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als PDF nachzulesen - Uwe Linke

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BettgeschichtenSexWie man sichbettet......so liebt man? Ganz genau! Das Schlafzimmer verrät allerhand über das,was Paare zwischen den Laken so treiben. Hier sagen Experten,wie Sie die Zeichen richtig deuten – und mit welchen EinrichtungstricksSie Ihr eigenes Sexleben immer wieder von Neuem beflügeln könnenvon madlen OttenschlägerOktober 201152COSMOPOLITAN


BettgeschichtenFoto: Chris Heads/trunkarchive.comOktober 2011SSie wüssten zu gern, ob Ihre Kollegin eine „Missionar“-Frauist? Ob Ihr neuer Bekannter es hart oder zart mag? KeinProblem: Lassen Sie sich nach Hause einladen. Plaudern Sie,über das Wetter, den Job. Loben Sie den grandios schönenEsstisch. Den überhaupt unverschämt guten Einrichtungsgeschmackdes Gastgebers. Und dann… tun Sie es: BittenSie um eine Wohnungsbesichtigung. Denn spätestens beimBlick ins Schlafzimmer werden Sie so einiges über das LiebeslebenIhres Gegenübers erfahren.Auf einen BlickCarmen Breuker und Steffen Gill, Designer aus Hamburg(www.cajo-design.de), sind Schlafzimmerflüsterer: Sie lehrenin Seminaren, wie man diesen Teil der Wohnung optimalgestaltet. „Schon ein kurzer Blick zeigt uns, ob dem Paar Sexwichtig ist“, sagt Steffen Gill. Ist der Raum entspannend?Oder hat er den Sex-Appeal eines Flohmarkts, weil Bügelbrett,Koffer, Wäschekorb, schlicht alles, was sonst keinenPlatz in der Wohnung findet, ums Bett drapiert wurden?„Eine Abstellkammer-Atmosphäre ist der Dolchstoß für einCOSMOPOLITAN 53


BettgeschichtenSexgutes Sexleben“, sagt Carmen Breuker. Oft entsteht solcheine Atmosphäre unbewusst. Klar, Frischverliebte treiben essogar mit Bügelbrett im Rücken. Ein Paar jenseits der ersten„Nimm mich“-Wochen aber braucht mehr, um in Stimmungzu kommen. Blicken Sie <strong>als</strong>o nicht in eine Rumpelkammer,wissen Sie schon mal: Hier wohnen Menschen, die in ihreBeziehung investieren. Die haben im Normalfall nicht nurhäufiger, sondern auch besseren Sex. Weil uns ein richtigerLustkick in entspannter Umgebung einfach eher packt.Wir alle wissen allerdings: Die Häufigkeit allein ist nichtentscheidend. Was genau im Bett eines Paares passiert,darauf können Möbel und Accessoires hindeuten. „Wohnenist Ausdruck unseres Selbst, das hört vor der Schlafzimmertürnicht auf“, sagt <strong>Uwe</strong> <strong>Linke</strong>. Er arbeitet <strong>als</strong> Wohnpsychologe,Coach und Autor in München (www.wohnpsychologie.com; aktuelles Buch: „Die Psychologie des Wohnens“, Nymphenburger,17,99 Euro). Durch seine Arbeit hat er schonviele Schlafzimmer-Typen gesehen – und weiß, was unsereEinrichtung über unseren Sexstil verraten kann.Die unterschiedlichen (Sex-)StileDer Sicherheits-SexDer Raum ist neutral, fast ausdruckslos, er wirkt unscheinbar– egal, ob die Möbel von einem Billiganbieter oder demDesigner Philippe Starck sind. Beige und Weiß dominieren,knallige Farben gibt es nicht. Die Bilder an den Wändensind extrem zurückhaltend. „Wer so schläft, hat Angst vorFehlern und ein großes Sicherheitsbedürfnis. Diese Menschenwollen nicht auffallen. Da werden Emotionen unterdrückt,der Sex ist eher gehemmt“, sagt <strong>Uwe</strong> <strong>Linke</strong>.Der Single-CheckWelcher Fisch ist Ihnen denn da insNetz gegangen? Sein Schlafzimmer verrät esEr ist ein RumtreiberGeschlafen wird auf Matratze oder Futon, die Bilderlehnen cool an der Wand, von der Decke baumelt dieGlühbirne. Fest installiert ist hier nichts. Warum auch:Dieser Mann ist auf der Durchreise. Mit ihm haben SieSpaß, eine Nacht oder ein paar Wochen. An einer festenBeziehung ist er nicht interessiert.Er ist OberflächlichIhr Date trägt bügelglatten Anzug, im Schlafzimmeraber herrscht Chaos. Vollgekrümelte Teller, Klamotten,Laptop – alles auf dem Boden. Das zeigt: Was er sagt,widerspricht dem, was er denkt. Von so einem Schaumschläger,bei dem Äußeres und Wohnung so gar nichtzusammenpassen, lassen Sie besser die Finger.Er ist PerfektionistAuf seinem Bett liegen zwei Decken, alles ist frisch bezogen.Ein notorischer Abschlepper? Entspannen Siesich. Männer wollen allzeit bereit sein – und dieser hierist gut organisiert. Nur Frauen holen erst das Bettzeugheraus, wenn es soweit ist, um nicht bedürftig zu wirken.Je entspannterdie Umgebung,desto schnellerpackt unsder LustkickFoto: Art+Commerce; Stills: PRWer aufgeräumtwohnt, investiertin eine guteAtmosphäre –und in die LustOktober 2011COSMOPOLITAN


SexBettgeschichtenDer Hardcore-SexDer Schrank ist schwer, schwarz und füllt eine ganze Schlafzimmerwand.In der Mitte steht ein Chrombett. Dunkle,kalte Farben dominieren, eine Welt ohne Kitsch und Persönliches.Auch so ein Raum spricht für Emotionen aufSparflamme. Wer sich in diesem Stil einrichtet, sucht aberkeine Harmonie. „Diese Paare sind härter, sie lieben härterund sind im Bett eher zu Spielchen bereit“, sagt <strong>Linke</strong>.Der Fantasie-SexIn der Mitte des Raums steht ein Himmelbett. Vielleichtauch eines, das wirkt, <strong>als</strong> würde es schweben. Hier ist allesleicht und luftig, die Farben sind hell, die Möbel ein bisschenverspielt. Die Accessoires bilden ein liebevolles Sammelsurium,allerdings ohne Klein-Mädchen-Kitsch. „DieseMenschen wollen fliegen, haben Fantasie“, erklärt Wohnexperte<strong>Linke</strong>: „Und die hört beim Sex nicht auf.“Sündiges GepäckDie Lust reist mit: Diese kleinen Assistentenmachen selbst das langweiligsteHotelbett zum Abenteuerspielplatz512463Oktober 20111. anziehendIn Ihrem schrabbeligenNew YorkerHotelzimmer bröckeltschon derPutz von den Wänden?Sehen Sie es<strong>als</strong> Trip zurück indie 50er-Jahre –und verpacken Siesich adäquat innostalgische Unterwäsche.„PamelinaSuspender“,ca. 265 Euro, www.agentprovocateur.com2. unerhörtAllein im Zimmer?Laut einer Siemens-Studiemachensich 34 Prozentgern mit Telefonsexheiß. Amschönsten ist’s mitzwei freien Händenund bester Sprachqualität.Freisprech-Clip„L410“,ca. 50 Euro, www.gigaset.de3. duftendLiebe geht durchdie Nase. Deshalbbekommt sterileHotelzimmerluftmit einem feinenRaumduft einenaphrodisierendenAnstrich. Besonderssexy sindRose, Jasmin undYlang-Ylang.„L’essence du Boudoir“von BijouxIndiscrets, ca. 27Euro, über www.femmefatal.de4. prickelndKeine Angst vorden Security-Männernam Flughafen.Die denken, Siewischen mit diesemFederpuschelStaub. Dabei ist eseine neckischerTeaser für verführerischeStunden.„Tantra“-Federstreichlervon Lelo,ca. 19 Euro, überwww.femmefatal.de5. aufregendWenn der Liebstenicht dabei ist,sorgt ein Sextoyfürs Kribbeln. Ambesten eines, dasso unauffällig ist,dass es auch dasZimmermädchennicht entlarvt –wie diesen Feigenblatt-Auflegevibrator.„Eve“ vonSinfive, ca. 17 Euro,über www.kleinefreiheit.com6. FesselndEin schönes Stück,diese Tasche. Tagsüberist sie primafürs Sightseeing.Nachts entwickeltsie dann andereQualitäten – wennder Schulterriemenzum Soft-Bondage-Accessoire wird.„Crossing Logan“,ca. 450 Euro, www.bogner.deCOSMOPOLITAN


BettgeschichtenVeränderungenmachenerfinderisch –auch beim SexSexDer Routine-SexDie Matratze ist durchgelegen, das Bett gehört ausrangiert.An der Wand: keine Bilder. Oder ein Kunstdruck aus den90ern. „Wer sich aus Gewohnheit oder Desinteresse nichtvon Altem trennt, zieht wohl auch den Sex routiniert durch“,meint <strong>Linke</strong>. Immer sonntags, nach dem „Tatort“.Der Experimentier-SexDas Paar kopiert nicht das „Schöner Wohnen“-Best-of, sondernhat eigene Ideen. Es spielt mit Farben, setzt Kontraste.Neben dem Bett steht eine antike Lampe, die Bettwäscheist aus angesagtem Mako-Satin. „Diese Menschen sind meistauch in der Liebe mutiger und kreativer“, sagt <strong>Uwe</strong> <strong>Linke</strong>.Der Retro-SexEine Großeltern-Kommode und ein massives Polsterbettdominieren den Raum. An der Wand hängt die Ahnengalerie.Hier geht es um Beständigkeit. Die Möbel sind für einganzes Leben gemacht. „Diesem Paar sind Werte wichtig.Es setzt auf Verbindlichkeit. Wer so schläft, ist auch beimSex eher konservativ“, erklärt <strong>Uwe</strong> <strong>Linke</strong>.Na, haben Sie das eine oder andere Schlafzimmer wiedererkannt?Vielleicht sogar Ihr eigenes? Falls das ein wenigfrischen Wind benötigt: Oft können schon kleine VeränderungenWunder wirken (siehe Kasten unten). AlexandraGentaras Trick zum Beispiel ist simpel, aber enorm effektiv.Die Besitzerin eines Sexshops für Frauen (www.femmefatal.de) hat einen Lust-Teaser in ihrem Schlafzimmer aufgestellt.„Wir arbeiten, haben Freunde, Kinder – und denken abendsim Bett an alles, nur zu selten an Sex“, sagt sie. Eine Schneiderbüstein Dessous ist ihre Erinnerungshilfe. „Wenn meinMann und ich sie ansehen, fällt uns ein, wozu ein Schlafzimmeraußer schlafen noch gut ist.“Foto: Frederic Farre/Figarophoto/LaifWer mit Farben spielt,liebt Experimente aller ArtLustig oder kurios: Teilen Sie Ihre Bettgeschichten mituns auf www.cosmopolitan.de/bettgeschichtenHier wird die Lust gewecktDie Designer Carmen Breuker und Steffen Gill wissen, wie man Schlafzimmer entstaubt – in doppeltem SinnEine veränderte Umgebungkurbelt unsere Gedanken an.Und genau das braucht guterSex: Fantasie. Setzen Siedeshalb alle drei Monate denSchlafzimmerblick auf. Wasmuss raus, was soll rein? Daskann ein Bild sein oder edleBettwäsche. Solche kleinenUmräum-Projekte zeigen,dass Sie sich und Ihr Liebeslebenwichtig nehmen.Raus mit dem Fernseher!Er ist die SexbremseNummer 1 in deutschenSchlafzimmern: Nichts frisstmehr Zeit und Aufmerksamkeit.Für inspirierendePornos gibt es den Laptop.Rot erhöht unseren Blutdruckund macht scharf. Dasist super für den Sex, aberschlecht für den Schlaf. DieWände deshalb nicht knalligstreichen. Lieber Akzentesetzen, etwa durch eineLampe mit rotem Schirmoder <strong>als</strong> Decke auf dem Bett.Familienfotos haben imSchlafzimmer nichts zusuchen. Niemand will beimStöhnen von Opa und Omabestaunt werden.Spiegel bitte nur <strong>als</strong> Sexaccessoireverwenden – sonstweg damit. Große Spiegelsind wie Fenster: Sie wirken<strong>als</strong> Tor zur Welt, man fühltsich unbewusst beobachtet.Spitze und zackige Formen(Lampen, Kunst etc.) sowiescharfe Kanten sind imSchlafzimmer schwierig, siemachen unruhig und aggressiv.Nur gezielt einsetzen,sonst lieber mit weichenFormen arbeiten.Bei der Beleuchtung gilt der„Dreier“: Kleider, Lesen, Sex.Sie brauchen eine helle Lampefür den Kleiderschrank,ein Leselicht – und eine Sexlampe.Die lässt sich dimmenoder gibt indirektes Licht,strahlt <strong>als</strong>o beispielsweisedie Wand an.Oktober 201158COSMOPOLITAN


BettgeschichtenOktober 2011Die unzuverlässigeSchwedenkojeFast zwei Jahre lang hatte dasBett „Lillesand“ bis auf ein Ächzenkeine Schwäche gezeigt.Doch plötzlich, <strong>als</strong> wir uns vonunserer Petting-Position in denDoggy-Style umgruppierten,gab es ein lautes Knirschen, derRahmen brach und wir sacktenruckartig drei Handbreit tiefer.Das Kichern in der Nacht hieltsich noch in Grenzen, da wir inerster Linie heiß waren und einfachmit der Matratze auf denBoden zogen. Richtig lustigwurde es, <strong>als</strong> wir am nächstenTag dem völlig verklemmtenKundendienst im Möbelhaus imDetail erklären mussten, wie derSchaden entstanden war.Fazit: Wer noch nie ein Schwedenbettzervögelt hat, ist nichtwirklich entjungfert.Die gefährlicheSchrankbestieAn der Nase eines Mannes erkenntman ja vielleicht seinenJohannes, aber leider nicht, ober ein Schrankbett besitzt. Daswar ein One-Night-Stand, beidem ich mich ziemlich verspanntfühlte – weil ich mirständig ausmalte, wie uns dasBett mit einem lauten „Katschumpf“mitten im Eifer desGefechts an die Wand klatschenwürde. Das passierte zwar nicht,aber spätestens, <strong>als</strong> er sich beimmorgendlichen Einklappen denFinger in den Stahlscharnierenklemmte, war mir klar: Dafür binich eindeutig zu alt.Fazit: Schrankbetten sind nurakzeptabel, wenn man noch zurSchule geht und draußen klirrendeKälte herrscht.Die göttlicheBettstattOma ist die Beste, aber mit demneuen Freund bei ihr zu übernachtenwar keine gute Idee. Imdüsteren Kastenbett der Jahrhundertwendeversuchten wiruns gegenseitig mit geflüstertenSauereien davon abzulenken,dass über dem Kopfteil einestreng blickende Madonna hingund uns der Kampfergeruch derLaken einnebelte. Irgendwanngaben wir den Gedanken an Sexauf – und uns mit dem „KlosterfrauMelissengeist“ aus demNachtschrank die Kante. Omabriet uns morgens ein Rühreimit Schinken und Gewürzgurkegegen den Kater und lächeltevoller Zufriedenheit.Fazit: „Je oller, je doller“ giltvielleicht manchmal für die Akteure,ganz selten aber fürs Ambiente.In die Kategorie „unbespielbareRäume“ fallen außerdemSchlafzimmer mit ausgeklapptenWäscheständern,Computerecken oder diversenPlüschtiersammlungen.Das gerahmteNachtlagerDas Doppelbett aus dem Reisekatalogentpuppte sich <strong>als</strong> zweigefängnisschmale Pritschen undrutschte in der Mitte ständigauseinander. Eng zusammenliegen war wegen der hartenRahmen unmöglich. Schlussendlichbesorgten wir es uns selbst– voreinander. Nachdem wirdiese Privatvorstellung ausgiebiggenossen hatten, schliefenwir die Nacht auf den mitgebrachtenIsomatten und verlangtenam nächsten Morgen ander Rezeption ein Zimmer mitechtem Doppelbett. Da es dasnicht gab, zogen wir in ein Hotelum, das auf Romantik eingestelltwar – mit vernünftigemBett und Außen-Jacuzzi.Fazit: Lieber ein Stern in derHotelbewertung mehr <strong>als</strong> eineBettfeder unter der Matratze zuwenig. Ohne Ausnahme.Die harteKüchenbasisDas Knirschen im Kreuz, gefolgtvom stechenden Schmerz imSteiß gibt es in zwei Varianten:Entweder prellt man sich Letzteren,während man es auf zu hartenMöbeln treibt, etwa auf demKüchentisch. Da hilft dann derUmzug ins weichere Bett. Ist dasBett aber zu nachgiebig undhängt der Lattenrost durch bisWer für den SexOrte wie Riesenrad-Gondeln auswählt,ist selbst schuld, wennetwas schiefläuft,könnte man meinen.Man hätte sichschließlich ein Bettsuchen können… Dochda geht es auch nichtimmer bequem undungefährlich zu – weißAutorin Sophie Andreskyzum Boden, beschwert sich derKreuzwirbel. Da hilft dann hartliegen. Zum Beispiel auf demKüchentisch.Fazit: Deshalb heißt es „Tischund Bett teilen“ – je nach Tagesformder Bandscheiben ziehtman einfach von einem zumanderen. Und wieder zurück.Der flüssigeWackelkandidatAnfangs dachte ich, es sei derreinste Luxus: ein Wasserbett.Aber dann ähnelte unser Liebesspieldem Paarungstanz vonzwei Seekühen. Unelegant rolltenwir auf der schwabbeligenOberfläche herum, bei dem starkenWellengang wurde mirleicht flau im Magen. Als meinLiebster dann auch ziellos aufmir herumrutschte und schließlichganz die Peilung verlor,funkte meine Intimzone SOS. Zuguter Letzt machten wir es stehend,an den Schrank gelehnt.Fazit: Sex im Wasserbett ist nurschön, wenn man auf allzu wildePraktiken verzichtet und sichauf eine Slow-Motion-Nummerbeschränkt.Das luftigeMatratzenmonsterNett, wenn Freunde einen beisich übernachten lassen. Undtoll, wenn sie eines von diesenselbst aufblasenden Gästebettenhaben. Sex mit ambitionierterAkrobatik ist darauf allerdingsschwierig. Also kuscheltenwir uns in die Löffelchenstellung,und ich erzählte flüsterndschmutzige Anekdoten aus demFerienlager, <strong>als</strong> die Luftmatratzeder siebte Himmel war, weil derschöne Sven mit freiem Oberkörperdarauf lag und mir amOhrläppchen saugte.Fazit: In jungen Jahren auf jedenFall mal zelten gehen unddafür sorgen, dass man sichspäter in wackligen Nächtenetwas zu berichten hat.Der irritierendeDeckengefährteDa war ich echt überrascht: Ausgerechnetdie Freunde, die immerein bisschen klemmig rübergekommenwaren, hattenüber ihrem Ehebett einen riesigen,fies ausgeleuchteten Spiegelhängen, in dem ich nun jedenZentimeter Cellulite kartografierte,statt in Stimmung zukommen. Erst <strong>als</strong> wir uns vorstellten,es sei einer dieser einseitigdurchlässigen Spionspiegelund dahinter säße ein ganzesPublikum von geilenSpannern, wurden wir heiß.Fazit: „Licht aus“ ist manchmaldie beste Idee. Will man dasnicht, hilft nur noch Fantasieoder eine deutliche Kurzsichtigkeit.Letztere versüßt mir auchimmer wieder Saunabesuche– manches muss man einfachnicht in HD sehen.COSMOPOLITAN 59

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