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Immobilien wirtschaft Immobilien wirtschaft - Haufe.de

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42 Markt + Management<br />

Lan<strong>de</strong>spolitiken, ziehen immer Wohnungsnot<br />

nach sich; Gleiches gilt für<br />

Arbeitslosigkeit und <strong>de</strong>m daraus resultieren<strong>de</strong>n<br />

steigen<strong>de</strong>n Bedarf an billigem<br />

Wohnraum. Die Politik nimmt Einfl uss<br />

durch ihre kommunalen Gesellschaft en.<br />

So kann sie <strong>de</strong>n Markt mit Kau f ob -<br />

jekten überschwemmen und damit die<br />

Preise drücken.<br />

Über die Städteplanung kann die<br />

Politk aber auch das genaue Gegenteil<br />

bewirken: Abriss führt irgendwann<br />

zu Knappheit. Weniger Baugenehmigungen<br />

heizen <strong>de</strong>n Markt an. Aufl agen<br />

Generationenwechsel. Vererben, schließen o<strong>de</strong>r verkaufen?<br />

Beim Generationenwechsel innerhalb eines<br />

Unternehmens gilt es einiges zu beachten.<br />

Einige juristische Anmerkungen.<br />

Ein Generationenwechsel in inhabergeführten<br />

Unternehmen verschwen<strong>de</strong>t oft<br />

Kräfte an Stellen, die nichts mit <strong>de</strong>m Markt<br />

und <strong>de</strong>r Zielgruppe zu tun haben. Eigentümergemeinschaften,<br />

die Anteile halten, sind<br />

Überbleibsel aus dieser Zeit. Als Beispiel<br />

mögen die Streitigkeiten und Übernahmeschlachten<br />

<strong>de</strong>r Familien Piech und Porsche<br />

dienen. Bei<strong>de</strong> Unternehmen gehören zu <strong>de</strong>n<br />

großen alten <strong>Immobilien</strong>eigentümern.<br />

Es gilt, je<strong>de</strong>n Generationenwechsel als Unternehmen<br />

schadlos zu überstehen. Generationenwechsel<br />

heißt in <strong>de</strong>r Betriebs<strong>wirtschaft</strong>:<br />

vererben. Erben führen weiter o<strong>de</strong>r müssen<br />

abgefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Hier ist die Passivseite<br />

<strong>de</strong>r Bilanz, also das Eigenkapital, akut in<br />

Gefahr. Die Eigenkapitalquote sinkt, Banken<br />

09 | 2010 www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong><br />

„ Wer sich auf <strong>de</strong>r Kreditseite o<strong>de</strong>r in Risikostandorten<br />

verzettelt o<strong>de</strong>r so lange diversifi ziert, bis er sich<br />

von seiner eigenen Kernkompetenz maximal<br />

entfernt hat, wird kein Traditionsunternehmen.“<br />

Thilo von Stechow MRICS, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Geschäftsführung, BWG GmbH, Berlin<br />

wie die Energiesparverordnung o<strong>de</strong>r ein<br />

Mietspiegel tun ein Übriges. Län<strong>de</strong>r,<br />

Kommunen und Städte sind die größten<br />

<strong>Immobilien</strong>eigentümer in Deutschland<br />

– und die ältesten. Ihr Überleben beruht<br />

jedoch nicht auf einer langfristigen Planung<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r nachhaltigen Vorwegnahme<br />

von Entwicklungen. Meist ist es Zufall.<br />

O<strong>de</strong>r Fehlentscheidungen (Gesetze),<br />

die keinen maximalen Scha<strong>de</strong>n anrichten<br />

konnten.<br />

Unvergessen die Überraschung <strong>de</strong>r<br />

Bildungspolitiker wegen <strong>de</strong>s Runs auf<br />

Universitäten und Schulen, o<strong>de</strong>r auch<br />

verweigern Kredite. Nicht selten haben auszuzahlen<strong>de</strong><br />

Erbberechtigte ein Unternehmen<br />

samt <strong>Immobilien</strong> vernichtet.<br />

Lange war <strong>de</strong>r Staat in solchen Fällen nur<br />

an <strong>de</strong>n anfallen<strong>de</strong>n Erbschaftssteuern interessiert.<br />

Inzwischen geht es <strong>de</strong>r Politik um<br />

Arbeitsplätze und das Inlandsprodukt: Dieses<br />

wird maßgeblich vom Mittelstand getragen.<br />

Großunternehmen zahlen kaum Steuern im<br />

Inland; Arbeitsplätze wer<strong>de</strong>n häufi g abgebaut.<br />

Diese Entwicklung und Erkenntnis führt<br />

<strong>de</strong>rzeit zu einer stufenweisen Gesetzesän<strong>de</strong>rung<br />

durch die Politik. Ziel ist es, die<br />

Unternehmensfortführung zu gewährleisten<br />

und für zehn Jahre nicht zu verän<strong>de</strong>rn. Der<br />

Mittelstand, <strong>de</strong>r 90 Prozent <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Wirtschaftskraft erzielt, tut sich in einer auf<br />

Wan<strong>de</strong>l basieren<strong>de</strong>n Zeit mit solchen For<strong>de</strong>rungen<br />

schwer.<br />

das Gegenteil davon. Wird <strong>de</strong>nn nicht<br />

je<strong>de</strong> Geburt, je<strong>de</strong>r Rentenbeginn und<br />

je<strong>de</strong>r Tod registriert und in aufwendigen<br />

Statistiken verarbeitet. Kann es wirklich<br />

überraschen, wenn eines Tages die Babyboomer<br />

in Rente gehen und schlagartig<br />

Vollbeschäft igung herrscht? Die zu diesem<br />

Th ema angefragten Bun<strong>de</strong>s- und<br />

Lan<strong>de</strong>sministerien, <strong>de</strong>r Berliner Senat<br />

und <strong>de</strong>ren Tochtergesellschaft en können<br />

eine langfristige, nachhaltige <strong>Immobilien</strong>-<br />

o<strong>de</strong>r Bebauungsstrategie anbieten.<br />

Auch <strong>de</strong>r Bund agiert kurzfristig und auf<br />

Anfor<strong>de</strong>rung.<br />

Die Europäische Union hat<br />

inzwischen einen Einfl uss<br />

Politische Entscheidungen beeinfl ussen<br />

die <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> und damit die<br />

Vorgaben für erfolgreiche Unternehmen<br />

maßgeblich. Wichtigstes Beispiel ist die<br />

EU-Resolution von 2007, nach <strong>de</strong>r das<br />

Arbeiten und Wohnen innerhalb von<br />

Kommunen wie<strong>de</strong>r zusammengeführt<br />

wer<strong>de</strong>n soll. Durch die Trennung von<br />

Wohnen und Arbeiten als EU-Ziel wur<strong>de</strong>n<br />

Wohnstädte und <strong>de</strong>r damit verbu<strong>de</strong>ne<br />

Pen<strong>de</strong>lverkehr, leere Innenstädte<br />

am Wochenen<strong>de</strong> und Monostrukturen<br />

geför<strong>de</strong>rt. Inzwischen soll diese Entwicklung<br />

wie<strong>de</strong>r umgekehrt wer<strong>de</strong>n. �|<br />

Die Geschichte einzelner <strong>Immobilien</strong>unternehmen<br />

und <strong>de</strong>ren<br />

Erfolgsgeheimnis fi n<strong>de</strong>n Sie unter<br />

www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong>

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