lexware<br />

in i<strong>de</strong>aler Weise. Wir bedienen zukünft ig<br />

13<br />

Wir sind uns sicher, dass unsere Kun<strong>de</strong>n<br />

von dieser Zusammenführung sehr<br />

profi tieren wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r <strong>Haufe</strong> Mediengruppe<br />

wer<strong>de</strong>n wir unsere Kräft e bün<strong>de</strong>ln,<br />

um Produktqualität und Dienstleistungen<br />

für unsere Kun<strong>de</strong>n auszubauen.<br />

Um diese Weiterentwicklung <strong>de</strong>utlich<br />

zu machen, haben wir Sykosch und CSI<br />

zur neuen <strong>Haufe</strong>-Lexware Real Estate<br />

AG verschmolzen. Sie bil<strong>de</strong>t das exklusive<br />

Kompetenz-Center für <strong>Immobilien</strong>-<br />

Soft ware innerhalb <strong>de</strong>r <strong>Haufe</strong> Mediengruppe.<br />

Unser Ziel: Mehr Leistung für<br />

unsere Kun<strong>de</strong>n!<br />

Welche Produkte und Dienstleistungen<br />

bieten Sie an?<br />

Unter <strong>de</strong>r Marke „<strong>Haufe</strong>“ fi n<strong>de</strong>n Sie – ob<br />

Wohnungsunternehmen o<strong>de</strong>r Verwalter<br />

– künft ig Soft ware-Lösungen je<strong>de</strong>r<br />

Größenordnung, ganz nach Ihren Ansprüchen.<br />

Zusätzlich stehen Ihnen Fachinformationen,<br />

Arbeitshilfen, Seminare,<br />

Training und Services zur Verfügung.<br />

Die Marke „Lexware“ steht im <strong>Immobilien</strong>bereich<br />

für spezifi sche Soft ware-Produkte<br />

für <strong>de</strong>n privaten und semiprofessionellen<br />

Nutzer. Hier sind Einfachheit<br />

und Übersichtlichkeit für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />

die wichtigsten Merkmale. Je nach Produktvariante<br />

können die Soft ware-Lösungen<br />

durch zahlreiche Praxis-Tipps<br />

von Experten, aktuelle Urteile und Arbeitshilfen<br />

ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />

die Akteure <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>vermietung,<br />

-vermittlung und -verwaltung aller Größenklassen<br />

und Organisationsformen.“<br />

Alle Hammonia-Geschäft sbereiche wer<strong>de</strong>n<br />

fortgeführt und um elektronische<br />

Angebote erweitert. Der Verlagsstandort<br />

Hamburg bleibt erhalten. „Die starke<br />

Position von <strong>Haufe</strong>-Lexware im Bereich<br />

elektronischer Medien kommt <strong>de</strong>n Wohnungsunternehmen<br />

und <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>s GdW zugute“, sieht <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s<br />

GdW, Lutz Freitag, die großen Vorteile.<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010


14 Szene +++ AKTUELLE NEWS +++ TÄGLICH UNTER WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT.DE +++<br />

KÖPFE<br />

Kai En<strong>de</strong>rs neues<br />

Vorstandsmitglied<br />

bei Engel & Völkers<br />

Engel & Völkers hat ein neues<br />

Vorstandsmitglied benannt. Kai<br />

En<strong>de</strong>rs, bisher Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Engel & Völkers Resi<strong>de</strong>ntial<br />

GmbH, übernimmt rückwirkend<br />

zum 1. Juli 2010 die Vorstandsposition<br />

für <strong>de</strong>n Bereich<br />

Resi<strong>de</strong>ntial. Der 44-jährige<br />

Diplom-Betriebswirt hat bereits<br />

in verschie<strong>de</strong>nen Führungspositionen<br />

bei <strong>de</strong>r Daimler AG<br />

Erfahrungen im Vertrieb von<br />

Premiumprodukten gesammelt.<br />

Seit Januar 2008 ist En<strong>de</strong>rs für<br />

die Betreuung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Engel<br />

& Völkers Lizenzpartner und<br />

<strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschlandweiten<br />

Lizenzpartnergeschäfts<br />

im Bereich Wohnimmobilien<br />

verantwortlich.<br />

Sebastian Luding<br />

wird stellvertreten<strong>de</strong>r<br />

Geschäftsführer<br />

von King Sturge<br />

Sebastian Luding MRICS, Head<br />

of Valuation Germany, ist zum<br />

stellvertreten<strong>de</strong>n Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r King Sturge GmbH berufen<br />

wor<strong>de</strong>n. Luding (37) zeichnet für<br />

<strong>de</strong>n Aufbau <strong>de</strong>r Valuation Abteilung<br />

verantwortlich und führt<br />

das gesamte Valuation Department<br />

<strong>de</strong>r King Sturge GmbH. Sebastian<br />

Luding arbeitet seit <strong>de</strong>m<br />

09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

„ Bereit sein ist viel, warten zu können ist mehr,<br />

doch <strong>de</strong>n rechten Augenblick nutzen ist alles.”<br />

Arthur Schnitzler (1862 - 1931), österreichischer Schriftsteller<br />

Kai En<strong>de</strong>rs Sebastian Luding Frank Henes Marcus Hübner Dr. Thomas Beyerle<br />

Jahr 2005 für King Sturge. Er ist<br />

außer<strong>de</strong>m Mitglied im Berliner<br />

IHK-Ausschuss für Infrastruktur,<br />

Stadtentwicklung und Bau.<br />

Michael Lin<strong>de</strong>mann<br />

und Dr. Roland Bittner<br />

führen neue KAG<br />

Michael Lin<strong>de</strong>mann und Dr. Roland<br />

Bittner bil<strong>de</strong>n die neue Geschäftsführung<br />

<strong>de</strong>r im Juni 2010<br />

von <strong>de</strong>r BaFin zugelassenen Real<br />

I.S. Investment GmbH (KAG). Dr.<br />

Bittner arbeitet seit elf Jahren<br />

bei <strong>de</strong>r Real I.S. und hat bisher<br />

vor allem die Leitung verschie<strong>de</strong>ner<br />

An- und Verkaufsprozesse<br />

sowie Bereichsleiterfunktionen<br />

im Asset-Management und in<br />

<strong>de</strong>r Fondskonzeption übernommen.<br />

Michael Lin<strong>de</strong>mann ist seit<br />

<strong>de</strong>r Gründungsphase <strong>de</strong>r Real<br />

I.S. Investment GmbH (KAG)<br />

<strong>de</strong>ren Geschäftsführer. Zuvor<br />

war er mehr als neun Jahre bei<br />

<strong>de</strong>r MEAG KAG tätig.<br />

Frank Henes neues<br />

Vorstandsmitgied<br />

bei <strong>de</strong>r Commerz Real<br />

Der Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Commerz<br />

Real AG hat Dr. Frank Henes (46)<br />

zum Mitglied <strong>de</strong>s Vorstands bestellt.<br />

Er wird zum 1. September<br />

2010 die Verantwortung für die<br />

Aufgabenbereiche Risikomanagement<br />

und IT übernehmen.<br />

Dr. Frank Henes folgt auf Roland<br />

Potthast (48), <strong>de</strong>r zum Jahresen<strong>de</strong><br />

2010 nach mehr als zwanzigjähriger<br />

Tätigkeit im Commerzbank-Konzern<br />

ausschei<strong>de</strong>t. Dr.<br />

Frank Henes ist sei 15 Jahren im<br />

HypoVereinsbank-Konzern tätig.<br />

Derzeit leitet er <strong>de</strong>n Bereich Real<br />

Estate Structured Finance.<br />

Marcus Hübner neuer<br />

geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />

Gesellschafter <strong>de</strong>r ADI<br />

Marcus Hübner ist als Gesellschafter<br />

<strong>de</strong>r ADI Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r<br />

<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> aufgenommen<br />

wor<strong>de</strong>n. Der 40-jährige<br />

Diplom-Kaufmann leitete zuvor<br />

<strong>de</strong>n Standort Frankfurt a.M. sowie<br />

das zentrale Marketing <strong>de</strong>r<br />

Aka<strong>de</strong>mie. Neben Hübner gehören<br />

<strong>de</strong>m Kreis <strong>de</strong>r Gesellschafter<br />

weiterhin Iris Gondring M.A.<br />

sowie Simone Ulmer MSC an.<br />

Franz Fürst Gastprofessor<br />

am IREBS<br />

Das IREBS Institut für <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

<strong>de</strong>r Universität Regensburg<br />

hat eine Gastprofessur<br />

an Dr. Franz Fürst vergeben. Dr.<br />

Franz ist als Associate Professor<br />

an <strong>de</strong>r Henley Business School<br />

<strong>de</strong>r University of Reading tätig.<br />

Er beschäftigt sich vor allem mit<br />

<strong>de</strong>m Thema Nachhaltigkeit, <strong>de</strong>r<br />

Schwerpunkt seiner Forschung<br />

liegt im Bereich <strong>de</strong>r Rentabilität<br />

von „Green Investments“, insbeson<strong>de</strong>re<br />

von „Green Buildings“.<br />

Dr. Thomas Beyerle<br />

verlässt Aber<strong>de</strong>en<br />

Dr. Thomas Beyerle wird die<br />

Fondsgesellschaft Aber<strong>de</strong>en <strong>Immobilien</strong><br />

zum Jahresen<strong>de</strong> verlassen.<br />

Der langjährige Chefanalyst<br />

<strong>de</strong>r Degi, die En<strong>de</strong> 2007 vom<br />

Allianzkonzern an die skandinavische<br />

Gesellschaft Aber<strong>de</strong>en<br />

verkauft wur<strong>de</strong>, hat gegenüber<br />

unserer Zeitschrift <strong>de</strong>mentiert,<br />

bereits zum jetzigen Zeitpunkt<br />

mit an<strong>de</strong>ren Unternehmen zu<br />

verhan<strong>de</strong>ln. Er habe ein Angebot<br />

nach England zu gehen, nicht<br />

angenommen. Beyerles Weggang<br />

lässt auf eine Schwächung<br />

<strong>de</strong>s <strong>Immobilien</strong>-Standbeins bei<br />

Aber<strong>de</strong>en schließen.<br />

Jochen Schein<br />

neuer COO bei<br />

ista International<br />

Die ista International GmbH<br />

hat sich neu aufgestellt. Jochen<br />

Schein, bisher COO (Chief Operating<br />

Offi cer) <strong>de</strong>r ista Deutschland<br />

GmbH, übernimmt die neu<br />

geschaffene Position <strong>de</strong>s COO bei<br />

ista International und ist damit<br />

gruppenweit für die Bereiche IT,<br />

Operations und Products verantwortlich.<br />

Jochen Schein ist seit<br />

2003 für ista in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Positionen tätig.


PLASSMANNS BAUSTELLE<br />

Kun<strong>de</strong>n sind mit Maklern zufrie<strong>de</strong>n<br />

Mehr als drei Viertel aller Kun<strong>de</strong>n (76 Prozent) ist laut einer Forsa-Umfrage mit <strong>de</strong>n Dienstleistungen<br />

von <strong>Immobilien</strong>maklern zufrie<strong>de</strong>n. 68 Prozent <strong>de</strong>r Käufer und 84 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Verkäufer wür<strong>de</strong>n ihren Makler weiterempfehlen.<br />

LOGISTIKIMMOBILIEN<br />

Erste Zeichen für Markterholung<br />

Einer Umfrage von CB Richard Ellis<br />

(CBRE) zufolge halten zwei Drittel <strong>de</strong>r<br />

führen<strong>de</strong>n Marktteilnehmer <strong>de</strong>r europäischen<br />

Industrie- und Logistikimmobilienbranche<br />

Westeuropa für die<br />

attraktivste Region für Investitionen in<br />

<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n drei Jahren. 55 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Befragten sehen als Grund für <strong>de</strong>n<br />

geringen Umfang an aktuellen Projekt-<br />

Logistikimmobilien: Kein nennenswerter<br />

Renditerückgang erwartet.<br />

15<br />

entwicklungen die geringe Nachfrage<br />

nach Flächen durch die Finanz- und<br />

Wirtschaft skrise. Für die kommen<strong>de</strong>n<br />

drei Jahre gehen die Befragten davon<br />

aus, dass das fertigzustellen<strong>de</strong> Projektentwicklungsvolumen<br />

über <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r vergangenen<br />

drei Jahre liegt. Mit 48 Prozent<br />

erwartet knapp die Hälft e <strong>de</strong>r befragten<br />

Investoren, Entwickler und Nutzer<br />

eine Rückkehr zu spekulativen Fertigstellungen<br />

im Jahr 2012. Zu ähnlichen<br />

Ergebnissen kommt auch eine Untersuchung<br />

<strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>-Investmentgesellschaft<br />

Schro<strong>de</strong>r Property. En<strong>de</strong><br />

2009 lag <strong>de</strong>mnach die durchschnittliche<br />

Anfangsrendite für Logistikimmobilien<br />

in Toplagen in Kontinentaleuropa<br />

bei 7,75 Prozent. Das seien 180 Basispunkte<br />

mehr als die durchschnittliche<br />

anfängliche Rendite für erstklassige<br />

Büroimmobilien. Seit Sommer 2009 bauten<br />

Produzenten und Großhändler ihre<br />

Bestän<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r aus, mit <strong>de</strong>r Folge, dass<br />

das Volumen <strong>de</strong>r Güter im Transit steige.<br />

Mittelfristig rechnet Schro<strong>de</strong>r Property<br />

nicht mit einem nennenswerten<br />

Rückgang <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>renditen.<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010


16 ANZEIGE<br />

Vor allem schnell,<br />

einfach und fl exibel<br />

<strong>Immobilien</strong>Scout24 bringt in Kooperation mit CRM-Marktführer Salesforce<br />

eine neue Software für Makler auf <strong>de</strong>n Markt. Das Programm ist seit Juli<br />

unter www.maklermanager.<strong>de</strong> erhältlich.<br />

Wie muss eine Soft ware sein, die <strong>de</strong>n<br />

Makler bei seiner täglichen Arbeit<br />

am besten unterstützt? Diese Frage<br />

haben sich die Produktmanager bei<br />

<strong>Immobilien</strong>Scout24 gestellt, als sie<br />

mit <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r neuen<br />

Soft ware lösung MaklerManager gestartet<br />

sind. Auf <strong>de</strong>n Punkt gebracht<br />

lautet die einvernehmliche Antwort:<br />

Vor allem schnell, einfach und fl exibel.<br />

Seit Juli 2010 ist <strong>de</strong>r MaklerManager<br />

nun verfügbar. Mit <strong>de</strong>r Soft ware können<br />

Makler ihre Objekt- und Kun<strong>de</strong>ndaten<br />

bequem von je<strong>de</strong>m Ort aus verwalten.<br />

Intuitive Handhabung<br />

Nutzer <strong>de</strong>s MaklerManagers können<br />

sämtliche Daten von Kun<strong>de</strong>n,<br />

Interessenten und Objekten bequem<br />

in einem System verwalten. Damit<br />

haben sie alle wichtigen Informationen<br />

immer im Blick. Dies spart<br />

nicht nur Zeit, es min<strong>de</strong>rt auch kostspieligen<br />

Verwaltungsaufwand. Technisches<br />

Spezialwissen o<strong>de</strong>r teure Schulungen<br />

sind für <strong>de</strong>n Umgang mit <strong>de</strong>m<br />

MaklerManager nicht nötig. Das<br />

Programm punktet mit einer einfach<br />

gehaltenen, intuitiven Benutzerführung.<br />

„Wer mit herkömmlichen<br />

Offi ce-Programmen umzugehen<br />

weiß, wird auch mit <strong>de</strong>m Makler-<br />

Manager keine Probleme bekommen“,<br />

erklärt John Greger, Leiter Produktmanagement<br />

gewerbliche Anbieter<br />

bei <strong>Immobilien</strong>Scout24.<br />

09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Nahezu überall verfügbar<br />

Um <strong>de</strong>n MaklerManager zu benutzen,<br />

muss keine Soft ware herunter gela<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n. Nötig ist lediglich ein Internetbrowser,<br />

in <strong>de</strong>m das Programm<br />

geöff net wird. Dies hat viele Vorteile:<br />

Läs tige Updates entfallen, das Programm<br />

kann von je<strong>de</strong>m Rechner mit<br />

Internetanschluss benutzt wer<strong>de</strong>n<br />

und es wer<strong>de</strong>n Speicherkapa zitäten<br />

auf <strong>de</strong>m eigenen Computer geschont.<br />

Dank spezieller Apps stehen alle<br />

Funktionen <strong>de</strong>s MaklerManagers<br />

auch für iPhones, Blackberrys und<br />

mobile Endgeräte mit Windows<br />

Mobile zur Verfügung. Hiermit haben<br />

<strong>Immobilien</strong>anbieter immer und<br />

an je<strong>de</strong>m Ort Zugriff auf alle wichtigen<br />

Kun<strong>de</strong>n-, Interessenten- und<br />

Objektdaten.<br />

Keine Installation nötig<br />

Das Programm wird über das Internet<br />

im Web-Browser bereitgestellt. Somit<br />

muss die Soft ware einschließlich <strong>de</strong>r<br />

Updates nicht erst auf Server o<strong>de</strong>r<br />

Rechnern installiert wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m<br />

gibt es immer eine aktuelle Version,<br />

und die Daten müssen nicht auf unterschiedlichen<br />

Endgeräten abgeglichen<br />

Die MaklerManager-Software auf einen Blick:<br />

› Webbasierte CRM-Lösung auf Basis von Salesforce<br />

› Immer und überall verfügbar<br />

› Objekt- und Kontaktverwaltung<br />

› Abgleich von Angeboten und Interessenten<br />

› Termin- und Aufgabenverwaltung<br />

› Outlook-kompatibel<br />

› Einfaches Erstellen von Exposés<br />

› Leistungsnachweis und Controlling<br />

› Mobile Lösung für Smartphones<br />

› Tabbrowsing zum gleichzeitigen Arbeiten mit mehreren Datensätzen<br />

› Arbeiten im Offl ine-Modus möglich<br />

› Benutzerverwaltung für verschie<strong>de</strong>ne Nutzer<br />

› Kosten: 19,95 Euro (zzgl. MwSt.) pro Monat und Benutzer


Der MaklerManger verwaltet übersichtlich sämtliche Kontakte, Objekte und Aufgaben.<br />

wer<strong>de</strong>n. Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Makler alle<br />

Objektdaten eingegeben hat, überträgt<br />

das Programm das gesamte Angebot<br />

in die wichtigsten <strong>Immobilien</strong>portale<br />

und auf die eigene Firmenhomepage.<br />

Weil die Daten bereits im Netz sind,<br />

geht das sehr schnell.<br />

Zentrale Verwaltung<br />

sorgt für Effi zienz<br />

Der MaklerManager verwaltet alle<br />

Kontakte, Objekte und Aufgaben zentral.<br />

Das ermöglicht sehr effi zientes<br />

Arbeiten. Makler können etwa Suchkriterien<br />

von Interessenten mit <strong>de</strong>m<br />

aktuellen Objektbestand abgleichen.<br />

O<strong>de</strong>r neue Angebote auf passen<strong>de</strong><br />

Interessenten in <strong>de</strong>r Datenbank überprüfen.<br />

Eine Kontakthistorie zeigt<br />

immer <strong>de</strong>n letzten Stand <strong>de</strong>r bisherigen<br />

Gespräche und Aktionen.<br />

Und eine Erinnerungsfunktion sorgt<br />

dafür, dass nichts mehr in Vergessenheit<br />

gerät. Über ein Plug-In verbin<strong>de</strong>t<br />

sich <strong>de</strong>r MaklerManager direkt<br />

mit Outlook. So können Kontakte,<br />

E-Mails und Aktivitäten ohne Wech -<br />

seln zwischen <strong>de</strong>n Programmen gemeinsam<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Hilfe bei Exposéerstellung<br />

und Leistungsnachweis<br />

Der MaklerManger hilft auch bei<br />

<strong>de</strong>r Erstellung von Exposés. Nach<strong>de</strong>m<br />

man <strong>de</strong>n <strong>Immobilien</strong>typ eingegeben<br />

hat, wer<strong>de</strong>n die passen<strong>de</strong>n<br />

Objektkriterien einfach per Mausklick<br />

ausgewählt, und anschließend<br />

die Immobilie beschrieben. Zuletzt<br />

können Bil<strong>de</strong>r, Vi<strong>de</strong>os, Grundrisse<br />

und an<strong>de</strong>re Dateien hinzugefügt<br />

wer<strong>de</strong>n. Für je<strong>de</strong>s angelegte Objekt<br />

kann dann ein individuelles<br />

Exposé mit Firmenlogo im PDF-<br />

Format erstellt wer<strong>de</strong>n. Und auch<br />

beim Nachweis <strong>de</strong>r erbrachten<br />

Maklerleistung hilft das Tool. Über<br />

die automatische Nachweisführung<br />

können sämtliche Aktivitäten und<br />

Korrespon<strong>de</strong>nzen zu je<strong>de</strong>m Objekt<br />

ANZEIGE 17<br />

und Kontakt aufgelistet sowie durch<br />

eigene, manuelle Anmerkungen ergänzt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Übersichtliches Controlling<br />

Für das Controlling gibt es Einzelstatistiken<br />

aus <strong>de</strong>m <strong>Immobilien</strong>-<br />

Scout24-Scout-Report“ für je<strong>de</strong>s<br />

Objekt. Damit lässt sich <strong>de</strong>r Vermarktungserfolg<br />

mit einem Blick ablesen.<br />

So kann man schnell und gezielt die<br />

Vertriebsstrategie für ein Objekt verän<strong>de</strong>rn,<br />

wenn es nötig ist. Wenn neue<br />

Objekte angelegt wer<strong>de</strong>n, überprüft<br />

das Programm sofort, ob ähnliche<br />

o<strong>de</strong>r gleiche Datensätze existieren.<br />

Dies verhin<strong>de</strong>rt Dubletten und damit<br />

doppelte Arbeit. Das sogenannte Tabbrowsing<br />

macht das Öff nen mehrerer<br />

Datensätze gleichzeitig möglich. Der<br />

Makler kann so mit Interessenten-<br />

und Angebotsdaten gleichzeitig und<br />

unabhängig voneinan<strong>de</strong>r arbeiten. So<br />

gehen keine Daten verloren und man<br />

behält einfach die Übersicht. �|<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010


18 Verbandsinformation<br />

Carla Sei<strong>de</strong>l MRICS<br />

www.ricseurope.eu/<strong>de</strong>utschland<br />

Der Begriff Geomatics entstand durch<br />

Kombination <strong>de</strong>r Begriff e Geodäsie und<br />

Geoinformation. Unter Geomatics wird<br />

das Erfassen, Speichern, Verarbeiten und<br />

die Abgabe geografi scher o<strong>de</strong>r georeferenzierter<br />

Informationen subsumiert.<br />

Dies können beispielsweise Techniken<br />

und Werkzeuge <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>s- und Ingenieurvermessung,<br />

<strong>de</strong>r Kartographie,<br />

Fotogrammetrie und Fernerkundung,<br />

<strong>de</strong>r Geoinformationssysteme, <strong>de</strong>r globalen<br />

Positionierungssysteme (GPS, Galileo)<br />

und <strong>de</strong>r angewandten Statistik sein.<br />

Letzterer bedient man sich auch bei <strong>de</strong>r<br />

Ableitung <strong>de</strong>r für die Wertermittlung relevanten<br />

Daten.<br />

Heutzutage basieren viele ökonomische<br />

und politische Entscheidungen<br />

auf georeferenzierten Daten, und die<br />

Nachfrage nimmt zu. Konkrete Anwendungen,<br />

die aus <strong>de</strong>m Alltag nicht<br />

mehr wegzu<strong>de</strong>nken sind, stellen zum<br />

Beispiel Navigationsgeräte in Autos,<br />

3D-Fernsehen, 3D-Stadtmo<strong>de</strong>lle (zum<br />

Beispiel Google Street View) wie auch<br />

das Liegenschaft skataster dar, welches<br />

Carla Sei<strong>de</strong>l<br />

Dipl.-Ing. Vermessungsassessorin Carla Sei<strong>de</strong>l<br />

MRICS, <strong>Immobilien</strong>gutachterin CIS HypZert (F),<br />

berufl ich tätig bei <strong>de</strong>r Berlin Hyp AG, leitet ehrenamtlich<br />

die Professional Group Geomatics<br />

<strong>de</strong>r RICS Deutschland. Zusammen mit Katrin<br />

Stary MRICS und Horst Borgmann FRICS setzt sie<br />

sich für Geodäten und Geoinformatiker ein.<br />

09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Neue Professional Group<br />

„Geomatics“<br />

RICS. Das Erfassen, Speichern und Verarbeiten von geografi schen<br />

Daten wird immer wichtiger. Der Berufsverband hat <strong>de</strong>shalb nun<br />

eigens eine Fachgruppe zur Thematik eingerichtet.<br />

Datei Bearbeiten Ansicht Chronik Lesezeichen Extras Hilfe<br />

Fertig<br />

http://www.openstreetmap.org<br />

wesentliche Grundlage für das Eigentumssicherungssystem<br />

von Immo bilien<br />

ist. Auch im mo<strong>de</strong>rnen Real Estate<br />

Risk-Management fi n<strong>de</strong>n sich Elemente<br />

aus <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>r angewandten Statistik,<br />

die zum Beispiel einen Vergleich<br />

von <strong>Immobilien</strong>investitionen unter Anwendung<br />

von Rendite-Risiko-Relationen<br />

zulassen.<br />

Fachbereich mit langer Tradition<br />

Für die RICS ist das Th ema „Geomatics“<br />

nicht neu. Die Ursprünge <strong>de</strong>r Berufsorganisation<br />

in Großbritannien wurzeln<br />

in einem Verband von Landvermessern,<br />

<strong>de</strong>m 1881 die Royal Charter gewährt<br />

wur<strong>de</strong>. So verwun<strong>de</strong>rt es auch nicht, dass<br />

die Fachgruppe <strong>de</strong>r Geomatics im U.K.<br />

nicht nur auf eine lange Tradition zurückblicken<br />

kann, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>rzeit auch<br />

etwa 3.000 Mitglie<strong>de</strong>r umfasst. Kandidaten<br />

aus <strong>de</strong>m Bereich Geomatics, die sich<br />

<strong>de</strong>m Assessment of Professional Compe-<br />

Geomatics-Know-<br />

G<br />

how h ist aus <strong>de</strong>m<br />

Alltag A nicht mehr<br />

wegzu<strong>de</strong>nken.<br />

w<br />

tence (APC) <strong>de</strong>r RICS stellen möchten,<br />

fi n<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Professional<br />

Group kompetente Ansprechpartner,<br />

die gern bei fachlichen und organisatorischen<br />

Fragen Hilfestellung geben.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re Vermessungsassessoren<br />

(das heißt Vermessungsingenieuren,<br />

die das II. Staatsexamen abgelegt<br />

haben) bietet sich die Chance zum Erwerb<br />

<strong>de</strong>s Titels MRICS. Voraussetzung<br />

für die Zulassung zum APC ist <strong>de</strong>r<br />

Nachweis einer min<strong>de</strong>stens fünfj ährigen<br />

Berufspraxis sowie von Führungserfahrung.<br />

Die in Deutschland neu geschaffene<br />

Arbeitsgruppe möchte nicht nur die<br />

Interessen <strong>de</strong>r Geodäten und Geoinformatiker<br />

vertreten, son<strong>de</strong>rn auch das sehr<br />

hohe Fach-Know-how kommunizieren.<br />

Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Professional Group<br />

Geomatics sollen daher die <strong>de</strong>utschen<br />

Regionen und die Schwerpunkte <strong>de</strong>s<br />

Bereichs Geomatics in <strong>de</strong>r Breite gut ab<strong>de</strong>cken.<br />

Kontakt: RICS-Geschäft sstelle,<br />

Christine Ciampa, cciampa@rics.org. �|<br />

Foto: OpenStreetMap, RICS


Appell: Mehr för<strong>de</strong>rn<br />

statt kürzen<br />

Sparpaket. Die Bun<strong>de</strong>sregierung will neben <strong>de</strong>n Mitteln für<br />

Städtebau för<strong>de</strong>rung auch die Zuschüsse für energetisches Bauen und<br />

Sanieren drastisch reduzieren. Ein Fehler, meint <strong>de</strong>r Deutsche Verband.<br />

Gernot Mittler, Staatsminister a. D., Präsi<strong>de</strong>nt, Deutscher Verband, Berlin / Brüssel<br />

Gernot Mittler<br />

Im sogenannten Sparpaket <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

ist vorgesehen, die Städtebauför<strong>de</strong>rung<br />

auf 305 Millionen Euro<br />

und die KfW-Mittel für energetisches<br />

Bauen und Sanieren auf 400 Millionen<br />

Euro nahezu zu halbieren sowie die<br />

Wohngeldausgaben durch die Streichung<br />

<strong>de</strong>r Heizkostenpauschale zurückzufahren.<br />

Die bau- und wohnungs<strong>wirtschaft</strong> -<br />

lichen Verbän<strong>de</strong> haben sich in ihren Stellungnahmen<br />

zum Teil heft ig gegen diese<br />

geplanten Maßnahmen gewehrt.<br />

Klimaschutz nicht zu erreichen<br />

Es wäre ein Fehler, diese Reaktionen als<br />

lediglich interessengeleiteten Aufschrei<br />

<strong>de</strong>r Betroff enen abzutun. Vielmehr<br />

sollte die Aufmerksamkeit <strong>de</strong>r Verantwortlichen<br />

auf <strong>de</strong>r politischen Entscheidungsebene<br />

(ganz abgesehen von <strong>de</strong>r<br />

Problematik <strong>de</strong>r sozialen Verträglichkeit<br />

<strong>de</strong>r Maßnahmen) <strong>de</strong>r Frage gelten, ob<br />

die Kürzungen wirklich ein Beitrag zur<br />

Haushaltskonsolidierung sind o<strong>de</strong>r ob<br />

sie nicht das Kernübel <strong>de</strong>r öff entlichen<br />

Haushalte, nämlich <strong>de</strong>ren viel zu geringe<br />

Investitionsquote, eher vermehren.<br />

Mit <strong>de</strong>r Städtebauför<strong>de</strong>rung und <strong>de</strong>n<br />

KfW-Programmen verfügt <strong>de</strong>r Bund<br />

über die zentralen Instrumente, um <strong>de</strong>n<br />

Standort Deutschland auch weiterhin<br />

zukunft s- und wettbewerbsfähig zu gestalten.<br />

Angesichts <strong>de</strong>r dramatischen<br />

Finanzlage zahlreicher Kommunen sind<br />

die Bun<strong>de</strong>smittel unverzichtbar. Sie geben<br />

wichtige Impulse für Arbeitsmarkt,<br />

Bau<strong>wirtschaft</strong> und Handwerk. Mithilfe<br />

von Bun<strong>de</strong>shaushaltsmitteln in Höhe<br />

von zwei Milliar<strong>de</strong>n Euro wur<strong>de</strong>n im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r KfW-Programme im vergangenen<br />

Jahr 18,6 Milliar<strong>de</strong>n Euro Investitionen<br />

fi nanziert.<br />

Nach Berechnungen <strong>de</strong>s Deutschen<br />

Instituts für Wirtschaft sforschung löst<br />

ein Euro an Städtebauför<strong>de</strong>rung weitere<br />

acht Euro öff entliche und private Investitionen<br />

aus. Damit übersteigen allein die<br />

Rückfl üsse an Mehrwertsteuer die eingesetzte<br />

Bun<strong>de</strong>sför<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>utlich!<br />

Ohne staatliche För<strong>de</strong>rung wer<strong>de</strong>n<br />

auch die angestrebten Energie- und<br />

CO 2 -Einsparungen im Gebäu<strong>de</strong>bereich<br />

nicht erreichbar sein. Die meisten energetischen<br />

Maßnahmen wer<strong>de</strong>n für<br />

<strong>de</strong>n Eigentümer erst mithilfe <strong>de</strong>r KfW-<br />

Programme <strong>wirtschaft</strong> lich. Seit 2006<br />

konnte so <strong>de</strong>r jährliche CO 2 -Ausstoß um<br />

4,4 Millionen Tonnen reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei einer Realisierung <strong>de</strong>s im Koalitionsvertrag<br />

verankerten 40-prozentigen<br />

CO 2 -Einsparziels müssten, bezogen auf<br />

<strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Wohnimmobilien, dort<br />

bis zum Jahr 2020 rund 35 Millionen<br />

Tonnen eingespart wer<strong>de</strong>n. Das ist bei<br />

<strong>de</strong>m <strong>de</strong>rzeitigen Mittelvolumen schon<br />

sehr ehrgeizig. Eine weitere Kürzung<br />

wür<strong>de</strong> das erklärte Einsparziel endgültig<br />

zur Fata Morgana wer<strong>de</strong>n lassen.<br />

Die Programme <strong>de</strong>r Städtebauför<strong>de</strong>rung<br />

unterstützen neben <strong>de</strong>r baulichen<br />

19<br />

www.<strong>de</strong>utscher-verband.org<br />

Erneuerung die Bewältigung <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n<br />

sozialen Polarisierung sowie<br />

<strong>de</strong>n notwendigen strukturellen Umbau<br />

im Zuge von Bevölkerungsabnahme und<br />

Wirtschaft sstrukturwan<strong>de</strong>l. Die Städtebauför<strong>de</strong>rung<br />

eignet sich zu<strong>de</strong>m beson<strong>de</strong>rs,<br />

um Ressourcen, Zuständigkeiten<br />

und Politikfel<strong>de</strong>r zu bün<strong>de</strong>ln und auch<br />

private und zivilgesellschaft liche Akteure<br />

zu mobilisieren.<br />

Vor allem aber: Städtebaupolitik hat<br />

immer auch eine präventive Aufgabe,<br />

nämlich <strong>de</strong>r sozialen und (in <strong>de</strong>ren Folge)<br />

<strong>de</strong>r baulichen Erosion von Städten<br />

entgegenzuwirken. Die spätere Heilung,<br />

so sie <strong>de</strong>nn überhaupt noch möglich sein<br />

wird, ist teurer als die rechtzeitige Th erapie.<br />

Der Blick in ausländische (und lei<strong>de</strong>r<br />

zunehmend auch in <strong>de</strong>utsche) Städte bestätigt<br />

es!<br />

Kürzungen kontraproduktiv<br />

Vor diesem Hintergrund ist die geplante<br />

Mittelkürzung mit großer Besorgnis zu<br />

sehen, mehr noch: Sie ist in mehrfacher<br />

Hinsicht kontraproduktiv. Es ist daher<br />

zu wünschen und (auch aus fi skalischer<br />

Sicht!) ein Gebot <strong>de</strong>r Vernunft , die beabsichtigten<br />

Kürzungsmaßnahmen nicht<br />

umzusetzen, son<strong>de</strong>rn vielmehr die öffentlichen<br />

Mittel für Städtebauför<strong>de</strong>rung<br />

und energetische Investitionen ungeschoren<br />

zu lassen.<br />

Dazu müssen die Akteure <strong>de</strong>r Wohnungs-<br />

und <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> sowie<br />

<strong>de</strong>r Stadtentwicklung gemeinsam die<br />

Politik von <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sför<strong>de</strong>rung<br />

überzeugen und sich für eine<br />

Verstetigung <strong>de</strong>r bewährten För<strong>de</strong>rinstrumente<br />

einsetzen. �|<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010<br />

Foto: DV


Titelthema<br />

Inhalt<br />

21 <strong>Immobilien</strong> gefragt –<br />

aber in welcher Form?<br />

22 Gewinner/Verlierer unter <strong>de</strong>n<br />

<strong>Immobilien</strong>anlagen<br />

26 Eine zweite Chance für <strong>de</strong>n REIT


Foto: Fassver Anna/Shutterstock<br />

Titelthema<br />

<strong>Immobilien</strong> gefragt –<br />

aber in welcher Anlageform?<br />

Perspektivensuche. 2010 könnte für <strong>Immobilien</strong>anlagen ein prächtiges Jahr<br />

wer<strong>de</strong>n: Sicherheitsorientierte Sachwerte bestimmen die Nachfrage. Doch<br />

gera<strong>de</strong> im Fondsbereich rumort es. Das verunsichert Anleger und Initiatoren<br />

gleichermaßen. Ein Vergleich <strong>de</strong>r Asset-Klassen.<br />

Norbert Jumpertz, Staig<br />

Griechenlandkrise, Euroschwäche, Infl ationsängste. Vor allem<br />

auf Sicherheit fi xierte Investoren sind tief verunsichert. „Eigentlich<br />

müssten <strong>Immobilien</strong>anlagen die großen Profi teure<br />

eines <strong>de</strong>rartigen Umfelds sein“, sagt Wolfgang Kubatzki, Mitglied<br />

<strong>de</strong>r Geschäft sleitung von Feri EuroRating. Doch je nach<br />

Investmentvehikel zeigt sich ein recht diff erenziertes Bild.<br />

Gefragt sind Objekte in Spitzenlagen. „Die Nachfrage nach<br />

Wohn- und Geschäft shäusern sowie Eigentumswohnungen zog<br />

<strong>de</strong>utlich an“, so <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>verband Deutschland (IVD). Im<br />

ersten Halbjahr 2010 stiegen die <strong>Immobilien</strong>transaktionen gegenüber<br />

<strong>de</strong>m gleichen Vorjahreszeitraum um fast das 2,5-Fache<br />

auf 9,4 Milliar<strong>de</strong>n Euro, bevorzugt wur<strong>de</strong> in Berlin, Düsseldorf,<br />

Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart investiert.<br />

Entwickler, Bauträger und Fonds<br />

sorgen für Bewegung im Markt<br />

Beispiel Hamburg: Dort konnten <strong>Immobilien</strong>makler in <strong>de</strong>n ersten<br />

sechs Monaten 2010 im Vergleich zum Vorjahr <strong>de</strong>n Umsatz<br />

bei Gewerbeimmobilien von 230 auf 505 Millionen Euro erhöhen.<br />

Das Ergebnis hätte noch besser ausfallen können. Doch<br />

Eigentümer von Liegenschaft en in Toplagen zeigten sich wenig<br />

verkaufswillig. Für Bewegung im Markt sorgten Entwickler,<br />

Bauträger und die Off enen <strong>Immobilien</strong>fonds. Sie waren auf <strong>de</strong>r<br />

Käufer- und Verkäuferseite die aktivsten Akteure.<br />

Dass Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds fl eißig Bestän<strong>de</strong> umschichten,<br />

geschah nicht immer freiwillig: Elf Produkte (Fondsvolumen:<br />

über 25 Milliar<strong>de</strong>n Euro) sind wegen Liquiditätsproblemen<br />

geschlossen. Bei drei – Degi Europa, KanAM US-Grundinvest<br />

und Morgan Stanley P 2 Value – von ihnen dauert die Schließung<br />

im Oktober bereits zwei Jahre. Wie es weitergeht, weiß<br />

Auf einen Blick<br />

› Im ersten Halbjahr 2010 stiegen die <strong>Immobilien</strong>transaktionen gegenüber<br />

<strong>de</strong>m gleichen Vorjahreszeitraum um fast das 2,5fache auf<br />

9,4 Milliar<strong>de</strong>n Euro.<br />

› Offene <strong>Immobilien</strong>fonds: Elf Produkte (Fondsvolumen: Über 25<br />

Milliar<strong>de</strong>n Euro) sind wegen Liquiditätsproblemen geschlossen.<br />

› Geschlossene <strong>Immobilien</strong>fonds: Im ersten Quartal 2010 konnte das<br />

platzierte Eigenkapital gegenüber <strong>de</strong>m gleichen Vorjahreszeitraum<br />

auf 326,7 Milliar<strong>de</strong>n Euro fast vervierfacht wer<strong>de</strong>n.<br />

› <strong>Immobilien</strong>aktien dürften nur eine vergleichsweise kleine Min<strong>de</strong>rheit<br />

von Anlegern anziehen, so die Einschätzung von Experten.<br />

niemand so genau. „Das Investmentgesetz sieht vor, dass die<br />

Fonds dann unbegrenzt Fremdfi nanzierungsmittel einsetzen<br />

dürfen“, sagt Sonja Knorr, Analystin für Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds<br />

bei Scope Analysis. Aber welche Bank wird ihnen die unter<br />

diesen Bedingungen geben?<br />

„Die Finanzaufsicht BaFin wird sich wohl einschalten, und<br />

es sieht danach aus, dass für min<strong>de</strong>stens zwei Fonds – Degi<br />

Europa und Morgan Stanley P 2 – wegen <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Zukunft<br />

sperspektive ein Abwicklungsszenario nicht ausgeschlossen<br />

ist“, urteilt sie. Unklar ist laut Knorr jedoch, wie die „geordnete<br />

Abwicklung“ <strong>de</strong>r Fonds konkret abläuft : „Das Ziel sollte es<br />

sein, eine Gleichbehandlung aller Anleger sicherzustellen.“ Die<br />

<strong>Immobilien</strong>expertin plädiert dafür, dass die Fonds im Fall <strong>de</strong>s<br />

Falles ihre Objekte sukzessive verkaufen sollten. Ein Teil <strong>de</strong>r<br />

Veräußerungserlöse könnte schon vor <strong>de</strong>r endgültigen Aufl ösung<br />

als Abschlagszahlung an die Investoren ausgeschüttet wer<strong>de</strong>n.<br />

„Es könnte durchaus mehrere Jahre dauern, bis alles über<br />

die Bühne ist“, schätzt Knorr.<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />

|�<br />

21<br />

T


22<br />

Titelthema<br />

Titelthema<br />

Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds am Schei<strong>de</strong>weg<br />

Gewinner und Verlierer. Über 85 Milliar<strong>de</strong>n Euro haben Anleger in Offene<br />

<strong>Immobilien</strong> fonds gepackt. Jetzt steht die Asset-Klasse vor ihrer härtesten<br />

Bewährungsprobe. Im Vergleich dazu sind die Probleme Geschlossener Fonds Peanuts.<br />

Norbert Jumpertz, Staig<br />

Bei <strong>de</strong>n Off enen <strong>Immobilien</strong>fonds scheint auf <strong>de</strong>n ersten Blick<br />

die Welt in Ordnung zu sein. Das erste Halbjahr bescherte Mittelzufl<br />

üsse von 2,1 Milliar<strong>de</strong>n Euro. Trotz<strong>de</strong>m ist Nervosität<br />

spürbar. Der im Diskussionsentwurf zum Anlegerschutzgesetz<br />

enthaltene zehn prozentige Bewertungsabschlag auf das <strong>Immobilien</strong>vermögen<br />

stieß Anlegern bitter auf. Hohe Abfl üsse – im<br />

Mai: 1,4 Milliar<strong>de</strong>n Euro – folgten. Inzwischen hat sich die Lage<br />

beruhigt.<br />

„Der zehn prozentige Bewertungsabschlag ist vom Tisch,<br />

aber wie die Rückgabe von Anteilen konkret geregelt wer<strong>de</strong>n<br />

soll, ist unklar“, sagt Maik Rissel, Mitglied <strong>de</strong>s Anlageberaterteams<br />

für <strong>de</strong>n <strong>Immobilien</strong>-Dachfonds DJE Real Estate bei <strong>de</strong>r<br />

Hamburger Privatbank Marcard Stein & Co. Das Bun<strong>de</strong>sfi nanzministerium<br />

wollte <strong>de</strong>n Referentenentwurf zum Anlegerschutzgesetz<br />

längst präsentieren, nun wur<strong>de</strong> die Branche auf En<strong>de</strong><br />

Volumina von <strong>Immobilien</strong>-Asset-Klassen<br />

Anlageklassen im Überblick. <strong>Immobilien</strong>fonds sind <strong>de</strong>rzeit gefragt.<br />

Während das Volumen Offener Produkte seit Jahren stagniert,<br />

konnten Offene <strong>Immobilien</strong>-Spezialfonds ihr Volumen gera<strong>de</strong> 2009<br />

Mio. €<br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

0<br />

Quelle: Feri EuroRating<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

September vertröstet. Doch egal wie die Regelung aussehen<br />

wird, für institutionelle Investoren hat sie zur Folge, dass sie<br />

nicht mehr nach Belieben in die illiqui<strong>de</strong> Anlageform „Immobilie“<br />

ein- und aussteigen können.<br />

„Wohldosierte Beimischung“<br />

„Dass dieser Konstruktionsfehler eines Tages Probleme bereiten<br />

wür<strong>de</strong>, war absehbar“, fi n<strong>de</strong>t Rissel. Für das Management <strong>de</strong>s<br />

DJE Real Estate haben er und sein Team längst die Konse quenz<br />

gezogen: Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds – genauer gesagt: Publikums-<br />

<strong>Immobilien</strong>fonds – nur noch als „wohldosierte Beimischung“<br />

einzusetzen – Quote aktuell: Neun Prozent. Das Liquiditätsmanagement<br />

erfolgt über an<strong>de</strong>re Instrumente wie Geldmarkt- und<br />

Rentenfonds. Die <strong>Immobilien</strong>anlage selbst wird vornehmlich<br />

kräftig steigern. Eine aktuelle Untersuchung <strong>de</strong>r Rating-Agentur Feri<br />

EuroRating, die die Entwicklung <strong>de</strong>r Asset-Klassen von 1999 bis 2010<br />

darstellt.<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Mai<br />

Geschlossene <strong>Immobilien</strong>fonds; Eigenkapital kummuliert Offene <strong>Immobilien</strong> Spezialfonds Offene <strong>Immobilien</strong> Publikumsfonds


über Bausteine wie spezielle <strong>Immobilien</strong>fonds für institutionelle<br />

Anleger und <strong>Immobilien</strong>aktien aus verschie<strong>de</strong>nen Anlageregionen<br />

gesteuert. <strong>Immobilien</strong>fonds für institutionelle Anleger<br />

haben <strong>de</strong>n Nachteil, dass sie wesentlich illiqui<strong>de</strong>r sind – Kündigungsfristen<br />

von zwei Jahren sind durchaus üblich – als traditionelle<br />

Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds. Dafür investieren sie fokussierter,<br />

kostengünstiger, müssen wesentlich weniger Liquidität<br />

vorhalten, und Investoren können via Anlageausschuss auf Investmententscheidungen<br />

einwirken Es gibt sie in vielen Varianten<br />

– wie in Form <strong>de</strong>s institutionellen <strong>Immobilien</strong>-Spezialfonds<br />

nach <strong>de</strong>utschem o<strong>de</strong>r Luxemburger Recht. Der Produktzugang<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />

wird vor allem über die Höhe <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>steinlage – zum Bei -<br />

spiel fünf Millionen Euro – gesteuert. Auch die Bewertung<br />

Off ener <strong>Immobilien</strong>fonds hält Rissel für überholungsbedürftig.<br />

„Die Fonds holen die letzte Rezession bewertungstechnisch<br />

jetzt erst nach“, so Rissel. Bei institutionellen <strong>Immobilien</strong>fonds<br />

erfolge die Bewertung marktnäher. Ab- und Aufwertungen fl ießen<br />

sofort ein, <strong>de</strong>swegen schwankt <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>s Fondsvermögens<br />

stärker. Aber die Handlungsfähigkeit <strong>de</strong>s Fondsmanagements<br />

bleibt auch in schwierigen Marktphasen erhalten. Bei<br />

<strong>de</strong>n aktuell diskutierten regulatorischen Än<strong>de</strong>rungen für Offene<br />

<strong>Immobilien</strong>fonds stehen häufi gere Bewertungen <strong>de</strong>s Im-<br />

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24<br />

Titelthema<br />

Titelthema<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

„Die Fonds holen die letzte Rezession<br />

bewertungs technisch jetzt erst nach.“<br />

Maik Rissel, Mitglied <strong>de</strong>s Anlageberaterteams für<br />

<strong>de</strong>n <strong>Immobilien</strong>-Dachfonds DJE Real Estate bei <strong>de</strong>r<br />

Hamburger Privatbank Marcard Stein & Co<br />

mobilienvermögens mit auf <strong>de</strong>m Programm. „Statt wie bisher<br />

einmal jährlich soll bei Produkten mit täglicher Anteilsrückgabe<br />

monatlich eine Bewertung erfolgen“, sagt Sonja Knorr,<br />

Analystin für Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds bei Scope Analysis.<br />

Knorr und Rissel erwarten, dass es zu einer Konsolidierungswelle<br />

bei Off enen <strong>Immobilien</strong>fonds kommt. „Nicht konkurrenzfähige<br />

Produkte mit schwacher Performance dürft en verschwin<strong>de</strong>n<br />

– durch Abwicklung o<strong>de</strong>r Zusammenlegung“, so<br />

Knorr. Jüngstes Beispiel: Die laufen<strong>de</strong> Fusion <strong>de</strong>s hausInvest<br />

europa mit <strong>de</strong>m weniger erfolgreichen hausInvest global zum<br />

hausInvest (Fondsvolumen: zwölf Milliar<strong>de</strong>n Euro). Das Portfolio<br />

<strong>de</strong>s dann mit Abstand größten Off enen <strong>Immobilien</strong>fonds<br />

Offener <strong>Immobilien</strong>fonds: Fünf Probleme<br />

Unter <strong>de</strong>n <strong>Immobilien</strong>anlagen sind die Offenen <strong>Immobilien</strong>fonds<br />

die großen Verlierer. Was die Branche vorschlägt und wohin<br />

<strong>de</strong>r Gesetzgeber tendiert. Die einzelnen Problemfel<strong>de</strong>r im Überblick.<br />

(Siehe hierzu auch das Interview mit Dr. Sebastian Gläsner, S. 30ff.)<br />

› 1. Großanleger nutzen Offene <strong>Immobilien</strong>fonds, um kurzfristig<br />

Geld zu parken. Die Bun<strong>de</strong>sregierung will eine Min<strong>de</strong>sthaltedauer<br />

von zwei Jahren für Neuanlagen einführen. Privatanleger sollen<br />

monatlich stets Anteile im Wert von 5.000 Euro zurückgeben dürfen.<br />

Der Fondsverband BVI hält eine einjährige Min<strong>de</strong>sthaltedauer<br />

für ausreichend.<br />

› 2. Großanleger beeinfl ussen die Liquiditätslage Offener <strong>Immobilien</strong>fonds<br />

stärker als Privatanleger. Der BVI for<strong>de</strong>rt eine einjährige<br />

Kündigungsfrist für nicht-natürliche Personen.<br />

› 3. Was die private Altersvorsorge betrifft, ist <strong>de</strong>r BVI dafür, dass<br />

Auszahlungspläne auch bei <strong>de</strong>r Aussetzung <strong>de</strong>r Rücknahme von<br />

Fondsanteilen weiterlaufen.<br />

› 4. Um <strong>Immobilien</strong> realitätsnäher zu bewerten, will die Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

die Bewertungsfrequenz stärker an die Häufi gkeit <strong>de</strong>r<br />

Anteilsausgabe und -rücknahme koppeln.<br />

› 5. Bei Angeboten für institutionelle Anleger sollen längere Kündigungsfristen<br />

für die Rückgabe von Anteilen ausgehan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />

Europas umfasst 125 Gewerbeimmobilien in 19 Län<strong>de</strong>rn. „Je<br />

größer das Fondsvolumen und je breiter die Streuung <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><br />

ist, <strong>de</strong>sto geringer sind die Auswirkungen durch temporäre<br />

Marktgegebenheiten und <strong>de</strong>sto unabhängiger kann <strong>de</strong>r<br />

Fonds agieren“, verteidigt Erich Seeger, Vorstand <strong>de</strong>r Commerz<br />

Real, das Projekt. Aber nicht überall löst das Vorhaben Begeisterung<br />

aus. Die Statistik <strong>de</strong>s Fondsverbands BVI off enbart,<br />

dass Anleger im Mai massiv Geld abzogen (über 600 Millionen<br />

Euro), im Juni gab es wie<strong>de</strong>r Zufl üsse. Doch Rissel ist skeptisch:<br />

„Dem neuen Fondsriesen fehlen klare Konturen.“ Die Fondsgesellschaft<br />

iii will in die gleiche Richtung: Der Euro Immo-Profi l<br />

und <strong>de</strong>r Inter Immo-Profi l sollen zum Immo-Profi l fusionieren.<br />

Die Initiatoren Geschlossener <strong>Immobilien</strong>fonds blicken da positiver<br />

nach vorne, trotz geplanter Verschärfungen wie <strong>de</strong>r Einstufung<br />

Geschlossener Fonds als Finanzinstrumente, die eine<br />

Überwachung durch die Finanzaufsicht BaFin zur Folge hätte.<br />

„Da ist vieles überzogen, aber die Existenz <strong>de</strong>r Anlageklasse ist<br />

nicht gefähr<strong>de</strong>t“, sagt Eric Romba, Hauptgeschäft sführer <strong>de</strong>s<br />

VGF Verband Geschlossene Fonds.<br />

Deutschland steht hoch im Kurs<br />

Als Anlageregion steht Deutschland hoch im Kurs, mehr<br />

als zwei Drittel aller neuen Produkte investieren hier. Nachgefragt<br />

wer<strong>de</strong>n Geschlossene Fonds für Wohn- und Pfl egeimmobilien.<br />

Unter <strong>de</strong>n Initiatoren trumpfen Adressen – wie MPC<br />

Capital – stärker auf, die 2009 Fe<strong>de</strong>rn lassen mussten. Die Hanseaten<br />

konnten bei Geschlossenen <strong>Immobilien</strong>fonds das platzierte<br />

Eigenkapital im ersten Halbjahr 2010 auf 50 Millionen<br />

Euro gegenüber 2009 verdreifachen. Bei <strong>de</strong>n Auslandsregionen<br />

stehen die Benelux-Staaten am höchsten im Kurs. Viele <strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaft<br />

en haben zu kämpfen, nicht nur mit<br />

ihrer Finanzierungs- und Eigenkapitalsituation, son<strong>de</strong>rn auch<br />

mit Abschreibungen auf ihr <strong>Immobilien</strong>vermögen. „Diese Situation<br />

sollte sich im Verlauf <strong>de</strong>s nächsten Jahres än<strong>de</strong>rn, weil<br />

sich die Situation auf <strong>de</strong>m Büroimmobilienmarkt <strong>de</strong>utlich bessern<br />

dürft e“, erklärt Stefan Goronczy, <strong>Immobilien</strong>aktienanalyst<br />

<strong>de</strong>r HSH Nordbank. <strong>Immobilien</strong>aktien dürft en aber trotz<strong>de</strong>m<br />

nur eine vergleichsweise kleine Min<strong>de</strong>rheit von Anlegern anziehen.<br />

Wer sich nicht allein auf <strong>de</strong>n Zufall verlassen möchte,<br />

<strong>de</strong>r muss Geschäft smo<strong>de</strong>lle hinterfragen. Das ist zeitraubend,<br />

aber letztlich auch nicht schwieriger, als das Konzept eines Geschlossenen<br />

<strong>Immobilien</strong>fonds zu verstehen. |�<br />

Fortsetzung auf Seite 26


[ Luft ]<br />

[ Wasser ]<br />

[ Er<strong>de</strong> ]<br />

[ Bu<strong>de</strong>rus ]<br />

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26<br />

Titelthema<br />

Titelthema<br />

German REITs reloa<strong>de</strong>d<br />

Zweite Chance. Der REIT konnte sich hierzulan<strong>de</strong> als Anlagevehikel nicht etablieren.<br />

Schuld daran ist nicht zuletzt die starke Marktstellung <strong>de</strong>r Offenen <strong>Immobilien</strong>fonds.<br />

Rechtliche Än<strong>de</strong>rungen könnten <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll doch noch auf die Sprünge helfen.<br />

Norbert Jumpertz, Staig<br />

„Eigentlich ist es scha<strong>de</strong>, dass sich börsennotierte Real Estate<br />

Investment Trusts (REITs) in Deutschland noch nicht richtig<br />

durchgesetzt haben“, fi n<strong>de</strong>t Helmut Kurz, Manager <strong>de</strong>r Fonds<br />

E&G <strong>Immobilien</strong> Aktien Europa und E&G Global REITs. Aber<br />

die Initiatoren Off ener <strong>Immobilien</strong>fonds sind einfl ussreich.<br />

Denn es sind ihre Produkte, die Finanzberater Anlegern – wegen<br />

ganz ansehnlicher Provisionen – vornehmlich empfehlen.<br />

Als die Aufl age von REITs dann doch ab 2007 in Deutschland<br />

erlaubt war, geschah das zum <strong>de</strong>nkbar ungünstigsten Zeitpunkt.<br />

Denn als bald darauf die Finanzmarktkrise über die Anlagemärkte<br />

fegte, kamen auch die <strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaft en<br />

nicht ungeschoren davon.<br />

„Viele Unternehmen sind immer noch damit beschäft<br />

igt, die Folgen aufzuarbeiten“, sagt Stefan Goronczy,<br />

Immoblienaktienanalyst <strong>de</strong>r HSH Nordbank. Vor<br />

allem die hohen Eigenkapitalanfor<strong>de</strong>rungen eines REITs<br />

(Minimum: 45 Prozent) könnten die meisten <strong>de</strong>utschen<br />

Stimmen aus <strong>de</strong>r Branche<br />

Helmut Kurz, Manager <strong>de</strong>r<br />

Fonds E&G <strong>Immobilien</strong> Aktien<br />

Europa und E&G Global REITs:<br />

„Eigentlich ist es scha<strong>de</strong>, dass<br />

sich börsennotierte Real Estate<br />

Investment Trusts (REITs) in<br />

Deutschland noch nicht richtig<br />

durchgesetzt haben.“<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Stefan Goronczy, Immoblienaktienanalyst<br />

<strong>de</strong>r HSH<br />

Nordbank: „Viele Unternehmen<br />

sind immer noch damit<br />

beschäftigt, die Folgen <strong>de</strong>r<br />

Finanzmarktkrise aufzuarbeiten.“<br />

Selbst die GAGFAH hat international betrachtet einen<br />

vergleichsweise geringen Marktwert.<br />

Kai Klose, <strong>Immobilien</strong>aktienanalyst<br />

<strong>de</strong>r Berenberg Bank:<br />

„Die hohe Ausschüttungsquote<br />

ist ein klarer Pluspunkt für<br />

REITs.“<br />

Axel von Goldbeck, Sprecher<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsführung <strong>de</strong>s<br />

ZIA Zentralen <strong>Immobilien</strong><br />

Ausschusses: „Eine Regelung<br />

in <strong>de</strong>n nächsten Monaten<br />

ist unwahrscheinlich, da es<br />

offensichtlich zu viele an<strong>de</strong>re<br />

Baustellen gibt.“


<strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaft en zurzeit nicht erfüllen. Deshalb<br />

ist die Zahl <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen REITs mit drei <strong>Immobilien</strong>gesellschaft<br />

en nach wie vor überschaubar.<br />

Deutsche Immo-AG:<br />

Magere Börsenkapitalisierung<br />

Größter <strong>de</strong>utscher REIT ist die auf Bürogebäu<strong>de</strong> in Deutschland<br />

spezialisierte alstria offi ce REIT-AG (Börsenwert: 476<br />

Millionen Euro). Die Nummer zwei, die Hamborner REIT<br />

AG (180 Millionen Euro), hat sich auf <strong>de</strong>n Erwerb in Einzelhan<strong>de</strong>lsfl<br />

ächen in Innenstadtlagen spezialisiert. Die Fair Value<br />

REIT-AG (40 Millionen Euro) investiert zum einen in <strong>Immobilien</strong>personenbeteiligungen<br />

und zum an<strong>de</strong>ren direkt in Gewerbeimmobilien<br />

sowie in Geschlossene <strong>Immobilien</strong>fonds.<br />

Dass REITs in Deutschland ein kümmerliches Dasein fristen,<br />

ist auch auf die im internationalen Vergleich magere Börsenkapitalisierung<br />

<strong>de</strong>utscher Immo-AGs – obwohl Deutschland<br />

<strong>de</strong>r drittgrößte <strong>Immobilien</strong>markt <strong>de</strong>r Welt ist – zurückzuführen.<br />

„Die Deutsche EuroShop ist mit einem Börsenwert von<br />

einer Milliar<strong>de</strong> Euro hinter <strong>de</strong>r GAGFAH <strong>de</strong>r zweitgewich tig ste<br />

<strong>de</strong>utsche <strong>Immobilien</strong>titel. In <strong>de</strong>n USA und Großbritannien<br />

gibt es Gesellschaft en wie British Land, <strong>de</strong>ren Marktwert um<br />

ein Vielfaches höher ist“, gibt Kurz zu be<strong>de</strong>nken.<br />

Vorteilhaft wären Zusammenschlüsse<br />

und Fusionen von Immo-AGs<br />

Vorteilhaft wäre es, wenn es zu Zusammenschlüssen und<br />

Fusionen käme, damit es mehr <strong>de</strong>utsche Immo-AGs von<br />

interna tionalem Gewicht gäbe. Aber in dieser Richtung tut sich<br />

momentan wenig. „Es fehlt – aufgrund <strong>de</strong>r niedrigen Bewertung<br />

<strong>de</strong>r meisten Immo-AGs – die Bereitschaft <strong>de</strong>r Aktionäre,<br />

solchen Transaktionen zuzustimmen“, hat Goronczy festgestellt.<br />

Kurz fügt hinzu: „Erst wenn die gegenwärtig recht hohen<br />

Abschläge auf <strong>de</strong>n Net Asset Value (NAV) <strong>de</strong>utlich sinken,<br />

lohnt es sich für Immo-AGs, in einen REIT zu konvertieren.“<br />

Sonst wür<strong>de</strong>n die <strong>Immobilien</strong>unternehmen Substanz gewissermaßen<br />

verschenken.<br />

„Damit <strong>de</strong>utsche REITs attraktiver wer<strong>de</strong>n, sollte auch <strong>de</strong>r<br />

Gesetzgeber aktiv wer<strong>de</strong>n“, fi n<strong>de</strong>t Frank Schaich, Vorstandschef<br />

<strong>de</strong>r Fair Value REIT-AG. Ihn stören vor allem die Höchstbeteiligungsregelung,<br />

und dass REITs nicht in Wohnimmobilien<br />

investieren dürfen, die vor 2007 erstellt wur<strong>de</strong>n. Die Höchstbeteiligungsregelung<br />

sieht vor, dass maximal zehn Prozent <strong>de</strong>r<br />

Anteile von einem Anteilseigner direkt gehalten wer<strong>de</strong>n dürfen.<br />

Sonst drohen Sanktionen, die bis zum Verlust <strong>de</strong>s REIT-<br />

Status reichen. „Diese Regelung ist unverständlich, da ein REIT<br />

keinen Einfl uss darauf hat, wer seine Anteile kauft “, erläutert<br />

Schaich. „Das macht sie potenziell angreifb ar. Wenn ein Hedgefonds<br />

bei einem REIT einsteigt und über zehn Prozent <strong>de</strong>r<br />

Aktien kauft , verlangt er womöglich, dass <strong>de</strong>r ihm |�<br />

27<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />

„ICH MÖCHTE NICHT<br />

ALLE INTERESSENTEN<br />

KENNENLERNEN.<br />

NUR DEN RICHTIGEN.“<br />

EFFIZIENTER VERMARKTEN MIT IMMONET.DE.<br />

Quellen: OnlineStar 2009 & 2007, Publikumswahl, Kategorie: Geld & Karriere, 1. Platz; OnlineStar 2010, Publikumswahl,<br />

Kategorie: Beste <strong>Immobilien</strong>site, 2. Platz; Website <strong>de</strong>s Jahres 2009, Publikumswahl, Kategorie: <strong>Immobilien</strong>.<br />

Johannes Schnei<strong>de</strong>r<br />

Schnei<strong>de</strong>r & Prell<br />

<strong>Immobilien</strong>treuhand AG<br />

WirsindgernfürSieda:unter040-34728831o<strong>de</strong>rvertrieb@immonet.<strong>de</strong>.


28<br />

Titelthema<br />

Titelthema<br />

„Wir haben die REITs nicht vergessen“<br />

Interview mit<br />

Leo Dautzenberg<br />

Ein Gespräch mit Leo Dautzenberg, <strong>de</strong>m<br />

fi nanzpolitischen Sprecher <strong>de</strong>r CDU/CSU-<br />

Bun<strong>de</strong>stagsfraktion, mit welchen<br />

Maßnahmen die Attraktivität <strong>de</strong>s REIT-Status<br />

in Deutschland verbessert wer<strong>de</strong>n könnte.<br />

Herr Dautzenberg, warum hat die Bun<strong>de</strong>sregierung die<br />

„REITS“ bislang links liegen gelassen, obwohl sie ja im Koalitionsvertrag<br />

ausdrücklich als Th ema benannt sind?<br />

Dautzenberg: In <strong>de</strong>r Finanzmarktpolitik waren einfach an<strong>de</strong>re<br />

Th emen erst einmal dringlicher. Vor wenigen Wochen galt es,<br />

die Griechenlandkrise zu bewältigen und <strong>de</strong>n Euro zu retten.<br />

Daneben haben wir das Anlegerschutzgesetz, das Leerverkaufsverbot<br />

und eine ganze Reihe an<strong>de</strong>rer Gesetze in diesem Bereich<br />

auf <strong>de</strong>n Weg gebracht. Wir haben die REITs nicht vergessen und<br />

wer<strong>de</strong>n die Th ematik spätestens im nächsten Jahr anpacken.<br />

In welche Richtung gehen Ihre Überlegungen?<br />

Dautzenberg: Wir wollen die Hür<strong>de</strong>n für Investitionen von<br />

REITs und in REITs abbauen. Die Chancen stehen gut, dass<br />

künft ig auch Bestandswohnungen in einen REIT eingebracht<br />

Leo Dautzenberg<br />

Der Diplom-Kaufmann sitzt seit zwölf Jahren für die CDU im<br />

Deutschen Bun<strong>de</strong>stag (Wahlkreis: Heinsberg/Nordrhein-Westfalen),<br />

ebenso lange ist er Mitglied <strong>de</strong>s wichtigen Bun<strong>de</strong>stag-<br />

Finanzausschusses. Dautzenberg gilt als versierter Finanzmarktkenner.<br />

Deshalb wur<strong>de</strong> er 2009 zum fi nanzpolitischen<br />

Sprecher <strong>de</strong>r CDU/CSU-Bun<strong>de</strong>stagsfraktion gewählt. In das zur<br />

Verabschiedung durch <strong>de</strong>n Deutschen Bun<strong>de</strong>stag anstehen<strong>de</strong><br />

Anlegerschutzgesetz dürften seine Ansichten ebenso einfl ießen<br />

wie in die geplante REITS-Reform.<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

„Die gegenwärtige Gesetzeslage hat mich nie überzeugt.“<br />

wer<strong>de</strong>n dürfen. Die gegenwärtige Gesetzeslage hat mich nie<br />

überzeugt, wonach je<strong>de</strong>r in Wohnimmobilien investieren darf,<br />

sogar ausländische REITs, aber kein <strong>de</strong>utscher REIT.<br />

Wird es auch bei <strong>de</strong>r Höchstbeteiligungsregelung Än<strong>de</strong>rungen<br />

geben?<br />

Dautzenberg: Hier stellt sich die Frage: Sind die Sanktionen angemessen,<br />

und wo sollten sie erfolgen? – Es ist unsinnig, auf <strong>de</strong>r<br />

Gesellschaft sebene Sanktionen zu verhängen, Zielführen<strong>de</strong>r<br />

wäre es, auf <strong>de</strong>r Gesellschaft erebene gegen „Störer“ vorzugehen.<br />

Bislang muss ein REIT mehr o<strong>de</strong>r weniger tatenlos zusehen,<br />

wenn gegen ihn wegen <strong>de</strong>s Fehlverhaltens eines Anteilseigners<br />

Sanktionen verhängt wer<strong>de</strong>n, die so weit gehen können, dass er<br />

womöglich seinen REIT-Status verliert.<br />

Wie könnte eine Regelung konkret aussehen?<br />

Dautzenberg: Man könnte <strong>de</strong>m „Störer“ ein Stimmrechts- o<strong>de</strong>r<br />

Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nzuteilungsverbot auferlegen. Da die Sanktionen ihn<br />

direkt selbst treff en, wird er ein großes Interesse haben, sein<br />

Fehlverhalten schnell zu korrigieren. Bei <strong>de</strong>r aktuellen Regelung<br />

ist das sicherlich nicht <strong>de</strong>r Fall. Bei <strong>de</strong>n Off enen <strong>Immobilien</strong>fonds<br />

sieht <strong>de</strong>r Gesetzgeber akuten Regelungsbedarf.<br />

Könnte eine REIT-Reform noch in das Anlegerschutzgesetz<br />

integriert wer<strong>de</strong>n?<br />

Dautzenberg: Grundsätzlich könnten REITS-Investments ähnliche<br />

Anlegergruppen wie Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds ansprechen.<br />

Doch die Inhalte, um die es geht, und die rechtliche Th ematik<br />

sind völlig an<strong>de</strong>rs gelagert. Daher ist das Anlegerschutzgesetz<br />

nicht das richtige Vehikel für eine REITs-Reform. Das muss mit<br />

einer speziellen Regelung für die REITs erfolgen. �|


die ‚zu viel erworbenen’ Anteile zu einem erhöhten Preis abkauft<br />

, um einer Strafe zu entgehen.“ Der ZIA Zentraler <strong>Immobilien</strong>-<br />

Ausschuss appellierte kürzlich an die Bun<strong>de</strong>sregierung,<br />

dass Th ema „REITs“ endlich anzupacken. Schließlich bringt<br />

<strong>de</strong>r REIT-Status erhebliche Steuervorteile mit sich. Auf <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

sebene bleiben alle Erträge steuerfrei, besteuert wird<br />

nur <strong>de</strong>r Anteilseigner, von <strong>de</strong>ssen Erträgen 25 Prozent Abgeltungsteuer<br />

abgezogen wer<strong>de</strong>n. „Die hohe Ausschüttungsquote<br />

mit 90 Prozent <strong>de</strong>s Jahresüberschusses ist ein klarer Pluspunkt<br />

für REITs“, sagt Kai Klose, <strong>Immobilien</strong>aktienanalyst <strong>de</strong>r Berenberg<br />

Bank. Erfahrungen im Ausland zeigten, dass REITs meist<br />

besser bewertet wür<strong>de</strong>n als Immo-AGs. Investoren gefalle, so<br />

Klose weiter, außer <strong>de</strong>n hohen Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nzahlungen auch die<br />

Deckelung <strong>de</strong>r Fremdfi nanzierungsquote.<br />

Fondslobbyisten:<br />

REITS vielseitig einsetzbar<br />

Die Bun<strong>de</strong>sregierung verhält sich abwartend. „Eine Regelung<br />

in <strong>de</strong>n nächsten Monaten ist unwahrscheinlich, da es off ensichtlich<br />

zu viele an<strong>de</strong>re Baustellen gibt“, sagt Axel von Goldbeck,<br />

Sprecher <strong>de</strong>r Geschäft sführung <strong>de</strong>s ZIA Zentraler <strong>Immobilien</strong>-Ausschuss.<br />

Leo Dautzenberg, fi nanzpolitischer Sprecher<br />

<strong>de</strong>r CDU/CSU-Bun<strong>de</strong>stagsfraktion, will das so nicht stehen<br />

lassen: „Wir haben die REITs nicht vergessen, spätestens bei <strong>de</strong>r<br />

„ Damit <strong>de</strong>utsche REITS attraktiver wer<strong>de</strong>n,<br />

sollte auch <strong>de</strong>r Gesetzgeber aktiv wer<strong>de</strong>n.“<br />

Frank Schaich, Vorstandschef <strong>de</strong>r Fair Value REIT-AG<br />

Novelle <strong>de</strong>s Investmentgesetzes wer<strong>de</strong>n wir Verbesserungen <strong>de</strong>s<br />

REIT-Status diskutieren“. Fondslobbyisten beäugen die Vorgänge<br />

kritisch. Deutsche REITs könnten, falls <strong>de</strong>r Relaunch gelingt,<br />

das aktuelle Ranking <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>anlagen durcheinan<strong>de</strong>rwirbeln.<br />

„REITs sind vielseitig einsetzbar“, weiß Klose. Nicht<br />

nur Immo-AGs könnten in REITs gepackt wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn<br />

ebenso Geschlossene <strong>Immobilien</strong>fonds. Auch <strong>Immobilien</strong>-<br />

Spezialfonds könnten an <strong>de</strong>r Börse notiert wer<strong>de</strong>n. �|<br />

29<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />

„Für mich zählt<br />

eine Heizkostenabrechnung,<br />

die unsere Mieter auf<br />

Anhieb verstehen."<br />

Heizkostenabrechnung<br />

Unübersichtliche Heizkostenabrechnungen gibt es am Markt<br />

genügend. Die Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa.<br />

mbH schätzt <strong>de</strong>shalb die klare Struktur und Übersichtlichkeit<br />

unserer neuen Abrechnung, in <strong>de</strong>r wir Komplexes einfach und<br />

leicht verständlich darstellen und somit keine Fragen offen<br />

lassen.<br />

Wir erreichen durch die Qualitätsmerkmale unserer neuen<br />

Abrechnung eine hohe Akzeptanz bei Verwaltern und Mietern.<br />

Nicht umsonst bewerten 98% unserer Kun<strong>de</strong>n die neue Minol-<br />

Abrechnung mit sehr gut bis gut*.<br />

Wir informieren Sie gerne unter 0711 / 94 91 - 0 und auf<br />

www.minol.<strong>de</strong>.<br />

*Befragung Anfang 2009 mit einem<br />

Panel von 1.000 Minol-Kun<strong>de</strong>n<br />

Marcel Sonntag<br />

Geschäftsführer Städtische Wohnungsgesellschaft<br />

Freiberg/Sa. mbH<br />

Minol Messtechnik W. Lehmann GmbH & Co. KG | 70766 Leinfel<strong>de</strong>n-Echterdingen


Serie<br />

30 Finanzen + Steuern<br />

Das Finanz-Interview von Manfred Gburek<br />

„Fondsergebnisse klaffen<br />

immer weiter auseinan<strong>de</strong>r“<br />

Sebastian Gläsner<br />

Der Manager für Fondsdienstleistungen über Möglichkeiten<br />

Abwertungen vorzubeugen. Seine Empfehlung:<br />

Garantierenditen und schnelle Wie<strong>de</strong>reröffnung.<br />

Herr Dr. Gläsner, in diesem Jahr ist es<br />

nochmals zu Schließungen und Portfolio-Abwertungen<br />

Off ener <strong>Immobilien</strong>fonds<br />

gekommen. Worin sehen Sie die<br />

wesentlichen Ursachen?<br />

Gläsner: Anleger fürchten Abwertungen<br />

und Schließungen. Deshalb ziehen sie<br />

Mittel ab. Im Rahmen <strong>de</strong>r Diskussion<br />

um Än<strong>de</strong>rungen am Investmentgesetz<br />

hat sicherlich insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Vorschlag<br />

eines generellen Bewertungsabschlags<br />

von zehn Prozent zur Angst vor<br />

möglichen Wertverlusten und somit zum<br />

Mittelabzug geführt.<br />

Sebastian Gläsner<br />

ist seit Mai 2008 Manager für Fondsdienstleistungen<br />

bei <strong>de</strong>r IPD Investment Property<br />

Databank in Wiesba<strong>de</strong>n. Er absolvierte sein<br />

Doktorexamen im November 2009 mit einer<br />

Dissertation zur Rentabilität Offener <strong>Immobilien</strong>fonds.<br />

Als Hobbys gibt er – <strong>de</strong>r Fondsbranche<br />

durchaus angemessen – gefährliche Sportarten<br />

wie Paragliding und Motorradfahren an.<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Angst als Motiv für <strong>de</strong>n Verkauf von<br />

Fonds, wie soll man das verstehen?<br />

Gläsner: Angst vor Schließung als sich<br />

selbst erfüllen<strong>de</strong> Prophezeiung. Hinzu<br />

kommen Abwertungen: Fast alle relevanten<br />

<strong>Immobilien</strong>märke waren 2009<br />

noch im Abschwung. Auch aufgrund <strong>de</strong>r<br />

rollieren<strong>de</strong>n Bewertung <strong>de</strong>r Fondsobjekte<br />

spiegeln sich diese Marktentwicklungen<br />

in Abwertungen wi<strong>de</strong>r.<br />

Welche Möglichkeiten bleiben <strong>de</strong>n<br />

Fondsmanagern, das Problem in <strong>de</strong>n<br />

Griff zu bekommen?<br />

Gläsner: Sie können eine Garantierendite<br />

zusagen. Auch ein guter Track Record,<br />

also ein Leistungsnachweis, ist von<br />

Nutzen, wenn Schließungen vermie<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n konnten, außer<strong>de</strong>m eine schnelle<br />

Wie<strong>de</strong>röff nung ohne Abwertungen.<br />

Und wenn das alles nichts nützt?<br />

Gläsner: Dann kann man Anteilscheinklassen<br />

einführen, also eine Trennung<br />

zwischen privaten und institutionellen<br />

Kun<strong>de</strong>n. Darüber hinaus können Liquiditätsreserven<br />

vorgehalten wer<strong>de</strong>n, was<br />

sich allerdings negativ auf die Rente auswirkt.<br />

Auch die Übernahme von Antei-<br />

len durch die Gesellschaft er <strong>de</strong>r Kapitalanlagegesellschaft<br />

ist <strong>de</strong>nkbar, ferner die<br />

Einführung von Rückgabeabschlägen.<br />

Verkaufen die Fonds jetzt größere <strong>Immobilien</strong>bestän<strong>de</strong>,<br />

um ihre Liqudität<br />

aufzustocken?<br />

Gläsner: Einzelne Fonds, ja, beim Gros<br />

<strong>de</strong>r Fonds ist diese Entwicklung allerdings<br />

nicht zu beobachten. Aufgrund <strong>de</strong>r<br />

momentanen Investmentalternativen,<br />

wie Aktien und Anleihen, sehe ich diese<br />

Entwicklung auch künft ig nicht.<br />

Was tun, wenn Abwertungen anstehen?<br />

Gläsner: Bei Abwertungsbedarf zügig die<br />

Werte korrigieren lassen, um <strong>de</strong>n Verkaufsanreiz<br />

zu nehmen.


Was halten Sie von <strong>de</strong>n Vorschlägen <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>sfi nanzministeriums, die Ausgabe<br />

und Rücknahme von Fondsanteilen<br />

nur noch zu bestimmten Terminen<br />

zuzulassen sowie Halte- und Kündigungsfristen<br />

einzuführen?<br />

Gläsner: Bei bestimmten Terminen sehe<br />

ich keine Vorteile im Vergleich zu Kündigungsfristen,<br />

und im Übrigen <strong>de</strong>n<br />

Nachteil, dass <strong>de</strong>r Charakter als Off ener<br />

Fonds verloren geht. Kündigungsfristen<br />

sind für institutionelle Anleger sinnvoll,<br />

für private beziehungsweise für Anleger<br />

mit kleinem Investmentvolumen sind<br />

sie nicht erfor<strong>de</strong>rlich. Haltefristen sind<br />

für private Anleger schon wegen <strong>de</strong>r<br />

Aus gabeaufschläge nicht notwendig, für<br />

institutionelle Anleger reichen Kündigungsfristen.<br />

In einigen Fällen weichen die an <strong>de</strong>r<br />

Fondsbörse gehan<strong>de</strong>lten Kurse erheblich<br />

von <strong>de</strong>n publizierten Werten <strong>de</strong>r<br />

Fondsgesellschaft en ab. Warum?<br />

Gläsner: Bei <strong>de</strong>n Off enen Fonds kommt<br />

es dazu durch die Arbitrage <strong>de</strong>s Ausgabeaufschlags<br />

...<br />

...also zum Ausgleich dafür, dass an <strong>de</strong>r<br />

Fondsbörse die Rücknahmepreise ohne<br />

Ausgabeaufschlag <strong>de</strong>r Orientierung<br />

dienen ...<br />

Gläsner: ... während bei <strong>de</strong>n Geschlossenen<br />

Fonds Liquiditätsprämien ausschlaggebend<br />

sind, in Fällen mit stärkeren<br />

Abweichungen allerdings auch<br />

die Angst <strong>de</strong>r Anleger vor Abwertungen,<br />

verstärkt bei hohem Leverage <strong>de</strong>r Fonds,<br />

bedingt durch <strong>de</strong>n Fremdkapitaleinsatz.<br />

Ist die Bewertung von Fondsimmobilien<br />

durch Sachverständige wegen <strong>de</strong>r<br />

zunehmen<strong>de</strong>n Volatilität <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>märkte<br />

überhaupt noch zeitgemäß?<br />

Gläsner: Ja, ich sehe hierzu keine Alternative.<br />

Allerdings halte ich eine häufi gere<br />

Bewertung <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong> für sinnvoll.<br />

Außer<strong>de</strong>m sollte eine Trennung von Bewertungsauft<br />

rag und Bewertungsnutzer<br />

erfolgen, um die Unabhängigkeit <strong>de</strong>r<br />

Wertgutachter zu stärken.<br />

Wie haben sich in diesem Jahr die Ergebnisbestandteile,<br />

zum Beispiel Cashfl<br />

ow o<strong>de</strong>r Bewertungseff ekte, im Vergleich<br />

zu <strong>de</strong>n Vorjahren geän<strong>de</strong>rt?<br />

Gläsner: Zu <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Objekten aller<br />

Investoren unserer Datenbank lässt<br />

sich Folgen<strong>de</strong>s sagen: Bestands objekt in<br />

Deutschland auf Basis <strong>de</strong>s In<strong>de</strong>x DIX erzielten<br />

ein Gesamtergebnis, von plus 2,5<br />

Prozent, wobei die Wertän<strong>de</strong>rungsrendite<br />

minus 2,6 Prozent aufwies, die Netto-<br />

Cashfl ow-Rendite dagegen stieg um plus<br />

5,2 Prozent. Es gab Abwertungen seit<br />

2002. Nur <strong>de</strong>r Bereich Wohnen erzielte<br />

seit 2006 Wertsteigerungen.<br />

Die Fondsergebnisse klaff en immer<br />

weiter auseinan<strong>de</strong>r. Wird sich dieser<br />

Trend fortsetzen?<br />

Gläsner: Ja, wie in <strong>de</strong>n Vorjahren. Das<br />

ergab bereits die Performance-Studie Offene<br />

<strong>Immobilien</strong>fonds 2009.<br />

31<br />

Beobachten Sie eine Verlagerung <strong>de</strong>r<br />

Fondsinvestitionen weg von Büros und<br />

hin zu sonstigen <strong>Immobilien</strong>?<br />

Gläsner: Bei <strong>de</strong>n <strong>Immobilien</strong>spezialfonds<br />

fi n<strong>de</strong>n sich vermehrt Fonds mit<br />

speziellem Fokus, zum Beispiel auf Pfl egeimmobilien.<br />

Für die Publikumsfonds<br />

habe ich keine aktuellen Daten.<br />

Lässt sich nicht wenigstens ein Trend<br />

erkennen?<br />

Gläsner: Zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r letztjährigen<br />

Studie war es so, dass die Publikumsfonds<br />

zu zwei Dritteln in Büroimmobilien<br />

investiert waren, zu 20 Prozent im<br />

Han<strong>de</strong>l und zu je 5 Prozent in Logistik-<br />

und Hotelimmobilien. Vergleicht man<br />

die Zahlen <strong>de</strong>s Verbands BVI von En<strong>de</strong><br />

2008 und En<strong>de</strong> 2009, stellt man keine<br />

wesentlichen Verän<strong>de</strong>rungen fest.<br />

Vorübergehen<strong>de</strong> Leerstän<strong>de</strong> fl ießen<br />

nicht in die Berechnung nachhaltiger<br />

Roherträge ein. Wer<strong>de</strong>n diese dadurch<br />

nicht verzerrt?<br />

Gläsner: Bei <strong>de</strong>r Verkehrswertermittlung<br />

müssen auch vorübergehen<strong>de</strong> Leerstän<strong>de</strong><br />

berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Wenn Leerstän<strong>de</strong><br />

nicht mit ihrer vollen <strong>wirtschaft</strong> lichen<br />

Konsequenz berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, liegt<br />

das Problem nicht im Bewertungsverfahren,<br />

son<strong>de</strong>rn im Bewertungsziel.<br />

Und die Konsequenz?<br />

Gläsner: Es wird dann eben nicht versucht,<br />

<strong>de</strong>n Transaktionspreis zu einem<br />

gegebenen Zeitpunkt zu bestimmen,<br />

unabhängig davon, ob dieser Zeitpunkt<br />

günstig o<strong>de</strong>r ungünstig ist.<br />

In Ihrer Studie für <strong>de</strong>n Zeitraum 1999<br />

bis 2008 haben die Fonds SEB ImmoInvest<br />

und CS Euroreal am besten abgeschnitten.<br />

Was hat sich bis heute geän<strong>de</strong>rt,<br />

welche Fonds liegen jetzt vorn?<br />

Gläsner: Aktuell liegen die bei<strong>de</strong>n Fonds<br />

nach wie vor gut im Rennen. Genauere<br />

Ausführungen zur Fonds-Performance<br />

können wir erst nach Fertigstellung unserer<br />

neuen Studie machen. �|<br />

› Lesen Sie zum Thema auch unsere<br />

Titelgeschichte ab Seite 20.<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010


32 Markt + Management<br />

Den Kickbacks auf <strong>de</strong>r Spur<br />

Ver<strong>de</strong>ckte Vermittlung? Zwei BGH-Senate entschie<strong>de</strong>n kontrovers, ob Banken<br />

und Vermittler von Fonds ihren Kun<strong>de</strong>n Vertriebsprovisionen vollständig<br />

offenlegen müssen. Der Streit unter allen Beteiligten nimmt an Schärfe zu.<br />

Manfred Gburek, Frankfurt am Main<br />

Man kann es je nach Standpunkt als raffi<br />

niertes Geschäft smo<strong>de</strong>ll, als Verstoß<br />

gegen die guten Sitten, aber auch als juristisch<br />

zu ahn<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s Hintergehen von<br />

Anlegern bezeichnen: Banken, Sparkassen,<br />

Finanzvertriebe und freie Vermittler<br />

verkaufen ihren Kun<strong>de</strong>n Geschlossene<br />

<strong>Immobilien</strong>-, Medien- o<strong>de</strong>r sonstige<br />

Fonds, kassieren von <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n für die<br />

Fondsinitiatoren – zum Teil off en, zum<br />

Teil ver<strong>de</strong>ckt – 15 Prozent o<strong>de</strong>r noch<br />

mehr Provision und lassen sich von <strong>de</strong>n<br />

Fondsinitiatoren einen Teil <strong>de</strong>r Provision<br />

zurückerstatten. Das nennt man im<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Branchenjargon Rückvergütung, Retrozession<br />

o<strong>de</strong>r Kickback.<br />

In <strong>de</strong>r Summe han<strong>de</strong>lt es sich hierbei<br />

nicht gera<strong>de</strong> um einen Pappenstiel.<br />

Denn allein im ersten Halbjahr 2010 hat<br />

die Finanzaufsicht BaFin laut Feri Euro-<br />

Rating Services 104 Geschlossene Fonds<br />

mit einem prospektierten Eigenkapital<br />

von 2,3 Milliar<strong>de</strong>n Euro zugelassen.<br />

Kickback ist in<strong>de</strong>s längst nicht auf Geschlossene<br />

Fonds beschränkt, son<strong>de</strong>rn<br />

ebenfalls bei Off enen <strong>Immobilien</strong>fonds,<br />

Aktien- und Rentenfonds sowie Vermögensverwaltungen<br />

üblich. Im Prinzip<br />

Dass in die Berechnung <strong>de</strong>r Berater auch noch Provisionen einfl ießen, wissen viele Anleger nicht.<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Auf einen Blick<br />

Unter Kickback versteht man eine Rückvergütung<br />

von Provisionen an Vermittler<br />

von Fonds, von <strong>de</strong>nen die Anleger zum<br />

Teil gar nichts wissen.<br />

Nach aktueller Rechtsprechung müssen<br />

die Kun<strong>de</strong>n hierüber aufgeklärt wer<strong>de</strong>n.<br />

Ist dies in <strong>de</strong>r Vergangenheit nicht geschehen,<br />

können die Anleger klagen.<br />

Komplett juristisch geklärt ist die Angelegenheit<br />

damit aber noch nicht. Beim Bun<strong>de</strong>sgerichtshof<br />

stehen noch Urteile aus.


funktioniert es immer gleich – und das<br />

könnte einem Teil <strong>de</strong>r Finanz- wie auch<br />

<strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche zum Verhäng -<br />

nis wer<strong>de</strong>n.<br />

Kun<strong>de</strong>n müssen aufgeklärt sein<br />

Als Knackpunkt dürft e sich <strong>de</strong>r noch<br />

frische Beschluss <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sgerichtshofs<br />

(BGH) vom 29. Juni dieses Jahres<br />

erweisen (siehe Kasten). Darin verweist<br />

das höchste <strong>de</strong>utsche Zivilgericht auf<br />

seine Rechtsprechung zurück bis zu<br />

<strong>de</strong>n Jahren 1989 und 1990, die belegt,<br />

dass Kun<strong>de</strong>n über Kickback aufgeklärt<br />

wer<strong>de</strong>n müssen. Daraus folgt, dass in<br />

nächster Zeit alte Fälle aufgerollt wer<strong>de</strong>n<br />

können, bei <strong>de</strong>nen Banken, Sparkassen<br />

und freie Vermittler, die ihre Kun<strong>de</strong>n<br />

hintenherum abkassiert haben, sich zu<br />

Unrecht auf <strong>de</strong>r sicheren Seite wähnen.<br />

Ausschlaggebend für die Durchsetzung<br />

von Anlegerinteressen ist unter an<strong>de</strong>rem<br />

die Anfang 2002 begonnene zehnjährige<br />

Verjährungsfrist, die folglich noch bis<br />

En<strong>de</strong> 2011 reicht. Also Zeit genug, um<br />

Ansprüche durchzusetzen.<br />

Der Teufel steckt allerdings im Detail.<br />

Das beginnt mit <strong>de</strong>r Suche nach<br />

einem kompetenten Anwalt. Gera<strong>de</strong> in<br />

letzter Zeit machen viele Anwälte von<br />

sich re<strong>de</strong>n, die sich bei <strong>de</strong>r Jagd nach<br />

Mandanten gern als Kapitalrechtsspezialisten<br />

o<strong>de</strong>r Anlegerschützer ausgeben.<br />

Sie sind sicher eine schlechte Wahl.<br />

Wer als kickback-geschädigter Kun<strong>de</strong><br />

besser fahren will, erreicht mit einer einfachen<br />

Metho<strong>de</strong> sein Ziel: Nacheinan<strong>de</strong>r<br />

die relevanten Aktenzeichen (siehe Kasten)<br />

im Internet bei google.<strong>de</strong> eingeben,<br />

und schon tauchen zu <strong>de</strong>n Urteilen<br />

auch Kommentare von spezialisierten<br />

Anwälten auf, die zum Teil auch aus <strong>de</strong>n<br />

im Internet veröff entlichten Presseartikeln<br />

hervorgehen.<br />

Gerichte streiten noch<br />

Wenn am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Suchaktion ein<br />

halbes Dutzend Anwälte in die engere<br />

Wahl kommt, dürft e Anlegern, die sich<br />

einem o<strong>de</strong>r einer von ihnen anvertrauen,<br />

das Schicksal vieler Mandanten erspart<br />

bleiben, die auf Sprücheklopfer herein-<br />

Kickback. Dauerbrenner vor Gericht.<br />

Mit <strong>de</strong>m Thema Kickback beschäftigen sich<br />

<strong>de</strong>utsche Gerichte seit Jahren, bis hinauf in<br />

die obersten Instanzen. Ein Überblick.<br />

Zwei Urteile <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sgerichtshofs aus<br />

früheren Jahren bil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Einstieg <strong>de</strong>r Gerichte<br />

in die Rechtsprechung: Das Urteil vom<br />

28. Februar 1989 (Az. XI ZR 70/88) und vom<br />

6. Februar 1990 (Az. XI ZR 184/88).<br />

In <strong>de</strong>r jüngeren Zeit gab es ebenfalls einige<br />

Urteile. Anfang 2009 urteilte <strong>de</strong>r BGH, dass<br />

die „beraten<strong>de</strong> Bank“ (hier: die Commerzbank)<br />

verpfl ichtet ist, „<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n über etwaige<br />

Rückvergütungen aufzuklären, und zwar<br />

unabhängig von <strong>de</strong>r Rückvergütungshöhe“. In<br />

<strong>de</strong>m Fall ging es um einen Medienfonds <strong>de</strong>r<br />

Commerzbank-Tochter CFB (BGH-Beschluss<br />

vom 20. Januar 2009, Az. XI ZR 510/07)<br />

Ähnlich wie im Fall Commerzbank/CFB ist<br />

<strong>de</strong>r Tenor <strong>de</strong>s BGH-Urteils vom 27. Oktober<br />

2009. (Az. XI ZR 338/08).<br />

Am 25. Februar 2010 verurteilt das Landgericht<br />

München <strong>de</strong>n Finanzvertrieb AWD zum<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatz zugunsten einer Anlegerin,<br />

die auf Anraten eines freien AWD-Mitarbeiters,<br />

aber ohne <strong>de</strong>ssen Kickback-Aufklärung,<br />

gefallen sind: Denn Gerichte lassen<br />

eine Klage aufgrund von Formfehlern<br />

erst gar nicht zu. Zu beachten ist auch,<br />

dass klagen<strong>de</strong> Anwälte einen Scha<strong>de</strong>n<br />

ihrer Mandanten nachweisen sollten,<br />

was oft schwerfällt. Außer<strong>de</strong>m, dass bei<br />

<strong>de</strong>n beklagten Banken und Sparkassen,<br />

Vermittlern und sonstigen Kickback-<br />

Spielern etwas zu holen sein muss.<br />

Es verwun<strong>de</strong>rt kaum, dass in <strong>de</strong>n<br />

Fällen Commerzbank und AWD (siehe<br />

Kasten) wegen <strong>de</strong>r zu erwarten<strong>de</strong>n gravieren<strong>de</strong>n<br />

Folgen lange und erbittert gestritten<br />

wur<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r noch gestritten wird.<br />

Im ersten Fall hatte ein Anleger sich bereits<br />

2001 am CFB-Medienfonds Nr. 140<br />

beteiligt. Der anschließen<strong>de</strong> Gang durch<br />

die Instanzen dauerte fast acht Jahre. Im<br />

zweiten Fall hatte eine Anlegerin 1997<br />

Anteile am <strong>Immobilien</strong>fonds Falk 60 erworben.<br />

Der vor <strong>de</strong>m Landgericht München<br />

unterlegene Finanzvertrieb AWD<br />

33<br />

<strong>de</strong>n <strong>Immobilien</strong>fonds Falk 60 kaufte. (Az. 22<br />

O 1797/09) Der AWD legt daraufhin Berufung<br />

ein. Der BGH-Senat nimmt am 15. April<br />

2010 freie Anlageberater aus <strong>de</strong>r Schusslinie,<br />

in<strong>de</strong>m er behauptet, für Kun<strong>de</strong>n sei es offensichtlich,<br />

dass solche Berater von Kapital<br />

suchen<strong>de</strong>n Anlagegesellschaften Vertriebsprovisionen<br />

erhielten (Az. III ZR 196/09).<br />

Am 4. Mai 2010 entschei<strong>de</strong>t das Landgericht<br />

Frankenthal, die Kickback-Rechtsprechung<br />

gelte auch für freie Anlageberater o<strong>de</strong>r Vermittler<br />

(Az. 7 O 391/09). Über diesen Fall<br />

soll nun die nächste Instanz befi n<strong>de</strong>n, das<br />

Oberlan<strong>de</strong>sgericht Zweibrücken.<br />

Das Oberlan<strong>de</strong>sgericht Düsseldorf verpfl ichtet<br />

am 8. Juli 2010 eine freie Vermittleragentur<br />

zur Kickback-Aufklärung (Az. I-6 U 136/0).<br />

Der BGH prägt am 29. Juni 2010 <strong>de</strong>n Leitsatz:<br />

„Eine Bank, die einen Kun<strong>de</strong>n im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Anlageberatung nicht auf an sie zurückgefl<br />

ossene Rückvergütungen hinweist, kann<br />

sich je<strong>de</strong>nfalls für die Zeit nach 1990 nicht<br />

auf einen unvermeidbaren Rechtsirrtum<br />

über Bestehen und Umfang einer entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Aufklärungspfl icht berufen.“ (Az. XI<br />

ZR 308/09).<br />

legte Berufung ein. In an<strong>de</strong>ren Fällen<br />

hatte er sich früher auf außergerichtliche<br />

Vergleiche eingelassen.<br />

Im April dieses Jahres entschied <strong>de</strong>r<br />

dritte BGH-Senat konträr zum elft en<br />

Senat und zu sonstigen Gerichten mit<br />

<strong>de</strong>r Begründung: „Da <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n das<br />

generelle Provisionsinteresse bekannt ist,<br />

ist es ihm unschwer möglich, so er Zweifel<br />

an <strong>de</strong>r anlegergerechten Beratung<br />

hat, diese von seinem Anlageberater zu<br />

erfragen. Von einem Anlageberater kann<br />

aber nicht verlangt wer<strong>de</strong>n, dass er seine<br />

Kun<strong>de</strong>n ohne Anlass o<strong>de</strong>r Nachfrage<br />

über die Höhe gegebenenfalls sämtlicher<br />

Provisionen für die Vermittlung <strong>de</strong>r in<br />

seinem Beratungsprogramm enthaltenen<br />

Anlagen aufk lärt.“ Daraufh in ging ein Jubel<br />

durch die Vermittlerbranche. Ob zu<br />

Recht, wird sich spätestens dann zeigen,<br />

wenn <strong>de</strong>mnächst <strong>de</strong>r elft e Senat kontrovers<br />

über Kickback entschei<strong>de</strong>t. �|<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010


34 Finanzen + Steuern<br />

Von <strong>de</strong>n Finanzgerichten<br />

Grundsteuer: Kläger haben Chancen<br />

Ungleichbehandlungen, unterlassene Wertanpassungen.<br />

Das Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht äußert sich skeptisch. Auch <strong>de</strong>r<br />

BFH mahnt eine Neubewertung <strong>de</strong>s Grundvermögens an.<br />

Michael Schreiber, Oberweser<br />

Das Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht hält möglicherweise<br />

die Einheitsbewertung bei<br />

<strong>de</strong>r Grundsteuer für verfassungswidrig.<br />

Diese Einschätzung kann man aus<br />

Äußerungen <strong>de</strong>r Verfassungsrichter im<br />

Rahmen eines Beschlusses <strong>de</strong>s Gerichts<br />

vom 13. April 2010 (Az. 1 BvR 3515/08)<br />

entnehmen. Im Verfahren hatten sich<br />

die Beschwer<strong>de</strong>führer erstinstanzlich<br />

zur angeblichen Verfassungswidrigkeit<br />

<strong>de</strong>r Einheitsbewertung geäußert und<br />

eine Vorlage an das Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht<br />

angeregt. Im Verfahren vor <strong>de</strong>m<br />

Bun<strong>de</strong>sfi nanzhof (BFH) haben sie daran<br />

aber nicht mehr festgehalten. In <strong>de</strong>r Beschlussbegründung<br />

<strong>de</strong>s Verfassungsge-<br />

Grundsteuer. Je<strong>de</strong>r zahlt – wie lange noch?<br />

09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

richts heißt es: „Im Hinblick auf die im<br />

Schrift tum in erheblichem Umfang geäußerten<br />

verfassungsrechtlichen Zweifel<br />

an <strong>de</strong>r Einheitsbewertung kann nicht<br />

ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r BFH<br />

auf ein entsprechen<strong>de</strong>s Vorbringen die<br />

Revision zugelassen hätte.“ Die obersten<br />

Verfassungshüter scheinen also Klägern,<br />

die vor <strong>de</strong>n Finanzgerichten gegen die<br />

kommunale Grundbesitzabgabe klagen,<br />

durchaus Erfolgschancen einzuräumen.<br />

Zweifel an <strong>de</strong>r Verfassungsmäßigkeit<br />

<strong>de</strong>r Grundsteuer bestehen seit Jahren –<br />

mit diversen Anknüpfungspunkten. Mit<br />

Beschluss vom 21. Juni 2006 (Az. 1 BvR<br />

1644/05) hatte das Bun<strong>de</strong>sverfassungs-<br />

gericht Beschwer<strong>de</strong>n von Eigenheimbesitzern<br />

zurückgewiesen (Az. II R 81/05).<br />

Sie hatten moniert, dass Vermieter die<br />

Kommunalabgabe auf Mieter abwälzen<br />

o<strong>de</strong>r als Werbungskosten abziehen<br />

können, Selbstnutzer <strong>de</strong>mgegenüber auf<br />

<strong>de</strong>r Steuerbelastung sitzen blieben. Die<br />

Verfassungsrichter folgten diesen Argumenten<br />

damals jedoch nicht.<br />

Die Kritikpunkte<br />

Jetzt kocht die Kritik an <strong>de</strong>r Bemessungsgrundlage<br />

wie<strong>de</strong>r auf. Die im Bewertungsgesetz<br />

vorgesehenen turnusmäßigen<br />

Wertanpassungen in einem Intervall von<br />

sechs Jahren hat die Finanzverwaltung<br />

nie umgesetzt. Deshalb beruht die <strong>de</strong>rzeitige<br />

Berechnung <strong>de</strong>r Grundsteuer auf<br />

völlig veralteten Werten. Zu<strong>de</strong>m führt<br />

die Einheitswertermittlung zu vielen<br />

Ungleichheiten zwischen Grundstücken<br />

in Ost- und West<strong>de</strong>utschland.<br />

Der BFH hat in einer aktuellen Entscheidung<br />

das gelten<strong>de</strong> Recht für Stichtage<br />

bis zum 1.1.2007 zwar nicht als verfassungswidrig<br />

bezeichnet, wohl aber für<br />

nachfolgen<strong>de</strong> Stichtage eine Än<strong>de</strong>rung<br />

angemahnt. Es sei mit <strong>de</strong>m allgemeinen<br />

Gleichheitssatz nicht vereinbar, wenn die<br />

Einheitsbewertung <strong>de</strong>s Grundbesitzes<br />

mehr als vier Jahrzehnte unverän<strong>de</strong>rt sei<br />

(Urteil vom 30.6.2010, II R 60/08).<br />

Vor <strong>de</strong>m Finanzgericht Münster ist<br />

übrigens bereits das erste Verfahren in<br />

diesem Zusammenhang anhängig (Az. 3<br />

K 1387/08 Ew). �|


Weitere Finanzgerichtsurteile. Disagio und Flächenerweiterung.<br />

Gekauftes Disagio sofort<br />

abzugsfähig<br />

Wer beim Kauf einer Mietimmobilie <strong>de</strong>m Verkäufer<br />

ein Disagio erstattet, kann <strong>de</strong>n Betrag<br />

sofort als Werbungskosten abziehen. Das hat<br />

<strong>de</strong>r BFH mit Urteil vom 12. Mai 2009 (Az. IX R<br />

40/08) entschie<strong>de</strong>n.<br />

Ein Steuerzahler hatte im Jahr 2003 eine im<br />

Bau befi ndliche Eigentumswohnung erworben.<br />

Neben <strong>de</strong>m Kaufpreis zahlte er <strong>de</strong>r Verkäuferin<br />

einen Betrag für die Übernahme eines anteiligen<br />

Disagios aus <strong>de</strong>r Finanzierung. Hintergrund:<br />

Der Käufer fi nanzierte die Anschaffung<br />

<strong>de</strong>r Wohnung durch Aufnahme zweier Darlehen<br />

bei einer Sparkasse. Dabei löste er ein bestehen<strong>de</strong>s<br />

Darlehen <strong>de</strong>r Verkäuferin im Wege <strong>de</strong>r<br />

Schuldübernahme ab. Damit <strong>de</strong>r Käufer auch<br />

weiterhin von <strong>de</strong>n günstigen Finanzierungskonditionen<br />

<strong>de</strong>r Wohnungsbaugesellschaft<br />

EUROHYPO Die führen<strong>de</strong> Spezialbank für<br />

<strong>Immobilien</strong> und Staatsfi nanzierung<br />

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profi tieren konnte, einigten sich die Vertragspartner<br />

in einer geson<strong>de</strong>rten Vereinbarung<br />

auf die Erstattung <strong>de</strong>s von <strong>de</strong>r Verkäuferin im<br />

Jahr 2002 an die Sparkasse gezahlten Disagios.<br />

Der neben <strong>de</strong>m reinen Grundstückskaufpreis<br />

geson<strong>de</strong>rt zu zahlen<strong>de</strong> Betrag für das Disagio<br />

wur<strong>de</strong> anteilig im Verhältnis <strong>de</strong>r verbleiben<strong>de</strong>n<br />

Zinsbindung zur gesamten Laufzeit ermittelt.<br />

Das Finanzamt bewertete das Disagio als Bestandteil<br />

<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>kaufpreises und ließ<br />

<strong>de</strong>shalb einen Abzug <strong>de</strong>r Aufwendungen nur<br />

über die Regelabschreibung zusammen mit<br />

<strong>de</strong>m anteiligen Kaufpreis für die Wohnung zu.<br />

Der BFH sah das an<strong>de</strong>rs: Das Disagio vergüte<br />

die Überlassung <strong>de</strong>s Kapitals, mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

Käufer die Anschaffungskosten <strong>de</strong>r vermieteten<br />

Immobilie fi nanziert hat. Die Ausgabe<br />

gehöre damit zu <strong>de</strong>n als Werbungskosten abziehbaren<br />

Finanzierungsaufwendungen.<br />

35<br />

Flächenerweiterung kostet<br />

Steuervorteil<br />

Eine Hauseigentümerin ließ das Dach ihrer<br />

vermieteten Immobilie für rund 78.000 Euro<br />

sanieren und umbauen. Dabei entstan<strong>de</strong>n<br />

zusätzlich 60 Quadratmeter Nutzfl äche. Im<br />

Rahmen ihrer Steuererklärung wollte die<br />

Vermieterin die anteiligen Reparaturkosten<br />

in Höhe von 30.000 Euro als sofort abziehbare<br />

Werbungskosten abziehen. Sie habe das<br />

Dach lediglich reparieren wollen – eine Erweiterung<br />

sei ursprünglich nicht geplant gewesen.<br />

Finanzamt und Hessisches Finanzgericht<br />

konnten sich dieser Argumentation jedoch<br />

nicht anschließen (Az. 3 K 3807/04). Unstreitig<br />

habe die Eigentümerin durch <strong>de</strong>n Umbau<br />

das Haus erweitert. Ob die Eigentümerin im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Sanierungsmaßnahme tatsächlich<br />

erweitern wollte sei unerheblich. �|<br />

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36 Markt + Management<br />

Das Feature<br />

Zunehmen<strong>de</strong> Energie(ge)dichte<br />

Das Gesetz. Der Beschluss. Die Verordnung. Die Richtlinie. Das Programm.<br />

Der Überblick? Ihn zu erlangen, braucht Energie – ihn zu haben, bringt bisweilen<br />

Dramatik in <strong>de</strong>n Alltag. Und kann ganz lyrisch machen.<br />

Dirk Labusch, Freiburg<br />

Kennen Sie <strong>de</strong>n Unterschied zwischen<br />

Gebäu<strong>de</strong>sanierungsprogramm und Gebäu<strong>de</strong>richtlinie?<br />

Wussten Sie, dass die<br />

För<strong>de</strong>rung von Solaranlagen, Ökoheizungen<br />

und Wärmepumpen zu einem<br />

sogenannten Marktanreizprogramm gehören?<br />

Dass das KfW-Programm „Energieeffi<br />

zient Bauen“ Bestandteil <strong>de</strong>s „CO2-<br />

Gebäu<strong>de</strong>sanierungsprogramms“ ist?<br />

Kennen Sie das Energiedienstleistungsgesetz?<br />

Falls nicht – lesen Sie es hier.<br />

Ökoheizung & Co. – Marktanreize<br />

und ein Kabinettsbeschluss<br />

Frohlocke, oh Deutschland, und weine<br />

nicht mehr,<br />

ein Marktanreizprogramm kommt für<br />

dich daher.<br />

Die Wärmepump’ läuft und Solarrädchen<br />

surren,<br />

August ist noch schön, doch Oktober<br />

bringt Murren.<br />

– zurecht unbekannter Poet –<br />

Der Haushaltsausschuss <strong>de</strong>s Deutschen<br />

Bun<strong>de</strong>stags hat im Juli seine Einwilligung<br />

zur Aufh ebung <strong>de</strong>r qualifi zierten<br />

Haushaltssperre für das Marktanreizprogramm<br />

erteilt. Damit können die bislang<br />

gesperrten Mittel in Höhe 115 Millionen<br />

Euro in diesem Jahr für die weitere För<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r erneuerbaren Energien im<br />

Wärmemarkt genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die För<strong>de</strong>rung wird jedoch auf die<br />

innovativsten Technologien konzentriert,<br />

weil <strong>de</strong>ren Wirtschaft lichkeit ohne<br />

09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Der Kollektor: Sparend, sinnvoll, anregend ...<br />

zusätzliche För<strong>de</strong>rmittel nicht gegeben<br />

ist. Dazu zählen etwa Solarkollektoren<br />

zur kombinierten Warmwasseraufb ereitung<br />

und Heizungsunterstützung,<br />

Solarkollektoren zur Kälte- und Prozesswärmeerzeugung,<br />

Pelletkessel und<br />

hocheffi ziente Wärmepumpensysteme.<br />

Auch wer umweltfreundliche Heizungen<br />

einbauen will, kann wie<strong>de</strong>r mit Unterstützung<br />

vom Staat rechnen.<br />

Die För<strong>de</strong>rmittel wer<strong>de</strong>n aber gekürzt.<br />

Umfasst das Anreizprogramm<br />

in 2010 448 Millionen Euro, so soll es<br />

in 2011 auf 380 Millionen Euro und bis<br />

2014 auf 340 Millionen Euro sinken.<br />

Betreiber von Solaranlagen wer<strong>de</strong>n ab<br />

1. Oktober 2010 weniger Vergütung für<br />

<strong>de</strong>n von ihnen produzierten Strom erhalten.<br />

Für Strom von Dachanlagen, <strong>de</strong>r ins<br />

Netz eingespeist wird, verringert sich die<br />

von <strong>de</strong>n Verbrauchern über <strong>de</strong>n Strompreis<br />

zu zahlen<strong>de</strong> Vergütung um 16 Prozent.<br />

Die Folgejahre starten jeweils im<br />

Januar mit einem weiteren För<strong>de</strong>rabbau<br />

Foto: junkers.com


um neun Prozent. Ab 2011 kommt eine<br />

mengenabhängige För<strong>de</strong>rung hinzu: Ist<br />

die Solarstromerzeugung hoch, sinkt die<br />

För<strong>de</strong>rung stärker, ist die Menge vergleichsweise<br />

gering und unter 3.500 Megawatt,<br />

wird weniger gekürzt.<br />

Für die diversen Solarstromarten be<strong>de</strong>utet<br />

das: Bei Strom aus Solaranlagen<br />

auf <strong>de</strong>m Hausdach wird die För<strong>de</strong>rung<br />

zunächst um 13 Prozent gekürzt. In einer<br />

zweiten Stufe sollen sich die staatlichen<br />

Zuschüsse für Strom aus Anlagen, die<br />

erst nach <strong>de</strong>m 30. September 2010 in Betrieb<br />

genommen wer<strong>de</strong>n, zusätzlich um<br />

jeweils drei Prozent verkürzen.<br />

Nicht mehr geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n Anlagen<br />

im Neubau, da für sie eine bun<strong>de</strong>sweite<br />

Nutzungspfl icht nach <strong>de</strong>m Erneuerbaren-Energien-Wärmegesetz<br />

besteht.<br />

Auch entfällt künft ig eine För<strong>de</strong>rung für<br />

bereits breit im Markt etablierte Technologien,<br />

wie Solarkollektoren zur reinen<br />

Trinkwassererwärmung o<strong>de</strong>r weniger effi<br />

ziente Wärmepumpen. Die För<strong>de</strong>rkonditionen<br />

gelten zunächst bis En<strong>de</strong> 2011.<br />

Energieeffi zient Bauen und<br />

Sanieren – Ausschuss-Beschluss<br />

Frohlocke, Deutschland, mit Braus und<br />

Tamtam,<br />

es lebe das Gebäusanierungsprogramm.<br />

Enerfi zient Bauen – da fehlt was! Bestürzung!<br />

Stock auf im Jahr zehn. Im Jahr elf folgt<br />

die Kürzung.<br />

– vernachlässigbarer Poet –<br />

Mit <strong>de</strong>m Beschluss <strong>de</strong>s Haushaltsausschusses<br />

wird das CO2-Gebäu<strong>de</strong>sanierungsprogramm<br />

im Jahr 2010 um<br />

400 Millionen Euro auf das Niveau <strong>de</strong>s<br />

Vorjahres von 1,5 Milliar<strong>de</strong>n Euro aufgestockt.<br />

Allerdings gibt es Pläne <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>sregierung, die Mittel für das Programm<br />

um 50 Prozent zu kürzen.<br />

Das Programm „Energieeffi zient<br />

Bauen“ im Rahmen <strong>de</strong>s CO2-Gebäu<strong>de</strong>sanierungsprogramms<br />

<strong>de</strong>r Kreditanstalt<br />

für Wie<strong>de</strong>raufb au (KfW) wen<strong>de</strong>t<br />

sich an Bauherren, <strong>de</strong>ren Neubau <strong>de</strong>n<br />

nach <strong>de</strong>r Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) zulässigen Energiebedarf <strong>de</strong>utlich<br />

unterschreitet und das in <strong>de</strong>n För-<br />

<strong>de</strong>rbedingungen <strong>de</strong>fi nierte Niveau eines<br />

KfW-Effi zienzhauses erreicht. Geför<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n Neubau o<strong>de</strong>r Ersterwerb von<br />

hochenergieeffi zienten Wohngebäu<strong>de</strong>n<br />

einschließlich Wohn-, Alten- und Pfl egeheimen.<br />

Ausgenommen sind Ferien-<br />

und Wochenendhäuser.<br />

Energiedienstleistungsgesetz –<br />

Folge einer Brüsseler Richtlinie<br />

Oh Energiedienstleistgesetz, ach, oje!<br />

Oh arm’ Energielieferant sollst beraten,<br />

Bewohner betörn, Mietertümpel durchwaten,<br />

Vermieter, tu du’s. Sei schön brav. Sag<br />

nicht ‚Nee’.<br />

– bestochener Poet –<br />

Der Entwurf eines Gesetzes über Energiedienstleistungen<br />

und an<strong>de</strong>re Energieeffi<br />

zienzmaßnahmen (EDL-G) sieht<br />

vor, dass Energielieferanten künft ig einmal<br />

jährlich <strong>de</strong>n Endkun<strong>de</strong>n darüber<br />

beraten, welche Möglichkeiten er hat,<br />

Energie einzusparen. Dies sei, so die<br />

Bun<strong>de</strong>svereinigung <strong>de</strong>r Spitzenverbän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> BSI, problematisch<br />

bei stark mietgeprägten Wohnungsmärkten.<br />

Die Rolle <strong>de</strong>s Vermieters<br />

sei im Gesetz nicht klargestellt. Endkun<strong>de</strong><br />

sei hierzulan<strong>de</strong> oft <strong>de</strong>r Mieter. Die BSI<br />

meint, es wäre verfehlt, Mieter über Energieeffi<br />

zienzmaßnahmen an einer Heizungsanlage,<br />

<strong>de</strong>ren Eigentümer sie nicht<br />

sind, zu informieren. Damit wür<strong>de</strong> bei<br />

Mietern nur Verwirrung ausgelöst.<br />

2020, Gebäu<strong>de</strong>richtlinie, (Un-)<br />

Gemach aus Brüssel<br />

Oh Umwelt erstrahl, Hausbau, lass dich<br />

begraben,<br />

Europa bringt Plus-Energiesparvorgaben.<br />

Oh, Hausbauferstehe und lache dazu.<br />

Bist <strong>de</strong>nn nicht ein Teil von <strong>de</strong>r Umwelt<br />

auch du?<br />

– wahnsinniger Künstler –<br />

Das Europäische Parlament hat die neue<br />

Richtlinie zur Energieeffi zienz von Häusern<br />

(Gebäu<strong>de</strong>richtlinie) verabschie<strong>de</strong>t.<br />

Alle Gebäu<strong>de</strong> in EU-Staaten, die nach<br />

En<strong>de</strong> 2020 errichtet wer<strong>de</strong>n, müssen<br />

37<br />

hohe Energiesparvorgaben erfüllen und<br />

zu einem be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Teil mit erneuerbarer<br />

Energie versorgt wer<strong>de</strong>n. Für<br />

öff entliche Gebäu<strong>de</strong> soll dies bereits<br />

ab 2018 gelten. Das sieht die neue EU-<br />

Richtlinie zur Energieeffi zienz von Häusern<br />

vor, die das Europäische Parlament<br />

am 18. Mai 2010 verabschie<strong>de</strong>t hat. Ferner<br />

sieht die Richtlinie vor, dass in <strong>Immobilien</strong>inseraten<br />

die Energieeffi zienzklasse<br />

angegeben wer<strong>de</strong>n muss.<br />

Die Richtlinie enthält Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Gesamtenergieeffi zienz<br />

sowohl von neuen als auch bestehen<strong>de</strong>n<br />

Gebäu<strong>de</strong>n. Die EU-Mitgliedsstaaten<br />

sind danach verpfl ichtet, ihre Bauvorschrift<br />

en anzupassen, damit alle Gebäu<strong>de</strong>,<br />

die ab En<strong>de</strong> 2020 errichtet wer<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>n hohen Energiesparvorgaben entsprechen.<br />

Für bestehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> gilt,<br />

dass größere Renovierungen gleichzeitig<br />

die Energieeffi zienz verbessern müssen,<br />

sofern dies technisch und <strong>wirtschaft</strong> lich<br />

machbar sei. Hauseigentümer wer<strong>de</strong>n<br />

angehalten, im Zuge von Renovierungsarbeiten<br />

so genannte intelligente Zähler<br />

einzubauen und vorhan<strong>de</strong>ne Heizungen,<br />

Heißwasserrohre und Klimaanlagen<br />

durch energieeffi ziente Alternativen zu<br />

ersetzen. Die Mitgliedsstaaten müssen<br />

die Vorgaben jedoch noch in nationales<br />

Recht umsetzen.<br />

Energetische Sanierung in Berlin<br />

soll einfacher wer<strong>de</strong>n<br />

Oh rettet die Ehe.<br />

Müllschlucker vergehe.<br />

– absur<strong>de</strong> Berliner Re<strong>de</strong>wendung –<br />

Der Berliner Senat will <strong>Immobilien</strong>besitzern<br />

<strong>de</strong>n Weg zur energetischen Sanierung<br />

erleichtern. Hierzu hat <strong>de</strong>r Senat<br />

Än<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>r Berliner Bauordnung<br />

beschlossen. In Berlin müssen Außenwandbekleidungen,<br />

die <strong>de</strong>r Wärmedämmung<br />

dienen, künft ig nicht mehr durch<br />

Verfahren <strong>de</strong>r Bauaufsicht begleitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Neuregelung betrifft Häuser bis<br />

zu einer Höhe von 22 Metern. Beschlossen<br />

wur<strong>de</strong> auch, dass Müllschlucker bis<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 2013 stillgelegt wer<strong>de</strong>n<br />

müssen, wenn sie keine Mülltrennung<br />

ermöglichen. �|<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010


38 Markt + Management<br />

<strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />

mit Geschichte<br />

Traditionen und Geschäft serfolg. In <strong>de</strong>r Branche gibt es viele Firmen mit<br />

einer langen Vergangenheit. Ihre Strategie: Eine starke Kun<strong>de</strong>nfokussierung.<br />

Wie man mehr als eine Generation profi tabel überdauert.<br />

Der Marktführer:<br />

Deutschlands größter <strong>Immobilien</strong>markt<br />

Wursteln Makeln<br />

Die neue, einfache Software für Makler ist da!<br />

Karen Nie<strong>de</strong>rstadt, Berlin<br />

Wie wird ein <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />

erfolgreich 50, 100 o<strong>de</strong>r mehr Jahre alt?<br />

Befragt man traditionsreiche, noch heute<br />

erfolgreiche Unternehmen nach ihren<br />

Erfolgsrezepten, verweisen sie vor allem<br />

auf ihre wechselhaft e Geschichte. Erfolgreich<br />

sein heißt für sie: Sich anpassen<br />

können, <strong>de</strong>n Generationenwechsel<br />

fi nanziell überleben und immer ganz<br />

nah bei <strong>de</strong>r Zielgruppe bleiben. Ausgründungen,<br />

Teilverkäufe, Wechsel in<br />

<strong>de</strong>r Unternehmensform o<strong>de</strong>r Erben, die<br />

Geld sehen wollen, sind Hür<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m<br />

Weg ins Alter. Doch das größte Problem<br />

während eines langen Zeitraums ist es,<br />

die Zielgruppe und ihre Wünsche nie<br />

aus <strong>de</strong>n Augen zu verlieren. Sie müssen<br />

im Zentrum allen unternehmerischen<br />

Han<strong>de</strong>lns stehen. Dienstleistungen und<br />

Technik müssen auf <strong>de</strong>m neuesten Stand<br />

sein. Mo<strong>de</strong>rne Mitarbeiterführung, aktuelle<br />

Produkte und zeitgemäßes Marketing<br />

sind Merkmale <strong>de</strong>s langjährigen<br />

Erfolgs. Ist das gewährleistet, braucht es<br />

als Basis eine soli<strong>de</strong>, auch politisch überlebensfähige<br />

Finanzplanung.<br />

Ein 50-jähriges Unternehmensalter<br />

und aufwärts fi n<strong>de</strong>t sich vor allem in <strong>de</strong>r<br />

Wohnungs<strong>wirtschaft</strong> . Die industrielle Revolution,<br />

das Entstehen von Fabriken mit<br />

Arbeiterwohnungen, Landfl ucht und die<br />

Wohnungsknappheit kurz nach je<strong>de</strong>m<br />

Krieg waren Auslöser für diese Unternehmensgründungen.<br />

Initiatoren waren<br />

öff entliche Stellen, Industrieunternehmen<br />

und Privatpersonen. Es zeigt<br />

sich, dass traditionsreiche <strong>Immobilien</strong>


esitzer meist Städte, Län<strong>de</strong>r, Kommunen,<br />

die Kirche, Wohnungsbaugesellschaft<br />

en und Konsumgüterhersteller<br />

sind. Eine Ausnahme in dieser Reihe<br />

bil<strong>de</strong>t die Firma Aengevelt. 1910<br />

(in Deutschland regierte Kaiser Wilhelm<br />

II.) gegrün<strong>de</strong>t, zählt Aengevelt<br />

in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche unter <strong>de</strong>n bun<strong>de</strong>sweit<br />

und international ausgerichteten<br />

Maklerhäusern zu <strong>de</strong>n wenigen inhabergeführten<br />

Familienunternehmen.<br />

Einfach<br />

+++ Selbsterklären<strong>de</strong>, professionelle Software<br />

+++ Inklusive Leistungsnachweis<br />

Schnell und erfolgreich<br />

wendig. Einzig ein mangelhaft es Finanzmanagement<br />

verhin<strong>de</strong>rt es, eine lange<br />

Tradition zu begrün<strong>de</strong>n. Schul<strong>de</strong>n, eine<br />

zu dünne Eigenkapital<strong>de</strong>cke o<strong>de</strong>r nicht<br />

mehr fi nanzierbare Kredite führen dazu,<br />

dass sie aufgeteilt wer<strong>de</strong>n, Teilverkäufe<br />

vornehmen o<strong>de</strong>r komplett veräußert<br />

wer<strong>de</strong>n. Reine <strong>Immobilien</strong>unternehmen,<br />

wie Fonds, bestandshalten<strong>de</strong> Ausgründungen<br />

o<strong>de</strong>r auch Dienstleister rund um<br />

die Immobilie, sind mit wenigen Aus-<br />

+++ Alle Daten an einem Ort verwalten und verknüpfen<br />

+++ Angebote automatisch auf mehreren Portalen veröffentlichen<br />

Wohnungsunternehmen oft<br />

mit langer Geschichte<br />

Wohnungsunternehmen haben im Gegensatz<br />

zu Industriekonzernen kaum<br />

Probleme mit einem internationalen<br />

Wettbewerb. Sie haben keinen internationalen<br />

Herstellungswettbewerb, können<br />

ihren Sitz nicht ins Ausland verlegen<br />

und haben we<strong>de</strong>r Forschungs- noch Entwicklungskosten.<br />

Für Wohnungsunternehmen<br />

sind unter dieser Voraussetzung<br />

langfristige Strategien möglich und not-<br />

nahmen in Deutschland nicht sehr alt.<br />

Nicht weil sie glück- o<strong>de</strong>r geschicklos in<br />

<strong>de</strong>r Be<strong>wirtschaft</strong> ung und <strong>de</strong>r Zielgruppenaffi<br />

ninät wären, son<strong>de</strong>rn weil diese<br />

Inhalte mo<strong>de</strong>rn – im Sinne von gera<strong>de</strong><br />

erst ent<strong>de</strong>ckt und in <strong>de</strong>r Wirtschaft akzeptiert<br />

– sind. Es gibt sie einfach noch<br />

nicht so lange. Un<strong>de</strong>nkbar war noch vor<br />

20 Jahren eine börsennotierte Wohnimmobilien<br />

AG.<br />

Anfang <strong>de</strong>r 1990er-Jahre haben Unternehmen<br />

mit <strong>Immobilien</strong>besitz die<br />

betriebs<strong>wirtschaft</strong> liche Funktion dieser<br />

39<br />

Realien analysiert. Bis dahin wur<strong>de</strong>n Firmenimmobilien<br />

fast ausschließlich von<br />

Ingenieuren und Architekten betreut,<br />

die als Abteilungsleiter im Unternehmen<br />

zuständig waren. Betrachtet wur<strong>de</strong>n die<br />

bauliche Qualität und die Praktikabilität<br />

für das Unternehmen. Maßstab ihrer<br />

Arbeit war die Be<strong>wirtschaft</strong> ungsqualität.<br />

Städte, Kommunen und Kirchen<br />

beschäft igten sich erst etwa zehn Jahre<br />

später mit diesem Teil ihres Vermögens,<br />

meist zur Kapitalbeschaff ung o<strong>de</strong>r zur<br />

Entschuldung. Dres<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> schul<strong>de</strong>nfrei<br />

durch einen vollständigen Verkauf<br />

<strong>de</strong>s Wohnungsbestands an internationale<br />

Investoren. Die 1990er-Jahre gelten auch<br />

als das Jahrzehnt <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckung von<br />

Wohnimmobilien als Investmentobjekt.<br />

Alt wer<strong>de</strong>n per Wechsel:<br />

Unternehmensform än<strong>de</strong>rn<br />

Zumeist erfolgt mit je<strong>de</strong>m Generationenwechsel<br />

eine Än<strong>de</strong>rung<br />

|�


40 Markt + Management<br />

<strong>de</strong>r Unternehmensform. Aus KG wer<strong>de</strong>n<br />

bör sennotierte Unternehmen, aus<br />

Privatunternehmen wer<strong>de</strong>n GmbH.<br />

Der Grün<strong>de</strong>r und lebenslang agieren<strong>de</strong><br />

Inhaber wird von fähigen Mitarbeitern<br />

ersetzt, die zeitweise die Unternehmensgeschicke<br />

bestimmen. Städte<br />

veräußern Unternehmensanteile an die<br />

Privat<strong>wirtschaft</strong> . Viele traditionsreiche<br />

Unternehmen gehen heute an die Börse.<br />

Geplant haben das die GSW sowie 2011<br />

Der Marktführer:<br />

Deutschlands größter <strong>Immobilien</strong>markt<br />

Mobil<br />

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+++ Daten von überall aus verwalten<br />

Flexibel und günstig<br />

die Deutsche Annington, Evonik und<br />

an<strong>de</strong>re. Auch das Maklerhaus Aengevelt<br />

fi rmierte um, um die Erbfolge und<br />

mo<strong>de</strong>rne Instrumente <strong>de</strong>r Betriebs<strong>wirtschaft</strong><br />

und mo<strong>de</strong>rne Unternehmensformen<br />

für seine Dienstleistungen<br />

nutzen zu können. Die<br />

bisherige Maklerfi rma „Leo Aengevelt,<br />

Inhaber Willi Aengevelt“, wur<strong>de</strong> 1969<br />

in die Personengesellschaft ‚ Aengevelt<br />

<strong>Immobilien</strong> KG’ umgewan<strong>de</strong>lt.<br />

+++ Monatliche Kündigung<br />

+++ Nur 19,95EUR pro Monat und Benutzerlizenz (zzgl. MwSt.)<br />

„ Ein Unternehmen wird alt, wenn es<br />

gelingt, sich auf die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>s Markts einzustellen. Fundamental<br />

ist heute die Konzentrierung auf die<br />

Kernkompetenzen.“<br />

Dr. Karl-Heinz Vehling, Geschäftsführer KSB<br />

Intax, Anwalts- und WP-Kanzlei, Hannover<br />

Manch eine GmbH macht sich heute fi t<br />

für <strong>de</strong>n Gang an die Börse: Das IPO<br />

(Ini tial Public Off ering). Die Gagfah<br />

ging 2006 an die Börse, es folgte die<br />

Deutsche Wohnen. Die GSW hat wegen<br />

<strong>de</strong>r jüngsten Eurokrise ihren Börsengang<br />

auf unbestimmte Zeit verschoben. Ziel<br />

aller IPO ist es, die Eigentümerstruktur<br />

auf eine breitere Basis zu stellen und<br />

einen größeren fi nanziellen Spielraum<br />

zu haben.<br />

Das Unternehmen neu erfi n<strong>de</strong>n:<br />

Hin zur Assetklasse<br />

Finanzielle Engpässe, eine neue Kreditpolitik<br />

<strong>de</strong>r Banken (Basel I und später Basel<br />

II), steigen<strong>de</strong> Zinsen, eine zurückgehen<strong>de</strong><br />

Konsumfreudigkeit und die Verschiebung<br />

in <strong>de</strong>r Bevölkerungsstruktur zwangen<br />

die Unternehmen, Grund, Bo<strong>de</strong>n<br />

und <strong>Immobilien</strong> als betriebs<strong>wirtschaft</strong> -<br />

liches Instrument einzusetzen. Erstmals<br />

fällten eher immobilienunkundige Be- KSB-INTAX<br />

triebs<strong>wirtschaft</strong> ler im Unternehmensma- Foto:


Arten von traditionsreichen <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />

Beson<strong>de</strong>rs <strong>Immobilien</strong>unternehmen können<br />

häufi g auf eine lange Geschichte zurückschauen<br />

– aus ganz unterschiedlichen<br />

Grün<strong>de</strong>n. Eine Übersicht.<br />

› Familienunternehmen mit <strong>Immobilien</strong>besitz<br />

(zum Beispiel Bahlsen mit<br />

Produktions- und Verwaltungsimmobilien<br />

sowie Grundstücken)<br />

Arbeiten Sie jetzt ef�zienter und managen Sie Ihre<br />

Interessenten, Angebote, Adressen und viele weitere<br />

Daten einfach und professionell.<br />

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nagement alle maßgeblichen Entscheidungen.<br />

Hier war Kapital gebun<strong>de</strong>n; Ziel<br />

war die Ressourcen-Allocation. <strong>Immobilien</strong>lehrstühle<br />

wur <strong>de</strong>n gegrün<strong>de</strong>t, IHK<br />

boten erfolgreich Zertifi katslehrgänge für<br />

alle <strong>Immobilien</strong>dienstleistungen an. In<br />

dieser Zeit erhielten Qualifi zierungsmaßnahmen<br />

und berufsbegleiten<strong>de</strong><br />

Studiengänge <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

ihren größten Zulauf. RICS als Namenszusatz,<br />

wie ein Doktortitel geführt, wur<strong>de</strong><br />

zum sofort breit akzeptierten maximalen<br />

Leistungs- und Kenntnisausweis.<br />

› Kirchen und Stiftungen (zum Beispiel<br />

<strong>de</strong>r Klosterfonds, <strong>Immobilien</strong> und<br />

Land, das seit Jahrhun<strong>de</strong>rten in Stiftungen<br />

eingebracht wird).<br />

› Industrieunternehmen (zum Beispiel<br />

RAG o<strong>de</strong>r VW, die als ursprünglicher<br />

Militärbetrieb mit Arbeiterwohnungen<br />

eine Reißbrettstadt begrün<strong>de</strong>ten).<br />

Die Grundlagen dafür kamen aus England<br />

und <strong>de</strong>n USA, <strong>de</strong>m Land, das<br />

später <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l mit Wohn immobilien<br />

bis zum Zusammenbruch erfi n<strong>de</strong>n sollte.<br />

Betriebs<strong>wirtschaft</strong> ler und Juristen haben<br />

für die neue Betrachtungsweise<br />

von <strong>Immobilien</strong> in Betriebs- und<br />

Volks<strong>wirtschaft</strong> erfolgreich nachgerüstet.<br />

Gleichzeitig nahm in dieser Zeit die<br />

Entfremdung <strong>de</strong>r Immobilie von <strong>de</strong>r<br />

Realie hin zur Assetklasse ihren Beginn.<br />

Architekten wur<strong>de</strong>n zu eher untergeordneten<br />

Dienstleistern.<br />

webbasiert:<br />

keine Installation<br />

notwendig!<br />

41<br />

› Genossenschaften und städtische<br />

Baugesellschaften<br />

› Städte, Län<strong>de</strong>r und Kommunen<br />

Alt wer<strong>de</strong>n trotz Politik:<br />

Die <strong>Immobilien</strong>strategie <strong>de</strong>r EU<br />

Politik hat großen Einfl uss auf die <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

. In hun<strong>de</strong>rt Jahren geht<br />

die Politik in unterschied liche, oft sogar<br />

gegensätzliche Richtungen. Subventionsabbau<br />

führt zum Stillstand. Die jährlichen<br />

Zahlen <strong>de</strong>s Statistischen Bun<strong>de</strong>samts zu<br />

Baugenehmigungen in <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>s Wegfalls<br />

<strong>de</strong>r Eigenheimzulage und an<strong>de</strong>ren<br />

Subventionen zeigen das eindrucksvoll.<br />

Kriege, ausgelöst durch die |�


42 Markt + Management<br />

Lan<strong>de</strong>spolitiken, ziehen immer Wohnungsnot<br />

nach sich; Gleiches gilt für<br />

Arbeitslosigkeit und <strong>de</strong>m daraus resultieren<strong>de</strong>n<br />

steigen<strong>de</strong>n Bedarf an billigem<br />

Wohnraum. Die Politik nimmt Einfl uss<br />

durch ihre kommunalen Gesellschaft en.<br />

So kann sie <strong>de</strong>n Markt mit Kau f ob -<br />

jekten überschwemmen und damit die<br />

Preise drücken.<br />

Über die Städteplanung kann die<br />

Politk aber auch das genaue Gegenteil<br />

bewirken: Abriss führt irgendwann<br />

zu Knappheit. Weniger Baugenehmigungen<br />

heizen <strong>de</strong>n Markt an. Aufl agen<br />

Generationenwechsel. Vererben, schließen o<strong>de</strong>r verkaufen?<br />

Beim Generationenwechsel innerhalb eines<br />

Unternehmens gilt es einiges zu beachten.<br />

Einige juristische Anmerkungen.<br />

Ein Generationenwechsel in inhabergeführten<br />

Unternehmen verschwen<strong>de</strong>t oft<br />

Kräfte an Stellen, die nichts mit <strong>de</strong>m Markt<br />

und <strong>de</strong>r Zielgruppe zu tun haben. Eigentümergemeinschaften,<br />

die Anteile halten, sind<br />

Überbleibsel aus dieser Zeit. Als Beispiel<br />

mögen die Streitigkeiten und Übernahmeschlachten<br />

<strong>de</strong>r Familien Piech und Porsche<br />

dienen. Bei<strong>de</strong> Unternehmen gehören zu <strong>de</strong>n<br />

großen alten <strong>Immobilien</strong>eigentümern.<br />

Es gilt, je<strong>de</strong>n Generationenwechsel als Unternehmen<br />

schadlos zu überstehen. Generationenwechsel<br />

heißt in <strong>de</strong>r Betriebs<strong>wirtschaft</strong>:<br />

vererben. Erben führen weiter o<strong>de</strong>r müssen<br />

abgefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Hier ist die Passivseite<br />

<strong>de</strong>r Bilanz, also das Eigenkapital, akut in<br />

Gefahr. Die Eigenkapitalquote sinkt, Banken<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

„ Wer sich auf <strong>de</strong>r Kreditseite o<strong>de</strong>r in Risikostandorten<br />

verzettelt o<strong>de</strong>r so lange diversifi ziert, bis er sich<br />

von seiner eigenen Kernkompetenz maximal<br />

entfernt hat, wird kein Traditionsunternehmen.“<br />

Thilo von Stechow MRICS, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Geschäftsführung, BWG GmbH, Berlin<br />

wie die Energiesparverordnung o<strong>de</strong>r ein<br />

Mietspiegel tun ein Übriges. Län<strong>de</strong>r,<br />

Kommunen und Städte sind die größten<br />

<strong>Immobilien</strong>eigentümer in Deutschland<br />

– und die ältesten. Ihr Überleben beruht<br />

jedoch nicht auf einer langfristigen Planung<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r nachhaltigen Vorwegnahme<br />

von Entwicklungen. Meist ist es Zufall.<br />

O<strong>de</strong>r Fehlentscheidungen (Gesetze),<br />

die keinen maximalen Scha<strong>de</strong>n anrichten<br />

konnten.<br />

Unvergessen die Überraschung <strong>de</strong>r<br />

Bildungspolitiker wegen <strong>de</strong>s Runs auf<br />

Universitäten und Schulen, o<strong>de</strong>r auch<br />

verweigern Kredite. Nicht selten haben auszuzahlen<strong>de</strong><br />

Erbberechtigte ein Unternehmen<br />

samt <strong>Immobilien</strong> vernichtet.<br />

Lange war <strong>de</strong>r Staat in solchen Fällen nur<br />

an <strong>de</strong>n anfallen<strong>de</strong>n Erbschaftssteuern interessiert.<br />

Inzwischen geht es <strong>de</strong>r Politik um<br />

Arbeitsplätze und das Inlandsprodukt: Dieses<br />

wird maßgeblich vom Mittelstand getragen.<br />

Großunternehmen zahlen kaum Steuern im<br />

Inland; Arbeitsplätze wer<strong>de</strong>n häufi g abgebaut.<br />

Diese Entwicklung und Erkenntnis führt<br />

<strong>de</strong>rzeit zu einer stufenweisen Gesetzesän<strong>de</strong>rung<br />

durch die Politik. Ziel ist es, die<br />

Unternehmensfortführung zu gewährleisten<br />

und für zehn Jahre nicht zu verän<strong>de</strong>rn. Der<br />

Mittelstand, <strong>de</strong>r 90 Prozent <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Wirtschaftskraft erzielt, tut sich in einer auf<br />

Wan<strong>de</strong>l basieren<strong>de</strong>n Zeit mit solchen For<strong>de</strong>rungen<br />

schwer.<br />

das Gegenteil davon. Wird <strong>de</strong>nn nicht<br />

je<strong>de</strong> Geburt, je<strong>de</strong>r Rentenbeginn und<br />

je<strong>de</strong>r Tod registriert und in aufwendigen<br />

Statistiken verarbeitet. Kann es wirklich<br />

überraschen, wenn eines Tages die Babyboomer<br />

in Rente gehen und schlagartig<br />

Vollbeschäft igung herrscht? Die zu diesem<br />

Th ema angefragten Bun<strong>de</strong>s- und<br />

Lan<strong>de</strong>sministerien, <strong>de</strong>r Berliner Senat<br />

und <strong>de</strong>ren Tochtergesellschaft en können<br />

eine langfristige, nachhaltige <strong>Immobilien</strong>-<br />

o<strong>de</strong>r Bebauungsstrategie anbieten.<br />

Auch <strong>de</strong>r Bund agiert kurzfristig und auf<br />

Anfor<strong>de</strong>rung.<br />

Die Europäische Union hat<br />

inzwischen einen Einfl uss<br />

Politische Entscheidungen beeinfl ussen<br />

die <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> und damit die<br />

Vorgaben für erfolgreiche Unternehmen<br />

maßgeblich. Wichtigstes Beispiel ist die<br />

EU-Resolution von 2007, nach <strong>de</strong>r das<br />

Arbeiten und Wohnen innerhalb von<br />

Kommunen wie<strong>de</strong>r zusammengeführt<br />

wer<strong>de</strong>n soll. Durch die Trennung von<br />

Wohnen und Arbeiten als EU-Ziel wur<strong>de</strong>n<br />

Wohnstädte und <strong>de</strong>r damit verbu<strong>de</strong>ne<br />

Pen<strong>de</strong>lverkehr, leere Innenstädte<br />

am Wochenen<strong>de</strong> und Monostrukturen<br />

geför<strong>de</strong>rt. Inzwischen soll diese Entwicklung<br />

wie<strong>de</strong>r umgekehrt wer<strong>de</strong>n. �|<br />

Die Geschichte einzelner <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />

und <strong>de</strong>ren<br />

Erfolgsgeheimnis fi n<strong>de</strong>n Sie unter<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong>


Foto: Apple. Composing: Holger Schmitt-Pawlik<br />

Mehr als 200.000 Apps stehen in App-Store<br />

(Apple), Android-Market (Google), Ovi Store<br />

(Nokia), App World (Blackberry) und Marketplace<br />

(Microsoft) zum Herunterla<strong>de</strong>n bereit.<br />

Eine App weiter<br />

Kommunikation. Die Welt <strong>de</strong>r Applikationen für iPhone & Co. ist in <strong>de</strong>r<br />

professionell aufgestellten <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> noch sehr überschaubar.<br />

Das Marketinginstrument hat aber Potenziale in naher Zukunft.<br />

Hans-Jörg Werth, Scheeßel<br />

Applikationen o<strong>de</strong>r „Apps“ für das Handy<br />

sind angesagt. CityGui<strong>de</strong>s liefern beispielsweise<br />

wertvolle Tipps und Empfehlungen<br />

für Hotels, Restaurants, Nightlife,<br />

Shopping und Kultur – so lassen sich<br />

neue, aufregen<strong>de</strong> Orte ent<strong>de</strong>cken und<br />

erleben. Die ersten kleinen Programme<br />

bieten jetzt auch im „B2B“-Bereich <strong>de</strong>r<br />

<strong>Immobilien</strong>suche von Gewerbeimmobilien<br />

ein „smartes“ Erlebnis. Spielerisches<br />

Erleben und Technikverliebtheit sind<br />

eine Seite, Kun<strong>de</strong>nbindung im Zeitalter<br />

von Web 2.0 eine weitere.<br />

Auf <strong>de</strong>m Rückweg vom Arbeitsgespräch,<br />

beim Spaziergang durch das<br />

neue Büroviertel und die Einkaufsstraße<br />

o<strong>de</strong>r beim Warten auf <strong>de</strong>n nächsten Flieger:<br />

Mit einer <strong>Immobilien</strong>-App können<br />

alle, die ein Smartphone besitzen, sofort<br />

checken, ob es in <strong>de</strong>r Gegend freien Gewerberaum<br />

gibt – und zu welchem Preis.<br />

Durch das eingebaute GPS erkennt das<br />

Smartphone, wo man sich gera<strong>de</strong> befi n<strong>de</strong>t<br />

und zeigt auf Wunsch <strong>Immobilien</strong>objekte<br />

zur Miete o<strong>de</strong>r zum Kauf in <strong>de</strong>r<br />

Nähe an.<br />

Kosten im fünfstelligen Bereich<br />

„Es ist die gesun<strong>de</strong> Mischung aus Schnelligkeit,<br />

sprich Mobilität, und <strong>de</strong>r Ergänzung<br />

in persönlichen Beratungsgesprächen,<br />

was <strong>de</strong>n Charme ausmacht“,<br />

sagt Jürgen Kreutz, Geschäft sführer <strong>de</strong>r<br />

Comfort Holding GmbH.<br />

Das eine ginge aber auch auf längere<br />

Sicht nicht ohne das an<strong>de</strong>re. Der Spezialist<br />

für Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien in<br />

Deutschland hat als Vorreiter <strong>de</strong>r Branche<br />

in die mehrmonatige App-Entwicklung<br />

investiert: „In erster Linie als Marketinginstrument,<br />

<strong>de</strong>nn auch wenn irgend-<br />

›<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Auf einen Blick<br />

43<br />

<strong>Immobilien</strong>unternehmen versprechen sich<br />

von Apps zusätzliche Marketingeffekte: Fakten<br />

zu <strong>Immobilien</strong>, wie beispielsweise <strong>de</strong>r<br />

Verkaufspreis o<strong>de</strong>r ein Exposé, sind überall<br />

und je<strong>de</strong>rzeit abrufbar.<br />

Außer<strong>de</strong>m gibt es technische Anwendungen<br />

wie etwa mobile Wasserwaagen.<br />

Bislang ist die Anzahl <strong>de</strong>r Anbieter jedoch<br />

noch überschaubar.<br />

Denn eine App zu entwickeln, ist nicht billig:<br />

Die Kosten liegen im fünfstelligen Bereich.<br />

wann nach <strong>de</strong>r Einführung und Datenoptimierung<br />

ein Betrag im einstelligen<br />

Eurobereich realistisch wer<strong>de</strong>n könnte,<br />

sind die Entwicklungskosten |�<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010


44 Markt + Management<br />

von rund 30.000 Euro und mehr für eine<br />

App kaum hereinzuholen.“<br />

Immerhin soll „Comfort Highstreets“<br />

das zeigen, was beispielsweise auch in dicken<br />

Jahrbüchern in Printform aufb ereitet<br />

wird. Höchstmieten <strong>de</strong>r wichtigsten<br />

Geschäft slagen in 170 Städten sowie die<br />

wesentlichen Kennzahlen <strong>de</strong>s Comfort-<br />

Marktberichts 2010 und vieles mehr<br />

sind zu fi n<strong>de</strong>n. Regelmäßige App-Pfl ege<br />

und -Aktualisierung sind Kreutz wichtig.<br />

Auch die Exposé-Übermittlung als<br />

nächs ten Schritt kann er sich vorstellen.<br />

Er setzt dabei voll aufs iPhone, alle<br />

Mitarbeiter <strong>de</strong>s Unternehmens sind damit<br />

ausgestattet. Beworben wur<strong>de</strong> die<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

neue Applikation mit Flyern, Anzeigen<br />

und Rund-Mails. Pünktlich zur Expo<br />

Real 2010 soll es eine Überarbeitung <strong>de</strong>r<br />

Comfort-App geben.<br />

Wie Internet, nur mobiler<br />

„Habe für mein Unternehmen Lagerfl<br />

ächen in <strong>de</strong>r Nähe meines Münchener<br />

Büros gesucht und über die App tatsächlich<br />

auch gefun<strong>de</strong>n, obwohl ich skeptisch<br />

war. Schön, dass man jetzt ohne Registrie<br />

rung zu durchlaufen o<strong>de</strong>r jeman<strong>de</strong>n<br />

anrufen o<strong>de</strong>r schreiben zu müssen,<br />

gleich lossuchen kann“, schreibt ein Nutzer<br />

zufrie<strong>de</strong>n. Gemeint ist die kostenlose<br />

Die iPad-App von Conject für die Bau- und <strong>Immobilien</strong>branche verspricht,<br />

in fünf Sekun<strong>de</strong>n alle Daten parat zu haben.<br />

Appli kation <strong>de</strong>s Maklerverbunds Colliers<br />

Deutschland. Mehr als ein Jahr lang<br />

habe man die Applikation entwickelt<br />

und sich unter an<strong>de</strong>rem ein Image als<br />

technischer Trendsetter zugelegt, meint<br />

Peter Bigelmaier, Geschäft sführer <strong>de</strong>s<br />

Colliers-Partners <strong>Immobilien</strong>-Kontor<br />

Schauer & Schöll aus München. Bereits<br />

auf <strong>de</strong>r Expo Real 2009 habe man diese<br />

Form <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>suche per Flyer<br />

beworben und regional gestreut Anzeigen<br />

geschaltet. Bigelmaier vergleicht<br />

die Nutzung mit <strong>de</strong>m Internet, nur dass<br />

die immer wichtiger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> mobile<br />

Dimension noch besser ausgespielt wer<strong>de</strong>n<br />

könne.<br />

Per Handy ist die Objektauswahl<br />

möglich und das komplette Exposé abrufb<br />

ar, <strong>de</strong>r spielerische Umgang gehört<br />

nach Bigelmaiers Verständnis auch dazu.<br />

Die Colliers iPhone App zeigt mit einem<br />

einfachen Fingertipp <strong>de</strong>n Standort <strong>de</strong>r<br />

Wunschimmobilie in Google Maps an.<br />

Die Karte lässt sich vergrößern und verkleinern,<br />

sodass die Lage <strong>de</strong>s Objekts<br />

und die Nachbarschaft im großen wie<br />

im kleinen Maßstab erkennbar ist. Mit<br />

genauer Anweisung geht es weiter. „Tippe<br />

in <strong>de</strong>r Detailansicht <strong>de</strong>s Objekts auf<br />

‚Anfrage zu Objekt starten’. Es öff net sich<br />

ein E-Mail-Formular, in welchem die E-<br />

Mail-Adresse <strong>de</strong>s zuständigen Ansprechpartners<br />

hinterlegt ist. Schreibe eine<br />

Nachricht und wir mel<strong>de</strong>n uns bei dir.“<br />

Vielseitiger Nutzen<br />

Über die Colliers-Partner lässt sich so<br />

in <strong>de</strong>n Standorten Berlin, Düsseldorf,<br />

Frankfurt/Main, Hamburg, München<br />

und Stuttgart ermitteln. 30.000 bis 40.000<br />

Euro für die Entwicklung und Fertigstellung<br />

einer App sind normal, so Bigelmaier.<br />

Der Makler ist überzeugt, dass sich<br />

die Apps auf Dauer etablieren wer<strong>de</strong>n:<br />

„Nicht die Objekt<strong>de</strong>tails sind künft ig das<br />

Geheimnis für <strong>de</strong>n Geschäft serfolg, son<strong>de</strong>rn<br />

die optimierte Kun<strong>de</strong>nbindung.“<br />

Neben diesen Vermarktungs- und<br />

Kun<strong>de</strong>nbindungs-Apps gibt es ganz praktische<br />

Lösungen wie die weiter kostenlose<br />

Wasserwaage, die bei <strong>de</strong>r Objektbesichtigung<br />

unmittelbaren praktischen<br />

Nutzen hat. Ebenso arbeitssparend sind<br />

Foto: conject


Marktführer Apple<br />

Für <strong>de</strong>n Telekommunikationssektor haben<br />

sich mobile Anwendungen, sogenannte<br />

Apps, von einem anfangs belächelten<br />

Nischenmarkt zu einer schon „veritablen<br />

industriellen Revolution“ gewan<strong>de</strong>lt.<br />

Allein <strong>de</strong>r App Store von Apple wird 2010<br />

voraussichtlich ein Umsatzvolumen von 2,3<br />

Milliar<strong>de</strong>n Euro er<strong>wirtschaft</strong>en. Ein Drittel<br />

davon geht direkt an die Erfi n<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s neuen<br />

Marktsegments. Dies hat die internationale<br />

Strategieberatung Booz & Company analysiert.<br />

Bisher dominiert nach Aussage <strong>de</strong>s<br />

Beratungsunternehmens vor allem Apple<br />

beispielsweise Verwalter-Apps. Baumängel<br />

wer<strong>de</strong>n bei Besichtigungen gleich<br />

dokumentiert und können mit Fotos<br />

direkt weitergeleitet wer<strong>de</strong>n, beispielsweise<br />

eins zu eins auf <strong>de</strong>n heimischen<br />

Laptop. Die Honorarordnung <strong>de</strong>r Architekten<br />

muss nicht als „schwerer Wälzer“<br />

mitgeschleppt, son<strong>de</strong>rn kann auf <strong>de</strong>m<br />

Handy aktiviert wer<strong>de</strong>n – und einfach<br />

per Suchfunktion nach Th emen durchblättert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

„Aktuell nutzen wir diese Form <strong>de</strong>r<br />

Vermarktung nicht, gleichwohl jedoch<br />

an<strong>de</strong>re zeitgemäße Instrumente“, heißt<br />

es bei <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>gruppe Zechbau.<br />

Dazu gehören nach Aussage <strong>de</strong>s Kommunikationsleiters<br />

André Castens zum<br />

Beispiel „interaktive“ (Web 2.0) Nutzungen,<br />

Internet-Seiten, Imagefi lme,<br />

Baustellen-Webcams o<strong>de</strong>r ein hochwertiges<br />

„Magalog“, das heißt, eine Mischung<br />

aus Imagebroschüre, Katalog und<br />

Magazin, das für das Projekt Kö-Bogen<br />

erscheinen soll.<br />

Per Internet-Website kann mit <strong>de</strong>m<br />

Entwickler gebloggt wer<strong>de</strong>n, Links zu<br />

Twitter, Facebook o<strong>de</strong>r Flickr sind projektbezogen<br />

vorhan<strong>de</strong>n. So wie die Zech-<br />

Gruppe sind wohl die meisten größeren<br />

Player zurzeit in <strong>de</strong>r Branche unterwegs.<br />

Potenzial für mehr vorhan<strong>de</strong>n<br />

Daniel Görs, Geschäft sführer <strong>de</strong>r auf<br />

mobile Kommunikation spezialisierten<br />

Hamburger PR- und Marketingagentur<br />

und sichert sich <strong>de</strong>n Löwenanteil dieses<br />

Zukunftsmarkts. Google mit <strong>de</strong>m Android<br />

App Market und <strong>de</strong>r Blackberry-Hersteller<br />

RIM folgten erst mit weitem Abstand. App<br />

Store-Betreiber könnten damit bis 2013 ein<br />

jährliches Umsatzwachstum von bis zu 73<br />

Prozent erzielen. Dann wür<strong>de</strong>n weltweit<br />

über eine Milliar<strong>de</strong> internetfähige Smartphones<br />

die mobile Datennutzung – und<br />

damit die notwendigen Investitionen in<br />

<strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>r Netze – weiter in die Höhe<br />

treiben und allein über <strong>de</strong>n Download von<br />

Anwendungen Umsätze in Höhe von 17<br />

Milliar<strong>de</strong>n Euro generieren.<br />

Eyecansee Communications, sieht noch<br />

großen Nachholbedarf, aber auch viel<br />

Potenzial für mobile Apps in <strong>de</strong>r und für<br />

die <strong>Immobilien</strong>branche. „Im B2C-Bereich<br />

gibt es schon viele Apps, die sich auf<br />

die <strong>Immobilien</strong>suche und -vermarktung<br />

konzentrieren. Sie dienen <strong>de</strong>r Reichweitensteigerung<br />

und <strong>de</strong>m Abverkauf <strong>de</strong>r<br />

<strong>Immobilien</strong>portale“, fasst <strong>de</strong>r langjährige<br />

Leiter Corporate Communications von<br />

Immonet.<strong>de</strong> zusammen. „Auch einige<br />

große Makler haben ähnliche Apps gestartet.<br />

Daneben gibt es zahlreiche mobile<br />

Rechner und Informationssammlungen.<br />

Richtig interessant wer<strong>de</strong>n aber<br />

Apps führen<strong>de</strong>r Anbieter von <strong>Immobilien</strong>-Soft<br />

ware, die eine mobile und multimediale<br />

Datenbankpfl ege ermöglichen<br />

– wie beispielsweise VistaReal.“<br />

Bezahl-App überlegenswert<br />

Bei <strong>de</strong>n genannten Entwicklungskosten<br />

ist eine Bezahl-App bei konkretem Mehrwert<br />

für <strong>de</strong>n Nutzen, wie umfassen<strong>de</strong><br />

und ständig aktualisierte Daten, schon<br />

aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Wertigkeit dieser App<br />

zu überlegen, sprich: „Was nichts kostet,<br />

kann auch nichts bringen.“ Allerdings<br />

ist <strong>de</strong>r Nutzermarkt in <strong>de</strong>r gewerblichen<br />

<strong>Immobilien</strong>branche auch überschaubar.<br />

Das weltweit agieren<strong>de</strong> Unternehmen<br />

Conject mit Hauptsitz in München<br />

unterstützt die Bau- und <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

mit Soft ware und Services für<br />

<strong>Immobilien</strong>-Lebenszyklus-Management<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />

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45<br />

(ILM) – vom Planen und Realisieren bis<br />

hin zum Betreiben und Vermarkten. Zu <strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>n – vielfach in <strong>de</strong>n DAX-Top 30 gelistet<br />

– zählen auch etliche <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />

(von Hochtief bis Wüstenrot Haus-<br />

und Städtebau) und technische Dienstleister<br />

im Bereich Facility-Management.<br />

Chris Brandt, im Conject-Vorstand<br />

für die Produktentwicklung und Strategie<br />

verantwortlich, hat mit App-Entwicklungen<br />

nicht nur „iPhone“ und „iPad“ im<br />

Blick, son<strong>de</strong>rn bietet auch für das „Blackberry“<br />

maßgeschnei<strong>de</strong>rte Programme.<br />

Zwar hole Apple auf, in <strong>de</strong>r Geschäft swelt<br />

habe die „Brombeere“ jedoch noch<br />

drei bis vier Jahre Vorsprung, so Brandts<br />

Einschätzung. Das App-Angebot ziele auf<br />

das weltweit immer mobiler wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Arbeiten und biete weniger Schnelligkeit,<br />

son<strong>de</strong>rn ein größeres Stückchen an<br />

Flexibilität. Sein Geschäft |�<br />

Software für Groß und Klein.<br />

HV3000 ® ist eines <strong>de</strong>r<br />

· zukunftssichersten<br />

· flexibelsten<br />

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Kaufentschei<strong>de</strong>nd für Sie wer<strong>de</strong>n aber<br />

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46 Markt + Management<br />

sei es, plattformunabhängig beispielsweise<br />

<strong>de</strong>n Smartphone-Usern mehr Nutzen<br />

für ihren Arbeitsalltag zu bieten.<br />

Mit <strong>de</strong>m Handy o<strong>de</strong>r iPad sei man<br />

im Notfall immer gerüstet, so Brandt.<br />

Wer vom Baggersee noch mal eben die<br />

Bebauungspläne anschauen und Infos<br />

rasch weiterleiten will, könne dies tun<br />

o<strong>de</strong>r eben sein lassen – man erkaufe sich<br />

ein Stück mehr Freiheit. Brandt spricht<br />

von Entwicklungskosten ab 5.000 Euro<br />

bis zu 100.000 Euro, je nach<strong>de</strong>m, welchen<br />

Aufwand man betreiben möchte.<br />

Im Moment noch Mangelware<br />

Dass die <strong>Immobilien</strong>branche insgesamt<br />

nicht unbedingt zu <strong>de</strong>n technologischen<br />

Vorreitern in Deutschland zählt, ist nach<br />

Aussage von Chris Brandt kein Geheimnis.<br />

Apps sind hier (noch) Mangelware.<br />

Der Blick nach Österreich bringt einen<br />

ersten Erfolg. Die Steirische Lan<strong>de</strong>simmobiliengesellschaft<br />

(LIG), die<br />

<strong>de</strong>rzeit nach eigenen Angaben mehr als<br />

400 Objekte betreut – darunter so unterschiedliche<br />

wie Schlösser, Kin<strong>de</strong>rgärten,<br />

Seniorenwohnheime, Schulen o<strong>de</strong>r<br />

Wohnhäuser –, freut sich über die erste<br />

iPhone-Applikation von Conject.<br />

Geschäft sführer Werner Erhart-<br />

Schippek: „Alle Infos über die von <strong>de</strong>r<br />

LIG zu verwalten<strong>de</strong>n Objekte haben<br />

wir jetzt an einem Ort, sie sind digital<br />

auffi ndbar.“ Dabei sei es „kin<strong>de</strong>rleicht“,<br />

Daten in einen Projektraum einzustellen.<br />

Das künft ig via iPhone zu tun, sei<br />

sozusagen „das Sahnehäubchen“ darüber<br />

hinaus.<br />

Purer Aktionismus geht nicht<br />

Die Chancen <strong>de</strong>r intensiveren mobilen<br />

Nutzung sind da, allerdings auch viele<br />

Unsicherheiten und Unkenntnis über<br />

<strong>de</strong>n effi zienten Einsatz dieses Instruments.<br />

Die <strong>Immobilien</strong>welt wird nicht neu<br />

erfun<strong>de</strong>n, aber vieles wird vernetzter<br />

und wesentlich schneller möglich sein.<br />

Wer sich früh positioniert, hat Wettbewerbsvorteile.<br />

Jeff rey Hughes unterschei<strong>de</strong>t<br />

in seinem Buch „iPhone and<br />

iPad Apps Marketing: Secrets to Sel-<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

<strong>Immobilien</strong>-Apps<br />

Liste über nutzwertige Apps für professionell<br />

aufgestellte <strong>Immobilien</strong>unternehmen.<br />

Eine Auswahl:<br />

› PreSize Lineal (zum Messen kleiner<br />

Maßeinheiten)<br />

› 5 * My Measures Lite (Tool zum<br />

Speic hern von Maßen: Foto machen und<br />

Objektmaße hinzufügen)<br />

› Sonar Ruler (Entfernungen mittels Tonimpuls<br />

messen, Reichweite 18 Meter)<br />

› PocketMeter (misst auch Distanzen<br />

durch Tonimpuls, Reichweite vier Meter)<br />

› DistanceCam (zum Messen/Abschätzen<br />

von Entfernungen)<br />

› Home Improvement Glossary<br />

(Wörterbuch mit haustechnischen Begriffen<br />

[Englisch])<br />

› Home Interior Layout Designer<br />

Marc On Call (anhand eines Grundrisses<br />

können zum Beispiel Standorte von<br />

Möbeln geplant wer<strong>de</strong>n)<br />

› Heizölpreis-Check (grafi sche Darstellung<br />

<strong>de</strong>r Preisentwicklung <strong>de</strong>r letzten drei<br />

Jahre, Heizölberechnung [Inhalte kommen<br />

von esyoil])<br />

› Energie-Cockpit (Kontrolle <strong>de</strong>s Energieverbrauchs)<br />

› Wasserzähler (soll beim Wassersparen<br />

helfen)<br />

› Lärmpegelmesser (zum Messen von<br />

Lautstärken)<br />

› Immo-Calc (<strong>Immobilien</strong>bewertungs-<br />

ling Your iPhone and iPad Apps“ vier<br />

Phasen, an <strong>de</strong>nen sich <strong>Immobilien</strong>profi<br />

s orientieren können, die an mobilen<br />

Lösungen interessiert sind: Individuelle<br />

Marketingaussage festlegen, diese<br />

mittels Digital Relations und Social<br />

Media vorab verbreiten, sinnvollen Preis<br />

für die App festlegen und dann <strong>de</strong>r<br />

Launch mit „Big Bang“ unter Einsatz <strong>de</strong>r<br />

gesamten Marketing- und Kommunika-<br />

rechner für <strong>de</strong>n österreichischen <strong>Immobilien</strong>markt)<br />

› ImmoCal (Kalkulationen rund um <strong>Immobilien</strong>)<br />

› Diverse <strong>Immobilien</strong>suche-Apps<br />

von Maklern und <strong>Immobilien</strong>portalen<br />

(zum Beispiel Colliers, Flowfact,<br />

<strong>Immobilien</strong>scout 24)<br />

› My Measures & Dimensions (Objekt-<br />

und Zimmermaße via Foto speichern)<br />

› Real Evaluation (Marktwerterrechnung<br />

von Objekten)<br />

› <strong>Immobilien</strong>-Software mobil (wie<br />

estateOffi ce Mobile)<br />

› <strong>Immobilien</strong>-News (wie meineimmobilie.<strong>de</strong>)<br />

› Augmentet Reality (wie geoimmo,<br />

Einzelhan<strong>de</strong>lsdaten <strong>de</strong>utscher Einkaufstädte<br />

und -straßen [HighStreets von<br />

Comfort])<br />

› WEG mobile (Wohnungseigentumsgesetz<br />

und <strong>Immobilien</strong>recht 2010)<br />

› VistaReal (B2B-Anwendung für Hausmeister<br />

und -verwaltungen, Wohnungszustand<br />

per Foto/Vi<strong>de</strong>o und Text<br />

doku mentieren und in eine Datenbank<br />

überspielen)<br />

› Home Interior Layout Designer<br />

(Mark on Call [Innenausstattung])<br />

› HOAI-Rechner (Honorarordnung für<br />

Architekten und Ingenieure mobil)<br />

tionsklaviatur. Schließlich soll die App<br />

ja auch von potenziellen Neukun<strong>de</strong>n gefun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Insgesamt gilt also: Trotz allem Aktionismus<br />

(<strong>de</strong>r noch sehr überschaubar<br />

bleibt im B2B-Bereich): Bei allen<br />

Möglichkeiten <strong>de</strong>s Web 2.0 gehört <strong>de</strong>r<br />

menschliche Faktor unbedingt mit ins<br />

Kalkül. Ganz klar: Purer Automatismus<br />

funktioniert nicht. �|


Investorenvertrauen steigern. Transparenz erhöhen.<br />

Die Software Yardi Investment Management<br />

bietet Ihnen Werkzeuge, die in <strong>de</strong>r Branche<br />

ihresgleichen suchen. Werkzeuge, die es Ihnen<br />

ermöglichen, schnell auf Investorenbedürfnisse<br />

einzugehen und die Vertrauen schaffen. Ersetzen<br />

Sie Ihre Kalkulationsblätter durch ein effizientes,<br />

überzeugen<strong>de</strong>s System, das präzise, vollständig<br />

prüfbar und zu 100% transparent ist. Ein System,<br />

mit <strong>de</strong>m Sie bezüglich <strong>de</strong>r Interessen Ihrer<br />

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48 Markt + Management<br />

Wo sich die IT-Szene trifft<br />

<strong>Immobilien</strong>veranstaltungen und Soft ware. Ein Streifzug durch die<br />

unterschiedlichen Branchentreffs: vom Aareon-Kongress über die FM-Messe<br />

bis zur Wowex. Auf <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>m einen Event.<br />

Jörg Seifert, Freiburg<br />

<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> liche Soft ware-Hersteller<br />

artikulierten schon länger ihren<br />

Unmut mit bestehen<strong>de</strong>n Branchenmessen.<br />

Aber gibt es inzwischen die eine<br />

Branchenmesse? Ein Streifzug durch die<br />

aktuelle Messelandschaft mit einem Ten<strong>de</strong>nzbarometer<br />

und einer Prognose für<br />

die jeweils nächste Veranstaltung.<br />

Auf <strong>de</strong>r Ur-Soft ware-Messe und <strong>de</strong>r<br />

größten weltweit, <strong>de</strong>r CeBIT in Hannover,<br />

waren in diesem Jahr nur sechs Soft -<br />

ware-Firmen <strong>de</strong>r Branche vertreten. Da<br />

auch die Deutsche Messe AG in <strong>de</strong>r Ten<strong>de</strong>nz<br />

keinerlei Anstalten macht, für die<br />

Branche etwas zu tun, lautet die Prognose:<br />

Uninteressant für Hersteller wie<br />

Besucher mit <strong>de</strong>m Fokus <strong>Immobilien</strong>.<br />

›<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Auf einen Blick<br />

Die eine Branchenmesse, auf <strong>de</strong>r sich alle<br />

Software-Hersteller wie<strong>de</strong>rfi n<strong>de</strong>n, gibt es<br />

nicht.<br />

Am stärksten frequentiert ist die Erfolgsmesse,<br />

Expo Real. Gleich darauf folgt <strong>de</strong>r<br />

Newcomer Wowex.<br />

Danach zersplittert sich die Messelandschaft<br />

sehr stark in die regionale Verbandswelt<br />

und in monounternehme -<br />

rische Hausmessen.<br />

Ob sich einer <strong>de</strong>r Messebetreiber zu<br />

<strong>de</strong>m Platz für eine einzige bun<strong>de</strong>sweite<br />

Branchenmesse mausern kann, ist sehr<br />

fraglich.<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Zum Spitzenreiter gemausert, gemessen<br />

an <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r ausstellen<strong>de</strong>n Soft -<br />

ware-Hersteller, hat sich überraschen<strong>de</strong>rweise<br />

die Expo Real <strong>de</strong>r Messe München.<br />

Das Gewerbeimmobilien-Event hat seine<br />

ehemals restriktive Politik zur Standvergabe<br />

an die IT-Unternehmen <strong>de</strong>r Branche<br />

gelockert. Im letzten Jahr waren bereits<br />

23 Soft ware-Hersteller aus allen <strong>Immobilien</strong>segmenten<br />

vertreten. Sie klagten<br />

zwar etwas über hohe Standpreise, doch<br />

die Leads ließen nichts zu wünschen übrig.<br />

Die Ten<strong>de</strong>nz ist klar ansteigend. Da Erfolg<br />

weitere Erfolg suchen<strong>de</strong> anzieht, die<br />

Prognose: Hochinteressant für Aussteller<br />

wie Interessenten mit Aktivitäten im<br />

gewerblichen <strong>Immobilien</strong>bereich.<br />

Bereits im zweiten Jahr hat es die Wowex<br />

als wohnungs<strong>wirtschaft</strong> liche Messe<br />

mit Kongress auf Platz zwei geschafft .<br />

Denn mit 18 IT-Ausstellern konnte <strong>de</strong>r<br />

Veranstalter Messe Köln seinen Anteil<br />

in diesem Bereich im Vergleich zum<br />

Vorjahr mehr als verdoppeln. Auf <strong>de</strong>m<br />

marktplatzartigen IT-Forum inmitten<br />

<strong>de</strong>r Stän<strong>de</strong> aller Soft ware-Hersteller fan<strong>de</strong>n<br />

Podiumsdiskussionen mit <strong>de</strong>n Ausstellern<br />

zum aktuellen Marktgeschehen<br />

statt. In <strong>de</strong>r Ten<strong>de</strong>nz ist aufgrund <strong>de</strong>r<br />

mo<strong>de</strong>raten Standpreise eine noch größere<br />

Beteiligung <strong>de</strong>r Soft ware-Hersteller<br />

zu erwarten. Es muss dann allerdings<br />

<strong>de</strong>r Messe Köln im nächsten Jahr gelingen,<br />

die Besucherströme qualitativ noch<br />

Die eine Branchenmesse? Auch die Wowex mit IT-Forum war es 2010 nicht.


hochwertiger wer<strong>de</strong>n zu lassen. Prognose:<br />

Interessant für Fachbesucher aus <strong>de</strong>r<br />

Wohnungs<strong>wirtschaft</strong> . Je mehr von ihnen,<br />

<strong>de</strong>sto belebter wird auch <strong>de</strong>r Marktplatz<br />

<strong>de</strong>r IT-Anbieter.<br />

Seit 13 Jahren bereits veranstaltet<br />

Th omas Cook für die SAP AG einen Kongress<br />

mit Begleitausstellung. Mit ihren<br />

17 Partnern aus <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche<br />

gelingt immer wie<strong>de</strong>r ein ansprechen<strong>de</strong>s<br />

Event – die letzten Jahre überwiegend in<br />

Potsdam. Ähnlich einem Klassentreff en,<br />

wer<strong>de</strong>n in Vorträgen und Diskussionen<br />

die aktuellen Trends im Asset-, Property-<br />

und Facility-Management abgeklopft .<br />

Die Ten<strong>de</strong>nz für dieses Event, <strong>de</strong>ssen<br />

Ausrichtung in je<strong>de</strong>m Frühjahr von SAP<br />

neu beschlossen wer<strong>de</strong>n muss, ist stabil.<br />

Prognose: Ein weiterhin ansprechen<strong>de</strong>s<br />

Vortragsprogramm lockt noch mehr Interessenten<br />

nach Potsdam.<br />

Die von <strong>de</strong>r Mesago an wechseln<strong>de</strong>n<br />

Orten mit schwanken<strong>de</strong>m Erfolg<br />

veranstaltete FM-Messe hat nun endlich<br />

eine Heimstatt in Frankfurt am Main<br />

gefun<strong>de</strong>n. IT im Facility-Management<br />

ist reichlich vertreten. 15 Hersteller aus<br />

<strong>de</strong>m Bereich Computer-Ai<strong>de</strong>d-Facility-<br />

Management waren auf <strong>de</strong>r diesjährigen<br />

Messe vertreten – und mit <strong>de</strong>r Resonanz<br />

durchaus zufrie<strong>de</strong>n. Die Ten<strong>de</strong>nz ist für<br />

<strong>de</strong>n Teilbereich Facility-Management<br />

leicht steigend. Prognose: Da es keine<br />

weitere so breit angelegte Plattform für<br />

das Facility-Management in Deutschland<br />

gibt, wer<strong>de</strong>n die Anbieter von CAFM-<br />

Systemen diese weiterhin nutzen.<br />

Hausmessen und Bun<strong>de</strong>s-Events<br />

Für <strong>de</strong>n Bereich immobilien<strong>wirtschaft</strong> -<br />

liche Soft ware sind auch die Verbandsveranstaltungen<br />

in <strong>de</strong>n einzelnen Regionen<br />

sehr wichtig. Insbeson<strong>de</strong>re die<br />

Wohnungs<strong>wirtschaft</strong> ist doch ein Geschäft<br />

, das vornehmlich vor Ort getätigt<br />

wird – da unterstützen die Soft ware-Hersteller<br />

ihre Verbän<strong>de</strong>. Ten<strong>de</strong>nz: Die Einzelveranstaltungen<br />

<strong>de</strong>r Verbän<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n<br />

weiterhin recht stabil von <strong>de</strong>n Soft ware-<br />

Herstellern begleitet wer<strong>de</strong>n. Prognose:<br />

Teilnahme weiterhin unverzichtbar, auch<br />

wenn man dort kaum auf Neuinteressenten<br />

für die Produkte trifft .<br />

Messen und Kongresse – Ausrichtung <strong>Immobilien</strong>Soft ware<br />

Viele Hersteller setzen nicht zuletzt auch<br />

auf Hausmessen. Die Atrium-Gruppe<br />

etwa, in <strong>de</strong>r die immobilien<strong>wirtschaft</strong> -<br />

lichen Aktivitäten von Microsoft für<br />

Deutschland gebün<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Ten<strong>de</strong>nz:<br />

Klein, aber fein. Prognose: Wer<strong>de</strong>n<br />

nicht groß wachsen, weil Microsoft seine<br />

Marketing-Power in Zukunft in diesem<br />

Bereich zurückfährt.<br />

Viele weitere von einzelnen Firmen<br />

ausgerichtete Events beeinfl ussen <strong>de</strong>n<br />

Jahreskalen<strong>de</strong>r ihrer jeweiligen Kun<strong>de</strong>n<br />

und manchmal sogar auch <strong>de</strong>r Branche.<br />

Allen voran <strong>de</strong>r Aareon-Kongress<br />

in Garmisch-Partenkirchen, <strong>de</strong>r seit 20<br />

Jahren jährlich stattfi n<strong>de</strong>t. Die Aareon<br />

AG setzt auch einen Gutteil ihres Marketingbudgets<br />

für die branchenweit unerreichte<br />

Kun<strong>de</strong>ndialogveranstaltung ein.<br />

Kun<strong>de</strong>n- und interessentenorientierte<br />

Kongresse bieten etwa auch die ESS AG,<br />

die GAP-Group und die Promos Consult<br />

alle ein o<strong>de</strong>r zwei Jahre Jahre im Wechsel<br />

an. Ten<strong>de</strong>nz: Stabil. Prognose: Auch<br />

49<br />

Deutsche Branchentreffs. In <strong>de</strong>r Veranstalterlandschaft gibt es die eine Messe für alle<br />

immobilien<strong>wirtschaft</strong>lichen Software-Hersteller immer noch nicht. Am stärksten frequentiert<br />

ist die Expo Real. Darauf folgen Wowex und <strong>de</strong>r SAP-<strong>Immobilien</strong>kongress.<br />

Messe/Kongress Ort Turnus Nächster Termin<br />

Immocom Berlin jährlich 13.9. – 14.9.2010<br />

GAP-Group Bremen zweijährlich 15.9. – 16.9.2010<br />

Expo Real München jährlich 04.10. – 06.10.2010<br />

Bun<strong>de</strong>simmobilienkonferenz<br />

Microsoft<br />

Atriumgruppe<br />

Berlin jährlich 02.12.2010<br />

wechselnd unregelmäßig<br />

Sprengnetter Fulda jährlich 13.1. – 15.1.2011<br />

CeBIT Hannover jährlich 01.3. – 05.3.2011<br />

Promos Consult Berlin jährlich 17.3. – 18.3.2011<br />

ESS AG Preußisch-Ol<strong>de</strong>ndorf zweijährlich 04.5. – 06.5.2011<br />

FM-Messe Frankfurt am Main jährlich 22.2. – 24.2.2011<br />

Aareon Kongress Garmisch-<br />

Partenkirchen<br />

jährlich 30.5. – 01.6.2011<br />

Wowex Köln jährlich 16.6. – 18.6.2011<br />

SAP-Kongress Potsdam jährlich vorauss. Juni 2011<br />

IVD-Tag wechselnd jährlich 1.7.2011<br />

Verbandstage wechselnd ganzjährig<br />

Quelle: Redaktion <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

zukünft ig im Marketingmix <strong>de</strong>r Anbieter<br />

vertreten.<br />

Einen Neustart hingegen versucht<br />

am 13. September 2010 die ehemals<br />

perspektivreichste Zusammenkunft mit<br />

Schwerpunkt Soft ware – die ImmoCom<br />

<strong>de</strong>r BBA in Berlin. Für IT-Hersteller wie<br />

-Anwen<strong>de</strong>r ist dabei ein Aspekt hochinteressant:<br />

IT spiegelt ja quasi die externe<br />

Kommunikation intern wi<strong>de</strong>r. Das<br />

wird von hochrangigen Entschei<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />

Wohnungs- und <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

beleuchtet. Ten<strong>de</strong>nz: Leichte Belebung<br />

<strong>de</strong>r Ausstellerzahlen. Prognose: Durchaus<br />

aussichtsreich auf mittlere Sicht, falls<br />

das Konzept einschlägt und <strong>de</strong>r Ruf einer<br />

Regionalmesse abgestreift wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Streifzugs fi n<strong>de</strong>t sich<br />

weiterhin nicht die eine Branchenmesse,<br />

auf <strong>de</strong>r sich alle Soft ware-Hersteller wie<strong>de</strong>rfi<br />

n<strong>de</strong>n. Und die bei<strong>de</strong>n thematisch<br />

am gewerblichen und am wohnungs<strong>wirtschaft</strong><br />

lichen Bereich aufgehängten<br />

bun<strong>de</strong>sweiten Messen gibt es bereits. �|<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010


50 Markt + Management<br />

Morgens arbeiten,<br />

abends lernen<br />

Qualifi zierung. Eine fundierte Grundausbildung allein reicht meist nicht mehr<br />

aus. Um in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche Karriere zu machen, sind Weiterbildungen<br />

ein wichtiger Bestandteil – i<strong>de</strong>alerweise neben <strong>de</strong>m Beruf.<br />

Irene Winter, Berlin<br />

Professionalisierung, Konkurrenzdruck,<br />

Internationalisierung <strong>de</strong>r Märkte: Wer<br />

heute in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche Karriere<br />

machen will, muss mehr als eine<br />

fundierte Grundausbildung, Organisationsgeschick<br />

und Glück mitbringen. Die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an die <strong>Immobilien</strong>-Profi s<br />

steigen stetig. Und gera<strong>de</strong> in Zeiten <strong>de</strong>r<br />

knappen Kassen und drohen<strong>de</strong>r Arbeitslosigkeit<br />

gilt es, <strong>de</strong>n eigenen Marktwert<br />

durch eine gezielte Weiterbildung zu erhöhen.<br />

Beson<strong>de</strong>rs kleineren <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />

fällt es momentan schwer,<br />

in die Fortbildung ihrer Mitarbeiter zu<br />

investieren. Da heißt es für Karrierewillige,<br />

selbst aktiv zu wer<strong>de</strong>n und sich<br />

neben <strong>de</strong>r 40-Stun<strong>de</strong>n-Woche weiterzuqualifi<br />

zieren.<br />

Die Vorteile einer nebenberufl ichen<br />

Weiterbildung für <strong>Immobilien</strong>experten<br />

liegen auf <strong>de</strong>r Hand: Sie verlieren nicht<br />

<strong>de</strong>n Anschluss zum Beruf, sichern ihren<br />

Lebensstandard und können das Erlernte<br />

sofort in <strong>de</strong>r Praxis anwen<strong>de</strong>n. Doch<br />

auch die Nachteile sind nicht gera<strong>de</strong> gering.<br />

Entschei<strong>de</strong>t man sich beispielsweise<br />

für einen immobilien<strong>wirtschaft</strong> lichen<br />

Master-Studiengang per Fernstudium,<br />

sollte man überlegen, ob man das auch<br />

durchhält, gibt Professor Kristin Wellner,<br />

Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

für immobilien<strong>wirtschaft</strong> liche Forschung<br />

(gif), zu be<strong>de</strong>nken: Es kommt eine<br />

enorme Arbeitsbelastung auf <strong>de</strong>n Heimstu<strong>de</strong>nten<br />

zu.<br />

Schafft man es aber trotz<strong>de</strong>m, in<br />

Eigenregie das ersehnte Fortbildungs-<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Auch qualifi zierte <strong>Immobilien</strong>profi s drücken noch mal die Schulbank.<br />

zertifi kat zu erlangen, dann hat man bei<br />

vielen Personalern gute Karten.<br />

Möglichkeiten sind vielfältig<br />

Eine gängige berufsbegleiten<strong>de</strong> Weiterbildung<br />

im <strong>Immobilien</strong>bereich ist die<br />

Qualifi zierung zum <strong>Immobilien</strong>fachwirt<br />

(IHK) – vor allem für Branchenfrem<strong>de</strong><br />

und Quereinsteiger geeignet. Auch<br />

sind die berufsbegleiten<strong>de</strong>n Lehrgänge<br />

<strong>Immobilien</strong>kaufmann/-frau (EBZ/<br />

gtw), Geprüft e/r <strong>Immobilien</strong>verwalter/<br />

in (gtw/DDIV) und Geprüft e/r <strong>Immobilien</strong>makler/in<br />

(gtw, Klett, ILS, HAF)<br />

eine gute Möglichkeit, sich immobilienspezifi<br />

sche Kenntnisse neben <strong>de</strong>r Arbeit<br />

anzueignen.<br />

Noch erfolgversprechen<strong>de</strong>r ist je<br />

doch ein nebenberufl iches immobilienspezifi<br />

sches Bachelor- o<strong>de</strong>r Master-Studium,<br />

da <strong>de</strong>r Trend zur Aka<strong>de</strong>misierung<br />

inzwischen die <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

überrollt. Bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r nebenberuflichen<br />

Weiterbildung sollten neben <strong>de</strong>m<br />

Preis und <strong>de</strong>r thematischen Ausrichtung<br />

auch die Aspekte Internationalität und<br />

Praxisbezug <strong>de</strong>s Lehrgangs sowie die<br />

Reputation <strong>de</strong>s Anbieters und <strong>de</strong>r Abschluss<br />

eine Rolle spielen. |�<br />

Die Aufzählung <strong>de</strong>r Weiterbildungsinstitute basiert auf einer eigenen Umfrage und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. (Stand: Juli 2010), Konzeption: Laura Henkel, Dokumentation: Anne Oellerich


Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />

Institut/Uni<br />

Lehrgang/<br />

Studiengang<br />

Studienzeit<br />

und<br />

Studiengebühren<br />

Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />

Institut/Uni<br />

Lehrgang/<br />

Studiengang<br />

Studienzeit<br />

und<br />

Studiengebühren<br />

DIA Freiburg Donau-Universität<br />

Krems<br />

Real Estate International Real<br />

Estate Valuation<br />

3 Jahre<br />

Zwischen 6.750 Euro<br />

und 7.750 Euro je nach<br />

immobilien<strong>wirtschaft</strong>licher<br />

Vorbildung<br />

Master: 4 Semester,<br />

9 Modulwochen<br />

16.100 Euro<br />

Aka<strong>de</strong>mischer Experte:<br />

3 Semester,<br />

6 Modulwochen<br />

11.270 Euro<br />

Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) Master of Science/<br />

Aka<strong>de</strong>mische/r<br />

Expert/-in<br />

Informationen<br />

zu<br />

Studien-<br />

und Fachinhalten/<br />

Homepage<br />

ADI Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r<br />

<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

GmbH<br />

Kontaktstudiengang<br />

<strong>Immobilien</strong>ökonomie<br />

15 Monate<br />

12.900 Euro zzgl.<br />

MwSt., zahlbar in zwei<br />

Raten<br />

Abschluss Diplom-<strong>Immobilien</strong>ökonom/in<br />

(ADI)<br />

Informationen<br />

zu<br />

Studien-<br />

und Fachinhalten/<br />

Homepage<br />

Simone Ulmer<br />

Telefon:<br />

0711 3000506<br />

E-Mail: ulmer@<br />

adi-stuttgart.<strong>de</strong><br />

www.adi-stuttgart.<strong>de</strong><br />

Anne Buttenhauser<br />

Telefon:<br />

0761 20755-31<br />

E-Mail: anne.<br />

buttenhauser@dia.<strong>de</strong><br />

www.dia.<strong>de</strong><br />

www.steinbeis-smi.<strong>de</strong><br />

A.I.T. Aka<strong>de</strong>mie<br />

für Informations-<br />

und Telekommunikationstechnik<br />

Service-Techniker –<br />

Gebäu<strong>de</strong>technik &<br />

Facility Management<br />

12 Monate<br />

3.420 Euro<br />

IHK-Zertifi kat plus benotetes<br />

A.I.T.-Zertifi kat<br />

Corinna Pfeiffer<br />

Telefon:<br />

0201 81004132<br />

corinna.pfeiffer@<br />

bcw-gruppe.<strong>de</strong><br />

www.ait-essen.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Nicole Rigele<br />

E-Mail: nicole.rigele@<br />

donau-uni.ac.at<br />

Telefon:<br />

+43 (0)2732 893-2668<br />

www.donau-uni.ac.at/<br />

dbu/irev<br />

EBZ Business School Europäisches<br />

Bildungszentrum<br />

<strong>de</strong>r Wohnungs-<br />

und <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

(EBZ)<br />

Real Estate<br />

Management<br />

Informationen zu <strong>de</strong>n nächsten Bewerbungsschlüssen<br />

fi n<strong>de</strong>n Sie in <strong>de</strong>r Langfassung unter www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Marktübersicht: Weiterbildung in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> 2010 |�<br />

BBA Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r<br />

<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

e.V.<br />

<strong>Immobilien</strong>kaufmann /<br />

-frau (IHK)<br />

24 Monate<br />

4.464 Euro<br />

3.720 Euro<br />

(BBA-Mitglie<strong>de</strong>r)<br />

<strong>Immobilien</strong>kaufmann/<br />

-frau (IHK)<br />

Christine Wieland<br />

Telefon:<br />

030 230855-17<br />

E-Mail: christine.wieland@bba-campus.<strong>de</strong><br />

www.bba-campus.<strong>de</strong><br />

4 Semester<br />

3.950 Euro/<br />

Semester<br />

300 Euro<br />

Prüfungsgebühr für<br />

die Abschlussprüfung<br />

Master of Arts Real<br />

Estate Management<br />

Dr. Lieselotte Steveling<br />

Telefon:<br />

0234 94 47-720<br />

E-Mail: L.Steveling@<br />

ebz-bs.<strong>de</strong><br />

www.ebz-businessschool.<strong>de</strong><br />

bbw Hochschule BildungsCentrum<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaft<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

mit <strong>de</strong>r Spezialisierung<strong>Immobilien</strong>management<br />

4 Jahre<br />

15.120 Euro<br />

Bachelor of Arts:<br />

Wirtschaftswissenschaften-<strong>Immobilien</strong>management<br />

info@<br />

bbw-hochschule.<strong>de</strong><br />

www.<br />

bbw-hochschule.<strong>de</strong><br />

Europäische<br />

<strong>Immobilien</strong>aka<strong>de</strong>mie<br />

Saarbrücken e.V.<br />

<strong>Immobilien</strong>fachwirt/-in Geprüfte/r<br />

<strong>Immobilien</strong>makler/in<br />

1,5 Jahre<br />

2.950 Euro<br />

zzgl. 150 Euro<br />

Anmel<strong>de</strong>gebühr<br />

zzgl. 290 Euro<br />

Prüfungsgebühr EBZ<br />

Geprüfte/-r<br />

<strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />

(IHK)<br />

Wohnungsfachwirt/in<br />

(EBZ)<br />

Claudia Bovenschulte<br />

Telefon:<br />

0234 9447515<br />

Peter Grotenburg<br />

Telefon:<br />

0234 9447536<br />

www.e-b-z.<strong>de</strong><br />

<strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />

(IHK)<br />

14 Monate<br />

1.953 Euro<br />

Geprüfte/r<br />

<strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />

(IHK)<br />

Kurs Essen:<br />

Vanessa Schulz<br />

Telefon:<br />

0201 81004311<br />

Kurs Duisburg:<br />

Claudia Busch<br />

Telefon: 0203 2898016<br />

www.bcw-essen.<strong>de</strong><br />

www.bzn-duisburg.<strong>de</strong><br />

2 Monate<br />

1.190 Euro<br />

Geprüfte/r<br />

<strong>Immobilien</strong>makler/in<br />

(E.I.A.)<br />

Beate Leinen<br />

Telefon:<br />

0681 927380<br />

www.eia-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010


52 Markt + Management<br />

Marktübersicht: Weiterbildung in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> 2010<br />

Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />

Institut/Uni<br />

Lehrgang/<br />

Studiengang<br />

Studienzeit<br />

und<br />

Studiengebühren<br />

Europäisches Institut<br />

für postgraduale<br />

Bildung an <strong>de</strong>r TU<br />

Dres<strong>de</strong>n e.V. – EIPOS<br />

Europäische<br />

Management<br />

Aka<strong>de</strong>mie (EMA)<br />

Real Estate Energiegebäu<strong>de</strong>berater/in<br />

(IHK)<br />

2 Jahre<br />

16.100 Euro<br />

(MwSt. frei)<br />

Abschluss Master of Science Real<br />

Estate<br />

Informationen<br />

zu<br />

Studien- und<br />

Fachinhalten/<br />

Homepage<br />

Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />

Institut/Uni<br />

Lehrgang/<br />

Studiengang<br />

Studienzeit<br />

und<br />

Studiengebühren<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH)<br />

Peter Neumann<br />

Telefon:<br />

0351 44072-10<br />

www.eipos.<strong>de</strong><br />

Forum<br />

Berufsbildung<br />

<strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />

(IHK)<br />

18 Monate<br />

177,67 Euro pro Monat,<br />

zzgl. Prüfungsgebühren<br />

IHK<br />

Abschluss Geprüfte/r <strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />

(IHK)<br />

Informationen<br />

zu<br />

Studien-<br />

und Fachinhalten/<br />

Homepage<br />

www.forum-berufsbildung.<strong>de</strong>/karriere<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

8 Monate<br />

2.230 Euro<br />

Energiegebäu<strong>de</strong>berater/in<br />

(IHK)<br />

Silvia Auth<br />

Telefon:<br />

0201 81004-321<br />

E-Mail: silvia.auth@<br />

bcw-gruppe.<strong>de</strong><br />

www.europa-ma.<strong>de</strong><br />

Frankfurt<br />

School of Finance &<br />

Management<br />

Fachhochschule<br />

Kufstein Tirol<br />

Facility- & <strong>Immobilien</strong>management<br />

4 Semester<br />

363,36 Euro<br />

(zzgl. ÖH-Beitrag)<br />

pro Semester<br />

Master of Arts<br />

in Business (M.A.)<br />

Prof. (FH) Dr. Ing.<br />

Thomas Madritsch<br />

Telefon:<br />

+43 5372 71819121<br />

E-Mail:<br />

thomas.madritsch@<br />

fh-kufstein.ac.at<br />

www.fh-kufstein.ac.at<br />

gtw Weiterbildung<br />

GmbH<br />

Real Estate Finance <strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />

(gtw) und Vorbereitung<br />

zur/zum Geprüften<br />

<strong>Immobilien</strong>fachwirt/<br />

in (IHK)<br />

12 Monate<br />

Studiengebühren:<br />

<strong>Immobilien</strong>fi nanzierung<br />

Retail – Real Estate<br />

Banking: 7.950 Euro<br />

<strong>Immobilien</strong>fi nanzierung<br />

Corporate – Real Estate<br />

Investmentbanking<br />

8.250 Euro<br />

zzgl. Anmeldung<br />

Real Estate Finance<br />

Manager<br />

Inka König/Ksenija<br />

Razum<br />

Telefon:<br />

069 154008-143/-233<br />

www.frankfurt-school.<br />

<strong>de</strong><br />

16 Monate, auf<br />

13 Monate verkürzbar<br />

3.390 Euro<br />

(MwSt. befreit)<br />

440 Euro IHK-Prüfung<br />

<strong>Immobilien</strong>fachwirt<br />

(gtw), Geprüfte/r<br />

<strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />

(IHK)<br />

Anett Mährlein<br />

Angelika Cremer<br />

Telefon:<br />

089 578879<br />

E-Mail: info@gtw.<strong>de</strong><br />

www.gtw.<strong>de</strong><br />

Fachhochschule<br />

Mainz<br />

Technisches Gebäu<strong>de</strong>management<br />

5 Semester<br />

550 Euro<br />

pro Semester<br />

Master of Engineering<br />

o<strong>de</strong>r Master of Science<br />

je nach Struktur <strong>de</strong>r<br />

Wahlpfl ichtmodule<br />

Prof. Dr.<br />

Ulrich Bogenstätter<br />

Telefon:<br />

06131 6281335<br />

Katharina Ulrich, B.Eng.<br />

Telefon:<br />

06131/628 1343<br />

www.fh-mainz.<strong>de</strong><br />

Hochschule<br />

Augsburg<br />

Projektmanagement<br />

mit <strong>de</strong>r Spezialisierung<br />

Bau und Immobilie /<br />

Fassa<strong>de</strong> / Ausbau<br />

5 Semester<br />

11.300 Euro<br />

Master of Engineering<br />

in Project Management<br />

Dr. Elisabeth Krön<br />

(Schwerpunkt Bau<br />

und Immobilie)<br />

Telefon:<br />

0821 55863148<br />

www.hs-augsburg.<strong>de</strong>/<br />

project-management<br />

Fachhochschule<br />

Wiener Neustadt<br />

für Wirtschaft und<br />

Technik GmbH<br />

Wirtschaftsberatung und<br />

Unternehmensführung<br />

mit <strong>de</strong>r Vertiefung <strong>Immobilien</strong>management<br />

4 Semester<br />

363,36 Euro<br />

pro Semester<br />

Master of Arts<br />

in Business (M.A.)<br />

Mag. Birgit Trofer,<br />

MSc Fachbereich<br />

<strong>Immobilien</strong>management<br />

Telefon:<br />

+43 2622 89084<br />

www.fhwn.at<br />

Hochschule<br />

Biberach/<br />

Bauaka<strong>de</strong>mie<br />

Biberach<br />

Internationales<br />

<strong>Immobilien</strong>management<br />

ca. 18 Monate<br />

16.250 Euro<br />

Master of Business<br />

Administration<br />

Dipl.-Betriebswirtin (FH)<br />

Miriam Rehm MBA<br />

Telefon:<br />

07351 582-553<br />

www.bauaka<strong>de</strong>miebiberach.<strong>de</strong><br />

Die Aufzählung <strong>de</strong>r Weiterbildungsinstitute basiert auf einer eigenen Umfrage und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. (Stand: Juli 2010), Konzeption: Laura Henkel, Dokumentation: Anne Oellerich


Marktübersicht: Weiterbildung in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> 2010<br />

Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />

Institut/Uni<br />

Lehrgang/<br />

Studiengang<br />

Studienzeit<br />

und<br />

Studiengebühren<br />

Hochschule für angewandte<br />

Wissenschaft<br />

Fachhochschule<br />

Würzburg-<br />

Schweinfurt<br />

Hochschule für<br />

Technik und Wirtschaft<br />

Berlin<br />

Baumanagement MBA Real Estate<br />

Management<br />

3 Semester<br />

8.200 Euro<br />

4 Semester<br />

9.800 Euro<br />

Abschluss Master of Engineering Master of Business<br />

Administration in Real<br />

Estate Management<br />

Informationen<br />

zu<br />

Studien-<br />

und Fachinhalten/<br />

Homepage<br />

Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />

Institut/Uni<br />

Lehrgang/<br />

Studiengang<br />

Studienzeit<br />

und<br />

Studiengebühren<br />

Monika Schenker<br />

Telefon:<br />

0931 3511-816<br />

E-Mail: smbm@fhws.<strong>de</strong><br />

www.baumanagement.<br />

org<br />

IMI <strong>Immobilien</strong><br />

Institut<br />

<strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />

(IMI)<br />

15 Monate<br />

2.625 Euro<br />

Abschluss <strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />

(IMI)<br />

Informationen<br />

zu<br />

Studien-<br />

und Fachinhalten/<br />

Homepage<br />

Reinhold Pachowsky<br />

Telefon: 0911 367680<br />

E-Mai: beratung@<br />

immobilien-institut.<strong>de</strong><br />

www.immobilienausbildung.<strong>de</strong><br />

Kathleen Reiß<br />

Telefon:<br />

030 23 08 55-24<br />

E-Mail: kathleen.reiss@<br />

bba-campus.<strong>de</strong><br />

www.bba-campus.<strong>de</strong><br />

www.mba-real-estate.<strong>de</strong><br />

IREBS <strong>Immobilien</strong>aka<strong>de</strong>mie<br />

Universität Regensburg<br />

Kontaktstudium <strong>Immobilien</strong>ökonomie<br />

15 Monate<br />

14.750 Euro<br />

zzgl. MwSt.<br />

<strong>Immobilien</strong>ökonom<br />

(IREBS)<br />

Markus Amon MRICS<br />

Telefon:<br />

06723 995030<br />

www.irebs-immobilienaka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />

Hochschule für<br />

Wirtschaft und<br />

Umwelt Nürtingen-<br />

Geislingen<br />

MBA Management<br />

und Real Estate<br />

4 Semester<br />

19.900 Euro inklusive<br />

Auslandsaufenthalt,<br />

einer Exkursion<br />

(z.B. Medienschulung)<br />

und Prüfungsgebühr<br />

Master of Business<br />

Administration<br />

(MBA)<br />

Prof. Dr. Kurt M. Maier<br />

Telefon:<br />

07022 929-228<br />

Prof. Dr. Hans-Peter<br />

Steinbrenner<br />

Telefon:<br />

0711 1849-643<br />

www.campus-offi<br />

nance.<strong>de</strong><br />

REMI Real Estate<br />

Management Institute<br />

Kontaktstudium <strong>Immobilien</strong>ökonomie<br />

3 Semester<br />

15.999 Euro<br />

(zzgl. 19% MwSt.)<br />

Regulärer Preis<br />

14.999 Euro<br />

(zzgl. 19% MwSt.)<br />

für Mitglie<strong>de</strong>r von<br />

IMMOEBS und ExEBS<br />

<strong>Immobilien</strong>ökonom<br />

(EBS)<br />

Dipl.-Kffr. Ursula Kiefer<br />

Telefon:<br />

0611 36 01 89 35<br />

www.ebs-remi.<strong>de</strong><br />

Hochschule für<br />

Wirtschaft Zürich<br />

Master of Advanced<br />

Studies (MAS) in Real<br />

Estate Management<br />

4 Semester,<br />

60 European Credit<br />

Transfer System ECTS<br />

29.000 CHF<br />

Master of Advanced<br />

Studies ZFH in Real<br />

Estate Management<br />

Fredy Swoboda<br />

Telefon:<br />

+41 43 3222635<br />

www.fh-hwz.ch/<br />

masrem<br />

RWTH International<br />

Aca<strong>de</strong>my<br />

Re<strong>de</strong>velopment/Design<br />

& Management<br />

1 Jahr<br />

11.900 Euro<br />

Master in Re<strong>de</strong>velopment<br />

– Bestandsentwicklung,<br />

Master in Re<strong>de</strong>velopment<br />

– Flächenentwicklung<br />

Martina Knoblauch<br />

Telefon:<br />

0241 8027610<br />

www.rwth-aca<strong>de</strong>my.<br />

com<br />

53<br />

Internationales<br />

Institut für Facility-<br />

Management GmbH<br />

MBA Facility-<br />

Management<br />

18 Monate<br />

14.800 Euro<br />

Master of Business<br />

Administration (MBA)<br />

Peter Brach<br />

Telefon:<br />

0208 2052197<br />

E-Mail: brach@i2fm.<strong>de</strong><br />

www.i2fm.<strong>de</strong>/mba<br />

|�<br />

SMI – School of<br />

Management and<br />

Innovation<br />

Steinbeis-Hochschule-Berlin<br />

GmbH<br />

Real Estate<br />

2 Jahre<br />

(120 ECTS-Punkte)<br />

19.920 Euro<br />

(zzgl. 500 Euro<br />

Prüfungsgebühr)<br />

Master of Arts (M.A.)<br />

in Real Estate<br />

Anne Buttenhauser<br />

Telefon:<br />

0761 207-5531<br />

www.steinbeis-smi.<strong>de</strong><br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010


54 Markt + Management<br />

Marktübersicht: Weiterbildung in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> 2010 �|<br />

Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />

Institut/Uni<br />

Lehrgang/<br />

Studiengang<br />

Studienzeit<br />

und<br />

Studiengebühren<br />

Sprengnetter<br />

<strong>Immobilien</strong>bewertung<br />

Marktkonforme<br />

<strong>Immobilien</strong>bewertung,<br />

Zertifi zierungsvorbereitung<br />

(S)<br />

25-30 Seminartage in 2<br />

bis 3-tägigen Einzelveranstaltungen<br />

ca. 7.000 Euro (MwSt.befreit).<br />

Die Prüfungsgebühr<br />

ist bei <strong>de</strong>r<br />

Zertifi zierungsstelle,<br />

z.B. Sprengnetter Zert<br />

GmbH zu erfragen<br />

Abschluss Zertifi zierter Sachverständiger<br />

für die<br />

Markt- und Beleihungswertermittlung<br />

von<br />

Standardimmobilien, ZIS<br />

Sprengnetter Zert (S)<br />

Informationen<br />

zu<br />

Studien-<br />

und Fachinhalten/<br />

Homepage<br />

Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />

Institut/Uni<br />

Lehrgang/<br />

Studiengang<br />

Studienzeit<br />

und<br />

Studiengebühren<br />

Frau Kohl /<br />

Frau Fuhrmann<br />

Telefon:<br />

02642 9796-75/76<br />

www.sprengnetter.<strong>de</strong><br />

Steinbeis-Transfer-<br />

Institut Bau- und<br />

<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

Südwest<strong>de</strong>utsche<br />

Fachaka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r<br />

<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

e.V.<br />

Real Estate <strong>Immobilien</strong><br />

Consultant (IHK)<br />

20 Monate<br />

17.900 Euro<br />

(MwSt. frei)<br />

Master of Science<br />

in Real Estate<br />

Bernd Landgraf<br />

Telefon:<br />

035140758537<br />

E-Mail: bernd.landgraf@<br />

stw.<strong>de</strong><br />

www.sti-immo.<strong>de</strong><br />

Universität Leipzig Bergische<br />

Universität<br />

Wuppertal<br />

Urban Management Real Estate<br />

Management +<br />

Construction Project<br />

Management<br />

4 Semester<br />

8000 Euro<br />

Abschluss Master of Science in<br />

Urban Management<br />

Informationen<br />

zu<br />

Studien-<br />

und Fachinhalten<br />

/<br />

Homepage<br />

Diplom-Betriebswirtin<br />

(BA) Nadja Rie<strong>de</strong>l M.Sc.<br />

Telefon: 0341 9733768<br />

Email: rie<strong>de</strong>l@<br />

wifa.uni-leipzig.<strong>de</strong><br />

www.uni-leipzig.<strong>de</strong>/<br />

mum<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

4 Semester<br />

14.000 Euro<br />

4 Semester<br />

1.500 Euro<br />

zzgl. 200 Euro<br />

Prüfungsgebühr<br />

<strong>Immobilien</strong><br />

Consultant (IHK)<br />

Frau Susanne Schreiber<br />

Telefon:<br />

0611 1746375-12<br />

www.sfa-immo.<strong>de</strong><br />

Universität Zürich<br />

CUREM<br />

Technische<br />

Aka<strong>de</strong>mie Südwest<br />

e.V. – TAS®<br />

Grundstücksbewertung<br />

4 Semester<br />

2.600 Euro<br />

pro Semester<br />

Diplom-<br />

Wirtschaftsingenieur<br />

E-Mail: tas@fh-kl.<strong>de</strong><br />

www.tas-kl.<strong>de</strong><br />

Real Estate Facility-<br />

Management<br />

18 Monate<br />

34.000 CHF<br />

Master of Science Master of Advanced<br />

Studies UZH in Real<br />

Estate<br />

Sabine Nauß,<br />

Philipp Lüttke und<br />

Ralf Sei<strong>de</strong>nspinner<br />

Telefon: 0202 439-<br />

4269/-4190/-4266<br />

E-Mail:<br />

info@rem-cpm.<strong>de</strong><br />

www.rem-cpm.<strong>de</strong><br />

Monika Egloff<br />

Dr. Mihnea<br />

Constantinescu<br />

Telefon:<br />

+41 44 2089999<br />

E-Mail: info@curem.ch<br />

www.masrealestate.<br />

uzh.ch<br />

Technische Universität<br />

Berlin<br />

Real Estate Management<br />

4 Semester<br />

13.800 Euro zzgl.<br />

Zulassungsgebühr 200<br />

Euro pro Semester (inkl.<br />

Semesterticket) sowie<br />

anteilige Reisekosten<br />

für die Workshop-<br />

Woche in New York<br />

Master of Science<br />

in Real Estate<br />

Management<br />

Prof. Dr. Rudolf Schäfer<br />

Katrin Ritter<br />

Telefon:<br />

030 314-21829<br />

www.rem-berlin.<strong>de</strong><br />

Verbund IQ gGmbH Verwaltungs-<br />

und Wirtschafts-<br />

Aka<strong>de</strong>mie (VWA)<br />

3 Semester, 12 Module<br />

800 Euro pro Modul /<br />

Gesamtpreis Studiengang<br />

8.300 Euro<br />

Master of<br />

Facility-Management<br />

Klaus Dennerlein<br />

Telefon:<br />

0911 424599-12<br />

E-Mail: klaus.<strong>de</strong>nnerlein@verbund-iq.<strong>de</strong><br />

www.verbund-iq.<strong>de</strong><br />

www.master-facilitymanagement.<strong>de</strong><br />

<strong>Immobilien</strong>management<br />

4 Semester<br />

2.880 Euro<br />

<strong>Immobilien</strong>-Ökonom/in<br />

(VWA)<br />

Zentrale Studienberatung<br />

Telefon: 0800 2959595<br />

(gebührenfrei)<br />

E-Mail: studienberatung<br />

@vwa-gruppe-bcw.<strong>de</strong><br />

www.vwa-gruppebcw.<strong>de</strong><br />

Die Aufzählung <strong>de</strong>r Weiterbildungsinstitute basiert auf einer eigenen Umfrage und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. (Stand: Juli 2010), Konzeption: Laura Henkel, Dokumentation: Anne Oellerich


Verwalter, Vermieter:<br />

Vorsicht! Volkszählung!<br />

Zensus 2011. Zum 9. Mai 2011 wird europaweit eine Gebäu<strong>de</strong>- und<br />

Wohnraumzählung durchgeführt. Property-Manager und Eigentümer sind<br />

zur Datenerhebung verpfl ichtet. Das be<strong>de</strong>utet einiges an Aufwand.<br />

Steffen Haase, Augsburg<br />

Im Jahr 2011 fi n<strong>de</strong>t eine Volks- und<br />

Wohnraumzählung in <strong>de</strong>r gesamten Europäischen<br />

Union statt. Die EU-Verordnung<br />

vom 9. Juli 2008 verpfl ichtet alle<br />

Mitgliedsstaaten, zu diesem Zweck Daten<br />

anhand eines festgelegten Katalogs<br />

zu erheben. Die Ergebnisse sind somit<br />

EU-weit vergleichbar.<br />

Für Deutschland wird dieser Zensus<br />

die erste bun<strong>de</strong>sweite Volks-, Gebäu<strong>de</strong>-<br />

und Wohnungszählung seit <strong>de</strong>r<br />

Wie<strong>de</strong>rvereinigung sein. Der Deutsche<br />

Bun<strong>de</strong>stag hatte am 24. April 2009 und<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srat am 15. Mai 2009 <strong>de</strong>m<br />

Gesetz zugestimmt. Das Gesetz zur Anordnung<br />

<strong>de</strong>s Zensus 2011 sowie zur Än<strong>de</strong>rung<br />

von Statistikgesetzen – wie das<br />

Gesetz in ganzer Länge heißt – legt fest,<br />

wie <strong>de</strong>r Zensus 2011 von <strong>de</strong>r amtlichen<br />

Statistik in Deutschland durchgeführt<br />

wird und welche Merkmale erhoben<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Auf einen Blick<br />

Der Zensus 2011 wird für die Verwalter mit<br />

einem großen Aufwand verbun<strong>de</strong>n sein.<br />

Derzeit läuft zwar noch eine Verfassungsbeschwer<strong>de</strong>.<br />

Diese scheint aber wenig<br />

Aussicht auf Erfolg zu haben.<br />

Der Verwalter hat die Pfl icht zur Mitwirkung.<br />

Falls noch nicht geschehen, unbedingt<br />

bei <strong>de</strong>n Eigentümern ansprechen.<br />

› Datenerhebung:<br />

Entwe<strong>de</strong>r direkt durch Eigentümer/Bewohner<br />

o<strong>de</strong>r durch Verwalter.<br />

wer<strong>de</strong>n. Im Unterschied zu einer traditionellen<br />

Volkszählung wird beim registergestützten<br />

Zensus nicht mehr je<strong>de</strong>r<br />

Haushalt befragt, son<strong>de</strong>rn es wer<strong>de</strong>n vor<br />

allem Verwaltungsregister zur Gewinnung<br />

<strong>de</strong>r Daten genutzt. Da in Deutschland<br />

kein einheitliches Verwaltungsregister<br />

über Gebäu<strong>de</strong> und Wohnungen<br />

existiert, wer<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>-<br />

und Wohnraumzählung <strong>de</strong>s Zensus<br />

2011 alle Eigentümer von Gebäu<strong>de</strong>n mit<br />

Wohnungen verpfl ichtet, Auskunft zu erteilen.<br />

Für die Auskunft serteilung stehen<br />

drei mögliche Wege zur Verfügung: Papierfragebogen,<br />

Online-Fragebogen und<br />

elektronische Übertragung.<br />

Muss ich? Was soll ich?<br />

Die Statistischen Lan<strong>de</strong>sämter haben die<br />

Verwalter angeschrieben und über die<br />

anstehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong>zählung und <strong>de</strong>ren<br />

Ablauf informiert. Mit diesem ersten<br />

Schreiben sollte ebenfalls nachgefragt<br />

wer<strong>de</strong>n, welchen <strong>de</strong>r drei genannten<br />

Auskunft swege sie wählen. Außer<strong>de</strong>m<br />

dient es <strong>de</strong>r Ermittlung, welche wohnungs<strong>wirtschaft</strong><br />

liche Soft ware genutzt<br />

wird. Für die Nutzung <strong>de</strong>s elektronischen<br />

Übertragungswegs muss mit <strong>de</strong>m Statistischen<br />

Lan<strong>de</strong>samt allerdings eine Son<strong>de</strong>rvereinbarung<br />

geschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />

Und hier stellt sich nun die Frage für<br />

<strong>de</strong>n Verwalter: Muss ich, soll ich – was<br />

will ich? Die Beantwortung <strong>de</strong>r Fragen<br />

wird für <strong>de</strong>n Verwalter mit einem<br />

gro ßen Aufwand verbun<strong>de</strong>n sein. Die<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />

ANZEIGE<br />

55<br />

Fragen gehen gezielt mit ins Son<strong>de</strong>reigentum<br />

– und hier fehlen <strong>de</strong>m WEG-<br />

Verwalter häufi g die Detailkenntnisse.<br />

Was also wird angefragt im |�<br />

Anerkannte Qualifikationen flexibel und<br />

berufsbegleitend erreichen:<br />

Kombination aus Selbstlernunterlagen und<br />

Wochenendseminaren.<br />

Geprüfte/r<br />

<strong>Immobilien</strong>-Verwalter/in<br />

(EBZ|gtw|DDIV)<br />

7 Wochenendseminare, 8 Monate<br />

<strong>Immobilien</strong>kaufmann/<br />

-frau (EBZ) und (IHK)<br />

Fernstudium, 24 Monate<br />

Geprüfte/r<br />

<strong>Immobilien</strong>-Makler/in<br />

6 Wochenen<strong>de</strong>n, 7 Monate<br />

Geprüfte/r<br />

<strong>Immobilien</strong>-<br />

Fachwirt/in (IHK)<br />

10 Wochenen<strong>de</strong>n,<br />

16 o<strong>de</strong>r 12 Monate<br />

Starttermine im Oktober:<br />

www.gtw.<strong>de</strong><br />

gtw - Weiterbildung<br />

für die <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

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56 Markt + Management<br />

Rahmen <strong>de</strong>r fl ächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>-<br />

und Wohnungszählung (GWZ) mit<br />

<strong>de</strong>m Stichtag 9. Mai 2011?<br />

Die puren Gebäu<strong>de</strong>daten können<br />

die meis ten Verwalter liefern. Es betrifft :<br />

Art <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s, Zahl <strong>de</strong>r Wohnungen<br />

im Gebäu<strong>de</strong>, Gebäu<strong>de</strong>typ, Eigentumsverhältnisse<br />

<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s, Baujahr und<br />

Heizungsart. Für je<strong>de</strong> Wohnung im Gebäu<strong>de</strong><br />

wer<strong>de</strong>n angefragt: Art <strong>de</strong>r Wohnungsnutzung,<br />

Fläche <strong>de</strong>r Wohnung,<br />

Zahl <strong>de</strong>r Räume, Sanitäre Anlagen in<br />

<strong>de</strong>r Wohnung, Zahl <strong>de</strong>r Bewohner, Wohnungstyp,<br />

Eigentumsverhältnisse <strong>de</strong>r<br />

Wohnung, Namen von bis zu zwei Wohnungsnutzern.<br />

Und jetzt wird es schwierig.<br />

Denn diese Daten müssen, sofern<br />

<strong>de</strong>r Verwalter ihre Erhebung anstelle <strong>de</strong>s<br />

Eigentümers durchführt, vom Verwaltungsunternehmen<br />

abgefragt wer<strong>de</strong>n.<br />

Kurz kommentiert:<br />

Die Regierung verteilt Steuergeschenke? Kein Problem! Die haushaltsnahen<br />

Dienstleistungen weist ja <strong>de</strong>r Verwalter aus. Der Staat braucht laut EU-Verordnung<br />

Informationen über seine Bürger? Kein Problem! Doch alle im Zensus<br />

2011 gefor<strong>de</strong>rten Volks- und Wohnraumangaben hat selbst <strong>de</strong>r Verwalter<br />

nicht parat. Er hat bloß zwei Möglichkeiten: Die Fragebögen an die Eigentümer<br />

<strong>de</strong>legieren o<strong>de</strong>r für jene selbst erfassen. Nichtteilnahme am Zensus ist<br />

zwangs- und bußgeldbewehrt. Der gesamte Ablauf be<strong>de</strong>utet jedoch erheblichen<br />

Zusatzaufwand für <strong>de</strong>n ohnehin komplexen Verwaltungsbetrieb. Nun muss<br />

<strong>de</strong>r staatliche Erfüllungsgehilfe wi<strong>de</strong>r Willen auch noch sein fälliges Zusatzhonorar<br />

erklären. Das hätte <strong>de</strong>r Gesetzgeber eigentlich gleich mit <strong>de</strong>m<br />

Erstanschreiben überwiesen können - gerne auch zwangsweise.<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Jörg Seifert<br />

Der Dachverband Deutscher <strong>Immobilien</strong>verwalter<br />

hat zu <strong>de</strong>r Frage, ob es<br />

verfassungsrechtliche Be<strong>de</strong>nken zum<br />

Zensus 2011 gibt, ein Rechtsgutachten<br />

bei Professor Dr. Holger Zuck in<br />

Auft rag gegeben. Nach <strong>de</strong>m Gutachten<br />

stehen we<strong>de</strong>r verfassungsmäßige noch<br />

europarechtliche o<strong>de</strong>r datenschutzrechtliche<br />

Be<strong>de</strong>nken <strong>de</strong>m Zensus 2011 entgegen.<br />

Im Ergebnis müssen daher die Verwalter<br />

und Eigentümer <strong>de</strong>r Wohnungen<br />

und Gebäu<strong>de</strong> die erfor<strong>de</strong>rlichen Angaben<br />

machen.<br />

Verfassungsbeschwer<strong>de</strong> läuft<br />

Der Verein zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s öff entlichen<br />

bewegten und unbewegten Datenverkehrs<br />

hat eine Verfassungsbeschwer<strong>de</strong><br />

gegen <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Vorbereitung befi nd-<br />

Erfüllungsgehilfe Verwalter<br />

lichen Zensus 2011 eingereicht. Dabei<br />

bemängeln die Datenschützer unter an<strong>de</strong>rem<br />

die im Rahmen <strong>de</strong>r Befragung<br />

von knapp 18 Millionen <strong>Immobilien</strong>eigentümern<br />

vorgesehene Gebäu<strong>de</strong>- und<br />

Wohnungszählung. Die Verfassungsbeschwer<strong>de</strong><br />

richtet sich gegen die Auskunft<br />

sverpfl ichtung, die bußgeldbewehrt<br />

ist und auch zwangsweise durchgesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Der Fortgang <strong>de</strong>r Bewschwer<strong>de</strong><br />

wird unter www.zensus11.<strong>de</strong><br />

dokumentiert.<br />

Wie <strong>de</strong>m auch sei: Der Verwalter<br />

muss han<strong>de</strong>ln. Falls noch nicht geschehen,<br />

ist daher dringend angeraten, dieses<br />

Th ema auf <strong>de</strong>r nächsten Eigentümerversammlung<br />

anzusprechen. Dort sollten<br />

die Eigentümer entschei<strong>de</strong>n, ob sie selbst<br />

<strong>de</strong>n Bogen für ihre Wohnungen ausfüllen<br />

und abgeben möchten (Variante 1) o<strong>de</strong>r<br />

ob <strong>de</strong>r Verwalter mit <strong>de</strong>r Datenermittlung<br />

beauft ragt wird (Variante 2). Für<br />

die Ermittlung <strong>de</strong>r Daten sollte je Datenbogen<br />

durchschnittlich etwa zehn bis<br />

15 Minuten Zeit einkalkuliert wer<strong>de</strong>n.<br />

Allein hieraus wird die zeitliche Dimension<br />

für einen Verwalterbetrieb <strong>de</strong>utlich.<br />

Zusatzhonorar und Zeitplan<br />

Entschei<strong>de</strong>n sich die Eigentümer für die<br />

Variante 1, so sollte <strong>de</strong>r Verwalter auf<br />

<strong>de</strong>m Rückmel<strong>de</strong>bogen an das Statistische<br />

Lan<strong>de</strong>samt sich für die Variante „Fragebogen“<br />

entschei<strong>de</strong>n. Der Fragebogen<br />

ist dann <strong>de</strong>m Eigentümer auszuhändigen,<br />

<strong>de</strong>r ihn selbst ausfüllt. Entschei<strong>de</strong>t<br />

man sich für die Variante 2, so ist über<br />

die Nutzung <strong>de</strong>s Verfahrens für elektronische<br />

Datenermittlung nachzu<strong>de</strong>nken.<br />

Und hier kommt die Soft ware <strong>de</strong>s Verwalters<br />

mit ins Spiel. Einzelne Hausverwalterprogramme<br />

bieten hier bereits<br />

Lösungen an. Dies sind zum Beispiel die<br />

Programme: DOMUS 1000 und DOMUS<br />

4000, HausPerfekt Vers. 7.99b vom<br />

1. März 2010, Aareon, Sykosch (jetzt<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware Real Estate AG).<br />

Als Verwalter und Dienstleister sollte<br />

man seinen Eigentümern die Variante<br />

2 gegen entsprechen<strong>de</strong>s Zusatzhonorar<br />

anbieten und diese Dienstleistung<br />

möglichst elektronisch abwickeln. Als<br />

angenehmen Nebeneff ekt erhält man


genauere Gebäu<strong>de</strong>bestandsdaten. Scheuen<br />

die Eigentümer die Zusatzkosten, so<br />

kommt Variante 1 zum tragen.<br />

Hingewiesen wer<strong>de</strong>n muss an dieser<br />

Stelle auch noch auf §18 Absatz 2 Satz 7<br />

ZensG. Denn falls <strong>de</strong>r Verwalter nicht<br />

über alle nötigen Informationen verfügt,<br />

was in <strong>de</strong>r Wohnungseigentumsverwaltung<br />

regelmäßig <strong>de</strong>r Fall sein wird, kann<br />

eine an<strong>de</strong>re auskunft spfl ichtige Person<br />

benannt wer<strong>de</strong>n. So muss <strong>de</strong>r Verwalter<br />

dann nach §18 Absatz 2 Satz 5 ZensG<br />

Angaben zu Name und Anschrift <strong>de</strong>r<br />

Eigentümer machen. Die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Daten wer<strong>de</strong>n vom Landsamt für Statistik<br />

dann direkt bei <strong>de</strong>n Eigentümern<br />

erfragt. Mehr als unglücklich ist auch <strong>de</strong>r<br />

Zeitplan. Der Zensus 2011 muss inmitten<br />

<strong>de</strong>r Hochphase <strong>de</strong>r WEG-Verwaltung in<br />

Abrechnung und Eigentümerversammlung<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n. �|<br />

Zensus 2011. Zeitlicher Ablauf<br />

Durch die europaweite Volks-, Gebäu<strong>de</strong>-<br />

und Wohnraumzählung kommt viel Arbeit<br />

auf die Verwalter zu. Was an relevanten<br />

Daten bereits an die statistischen Lan<strong>de</strong>sämter<br />

zu übermitteln war o<strong>de</strong>r noch sein<br />

wird, zeigt folgen<strong>de</strong> Übersicht.<br />

1. WEG: Eigentümerliste<br />

Von Wohnungeigentumsverwaltern, welche<br />

keine Wohnungsangaben nach § 6 Abs. 2<br />

o<strong>de</strong>r 3 ZensG 2011 machen können, benötigten<br />

die statistischen Ämter bis zum 6.<br />

August 2010 zusätzlich die Namen und Anschriften<br />

<strong>de</strong>r Wohnungseigentümer je Gebäu<strong>de</strong><br />

(§ 18 Abs. 2 S. 5 ZensG 2011).<br />

2. Bestandsliste mit Anschriften<br />

Die sogenannte Bestandsliste mussten alle<br />

Verwalter bereits bis zum 20. August 2010<br />

erstellt und übermittelt haben.<br />

57<br />

3. Verän<strong>de</strong>rungen im Bestand<br />

Auch voraussichtlich bis zum Stichtag 9. Mai<br />

2011 noch eintreten<strong>de</strong> Än<strong>de</strong>rungen (Zugänge,<br />

Abgänge) im Gebäu<strong>de</strong>- und Wohnungsbestand<br />

sind in einer aktualisierten<br />

Bestandsliste bis zum 31. März 2011 an das<br />

Lan<strong>de</strong>samt für Statistik und Datenverarbeitung<br />

zu übermitteln.<br />

4. Daten zum Zensusstichtag<br />

Zum Zensusstichtag 9. Mai 2011 erfolgt die<br />

vollständige Erfassung aller Erhebungseinheiten<br />

nach § 2 Abs. 3 ZensG 2011, die sich<br />

im Eigentum o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Verwaltung <strong>de</strong>s<br />

Auskunftspfl ichtigen auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland befi n<strong>de</strong>n. Wohnungseigentumsverwaltungen,<br />

welche keine<br />

Wohnungsangaben nach § 6 Abs. 2 o<strong>de</strong>r 3<br />

ZensG 2011 machen können, sollen zumin<strong>de</strong>st<br />

die Gebäu<strong>de</strong>daten übermitteln.<br />

Wir sehen uns –<br />

gerne in Bremen!<br />

Unter <strong>de</strong>m Motto „Die Zukunft beginnt heute –<br />

Wan<strong>de</strong>l als Chance!“ fin<strong>de</strong>t in Bremen am 15.<br />

und 16. September 2010 das traditionelle Fachforum<br />

für die Wohnungs<strong>wirtschaft</strong> statt.<br />

Erleben Sie an zwei Veranstaltungstagen hochkarätige<br />

Gastredner, informative Fachvorträge<br />

und zahlreiche Workshops zu aktuellen Branchenthemen.<br />

Das Fachforum bietet die i<strong>de</strong>ale<br />

Plattform zum Austausch mit Kollegen und Spezialisten<br />

aus allen Bereichen <strong>de</strong>r Wohnungsund<br />

<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong>.<br />

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58 Markt + Management<br />

Auch in schwierigen Zeiten<br />

neue Filialen<br />

Retailmarkt. Der Einzelhan<strong>de</strong>l hat wegen <strong>de</strong>r Finanzkrise sein Expansionstempo<br />

gedrosselt. Doch ein besseres Verkaufsnetz ist für die Branche zu wichtig, als dass<br />

sie länger auf Neueröffnungen verzichten könnte.<br />

Durch Insolvenzen, wie etwa bei Hertie, wer<strong>de</strong>n attraktive <strong>Immobilien</strong> frei.<br />

Dr. Ruth Vierbuchen, Düsseldorf<br />

„Die Welt ist seit <strong>de</strong>r Lehman-Pleite an<strong>de</strong>rs<br />

gewor<strong>de</strong>n. Seither ist nichts mehr,<br />

wie es vorher war.“ Mit diesen Worten<br />

fasste Eckhard Cor<strong>de</strong>s, Vorstandschef<br />

<strong>de</strong>r Düsseldorfer Metro Group, im<br />

Herbst 2008 die Lage seiner Branche<br />

zusammen, die sich unvermittelt vor einer<br />

Nebelwand sah. Prognosen für 2009<br />

traute sich Cor<strong>de</strong>s nach Ausbruch <strong>de</strong>r Finanzmarktkrise<br />

ebenso wenig zu wie <strong>de</strong>r<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsverbands HDE,<br />

Josef Sanktjohanser. Bei seiner Fahrt auf<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Sicht durch die Nebelwand entschloss<br />

sich <strong>de</strong>r Chef von Europas zweitgrößtem<br />

Han<strong>de</strong>lskonzern <strong>de</strong>shalb, das Tempo zu<br />

drosseln – sprich: Die Investitionen 2009<br />

auf das Notwendige zu reduzieren.<br />

Auch die Hagener Douglas Holding<br />

AG hat 2009 bei <strong>de</strong>n Investitionen kräftig<br />

auf die Bremse getreten und nach<br />

<strong>de</strong>n Worten ihres Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

Henning Kreke das Volumen im<br />

Geschäft sjahr 2008/09 von 155 Millionen<br />

auf 112 Millionen Euro reduziert.<br />

Doch auch bei gedrosselter Investition<br />

eröff nete Douglas im Vorjahr im In- und<br />

Ausland noch 104 neue Fachgeschäft e.<br />

Denn die Eröff nung neuer Standorte ist<br />

ein Prozess, <strong>de</strong>r eine längere Vorbereitungszeit<br />

benötigt und nicht von einem<br />

auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Tag gestoppt wer<strong>de</strong>n<br />

kann. In diesem Jahr geht es bei Douglas<br />

vorsichtig weiter. So kündigte Kreke die<br />

Eröff nung von 40 Parfümerien in Italien<br />

und Polen an.<br />

Nebelwand lichtet sich<br />

Metro-Chef Cor<strong>de</strong>s sieht dagegen die<br />

Nebelwand abgezogen und will in die-<br />

Foto: gladbeck/wikipedia


Auf einen Blick<br />

› Trotz Finanzkrise ist <strong>de</strong>r Markt für Han<strong>de</strong>lsimmobilien<br />

immer in Bewegung gewesen.<br />

› Denn ein verdichtetes Filialnetz bringt<br />

<strong>de</strong>m Einzelhan<strong>de</strong>l Kostenvorteile bei <strong>de</strong>r<br />

Belieferung, größere Bekanntheit und<br />

mehr Nachfragemacht durch ein größeres<br />

Einkaufsvolumen.<br />

› Außer<strong>de</strong>m sucht die Branche ständig<br />

nach <strong>Immobilien</strong> in besseren Lagen, um<br />

unattraktive und zu klein gewor<strong>de</strong>ne Lä<strong>de</strong>n<br />

schließen zu können.<br />

› Beson<strong>de</strong>rs gefragt für Investitionen sind die<br />

zentralen Lagen <strong>de</strong>r Einkaufsmetropolen in<br />

<strong>de</strong>n entwickelten Märkten Westeuropas.<br />

› In Deutschland ist die Verkaufsfl ächendichte<br />

in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Regionen<br />

äußerst unterschiedlich.<br />

sem Jahr die Investitionen wie<strong>de</strong>r auf 2,1<br />

Milliar<strong>de</strong>n Euro hochfahren (nach 1,6<br />

Milliar<strong>de</strong>n Euro im Vorjahr) und bei <strong>de</strong>n<br />

Neueröff nungen in die Off ensive gehen.<br />

Im Fokus stehen beson<strong>de</strong>rs die Wachstumsmärkte<br />

Asiens. So will Cor<strong>de</strong>s im<br />

September in in Shanghai <strong>de</strong>n ersten<br />

Media Markt eröff nen.<br />

Deutschland als Standort gefragt<br />

Metro und Douglas sind mit ihrer Expansionsstrategie<br />

keine Ausnahmen. So<br />

fand <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>-Dienstleister CB<br />

Richard Ellis (CBRE) in seinem Report<br />

„How active are Retailers“, für <strong>de</strong>n er<br />

220 führen<strong>de</strong> Han<strong>de</strong>lsunternehmen über<br />

ihre Pläne im Jahr 2010 befragt hatte, heraus,<br />

dass die Händler für die nächsten<br />

Jahre optimistisch sind und in die für sie<br />

strategisch wichtigen Märkte expandieren<br />

wollen.<br />

Beson<strong>de</strong>rs gefragt sind hierbei die<br />

zentralen Lagen <strong>de</strong>r Einkaufsmetropolen<br />

in <strong>de</strong>n entwickelten Märkten Westeuropas.<br />

Auch Zentral- und Osteuropa<br />

sind weiter im Fokus <strong>de</strong>r Einzelhändler.<br />

Das wichtigste Expansionsziel ist laut<br />

CBRE aber <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Markt. Das gilt<br />

für In- und Auslän<strong>de</strong>r gleichermaßen.<br />

Auch André Langmann, Vorstandschef<br />

<strong>de</strong>r Erlanger GRR AG, die ins Segment<br />

„Güter <strong>de</strong>s täglichen Bedarfs“ investiert,<br />

bestätigt, dass die Wirtschaft skrise<br />

<strong>de</strong>m Expansionsstreben <strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>ls<br />

keinen Dämpfer versetzt hat: „Die<br />

Finanzkrise spielt bei <strong>de</strong>n Überlegungen<br />

<strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>ls in Bezug auf Expansionsstrategien<br />

eine eher untergeordnete<br />

Rolle. Viele Lebensmittelhan<strong>de</strong>lsketten<br />

haben durch das geän<strong>de</strong>rte Einkaufsverhalten<br />

<strong>de</strong>r Bevölkerung – Stichwort<br />

„cocooning“ – sogar eher von <strong>de</strong>r Finanzkrise<br />

profi tiert.“<br />

Das ungebrochene Expansionsstreben<br />

<strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>ls hat ganz wesentlich<br />

mit <strong>de</strong>r elementaren Be<strong>de</strong>utung zu<br />

tun, die eine attraktive Immobilie an<br />

einem guten Standort für <strong>de</strong>n Geschäft serfolg<br />

hat. Der Han<strong>de</strong>l macht „mit“ <strong>de</strong>r<br />

Immobilie sein Geschäft : Ein verdichtetes<br />

Filialnetz bringt Kostenvorteile bei<br />

<strong>de</strong>r Belieferung, größere Bekanntheit<br />

und mehr Nachfragemacht durch ein<br />

größere Einkaufsvolumen. Vor diesem<br />

Hintergrund ist <strong>de</strong>r fi lialisierte Einzelhan<strong>de</strong>l<br />

immer auf <strong>de</strong>r Suche nach neuen<br />

– und mit <strong>de</strong>n wachsen<strong>de</strong>n Sortimenten<br />

– größeren Standorten. In schwierigen<br />

Zeiten wird zu<strong>de</strong>m die Chance gesehen,<br />

zu günstigen Mieten an Top-Standorte<br />

zu kommen. Das erklärt, warum <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>l<br />

auch in schwierigen Zeiten auf<br />

Expansion setzt.<br />

Der <strong>de</strong>utsche Markt gehört mit einer<br />

Verkaufsfl ächenausstattung von fast 1,5<br />

Quadratmeter pro Kopf europaweit zwar<br />

bereits zur Spitzen gruppe. Doch ist <strong>de</strong>r<br />

Revitalisierungsbedarf in weiten Teilen<br />

<strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsimmobilien netzes erheblich.<br />

Viele Standorte sind zu klein für<br />

die wachsen<strong>de</strong>n Sortimente, haben zu<br />

wenig Parkplätze, sind in puncto Nachhaltigkeit<br />

nicht mehr auf <strong>de</strong>m neuesten<br />

Stand o<strong>de</strong>r brauchen einen neuen<br />

„Innen anstrich“. Und aus Sicht von<br />

ECE-Chef Alexan<strong>de</strong>r Otto sind mehr<br />

als ein Drittel <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Shopping-Center<br />

revita lisierungsbedürft ig.<br />

Dieser Nachholbedarf hat auch viele<br />

ausländische Inves toren nach Deutschland<br />

gelockt. Ein weiteres Th ema, das die<br />

Expansion antreibt, sind die Insolvenzen<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />

59<br />

von Han<strong>de</strong>lsketten wie etwa Hertie, wodurch<br />

wertvolle innerstädtische <strong>Immobilien</strong><br />

freigesetzt wur<strong>de</strong>n.<br />

Bewegung durch Firmenpleiten<br />

So erwarb die Hahn-Gruppe aus Bergisch-Gladbach<br />

für ihren Geschlossenen<br />

<strong>Immobilien</strong>-Fonds Hahn FCP-FIS German<br />

Retail Fund die Hertie-Immobilie in<br />

Erkrath bei Düsseldorf, um hier mit Rewe<br />

als Ankermieter auf <strong>de</strong>utlich vergrößerter<br />

Fläche ein innerstädtisches Fachmarktzentrum<br />

zu betreiben. Und Hahn-Chef<br />

Michael Nave ist an <strong>de</strong>r Übernahme weiterer<br />

Hertie-Standorte interessiert. Auch<br />

Rewe-Chef Alain Caparros versicherte,<br />

dass er sich noch mehr gemeinsame Projekte<br />

vorstellen könne.<br />

Im Zeitraum von 2008 bis 2013 will<br />

Rewe hierzulan<strong>de</strong> 750 neue |�<br />

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60 Markt + Management<br />

Wegen <strong>de</strong>s größeren Sortiments benötigt <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>l immer mehr Platz.<br />

Märkte eröff nen. Davon allein 114 neue<br />

Penny-Märkte in diesem Jahr. Wettbewerber<br />

E<strong>de</strong>ka aus Hamburg setzt auf<br />

Langfristigkeit und entwickelt laut Vorstandssprecher<br />

Markus Mosa neue Märkte<br />

für die nächsten 15 bis 20 Jahre: 200<br />

neue E<strong>de</strong>ka-Standorte sowie 150 Netto-<br />

Marken-Discounter sollen jährlich neu<br />

entstehen.<br />

Auch <strong>de</strong>r zur Schwarz-Gruppe gehören<strong>de</strong><br />

SB-Warenhaus-Betreiber Kaufl and<br />

ist fortwährend auf <strong>de</strong>r Suche: Nach neuen<br />

Einzelhan<strong>de</strong>lsobjekten sowie Grundstücken<br />

in guten Lagen. Vor allem in <strong>de</strong>n<br />

kaufk raft schwachen Län<strong>de</strong>rn Osteuropas<br />

sehen die preisaggressiven <strong>de</strong>utschen Lebensmittelanbieter<br />

noch Chancen. Auch<br />

die zur Schwarz-Gruppe gehören<strong>de</strong> Discount-Kette<br />

Lidl sieht in Deutschland<br />

noch Raum für 4.000 weitere Filialen.<br />

Grundlage <strong>de</strong>r Expansionsstrategien<br />

sind <strong>de</strong>taillierte Marktanalysen <strong>de</strong>r<br />

Han<strong>de</strong>lskonzerne, die eigene große Expansionsabteilungen<br />

aufb auen und die<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

lokalen Märkte und Einkaufsstraßen<br />

analysieren.<br />

Starke regionale Unterschie<strong>de</strong><br />

Trotz <strong>de</strong>r insgesamt hohen Ausstattung<br />

mit Verkaufsfl ächen ist die Flächenverteilung<br />

hierzulan<strong>de</strong> sehr unterschiedlich.<br />

So zeigt eine Untersuchung von GfK<br />

Geo Marketing über die Nahversorgungssituation,<br />

dass die Ausstattung sowohl im<br />

ländlichen Raum mit 0,24 bis 0,33 Quadratmetern<br />

pro Einwohner als auch in <strong>de</strong>n<br />

Metropolen ab 500.000 Einwohnern mit<br />

0,3 Quadratmetern und in <strong>de</strong>n übrigen<br />

Großstädten mit 0,38 Quadratmetern zu<br />

wünschen übrig lässt. In gut ausgestatteten<br />

Mittelstädten liegt die Ausstattung<br />

zwischen 0,47 Quadratmetern und 0,52<br />

Quadratmetern pro Einwohner.<br />

Auch regional sind die Unterschie<strong>de</strong><br />

erheblich. So stellte Georg & Ottenströer,<br />

Institut für <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

in Hamburg, fest, dass etwa Nordrhein-<br />

Westfalen mit 367 Quadratmetern Lebensmittelhan<strong>de</strong>lsfl<br />

äche je 1.000 Einwohner<br />

in <strong>de</strong>r Liste <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />

auf <strong>de</strong>m drittletzten Platz steht, nur noch<br />

unterboten von Berlin mit 335 Quadratmetern<br />

und Hamburg mit 312 Quadratmetern.<br />

An <strong>de</strong>r Spitze stehen Schleswig-<br />

Holstein mit 505 Quadratmetern und<br />

Sachsen-Anhalt mit 502 Quadratmetern.<br />

Der Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt liegt bei 416<br />

Quadratmetern.<br />

Taktzahlen liegen hoch<br />

Im Marktsegment „Güter <strong>de</strong>s täglichen<br />

Bedarfs“ sehen auch die großen <strong>de</strong>utschen<br />

Drogerieketten für sich weitere<br />

Chancen. So kündigt die Dirk Rossmann<br />

GmbH für 2010 die Eröff nung<br />

von 225 neuen Märkten an, davon 120 in<br />

Deutschland. Auch beim Wettbewerber<br />

dm drogeriemarkt GmbH + Co. KG ist<br />

ein wesentlicher Treiber <strong>de</strong>s Wachstums<br />

die Ausweitung <strong>de</strong>s Filialnetzes um jährlich<br />

etwa 100 Märkte.<br />

Noch höher ist die Taktzahl beim<br />

Textildiscounter KiK, <strong>de</strong>r sein Filialnetz<br />

weiter verdichten und neue Län<strong>de</strong>r erschließen<br />

will. Die Zielmarke liegt hier<br />

bei 300 neuen Verkaufsfl ächen jährlich.<br />

Gera<strong>de</strong>zu mo<strong>de</strong>rat wirkt dagegen das<br />

Tempo <strong>de</strong>r großfl ächigen Baumarktbetreiber,<br />

<strong>de</strong>ren Expansion schon durch<br />

die restriktive Genehmigungspraxis gebremst<br />

wird. So plant die Hornbach AG<br />

in diesem Jahr die Eröff nung von drei<br />

neuen Baumärkten.<br />

Aber auch die Liste <strong>de</strong>r internationalen<br />

Einzelhändler, die in Deutschland<br />

noch Fuß fassen wollen, ist nach Erkenntnis<br />

<strong>de</strong>s <strong>Immobilien</strong>unternehmens<br />

Jones Lang LaSalle (JLL) recht lang.<br />

Dazu gehören die spanische Mo<strong>de</strong>kette<br />

Desigual, <strong>de</strong>r US-Luxusanbieter Michael<br />

Kors und <strong>de</strong>r US-Anbieter von Freizeitbekleidung<br />

Hollister.<br />

Der Markt für Han<strong>de</strong>lsimmobilien<br />

bleibt also in Bewegung. Vor diesem<br />

Hintergrund dürft e es von Vorteil sein,<br />

dass die institutionellen Investoren auf<br />

die Stabilität und Rentabilität <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lsimmobilie<br />

als Anlageklasse aufmerk- Roletschek/wikipedia<br />

sam gewor<strong>de</strong>n sind und planen, verstärkt Ralf<br />

in Retail Assets zu investieren. . �| Foto:


Graffi ti<br />

Ein Leben ohne Banken<br />

Es gibt viele Mo<strong>de</strong>lle dafür, wie ein solches Leben aussehen<br />

könnte. Doch stellt man ketzerische Fragen, wer<strong>de</strong>n sie meist<br />

nicht zugelassen. Sind wir gefangen im existieren<strong>de</strong>n System?<br />

Konrad God<strong>de</strong>meier, München<br />

Auf <strong>de</strong>m letzten BFW <strong>Immobilien</strong>kongress<br />

in Berlin äußerte sich ein Teilnehmer<br />

auf <strong>de</strong>m Symposium „Finanzen“<br />

sehr abfällig über das Verhalten <strong>de</strong>r Banken<br />

– nicht nur während <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r<br />

Finanzkrise. Er unterlegte seine Ansicht<br />

mit einigen Beispielen und stellte grundsätzlich<br />

die Notwendigkeit <strong>de</strong>r Banken<br />

in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigen Form infrage. Sei -<br />

ner Ansicht nach trugen die Banken die<br />

Hauptschuld an <strong>de</strong>r Finanzkrise, da Banken<br />

nicht das Gemeinwohl eines Volkes<br />

vertreten und darüber hinaus in <strong>de</strong>r Lage<br />

sind, unkontrolliert han<strong>de</strong>ln zu können.<br />

Seine kurze Re<strong>de</strong> en<strong>de</strong>te mit <strong>de</strong>m<br />

Appell sowie <strong>de</strong>r Frage an die Diskussionsrun<strong>de</strong>,<br />

die Bankenwelt in unserem<br />

Wirtschaft ssystem zu eliminieren und<br />

die Aufgaben auf an<strong>de</strong>re vorhan<strong>de</strong>ne<br />

o<strong>de</strong>r neue Finanzzweige zu verteilen.<br />

Lei<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> die Frage vom Gremium<br />

nicht zugelassen ...<br />

Doch was wäre, wenn?<br />

Die Frage nach Alternativen unseres Finanz-<br />

und Wirtschaft ssystems ist eine<br />

gefährliche Frage – sicher jedoch auch<br />

eine spannen<strong>de</strong>! Erlauben Sie dazu ein<br />

paar Lebensweisheiten.<br />

Es wür<strong>de</strong> natürlich einen Weg geben,<br />

ohne die Allgemeinen Geschäft sbanken<br />

in unserer heutigen Finanzwelt zu leben.<br />

Die Aufgaben und Geschäft e wären auf<br />

an<strong>de</strong>re Zweige und Bereiche verteilt,<br />

mit an<strong>de</strong>ren Systemen gekoppelt und<br />

könnten auf eine an<strong>de</strong>re Art ausgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Vielleicht wäre <strong>de</strong>r Aufwand<br />

höher, vielleicht niedriger. Vielleicht<br />

ergäben sich Synergieeff ekte. Auch die<br />

Finanzwelt ist auf <strong>de</strong>r Suche nach neuen<br />

Regeln, doch ... darf man die Frösche<br />

fragen, wenn man <strong>de</strong>n Teich austrocknen<br />

will?<br />

Schon lange ringt die Welt um<br />

neue Regulierungen <strong>de</strong>r Finanzierungs -<br />

märk te. Ökonomen entwickeln Mo<strong>de</strong>lle,<br />

Politiker <strong>de</strong>nken an bessere Anreize, um<br />

eine baldige Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>r Finanzkrise<br />

zu verhin<strong>de</strong>rn. Es mangelt nicht<br />

an ihnen. Es mangelt nicht an gelebten<br />

Grundsätzen, die zum Vorbild dienen<br />

könnten für eine glaubwürdige Erneuerung<br />

<strong>de</strong>s Bankgeschäft s.<br />

Sind wir noch auf <strong>de</strong>m richtigen<br />

Weg? Und wer sagt uns das? Wer sagt<br />

uns, wann wir nicht mehr auf <strong>de</strong>m richtigen<br />

Weg sind? Sind wir schon Gefan-<br />

61<br />

gene unseres eigenen Systems gewor<strong>de</strong>n?<br />

Fragen, die sich unsere liebe „schwäbische<br />

Hausfrau“ schon immer in <strong>de</strong>r<br />

Finanzkrise gestellt hat. Wie kann ich<br />

mehr einkaufen als mein Geld zulässt –<br />

und wenn ja, wie komme ich dann an <strong>de</strong>r<br />

Kasse vorbei?<br />

Es geht im Grun<strong>de</strong> gar nicht so sehr<br />

um die richtigen Antworten, son<strong>de</strong>rn um<br />

die Tatsache, dass wir fast schon nicht<br />

mehr in <strong>de</strong>r Lage sind – o<strong>de</strong>r nicht mehr<br />

<strong>de</strong>n Mut besitzen – die richtigen Fragen<br />

zu stellen. Sind wir schon so gesättigt und<br />

träge gewor<strong>de</strong>n, dass uns das alles nicht<br />

mehr interessiert? Liegt es an uns selbst,<br />

dass Krisen solchen Ausmaßes entstehen<br />

können, weil wir zu wenig fragen?<br />

Ich bin <strong>de</strong>r Überzeugung, dass wir<br />

das künft ig wie<strong>de</strong>r mehr tun sollten –<br />

nicht ohne darauf zu bestehen, dass diese<br />

Fragen auch zugelassen wer<strong>de</strong>n ... �|<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010


62<br />

Special<br />

Special<br />

Expo Real 2010<br />

Inhalt<br />

„Re-set“ lautet das Motto <strong>de</strong>r Messemacher<br />

in 2010. Nach <strong>de</strong>m bislang schwierigsten<br />

Jahr <strong>de</strong>r Branche steht „Re“ laut<br />

Eugen Egetenmeir, Geschäft sführer Messe<br />

München, nicht nur für Real Estate,<br />

son<strong>de</strong>rn auch für einen Neustart in vielen<br />

Bereichen <strong>de</strong>r Branche.<br />

62<br />

62 - Noch ist das Investitionsverhalten<br />

gebremst<br />

64 - Zukunftsmo<strong>de</strong>lle und Investitionen<br />

- Städte und Regionen als Dachmarke<br />

regionaler Entwickler<br />

65 - „Alle re<strong>de</strong>n von Krise, wir nicht“<br />

66 - Verschuldungsgrad und<br />

Wertkorrekturen<br />

Interview<br />

68<br />

68 - Eugen Egetenmeir, Geschäftsführer<br />

Messe München, über die diesjährigen<br />

Messetrends <strong>de</strong>r Expo Real<br />

09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Euphorie verfrüht<br />

Expo Real. Die <strong>Immobilien</strong>messe gilt als Gradmesser<br />

<strong>de</strong>s Branchenbefi n<strong>de</strong>ns. In diesem Jahr erwartet die<br />

Messeleitung gleich viele Aussteller wie 2009 – und<br />

sieht trotz<strong>de</strong>m einen leichten Aufwärtstrend.<br />

Hans-Jörg Werth, Scheeßel<br />

Networking für die Märkte von Europa über Russland, <strong>de</strong>n<br />

Mittleren Osten bis in die USA bei branchen- und län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong>n<br />

Projekten steht auch in diesem Jahr wie<strong>de</strong>r im<br />

Zentrum. Das Konferenzprogramm mit rund 500 Referenten<br />

soll einen Überblick über aktuelle Trends und Innovationen <strong>de</strong>s<br />

<strong>Immobilien</strong>-, Investitions- und Finanzierungsmarkts abbil<strong>de</strong>n.<br />

Die Expo Real, 13. Internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien<br />

und Investitionen, fi n<strong>de</strong>t vom 4. bis 6. Oktober 2010<br />

auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Neuen Messe München statt. Sechs Hallen<br />

und 64.000 Quadratmeter sollen wie<strong>de</strong>r belegt wer<strong>de</strong>n. Erstmals<br />

wur<strong>de</strong>n in diesem Jahr die Standpreise nicht erhöht.<br />

Im Rahmen einer Messeumfrage konnten sich die Befragten<br />

zwar nicht ein<strong>de</strong>utig festlegen, wie es 2010 auf <strong>de</strong>m<br />

<strong>Immobilien</strong>markt weitergeht. Immerhin werteten sie als „bedingt<br />

zutreff end“, dass „ab Mitte <strong>de</strong>s Jahres wie<strong>de</strong>r fi nanziert<br />

und investiert wird“. Positiv wird nach wie vor <strong>de</strong>r Standort<br />

Deutschland bewertet: Die Branchenkenner bestätigten sein<br />

Image als attraktivste Investitionsregion, gefolgt von England,<br />

Frankreich, <strong>de</strong>r Türkei, Osteuropa, USA und Russland. Es wird<br />

erwartet, dass in Deutschland vor allem fl exible Konzepte wie<br />

Mixed-Used-<strong>Immobilien</strong> bei Investoren hoch im Kurs stehen<br />

wer<strong>de</strong>n ebenso wie Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien. Auch Logistik-<br />

und Sozialimmobilien wur<strong>de</strong>n als attraktiv eingeschätzt. Als Erfolg<br />

versprechen<strong>de</strong> Strategien im Jahr 2010 sahen die Befragten<br />

antizyklische Investitionen sowie die Bestandspfl ege und <strong>de</strong>ren<br />

Optimierung an. Nachhaltigkeit und Neuordnung <strong>de</strong>r Strukturen<br />

und Prozesse folgten mit nur geringem Abstand.<br />

Noch ist das Investitionsverhalten gebremst<br />

Die Expo Real ist und bleibt stets ein Stimmungsbarometer<br />

für die Branche. Neben einer gesun<strong>de</strong>n Portion optimistischer<br />

Realismus erwartet Th omas Beyerle von <strong>de</strong>r Münchener Fachmesse<br />

im dritten Jahr <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>krise je<strong>de</strong>nfalls endlich<br />

das „lange von vielen gepredigte antizyklische Verhalten,<br />

also sich das Risiko bewusst zu machen, aber gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb<br />

zu investieren“. Der Head of Research beim Asset-Mana-<br />

Foto: Thomas-Plettenberg.<strong>de</strong>


Expo Real. Trotz o<strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> wegen <strong>de</strong>s verhaltenen Optimismus ein Ort zum<br />

Austausch über zukunftsfähige Geschäftsmo<strong>de</strong>lle und Investitionsstrategien.<br />

›<br />

›<br />

›<br />

Auf einen Blick<br />

Sechs Hallen und 64.000 Quadratmeter sollen die Aussteller <strong>de</strong>r<br />

Expo Real in diesem Jahr füllen.<br />

Erstmalig wur<strong>de</strong>n die Eintrittspreise nicht erhöht, die Messeleitung<br />

rechnet mit gleich vielen Teilnehmern wie in 2009.<br />

Noch ist die Branche von <strong>de</strong>r Finanzkrise geschwächt, Experten<br />

sehen aber leichte Aufwärtstrends – die sich auch auf <strong>de</strong>r Messe<br />

wi<strong>de</strong>rspiegeln sollen.<br />

ger Aber<strong>de</strong>en hat zumin<strong>de</strong>st ab <strong>de</strong>m ersten Quartal dieses<br />

Jahres eine <strong>de</strong>utliche Erholung <strong>de</strong>r Stimmung in <strong>de</strong>r Branche<br />

ausgemacht. Mit <strong>de</strong>m Th ema „Griechenland“ im zweiten Quartal<br />

sei das aber schon wie<strong>de</strong>r been<strong>de</strong>t gewesen. Beyerle: „Im dritten<br />

Quartal wird infolge <strong>de</strong>r Ferienzeit wenig passieren, sodass<br />

gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Expo Real als Stimmungsbarometer eine sehr<br />

große Rolle zukommt. Die Zahl <strong>de</strong>r Transaktionen wird sicher<br />

wie<strong>de</strong>r steigen, Mieten und Umsätze aber maximal stagnieren.“<br />

Der Chef-Researcher erkennt aber auch <strong>de</strong>n Hang vieler,<br />

auf einen Marktumschwung zu spekulieren, damit Wertkorrekturen,<br />

die bislang nicht erfolgt sind, nicht virulent wer<strong>de</strong>n.<br />

Abgesagte IPO seien ein Indikator dafür, dass Immo- |�<br />

63<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010<br />

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64<br />

Special<br />

Expo Real 2010<br />

bilien in <strong>de</strong>r Gänze am Kapitalmarkt noch nicht hinreichend<br />

attraktiv eingeschätzt wer<strong>de</strong>n. Und das trotz Explosion bei <strong>de</strong>n<br />

Wohnimmobilien.<br />

Die Zahl <strong>de</strong>r Messebesucher wird traditionell von <strong>de</strong>n Verantwortlichen<br />

erst am letzten Messetag ausgezählt und ist für<br />

die meisten teilnehmen<strong>de</strong>n Aussteller im Vorfeld noch be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r<br />

als die Namen <strong>de</strong>r Mitaussteller. Gerechnet wird mit einer<br />

ähnlichen Größenordung wie in 2009. Da waren es 21.430<br />

Besucher – und unter Einbeziehung aller Repräsentanten <strong>de</strong>r<br />

Unternehmen und Journalisten rund 36.000 Teilnehmer. Der<br />

Zusatz im Messetitel „... und Investitionen“ sagt aus, welche<br />

Zielgruppe gerne zahlreich erwartet wird.<br />

Zukunftsmo<strong>de</strong>lle und Investitionsstrategien<br />

Messechef Eugen Egetenmeir: „Auch wenn sich eine leichte Erholung<br />

abzeichnet, ist die Situation in vielen <strong>Immobilien</strong>märkten<br />

immer noch schwierig. Dies hat auch unsere Umfrage im<br />

Frühjahr unter <strong>Immobilien</strong>experten gezeigt. Wirtschaft sregionen<br />

und Städte sowie die Projektentwickler wer<strong>de</strong>n auch diesmal<br />

wie<strong>de</strong>r das Feld anführen. Viele Aussteller wer<strong>de</strong>n – insbeson<strong>de</strong>re<br />

aus Kostengrün<strong>de</strong>n – ihre Präsenz im Rahmen von<br />

Gemeinschaft sstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Städte und Regionen organisieren.“<br />

Doch auch wenn <strong>de</strong>r Markt fi nanziell angespannt bleibt,<br />

wer<strong>de</strong>n natürlich zahlreiche Investoren vertreten sein. „Wer<br />

diese im einzelnen sind, darüber gibt unsere Online-Teilnehmerdatenbank<br />

Auskunft , die wir täglich aktualisieren“, sagt Eu-<br />

Für Investitionen attraktive Regionen<br />

Positiv wird nach wie vor <strong>de</strong>r Standort Deutschland bewertet:<br />

Die Branchenkenner bestätigten sein Image als attraktivste Investitionsregion,<br />

gefolgt von England, Frankreich und <strong>de</strong>r Türkei.<br />

Deutschland<br />

England<br />

Frankreich<br />

Turkei<br />

Osteuropa<br />

USA<br />

Russland<br />

Golf Region<br />

Polen<br />

Asien / China<br />

Skandinavien<br />

Spanien<br />

Indien<br />

87 %<br />

65 %<br />

59 %<br />

35 %<br />

33 %<br />

33 %<br />

27 %<br />

24 %<br />

22 %<br />

19 %<br />

19 %<br />

17 %<br />

16 %<br />

09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

in % – Mehrfachnennungen möglich<br />

Quelle: Expo Real Befragung 2010<br />

gen Egetenmeir. „Re-set“ lautet das Motto <strong>de</strong>r Messemacher in<br />

2010. Nach <strong>de</strong>m bislang schwierigsten Jahr <strong>de</strong>r Branche steht<br />

„Re“ laut Egetenmeir nicht nur für Real Estate, son<strong>de</strong>rn auch<br />

für einen Neustart in vielen Bereichen <strong>de</strong>r Branche. Man wolle<br />

<strong>de</strong>n Blick <strong>de</strong>r Marktteilnehmer nach vorne lenken und <strong>de</strong>n<br />

Austausch über zukunft sfähige Geschäft smo<strong>de</strong>lle, Marktsegmente<br />

und Investitionsstrategien befl ügeln.<br />

Die Düsseldorfer Developement Partner AG ist im Vorjahr<br />

gar nicht erst nach München gekommen. Begründung: Das<br />

Vorzeigeprojekt Kranhaus Süd war bereits komplett vermarktet,<br />

Käufer war die seit langem mal wie<strong>de</strong>r als Investor aktive Deka<br />

<strong>Immobilien</strong> für ihren Globalfonds. Keine Serienprodukte, son<strong>de</strong>rn<br />

Projekte mit Charakter für image- und qualitätsbewusste<br />

Mieter ist ein Geschäft sprinzip <strong>de</strong>s Teams um Vorstand Winfried<br />

Siebers. In 2010 wer<strong>de</strong> man wie<strong>de</strong>r – auch aufgrund vieler<br />

Nachfragen aus <strong>de</strong>r Kollegenschaft – Präsenz zeigen in <strong>de</strong>r<br />

Bayernmetropole. Und zwar unter <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s Düsseldorf-<br />

Stan<strong>de</strong>s, wie Sprecher Ralf Bettges erzählt. Der angepeilte Stand<br />

auf einem <strong>de</strong>r größeren Messefl ächen, <strong>de</strong>m München Stand,<br />

wer<strong>de</strong> wohl erst in 2011 realisiert wer<strong>de</strong>n. Nicht die mangeln<strong>de</strong>n<br />

Endinvestoren, son<strong>de</strong>rn die schwierige Akquise geeigneter<br />

Grundstücke und die Umsetzung vernünft iger Finanzierungen<br />

bil<strong>de</strong>ten aktuell <strong>de</strong>n Flaschenhals, heißt es bei <strong>de</strong>r DP AG.<br />

Städte und Regionen als Dachmarke für Entwickler<br />

Stefan Orschiedt, Leiter Standortmarketing bei <strong>de</strong>r Metropolregion<br />

Rhein-Neckar, ist in <strong>de</strong>r glücklichen Lage, auf einem <strong>de</strong>r<br />

größten Stän<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Messegelän<strong>de</strong> gleich drei neue Teilnehmer<br />

vorstellen zu können, die aufgrund ihrer Firmengröße <strong>de</strong>ssen<br />

eigentlich nicht bedürfen. Die SAP AG wird Soft ware für<br />

die Branche präsentieren. Und <strong>de</strong>r Chemieriese BASF Flagge<br />

zeigen mit seinem fi rmenineigenen <strong>Immobilien</strong>portfolio. Dritter<br />

im Bun<strong>de</strong> ist die MVV Energie AG. Orschiedts Arbeitsmotto<br />

für <strong>de</strong>n Auft ritt: „Unsere Region steht für Innovationen und die<br />

beför<strong>de</strong>rn Arbeitsplätze und damit Nachfrage nach Menschen,<br />

Büros und Wohnungen.“ Der Standortmanager beschreibt die<br />

Metropolregion „MRN“ als einen <strong>de</strong>r Vorreiter <strong>de</strong>r Gemeinschaft<br />

sstän<strong>de</strong>, <strong>de</strong>nn bereits zum neunten Mal in Folge sei man<br />

unter <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>r Metropolregion mit vielen Standpartnern<br />

präsent. Die Ausnahme bil<strong>de</strong> das Unternehmen Bilfi nger +<br />

Berger, das auf einem eigenen Stand präsentiert.<br />

Mit neuem Messestand tritt die Wirtschaft för<strong>de</strong>rung Bremen<br />

(WfB) in diesem Jahr an gleicher Stelle wie in <strong>de</strong>n Vorjahren<br />

auf <strong>de</strong>n Plan. Neu sei die modulartige Bauweise <strong>de</strong>s Stands,<br />

<strong>de</strong>r daher kostensparend auf 30 Messen zumeist national übers<br />

Jahr eingesetzt wer<strong>de</strong>n könne, so Messe-Organisationsleiterin<br />

Fre<strong>de</strong>rike Eiken. In München sei man mit 198 Quadratmetern<br />

Ausstellungsfl äche präsent; zur Dokumentation <strong>de</strong>r Vielfalt<br />

spannen<strong>de</strong>r Gewerbefl ächen für Investoren erstmals nicht mit<br />

<strong>de</strong>m Großmo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r „Überseestadt“, dafür aber multimedialer.<br />

Gezeigt wer<strong>de</strong>n sollen laut Th orsten Tendahl, zuständig für<br />

Akquise und <strong>Immobilien</strong>, auch Standorte mit Potenzial wie<br />

Technologiepark, Airport City, Hansalinie und auch das Gü-<br />

Foto: AlexSchelbert.<strong>de</strong>


Nachfrage: Stabil auf (noch) geringerem Niveau<br />

In 2008 kamen 1.856 Aussteller und 42.000 Teilnehmer (2007:<br />

39.000) aus 78 Län<strong>de</strong>rn nach München. Auf <strong>de</strong>r Expo Real 2009<br />

stellten 1.580 Unternehmen aus 34 Län<strong>de</strong>rn aus und es kamen<br />

21.430 Besucher aus 73 Län<strong>de</strong>rn. Zusammen mit <strong>de</strong>n Repräsentanten<br />

<strong>de</strong>r ausstellen<strong>de</strong>n Unternehmen hatte die Messe mehr als<br />

36.000 Teilnehmer. Für 2010 rechnet die Messeleitung möglicherweise<br />

mit einem leichten Plus gegenüber 2009 bei Ausstellern und<br />

Besuchern.<br />

terverkehrszentrum GVZ. Das schmälere allerdings nicht die<br />

Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Stadtentwicklungsprojekts Überseestadt.<br />

„Alle re<strong>de</strong>n von Krise, wir nicht“<br />

Für Unternehmen in Größenordnungen wie die Aurelis Real<br />

Estate GmbH mit Hauptsitz in Eschborn, die bun<strong>de</strong>sweit rund<br />

1.400 Liegenschaft en vermarktet, ist die Expo Real Pfl ichttermin.<br />

„Die Messe ist sehr wichtig, weil man dort alle Ansprechpartner<br />

treff en kann, Bauträger, Makler und Kommunen. Das<br />

<strong>de</strong>ckt unser gesamtes Marktgebiet ab“, sagt Geschäft sführer Dr.<br />

Joachim Wieland. Der direkte Draht zu <strong>de</strong>n Kommunen sei für<br />

das Unternehmen sehr wichtig. Auf <strong>de</strong>r Expo Real ist Aurelis<br />

sowohl mit einem eigenen Stand vertreten als auch mit Städten<br />

wie Frankfurt und München in <strong>de</strong>r Kooperation. „Wir haben<br />

dort wichtige Geschäft sbeziehungen, <strong>de</strong>shalb ist es am besten,<br />

am jeweiligen Stand vertreten zu sein“, so Wieland.<br />

Die Krise in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche sieht <strong>de</strong>r Geschäft sführer<br />

erst teilweise als bewältigt an. Zwar hätten große Maklerfi rmen<br />

ihre Erwartungen bereits wie<strong>de</strong>r nach oben korrigiert, und<br />

viele Interessenten seien bereits wie<strong>de</strong>r in Kaufl aune. Eine hohe<br />

Unsicherheit sei jedoch nach wie vor zu verzeichnen. Diese betrifft<br />

seiner Ansicht nach vor allem <strong>de</strong>n Mietsektor.<br />

Die Aurelis selbst sei von <strong>de</strong>r Krise weitgehend verschont<br />

geblieben. Die Ursache dafür sieht er in <strong>de</strong>m breit gefächerten<br />

Portfolio <strong>de</strong>s Unternehmens. Allein aus <strong>de</strong>m Bestand <strong>de</strong>r ehemaligen<br />

Liegenschaft en <strong>de</strong>r Deutschen Bahn, die von <strong>de</strong>r Aurelis<br />

komplett übernommen wor<strong>de</strong>n waren, konnte das Unternehmen<br />

Objekte im Wert von 650 Millionen Euro veräußern.<br />

Somit will <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>manager aus Eschborn auch nicht<br />

in die allgemeinen Klagen über Probleme mit <strong>de</strong>n Banken bei<br />

<strong>de</strong>r Vergabe von Krediten einstimmen. „Uns trifft das weniger,<br />

da wir erst an die Institute herantreten, wenn wir nahezu eine<br />

Vollvermietung haben und Baukostensicherheit.“<br />

Jürgen Kreutz, Geschäft sführer <strong>de</strong>r Comfort Holding<br />

GmbH, ist mit seinem Spezialthema Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien<br />

sehr zufrie<strong>de</strong>n und will dies nicht nur im November auf <strong>de</strong>r Mapic<br />

international <strong>de</strong>monstrieren, son<strong>de</strong>rn auch auf einem etwa<br />

größenmäßig zum Vorjahr verdoppelten Stand auf <strong>de</strong>r Expo<br />

Real 2010, gemeinsam mit <strong>de</strong>r Schwestergesellschaft Centrum<br />

GmbH. „Deutschlands Markt für Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien<br />

wird seit En<strong>de</strong> Frühjahr wie<strong>de</strong>r sehr <strong>de</strong>utlich auch von inter-<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />

nationalen Investoren unter die Lupe genommen. Gefragt sind<br />

Größenordnungen ab etwa 60 Quadratmeter bis zu 8.000 Quadratmeter<br />

in <strong>de</strong>n Toplagen.“ Stabil in <strong>de</strong>r Krise ist das Argument<br />

für viele, die zuvor im Ausland eingekauft haben und wie<strong>de</strong>r<br />

auf <strong>de</strong>n weniger volatilen <strong>de</strong>utschen Markt zurückkehren,<br />

weiß Kreutz zu berichten.<br />

Als ein Trend in diesem Jahr ist erkennbar, so Expo-Real-<br />

Sprecherin Petra Gagel, dass Europas Mitte stärker vertreten<br />

sein wird. „Das be<strong>de</strong>utet insbeson<strong>de</strong>re Österreich mit zusätzlicher<br />

Fläche speziell für mittelständische Vertreter <strong>de</strong>r Branche<br />

aus <strong>de</strong>r Alpenrepublik. Und auch Polen wird mit mehr Ausstellungsfl<br />

äche Flagge zeigen.“ Als positiv sei auch <strong>de</strong>r Anstieg <strong>de</strong>s<br />

zugegeben kleineren Auft ritts Frankreichs in 2009 zu bewerten,<br />

das sich diesmal mit seinem Stand in <strong>de</strong>r äußeren Präsentation<br />

nahezu verdoppelt hat, so Petra Gagel weiter.<br />

Das Messegeschäft sei immer „ein stetiges Jonglieren“ mit<br />

<strong>de</strong>n Standaufstellungen, <strong>Immobilien</strong>-Player, die regelmäßig<br />

über Jahre schon an <strong>de</strong>rselben Stelle ihren Stand haben, bekommen<br />

sicher ein gewisses Vorrecht, an<strong>de</strong>rerseits gilt es, auch an<strong>de</strong>re<br />

Anfragen nicht zu vernachlässigen, lacht Gagel. |�<br />

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65


66<br />

Special<br />

Expo Real 2010<br />

Zwar gibt es bei <strong>de</strong>r Expo Real kein Anrecht auf <strong>de</strong>n gleichen<br />

Stand wie im Vorjahr, soll die Standfl äche jedoch nicht größer<br />

o<strong>de</strong>r kleiner wer<strong>de</strong>n, gibt es meist grünes Licht für lang -<br />

jährige Teilnehmer.<br />

„Nach <strong>de</strong>r zaghaft en Wie<strong>de</strong>rbelebung <strong>de</strong>r weltweiten Investmenttätigkeit<br />

En<strong>de</strong> 2009 hat sich das Transaktionsgeschehen<br />

aktuell stabilisiert. Die Investmentströme konzentrieren<br />

sich auf die großen Volks<strong>wirtschaft</strong> en und Deutschland kann<br />

überproportional vom Interesse ausländischer Investoren profi<br />

tieren.“ Das sagt Andreas Quint, CEO Germany von Jones<br />

Lang LaSalle. Auch Portfolios und größere Volumina wür<strong>de</strong>n<br />

wie<strong>de</strong>r vermehrt gehan<strong>de</strong>lt. Mit einem weiteren Wachstumsschub<br />

rechnet Quint in 2011, am Vermietungsmarkt wer<strong>de</strong> es<br />

vor allem darum gehen, wie schnell die Synchronität zwischen<br />

Real- und <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> wie<strong>de</strong>rhergestellt wer<strong>de</strong>n<br />

kann, so Quint weiter.<br />

Andreas Quint erwartet bis kommen<strong>de</strong>n Herbst eine nur<br />

verhaltene Nachfrage. Die Expo Real markiere hier quasi eine<br />

Art Mittelstation. Die Erholungsten<strong>de</strong>nzen lassen sich laut<br />

Gagel an <strong>de</strong>r Anzahl an Stän<strong>de</strong>n und Ausstellern ablesen, die<br />

2010 in etwa gleicher Größenordnung auf sechs Hallen verteilt<br />

sein wer<strong>de</strong>n. Es wer<strong>de</strong> alles eher wie<strong>de</strong>r etwas „verdichteter“ in<br />

<strong>de</strong>r Präsentation sein. Es kommen wie<strong>de</strong>r Austeller zurück, die<br />

noch im Vorjahr aus Spargrün<strong>de</strong>n abgesagt haben, an<strong>de</strong>rerseits<br />

sind aber auch komplette Absagen zu verzeichnen. In Bezug<br />

auf die Messekosten ist bei kurzfristiger Absage nach <strong>de</strong>n<br />

Worten Gagels aus nachvollziehbaren Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r volle Preis<br />

für <strong>de</strong>n Messestand zu tragen. Einsparungen für das Unternehmen<br />

könnten sich dann lediglich über <strong>de</strong>n eigenen personellen<br />

und organisatorischen Min<strong>de</strong>raufwand und über die nicht benötigten<br />

Hostessen ergeben.<br />

Rainer Eichholz, Sprecher <strong>de</strong>r Geschäft sführung <strong>de</strong>r Hochtief<br />

Projektentwicklung, geht nach seinen Worten mit gesun<strong>de</strong>m<br />

Optimismus zur Expo Real. „Seit Beginn 2010 ist eine<br />

Erholung <strong>de</strong>r Wirtschaft spürbar. Die Vertrauenskrise <strong>de</strong>r Investoren<br />

scheint überwun<strong>de</strong>n. Auch die Finanzierungssituation<br />

<strong>de</strong>r Banken scheint sich entspannt zu haben. Kredite wer<strong>de</strong>n<br />

zwar weiterhin selektiv vergeben, aber längst nicht mehr so<br />

restriktiv wie in 2009. Gefragt sind <strong>de</strong>nnoch nahezu ausschließlich<br />

Core-Produkte.“<br />

Sollte sich das eingetretene Wirtschaft swachstum in 2011<br />

nachhaltig fortsetzen, rechnet Eichholz mit einer Belebung <strong>de</strong>s<br />

<strong>Immobilien</strong>markts sowohl in <strong>de</strong>r Vermietung als auch <strong>de</strong>m Investment.<br />

Letztere dann mittelfristig auch wie<strong>de</strong>r jenseits von<br />

Core-Investments. Eichholz weiter: „Vor diesem Hintergrund<br />

wer<strong>de</strong>n die Gespräche auf <strong>de</strong>r Expo Real geprägt sein von <strong>de</strong>n<br />

Möglichkeiten, die die kommen<strong>de</strong>n Entwicklungen bieten wer<strong>de</strong>n.“<br />

Gabriele Stegers, Sprecherin <strong>de</strong>s Essener Entwicklers,<br />

spricht von einer verstärkten Präsenz ihres Unternehmens in<br />

<strong>de</strong>n Bereichen Wohnen und auch zu einzelnen Projektstarts in<br />

09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>n osteuropäischen Län<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>m Gemeinschaft sstand <strong>de</strong>r<br />

Hochtief-Gruppe.<br />

Verschuldungsgrad und Wertkorrekturen<br />

machen die Run<strong>de</strong><br />

Die Makler <strong>de</strong>r Düsseldorfer Aengevelt-Gruppe wer<strong>de</strong>n mit<br />

etwa 50 Fachkräft en, verteilt auf die drei Messetage, anreisen,<br />

gibt Sprecher Th omas Glo<strong>de</strong>k die Marschrichtung nach einem<br />

für das Unternehmen mit Verlusten abgeschlossenen Geschäft<br />

sjahr aus. Die Aufgaben seien nicht weniger gewor<strong>de</strong>n,<br />

die Transaktionszeiten allerdings hätten sich <strong>de</strong>utlich erhöht.<br />

Hier setzt auch die stetige Kritik <strong>de</strong>r Inhaber Wulf und Lutz<br />

Aengevelt an <strong>de</strong>r Messe an, die von <strong>de</strong>n Maklern je<strong>de</strong>s Jahr<br />

neu erhoben wer<strong>de</strong>n. Die Expo Real sei im Oktober schlicht<br />

zu spät im Jahr platziert, ein Abschluss eines Neugeschäft s<br />

noch im selben Jahr kaum mehr möglich aufgrund <strong>de</strong>r ohnehin<br />

langwierigeren Vorprüfungen inklusive Due Dilligance<br />

durch die Anbieter. Insgesamt wür<strong>de</strong>n die Strategiewechsel<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n im Laufe eines Jahres zunehmen, ein zum Jahresbeginn<br />

festgelegtes Profi l zu <strong>Immobilien</strong>investments wür<strong>de</strong><br />

nicht mehr automatisch über zwölf Monate seine Gültigkeit<br />

haben. Das birge zugleich Chancen, wenn man sehr nahe am<br />

Kun<strong>de</strong>n sei und sein Geschäft verstehe, so Lutz Aengevelt.<br />

„Die Worte Verschuldungsgrad, IPO-Umfeld, mehr AlexSchelbert.<strong>de</strong><br />

Transparenz und Wertkorrekturen wer<strong>de</strong>n im Herbst Foto:


2010 aber lei<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Reigen <strong>de</strong>r Topthemen bil<strong>de</strong>n“, meint<br />

Th omas Beyerle. Dabei sollten nach seinem Empfi n<strong>de</strong>n<br />

eigentlich Stadtumbau, <strong>de</strong>mografi scher Wan<strong>de</strong>l und<br />

Wohnimmobilienfonds auf <strong>de</strong>r Agenda ganz oben stehen.<br />

Die Ausrichtung ist für Eugen Egetenmeir klar: „Das<br />

weltweite Gewerbeimmobilien-Transaktionsvolumen soll<br />

nach <strong>de</strong>n Einbrüchen letztes Jahr 2010 laut Marktanalys-<br />

JOINT VENTURE<br />

statt Verkauf.<br />

Mit Eigenkapital von Madison Real Estate Kapital<br />

freisetzen – ohne die Kontrolle über die Objekte<br />

zu verlieren o<strong>de</strong>r diese komplett zu veräußern.<br />

Die Messeleitung rechnet<br />

mit gleich vielen Teilnehmern<br />

wie in 2009.<br />

Zögern bei nachhaltigen Neubauten<br />

Eine Umfrage von Union Investment unter 185 Investitionsentschei<strong>de</strong>rn<br />

von <strong>Immobilien</strong>unternehmen in Deutschland, Frankreich und<br />

Großbritannien hat ergeben, dass 54 Prozent <strong>de</strong>r Meinung sind, dass<br />

Nutzer und Investoren gleichermaßen von nachhaltigen Gebäu<strong>de</strong>n<br />

profi tieren. Bei <strong>de</strong>r vorigen Umfrage im Herbst 2009 lag dieser Wert<br />

bei 46 Prozent. Erwähnenswert ist auch, dass 50 Prozent <strong>de</strong>r befragten<br />

Investoren nachhaltige <strong>Immobilien</strong>investments als Teil <strong>de</strong>r<br />

ganzheitlichen unternehmerischen Verantwortung sehen.<br />

Verhaltener wird hingegen die Nutzernachfrage nach Green Buildings<br />

eingeschätzt: Im Schnitt sehen 33 Prozent <strong>de</strong>r Befragten eine<br />

breite Nachfrage nach nachhaltigen Flächen. Für Ralf Bo<strong>de</strong> und seine<br />

acht Mitarbeiter zählen<strong>de</strong> Gesellschaft Atmosgrad, Beratungs- und<br />

Projektmanagementunternehmen, mit Fokus auf Nachhaltigkeit,<br />

Green-Building-Management und Projektmonitoring, gilt es „am<br />

leben<strong>de</strong>n Objekt“ Vorstän<strong>de</strong> über das Investment gera<strong>de</strong> in diesen<br />

Zeiten mit engen Budgetplänen zu überzeugen. Das Zertifi zierungsgeschäft<br />

sei zwar aus <strong>de</strong>r Krise heraus wachsend, in <strong>de</strong>r Beratung zu<br />

neuen nachhaltigen Projekten gingen die Signale allerdings zurzeit<br />

eher auf „Rot“.<br />

ten wie<strong>de</strong>r wachsen. Daher meine ich: Attraktive Projekte<br />

wer<strong>de</strong>n auch nennenswerte Summen mobilisieren können.“<br />

Manche fast schon euphorische Stimmen einzelner<br />

Maklerunternehmen sind nach Meinung vieler Ausstellerfi<br />

rmen jedoch verfrüht. „Mal schauen, ob sich <strong>de</strong>r Konjunkturaufschwung<br />

hält und wann er tatsächlich in <strong>de</strong>r<br />

Branche ankommt.“ |�<br />

Treffen Sie uns<br />

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4.-6. Oktober 2010<br />

Halle B1 | Stand 010<br />

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67


68<br />

Special<br />

Im Gespräch<br />

Eugen Egetenmeir will einen „Mobile Gui<strong>de</strong>“ für Smartphones zu Navigation durch die Messehallen anbieten.<br />

Agenda-Setter Expo Real<br />

Interview. Regionen bevorzugen nach wie vor Gemeinschaftsstän<strong>de</strong>. Unternehmen<br />

wählen vermehrt wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n eigenständigen Auftritt, um ihre Corporate I<strong>de</strong>ntity zu<br />

vermarkten. Der Geschäftsführer <strong>de</strong>r Messe München über die diesjährigen Trends.<br />

Hans-Jörg Werth, Scheeßel<br />

Herr Egetenmeir, Sie haben <strong>de</strong>n Titel <strong>de</strong>r Expo Real erstmalig<br />

um <strong>de</strong>n Zusatz „Investitionen“ ergänzt – warum?<br />

Egetenmeir: Diese Ergänzung ver<strong>de</strong>utlicht, dass wir die Expo<br />

Real stärker als bisher als Plattform für Investitionsstandorte<br />

und Investoren konzipieren. Damit wer<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>m Trend gerecht,<br />

dass <strong>Immobilien</strong> verstärkt im Investitionsumfeld gesehen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Finanzierung und Nachhaltigkeit gelten als die kommen<strong>de</strong>n<br />

Th emen im Rahmen <strong>de</strong>r noch immer angespannten Marktsituation.<br />

Wie tragen Sie diesem Umstand Rechnung?<br />

Egetenmeir: Bei<strong>de</strong> Th emen sind Schwerpunkte im Konferenzprogramm,<br />

zu <strong>de</strong>nen Experten aus <strong>de</strong>m Bankensektor<br />

und <strong>de</strong>r Branche sprechen. Bei <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit war die<br />

Messe sogar Agenda-Setter, sie hat das Th ema erstmals vor<br />

zwei Jahren mit <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> verknüpft und<br />

in die Branche hineingetragen. Dieses Jahr wer<strong>de</strong>n wir vor<br />

09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

allem diskutieren, wie grüne Investments schwarze Zahlen<br />

schreiben können – o<strong>de</strong>r inwieweit ein Green Building ein<br />

Verkaufs argument ist.<br />

Knapp 1.600 Aussteller waren 2009 vor Ort. Wie viel sind es<br />

2010 – und haben sich die meisten schon in 2009 für eine<br />

Anmeldung entschie<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r kurzfristiger als in <strong>de</strong>n Vorjahren?<br />

Egetenmeir: Erfreulich ist: Im Gegensatz zu an<strong>de</strong>ren <strong>Immobilien</strong>messen<br />

bleibt die Expo Real stabil. Wir wer<strong>de</strong>n in etwa wie<strong>de</strong>r<br />

die gleiche Ausstellerzahl wie 2009 erreichen, es könnten sogar<br />

ein paar mehr Aussteller wer<strong>de</strong>n. Die Entscheidungszyklen<br />

in Unternehmen dauern länger. Die Auswirkungen <strong>de</strong>r Krise<br />

sind immer noch spürbar. Daher erreichen uns Anmeldungen<br />

später, wobei jedoch eine große Zahl unserer Stammaussteller<br />

bereits nach Messeschluss ihre Teilnahme am Folgetermin signalisiert<br />

hat.


Hat sich bei <strong>de</strong>n Standpreisen o<strong>de</strong>r organisatorisch etwas geän<strong>de</strong>rt,<br />

hält <strong>de</strong>r Trend zu Gemeinschaft sstän<strong>de</strong>n an?<br />

Egetenmeir: Wir haben die Standpreise dieses Jahr nicht angehoben.<br />

Gemeinschaft sstän<strong>de</strong> sind nach wie vor stark im<br />

Trend. Län<strong>de</strong>r, Regionen und Städte haben erkannt, dass sie<br />

mit diesem Konzept sehr gut ihren Standort und ihre immobilien<strong>wirtschaft</strong><br />

liche Kompetenz vermarkten sowie gleichzeitig<br />

Synergien nutzen und Kosten senken können. Entgegen diesem<br />

Trend wird, wenngleich auch noch verhalten, aber auch die an<strong>de</strong>re<br />

Richtung spürbar: Unternehmen wählen auch wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

eigenständigen Auft ritt, um ihre Corporate I<strong>de</strong>ntity am Markt<br />

besser rüberzubringen.<br />

Sie haben erstmalig Ihren Ausstellerservice um das Programm<br />

„Initiative Messeerfolg“ erweitert. Gab es da intensiveren<br />

Bedarf und wie ist bislang die Resonanz auf das neue<br />

Angebot?<br />

Egetenmeir: Die Resonanz war sehr gut. In diesen Zeiten<br />

heißt das Schlagwort Effi zienz. Wir wollen mit dieser Initiative<br />

unseren Ausstellern helfen, das Bestmögliche aus einem<br />

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Messeauft ritt herauszuholen. So vermitteln unsere kostenlosen<br />

Aussteller-Workshops das ABC <strong>de</strong>r Messeorganisation bis hin<br />

zu Marketing, PR und erfolgreichem Networking.<br />

Welche weiteren Services sind neu?<br />

Egetenmeir: Dieses Jahr hat die Expo Real Homepage einen<br />

kompletten Relaunch erhalten, um sie übersichtlicher und<br />

benutzerfreundlicher zu gestalten. Unsere Kun<strong>de</strong>n, egal ob<br />

Aussteller o<strong>de</strong>r Besucher, können alle Facetten <strong>de</strong>r Messevorbereitung<br />

online organisieren. Sehr nützlich ist auch unsere<br />

Teilnehmerdatenbank, über die man vorab Termine mit Geschäft<br />

spartnern vereinbaren kann.<br />

Welche Rolle spielen Web 2.0, Apps & Co. auf <strong>de</strong>r Messe?<br />

Egetenmeir: Wir wer<strong>de</strong>n einen „Mobile Gui<strong>de</strong>“ für Smartphones<br />

zur Verfügung stellen, <strong>de</strong>r sowohl eine mobile<br />

Navigation durch die sechs Messehallen als auch Zugriff auf<br />

die Teilnehmerdatenbank und das Konferenzprogramm bietet.<br />

Darüber hinaus gibt es bei Xing eine Expo-Real-Gruppe und<br />

wir verbreiten Neuigkeiten zur Messe über Twitter. �|<br />

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13. Internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen, 4.–6. Oktober 2010, Neue Messe München<br />

69


70 Aktuelles Recht<br />

Aktuelles Recht<br />

Inhalt<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Urteil <strong>de</strong>s Monats<br />

72.1 Eigentümerermessen<br />

Grundsatzentscheidung zu Instandhaltung und<br />

Instandsetzung<br />

73.1 Jahresabrechnung<br />

Altfor<strong>de</strong>rungen haben hier nichts zu suchen<br />

73.2 Insolvenz <strong>de</strong>s Wohnungseigentümers<br />

Hausgeld bleibt Masseverbindlichkeit<br />

73.3 Baumrückschnitt<br />

Nur mäßig darf er sein<br />

74.1 Gemeinschaftsverhältnis<br />

Ausgleichsanspruch bei Nutzungsbeeinträchtigung<br />

74.2 Vereinbarte Öffnungsklausel<br />

Keine Kostenverteilungsän<strong>de</strong>rung bei Fehlen eines<br />

sachlichen Grunds<br />

74.3 Verfahrensrecht<br />

Gemeinschaft kann Prozesskostenhilfe bewilligt wer<strong>de</strong>n<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Maklerrecht<br />

75.1 Ermittlung konkreter Provisionshöhe<br />

Nur eingeschränktes Recht auf Grundakteneinsicht<br />

Mietrecht<br />

Sämtliche Entscheidungskommentierungen<br />

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75.2 Raucherräume<br />

Fehlen<strong>de</strong>r Raucherraum im Pfl egeheim kein Mietmangel<br />

76.1 Verkehrssicherungspfl icht<br />

Zur Verkehrssicherungspfl icht bei Wohnanlage mit<br />

älteren Mietern<br />

76.2 Wohnungssuche<br />

Diskriminierung schwarzafrikanischer Mietinteressenten<br />

76.3 Fehlen<strong>de</strong> Tilgungsbestimmung<br />

Verrechnung zunächst mit Nebenkostenvorauszahlungen<br />

zulässig<br />

77.1 Heizkostenverteiler<br />

Wärmeerfassung eines nicht gedämmten Fallrohrs<br />

hat Mieter zu dul<strong>de</strong>n<br />

77.2 Gewerbemietraum<br />

Vertragliche Regelung vor vertragsimmanentem<br />

Konkurrenzschutz


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„Ich lese die „<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong>“,<br />

weil sie mir als WEG-<br />

Verwalter <strong>de</strong>n Überblick über<br />

die Entwicklung in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

Bereichen <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>bran -<br />

che gibt. So kann ich mög liche<br />

Auswirkungen auf unsere Arbeit<br />

frühzeitig erkennen.“<br />

Dipl.-Kfm. Richard Kunze,<br />

Vorstand <strong>de</strong>r KUNZE Beteiligungen<br />

und Verwaltung AG


72 Aktuelles Recht<br />

Urteil <strong>de</strong>s Monats<br />

Wenn Eigentümer<br />

Ermessen überschreiten<br />

Eine Grundsatzentscheidung zu<br />

Instandhaltung und Instandsetzung<br />

Die Wohnungseigentümer haben bei <strong>de</strong>r<br />

Bestimmung eines abweichen<strong>de</strong>n Kostenverteilungsschlüssels<br />

nach § 16 Abs.<br />

4 WEG ein nur eingeschränkt überprüfbares<br />

Gestaltungsermessen. Dieses ist<br />

dann überschritten, wenn <strong>de</strong>r Kostenverteilungsschlüssel<br />

nicht durch <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />

Vorschrift genannten Gebrauchsmaßstab,<br />

son<strong>de</strong>rn von an<strong>de</strong>ren Gesichtspunkten<br />

bestimmt wird.<br />

BGH, Urteil vom 18.6.2010, Az.: V ZR 164/09<br />

Fakten: In einer ungeregelten Mehrhausanlage<br />

wur<strong>de</strong> die Sanierung <strong>de</strong>s<br />

Dachs einer Villa beschlossen. Lediglich<br />

die Eigentümer <strong>de</strong>r Villa sollten die entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Sanierungskosten zu tragen<br />

haben. Der Eigentümer zweier Wohnungen<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Villa focht diesen<br />

Beschluss schließlich erfolgreich an.<br />

Nach Auff assung <strong>de</strong>r Richter bestehen<br />

bereits Zweifel daran, ob die beschlossene<br />

Kostenverteilung <strong>de</strong>m Gebrauch<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Möglichkeit <strong>de</strong>s Gebrauchs <strong>de</strong>s<br />

Gemeinschaft seigentums durch die Eigentümer<br />

in <strong>de</strong>r nach § 16 Abs. 4 Satz 1<br />

WEG gebotenen Weise Rechnung trägt.<br />

Zwar muss diese <strong>de</strong>n Gebrauch o<strong>de</strong>r<br />

die Möglichkeiten <strong>de</strong>s Gebrauchs nicht<br />

exakt abbil<strong>de</strong>n. Die Eigentümer haben<br />

bei <strong>de</strong>r Bestimmung <strong>de</strong>s abweichen<strong>de</strong>n<br />

Kostenverteilungsmaßstabs nämlich ein<br />

Gestaltungsermessen. Der abweichend<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

beschlossene Verteilungsmaßstab muss<br />

<strong>de</strong>m Gebrauch o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Gebrauchsmöglichkeiten<br />

nicht „entsprechen“, son<strong>de</strong>rn<br />

ihnen nur Rechnung tragen. Der maßgebliche<br />

Gebrauch <strong>de</strong>s Gemeinschaft seigentums<br />

durch die betroff enen Eigentümer<br />

muss dazu zwar nicht exklusiv sein.<br />

Die Belastung eines Teils <strong>de</strong>r Eigentümer<br />

mit <strong>de</strong>n Kosten einer Instandsetzungsmaßnahme<br />

kommt aber nur in Betracht,<br />

wenn die belasteten Eigentümer von <strong>de</strong>m<br />

Gemeinschaft seigentum einen eigennützigen<br />

Gebrauch machen (können), <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Kosten freigestellten Eigentümern<br />

(so) nicht möglich ist.<br />

Die Belastung nur eines Teils <strong>de</strong>r Eigentümer<br />

mit <strong>de</strong>n Kosten <strong>de</strong>r Instandsetzung<br />

<strong>de</strong>s Dachs einer Einzelhausanlage<br />

ist nicht möglich. Zwar mögen<br />

die Wohnungen <strong>de</strong>r Dachgeschossbewohner<br />

<strong>de</strong>m instand zu setzen<strong>de</strong>n Dach<br />

näher sein als die Eigentümer <strong>de</strong>r übrigen<br />

Wohnungen. Es fehlt aber an einer<br />

gesteigerten Gebrauchsmöglichkeit.<br />

Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r angefochtene Beschluss bestandskräft<br />

ig, müssten die Eigentümer<br />

von Wohnungen in <strong>de</strong>r Villa die Kosten<br />

<strong>de</strong>r Dachsanierung allein tragen. Im<br />

Übrigen bliebe es aber nicht nur bei <strong>de</strong>r<br />

gesetzlichen Kostenverteilung nach Miteigentumsanteilen,<br />

son<strong>de</strong>rn auch bei <strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>r Teilungserklärung vorgesehenen<br />

Mehrheiten und Zuständigkeiten. Die<br />

Eigentümer von Wohnungen in <strong>de</strong>r Villa<br />

müssten sich also grundsätzlich an allen<br />

an<strong>de</strong>ren Instandsetzungsmaßnahmen<br />

nach Maßgabe ihrer Miteigentumsanteile<br />

beteiligen, auch wenn es sich um die Instandsetzung<br />

von Teilen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Neubauten<br />

han<strong>de</strong>lt, also etwa an <strong>de</strong>r Reparatur<br />

<strong>de</strong>s Dachs einer dieser Neubauten.<br />

Sie könnten auch nicht verhin<strong>de</strong>rn, dass<br />

die Mehrheit <strong>de</strong>r Eigentümer Instandsetzungsmaßnahmen<br />

an <strong>de</strong>r Villa gegen ihren<br />

Willen beschließt und ihnen wie<strong>de</strong>r<br />

die Kosten auferlegt.<br />

Fazit: Eine einseitige Zurücksetzung<br />

<strong>de</strong>r Interessen einer Gruppe von Eigentümern<br />

wäre willkürlich. Eine abweichen<strong>de</strong><br />

Kostenverteilung, wie hier beschlossen,<br />

entspräche <strong>de</strong>n Grundsätzen<br />

einer ordnungsgemäßen Verwaltung<br />

<strong>de</strong>shalb nur, wenn für alle gleich gelagerten<br />

Instandsetzungsmaßnahmen<br />

unter <strong>de</strong>m Gesichtspunkt <strong>de</strong>r Maßstabskontinuität<br />

eine entsprechen<strong>de</strong> abweichen<strong>de</strong><br />

Kostenverteilung beschlossen<br />

wür<strong>de</strong>. Damit wird aber das in <strong>de</strong>r Teilungserklärung<br />

vorgesehene Prinzip <strong>de</strong>r<br />

Gesamtverantwortung aller Eigentümer<br />

für das Gemeinschaft seigentum an allen<br />

Gebäu<strong>de</strong>n unterlaufen und im Wege von<br />

Einzelfallmaßnahmen in sein Gegenteil<br />

verkehrt. Das sollte mit § 16 Abs. 4 WEG<br />

gera<strong>de</strong> nicht ermöglicht wer<strong>de</strong>n.


Wohnungseigentumsrecht<br />

Jahresabrechnung [73.1]<br />

Altfor<strong>de</strong>rungen haben hier nichts zu suchen<br />

Beschließen Wohnungseigentümer in einer Jahresabrechnung<br />

zugleich auch über Altfor<strong>de</strong>rungen, die bereits in früheren Jahresabrechnungen<br />

beschlossen wur<strong>de</strong>n, so ist <strong>de</strong>r Beschluss insoweit<br />

mangels Beschlusskompetenz nichtig.<br />

LG Nürnberg-Fürth, Urteil vom 18.11.2009, Az.: 14 S 5724/09<br />

Fakten: Der Verwalter<br />

hatte in <strong>de</strong>r Jahresgesamtabrechnung<br />

die Summe <strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>n Vorjahren beschlossenen,<br />

aber noch nicht getilgten For<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Gemeinschaft<br />

gegen einzelne Mitglie<strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>r Rubrik „Ausgaben“ aufgeführt.<br />

In <strong>de</strong>n Einzelabrechnungen<br />

wur<strong>de</strong>n die Fehlbeträge<br />

<strong>de</strong>r Vor<strong>wirtschaft</strong> sperio<strong>de</strong>n<br />

aufgeführt und zu <strong>de</strong>n aktuellen<br />

Rückstän<strong>de</strong>n addiert, so-<br />

dass die Einzelabrechnungen<br />

als Gesamtfehlbetrag auch<br />

die Rückstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vor<strong>wirtschaft</strong><br />

sperio<strong>de</strong>n enthielten.<br />

Dieses Vorgehen wi<strong>de</strong>rspricht<br />

nicht nur <strong>de</strong>n Grundsätzen<br />

ordnungsmäßiger Verwaltung,<br />

son<strong>de</strong>rn führt nach<br />

Auff assung <strong>de</strong>s LG Nürnberg-<br />

Fürth mangels Beschlusskompetenz<br />

<strong>de</strong>r Eigentümer insoweit<br />

auch zur Nichtigkeit <strong>de</strong>s<br />

Genehmigungsbeschlusses<br />

über die Jahresabrechnung.<br />

Die bislang herrschen<strong>de</strong> Meinung<br />

geht in einem Fall wie<br />

diesem allerdings lediglich<br />

von <strong>de</strong>r Anfechtbarkeit <strong>de</strong>s<br />

Beschlusses aus und nimmt<br />

bei <strong>de</strong>ssen Bestandskraft<br />

die Neubegründung einer<br />

For<strong>de</strong>rung in beschlossener<br />

Höhe an.<br />

Das LG Nürnberg-Fürth<br />

begrün<strong>de</strong>t seine Auff assung<br />

damit, dass die Eigentümer<br />

nicht befugt sind, <strong>de</strong>m<br />

Schuldner eines bestehen<strong>de</strong>n<br />

Anspruchs zusätzlich eine<br />

hiervon losgelöste weitere<br />

Leistungspfl icht aufzuerlegen.<br />

Sie sind ebenso wenig befugt,<br />

originär durch Beschluss<br />

eine solche Leistungspfl icht<br />

zu schaff en, wenn hierfür<br />

aufgrund Gesetzes o<strong>de</strong>r Vereinbarung<br />

keine Anspruchsgrundlage<br />

besteht. Hieran<br />

fi n<strong>de</strong>t auch die Beschlusskompetenz<br />

<strong>de</strong>s § 28 Abs. 5<br />

WEG ihre Grenze. Sie bietet<br />

insbeson<strong>de</strong>re keine Grundlage<br />

dafür, die For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />

Gemeinschaft gegen einzelne<br />

Mitglie<strong>de</strong>r durch wie<strong>de</strong>rholte<br />

Beschlussfassung hierüber zu<br />

vervielfachen, was aber durch<br />

eine jährliche Saldierung ohne<br />

gleichzeitige Aufh ebung <strong>de</strong>r<br />

alten schon beschlossenen<br />

Jahresabrechnungen <strong>de</strong>r Fall<br />

wäre. Abrechnungssal<strong>de</strong>n,<br />

die bereits in <strong>de</strong>n Vorjahren<br />

beschlossen wur<strong>de</strong>n, haben<br />

in <strong>de</strong>r Jahresabrechnung auch<br />

<strong>de</strong>shalb nichts verloren, weil<br />

es sich schlicht um keine<br />

Ausgaben o<strong>de</strong>r Einnahmen<br />

<strong>de</strong>s Jahres han<strong>de</strong>lt, das mit<br />

<strong>de</strong>m Beschluss abgerechnet<br />

wer<strong>de</strong>n soll. Die Nichtigkeit<br />

<strong>de</strong>s Beschlusses folgt zu<strong>de</strong>m<br />

aus <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen,<br />

zumin<strong>de</strong>st vorübergehen<strong>de</strong>n<br />

Abbedingung <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />

Verjährungsregelungen.<br />

Durch <strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>rholten Beschluss<br />

<strong>de</strong>rselben For<strong>de</strong>rung<br />

läuft die Verjährung je<strong>de</strong>s Mal<br />

von Neuem an, sodass die<br />

verjährung einseitig zulasten<br />

<strong>de</strong>s Schuldners umgangen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Fazit: Schließlich war vorliegend<br />

jedoch lediglich von<br />

einer Teilnichtigkeit insoweit<br />

auszugehen, als die Altverbindlichkeitenmitbeschlossen<br />

wur<strong>de</strong>n. Denn diese sind<br />

als Posten sowohl in <strong>de</strong>r<br />

Gesamtabrechnung als auch<br />

in <strong>de</strong>n Einzelabrechnungen<br />

Insolvenz <strong>de</strong>s Wohnungseigentümers [73.2]<br />

Hausgeld bleibt Masseverbindlichkeit<br />

Baumrückschnitt [73.3]<br />

Nur mäßig darf er sein<br />

Vorschrift en über die Regel- Gartenschere. Gebrauch gefährlich<br />

73<br />

ausdrücklich benannt und<br />

beziff ert. Sie lassen sich ohne<br />

Weiteres herausnehmen und<br />

die danach verbleiben<strong>de</strong> berechtigte<br />

For<strong>de</strong>rung herausrechnen.<br />

Die Beschlüsse sind<br />

insoweit teilbar und <strong>de</strong>r Wille<br />

<strong>de</strong>r Eigentümer geht entgegen<br />

§ 139 BGB klar dahin,<br />

zumin<strong>de</strong>st die For<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />

aktuellen Jahres beschlossen<br />

zu sehen.<br />

Gibt <strong>de</strong>r Insolvenzverwalter Wohnungseigentum frei, wird die Masse<br />

nicht von <strong>de</strong>r Entrichtung <strong>de</strong>r Hausgel<strong>de</strong>r entlastet. Es gilt <strong>de</strong>r<br />

Grundsatz fort, wonach Verbindlichkeiten nur mit Zustimmung <strong>de</strong>s<br />

Gläubigers „freigegeben“ wer<strong>de</strong>n können. Die nach <strong>de</strong>r Freigabe<br />

fällig wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Hausgel<strong>de</strong>r, das sind die Vorschüsse auf <strong>de</strong>n Wirtschaftsplan,<br />

die Abrechnungssal<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Jahresabrechnungen und<br />

Son<strong>de</strong>rumlagen, sind als Masseschul<strong>de</strong>n zu berichtigen.<br />

AG Mannheim, Urteil vom 4.6.2010, Az.: 4 C 25/10<br />

Ein Beschluss über <strong>de</strong>n Rückschnitt von im Gemeinschaftseigentum<br />

stehen<strong>de</strong>n Bäumen darf nicht gegen die Baumschutzsatzung<br />

verstoßen und muss ordnungsgemäßer Baumpfl egemaßnahmen<br />

entsprechen. Eingriffe wie Schnitt und an<strong>de</strong>re Pfl egemaßnahmen<br />

sind möglichst gering zu halten, um <strong>de</strong>m Baum eine<br />

möglichst natürliche und artgerechte Entwicklung seiner Krone<br />

zu ermöglichen. Die Kappung eines Baums entspricht nicht <strong>de</strong>n<br />

Grundsätzen <strong>de</strong>r anerkannten Regeln <strong>de</strong>r Technik für die Ausführung<br />

von Baumschnittmaßnahmen.<br />

AG Düsseldorf, Urteil vom 7.9.2009, Az.: 290a C 6777/08<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010


74 Aktuelles Recht<br />

Gemeinschaftsverhältnis [74.1]<br />

Mangel am Gemeinschaftseigentum –<br />

Ausgleichsanspruch?<br />

Wird die Nutzung <strong>de</strong>s Son<strong>de</strong>reigentums durch einen Mangel am<br />

Gemeinschaftseigentum beeinträchtigt, so steht <strong>de</strong>m Son<strong>de</strong>reigentümer<br />

kein nachbarrechtlicher Ausgleichsanspruch in entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Anwendung von § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB zu.<br />

BGH, Urteil vom 21.5.2010, Az.: V ZR 10/10<br />

Fakten: In <strong>de</strong>r vermieteten<br />

Wohnung kam es zu Wasserschä<strong>de</strong>n<br />

an <strong>de</strong>r Wohnzimmer<strong>de</strong>cke.<br />

Eine erste Reparatur<br />

brachte keinen Erfolg.<br />

Die Eigentümerversammlung<br />

beschloss dann die Instandsetzung<br />

unter Einschaltung<br />

eines Architekten und <strong>de</strong>r<br />

Beauft ragung von Fachunternehmen.<br />

Doch es kam zu<br />

weiteren Wassereinbrüchen,<br />

bis man einen Konstruktionsfehler<br />

an <strong>de</strong>m Tür-Fenster-<br />

Element in <strong>de</strong>r über <strong>de</strong>r<br />

Wohnung <strong>de</strong>s Eigentümers<br />

liegen<strong>de</strong>n Wohnung als Ursache<br />

<strong>de</strong>s Mangels erkannte<br />

und diesen Fehler durch<br />

Austausch <strong>de</strong>s Bauelements<br />

behob. Der Wohnungseigentümer<br />

verlangt nun von<br />

<strong>de</strong>r Eigentümergemeinschaft<br />

Ersatz für Mietmin<strong>de</strong>rungen<br />

und Ausfälle durch <strong>de</strong>n Auszug<br />

<strong>de</strong>r Mieterin und Ersatz<br />

<strong>de</strong>r Kosten <strong>de</strong>r Instandsetzung<br />

seiner Wohnung.<br />

Die Klage war abzuweisen.<br />

Ein verschul<strong>de</strong>nsabhängiger<br />

Ersatzanspruch besteht nicht,<br />

weil die Wasserschä<strong>de</strong>n auf<br />

einem Konstruktionsmangel<br />

am Gemeinschaft seigentum<br />

beruhten, an <strong>de</strong>m die Gemeinschaft<br />

kein Verschul<strong>de</strong>n<br />

getroff en hatte. Die Eigentümerversammlung<br />

hatte nach<br />

<strong>de</strong>m ersten Wassereinbruch<br />

auch umgehend reagiert<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

und die Mängelbeseitigung<br />

beschlossen. Ein verschul<strong>de</strong>nsunabhängigerErsatzanspruch<br />

nach § 906 Abs. 2<br />

Satz 2 BGB kommt ebenfalls<br />

nicht in Betracht. Unmittelbar<br />

ist die Vorschrift nicht<br />

einschlägig, weil sie eine von<br />

einem an<strong>de</strong>ren Grundstück<br />

ausgehen<strong>de</strong> Störung voraussetzt.<br />

Sie ist jedoch auch<br />

nicht analog anwendbar, da<br />

die Interessenlage innerhalb<br />

einer Gemeinschaft sich von<br />

<strong>de</strong>rjenigen zwischen Grundstücksnachbarnunterschei<strong>de</strong>t.<br />

Fazit: Wohnungseigentümer<br />

sind damit in Bezug auf<br />

die von <strong>de</strong>m gemeinschaft -<br />

lichen Eigentum ausgehen<strong>de</strong>n<br />

Störungen weniger schutzwürdig<br />

als Grundstückseigentümer<br />

gegenüber <strong>de</strong>n von<br />

einem Nachbargrundstück<br />

ausgehen<strong>de</strong>n Einwirkungen.<br />

Im Übrigen fehlt es auch<br />

an einer Regelungslücke im<br />

Wohnungseigentumsgesetz.<br />

Das nämlich selbst enthält<br />

in § 14 Nr. 4 Halbs. 2 einen<br />

verschul<strong>de</strong>nsunabhängigen<br />

Ersatzanspruch. Wäre eine<br />

<strong>de</strong>r Regelung <strong>de</strong>s § 906 Abs. 2<br />

BGB entsprechen<strong>de</strong> Ersatzpfl<br />

icht gewollt gewesen, hätte<br />

<strong>de</strong>r Gesetzgeber die Bestimmung<br />

<strong>de</strong>s § 14 Nr. 4 Halbs. 2<br />

WEG weiter fassen können.<br />

Vereinbarte Öffnungsklausel [74.2]<br />

Keine Kostenverteilungsän<strong>de</strong>rung bei Fehlen<br />

eines sachlichen Grunds<br />

Auch von einer vereinbarten Öffnungsklausel kann nur dann<br />

Gebrauch gemacht wer<strong>de</strong>n, wenn ein sachlicher Grund vorliegt<br />

und einzelne Wohnungseigentümer gegenüber <strong>de</strong>m früheren<br />

Zustand nicht benachteiligt wer<strong>de</strong>n.<br />

LG Köln, Urteil vom 15.10.2009, Az.: 29 S 102/09<br />

Fakten: Die Wohnungseigentümer<br />

hatten vorliegend<br />

auf Grundlage einer<br />

in <strong>de</strong>r Teilungserklärung<br />

mit Gemeinschaft sordnung<br />

enthaltenen Öff nungsklausel<br />

mit <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Mehrheit beschlossen, dass<br />

die Kosten für <strong>de</strong>n Austausch<br />

von Fenstern im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Son<strong>de</strong>reigentumseinheiten<br />

abweichend von <strong>de</strong>n Bestimmungen<br />

<strong>de</strong>r Teilungserklärung<br />

jeweils von <strong>de</strong>n<br />

jeweiligen Eigentümern zu<br />

tragen seien.<br />

Der Beschluss wur<strong>de</strong> für<br />

ungültig erklärt, da auch von<br />

einer vereinbarten Öff nungsklausel<br />

nur dann Gebrauch<br />

gemacht wer<strong>de</strong>n kann, wenn<br />

ein sachlicher Grund vorliegt<br />

und einzelne Eigentümer<br />

gegenüber <strong>de</strong>m früheren<br />

Zustand nicht benachteiligt<br />

wer<strong>de</strong>n. Auch für die<br />

Neuregelung in § 16 Abs. 3<br />

WEG, bei <strong>de</strong>r es sich um eine<br />

gesetzliche Öff nungsklausel<br />

han<strong>de</strong>lt, sieht die Gesetzesbegründung<br />

vor, dass ein<br />

sachlicher Grund gegeben<br />

sein muss. Nur über das Kri terium<br />

<strong>de</strong>s sachlichen Grunds<br />

kann ein vernünft iger Interessenausgleich<br />

herbeigeführt<br />

und ein Min<strong>de</strong>rheitenschutz<br />

gewährleistet wer<strong>de</strong>n.<br />

Fazit: Dass <strong>de</strong>r Gesetzgeber<br />

auch bei <strong>de</strong>r Neufassung <strong>de</strong>s<br />

Wohnungseigentumsgesetzes<br />

<strong>de</strong>m Min<strong>de</strong>rheitenschutz<br />

einen hohen Stellenwert<br />

eingeräumt hat, ergibt sich<br />

etwa aus § 16 Abs. 4 WEG,<br />

<strong>de</strong>r dafür sogar eine nur im<br />

Einzelfall vom Kostenverteilungsschlüssel<br />

abweichen<strong>de</strong><br />

Regelung für die Verteilung<br />

<strong>de</strong>r Kosten <strong>de</strong>r Instandsetzung<br />

und Instandhaltung<br />

eine doppelt qualifi zierte<br />

Mehrheit vorsieht.<br />

Verfahrensrecht [74.3]<br />

Gemeinschaft kann Prozesskostenhilfe bewilligt<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

Will die Wohnungseigentümergemeinschaft gegen eines ihrer<br />

Mitglie<strong>de</strong>r Beitragsfor<strong>de</strong>rungen gerichtlich geltend machen,<br />

kann ihr Prozesskostenhilfe bewilligt wer<strong>de</strong>n. Diese Rechtsverfolgung<br />

liegt je<strong>de</strong>nfalls dann im allgemeinen Interesse, wenn<br />

we<strong>de</strong>r die Gemeinschaft noch sämtliche Mitglie<strong>de</strong>r die Kosten<br />

aufbringen können.<br />

BGH, Beschluss vom 17.6.2009, Az.: V ZB 26/10<br />

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Maklerrecht<br />

Ermittlung konkreter Provisionshöhe [75.1]<br />

Nur eingeschränktes Recht auf Grundakteneinsicht<br />

Ein berechtigtes Interesse i. S. v. § 46 Abs. GBV i. V. m. § 12 Abs.<br />

3 GBO, Einsicht in die Grundakten zu nehmen und dadurch <strong>de</strong>n<br />

vereinbarten Kaufpreis zu erfahren, hat <strong>de</strong>r Grundstücksmakler<br />

allenfalls dann, wenn eine beträchtliche Wahrscheinlichkeit für<br />

die behauptete Entstehung eines nach <strong>de</strong>r Kaufpreishöhe zu berechnen<strong>de</strong>n<br />

Provisionsanspruchs spricht.<br />

OLG Dres<strong>de</strong>n, Beschluss vom 3.12.2009, Az.: 3 W 1228/09<br />

Fakten: Der Makler wollte<br />

zur Berechnung seiner<br />

Provision <strong>de</strong>n Kaufpreis<br />

in Erfahrung bringen, <strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Grundstückskäufer mit<br />

<strong>de</strong>m Verkäufer vereinbart<br />

hatte. Das entsprechen<strong>de</strong><br />

Einsichtsgesuch hatte <strong>de</strong>r<br />

Rechtspfl eger hier jedoch<br />

zu Recht zurückgewiesen.<br />

Ob das Grundbuchamt<br />

einem Makler, <strong>de</strong>r die Tatsache<br />

eines Kaufvertragsabschlusses<br />

positiv kennt, die<br />

Vereinbarung zur Kaufpreishöhe<br />

überhaupt zugänglich<br />

machen darf, erscheint<br />

schon <strong>de</strong>shalb zweifelhaft ,<br />

weil <strong>de</strong>r Makler <strong>de</strong>n Kaufpreis<br />

auch im Rahmen einer<br />

Stufenklage in Erfahrung<br />

bringen kann. Der Makler<br />

hatte vorliegend nicht<br />

einmal ausreichend dargelegt,<br />

dass die Grundstücksverkäufer<br />

überhaupt eine<br />

Mitteilung über die Höhe<br />

<strong>de</strong>s Kaufpreises verweigern.<br />

Unter diesen Umstän<strong>de</strong>n<br />

könnte sich das Einsichtsgesuch<br />

<strong>de</strong>s Maklers unter<br />

gebotener Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r schutzwürdigen Belange<br />

<strong>de</strong>r Hauptvertragsparteien<br />

allenfalls dann auf ein berechtigtes<br />

Interesse stützen,<br />

wenn für das Bestehen<br />

eines Provisionsanspruchs<br />

nicht nur eine beträchtliche<br />

Wahrscheinlichkeit spräche.<br />

Dies musste hier verneint<br />

wer<strong>de</strong>n, da ein schrift licher<br />

Maklervertrag ebenso wenig<br />

vorhan<strong>de</strong>n war wie sonstige<br />

indizstarke Tatsachen.<br />

Fazit: Die Zulässigkeit<br />

einer Einsichtnahme in<br />

die Grundakten auch zur<br />

Ermittlung <strong>de</strong>r konkreten<br />

Provisionshöhe wird im<br />

Grundsatz bejaht. Das aber<br />

än<strong>de</strong>rt nichts daran, dass<br />

ein berechtigtes Interesse<br />

hieran dargelegt wer<strong>de</strong>n<br />

muss. Informationen über<br />

<strong>de</strong>n Kaufpreis gehören je<strong>de</strong>nfalls<br />

nicht zum eigentlichen<br />

Grundbuchinhalt. Da die<br />

uneingeschränkte Gestattung<br />

einer Einsicht in die<br />

Grundakten im Vergleich zur<br />

bloßen Grundbucheinsicht<br />

das informationelle Selbstbestimmungsrecht<br />

<strong>de</strong>r Vertragsparteien<br />

in stärkerem<br />

Maß berühren kann, ist eine<br />

beson<strong>de</strong>rs sorgfältige Prüfung<br />

vonnöten, ob tatsächlich<br />

ein berechtigtes Interesse<br />

an <strong>de</strong>r Einsicht vorliegt. Dies<br />

gilt umso mehr, als <strong>de</strong>rjenige,<br />

<strong>de</strong>r durch eine so weitgehen<strong>de</strong><br />

Akteneinsicht betroff en<br />

ist, we<strong>de</strong>r im Vorfeld <strong>de</strong>r<br />

Entscheidung anzuhören<br />

noch später beschwer<strong>de</strong>berechtigt<br />

ist.<br />

Mietrecht<br />

Raucherräume [75.2]<br />

Fehlen<strong>de</strong>r Raucherraum im Pfl egeheim<br />

kein Mietmangel<br />

75<br />

Das Fehlen eines Raucherraums in einem Alten- o<strong>de</strong>r Pfl egeheim<br />

stellt keinen eine Mietmin<strong>de</strong>rung begrün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Mietmangel<br />

dar.<br />

OLG München, Beschluss vom 23.9.2009, Az.: 32 U 3959/09<br />

Die Zeiten für Raucher wer<strong>de</strong>n schwerer.<br />

Fakten: Die Parteien<br />

streiten über die Berechtigung<br />

zur Mietmin<strong>de</strong>rung<br />

wegen fehlen<strong>de</strong>r Raucherräume.<br />

Das Gericht gibt <strong>de</strong>m<br />

Vermieter recht. Es liegt<br />

kein Mietmangel vor. Das<br />

Vorhan<strong>de</strong>nsein eines Raucherraums<br />

ist nicht Voraussetzung<br />

für <strong>de</strong>n Betrieb eines<br />

Alten- und Pfl egeheims.<br />

Es liegt auch kein Mangel<br />

<strong>de</strong>r Mietsache infolge einer<br />

behördlichen Beschränkung<br />

vor. Das Rauchverbot wen<strong>de</strong>t<br />

sich nämlich nicht an die<br />

Inhaber <strong>de</strong>r Räume, son<strong>de</strong>rn<br />

an die Raucher, <strong>de</strong>nen das<br />

Rauchen verboten wird.<br />

Fazit: Hier eine Entscheidung<br />

zu <strong>de</strong>n gesetzlichen<br />

Rauchverboten. Nach Art.<br />

3 Bayerisches Gesundheitsschutzgesetz<br />

(GSG) ist das<br />

Rauchen auch in Alten- o<strong>de</strong>r<br />

Pfl egeheimen verboten.<br />

Gemäß Art. 7 GSG ist <strong>de</strong>m<br />

Leiter <strong>de</strong>s Heims die Verantwortlichkeit<br />

dafür auferlegt,<br />

dass das Rauchverbot beachtet<br />

wird. Dieses Rauchverbot<br />

gilt aber nicht für die Räume,<br />

die privaten Wohnzwecken<br />

dienen und <strong>de</strong>n Bewohnern<br />

zur alleinigen Nutzung<br />

überlassen sind. In ihren<br />

Räumlichkeiten können die<br />

Heimbewohner also weiterhin<br />

rauchen, in <strong>de</strong>n gemeinschaft<br />

lich genutzten Räumen<br />

aber nicht mehr. Gemäß Art.<br />

6 GSG können in diesen<br />

Heimen auch Raucherräume<br />

eingerichtet wer<strong>de</strong>n. Ein<br />

Anspruch <strong>de</strong>s Mieters auf<br />

Einrichtung eines Raucherraums<br />

wegen <strong>de</strong>s allgemeinen<br />

Rauchverbots besteht<br />

aber nicht.<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010


76 Aktuelles Recht<br />

Verkehrssicherung [76.1]<br />

Zur Verkehrssicherungspfl icht bei<br />

Wohnanlage mit älteren Mietern<br />

Die Verkehrssicherungspfl icht wird nicht dadurch verschärft,<br />

dass die Wohnanlage von zahlreichen älteren Mietern bewohnt<br />

wird.<br />

LG Berlin, Urteil vom 11.12.2009, Az.: 63 S 275/09<br />

Fakten: Die Parteien<br />

streiten über die Frage, ob<br />

die Verkehrssicherungspfl<br />

icht dadurch verschärft<br />

wird, dass die Wohnanlage<br />

von zahlreichen älteren<br />

Mietern bewohnt wird. Die<br />

Besucherin einer Mieterin<br />

war am Sonntagmorgen um<br />

7 Uhr auf nicht geräumten<br />

Gehwegen gestürzt. Der<br />

Räumdienst setzte erst um<br />

9 Uhr ein. Das Gericht gibt<br />

<strong>de</strong>m Vermieter recht: Der<br />

Vermieter ist <strong>de</strong>m Mieter<br />

gegenüber sowohl als Nebenpfl<br />

icht aus <strong>de</strong>m Mietvertrag<br />

als auch als Grundstückseigentümerinverkehrssicherungspfl<br />

ichtig. Er hat<br />

grundsätzlich Gefahren von<br />

Personen abzuwen<strong>de</strong>n, die<br />

bei bestimmungsgemäßer<br />

o<strong>de</strong>r nicht ganz fern liegen<strong>de</strong>r<br />

bestimmungswidriger<br />

Benutzung drohen. Die<br />

Besucherin einer Mieterin<br />

gehört zum geschützten<br />

Wohnungssuche [76.2]<br />

Diskriminierung schwarzafrikanischer<br />

Mietinteressenten<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatz wegen Diskriminierung eines schwarzafrikanischen<br />

Paars bei Wohnungssuche.<br />

OLG Köln, Urteil vom 19.1.2010, Az.: 24 U 51/09<br />

Fakten: Die Mietinteressenten<br />

hatten auf eine<br />

Wohnungsanzeige telefonisch<br />

Kontakt zur Hausverwaltung<br />

hergestellt und um<br />

einen Besichtigungstermin<br />

gebeten. Sie erhielten einen<br />

Termin, zu <strong>de</strong>m sie bei <strong>de</strong>r<br />

Hausmeisterin <strong>de</strong>s Hauses<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Personenkreis. Allerdings<br />

schul<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Vermieter nicht<br />

eine Verkehrssicherung, die<br />

je<strong>de</strong>n Unfall rund um die<br />

Uhr ausschließt. Personen,<br />

die erst spät nachts nach<br />

Hause kommen o<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>rs<br />

früh aufstehen, wer<strong>de</strong>n<br />

dadurch nicht diskriminiert.<br />

Fazit: Der Vermieter<br />

schul<strong>de</strong>t Maßnahmen zur<br />

Verkehrssicherung nur soweit<br />

sie nach <strong>de</strong>n Sicherheitserwartungen<br />

<strong>de</strong>s jeweiligen<br />

Verkehrs im Rahmen <strong>de</strong>s<br />

<strong>wirtschaft</strong> lich Zumutbaren<br />

geeignet sind, Gefahren<br />

von Dritten abzuwen<strong>de</strong>n.<br />

Im Winter, insbeson<strong>de</strong>re zu<br />

Zeiten häufi gen Schneiens,<br />

muss nicht zu je<strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong><br />

für geräumte Gehwege<br />

gesorgt wer<strong>de</strong>n. Es ist auch<br />

nicht zu beanstan<strong>de</strong>n, wenn<br />

<strong>de</strong>r Räumdienst am Sonntag<br />

zwei Stun<strong>de</strong>n später einsetzt<br />

als unter <strong>de</strong>r Woche.<br />

vorsprechen sollten, damit<br />

diese die betreff en<strong>de</strong> Wohnung<br />

vorstelle. Bei diesem<br />

Termin wies die Hausmeisterin<br />

die Interessenten mit<br />

<strong>de</strong>n Worten „Die Wohnung<br />

wird nicht an Neger, äh<br />

... Schwarzafrikaner und<br />

Türken vermietet“ ab. Die<br />

Mietinteressenten begehren<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatz und Schmerzensgeld.<br />

Das Gericht gibt<br />

ihnen recht. Der Vermieter<br />

haft et für die Hausmeisterin.<br />

Wer einen an<strong>de</strong>ren zu<br />

einer Verrichtung bestellt,<br />

ist zum Ersatz <strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>ns<br />

verpfl ichtet, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>re in Ausführung <strong>de</strong>r<br />

Verrichtung einem Dritten<br />

wi<strong>de</strong>rrechtlich zufügt, § 831<br />

Abs. 1 Satz 1 BGB. Diese<br />

hatte durch ihre Äußerung<br />

die Menschen wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Mietinteressenten als Teil<br />

ihres durch § 823 Abs. 1<br />

BGB geschützten allgemeinen<br />

Persönlichkeitsrechts<br />

verletzt. Die Bezeichnung als<br />

„Neger“ ist nach inzwischen<br />

gefestigtem allgemeinem<br />

Sprachgebrauch diskriminierend<br />

und verletzt <strong>de</strong>n<br />

Betroff enen in seinem allgemeinen<br />

Persönlichkeitsrecht.<br />

Bei einem Verstoß gegen<br />

das allgemeine Persönlichkeitsrecht<br />

muss festgestellt<br />

Fakten: Der Mieter von<br />

Geschäft sräumen zahlte die<br />

Miete unvollständig. Eine<br />

ausdrückliche Tilgungsbestimmung<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />

Auft eilung <strong>de</strong>r geleisteten<br />

Zahlungen auf Miete o<strong>de</strong>r<br />

Nebenkosten war nicht erfolgt.<br />

Der Vermieter verrechnete<br />

die Zahlungen zuerst<br />

auf die Nebenkostenvorauszahlungen<br />

und verlangt die<br />

Zahlung <strong>de</strong>r rückständigen<br />

wer<strong>de</strong>n, ob <strong>de</strong>r Eingriff<br />

befugt war o<strong>de</strong>r nicht. Auch<br />

die Schwere <strong>de</strong>s Eingriff s<br />

und seiner Folgen sowie<br />

Motiv und Zweck <strong>de</strong>s Eingriff<br />

s sind in die Abwägung<br />

einzubeziehen. Hier führte<br />

<strong>de</strong>r Eingriff dazu, dass die<br />

Mietinteressenten nicht umziehen<br />

konnten. Das Motiv<br />

war allein auf Ausgrenzung<br />

und damit auf eine Diskriminierung<br />

wegen <strong>de</strong>r Rasse<br />

solcher Mietinteressenten<br />

gerichtet. Auf das Verschul<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>s Verrichtungsgehilfen<br />

kommt es grundsätzlich<br />

nicht an.<br />

Fehlen<strong>de</strong> Tilgungsbestimmung [76.3]<br />

Verrechnung zunächst mit Nebenkostenvorauszahlungen<br />

zulässig<br />

Fazit: Hier eine Entscheidung<br />

zum Allgemeinen<br />

Gleichstellungsgesetz.<br />

„Benachteiligen<strong>de</strong>r“ im Sinne<br />

<strong>de</strong>s Gesetzes ist stets <strong>de</strong>r Anbieter<br />

<strong>de</strong>r begehrten vertraglichen<br />

Leistung, hier also <strong>de</strong>r<br />

Vermieter. Dieser haft et für<br />

alle Verrichtungsgehilfen, die<br />

für ihn tätig wer<strong>de</strong>n.<br />

Teilzahlungen <strong>de</strong>s Mieters ohne ausdrücklich o<strong>de</strong>r konklu<strong>de</strong>nte<br />

Tilgungsbestimmungen sind gemäß § 366 Abs. 2 BGB vorrangig<br />

auf die Nebenkostenvorauszahlungen zu verrechnen, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r<br />

Vorschussanspruch ist weniger gesichert als <strong>de</strong>r Anspruch auf<br />

die Grundmiete, weil <strong>de</strong>r Vermieter ihn nach Abrechnungsreife<br />

nicht mehr geltend machen kann.<br />

Bran<strong>de</strong>nburgisches OLG, Urteil vom 3.3.2010, Az.: 3 U 108/09<br />

Miete. Das Gericht gibt <strong>de</strong>m<br />

Vermieter Recht. Teilzahlungen<br />

<strong>de</strong>s Mieters ohne ausdrücklich<br />

o<strong>de</strong>r konklu<strong>de</strong>nte<br />

Tilgungsbestimmungen sind<br />

vorrangig auf die Nebenkostenvorauszahlungen<br />

zu<br />

verrechnen.<br />

Fazit: Das Gericht hatte<br />

hier auch über <strong>de</strong>n Einwand<br />

<strong>de</strong>s Mieters, <strong>de</strong>r Vermieter sei<br />

nicht Eigentümer und damit


nicht berechtigt, die Zahlung<br />

geltend zu machen, zu entschei<strong>de</strong>n.<br />

Dazu entschied das<br />

Gericht, dass <strong>de</strong>r Vermieter<br />

zum Abschluss eines Mietvertrags<br />

we<strong>de</strong>r Eigentum<br />

noch Besitz an <strong>de</strong>r vermieteten<br />

Sache benötigt. Er hat<br />

<strong>de</strong>m Mieter gemäß § 535<br />

Abs. 1 Satz 1 BGB lediglich<br />

<strong>de</strong>n Gebrauch <strong>de</strong>r Mietsache<br />

Heizkostenverteiler [77.1]<br />

Wärmeerfassung eines nicht gedämmten Fallrohrs<br />

hat Mieter zu dul<strong>de</strong>n<br />

Beabsichtigt <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>eigentümer, eine bisher vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Lücke bei <strong>de</strong>r Erfassung <strong>de</strong>s Wärmeverbrauchs in einer Wohnung<br />

durch die Installation eines zusätzlichen Messgeräts zu schließen,<br />

hat <strong>de</strong>r Wohnungsnutzer dies nach § 4 Abs. 2 Halbsatz 2<br />

HeizkostenVO zu dul<strong>de</strong>n.<br />

BGH, Urteil vom 12.5.2010, Az.: VIII ZR 170/09<br />

Fakten: Der Mieter verweigerte<br />

<strong>de</strong>m Vermieter <strong>de</strong>n<br />

Zutritt zu seiner Wohnung,<br />

um <strong>de</strong>n Einbau eines zusätzlichen<br />

Heizkostenverteilers<br />

zu verhin<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>r die vom<br />

Fallrohr <strong>de</strong>s Heizungsstrangs<br />

abgegebene Wärme messen<br />

soll. Der Vermieter klagt auf<br />

Duldung. Auch <strong>de</strong>r BGH gibt<br />

ihm recht. Nach § 4 Abs. 1<br />

HeizkostenVO hat <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>eigentümer<br />

<strong>de</strong>n anteiligen<br />

Verbrauch <strong>de</strong>r Nutzer an<br />

Wärme und Warmwasser zu<br />

erfassen. Hierzu hat er die<br />

Räume mit Ausstattungen zur<br />

während <strong>de</strong>r Mietzeit zu<br />

gewähren. Entgegenstehen<strong>de</strong><br />

Rechte Dritter führen als<br />

Rechtsmangel nach § 535<br />

Abs. 1 Satz 1 BGB erst dann<br />

zu einer Gebrauchsentziehung,<br />

wenn <strong>de</strong>r Dritte seine<br />

Rechte so geltend macht,<br />

dass <strong>de</strong>r Gebrauch <strong>de</strong>r<br />

Mietsache durch <strong>de</strong>n Mieter<br />

beeinträchtigt wird.<br />

Große Frage: Worauf wird gezahlt, wenn gezahlt wird?<br />

Verbrauchserfassung zu versehen.<br />

Dies haben die Nutzer<br />

zu dul<strong>de</strong>n (§ 4 Abs. 2 Satz 1<br />

HeizkoetenVO).<br />

Fazit: Der Mieter kann vom<br />

Vermieter <strong>de</strong>n Einbau geeigneterHeizkostenerfassungssysteme<br />

verlangen. Im Gegenzug<br />

hat <strong>de</strong>r Mieter alle hierfür<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Maßnahmen<br />

zu dul<strong>de</strong>n. Der Mieter hat<br />

im vorliegen<strong>de</strong>n Fall aber<br />

keinen Anspruch darauf, dass<br />

<strong>de</strong>r Vermieter die Wärme<br />

abgeben<strong>de</strong>n Heizungsrohre zu<br />

dämmen o<strong>de</strong>r zu erneuern hat.<br />

Gewerbemietraum [77.2]<br />

Vertragliche Regelung vor<br />

vertragsimmanentem Konkurrenzschutz<br />

77<br />

Nicht je<strong>de</strong> Überschneidung <strong>de</strong>r Angebote im Nebensortiment<br />

reicht für eine Konkurrenzschutzverletzung aus. Bezieht sich<br />

<strong>de</strong>r vertraglich vereinbarte Konkurrenzschutz ausdrücklich auf<br />

die Vermietung an einen „Lebensmitteldiscounter“, so ist ein<br />

La<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Charakter eines russischen Kaufhauses davon<br />

auch dann nicht erfasst, wenn dort – zum großen Teil russische<br />

– Lebensmittel angeboten wer<strong>de</strong>n. Der vertraglich vereinbarte<br />

Konkurrenzschutz geht einem vertragsimmanenten Konkurrenzschutz<br />

vor. Der Mieter, <strong>de</strong>r Geschäftsräume in Kenntnis einer<br />

dadurch entstehen<strong>de</strong>n Wettbewerbssituation mietet, kann<br />

in <strong>de</strong>r Regel keinen Konkurrenzschutz beanspruchen.<br />

KG Berlin, Beschluss vom 6.5.2010, Az.: 12 U 150/09<br />

Fakten: Der Mieter hatte<br />

die Miete wegen Verstoßes<br />

gegen <strong>de</strong>n mietvertraglichen<br />

Konkurrenzschutz gemin<strong>de</strong>rt,<br />

<strong>de</strong>r Vermieter klagt die<br />

rückständige Miete ein. Laut<br />

Mietvertrag ist <strong>de</strong>r Mieter<br />

berechtigt und verpfl ichtet,<br />

im Mietobjekt ein Lebensmitteldiscountgeschäft<br />

zu<br />

betreiben. Der Mietvertrag<br />

verbietet <strong>de</strong>m Mieter eine<br />

an<strong>de</strong>re Nutzung auch für <strong>de</strong>n<br />

Fall, dass kein direkter Wettbewerb<br />

zu einem Mitmieter<br />

entsteht. Das Mietobjekt<br />

sollte in je<strong>de</strong>m Fall als Einzelhan<strong>de</strong>lsgeschäft<br />

genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>m Mietvertrag<br />

durft e <strong>de</strong>r Vermieter<br />

einen weiteren Lebensmitteldiscounter<br />

in diesem<br />

Gesamtobjekt nicht betreiben<br />

lassen. Bei Abschluss <strong>de</strong>s<br />

Mietvertrags befand sich im<br />

Gesamtobjekt ein weiterer<br />

Lebensmittelfrischmarkt,<br />

nach <strong>de</strong>ssen Schließung in<br />

<strong>de</strong>ssen Räumlichkeiten ein<br />

F-Markt eröff nete, <strong>de</strong>r unter<br />

an<strong>de</strong>rem Lebensmittel aus<br />

Russland anbietet. Der Mieter<br />

kündigte <strong>de</strong>swegen fristlos<br />

wegen Verstoßes gegen <strong>de</strong>n<br />

Konkurrenzschutz.<br />

Die Kündigung ist jedoch<br />

unwirksam. Hier war im<br />

Mietvertrag eine ausdrückliche<br />

Regelung <strong>de</strong>s Kon-<br />

kurrenzschutzes getroff en<br />

wor<strong>de</strong>n. Danach durft e <strong>de</strong>r<br />

Vermieter keinen weiteren<br />

Lebensmitteldiscounter<br />

durch Dritte betreiben<br />

lassen. Hauptartikel eines<br />

Lebensmitteldiscounters sind<br />

Lebensmittel im Niedrigpreissegment.<br />

Der F-Markt<br />

bietet aber unterschiedliche<br />

Teilsortimente an, unter<br />

an<strong>de</strong>rem auch Lebensmittel.<br />

Diese geben ihm aber nicht<br />

das Gepräge eines Lebensmitteldiscounters.<br />

Auch wenn<br />

eine Konkurrenzschutzklausel<br />

in <strong>de</strong>n Mietvertrag aufgenommen<br />

wur<strong>de</strong>, reicht nicht<br />

je<strong>de</strong> Überschneidung <strong>de</strong>r<br />

Angebote im Nebensortiment<br />

für eine Konkurrenzschutzverletzung<br />

aus.<br />

Fazit: Hier war von <strong>de</strong>n<br />

Vertragsparteien eine ausdrückliche<br />

Vereinbarung<br />

über <strong>de</strong>n Konkurrenzschutz<br />

getroff en wor<strong>de</strong>n. Eine solche<br />

Regelung geht selbst einem<br />

eventuell weiter gehen<strong>de</strong>n<br />

vertragsimmanenten Konkurrenzschutz<br />

vor. Entschei<strong>de</strong>nd<br />

bei <strong>de</strong>r Auslegung <strong>de</strong>s<br />

Vertragsinhalts ist, welche<br />

Artikel im Konkurrenzunternehmen<br />

hauptsächlich<br />

verkauft wer<strong>de</strong>n und damit<br />

das Geschäft <strong>de</strong>s Konkurrenten<br />

prägen.<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010


78 Service<br />

Mein Klassiker<br />

„Scipios Traum“<br />

Buch von Iain Pears<br />

Dummheit ist per se keine schlimme Sache.<br />

Unangenehmer wird es, wenn sie mit<br />

Aggressivität gepaart auft ritt. Und richtig<br />

gefährlich wird es, stattet man aggressive<br />

Dummheit mit Macht aus. Und genau<br />

letzterem sehen sich die Protagonisten in<br />

Iain Pears` Roman „Scipios Traum“ ausgesetzt.<br />

Dabei han<strong>de</strong>lt es sich um <strong>de</strong>n Bischof<br />

von Vaison, Manlius Hippomanes,<br />

zur Zeit <strong>de</strong>s Untergangs <strong>de</strong>s Weströ-<br />

mischen Riches, <strong>de</strong>n Dichter Olivier <strong>de</strong><br />

Noyen zur Zeit während <strong>de</strong>r großen Pest<br />

in Avignon im 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt und <strong>de</strong>n<br />

feingeistigen Aka<strong>de</strong>miker Julien Barneuve<br />

in <strong>de</strong>n Tagen <strong>de</strong>s Vichy-Regimes<br />

im Zweiten Weltkrieg in Südfrankreich.<br />

Alle drei verbin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r von Manlius verfasste<br />

neoplatonische Text über Tugend,<br />

Freundschaft und Ehre „Scipios Traum“,<br />

<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>r von ihnen im Kontext seiner<br />

Zeit erlebt. Doch sind in Zeiten zivilisatorischer<br />

Umbrüche und Krisen moralische<br />

Güter nur schwer zu bewahren.<br />

Alle drei sehen sich mit Kräft en konfrontiert,<br />

<strong>de</strong>nen Anstand, Bildung und<br />

09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Arne Degener,<br />

Chefredakteur von<br />

IMMOBILIEN weekly<br />

<strong>de</strong>m Online-Magazin<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

Menschlichkeit nicht viel be<strong>de</strong>uten. Und<br />

die zivilisatorische Decke erweist sich als<br />

dünn; auch die eigene. Das müssen die<br />

mit all ihren Stärken und Schwächen gezeichneten<br />

Hauptfi guren schmerzlich erfahren.<br />

Denn sie sind zu Entscheidungen<br />

gezwungen, die einzelne Menschen ins<br />

Unglück stürzen wer<strong>de</strong>n, um das vermeintlich<br />

Gute, die Zivilisation, zu retten.<br />

Pears gelingt es mit <strong>de</strong>m Roman, ei-<br />

„ Pears gelingt es mit <strong>de</strong>m Roman einen spannen<strong>de</strong>n<br />

Bogen zwischen seinen Figuren und <strong>de</strong>n zeitlichen<br />

Handlungsebenen zu spannen. Er schafft es, <strong>de</strong>n Leser<br />

in vergangene Zeiten eintauchen zu lassen und die<br />

Entscheidungs prozesse seiner Hel<strong>de</strong>n mit zu durchlei<strong>de</strong>n –<br />

und die eigenen Handlungsoptionen zu hinterfragen.<br />

Ein Buch, das in Zeiten von <strong>Immobilien</strong>- und Finanzkrise<br />

zum Nach<strong>de</strong>nken anregt.“<br />

nen spannen<strong>de</strong>n Bogen zwischen seinen<br />

Figuren und <strong>de</strong>n zeitlichen Handlungsebenen<br />

zu spannen. Er schafft es, <strong>de</strong>n<br />

Leser in vergangene Zeiten eintauchen<br />

zu lassen und die Entscheidungsprozesse<br />

seiner Hel<strong>de</strong>n mit zu durchlei<strong>de</strong>n – und<br />

die eigenen Handlungsoptionen zu hinterfragen.<br />

Ein Buch, das nicht nur in<br />

Zeiten von <strong>Immobilien</strong>- und Finanzkrise<br />

zum Nach<strong>de</strong>nken anregt.<br />

Originalausgabe erschienen 2002 unter <strong>de</strong>m<br />

Titel Dream of Scipio, <strong>de</strong>utsche Ausgabe erstmals<br />

2003 bei Droemer-Knaur. ISBN-10: 3-426-<br />

62667-5, ISBN-13: 978-3-426-62667-2.<br />

Neue Bücher<br />

Energieeffi zienz in Gebäu<strong>de</strong>n,<br />

Jahrbuch 2010<br />

Das Jahrbuch präsentiert<br />

die Vielfalt<br />

politischer, wissenschaftlicher<br />

und <strong>wirtschaft</strong>licherDiskussionen<br />

rund um das<br />

Thema Energie sparen.<br />

Die Themen <strong>de</strong>r prominenten<br />

Autoren sind unter an<strong>de</strong>rem: Strategien,<br />

Positionen und Rechtskonzepte für<br />

mehr Energieeffi zienz, Energieeffi zienz in<br />

<strong>de</strong>r Praxis, Energietechnik und Dienstleistungen.<br />

Jürgen Pöschk (Hrsg.), VME – Verlag und Medienservice<br />

Energie., 5. Aufl . 2010, 240 S., ISBN<br />

978-3-936062-06-9, 29,50 Euro<br />

Das Investitionsverhalten von<br />

Versicherungen in <strong>Immobilien</strong><br />

Durch die Befragung<br />

<strong>de</strong>r 50 größten VersicherungenDeutschlands,<br />

Interviews mit<br />

Experten <strong>de</strong>r Branche<br />

und sorgfältig ausgesuchte<br />

Literatur wur<strong>de</strong>n<br />

neue Erkenntnisse<br />

<strong>de</strong>s Investitionsverhaltens <strong>de</strong>r Assekuranz<br />

in die Asset-Klasse Immobilie festgestellt.<br />

M. Eckert, 194 S., Eckertm@gmx.<strong>de</strong>, 59 Euro<br />

Die Dritthaftung von Ratingagenturen<br />

Die Arbeit befasst sich<br />

mit <strong>de</strong>r im Kontext <strong>de</strong>r<br />

„Subprime-Krise“ stark<br />

diskutierten Frage einer<br />

Haftung von Ratingagenturen<br />

gegenüber<br />

Investoren wegen fehlerhafterBonitätsbeurteilungen.<br />

Auf Grundlage einer sozialwissenschaftlichen<br />

Konfl iktanalyse wird ein<br />

allgemeines Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r quasi-vertraglichen<br />

Expertendritthaftung entwickelt.<br />

Dr. Peter Korth, Nomos, 2010, 211 S. ISBN 978-<br />

3-8329-5209-9, 52 Euro


Anwalts-Handbuch Mietrecht<br />

Das Komplettwerk<br />

vermittelt <strong>de</strong>m Leser<br />

nicht nur die allgemeine<br />

Rechtslage, es wird<br />

aus <strong>de</strong>r Mandatsperspektive<br />

heraus auch<br />

alles erläutert, was<br />

<strong>de</strong>r Praktiker benötigt,<br />

um die Interessen seiner Klientel optimal<br />

durchzusetzen. Umfassend kommentierte<br />

Checklisten verhin<strong>de</strong>rn, dass wichtige<br />

Aspekte übersehen wer<strong>de</strong>n, gleich<br />

ob tatsächlicher o<strong>de</strong>r rechtlicher Art. Musterformulierungen<br />

helfen dabei, optimale<br />

Vertragsgestaltungen zu entwickeln. Beispiele<br />

ver<strong>de</strong>utlichen komplexe Zusammenhänge.<br />

Tabellen in ABC-Form erleichtern<br />

<strong>de</strong>n Umgang mit <strong>de</strong>r ausufern<strong>de</strong>n Kasuistik<br />

<strong>de</strong>s Rechtsgebiets, zum Beispiel zu <strong>de</strong>n<br />

Themen Mietmängel, AGB und Streitwert.<br />

Dieses Komplettwerk ist <strong>de</strong>r Begleiter durch<br />

je<strong>de</strong>s mietrechtliche Mandat – vom ersten<br />

Gespräch mit <strong>de</strong>m Mandanten bis zur Gebührenabrechnung.<br />

Dr. Klaus Lützenkirchen (Hrsg.)., Verlag Dr. Otto<br />

Schmidt, 3. Aufl . 2010, 2584 S., ISBN 978-3-504-<br />

18049-2, 129 Euro<br />

Impressum<br />

Verlag<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Munzinger Straße 9, 79111 Freiburg<br />

Geschäftsführung: Isabel Blank, Jörg Frey,<br />

Birte Hackenjos, Matthias Mühe, Markus<br />

Reithwiesner, Joachim Rotzinger,<br />

Dr. Carsten Thies<br />

Abonnenten-Service und Vertrieb<br />

Service-Center Freiburg:<br />

Tel. 0180 5050169*<br />

Fax 0180 5050441*<br />

* 0,14 €/Min. aus <strong>de</strong>m dt. Festnetz,<br />

max. 0,42 €/Min. mobil. Ein Service von dtms.<br />

E-Mail: zeitschriften@haufe.<strong>de</strong><br />

Redaktion<br />

Dirk Labusch (La)<br />

(verantw. Chefredakteur)<br />

E-Mail: dirk.labusch@<br />

immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Laura Henkel (lh)<br />

E-Mail: laura.henkel@<br />

immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Jörg Seifert (sei)<br />

E-Mail: joerg.seifert@<br />

immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Redaktionsteam<br />

RA Alexan<strong>de</strong>r C. Blankenstein, RAin<br />

Almut König, Michaela Burgdorf<br />

Beate Beule<br />

Korrespon<strong>de</strong>nt Frankfurt/M,<br />

München, Düsseldorf<br />

Manfred Gburek<br />

E-Mail: info@gburek.eu<br />

Korrespon<strong>de</strong>ntin Berlin:<br />

Karen Nie<strong>de</strong>rstadt<br />

E-Mail: karen.nie<strong>de</strong>rstadt@<br />

berlin.<strong>de</strong><br />

Journalisten im Heft<br />

Norbert Jumpertz<br />

Frank Peter Unterreiner<br />

Dr. Ruth Vierbuchen<br />

Hans-Jörg Werth<br />

Irene Winter<br />

So erreichen Sie die Redaktion<br />

Tel. 0761 8983-507<br />

Fax: 0761-898993-507<br />

E-Mail: redaktion@<br />

immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

www.immobilien <strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Grafi k/Layout<br />

Stefanie Kraus, <strong>Haufe</strong>-Lexware<br />

GmbH & Co. KG 97076 Würzburg<br />

Titel: mostafa fawzy/Shutterstock<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenpreisliste (1.1.2010)<br />

Baumarkt 2009<br />

Der Baumarkt 2009<br />

stellt wie<strong>de</strong>r in bewährter<br />

Weise die<br />

wichtigsten Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>s abgelaufenen Baujahres<br />

in vielen Zahlen<br />

und Fakten zusammen.<br />

Er bietet einen Fundus,<br />

mit <strong>de</strong>m je<strong>de</strong> konjunkturelle Berichterstattung<br />

auf eine fundierte Basis gestellt wird.<br />

Auf rund 40 Seiten wer<strong>de</strong>n die <strong>wirtschaft</strong>lichen<br />

Rahmenbedingungen sowie die<br />

Entwicklung im Baugewerbe knapp, übersichtlich<br />

und mit vielen Grafi ken illustriert<br />

dargestellt. Betrachtet wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Wohnungsbau,<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaftsbau und <strong>de</strong>r öffentliche<br />

Bau, die Zahl und Leistungsstruktur<br />

<strong>de</strong>r Betriebe, die Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten<br />

und <strong>de</strong>r Umsatz im Bauhauptgewerbe. Ein<br />

50-seitiges tabellarisches Kompendium<br />

komplettiert das Werk. Es enthält sämtliche<br />

wichtigen Daten zur bau<strong>wirtschaft</strong>lichen<br />

Entwicklung, meistens in langen<br />

Zeitreihen aus <strong>de</strong>n letzten zehn Jahren zusammengefasst.<br />

Zentralverband <strong>de</strong>s Deutschen Baugewerbes<br />

e. V., 2010, 100 Seiten, ISSN 1869-2494, kostenlos<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Nie<strong>de</strong>rlassung Würzburg<br />

Unternehmensbereich Media Sales<br />

Im Kreuz 9, D-97076 Würzburg<br />

Anzeigenleitung<br />

Klaus Sturm<br />

Tel. 0931 2791-733<br />

klaus.sturm@<br />

immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Key Account Management<br />

Michaela Freund<br />

Tel. 0931 2791-535<br />

michaela.freund@<br />

immobilien <strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

David Zenetti<br />

Tel. 0931 2791-752<br />

david.zenetti@<br />

immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Anzeigendisposition<br />

Monika Thüncher<br />

Tel. 0931 2791-464, Fax -477<br />

E-Mail: monika.thuencher@<br />

immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Anzeigenschluss<br />

jeweils zum 10. <strong>de</strong>s Vormonats<br />

Aus unserem Haus<br />

Aktuelle Informationen zu <strong>de</strong>n Zeitschriften-<br />

und Online-Angeboten<br />

fi n<strong>de</strong>n Sie unter: www.haufe.<strong>de</strong>/<br />

mediacenter<br />

Bezugspreis<br />

Jahresabo 128 Euro (inklusive Versandkosten,<br />

Online-Archiv, Urteilsda tenbank<br />

etc.) Bezieher <strong>de</strong>s Loseblattwerks<br />

„Haus- und Grundbesitz“ erhalten <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

im Rah men ihres<br />

HuG-Abonnements.<br />

Für Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Sektion<br />

<strong>de</strong>s <strong>Immobilien</strong>verbands Royal<br />

Insti tu tion of Chartered Surveyors<br />

(RICS) und <strong>de</strong>s Deutschen Verbands<br />

(DV) ist <strong>de</strong>r Bezug mit <strong>de</strong>r Zahlung<br />

ihres Mit glie<strong>de</strong>r beitrags abgegolten.<br />

<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> mit <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

Professional kostet<br />

monatlich 39,80 Euro, die 3er Lizenz<br />

57 Euro, die 5er Lizenz 79,60, die<br />

10er Lizenz 139,30 Euro inkl. Versand<br />

und MwSt.<br />

Urheber- und Verlagsrechte<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr ent -<br />

Die Wertermittlungsreform<br />

79<br />

Der exakte Wert einer<br />

Immobilie ist in vielen<br />

Situationen, wie<br />

zum Beispiel <strong>Immobilien</strong>erwerb,Veräußerung,<br />

Beleihung,<br />

Ehescheidung o<strong>de</strong>r Erbauseinan<strong>de</strong>rsetzung,<br />

ausschlaggebend. Durch die neue <strong>Immobilien</strong>-Wertermittlungsreform<br />

haben sich bei<br />

<strong>de</strong>r Bestimmung <strong>de</strong>s Verkehrswerts von<br />

<strong>Immobilien</strong> gravieren<strong>de</strong> und wertrelevante<br />

Än<strong>de</strong>rungen ergeben. Inhalte <strong>de</strong>s Buches<br />

sind: Die neuen Regelungen im Überblick<br />

(inkl. ImmoWertV), konkrete Erläuterungen,<br />

was sich in Zukunft bei <strong>de</strong>r Wertermittlung<br />

von <strong>Immobilien</strong> und Grundstücken än<strong>de</strong>rt,<br />

alle wichtigen Verfahren und Berechnungsarten,<br />

die Sie künftig beachten müssen, die<br />

neuen Anfor<strong>de</strong>rungen an Gutachten, alles<br />

zu <strong>de</strong>n Auswirkungen <strong>de</strong>r Erbschaftssteuerreform<br />

auf die <strong>Immobilien</strong>bewertung, wie<br />

Sie die NHK 2005 in Wertermittlungen und<br />

die neue ImmoWertV konkret anwen<strong>de</strong>n.<br />

Thomas H. Garthe, <strong>Haufe</strong>-Lexware, 2. Aufl .<br />

2010, 192 Seiten+CD-Rom, ISBN 978-3-648-<br />

00852-2, 39,80 Euro<br />

hal tenen ein zel nen Beiträge und<br />

Ab b il dungen sind urheber rechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte vor behalten. Kein<br />

Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche<br />

Genehmigung <strong>de</strong>s Verlags vervielfältigt<br />

o<strong>de</strong>r verbreitet wer<strong>de</strong>n. Unter<br />

dieses Verbot fällt insbeson <strong>de</strong>re die gewerbliche<br />

Ver viel fält i gung per Kopie, die<br />

Auf nahme in elek tronische Datenbanken<br />

und die Verviel fältigung auf CD-ROM.<br />

Bildnachweise<br />

Soweit keine Bildquelle vermerkt, wur<strong>de</strong>n<br />

uns Personenaufnahmen von <strong>de</strong>n<br />

jeweiligen Unternehmen zur Verfügung<br />

gestellt. An<strong>de</strong>re Bildmotive ohne Nachweis<br />

stammen aus <strong>de</strong>r Bilddatenbank<br />

<strong>de</strong>s Verlags.<br />

Gerichtsstand ist Freiburg<br />

ISSN 1614-1164<br />

Erscheinungsweise: 10 x jährlich<br />

Verbreitete Aufl age<br />

19.059 Exemplare im 2. Quartal 2010<br />

Druck<br />

Echter Druck Center, Würzburg<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010


TOP-TERMIN<br />

TOP-TERMIN TOP-TERMIN<br />

80 Service<br />

Termine<br />

… von „Berliner <strong>Immobilien</strong>run<strong>de</strong>“ bis „Wohntrends 2020“<br />

Veranstaltungstitel Termin / Ort Preis zzgl. MwSt. Veranstalter / Kontakt<br />

Messe, Kongresse und Konferenzen<br />

18. Deutscher Verwaltertag 9.–10.9.2010<br />

Nürnberg<br />

Wohnimmobiliengipfel Living 2010:<br />

Wohnkonzepte statt Bauprojekte –<br />

Projektwegweiser, Investmentwelten,<br />

Zündstoff<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

13.–14.9.2010<br />

Hamburg<br />

ImmoCom 2010 13.–14.9.2010<br />

Berlin<br />

German Council of Shopping Centers 16.–17.9.2010<br />

Berlin<br />

Expo Real 2010 4.–6.10.2010<br />

München<br />

Seminare und Schulungen<br />

Weimarer <strong>Immobilien</strong>rechtstage 2010 –<br />

Schnittstellen im Wohnraummietrecht<br />

23.–24.9.2010<br />

Weimar<br />

GAP-Fachforum 15.–16.9.2010<br />

Bremen<br />

<strong>Immobilien</strong>steuerrecht 2010/2011 27.9.2010<br />

Frankfurt am Main<br />

Berliner <strong>Immobilien</strong>run<strong>de</strong>:<br />

Produktentschei<strong>de</strong>r von Banken berichten<br />

über: Markttrends 2010/2011 für<br />

Geschlossene Fonds<br />

Aufbau und Analyse von Kennzahlen und<br />

Benchmarks im Facility Management<br />

28.9.2010<br />

Berlin<br />

29.–30.9.2010<br />

Wien<br />

<strong>Immobilien</strong>Verwaltung Aufbau-Seminare 7.10.2010<br />

Stuttgart<br />

Die neue ImmoWertV 8.10.2010<br />

Karlsruhe<br />

For<strong>de</strong>rungsmanagement –<br />

Erfolgreiche Strategien, um Mietrückstän<strong>de</strong><br />

zu vermei<strong>de</strong>n bzw. abzubauen<br />

<strong>Immobilien</strong>management –<br />

Grundlagen-Kompaktseminar<br />

GreenBuilding:<br />

Energieeffi zienz im Gebäu<strong>de</strong>bereich<br />

11.10.2010<br />

Raum<br />

Wiesba<strong>de</strong>n/<br />

Mainz<br />

14.–15.10.2010<br />

München<br />

18.10.2010<br />

Berlin<br />

195 Euro*/<br />

395 Euro**<br />

DDIV Dachverband Deutscher <strong>Immobilien</strong>verwalter e. V.,<br />

Telefon 030/30 09 67 90,<br />

www.ddiv.<strong>de</strong><br />

1.995 Euro Management Circle,<br />

Telefon 06196 4722-700,<br />

www.managementcircle.<strong>de</strong>/focus-living<br />

ab 520 Euro BBA-Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> e. V.,<br />

Telefon 030 2308550,<br />

www.immocom-berlin.<strong>de</strong><br />

650 Euro*/<br />

1.300 Euro**<br />

2-Tages-<br />

Ticket: 230 Euro,<br />

3-Tages-Ticket:<br />

320 Euro<br />

300 Euro*/<br />

405 Euro**<br />

German Council of Shopping Centers e. V.,<br />

Telefon 07141 388083,<br />

www. gcsc.<strong>de</strong><br />

Messe München GmbH,<br />

Telefon 089 94920720,<br />

www.exporeal.net<br />

vhw e.V., Zentrale Seminarverwaltung,<br />

Telefon 030 22323-43,<br />

www.vhw.<strong>de</strong><br />

500 Euro GAP<br />

Telefon 0421 49134-101,<br />

www.gap-group.<strong>de</strong><br />

490 Euro <strong>Haufe</strong> Aka<strong>de</strong>mie GmbH,<br />

Telefon 0761 4708811,<br />

www.haufe-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />

870 Euro Berliner <strong>Immobilien</strong>run<strong>de</strong> c/o TVS Berlin,<br />

Telefon 030 63223883,<br />

www.immobilienrun<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />

1.4.95 Euro Management Forum Starnberg GmbH,<br />

Telefon 08151 2719-0,<br />

www.management-forum.<strong>de</strong>/kennzahlen_fm<br />

399 Euro Sykosch Aka<strong>de</strong>mie,<br />

Telefon 0800 7956724,<br />

www.sykosch.<strong>de</strong>/aka<strong>de</strong>mie<br />

350 Euro Sprengnetter-Aka<strong>de</strong>mie,<br />

Telefon 02642 979675/-76,<br />

www.sprengnetter.<strong>de</strong><br />

345 Euro Südwest<strong>de</strong>utsche Fachaka<strong>de</strong>mie<br />

<strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> e.V.,<br />

Telefon 0611 1746375-11,<br />

www.sfa-immo.<strong>de</strong><br />

1.190 Euro*/<br />

1.230 Euro**<br />

Eine Langfassung <strong>de</strong>r Terminübersicht<br />

fi n<strong>de</strong>n Sie online unter<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

Haus <strong>de</strong>r Technik,<br />

Telefon 089 45219214,<br />

www.hdt-essen.<strong>de</strong><br />

320 Euro BAUAKADEMIE<br />

Gesellschaft für Forschung,<br />

Entwicklung und Bildung mbH,<br />

Telefon 030 54997510,<br />

www.bauaka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />

* Mitglie<strong>de</strong>r ** Nichtmitglie<strong>de</strong>r


Unternehmensin<strong>de</strong>x<br />

A<br />

Aareon AG . . . . . . . . . . . . . . 49, 57<br />

Aber<strong>de</strong>en . . . . . . . . . . . . . . . 11, 63<br />

AENA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Aengevelt <strong>Immobilien</strong> KG . . . 38 ff.<br />

Aengevelt-Gruppe . . . . . . . . . . . 66<br />

Alcatel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

alstria offi ce REIT-AG . . . . . . . . . . 27<br />

AMPER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Atrium-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

Aurelis Real Estate GmbH . . . . . . 65<br />

AWD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

B<br />

BASF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

BBA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

Berenberg Bank . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Bilfi nger + Berger . . . . . . . . . . . . 64<br />

British Land . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

BWG GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

C<br />

CB Richard Ellis (CBRE) . . . . . 15, 59<br />

Centrum GmbH . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Colliers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Comfort Holding GmbH . . . . 43, 65<br />

Commerz Real AG . . . . . . . . 14, 24<br />

Commerzbank . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Commerzbank-Konzern . . . . . . . 14<br />

Conject . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 ff.<br />

CSI Computer + Software<br />

Ingenieur-Gesellschaft mbH . . . . 13<br />

D<br />

Deka <strong>Immobilien</strong> . . . . . . . . . . . . 64<br />

Desigual . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Deutsche Annington. . . . . . . . . . 40<br />

Deutsche Bahn . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Deutsche Messe AG . . . . . . . . . . 48<br />

Deutsche Wohnen . . . . . . . . . . . 41<br />

Developement Partner AG . . . . . 64<br />

Dirk Rossmann GmbH . . . . . . . . 60<br />

dm drogeriemarkt GmbH<br />

+ Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

DOMUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

Douglas Holding AG . . . . . . . . 58 ff.<br />

Dr. Sasse AG . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />

Dussmann-Gruppe . . . . . . . . . . . 92<br />

E<br />

E&G . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

ECE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

E<strong>de</strong>ka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Engel & Völkers . . . . . . . . . . . . . 14<br />

ESS AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

EuroShop . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Evonik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Eyecansee Communications . . . . 45<br />

F<br />

Fair Value REIT-AG. . . . . . . . . . . . 27<br />

Feri EuroRating Services . . . . . . . 32<br />

G<br />

Gagfah . . . . . . . . . . . . . . . . . 27, 41<br />

GAP-Group . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

Georg & Ottenströer . . . . . . . . . . 60<br />

GRR AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

GSW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 ff.<br />

H<br />

Hahn-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

Hamborner REIT AG . . . . . . . . . . 27<br />

Hammonia-Verlag . . . . . . . . . . . 13<br />

<strong>Haufe</strong> Mediengruppe . . . . . . . . . 13<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG . . . 13<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware<br />

Real Estate AG . . . . . . . . . . . . 13, 57<br />

HausPerfekt . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

Hertie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

Hochtief Facility Management<br />

GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />

Hochtief Projektentwicklung . . . 66<br />

Hochtief-Gruppe . . . . . . . . . . . . . 66<br />

Hollister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Hornbach AG . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

HSH Nordbank . . . . . . . . . . . . 24 ff.<br />

HypoVereinsbank-Konzern . . . . . 14<br />

I<br />

iii . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Incity <strong>Immobilien</strong> AG . . . . . . . . . 14<br />

IPD Investment<br />

Property Databank . . . . . . . . . . . 30<br />

ista International GmbH . . . . . . . 14<br />

J<br />

Jones Lang LaSalle (JLL) . . 5, 60, 66<br />

K<br />

Kaufl and . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

KfW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

KiK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

King Sturge GmbH . . . . . . . . . . . 14<br />

KSB Intax . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

L<br />

LaSalle GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

LaSalle KAG . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

LaSalle Vermögensverwaltungs<br />

GmbH . . . . . . . . . . 12<br />

Lehman . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

Lidl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

M<br />

Marcard Stein & Co. . . . . . . . . . . 22<br />

Mesago . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

Messe Köln . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Metro Group . . . . . . . . . . . . . . 58 ff.<br />

Michael Kors . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

MPC Capital . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

MVV Energie AG . . . . . . . . . . . . . 64<br />

N<br />

Netto-Marken-Discounter . . . . . . 60<br />

P<br />

Penny-Markt . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Promos Consult . . . . . . . . . . . . . 49<br />

R<br />

Real I.S. AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Real I.S. Investment GmbH<br />

(KAG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 14<br />

Rewe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

S<br />

SAP AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 49, 64<br />

Savills . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Schauer & Schöll . . . . . . . . . . . . 44<br />

Schro<strong>de</strong>r Property . . . . . . . . . . . 15<br />

Schwarz-Gruppe . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Scope Analysis . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Sparkasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Steirische Lan<strong>de</strong>simmobilien -<br />

gesellschaft (LIG) . . . . . . . . . . . . 46<br />

Sykosch Software AG . . . . . . 13, 57<br />

Herbert-Dazo/pixelio.<strong>de</strong><br />

Würfe; wikipedia/Markus<br />

T<br />

Thomas Cook . . . . . . . . . . . . . . . 49 Foto:<br />

Diesem Heft liegen folgen<strong>de</strong> Beilagen bei:<br />

Ratgeber und Brief <strong>Immobilien</strong>Scout24, Softwaregui<strong>de</strong>, Regionen Special Nürnberg, TÜV Süd<br />

Vorschau auf ...<br />

Rating. Welche Auswirkungen haben die Brüsseler Pläne?<br />

Finanzen und Steuern<br />

Regulierung von Rating-Agenturen<br />

81<br />

Das Th ema Rating von Geschlossenen (<strong>Immobilien</strong>-)<br />

Fonds und damit <strong>de</strong>r Rating-Agenturen könnte durch die<br />

AIFM-Richtlinie an Brisanz gewinnen. Scope und Feri,<br />

aber auch an<strong>de</strong>re Akteure könnten dadurch womöglich<br />

erheblich in ihren Vertriebsmo<strong>de</strong>llen beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Welche Folgen haben hier die Brüsseler Pläne?<br />

Objektvermittlung<br />

Knigge für Makler<br />

... Oktober 2010<br />

Was muss ein <strong>Immobilien</strong>makler wissen, um bei Kun<strong>de</strong>n<br />

mit seiner Persönlichkeit und korrektem Verhalten<br />

zu punkten? Ein Artikel über die richtigen Umgangsformen<br />

im Business-Bereich.<br />

Die Oktober-Ausgabe erscheint am Freitag, <strong>de</strong>n 1. Oktober<br />

2010, Anzeigenschluss ist <strong>de</strong>r 6. September 2010.<br />

... November 2010<br />

Zukunft <strong>de</strong>r Retailmärkte<br />

Die digitale <strong>Immobilien</strong>-Revolution<br />

Was steht <strong>de</strong>r<br />

<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />

an digitalenHerausfor<strong>de</strong>rungen<br />

bevor?<br />

Die Auswirkungen<br />

auf die einzelnen<br />

Segmente <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche:<br />

Insbeson<strong>de</strong>re die Gebäu<strong>de</strong>planung, <strong>de</strong>r Betrieb von<br />

Retail-Märkten und das Facility-Management wer<strong>de</strong>n<br />

sich radikal verän<strong>de</strong>rn.<br />

Die November-Ausgabe erscheint am Freitag, <strong>de</strong>n 5. November<br />

2010, Anzeigenschluss ist <strong>de</strong>r 8. Oktober 2010.<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010


82 Finale<br />

Geheimnisse<br />

Wer kennt sie schon, die Vertreter <strong>de</strong>r zersplitterten <strong>Immobilien</strong>welt? Wer weiß,<br />

welche Wünsche sie hegen, wen sie gerne träfen. Heute fragen wir ...<br />

?Mit welchen Eigenschaften<br />

wür<strong>de</strong>n Ihre Mitarbeiter Sie<br />

charakterisieren?<br />

?<br />

Greiner: Ich tippe auf verlässlich; jemand,<br />

<strong>de</strong>r vertrauen kann und <strong>de</strong>m man vertrauen<br />

kann; wohltuend unaufgeregt.<br />

Romanski: Zielstrebig, verlässlich, verantwortungsbewusst.<br />

Sasse: Ausdauernd, for<strong>de</strong>rnd, mobil.<br />

Mit wem aus <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche<br />

wür<strong>de</strong>n Sie einmal<br />

gerne zum Aben<strong>de</strong>ssen gehen<br />

und warum?<br />

Greiner: Mit <strong>de</strong>m unbekannten Architekten,<br />

<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Lage und willens ist,<br />

wirklich Kun<strong>de</strong>nwünsche zu erfüllen.<br />

Romanski: Mit Dr. Gerhard Niesslein,<br />

Sprecher <strong>de</strong>s Vorstands <strong>de</strong>r IVG <strong>Immobilien</strong><br />

AG. Ich bespräche bei einem guten<br />

Aben<strong>de</strong>ssen gerne einmal das Th ema<br />

„Preiswettbewerb bei infrastrukturellen<br />

<strong>Immobilien</strong>dienstleistungen vor <strong>de</strong>m<br />

Hintergrund von Min<strong>de</strong>stlöhnen“.<br />

09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

… drei FM-Komplettanbieter<br />

Thomas Greiner<br />

ist Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

Vorstands <strong>de</strong>r Dussmann-<br />

Gruppe, Berlin.<br />

?<br />

Bernd Joachim Romanski<br />

ist Sprecher <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />

<strong>de</strong>r Hochtief Facility-<br />

Management GmbH, Essen.<br />

Sasse: Wenn’s <strong>de</strong>nn möglich wäre: Mit allen!<br />

Die Branche ist so vielfältig. Da kann<br />

man voneinan<strong>de</strong>r eine Menge lernen.<br />

Wo kann man Sie in <strong>de</strong>r<br />

Mittagspause antreffen?<br />

Greiner: Was ist Mittagspause?<br />

Romanski: Beim gemeinsamen Mittagessen<br />

mit Kollegen in <strong>de</strong>r Kantine unserer<br />

Unternehmenszentrale in Essen.<br />

Sasse: Am sichersten fän<strong>de</strong> man mich<br />

per GPS-Peilung – kein Tag ist wie <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>re!<br />

?<br />

Dr. Eberhard Sasse<br />

ist Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s FM-Komplettanbieters<br />

Dr. Sasse AG, München.<br />

Ihr Wunsch an die Kollegen<br />

<strong>de</strong>s Berufsstands<br />

Greiner: Wir brauchen mehr Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m Ziel einer verbesserten<br />

Interessenvertretung <strong>de</strong>r Facilty-Management-Branche.<br />

Romanski: Gemeinsam <strong>de</strong>m steigen<strong>de</strong>n<br />

Preisdumping auf Kosten <strong>de</strong>r Qualität<br />

eine Absage erteilen. Gut täte eine<br />

Besinnung auf die qualitätsorientierte<br />

Facility-Management-Imagekampagne<br />

„Die Möglichmacher“.<br />

Sasse: Mehr Mut und mehr Geduld! �|<br />

Ihr Statement zur Stereotype: „Die Erhöhung <strong>de</strong>s Krankenversicherungsbeitrags<br />

verursacht bei FM-Dienstleistern Entlassungen.“<br />

Greiner: Viele unserer Mitarbeiter liegen unter <strong>de</strong>r Beitragsbemessungsgrenze.<br />

Trotz <strong>de</strong>r Kostensteigerung wollen wir keine Stellen streichen, son<strong>de</strong>rn wachsen.<br />

Romanski: Das ist nicht das Kernproblem. Die FM-Anbieter dürfen nicht am preisgetriebenen<br />

Verdrängungswettbewerb teilnehmen. Das kostet die Arbeitsplätze!<br />

Sasse: Viel zu schlicht! Auch FM-Auftraggeber sind keine Tagträumer. Sie wissen,<br />

dass Arbeitskosten nur ein kleiner Stein sind im Werte-Mosaik <strong>de</strong>r FM-Leistung.


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