Immobilien wirtschaft Immobilien wirtschaft - Haufe.de
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am Dienstag, 05.10.2010 von 18.00 – 20.00 Uhr im Planning & Partnerships Forum, Halle A2<br />
Keynote-Speaker: Bärbel Schomberg, Managing Partner, Schomberg & Co., Real Estate Consulting GmbH, Königstein<br />
Mo<strong>de</strong>rator: Dirk Labusch, Chefredakteur, „<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong>“, Freiburg<br />
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!<br />
presented by<br />
Wer hat<br />
etwas bewegt?<br />
Wer hat neue<br />
Visionen für die<br />
<strong>Immobilien</strong>branche<br />
entwickelt?
Editorial<br />
Wi(e)<strong>de</strong>r die Pole<br />
Dirk Labusch, Chefredakteur<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
wir leben in Extremen. Extrem sind die Ausschläge <strong>de</strong>s Wetters. Nie da<br />
gewesene Fluten hier, nie erlebte Brän<strong>de</strong> dort. Extrem auch die Stimmungsschwankungen.<br />
Gestern hatten wir Welt<strong>wirtschaft</strong> skrise.<br />
Heute steigt <strong>de</strong>r Ifo-Geschäft sklimain<strong>de</strong>x so stark, wie seit 20 Jahren<br />
nicht mehr. Das Forschungsinstitut Kiel Economics sagt für 2014<br />
Vollbeschäft igung voraus. Alles extrem. Ein Kommentar suggeriert,<br />
Auswan<strong>de</strong>rn sei zurzeit die einzige Rettung vor <strong>de</strong>m Untergang, <strong>de</strong>nn<br />
entgegen <strong>de</strong>n Versprechungen heucheln<strong>de</strong>r Politiker drohe die Steuerlast<br />
<strong>Immobilien</strong>anleger zu erdrücken. Ich rate zu einem Glas Rotwein.<br />
Könnten nicht vielleicht auch die Erwartungen an die Regierung zu<br />
hoch gewesen sein? Erfreut euch doch an Positivem: We<strong>de</strong>r die Einführung<br />
<strong>de</strong>r Vermögensteuer noch eine Kürzung <strong>de</strong>r absetzbaren Renovierungskosten<br />
für Eigennutzer sind wirklich zu befürchten.<br />
Während einiges extremer wird, scheint die <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> in<br />
<strong>de</strong>r Gesellschaft Mitte angekommen zu sein. Kalt, undurchschaubar<br />
– das arg negative Gesicht war gestern. Unser <strong>Immobilien</strong>markt wird<br />
immer transparenter, so Jones Lang Lasalle. Die Hälft e <strong>de</strong>r privaten<br />
Vermieter hat nach einer energetischen Sanierung die Miete nicht erhöht,<br />
so eine KfW-Studie aus 2010. Das ist doch sympathisch! Und erst<br />
die Makler: Laut Forsa-Umfrage wür<strong>de</strong>n die meisten Käufer und Verkäufer<br />
ihren Vermittler weiterempfehlen, wow! Doch Vorsicht, Branche.<br />
Ich sehe statt <strong>de</strong>r „Schwarzwaldklinik“ die neue Serie „Breisgau-<br />
<strong>Immobilien</strong>“ kommen, in <strong>de</strong>r soft e Schwiegermutter-Typen um <strong>de</strong>r<br />
TV-Quote willen permanent auf ihre Provision verzichten. Sie wer<strong>de</strong>n<br />
euer Geschäft smo<strong>de</strong>ll ruinieren. Makler, immer warst du <strong>de</strong>r Böse im<br />
Krimi. So kennt dich die Welt, so braucht sie dich. Sei professionell, sei<br />
fair, bleibe authentisch, verdiene. Zum Gutmenschen taugst du nicht.<br />
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06 Inhalt<br />
20<br />
Der Blick hinter die Kulissen. Entwickler, Bauträger und<br />
Fonds sorgen aktuell für die Bewegung im <strong>Immobilien</strong>markt<br />
30<br />
Abwertungsbedarf? „Dann zügig die Werte korrigieren lassen,<br />
um <strong>de</strong>n Verkaufsanreiz zu nehmen“, empfi ehlt Sebastian Gläsner<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Titelthema<br />
Eigentlich sieht es gut aus. Investoren setzen auf<br />
Sicherheit. Im ersten Halbjahr 2010 stiegen<br />
die <strong>Immobilien</strong>transaktionen gegenüber <strong>de</strong>m<br />
gleichen Vorjahreszeitraum um fast das 2,5-Fache.<br />
Doch gera<strong>de</strong> im Fondsbereich rumort es.<br />
Das verunsichert Anleger wie Initiatoren.<br />
21 Hörprobe. <strong>Immobilien</strong> sind wie<strong>de</strong>r gefragt – doch in<br />
welcher Anlageform steckt die meiste Musik?<br />
22 Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds am Schei<strong>de</strong>weg. Ihr Ringen in<br />
<strong>de</strong>r härtesten Bewährungsprobe ihrer Geschichte<br />
26 Zweite Chance. Der REIT konnte sich bislang als Anlagegattung<br />
in Deutschland nicht etablieren. Gesetzesän<strong>de</strong>rungen<br />
könnten ihm auf die Sprünge helfen<br />
Szene<br />
10 Karte <strong>de</strong>s Monats. Büro, Logistik, Einzelhan<strong>de</strong>l:<br />
Eine weltweite Mietpreisprognose bis 2014<br />
11 Kolumne. Energiesparen nicht übertreiben!<br />
12 <strong>Immobilien</strong>-Spezialfonds sind gefragt<br />
Finanzen + Steuern<br />
Finanzinterview mit Sebastian Gläsner, IPD<br />
30 „Fondsergebnisse klaff en immer weiter auseinan<strong>de</strong>r“<br />
Den Kickbacks auf <strong>de</strong>r Spur<br />
32 Ver<strong>de</strong>ckte Vermittlung? Der Streit um die vollständige<br />
Off enlegung von Vertriebsprovisionen verschärft sich<br />
Von <strong>de</strong>n Finanzgerichten<br />
34 Chancen für Kläger: Grundbesitzabgabe erneut auf<br />
<strong>de</strong>m Prüfstand. Gekauft es Disagio. Flächenerweiterung<br />
Markt + Management<br />
Thomas-Plettenberg.<strong>de</strong><br />
;<br />
Das Feature<br />
36 Zunehmen<strong>de</strong> Energie(ge)dichte<br />
Aengevelt<br />
Traditionsunternehmen<br />
38 Wer<strong>de</strong>n <strong>Immobilien</strong>fi rmen 100 Jahre alt? Von Generatio -<br />
nenwechseln und Zielgruppenkompetenz. Wie es gelingt<br />
38<br />
Anna/Shutterstock;<br />
Kommunikation<br />
Eine Traditionsfirma über Generationen. Firmengrün<strong>de</strong>r<br />
Fassver<br />
Leo Aengevelt um 1920 Foto:<br />
43 Applikationen für iPhone & Co. wer<strong>de</strong>n zu Marketinginstrumenten<br />
mit Potenzial. Eine Bestandsaufnahme
Markt + Management<br />
<strong>Immobilien</strong>messen und Software<br />
48 Wo trifft sich die IT-Szene? Ein Streifzug durch die aktuelle<br />
Messelandschaft mit Ten<strong>de</strong>nzen und Prognosen<br />
Marktübersicht Weiterbildung 2010<br />
50 Nach <strong>de</strong>r Arbeit noch die Schulbank drücken? Das ist<br />
zwar anstrengend, lohnt sich aber<br />
51 40 Bildungsträger <strong>de</strong>r Branche auf einen Blick<br />
Zensus 2011<br />
55 Verwalter, Vermieter: Vorsicht Volkszählung!<br />
Han<strong>de</strong>lsketten<br />
58 Auch in schwierigen Zeiten: Der Einzelhan<strong>de</strong>l expan-<br />
diert. Denn verdichtete Filialnetze senken Lieferkosten<br />
Special<br />
Expo Real 2010: Euphorie wäre verfrüht.<br />
Aber es mehren sich die Zeichen eines Aufwinds.<br />
62 Branchenbarometer. Die Stimmung wird besser: Transak-<br />
tionszahlen steigen, doch Mieten und Umsätze stagnieren<br />
64 Der Blick geht nach vorn. Der Platz zum Austausch über<br />
erfolgreiche Zukunft smo<strong>de</strong>lle und Investitionsstrategien<br />
65 Viele Aussteller klingen noch verhalten – einige jedoch<br />
überhaupt nicht<br />
66 Von Verschuldungsgra<strong>de</strong>n und Wertkorrekturen<br />
68 „Wir sind <strong>de</strong>r Agenda-Setter“, Interview mit Eugen<br />
Egetenmeir, Geschäft sführer Messe München<br />
Recht<br />
Urteil <strong>de</strong>s Monats<br />
72 Grundsatzentscheidung zu Instandhaltung und -setzung<br />
Mietrecht<br />
75 Fehlen<strong>de</strong>r Raucherraum im Pfl egeheim kein Mietmangel<br />
Rubriken<br />
05 Editorial<br />
08 Online<br />
18 RICS<br />
19 Deutscher Verband<br />
61 Graffi ti<br />
78 Bücher<br />
79 Impressum<br />
81 Unternehmen im Heft/<br />
Vorschau<br />
80 Termine<br />
82 Finale<br />
43<br />
Smartphones. Noch herrscht kein starker App-Regen in <strong>de</strong>r<br />
<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong>. Doch die Schauer nehmen zu.<br />
62<br />
Expo Real 2010. Die Gewerbeimmobilienmesse spürt <strong>de</strong>n<br />
leichten Branchenaufwind<br />
72<br />
§ 16 Abs. 4 WEG. Das Eigentümerermessen bei Än<strong>de</strong>rungen<br />
von Kostenverteilungsschlüsseln ist ge<strong>de</strong>ckelt<br />
07<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010
08 Online<br />
Wissen<br />
News<br />
Top-Themen<br />
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Marketplace<br />
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09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
<strong>Immobilien</strong><br />
Neu im September www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Top-Thema: Expo Real<br />
Welche Aufgaben hat ein Verwaltungsbeirat?<br />
Die Expo Real 2010 steht kurz bevor.<br />
Expo Real Special: Unter www.haufe.<strong>de</strong>/immobilien/exporeal<br />
fi n<strong>de</strong>n Sie ab sofort die wichtigsten Informationen zur Gewerbeimmobilienmesse<br />
Expo Real 2010. Schon im Vorfeld berichten wir<br />
über ausgewählte Messethemen, -schwerpunkte und -events. Außer<strong>de</strong>m<br />
gibt es ein <strong>Immobilien</strong>barometer, das <strong>de</strong>n Lei<strong>de</strong>nsdruck<br />
<strong>de</strong>r Branche veranschaulicht. Vor und während <strong>de</strong>r Messe halten<br />
wir Sie mit News auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n, die Sie sich<br />
auch per Newsletter zustellen lassen können.<br />
Mehr unter www.haufe.<strong>de</strong>/immobilien/exporeal<br />
Top-Thema:<br />
Der Verwaltungsbeirat <strong>de</strong>r WEG<br />
Der Verwaltungsbeirat ist ein Organ <strong>de</strong>r<br />
WEG, das eine wichtige Funktion inne<br />
hat. Er kann die Willensbildung in <strong>de</strong>r Gemeinschaft<br />
und die Arbeit <strong>de</strong>s Verwalters<br />
stark beeinfl ussen. Welche Aufgaben und<br />
Pfl ichten <strong>de</strong>r Beirat hat, wie sich <strong>de</strong>r Beirat<br />
zusammensetzt und welche Haftung<br />
die Beiratsmitglie<strong>de</strong>r gegebenenfalls<br />
trifft, lesen Sie in diesem Top-Thema.<br />
in Kooperation mit:<br />
Support<br />
Neue Downloads<br />
Im Online-Bereich <strong>de</strong>r „<strong>Immobilien</strong>- bili<br />
<strong>wirtschaft</strong>“ fi n<strong>de</strong>n Sie unsere Downloads<br />
zu <strong>de</strong>n aktuellen Ausgaben.<br />
Dort können Sie alle im Heft angekündigten<br />
Arbeitshilfen und Marktübersichten<br />
herunterla<strong>de</strong>n. Um <strong>de</strong>n<br />
Online-Bereich zu erreichen, klicken<br />
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Portals auf „Immo bilien<strong>wirtschaft</strong>“.<br />
Download im September:<br />
› Arbeitshilfe Bitte zur Teilnahme<br />
am Bankeinzugsverfahren<br />
Diese Arbeitshilfe bietet ein Schreiben<br />
an <strong>de</strong>n Mieter mit <strong>de</strong>r Bitte, einer<br />
Umstellung <strong>de</strong>r Mietzahlung auf das<br />
Bankeinzugsverfahren zuzustimmen<br />
sowie eine vorformulierte Einzugsermächtigung.<br />
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Verfahren: Was müssen Vermieter und<br />
Verwalter bei Mietausfällen beachten?“<br />
Mi., 29.9.2010, 10:00 Uhr, 89,- Euro.<br />
Viele Vermieter und Verwalter kämpfen<br />
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müssen, wenn <strong>de</strong>r Mieter nicht zahlt,<br />
was Sie dürfen und was nicht, wie Sie<br />
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E-Mail und SMS.<br />
Referentin: Franziska Lochmann,<br />
Kommunikationstrainerin<br />
<strong>Haufe</strong> Online-Seminar: „Betriebskosten<br />
abrechnung für <strong>de</strong>n Profi “<br />
Do., 30.9.2010, 15:00 Uhr, 89,- Euro. Die<br />
wichtigsten Entscheidungen <strong>de</strong>s BGH<br />
aus <strong>de</strong>n letzten zwei Jahren zum Komplex<br />
Betriebskosten wer<strong>de</strong>n erörtert.<br />
Referentin: Birgit Noack,<br />
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10 Szene<br />
Karte <strong>de</strong>s Monats<br />
Globales Mietpreiswachstum bis 2014*<br />
Die Preise für <strong>Immobilien</strong> wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren<br />
steigen. Weltweit gibt es jedoch Unterschie<strong>de</strong>: Während in<br />
Asien und Australien Logistikimmobilien die Nase vorn haben,<br />
profi tiert in Europa und Nordamerika eher das Bürosegment.<br />
2,1 % 1,9 %<br />
Kanada<br />
3,9 % 2,4 % 2,8 %<br />
USA<br />
Datenmaterial: Aber<strong>de</strong>en Property Investors 2010<br />
Grafi k: <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
4,1 % 1,7 % 0,3 %<br />
2,3 % 2,1 % 1,6 %<br />
Spanien<br />
2 % 2,1 % 1,8 %<br />
Deutschland<br />
5,6 % 4 % 1,2 %<br />
Großbritannien Frankreich<br />
8 % 3,2 % 8 %<br />
Singapur<br />
8 % 7,4 % 8 %<br />
China<br />
5,8 % 4,2 % 8 %<br />
Australien
* Globales Mietpreiswachstum<br />
bis 2014 in <strong>de</strong>n Asset-Klassen<br />
Büro<br />
Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
Logistik<br />
Während <strong>de</strong>r letzten sechs Monate hat<br />
sich das Tempo <strong>de</strong>r Mietrückgänge, unterstützt<br />
durch ein geringes Fertigstellungsvolumen,<br />
zwar verlangsamt, damit<br />
eine neue Nachfrage entstehen kann, ist<br />
es jedoch zwingend notwendig, dass sich<br />
die Lage auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt verbessert.<br />
An<strong>de</strong>rs wird es kaum ein nachhaltiges<br />
Mietpreiswachstum geben – we<strong>de</strong>r<br />
im Einzelhan<strong>de</strong>l noch im Bürosegment<br />
o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>n Logistikimmobilien. Weltweit<br />
wer<strong>de</strong>n sich die Mietpreise in <strong>de</strong>n<br />
kommen<strong>de</strong>n Jahren unterschiedlich entwickeln.<br />
Laut Aber<strong>de</strong>en Research <strong>Immobilien</strong><br />
Fokus sollen bis zum Jahr 2014 in<br />
Asien und Australien die Preise um bis<br />
zu acht Prozent steigen. Spitzenwerte<br />
versprechen vor allem die Logistikimmobilien,<br />
während <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>l etwas<br />
schwächer dasteht. In Europa und Nordamerika<br />
fallen die Prognosen nicht ganz<br />
so gut aus. Am meisten anziehen sollen<br />
laut Studie die Preise für Büroimmobilien<br />
in Frankreich und Großbritannien.<br />
Kolumne<br />
Frank Peter Unterreiner<br />
Energiesparen:<br />
Nicht übertreiben!<br />
11<br />
Bei bestehen<strong>de</strong>n Wohngebäu<strong>de</strong>n soll bald die oberste Geschoss<strong>de</strong>cke gedämmt<br />
wer<strong>de</strong>n müssen. Und wer bauen möchte, soll das nach <strong>de</strong>m Willen<br />
<strong>de</strong>r EU bald nur noch im Fast-Null-Energie-Standard tun dürfen. Energie<br />
sparen ist, ohne Zweifel, wichtig, aber wird hier nicht – mal wie<strong>de</strong>r –<br />
übertrieben? Und: Wer soll das bezahlen? Wohnen ist schon teuer genug.<br />
Und: Nicht je<strong>de</strong>r fühlt sich in einer luft dichten Wohnung ohne Fensterlüft<br />
ung wohl. Wie<strong>de</strong>r ist es eine Grundsatzfrage: Was will <strong>de</strong>r Staat uns<br />
noch alles vorschreiben? Dürfen wir bald nur noch Drei-Liter-Autos fahren?<br />
Statt Milliar<strong>de</strong>n für die Dämmung auszugeben, sollte ein Teil dieses<br />
Gel<strong>de</strong>s vielleicht besser in die Forschung investiert wer<strong>de</strong>n. Energie ist genug<br />
da. Allein die Sonne schickt je<strong>de</strong>n Tag be<strong>de</strong>utend mehr, als wir nutzen<br />
können. Wir schaff en es nur noch nicht, diese überreichlich vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Energie nutzbar zu machen. Doch irgendwann wird dies möglich sein.<br />
Menschlicher Überlebenswille gepaart mit Ingenieurskunst wer<strong>de</strong>n auch<br />
dies möglich machen. Unsere heutigen Energieprobleme wer<strong>de</strong>n zu einer<br />
Fußnote <strong>de</strong>r Menschheitsgeschichte.
12 Szene +++ AKTUELLE NEWS +++ TÄGLICH UNTER WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT.DE +++<br />
Spezialfonds. Real I.S. möchte für ihren Fonds Objekte in <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n kaufen.<br />
NEUE GESELLSCHAFTEN<br />
<strong>Immobilien</strong>-Spezialfonds gefragt<br />
In <strong>de</strong>r Anlegergunst weit oben stehen<br />
<strong>de</strong>rzeit <strong>Immobilien</strong>-Spezialfonds nach<br />
<strong>de</strong>utschem Investmentgesetz. So kann<br />
etwa die Münchner Real I.S. nur wenige<br />
Monate nach Gründung <strong>de</strong>r Kapitalanlagegesellschaft<br />
(KAG) Real I.S. Investment<br />
GmbH das erfolgreiche erste Closing<br />
<strong>de</strong>s <strong>Immobilien</strong>-Spezialfonds BGV IV<br />
(30. Juli 2010) vermel<strong>de</strong>n – mit Eigenkapitalzusagen<br />
von rund 378 Millionen<br />
Euro. Jochen Schenk, Vorstand <strong>de</strong>r Real<br />
I.S. AG, zufolge können mit <strong>de</strong>m ersten<br />
Closing sofort über 700 Millionen Euro<br />
Investmentvolumen umgesetzt wer<strong>de</strong>n:<br />
„Wir bereiten aktuell interessante Ankäufe,<br />
etwa in <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n, vor.“<br />
<strong>Immobilien</strong>aktienmarkt<br />
Anleger noch skeptisch<br />
09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Auch die LaSalle GmbH, München,<br />
plant die Gründung einer Kapitalanlagegesellschaft<br />
für <strong>Immobilien</strong>-Spezialfonds<br />
(KAG). Zu diesem Zweck wur<strong>de</strong> die<br />
LaSalle Vermögensverwaltungs GmbH<br />
als 100-prozentige Tochter <strong>de</strong>r LaSalle<br />
GmbH gegrün<strong>de</strong>t. Bei <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) habe man einen entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Erlaubnisantrag gestellt, sagt Claus Th omas<br />
FRICS, Geschäft sführer <strong>de</strong>r LaSalle<br />
GmbH und <strong>de</strong>signiertes Mitglied <strong>de</strong>s<br />
Aufsichtsrats <strong>de</strong>r LaSalle KAG. Als Investoren<br />
hat LaSalle institutionelle Anleger<br />
in Deutschland, Österreich und in <strong>de</strong>r<br />
Schweiz im Visier.<br />
Trotz vieler guter Nachrichten: So ganz trauen die Anleger <strong>de</strong>m sich anbahnen<strong>de</strong>n<br />
Aufschwung noch nicht. Deshalb gelang es <strong>de</strong>n Aktien in <strong>de</strong>n vergangenen Wochen<br />
nur ganz vorsichtig, Bo<strong>de</strong>n zu gewinnen. Dass noch nicht alles rund läuft,<br />
daran erinnern immer wie<strong>de</strong>r enttäuschen<strong>de</strong> Wirtschaftsdaten aus <strong>de</strong>n USA und<br />
die Angst, dass <strong>de</strong>r chinesische <strong>Immobilien</strong>markt in eine Krise tru<strong>de</strong>ln könnte.<br />
Die Schlusskurse <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong> aktien<br />
sind wöchentlich abrufbar unter<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Stand 16.08.2010<br />
BÜROFLÄCHEN<br />
Umsatz in Madrid<br />
verdreifacht<br />
Einem Bericht <strong>de</strong>s <strong>Immobilien</strong>dienstleisters<br />
Savills zufolge hat sich <strong>de</strong>r Bürofl<br />
ächenumsatz in Madrid im zweiten<br />
Quartal 2010 gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahresquartal<br />
verdreifacht und belief sich auf<br />
160.000 Quadratmeter. Im Vergleich<br />
zum ersten Halbjahr 2009 habe sich <strong>de</strong>r<br />
Flächenumsatz in <strong>de</strong>n ersten sechs Monaten<br />
<strong>de</strong>s Jahres verdoppelt, so Savills.<br />
Mit <strong>de</strong>n Vermietungen an die spanische<br />
Flughafen- und Luft fahrtgesellschaft<br />
AENA, Alcatel und AMPER befan<strong>de</strong>n<br />
sich unter <strong>de</strong>n Transaktionen <strong>de</strong>s zweiten<br />
Quartals 2010 drei Mega-Deals über<br />
mehr als 10.000 Quadratmeter. Neben<br />
<strong>de</strong>m Stadtzentrum wur<strong>de</strong> laut Bericht<br />
vor allem <strong>de</strong>r östliche Bereich <strong>de</strong>r Stadt<br />
nachgefragt, auf ihn entfi elen 17 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Vermietungstransaktionen.<br />
MESSE<br />
ImmoCom in Berlin<br />
Wie Wohnungsunternehmen Prozesse<br />
optimieren, Compliance umsetzen,<br />
Nachhaltigkeitsstrategien kommunizieren<br />
und nicht zuletzt Mieter bin<strong>de</strong>n<br />
– darüber möchte die ImmoCom 2010<br />
informieren. Praxisberichte sollen Erfolg<br />
versprechen<strong>de</strong> mobile und IT-gestützte<br />
Lösungen zeigen, beispielweise bei <strong>de</strong>r<br />
Verkehrssicherungspfl icht o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r intelligenten<br />
Steuerung <strong>de</strong>s Portfolios. Die ImmoCom<br />
fi n<strong>de</strong>t am 13. und 14. September<br />
2010 in Berlin statt. Weitere Informationen<br />
unter www.immocom-berlin.<strong>de</strong><br />
Führungskräfte auf <strong>de</strong>r ImmoCom.<br />
ImmoCom<br />
Wer<strong>de</strong>n es in diesem Jahr wie<strong>de</strong>r mehr? Foto:
Aus unserem Haus<br />
DOPPELINTERVIEW<br />
Aus Sykosch und CSI wird <strong>Haufe</strong>-Lexware Real Estate AG<br />
Was war <strong>de</strong>r Anlass zur Gründung <strong>de</strong>r<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware Real Estate AG?<br />
Die Sykosch Soft ware AG und die CSI<br />
Computer + Soft ware Ingenieur-Gesellschaft<br />
mbH sind jetzt ein Unternehmen.<br />
Matthias Sykosch (links, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r)<br />
Grün<strong>de</strong>r und Großaktionär <strong>de</strong>r<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware Real Estate AG, vereint zwei<br />
Eigenschaften in sich: Faszination für die<br />
Wohnungs- und <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> und<br />
Lei<strong>de</strong>nschaft für Computer.<br />
Dr. Carsten Thies (rechts, Vorstand <strong>de</strong>r<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware Real Estate AG) ist gleichzeitig<br />
als Leiter <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs<br />
„<strong>Immobilien</strong>“ und Geschäftsführer bei<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware Bin<strong>de</strong>glied in die <strong>Haufe</strong><br />
Mediengruppe. Sein Verantwortungsbereich<br />
umfasst auch das Feld <strong>de</strong>r Arbeitsplatzlösungen<br />
für die Wohnungs- und <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong>.<br />
POSITIONSSTÄRKUNG<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware übernimmt Hammonia-Verlag<br />
Die <strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />
übernimmt alle Anteile <strong>de</strong>s Hammonia-<br />
Verlags in Hamburg von <strong>de</strong>n bisherigen<br />
Eigentümern, <strong>de</strong>m GdW Bun<strong>de</strong>sverband<br />
<strong>de</strong>utscher Wohnungs- und <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />
und elf Regionalverbän<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Wohnungs<strong>wirtschaft</strong> . Dr. Carsten<br />
Th ies, Geschäft sführer von <strong>Haufe</strong>-Lexware,<br />
begrüßt die Entwicklung: „Die<br />
Produkte von Hammonia ergänzen das<br />
Immobilen-Portfolio von <strong>Haufe</strong>-Lexware<br />
in i<strong>de</strong>aler Weise. Wir bedienen zukünft ig<br />
13<br />
Wir sind uns sicher, dass unsere Kun<strong>de</strong>n<br />
von dieser Zusammenführung sehr<br />
profi tieren wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r <strong>Haufe</strong> Mediengruppe<br />
wer<strong>de</strong>n wir unsere Kräft e bün<strong>de</strong>ln,<br />
um Produktqualität und Dienstleistungen<br />
für unsere Kun<strong>de</strong>n auszubauen.<br />
Um diese Weiterentwicklung <strong>de</strong>utlich<br />
zu machen, haben wir Sykosch und CSI<br />
zur neuen <strong>Haufe</strong>-Lexware Real Estate<br />
AG verschmolzen. Sie bil<strong>de</strong>t das exklusive<br />
Kompetenz-Center für <strong>Immobilien</strong>-<br />
Soft ware innerhalb <strong>de</strong>r <strong>Haufe</strong> Mediengruppe.<br />
Unser Ziel: Mehr Leistung für<br />
unsere Kun<strong>de</strong>n!<br />
Welche Produkte und Dienstleistungen<br />
bieten Sie an?<br />
Unter <strong>de</strong>r Marke „<strong>Haufe</strong>“ fi n<strong>de</strong>n Sie – ob<br />
Wohnungsunternehmen o<strong>de</strong>r Verwalter<br />
– künft ig Soft ware-Lösungen je<strong>de</strong>r<br />
Größenordnung, ganz nach Ihren Ansprüchen.<br />
Zusätzlich stehen Ihnen Fachinformationen,<br />
Arbeitshilfen, Seminare,<br />
Training und Services zur Verfügung.<br />
Die Marke „Lexware“ steht im <strong>Immobilien</strong>bereich<br />
für spezifi sche Soft ware-Produkte<br />
für <strong>de</strong>n privaten und semiprofessionellen<br />
Nutzer. Hier sind Einfachheit<br />
und Übersichtlichkeit für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />
die wichtigsten Merkmale. Je nach Produktvariante<br />
können die Soft ware-Lösungen<br />
durch zahlreiche Praxis-Tipps<br />
von Experten, aktuelle Urteile und Arbeitshilfen<br />
ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />
die Akteure <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>vermietung,<br />
-vermittlung und -verwaltung aller Größenklassen<br />
und Organisationsformen.“<br />
Alle Hammonia-Geschäft sbereiche wer<strong>de</strong>n<br />
fortgeführt und um elektronische<br />
Angebote erweitert. Der Verlagsstandort<br />
Hamburg bleibt erhalten. „Die starke<br />
Position von <strong>Haufe</strong>-Lexware im Bereich<br />
elektronischer Medien kommt <strong>de</strong>n Wohnungsunternehmen<br />
und <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>s GdW zugute“, sieht <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s<br />
GdW, Lutz Freitag, die großen Vorteile.<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010
14 Szene +++ AKTUELLE NEWS +++ TÄGLICH UNTER WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT.DE +++<br />
KÖPFE<br />
Kai En<strong>de</strong>rs neues<br />
Vorstandsmitglied<br />
bei Engel & Völkers<br />
Engel & Völkers hat ein neues<br />
Vorstandsmitglied benannt. Kai<br />
En<strong>de</strong>rs, bisher Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r Engel & Völkers Resi<strong>de</strong>ntial<br />
GmbH, übernimmt rückwirkend<br />
zum 1. Juli 2010 die Vorstandsposition<br />
für <strong>de</strong>n Bereich<br />
Resi<strong>de</strong>ntial. Der 44-jährige<br />
Diplom-Betriebswirt hat bereits<br />
in verschie<strong>de</strong>nen Führungspositionen<br />
bei <strong>de</strong>r Daimler AG<br />
Erfahrungen im Vertrieb von<br />
Premiumprodukten gesammelt.<br />
Seit Januar 2008 ist En<strong>de</strong>rs für<br />
die Betreuung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Engel<br />
& Völkers Lizenzpartner und<br />
<strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschlandweiten<br />
Lizenzpartnergeschäfts<br />
im Bereich Wohnimmobilien<br />
verantwortlich.<br />
Sebastian Luding<br />
wird stellvertreten<strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführer<br />
von King Sturge<br />
Sebastian Luding MRICS, Head<br />
of Valuation Germany, ist zum<br />
stellvertreten<strong>de</strong>n Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r King Sturge GmbH berufen<br />
wor<strong>de</strong>n. Luding (37) zeichnet für<br />
<strong>de</strong>n Aufbau <strong>de</strong>r Valuation Abteilung<br />
verantwortlich und führt<br />
das gesamte Valuation Department<br />
<strong>de</strong>r King Sturge GmbH. Sebastian<br />
Luding arbeitet seit <strong>de</strong>m<br />
09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
„ Bereit sein ist viel, warten zu können ist mehr,<br />
doch <strong>de</strong>n rechten Augenblick nutzen ist alles.”<br />
Arthur Schnitzler (1862 - 1931), österreichischer Schriftsteller<br />
Kai En<strong>de</strong>rs Sebastian Luding Frank Henes Marcus Hübner Dr. Thomas Beyerle<br />
Jahr 2005 für King Sturge. Er ist<br />
außer<strong>de</strong>m Mitglied im Berliner<br />
IHK-Ausschuss für Infrastruktur,<br />
Stadtentwicklung und Bau.<br />
Michael Lin<strong>de</strong>mann<br />
und Dr. Roland Bittner<br />
führen neue KAG<br />
Michael Lin<strong>de</strong>mann und Dr. Roland<br />
Bittner bil<strong>de</strong>n die neue Geschäftsführung<br />
<strong>de</strong>r im Juni 2010<br />
von <strong>de</strong>r BaFin zugelassenen Real<br />
I.S. Investment GmbH (KAG). Dr.<br />
Bittner arbeitet seit elf Jahren<br />
bei <strong>de</strong>r Real I.S. und hat bisher<br />
vor allem die Leitung verschie<strong>de</strong>ner<br />
An- und Verkaufsprozesse<br />
sowie Bereichsleiterfunktionen<br />
im Asset-Management und in<br />
<strong>de</strong>r Fondskonzeption übernommen.<br />
Michael Lin<strong>de</strong>mann ist seit<br />
<strong>de</strong>r Gründungsphase <strong>de</strong>r Real<br />
I.S. Investment GmbH (KAG)<br />
<strong>de</strong>ren Geschäftsführer. Zuvor<br />
war er mehr als neun Jahre bei<br />
<strong>de</strong>r MEAG KAG tätig.<br />
Frank Henes neues<br />
Vorstandsmitgied<br />
bei <strong>de</strong>r Commerz Real<br />
Der Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Commerz<br />
Real AG hat Dr. Frank Henes (46)<br />
zum Mitglied <strong>de</strong>s Vorstands bestellt.<br />
Er wird zum 1. September<br />
2010 die Verantwortung für die<br />
Aufgabenbereiche Risikomanagement<br />
und IT übernehmen.<br />
Dr. Frank Henes folgt auf Roland<br />
Potthast (48), <strong>de</strong>r zum Jahresen<strong>de</strong><br />
2010 nach mehr als zwanzigjähriger<br />
Tätigkeit im Commerzbank-Konzern<br />
ausschei<strong>de</strong>t. Dr.<br />
Frank Henes ist sei 15 Jahren im<br />
HypoVereinsbank-Konzern tätig.<br />
Derzeit leitet er <strong>de</strong>n Bereich Real<br />
Estate Structured Finance.<br />
Marcus Hübner neuer<br />
geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />
Gesellschafter <strong>de</strong>r ADI<br />
Marcus Hübner ist als Gesellschafter<br />
<strong>de</strong>r ADI Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r<br />
<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> aufgenommen<br />
wor<strong>de</strong>n. Der 40-jährige<br />
Diplom-Kaufmann leitete zuvor<br />
<strong>de</strong>n Standort Frankfurt a.M. sowie<br />
das zentrale Marketing <strong>de</strong>r<br />
Aka<strong>de</strong>mie. Neben Hübner gehören<br />
<strong>de</strong>m Kreis <strong>de</strong>r Gesellschafter<br />
weiterhin Iris Gondring M.A.<br />
sowie Simone Ulmer MSC an.<br />
Franz Fürst Gastprofessor<br />
am IREBS<br />
Das IREBS Institut für <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
<strong>de</strong>r Universität Regensburg<br />
hat eine Gastprofessur<br />
an Dr. Franz Fürst vergeben. Dr.<br />
Franz ist als Associate Professor<br />
an <strong>de</strong>r Henley Business School<br />
<strong>de</strong>r University of Reading tätig.<br />
Er beschäftigt sich vor allem mit<br />
<strong>de</strong>m Thema Nachhaltigkeit, <strong>de</strong>r<br />
Schwerpunkt seiner Forschung<br />
liegt im Bereich <strong>de</strong>r Rentabilität<br />
von „Green Investments“, insbeson<strong>de</strong>re<br />
von „Green Buildings“.<br />
Dr. Thomas Beyerle<br />
verlässt Aber<strong>de</strong>en<br />
Dr. Thomas Beyerle wird die<br />
Fondsgesellschaft Aber<strong>de</strong>en <strong>Immobilien</strong><br />
zum Jahresen<strong>de</strong> verlassen.<br />
Der langjährige Chefanalyst<br />
<strong>de</strong>r Degi, die En<strong>de</strong> 2007 vom<br />
Allianzkonzern an die skandinavische<br />
Gesellschaft Aber<strong>de</strong>en<br />
verkauft wur<strong>de</strong>, hat gegenüber<br />
unserer Zeitschrift <strong>de</strong>mentiert,<br />
bereits zum jetzigen Zeitpunkt<br />
mit an<strong>de</strong>ren Unternehmen zu<br />
verhan<strong>de</strong>ln. Er habe ein Angebot<br />
nach England zu gehen, nicht<br />
angenommen. Beyerles Weggang<br />
lässt auf eine Schwächung<br />
<strong>de</strong>s <strong>Immobilien</strong>-Standbeins bei<br />
Aber<strong>de</strong>en schließen.<br />
Jochen Schein<br />
neuer COO bei<br />
ista International<br />
Die ista International GmbH<br />
hat sich neu aufgestellt. Jochen<br />
Schein, bisher COO (Chief Operating<br />
Offi cer) <strong>de</strong>r ista Deutschland<br />
GmbH, übernimmt die neu<br />
geschaffene Position <strong>de</strong>s COO bei<br />
ista International und ist damit<br />
gruppenweit für die Bereiche IT,<br />
Operations und Products verantwortlich.<br />
Jochen Schein ist seit<br />
2003 für ista in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Positionen tätig.
PLASSMANNS BAUSTELLE<br />
Kun<strong>de</strong>n sind mit Maklern zufrie<strong>de</strong>n<br />
Mehr als drei Viertel aller Kun<strong>de</strong>n (76 Prozent) ist laut einer Forsa-Umfrage mit <strong>de</strong>n Dienstleistungen<br />
von <strong>Immobilien</strong>maklern zufrie<strong>de</strong>n. 68 Prozent <strong>de</strong>r Käufer und 84 Prozent <strong>de</strong>r<br />
Verkäufer wür<strong>de</strong>n ihren Makler weiterempfehlen.<br />
LOGISTIKIMMOBILIEN<br />
Erste Zeichen für Markterholung<br />
Einer Umfrage von CB Richard Ellis<br />
(CBRE) zufolge halten zwei Drittel <strong>de</strong>r<br />
führen<strong>de</strong>n Marktteilnehmer <strong>de</strong>r europäischen<br />
Industrie- und Logistikimmobilienbranche<br />
Westeuropa für die<br />
attraktivste Region für Investitionen in<br />
<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n drei Jahren. 55 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Befragten sehen als Grund für <strong>de</strong>n<br />
geringen Umfang an aktuellen Projekt-<br />
Logistikimmobilien: Kein nennenswerter<br />
Renditerückgang erwartet.<br />
15<br />
entwicklungen die geringe Nachfrage<br />
nach Flächen durch die Finanz- und<br />
Wirtschaft skrise. Für die kommen<strong>de</strong>n<br />
drei Jahre gehen die Befragten davon<br />
aus, dass das fertigzustellen<strong>de</strong> Projektentwicklungsvolumen<br />
über <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r vergangenen<br />
drei Jahre liegt. Mit 48 Prozent<br />
erwartet knapp die Hälft e <strong>de</strong>r befragten<br />
Investoren, Entwickler und Nutzer<br />
eine Rückkehr zu spekulativen Fertigstellungen<br />
im Jahr 2012. Zu ähnlichen<br />
Ergebnissen kommt auch eine Untersuchung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>-Investmentgesellschaft<br />
Schro<strong>de</strong>r Property. En<strong>de</strong><br />
2009 lag <strong>de</strong>mnach die durchschnittliche<br />
Anfangsrendite für Logistikimmobilien<br />
in Toplagen in Kontinentaleuropa<br />
bei 7,75 Prozent. Das seien 180 Basispunkte<br />
mehr als die durchschnittliche<br />
anfängliche Rendite für erstklassige<br />
Büroimmobilien. Seit Sommer 2009 bauten<br />
Produzenten und Großhändler ihre<br />
Bestän<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r aus, mit <strong>de</strong>r Folge, dass<br />
das Volumen <strong>de</strong>r Güter im Transit steige.<br />
Mittelfristig rechnet Schro<strong>de</strong>r Property<br />
nicht mit einem nennenswerten<br />
Rückgang <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>renditen.<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010
16 ANZEIGE<br />
Vor allem schnell,<br />
einfach und fl exibel<br />
<strong>Immobilien</strong>Scout24 bringt in Kooperation mit CRM-Marktführer Salesforce<br />
eine neue Software für Makler auf <strong>de</strong>n Markt. Das Programm ist seit Juli<br />
unter www.maklermanager.<strong>de</strong> erhältlich.<br />
Wie muss eine Soft ware sein, die <strong>de</strong>n<br />
Makler bei seiner täglichen Arbeit<br />
am besten unterstützt? Diese Frage<br />
haben sich die Produktmanager bei<br />
<strong>Immobilien</strong>Scout24 gestellt, als sie<br />
mit <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r neuen<br />
Soft ware lösung MaklerManager gestartet<br />
sind. Auf <strong>de</strong>n Punkt gebracht<br />
lautet die einvernehmliche Antwort:<br />
Vor allem schnell, einfach und fl exibel.<br />
Seit Juli 2010 ist <strong>de</strong>r MaklerManager<br />
nun verfügbar. Mit <strong>de</strong>r Soft ware können<br />
Makler ihre Objekt- und Kun<strong>de</strong>ndaten<br />
bequem von je<strong>de</strong>m Ort aus verwalten.<br />
Intuitive Handhabung<br />
Nutzer <strong>de</strong>s MaklerManagers können<br />
sämtliche Daten von Kun<strong>de</strong>n,<br />
Interessenten und Objekten bequem<br />
in einem System verwalten. Damit<br />
haben sie alle wichtigen Informationen<br />
immer im Blick. Dies spart<br />
nicht nur Zeit, es min<strong>de</strong>rt auch kostspieligen<br />
Verwaltungsaufwand. Technisches<br />
Spezialwissen o<strong>de</strong>r teure Schulungen<br />
sind für <strong>de</strong>n Umgang mit <strong>de</strong>m<br />
MaklerManager nicht nötig. Das<br />
Programm punktet mit einer einfach<br />
gehaltenen, intuitiven Benutzerführung.<br />
„Wer mit herkömmlichen<br />
Offi ce-Programmen umzugehen<br />
weiß, wird auch mit <strong>de</strong>m Makler-<br />
Manager keine Probleme bekommen“,<br />
erklärt John Greger, Leiter Produktmanagement<br />
gewerbliche Anbieter<br />
bei <strong>Immobilien</strong>Scout24.<br />
09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Nahezu überall verfügbar<br />
Um <strong>de</strong>n MaklerManager zu benutzen,<br />
muss keine Soft ware herunter gela<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n. Nötig ist lediglich ein Internetbrowser,<br />
in <strong>de</strong>m das Programm<br />
geöff net wird. Dies hat viele Vorteile:<br />
Läs tige Updates entfallen, das Programm<br />
kann von je<strong>de</strong>m Rechner mit<br />
Internetanschluss benutzt wer<strong>de</strong>n<br />
und es wer<strong>de</strong>n Speicherkapa zitäten<br />
auf <strong>de</strong>m eigenen Computer geschont.<br />
Dank spezieller Apps stehen alle<br />
Funktionen <strong>de</strong>s MaklerManagers<br />
auch für iPhones, Blackberrys und<br />
mobile Endgeräte mit Windows<br />
Mobile zur Verfügung. Hiermit haben<br />
<strong>Immobilien</strong>anbieter immer und<br />
an je<strong>de</strong>m Ort Zugriff auf alle wichtigen<br />
Kun<strong>de</strong>n-, Interessenten- und<br />
Objektdaten.<br />
Keine Installation nötig<br />
Das Programm wird über das Internet<br />
im Web-Browser bereitgestellt. Somit<br />
muss die Soft ware einschließlich <strong>de</strong>r<br />
Updates nicht erst auf Server o<strong>de</strong>r<br />
Rechnern installiert wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m<br />
gibt es immer eine aktuelle Version,<br />
und die Daten müssen nicht auf unterschiedlichen<br />
Endgeräten abgeglichen<br />
Die MaklerManager-Software auf einen Blick:<br />
› Webbasierte CRM-Lösung auf Basis von Salesforce<br />
› Immer und überall verfügbar<br />
› Objekt- und Kontaktverwaltung<br />
› Abgleich von Angeboten und Interessenten<br />
› Termin- und Aufgabenverwaltung<br />
› Outlook-kompatibel<br />
› Einfaches Erstellen von Exposés<br />
› Leistungsnachweis und Controlling<br />
› Mobile Lösung für Smartphones<br />
› Tabbrowsing zum gleichzeitigen Arbeiten mit mehreren Datensätzen<br />
› Arbeiten im Offl ine-Modus möglich<br />
› Benutzerverwaltung für verschie<strong>de</strong>ne Nutzer<br />
› Kosten: 19,95 Euro (zzgl. MwSt.) pro Monat und Benutzer
Der MaklerManger verwaltet übersichtlich sämtliche Kontakte, Objekte und Aufgaben.<br />
wer<strong>de</strong>n. Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Makler alle<br />
Objektdaten eingegeben hat, überträgt<br />
das Programm das gesamte Angebot<br />
in die wichtigsten <strong>Immobilien</strong>portale<br />
und auf die eigene Firmenhomepage.<br />
Weil die Daten bereits im Netz sind,<br />
geht das sehr schnell.<br />
Zentrale Verwaltung<br />
sorgt für Effi zienz<br />
Der MaklerManager verwaltet alle<br />
Kontakte, Objekte und Aufgaben zentral.<br />
Das ermöglicht sehr effi zientes<br />
Arbeiten. Makler können etwa Suchkriterien<br />
von Interessenten mit <strong>de</strong>m<br />
aktuellen Objektbestand abgleichen.<br />
O<strong>de</strong>r neue Angebote auf passen<strong>de</strong><br />
Interessenten in <strong>de</strong>r Datenbank überprüfen.<br />
Eine Kontakthistorie zeigt<br />
immer <strong>de</strong>n letzten Stand <strong>de</strong>r bisherigen<br />
Gespräche und Aktionen.<br />
Und eine Erinnerungsfunktion sorgt<br />
dafür, dass nichts mehr in Vergessenheit<br />
gerät. Über ein Plug-In verbin<strong>de</strong>t<br />
sich <strong>de</strong>r MaklerManager direkt<br />
mit Outlook. So können Kontakte,<br />
E-Mails und Aktivitäten ohne Wech -<br />
seln zwischen <strong>de</strong>n Programmen gemeinsam<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Hilfe bei Exposéerstellung<br />
und Leistungsnachweis<br />
Der MaklerManger hilft auch bei<br />
<strong>de</strong>r Erstellung von Exposés. Nach<strong>de</strong>m<br />
man <strong>de</strong>n <strong>Immobilien</strong>typ eingegeben<br />
hat, wer<strong>de</strong>n die passen<strong>de</strong>n<br />
Objektkriterien einfach per Mausklick<br />
ausgewählt, und anschließend<br />
die Immobilie beschrieben. Zuletzt<br />
können Bil<strong>de</strong>r, Vi<strong>de</strong>os, Grundrisse<br />
und an<strong>de</strong>re Dateien hinzugefügt<br />
wer<strong>de</strong>n. Für je<strong>de</strong>s angelegte Objekt<br />
kann dann ein individuelles<br />
Exposé mit Firmenlogo im PDF-<br />
Format erstellt wer<strong>de</strong>n. Und auch<br />
beim Nachweis <strong>de</strong>r erbrachten<br />
Maklerleistung hilft das Tool. Über<br />
die automatische Nachweisführung<br />
können sämtliche Aktivitäten und<br />
Korrespon<strong>de</strong>nzen zu je<strong>de</strong>m Objekt<br />
ANZEIGE 17<br />
und Kontakt aufgelistet sowie durch<br />
eigene, manuelle Anmerkungen ergänzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Übersichtliches Controlling<br />
Für das Controlling gibt es Einzelstatistiken<br />
aus <strong>de</strong>m <strong>Immobilien</strong>-<br />
Scout24-Scout-Report“ für je<strong>de</strong>s<br />
Objekt. Damit lässt sich <strong>de</strong>r Vermarktungserfolg<br />
mit einem Blick ablesen.<br />
So kann man schnell und gezielt die<br />
Vertriebsstrategie für ein Objekt verän<strong>de</strong>rn,<br />
wenn es nötig ist. Wenn neue<br />
Objekte angelegt wer<strong>de</strong>n, überprüft<br />
das Programm sofort, ob ähnliche<br />
o<strong>de</strong>r gleiche Datensätze existieren.<br />
Dies verhin<strong>de</strong>rt Dubletten und damit<br />
doppelte Arbeit. Das sogenannte Tabbrowsing<br />
macht das Öff nen mehrerer<br />
Datensätze gleichzeitig möglich. Der<br />
Makler kann so mit Interessenten-<br />
und Angebotsdaten gleichzeitig und<br />
unabhängig voneinan<strong>de</strong>r arbeiten. So<br />
gehen keine Daten verloren und man<br />
behält einfach die Übersicht. �|<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010
18 Verbandsinformation<br />
Carla Sei<strong>de</strong>l MRICS<br />
www.ricseurope.eu/<strong>de</strong>utschland<br />
Der Begriff Geomatics entstand durch<br />
Kombination <strong>de</strong>r Begriff e Geodäsie und<br />
Geoinformation. Unter Geomatics wird<br />
das Erfassen, Speichern, Verarbeiten und<br />
die Abgabe geografi scher o<strong>de</strong>r georeferenzierter<br />
Informationen subsumiert.<br />
Dies können beispielsweise Techniken<br />
und Werkzeuge <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>s- und Ingenieurvermessung,<br />
<strong>de</strong>r Kartographie,<br />
Fotogrammetrie und Fernerkundung,<br />
<strong>de</strong>r Geoinformationssysteme, <strong>de</strong>r globalen<br />
Positionierungssysteme (GPS, Galileo)<br />
und <strong>de</strong>r angewandten Statistik sein.<br />
Letzterer bedient man sich auch bei <strong>de</strong>r<br />
Ableitung <strong>de</strong>r für die Wertermittlung relevanten<br />
Daten.<br />
Heutzutage basieren viele ökonomische<br />
und politische Entscheidungen<br />
auf georeferenzierten Daten, und die<br />
Nachfrage nimmt zu. Konkrete Anwendungen,<br />
die aus <strong>de</strong>m Alltag nicht<br />
mehr wegzu<strong>de</strong>nken sind, stellen zum<br />
Beispiel Navigationsgeräte in Autos,<br />
3D-Fernsehen, 3D-Stadtmo<strong>de</strong>lle (zum<br />
Beispiel Google Street View) wie auch<br />
das Liegenschaft skataster dar, welches<br />
Carla Sei<strong>de</strong>l<br />
Dipl.-Ing. Vermessungsassessorin Carla Sei<strong>de</strong>l<br />
MRICS, <strong>Immobilien</strong>gutachterin CIS HypZert (F),<br />
berufl ich tätig bei <strong>de</strong>r Berlin Hyp AG, leitet ehrenamtlich<br />
die Professional Group Geomatics<br />
<strong>de</strong>r RICS Deutschland. Zusammen mit Katrin<br />
Stary MRICS und Horst Borgmann FRICS setzt sie<br />
sich für Geodäten und Geoinformatiker ein.<br />
09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Neue Professional Group<br />
„Geomatics“<br />
RICS. Das Erfassen, Speichern und Verarbeiten von geografi schen<br />
Daten wird immer wichtiger. Der Berufsverband hat <strong>de</strong>shalb nun<br />
eigens eine Fachgruppe zur Thematik eingerichtet.<br />
Datei Bearbeiten Ansicht Chronik Lesezeichen Extras Hilfe<br />
Fertig<br />
http://www.openstreetmap.org<br />
wesentliche Grundlage für das Eigentumssicherungssystem<br />
von Immo bilien<br />
ist. Auch im mo<strong>de</strong>rnen Real Estate<br />
Risk-Management fi n<strong>de</strong>n sich Elemente<br />
aus <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>r angewandten Statistik,<br />
die zum Beispiel einen Vergleich<br />
von <strong>Immobilien</strong>investitionen unter Anwendung<br />
von Rendite-Risiko-Relationen<br />
zulassen.<br />
Fachbereich mit langer Tradition<br />
Für die RICS ist das Th ema „Geomatics“<br />
nicht neu. Die Ursprünge <strong>de</strong>r Berufsorganisation<br />
in Großbritannien wurzeln<br />
in einem Verband von Landvermessern,<br />
<strong>de</strong>m 1881 die Royal Charter gewährt<br />
wur<strong>de</strong>. So verwun<strong>de</strong>rt es auch nicht, dass<br />
die Fachgruppe <strong>de</strong>r Geomatics im U.K.<br />
nicht nur auf eine lange Tradition zurückblicken<br />
kann, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>rzeit auch<br />
etwa 3.000 Mitglie<strong>de</strong>r umfasst. Kandidaten<br />
aus <strong>de</strong>m Bereich Geomatics, die sich<br />
<strong>de</strong>m Assessment of Professional Compe-<br />
Geomatics-Know-<br />
G<br />
how h ist aus <strong>de</strong>m<br />
Alltag A nicht mehr<br />
wegzu<strong>de</strong>nken.<br />
w<br />
tence (APC) <strong>de</strong>r RICS stellen möchten,<br />
fi n<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Professional<br />
Group kompetente Ansprechpartner,<br />
die gern bei fachlichen und organisatorischen<br />
Fragen Hilfestellung geben.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re Vermessungsassessoren<br />
(das heißt Vermessungsingenieuren,<br />
die das II. Staatsexamen abgelegt<br />
haben) bietet sich die Chance zum Erwerb<br />
<strong>de</strong>s Titels MRICS. Voraussetzung<br />
für die Zulassung zum APC ist <strong>de</strong>r<br />
Nachweis einer min<strong>de</strong>stens fünfj ährigen<br />
Berufspraxis sowie von Führungserfahrung.<br />
Die in Deutschland neu geschaffene<br />
Arbeitsgruppe möchte nicht nur die<br />
Interessen <strong>de</strong>r Geodäten und Geoinformatiker<br />
vertreten, son<strong>de</strong>rn auch das sehr<br />
hohe Fach-Know-how kommunizieren.<br />
Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Professional Group<br />
Geomatics sollen daher die <strong>de</strong>utschen<br />
Regionen und die Schwerpunkte <strong>de</strong>s<br />
Bereichs Geomatics in <strong>de</strong>r Breite gut ab<strong>de</strong>cken.<br />
Kontakt: RICS-Geschäft sstelle,<br />
Christine Ciampa, cciampa@rics.org. �|<br />
Foto: OpenStreetMap, RICS
Appell: Mehr för<strong>de</strong>rn<br />
statt kürzen<br />
Sparpaket. Die Bun<strong>de</strong>sregierung will neben <strong>de</strong>n Mitteln für<br />
Städtebau för<strong>de</strong>rung auch die Zuschüsse für energetisches Bauen und<br />
Sanieren drastisch reduzieren. Ein Fehler, meint <strong>de</strong>r Deutsche Verband.<br />
Gernot Mittler, Staatsminister a. D., Präsi<strong>de</strong>nt, Deutscher Verband, Berlin / Brüssel<br />
Gernot Mittler<br />
Im sogenannten Sparpaket <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung<br />
ist vorgesehen, die Städtebauför<strong>de</strong>rung<br />
auf 305 Millionen Euro<br />
und die KfW-Mittel für energetisches<br />
Bauen und Sanieren auf 400 Millionen<br />
Euro nahezu zu halbieren sowie die<br />
Wohngeldausgaben durch die Streichung<br />
<strong>de</strong>r Heizkostenpauschale zurückzufahren.<br />
Die bau- und wohnungs<strong>wirtschaft</strong> -<br />
lichen Verbän<strong>de</strong> haben sich in ihren Stellungnahmen<br />
zum Teil heft ig gegen diese<br />
geplanten Maßnahmen gewehrt.<br />
Klimaschutz nicht zu erreichen<br />
Es wäre ein Fehler, diese Reaktionen als<br />
lediglich interessengeleiteten Aufschrei<br />
<strong>de</strong>r Betroff enen abzutun. Vielmehr<br />
sollte die Aufmerksamkeit <strong>de</strong>r Verantwortlichen<br />
auf <strong>de</strong>r politischen Entscheidungsebene<br />
(ganz abgesehen von <strong>de</strong>r<br />
Problematik <strong>de</strong>r sozialen Verträglichkeit<br />
<strong>de</strong>r Maßnahmen) <strong>de</strong>r Frage gelten, ob<br />
die Kürzungen wirklich ein Beitrag zur<br />
Haushaltskonsolidierung sind o<strong>de</strong>r ob<br />
sie nicht das Kernübel <strong>de</strong>r öff entlichen<br />
Haushalte, nämlich <strong>de</strong>ren viel zu geringe<br />
Investitionsquote, eher vermehren.<br />
Mit <strong>de</strong>r Städtebauför<strong>de</strong>rung und <strong>de</strong>n<br />
KfW-Programmen verfügt <strong>de</strong>r Bund<br />
über die zentralen Instrumente, um <strong>de</strong>n<br />
Standort Deutschland auch weiterhin<br />
zukunft s- und wettbewerbsfähig zu gestalten.<br />
Angesichts <strong>de</strong>r dramatischen<br />
Finanzlage zahlreicher Kommunen sind<br />
die Bun<strong>de</strong>smittel unverzichtbar. Sie geben<br />
wichtige Impulse für Arbeitsmarkt,<br />
Bau<strong>wirtschaft</strong> und Handwerk. Mithilfe<br />
von Bun<strong>de</strong>shaushaltsmitteln in Höhe<br />
von zwei Milliar<strong>de</strong>n Euro wur<strong>de</strong>n im<br />
Rahmen <strong>de</strong>r KfW-Programme im vergangenen<br />
Jahr 18,6 Milliar<strong>de</strong>n Euro Investitionen<br />
fi nanziert.<br />
Nach Berechnungen <strong>de</strong>s Deutschen<br />
Instituts für Wirtschaft sforschung löst<br />
ein Euro an Städtebauför<strong>de</strong>rung weitere<br />
acht Euro öff entliche und private Investitionen<br />
aus. Damit übersteigen allein die<br />
Rückfl üsse an Mehrwertsteuer die eingesetzte<br />
Bun<strong>de</strong>sför<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>utlich!<br />
Ohne staatliche För<strong>de</strong>rung wer<strong>de</strong>n<br />
auch die angestrebten Energie- und<br />
CO 2 -Einsparungen im Gebäu<strong>de</strong>bereich<br />
nicht erreichbar sein. Die meisten energetischen<br />
Maßnahmen wer<strong>de</strong>n für<br />
<strong>de</strong>n Eigentümer erst mithilfe <strong>de</strong>r KfW-<br />
Programme <strong>wirtschaft</strong> lich. Seit 2006<br />
konnte so <strong>de</strong>r jährliche CO 2 -Ausstoß um<br />
4,4 Millionen Tonnen reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei einer Realisierung <strong>de</strong>s im Koalitionsvertrag<br />
verankerten 40-prozentigen<br />
CO 2 -Einsparziels müssten, bezogen auf<br />
<strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Wohnimmobilien, dort<br />
bis zum Jahr 2020 rund 35 Millionen<br />
Tonnen eingespart wer<strong>de</strong>n. Das ist bei<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>rzeitigen Mittelvolumen schon<br />
sehr ehrgeizig. Eine weitere Kürzung<br />
wür<strong>de</strong> das erklärte Einsparziel endgültig<br />
zur Fata Morgana wer<strong>de</strong>n lassen.<br />
Die Programme <strong>de</strong>r Städtebauför<strong>de</strong>rung<br />
unterstützen neben <strong>de</strong>r baulichen<br />
19<br />
www.<strong>de</strong>utscher-verband.org<br />
Erneuerung die Bewältigung <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n<br />
sozialen Polarisierung sowie<br />
<strong>de</strong>n notwendigen strukturellen Umbau<br />
im Zuge von Bevölkerungsabnahme und<br />
Wirtschaft sstrukturwan<strong>de</strong>l. Die Städtebauför<strong>de</strong>rung<br />
eignet sich zu<strong>de</strong>m beson<strong>de</strong>rs,<br />
um Ressourcen, Zuständigkeiten<br />
und Politikfel<strong>de</strong>r zu bün<strong>de</strong>ln und auch<br />
private und zivilgesellschaft liche Akteure<br />
zu mobilisieren.<br />
Vor allem aber: Städtebaupolitik hat<br />
immer auch eine präventive Aufgabe,<br />
nämlich <strong>de</strong>r sozialen und (in <strong>de</strong>ren Folge)<br />
<strong>de</strong>r baulichen Erosion von Städten<br />
entgegenzuwirken. Die spätere Heilung,<br />
so sie <strong>de</strong>nn überhaupt noch möglich sein<br />
wird, ist teurer als die rechtzeitige Th erapie.<br />
Der Blick in ausländische (und lei<strong>de</strong>r<br />
zunehmend auch in <strong>de</strong>utsche) Städte bestätigt<br />
es!<br />
Kürzungen kontraproduktiv<br />
Vor diesem Hintergrund ist die geplante<br />
Mittelkürzung mit großer Besorgnis zu<br />
sehen, mehr noch: Sie ist in mehrfacher<br />
Hinsicht kontraproduktiv. Es ist daher<br />
zu wünschen und (auch aus fi skalischer<br />
Sicht!) ein Gebot <strong>de</strong>r Vernunft , die beabsichtigten<br />
Kürzungsmaßnahmen nicht<br />
umzusetzen, son<strong>de</strong>rn vielmehr die öffentlichen<br />
Mittel für Städtebauför<strong>de</strong>rung<br />
und energetische Investitionen ungeschoren<br />
zu lassen.<br />
Dazu müssen die Akteure <strong>de</strong>r Wohnungs-<br />
und <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> sowie<br />
<strong>de</strong>r Stadtentwicklung gemeinsam die<br />
Politik von <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sför<strong>de</strong>rung<br />
überzeugen und sich für eine<br />
Verstetigung <strong>de</strong>r bewährten För<strong>de</strong>rinstrumente<br />
einsetzen. �|<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010<br />
Foto: DV
Titelthema<br />
Inhalt<br />
21 <strong>Immobilien</strong> gefragt –<br />
aber in welcher Form?<br />
22 Gewinner/Verlierer unter <strong>de</strong>n<br />
<strong>Immobilien</strong>anlagen<br />
26 Eine zweite Chance für <strong>de</strong>n REIT
Foto: Fassver Anna/Shutterstock<br />
Titelthema<br />
<strong>Immobilien</strong> gefragt –<br />
aber in welcher Anlageform?<br />
Perspektivensuche. 2010 könnte für <strong>Immobilien</strong>anlagen ein prächtiges Jahr<br />
wer<strong>de</strong>n: Sicherheitsorientierte Sachwerte bestimmen die Nachfrage. Doch<br />
gera<strong>de</strong> im Fondsbereich rumort es. Das verunsichert Anleger und Initiatoren<br />
gleichermaßen. Ein Vergleich <strong>de</strong>r Asset-Klassen.<br />
Norbert Jumpertz, Staig<br />
Griechenlandkrise, Euroschwäche, Infl ationsängste. Vor allem<br />
auf Sicherheit fi xierte Investoren sind tief verunsichert. „Eigentlich<br />
müssten <strong>Immobilien</strong>anlagen die großen Profi teure<br />
eines <strong>de</strong>rartigen Umfelds sein“, sagt Wolfgang Kubatzki, Mitglied<br />
<strong>de</strong>r Geschäft sleitung von Feri EuroRating. Doch je nach<br />
Investmentvehikel zeigt sich ein recht diff erenziertes Bild.<br />
Gefragt sind Objekte in Spitzenlagen. „Die Nachfrage nach<br />
Wohn- und Geschäft shäusern sowie Eigentumswohnungen zog<br />
<strong>de</strong>utlich an“, so <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>verband Deutschland (IVD). Im<br />
ersten Halbjahr 2010 stiegen die <strong>Immobilien</strong>transaktionen gegenüber<br />
<strong>de</strong>m gleichen Vorjahreszeitraum um fast das 2,5-Fache<br />
auf 9,4 Milliar<strong>de</strong>n Euro, bevorzugt wur<strong>de</strong> in Berlin, Düsseldorf,<br />
Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart investiert.<br />
Entwickler, Bauträger und Fonds<br />
sorgen für Bewegung im Markt<br />
Beispiel Hamburg: Dort konnten <strong>Immobilien</strong>makler in <strong>de</strong>n ersten<br />
sechs Monaten 2010 im Vergleich zum Vorjahr <strong>de</strong>n Umsatz<br />
bei Gewerbeimmobilien von 230 auf 505 Millionen Euro erhöhen.<br />
Das Ergebnis hätte noch besser ausfallen können. Doch<br />
Eigentümer von Liegenschaft en in Toplagen zeigten sich wenig<br />
verkaufswillig. Für Bewegung im Markt sorgten Entwickler,<br />
Bauträger und die Off enen <strong>Immobilien</strong>fonds. Sie waren auf <strong>de</strong>r<br />
Käufer- und Verkäuferseite die aktivsten Akteure.<br />
Dass Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds fl eißig Bestän<strong>de</strong> umschichten,<br />
geschah nicht immer freiwillig: Elf Produkte (Fondsvolumen:<br />
über 25 Milliar<strong>de</strong>n Euro) sind wegen Liquiditätsproblemen<br />
geschlossen. Bei drei – Degi Europa, KanAM US-Grundinvest<br />
und Morgan Stanley P 2 Value – von ihnen dauert die Schließung<br />
im Oktober bereits zwei Jahre. Wie es weitergeht, weiß<br />
Auf einen Blick<br />
› Im ersten Halbjahr 2010 stiegen die <strong>Immobilien</strong>transaktionen gegenüber<br />
<strong>de</strong>m gleichen Vorjahreszeitraum um fast das 2,5fache auf<br />
9,4 Milliar<strong>de</strong>n Euro.<br />
› Offene <strong>Immobilien</strong>fonds: Elf Produkte (Fondsvolumen: Über 25<br />
Milliar<strong>de</strong>n Euro) sind wegen Liquiditätsproblemen geschlossen.<br />
› Geschlossene <strong>Immobilien</strong>fonds: Im ersten Quartal 2010 konnte das<br />
platzierte Eigenkapital gegenüber <strong>de</strong>m gleichen Vorjahreszeitraum<br />
auf 326,7 Milliar<strong>de</strong>n Euro fast vervierfacht wer<strong>de</strong>n.<br />
› <strong>Immobilien</strong>aktien dürften nur eine vergleichsweise kleine Min<strong>de</strong>rheit<br />
von Anlegern anziehen, so die Einschätzung von Experten.<br />
niemand so genau. „Das Investmentgesetz sieht vor, dass die<br />
Fonds dann unbegrenzt Fremdfi nanzierungsmittel einsetzen<br />
dürfen“, sagt Sonja Knorr, Analystin für Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds<br />
bei Scope Analysis. Aber welche Bank wird ihnen die unter<br />
diesen Bedingungen geben?<br />
„Die Finanzaufsicht BaFin wird sich wohl einschalten, und<br />
es sieht danach aus, dass für min<strong>de</strong>stens zwei Fonds – Degi<br />
Europa und Morgan Stanley P 2 – wegen <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Zukunft<br />
sperspektive ein Abwicklungsszenario nicht ausgeschlossen<br />
ist“, urteilt sie. Unklar ist laut Knorr jedoch, wie die „geordnete<br />
Abwicklung“ <strong>de</strong>r Fonds konkret abläuft : „Das Ziel sollte es<br />
sein, eine Gleichbehandlung aller Anleger sicherzustellen.“ Die<br />
<strong>Immobilien</strong>expertin plädiert dafür, dass die Fonds im Fall <strong>de</strong>s<br />
Falles ihre Objekte sukzessive verkaufen sollten. Ein Teil <strong>de</strong>r<br />
Veräußerungserlöse könnte schon vor <strong>de</strong>r endgültigen Aufl ösung<br />
als Abschlagszahlung an die Investoren ausgeschüttet wer<strong>de</strong>n.<br />
„Es könnte durchaus mehrere Jahre dauern, bis alles über<br />
die Bühne ist“, schätzt Knorr.<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />
|�<br />
21<br />
T
22<br />
Titelthema<br />
Titelthema<br />
Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds am Schei<strong>de</strong>weg<br />
Gewinner und Verlierer. Über 85 Milliar<strong>de</strong>n Euro haben Anleger in Offene<br />
<strong>Immobilien</strong> fonds gepackt. Jetzt steht die Asset-Klasse vor ihrer härtesten<br />
Bewährungsprobe. Im Vergleich dazu sind die Probleme Geschlossener Fonds Peanuts.<br />
Norbert Jumpertz, Staig<br />
Bei <strong>de</strong>n Off enen <strong>Immobilien</strong>fonds scheint auf <strong>de</strong>n ersten Blick<br />
die Welt in Ordnung zu sein. Das erste Halbjahr bescherte Mittelzufl<br />
üsse von 2,1 Milliar<strong>de</strong>n Euro. Trotz<strong>de</strong>m ist Nervosität<br />
spürbar. Der im Diskussionsentwurf zum Anlegerschutzgesetz<br />
enthaltene zehn prozentige Bewertungsabschlag auf das <strong>Immobilien</strong>vermögen<br />
stieß Anlegern bitter auf. Hohe Abfl üsse – im<br />
Mai: 1,4 Milliar<strong>de</strong>n Euro – folgten. Inzwischen hat sich die Lage<br />
beruhigt.<br />
„Der zehn prozentige Bewertungsabschlag ist vom Tisch,<br />
aber wie die Rückgabe von Anteilen konkret geregelt wer<strong>de</strong>n<br />
soll, ist unklar“, sagt Maik Rissel, Mitglied <strong>de</strong>s Anlageberaterteams<br />
für <strong>de</strong>n <strong>Immobilien</strong>-Dachfonds DJE Real Estate bei <strong>de</strong>r<br />
Hamburger Privatbank Marcard Stein & Co. Das Bun<strong>de</strong>sfi nanzministerium<br />
wollte <strong>de</strong>n Referentenentwurf zum Anlegerschutzgesetz<br />
längst präsentieren, nun wur<strong>de</strong> die Branche auf En<strong>de</strong><br />
Volumina von <strong>Immobilien</strong>-Asset-Klassen<br />
Anlageklassen im Überblick. <strong>Immobilien</strong>fonds sind <strong>de</strong>rzeit gefragt.<br />
Während das Volumen Offener Produkte seit Jahren stagniert,<br />
konnten Offene <strong>Immobilien</strong>-Spezialfonds ihr Volumen gera<strong>de</strong> 2009<br />
Mio. €<br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
0<br />
Quelle: Feri EuroRating<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
September vertröstet. Doch egal wie die Regelung aussehen<br />
wird, für institutionelle Investoren hat sie zur Folge, dass sie<br />
nicht mehr nach Belieben in die illiqui<strong>de</strong> Anlageform „Immobilie“<br />
ein- und aussteigen können.<br />
„Wohldosierte Beimischung“<br />
„Dass dieser Konstruktionsfehler eines Tages Probleme bereiten<br />
wür<strong>de</strong>, war absehbar“, fi n<strong>de</strong>t Rissel. Für das Management <strong>de</strong>s<br />
DJE Real Estate haben er und sein Team längst die Konse quenz<br />
gezogen: Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds – genauer gesagt: Publikums-<br />
<strong>Immobilien</strong>fonds – nur noch als „wohldosierte Beimischung“<br />
einzusetzen – Quote aktuell: Neun Prozent. Das Liquiditätsmanagement<br />
erfolgt über an<strong>de</strong>re Instrumente wie Geldmarkt- und<br />
Rentenfonds. Die <strong>Immobilien</strong>anlage selbst wird vornehmlich<br />
kräftig steigern. Eine aktuelle Untersuchung <strong>de</strong>r Rating-Agentur Feri<br />
EuroRating, die die Entwicklung <strong>de</strong>r Asset-Klassen von 1999 bis 2010<br />
darstellt.<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Mai<br />
Geschlossene <strong>Immobilien</strong>fonds; Eigenkapital kummuliert Offene <strong>Immobilien</strong> Spezialfonds Offene <strong>Immobilien</strong> Publikumsfonds
über Bausteine wie spezielle <strong>Immobilien</strong>fonds für institutionelle<br />
Anleger und <strong>Immobilien</strong>aktien aus verschie<strong>de</strong>nen Anlageregionen<br />
gesteuert. <strong>Immobilien</strong>fonds für institutionelle Anleger<br />
haben <strong>de</strong>n Nachteil, dass sie wesentlich illiqui<strong>de</strong>r sind – Kündigungsfristen<br />
von zwei Jahren sind durchaus üblich – als traditionelle<br />
Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds. Dafür investieren sie fokussierter,<br />
kostengünstiger, müssen wesentlich weniger Liquidität<br />
vorhalten, und Investoren können via Anlageausschuss auf Investmententscheidungen<br />
einwirken Es gibt sie in vielen Varianten<br />
– wie in Form <strong>de</strong>s institutionellen <strong>Immobilien</strong>-Spezialfonds<br />
nach <strong>de</strong>utschem o<strong>de</strong>r Luxemburger Recht. Der Produktzugang<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />
wird vor allem über die Höhe <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>steinlage – zum Bei -<br />
spiel fünf Millionen Euro – gesteuert. Auch die Bewertung<br />
Off ener <strong>Immobilien</strong>fonds hält Rissel für überholungsbedürftig.<br />
„Die Fonds holen die letzte Rezession bewertungstechnisch<br />
jetzt erst nach“, so Rissel. Bei institutionellen <strong>Immobilien</strong>fonds<br />
erfolge die Bewertung marktnäher. Ab- und Aufwertungen fl ießen<br />
sofort ein, <strong>de</strong>swegen schwankt <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>s Fondsvermögens<br />
stärker. Aber die Handlungsfähigkeit <strong>de</strong>s Fondsmanagements<br />
bleibt auch in schwierigen Marktphasen erhalten. Bei<br />
<strong>de</strong>n aktuell diskutierten regulatorischen Än<strong>de</strong>rungen für Offene<br />
<strong>Immobilien</strong>fonds stehen häufi gere Bewertungen <strong>de</strong>s Im-<br />
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24<br />
Titelthema<br />
Titelthema<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
„Die Fonds holen die letzte Rezession<br />
bewertungs technisch jetzt erst nach.“<br />
Maik Rissel, Mitglied <strong>de</strong>s Anlageberaterteams für<br />
<strong>de</strong>n <strong>Immobilien</strong>-Dachfonds DJE Real Estate bei <strong>de</strong>r<br />
Hamburger Privatbank Marcard Stein & Co<br />
mobilienvermögens mit auf <strong>de</strong>m Programm. „Statt wie bisher<br />
einmal jährlich soll bei Produkten mit täglicher Anteilsrückgabe<br />
monatlich eine Bewertung erfolgen“, sagt Sonja Knorr,<br />
Analystin für Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds bei Scope Analysis.<br />
Knorr und Rissel erwarten, dass es zu einer Konsolidierungswelle<br />
bei Off enen <strong>Immobilien</strong>fonds kommt. „Nicht konkurrenzfähige<br />
Produkte mit schwacher Performance dürft en verschwin<strong>de</strong>n<br />
– durch Abwicklung o<strong>de</strong>r Zusammenlegung“, so<br />
Knorr. Jüngstes Beispiel: Die laufen<strong>de</strong> Fusion <strong>de</strong>s hausInvest<br />
europa mit <strong>de</strong>m weniger erfolgreichen hausInvest global zum<br />
hausInvest (Fondsvolumen: zwölf Milliar<strong>de</strong>n Euro). Das Portfolio<br />
<strong>de</strong>s dann mit Abstand größten Off enen <strong>Immobilien</strong>fonds<br />
Offener <strong>Immobilien</strong>fonds: Fünf Probleme<br />
Unter <strong>de</strong>n <strong>Immobilien</strong>anlagen sind die Offenen <strong>Immobilien</strong>fonds<br />
die großen Verlierer. Was die Branche vorschlägt und wohin<br />
<strong>de</strong>r Gesetzgeber tendiert. Die einzelnen Problemfel<strong>de</strong>r im Überblick.<br />
(Siehe hierzu auch das Interview mit Dr. Sebastian Gläsner, S. 30ff.)<br />
› 1. Großanleger nutzen Offene <strong>Immobilien</strong>fonds, um kurzfristig<br />
Geld zu parken. Die Bun<strong>de</strong>sregierung will eine Min<strong>de</strong>sthaltedauer<br />
von zwei Jahren für Neuanlagen einführen. Privatanleger sollen<br />
monatlich stets Anteile im Wert von 5.000 Euro zurückgeben dürfen.<br />
Der Fondsverband BVI hält eine einjährige Min<strong>de</strong>sthaltedauer<br />
für ausreichend.<br />
› 2. Großanleger beeinfl ussen die Liquiditätslage Offener <strong>Immobilien</strong>fonds<br />
stärker als Privatanleger. Der BVI for<strong>de</strong>rt eine einjährige<br />
Kündigungsfrist für nicht-natürliche Personen.<br />
› 3. Was die private Altersvorsorge betrifft, ist <strong>de</strong>r BVI dafür, dass<br />
Auszahlungspläne auch bei <strong>de</strong>r Aussetzung <strong>de</strong>r Rücknahme von<br />
Fondsanteilen weiterlaufen.<br />
› 4. Um <strong>Immobilien</strong> realitätsnäher zu bewerten, will die Bun<strong>de</strong>sregierung<br />
die Bewertungsfrequenz stärker an die Häufi gkeit <strong>de</strong>r<br />
Anteilsausgabe und -rücknahme koppeln.<br />
› 5. Bei Angeboten für institutionelle Anleger sollen längere Kündigungsfristen<br />
für die Rückgabe von Anteilen ausgehan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />
Europas umfasst 125 Gewerbeimmobilien in 19 Län<strong>de</strong>rn. „Je<br />
größer das Fondsvolumen und je breiter die Streuung <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><br />
ist, <strong>de</strong>sto geringer sind die Auswirkungen durch temporäre<br />
Marktgegebenheiten und <strong>de</strong>sto unabhängiger kann <strong>de</strong>r<br />
Fonds agieren“, verteidigt Erich Seeger, Vorstand <strong>de</strong>r Commerz<br />
Real, das Projekt. Aber nicht überall löst das Vorhaben Begeisterung<br />
aus. Die Statistik <strong>de</strong>s Fondsverbands BVI off enbart,<br />
dass Anleger im Mai massiv Geld abzogen (über 600 Millionen<br />
Euro), im Juni gab es wie<strong>de</strong>r Zufl üsse. Doch Rissel ist skeptisch:<br />
„Dem neuen Fondsriesen fehlen klare Konturen.“ Die Fondsgesellschaft<br />
iii will in die gleiche Richtung: Der Euro Immo-Profi l<br />
und <strong>de</strong>r Inter Immo-Profi l sollen zum Immo-Profi l fusionieren.<br />
Die Initiatoren Geschlossener <strong>Immobilien</strong>fonds blicken da positiver<br />
nach vorne, trotz geplanter Verschärfungen wie <strong>de</strong>r Einstufung<br />
Geschlossener Fonds als Finanzinstrumente, die eine<br />
Überwachung durch die Finanzaufsicht BaFin zur Folge hätte.<br />
„Da ist vieles überzogen, aber die Existenz <strong>de</strong>r Anlageklasse ist<br />
nicht gefähr<strong>de</strong>t“, sagt Eric Romba, Hauptgeschäft sführer <strong>de</strong>s<br />
VGF Verband Geschlossene Fonds.<br />
Deutschland steht hoch im Kurs<br />
Als Anlageregion steht Deutschland hoch im Kurs, mehr<br />
als zwei Drittel aller neuen Produkte investieren hier. Nachgefragt<br />
wer<strong>de</strong>n Geschlossene Fonds für Wohn- und Pfl egeimmobilien.<br />
Unter <strong>de</strong>n Initiatoren trumpfen Adressen – wie MPC<br />
Capital – stärker auf, die 2009 Fe<strong>de</strong>rn lassen mussten. Die Hanseaten<br />
konnten bei Geschlossenen <strong>Immobilien</strong>fonds das platzierte<br />
Eigenkapital im ersten Halbjahr 2010 auf 50 Millionen<br />
Euro gegenüber 2009 verdreifachen. Bei <strong>de</strong>n Auslandsregionen<br />
stehen die Benelux-Staaten am höchsten im Kurs. Viele <strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaft<br />
en haben zu kämpfen, nicht nur mit<br />
ihrer Finanzierungs- und Eigenkapitalsituation, son<strong>de</strong>rn auch<br />
mit Abschreibungen auf ihr <strong>Immobilien</strong>vermögen. „Diese Situation<br />
sollte sich im Verlauf <strong>de</strong>s nächsten Jahres än<strong>de</strong>rn, weil<br />
sich die Situation auf <strong>de</strong>m Büroimmobilienmarkt <strong>de</strong>utlich bessern<br />
dürft e“, erklärt Stefan Goronczy, <strong>Immobilien</strong>aktienanalyst<br />
<strong>de</strong>r HSH Nordbank. <strong>Immobilien</strong>aktien dürft en aber trotz<strong>de</strong>m<br />
nur eine vergleichsweise kleine Min<strong>de</strong>rheit von Anlegern anziehen.<br />
Wer sich nicht allein auf <strong>de</strong>n Zufall verlassen möchte,<br />
<strong>de</strong>r muss Geschäft smo<strong>de</strong>lle hinterfragen. Das ist zeitraubend,<br />
aber letztlich auch nicht schwieriger, als das Konzept eines Geschlossenen<br />
<strong>Immobilien</strong>fonds zu verstehen. |�<br />
Fortsetzung auf Seite 26
[ Luft ]<br />
[ Wasser ]<br />
[ Er<strong>de</strong> ]<br />
[ Bu<strong>de</strong>rus ]<br />
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26<br />
Titelthema<br />
Titelthema<br />
German REITs reloa<strong>de</strong>d<br />
Zweite Chance. Der REIT konnte sich hierzulan<strong>de</strong> als Anlagevehikel nicht etablieren.<br />
Schuld daran ist nicht zuletzt die starke Marktstellung <strong>de</strong>r Offenen <strong>Immobilien</strong>fonds.<br />
Rechtliche Än<strong>de</strong>rungen könnten <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll doch noch auf die Sprünge helfen.<br />
Norbert Jumpertz, Staig<br />
„Eigentlich ist es scha<strong>de</strong>, dass sich börsennotierte Real Estate<br />
Investment Trusts (REITs) in Deutschland noch nicht richtig<br />
durchgesetzt haben“, fi n<strong>de</strong>t Helmut Kurz, Manager <strong>de</strong>r Fonds<br />
E&G <strong>Immobilien</strong> Aktien Europa und E&G Global REITs. Aber<br />
die Initiatoren Off ener <strong>Immobilien</strong>fonds sind einfl ussreich.<br />
Denn es sind ihre Produkte, die Finanzberater Anlegern – wegen<br />
ganz ansehnlicher Provisionen – vornehmlich empfehlen.<br />
Als die Aufl age von REITs dann doch ab 2007 in Deutschland<br />
erlaubt war, geschah das zum <strong>de</strong>nkbar ungünstigsten Zeitpunkt.<br />
Denn als bald darauf die Finanzmarktkrise über die Anlagemärkte<br />
fegte, kamen auch die <strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaft en<br />
nicht ungeschoren davon.<br />
„Viele Unternehmen sind immer noch damit beschäft<br />
igt, die Folgen aufzuarbeiten“, sagt Stefan Goronczy,<br />
Immoblienaktienanalyst <strong>de</strong>r HSH Nordbank. Vor<br />
allem die hohen Eigenkapitalanfor<strong>de</strong>rungen eines REITs<br />
(Minimum: 45 Prozent) könnten die meisten <strong>de</strong>utschen<br />
Stimmen aus <strong>de</strong>r Branche<br />
Helmut Kurz, Manager <strong>de</strong>r<br />
Fonds E&G <strong>Immobilien</strong> Aktien<br />
Europa und E&G Global REITs:<br />
„Eigentlich ist es scha<strong>de</strong>, dass<br />
sich börsennotierte Real Estate<br />
Investment Trusts (REITs) in<br />
Deutschland noch nicht richtig<br />
durchgesetzt haben.“<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Stefan Goronczy, Immoblienaktienanalyst<br />
<strong>de</strong>r HSH<br />
Nordbank: „Viele Unternehmen<br />
sind immer noch damit<br />
beschäftigt, die Folgen <strong>de</strong>r<br />
Finanzmarktkrise aufzuarbeiten.“<br />
Selbst die GAGFAH hat international betrachtet einen<br />
vergleichsweise geringen Marktwert.<br />
Kai Klose, <strong>Immobilien</strong>aktienanalyst<br />
<strong>de</strong>r Berenberg Bank:<br />
„Die hohe Ausschüttungsquote<br />
ist ein klarer Pluspunkt für<br />
REITs.“<br />
Axel von Goldbeck, Sprecher<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsführung <strong>de</strong>s<br />
ZIA Zentralen <strong>Immobilien</strong><br />
Ausschusses: „Eine Regelung<br />
in <strong>de</strong>n nächsten Monaten<br />
ist unwahrscheinlich, da es<br />
offensichtlich zu viele an<strong>de</strong>re<br />
Baustellen gibt.“
<strong>Immobilien</strong>aktiengesellschaft en zurzeit nicht erfüllen. Deshalb<br />
ist die Zahl <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen REITs mit drei <strong>Immobilien</strong>gesellschaft<br />
en nach wie vor überschaubar.<br />
Deutsche Immo-AG:<br />
Magere Börsenkapitalisierung<br />
Größter <strong>de</strong>utscher REIT ist die auf Bürogebäu<strong>de</strong> in Deutschland<br />
spezialisierte alstria offi ce REIT-AG (Börsenwert: 476<br />
Millionen Euro). Die Nummer zwei, die Hamborner REIT<br />
AG (180 Millionen Euro), hat sich auf <strong>de</strong>n Erwerb in Einzelhan<strong>de</strong>lsfl<br />
ächen in Innenstadtlagen spezialisiert. Die Fair Value<br />
REIT-AG (40 Millionen Euro) investiert zum einen in <strong>Immobilien</strong>personenbeteiligungen<br />
und zum an<strong>de</strong>ren direkt in Gewerbeimmobilien<br />
sowie in Geschlossene <strong>Immobilien</strong>fonds.<br />
Dass REITs in Deutschland ein kümmerliches Dasein fristen,<br />
ist auch auf die im internationalen Vergleich magere Börsenkapitalisierung<br />
<strong>de</strong>utscher Immo-AGs – obwohl Deutschland<br />
<strong>de</strong>r drittgrößte <strong>Immobilien</strong>markt <strong>de</strong>r Welt ist – zurückzuführen.<br />
„Die Deutsche EuroShop ist mit einem Börsenwert von<br />
einer Milliar<strong>de</strong> Euro hinter <strong>de</strong>r GAGFAH <strong>de</strong>r zweitgewich tig ste<br />
<strong>de</strong>utsche <strong>Immobilien</strong>titel. In <strong>de</strong>n USA und Großbritannien<br />
gibt es Gesellschaft en wie British Land, <strong>de</strong>ren Marktwert um<br />
ein Vielfaches höher ist“, gibt Kurz zu be<strong>de</strong>nken.<br />
Vorteilhaft wären Zusammenschlüsse<br />
und Fusionen von Immo-AGs<br />
Vorteilhaft wäre es, wenn es zu Zusammenschlüssen und<br />
Fusionen käme, damit es mehr <strong>de</strong>utsche Immo-AGs von<br />
interna tionalem Gewicht gäbe. Aber in dieser Richtung tut sich<br />
momentan wenig. „Es fehlt – aufgrund <strong>de</strong>r niedrigen Bewertung<br />
<strong>de</strong>r meisten Immo-AGs – die Bereitschaft <strong>de</strong>r Aktionäre,<br />
solchen Transaktionen zuzustimmen“, hat Goronczy festgestellt.<br />
Kurz fügt hinzu: „Erst wenn die gegenwärtig recht hohen<br />
Abschläge auf <strong>de</strong>n Net Asset Value (NAV) <strong>de</strong>utlich sinken,<br />
lohnt es sich für Immo-AGs, in einen REIT zu konvertieren.“<br />
Sonst wür<strong>de</strong>n die <strong>Immobilien</strong>unternehmen Substanz gewissermaßen<br />
verschenken.<br />
„Damit <strong>de</strong>utsche REITs attraktiver wer<strong>de</strong>n, sollte auch <strong>de</strong>r<br />
Gesetzgeber aktiv wer<strong>de</strong>n“, fi n<strong>de</strong>t Frank Schaich, Vorstandschef<br />
<strong>de</strong>r Fair Value REIT-AG. Ihn stören vor allem die Höchstbeteiligungsregelung,<br />
und dass REITs nicht in Wohnimmobilien<br />
investieren dürfen, die vor 2007 erstellt wur<strong>de</strong>n. Die Höchstbeteiligungsregelung<br />
sieht vor, dass maximal zehn Prozent <strong>de</strong>r<br />
Anteile von einem Anteilseigner direkt gehalten wer<strong>de</strong>n dürfen.<br />
Sonst drohen Sanktionen, die bis zum Verlust <strong>de</strong>s REIT-<br />
Status reichen. „Diese Regelung ist unverständlich, da ein REIT<br />
keinen Einfl uss darauf hat, wer seine Anteile kauft “, erläutert<br />
Schaich. „Das macht sie potenziell angreifb ar. Wenn ein Hedgefonds<br />
bei einem REIT einsteigt und über zehn Prozent <strong>de</strong>r<br />
Aktien kauft , verlangt er womöglich, dass <strong>de</strong>r ihm |�<br />
27<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />
„ICH MÖCHTE NICHT<br />
ALLE INTERESSENTEN<br />
KENNENLERNEN.<br />
NUR DEN RICHTIGEN.“<br />
EFFIZIENTER VERMARKTEN MIT IMMONET.DE.<br />
Quellen: OnlineStar 2009 & 2007, Publikumswahl, Kategorie: Geld & Karriere, 1. Platz; OnlineStar 2010, Publikumswahl,<br />
Kategorie: Beste <strong>Immobilien</strong>site, 2. Platz; Website <strong>de</strong>s Jahres 2009, Publikumswahl, Kategorie: <strong>Immobilien</strong>.<br />
Johannes Schnei<strong>de</strong>r<br />
Schnei<strong>de</strong>r & Prell<br />
<strong>Immobilien</strong>treuhand AG<br />
WirsindgernfürSieda:unter040-34728831o<strong>de</strong>rvertrieb@immonet.<strong>de</strong>.
28<br />
Titelthema<br />
Titelthema<br />
„Wir haben die REITs nicht vergessen“<br />
Interview mit<br />
Leo Dautzenberg<br />
Ein Gespräch mit Leo Dautzenberg, <strong>de</strong>m<br />
fi nanzpolitischen Sprecher <strong>de</strong>r CDU/CSU-<br />
Bun<strong>de</strong>stagsfraktion, mit welchen<br />
Maßnahmen die Attraktivität <strong>de</strong>s REIT-Status<br />
in Deutschland verbessert wer<strong>de</strong>n könnte.<br />
Herr Dautzenberg, warum hat die Bun<strong>de</strong>sregierung die<br />
„REITS“ bislang links liegen gelassen, obwohl sie ja im Koalitionsvertrag<br />
ausdrücklich als Th ema benannt sind?<br />
Dautzenberg: In <strong>de</strong>r Finanzmarktpolitik waren einfach an<strong>de</strong>re<br />
Th emen erst einmal dringlicher. Vor wenigen Wochen galt es,<br />
die Griechenlandkrise zu bewältigen und <strong>de</strong>n Euro zu retten.<br />
Daneben haben wir das Anlegerschutzgesetz, das Leerverkaufsverbot<br />
und eine ganze Reihe an<strong>de</strong>rer Gesetze in diesem Bereich<br />
auf <strong>de</strong>n Weg gebracht. Wir haben die REITs nicht vergessen und<br />
wer<strong>de</strong>n die Th ematik spätestens im nächsten Jahr anpacken.<br />
In welche Richtung gehen Ihre Überlegungen?<br />
Dautzenberg: Wir wollen die Hür<strong>de</strong>n für Investitionen von<br />
REITs und in REITs abbauen. Die Chancen stehen gut, dass<br />
künft ig auch Bestandswohnungen in einen REIT eingebracht<br />
Leo Dautzenberg<br />
Der Diplom-Kaufmann sitzt seit zwölf Jahren für die CDU im<br />
Deutschen Bun<strong>de</strong>stag (Wahlkreis: Heinsberg/Nordrhein-Westfalen),<br />
ebenso lange ist er Mitglied <strong>de</strong>s wichtigen Bun<strong>de</strong>stag-<br />
Finanzausschusses. Dautzenberg gilt als versierter Finanzmarktkenner.<br />
Deshalb wur<strong>de</strong> er 2009 zum fi nanzpolitischen<br />
Sprecher <strong>de</strong>r CDU/CSU-Bun<strong>de</strong>stagsfraktion gewählt. In das zur<br />
Verabschiedung durch <strong>de</strong>n Deutschen Bun<strong>de</strong>stag anstehen<strong>de</strong><br />
Anlegerschutzgesetz dürften seine Ansichten ebenso einfl ießen<br />
wie in die geplante REITS-Reform.<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
„Die gegenwärtige Gesetzeslage hat mich nie überzeugt.“<br />
wer<strong>de</strong>n dürfen. Die gegenwärtige Gesetzeslage hat mich nie<br />
überzeugt, wonach je<strong>de</strong>r in Wohnimmobilien investieren darf,<br />
sogar ausländische REITs, aber kein <strong>de</strong>utscher REIT.<br />
Wird es auch bei <strong>de</strong>r Höchstbeteiligungsregelung Än<strong>de</strong>rungen<br />
geben?<br />
Dautzenberg: Hier stellt sich die Frage: Sind die Sanktionen angemessen,<br />
und wo sollten sie erfolgen? – Es ist unsinnig, auf <strong>de</strong>r<br />
Gesellschaft sebene Sanktionen zu verhängen, Zielführen<strong>de</strong>r<br />
wäre es, auf <strong>de</strong>r Gesellschaft erebene gegen „Störer“ vorzugehen.<br />
Bislang muss ein REIT mehr o<strong>de</strong>r weniger tatenlos zusehen,<br />
wenn gegen ihn wegen <strong>de</strong>s Fehlverhaltens eines Anteilseigners<br />
Sanktionen verhängt wer<strong>de</strong>n, die so weit gehen können, dass er<br />
womöglich seinen REIT-Status verliert.<br />
Wie könnte eine Regelung konkret aussehen?<br />
Dautzenberg: Man könnte <strong>de</strong>m „Störer“ ein Stimmrechts- o<strong>de</strong>r<br />
Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nzuteilungsverbot auferlegen. Da die Sanktionen ihn<br />
direkt selbst treff en, wird er ein großes Interesse haben, sein<br />
Fehlverhalten schnell zu korrigieren. Bei <strong>de</strong>r aktuellen Regelung<br />
ist das sicherlich nicht <strong>de</strong>r Fall. Bei <strong>de</strong>n Off enen <strong>Immobilien</strong>fonds<br />
sieht <strong>de</strong>r Gesetzgeber akuten Regelungsbedarf.<br />
Könnte eine REIT-Reform noch in das Anlegerschutzgesetz<br />
integriert wer<strong>de</strong>n?<br />
Dautzenberg: Grundsätzlich könnten REITS-Investments ähnliche<br />
Anlegergruppen wie Off ene <strong>Immobilien</strong>fonds ansprechen.<br />
Doch die Inhalte, um die es geht, und die rechtliche Th ematik<br />
sind völlig an<strong>de</strong>rs gelagert. Daher ist das Anlegerschutzgesetz<br />
nicht das richtige Vehikel für eine REITs-Reform. Das muss mit<br />
einer speziellen Regelung für die REITs erfolgen. �|
die ‚zu viel erworbenen’ Anteile zu einem erhöhten Preis abkauft<br />
, um einer Strafe zu entgehen.“ Der ZIA Zentraler <strong>Immobilien</strong>-<br />
Ausschuss appellierte kürzlich an die Bun<strong>de</strong>sregierung,<br />
dass Th ema „REITs“ endlich anzupacken. Schließlich bringt<br />
<strong>de</strong>r REIT-Status erhebliche Steuervorteile mit sich. Auf <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
sebene bleiben alle Erträge steuerfrei, besteuert wird<br />
nur <strong>de</strong>r Anteilseigner, von <strong>de</strong>ssen Erträgen 25 Prozent Abgeltungsteuer<br />
abgezogen wer<strong>de</strong>n. „Die hohe Ausschüttungsquote<br />
mit 90 Prozent <strong>de</strong>s Jahresüberschusses ist ein klarer Pluspunkt<br />
für REITs“, sagt Kai Klose, <strong>Immobilien</strong>aktienanalyst <strong>de</strong>r Berenberg<br />
Bank. Erfahrungen im Ausland zeigten, dass REITs meist<br />
besser bewertet wür<strong>de</strong>n als Immo-AGs. Investoren gefalle, so<br />
Klose weiter, außer <strong>de</strong>n hohen Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nzahlungen auch die<br />
Deckelung <strong>de</strong>r Fremdfi nanzierungsquote.<br />
Fondslobbyisten:<br />
REITS vielseitig einsetzbar<br />
Die Bun<strong>de</strong>sregierung verhält sich abwartend. „Eine Regelung<br />
in <strong>de</strong>n nächsten Monaten ist unwahrscheinlich, da es off ensichtlich<br />
zu viele an<strong>de</strong>re Baustellen gibt“, sagt Axel von Goldbeck,<br />
Sprecher <strong>de</strong>r Geschäft sführung <strong>de</strong>s ZIA Zentraler <strong>Immobilien</strong>-Ausschuss.<br />
Leo Dautzenberg, fi nanzpolitischer Sprecher<br />
<strong>de</strong>r CDU/CSU-Bun<strong>de</strong>stagsfraktion, will das so nicht stehen<br />
lassen: „Wir haben die REITs nicht vergessen, spätestens bei <strong>de</strong>r<br />
„ Damit <strong>de</strong>utsche REITS attraktiver wer<strong>de</strong>n,<br />
sollte auch <strong>de</strong>r Gesetzgeber aktiv wer<strong>de</strong>n.“<br />
Frank Schaich, Vorstandschef <strong>de</strong>r Fair Value REIT-AG<br />
Novelle <strong>de</strong>s Investmentgesetzes wer<strong>de</strong>n wir Verbesserungen <strong>de</strong>s<br />
REIT-Status diskutieren“. Fondslobbyisten beäugen die Vorgänge<br />
kritisch. Deutsche REITs könnten, falls <strong>de</strong>r Relaunch gelingt,<br />
das aktuelle Ranking <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>anlagen durcheinan<strong>de</strong>rwirbeln.<br />
„REITs sind vielseitig einsetzbar“, weiß Klose. Nicht<br />
nur Immo-AGs könnten in REITs gepackt wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn<br />
ebenso Geschlossene <strong>Immobilien</strong>fonds. Auch <strong>Immobilien</strong>-<br />
Spezialfonds könnten an <strong>de</strong>r Börse notiert wer<strong>de</strong>n. �|<br />
29<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />
„Für mich zählt<br />
eine Heizkostenabrechnung,<br />
die unsere Mieter auf<br />
Anhieb verstehen."<br />
Heizkostenabrechnung<br />
Unübersichtliche Heizkostenabrechnungen gibt es am Markt<br />
genügend. Die Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa.<br />
mbH schätzt <strong>de</strong>shalb die klare Struktur und Übersichtlichkeit<br />
unserer neuen Abrechnung, in <strong>de</strong>r wir Komplexes einfach und<br />
leicht verständlich darstellen und somit keine Fragen offen<br />
lassen.<br />
Wir erreichen durch die Qualitätsmerkmale unserer neuen<br />
Abrechnung eine hohe Akzeptanz bei Verwaltern und Mietern.<br />
Nicht umsonst bewerten 98% unserer Kun<strong>de</strong>n die neue Minol-<br />
Abrechnung mit sehr gut bis gut*.<br />
Wir informieren Sie gerne unter 0711 / 94 91 - 0 und auf<br />
www.minol.<strong>de</strong>.<br />
*Befragung Anfang 2009 mit einem<br />
Panel von 1.000 Minol-Kun<strong>de</strong>n<br />
Marcel Sonntag<br />
Geschäftsführer Städtische Wohnungsgesellschaft<br />
Freiberg/Sa. mbH<br />
Minol Messtechnik W. Lehmann GmbH & Co. KG | 70766 Leinfel<strong>de</strong>n-Echterdingen
Serie<br />
30 Finanzen + Steuern<br />
Das Finanz-Interview von Manfred Gburek<br />
„Fondsergebnisse klaffen<br />
immer weiter auseinan<strong>de</strong>r“<br />
Sebastian Gläsner<br />
Der Manager für Fondsdienstleistungen über Möglichkeiten<br />
Abwertungen vorzubeugen. Seine Empfehlung:<br />
Garantierenditen und schnelle Wie<strong>de</strong>reröffnung.<br />
Herr Dr. Gläsner, in diesem Jahr ist es<br />
nochmals zu Schließungen und Portfolio-Abwertungen<br />
Off ener <strong>Immobilien</strong>fonds<br />
gekommen. Worin sehen Sie die<br />
wesentlichen Ursachen?<br />
Gläsner: Anleger fürchten Abwertungen<br />
und Schließungen. Deshalb ziehen sie<br />
Mittel ab. Im Rahmen <strong>de</strong>r Diskussion<br />
um Än<strong>de</strong>rungen am Investmentgesetz<br />
hat sicherlich insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Vorschlag<br />
eines generellen Bewertungsabschlags<br />
von zehn Prozent zur Angst vor<br />
möglichen Wertverlusten und somit zum<br />
Mittelabzug geführt.<br />
Sebastian Gläsner<br />
ist seit Mai 2008 Manager für Fondsdienstleistungen<br />
bei <strong>de</strong>r IPD Investment Property<br />
Databank in Wiesba<strong>de</strong>n. Er absolvierte sein<br />
Doktorexamen im November 2009 mit einer<br />
Dissertation zur Rentabilität Offener <strong>Immobilien</strong>fonds.<br />
Als Hobbys gibt er – <strong>de</strong>r Fondsbranche<br />
durchaus angemessen – gefährliche Sportarten<br />
wie Paragliding und Motorradfahren an.<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Angst als Motiv für <strong>de</strong>n Verkauf von<br />
Fonds, wie soll man das verstehen?<br />
Gläsner: Angst vor Schließung als sich<br />
selbst erfüllen<strong>de</strong> Prophezeiung. Hinzu<br />
kommen Abwertungen: Fast alle relevanten<br />
<strong>Immobilien</strong>märke waren 2009<br />
noch im Abschwung. Auch aufgrund <strong>de</strong>r<br />
rollieren<strong>de</strong>n Bewertung <strong>de</strong>r Fondsobjekte<br />
spiegeln sich diese Marktentwicklungen<br />
in Abwertungen wi<strong>de</strong>r.<br />
Welche Möglichkeiten bleiben <strong>de</strong>n<br />
Fondsmanagern, das Problem in <strong>de</strong>n<br />
Griff zu bekommen?<br />
Gläsner: Sie können eine Garantierendite<br />
zusagen. Auch ein guter Track Record,<br />
also ein Leistungsnachweis, ist von<br />
Nutzen, wenn Schließungen vermie<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n konnten, außer<strong>de</strong>m eine schnelle<br />
Wie<strong>de</strong>röff nung ohne Abwertungen.<br />
Und wenn das alles nichts nützt?<br />
Gläsner: Dann kann man Anteilscheinklassen<br />
einführen, also eine Trennung<br />
zwischen privaten und institutionellen<br />
Kun<strong>de</strong>n. Darüber hinaus können Liquiditätsreserven<br />
vorgehalten wer<strong>de</strong>n, was<br />
sich allerdings negativ auf die Rente auswirkt.<br />
Auch die Übernahme von Antei-<br />
len durch die Gesellschaft er <strong>de</strong>r Kapitalanlagegesellschaft<br />
ist <strong>de</strong>nkbar, ferner die<br />
Einführung von Rückgabeabschlägen.<br />
Verkaufen die Fonds jetzt größere <strong>Immobilien</strong>bestän<strong>de</strong>,<br />
um ihre Liqudität<br />
aufzustocken?<br />
Gläsner: Einzelne Fonds, ja, beim Gros<br />
<strong>de</strong>r Fonds ist diese Entwicklung allerdings<br />
nicht zu beobachten. Aufgrund <strong>de</strong>r<br />
momentanen Investmentalternativen,<br />
wie Aktien und Anleihen, sehe ich diese<br />
Entwicklung auch künft ig nicht.<br />
Was tun, wenn Abwertungen anstehen?<br />
Gläsner: Bei Abwertungsbedarf zügig die<br />
Werte korrigieren lassen, um <strong>de</strong>n Verkaufsanreiz<br />
zu nehmen.
Was halten Sie von <strong>de</strong>n Vorschlägen <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>sfi nanzministeriums, die Ausgabe<br />
und Rücknahme von Fondsanteilen<br />
nur noch zu bestimmten Terminen<br />
zuzulassen sowie Halte- und Kündigungsfristen<br />
einzuführen?<br />
Gläsner: Bei bestimmten Terminen sehe<br />
ich keine Vorteile im Vergleich zu Kündigungsfristen,<br />
und im Übrigen <strong>de</strong>n<br />
Nachteil, dass <strong>de</strong>r Charakter als Off ener<br />
Fonds verloren geht. Kündigungsfristen<br />
sind für institutionelle Anleger sinnvoll,<br />
für private beziehungsweise für Anleger<br />
mit kleinem Investmentvolumen sind<br />
sie nicht erfor<strong>de</strong>rlich. Haltefristen sind<br />
für private Anleger schon wegen <strong>de</strong>r<br />
Aus gabeaufschläge nicht notwendig, für<br />
institutionelle Anleger reichen Kündigungsfristen.<br />
In einigen Fällen weichen die an <strong>de</strong>r<br />
Fondsbörse gehan<strong>de</strong>lten Kurse erheblich<br />
von <strong>de</strong>n publizierten Werten <strong>de</strong>r<br />
Fondsgesellschaft en ab. Warum?<br />
Gläsner: Bei <strong>de</strong>n Off enen Fonds kommt<br />
es dazu durch die Arbitrage <strong>de</strong>s Ausgabeaufschlags<br />
...<br />
...also zum Ausgleich dafür, dass an <strong>de</strong>r<br />
Fondsbörse die Rücknahmepreise ohne<br />
Ausgabeaufschlag <strong>de</strong>r Orientierung<br />
dienen ...<br />
Gläsner: ... während bei <strong>de</strong>n Geschlossenen<br />
Fonds Liquiditätsprämien ausschlaggebend<br />
sind, in Fällen mit stärkeren<br />
Abweichungen allerdings auch<br />
die Angst <strong>de</strong>r Anleger vor Abwertungen,<br />
verstärkt bei hohem Leverage <strong>de</strong>r Fonds,<br />
bedingt durch <strong>de</strong>n Fremdkapitaleinsatz.<br />
Ist die Bewertung von Fondsimmobilien<br />
durch Sachverständige wegen <strong>de</strong>r<br />
zunehmen<strong>de</strong>n Volatilität <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>märkte<br />
überhaupt noch zeitgemäß?<br />
Gläsner: Ja, ich sehe hierzu keine Alternative.<br />
Allerdings halte ich eine häufi gere<br />
Bewertung <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong> für sinnvoll.<br />
Außer<strong>de</strong>m sollte eine Trennung von Bewertungsauft<br />
rag und Bewertungsnutzer<br />
erfolgen, um die Unabhängigkeit <strong>de</strong>r<br />
Wertgutachter zu stärken.<br />
Wie haben sich in diesem Jahr die Ergebnisbestandteile,<br />
zum Beispiel Cashfl<br />
ow o<strong>de</strong>r Bewertungseff ekte, im Vergleich<br />
zu <strong>de</strong>n Vorjahren geän<strong>de</strong>rt?<br />
Gläsner: Zu <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Objekten aller<br />
Investoren unserer Datenbank lässt<br />
sich Folgen<strong>de</strong>s sagen: Bestands objekt in<br />
Deutschland auf Basis <strong>de</strong>s In<strong>de</strong>x DIX erzielten<br />
ein Gesamtergebnis, von plus 2,5<br />
Prozent, wobei die Wertän<strong>de</strong>rungsrendite<br />
minus 2,6 Prozent aufwies, die Netto-<br />
Cashfl ow-Rendite dagegen stieg um plus<br />
5,2 Prozent. Es gab Abwertungen seit<br />
2002. Nur <strong>de</strong>r Bereich Wohnen erzielte<br />
seit 2006 Wertsteigerungen.<br />
Die Fondsergebnisse klaff en immer<br />
weiter auseinan<strong>de</strong>r. Wird sich dieser<br />
Trend fortsetzen?<br />
Gläsner: Ja, wie in <strong>de</strong>n Vorjahren. Das<br />
ergab bereits die Performance-Studie Offene<br />
<strong>Immobilien</strong>fonds 2009.<br />
31<br />
Beobachten Sie eine Verlagerung <strong>de</strong>r<br />
Fondsinvestitionen weg von Büros und<br />
hin zu sonstigen <strong>Immobilien</strong>?<br />
Gläsner: Bei <strong>de</strong>n <strong>Immobilien</strong>spezialfonds<br />
fi n<strong>de</strong>n sich vermehrt Fonds mit<br />
speziellem Fokus, zum Beispiel auf Pfl egeimmobilien.<br />
Für die Publikumsfonds<br />
habe ich keine aktuellen Daten.<br />
Lässt sich nicht wenigstens ein Trend<br />
erkennen?<br />
Gläsner: Zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r letztjährigen<br />
Studie war es so, dass die Publikumsfonds<br />
zu zwei Dritteln in Büroimmobilien<br />
investiert waren, zu 20 Prozent im<br />
Han<strong>de</strong>l und zu je 5 Prozent in Logistik-<br />
und Hotelimmobilien. Vergleicht man<br />
die Zahlen <strong>de</strong>s Verbands BVI von En<strong>de</strong><br />
2008 und En<strong>de</strong> 2009, stellt man keine<br />
wesentlichen Verän<strong>de</strong>rungen fest.<br />
Vorübergehen<strong>de</strong> Leerstän<strong>de</strong> fl ießen<br />
nicht in die Berechnung nachhaltiger<br />
Roherträge ein. Wer<strong>de</strong>n diese dadurch<br />
nicht verzerrt?<br />
Gläsner: Bei <strong>de</strong>r Verkehrswertermittlung<br />
müssen auch vorübergehen<strong>de</strong> Leerstän<strong>de</strong><br />
berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Wenn Leerstän<strong>de</strong><br />
nicht mit ihrer vollen <strong>wirtschaft</strong> lichen<br />
Konsequenz berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, liegt<br />
das Problem nicht im Bewertungsverfahren,<br />
son<strong>de</strong>rn im Bewertungsziel.<br />
Und die Konsequenz?<br />
Gläsner: Es wird dann eben nicht versucht,<br />
<strong>de</strong>n Transaktionspreis zu einem<br />
gegebenen Zeitpunkt zu bestimmen,<br />
unabhängig davon, ob dieser Zeitpunkt<br />
günstig o<strong>de</strong>r ungünstig ist.<br />
In Ihrer Studie für <strong>de</strong>n Zeitraum 1999<br />
bis 2008 haben die Fonds SEB ImmoInvest<br />
und CS Euroreal am besten abgeschnitten.<br />
Was hat sich bis heute geän<strong>de</strong>rt,<br />
welche Fonds liegen jetzt vorn?<br />
Gläsner: Aktuell liegen die bei<strong>de</strong>n Fonds<br />
nach wie vor gut im Rennen. Genauere<br />
Ausführungen zur Fonds-Performance<br />
können wir erst nach Fertigstellung unserer<br />
neuen Studie machen. �|<br />
› Lesen Sie zum Thema auch unsere<br />
Titelgeschichte ab Seite 20.<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010
32 Markt + Management<br />
Den Kickbacks auf <strong>de</strong>r Spur<br />
Ver<strong>de</strong>ckte Vermittlung? Zwei BGH-Senate entschie<strong>de</strong>n kontrovers, ob Banken<br />
und Vermittler von Fonds ihren Kun<strong>de</strong>n Vertriebsprovisionen vollständig<br />
offenlegen müssen. Der Streit unter allen Beteiligten nimmt an Schärfe zu.<br />
Manfred Gburek, Frankfurt am Main<br />
Man kann es je nach Standpunkt als raffi<br />
niertes Geschäft smo<strong>de</strong>ll, als Verstoß<br />
gegen die guten Sitten, aber auch als juristisch<br />
zu ahn<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s Hintergehen von<br />
Anlegern bezeichnen: Banken, Sparkassen,<br />
Finanzvertriebe und freie Vermittler<br />
verkaufen ihren Kun<strong>de</strong>n Geschlossene<br />
<strong>Immobilien</strong>-, Medien- o<strong>de</strong>r sonstige<br />
Fonds, kassieren von <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n für die<br />
Fondsinitiatoren – zum Teil off en, zum<br />
Teil ver<strong>de</strong>ckt – 15 Prozent o<strong>de</strong>r noch<br />
mehr Provision und lassen sich von <strong>de</strong>n<br />
Fondsinitiatoren einen Teil <strong>de</strong>r Provision<br />
zurückerstatten. Das nennt man im<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Branchenjargon Rückvergütung, Retrozession<br />
o<strong>de</strong>r Kickback.<br />
In <strong>de</strong>r Summe han<strong>de</strong>lt es sich hierbei<br />
nicht gera<strong>de</strong> um einen Pappenstiel.<br />
Denn allein im ersten Halbjahr 2010 hat<br />
die Finanzaufsicht BaFin laut Feri Euro-<br />
Rating Services 104 Geschlossene Fonds<br />
mit einem prospektierten Eigenkapital<br />
von 2,3 Milliar<strong>de</strong>n Euro zugelassen.<br />
Kickback ist in<strong>de</strong>s längst nicht auf Geschlossene<br />
Fonds beschränkt, son<strong>de</strong>rn<br />
ebenfalls bei Off enen <strong>Immobilien</strong>fonds,<br />
Aktien- und Rentenfonds sowie Vermögensverwaltungen<br />
üblich. Im Prinzip<br />
Dass in die Berechnung <strong>de</strong>r Berater auch noch Provisionen einfl ießen, wissen viele Anleger nicht.<br />
›<br />
›<br />
›<br />
Auf einen Blick<br />
Unter Kickback versteht man eine Rückvergütung<br />
von Provisionen an Vermittler<br />
von Fonds, von <strong>de</strong>nen die Anleger zum<br />
Teil gar nichts wissen.<br />
Nach aktueller Rechtsprechung müssen<br />
die Kun<strong>de</strong>n hierüber aufgeklärt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ist dies in <strong>de</strong>r Vergangenheit nicht geschehen,<br />
können die Anleger klagen.<br />
Komplett juristisch geklärt ist die Angelegenheit<br />
damit aber noch nicht. Beim Bun<strong>de</strong>sgerichtshof<br />
stehen noch Urteile aus.
funktioniert es immer gleich – und das<br />
könnte einem Teil <strong>de</strong>r Finanz- wie auch<br />
<strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche zum Verhäng -<br />
nis wer<strong>de</strong>n.<br />
Kun<strong>de</strong>n müssen aufgeklärt sein<br />
Als Knackpunkt dürft e sich <strong>de</strong>r noch<br />
frische Beschluss <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sgerichtshofs<br />
(BGH) vom 29. Juni dieses Jahres<br />
erweisen (siehe Kasten). Darin verweist<br />
das höchste <strong>de</strong>utsche Zivilgericht auf<br />
seine Rechtsprechung zurück bis zu<br />
<strong>de</strong>n Jahren 1989 und 1990, die belegt,<br />
dass Kun<strong>de</strong>n über Kickback aufgeklärt<br />
wer<strong>de</strong>n müssen. Daraus folgt, dass in<br />
nächster Zeit alte Fälle aufgerollt wer<strong>de</strong>n<br />
können, bei <strong>de</strong>nen Banken, Sparkassen<br />
und freie Vermittler, die ihre Kun<strong>de</strong>n<br />
hintenherum abkassiert haben, sich zu<br />
Unrecht auf <strong>de</strong>r sicheren Seite wähnen.<br />
Ausschlaggebend für die Durchsetzung<br />
von Anlegerinteressen ist unter an<strong>de</strong>rem<br />
die Anfang 2002 begonnene zehnjährige<br />
Verjährungsfrist, die folglich noch bis<br />
En<strong>de</strong> 2011 reicht. Also Zeit genug, um<br />
Ansprüche durchzusetzen.<br />
Der Teufel steckt allerdings im Detail.<br />
Das beginnt mit <strong>de</strong>r Suche nach<br />
einem kompetenten Anwalt. Gera<strong>de</strong> in<br />
letzter Zeit machen viele Anwälte von<br />
sich re<strong>de</strong>n, die sich bei <strong>de</strong>r Jagd nach<br />
Mandanten gern als Kapitalrechtsspezialisten<br />
o<strong>de</strong>r Anlegerschützer ausgeben.<br />
Sie sind sicher eine schlechte Wahl.<br />
Wer als kickback-geschädigter Kun<strong>de</strong><br />
besser fahren will, erreicht mit einer einfachen<br />
Metho<strong>de</strong> sein Ziel: Nacheinan<strong>de</strong>r<br />
die relevanten Aktenzeichen (siehe Kasten)<br />
im Internet bei google.<strong>de</strong> eingeben,<br />
und schon tauchen zu <strong>de</strong>n Urteilen<br />
auch Kommentare von spezialisierten<br />
Anwälten auf, die zum Teil auch aus <strong>de</strong>n<br />
im Internet veröff entlichten Presseartikeln<br />
hervorgehen.<br />
Gerichte streiten noch<br />
Wenn am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Suchaktion ein<br />
halbes Dutzend Anwälte in die engere<br />
Wahl kommt, dürft e Anlegern, die sich<br />
einem o<strong>de</strong>r einer von ihnen anvertrauen,<br />
das Schicksal vieler Mandanten erspart<br />
bleiben, die auf Sprücheklopfer herein-<br />
Kickback. Dauerbrenner vor Gericht.<br />
Mit <strong>de</strong>m Thema Kickback beschäftigen sich<br />
<strong>de</strong>utsche Gerichte seit Jahren, bis hinauf in<br />
die obersten Instanzen. Ein Überblick.<br />
Zwei Urteile <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sgerichtshofs aus<br />
früheren Jahren bil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Einstieg <strong>de</strong>r Gerichte<br />
in die Rechtsprechung: Das Urteil vom<br />
28. Februar 1989 (Az. XI ZR 70/88) und vom<br />
6. Februar 1990 (Az. XI ZR 184/88).<br />
In <strong>de</strong>r jüngeren Zeit gab es ebenfalls einige<br />
Urteile. Anfang 2009 urteilte <strong>de</strong>r BGH, dass<br />
die „beraten<strong>de</strong> Bank“ (hier: die Commerzbank)<br />
verpfl ichtet ist, „<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n über etwaige<br />
Rückvergütungen aufzuklären, und zwar<br />
unabhängig von <strong>de</strong>r Rückvergütungshöhe“. In<br />
<strong>de</strong>m Fall ging es um einen Medienfonds <strong>de</strong>r<br />
Commerzbank-Tochter CFB (BGH-Beschluss<br />
vom 20. Januar 2009, Az. XI ZR 510/07)<br />
Ähnlich wie im Fall Commerzbank/CFB ist<br />
<strong>de</strong>r Tenor <strong>de</strong>s BGH-Urteils vom 27. Oktober<br />
2009. (Az. XI ZR 338/08).<br />
Am 25. Februar 2010 verurteilt das Landgericht<br />
München <strong>de</strong>n Finanzvertrieb AWD zum<br />
Scha<strong>de</strong>nsersatz zugunsten einer Anlegerin,<br />
die auf Anraten eines freien AWD-Mitarbeiters,<br />
aber ohne <strong>de</strong>ssen Kickback-Aufklärung,<br />
gefallen sind: Denn Gerichte lassen<br />
eine Klage aufgrund von Formfehlern<br />
erst gar nicht zu. Zu beachten ist auch,<br />
dass klagen<strong>de</strong> Anwälte einen Scha<strong>de</strong>n<br />
ihrer Mandanten nachweisen sollten,<br />
was oft schwerfällt. Außer<strong>de</strong>m, dass bei<br />
<strong>de</strong>n beklagten Banken und Sparkassen,<br />
Vermittlern und sonstigen Kickback-<br />
Spielern etwas zu holen sein muss.<br />
Es verwun<strong>de</strong>rt kaum, dass in <strong>de</strong>n<br />
Fällen Commerzbank und AWD (siehe<br />
Kasten) wegen <strong>de</strong>r zu erwarten<strong>de</strong>n gravieren<strong>de</strong>n<br />
Folgen lange und erbittert gestritten<br />
wur<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r noch gestritten wird.<br />
Im ersten Fall hatte ein Anleger sich bereits<br />
2001 am CFB-Medienfonds Nr. 140<br />
beteiligt. Der anschließen<strong>de</strong> Gang durch<br />
die Instanzen dauerte fast acht Jahre. Im<br />
zweiten Fall hatte eine Anlegerin 1997<br />
Anteile am <strong>Immobilien</strong>fonds Falk 60 erworben.<br />
Der vor <strong>de</strong>m Landgericht München<br />
unterlegene Finanzvertrieb AWD<br />
33<br />
<strong>de</strong>n <strong>Immobilien</strong>fonds Falk 60 kaufte. (Az. 22<br />
O 1797/09) Der AWD legt daraufhin Berufung<br />
ein. Der BGH-Senat nimmt am 15. April<br />
2010 freie Anlageberater aus <strong>de</strong>r Schusslinie,<br />
in<strong>de</strong>m er behauptet, für Kun<strong>de</strong>n sei es offensichtlich,<br />
dass solche Berater von Kapital<br />
suchen<strong>de</strong>n Anlagegesellschaften Vertriebsprovisionen<br />
erhielten (Az. III ZR 196/09).<br />
Am 4. Mai 2010 entschei<strong>de</strong>t das Landgericht<br />
Frankenthal, die Kickback-Rechtsprechung<br />
gelte auch für freie Anlageberater o<strong>de</strong>r Vermittler<br />
(Az. 7 O 391/09). Über diesen Fall<br />
soll nun die nächste Instanz befi n<strong>de</strong>n, das<br />
Oberlan<strong>de</strong>sgericht Zweibrücken.<br />
Das Oberlan<strong>de</strong>sgericht Düsseldorf verpfl ichtet<br />
am 8. Juli 2010 eine freie Vermittleragentur<br />
zur Kickback-Aufklärung (Az. I-6 U 136/0).<br />
Der BGH prägt am 29. Juni 2010 <strong>de</strong>n Leitsatz:<br />
„Eine Bank, die einen Kun<strong>de</strong>n im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r Anlageberatung nicht auf an sie zurückgefl<br />
ossene Rückvergütungen hinweist, kann<br />
sich je<strong>de</strong>nfalls für die Zeit nach 1990 nicht<br />
auf einen unvermeidbaren Rechtsirrtum<br />
über Bestehen und Umfang einer entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Aufklärungspfl icht berufen.“ (Az. XI<br />
ZR 308/09).<br />
legte Berufung ein. In an<strong>de</strong>ren Fällen<br />
hatte er sich früher auf außergerichtliche<br />
Vergleiche eingelassen.<br />
Im April dieses Jahres entschied <strong>de</strong>r<br />
dritte BGH-Senat konträr zum elft en<br />
Senat und zu sonstigen Gerichten mit<br />
<strong>de</strong>r Begründung: „Da <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n das<br />
generelle Provisionsinteresse bekannt ist,<br />
ist es ihm unschwer möglich, so er Zweifel<br />
an <strong>de</strong>r anlegergerechten Beratung<br />
hat, diese von seinem Anlageberater zu<br />
erfragen. Von einem Anlageberater kann<br />
aber nicht verlangt wer<strong>de</strong>n, dass er seine<br />
Kun<strong>de</strong>n ohne Anlass o<strong>de</strong>r Nachfrage<br />
über die Höhe gegebenenfalls sämtlicher<br />
Provisionen für die Vermittlung <strong>de</strong>r in<br />
seinem Beratungsprogramm enthaltenen<br />
Anlagen aufk lärt.“ Daraufh in ging ein Jubel<br />
durch die Vermittlerbranche. Ob zu<br />
Recht, wird sich spätestens dann zeigen,<br />
wenn <strong>de</strong>mnächst <strong>de</strong>r elft e Senat kontrovers<br />
über Kickback entschei<strong>de</strong>t. �|<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010
34 Finanzen + Steuern<br />
Von <strong>de</strong>n Finanzgerichten<br />
Grundsteuer: Kläger haben Chancen<br />
Ungleichbehandlungen, unterlassene Wertanpassungen.<br />
Das Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht äußert sich skeptisch. Auch <strong>de</strong>r<br />
BFH mahnt eine Neubewertung <strong>de</strong>s Grundvermögens an.<br />
Michael Schreiber, Oberweser<br />
Das Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht hält möglicherweise<br />
die Einheitsbewertung bei<br />
<strong>de</strong>r Grundsteuer für verfassungswidrig.<br />
Diese Einschätzung kann man aus<br />
Äußerungen <strong>de</strong>r Verfassungsrichter im<br />
Rahmen eines Beschlusses <strong>de</strong>s Gerichts<br />
vom 13. April 2010 (Az. 1 BvR 3515/08)<br />
entnehmen. Im Verfahren hatten sich<br />
die Beschwer<strong>de</strong>führer erstinstanzlich<br />
zur angeblichen Verfassungswidrigkeit<br />
<strong>de</strong>r Einheitsbewertung geäußert und<br />
eine Vorlage an das Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht<br />
angeregt. Im Verfahren vor <strong>de</strong>m<br />
Bun<strong>de</strong>sfi nanzhof (BFH) haben sie daran<br />
aber nicht mehr festgehalten. In <strong>de</strong>r Beschlussbegründung<br />
<strong>de</strong>s Verfassungsge-<br />
Grundsteuer. Je<strong>de</strong>r zahlt – wie lange noch?<br />
09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
richts heißt es: „Im Hinblick auf die im<br />
Schrift tum in erheblichem Umfang geäußerten<br />
verfassungsrechtlichen Zweifel<br />
an <strong>de</strong>r Einheitsbewertung kann nicht<br />
ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r BFH<br />
auf ein entsprechen<strong>de</strong>s Vorbringen die<br />
Revision zugelassen hätte.“ Die obersten<br />
Verfassungshüter scheinen also Klägern,<br />
die vor <strong>de</strong>n Finanzgerichten gegen die<br />
kommunale Grundbesitzabgabe klagen,<br />
durchaus Erfolgschancen einzuräumen.<br />
Zweifel an <strong>de</strong>r Verfassungsmäßigkeit<br />
<strong>de</strong>r Grundsteuer bestehen seit Jahren –<br />
mit diversen Anknüpfungspunkten. Mit<br />
Beschluss vom 21. Juni 2006 (Az. 1 BvR<br />
1644/05) hatte das Bun<strong>de</strong>sverfassungs-<br />
gericht Beschwer<strong>de</strong>n von Eigenheimbesitzern<br />
zurückgewiesen (Az. II R 81/05).<br />
Sie hatten moniert, dass Vermieter die<br />
Kommunalabgabe auf Mieter abwälzen<br />
o<strong>de</strong>r als Werbungskosten abziehen<br />
können, Selbstnutzer <strong>de</strong>mgegenüber auf<br />
<strong>de</strong>r Steuerbelastung sitzen blieben. Die<br />
Verfassungsrichter folgten diesen Argumenten<br />
damals jedoch nicht.<br />
Die Kritikpunkte<br />
Jetzt kocht die Kritik an <strong>de</strong>r Bemessungsgrundlage<br />
wie<strong>de</strong>r auf. Die im Bewertungsgesetz<br />
vorgesehenen turnusmäßigen<br />
Wertanpassungen in einem Intervall von<br />
sechs Jahren hat die Finanzverwaltung<br />
nie umgesetzt. Deshalb beruht die <strong>de</strong>rzeitige<br />
Berechnung <strong>de</strong>r Grundsteuer auf<br />
völlig veralteten Werten. Zu<strong>de</strong>m führt<br />
die Einheitswertermittlung zu vielen<br />
Ungleichheiten zwischen Grundstücken<br />
in Ost- und West<strong>de</strong>utschland.<br />
Der BFH hat in einer aktuellen Entscheidung<br />
das gelten<strong>de</strong> Recht für Stichtage<br />
bis zum 1.1.2007 zwar nicht als verfassungswidrig<br />
bezeichnet, wohl aber für<br />
nachfolgen<strong>de</strong> Stichtage eine Än<strong>de</strong>rung<br />
angemahnt. Es sei mit <strong>de</strong>m allgemeinen<br />
Gleichheitssatz nicht vereinbar, wenn die<br />
Einheitsbewertung <strong>de</strong>s Grundbesitzes<br />
mehr als vier Jahrzehnte unverän<strong>de</strong>rt sei<br />
(Urteil vom 30.6.2010, II R 60/08).<br />
Vor <strong>de</strong>m Finanzgericht Münster ist<br />
übrigens bereits das erste Verfahren in<br />
diesem Zusammenhang anhängig (Az. 3<br />
K 1387/08 Ew). �|
Weitere Finanzgerichtsurteile. Disagio und Flächenerweiterung.<br />
Gekauftes Disagio sofort<br />
abzugsfähig<br />
Wer beim Kauf einer Mietimmobilie <strong>de</strong>m Verkäufer<br />
ein Disagio erstattet, kann <strong>de</strong>n Betrag<br />
sofort als Werbungskosten abziehen. Das hat<br />
<strong>de</strong>r BFH mit Urteil vom 12. Mai 2009 (Az. IX R<br />
40/08) entschie<strong>de</strong>n.<br />
Ein Steuerzahler hatte im Jahr 2003 eine im<br />
Bau befi ndliche Eigentumswohnung erworben.<br />
Neben <strong>de</strong>m Kaufpreis zahlte er <strong>de</strong>r Verkäuferin<br />
einen Betrag für die Übernahme eines anteiligen<br />
Disagios aus <strong>de</strong>r Finanzierung. Hintergrund:<br />
Der Käufer fi nanzierte die Anschaffung<br />
<strong>de</strong>r Wohnung durch Aufnahme zweier Darlehen<br />
bei einer Sparkasse. Dabei löste er ein bestehen<strong>de</strong>s<br />
Darlehen <strong>de</strong>r Verkäuferin im Wege <strong>de</strong>r<br />
Schuldübernahme ab. Damit <strong>de</strong>r Käufer auch<br />
weiterhin von <strong>de</strong>n günstigen Finanzierungskonditionen<br />
<strong>de</strong>r Wohnungsbaugesellschaft<br />
EUROHYPO Die führen<strong>de</strong> Spezialbank für<br />
<strong>Immobilien</strong> und Staatsfi nanzierung<br />
Als Spezialist für <strong>Immobilien</strong>- und Staatsfinanzierung<br />
haben wir stets ein Ziel vor Augen: das<br />
unserer Kun<strong>de</strong>n. Was unsere Kun<strong>de</strong>n bewegt,<br />
treibt uns an, ausgezeichnete Beratung und maßgeschnei<strong>de</strong>rte<br />
Finanzierungslösungen zu bieten.<br />
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profi tieren konnte, einigten sich die Vertragspartner<br />
in einer geson<strong>de</strong>rten Vereinbarung<br />
auf die Erstattung <strong>de</strong>s von <strong>de</strong>r Verkäuferin im<br />
Jahr 2002 an die Sparkasse gezahlten Disagios.<br />
Der neben <strong>de</strong>m reinen Grundstückskaufpreis<br />
geson<strong>de</strong>rt zu zahlen<strong>de</strong> Betrag für das Disagio<br />
wur<strong>de</strong> anteilig im Verhältnis <strong>de</strong>r verbleiben<strong>de</strong>n<br />
Zinsbindung zur gesamten Laufzeit ermittelt.<br />
Das Finanzamt bewertete das Disagio als Bestandteil<br />
<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>kaufpreises und ließ<br />
<strong>de</strong>shalb einen Abzug <strong>de</strong>r Aufwendungen nur<br />
über die Regelabschreibung zusammen mit<br />
<strong>de</strong>m anteiligen Kaufpreis für die Wohnung zu.<br />
Der BFH sah das an<strong>de</strong>rs: Das Disagio vergüte<br />
die Überlassung <strong>de</strong>s Kapitals, mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />
Käufer die Anschaffungskosten <strong>de</strong>r vermieteten<br />
Immobilie fi nanziert hat. Die Ausgabe<br />
gehöre damit zu <strong>de</strong>n als Werbungskosten abziehbaren<br />
Finanzierungsaufwendungen.<br />
35<br />
Flächenerweiterung kostet<br />
Steuervorteil<br />
Eine Hauseigentümerin ließ das Dach ihrer<br />
vermieteten Immobilie für rund 78.000 Euro<br />
sanieren und umbauen. Dabei entstan<strong>de</strong>n<br />
zusätzlich 60 Quadratmeter Nutzfl äche. Im<br />
Rahmen ihrer Steuererklärung wollte die<br />
Vermieterin die anteiligen Reparaturkosten<br />
in Höhe von 30.000 Euro als sofort abziehbare<br />
Werbungskosten abziehen. Sie habe das<br />
Dach lediglich reparieren wollen – eine Erweiterung<br />
sei ursprünglich nicht geplant gewesen.<br />
Finanzamt und Hessisches Finanzgericht<br />
konnten sich dieser Argumentation jedoch<br />
nicht anschließen (Az. 3 K 3807/04). Unstreitig<br />
habe die Eigentümerin durch <strong>de</strong>n Umbau<br />
das Haus erweitert. Ob die Eigentümerin im<br />
Rahmen <strong>de</strong>r Sanierungsmaßnahme tatsächlich<br />
erweitern wollte sei unerheblich. �|<br />
Was Sie bewegt, treibt uns an.<br />
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36 Markt + Management<br />
Das Feature<br />
Zunehmen<strong>de</strong> Energie(ge)dichte<br />
Das Gesetz. Der Beschluss. Die Verordnung. Die Richtlinie. Das Programm.<br />
Der Überblick? Ihn zu erlangen, braucht Energie – ihn zu haben, bringt bisweilen<br />
Dramatik in <strong>de</strong>n Alltag. Und kann ganz lyrisch machen.<br />
Dirk Labusch, Freiburg<br />
Kennen Sie <strong>de</strong>n Unterschied zwischen<br />
Gebäu<strong>de</strong>sanierungsprogramm und Gebäu<strong>de</strong>richtlinie?<br />
Wussten Sie, dass die<br />
För<strong>de</strong>rung von Solaranlagen, Ökoheizungen<br />
und Wärmepumpen zu einem<br />
sogenannten Marktanreizprogramm gehören?<br />
Dass das KfW-Programm „Energieeffi<br />
zient Bauen“ Bestandteil <strong>de</strong>s „CO2-<br />
Gebäu<strong>de</strong>sanierungsprogramms“ ist?<br />
Kennen Sie das Energiedienstleistungsgesetz?<br />
Falls nicht – lesen Sie es hier.<br />
Ökoheizung & Co. – Marktanreize<br />
und ein Kabinettsbeschluss<br />
Frohlocke, oh Deutschland, und weine<br />
nicht mehr,<br />
ein Marktanreizprogramm kommt für<br />
dich daher.<br />
Die Wärmepump’ läuft und Solarrädchen<br />
surren,<br />
August ist noch schön, doch Oktober<br />
bringt Murren.<br />
– zurecht unbekannter Poet –<br />
Der Haushaltsausschuss <strong>de</strong>s Deutschen<br />
Bun<strong>de</strong>stags hat im Juli seine Einwilligung<br />
zur Aufh ebung <strong>de</strong>r qualifi zierten<br />
Haushaltssperre für das Marktanreizprogramm<br />
erteilt. Damit können die bislang<br />
gesperrten Mittel in Höhe 115 Millionen<br />
Euro in diesem Jahr für die weitere För<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r erneuerbaren Energien im<br />
Wärmemarkt genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die För<strong>de</strong>rung wird jedoch auf die<br />
innovativsten Technologien konzentriert,<br />
weil <strong>de</strong>ren Wirtschaft lichkeit ohne<br />
09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Der Kollektor: Sparend, sinnvoll, anregend ...<br />
zusätzliche För<strong>de</strong>rmittel nicht gegeben<br />
ist. Dazu zählen etwa Solarkollektoren<br />
zur kombinierten Warmwasseraufb ereitung<br />
und Heizungsunterstützung,<br />
Solarkollektoren zur Kälte- und Prozesswärmeerzeugung,<br />
Pelletkessel und<br />
hocheffi ziente Wärmepumpensysteme.<br />
Auch wer umweltfreundliche Heizungen<br />
einbauen will, kann wie<strong>de</strong>r mit Unterstützung<br />
vom Staat rechnen.<br />
Die För<strong>de</strong>rmittel wer<strong>de</strong>n aber gekürzt.<br />
Umfasst das Anreizprogramm<br />
in 2010 448 Millionen Euro, so soll es<br />
in 2011 auf 380 Millionen Euro und bis<br />
2014 auf 340 Millionen Euro sinken.<br />
Betreiber von Solaranlagen wer<strong>de</strong>n ab<br />
1. Oktober 2010 weniger Vergütung für<br />
<strong>de</strong>n von ihnen produzierten Strom erhalten.<br />
Für Strom von Dachanlagen, <strong>de</strong>r ins<br />
Netz eingespeist wird, verringert sich die<br />
von <strong>de</strong>n Verbrauchern über <strong>de</strong>n Strompreis<br />
zu zahlen<strong>de</strong> Vergütung um 16 Prozent.<br />
Die Folgejahre starten jeweils im<br />
Januar mit einem weiteren För<strong>de</strong>rabbau<br />
Foto: junkers.com
um neun Prozent. Ab 2011 kommt eine<br />
mengenabhängige För<strong>de</strong>rung hinzu: Ist<br />
die Solarstromerzeugung hoch, sinkt die<br />
För<strong>de</strong>rung stärker, ist die Menge vergleichsweise<br />
gering und unter 3.500 Megawatt,<br />
wird weniger gekürzt.<br />
Für die diversen Solarstromarten be<strong>de</strong>utet<br />
das: Bei Strom aus Solaranlagen<br />
auf <strong>de</strong>m Hausdach wird die För<strong>de</strong>rung<br />
zunächst um 13 Prozent gekürzt. In einer<br />
zweiten Stufe sollen sich die staatlichen<br />
Zuschüsse für Strom aus Anlagen, die<br />
erst nach <strong>de</strong>m 30. September 2010 in Betrieb<br />
genommen wer<strong>de</strong>n, zusätzlich um<br />
jeweils drei Prozent verkürzen.<br />
Nicht mehr geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n Anlagen<br />
im Neubau, da für sie eine bun<strong>de</strong>sweite<br />
Nutzungspfl icht nach <strong>de</strong>m Erneuerbaren-Energien-Wärmegesetz<br />
besteht.<br />
Auch entfällt künft ig eine För<strong>de</strong>rung für<br />
bereits breit im Markt etablierte Technologien,<br />
wie Solarkollektoren zur reinen<br />
Trinkwassererwärmung o<strong>de</strong>r weniger effi<br />
ziente Wärmepumpen. Die För<strong>de</strong>rkonditionen<br />
gelten zunächst bis En<strong>de</strong> 2011.<br />
Energieeffi zient Bauen und<br />
Sanieren – Ausschuss-Beschluss<br />
Frohlocke, Deutschland, mit Braus und<br />
Tamtam,<br />
es lebe das Gebäusanierungsprogramm.<br />
Enerfi zient Bauen – da fehlt was! Bestürzung!<br />
Stock auf im Jahr zehn. Im Jahr elf folgt<br />
die Kürzung.<br />
– vernachlässigbarer Poet –<br />
Mit <strong>de</strong>m Beschluss <strong>de</strong>s Haushaltsausschusses<br />
wird das CO2-Gebäu<strong>de</strong>sanierungsprogramm<br />
im Jahr 2010 um<br />
400 Millionen Euro auf das Niveau <strong>de</strong>s<br />
Vorjahres von 1,5 Milliar<strong>de</strong>n Euro aufgestockt.<br />
Allerdings gibt es Pläne <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>sregierung, die Mittel für das Programm<br />
um 50 Prozent zu kürzen.<br />
Das Programm „Energieeffi zient<br />
Bauen“ im Rahmen <strong>de</strong>s CO2-Gebäu<strong>de</strong>sanierungsprogramms<br />
<strong>de</strong>r Kreditanstalt<br />
für Wie<strong>de</strong>raufb au (KfW) wen<strong>de</strong>t<br />
sich an Bauherren, <strong>de</strong>ren Neubau <strong>de</strong>n<br />
nach <strong>de</strong>r Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) zulässigen Energiebedarf <strong>de</strong>utlich<br />
unterschreitet und das in <strong>de</strong>n För-<br />
<strong>de</strong>rbedingungen <strong>de</strong>fi nierte Niveau eines<br />
KfW-Effi zienzhauses erreicht. Geför<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n Neubau o<strong>de</strong>r Ersterwerb von<br />
hochenergieeffi zienten Wohngebäu<strong>de</strong>n<br />
einschließlich Wohn-, Alten- und Pfl egeheimen.<br />
Ausgenommen sind Ferien-<br />
und Wochenendhäuser.<br />
Energiedienstleistungsgesetz –<br />
Folge einer Brüsseler Richtlinie<br />
Oh Energiedienstleistgesetz, ach, oje!<br />
Oh arm’ Energielieferant sollst beraten,<br />
Bewohner betörn, Mietertümpel durchwaten,<br />
Vermieter, tu du’s. Sei schön brav. Sag<br />
nicht ‚Nee’.<br />
– bestochener Poet –<br />
Der Entwurf eines Gesetzes über Energiedienstleistungen<br />
und an<strong>de</strong>re Energieeffi<br />
zienzmaßnahmen (EDL-G) sieht<br />
vor, dass Energielieferanten künft ig einmal<br />
jährlich <strong>de</strong>n Endkun<strong>de</strong>n darüber<br />
beraten, welche Möglichkeiten er hat,<br />
Energie einzusparen. Dies sei, so die<br />
Bun<strong>de</strong>svereinigung <strong>de</strong>r Spitzenverbän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> BSI, problematisch<br />
bei stark mietgeprägten Wohnungsmärkten.<br />
Die Rolle <strong>de</strong>s Vermieters<br />
sei im Gesetz nicht klargestellt. Endkun<strong>de</strong><br />
sei hierzulan<strong>de</strong> oft <strong>de</strong>r Mieter. Die BSI<br />
meint, es wäre verfehlt, Mieter über Energieeffi<br />
zienzmaßnahmen an einer Heizungsanlage,<br />
<strong>de</strong>ren Eigentümer sie nicht<br />
sind, zu informieren. Damit wür<strong>de</strong> bei<br />
Mietern nur Verwirrung ausgelöst.<br />
2020, Gebäu<strong>de</strong>richtlinie, (Un-)<br />
Gemach aus Brüssel<br />
Oh Umwelt erstrahl, Hausbau, lass dich<br />
begraben,<br />
Europa bringt Plus-Energiesparvorgaben.<br />
Oh, Hausbauferstehe und lache dazu.<br />
Bist <strong>de</strong>nn nicht ein Teil von <strong>de</strong>r Umwelt<br />
auch du?<br />
– wahnsinniger Künstler –<br />
Das Europäische Parlament hat die neue<br />
Richtlinie zur Energieeffi zienz von Häusern<br />
(Gebäu<strong>de</strong>richtlinie) verabschie<strong>de</strong>t.<br />
Alle Gebäu<strong>de</strong> in EU-Staaten, die nach<br />
En<strong>de</strong> 2020 errichtet wer<strong>de</strong>n, müssen<br />
37<br />
hohe Energiesparvorgaben erfüllen und<br />
zu einem be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Teil mit erneuerbarer<br />
Energie versorgt wer<strong>de</strong>n. Für<br />
öff entliche Gebäu<strong>de</strong> soll dies bereits<br />
ab 2018 gelten. Das sieht die neue EU-<br />
Richtlinie zur Energieeffi zienz von Häusern<br />
vor, die das Europäische Parlament<br />
am 18. Mai 2010 verabschie<strong>de</strong>t hat. Ferner<br />
sieht die Richtlinie vor, dass in <strong>Immobilien</strong>inseraten<br />
die Energieeffi zienzklasse<br />
angegeben wer<strong>de</strong>n muss.<br />
Die Richtlinie enthält Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die Gesamtenergieeffi zienz<br />
sowohl von neuen als auch bestehen<strong>de</strong>n<br />
Gebäu<strong>de</strong>n. Die EU-Mitgliedsstaaten<br />
sind danach verpfl ichtet, ihre Bauvorschrift<br />
en anzupassen, damit alle Gebäu<strong>de</strong>,<br />
die ab En<strong>de</strong> 2020 errichtet wer<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>n hohen Energiesparvorgaben entsprechen.<br />
Für bestehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> gilt,<br />
dass größere Renovierungen gleichzeitig<br />
die Energieeffi zienz verbessern müssen,<br />
sofern dies technisch und <strong>wirtschaft</strong> lich<br />
machbar sei. Hauseigentümer wer<strong>de</strong>n<br />
angehalten, im Zuge von Renovierungsarbeiten<br />
so genannte intelligente Zähler<br />
einzubauen und vorhan<strong>de</strong>ne Heizungen,<br />
Heißwasserrohre und Klimaanlagen<br />
durch energieeffi ziente Alternativen zu<br />
ersetzen. Die Mitgliedsstaaten müssen<br />
die Vorgaben jedoch noch in nationales<br />
Recht umsetzen.<br />
Energetische Sanierung in Berlin<br />
soll einfacher wer<strong>de</strong>n<br />
Oh rettet die Ehe.<br />
Müllschlucker vergehe.<br />
– absur<strong>de</strong> Berliner Re<strong>de</strong>wendung –<br />
Der Berliner Senat will <strong>Immobilien</strong>besitzern<br />
<strong>de</strong>n Weg zur energetischen Sanierung<br />
erleichtern. Hierzu hat <strong>de</strong>r Senat<br />
Än<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>r Berliner Bauordnung<br />
beschlossen. In Berlin müssen Außenwandbekleidungen,<br />
die <strong>de</strong>r Wärmedämmung<br />
dienen, künft ig nicht mehr durch<br />
Verfahren <strong>de</strong>r Bauaufsicht begleitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Neuregelung betrifft Häuser bis<br />
zu einer Höhe von 22 Metern. Beschlossen<br />
wur<strong>de</strong> auch, dass Müllschlucker bis<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 2013 stillgelegt wer<strong>de</strong>n<br />
müssen, wenn sie keine Mülltrennung<br />
ermöglichen. �|<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010
38 Markt + Management<br />
<strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />
mit Geschichte<br />
Traditionen und Geschäft serfolg. In <strong>de</strong>r Branche gibt es viele Firmen mit<br />
einer langen Vergangenheit. Ihre Strategie: Eine starke Kun<strong>de</strong>nfokussierung.<br />
Wie man mehr als eine Generation profi tabel überdauert.<br />
Der Marktführer:<br />
Deutschlands größter <strong>Immobilien</strong>markt<br />
Wursteln Makeln<br />
Die neue, einfache Software für Makler ist da!<br />
Karen Nie<strong>de</strong>rstadt, Berlin<br />
Wie wird ein <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />
erfolgreich 50, 100 o<strong>de</strong>r mehr Jahre alt?<br />
Befragt man traditionsreiche, noch heute<br />
erfolgreiche Unternehmen nach ihren<br />
Erfolgsrezepten, verweisen sie vor allem<br />
auf ihre wechselhaft e Geschichte. Erfolgreich<br />
sein heißt für sie: Sich anpassen<br />
können, <strong>de</strong>n Generationenwechsel<br />
fi nanziell überleben und immer ganz<br />
nah bei <strong>de</strong>r Zielgruppe bleiben. Ausgründungen,<br />
Teilverkäufe, Wechsel in<br />
<strong>de</strong>r Unternehmensform o<strong>de</strong>r Erben, die<br />
Geld sehen wollen, sind Hür<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m<br />
Weg ins Alter. Doch das größte Problem<br />
während eines langen Zeitraums ist es,<br />
die Zielgruppe und ihre Wünsche nie<br />
aus <strong>de</strong>n Augen zu verlieren. Sie müssen<br />
im Zentrum allen unternehmerischen<br />
Han<strong>de</strong>lns stehen. Dienstleistungen und<br />
Technik müssen auf <strong>de</strong>m neuesten Stand<br />
sein. Mo<strong>de</strong>rne Mitarbeiterführung, aktuelle<br />
Produkte und zeitgemäßes Marketing<br />
sind Merkmale <strong>de</strong>s langjährigen<br />
Erfolgs. Ist das gewährleistet, braucht es<br />
als Basis eine soli<strong>de</strong>, auch politisch überlebensfähige<br />
Finanzplanung.<br />
Ein 50-jähriges Unternehmensalter<br />
und aufwärts fi n<strong>de</strong>t sich vor allem in <strong>de</strong>r<br />
Wohnungs<strong>wirtschaft</strong> . Die industrielle Revolution,<br />
das Entstehen von Fabriken mit<br />
Arbeiterwohnungen, Landfl ucht und die<br />
Wohnungsknappheit kurz nach je<strong>de</strong>m<br />
Krieg waren Auslöser für diese Unternehmensgründungen.<br />
Initiatoren waren<br />
öff entliche Stellen, Industrieunternehmen<br />
und Privatpersonen. Es zeigt<br />
sich, dass traditionsreiche <strong>Immobilien</strong>
esitzer meist Städte, Län<strong>de</strong>r, Kommunen,<br />
die Kirche, Wohnungsbaugesellschaft<br />
en und Konsumgüterhersteller<br />
sind. Eine Ausnahme in dieser Reihe<br />
bil<strong>de</strong>t die Firma Aengevelt. 1910<br />
(in Deutschland regierte Kaiser Wilhelm<br />
II.) gegrün<strong>de</strong>t, zählt Aengevelt<br />
in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche unter <strong>de</strong>n bun<strong>de</strong>sweit<br />
und international ausgerichteten<br />
Maklerhäusern zu <strong>de</strong>n wenigen inhabergeführten<br />
Familienunternehmen.<br />
Einfach<br />
+++ Selbsterklären<strong>de</strong>, professionelle Software<br />
+++ Inklusive Leistungsnachweis<br />
Schnell und erfolgreich<br />
wendig. Einzig ein mangelhaft es Finanzmanagement<br />
verhin<strong>de</strong>rt es, eine lange<br />
Tradition zu begrün<strong>de</strong>n. Schul<strong>de</strong>n, eine<br />
zu dünne Eigenkapital<strong>de</strong>cke o<strong>de</strong>r nicht<br />
mehr fi nanzierbare Kredite führen dazu,<br />
dass sie aufgeteilt wer<strong>de</strong>n, Teilverkäufe<br />
vornehmen o<strong>de</strong>r komplett veräußert<br />
wer<strong>de</strong>n. Reine <strong>Immobilien</strong>unternehmen,<br />
wie Fonds, bestandshalten<strong>de</strong> Ausgründungen<br />
o<strong>de</strong>r auch Dienstleister rund um<br />
die Immobilie, sind mit wenigen Aus-<br />
+++ Alle Daten an einem Ort verwalten und verknüpfen<br />
+++ Angebote automatisch auf mehreren Portalen veröffentlichen<br />
Wohnungsunternehmen oft<br />
mit langer Geschichte<br />
Wohnungsunternehmen haben im Gegensatz<br />
zu Industriekonzernen kaum<br />
Probleme mit einem internationalen<br />
Wettbewerb. Sie haben keinen internationalen<br />
Herstellungswettbewerb, können<br />
ihren Sitz nicht ins Ausland verlegen<br />
und haben we<strong>de</strong>r Forschungs- noch Entwicklungskosten.<br />
Für Wohnungsunternehmen<br />
sind unter dieser Voraussetzung<br />
langfristige Strategien möglich und not-<br />
nahmen in Deutschland nicht sehr alt.<br />
Nicht weil sie glück- o<strong>de</strong>r geschicklos in<br />
<strong>de</strong>r Be<strong>wirtschaft</strong> ung und <strong>de</strong>r Zielgruppenaffi<br />
ninät wären, son<strong>de</strong>rn weil diese<br />
Inhalte mo<strong>de</strong>rn – im Sinne von gera<strong>de</strong><br />
erst ent<strong>de</strong>ckt und in <strong>de</strong>r Wirtschaft akzeptiert<br />
– sind. Es gibt sie einfach noch<br />
nicht so lange. Un<strong>de</strong>nkbar war noch vor<br />
20 Jahren eine börsennotierte Wohnimmobilien<br />
AG.<br />
Anfang <strong>de</strong>r 1990er-Jahre haben Unternehmen<br />
mit <strong>Immobilien</strong>besitz die<br />
betriebs<strong>wirtschaft</strong> liche Funktion dieser<br />
39<br />
Realien analysiert. Bis dahin wur<strong>de</strong>n Firmenimmobilien<br />
fast ausschließlich von<br />
Ingenieuren und Architekten betreut,<br />
die als Abteilungsleiter im Unternehmen<br />
zuständig waren. Betrachtet wur<strong>de</strong>n die<br />
bauliche Qualität und die Praktikabilität<br />
für das Unternehmen. Maßstab ihrer<br />
Arbeit war die Be<strong>wirtschaft</strong> ungsqualität.<br />
Städte, Kommunen und Kirchen<br />
beschäft igten sich erst etwa zehn Jahre<br />
später mit diesem Teil ihres Vermögens,<br />
meist zur Kapitalbeschaff ung o<strong>de</strong>r zur<br />
Entschuldung. Dres<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> schul<strong>de</strong>nfrei<br />
durch einen vollständigen Verkauf<br />
<strong>de</strong>s Wohnungsbestands an internationale<br />
Investoren. Die 1990er-Jahre gelten auch<br />
als das Jahrzehnt <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckung von<br />
Wohnimmobilien als Investmentobjekt.<br />
Alt wer<strong>de</strong>n per Wechsel:<br />
Unternehmensform än<strong>de</strong>rn<br />
Zumeist erfolgt mit je<strong>de</strong>m Generationenwechsel<br />
eine Än<strong>de</strong>rung<br />
|�
40 Markt + Management<br />
<strong>de</strong>r Unternehmensform. Aus KG wer<strong>de</strong>n<br />
bör sennotierte Unternehmen, aus<br />
Privatunternehmen wer<strong>de</strong>n GmbH.<br />
Der Grün<strong>de</strong>r und lebenslang agieren<strong>de</strong><br />
Inhaber wird von fähigen Mitarbeitern<br />
ersetzt, die zeitweise die Unternehmensgeschicke<br />
bestimmen. Städte<br />
veräußern Unternehmensanteile an die<br />
Privat<strong>wirtschaft</strong> . Viele traditionsreiche<br />
Unternehmen gehen heute an die Börse.<br />
Geplant haben das die GSW sowie 2011<br />
Der Marktführer:<br />
Deutschlands größter <strong>Immobilien</strong>markt<br />
Mobil<br />
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Flexibel und günstig<br />
die Deutsche Annington, Evonik und<br />
an<strong>de</strong>re. Auch das Maklerhaus Aengevelt<br />
fi rmierte um, um die Erbfolge und<br />
mo<strong>de</strong>rne Instrumente <strong>de</strong>r Betriebs<strong>wirtschaft</strong><br />
und mo<strong>de</strong>rne Unternehmensformen<br />
für seine Dienstleistungen<br />
nutzen zu können. Die<br />
bisherige Maklerfi rma „Leo Aengevelt,<br />
Inhaber Willi Aengevelt“, wur<strong>de</strong> 1969<br />
in die Personengesellschaft ‚ Aengevelt<br />
<strong>Immobilien</strong> KG’ umgewan<strong>de</strong>lt.<br />
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„ Ein Unternehmen wird alt, wenn es<br />
gelingt, sich auf die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s Markts einzustellen. Fundamental<br />
ist heute die Konzentrierung auf die<br />
Kernkompetenzen.“<br />
Dr. Karl-Heinz Vehling, Geschäftsführer KSB<br />
Intax, Anwalts- und WP-Kanzlei, Hannover<br />
Manch eine GmbH macht sich heute fi t<br />
für <strong>de</strong>n Gang an die Börse: Das IPO<br />
(Ini tial Public Off ering). Die Gagfah<br />
ging 2006 an die Börse, es folgte die<br />
Deutsche Wohnen. Die GSW hat wegen<br />
<strong>de</strong>r jüngsten Eurokrise ihren Börsengang<br />
auf unbestimmte Zeit verschoben. Ziel<br />
aller IPO ist es, die Eigentümerstruktur<br />
auf eine breitere Basis zu stellen und<br />
einen größeren fi nanziellen Spielraum<br />
zu haben.<br />
Das Unternehmen neu erfi n<strong>de</strong>n:<br />
Hin zur Assetklasse<br />
Finanzielle Engpässe, eine neue Kreditpolitik<br />
<strong>de</strong>r Banken (Basel I und später Basel<br />
II), steigen<strong>de</strong> Zinsen, eine zurückgehen<strong>de</strong><br />
Konsumfreudigkeit und die Verschiebung<br />
in <strong>de</strong>r Bevölkerungsstruktur zwangen<br />
die Unternehmen, Grund, Bo<strong>de</strong>n<br />
und <strong>Immobilien</strong> als betriebs<strong>wirtschaft</strong> -<br />
liches Instrument einzusetzen. Erstmals<br />
fällten eher immobilienunkundige Be- KSB-INTAX<br />
triebs<strong>wirtschaft</strong> ler im Unternehmensma- Foto:
Arten von traditionsreichen <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />
Beson<strong>de</strong>rs <strong>Immobilien</strong>unternehmen können<br />
häufi g auf eine lange Geschichte zurückschauen<br />
– aus ganz unterschiedlichen<br />
Grün<strong>de</strong>n. Eine Übersicht.<br />
› Familienunternehmen mit <strong>Immobilien</strong>besitz<br />
(zum Beispiel Bahlsen mit<br />
Produktions- und Verwaltungsimmobilien<br />
sowie Grundstücken)<br />
Arbeiten Sie jetzt ef�zienter und managen Sie Ihre<br />
Interessenten, Angebote, Adressen und viele weitere<br />
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nagement alle maßgeblichen Entscheidungen.<br />
Hier war Kapital gebun<strong>de</strong>n; Ziel<br />
war die Ressourcen-Allocation. <strong>Immobilien</strong>lehrstühle<br />
wur <strong>de</strong>n gegrün<strong>de</strong>t, IHK<br />
boten erfolgreich Zertifi katslehrgänge für<br />
alle <strong>Immobilien</strong>dienstleistungen an. In<br />
dieser Zeit erhielten Qualifi zierungsmaßnahmen<br />
und berufsbegleiten<strong>de</strong><br />
Studiengänge <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
ihren größten Zulauf. RICS als Namenszusatz,<br />
wie ein Doktortitel geführt, wur<strong>de</strong><br />
zum sofort breit akzeptierten maximalen<br />
Leistungs- und Kenntnisausweis.<br />
› Kirchen und Stiftungen (zum Beispiel<br />
<strong>de</strong>r Klosterfonds, <strong>Immobilien</strong> und<br />
Land, das seit Jahrhun<strong>de</strong>rten in Stiftungen<br />
eingebracht wird).<br />
› Industrieunternehmen (zum Beispiel<br />
RAG o<strong>de</strong>r VW, die als ursprünglicher<br />
Militärbetrieb mit Arbeiterwohnungen<br />
eine Reißbrettstadt begrün<strong>de</strong>ten).<br />
Die Grundlagen dafür kamen aus England<br />
und <strong>de</strong>n USA, <strong>de</strong>m Land, das<br />
später <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l mit Wohn immobilien<br />
bis zum Zusammenbruch erfi n<strong>de</strong>n sollte.<br />
Betriebs<strong>wirtschaft</strong> ler und Juristen haben<br />
für die neue Betrachtungsweise<br />
von <strong>Immobilien</strong> in Betriebs- und<br />
Volks<strong>wirtschaft</strong> erfolgreich nachgerüstet.<br />
Gleichzeitig nahm in dieser Zeit die<br />
Entfremdung <strong>de</strong>r Immobilie von <strong>de</strong>r<br />
Realie hin zur Assetklasse ihren Beginn.<br />
Architekten wur<strong>de</strong>n zu eher untergeordneten<br />
Dienstleistern.<br />
webbasiert:<br />
keine Installation<br />
notwendig!<br />
41<br />
› Genossenschaften und städtische<br />
Baugesellschaften<br />
› Städte, Län<strong>de</strong>r und Kommunen<br />
Alt wer<strong>de</strong>n trotz Politik:<br />
Die <strong>Immobilien</strong>strategie <strong>de</strong>r EU<br />
Politik hat großen Einfl uss auf die <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
. In hun<strong>de</strong>rt Jahren geht<br />
die Politik in unterschied liche, oft sogar<br />
gegensätzliche Richtungen. Subventionsabbau<br />
führt zum Stillstand. Die jährlichen<br />
Zahlen <strong>de</strong>s Statistischen Bun<strong>de</strong>samts zu<br />
Baugenehmigungen in <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>s Wegfalls<br />
<strong>de</strong>r Eigenheimzulage und an<strong>de</strong>ren<br />
Subventionen zeigen das eindrucksvoll.<br />
Kriege, ausgelöst durch die |�
42 Markt + Management<br />
Lan<strong>de</strong>spolitiken, ziehen immer Wohnungsnot<br />
nach sich; Gleiches gilt für<br />
Arbeitslosigkeit und <strong>de</strong>m daraus resultieren<strong>de</strong>n<br />
steigen<strong>de</strong>n Bedarf an billigem<br />
Wohnraum. Die Politik nimmt Einfl uss<br />
durch ihre kommunalen Gesellschaft en.<br />
So kann sie <strong>de</strong>n Markt mit Kau f ob -<br />
jekten überschwemmen und damit die<br />
Preise drücken.<br />
Über die Städteplanung kann die<br />
Politk aber auch das genaue Gegenteil<br />
bewirken: Abriss führt irgendwann<br />
zu Knappheit. Weniger Baugenehmigungen<br />
heizen <strong>de</strong>n Markt an. Aufl agen<br />
Generationenwechsel. Vererben, schließen o<strong>de</strong>r verkaufen?<br />
Beim Generationenwechsel innerhalb eines<br />
Unternehmens gilt es einiges zu beachten.<br />
Einige juristische Anmerkungen.<br />
Ein Generationenwechsel in inhabergeführten<br />
Unternehmen verschwen<strong>de</strong>t oft<br />
Kräfte an Stellen, die nichts mit <strong>de</strong>m Markt<br />
und <strong>de</strong>r Zielgruppe zu tun haben. Eigentümergemeinschaften,<br />
die Anteile halten, sind<br />
Überbleibsel aus dieser Zeit. Als Beispiel<br />
mögen die Streitigkeiten und Übernahmeschlachten<br />
<strong>de</strong>r Familien Piech und Porsche<br />
dienen. Bei<strong>de</strong> Unternehmen gehören zu <strong>de</strong>n<br />
großen alten <strong>Immobilien</strong>eigentümern.<br />
Es gilt, je<strong>de</strong>n Generationenwechsel als Unternehmen<br />
schadlos zu überstehen. Generationenwechsel<br />
heißt in <strong>de</strong>r Betriebs<strong>wirtschaft</strong>:<br />
vererben. Erben führen weiter o<strong>de</strong>r müssen<br />
abgefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Hier ist die Passivseite<br />
<strong>de</strong>r Bilanz, also das Eigenkapital, akut in<br />
Gefahr. Die Eigenkapitalquote sinkt, Banken<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
„ Wer sich auf <strong>de</strong>r Kreditseite o<strong>de</strong>r in Risikostandorten<br />
verzettelt o<strong>de</strong>r so lange diversifi ziert, bis er sich<br />
von seiner eigenen Kernkompetenz maximal<br />
entfernt hat, wird kein Traditionsunternehmen.“<br />
Thilo von Stechow MRICS, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführung, BWG GmbH, Berlin<br />
wie die Energiesparverordnung o<strong>de</strong>r ein<br />
Mietspiegel tun ein Übriges. Län<strong>de</strong>r,<br />
Kommunen und Städte sind die größten<br />
<strong>Immobilien</strong>eigentümer in Deutschland<br />
– und die ältesten. Ihr Überleben beruht<br />
jedoch nicht auf einer langfristigen Planung<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r nachhaltigen Vorwegnahme<br />
von Entwicklungen. Meist ist es Zufall.<br />
O<strong>de</strong>r Fehlentscheidungen (Gesetze),<br />
die keinen maximalen Scha<strong>de</strong>n anrichten<br />
konnten.<br />
Unvergessen die Überraschung <strong>de</strong>r<br />
Bildungspolitiker wegen <strong>de</strong>s Runs auf<br />
Universitäten und Schulen, o<strong>de</strong>r auch<br />
verweigern Kredite. Nicht selten haben auszuzahlen<strong>de</strong><br />
Erbberechtigte ein Unternehmen<br />
samt <strong>Immobilien</strong> vernichtet.<br />
Lange war <strong>de</strong>r Staat in solchen Fällen nur<br />
an <strong>de</strong>n anfallen<strong>de</strong>n Erbschaftssteuern interessiert.<br />
Inzwischen geht es <strong>de</strong>r Politik um<br />
Arbeitsplätze und das Inlandsprodukt: Dieses<br />
wird maßgeblich vom Mittelstand getragen.<br />
Großunternehmen zahlen kaum Steuern im<br />
Inland; Arbeitsplätze wer<strong>de</strong>n häufi g abgebaut.<br />
Diese Entwicklung und Erkenntnis führt<br />
<strong>de</strong>rzeit zu einer stufenweisen Gesetzesän<strong>de</strong>rung<br />
durch die Politik. Ziel ist es, die<br />
Unternehmensfortführung zu gewährleisten<br />
und für zehn Jahre nicht zu verän<strong>de</strong>rn. Der<br />
Mittelstand, <strong>de</strong>r 90 Prozent <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Wirtschaftskraft erzielt, tut sich in einer auf<br />
Wan<strong>de</strong>l basieren<strong>de</strong>n Zeit mit solchen For<strong>de</strong>rungen<br />
schwer.<br />
das Gegenteil davon. Wird <strong>de</strong>nn nicht<br />
je<strong>de</strong> Geburt, je<strong>de</strong>r Rentenbeginn und<br />
je<strong>de</strong>r Tod registriert und in aufwendigen<br />
Statistiken verarbeitet. Kann es wirklich<br />
überraschen, wenn eines Tages die Babyboomer<br />
in Rente gehen und schlagartig<br />
Vollbeschäft igung herrscht? Die zu diesem<br />
Th ema angefragten Bun<strong>de</strong>s- und<br />
Lan<strong>de</strong>sministerien, <strong>de</strong>r Berliner Senat<br />
und <strong>de</strong>ren Tochtergesellschaft en können<br />
eine langfristige, nachhaltige <strong>Immobilien</strong>-<br />
o<strong>de</strong>r Bebauungsstrategie anbieten.<br />
Auch <strong>de</strong>r Bund agiert kurzfristig und auf<br />
Anfor<strong>de</strong>rung.<br />
Die Europäische Union hat<br />
inzwischen einen Einfl uss<br />
Politische Entscheidungen beeinfl ussen<br />
die <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> und damit die<br />
Vorgaben für erfolgreiche Unternehmen<br />
maßgeblich. Wichtigstes Beispiel ist die<br />
EU-Resolution von 2007, nach <strong>de</strong>r das<br />
Arbeiten und Wohnen innerhalb von<br />
Kommunen wie<strong>de</strong>r zusammengeführt<br />
wer<strong>de</strong>n soll. Durch die Trennung von<br />
Wohnen und Arbeiten als EU-Ziel wur<strong>de</strong>n<br />
Wohnstädte und <strong>de</strong>r damit verbu<strong>de</strong>ne<br />
Pen<strong>de</strong>lverkehr, leere Innenstädte<br />
am Wochenen<strong>de</strong> und Monostrukturen<br />
geför<strong>de</strong>rt. Inzwischen soll diese Entwicklung<br />
wie<strong>de</strong>r umgekehrt wer<strong>de</strong>n. �|<br />
Die Geschichte einzelner <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />
und <strong>de</strong>ren<br />
Erfolgsgeheimnis fi n<strong>de</strong>n Sie unter<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong>
Foto: Apple. Composing: Holger Schmitt-Pawlik<br />
Mehr als 200.000 Apps stehen in App-Store<br />
(Apple), Android-Market (Google), Ovi Store<br />
(Nokia), App World (Blackberry) und Marketplace<br />
(Microsoft) zum Herunterla<strong>de</strong>n bereit.<br />
Eine App weiter<br />
Kommunikation. Die Welt <strong>de</strong>r Applikationen für iPhone & Co. ist in <strong>de</strong>r<br />
professionell aufgestellten <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> noch sehr überschaubar.<br />
Das Marketinginstrument hat aber Potenziale in naher Zukunft.<br />
Hans-Jörg Werth, Scheeßel<br />
Applikationen o<strong>de</strong>r „Apps“ für das Handy<br />
sind angesagt. CityGui<strong>de</strong>s liefern beispielsweise<br />
wertvolle Tipps und Empfehlungen<br />
für Hotels, Restaurants, Nightlife,<br />
Shopping und Kultur – so lassen sich<br />
neue, aufregen<strong>de</strong> Orte ent<strong>de</strong>cken und<br />
erleben. Die ersten kleinen Programme<br />
bieten jetzt auch im „B2B“-Bereich <strong>de</strong>r<br />
<strong>Immobilien</strong>suche von Gewerbeimmobilien<br />
ein „smartes“ Erlebnis. Spielerisches<br />
Erleben und Technikverliebtheit sind<br />
eine Seite, Kun<strong>de</strong>nbindung im Zeitalter<br />
von Web 2.0 eine weitere.<br />
Auf <strong>de</strong>m Rückweg vom Arbeitsgespräch,<br />
beim Spaziergang durch das<br />
neue Büroviertel und die Einkaufsstraße<br />
o<strong>de</strong>r beim Warten auf <strong>de</strong>n nächsten Flieger:<br />
Mit einer <strong>Immobilien</strong>-App können<br />
alle, die ein Smartphone besitzen, sofort<br />
checken, ob es in <strong>de</strong>r Gegend freien Gewerberaum<br />
gibt – und zu welchem Preis.<br />
Durch das eingebaute GPS erkennt das<br />
Smartphone, wo man sich gera<strong>de</strong> befi n<strong>de</strong>t<br />
und zeigt auf Wunsch <strong>Immobilien</strong>objekte<br />
zur Miete o<strong>de</strong>r zum Kauf in <strong>de</strong>r<br />
Nähe an.<br />
Kosten im fünfstelligen Bereich<br />
„Es ist die gesun<strong>de</strong> Mischung aus Schnelligkeit,<br />
sprich Mobilität, und <strong>de</strong>r Ergänzung<br />
in persönlichen Beratungsgesprächen,<br />
was <strong>de</strong>n Charme ausmacht“,<br />
sagt Jürgen Kreutz, Geschäft sführer <strong>de</strong>r<br />
Comfort Holding GmbH.<br />
Das eine ginge aber auch auf längere<br />
Sicht nicht ohne das an<strong>de</strong>re. Der Spezialist<br />
für Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien in<br />
Deutschland hat als Vorreiter <strong>de</strong>r Branche<br />
in die mehrmonatige App-Entwicklung<br />
investiert: „In erster Linie als Marketinginstrument,<br />
<strong>de</strong>nn auch wenn irgend-<br />
›<br />
›<br />
›<br />
›<br />
Auf einen Blick<br />
43<br />
<strong>Immobilien</strong>unternehmen versprechen sich<br />
von Apps zusätzliche Marketingeffekte: Fakten<br />
zu <strong>Immobilien</strong>, wie beispielsweise <strong>de</strong>r<br />
Verkaufspreis o<strong>de</strong>r ein Exposé, sind überall<br />
und je<strong>de</strong>rzeit abrufbar.<br />
Außer<strong>de</strong>m gibt es technische Anwendungen<br />
wie etwa mobile Wasserwaagen.<br />
Bislang ist die Anzahl <strong>de</strong>r Anbieter jedoch<br />
noch überschaubar.<br />
Denn eine App zu entwickeln, ist nicht billig:<br />
Die Kosten liegen im fünfstelligen Bereich.<br />
wann nach <strong>de</strong>r Einführung und Datenoptimierung<br />
ein Betrag im einstelligen<br />
Eurobereich realistisch wer<strong>de</strong>n könnte,<br />
sind die Entwicklungskosten |�<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010
44 Markt + Management<br />
von rund 30.000 Euro und mehr für eine<br />
App kaum hereinzuholen.“<br />
Immerhin soll „Comfort Highstreets“<br />
das zeigen, was beispielsweise auch in dicken<br />
Jahrbüchern in Printform aufb ereitet<br />
wird. Höchstmieten <strong>de</strong>r wichtigsten<br />
Geschäft slagen in 170 Städten sowie die<br />
wesentlichen Kennzahlen <strong>de</strong>s Comfort-<br />
Marktberichts 2010 und vieles mehr<br />
sind zu fi n<strong>de</strong>n. Regelmäßige App-Pfl ege<br />
und -Aktualisierung sind Kreutz wichtig.<br />
Auch die Exposé-Übermittlung als<br />
nächs ten Schritt kann er sich vorstellen.<br />
Er setzt dabei voll aufs iPhone, alle<br />
Mitarbeiter <strong>de</strong>s Unternehmens sind damit<br />
ausgestattet. Beworben wur<strong>de</strong> die<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
neue Applikation mit Flyern, Anzeigen<br />
und Rund-Mails. Pünktlich zur Expo<br />
Real 2010 soll es eine Überarbeitung <strong>de</strong>r<br />
Comfort-App geben.<br />
Wie Internet, nur mobiler<br />
„Habe für mein Unternehmen Lagerfl<br />
ächen in <strong>de</strong>r Nähe meines Münchener<br />
Büros gesucht und über die App tatsächlich<br />
auch gefun<strong>de</strong>n, obwohl ich skeptisch<br />
war. Schön, dass man jetzt ohne Registrie<br />
rung zu durchlaufen o<strong>de</strong>r jeman<strong>de</strong>n<br />
anrufen o<strong>de</strong>r schreiben zu müssen,<br />
gleich lossuchen kann“, schreibt ein Nutzer<br />
zufrie<strong>de</strong>n. Gemeint ist die kostenlose<br />
Die iPad-App von Conject für die Bau- und <strong>Immobilien</strong>branche verspricht,<br />
in fünf Sekun<strong>de</strong>n alle Daten parat zu haben.<br />
Appli kation <strong>de</strong>s Maklerverbunds Colliers<br />
Deutschland. Mehr als ein Jahr lang<br />
habe man die Applikation entwickelt<br />
und sich unter an<strong>de</strong>rem ein Image als<br />
technischer Trendsetter zugelegt, meint<br />
Peter Bigelmaier, Geschäft sführer <strong>de</strong>s<br />
Colliers-Partners <strong>Immobilien</strong>-Kontor<br />
Schauer & Schöll aus München. Bereits<br />
auf <strong>de</strong>r Expo Real 2009 habe man diese<br />
Form <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>suche per Flyer<br />
beworben und regional gestreut Anzeigen<br />
geschaltet. Bigelmaier vergleicht<br />
die Nutzung mit <strong>de</strong>m Internet, nur dass<br />
die immer wichtiger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> mobile<br />
Dimension noch besser ausgespielt wer<strong>de</strong>n<br />
könne.<br />
Per Handy ist die Objektauswahl<br />
möglich und das komplette Exposé abrufb<br />
ar, <strong>de</strong>r spielerische Umgang gehört<br />
nach Bigelmaiers Verständnis auch dazu.<br />
Die Colliers iPhone App zeigt mit einem<br />
einfachen Fingertipp <strong>de</strong>n Standort <strong>de</strong>r<br />
Wunschimmobilie in Google Maps an.<br />
Die Karte lässt sich vergrößern und verkleinern,<br />
sodass die Lage <strong>de</strong>s Objekts<br />
und die Nachbarschaft im großen wie<br />
im kleinen Maßstab erkennbar ist. Mit<br />
genauer Anweisung geht es weiter. „Tippe<br />
in <strong>de</strong>r Detailansicht <strong>de</strong>s Objekts auf<br />
‚Anfrage zu Objekt starten’. Es öff net sich<br />
ein E-Mail-Formular, in welchem die E-<br />
Mail-Adresse <strong>de</strong>s zuständigen Ansprechpartners<br />
hinterlegt ist. Schreibe eine<br />
Nachricht und wir mel<strong>de</strong>n uns bei dir.“<br />
Vielseitiger Nutzen<br />
Über die Colliers-Partner lässt sich so<br />
in <strong>de</strong>n Standorten Berlin, Düsseldorf,<br />
Frankfurt/Main, Hamburg, München<br />
und Stuttgart ermitteln. 30.000 bis 40.000<br />
Euro für die Entwicklung und Fertigstellung<br />
einer App sind normal, so Bigelmaier.<br />
Der Makler ist überzeugt, dass sich<br />
die Apps auf Dauer etablieren wer<strong>de</strong>n:<br />
„Nicht die Objekt<strong>de</strong>tails sind künft ig das<br />
Geheimnis für <strong>de</strong>n Geschäft serfolg, son<strong>de</strong>rn<br />
die optimierte Kun<strong>de</strong>nbindung.“<br />
Neben diesen Vermarktungs- und<br />
Kun<strong>de</strong>nbindungs-Apps gibt es ganz praktische<br />
Lösungen wie die weiter kostenlose<br />
Wasserwaage, die bei <strong>de</strong>r Objektbesichtigung<br />
unmittelbaren praktischen<br />
Nutzen hat. Ebenso arbeitssparend sind<br />
Foto: conject
Marktführer Apple<br />
Für <strong>de</strong>n Telekommunikationssektor haben<br />
sich mobile Anwendungen, sogenannte<br />
Apps, von einem anfangs belächelten<br />
Nischenmarkt zu einer schon „veritablen<br />
industriellen Revolution“ gewan<strong>de</strong>lt.<br />
Allein <strong>de</strong>r App Store von Apple wird 2010<br />
voraussichtlich ein Umsatzvolumen von 2,3<br />
Milliar<strong>de</strong>n Euro er<strong>wirtschaft</strong>en. Ein Drittel<br />
davon geht direkt an die Erfi n<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s neuen<br />
Marktsegments. Dies hat die internationale<br />
Strategieberatung Booz & Company analysiert.<br />
Bisher dominiert nach Aussage <strong>de</strong>s<br />
Beratungsunternehmens vor allem Apple<br />
beispielsweise Verwalter-Apps. Baumängel<br />
wer<strong>de</strong>n bei Besichtigungen gleich<br />
dokumentiert und können mit Fotos<br />
direkt weitergeleitet wer<strong>de</strong>n, beispielsweise<br />
eins zu eins auf <strong>de</strong>n heimischen<br />
Laptop. Die Honorarordnung <strong>de</strong>r Architekten<br />
muss nicht als „schwerer Wälzer“<br />
mitgeschleppt, son<strong>de</strong>rn kann auf <strong>de</strong>m<br />
Handy aktiviert wer<strong>de</strong>n – und einfach<br />
per Suchfunktion nach Th emen durchblättert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
„Aktuell nutzen wir diese Form <strong>de</strong>r<br />
Vermarktung nicht, gleichwohl jedoch<br />
an<strong>de</strong>re zeitgemäße Instrumente“, heißt<br />
es bei <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>gruppe Zechbau.<br />
Dazu gehören nach Aussage <strong>de</strong>s Kommunikationsleiters<br />
André Castens zum<br />
Beispiel „interaktive“ (Web 2.0) Nutzungen,<br />
Internet-Seiten, Imagefi lme,<br />
Baustellen-Webcams o<strong>de</strong>r ein hochwertiges<br />
„Magalog“, das heißt, eine Mischung<br />
aus Imagebroschüre, Katalog und<br />
Magazin, das für das Projekt Kö-Bogen<br />
erscheinen soll.<br />
Per Internet-Website kann mit <strong>de</strong>m<br />
Entwickler gebloggt wer<strong>de</strong>n, Links zu<br />
Twitter, Facebook o<strong>de</strong>r Flickr sind projektbezogen<br />
vorhan<strong>de</strong>n. So wie die Zech-<br />
Gruppe sind wohl die meisten größeren<br />
Player zurzeit in <strong>de</strong>r Branche unterwegs.<br />
Potenzial für mehr vorhan<strong>de</strong>n<br />
Daniel Görs, Geschäft sführer <strong>de</strong>r auf<br />
mobile Kommunikation spezialisierten<br />
Hamburger PR- und Marketingagentur<br />
und sichert sich <strong>de</strong>n Löwenanteil dieses<br />
Zukunftsmarkts. Google mit <strong>de</strong>m Android<br />
App Market und <strong>de</strong>r Blackberry-Hersteller<br />
RIM folgten erst mit weitem Abstand. App<br />
Store-Betreiber könnten damit bis 2013 ein<br />
jährliches Umsatzwachstum von bis zu 73<br />
Prozent erzielen. Dann wür<strong>de</strong>n weltweit<br />
über eine Milliar<strong>de</strong> internetfähige Smartphones<br />
die mobile Datennutzung – und<br />
damit die notwendigen Investitionen in<br />
<strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>r Netze – weiter in die Höhe<br />
treiben und allein über <strong>de</strong>n Download von<br />
Anwendungen Umsätze in Höhe von 17<br />
Milliar<strong>de</strong>n Euro generieren.<br />
Eyecansee Communications, sieht noch<br />
großen Nachholbedarf, aber auch viel<br />
Potenzial für mobile Apps in <strong>de</strong>r und für<br />
die <strong>Immobilien</strong>branche. „Im B2C-Bereich<br />
gibt es schon viele Apps, die sich auf<br />
die <strong>Immobilien</strong>suche und -vermarktung<br />
konzentrieren. Sie dienen <strong>de</strong>r Reichweitensteigerung<br />
und <strong>de</strong>m Abverkauf <strong>de</strong>r<br />
<strong>Immobilien</strong>portale“, fasst <strong>de</strong>r langjährige<br />
Leiter Corporate Communications von<br />
Immonet.<strong>de</strong> zusammen. „Auch einige<br />
große Makler haben ähnliche Apps gestartet.<br />
Daneben gibt es zahlreiche mobile<br />
Rechner und Informationssammlungen.<br />
Richtig interessant wer<strong>de</strong>n aber<br />
Apps führen<strong>de</strong>r Anbieter von <strong>Immobilien</strong>-Soft<br />
ware, die eine mobile und multimediale<br />
Datenbankpfl ege ermöglichen<br />
– wie beispielsweise VistaReal.“<br />
Bezahl-App überlegenswert<br />
Bei <strong>de</strong>n genannten Entwicklungskosten<br />
ist eine Bezahl-App bei konkretem Mehrwert<br />
für <strong>de</strong>n Nutzen, wie umfassen<strong>de</strong><br />
und ständig aktualisierte Daten, schon<br />
aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Wertigkeit dieser App<br />
zu überlegen, sprich: „Was nichts kostet,<br />
kann auch nichts bringen.“ Allerdings<br />
ist <strong>de</strong>r Nutzermarkt in <strong>de</strong>r gewerblichen<br />
<strong>Immobilien</strong>branche auch überschaubar.<br />
Das weltweit agieren<strong>de</strong> Unternehmen<br />
Conject mit Hauptsitz in München<br />
unterstützt die Bau- und <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
mit Soft ware und Services für<br />
<strong>Immobilien</strong>-Lebenszyklus-Management<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />
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45<br />
(ILM) – vom Planen und Realisieren bis<br />
hin zum Betreiben und Vermarkten. Zu <strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n – vielfach in <strong>de</strong>n DAX-Top 30 gelistet<br />
– zählen auch etliche <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />
(von Hochtief bis Wüstenrot Haus-<br />
und Städtebau) und technische Dienstleister<br />
im Bereich Facility-Management.<br />
Chris Brandt, im Conject-Vorstand<br />
für die Produktentwicklung und Strategie<br />
verantwortlich, hat mit App-Entwicklungen<br />
nicht nur „iPhone“ und „iPad“ im<br />
Blick, son<strong>de</strong>rn bietet auch für das „Blackberry“<br />
maßgeschnei<strong>de</strong>rte Programme.<br />
Zwar hole Apple auf, in <strong>de</strong>r Geschäft swelt<br />
habe die „Brombeere“ jedoch noch<br />
drei bis vier Jahre Vorsprung, so Brandts<br />
Einschätzung. Das App-Angebot ziele auf<br />
das weltweit immer mobiler wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Arbeiten und biete weniger Schnelligkeit,<br />
son<strong>de</strong>rn ein größeres Stückchen an<br />
Flexibilität. Sein Geschäft |�<br />
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sei es, plattformunabhängig beispielsweise<br />
<strong>de</strong>n Smartphone-Usern mehr Nutzen<br />
für ihren Arbeitsalltag zu bieten.<br />
Mit <strong>de</strong>m Handy o<strong>de</strong>r iPad sei man<br />
im Notfall immer gerüstet, so Brandt.<br />
Wer vom Baggersee noch mal eben die<br />
Bebauungspläne anschauen und Infos<br />
rasch weiterleiten will, könne dies tun<br />
o<strong>de</strong>r eben sein lassen – man erkaufe sich<br />
ein Stück mehr Freiheit. Brandt spricht<br />
von Entwicklungskosten ab 5.000 Euro<br />
bis zu 100.000 Euro, je nach<strong>de</strong>m, welchen<br />
Aufwand man betreiben möchte.<br />
Im Moment noch Mangelware<br />
Dass die <strong>Immobilien</strong>branche insgesamt<br />
nicht unbedingt zu <strong>de</strong>n technologischen<br />
Vorreitern in Deutschland zählt, ist nach<br />
Aussage von Chris Brandt kein Geheimnis.<br />
Apps sind hier (noch) Mangelware.<br />
Der Blick nach Österreich bringt einen<br />
ersten Erfolg. Die Steirische Lan<strong>de</strong>simmobiliengesellschaft<br />
(LIG), die<br />
<strong>de</strong>rzeit nach eigenen Angaben mehr als<br />
400 Objekte betreut – darunter so unterschiedliche<br />
wie Schlösser, Kin<strong>de</strong>rgärten,<br />
Seniorenwohnheime, Schulen o<strong>de</strong>r<br />
Wohnhäuser –, freut sich über die erste<br />
iPhone-Applikation von Conject.<br />
Geschäft sführer Werner Erhart-<br />
Schippek: „Alle Infos über die von <strong>de</strong>r<br />
LIG zu verwalten<strong>de</strong>n Objekte haben<br />
wir jetzt an einem Ort, sie sind digital<br />
auffi ndbar.“ Dabei sei es „kin<strong>de</strong>rleicht“,<br />
Daten in einen Projektraum einzustellen.<br />
Das künft ig via iPhone zu tun, sei<br />
sozusagen „das Sahnehäubchen“ darüber<br />
hinaus.<br />
Purer Aktionismus geht nicht<br />
Die Chancen <strong>de</strong>r intensiveren mobilen<br />
Nutzung sind da, allerdings auch viele<br />
Unsicherheiten und Unkenntnis über<br />
<strong>de</strong>n effi zienten Einsatz dieses Instruments.<br />
Die <strong>Immobilien</strong>welt wird nicht neu<br />
erfun<strong>de</strong>n, aber vieles wird vernetzter<br />
und wesentlich schneller möglich sein.<br />
Wer sich früh positioniert, hat Wettbewerbsvorteile.<br />
Jeff rey Hughes unterschei<strong>de</strong>t<br />
in seinem Buch „iPhone and<br />
iPad Apps Marketing: Secrets to Sel-<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
<strong>Immobilien</strong>-Apps<br />
Liste über nutzwertige Apps für professionell<br />
aufgestellte <strong>Immobilien</strong>unternehmen.<br />
Eine Auswahl:<br />
› PreSize Lineal (zum Messen kleiner<br />
Maßeinheiten)<br />
› 5 * My Measures Lite (Tool zum<br />
Speic hern von Maßen: Foto machen und<br />
Objektmaße hinzufügen)<br />
› Sonar Ruler (Entfernungen mittels Tonimpuls<br />
messen, Reichweite 18 Meter)<br />
› PocketMeter (misst auch Distanzen<br />
durch Tonimpuls, Reichweite vier Meter)<br />
› DistanceCam (zum Messen/Abschätzen<br />
von Entfernungen)<br />
› Home Improvement Glossary<br />
(Wörterbuch mit haustechnischen Begriffen<br />
[Englisch])<br />
› Home Interior Layout Designer<br />
Marc On Call (anhand eines Grundrisses<br />
können zum Beispiel Standorte von<br />
Möbeln geplant wer<strong>de</strong>n)<br />
› Heizölpreis-Check (grafi sche Darstellung<br />
<strong>de</strong>r Preisentwicklung <strong>de</strong>r letzten drei<br />
Jahre, Heizölberechnung [Inhalte kommen<br />
von esyoil])<br />
› Energie-Cockpit (Kontrolle <strong>de</strong>s Energieverbrauchs)<br />
› Wasserzähler (soll beim Wassersparen<br />
helfen)<br />
› Lärmpegelmesser (zum Messen von<br />
Lautstärken)<br />
› Immo-Calc (<strong>Immobilien</strong>bewertungs-<br />
ling Your iPhone and iPad Apps“ vier<br />
Phasen, an <strong>de</strong>nen sich <strong>Immobilien</strong>profi<br />
s orientieren können, die an mobilen<br />
Lösungen interessiert sind: Individuelle<br />
Marketingaussage festlegen, diese<br />
mittels Digital Relations und Social<br />
Media vorab verbreiten, sinnvollen Preis<br />
für die App festlegen und dann <strong>de</strong>r<br />
Launch mit „Big Bang“ unter Einsatz <strong>de</strong>r<br />
gesamten Marketing- und Kommunika-<br />
rechner für <strong>de</strong>n österreichischen <strong>Immobilien</strong>markt)<br />
› ImmoCal (Kalkulationen rund um <strong>Immobilien</strong>)<br />
› Diverse <strong>Immobilien</strong>suche-Apps<br />
von Maklern und <strong>Immobilien</strong>portalen<br />
(zum Beispiel Colliers, Flowfact,<br />
<strong>Immobilien</strong>scout 24)<br />
› My Measures & Dimensions (Objekt-<br />
und Zimmermaße via Foto speichern)<br />
› Real Evaluation (Marktwerterrechnung<br />
von Objekten)<br />
› <strong>Immobilien</strong>-Software mobil (wie<br />
estateOffi ce Mobile)<br />
› <strong>Immobilien</strong>-News (wie meineimmobilie.<strong>de</strong>)<br />
› Augmentet Reality (wie geoimmo,<br />
Einzelhan<strong>de</strong>lsdaten <strong>de</strong>utscher Einkaufstädte<br />
und -straßen [HighStreets von<br />
Comfort])<br />
› WEG mobile (Wohnungseigentumsgesetz<br />
und <strong>Immobilien</strong>recht 2010)<br />
› VistaReal (B2B-Anwendung für Hausmeister<br />
und -verwaltungen, Wohnungszustand<br />
per Foto/Vi<strong>de</strong>o und Text<br />
doku mentieren und in eine Datenbank<br />
überspielen)<br />
› Home Interior Layout Designer<br />
(Mark on Call [Innenausstattung])<br />
› HOAI-Rechner (Honorarordnung für<br />
Architekten und Ingenieure mobil)<br />
tionsklaviatur. Schließlich soll die App<br />
ja auch von potenziellen Neukun<strong>de</strong>n gefun<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Insgesamt gilt also: Trotz allem Aktionismus<br />
(<strong>de</strong>r noch sehr überschaubar<br />
bleibt im B2B-Bereich): Bei allen<br />
Möglichkeiten <strong>de</strong>s Web 2.0 gehört <strong>de</strong>r<br />
menschliche Faktor unbedingt mit ins<br />
Kalkül. Ganz klar: Purer Automatismus<br />
funktioniert nicht. �|
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48 Markt + Management<br />
Wo sich die IT-Szene trifft<br />
<strong>Immobilien</strong>veranstaltungen und Soft ware. Ein Streifzug durch die<br />
unterschiedlichen Branchentreffs: vom Aareon-Kongress über die FM-Messe<br />
bis zur Wowex. Auf <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>m einen Event.<br />
Jörg Seifert, Freiburg<br />
<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> liche Soft ware-Hersteller<br />
artikulierten schon länger ihren<br />
Unmut mit bestehen<strong>de</strong>n Branchenmessen.<br />
Aber gibt es inzwischen die eine<br />
Branchenmesse? Ein Streifzug durch die<br />
aktuelle Messelandschaft mit einem Ten<strong>de</strong>nzbarometer<br />
und einer Prognose für<br />
die jeweils nächste Veranstaltung.<br />
Auf <strong>de</strong>r Ur-Soft ware-Messe und <strong>de</strong>r<br />
größten weltweit, <strong>de</strong>r CeBIT in Hannover,<br />
waren in diesem Jahr nur sechs Soft -<br />
ware-Firmen <strong>de</strong>r Branche vertreten. Da<br />
auch die Deutsche Messe AG in <strong>de</strong>r Ten<strong>de</strong>nz<br />
keinerlei Anstalten macht, für die<br />
Branche etwas zu tun, lautet die Prognose:<br />
Uninteressant für Hersteller wie<br />
Besucher mit <strong>de</strong>m Fokus <strong>Immobilien</strong>.<br />
›<br />
›<br />
›<br />
›<br />
Auf einen Blick<br />
Die eine Branchenmesse, auf <strong>de</strong>r sich alle<br />
Software-Hersteller wie<strong>de</strong>rfi n<strong>de</strong>n, gibt es<br />
nicht.<br />
Am stärksten frequentiert ist die Erfolgsmesse,<br />
Expo Real. Gleich darauf folgt <strong>de</strong>r<br />
Newcomer Wowex.<br />
Danach zersplittert sich die Messelandschaft<br />
sehr stark in die regionale Verbandswelt<br />
und in monounternehme -<br />
rische Hausmessen.<br />
Ob sich einer <strong>de</strong>r Messebetreiber zu<br />
<strong>de</strong>m Platz für eine einzige bun<strong>de</strong>sweite<br />
Branchenmesse mausern kann, ist sehr<br />
fraglich.<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Zum Spitzenreiter gemausert, gemessen<br />
an <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r ausstellen<strong>de</strong>n Soft -<br />
ware-Hersteller, hat sich überraschen<strong>de</strong>rweise<br />
die Expo Real <strong>de</strong>r Messe München.<br />
Das Gewerbeimmobilien-Event hat seine<br />
ehemals restriktive Politik zur Standvergabe<br />
an die IT-Unternehmen <strong>de</strong>r Branche<br />
gelockert. Im letzten Jahr waren bereits<br />
23 Soft ware-Hersteller aus allen <strong>Immobilien</strong>segmenten<br />
vertreten. Sie klagten<br />
zwar etwas über hohe Standpreise, doch<br />
die Leads ließen nichts zu wünschen übrig.<br />
Die Ten<strong>de</strong>nz ist klar ansteigend. Da Erfolg<br />
weitere Erfolg suchen<strong>de</strong> anzieht, die<br />
Prognose: Hochinteressant für Aussteller<br />
wie Interessenten mit Aktivitäten im<br />
gewerblichen <strong>Immobilien</strong>bereich.<br />
Bereits im zweiten Jahr hat es die Wowex<br />
als wohnungs<strong>wirtschaft</strong> liche Messe<br />
mit Kongress auf Platz zwei geschafft .<br />
Denn mit 18 IT-Ausstellern konnte <strong>de</strong>r<br />
Veranstalter Messe Köln seinen Anteil<br />
in diesem Bereich im Vergleich zum<br />
Vorjahr mehr als verdoppeln. Auf <strong>de</strong>m<br />
marktplatzartigen IT-Forum inmitten<br />
<strong>de</strong>r Stän<strong>de</strong> aller Soft ware-Hersteller fan<strong>de</strong>n<br />
Podiumsdiskussionen mit <strong>de</strong>n Ausstellern<br />
zum aktuellen Marktgeschehen<br />
statt. In <strong>de</strong>r Ten<strong>de</strong>nz ist aufgrund <strong>de</strong>r<br />
mo<strong>de</strong>raten Standpreise eine noch größere<br />
Beteiligung <strong>de</strong>r Soft ware-Hersteller<br />
zu erwarten. Es muss dann allerdings<br />
<strong>de</strong>r Messe Köln im nächsten Jahr gelingen,<br />
die Besucherströme qualitativ noch<br />
Die eine Branchenmesse? Auch die Wowex mit IT-Forum war es 2010 nicht.
hochwertiger wer<strong>de</strong>n zu lassen. Prognose:<br />
Interessant für Fachbesucher aus <strong>de</strong>r<br />
Wohnungs<strong>wirtschaft</strong> . Je mehr von ihnen,<br />
<strong>de</strong>sto belebter wird auch <strong>de</strong>r Marktplatz<br />
<strong>de</strong>r IT-Anbieter.<br />
Seit 13 Jahren bereits veranstaltet<br />
Th omas Cook für die SAP AG einen Kongress<br />
mit Begleitausstellung. Mit ihren<br />
17 Partnern aus <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche<br />
gelingt immer wie<strong>de</strong>r ein ansprechen<strong>de</strong>s<br />
Event – die letzten Jahre überwiegend in<br />
Potsdam. Ähnlich einem Klassentreff en,<br />
wer<strong>de</strong>n in Vorträgen und Diskussionen<br />
die aktuellen Trends im Asset-, Property-<br />
und Facility-Management abgeklopft .<br />
Die Ten<strong>de</strong>nz für dieses Event, <strong>de</strong>ssen<br />
Ausrichtung in je<strong>de</strong>m Frühjahr von SAP<br />
neu beschlossen wer<strong>de</strong>n muss, ist stabil.<br />
Prognose: Ein weiterhin ansprechen<strong>de</strong>s<br />
Vortragsprogramm lockt noch mehr Interessenten<br />
nach Potsdam.<br />
Die von <strong>de</strong>r Mesago an wechseln<strong>de</strong>n<br />
Orten mit schwanken<strong>de</strong>m Erfolg<br />
veranstaltete FM-Messe hat nun endlich<br />
eine Heimstatt in Frankfurt am Main<br />
gefun<strong>de</strong>n. IT im Facility-Management<br />
ist reichlich vertreten. 15 Hersteller aus<br />
<strong>de</strong>m Bereich Computer-Ai<strong>de</strong>d-Facility-<br />
Management waren auf <strong>de</strong>r diesjährigen<br />
Messe vertreten – und mit <strong>de</strong>r Resonanz<br />
durchaus zufrie<strong>de</strong>n. Die Ten<strong>de</strong>nz ist für<br />
<strong>de</strong>n Teilbereich Facility-Management<br />
leicht steigend. Prognose: Da es keine<br />
weitere so breit angelegte Plattform für<br />
das Facility-Management in Deutschland<br />
gibt, wer<strong>de</strong>n die Anbieter von CAFM-<br />
Systemen diese weiterhin nutzen.<br />
Hausmessen und Bun<strong>de</strong>s-Events<br />
Für <strong>de</strong>n Bereich immobilien<strong>wirtschaft</strong> -<br />
liche Soft ware sind auch die Verbandsveranstaltungen<br />
in <strong>de</strong>n einzelnen Regionen<br />
sehr wichtig. Insbeson<strong>de</strong>re die<br />
Wohnungs<strong>wirtschaft</strong> ist doch ein Geschäft<br />
, das vornehmlich vor Ort getätigt<br />
wird – da unterstützen die Soft ware-Hersteller<br />
ihre Verbän<strong>de</strong>. Ten<strong>de</strong>nz: Die Einzelveranstaltungen<br />
<strong>de</strong>r Verbän<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n<br />
weiterhin recht stabil von <strong>de</strong>n Soft ware-<br />
Herstellern begleitet wer<strong>de</strong>n. Prognose:<br />
Teilnahme weiterhin unverzichtbar, auch<br />
wenn man dort kaum auf Neuinteressenten<br />
für die Produkte trifft .<br />
Messen und Kongresse – Ausrichtung <strong>Immobilien</strong>Soft ware<br />
Viele Hersteller setzen nicht zuletzt auch<br />
auf Hausmessen. Die Atrium-Gruppe<br />
etwa, in <strong>de</strong>r die immobilien<strong>wirtschaft</strong> -<br />
lichen Aktivitäten von Microsoft für<br />
Deutschland gebün<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Ten<strong>de</strong>nz:<br />
Klein, aber fein. Prognose: Wer<strong>de</strong>n<br />
nicht groß wachsen, weil Microsoft seine<br />
Marketing-Power in Zukunft in diesem<br />
Bereich zurückfährt.<br />
Viele weitere von einzelnen Firmen<br />
ausgerichtete Events beeinfl ussen <strong>de</strong>n<br />
Jahreskalen<strong>de</strong>r ihrer jeweiligen Kun<strong>de</strong>n<br />
und manchmal sogar auch <strong>de</strong>r Branche.<br />
Allen voran <strong>de</strong>r Aareon-Kongress<br />
in Garmisch-Partenkirchen, <strong>de</strong>r seit 20<br />
Jahren jährlich stattfi n<strong>de</strong>t. Die Aareon<br />
AG setzt auch einen Gutteil ihres Marketingbudgets<br />
für die branchenweit unerreichte<br />
Kun<strong>de</strong>ndialogveranstaltung ein.<br />
Kun<strong>de</strong>n- und interessentenorientierte<br />
Kongresse bieten etwa auch die ESS AG,<br />
die GAP-Group und die Promos Consult<br />
alle ein o<strong>de</strong>r zwei Jahre Jahre im Wechsel<br />
an. Ten<strong>de</strong>nz: Stabil. Prognose: Auch<br />
49<br />
Deutsche Branchentreffs. In <strong>de</strong>r Veranstalterlandschaft gibt es die eine Messe für alle<br />
immobilien<strong>wirtschaft</strong>lichen Software-Hersteller immer noch nicht. Am stärksten frequentiert<br />
ist die Expo Real. Darauf folgen Wowex und <strong>de</strong>r SAP-<strong>Immobilien</strong>kongress.<br />
Messe/Kongress Ort Turnus Nächster Termin<br />
Immocom Berlin jährlich 13.9. – 14.9.2010<br />
GAP-Group Bremen zweijährlich 15.9. – 16.9.2010<br />
Expo Real München jährlich 04.10. – 06.10.2010<br />
Bun<strong>de</strong>simmobilienkonferenz<br />
Microsoft<br />
Atriumgruppe<br />
Berlin jährlich 02.12.2010<br />
wechselnd unregelmäßig<br />
Sprengnetter Fulda jährlich 13.1. – 15.1.2011<br />
CeBIT Hannover jährlich 01.3. – 05.3.2011<br />
Promos Consult Berlin jährlich 17.3. – 18.3.2011<br />
ESS AG Preußisch-Ol<strong>de</strong>ndorf zweijährlich 04.5. – 06.5.2011<br />
FM-Messe Frankfurt am Main jährlich 22.2. – 24.2.2011<br />
Aareon Kongress Garmisch-<br />
Partenkirchen<br />
jährlich 30.5. – 01.6.2011<br />
Wowex Köln jährlich 16.6. – 18.6.2011<br />
SAP-Kongress Potsdam jährlich vorauss. Juni 2011<br />
IVD-Tag wechselnd jährlich 1.7.2011<br />
Verbandstage wechselnd ganzjährig<br />
Quelle: Redaktion <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
zukünft ig im Marketingmix <strong>de</strong>r Anbieter<br />
vertreten.<br />
Einen Neustart hingegen versucht<br />
am 13. September 2010 die ehemals<br />
perspektivreichste Zusammenkunft mit<br />
Schwerpunkt Soft ware – die ImmoCom<br />
<strong>de</strong>r BBA in Berlin. Für IT-Hersteller wie<br />
-Anwen<strong>de</strong>r ist dabei ein Aspekt hochinteressant:<br />
IT spiegelt ja quasi die externe<br />
Kommunikation intern wi<strong>de</strong>r. Das<br />
wird von hochrangigen Entschei<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />
Wohnungs- und <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
beleuchtet. Ten<strong>de</strong>nz: Leichte Belebung<br />
<strong>de</strong>r Ausstellerzahlen. Prognose: Durchaus<br />
aussichtsreich auf mittlere Sicht, falls<br />
das Konzept einschlägt und <strong>de</strong>r Ruf einer<br />
Regionalmesse abgestreift wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Streifzugs fi n<strong>de</strong>t sich<br />
weiterhin nicht die eine Branchenmesse,<br />
auf <strong>de</strong>r sich alle Soft ware-Hersteller wie<strong>de</strong>rfi<br />
n<strong>de</strong>n. Und die bei<strong>de</strong>n thematisch<br />
am gewerblichen und am wohnungs<strong>wirtschaft</strong><br />
lichen Bereich aufgehängten<br />
bun<strong>de</strong>sweiten Messen gibt es bereits. �|<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010
50 Markt + Management<br />
Morgens arbeiten,<br />
abends lernen<br />
Qualifi zierung. Eine fundierte Grundausbildung allein reicht meist nicht mehr<br />
aus. Um in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche Karriere zu machen, sind Weiterbildungen<br />
ein wichtiger Bestandteil – i<strong>de</strong>alerweise neben <strong>de</strong>m Beruf.<br />
Irene Winter, Berlin<br />
Professionalisierung, Konkurrenzdruck,<br />
Internationalisierung <strong>de</strong>r Märkte: Wer<br />
heute in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche Karriere<br />
machen will, muss mehr als eine<br />
fundierte Grundausbildung, Organisationsgeschick<br />
und Glück mitbringen. Die<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an die <strong>Immobilien</strong>-Profi s<br />
steigen stetig. Und gera<strong>de</strong> in Zeiten <strong>de</strong>r<br />
knappen Kassen und drohen<strong>de</strong>r Arbeitslosigkeit<br />
gilt es, <strong>de</strong>n eigenen Marktwert<br />
durch eine gezielte Weiterbildung zu erhöhen.<br />
Beson<strong>de</strong>rs kleineren <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />
fällt es momentan schwer,<br />
in die Fortbildung ihrer Mitarbeiter zu<br />
investieren. Da heißt es für Karrierewillige,<br />
selbst aktiv zu wer<strong>de</strong>n und sich<br />
neben <strong>de</strong>r 40-Stun<strong>de</strong>n-Woche weiterzuqualifi<br />
zieren.<br />
Die Vorteile einer nebenberufl ichen<br />
Weiterbildung für <strong>Immobilien</strong>experten<br />
liegen auf <strong>de</strong>r Hand: Sie verlieren nicht<br />
<strong>de</strong>n Anschluss zum Beruf, sichern ihren<br />
Lebensstandard und können das Erlernte<br />
sofort in <strong>de</strong>r Praxis anwen<strong>de</strong>n. Doch<br />
auch die Nachteile sind nicht gera<strong>de</strong> gering.<br />
Entschei<strong>de</strong>t man sich beispielsweise<br />
für einen immobilien<strong>wirtschaft</strong> lichen<br />
Master-Studiengang per Fernstudium,<br />
sollte man überlegen, ob man das auch<br />
durchhält, gibt Professor Kristin Wellner,<br />
Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
für immobilien<strong>wirtschaft</strong> liche Forschung<br />
(gif), zu be<strong>de</strong>nken: Es kommt eine<br />
enorme Arbeitsbelastung auf <strong>de</strong>n Heimstu<strong>de</strong>nten<br />
zu.<br />
Schafft man es aber trotz<strong>de</strong>m, in<br />
Eigenregie das ersehnte Fortbildungs-<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Auch qualifi zierte <strong>Immobilien</strong>profi s drücken noch mal die Schulbank.<br />
zertifi kat zu erlangen, dann hat man bei<br />
vielen Personalern gute Karten.<br />
Möglichkeiten sind vielfältig<br />
Eine gängige berufsbegleiten<strong>de</strong> Weiterbildung<br />
im <strong>Immobilien</strong>bereich ist die<br />
Qualifi zierung zum <strong>Immobilien</strong>fachwirt<br />
(IHK) – vor allem für Branchenfrem<strong>de</strong><br />
und Quereinsteiger geeignet. Auch<br />
sind die berufsbegleiten<strong>de</strong>n Lehrgänge<br />
<strong>Immobilien</strong>kaufmann/-frau (EBZ/<br />
gtw), Geprüft e/r <strong>Immobilien</strong>verwalter/<br />
in (gtw/DDIV) und Geprüft e/r <strong>Immobilien</strong>makler/in<br />
(gtw, Klett, ILS, HAF)<br />
eine gute Möglichkeit, sich immobilienspezifi<br />
sche Kenntnisse neben <strong>de</strong>r Arbeit<br />
anzueignen.<br />
Noch erfolgversprechen<strong>de</strong>r ist je<br />
doch ein nebenberufl iches immobilienspezifi<br />
sches Bachelor- o<strong>de</strong>r Master-Studium,<br />
da <strong>de</strong>r Trend zur Aka<strong>de</strong>misierung<br />
inzwischen die <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
überrollt. Bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r nebenberuflichen<br />
Weiterbildung sollten neben <strong>de</strong>m<br />
Preis und <strong>de</strong>r thematischen Ausrichtung<br />
auch die Aspekte Internationalität und<br />
Praxisbezug <strong>de</strong>s Lehrgangs sowie die<br />
Reputation <strong>de</strong>s Anbieters und <strong>de</strong>r Abschluss<br />
eine Rolle spielen. |�<br />
Die Aufzählung <strong>de</strong>r Weiterbildungsinstitute basiert auf einer eigenen Umfrage und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. (Stand: Juli 2010), Konzeption: Laura Henkel, Dokumentation: Anne Oellerich
Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />
Institut/Uni<br />
Lehrgang/<br />
Studiengang<br />
Studienzeit<br />
und<br />
Studiengebühren<br />
Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />
Institut/Uni<br />
Lehrgang/<br />
Studiengang<br />
Studienzeit<br />
und<br />
Studiengebühren<br />
DIA Freiburg Donau-Universität<br />
Krems<br />
Real Estate International Real<br />
Estate Valuation<br />
3 Jahre<br />
Zwischen 6.750 Euro<br />
und 7.750 Euro je nach<br />
immobilien<strong>wirtschaft</strong>licher<br />
Vorbildung<br />
Master: 4 Semester,<br />
9 Modulwochen<br />
16.100 Euro<br />
Aka<strong>de</strong>mischer Experte:<br />
3 Semester,<br />
6 Modulwochen<br />
11.270 Euro<br />
Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) Master of Science/<br />
Aka<strong>de</strong>mische/r<br />
Expert/-in<br />
Informationen<br />
zu<br />
Studien-<br />
und Fachinhalten/<br />
Homepage<br />
ADI Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r<br />
<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
GmbH<br />
Kontaktstudiengang<br />
<strong>Immobilien</strong>ökonomie<br />
15 Monate<br />
12.900 Euro zzgl.<br />
MwSt., zahlbar in zwei<br />
Raten<br />
Abschluss Diplom-<strong>Immobilien</strong>ökonom/in<br />
(ADI)<br />
Informationen<br />
zu<br />
Studien-<br />
und Fachinhalten/<br />
Homepage<br />
Simone Ulmer<br />
Telefon:<br />
0711 3000506<br />
E-Mail: ulmer@<br />
adi-stuttgart.<strong>de</strong><br />
www.adi-stuttgart.<strong>de</strong><br />
Anne Buttenhauser<br />
Telefon:<br />
0761 20755-31<br />
E-Mail: anne.<br />
buttenhauser@dia.<strong>de</strong><br />
www.dia.<strong>de</strong><br />
www.steinbeis-smi.<strong>de</strong><br />
A.I.T. Aka<strong>de</strong>mie<br />
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IHK-Zertifi kat plus benotetes<br />
A.I.T.-Zertifi kat<br />
Corinna Pfeiffer<br />
Telefon:<br />
0201 81004132<br />
corinna.pfeiffer@<br />
bcw-gruppe.<strong>de</strong><br />
www.ait-essen.<strong>de</strong><br />
Dipl.-Ing. Nicole Rigele<br />
E-Mail: nicole.rigele@<br />
donau-uni.ac.at<br />
Telefon:<br />
+43 (0)2732 893-2668<br />
www.donau-uni.ac.at/<br />
dbu/irev<br />
EBZ Business School Europäisches<br />
Bildungszentrum<br />
<strong>de</strong>r Wohnungs-<br />
und <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
(EBZ)<br />
Real Estate<br />
Management<br />
Informationen zu <strong>de</strong>n nächsten Bewerbungsschlüssen<br />
fi n<strong>de</strong>n Sie in <strong>de</strong>r Langfassung unter www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Marktübersicht: Weiterbildung in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> 2010 |�<br />
BBA Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r<br />
<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
e.V.<br />
<strong>Immobilien</strong>kaufmann /<br />
-frau (IHK)<br />
24 Monate<br />
4.464 Euro<br />
3.720 Euro<br />
(BBA-Mitglie<strong>de</strong>r)<br />
<strong>Immobilien</strong>kaufmann/<br />
-frau (IHK)<br />
Christine Wieland<br />
Telefon:<br />
030 230855-17<br />
E-Mail: christine.wieland@bba-campus.<strong>de</strong><br />
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Master of Arts Real<br />
Estate Management<br />
Dr. Lieselotte Steveling<br />
Telefon:<br />
0234 94 47-720<br />
E-Mail: L.Steveling@<br />
ebz-bs.<strong>de</strong><br />
www.ebz-businessschool.<strong>de</strong><br />
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<strong>de</strong>r Wirtschaft<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
mit <strong>de</strong>r Spezialisierung<strong>Immobilien</strong>management<br />
4 Jahre<br />
15.120 Euro<br />
Bachelor of Arts:<br />
Wirtschaftswissenschaften-<strong>Immobilien</strong>management<br />
info@<br />
bbw-hochschule.<strong>de</strong><br />
www.<br />
bbw-hochschule.<strong>de</strong><br />
Europäische<br />
<strong>Immobilien</strong>aka<strong>de</strong>mie<br />
Saarbrücken e.V.<br />
<strong>Immobilien</strong>fachwirt/-in Geprüfte/r<br />
<strong>Immobilien</strong>makler/in<br />
1,5 Jahre<br />
2.950 Euro<br />
zzgl. 150 Euro<br />
Anmel<strong>de</strong>gebühr<br />
zzgl. 290 Euro<br />
Prüfungsgebühr EBZ<br />
Geprüfte/-r<br />
<strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />
(IHK)<br />
Wohnungsfachwirt/in<br />
(EBZ)<br />
Claudia Bovenschulte<br />
Telefon:<br />
0234 9447515<br />
Peter Grotenburg<br />
Telefon:<br />
0234 9447536<br />
www.e-b-z.<strong>de</strong><br />
<strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />
(IHK)<br />
14 Monate<br />
1.953 Euro<br />
Geprüfte/r<br />
<strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />
(IHK)<br />
Kurs Essen:<br />
Vanessa Schulz<br />
Telefon:<br />
0201 81004311<br />
Kurs Duisburg:<br />
Claudia Busch<br />
Telefon: 0203 2898016<br />
www.bcw-essen.<strong>de</strong><br />
www.bzn-duisburg.<strong>de</strong><br />
2 Monate<br />
1.190 Euro<br />
Geprüfte/r<br />
<strong>Immobilien</strong>makler/in<br />
(E.I.A.)<br />
Beate Leinen<br />
Telefon:<br />
0681 927380<br />
www.eia-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010
52 Markt + Management<br />
Marktübersicht: Weiterbildung in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> 2010<br />
Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />
Institut/Uni<br />
Lehrgang/<br />
Studiengang<br />
Studienzeit<br />
und<br />
Studiengebühren<br />
Europäisches Institut<br />
für postgraduale<br />
Bildung an <strong>de</strong>r TU<br />
Dres<strong>de</strong>n e.V. – EIPOS<br />
Europäische<br />
Management<br />
Aka<strong>de</strong>mie (EMA)<br />
Real Estate Energiegebäu<strong>de</strong>berater/in<br />
(IHK)<br />
2 Jahre<br />
16.100 Euro<br />
(MwSt. frei)<br />
Abschluss Master of Science Real<br />
Estate<br />
Informationen<br />
zu<br />
Studien- und<br />
Fachinhalten/<br />
Homepage<br />
Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />
Institut/Uni<br />
Lehrgang/<br />
Studiengang<br />
Studienzeit<br />
und<br />
Studiengebühren<br />
Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH)<br />
Peter Neumann<br />
Telefon:<br />
0351 44072-10<br />
www.eipos.<strong>de</strong><br />
Forum<br />
Berufsbildung<br />
<strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />
(IHK)<br />
18 Monate<br />
177,67 Euro pro Monat,<br />
zzgl. Prüfungsgebühren<br />
IHK<br />
Abschluss Geprüfte/r <strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />
(IHK)<br />
Informationen<br />
zu<br />
Studien-<br />
und Fachinhalten/<br />
Homepage<br />
www.forum-berufsbildung.<strong>de</strong>/karriere<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
8 Monate<br />
2.230 Euro<br />
Energiegebäu<strong>de</strong>berater/in<br />
(IHK)<br />
Silvia Auth<br />
Telefon:<br />
0201 81004-321<br />
E-Mail: silvia.auth@<br />
bcw-gruppe.<strong>de</strong><br />
www.europa-ma.<strong>de</strong><br />
Frankfurt<br />
School of Finance &<br />
Management<br />
Fachhochschule<br />
Kufstein Tirol<br />
Facility- & <strong>Immobilien</strong>management<br />
4 Semester<br />
363,36 Euro<br />
(zzgl. ÖH-Beitrag)<br />
pro Semester<br />
Master of Arts<br />
in Business (M.A.)<br />
Prof. (FH) Dr. Ing.<br />
Thomas Madritsch<br />
Telefon:<br />
+43 5372 71819121<br />
E-Mail:<br />
thomas.madritsch@<br />
fh-kufstein.ac.at<br />
www.fh-kufstein.ac.at<br />
gtw Weiterbildung<br />
GmbH<br />
Real Estate Finance <strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />
(gtw) und Vorbereitung<br />
zur/zum Geprüften<br />
<strong>Immobilien</strong>fachwirt/<br />
in (IHK)<br />
12 Monate<br />
Studiengebühren:<br />
<strong>Immobilien</strong>fi nanzierung<br />
Retail – Real Estate<br />
Banking: 7.950 Euro<br />
<strong>Immobilien</strong>fi nanzierung<br />
Corporate – Real Estate<br />
Investmentbanking<br />
8.250 Euro<br />
zzgl. Anmeldung<br />
Real Estate Finance<br />
Manager<br />
Inka König/Ksenija<br />
Razum<br />
Telefon:<br />
069 154008-143/-233<br />
www.frankfurt-school.<br />
<strong>de</strong><br />
16 Monate, auf<br />
13 Monate verkürzbar<br />
3.390 Euro<br />
(MwSt. befreit)<br />
440 Euro IHK-Prüfung<br />
<strong>Immobilien</strong>fachwirt<br />
(gtw), Geprüfte/r<br />
<strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />
(IHK)<br />
Anett Mährlein<br />
Angelika Cremer<br />
Telefon:<br />
089 578879<br />
E-Mail: info@gtw.<strong>de</strong><br />
www.gtw.<strong>de</strong><br />
Fachhochschule<br />
Mainz<br />
Technisches Gebäu<strong>de</strong>management<br />
5 Semester<br />
550 Euro<br />
pro Semester<br />
Master of Engineering<br />
o<strong>de</strong>r Master of Science<br />
je nach Struktur <strong>de</strong>r<br />
Wahlpfl ichtmodule<br />
Prof. Dr.<br />
Ulrich Bogenstätter<br />
Telefon:<br />
06131 6281335<br />
Katharina Ulrich, B.Eng.<br />
Telefon:<br />
06131/628 1343<br />
www.fh-mainz.<strong>de</strong><br />
Hochschule<br />
Augsburg<br />
Projektmanagement<br />
mit <strong>de</strong>r Spezialisierung<br />
Bau und Immobilie /<br />
Fassa<strong>de</strong> / Ausbau<br />
5 Semester<br />
11.300 Euro<br />
Master of Engineering<br />
in Project Management<br />
Dr. Elisabeth Krön<br />
(Schwerpunkt Bau<br />
und Immobilie)<br />
Telefon:<br />
0821 55863148<br />
www.hs-augsburg.<strong>de</strong>/<br />
project-management<br />
Fachhochschule<br />
Wiener Neustadt<br />
für Wirtschaft und<br />
Technik GmbH<br />
Wirtschaftsberatung und<br />
Unternehmensführung<br />
mit <strong>de</strong>r Vertiefung <strong>Immobilien</strong>management<br />
4 Semester<br />
363,36 Euro<br />
pro Semester<br />
Master of Arts<br />
in Business (M.A.)<br />
Mag. Birgit Trofer,<br />
MSc Fachbereich<br />
<strong>Immobilien</strong>management<br />
Telefon:<br />
+43 2622 89084<br />
www.fhwn.at<br />
Hochschule<br />
Biberach/<br />
Bauaka<strong>de</strong>mie<br />
Biberach<br />
Internationales<br />
<strong>Immobilien</strong>management<br />
ca. 18 Monate<br />
16.250 Euro<br />
Master of Business<br />
Administration<br />
Dipl.-Betriebswirtin (FH)<br />
Miriam Rehm MBA<br />
Telefon:<br />
07351 582-553<br />
www.bauaka<strong>de</strong>miebiberach.<strong>de</strong><br />
Die Aufzählung <strong>de</strong>r Weiterbildungsinstitute basiert auf einer eigenen Umfrage und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. (Stand: Juli 2010), Konzeption: Laura Henkel, Dokumentation: Anne Oellerich
Marktübersicht: Weiterbildung in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> 2010<br />
Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />
Institut/Uni<br />
Lehrgang/<br />
Studiengang<br />
Studienzeit<br />
und<br />
Studiengebühren<br />
Hochschule für angewandte<br />
Wissenschaft<br />
Fachhochschule<br />
Würzburg-<br />
Schweinfurt<br />
Hochschule für<br />
Technik und Wirtschaft<br />
Berlin<br />
Baumanagement MBA Real Estate<br />
Management<br />
3 Semester<br />
8.200 Euro<br />
4 Semester<br />
9.800 Euro<br />
Abschluss Master of Engineering Master of Business<br />
Administration in Real<br />
Estate Management<br />
Informationen<br />
zu<br />
Studien-<br />
und Fachinhalten/<br />
Homepage<br />
Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />
Institut/Uni<br />
Lehrgang/<br />
Studiengang<br />
Studienzeit<br />
und<br />
Studiengebühren<br />
Monika Schenker<br />
Telefon:<br />
0931 3511-816<br />
E-Mail: smbm@fhws.<strong>de</strong><br />
www.baumanagement.<br />
org<br />
IMI <strong>Immobilien</strong><br />
Institut<br />
<strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />
(IMI)<br />
15 Monate<br />
2.625 Euro<br />
Abschluss <strong>Immobilien</strong>fachwirt/in<br />
(IMI)<br />
Informationen<br />
zu<br />
Studien-<br />
und Fachinhalten/<br />
Homepage<br />
Reinhold Pachowsky<br />
Telefon: 0911 367680<br />
E-Mai: beratung@<br />
immobilien-institut.<strong>de</strong><br />
www.immobilienausbildung.<strong>de</strong><br />
Kathleen Reiß<br />
Telefon:<br />
030 23 08 55-24<br />
E-Mail: kathleen.reiss@<br />
bba-campus.<strong>de</strong><br />
www.bba-campus.<strong>de</strong><br />
www.mba-real-estate.<strong>de</strong><br />
IREBS <strong>Immobilien</strong>aka<strong>de</strong>mie<br />
Universität Regensburg<br />
Kontaktstudium <strong>Immobilien</strong>ökonomie<br />
15 Monate<br />
14.750 Euro<br />
zzgl. MwSt.<br />
<strong>Immobilien</strong>ökonom<br />
(IREBS)<br />
Markus Amon MRICS<br />
Telefon:<br />
06723 995030<br />
www.irebs-immobilienaka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />
Hochschule für<br />
Wirtschaft und<br />
Umwelt Nürtingen-<br />
Geislingen<br />
MBA Management<br />
und Real Estate<br />
4 Semester<br />
19.900 Euro inklusive<br />
Auslandsaufenthalt,<br />
einer Exkursion<br />
(z.B. Medienschulung)<br />
und Prüfungsgebühr<br />
Master of Business<br />
Administration<br />
(MBA)<br />
Prof. Dr. Kurt M. Maier<br />
Telefon:<br />
07022 929-228<br />
Prof. Dr. Hans-Peter<br />
Steinbrenner<br />
Telefon:<br />
0711 1849-643<br />
www.campus-offi<br />
nance.<strong>de</strong><br />
REMI Real Estate<br />
Management Institute<br />
Kontaktstudium <strong>Immobilien</strong>ökonomie<br />
3 Semester<br />
15.999 Euro<br />
(zzgl. 19% MwSt.)<br />
Regulärer Preis<br />
14.999 Euro<br />
(zzgl. 19% MwSt.)<br />
für Mitglie<strong>de</strong>r von<br />
IMMOEBS und ExEBS<br />
<strong>Immobilien</strong>ökonom<br />
(EBS)<br />
Dipl.-Kffr. Ursula Kiefer<br />
Telefon:<br />
0611 36 01 89 35<br />
www.ebs-remi.<strong>de</strong><br />
Hochschule für<br />
Wirtschaft Zürich<br />
Master of Advanced<br />
Studies (MAS) in Real<br />
Estate Management<br />
4 Semester,<br />
60 European Credit<br />
Transfer System ECTS<br />
29.000 CHF<br />
Master of Advanced<br />
Studies ZFH in Real<br />
Estate Management<br />
Fredy Swoboda<br />
Telefon:<br />
+41 43 3222635<br />
www.fh-hwz.ch/<br />
masrem<br />
RWTH International<br />
Aca<strong>de</strong>my<br />
Re<strong>de</strong>velopment/Design<br />
& Management<br />
1 Jahr<br />
11.900 Euro<br />
Master in Re<strong>de</strong>velopment<br />
– Bestandsentwicklung,<br />
Master in Re<strong>de</strong>velopment<br />
– Flächenentwicklung<br />
Martina Knoblauch<br />
Telefon:<br />
0241 8027610<br />
www.rwth-aca<strong>de</strong>my.<br />
com<br />
53<br />
Internationales<br />
Institut für Facility-<br />
Management GmbH<br />
MBA Facility-<br />
Management<br />
18 Monate<br />
14.800 Euro<br />
Master of Business<br />
Administration (MBA)<br />
Peter Brach<br />
Telefon:<br />
0208 2052197<br />
E-Mail: brach@i2fm.<strong>de</strong><br />
www.i2fm.<strong>de</strong>/mba<br />
|�<br />
SMI – School of<br />
Management and<br />
Innovation<br />
Steinbeis-Hochschule-Berlin<br />
GmbH<br />
Real Estate<br />
2 Jahre<br />
(120 ECTS-Punkte)<br />
19.920 Euro<br />
(zzgl. 500 Euro<br />
Prüfungsgebühr)<br />
Master of Arts (M.A.)<br />
in Real Estate<br />
Anne Buttenhauser<br />
Telefon:<br />
0761 207-5531<br />
www.steinbeis-smi.<strong>de</strong><br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010
54 Markt + Management<br />
Marktübersicht: Weiterbildung in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> 2010 �|<br />
Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />
Institut/Uni<br />
Lehrgang/<br />
Studiengang<br />
Studienzeit<br />
und<br />
Studiengebühren<br />
Sprengnetter<br />
<strong>Immobilien</strong>bewertung<br />
Marktkonforme<br />
<strong>Immobilien</strong>bewertung,<br />
Zertifi zierungsvorbereitung<br />
(S)<br />
25-30 Seminartage in 2<br />
bis 3-tägigen Einzelveranstaltungen<br />
ca. 7.000 Euro (MwSt.befreit).<br />
Die Prüfungsgebühr<br />
ist bei <strong>de</strong>r<br />
Zertifi zierungsstelle,<br />
z.B. Sprengnetter Zert<br />
GmbH zu erfragen<br />
Abschluss Zertifi zierter Sachverständiger<br />
für die<br />
Markt- und Beleihungswertermittlung<br />
von<br />
Standardimmobilien, ZIS<br />
Sprengnetter Zert (S)<br />
Informationen<br />
zu<br />
Studien-<br />
und Fachinhalten/<br />
Homepage<br />
Aka<strong>de</strong>mie/FH/<br />
Institut/Uni<br />
Lehrgang/<br />
Studiengang<br />
Studienzeit<br />
und<br />
Studiengebühren<br />
Frau Kohl /<br />
Frau Fuhrmann<br />
Telefon:<br />
02642 9796-75/76<br />
www.sprengnetter.<strong>de</strong><br />
Steinbeis-Transfer-<br />
Institut Bau- und<br />
<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
Südwest<strong>de</strong>utsche<br />
Fachaka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r<br />
<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
e.V.<br />
Real Estate <strong>Immobilien</strong><br />
Consultant (IHK)<br />
20 Monate<br />
17.900 Euro<br />
(MwSt. frei)<br />
Master of Science<br />
in Real Estate<br />
Bernd Landgraf<br />
Telefon:<br />
035140758537<br />
E-Mail: bernd.landgraf@<br />
stw.<strong>de</strong><br />
www.sti-immo.<strong>de</strong><br />
Universität Leipzig Bergische<br />
Universität<br />
Wuppertal<br />
Urban Management Real Estate<br />
Management +<br />
Construction Project<br />
Management<br />
4 Semester<br />
8000 Euro<br />
Abschluss Master of Science in<br />
Urban Management<br />
Informationen<br />
zu<br />
Studien-<br />
und Fachinhalten<br />
/<br />
Homepage<br />
Diplom-Betriebswirtin<br />
(BA) Nadja Rie<strong>de</strong>l M.Sc.<br />
Telefon: 0341 9733768<br />
Email: rie<strong>de</strong>l@<br />
wifa.uni-leipzig.<strong>de</strong><br />
www.uni-leipzig.<strong>de</strong>/<br />
mum<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
4 Semester<br />
14.000 Euro<br />
4 Semester<br />
1.500 Euro<br />
zzgl. 200 Euro<br />
Prüfungsgebühr<br />
<strong>Immobilien</strong><br />
Consultant (IHK)<br />
Frau Susanne Schreiber<br />
Telefon:<br />
0611 1746375-12<br />
www.sfa-immo.<strong>de</strong><br />
Universität Zürich<br />
CUREM<br />
Technische<br />
Aka<strong>de</strong>mie Südwest<br />
e.V. – TAS®<br />
Grundstücksbewertung<br />
4 Semester<br />
2.600 Euro<br />
pro Semester<br />
Diplom-<br />
Wirtschaftsingenieur<br />
E-Mail: tas@fh-kl.<strong>de</strong><br />
www.tas-kl.<strong>de</strong><br />
Real Estate Facility-<br />
Management<br />
18 Monate<br />
34.000 CHF<br />
Master of Science Master of Advanced<br />
Studies UZH in Real<br />
Estate<br />
Sabine Nauß,<br />
Philipp Lüttke und<br />
Ralf Sei<strong>de</strong>nspinner<br />
Telefon: 0202 439-<br />
4269/-4190/-4266<br />
E-Mail:<br />
info@rem-cpm.<strong>de</strong><br />
www.rem-cpm.<strong>de</strong><br />
Monika Egloff<br />
Dr. Mihnea<br />
Constantinescu<br />
Telefon:<br />
+41 44 2089999<br />
E-Mail: info@curem.ch<br />
www.masrealestate.<br />
uzh.ch<br />
Technische Universität<br />
Berlin<br />
Real Estate Management<br />
4 Semester<br />
13.800 Euro zzgl.<br />
Zulassungsgebühr 200<br />
Euro pro Semester (inkl.<br />
Semesterticket) sowie<br />
anteilige Reisekosten<br />
für die Workshop-<br />
Woche in New York<br />
Master of Science<br />
in Real Estate<br />
Management<br />
Prof. Dr. Rudolf Schäfer<br />
Katrin Ritter<br />
Telefon:<br />
030 314-21829<br />
www.rem-berlin.<strong>de</strong><br />
Verbund IQ gGmbH Verwaltungs-<br />
und Wirtschafts-<br />
Aka<strong>de</strong>mie (VWA)<br />
3 Semester, 12 Module<br />
800 Euro pro Modul /<br />
Gesamtpreis Studiengang<br />
8.300 Euro<br />
Master of<br />
Facility-Management<br />
Klaus Dennerlein<br />
Telefon:<br />
0911 424599-12<br />
E-Mail: klaus.<strong>de</strong>nnerlein@verbund-iq.<strong>de</strong><br />
www.verbund-iq.<strong>de</strong><br />
www.master-facilitymanagement.<strong>de</strong><br />
<strong>Immobilien</strong>management<br />
4 Semester<br />
2.880 Euro<br />
<strong>Immobilien</strong>-Ökonom/in<br />
(VWA)<br />
Zentrale Studienberatung<br />
Telefon: 0800 2959595<br />
(gebührenfrei)<br />
E-Mail: studienberatung<br />
@vwa-gruppe-bcw.<strong>de</strong><br />
www.vwa-gruppebcw.<strong>de</strong><br />
Die Aufzählung <strong>de</strong>r Weiterbildungsinstitute basiert auf einer eigenen Umfrage und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. (Stand: Juli 2010), Konzeption: Laura Henkel, Dokumentation: Anne Oellerich
Verwalter, Vermieter:<br />
Vorsicht! Volkszählung!<br />
Zensus 2011. Zum 9. Mai 2011 wird europaweit eine Gebäu<strong>de</strong>- und<br />
Wohnraumzählung durchgeführt. Property-Manager und Eigentümer sind<br />
zur Datenerhebung verpfl ichtet. Das be<strong>de</strong>utet einiges an Aufwand.<br />
Steffen Haase, Augsburg<br />
Im Jahr 2011 fi n<strong>de</strong>t eine Volks- und<br />
Wohnraumzählung in <strong>de</strong>r gesamten Europäischen<br />
Union statt. Die EU-Verordnung<br />
vom 9. Juli 2008 verpfl ichtet alle<br />
Mitgliedsstaaten, zu diesem Zweck Daten<br />
anhand eines festgelegten Katalogs<br />
zu erheben. Die Ergebnisse sind somit<br />
EU-weit vergleichbar.<br />
Für Deutschland wird dieser Zensus<br />
die erste bun<strong>de</strong>sweite Volks-, Gebäu<strong>de</strong>-<br />
und Wohnungszählung seit <strong>de</strong>r<br />
Wie<strong>de</strong>rvereinigung sein. Der Deutsche<br />
Bun<strong>de</strong>stag hatte am 24. April 2009 und<br />
<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srat am 15. Mai 2009 <strong>de</strong>m<br />
Gesetz zugestimmt. Das Gesetz zur Anordnung<br />
<strong>de</strong>s Zensus 2011 sowie zur Än<strong>de</strong>rung<br />
von Statistikgesetzen – wie das<br />
Gesetz in ganzer Länge heißt – legt fest,<br />
wie <strong>de</strong>r Zensus 2011 von <strong>de</strong>r amtlichen<br />
Statistik in Deutschland durchgeführt<br />
wird und welche Merkmale erhoben<br />
›<br />
›<br />
›<br />
Auf einen Blick<br />
Der Zensus 2011 wird für die Verwalter mit<br />
einem großen Aufwand verbun<strong>de</strong>n sein.<br />
Derzeit läuft zwar noch eine Verfassungsbeschwer<strong>de</strong>.<br />
Diese scheint aber wenig<br />
Aussicht auf Erfolg zu haben.<br />
Der Verwalter hat die Pfl icht zur Mitwirkung.<br />
Falls noch nicht geschehen, unbedingt<br />
bei <strong>de</strong>n Eigentümern ansprechen.<br />
› Datenerhebung:<br />
Entwe<strong>de</strong>r direkt durch Eigentümer/Bewohner<br />
o<strong>de</strong>r durch Verwalter.<br />
wer<strong>de</strong>n. Im Unterschied zu einer traditionellen<br />
Volkszählung wird beim registergestützten<br />
Zensus nicht mehr je<strong>de</strong>r<br />
Haushalt befragt, son<strong>de</strong>rn es wer<strong>de</strong>n vor<br />
allem Verwaltungsregister zur Gewinnung<br />
<strong>de</strong>r Daten genutzt. Da in Deutschland<br />
kein einheitliches Verwaltungsregister<br />
über Gebäu<strong>de</strong> und Wohnungen<br />
existiert, wer<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>-<br />
und Wohnraumzählung <strong>de</strong>s Zensus<br />
2011 alle Eigentümer von Gebäu<strong>de</strong>n mit<br />
Wohnungen verpfl ichtet, Auskunft zu erteilen.<br />
Für die Auskunft serteilung stehen<br />
drei mögliche Wege zur Verfügung: Papierfragebogen,<br />
Online-Fragebogen und<br />
elektronische Übertragung.<br />
Muss ich? Was soll ich?<br />
Die Statistischen Lan<strong>de</strong>sämter haben die<br />
Verwalter angeschrieben und über die<br />
anstehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong>zählung und <strong>de</strong>ren<br />
Ablauf informiert. Mit diesem ersten<br />
Schreiben sollte ebenfalls nachgefragt<br />
wer<strong>de</strong>n, welchen <strong>de</strong>r drei genannten<br />
Auskunft swege sie wählen. Außer<strong>de</strong>m<br />
dient es <strong>de</strong>r Ermittlung, welche wohnungs<strong>wirtschaft</strong><br />
liche Soft ware genutzt<br />
wird. Für die Nutzung <strong>de</strong>s elektronischen<br />
Übertragungswegs muss mit <strong>de</strong>m Statistischen<br />
Lan<strong>de</strong>samt allerdings eine Son<strong>de</strong>rvereinbarung<br />
geschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />
Und hier stellt sich nun die Frage für<br />
<strong>de</strong>n Verwalter: Muss ich, soll ich – was<br />
will ich? Die Beantwortung <strong>de</strong>r Fragen<br />
wird für <strong>de</strong>n Verwalter mit einem<br />
gro ßen Aufwand verbun<strong>de</strong>n sein. Die<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />
ANZEIGE<br />
55<br />
Fragen gehen gezielt mit ins Son<strong>de</strong>reigentum<br />
– und hier fehlen <strong>de</strong>m WEG-<br />
Verwalter häufi g die Detailkenntnisse.<br />
Was also wird angefragt im |�<br />
Anerkannte Qualifikationen flexibel und<br />
berufsbegleitend erreichen:<br />
Kombination aus Selbstlernunterlagen und<br />
Wochenendseminaren.<br />
Geprüfte/r<br />
<strong>Immobilien</strong>-Verwalter/in<br />
(EBZ|gtw|DDIV)<br />
7 Wochenendseminare, 8 Monate<br />
<strong>Immobilien</strong>kaufmann/<br />
-frau (EBZ) und (IHK)<br />
Fernstudium, 24 Monate<br />
Geprüfte/r<br />
<strong>Immobilien</strong>-Makler/in<br />
6 Wochenen<strong>de</strong>n, 7 Monate<br />
Geprüfte/r<br />
<strong>Immobilien</strong>-<br />
Fachwirt/in (IHK)<br />
10 Wochenen<strong>de</strong>n,<br />
16 o<strong>de</strong>r 12 Monate<br />
Starttermine im Oktober:<br />
www.gtw.<strong>de</strong><br />
gtw - Weiterbildung<br />
für die <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
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56 Markt + Management<br />
Rahmen <strong>de</strong>r fl ächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>-<br />
und Wohnungszählung (GWZ) mit<br />
<strong>de</strong>m Stichtag 9. Mai 2011?<br />
Die puren Gebäu<strong>de</strong>daten können<br />
die meis ten Verwalter liefern. Es betrifft :<br />
Art <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s, Zahl <strong>de</strong>r Wohnungen<br />
im Gebäu<strong>de</strong>, Gebäu<strong>de</strong>typ, Eigentumsverhältnisse<br />
<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s, Baujahr und<br />
Heizungsart. Für je<strong>de</strong> Wohnung im Gebäu<strong>de</strong><br />
wer<strong>de</strong>n angefragt: Art <strong>de</strong>r Wohnungsnutzung,<br />
Fläche <strong>de</strong>r Wohnung,<br />
Zahl <strong>de</strong>r Räume, Sanitäre Anlagen in<br />
<strong>de</strong>r Wohnung, Zahl <strong>de</strong>r Bewohner, Wohnungstyp,<br />
Eigentumsverhältnisse <strong>de</strong>r<br />
Wohnung, Namen von bis zu zwei Wohnungsnutzern.<br />
Und jetzt wird es schwierig.<br />
Denn diese Daten müssen, sofern<br />
<strong>de</strong>r Verwalter ihre Erhebung anstelle <strong>de</strong>s<br />
Eigentümers durchführt, vom Verwaltungsunternehmen<br />
abgefragt wer<strong>de</strong>n.<br />
Kurz kommentiert:<br />
Die Regierung verteilt Steuergeschenke? Kein Problem! Die haushaltsnahen<br />
Dienstleistungen weist ja <strong>de</strong>r Verwalter aus. Der Staat braucht laut EU-Verordnung<br />
Informationen über seine Bürger? Kein Problem! Doch alle im Zensus<br />
2011 gefor<strong>de</strong>rten Volks- und Wohnraumangaben hat selbst <strong>de</strong>r Verwalter<br />
nicht parat. Er hat bloß zwei Möglichkeiten: Die Fragebögen an die Eigentümer<br />
<strong>de</strong>legieren o<strong>de</strong>r für jene selbst erfassen. Nichtteilnahme am Zensus ist<br />
zwangs- und bußgeldbewehrt. Der gesamte Ablauf be<strong>de</strong>utet jedoch erheblichen<br />
Zusatzaufwand für <strong>de</strong>n ohnehin komplexen Verwaltungsbetrieb. Nun muss<br />
<strong>de</strong>r staatliche Erfüllungsgehilfe wi<strong>de</strong>r Willen auch noch sein fälliges Zusatzhonorar<br />
erklären. Das hätte <strong>de</strong>r Gesetzgeber eigentlich gleich mit <strong>de</strong>m<br />
Erstanschreiben überwiesen können - gerne auch zwangsweise.<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Jörg Seifert<br />
Der Dachverband Deutscher <strong>Immobilien</strong>verwalter<br />
hat zu <strong>de</strong>r Frage, ob es<br />
verfassungsrechtliche Be<strong>de</strong>nken zum<br />
Zensus 2011 gibt, ein Rechtsgutachten<br />
bei Professor Dr. Holger Zuck in<br />
Auft rag gegeben. Nach <strong>de</strong>m Gutachten<br />
stehen we<strong>de</strong>r verfassungsmäßige noch<br />
europarechtliche o<strong>de</strong>r datenschutzrechtliche<br />
Be<strong>de</strong>nken <strong>de</strong>m Zensus 2011 entgegen.<br />
Im Ergebnis müssen daher die Verwalter<br />
und Eigentümer <strong>de</strong>r Wohnungen<br />
und Gebäu<strong>de</strong> die erfor<strong>de</strong>rlichen Angaben<br />
machen.<br />
Verfassungsbeschwer<strong>de</strong> läuft<br />
Der Verein zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s öff entlichen<br />
bewegten und unbewegten Datenverkehrs<br />
hat eine Verfassungsbeschwer<strong>de</strong><br />
gegen <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Vorbereitung befi nd-<br />
Erfüllungsgehilfe Verwalter<br />
lichen Zensus 2011 eingereicht. Dabei<br />
bemängeln die Datenschützer unter an<strong>de</strong>rem<br />
die im Rahmen <strong>de</strong>r Befragung<br />
von knapp 18 Millionen <strong>Immobilien</strong>eigentümern<br />
vorgesehene Gebäu<strong>de</strong>- und<br />
Wohnungszählung. Die Verfassungsbeschwer<strong>de</strong><br />
richtet sich gegen die Auskunft<br />
sverpfl ichtung, die bußgeldbewehrt<br />
ist und auch zwangsweise durchgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Der Fortgang <strong>de</strong>r Bewschwer<strong>de</strong><br />
wird unter www.zensus11.<strong>de</strong><br />
dokumentiert.<br />
Wie <strong>de</strong>m auch sei: Der Verwalter<br />
muss han<strong>de</strong>ln. Falls noch nicht geschehen,<br />
ist daher dringend angeraten, dieses<br />
Th ema auf <strong>de</strong>r nächsten Eigentümerversammlung<br />
anzusprechen. Dort sollten<br />
die Eigentümer entschei<strong>de</strong>n, ob sie selbst<br />
<strong>de</strong>n Bogen für ihre Wohnungen ausfüllen<br />
und abgeben möchten (Variante 1) o<strong>de</strong>r<br />
ob <strong>de</strong>r Verwalter mit <strong>de</strong>r Datenermittlung<br />
beauft ragt wird (Variante 2). Für<br />
die Ermittlung <strong>de</strong>r Daten sollte je Datenbogen<br />
durchschnittlich etwa zehn bis<br />
15 Minuten Zeit einkalkuliert wer<strong>de</strong>n.<br />
Allein hieraus wird die zeitliche Dimension<br />
für einen Verwalterbetrieb <strong>de</strong>utlich.<br />
Zusatzhonorar und Zeitplan<br />
Entschei<strong>de</strong>n sich die Eigentümer für die<br />
Variante 1, so sollte <strong>de</strong>r Verwalter auf<br />
<strong>de</strong>m Rückmel<strong>de</strong>bogen an das Statistische<br />
Lan<strong>de</strong>samt sich für die Variante „Fragebogen“<br />
entschei<strong>de</strong>n. Der Fragebogen<br />
ist dann <strong>de</strong>m Eigentümer auszuhändigen,<br />
<strong>de</strong>r ihn selbst ausfüllt. Entschei<strong>de</strong>t<br />
man sich für die Variante 2, so ist über<br />
die Nutzung <strong>de</strong>s Verfahrens für elektronische<br />
Datenermittlung nachzu<strong>de</strong>nken.<br />
Und hier kommt die Soft ware <strong>de</strong>s Verwalters<br />
mit ins Spiel. Einzelne Hausverwalterprogramme<br />
bieten hier bereits<br />
Lösungen an. Dies sind zum Beispiel die<br />
Programme: DOMUS 1000 und DOMUS<br />
4000, HausPerfekt Vers. 7.99b vom<br />
1. März 2010, Aareon, Sykosch (jetzt<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware Real Estate AG).<br />
Als Verwalter und Dienstleister sollte<br />
man seinen Eigentümern die Variante<br />
2 gegen entsprechen<strong>de</strong>s Zusatzhonorar<br />
anbieten und diese Dienstleistung<br />
möglichst elektronisch abwickeln. Als<br />
angenehmen Nebeneff ekt erhält man
genauere Gebäu<strong>de</strong>bestandsdaten. Scheuen<br />
die Eigentümer die Zusatzkosten, so<br />
kommt Variante 1 zum tragen.<br />
Hingewiesen wer<strong>de</strong>n muss an dieser<br />
Stelle auch noch auf §18 Absatz 2 Satz 7<br />
ZensG. Denn falls <strong>de</strong>r Verwalter nicht<br />
über alle nötigen Informationen verfügt,<br />
was in <strong>de</strong>r Wohnungseigentumsverwaltung<br />
regelmäßig <strong>de</strong>r Fall sein wird, kann<br />
eine an<strong>de</strong>re auskunft spfl ichtige Person<br />
benannt wer<strong>de</strong>n. So muss <strong>de</strong>r Verwalter<br />
dann nach §18 Absatz 2 Satz 5 ZensG<br />
Angaben zu Name und Anschrift <strong>de</strong>r<br />
Eigentümer machen. Die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Daten wer<strong>de</strong>n vom Landsamt für Statistik<br />
dann direkt bei <strong>de</strong>n Eigentümern<br />
erfragt. Mehr als unglücklich ist auch <strong>de</strong>r<br />
Zeitplan. Der Zensus 2011 muss inmitten<br />
<strong>de</strong>r Hochphase <strong>de</strong>r WEG-Verwaltung in<br />
Abrechnung und Eigentümerversammlung<br />
durchgeführt wer<strong>de</strong>n. �|<br />
Zensus 2011. Zeitlicher Ablauf<br />
Durch die europaweite Volks-, Gebäu<strong>de</strong>-<br />
und Wohnraumzählung kommt viel Arbeit<br />
auf die Verwalter zu. Was an relevanten<br />
Daten bereits an die statistischen Lan<strong>de</strong>sämter<br />
zu übermitteln war o<strong>de</strong>r noch sein<br />
wird, zeigt folgen<strong>de</strong> Übersicht.<br />
1. WEG: Eigentümerliste<br />
Von Wohnungeigentumsverwaltern, welche<br />
keine Wohnungsangaben nach § 6 Abs. 2<br />
o<strong>de</strong>r 3 ZensG 2011 machen können, benötigten<br />
die statistischen Ämter bis zum 6.<br />
August 2010 zusätzlich die Namen und Anschriften<br />
<strong>de</strong>r Wohnungseigentümer je Gebäu<strong>de</strong><br />
(§ 18 Abs. 2 S. 5 ZensG 2011).<br />
2. Bestandsliste mit Anschriften<br />
Die sogenannte Bestandsliste mussten alle<br />
Verwalter bereits bis zum 20. August 2010<br />
erstellt und übermittelt haben.<br />
57<br />
3. Verän<strong>de</strong>rungen im Bestand<br />
Auch voraussichtlich bis zum Stichtag 9. Mai<br />
2011 noch eintreten<strong>de</strong> Än<strong>de</strong>rungen (Zugänge,<br />
Abgänge) im Gebäu<strong>de</strong>- und Wohnungsbestand<br />
sind in einer aktualisierten<br />
Bestandsliste bis zum 31. März 2011 an das<br />
Lan<strong>de</strong>samt für Statistik und Datenverarbeitung<br />
zu übermitteln.<br />
4. Daten zum Zensusstichtag<br />
Zum Zensusstichtag 9. Mai 2011 erfolgt die<br />
vollständige Erfassung aller Erhebungseinheiten<br />
nach § 2 Abs. 3 ZensG 2011, die sich<br />
im Eigentum o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Verwaltung <strong>de</strong>s<br />
Auskunftspfl ichtigen auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland befi n<strong>de</strong>n. Wohnungseigentumsverwaltungen,<br />
welche keine<br />
Wohnungsangaben nach § 6 Abs. 2 o<strong>de</strong>r 3<br />
ZensG 2011 machen können, sollen zumin<strong>de</strong>st<br />
die Gebäu<strong>de</strong>daten übermitteln.<br />
Wir sehen uns –<br />
gerne in Bremen!<br />
Unter <strong>de</strong>m Motto „Die Zukunft beginnt heute –<br />
Wan<strong>de</strong>l als Chance!“ fin<strong>de</strong>t in Bremen am 15.<br />
und 16. September 2010 das traditionelle Fachforum<br />
für die Wohnungs<strong>wirtschaft</strong> statt.<br />
Erleben Sie an zwei Veranstaltungstagen hochkarätige<br />
Gastredner, informative Fachvorträge<br />
und zahlreiche Workshops zu aktuellen Branchenthemen.<br />
Das Fachforum bietet die i<strong>de</strong>ale<br />
Plattform zum Austausch mit Kollegen und Spezialisten<br />
aus allen Bereichen <strong>de</strong>r Wohnungsund<br />
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2010 an:<br />
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58 Markt + Management<br />
Auch in schwierigen Zeiten<br />
neue Filialen<br />
Retailmarkt. Der Einzelhan<strong>de</strong>l hat wegen <strong>de</strong>r Finanzkrise sein Expansionstempo<br />
gedrosselt. Doch ein besseres Verkaufsnetz ist für die Branche zu wichtig, als dass<br />
sie länger auf Neueröffnungen verzichten könnte.<br />
Durch Insolvenzen, wie etwa bei Hertie, wer<strong>de</strong>n attraktive <strong>Immobilien</strong> frei.<br />
Dr. Ruth Vierbuchen, Düsseldorf<br />
„Die Welt ist seit <strong>de</strong>r Lehman-Pleite an<strong>de</strong>rs<br />
gewor<strong>de</strong>n. Seither ist nichts mehr,<br />
wie es vorher war.“ Mit diesen Worten<br />
fasste Eckhard Cor<strong>de</strong>s, Vorstandschef<br />
<strong>de</strong>r Düsseldorfer Metro Group, im<br />
Herbst 2008 die Lage seiner Branche<br />
zusammen, die sich unvermittelt vor einer<br />
Nebelwand sah. Prognosen für 2009<br />
traute sich Cor<strong>de</strong>s nach Ausbruch <strong>de</strong>r Finanzmarktkrise<br />
ebenso wenig zu wie <strong>de</strong>r<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsverbands HDE,<br />
Josef Sanktjohanser. Bei seiner Fahrt auf<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Sicht durch die Nebelwand entschloss<br />
sich <strong>de</strong>r Chef von Europas zweitgrößtem<br />
Han<strong>de</strong>lskonzern <strong>de</strong>shalb, das Tempo zu<br />
drosseln – sprich: Die Investitionen 2009<br />
auf das Notwendige zu reduzieren.<br />
Auch die Hagener Douglas Holding<br />
AG hat 2009 bei <strong>de</strong>n Investitionen kräftig<br />
auf die Bremse getreten und nach<br />
<strong>de</strong>n Worten ihres Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
Henning Kreke das Volumen im<br />
Geschäft sjahr 2008/09 von 155 Millionen<br />
auf 112 Millionen Euro reduziert.<br />
Doch auch bei gedrosselter Investition<br />
eröff nete Douglas im Vorjahr im In- und<br />
Ausland noch 104 neue Fachgeschäft e.<br />
Denn die Eröff nung neuer Standorte ist<br />
ein Prozess, <strong>de</strong>r eine längere Vorbereitungszeit<br />
benötigt und nicht von einem<br />
auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Tag gestoppt wer<strong>de</strong>n<br />
kann. In diesem Jahr geht es bei Douglas<br />
vorsichtig weiter. So kündigte Kreke die<br />
Eröff nung von 40 Parfümerien in Italien<br />
und Polen an.<br />
Nebelwand lichtet sich<br />
Metro-Chef Cor<strong>de</strong>s sieht dagegen die<br />
Nebelwand abgezogen und will in die-<br />
Foto: gladbeck/wikipedia
Auf einen Blick<br />
› Trotz Finanzkrise ist <strong>de</strong>r Markt für Han<strong>de</strong>lsimmobilien<br />
immer in Bewegung gewesen.<br />
› Denn ein verdichtetes Filialnetz bringt<br />
<strong>de</strong>m Einzelhan<strong>de</strong>l Kostenvorteile bei <strong>de</strong>r<br />
Belieferung, größere Bekanntheit und<br />
mehr Nachfragemacht durch ein größeres<br />
Einkaufsvolumen.<br />
› Außer<strong>de</strong>m sucht die Branche ständig<br />
nach <strong>Immobilien</strong> in besseren Lagen, um<br />
unattraktive und zu klein gewor<strong>de</strong>ne Lä<strong>de</strong>n<br />
schließen zu können.<br />
› Beson<strong>de</strong>rs gefragt für Investitionen sind die<br />
zentralen Lagen <strong>de</strong>r Einkaufsmetropolen in<br />
<strong>de</strong>n entwickelten Märkten Westeuropas.<br />
› In Deutschland ist die Verkaufsfl ächendichte<br />
in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Regionen<br />
äußerst unterschiedlich.<br />
sem Jahr die Investitionen wie<strong>de</strong>r auf 2,1<br />
Milliar<strong>de</strong>n Euro hochfahren (nach 1,6<br />
Milliar<strong>de</strong>n Euro im Vorjahr) und bei <strong>de</strong>n<br />
Neueröff nungen in die Off ensive gehen.<br />
Im Fokus stehen beson<strong>de</strong>rs die Wachstumsmärkte<br />
Asiens. So will Cor<strong>de</strong>s im<br />
September in in Shanghai <strong>de</strong>n ersten<br />
Media Markt eröff nen.<br />
Deutschland als Standort gefragt<br />
Metro und Douglas sind mit ihrer Expansionsstrategie<br />
keine Ausnahmen. So<br />
fand <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>-Dienstleister CB<br />
Richard Ellis (CBRE) in seinem Report<br />
„How active are Retailers“, für <strong>de</strong>n er<br />
220 führen<strong>de</strong> Han<strong>de</strong>lsunternehmen über<br />
ihre Pläne im Jahr 2010 befragt hatte, heraus,<br />
dass die Händler für die nächsten<br />
Jahre optimistisch sind und in die für sie<br />
strategisch wichtigen Märkte expandieren<br />
wollen.<br />
Beson<strong>de</strong>rs gefragt sind hierbei die<br />
zentralen Lagen <strong>de</strong>r Einkaufsmetropolen<br />
in <strong>de</strong>n entwickelten Märkten Westeuropas.<br />
Auch Zentral- und Osteuropa<br />
sind weiter im Fokus <strong>de</strong>r Einzelhändler.<br />
Das wichtigste Expansionsziel ist laut<br />
CBRE aber <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Markt. Das gilt<br />
für In- und Auslän<strong>de</strong>r gleichermaßen.<br />
Auch André Langmann, Vorstandschef<br />
<strong>de</strong>r Erlanger GRR AG, die ins Segment<br />
„Güter <strong>de</strong>s täglichen Bedarfs“ investiert,<br />
bestätigt, dass die Wirtschaft skrise<br />
<strong>de</strong>m Expansionsstreben <strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>ls<br />
keinen Dämpfer versetzt hat: „Die<br />
Finanzkrise spielt bei <strong>de</strong>n Überlegungen<br />
<strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>ls in Bezug auf Expansionsstrategien<br />
eine eher untergeordnete<br />
Rolle. Viele Lebensmittelhan<strong>de</strong>lsketten<br />
haben durch das geän<strong>de</strong>rte Einkaufsverhalten<br />
<strong>de</strong>r Bevölkerung – Stichwort<br />
„cocooning“ – sogar eher von <strong>de</strong>r Finanzkrise<br />
profi tiert.“<br />
Das ungebrochene Expansionsstreben<br />
<strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>ls hat ganz wesentlich<br />
mit <strong>de</strong>r elementaren Be<strong>de</strong>utung zu<br />
tun, die eine attraktive Immobilie an<br />
einem guten Standort für <strong>de</strong>n Geschäft serfolg<br />
hat. Der Han<strong>de</strong>l macht „mit“ <strong>de</strong>r<br />
Immobilie sein Geschäft : Ein verdichtetes<br />
Filialnetz bringt Kostenvorteile bei<br />
<strong>de</strong>r Belieferung, größere Bekanntheit<br />
und mehr Nachfragemacht durch ein<br />
größere Einkaufsvolumen. Vor diesem<br />
Hintergrund ist <strong>de</strong>r fi lialisierte Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
immer auf <strong>de</strong>r Suche nach neuen<br />
– und mit <strong>de</strong>n wachsen<strong>de</strong>n Sortimenten<br />
– größeren Standorten. In schwierigen<br />
Zeiten wird zu<strong>de</strong>m die Chance gesehen,<br />
zu günstigen Mieten an Top-Standorte<br />
zu kommen. Das erklärt, warum <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
auch in schwierigen Zeiten auf<br />
Expansion setzt.<br />
Der <strong>de</strong>utsche Markt gehört mit einer<br />
Verkaufsfl ächenausstattung von fast 1,5<br />
Quadratmeter pro Kopf europaweit zwar<br />
bereits zur Spitzen gruppe. Doch ist <strong>de</strong>r<br />
Revitalisierungsbedarf in weiten Teilen<br />
<strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsimmobilien netzes erheblich.<br />
Viele Standorte sind zu klein für<br />
die wachsen<strong>de</strong>n Sortimente, haben zu<br />
wenig Parkplätze, sind in puncto Nachhaltigkeit<br />
nicht mehr auf <strong>de</strong>m neuesten<br />
Stand o<strong>de</strong>r brauchen einen neuen<br />
„Innen anstrich“. Und aus Sicht von<br />
ECE-Chef Alexan<strong>de</strong>r Otto sind mehr<br />
als ein Drittel <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Shopping-Center<br />
revita lisierungsbedürft ig.<br />
Dieser Nachholbedarf hat auch viele<br />
ausländische Inves toren nach Deutschland<br />
gelockt. Ein weiteres Th ema, das die<br />
Expansion antreibt, sind die Insolvenzen<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />
59<br />
von Han<strong>de</strong>lsketten wie etwa Hertie, wodurch<br />
wertvolle innerstädtische <strong>Immobilien</strong><br />
freigesetzt wur<strong>de</strong>n.<br />
Bewegung durch Firmenpleiten<br />
So erwarb die Hahn-Gruppe aus Bergisch-Gladbach<br />
für ihren Geschlossenen<br />
<strong>Immobilien</strong>-Fonds Hahn FCP-FIS German<br />
Retail Fund die Hertie-Immobilie in<br />
Erkrath bei Düsseldorf, um hier mit Rewe<br />
als Ankermieter auf <strong>de</strong>utlich vergrößerter<br />
Fläche ein innerstädtisches Fachmarktzentrum<br />
zu betreiben. Und Hahn-Chef<br />
Michael Nave ist an <strong>de</strong>r Übernahme weiterer<br />
Hertie-Standorte interessiert. Auch<br />
Rewe-Chef Alain Caparros versicherte,<br />
dass er sich noch mehr gemeinsame Projekte<br />
vorstellen könne.<br />
Im Zeitraum von 2008 bis 2013 will<br />
Rewe hierzulan<strong>de</strong> 750 neue |�<br />
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Wegen <strong>de</strong>s größeren Sortiments benötigt <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>l immer mehr Platz.<br />
Märkte eröff nen. Davon allein 114 neue<br />
Penny-Märkte in diesem Jahr. Wettbewerber<br />
E<strong>de</strong>ka aus Hamburg setzt auf<br />
Langfristigkeit und entwickelt laut Vorstandssprecher<br />
Markus Mosa neue Märkte<br />
für die nächsten 15 bis 20 Jahre: 200<br />
neue E<strong>de</strong>ka-Standorte sowie 150 Netto-<br />
Marken-Discounter sollen jährlich neu<br />
entstehen.<br />
Auch <strong>de</strong>r zur Schwarz-Gruppe gehören<strong>de</strong><br />
SB-Warenhaus-Betreiber Kaufl and<br />
ist fortwährend auf <strong>de</strong>r Suche: Nach neuen<br />
Einzelhan<strong>de</strong>lsobjekten sowie Grundstücken<br />
in guten Lagen. Vor allem in <strong>de</strong>n<br />
kaufk raft schwachen Län<strong>de</strong>rn Osteuropas<br />
sehen die preisaggressiven <strong>de</strong>utschen Lebensmittelanbieter<br />
noch Chancen. Auch<br />
die zur Schwarz-Gruppe gehören<strong>de</strong> Discount-Kette<br />
Lidl sieht in Deutschland<br />
noch Raum für 4.000 weitere Filialen.<br />
Grundlage <strong>de</strong>r Expansionsstrategien<br />
sind <strong>de</strong>taillierte Marktanalysen <strong>de</strong>r<br />
Han<strong>de</strong>lskonzerne, die eigene große Expansionsabteilungen<br />
aufb auen und die<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
lokalen Märkte und Einkaufsstraßen<br />
analysieren.<br />
Starke regionale Unterschie<strong>de</strong><br />
Trotz <strong>de</strong>r insgesamt hohen Ausstattung<br />
mit Verkaufsfl ächen ist die Flächenverteilung<br />
hierzulan<strong>de</strong> sehr unterschiedlich.<br />
So zeigt eine Untersuchung von GfK<br />
Geo Marketing über die Nahversorgungssituation,<br />
dass die Ausstattung sowohl im<br />
ländlichen Raum mit 0,24 bis 0,33 Quadratmetern<br />
pro Einwohner als auch in <strong>de</strong>n<br />
Metropolen ab 500.000 Einwohnern mit<br />
0,3 Quadratmetern und in <strong>de</strong>n übrigen<br />
Großstädten mit 0,38 Quadratmetern zu<br />
wünschen übrig lässt. In gut ausgestatteten<br />
Mittelstädten liegt die Ausstattung<br />
zwischen 0,47 Quadratmetern und 0,52<br />
Quadratmetern pro Einwohner.<br />
Auch regional sind die Unterschie<strong>de</strong><br />
erheblich. So stellte Georg & Ottenströer,<br />
Institut für <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
in Hamburg, fest, dass etwa Nordrhein-<br />
Westfalen mit 367 Quadratmetern Lebensmittelhan<strong>de</strong>lsfl<br />
äche je 1.000 Einwohner<br />
in <strong>de</strong>r Liste <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />
auf <strong>de</strong>m drittletzten Platz steht, nur noch<br />
unterboten von Berlin mit 335 Quadratmetern<br />
und Hamburg mit 312 Quadratmetern.<br />
An <strong>de</strong>r Spitze stehen Schleswig-<br />
Holstein mit 505 Quadratmetern und<br />
Sachsen-Anhalt mit 502 Quadratmetern.<br />
Der Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt liegt bei 416<br />
Quadratmetern.<br />
Taktzahlen liegen hoch<br />
Im Marktsegment „Güter <strong>de</strong>s täglichen<br />
Bedarfs“ sehen auch die großen <strong>de</strong>utschen<br />
Drogerieketten für sich weitere<br />
Chancen. So kündigt die Dirk Rossmann<br />
GmbH für 2010 die Eröff nung<br />
von 225 neuen Märkten an, davon 120 in<br />
Deutschland. Auch beim Wettbewerber<br />
dm drogeriemarkt GmbH + Co. KG ist<br />
ein wesentlicher Treiber <strong>de</strong>s Wachstums<br />
die Ausweitung <strong>de</strong>s Filialnetzes um jährlich<br />
etwa 100 Märkte.<br />
Noch höher ist die Taktzahl beim<br />
Textildiscounter KiK, <strong>de</strong>r sein Filialnetz<br />
weiter verdichten und neue Län<strong>de</strong>r erschließen<br />
will. Die Zielmarke liegt hier<br />
bei 300 neuen Verkaufsfl ächen jährlich.<br />
Gera<strong>de</strong>zu mo<strong>de</strong>rat wirkt dagegen das<br />
Tempo <strong>de</strong>r großfl ächigen Baumarktbetreiber,<br />
<strong>de</strong>ren Expansion schon durch<br />
die restriktive Genehmigungspraxis gebremst<br />
wird. So plant die Hornbach AG<br />
in diesem Jahr die Eröff nung von drei<br />
neuen Baumärkten.<br />
Aber auch die Liste <strong>de</strong>r internationalen<br />
Einzelhändler, die in Deutschland<br />
noch Fuß fassen wollen, ist nach Erkenntnis<br />
<strong>de</strong>s <strong>Immobilien</strong>unternehmens<br />
Jones Lang LaSalle (JLL) recht lang.<br />
Dazu gehören die spanische Mo<strong>de</strong>kette<br />
Desigual, <strong>de</strong>r US-Luxusanbieter Michael<br />
Kors und <strong>de</strong>r US-Anbieter von Freizeitbekleidung<br />
Hollister.<br />
Der Markt für Han<strong>de</strong>lsimmobilien<br />
bleibt also in Bewegung. Vor diesem<br />
Hintergrund dürft e es von Vorteil sein,<br />
dass die institutionellen Investoren auf<br />
die Stabilität und Rentabilität <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lsimmobilie<br />
als Anlageklasse aufmerk- Roletschek/wikipedia<br />
sam gewor<strong>de</strong>n sind und planen, verstärkt Ralf<br />
in Retail Assets zu investieren. . �| Foto:
Graffi ti<br />
Ein Leben ohne Banken<br />
Es gibt viele Mo<strong>de</strong>lle dafür, wie ein solches Leben aussehen<br />
könnte. Doch stellt man ketzerische Fragen, wer<strong>de</strong>n sie meist<br />
nicht zugelassen. Sind wir gefangen im existieren<strong>de</strong>n System?<br />
Konrad God<strong>de</strong>meier, München<br />
Auf <strong>de</strong>m letzten BFW <strong>Immobilien</strong>kongress<br />
in Berlin äußerte sich ein Teilnehmer<br />
auf <strong>de</strong>m Symposium „Finanzen“<br />
sehr abfällig über das Verhalten <strong>de</strong>r Banken<br />
– nicht nur während <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r<br />
Finanzkrise. Er unterlegte seine Ansicht<br />
mit einigen Beispielen und stellte grundsätzlich<br />
die Notwendigkeit <strong>de</strong>r Banken<br />
in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigen Form infrage. Sei -<br />
ner Ansicht nach trugen die Banken die<br />
Hauptschuld an <strong>de</strong>r Finanzkrise, da Banken<br />
nicht das Gemeinwohl eines Volkes<br />
vertreten und darüber hinaus in <strong>de</strong>r Lage<br />
sind, unkontrolliert han<strong>de</strong>ln zu können.<br />
Seine kurze Re<strong>de</strong> en<strong>de</strong>te mit <strong>de</strong>m<br />
Appell sowie <strong>de</strong>r Frage an die Diskussionsrun<strong>de</strong>,<br />
die Bankenwelt in unserem<br />
Wirtschaft ssystem zu eliminieren und<br />
die Aufgaben auf an<strong>de</strong>re vorhan<strong>de</strong>ne<br />
o<strong>de</strong>r neue Finanzzweige zu verteilen.<br />
Lei<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> die Frage vom Gremium<br />
nicht zugelassen ...<br />
Doch was wäre, wenn?<br />
Die Frage nach Alternativen unseres Finanz-<br />
und Wirtschaft ssystems ist eine<br />
gefährliche Frage – sicher jedoch auch<br />
eine spannen<strong>de</strong>! Erlauben Sie dazu ein<br />
paar Lebensweisheiten.<br />
Es wür<strong>de</strong> natürlich einen Weg geben,<br />
ohne die Allgemeinen Geschäft sbanken<br />
in unserer heutigen Finanzwelt zu leben.<br />
Die Aufgaben und Geschäft e wären auf<br />
an<strong>de</strong>re Zweige und Bereiche verteilt,<br />
mit an<strong>de</strong>ren Systemen gekoppelt und<br />
könnten auf eine an<strong>de</strong>re Art ausgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Vielleicht wäre <strong>de</strong>r Aufwand<br />
höher, vielleicht niedriger. Vielleicht<br />
ergäben sich Synergieeff ekte. Auch die<br />
Finanzwelt ist auf <strong>de</strong>r Suche nach neuen<br />
Regeln, doch ... darf man die Frösche<br />
fragen, wenn man <strong>de</strong>n Teich austrocknen<br />
will?<br />
Schon lange ringt die Welt um<br />
neue Regulierungen <strong>de</strong>r Finanzierungs -<br />
märk te. Ökonomen entwickeln Mo<strong>de</strong>lle,<br />
Politiker <strong>de</strong>nken an bessere Anreize, um<br />
eine baldige Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>r Finanzkrise<br />
zu verhin<strong>de</strong>rn. Es mangelt nicht<br />
an ihnen. Es mangelt nicht an gelebten<br />
Grundsätzen, die zum Vorbild dienen<br />
könnten für eine glaubwürdige Erneuerung<br />
<strong>de</strong>s Bankgeschäft s.<br />
Sind wir noch auf <strong>de</strong>m richtigen<br />
Weg? Und wer sagt uns das? Wer sagt<br />
uns, wann wir nicht mehr auf <strong>de</strong>m richtigen<br />
Weg sind? Sind wir schon Gefan-<br />
61<br />
gene unseres eigenen Systems gewor<strong>de</strong>n?<br />
Fragen, die sich unsere liebe „schwäbische<br />
Hausfrau“ schon immer in <strong>de</strong>r<br />
Finanzkrise gestellt hat. Wie kann ich<br />
mehr einkaufen als mein Geld zulässt –<br />
und wenn ja, wie komme ich dann an <strong>de</strong>r<br />
Kasse vorbei?<br />
Es geht im Grun<strong>de</strong> gar nicht so sehr<br />
um die richtigen Antworten, son<strong>de</strong>rn um<br />
die Tatsache, dass wir fast schon nicht<br />
mehr in <strong>de</strong>r Lage sind – o<strong>de</strong>r nicht mehr<br />
<strong>de</strong>n Mut besitzen – die richtigen Fragen<br />
zu stellen. Sind wir schon so gesättigt und<br />
träge gewor<strong>de</strong>n, dass uns das alles nicht<br />
mehr interessiert? Liegt es an uns selbst,<br />
dass Krisen solchen Ausmaßes entstehen<br />
können, weil wir zu wenig fragen?<br />
Ich bin <strong>de</strong>r Überzeugung, dass wir<br />
das künft ig wie<strong>de</strong>r mehr tun sollten –<br />
nicht ohne darauf zu bestehen, dass diese<br />
Fragen auch zugelassen wer<strong>de</strong>n ... �|<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010
62<br />
Special<br />
Special<br />
Expo Real 2010<br />
Inhalt<br />
„Re-set“ lautet das Motto <strong>de</strong>r Messemacher<br />
in 2010. Nach <strong>de</strong>m bislang schwierigsten<br />
Jahr <strong>de</strong>r Branche steht „Re“ laut<br />
Eugen Egetenmeir, Geschäft sführer Messe<br />
München, nicht nur für Real Estate,<br />
son<strong>de</strong>rn auch für einen Neustart in vielen<br />
Bereichen <strong>de</strong>r Branche.<br />
62<br />
62 - Noch ist das Investitionsverhalten<br />
gebremst<br />
64 - Zukunftsmo<strong>de</strong>lle und Investitionen<br />
- Städte und Regionen als Dachmarke<br />
regionaler Entwickler<br />
65 - „Alle re<strong>de</strong>n von Krise, wir nicht“<br />
66 - Verschuldungsgrad und<br />
Wertkorrekturen<br />
Interview<br />
68<br />
68 - Eugen Egetenmeir, Geschäftsführer<br />
Messe München, über die diesjährigen<br />
Messetrends <strong>de</strong>r Expo Real<br />
09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Euphorie verfrüht<br />
Expo Real. Die <strong>Immobilien</strong>messe gilt als Gradmesser<br />
<strong>de</strong>s Branchenbefi n<strong>de</strong>ns. In diesem Jahr erwartet die<br />
Messeleitung gleich viele Aussteller wie 2009 – und<br />
sieht trotz<strong>de</strong>m einen leichten Aufwärtstrend.<br />
Hans-Jörg Werth, Scheeßel<br />
Networking für die Märkte von Europa über Russland, <strong>de</strong>n<br />
Mittleren Osten bis in die USA bei branchen- und län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong>n<br />
Projekten steht auch in diesem Jahr wie<strong>de</strong>r im<br />
Zentrum. Das Konferenzprogramm mit rund 500 Referenten<br />
soll einen Überblick über aktuelle Trends und Innovationen <strong>de</strong>s<br />
<strong>Immobilien</strong>-, Investitions- und Finanzierungsmarkts abbil<strong>de</strong>n.<br />
Die Expo Real, 13. Internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien<br />
und Investitionen, fi n<strong>de</strong>t vom 4. bis 6. Oktober 2010<br />
auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Neuen Messe München statt. Sechs Hallen<br />
und 64.000 Quadratmeter sollen wie<strong>de</strong>r belegt wer<strong>de</strong>n. Erstmals<br />
wur<strong>de</strong>n in diesem Jahr die Standpreise nicht erhöht.<br />
Im Rahmen einer Messeumfrage konnten sich die Befragten<br />
zwar nicht ein<strong>de</strong>utig festlegen, wie es 2010 auf <strong>de</strong>m<br />
<strong>Immobilien</strong>markt weitergeht. Immerhin werteten sie als „bedingt<br />
zutreff end“, dass „ab Mitte <strong>de</strong>s Jahres wie<strong>de</strong>r fi nanziert<br />
und investiert wird“. Positiv wird nach wie vor <strong>de</strong>r Standort<br />
Deutschland bewertet: Die Branchenkenner bestätigten sein<br />
Image als attraktivste Investitionsregion, gefolgt von England,<br />
Frankreich, <strong>de</strong>r Türkei, Osteuropa, USA und Russland. Es wird<br />
erwartet, dass in Deutschland vor allem fl exible Konzepte wie<br />
Mixed-Used-<strong>Immobilien</strong> bei Investoren hoch im Kurs stehen<br />
wer<strong>de</strong>n ebenso wie Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien. Auch Logistik-<br />
und Sozialimmobilien wur<strong>de</strong>n als attraktiv eingeschätzt. Als Erfolg<br />
versprechen<strong>de</strong> Strategien im Jahr 2010 sahen die Befragten<br />
antizyklische Investitionen sowie die Bestandspfl ege und <strong>de</strong>ren<br />
Optimierung an. Nachhaltigkeit und Neuordnung <strong>de</strong>r Strukturen<br />
und Prozesse folgten mit nur geringem Abstand.<br />
Noch ist das Investitionsverhalten gebremst<br />
Die Expo Real ist und bleibt stets ein Stimmungsbarometer<br />
für die Branche. Neben einer gesun<strong>de</strong>n Portion optimistischer<br />
Realismus erwartet Th omas Beyerle von <strong>de</strong>r Münchener Fachmesse<br />
im dritten Jahr <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>krise je<strong>de</strong>nfalls endlich<br />
das „lange von vielen gepredigte antizyklische Verhalten,<br />
also sich das Risiko bewusst zu machen, aber gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb<br />
zu investieren“. Der Head of Research beim Asset-Mana-<br />
Foto: Thomas-Plettenberg.<strong>de</strong>
Expo Real. Trotz o<strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> wegen <strong>de</strong>s verhaltenen Optimismus ein Ort zum<br />
Austausch über zukunftsfähige Geschäftsmo<strong>de</strong>lle und Investitionsstrategien.<br />
›<br />
›<br />
›<br />
Auf einen Blick<br />
Sechs Hallen und 64.000 Quadratmeter sollen die Aussteller <strong>de</strong>r<br />
Expo Real in diesem Jahr füllen.<br />
Erstmalig wur<strong>de</strong>n die Eintrittspreise nicht erhöht, die Messeleitung<br />
rechnet mit gleich vielen Teilnehmern wie in 2009.<br />
Noch ist die Branche von <strong>de</strong>r Finanzkrise geschwächt, Experten<br />
sehen aber leichte Aufwärtstrends – die sich auch auf <strong>de</strong>r Messe<br />
wi<strong>de</strong>rspiegeln sollen.<br />
ger Aber<strong>de</strong>en hat zumin<strong>de</strong>st ab <strong>de</strong>m ersten Quartal dieses<br />
Jahres eine <strong>de</strong>utliche Erholung <strong>de</strong>r Stimmung in <strong>de</strong>r Branche<br />
ausgemacht. Mit <strong>de</strong>m Th ema „Griechenland“ im zweiten Quartal<br />
sei das aber schon wie<strong>de</strong>r been<strong>de</strong>t gewesen. Beyerle: „Im dritten<br />
Quartal wird infolge <strong>de</strong>r Ferienzeit wenig passieren, sodass<br />
gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Expo Real als Stimmungsbarometer eine sehr<br />
große Rolle zukommt. Die Zahl <strong>de</strong>r Transaktionen wird sicher<br />
wie<strong>de</strong>r steigen, Mieten und Umsätze aber maximal stagnieren.“<br />
Der Chef-Researcher erkennt aber auch <strong>de</strong>n Hang vieler,<br />
auf einen Marktumschwung zu spekulieren, damit Wertkorrekturen,<br />
die bislang nicht erfolgt sind, nicht virulent wer<strong>de</strong>n.<br />
Abgesagte IPO seien ein Indikator dafür, dass Immo- |�<br />
63<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010<br />
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64<br />
Special<br />
Expo Real 2010<br />
bilien in <strong>de</strong>r Gänze am Kapitalmarkt noch nicht hinreichend<br />
attraktiv eingeschätzt wer<strong>de</strong>n. Und das trotz Explosion bei <strong>de</strong>n<br />
Wohnimmobilien.<br />
Die Zahl <strong>de</strong>r Messebesucher wird traditionell von <strong>de</strong>n Verantwortlichen<br />
erst am letzten Messetag ausgezählt und ist für<br />
die meisten teilnehmen<strong>de</strong>n Aussteller im Vorfeld noch be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r<br />
als die Namen <strong>de</strong>r Mitaussteller. Gerechnet wird mit einer<br />
ähnlichen Größenordung wie in 2009. Da waren es 21.430<br />
Besucher – und unter Einbeziehung aller Repräsentanten <strong>de</strong>r<br />
Unternehmen und Journalisten rund 36.000 Teilnehmer. Der<br />
Zusatz im Messetitel „... und Investitionen“ sagt aus, welche<br />
Zielgruppe gerne zahlreich erwartet wird.<br />
Zukunftsmo<strong>de</strong>lle und Investitionsstrategien<br />
Messechef Eugen Egetenmeir: „Auch wenn sich eine leichte Erholung<br />
abzeichnet, ist die Situation in vielen <strong>Immobilien</strong>märkten<br />
immer noch schwierig. Dies hat auch unsere Umfrage im<br />
Frühjahr unter <strong>Immobilien</strong>experten gezeigt. Wirtschaft sregionen<br />
und Städte sowie die Projektentwickler wer<strong>de</strong>n auch diesmal<br />
wie<strong>de</strong>r das Feld anführen. Viele Aussteller wer<strong>de</strong>n – insbeson<strong>de</strong>re<br />
aus Kostengrün<strong>de</strong>n – ihre Präsenz im Rahmen von<br />
Gemeinschaft sstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Städte und Regionen organisieren.“<br />
Doch auch wenn <strong>de</strong>r Markt fi nanziell angespannt bleibt,<br />
wer<strong>de</strong>n natürlich zahlreiche Investoren vertreten sein. „Wer<br />
diese im einzelnen sind, darüber gibt unsere Online-Teilnehmerdatenbank<br />
Auskunft , die wir täglich aktualisieren“, sagt Eu-<br />
Für Investitionen attraktive Regionen<br />
Positiv wird nach wie vor <strong>de</strong>r Standort Deutschland bewertet:<br />
Die Branchenkenner bestätigten sein Image als attraktivste Investitionsregion,<br />
gefolgt von England, Frankreich und <strong>de</strong>r Türkei.<br />
Deutschland<br />
England<br />
Frankreich<br />
Turkei<br />
Osteuropa<br />
USA<br />
Russland<br />
Golf Region<br />
Polen<br />
Asien / China<br />
Skandinavien<br />
Spanien<br />
Indien<br />
87 %<br />
65 %<br />
59 %<br />
35 %<br />
33 %<br />
33 %<br />
27 %<br />
24 %<br />
22 %<br />
19 %<br />
19 %<br />
17 %<br />
16 %<br />
09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
in % – Mehrfachnennungen möglich<br />
Quelle: Expo Real Befragung 2010<br />
gen Egetenmeir. „Re-set“ lautet das Motto <strong>de</strong>r Messemacher in<br />
2010. Nach <strong>de</strong>m bislang schwierigsten Jahr <strong>de</strong>r Branche steht<br />
„Re“ laut Egetenmeir nicht nur für Real Estate, son<strong>de</strong>rn auch<br />
für einen Neustart in vielen Bereichen <strong>de</strong>r Branche. Man wolle<br />
<strong>de</strong>n Blick <strong>de</strong>r Marktteilnehmer nach vorne lenken und <strong>de</strong>n<br />
Austausch über zukunft sfähige Geschäft smo<strong>de</strong>lle, Marktsegmente<br />
und Investitionsstrategien befl ügeln.<br />
Die Düsseldorfer Developement Partner AG ist im Vorjahr<br />
gar nicht erst nach München gekommen. Begründung: Das<br />
Vorzeigeprojekt Kranhaus Süd war bereits komplett vermarktet,<br />
Käufer war die seit langem mal wie<strong>de</strong>r als Investor aktive Deka<br />
<strong>Immobilien</strong> für ihren Globalfonds. Keine Serienprodukte, son<strong>de</strong>rn<br />
Projekte mit Charakter für image- und qualitätsbewusste<br />
Mieter ist ein Geschäft sprinzip <strong>de</strong>s Teams um Vorstand Winfried<br />
Siebers. In 2010 wer<strong>de</strong> man wie<strong>de</strong>r – auch aufgrund vieler<br />
Nachfragen aus <strong>de</strong>r Kollegenschaft – Präsenz zeigen in <strong>de</strong>r<br />
Bayernmetropole. Und zwar unter <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>s Düsseldorf-<br />
Stan<strong>de</strong>s, wie Sprecher Ralf Bettges erzählt. Der angepeilte Stand<br />
auf einem <strong>de</strong>r größeren Messefl ächen, <strong>de</strong>m München Stand,<br />
wer<strong>de</strong> wohl erst in 2011 realisiert wer<strong>de</strong>n. Nicht die mangeln<strong>de</strong>n<br />
Endinvestoren, son<strong>de</strong>rn die schwierige Akquise geeigneter<br />
Grundstücke und die Umsetzung vernünft iger Finanzierungen<br />
bil<strong>de</strong>ten aktuell <strong>de</strong>n Flaschenhals, heißt es bei <strong>de</strong>r DP AG.<br />
Städte und Regionen als Dachmarke für Entwickler<br />
Stefan Orschiedt, Leiter Standortmarketing bei <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
Rhein-Neckar, ist in <strong>de</strong>r glücklichen Lage, auf einem <strong>de</strong>r<br />
größten Stän<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Messegelän<strong>de</strong> gleich drei neue Teilnehmer<br />
vorstellen zu können, die aufgrund ihrer Firmengröße <strong>de</strong>ssen<br />
eigentlich nicht bedürfen. Die SAP AG wird Soft ware für<br />
die Branche präsentieren. Und <strong>de</strong>r Chemieriese BASF Flagge<br />
zeigen mit seinem fi rmenineigenen <strong>Immobilien</strong>portfolio. Dritter<br />
im Bun<strong>de</strong> ist die MVV Energie AG. Orschiedts Arbeitsmotto<br />
für <strong>de</strong>n Auft ritt: „Unsere Region steht für Innovationen und die<br />
beför<strong>de</strong>rn Arbeitsplätze und damit Nachfrage nach Menschen,<br />
Büros und Wohnungen.“ Der Standortmanager beschreibt die<br />
Metropolregion „MRN“ als einen <strong>de</strong>r Vorreiter <strong>de</strong>r Gemeinschaft<br />
sstän<strong>de</strong>, <strong>de</strong>nn bereits zum neunten Mal in Folge sei man<br />
unter <strong>de</strong>m Dach <strong>de</strong>r Metropolregion mit vielen Standpartnern<br />
präsent. Die Ausnahme bil<strong>de</strong> das Unternehmen Bilfi nger +<br />
Berger, das auf einem eigenen Stand präsentiert.<br />
Mit neuem Messestand tritt die Wirtschaft för<strong>de</strong>rung Bremen<br />
(WfB) in diesem Jahr an gleicher Stelle wie in <strong>de</strong>n Vorjahren<br />
auf <strong>de</strong>n Plan. Neu sei die modulartige Bauweise <strong>de</strong>s Stands,<br />
<strong>de</strong>r daher kostensparend auf 30 Messen zumeist national übers<br />
Jahr eingesetzt wer<strong>de</strong>n könne, so Messe-Organisationsleiterin<br />
Fre<strong>de</strong>rike Eiken. In München sei man mit 198 Quadratmetern<br />
Ausstellungsfl äche präsent; zur Dokumentation <strong>de</strong>r Vielfalt<br />
spannen<strong>de</strong>r Gewerbefl ächen für Investoren erstmals nicht mit<br />
<strong>de</strong>m Großmo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r „Überseestadt“, dafür aber multimedialer.<br />
Gezeigt wer<strong>de</strong>n sollen laut Th orsten Tendahl, zuständig für<br />
Akquise und <strong>Immobilien</strong>, auch Standorte mit Potenzial wie<br />
Technologiepark, Airport City, Hansalinie und auch das Gü-<br />
Foto: AlexSchelbert.<strong>de</strong>
Nachfrage: Stabil auf (noch) geringerem Niveau<br />
In 2008 kamen 1.856 Aussteller und 42.000 Teilnehmer (2007:<br />
39.000) aus 78 Län<strong>de</strong>rn nach München. Auf <strong>de</strong>r Expo Real 2009<br />
stellten 1.580 Unternehmen aus 34 Län<strong>de</strong>rn aus und es kamen<br />
21.430 Besucher aus 73 Län<strong>de</strong>rn. Zusammen mit <strong>de</strong>n Repräsentanten<br />
<strong>de</strong>r ausstellen<strong>de</strong>n Unternehmen hatte die Messe mehr als<br />
36.000 Teilnehmer. Für 2010 rechnet die Messeleitung möglicherweise<br />
mit einem leichten Plus gegenüber 2009 bei Ausstellern und<br />
Besuchern.<br />
terverkehrszentrum GVZ. Das schmälere allerdings nicht die<br />
Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Stadtentwicklungsprojekts Überseestadt.<br />
„Alle re<strong>de</strong>n von Krise, wir nicht“<br />
Für Unternehmen in Größenordnungen wie die Aurelis Real<br />
Estate GmbH mit Hauptsitz in Eschborn, die bun<strong>de</strong>sweit rund<br />
1.400 Liegenschaft en vermarktet, ist die Expo Real Pfl ichttermin.<br />
„Die Messe ist sehr wichtig, weil man dort alle Ansprechpartner<br />
treff en kann, Bauträger, Makler und Kommunen. Das<br />
<strong>de</strong>ckt unser gesamtes Marktgebiet ab“, sagt Geschäft sführer Dr.<br />
Joachim Wieland. Der direkte Draht zu <strong>de</strong>n Kommunen sei für<br />
das Unternehmen sehr wichtig. Auf <strong>de</strong>r Expo Real ist Aurelis<br />
sowohl mit einem eigenen Stand vertreten als auch mit Städten<br />
wie Frankfurt und München in <strong>de</strong>r Kooperation. „Wir haben<br />
dort wichtige Geschäft sbeziehungen, <strong>de</strong>shalb ist es am besten,<br />
am jeweiligen Stand vertreten zu sein“, so Wieland.<br />
Die Krise in <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche sieht <strong>de</strong>r Geschäft sführer<br />
erst teilweise als bewältigt an. Zwar hätten große Maklerfi rmen<br />
ihre Erwartungen bereits wie<strong>de</strong>r nach oben korrigiert, und<br />
viele Interessenten seien bereits wie<strong>de</strong>r in Kaufl aune. Eine hohe<br />
Unsicherheit sei jedoch nach wie vor zu verzeichnen. Diese betrifft<br />
seiner Ansicht nach vor allem <strong>de</strong>n Mietsektor.<br />
Die Aurelis selbst sei von <strong>de</strong>r Krise weitgehend verschont<br />
geblieben. Die Ursache dafür sieht er in <strong>de</strong>m breit gefächerten<br />
Portfolio <strong>de</strong>s Unternehmens. Allein aus <strong>de</strong>m Bestand <strong>de</strong>r ehemaligen<br />
Liegenschaft en <strong>de</strong>r Deutschen Bahn, die von <strong>de</strong>r Aurelis<br />
komplett übernommen wor<strong>de</strong>n waren, konnte das Unternehmen<br />
Objekte im Wert von 650 Millionen Euro veräußern.<br />
Somit will <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>manager aus Eschborn auch nicht<br />
in die allgemeinen Klagen über Probleme mit <strong>de</strong>n Banken bei<br />
<strong>de</strong>r Vergabe von Krediten einstimmen. „Uns trifft das weniger,<br />
da wir erst an die Institute herantreten, wenn wir nahezu eine<br />
Vollvermietung haben und Baukostensicherheit.“<br />
Jürgen Kreutz, Geschäft sführer <strong>de</strong>r Comfort Holding<br />
GmbH, ist mit seinem Spezialthema Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien<br />
sehr zufrie<strong>de</strong>n und will dies nicht nur im November auf <strong>de</strong>r Mapic<br />
international <strong>de</strong>monstrieren, son<strong>de</strong>rn auch auf einem etwa<br />
größenmäßig zum Vorjahr verdoppelten Stand auf <strong>de</strong>r Expo<br />
Real 2010, gemeinsam mit <strong>de</strong>r Schwestergesellschaft Centrum<br />
GmbH. „Deutschlands Markt für Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien<br />
wird seit En<strong>de</strong> Frühjahr wie<strong>de</strong>r sehr <strong>de</strong>utlich auch von inter-<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010<br />
nationalen Investoren unter die Lupe genommen. Gefragt sind<br />
Größenordnungen ab etwa 60 Quadratmeter bis zu 8.000 Quadratmeter<br />
in <strong>de</strong>n Toplagen.“ Stabil in <strong>de</strong>r Krise ist das Argument<br />
für viele, die zuvor im Ausland eingekauft haben und wie<strong>de</strong>r<br />
auf <strong>de</strong>n weniger volatilen <strong>de</strong>utschen Markt zurückkehren,<br />
weiß Kreutz zu berichten.<br />
Als ein Trend in diesem Jahr ist erkennbar, so Expo-Real-<br />
Sprecherin Petra Gagel, dass Europas Mitte stärker vertreten<br />
sein wird. „Das be<strong>de</strong>utet insbeson<strong>de</strong>re Österreich mit zusätzlicher<br />
Fläche speziell für mittelständische Vertreter <strong>de</strong>r Branche<br />
aus <strong>de</strong>r Alpenrepublik. Und auch Polen wird mit mehr Ausstellungsfl<br />
äche Flagge zeigen.“ Als positiv sei auch <strong>de</strong>r Anstieg <strong>de</strong>s<br />
zugegeben kleineren Auft ritts Frankreichs in 2009 zu bewerten,<br />
das sich diesmal mit seinem Stand in <strong>de</strong>r äußeren Präsentation<br />
nahezu verdoppelt hat, so Petra Gagel weiter.<br />
Das Messegeschäft sei immer „ein stetiges Jonglieren“ mit<br />
<strong>de</strong>n Standaufstellungen, <strong>Immobilien</strong>-Player, die regelmäßig<br />
über Jahre schon an <strong>de</strong>rselben Stelle ihren Stand haben, bekommen<br />
sicher ein gewisses Vorrecht, an<strong>de</strong>rerseits gilt es, auch an<strong>de</strong>re<br />
Anfragen nicht zu vernachlässigen, lacht Gagel. |�<br />
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65
66<br />
Special<br />
Expo Real 2010<br />
Zwar gibt es bei <strong>de</strong>r Expo Real kein Anrecht auf <strong>de</strong>n gleichen<br />
Stand wie im Vorjahr, soll die Standfl äche jedoch nicht größer<br />
o<strong>de</strong>r kleiner wer<strong>de</strong>n, gibt es meist grünes Licht für lang -<br />
jährige Teilnehmer.<br />
„Nach <strong>de</strong>r zaghaft en Wie<strong>de</strong>rbelebung <strong>de</strong>r weltweiten Investmenttätigkeit<br />
En<strong>de</strong> 2009 hat sich das Transaktionsgeschehen<br />
aktuell stabilisiert. Die Investmentströme konzentrieren<br />
sich auf die großen Volks<strong>wirtschaft</strong> en und Deutschland kann<br />
überproportional vom Interesse ausländischer Investoren profi<br />
tieren.“ Das sagt Andreas Quint, CEO Germany von Jones<br />
Lang LaSalle. Auch Portfolios und größere Volumina wür<strong>de</strong>n<br />
wie<strong>de</strong>r vermehrt gehan<strong>de</strong>lt. Mit einem weiteren Wachstumsschub<br />
rechnet Quint in 2011, am Vermietungsmarkt wer<strong>de</strong> es<br />
vor allem darum gehen, wie schnell die Synchronität zwischen<br />
Real- und <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> wie<strong>de</strong>rhergestellt wer<strong>de</strong>n<br />
kann, so Quint weiter.<br />
Andreas Quint erwartet bis kommen<strong>de</strong>n Herbst eine nur<br />
verhaltene Nachfrage. Die Expo Real markiere hier quasi eine<br />
Art Mittelstation. Die Erholungsten<strong>de</strong>nzen lassen sich laut<br />
Gagel an <strong>de</strong>r Anzahl an Stän<strong>de</strong>n und Ausstellern ablesen, die<br />
2010 in etwa gleicher Größenordnung auf sechs Hallen verteilt<br />
sein wer<strong>de</strong>n. Es wer<strong>de</strong> alles eher wie<strong>de</strong>r etwas „verdichteter“ in<br />
<strong>de</strong>r Präsentation sein. Es kommen wie<strong>de</strong>r Austeller zurück, die<br />
noch im Vorjahr aus Spargrün<strong>de</strong>n abgesagt haben, an<strong>de</strong>rerseits<br />
sind aber auch komplette Absagen zu verzeichnen. In Bezug<br />
auf die Messekosten ist bei kurzfristiger Absage nach <strong>de</strong>n<br />
Worten Gagels aus nachvollziehbaren Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r volle Preis<br />
für <strong>de</strong>n Messestand zu tragen. Einsparungen für das Unternehmen<br />
könnten sich dann lediglich über <strong>de</strong>n eigenen personellen<br />
und organisatorischen Min<strong>de</strong>raufwand und über die nicht benötigten<br />
Hostessen ergeben.<br />
Rainer Eichholz, Sprecher <strong>de</strong>r Geschäft sführung <strong>de</strong>r Hochtief<br />
Projektentwicklung, geht nach seinen Worten mit gesun<strong>de</strong>m<br />
Optimismus zur Expo Real. „Seit Beginn 2010 ist eine<br />
Erholung <strong>de</strong>r Wirtschaft spürbar. Die Vertrauenskrise <strong>de</strong>r Investoren<br />
scheint überwun<strong>de</strong>n. Auch die Finanzierungssituation<br />
<strong>de</strong>r Banken scheint sich entspannt zu haben. Kredite wer<strong>de</strong>n<br />
zwar weiterhin selektiv vergeben, aber längst nicht mehr so<br />
restriktiv wie in 2009. Gefragt sind <strong>de</strong>nnoch nahezu ausschließlich<br />
Core-Produkte.“<br />
Sollte sich das eingetretene Wirtschaft swachstum in 2011<br />
nachhaltig fortsetzen, rechnet Eichholz mit einer Belebung <strong>de</strong>s<br />
<strong>Immobilien</strong>markts sowohl in <strong>de</strong>r Vermietung als auch <strong>de</strong>m Investment.<br />
Letztere dann mittelfristig auch wie<strong>de</strong>r jenseits von<br />
Core-Investments. Eichholz weiter: „Vor diesem Hintergrund<br />
wer<strong>de</strong>n die Gespräche auf <strong>de</strong>r Expo Real geprägt sein von <strong>de</strong>n<br />
Möglichkeiten, die die kommen<strong>de</strong>n Entwicklungen bieten wer<strong>de</strong>n.“<br />
Gabriele Stegers, Sprecherin <strong>de</strong>s Essener Entwicklers,<br />
spricht von einer verstärkten Präsenz ihres Unternehmens in<br />
<strong>de</strong>n Bereichen Wohnen und auch zu einzelnen Projektstarts in<br />
09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>n osteuropäischen Län<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>m Gemeinschaft sstand <strong>de</strong>r<br />
Hochtief-Gruppe.<br />
Verschuldungsgrad und Wertkorrekturen<br />
machen die Run<strong>de</strong><br />
Die Makler <strong>de</strong>r Düsseldorfer Aengevelt-Gruppe wer<strong>de</strong>n mit<br />
etwa 50 Fachkräft en, verteilt auf die drei Messetage, anreisen,<br />
gibt Sprecher Th omas Glo<strong>de</strong>k die Marschrichtung nach einem<br />
für das Unternehmen mit Verlusten abgeschlossenen Geschäft<br />
sjahr aus. Die Aufgaben seien nicht weniger gewor<strong>de</strong>n,<br />
die Transaktionszeiten allerdings hätten sich <strong>de</strong>utlich erhöht.<br />
Hier setzt auch die stetige Kritik <strong>de</strong>r Inhaber Wulf und Lutz<br />
Aengevelt an <strong>de</strong>r Messe an, die von <strong>de</strong>n Maklern je<strong>de</strong>s Jahr<br />
neu erhoben wer<strong>de</strong>n. Die Expo Real sei im Oktober schlicht<br />
zu spät im Jahr platziert, ein Abschluss eines Neugeschäft s<br />
noch im selben Jahr kaum mehr möglich aufgrund <strong>de</strong>r ohnehin<br />
langwierigeren Vorprüfungen inklusive Due Dilligance<br />
durch die Anbieter. Insgesamt wür<strong>de</strong>n die Strategiewechsel<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n im Laufe eines Jahres zunehmen, ein zum Jahresbeginn<br />
festgelegtes Profi l zu <strong>Immobilien</strong>investments wür<strong>de</strong><br />
nicht mehr automatisch über zwölf Monate seine Gültigkeit<br />
haben. Das birge zugleich Chancen, wenn man sehr nahe am<br />
Kun<strong>de</strong>n sei und sein Geschäft verstehe, so Lutz Aengevelt.<br />
„Die Worte Verschuldungsgrad, IPO-Umfeld, mehr AlexSchelbert.<strong>de</strong><br />
Transparenz und Wertkorrekturen wer<strong>de</strong>n im Herbst Foto:
2010 aber lei<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Reigen <strong>de</strong>r Topthemen bil<strong>de</strong>n“, meint<br />
Th omas Beyerle. Dabei sollten nach seinem Empfi n<strong>de</strong>n<br />
eigentlich Stadtumbau, <strong>de</strong>mografi scher Wan<strong>de</strong>l und<br />
Wohnimmobilienfonds auf <strong>de</strong>r Agenda ganz oben stehen.<br />
Die Ausrichtung ist für Eugen Egetenmeir klar: „Das<br />
weltweite Gewerbeimmobilien-Transaktionsvolumen soll<br />
nach <strong>de</strong>n Einbrüchen letztes Jahr 2010 laut Marktanalys-<br />
JOINT VENTURE<br />
statt Verkauf.<br />
Mit Eigenkapital von Madison Real Estate Kapital<br />
freisetzen – ohne die Kontrolle über die Objekte<br />
zu verlieren o<strong>de</strong>r diese komplett zu veräußern.<br />
Die Messeleitung rechnet<br />
mit gleich vielen Teilnehmern<br />
wie in 2009.<br />
Zögern bei nachhaltigen Neubauten<br />
Eine Umfrage von Union Investment unter 185 Investitionsentschei<strong>de</strong>rn<br />
von <strong>Immobilien</strong>unternehmen in Deutschland, Frankreich und<br />
Großbritannien hat ergeben, dass 54 Prozent <strong>de</strong>r Meinung sind, dass<br />
Nutzer und Investoren gleichermaßen von nachhaltigen Gebäu<strong>de</strong>n<br />
profi tieren. Bei <strong>de</strong>r vorigen Umfrage im Herbst 2009 lag dieser Wert<br />
bei 46 Prozent. Erwähnenswert ist auch, dass 50 Prozent <strong>de</strong>r befragten<br />
Investoren nachhaltige <strong>Immobilien</strong>investments als Teil <strong>de</strong>r<br />
ganzheitlichen unternehmerischen Verantwortung sehen.<br />
Verhaltener wird hingegen die Nutzernachfrage nach Green Buildings<br />
eingeschätzt: Im Schnitt sehen 33 Prozent <strong>de</strong>r Befragten eine<br />
breite Nachfrage nach nachhaltigen Flächen. Für Ralf Bo<strong>de</strong> und seine<br />
acht Mitarbeiter zählen<strong>de</strong> Gesellschaft Atmosgrad, Beratungs- und<br />
Projektmanagementunternehmen, mit Fokus auf Nachhaltigkeit,<br />
Green-Building-Management und Projektmonitoring, gilt es „am<br />
leben<strong>de</strong>n Objekt“ Vorstän<strong>de</strong> über das Investment gera<strong>de</strong> in diesen<br />
Zeiten mit engen Budgetplänen zu überzeugen. Das Zertifi zierungsgeschäft<br />
sei zwar aus <strong>de</strong>r Krise heraus wachsend, in <strong>de</strong>r Beratung zu<br />
neuen nachhaltigen Projekten gingen die Signale allerdings zurzeit<br />
eher auf „Rot“.<br />
ten wie<strong>de</strong>r wachsen. Daher meine ich: Attraktive Projekte<br />
wer<strong>de</strong>n auch nennenswerte Summen mobilisieren können.“<br />
Manche fast schon euphorische Stimmen einzelner<br />
Maklerunternehmen sind nach Meinung vieler Ausstellerfi<br />
rmen jedoch verfrüht. „Mal schauen, ob sich <strong>de</strong>r Konjunkturaufschwung<br />
hält und wann er tatsächlich in <strong>de</strong>r<br />
Branche ankommt.“ |�<br />
Treffen Sie uns<br />
auf <strong>de</strong>r<br />
4.-6. Oktober 2010<br />
Halle B1 | Stand 010<br />
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67
68<br />
Special<br />
Im Gespräch<br />
Eugen Egetenmeir will einen „Mobile Gui<strong>de</strong>“ für Smartphones zu Navigation durch die Messehallen anbieten.<br />
Agenda-Setter Expo Real<br />
Interview. Regionen bevorzugen nach wie vor Gemeinschaftsstän<strong>de</strong>. Unternehmen<br />
wählen vermehrt wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n eigenständigen Auftritt, um ihre Corporate I<strong>de</strong>ntity zu<br />
vermarkten. Der Geschäftsführer <strong>de</strong>r Messe München über die diesjährigen Trends.<br />
Hans-Jörg Werth, Scheeßel<br />
Herr Egetenmeir, Sie haben <strong>de</strong>n Titel <strong>de</strong>r Expo Real erstmalig<br />
um <strong>de</strong>n Zusatz „Investitionen“ ergänzt – warum?<br />
Egetenmeir: Diese Ergänzung ver<strong>de</strong>utlicht, dass wir die Expo<br />
Real stärker als bisher als Plattform für Investitionsstandorte<br />
und Investoren konzipieren. Damit wer<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>m Trend gerecht,<br />
dass <strong>Immobilien</strong> verstärkt im Investitionsumfeld gesehen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Finanzierung und Nachhaltigkeit gelten als die kommen<strong>de</strong>n<br />
Th emen im Rahmen <strong>de</strong>r noch immer angespannten Marktsituation.<br />
Wie tragen Sie diesem Umstand Rechnung?<br />
Egetenmeir: Bei<strong>de</strong> Th emen sind Schwerpunkte im Konferenzprogramm,<br />
zu <strong>de</strong>nen Experten aus <strong>de</strong>m Bankensektor<br />
und <strong>de</strong>r Branche sprechen. Bei <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit war die<br />
Messe sogar Agenda-Setter, sie hat das Th ema erstmals vor<br />
zwei Jahren mit <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> verknüpft und<br />
in die Branche hineingetragen. Dieses Jahr wer<strong>de</strong>n wir vor<br />
09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
allem diskutieren, wie grüne Investments schwarze Zahlen<br />
schreiben können – o<strong>de</strong>r inwieweit ein Green Building ein<br />
Verkaufs argument ist.<br />
Knapp 1.600 Aussteller waren 2009 vor Ort. Wie viel sind es<br />
2010 – und haben sich die meisten schon in 2009 für eine<br />
Anmeldung entschie<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r kurzfristiger als in <strong>de</strong>n Vorjahren?<br />
Egetenmeir: Erfreulich ist: Im Gegensatz zu an<strong>de</strong>ren <strong>Immobilien</strong>messen<br />
bleibt die Expo Real stabil. Wir wer<strong>de</strong>n in etwa wie<strong>de</strong>r<br />
die gleiche Ausstellerzahl wie 2009 erreichen, es könnten sogar<br />
ein paar mehr Aussteller wer<strong>de</strong>n. Die Entscheidungszyklen<br />
in Unternehmen dauern länger. Die Auswirkungen <strong>de</strong>r Krise<br />
sind immer noch spürbar. Daher erreichen uns Anmeldungen<br />
später, wobei jedoch eine große Zahl unserer Stammaussteller<br />
bereits nach Messeschluss ihre Teilnahme am Folgetermin signalisiert<br />
hat.
Hat sich bei <strong>de</strong>n Standpreisen o<strong>de</strong>r organisatorisch etwas geän<strong>de</strong>rt,<br />
hält <strong>de</strong>r Trend zu Gemeinschaft sstän<strong>de</strong>n an?<br />
Egetenmeir: Wir haben die Standpreise dieses Jahr nicht angehoben.<br />
Gemeinschaft sstän<strong>de</strong> sind nach wie vor stark im<br />
Trend. Län<strong>de</strong>r, Regionen und Städte haben erkannt, dass sie<br />
mit diesem Konzept sehr gut ihren Standort und ihre immobilien<strong>wirtschaft</strong><br />
liche Kompetenz vermarkten sowie gleichzeitig<br />
Synergien nutzen und Kosten senken können. Entgegen diesem<br />
Trend wird, wenngleich auch noch verhalten, aber auch die an<strong>de</strong>re<br />
Richtung spürbar: Unternehmen wählen auch wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
eigenständigen Auft ritt, um ihre Corporate I<strong>de</strong>ntity am Markt<br />
besser rüberzubringen.<br />
Sie haben erstmalig Ihren Ausstellerservice um das Programm<br />
„Initiative Messeerfolg“ erweitert. Gab es da intensiveren<br />
Bedarf und wie ist bislang die Resonanz auf das neue<br />
Angebot?<br />
Egetenmeir: Die Resonanz war sehr gut. In diesen Zeiten<br />
heißt das Schlagwort Effi zienz. Wir wollen mit dieser Initiative<br />
unseren Ausstellern helfen, das Bestmögliche aus einem<br />
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Messeauft ritt herauszuholen. So vermitteln unsere kostenlosen<br />
Aussteller-Workshops das ABC <strong>de</strong>r Messeorganisation bis hin<br />
zu Marketing, PR und erfolgreichem Networking.<br />
Welche weiteren Services sind neu?<br />
Egetenmeir: Dieses Jahr hat die Expo Real Homepage einen<br />
kompletten Relaunch erhalten, um sie übersichtlicher und<br />
benutzerfreundlicher zu gestalten. Unsere Kun<strong>de</strong>n, egal ob<br />
Aussteller o<strong>de</strong>r Besucher, können alle Facetten <strong>de</strong>r Messevorbereitung<br />
online organisieren. Sehr nützlich ist auch unsere<br />
Teilnehmerdatenbank, über die man vorab Termine mit Geschäft<br />
spartnern vereinbaren kann.<br />
Welche Rolle spielen Web 2.0, Apps & Co. auf <strong>de</strong>r Messe?<br />
Egetenmeir: Wir wer<strong>de</strong>n einen „Mobile Gui<strong>de</strong>“ für Smartphones<br />
zur Verfügung stellen, <strong>de</strong>r sowohl eine mobile<br />
Navigation durch die sechs Messehallen als auch Zugriff auf<br />
die Teilnehmerdatenbank und das Konferenzprogramm bietet.<br />
Darüber hinaus gibt es bei Xing eine Expo-Real-Gruppe und<br />
wir verbreiten Neuigkeiten zur Messe über Twitter. �|<br />
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13. Internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen, 4.–6. Oktober 2010, Neue Messe München<br />
69
70 Aktuelles Recht<br />
Aktuelles Recht<br />
Inhalt<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
Urteil <strong>de</strong>s Monats<br />
72.1 Eigentümerermessen<br />
Grundsatzentscheidung zu Instandhaltung und<br />
Instandsetzung<br />
73.1 Jahresabrechnung<br />
Altfor<strong>de</strong>rungen haben hier nichts zu suchen<br />
73.2 Insolvenz <strong>de</strong>s Wohnungseigentümers<br />
Hausgeld bleibt Masseverbindlichkeit<br />
73.3 Baumrückschnitt<br />
Nur mäßig darf er sein<br />
74.1 Gemeinschaftsverhältnis<br />
Ausgleichsanspruch bei Nutzungsbeeinträchtigung<br />
74.2 Vereinbarte Öffnungsklausel<br />
Keine Kostenverteilungsän<strong>de</strong>rung bei Fehlen eines<br />
sachlichen Grunds<br />
74.3 Verfahrensrecht<br />
Gemeinschaft kann Prozesskostenhilfe bewilligt wer<strong>de</strong>n<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Maklerrecht<br />
75.1 Ermittlung konkreter Provisionshöhe<br />
Nur eingeschränktes Recht auf Grundakteneinsicht<br />
Mietrecht<br />
Sämtliche Entscheidungskommentierungen<br />
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75.2 Raucherräume<br />
Fehlen<strong>de</strong>r Raucherraum im Pfl egeheim kein Mietmangel<br />
76.1 Verkehrssicherungspfl icht<br />
Zur Verkehrssicherungspfl icht bei Wohnanlage mit<br />
älteren Mietern<br />
76.2 Wohnungssuche<br />
Diskriminierung schwarzafrikanischer Mietinteressenten<br />
76.3 Fehlen<strong>de</strong> Tilgungsbestimmung<br />
Verrechnung zunächst mit Nebenkostenvorauszahlungen<br />
zulässig<br />
77.1 Heizkostenverteiler<br />
Wärmeerfassung eines nicht gedämmten Fallrohrs<br />
hat Mieter zu dul<strong>de</strong>n<br />
77.2 Gewerbemietraum<br />
Vertragliche Regelung vor vertragsimmanentem<br />
Konkurrenzschutz
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„Ich lese die „<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong>“,<br />
weil sie mir als WEG-<br />
Verwalter <strong>de</strong>n Überblick über<br />
die Entwicklung in <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
Bereichen <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>bran -<br />
che gibt. So kann ich mög liche<br />
Auswirkungen auf unsere Arbeit<br />
frühzeitig erkennen.“<br />
Dipl.-Kfm. Richard Kunze,<br />
Vorstand <strong>de</strong>r KUNZE Beteiligungen<br />
und Verwaltung AG
72 Aktuelles Recht<br />
Urteil <strong>de</strong>s Monats<br />
Wenn Eigentümer<br />
Ermessen überschreiten<br />
Eine Grundsatzentscheidung zu<br />
Instandhaltung und Instandsetzung<br />
Die Wohnungseigentümer haben bei <strong>de</strong>r<br />
Bestimmung eines abweichen<strong>de</strong>n Kostenverteilungsschlüssels<br />
nach § 16 Abs.<br />
4 WEG ein nur eingeschränkt überprüfbares<br />
Gestaltungsermessen. Dieses ist<br />
dann überschritten, wenn <strong>de</strong>r Kostenverteilungsschlüssel<br />
nicht durch <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />
Vorschrift genannten Gebrauchsmaßstab,<br />
son<strong>de</strong>rn von an<strong>de</strong>ren Gesichtspunkten<br />
bestimmt wird.<br />
BGH, Urteil vom 18.6.2010, Az.: V ZR 164/09<br />
Fakten: In einer ungeregelten Mehrhausanlage<br />
wur<strong>de</strong> die Sanierung <strong>de</strong>s<br />
Dachs einer Villa beschlossen. Lediglich<br />
die Eigentümer <strong>de</strong>r Villa sollten die entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Sanierungskosten zu tragen<br />
haben. Der Eigentümer zweier Wohnungen<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Villa focht diesen<br />
Beschluss schließlich erfolgreich an.<br />
Nach Auff assung <strong>de</strong>r Richter bestehen<br />
bereits Zweifel daran, ob die beschlossene<br />
Kostenverteilung <strong>de</strong>m Gebrauch<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Möglichkeit <strong>de</strong>s Gebrauchs <strong>de</strong>s<br />
Gemeinschaft seigentums durch die Eigentümer<br />
in <strong>de</strong>r nach § 16 Abs. 4 Satz 1<br />
WEG gebotenen Weise Rechnung trägt.<br />
Zwar muss diese <strong>de</strong>n Gebrauch o<strong>de</strong>r<br />
die Möglichkeiten <strong>de</strong>s Gebrauchs nicht<br />
exakt abbil<strong>de</strong>n. Die Eigentümer haben<br />
bei <strong>de</strong>r Bestimmung <strong>de</strong>s abweichen<strong>de</strong>n<br />
Kostenverteilungsmaßstabs nämlich ein<br />
Gestaltungsermessen. Der abweichend<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
beschlossene Verteilungsmaßstab muss<br />
<strong>de</strong>m Gebrauch o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Gebrauchsmöglichkeiten<br />
nicht „entsprechen“, son<strong>de</strong>rn<br />
ihnen nur Rechnung tragen. Der maßgebliche<br />
Gebrauch <strong>de</strong>s Gemeinschaft seigentums<br />
durch die betroff enen Eigentümer<br />
muss dazu zwar nicht exklusiv sein.<br />
Die Belastung eines Teils <strong>de</strong>r Eigentümer<br />
mit <strong>de</strong>n Kosten einer Instandsetzungsmaßnahme<br />
kommt aber nur in Betracht,<br />
wenn die belasteten Eigentümer von <strong>de</strong>m<br />
Gemeinschaft seigentum einen eigennützigen<br />
Gebrauch machen (können), <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Kosten freigestellten Eigentümern<br />
(so) nicht möglich ist.<br />
Die Belastung nur eines Teils <strong>de</strong>r Eigentümer<br />
mit <strong>de</strong>n Kosten <strong>de</strong>r Instandsetzung<br />
<strong>de</strong>s Dachs einer Einzelhausanlage<br />
ist nicht möglich. Zwar mögen<br />
die Wohnungen <strong>de</strong>r Dachgeschossbewohner<br />
<strong>de</strong>m instand zu setzen<strong>de</strong>n Dach<br />
näher sein als die Eigentümer <strong>de</strong>r übrigen<br />
Wohnungen. Es fehlt aber an einer<br />
gesteigerten Gebrauchsmöglichkeit.<br />
Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r angefochtene Beschluss bestandskräft<br />
ig, müssten die Eigentümer<br />
von Wohnungen in <strong>de</strong>r Villa die Kosten<br />
<strong>de</strong>r Dachsanierung allein tragen. Im<br />
Übrigen bliebe es aber nicht nur bei <strong>de</strong>r<br />
gesetzlichen Kostenverteilung nach Miteigentumsanteilen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch bei <strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r Teilungserklärung vorgesehenen<br />
Mehrheiten und Zuständigkeiten. Die<br />
Eigentümer von Wohnungen in <strong>de</strong>r Villa<br />
müssten sich also grundsätzlich an allen<br />
an<strong>de</strong>ren Instandsetzungsmaßnahmen<br />
nach Maßgabe ihrer Miteigentumsanteile<br />
beteiligen, auch wenn es sich um die Instandsetzung<br />
von Teilen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Neubauten<br />
han<strong>de</strong>lt, also etwa an <strong>de</strong>r Reparatur<br />
<strong>de</strong>s Dachs einer dieser Neubauten.<br />
Sie könnten auch nicht verhin<strong>de</strong>rn, dass<br />
die Mehrheit <strong>de</strong>r Eigentümer Instandsetzungsmaßnahmen<br />
an <strong>de</strong>r Villa gegen ihren<br />
Willen beschließt und ihnen wie<strong>de</strong>r<br />
die Kosten auferlegt.<br />
Fazit: Eine einseitige Zurücksetzung<br />
<strong>de</strong>r Interessen einer Gruppe von Eigentümern<br />
wäre willkürlich. Eine abweichen<strong>de</strong><br />
Kostenverteilung, wie hier beschlossen,<br />
entspräche <strong>de</strong>n Grundsätzen<br />
einer ordnungsgemäßen Verwaltung<br />
<strong>de</strong>shalb nur, wenn für alle gleich gelagerten<br />
Instandsetzungsmaßnahmen<br />
unter <strong>de</strong>m Gesichtspunkt <strong>de</strong>r Maßstabskontinuität<br />
eine entsprechen<strong>de</strong> abweichen<strong>de</strong><br />
Kostenverteilung beschlossen<br />
wür<strong>de</strong>. Damit wird aber das in <strong>de</strong>r Teilungserklärung<br />
vorgesehene Prinzip <strong>de</strong>r<br />
Gesamtverantwortung aller Eigentümer<br />
für das Gemeinschaft seigentum an allen<br />
Gebäu<strong>de</strong>n unterlaufen und im Wege von<br />
Einzelfallmaßnahmen in sein Gegenteil<br />
verkehrt. Das sollte mit § 16 Abs. 4 WEG<br />
gera<strong>de</strong> nicht ermöglicht wer<strong>de</strong>n.
Wohnungseigentumsrecht<br />
Jahresabrechnung [73.1]<br />
Altfor<strong>de</strong>rungen haben hier nichts zu suchen<br />
Beschließen Wohnungseigentümer in einer Jahresabrechnung<br />
zugleich auch über Altfor<strong>de</strong>rungen, die bereits in früheren Jahresabrechnungen<br />
beschlossen wur<strong>de</strong>n, so ist <strong>de</strong>r Beschluss insoweit<br />
mangels Beschlusskompetenz nichtig.<br />
LG Nürnberg-Fürth, Urteil vom 18.11.2009, Az.: 14 S 5724/09<br />
Fakten: Der Verwalter<br />
hatte in <strong>de</strong>r Jahresgesamtabrechnung<br />
die Summe <strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>n Vorjahren beschlossenen,<br />
aber noch nicht getilgten For<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Gemeinschaft<br />
gegen einzelne Mitglie<strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>r Rubrik „Ausgaben“ aufgeführt.<br />
In <strong>de</strong>n Einzelabrechnungen<br />
wur<strong>de</strong>n die Fehlbeträge<br />
<strong>de</strong>r Vor<strong>wirtschaft</strong> sperio<strong>de</strong>n<br />
aufgeführt und zu <strong>de</strong>n aktuellen<br />
Rückstän<strong>de</strong>n addiert, so-<br />
dass die Einzelabrechnungen<br />
als Gesamtfehlbetrag auch<br />
die Rückstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vor<strong>wirtschaft</strong><br />
sperio<strong>de</strong>n enthielten.<br />
Dieses Vorgehen wi<strong>de</strong>rspricht<br />
nicht nur <strong>de</strong>n Grundsätzen<br />
ordnungsmäßiger Verwaltung,<br />
son<strong>de</strong>rn führt nach<br />
Auff assung <strong>de</strong>s LG Nürnberg-<br />
Fürth mangels Beschlusskompetenz<br />
<strong>de</strong>r Eigentümer insoweit<br />
auch zur Nichtigkeit <strong>de</strong>s<br />
Genehmigungsbeschlusses<br />
über die Jahresabrechnung.<br />
Die bislang herrschen<strong>de</strong> Meinung<br />
geht in einem Fall wie<br />
diesem allerdings lediglich<br />
von <strong>de</strong>r Anfechtbarkeit <strong>de</strong>s<br />
Beschlusses aus und nimmt<br />
bei <strong>de</strong>ssen Bestandskraft<br />
die Neubegründung einer<br />
For<strong>de</strong>rung in beschlossener<br />
Höhe an.<br />
Das LG Nürnberg-Fürth<br />
begrün<strong>de</strong>t seine Auff assung<br />
damit, dass die Eigentümer<br />
nicht befugt sind, <strong>de</strong>m<br />
Schuldner eines bestehen<strong>de</strong>n<br />
Anspruchs zusätzlich eine<br />
hiervon losgelöste weitere<br />
Leistungspfl icht aufzuerlegen.<br />
Sie sind ebenso wenig befugt,<br />
originär durch Beschluss<br />
eine solche Leistungspfl icht<br />
zu schaff en, wenn hierfür<br />
aufgrund Gesetzes o<strong>de</strong>r Vereinbarung<br />
keine Anspruchsgrundlage<br />
besteht. Hieran<br />
fi n<strong>de</strong>t auch die Beschlusskompetenz<br />
<strong>de</strong>s § 28 Abs. 5<br />
WEG ihre Grenze. Sie bietet<br />
insbeson<strong>de</strong>re keine Grundlage<br />
dafür, die For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Gemeinschaft gegen einzelne<br />
Mitglie<strong>de</strong>r durch wie<strong>de</strong>rholte<br />
Beschlussfassung hierüber zu<br />
vervielfachen, was aber durch<br />
eine jährliche Saldierung ohne<br />
gleichzeitige Aufh ebung <strong>de</strong>r<br />
alten schon beschlossenen<br />
Jahresabrechnungen <strong>de</strong>r Fall<br />
wäre. Abrechnungssal<strong>de</strong>n,<br />
die bereits in <strong>de</strong>n Vorjahren<br />
beschlossen wur<strong>de</strong>n, haben<br />
in <strong>de</strong>r Jahresabrechnung auch<br />
<strong>de</strong>shalb nichts verloren, weil<br />
es sich schlicht um keine<br />
Ausgaben o<strong>de</strong>r Einnahmen<br />
<strong>de</strong>s Jahres han<strong>de</strong>lt, das mit<br />
<strong>de</strong>m Beschluss abgerechnet<br />
wer<strong>de</strong>n soll. Die Nichtigkeit<br />
<strong>de</strong>s Beschlusses folgt zu<strong>de</strong>m<br />
aus <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen,<br />
zumin<strong>de</strong>st vorübergehen<strong>de</strong>n<br />
Abbedingung <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />
Verjährungsregelungen.<br />
Durch <strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>rholten Beschluss<br />
<strong>de</strong>rselben For<strong>de</strong>rung<br />
läuft die Verjährung je<strong>de</strong>s Mal<br />
von Neuem an, sodass die<br />
verjährung einseitig zulasten<br />
<strong>de</strong>s Schuldners umgangen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Fazit: Schließlich war vorliegend<br />
jedoch lediglich von<br />
einer Teilnichtigkeit insoweit<br />
auszugehen, als die Altverbindlichkeitenmitbeschlossen<br />
wur<strong>de</strong>n. Denn diese sind<br />
als Posten sowohl in <strong>de</strong>r<br />
Gesamtabrechnung als auch<br />
in <strong>de</strong>n Einzelabrechnungen<br />
Insolvenz <strong>de</strong>s Wohnungseigentümers [73.2]<br />
Hausgeld bleibt Masseverbindlichkeit<br />
Baumrückschnitt [73.3]<br />
Nur mäßig darf er sein<br />
Vorschrift en über die Regel- Gartenschere. Gebrauch gefährlich<br />
73<br />
ausdrücklich benannt und<br />
beziff ert. Sie lassen sich ohne<br />
Weiteres herausnehmen und<br />
die danach verbleiben<strong>de</strong> berechtigte<br />
For<strong>de</strong>rung herausrechnen.<br />
Die Beschlüsse sind<br />
insoweit teilbar und <strong>de</strong>r Wille<br />
<strong>de</strong>r Eigentümer geht entgegen<br />
§ 139 BGB klar dahin,<br />
zumin<strong>de</strong>st die For<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />
aktuellen Jahres beschlossen<br />
zu sehen.<br />
Gibt <strong>de</strong>r Insolvenzverwalter Wohnungseigentum frei, wird die Masse<br />
nicht von <strong>de</strong>r Entrichtung <strong>de</strong>r Hausgel<strong>de</strong>r entlastet. Es gilt <strong>de</strong>r<br />
Grundsatz fort, wonach Verbindlichkeiten nur mit Zustimmung <strong>de</strong>s<br />
Gläubigers „freigegeben“ wer<strong>de</strong>n können. Die nach <strong>de</strong>r Freigabe<br />
fällig wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Hausgel<strong>de</strong>r, das sind die Vorschüsse auf <strong>de</strong>n Wirtschaftsplan,<br />
die Abrechnungssal<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Jahresabrechnungen und<br />
Son<strong>de</strong>rumlagen, sind als Masseschul<strong>de</strong>n zu berichtigen.<br />
AG Mannheim, Urteil vom 4.6.2010, Az.: 4 C 25/10<br />
Ein Beschluss über <strong>de</strong>n Rückschnitt von im Gemeinschaftseigentum<br />
stehen<strong>de</strong>n Bäumen darf nicht gegen die Baumschutzsatzung<br />
verstoßen und muss ordnungsgemäßer Baumpfl egemaßnahmen<br />
entsprechen. Eingriffe wie Schnitt und an<strong>de</strong>re Pfl egemaßnahmen<br />
sind möglichst gering zu halten, um <strong>de</strong>m Baum eine<br />
möglichst natürliche und artgerechte Entwicklung seiner Krone<br />
zu ermöglichen. Die Kappung eines Baums entspricht nicht <strong>de</strong>n<br />
Grundsätzen <strong>de</strong>r anerkannten Regeln <strong>de</strong>r Technik für die Ausführung<br />
von Baumschnittmaßnahmen.<br />
AG Düsseldorf, Urteil vom 7.9.2009, Az.: 290a C 6777/08<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010
74 Aktuelles Recht<br />
Gemeinschaftsverhältnis [74.1]<br />
Mangel am Gemeinschaftseigentum –<br />
Ausgleichsanspruch?<br />
Wird die Nutzung <strong>de</strong>s Son<strong>de</strong>reigentums durch einen Mangel am<br />
Gemeinschaftseigentum beeinträchtigt, so steht <strong>de</strong>m Son<strong>de</strong>reigentümer<br />
kein nachbarrechtlicher Ausgleichsanspruch in entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Anwendung von § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB zu.<br />
BGH, Urteil vom 21.5.2010, Az.: V ZR 10/10<br />
Fakten: In <strong>de</strong>r vermieteten<br />
Wohnung kam es zu Wasserschä<strong>de</strong>n<br />
an <strong>de</strong>r Wohnzimmer<strong>de</strong>cke.<br />
Eine erste Reparatur<br />
brachte keinen Erfolg.<br />
Die Eigentümerversammlung<br />
beschloss dann die Instandsetzung<br />
unter Einschaltung<br />
eines Architekten und <strong>de</strong>r<br />
Beauft ragung von Fachunternehmen.<br />
Doch es kam zu<br />
weiteren Wassereinbrüchen,<br />
bis man einen Konstruktionsfehler<br />
an <strong>de</strong>m Tür-Fenster-<br />
Element in <strong>de</strong>r über <strong>de</strong>r<br />
Wohnung <strong>de</strong>s Eigentümers<br />
liegen<strong>de</strong>n Wohnung als Ursache<br />
<strong>de</strong>s Mangels erkannte<br />
und diesen Fehler durch<br />
Austausch <strong>de</strong>s Bauelements<br />
behob. Der Wohnungseigentümer<br />
verlangt nun von<br />
<strong>de</strong>r Eigentümergemeinschaft<br />
Ersatz für Mietmin<strong>de</strong>rungen<br />
und Ausfälle durch <strong>de</strong>n Auszug<br />
<strong>de</strong>r Mieterin und Ersatz<br />
<strong>de</strong>r Kosten <strong>de</strong>r Instandsetzung<br />
seiner Wohnung.<br />
Die Klage war abzuweisen.<br />
Ein verschul<strong>de</strong>nsabhängiger<br />
Ersatzanspruch besteht nicht,<br />
weil die Wasserschä<strong>de</strong>n auf<br />
einem Konstruktionsmangel<br />
am Gemeinschaft seigentum<br />
beruhten, an <strong>de</strong>m die Gemeinschaft<br />
kein Verschul<strong>de</strong>n<br />
getroff en hatte. Die Eigentümerversammlung<br />
hatte nach<br />
<strong>de</strong>m ersten Wassereinbruch<br />
auch umgehend reagiert<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
und die Mängelbeseitigung<br />
beschlossen. Ein verschul<strong>de</strong>nsunabhängigerErsatzanspruch<br />
nach § 906 Abs. 2<br />
Satz 2 BGB kommt ebenfalls<br />
nicht in Betracht. Unmittelbar<br />
ist die Vorschrift nicht<br />
einschlägig, weil sie eine von<br />
einem an<strong>de</strong>ren Grundstück<br />
ausgehen<strong>de</strong> Störung voraussetzt.<br />
Sie ist jedoch auch<br />
nicht analog anwendbar, da<br />
die Interessenlage innerhalb<br />
einer Gemeinschaft sich von<br />
<strong>de</strong>rjenigen zwischen Grundstücksnachbarnunterschei<strong>de</strong>t.<br />
Fazit: Wohnungseigentümer<br />
sind damit in Bezug auf<br />
die von <strong>de</strong>m gemeinschaft -<br />
lichen Eigentum ausgehen<strong>de</strong>n<br />
Störungen weniger schutzwürdig<br />
als Grundstückseigentümer<br />
gegenüber <strong>de</strong>n von<br />
einem Nachbargrundstück<br />
ausgehen<strong>de</strong>n Einwirkungen.<br />
Im Übrigen fehlt es auch<br />
an einer Regelungslücke im<br />
Wohnungseigentumsgesetz.<br />
Das nämlich selbst enthält<br />
in § 14 Nr. 4 Halbs. 2 einen<br />
verschul<strong>de</strong>nsunabhängigen<br />
Ersatzanspruch. Wäre eine<br />
<strong>de</strong>r Regelung <strong>de</strong>s § 906 Abs. 2<br />
BGB entsprechen<strong>de</strong> Ersatzpfl<br />
icht gewollt gewesen, hätte<br />
<strong>de</strong>r Gesetzgeber die Bestimmung<br />
<strong>de</strong>s § 14 Nr. 4 Halbs. 2<br />
WEG weiter fassen können.<br />
Vereinbarte Öffnungsklausel [74.2]<br />
Keine Kostenverteilungsän<strong>de</strong>rung bei Fehlen<br />
eines sachlichen Grunds<br />
Auch von einer vereinbarten Öffnungsklausel kann nur dann<br />
Gebrauch gemacht wer<strong>de</strong>n, wenn ein sachlicher Grund vorliegt<br />
und einzelne Wohnungseigentümer gegenüber <strong>de</strong>m früheren<br />
Zustand nicht benachteiligt wer<strong>de</strong>n.<br />
LG Köln, Urteil vom 15.10.2009, Az.: 29 S 102/09<br />
Fakten: Die Wohnungseigentümer<br />
hatten vorliegend<br />
auf Grundlage einer<br />
in <strong>de</strong>r Teilungserklärung<br />
mit Gemeinschaft sordnung<br />
enthaltenen Öff nungsklausel<br />
mit <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Mehrheit beschlossen, dass<br />
die Kosten für <strong>de</strong>n Austausch<br />
von Fenstern im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Son<strong>de</strong>reigentumseinheiten<br />
abweichend von <strong>de</strong>n Bestimmungen<br />
<strong>de</strong>r Teilungserklärung<br />
jeweils von <strong>de</strong>n<br />
jeweiligen Eigentümern zu<br />
tragen seien.<br />
Der Beschluss wur<strong>de</strong> für<br />
ungültig erklärt, da auch von<br />
einer vereinbarten Öff nungsklausel<br />
nur dann Gebrauch<br />
gemacht wer<strong>de</strong>n kann, wenn<br />
ein sachlicher Grund vorliegt<br />
und einzelne Eigentümer<br />
gegenüber <strong>de</strong>m früheren<br />
Zustand nicht benachteiligt<br />
wer<strong>de</strong>n. Auch für die<br />
Neuregelung in § 16 Abs. 3<br />
WEG, bei <strong>de</strong>r es sich um eine<br />
gesetzliche Öff nungsklausel<br />
han<strong>de</strong>lt, sieht die Gesetzesbegründung<br />
vor, dass ein<br />
sachlicher Grund gegeben<br />
sein muss. Nur über das Kri terium<br />
<strong>de</strong>s sachlichen Grunds<br />
kann ein vernünft iger Interessenausgleich<br />
herbeigeführt<br />
und ein Min<strong>de</strong>rheitenschutz<br />
gewährleistet wer<strong>de</strong>n.<br />
Fazit: Dass <strong>de</strong>r Gesetzgeber<br />
auch bei <strong>de</strong>r Neufassung <strong>de</strong>s<br />
Wohnungseigentumsgesetzes<br />
<strong>de</strong>m Min<strong>de</strong>rheitenschutz<br />
einen hohen Stellenwert<br />
eingeräumt hat, ergibt sich<br />
etwa aus § 16 Abs. 4 WEG,<br />
<strong>de</strong>r dafür sogar eine nur im<br />
Einzelfall vom Kostenverteilungsschlüssel<br />
abweichen<strong>de</strong><br />
Regelung für die Verteilung<br />
<strong>de</strong>r Kosten <strong>de</strong>r Instandsetzung<br />
und Instandhaltung<br />
eine doppelt qualifi zierte<br />
Mehrheit vorsieht.<br />
Verfahrensrecht [74.3]<br />
Gemeinschaft kann Prozesskostenhilfe bewilligt<br />
wer<strong>de</strong>n<br />
Will die Wohnungseigentümergemeinschaft gegen eines ihrer<br />
Mitglie<strong>de</strong>r Beitragsfor<strong>de</strong>rungen gerichtlich geltend machen,<br />
kann ihr Prozesskostenhilfe bewilligt wer<strong>de</strong>n. Diese Rechtsverfolgung<br />
liegt je<strong>de</strong>nfalls dann im allgemeinen Interesse, wenn<br />
we<strong>de</strong>r die Gemeinschaft noch sämtliche Mitglie<strong>de</strong>r die Kosten<br />
aufbringen können.<br />
BGH, Beschluss vom 17.6.2009, Az.: V ZB 26/10<br />
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Maklerrecht<br />
Ermittlung konkreter Provisionshöhe [75.1]<br />
Nur eingeschränktes Recht auf Grundakteneinsicht<br />
Ein berechtigtes Interesse i. S. v. § 46 Abs. GBV i. V. m. § 12 Abs.<br />
3 GBO, Einsicht in die Grundakten zu nehmen und dadurch <strong>de</strong>n<br />
vereinbarten Kaufpreis zu erfahren, hat <strong>de</strong>r Grundstücksmakler<br />
allenfalls dann, wenn eine beträchtliche Wahrscheinlichkeit für<br />
die behauptete Entstehung eines nach <strong>de</strong>r Kaufpreishöhe zu berechnen<strong>de</strong>n<br />
Provisionsanspruchs spricht.<br />
OLG Dres<strong>de</strong>n, Beschluss vom 3.12.2009, Az.: 3 W 1228/09<br />
Fakten: Der Makler wollte<br />
zur Berechnung seiner<br />
Provision <strong>de</strong>n Kaufpreis<br />
in Erfahrung bringen, <strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Grundstückskäufer mit<br />
<strong>de</strong>m Verkäufer vereinbart<br />
hatte. Das entsprechen<strong>de</strong><br />
Einsichtsgesuch hatte <strong>de</strong>r<br />
Rechtspfl eger hier jedoch<br />
zu Recht zurückgewiesen.<br />
Ob das Grundbuchamt<br />
einem Makler, <strong>de</strong>r die Tatsache<br />
eines Kaufvertragsabschlusses<br />
positiv kennt, die<br />
Vereinbarung zur Kaufpreishöhe<br />
überhaupt zugänglich<br />
machen darf, erscheint<br />
schon <strong>de</strong>shalb zweifelhaft ,<br />
weil <strong>de</strong>r Makler <strong>de</strong>n Kaufpreis<br />
auch im Rahmen einer<br />
Stufenklage in Erfahrung<br />
bringen kann. Der Makler<br />
hatte vorliegend nicht<br />
einmal ausreichend dargelegt,<br />
dass die Grundstücksverkäufer<br />
überhaupt eine<br />
Mitteilung über die Höhe<br />
<strong>de</strong>s Kaufpreises verweigern.<br />
Unter diesen Umstän<strong>de</strong>n<br />
könnte sich das Einsichtsgesuch<br />
<strong>de</strong>s Maklers unter<br />
gebotener Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r schutzwürdigen Belange<br />
<strong>de</strong>r Hauptvertragsparteien<br />
allenfalls dann auf ein berechtigtes<br />
Interesse stützen,<br />
wenn für das Bestehen<br />
eines Provisionsanspruchs<br />
nicht nur eine beträchtliche<br />
Wahrscheinlichkeit spräche.<br />
Dies musste hier verneint<br />
wer<strong>de</strong>n, da ein schrift licher<br />
Maklervertrag ebenso wenig<br />
vorhan<strong>de</strong>n war wie sonstige<br />
indizstarke Tatsachen.<br />
Fazit: Die Zulässigkeit<br />
einer Einsichtnahme in<br />
die Grundakten auch zur<br />
Ermittlung <strong>de</strong>r konkreten<br />
Provisionshöhe wird im<br />
Grundsatz bejaht. Das aber<br />
än<strong>de</strong>rt nichts daran, dass<br />
ein berechtigtes Interesse<br />
hieran dargelegt wer<strong>de</strong>n<br />
muss. Informationen über<br />
<strong>de</strong>n Kaufpreis gehören je<strong>de</strong>nfalls<br />
nicht zum eigentlichen<br />
Grundbuchinhalt. Da die<br />
uneingeschränkte Gestattung<br />
einer Einsicht in die<br />
Grundakten im Vergleich zur<br />
bloßen Grundbucheinsicht<br />
das informationelle Selbstbestimmungsrecht<br />
<strong>de</strong>r Vertragsparteien<br />
in stärkerem<br />
Maß berühren kann, ist eine<br />
beson<strong>de</strong>rs sorgfältige Prüfung<br />
vonnöten, ob tatsächlich<br />
ein berechtigtes Interesse<br />
an <strong>de</strong>r Einsicht vorliegt. Dies<br />
gilt umso mehr, als <strong>de</strong>rjenige,<br />
<strong>de</strong>r durch eine so weitgehen<strong>de</strong><br />
Akteneinsicht betroff en<br />
ist, we<strong>de</strong>r im Vorfeld <strong>de</strong>r<br />
Entscheidung anzuhören<br />
noch später beschwer<strong>de</strong>berechtigt<br />
ist.<br />
Mietrecht<br />
Raucherräume [75.2]<br />
Fehlen<strong>de</strong>r Raucherraum im Pfl egeheim<br />
kein Mietmangel<br />
75<br />
Das Fehlen eines Raucherraums in einem Alten- o<strong>de</strong>r Pfl egeheim<br />
stellt keinen eine Mietmin<strong>de</strong>rung begrün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Mietmangel<br />
dar.<br />
OLG München, Beschluss vom 23.9.2009, Az.: 32 U 3959/09<br />
Die Zeiten für Raucher wer<strong>de</strong>n schwerer.<br />
Fakten: Die Parteien<br />
streiten über die Berechtigung<br />
zur Mietmin<strong>de</strong>rung<br />
wegen fehlen<strong>de</strong>r Raucherräume.<br />
Das Gericht gibt <strong>de</strong>m<br />
Vermieter recht. Es liegt<br />
kein Mietmangel vor. Das<br />
Vorhan<strong>de</strong>nsein eines Raucherraums<br />
ist nicht Voraussetzung<br />
für <strong>de</strong>n Betrieb eines<br />
Alten- und Pfl egeheims.<br />
Es liegt auch kein Mangel<br />
<strong>de</strong>r Mietsache infolge einer<br />
behördlichen Beschränkung<br />
vor. Das Rauchverbot wen<strong>de</strong>t<br />
sich nämlich nicht an die<br />
Inhaber <strong>de</strong>r Räume, son<strong>de</strong>rn<br />
an die Raucher, <strong>de</strong>nen das<br />
Rauchen verboten wird.<br />
Fazit: Hier eine Entscheidung<br />
zu <strong>de</strong>n gesetzlichen<br />
Rauchverboten. Nach Art.<br />
3 Bayerisches Gesundheitsschutzgesetz<br />
(GSG) ist das<br />
Rauchen auch in Alten- o<strong>de</strong>r<br />
Pfl egeheimen verboten.<br />
Gemäß Art. 7 GSG ist <strong>de</strong>m<br />
Leiter <strong>de</strong>s Heims die Verantwortlichkeit<br />
dafür auferlegt,<br />
dass das Rauchverbot beachtet<br />
wird. Dieses Rauchverbot<br />
gilt aber nicht für die Räume,<br />
die privaten Wohnzwecken<br />
dienen und <strong>de</strong>n Bewohnern<br />
zur alleinigen Nutzung<br />
überlassen sind. In ihren<br />
Räumlichkeiten können die<br />
Heimbewohner also weiterhin<br />
rauchen, in <strong>de</strong>n gemeinschaft<br />
lich genutzten Räumen<br />
aber nicht mehr. Gemäß Art.<br />
6 GSG können in diesen<br />
Heimen auch Raucherräume<br />
eingerichtet wer<strong>de</strong>n. Ein<br />
Anspruch <strong>de</strong>s Mieters auf<br />
Einrichtung eines Raucherraums<br />
wegen <strong>de</strong>s allgemeinen<br />
Rauchverbots besteht<br />
aber nicht.<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010
76 Aktuelles Recht<br />
Verkehrssicherung [76.1]<br />
Zur Verkehrssicherungspfl icht bei<br />
Wohnanlage mit älteren Mietern<br />
Die Verkehrssicherungspfl icht wird nicht dadurch verschärft,<br />
dass die Wohnanlage von zahlreichen älteren Mietern bewohnt<br />
wird.<br />
LG Berlin, Urteil vom 11.12.2009, Az.: 63 S 275/09<br />
Fakten: Die Parteien<br />
streiten über die Frage, ob<br />
die Verkehrssicherungspfl<br />
icht dadurch verschärft<br />
wird, dass die Wohnanlage<br />
von zahlreichen älteren<br />
Mietern bewohnt wird. Die<br />
Besucherin einer Mieterin<br />
war am Sonntagmorgen um<br />
7 Uhr auf nicht geräumten<br />
Gehwegen gestürzt. Der<br />
Räumdienst setzte erst um<br />
9 Uhr ein. Das Gericht gibt<br />
<strong>de</strong>m Vermieter recht: Der<br />
Vermieter ist <strong>de</strong>m Mieter<br />
gegenüber sowohl als Nebenpfl<br />
icht aus <strong>de</strong>m Mietvertrag<br />
als auch als Grundstückseigentümerinverkehrssicherungspfl<br />
ichtig. Er hat<br />
grundsätzlich Gefahren von<br />
Personen abzuwen<strong>de</strong>n, die<br />
bei bestimmungsgemäßer<br />
o<strong>de</strong>r nicht ganz fern liegen<strong>de</strong>r<br />
bestimmungswidriger<br />
Benutzung drohen. Die<br />
Besucherin einer Mieterin<br />
gehört zum geschützten<br />
Wohnungssuche [76.2]<br />
Diskriminierung schwarzafrikanischer<br />
Mietinteressenten<br />
Scha<strong>de</strong>nsersatz wegen Diskriminierung eines schwarzafrikanischen<br />
Paars bei Wohnungssuche.<br />
OLG Köln, Urteil vom 19.1.2010, Az.: 24 U 51/09<br />
Fakten: Die Mietinteressenten<br />
hatten auf eine<br />
Wohnungsanzeige telefonisch<br />
Kontakt zur Hausverwaltung<br />
hergestellt und um<br />
einen Besichtigungstermin<br />
gebeten. Sie erhielten einen<br />
Termin, zu <strong>de</strong>m sie bei <strong>de</strong>r<br />
Hausmeisterin <strong>de</strong>s Hauses<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Personenkreis. Allerdings<br />
schul<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Vermieter nicht<br />
eine Verkehrssicherung, die<br />
je<strong>de</strong>n Unfall rund um die<br />
Uhr ausschließt. Personen,<br />
die erst spät nachts nach<br />
Hause kommen o<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>rs<br />
früh aufstehen, wer<strong>de</strong>n<br />
dadurch nicht diskriminiert.<br />
Fazit: Der Vermieter<br />
schul<strong>de</strong>t Maßnahmen zur<br />
Verkehrssicherung nur soweit<br />
sie nach <strong>de</strong>n Sicherheitserwartungen<br />
<strong>de</strong>s jeweiligen<br />
Verkehrs im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
<strong>wirtschaft</strong> lich Zumutbaren<br />
geeignet sind, Gefahren<br />
von Dritten abzuwen<strong>de</strong>n.<br />
Im Winter, insbeson<strong>de</strong>re zu<br />
Zeiten häufi gen Schneiens,<br />
muss nicht zu je<strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong><br />
für geräumte Gehwege<br />
gesorgt wer<strong>de</strong>n. Es ist auch<br />
nicht zu beanstan<strong>de</strong>n, wenn<br />
<strong>de</strong>r Räumdienst am Sonntag<br />
zwei Stun<strong>de</strong>n später einsetzt<br />
als unter <strong>de</strong>r Woche.<br />
vorsprechen sollten, damit<br />
diese die betreff en<strong>de</strong> Wohnung<br />
vorstelle. Bei diesem<br />
Termin wies die Hausmeisterin<br />
die Interessenten mit<br />
<strong>de</strong>n Worten „Die Wohnung<br />
wird nicht an Neger, äh<br />
... Schwarzafrikaner und<br />
Türken vermietet“ ab. Die<br />
Mietinteressenten begehren<br />
Scha<strong>de</strong>nsersatz und Schmerzensgeld.<br />
Das Gericht gibt<br />
ihnen recht. Der Vermieter<br />
haft et für die Hausmeisterin.<br />
Wer einen an<strong>de</strong>ren zu<br />
einer Verrichtung bestellt,<br />
ist zum Ersatz <strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>ns<br />
verpfl ichtet, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>re in Ausführung <strong>de</strong>r<br />
Verrichtung einem Dritten<br />
wi<strong>de</strong>rrechtlich zufügt, § 831<br />
Abs. 1 Satz 1 BGB. Diese<br />
hatte durch ihre Äußerung<br />
die Menschen wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Mietinteressenten als Teil<br />
ihres durch § 823 Abs. 1<br />
BGB geschützten allgemeinen<br />
Persönlichkeitsrechts<br />
verletzt. Die Bezeichnung als<br />
„Neger“ ist nach inzwischen<br />
gefestigtem allgemeinem<br />
Sprachgebrauch diskriminierend<br />
und verletzt <strong>de</strong>n<br />
Betroff enen in seinem allgemeinen<br />
Persönlichkeitsrecht.<br />
Bei einem Verstoß gegen<br />
das allgemeine Persönlichkeitsrecht<br />
muss festgestellt<br />
Fakten: Der Mieter von<br />
Geschäft sräumen zahlte die<br />
Miete unvollständig. Eine<br />
ausdrückliche Tilgungsbestimmung<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />
Auft eilung <strong>de</strong>r geleisteten<br />
Zahlungen auf Miete o<strong>de</strong>r<br />
Nebenkosten war nicht erfolgt.<br />
Der Vermieter verrechnete<br />
die Zahlungen zuerst<br />
auf die Nebenkostenvorauszahlungen<br />
und verlangt die<br />
Zahlung <strong>de</strong>r rückständigen<br />
wer<strong>de</strong>n, ob <strong>de</strong>r Eingriff<br />
befugt war o<strong>de</strong>r nicht. Auch<br />
die Schwere <strong>de</strong>s Eingriff s<br />
und seiner Folgen sowie<br />
Motiv und Zweck <strong>de</strong>s Eingriff<br />
s sind in die Abwägung<br />
einzubeziehen. Hier führte<br />
<strong>de</strong>r Eingriff dazu, dass die<br />
Mietinteressenten nicht umziehen<br />
konnten. Das Motiv<br />
war allein auf Ausgrenzung<br />
und damit auf eine Diskriminierung<br />
wegen <strong>de</strong>r Rasse<br />
solcher Mietinteressenten<br />
gerichtet. Auf das Verschul<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>s Verrichtungsgehilfen<br />
kommt es grundsätzlich<br />
nicht an.<br />
Fehlen<strong>de</strong> Tilgungsbestimmung [76.3]<br />
Verrechnung zunächst mit Nebenkostenvorauszahlungen<br />
zulässig<br />
Fazit: Hier eine Entscheidung<br />
zum Allgemeinen<br />
Gleichstellungsgesetz.<br />
„Benachteiligen<strong>de</strong>r“ im Sinne<br />
<strong>de</strong>s Gesetzes ist stets <strong>de</strong>r Anbieter<br />
<strong>de</strong>r begehrten vertraglichen<br />
Leistung, hier also <strong>de</strong>r<br />
Vermieter. Dieser haft et für<br />
alle Verrichtungsgehilfen, die<br />
für ihn tätig wer<strong>de</strong>n.<br />
Teilzahlungen <strong>de</strong>s Mieters ohne ausdrücklich o<strong>de</strong>r konklu<strong>de</strong>nte<br />
Tilgungsbestimmungen sind gemäß § 366 Abs. 2 BGB vorrangig<br />
auf die Nebenkostenvorauszahlungen zu verrechnen, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r<br />
Vorschussanspruch ist weniger gesichert als <strong>de</strong>r Anspruch auf<br />
die Grundmiete, weil <strong>de</strong>r Vermieter ihn nach Abrechnungsreife<br />
nicht mehr geltend machen kann.<br />
Bran<strong>de</strong>nburgisches OLG, Urteil vom 3.3.2010, Az.: 3 U 108/09<br />
Miete. Das Gericht gibt <strong>de</strong>m<br />
Vermieter Recht. Teilzahlungen<br />
<strong>de</strong>s Mieters ohne ausdrücklich<br />
o<strong>de</strong>r konklu<strong>de</strong>nte<br />
Tilgungsbestimmungen sind<br />
vorrangig auf die Nebenkostenvorauszahlungen<br />
zu<br />
verrechnen.<br />
Fazit: Das Gericht hatte<br />
hier auch über <strong>de</strong>n Einwand<br />
<strong>de</strong>s Mieters, <strong>de</strong>r Vermieter sei<br />
nicht Eigentümer und damit
nicht berechtigt, die Zahlung<br />
geltend zu machen, zu entschei<strong>de</strong>n.<br />
Dazu entschied das<br />
Gericht, dass <strong>de</strong>r Vermieter<br />
zum Abschluss eines Mietvertrags<br />
we<strong>de</strong>r Eigentum<br />
noch Besitz an <strong>de</strong>r vermieteten<br />
Sache benötigt. Er hat<br />
<strong>de</strong>m Mieter gemäß § 535<br />
Abs. 1 Satz 1 BGB lediglich<br />
<strong>de</strong>n Gebrauch <strong>de</strong>r Mietsache<br />
Heizkostenverteiler [77.1]<br />
Wärmeerfassung eines nicht gedämmten Fallrohrs<br />
hat Mieter zu dul<strong>de</strong>n<br />
Beabsichtigt <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>eigentümer, eine bisher vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Lücke bei <strong>de</strong>r Erfassung <strong>de</strong>s Wärmeverbrauchs in einer Wohnung<br />
durch die Installation eines zusätzlichen Messgeräts zu schließen,<br />
hat <strong>de</strong>r Wohnungsnutzer dies nach § 4 Abs. 2 Halbsatz 2<br />
HeizkostenVO zu dul<strong>de</strong>n.<br />
BGH, Urteil vom 12.5.2010, Az.: VIII ZR 170/09<br />
Fakten: Der Mieter verweigerte<br />
<strong>de</strong>m Vermieter <strong>de</strong>n<br />
Zutritt zu seiner Wohnung,<br />
um <strong>de</strong>n Einbau eines zusätzlichen<br />
Heizkostenverteilers<br />
zu verhin<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>r die vom<br />
Fallrohr <strong>de</strong>s Heizungsstrangs<br />
abgegebene Wärme messen<br />
soll. Der Vermieter klagt auf<br />
Duldung. Auch <strong>de</strong>r BGH gibt<br />
ihm recht. Nach § 4 Abs. 1<br />
HeizkostenVO hat <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>eigentümer<br />
<strong>de</strong>n anteiligen<br />
Verbrauch <strong>de</strong>r Nutzer an<br />
Wärme und Warmwasser zu<br />
erfassen. Hierzu hat er die<br />
Räume mit Ausstattungen zur<br />
während <strong>de</strong>r Mietzeit zu<br />
gewähren. Entgegenstehen<strong>de</strong><br />
Rechte Dritter führen als<br />
Rechtsmangel nach § 535<br />
Abs. 1 Satz 1 BGB erst dann<br />
zu einer Gebrauchsentziehung,<br />
wenn <strong>de</strong>r Dritte seine<br />
Rechte so geltend macht,<br />
dass <strong>de</strong>r Gebrauch <strong>de</strong>r<br />
Mietsache durch <strong>de</strong>n Mieter<br />
beeinträchtigt wird.<br />
Große Frage: Worauf wird gezahlt, wenn gezahlt wird?<br />
Verbrauchserfassung zu versehen.<br />
Dies haben die Nutzer<br />
zu dul<strong>de</strong>n (§ 4 Abs. 2 Satz 1<br />
HeizkoetenVO).<br />
Fazit: Der Mieter kann vom<br />
Vermieter <strong>de</strong>n Einbau geeigneterHeizkostenerfassungssysteme<br />
verlangen. Im Gegenzug<br />
hat <strong>de</strong>r Mieter alle hierfür<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Maßnahmen<br />
zu dul<strong>de</strong>n. Der Mieter hat<br />
im vorliegen<strong>de</strong>n Fall aber<br />
keinen Anspruch darauf, dass<br />
<strong>de</strong>r Vermieter die Wärme<br />
abgeben<strong>de</strong>n Heizungsrohre zu<br />
dämmen o<strong>de</strong>r zu erneuern hat.<br />
Gewerbemietraum [77.2]<br />
Vertragliche Regelung vor<br />
vertragsimmanentem Konkurrenzschutz<br />
77<br />
Nicht je<strong>de</strong> Überschneidung <strong>de</strong>r Angebote im Nebensortiment<br />
reicht für eine Konkurrenzschutzverletzung aus. Bezieht sich<br />
<strong>de</strong>r vertraglich vereinbarte Konkurrenzschutz ausdrücklich auf<br />
die Vermietung an einen „Lebensmitteldiscounter“, so ist ein<br />
La<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Charakter eines russischen Kaufhauses davon<br />
auch dann nicht erfasst, wenn dort – zum großen Teil russische<br />
– Lebensmittel angeboten wer<strong>de</strong>n. Der vertraglich vereinbarte<br />
Konkurrenzschutz geht einem vertragsimmanenten Konkurrenzschutz<br />
vor. Der Mieter, <strong>de</strong>r Geschäftsräume in Kenntnis einer<br />
dadurch entstehen<strong>de</strong>n Wettbewerbssituation mietet, kann<br />
in <strong>de</strong>r Regel keinen Konkurrenzschutz beanspruchen.<br />
KG Berlin, Beschluss vom 6.5.2010, Az.: 12 U 150/09<br />
Fakten: Der Mieter hatte<br />
die Miete wegen Verstoßes<br />
gegen <strong>de</strong>n mietvertraglichen<br />
Konkurrenzschutz gemin<strong>de</strong>rt,<br />
<strong>de</strong>r Vermieter klagt die<br />
rückständige Miete ein. Laut<br />
Mietvertrag ist <strong>de</strong>r Mieter<br />
berechtigt und verpfl ichtet,<br />
im Mietobjekt ein Lebensmitteldiscountgeschäft<br />
zu<br />
betreiben. Der Mietvertrag<br />
verbietet <strong>de</strong>m Mieter eine<br />
an<strong>de</strong>re Nutzung auch für <strong>de</strong>n<br />
Fall, dass kein direkter Wettbewerb<br />
zu einem Mitmieter<br />
entsteht. Das Mietobjekt<br />
sollte in je<strong>de</strong>m Fall als Einzelhan<strong>de</strong>lsgeschäft<br />
genutzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>m Mietvertrag<br />
durft e <strong>de</strong>r Vermieter<br />
einen weiteren Lebensmitteldiscounter<br />
in diesem<br />
Gesamtobjekt nicht betreiben<br />
lassen. Bei Abschluss <strong>de</strong>s<br />
Mietvertrags befand sich im<br />
Gesamtobjekt ein weiterer<br />
Lebensmittelfrischmarkt,<br />
nach <strong>de</strong>ssen Schließung in<br />
<strong>de</strong>ssen Räumlichkeiten ein<br />
F-Markt eröff nete, <strong>de</strong>r unter<br />
an<strong>de</strong>rem Lebensmittel aus<br />
Russland anbietet. Der Mieter<br />
kündigte <strong>de</strong>swegen fristlos<br />
wegen Verstoßes gegen <strong>de</strong>n<br />
Konkurrenzschutz.<br />
Die Kündigung ist jedoch<br />
unwirksam. Hier war im<br />
Mietvertrag eine ausdrückliche<br />
Regelung <strong>de</strong>s Kon-<br />
kurrenzschutzes getroff en<br />
wor<strong>de</strong>n. Danach durft e <strong>de</strong>r<br />
Vermieter keinen weiteren<br />
Lebensmitteldiscounter<br />
durch Dritte betreiben<br />
lassen. Hauptartikel eines<br />
Lebensmitteldiscounters sind<br />
Lebensmittel im Niedrigpreissegment.<br />
Der F-Markt<br />
bietet aber unterschiedliche<br />
Teilsortimente an, unter<br />
an<strong>de</strong>rem auch Lebensmittel.<br />
Diese geben ihm aber nicht<br />
das Gepräge eines Lebensmitteldiscounters.<br />
Auch wenn<br />
eine Konkurrenzschutzklausel<br />
in <strong>de</strong>n Mietvertrag aufgenommen<br />
wur<strong>de</strong>, reicht nicht<br />
je<strong>de</strong> Überschneidung <strong>de</strong>r<br />
Angebote im Nebensortiment<br />
für eine Konkurrenzschutzverletzung<br />
aus.<br />
Fazit: Hier war von <strong>de</strong>n<br />
Vertragsparteien eine ausdrückliche<br />
Vereinbarung<br />
über <strong>de</strong>n Konkurrenzschutz<br />
getroff en wor<strong>de</strong>n. Eine solche<br />
Regelung geht selbst einem<br />
eventuell weiter gehen<strong>de</strong>n<br />
vertragsimmanenten Konkurrenzschutz<br />
vor. Entschei<strong>de</strong>nd<br />
bei <strong>de</strong>r Auslegung <strong>de</strong>s<br />
Vertragsinhalts ist, welche<br />
Artikel im Konkurrenzunternehmen<br />
hauptsächlich<br />
verkauft wer<strong>de</strong>n und damit<br />
das Geschäft <strong>de</strong>s Konkurrenten<br />
prägen.<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 | 2010
78 Service<br />
Mein Klassiker<br />
„Scipios Traum“<br />
Buch von Iain Pears<br />
Dummheit ist per se keine schlimme Sache.<br />
Unangenehmer wird es, wenn sie mit<br />
Aggressivität gepaart auft ritt. Und richtig<br />
gefährlich wird es, stattet man aggressive<br />
Dummheit mit Macht aus. Und genau<br />
letzterem sehen sich die Protagonisten in<br />
Iain Pears` Roman „Scipios Traum“ ausgesetzt.<br />
Dabei han<strong>de</strong>lt es sich um <strong>de</strong>n Bischof<br />
von Vaison, Manlius Hippomanes,<br />
zur Zeit <strong>de</strong>s Untergangs <strong>de</strong>s Weströ-<br />
mischen Riches, <strong>de</strong>n Dichter Olivier <strong>de</strong><br />
Noyen zur Zeit während <strong>de</strong>r großen Pest<br />
in Avignon im 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt und <strong>de</strong>n<br />
feingeistigen Aka<strong>de</strong>miker Julien Barneuve<br />
in <strong>de</strong>n Tagen <strong>de</strong>s Vichy-Regimes<br />
im Zweiten Weltkrieg in Südfrankreich.<br />
Alle drei verbin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r von Manlius verfasste<br />
neoplatonische Text über Tugend,<br />
Freundschaft und Ehre „Scipios Traum“,<br />
<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>r von ihnen im Kontext seiner<br />
Zeit erlebt. Doch sind in Zeiten zivilisatorischer<br />
Umbrüche und Krisen moralische<br />
Güter nur schwer zu bewahren.<br />
Alle drei sehen sich mit Kräft en konfrontiert,<br />
<strong>de</strong>nen Anstand, Bildung und<br />
09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Arne Degener,<br />
Chefredakteur von<br />
IMMOBILIEN weekly<br />
<strong>de</strong>m Online-Magazin<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
Menschlichkeit nicht viel be<strong>de</strong>uten. Und<br />
die zivilisatorische Decke erweist sich als<br />
dünn; auch die eigene. Das müssen die<br />
mit all ihren Stärken und Schwächen gezeichneten<br />
Hauptfi guren schmerzlich erfahren.<br />
Denn sie sind zu Entscheidungen<br />
gezwungen, die einzelne Menschen ins<br />
Unglück stürzen wer<strong>de</strong>n, um das vermeintlich<br />
Gute, die Zivilisation, zu retten.<br />
Pears gelingt es mit <strong>de</strong>m Roman, ei-<br />
„ Pears gelingt es mit <strong>de</strong>m Roman einen spannen<strong>de</strong>n<br />
Bogen zwischen seinen Figuren und <strong>de</strong>n zeitlichen<br />
Handlungsebenen zu spannen. Er schafft es, <strong>de</strong>n Leser<br />
in vergangene Zeiten eintauchen zu lassen und die<br />
Entscheidungs prozesse seiner Hel<strong>de</strong>n mit zu durchlei<strong>de</strong>n –<br />
und die eigenen Handlungsoptionen zu hinterfragen.<br />
Ein Buch, das in Zeiten von <strong>Immobilien</strong>- und Finanzkrise<br />
zum Nach<strong>de</strong>nken anregt.“<br />
nen spannen<strong>de</strong>n Bogen zwischen seinen<br />
Figuren und <strong>de</strong>n zeitlichen Handlungsebenen<br />
zu spannen. Er schafft es, <strong>de</strong>n<br />
Leser in vergangene Zeiten eintauchen<br />
zu lassen und die Entscheidungsprozesse<br />
seiner Hel<strong>de</strong>n mit zu durchlei<strong>de</strong>n – und<br />
die eigenen Handlungsoptionen zu hinterfragen.<br />
Ein Buch, das nicht nur in<br />
Zeiten von <strong>Immobilien</strong>- und Finanzkrise<br />
zum Nach<strong>de</strong>nken anregt.<br />
Originalausgabe erschienen 2002 unter <strong>de</strong>m<br />
Titel Dream of Scipio, <strong>de</strong>utsche Ausgabe erstmals<br />
2003 bei Droemer-Knaur. ISBN-10: 3-426-<br />
62667-5, ISBN-13: 978-3-426-62667-2.<br />
Neue Bücher<br />
Energieeffi zienz in Gebäu<strong>de</strong>n,<br />
Jahrbuch 2010<br />
Das Jahrbuch präsentiert<br />
die Vielfalt<br />
politischer, wissenschaftlicher<br />
und <strong>wirtschaft</strong>licherDiskussionen<br />
rund um das<br />
Thema Energie sparen.<br />
Die Themen <strong>de</strong>r prominenten<br />
Autoren sind unter an<strong>de</strong>rem: Strategien,<br />
Positionen und Rechtskonzepte für<br />
mehr Energieeffi zienz, Energieeffi zienz in<br />
<strong>de</strong>r Praxis, Energietechnik und Dienstleistungen.<br />
Jürgen Pöschk (Hrsg.), VME – Verlag und Medienservice<br />
Energie., 5. Aufl . 2010, 240 S., ISBN<br />
978-3-936062-06-9, 29,50 Euro<br />
Das Investitionsverhalten von<br />
Versicherungen in <strong>Immobilien</strong><br />
Durch die Befragung<br />
<strong>de</strong>r 50 größten VersicherungenDeutschlands,<br />
Interviews mit<br />
Experten <strong>de</strong>r Branche<br />
und sorgfältig ausgesuchte<br />
Literatur wur<strong>de</strong>n<br />
neue Erkenntnisse<br />
<strong>de</strong>s Investitionsverhaltens <strong>de</strong>r Assekuranz<br />
in die Asset-Klasse Immobilie festgestellt.<br />
M. Eckert, 194 S., Eckertm@gmx.<strong>de</strong>, 59 Euro<br />
Die Dritthaftung von Ratingagenturen<br />
Die Arbeit befasst sich<br />
mit <strong>de</strong>r im Kontext <strong>de</strong>r<br />
„Subprime-Krise“ stark<br />
diskutierten Frage einer<br />
Haftung von Ratingagenturen<br />
gegenüber<br />
Investoren wegen fehlerhafterBonitätsbeurteilungen.<br />
Auf Grundlage einer sozialwissenschaftlichen<br />
Konfl iktanalyse wird ein<br />
allgemeines Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r quasi-vertraglichen<br />
Expertendritthaftung entwickelt.<br />
Dr. Peter Korth, Nomos, 2010, 211 S. ISBN 978-<br />
3-8329-5209-9, 52 Euro
Anwalts-Handbuch Mietrecht<br />
Das Komplettwerk<br />
vermittelt <strong>de</strong>m Leser<br />
nicht nur die allgemeine<br />
Rechtslage, es wird<br />
aus <strong>de</strong>r Mandatsperspektive<br />
heraus auch<br />
alles erläutert, was<br />
<strong>de</strong>r Praktiker benötigt,<br />
um die Interessen seiner Klientel optimal<br />
durchzusetzen. Umfassend kommentierte<br />
Checklisten verhin<strong>de</strong>rn, dass wichtige<br />
Aspekte übersehen wer<strong>de</strong>n, gleich<br />
ob tatsächlicher o<strong>de</strong>r rechtlicher Art. Musterformulierungen<br />
helfen dabei, optimale<br />
Vertragsgestaltungen zu entwickeln. Beispiele<br />
ver<strong>de</strong>utlichen komplexe Zusammenhänge.<br />
Tabellen in ABC-Form erleichtern<br />
<strong>de</strong>n Umgang mit <strong>de</strong>r ausufern<strong>de</strong>n Kasuistik<br />
<strong>de</strong>s Rechtsgebiets, zum Beispiel zu <strong>de</strong>n<br />
Themen Mietmängel, AGB und Streitwert.<br />
Dieses Komplettwerk ist <strong>de</strong>r Begleiter durch<br />
je<strong>de</strong>s mietrechtliche Mandat – vom ersten<br />
Gespräch mit <strong>de</strong>m Mandanten bis zur Gebührenabrechnung.<br />
Dr. Klaus Lützenkirchen (Hrsg.)., Verlag Dr. Otto<br />
Schmidt, 3. Aufl . 2010, 2584 S., ISBN 978-3-504-<br />
18049-2, 129 Euro<br />
Impressum<br />
Verlag<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />
Munzinger Straße 9, 79111 Freiburg<br />
Geschäftsführung: Isabel Blank, Jörg Frey,<br />
Birte Hackenjos, Matthias Mühe, Markus<br />
Reithwiesner, Joachim Rotzinger,<br />
Dr. Carsten Thies<br />
Abonnenten-Service und Vertrieb<br />
Service-Center Freiburg:<br />
Tel. 0180 5050169*<br />
Fax 0180 5050441*<br />
* 0,14 €/Min. aus <strong>de</strong>m dt. Festnetz,<br />
max. 0,42 €/Min. mobil. Ein Service von dtms.<br />
E-Mail: zeitschriften@haufe.<strong>de</strong><br />
Redaktion<br />
Dirk Labusch (La)<br />
(verantw. Chefredakteur)<br />
E-Mail: dirk.labusch@<br />
immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Laura Henkel (lh)<br />
E-Mail: laura.henkel@<br />
immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Jörg Seifert (sei)<br />
E-Mail: joerg.seifert@<br />
immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Redaktionsteam<br />
RA Alexan<strong>de</strong>r C. Blankenstein, RAin<br />
Almut König, Michaela Burgdorf<br />
Beate Beule<br />
Korrespon<strong>de</strong>nt Frankfurt/M,<br />
München, Düsseldorf<br />
Manfred Gburek<br />
E-Mail: info@gburek.eu<br />
Korrespon<strong>de</strong>ntin Berlin:<br />
Karen Nie<strong>de</strong>rstadt<br />
E-Mail: karen.nie<strong>de</strong>rstadt@<br />
berlin.<strong>de</strong><br />
Journalisten im Heft<br />
Norbert Jumpertz<br />
Frank Peter Unterreiner<br />
Dr. Ruth Vierbuchen<br />
Hans-Jörg Werth<br />
Irene Winter<br />
So erreichen Sie die Redaktion<br />
Tel. 0761 8983-507<br />
Fax: 0761-898993-507<br />
E-Mail: redaktion@<br />
immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
www.immobilien <strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Grafi k/Layout<br />
Stefanie Kraus, <strong>Haufe</strong>-Lexware<br />
GmbH & Co. KG 97076 Würzburg<br />
Titel: mostafa fawzy/Shutterstock<br />
Anzeigen<br />
Anzeigenpreisliste (1.1.2010)<br />
Baumarkt 2009<br />
Der Baumarkt 2009<br />
stellt wie<strong>de</strong>r in bewährter<br />
Weise die<br />
wichtigsten Ergebnisse<br />
<strong>de</strong>s abgelaufenen Baujahres<br />
in vielen Zahlen<br />
und Fakten zusammen.<br />
Er bietet einen Fundus,<br />
mit <strong>de</strong>m je<strong>de</strong> konjunkturelle Berichterstattung<br />
auf eine fundierte Basis gestellt wird.<br />
Auf rund 40 Seiten wer<strong>de</strong>n die <strong>wirtschaft</strong>lichen<br />
Rahmenbedingungen sowie die<br />
Entwicklung im Baugewerbe knapp, übersichtlich<br />
und mit vielen Grafi ken illustriert<br />
dargestellt. Betrachtet wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Wohnungsbau,<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaftsbau und <strong>de</strong>r öffentliche<br />
Bau, die Zahl und Leistungsstruktur<br />
<strong>de</strong>r Betriebe, die Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten<br />
und <strong>de</strong>r Umsatz im Bauhauptgewerbe. Ein<br />
50-seitiges tabellarisches Kompendium<br />
komplettiert das Werk. Es enthält sämtliche<br />
wichtigen Daten zur bau<strong>wirtschaft</strong>lichen<br />
Entwicklung, meistens in langen<br />
Zeitreihen aus <strong>de</strong>n letzten zehn Jahren zusammengefasst.<br />
Zentralverband <strong>de</strong>s Deutschen Baugewerbes<br />
e. V., 2010, 100 Seiten, ISSN 1869-2494, kostenlos<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />
Nie<strong>de</strong>rlassung Würzburg<br />
Unternehmensbereich Media Sales<br />
Im Kreuz 9, D-97076 Würzburg<br />
Anzeigenleitung<br />
Klaus Sturm<br />
Tel. 0931 2791-733<br />
klaus.sturm@<br />
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Key Account Management<br />
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michaela.freund@<br />
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David Zenetti<br />
Tel. 0931 2791-752<br />
david.zenetti@<br />
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Anzeigendisposition<br />
Monika Thüncher<br />
Tel. 0931 2791-464, Fax -477<br />
E-Mail: monika.thuencher@<br />
immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Anzeigenschluss<br />
jeweils zum 10. <strong>de</strong>s Vormonats<br />
Aus unserem Haus<br />
Aktuelle Informationen zu <strong>de</strong>n Zeitschriften-<br />
und Online-Angeboten<br />
fi n<strong>de</strong>n Sie unter: www.haufe.<strong>de</strong>/<br />
mediacenter<br />
Bezugspreis<br />
Jahresabo 128 Euro (inklusive Versandkosten,<br />
Online-Archiv, Urteilsda tenbank<br />
etc.) Bezieher <strong>de</strong>s Loseblattwerks<br />
„Haus- und Grundbesitz“ erhalten <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
im Rah men ihres<br />
HuG-Abonnements.<br />
Für Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Sektion<br />
<strong>de</strong>s <strong>Immobilien</strong>verbands Royal<br />
Insti tu tion of Chartered Surveyors<br />
(RICS) und <strong>de</strong>s Deutschen Verbands<br />
(DV) ist <strong>de</strong>r Bezug mit <strong>de</strong>r Zahlung<br />
ihres Mit glie<strong>de</strong>r beitrags abgegolten.<br />
<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> mit <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
Professional kostet<br />
monatlich 39,80 Euro, die 3er Lizenz<br />
57 Euro, die 5er Lizenz 79,60, die<br />
10er Lizenz 139,30 Euro inkl. Versand<br />
und MwSt.<br />
Urheber- und Verlagsrechte<br />
Die Zeitschrift sowie alle in ihr ent -<br />
Die Wertermittlungsreform<br />
79<br />
Der exakte Wert einer<br />
Immobilie ist in vielen<br />
Situationen, wie<br />
zum Beispiel <strong>Immobilien</strong>erwerb,Veräußerung,<br />
Beleihung,<br />
Ehescheidung o<strong>de</strong>r Erbauseinan<strong>de</strong>rsetzung,<br />
ausschlaggebend. Durch die neue <strong>Immobilien</strong>-Wertermittlungsreform<br />
haben sich bei<br />
<strong>de</strong>r Bestimmung <strong>de</strong>s Verkehrswerts von<br />
<strong>Immobilien</strong> gravieren<strong>de</strong> und wertrelevante<br />
Än<strong>de</strong>rungen ergeben. Inhalte <strong>de</strong>s Buches<br />
sind: Die neuen Regelungen im Überblick<br />
(inkl. ImmoWertV), konkrete Erläuterungen,<br />
was sich in Zukunft bei <strong>de</strong>r Wertermittlung<br />
von <strong>Immobilien</strong> und Grundstücken än<strong>de</strong>rt,<br />
alle wichtigen Verfahren und Berechnungsarten,<br />
die Sie künftig beachten müssen, die<br />
neuen Anfor<strong>de</strong>rungen an Gutachten, alles<br />
zu <strong>de</strong>n Auswirkungen <strong>de</strong>r Erbschaftssteuerreform<br />
auf die <strong>Immobilien</strong>bewertung, wie<br />
Sie die NHK 2005 in Wertermittlungen und<br />
die neue ImmoWertV konkret anwen<strong>de</strong>n.<br />
Thomas H. Garthe, <strong>Haufe</strong>-Lexware, 2. Aufl .<br />
2010, 192 Seiten+CD-Rom, ISBN 978-3-648-<br />
00852-2, 39,80 Euro<br />
hal tenen ein zel nen Beiträge und<br />
Ab b il dungen sind urheber rechtlich geschützt.<br />
Alle Rechte vor behalten. Kein<br />
Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche<br />
Genehmigung <strong>de</strong>s Verlags vervielfältigt<br />
o<strong>de</strong>r verbreitet wer<strong>de</strong>n. Unter<br />
dieses Verbot fällt insbeson <strong>de</strong>re die gewerbliche<br />
Ver viel fält i gung per Kopie, die<br />
Auf nahme in elek tronische Datenbanken<br />
und die Verviel fältigung auf CD-ROM.<br />
Bildnachweise<br />
Soweit keine Bildquelle vermerkt, wur<strong>de</strong>n<br />
uns Personenaufnahmen von <strong>de</strong>n<br />
jeweiligen Unternehmen zur Verfügung<br />
gestellt. An<strong>de</strong>re Bildmotive ohne Nachweis<br />
stammen aus <strong>de</strong>r Bilddatenbank<br />
<strong>de</strong>s Verlags.<br />
Gerichtsstand ist Freiburg<br />
ISSN 1614-1164<br />
Erscheinungsweise: 10 x jährlich<br />
Verbreitete Aufl age<br />
19.059 Exemplare im 2. Quartal 2010<br />
Druck<br />
Echter Druck Center, Würzburg<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010
TOP-TERMIN<br />
TOP-TERMIN TOP-TERMIN<br />
80 Service<br />
Termine<br />
… von „Berliner <strong>Immobilien</strong>run<strong>de</strong>“ bis „Wohntrends 2020“<br />
Veranstaltungstitel Termin / Ort Preis zzgl. MwSt. Veranstalter / Kontakt<br />
Messe, Kongresse und Konferenzen<br />
18. Deutscher Verwaltertag 9.–10.9.2010<br />
Nürnberg<br />
Wohnimmobiliengipfel Living 2010:<br />
Wohnkonzepte statt Bauprojekte –<br />
Projektwegweiser, Investmentwelten,<br />
Zündstoff<br />
09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
13.–14.9.2010<br />
Hamburg<br />
ImmoCom 2010 13.–14.9.2010<br />
Berlin<br />
German Council of Shopping Centers 16.–17.9.2010<br />
Berlin<br />
Expo Real 2010 4.–6.10.2010<br />
München<br />
Seminare und Schulungen<br />
Weimarer <strong>Immobilien</strong>rechtstage 2010 –<br />
Schnittstellen im Wohnraummietrecht<br />
23.–24.9.2010<br />
Weimar<br />
GAP-Fachforum 15.–16.9.2010<br />
Bremen<br />
<strong>Immobilien</strong>steuerrecht 2010/2011 27.9.2010<br />
Frankfurt am Main<br />
Berliner <strong>Immobilien</strong>run<strong>de</strong>:<br />
Produktentschei<strong>de</strong>r von Banken berichten<br />
über: Markttrends 2010/2011 für<br />
Geschlossene Fonds<br />
Aufbau und Analyse von Kennzahlen und<br />
Benchmarks im Facility Management<br />
28.9.2010<br />
Berlin<br />
29.–30.9.2010<br />
Wien<br />
<strong>Immobilien</strong>Verwaltung Aufbau-Seminare 7.10.2010<br />
Stuttgart<br />
Die neue ImmoWertV 8.10.2010<br />
Karlsruhe<br />
For<strong>de</strong>rungsmanagement –<br />
Erfolgreiche Strategien, um Mietrückstän<strong>de</strong><br />
zu vermei<strong>de</strong>n bzw. abzubauen<br />
<strong>Immobilien</strong>management –<br />
Grundlagen-Kompaktseminar<br />
GreenBuilding:<br />
Energieeffi zienz im Gebäu<strong>de</strong>bereich<br />
11.10.2010<br />
Raum<br />
Wiesba<strong>de</strong>n/<br />
Mainz<br />
14.–15.10.2010<br />
München<br />
18.10.2010<br />
Berlin<br />
195 Euro*/<br />
395 Euro**<br />
DDIV Dachverband Deutscher <strong>Immobilien</strong>verwalter e. V.,<br />
Telefon 030/30 09 67 90,<br />
www.ddiv.<strong>de</strong><br />
1.995 Euro Management Circle,<br />
Telefon 06196 4722-700,<br />
www.managementcircle.<strong>de</strong>/focus-living<br />
ab 520 Euro BBA-Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> e. V.,<br />
Telefon 030 2308550,<br />
www.immocom-berlin.<strong>de</strong><br />
650 Euro*/<br />
1.300 Euro**<br />
2-Tages-<br />
Ticket: 230 Euro,<br />
3-Tages-Ticket:<br />
320 Euro<br />
300 Euro*/<br />
405 Euro**<br />
German Council of Shopping Centers e. V.,<br />
Telefon 07141 388083,<br />
www. gcsc.<strong>de</strong><br />
Messe München GmbH,<br />
Telefon 089 94920720,<br />
www.exporeal.net<br />
vhw e.V., Zentrale Seminarverwaltung,<br />
Telefon 030 22323-43,<br />
www.vhw.<strong>de</strong><br />
500 Euro GAP<br />
Telefon 0421 49134-101,<br />
www.gap-group.<strong>de</strong><br />
490 Euro <strong>Haufe</strong> Aka<strong>de</strong>mie GmbH,<br />
Telefon 0761 4708811,<br />
www.haufe-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />
870 Euro Berliner <strong>Immobilien</strong>run<strong>de</strong> c/o TVS Berlin,<br />
Telefon 030 63223883,<br />
www.immobilienrun<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />
1.4.95 Euro Management Forum Starnberg GmbH,<br />
Telefon 08151 2719-0,<br />
www.management-forum.<strong>de</strong>/kennzahlen_fm<br />
399 Euro Sykosch Aka<strong>de</strong>mie,<br />
Telefon 0800 7956724,<br />
www.sykosch.<strong>de</strong>/aka<strong>de</strong>mie<br />
350 Euro Sprengnetter-Aka<strong>de</strong>mie,<br />
Telefon 02642 979675/-76,<br />
www.sprengnetter.<strong>de</strong><br />
345 Euro Südwest<strong>de</strong>utsche Fachaka<strong>de</strong>mie<br />
<strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> e.V.,<br />
Telefon 0611 1746375-11,<br />
www.sfa-immo.<strong>de</strong><br />
1.190 Euro*/<br />
1.230 Euro**<br />
Eine Langfassung <strong>de</strong>r Terminübersicht<br />
fi n<strong>de</strong>n Sie online unter<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
Haus <strong>de</strong>r Technik,<br />
Telefon 089 45219214,<br />
www.hdt-essen.<strong>de</strong><br />
320 Euro BAUAKADEMIE<br />
Gesellschaft für Forschung,<br />
Entwicklung und Bildung mbH,<br />
Telefon 030 54997510,<br />
www.bauaka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />
* Mitglie<strong>de</strong>r ** Nichtmitglie<strong>de</strong>r
Unternehmensin<strong>de</strong>x<br />
A<br />
Aareon AG . . . . . . . . . . . . . . 49, 57<br />
Aber<strong>de</strong>en . . . . . . . . . . . . . . . 11, 63<br />
AENA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Aengevelt <strong>Immobilien</strong> KG . . . 38 ff.<br />
Aengevelt-Gruppe . . . . . . . . . . . 66<br />
Alcatel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
alstria offi ce REIT-AG . . . . . . . . . . 27<br />
AMPER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Atrium-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
Aurelis Real Estate GmbH . . . . . . 65<br />
AWD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
B<br />
BASF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
BBA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
Berenberg Bank . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Bilfi nger + Berger . . . . . . . . . . . . 64<br />
British Land . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
BWG GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
C<br />
CB Richard Ellis (CBRE) . . . . . 15, 59<br />
Centrum GmbH . . . . . . . . . . . . . 65<br />
Colliers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
Comfort Holding GmbH . . . . 43, 65<br />
Commerz Real AG . . . . . . . . 14, 24<br />
Commerzbank . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Commerzbank-Konzern . . . . . . . 14<br />
Conject . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 ff.<br />
CSI Computer + Software<br />
Ingenieur-Gesellschaft mbH . . . . 13<br />
D<br />
Deka <strong>Immobilien</strong> . . . . . . . . . . . . 64<br />
Desigual . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Deutsche Annington. . . . . . . . . . 40<br />
Deutsche Bahn . . . . . . . . . . . . . . 65<br />
Deutsche Messe AG . . . . . . . . . . 48<br />
Deutsche Wohnen . . . . . . . . . . . 41<br />
Developement Partner AG . . . . . 64<br />
Dirk Rossmann GmbH . . . . . . . . 60<br />
dm drogeriemarkt GmbH<br />
+ Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
DOMUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />
Douglas Holding AG . . . . . . . . 58 ff.<br />
Dr. Sasse AG . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />
Dussmann-Gruppe . . . . . . . . . . . 92<br />
E<br />
E&G . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
ECE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />
E<strong>de</strong>ka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Engel & Völkers . . . . . . . . . . . . . 14<br />
ESS AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
EuroShop . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Evonik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Eyecansee Communications . . . . 45<br />
F<br />
Fair Value REIT-AG. . . . . . . . . . . . 27<br />
Feri EuroRating Services . . . . . . . 32<br />
G<br />
Gagfah . . . . . . . . . . . . . . . . . 27, 41<br />
GAP-Group . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
Georg & Ottenströer . . . . . . . . . . 60<br />
GRR AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />
GSW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 ff.<br />
H<br />
Hahn-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />
Hamborner REIT AG . . . . . . . . . . 27<br />
Hammonia-Verlag . . . . . . . . . . . 13<br />
<strong>Haufe</strong> Mediengruppe . . . . . . . . . 13<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG . . . 13<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware<br />
Real Estate AG . . . . . . . . . . . . 13, 57<br />
HausPerfekt . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />
Hertie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />
Hochtief Facility Management<br />
GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />
Hochtief Projektentwicklung . . . 66<br />
Hochtief-Gruppe . . . . . . . . . . . . . 66<br />
Hollister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Hornbach AG . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
HSH Nordbank . . . . . . . . . . . . 24 ff.<br />
HypoVereinsbank-Konzern . . . . . 14<br />
I<br />
iii . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Incity <strong>Immobilien</strong> AG . . . . . . . . . 14<br />
IPD Investment<br />
Property Databank . . . . . . . . . . . 30<br />
ista International GmbH . . . . . . . 14<br />
J<br />
Jones Lang LaSalle (JLL) . . 5, 60, 66<br />
K<br />
Kaufl and . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
KfW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
KiK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
King Sturge GmbH . . . . . . . . . . . 14<br />
KSB Intax . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
L<br />
LaSalle GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
LaSalle KAG . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
LaSalle Vermögensverwaltungs<br />
GmbH . . . . . . . . . . 12<br />
Lehman . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
Lidl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
M<br />
Marcard Stein & Co. . . . . . . . . . . 22<br />
Mesago . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
Messe Köln . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Metro Group . . . . . . . . . . . . . . 58 ff.<br />
Michael Kors . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
MPC Capital . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
MVV Energie AG . . . . . . . . . . . . . 64<br />
N<br />
Netto-Marken-Discounter . . . . . . 60<br />
P<br />
Penny-Markt . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Promos Consult . . . . . . . . . . . . . 49<br />
R<br />
Real I.S. AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Real I.S. Investment GmbH<br />
(KAG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 14<br />
Rewe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />
S<br />
SAP AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 49, 64<br />
Savills . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Schauer & Schöll . . . . . . . . . . . . 44<br />
Schro<strong>de</strong>r Property . . . . . . . . . . . 15<br />
Schwarz-Gruppe . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Scope Analysis . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Sparkasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Steirische Lan<strong>de</strong>simmobilien -<br />
gesellschaft (LIG) . . . . . . . . . . . . 46<br />
Sykosch Software AG . . . . . . 13, 57<br />
Herbert-Dazo/pixelio.<strong>de</strong><br />
Würfe; wikipedia/Markus<br />
T<br />
Thomas Cook . . . . . . . . . . . . . . . 49 Foto:<br />
Diesem Heft liegen folgen<strong>de</strong> Beilagen bei:<br />
Ratgeber und Brief <strong>Immobilien</strong>Scout24, Softwaregui<strong>de</strong>, Regionen Special Nürnberg, TÜV Süd<br />
Vorschau auf ...<br />
Rating. Welche Auswirkungen haben die Brüsseler Pläne?<br />
Finanzen und Steuern<br />
Regulierung von Rating-Agenturen<br />
81<br />
Das Th ema Rating von Geschlossenen (<strong>Immobilien</strong>-)<br />
Fonds und damit <strong>de</strong>r Rating-Agenturen könnte durch die<br />
AIFM-Richtlinie an Brisanz gewinnen. Scope und Feri,<br />
aber auch an<strong>de</strong>re Akteure könnten dadurch womöglich<br />
erheblich in ihren Vertriebsmo<strong>de</strong>llen beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Welche Folgen haben hier die Brüsseler Pläne?<br />
Objektvermittlung<br />
Knigge für Makler<br />
... Oktober 2010<br />
Was muss ein <strong>Immobilien</strong>makler wissen, um bei Kun<strong>de</strong>n<br />
mit seiner Persönlichkeit und korrektem Verhalten<br />
zu punkten? Ein Artikel über die richtigen Umgangsformen<br />
im Business-Bereich.<br />
Die Oktober-Ausgabe erscheint am Freitag, <strong>de</strong>n 1. Oktober<br />
2010, Anzeigenschluss ist <strong>de</strong>r 6. September 2010.<br />
... November 2010<br />
Zukunft <strong>de</strong>r Retailmärkte<br />
Die digitale <strong>Immobilien</strong>-Revolution<br />
Was steht <strong>de</strong>r<br />
<strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong><br />
an digitalenHerausfor<strong>de</strong>rungen<br />
bevor?<br />
Die Auswirkungen<br />
auf die einzelnen<br />
Segmente <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche:<br />
Insbeson<strong>de</strong>re die Gebäu<strong>de</strong>planung, <strong>de</strong>r Betrieb von<br />
Retail-Märkten und das Facility-Management wer<strong>de</strong>n<br />
sich radikal verän<strong>de</strong>rn.<br />
Die November-Ausgabe erscheint am Freitag, <strong>de</strong>n 5. November<br />
2010, Anzeigenschluss ist <strong>de</strong>r 8. Oktober 2010.<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010
82 Finale<br />
Geheimnisse<br />
Wer kennt sie schon, die Vertreter <strong>de</strong>r zersplitterten <strong>Immobilien</strong>welt? Wer weiß,<br />
welche Wünsche sie hegen, wen sie gerne träfen. Heute fragen wir ...<br />
?Mit welchen Eigenschaften<br />
wür<strong>de</strong>n Ihre Mitarbeiter Sie<br />
charakterisieren?<br />
?<br />
Greiner: Ich tippe auf verlässlich; jemand,<br />
<strong>de</strong>r vertrauen kann und <strong>de</strong>m man vertrauen<br />
kann; wohltuend unaufgeregt.<br />
Romanski: Zielstrebig, verlässlich, verantwortungsbewusst.<br />
Sasse: Ausdauernd, for<strong>de</strong>rnd, mobil.<br />
Mit wem aus <strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong>branche<br />
wür<strong>de</strong>n Sie einmal<br />
gerne zum Aben<strong>de</strong>ssen gehen<br />
und warum?<br />
Greiner: Mit <strong>de</strong>m unbekannten Architekten,<br />
<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Lage und willens ist,<br />
wirklich Kun<strong>de</strong>nwünsche zu erfüllen.<br />
Romanski: Mit Dr. Gerhard Niesslein,<br />
Sprecher <strong>de</strong>s Vorstands <strong>de</strong>r IVG <strong>Immobilien</strong><br />
AG. Ich bespräche bei einem guten<br />
Aben<strong>de</strong>ssen gerne einmal das Th ema<br />
„Preiswettbewerb bei infrastrukturellen<br />
<strong>Immobilien</strong>dienstleistungen vor <strong>de</strong>m<br />
Hintergrund von Min<strong>de</strong>stlöhnen“.<br />
09 I 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />
… drei FM-Komplettanbieter<br />
Thomas Greiner<br />
ist Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
Vorstands <strong>de</strong>r Dussmann-<br />
Gruppe, Berlin.<br />
?<br />
Bernd Joachim Romanski<br />
ist Sprecher <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />
<strong>de</strong>r Hochtief Facility-<br />
Management GmbH, Essen.<br />
Sasse: Wenn’s <strong>de</strong>nn möglich wäre: Mit allen!<br />
Die Branche ist so vielfältig. Da kann<br />
man voneinan<strong>de</strong>r eine Menge lernen.<br />
Wo kann man Sie in <strong>de</strong>r<br />
Mittagspause antreffen?<br />
Greiner: Was ist Mittagspause?<br />
Romanski: Beim gemeinsamen Mittagessen<br />
mit Kollegen in <strong>de</strong>r Kantine unserer<br />
Unternehmenszentrale in Essen.<br />
Sasse: Am sichersten fän<strong>de</strong> man mich<br />
per GPS-Peilung – kein Tag ist wie <strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>re!<br />
?<br />
Dr. Eberhard Sasse<br />
ist Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s FM-Komplettanbieters<br />
Dr. Sasse AG, München.<br />
Ihr Wunsch an die Kollegen<br />
<strong>de</strong>s Berufsstands<br />
Greiner: Wir brauchen mehr Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m Ziel einer verbesserten<br />
Interessenvertretung <strong>de</strong>r Facilty-Management-Branche.<br />
Romanski: Gemeinsam <strong>de</strong>m steigen<strong>de</strong>n<br />
Preisdumping auf Kosten <strong>de</strong>r Qualität<br />
eine Absage erteilen. Gut täte eine<br />
Besinnung auf die qualitätsorientierte<br />
Facility-Management-Imagekampagne<br />
„Die Möglichmacher“.<br />
Sasse: Mehr Mut und mehr Geduld! �|<br />
Ihr Statement zur Stereotype: „Die Erhöhung <strong>de</strong>s Krankenversicherungsbeitrags<br />
verursacht bei FM-Dienstleistern Entlassungen.“<br />
Greiner: Viele unserer Mitarbeiter liegen unter <strong>de</strong>r Beitragsbemessungsgrenze.<br />
Trotz <strong>de</strong>r Kostensteigerung wollen wir keine Stellen streichen, son<strong>de</strong>rn wachsen.<br />
Romanski: Das ist nicht das Kernproblem. Die FM-Anbieter dürfen nicht am preisgetriebenen<br />
Verdrängungswettbewerb teilnehmen. Das kostet die Arbeitsplätze!<br />
Sasse: Viel zu schlicht! Auch FM-Auftraggeber sind keine Tagträumer. Sie wissen,<br />
dass Arbeitskosten nur ein kleiner Stein sind im Werte-Mosaik <strong>de</strong>r FM-Leistung.
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