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Publikation - Projektträger Mobilität und Verkehrstechnologien

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Innovationspolitik, Informationsgesellschaft, Telekommunikation30 Jahre deutsch-französische Kooperationauf dem Gebiet der Verkehrsforschung(DEUFRAKO)1978 – 2008www.deufrako.org


Text <strong>und</strong> RedaktionB<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> TechnologieGestaltung <strong>und</strong> ProduktionMichael Vagedes GmbH, HamburgDruckImprimerie de Champagne, LangresHerausgeberB<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> TechnologieReferat Öffentlichkeitsarbeit10115 Berlinwww.bmwi.deStandOktober 2008Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des B<strong>und</strong>esministeriums für Wirtschaft <strong>und</strong>Technologie herausgegeben. Sie wird kostenlos abgegeben <strong>und</strong> ist nicht zum Verkauf bestimmt. Sie darf wedervon Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbungverwendet werden. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, anInformationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken <strong>und</strong> Aufkleben parteipolitischer Informationenoder Wer bemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung.Unabhängig davon, wann, auf welchem Weg <strong>und</strong> in welcher Anzahl diese Schrift dem Empfänger zugegangenist, darf sie auch ohne zeitlichen Bezug zu einer Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahmeder B<strong>und</strong>esregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte.


Innovationspolitik, Informationsgesellschaft, Telekommunikation30 Jahre deutsch-französische Kooperationauf dem Gebiet der Verkehrsforschung(DEUFRAKO)1978 – 2008www.deufrako.org


3InhaltVorworteUrsprung <strong>und</strong> EntwicklungDEUFRAKO <strong>und</strong> Europa46Von den ersten 20 Jahren „auf Schienen“...Herausragende Projekte8... zur Ausweitung auf weitere ThemenbereicheNeue Projekte zum Thema SchieneStädtischer Verkehr <strong>und</strong> MobilitätTelematik <strong>und</strong> StraßenverkehrssicherheitGüterverkehrLärmminderungAlternative Antriebe8Strukturen <strong>und</strong> ProjektmanagementDie Projekte 1998 – 20081. BahnprojekteCROSSWINDAOA: Aerodynamics in Open AirNOVUMROSA: Rail Optimisation Safety Analysis1112132. Städtischer Verkehr <strong>und</strong> MobilitätBahn.VilleBahn.Ville 2CADMIUM: Demographic Change and Its Impact on the Use of Modes173. Telematik <strong>und</strong> StraßenverkehrssicherheitIVHW: Inter-vehicle Hazard WarningSafeMapIRAMES: Intelligent Ramp Metering System214. LärmminderungP2RN: Prediction and Propagation of Rolling NoiseNoise Effects25Die projektbegleitenden MaßnahmenListe aller Projekte, 1978 – 20082728


4VorworteMobilität ist ein Gr<strong>und</strong>bedürfnis unserer Gesellschaft.Mobilität ist heute nicht nur eine Selbstverständlichkeit,sondern auch Ausdruck unserer persönlichenFreiheit – meist auch Gr<strong>und</strong>lage unserer beruflichenExistenz. Die Menschen wollen zu jeder Zeit mobilsein, gleichzeitig aber die negativen Begleiterscheinungendes Verkehrs im Hinblick auf Umwelt,Ge s<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Sicherheit vermeiden. Die damitverb<strong>und</strong>enen Herausforderungen machen in einemzusammenwachsenden Europa nicht mehr anLandesgrenzen halt. Wir brauchen gemeinsame,grenzüberschreitende Lösungen, insbesondere mitunserem Nachbarland Frankreich.Europa- <strong>und</strong> weltweit nimmt die Kooperationzwischen Deutschland <strong>und</strong> Frankreich einen besonderenStellenwert ein. Frankreich ist einer derengsten <strong>und</strong> wichtigsten Partner Deutschlands beider wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit.Mit kaum einem anderen Land gibt es eine soregelmäßige <strong>und</strong> intensive Abstimmung auf vielenGebieten. Über Jahrzehnte haben sich aufgr<strong>und</strong> dervielfältigen gemeinsamen Forschungsinteressen <strong>und</strong>zur Bündelung der Ressourcen im transkontinentalenWettbewerb weit gespannte <strong>und</strong> intensive Netzwerkezwischen deutschen <strong>und</strong> französischen Forschungsinstitutenentwickelt.Zusammenarbeit in Forschung <strong>und</strong> Technologiezwischen Deutschland <strong>und</strong> Frankreich hat aufver schiedenen Gebieten eine wichtige Schrittmacherfunktionfür den europäischen Integrationsprozess<strong>und</strong> für multilaterale Forschungskooperationen. Wirkönnen mit einigem Stolz auf DEUFRAKO als bewährtedeutsch-französische Kooperation auf dem Gebietder Verkehrsforschung verweisen, die innerhalb derEuropäischen Union Modellcharakter hat.Die Sicherung der Mobilität hängt von vielenFaktoren ab. Angesichts des weiter steigenden <strong>und</strong>für die Zukunft prognostizierten Verkehrsaufkommenswerden von der Forschung längerfristigtragfähige <strong>und</strong> nachhaltige Lösungen erwartet.Die B<strong>und</strong>esregierung verfolgt deshalb das Ziel, dieEffizienz des Gesamtverkehrssystems zu steigern, dieWettbewerbsfähigkeit der Fahrzeug- <strong>und</strong> Verkehrsindustriezu verbessern, die Belastungen durch denVerkehr zu verringern sowie ein angemessenes <strong>und</strong>sicheres Mobilitätsangebot für die gesamte Bevölkerungsicherzustellen. Das hierzu in diesem Jahrgestartete Forschungsprogramm „Mobilität <strong>und</strong><strong>Verkehrstechnologien</strong>“ ist Gr<strong>und</strong>lage unseresHandelns. Es gibt viele Gemeinsamkeiten zwischendiesem deutschen <strong>und</strong> dem französischen Verkehrsforschungsprogramm„PREDIT 4“. Darin liegt eingroßes Potenzial für die weitere deutsch-französischeKooperation auf dem Gebiet der Verkehrsforschung.Die bi- <strong>und</strong> multilaterale Forschungskooperationist wichtig, weil sie im Kern eine Vernetzung derAkteure im Europäischen Forschungsraum bedeutet.So können unsere begrenzten Ressourcen bessergenutzt <strong>und</strong> Freiräume für mehr Innovation geschaffenwerden.Jochen HomannBeamteter Staatssekretär im B<strong>und</strong>esministeriumfür Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie


5Im Rahmen eines deutsch-französischen Gipfeltreffensim Jahr 1978 haben Präsident Valéry Giscardd’Estaing <strong>und</strong> B<strong>und</strong>eskanzler Helmut Schmidt einwissenschaftlich <strong>und</strong> technisches Kooperationsprogrammins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Entwicklungder ersten Hochgeschwindigkeitszüge gemeinsamvoranzutreiben. Diese Initiative entsprach demWillen beider Regierungen, bei der Entwicklungdieser neuen Bahntechnologie zu kooperieren, diespäter ein wichtiges Element der Wettbewerbsfähigkeitder Industrien beider Länder werden sollte.Viele wichtige Entwicklungen sind seit dieser Zeitdazugekommen: Europa hat sich wesentlich erweitert,unsere beider Industrien müssen sich einerimmer härteren Konkurrenz stellen, um neue Märktezu erobern; Forschung <strong>und</strong> Innovation spielen eineimmer größere Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklungunserer Länder, worauf die Europäische Unionmit einer Erweiterung ihres Forschungsrahmenprogrammsreagiert hat. Frankreich hat seinerseits neueEinrichtungen geschaffen, um die Zusammenarbeitzwischen öffentlicher <strong>und</strong> privater Forschungstätigkeitzu stärken. In diesem Kontext hat die deutschfranzösischeForschungskooperation im Rahmen desbodengeb<strong>und</strong>enen Verkehrs ihre Bedeutung <strong>und</strong>Wichtigkeit beibehalten: Sei es auf industriellemGebiet oder im Management von Serviceleistungen,unsere Unternehmen haben einen wichtigen Platzinne, aber sie müssen zusammenarbeiten, um auchweiterhin an der Spitze der Technologie <strong>und</strong> derQualität der Dienstleistungen zu bleiben. Dazumüssen sich beide Länder auf wissenschaftliche <strong>und</strong>technische Spitzenleistungen stützen können, wie siein unseren Universitäten <strong>und</strong> Forschungseinrichtungenin hohem Ausmaß vorhanden sind.Ideen <strong>und</strong> Kompetenzen zu vereinen. Die gemeinsamenÜberlegungen, die wir in Frankreich im Rahmendes „Grenelle de l'environnement“ geführt haben,haben uns gezeigt, wie sehr unsere Mitbürgererwarten, dass wir neue, maßgebliche Entwicklungenauf den Weg bringen.Ich freue mich, dass DEUFRAKO seine historischeBestimmung im Bereich des Schienenverkehrsweiterführen konnte <strong>und</strong> es auch verstanden hat,seine thematischen Forschungsfelder zu vervielfältigen.Ich wünsche mir, dass diese Festveranstaltungzum Anlass des 30jährigen Bestehens von DEUFRAKOdie Gelegenheit bieten wird, eine neue Phase derZusammenarbeit einzuleiten, um den neuen,globalen Problemstellungen entgegenzutreten.Die Fragen der Energieversorgung <strong>und</strong> desKlimawandels hatten 1978 noch nicht diesen bedeutendenPlatz im politischen Tagesgeschehen <strong>und</strong> imBewusstsein unserer Mitbürger eingenommen, wie esheute der Fall ist. Heute ist es die Aufgabe unsererForschung, die Zeit „nach dem Öl“ vorzubereiten,oder zumindest die Zeit des „teuren Erdöls“, zumeinen durch einen radikalen Fortschritt im Bereichder Energieleistung <strong>und</strong> durch die Entwicklung vonenergiesparsameren Transportmitteln. Dringlichkeitist angesagt <strong>und</strong> deshalb ist es notwendig, unsereDominique BussereauStaatssekretär für Verkehr im Ministerium fürÖkologie, Energie, Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Raumplanung


6Ursprung <strong>und</strong> Entwicklung


7Seit ihrer Gründung im Jahr 1978 bietet die deutschfranzösischeKooperation (DEUFRAKO) den formellenRahmen der wissenschaftlich-technologischenZusammenarbeit zwischen Deutschland <strong>und</strong> Frankreichauf dem Gebiet des bodengeb<strong>und</strong>enen Verkehrs.Ursprünglich primär auf den Schienenverkehrausgerichtet basiert DEUFRAKO heute auf demgesamten Spektrum des Forschungsprogramms„Mobilität <strong>und</strong> <strong>Verkehrstechnologien</strong>“ der B<strong>und</strong>esregierungunter Federführung des B<strong>und</strong>esministeriumsfür Wirtschaft <strong>und</strong> Technologien (BMWi) sowie desfranzösischen Programms für Forschung <strong>und</strong>Innovation im bodengeb<strong>und</strong>enen Verkehr (PREDIT),an dem die für Umwelt, Forschung <strong>und</strong> Industriezuständigen Ministerien sowie die Agentur fürUmwelt <strong>und</strong> Energiemanagement (ADEME), dieAgentur für Innovation <strong>und</strong> Mittelstandförderung(OSEO) <strong>und</strong> die Nationale Forschungsagentur (ANR)gemeinsam beteiligt sind.In 30 Jahren <strong>und</strong> in über 30 Projekten entstandenzwischen Industrie <strong>und</strong> Wissenschaft beider Länderenge partnerschaftliche Verbindungen. Von Anfangan ging es DEUFRAKO darum, mittels einer Intensivierungder deutsch-französischen Zusammenarbeitumfassende Kooperationen zum Thema Verkehr aufeuropäischer Ebene ins Leben zu rufen.DEUFRAKO <strong>und</strong> EuropaEines der anschaulichsten Beispiele ist das EuropeanRail Traffic Management System (ERTMS), das neueSystem für Management <strong>und</strong> Steuerung des Eisenbahnverkehrs,welches durch die Einführung eineseinheitlichen europäischen Zugsicherungssystemsdie Interoperabilität des Zugverkehrs in Europa erleichtert.Die Entwicklung dieses Systems basiert aufForschungsarbeiten innerhalb von DEUFRAKO sowieauf Arbeiten des Internationalen Eisenbahnverbandes(UIC).Ebenso erfolgreich endeten die Projektarbeitenzum Einsatz von Satelliten im Locoprol-Projekt, einemehrgeizigen Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojektdes 5. Forschungsrahmenprogramms der EuropäischenUnion zur Ausarbeitung eines kostengünstigen,ERTMS-kompatiblen Zugsteuerungs- <strong>und</strong>-sicherungssystems für Strecken mit geringerVerkehrsdichte.DEUFRAKO leistet so einen Beitrag zum Aufbaudes Europäischen Forschungsraums (EuropeanResearch Area – ERA) <strong>und</strong> bereitet die europäische<strong>und</strong> internationale Standardisierung vor.


8 Ursprung <strong>und</strong> EntwicklungVon den ersten 20 Jahren „aufSchienen“...... zur Ausweitung auf weitereThemenbereicheDie 1978 auf Initiative von B<strong>und</strong>eskanzler HelmutSchmidt <strong>und</strong> Staatspräsident Valéry Giscardd’Estaing ins Leben gerufene ForschungskooperationDEUFRAKO bezog sich zunächst auf den Schienenverkehr.In einer Zeit, in der in Europa zahlreiche neueVerkehrskonzepte entstanden, galt es, die wissenschaftlichen<strong>und</strong> technischen Kenntnisse auf demGebiet des Hochgeschwindigkeitsschienenverkehrszu verbessern <strong>und</strong> eine konkrete Zusammenarbeitbeider Länder in diesem Bereich aufzubauen. DieErgebnisse gingen in die Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprogrammeder Infrastrukturen <strong>und</strong> Systemevon ICE, TGV <strong>und</strong> Transrapid ein.Herausragende ProjekteVon 1978 bis 1998 wurden mehr als zwanzig Projekteumgesetzt, darunter Vorhaben zu den Themen:3 Entwicklung gemeinsamer Instrumente für dieUmsetzung eines integrierten Planungs- <strong>und</strong>Betriebsmodells für Hochgeschwindigkeitsstrecken.3 Nutzung der Möglichkeiten der Magnetschwebetechnikfür Anwendungen von bis zu 200 km/h,wie beispielsweise automatische Stadtbahnen.3 Anwendung der Supraleitfähigkeit im Bereich derBahntraktion zur Steigerung der Energieeffizienz<strong>und</strong> zur Einsparung von Gewicht.3 Entwicklung der ersten Instrumente zur Untersuchungaerodynamischer Auswirkungen auf denHochgeschwindigkeitsschienenverkehr(v. a. eingesetzt für die Modellbetrachtung desVerkehrs durch den Eurotunnel).3 Erstellung eines dreisprachigen (Französisch,Deutsch, Englisch) „Fach-Wörterbuchs Schnellbahnen“,das von der UIC in einer überarbeiteten<strong>und</strong> erweiterten Auflage herausgegebenwurde.Seit 1998 wurde die Zusammenarbeit im Rahmen vonDEUFRAKO stetig auf weitere Bereiche ausgeweitet.Diese Entwicklung lässt sich in drei Phasen unterteilen:3 1998 – 2002: Im Jahr 1998 haben die Vertreterder deutschen <strong>und</strong> französischen Ministerien fürForschung, Verkehr <strong>und</strong> Technologie vereinbart, dieZusammenarbeit vom Schienenbereich auf den gesamtenbodengeb<strong>und</strong>enen Verkehr auszuweiten. Esgalt, eine Antwort auf die technologischen Herausforderungender Zukunft in Europa zu finden, <strong>und</strong> zwarim Hinblick auf die Förderung von Interoperabilität,Intermodalität, Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeitder künftigen Verkehrssysteme. Hierfürwar außerdem die Entwicklung von diesen Anforderungenentsprechenden Materialien <strong>und</strong> Dienstleistungenzu berücksichtigen. Zwischen 1998 <strong>und</strong> 2002erfolgte die erste Erweiterung der Themenbereicheum die Telematik (IVHW, SafeMap), den städtischenVerkehr <strong>und</strong> die Mobilität (IRAMES, Bahn.Ville).3 2002 – 2005: Beim ersten deutsch-französischenForschungsforum (2002 in Paris) gaben die beidenForschungsminister ihre Zustimmung für eine Erweiterungdes Tätigkeitsfelds von DEUFRAKO auf dieGebiete Güterverkehr, Lärmminderung <strong>und</strong> Straßenverkehrssicherheit.3 Im Juli 2005 wurde mit dem zweiten deutschfranzösischenForschungsforum in Potsdam eineIntensivierung der gemeinsamen Aktivitäten imRahmen von „Mobilität <strong>und</strong> Verkehr“ <strong>und</strong> PREDITbeschlossen. Anlässlich der Neuauflage der beidennationalen Forschungsprogramme im Jahr 2008wurde beschlossen, das Niveau der Zusammenarbeitzu erhöhen. Dies mündete in der Erstellung einesAnhangs zu den beiden nationalen Verkehrsforschungsprogrammen.In diesem Anhang werden diewesentlichen Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Ziele der Kooperationzusammengefasst. Im Laufe dieses Forums wurdendarüber hinaus die Themen „Alternative Antriebe“<strong>und</strong> „Straßenverkehrssicherheit“ als Prioritäten fürdie Zusammenarbeit der kommenden Jahre identifiziert.


9In der Zeit von 1998 bis 2008 wurden zu sämtlichenThemen r<strong>und</strong> um den bodengeb<strong>und</strong>enen Verkehrneue Projekte gestartet <strong>und</strong> Workshops organisiert:Neue Projekte zum Thema Bahntechnologie3 CROSSWIND: Seitenwindproblematik imHochgeschwindigkeitsverkehr (2000 – 2002).3 NOVUM: Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Beanspruchungder Schienen (2005 – 2008).3 AOA (Aerodynamics in Open Air):Aerodynamische Auswirkungen auf denSchienenverkehr (2005 – 2008).3 ROSA (Rail Optimisation Safety Analysis):Optimierung der Sicherheitsanalyse im Eisenbahnsystem(2007 – 2010).Im Rahmen des PREDIT-Carrefours im Mai 2008 fandweiterhin ein DEUFRAKO-Workshop zum Thema Eisenbahnforschungstatt. Dabei wurden insbesondereThemen wie die modale Verlagerung des Güterverkehrsvon der Straße auf die Schiene, die Nützlichkeitder Normen, was die Anwerbung neuer K<strong>und</strong>en fürden Schienenverkehr betrifft, sowie die Notwendigkeiteiner Harmonisierung der deutschen <strong>und</strong> französischenIndustriemärkte im Zuge der Globalisierungdiskutiert.Städtischer Verkehr <strong>und</strong> MobilitätIm Jahr 2001 nahm DEUFRAKO Aktivitäten im Themenfeld„Städtischer Verkehr <strong>und</strong> Mobilität“ auf:3 Bahn.Ville: Entwicklung einer auf den Schienenverkehrausgerichteten Stadtplanung, Integrationder Stadtplanungs- <strong>und</strong> Schienenverkehrspolitik(2001 – 2004), fortgeführt seit 2005 mitBahn.Ville 2.3 CADMIUM (Demographic Change and Its Impacton the Use of Modes): Studie zum demografischenWandel <strong>und</strong> seines Einflusses auf die Wahl vonVer kehrsmitteln <strong>und</strong> Multimodalität (2006 – 2008).Zufahrtsregelung des Typs IRAMES auf der A40 Bochum-Zentrum,SSP 2004, einer der 100 derart regulierten Standorte in DeutschlandTelematik <strong>und</strong> StraßenverkehrssicherheitIn erster Linie auf die Anwendungen der Telematik sowiedie Erstellung <strong>und</strong> den Betrieb von Datenbankenausgerichtet, umfassen die Verkehrs- <strong>und</strong> Verkehrssicherheitsprojektefolgende Inhalte:3 IVHW (Inter-vehicle Hazard Warning):Entwicklung <strong>und</strong> Bewertung eines gemeinsamenWarn- <strong>und</strong> Informationssystems zwischenFahrzeugen (2000 – 2003).3 SafeMap: Validierung der technischen <strong>und</strong>wirtschaftlichen Machbarkeit digitalisierterStraßenkarten zur Einspeisung in Fahrerassistenzsysteme(Phase 1: 2003 – 2005 <strong>und</strong> Phase 2:2005 – 2006).3 IRAMES (Intelligent Ramp Metering System):Management <strong>und</strong> Regulierung der Zufahrt aufStadtautobahnen (2001 – 2004).Weiterhin wurden zwei Seminare zu folgendenThemen organisiert:3 Auswirkung innovativer Technologien auf dieVerkehrssicherheit <strong>und</strong> die Verletzungsgefahrvon Fußgängern (Paris, November 2006).3 Straßenverkehrssicherheit <strong>und</strong> Straßenverkehrsmanagement(Straßburg, Januar 2008). DiesesSeminar war integraler Bestandteil der Veranstaltungenzur Evaluation von PREDIT 3.


10 Ursprung <strong>und</strong> EntwicklungFahrzeug zur Messung von Verkehrslärm (P2RN)GüterverkehrIn diesem Bereich kam es zu einer gemeinsamenFörderbekanntmachung von Deutschland <strong>und</strong> Frankreichzum Thema „Grüne Güterverkehrskorridore“(Green Freight Transport Corridors – GFTC, 2003).Ziel war die Einwerbung von Vorschlägen für einenumweltfre<strong>und</strong>licheren Verkehr <strong>und</strong> eine verstärktemodale Verlagerung von der Straße auf die Schiene<strong>und</strong> die Wasserstraße. In diesem Zusammenhangwurden 3 Verb<strong>und</strong>projekte gefördert:3 CORRECT (Corridor for Rail Equilibrium andCooperation in Transport): Entwicklung einesInformationssystems (Verfügbarkeit von Trassen,Lokomotiven <strong>und</strong> Zugbegleitpersonal) zurVereinfachung des Güterverkehrsmanagementsauf der grenzüberschreitenden BahnstreckeMannheim-Woippy (2004 – 2007).3 SINATRA (Stackable Swap Bodies on InlandNavigation and Cargo Train): Verwendungstapelbarer Wechselbehälter für den intermodalenWarentransport (per Schiff <strong>und</strong> Bahn)zwischen dem Rhein-Ruhr-Gebiet <strong>und</strong> demRhônetal-Becken (2004 – 2005).3 GRailChem (Green Freight Transport forChemical Goods): Schaffung einer zentralenInformations- <strong>und</strong> Kommunikationsplattformzur Optimierung der Überwachung von Eisenbahntransportenmit chemischen Gefahrgütern(2004 – 2005).LärmminderungDie Arbeiten der 2003 gegründeten Arbeitsgruppezum Lärm im bodengeb<strong>und</strong>enen Verkehr sowie derbeiden von DEUFRAKO 2004 <strong>und</strong> 2005 organisiertenSeminare mündeten in Projekten zur Verringerungdes Lärms im Straßen- <strong>und</strong> Schienenverkehr:3 P2RN (Prediction and Propagation of RollingNoise): Entwicklung von Methoden zur Vorhersage<strong>und</strong> Ausbreitung von Rollgeräuschen imStraßenverkehr (2006 – 2008).3 Noise Effects: Vergleich der Auswirkungen desSchienenverkehrslärms mit denen des Straßen<strong>und</strong>Flugverkehrslärms (2006 – 2009).Alternative AntriebeIn Braunschweig fand im Februar 2007 einDEUFRAKO-Seminar zum Thema Hybrid-Technologienstatt. Im Rahmen des Seminars konnteherausgearbeitet werden, dass in Anbetracht der Konkurrenzsituationzwischen den europäischen Automobilherstellerngemeinsame Forschungsaktivitätenauf den gr<strong>und</strong>legenden Bedarf, der bei allen Herstellerngemeinsam ist, beschränkt bleiben sollten, sobeispielsweise auf Aktivitäten zur Ver besserung derEnergiespeicherungssysteme. Auch das gemeinsameZiel, geeignete Strategien zur Steigerung der Nachfragenach sparsamen <strong>und</strong> sauberen Fahrzeugen zufinden, war ein wichtiges Ergebnis dieses Seminars.


11Strukturen <strong>und</strong> ProjektmanagementDie DEUFRAKO-Projekte sind überwiegend interdisziplinär.Sie werden von beiden Ländern gemeinsamfinanziert, wobei jeder Partner die Fördermittel ausseinem Herkunftsland erhält. In Deutschland liegt dieVerantwortung für DEUFRAKO beim B<strong>und</strong>esministeriumfür Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie, das die Aufgabeim Jahr 2005 vom B<strong>und</strong>esministerium für Bildung<strong>und</strong> Forschung übernommen hat. Bis 1998 wurde dieUmsetzung der Projekte in Frankreich vom französischenForschungsinstitut für Verkehr <strong>und</strong> Verkehrssicherheit(INRETS) <strong>und</strong> dem Verkehrsministeriumkoordiniert. Seitdem ist die Direktion für Forschung<strong>und</strong> wissenschaftliche <strong>und</strong> technische Angelegenheiten(DRAST) bzw. seit Juli 2008 die Direktion fürForschung <strong>und</strong> Innovation (DIR) des französischenVerkehrsministeriums für DEUFRAKO verantwortlich.Der DEUFRAKO-Steuerkreis besteht aus:3 den das deutsche Programm „Mobilität <strong>und</strong><strong>Verkehrstechnologien</strong>“ <strong>und</strong> das französischeProgramm PREDIT finanzierenden Ministerien<strong>und</strong> Agenturen sowie3 den an DEUFRAKO beteiligten Industrievertretern<strong>und</strong> Forschungseinrichtungen.Er tritt zweimal pro Jahr zusammen: in kleiner Zusammensetzungzur Entscheidung über die Finanzierungvon neuen Projekten <strong>und</strong> als Vollversammlung mitExperten aus beiden Ländern.


12Die Projekte 1998 – 2008Durch den Aufbau eines Netzwerks <strong>und</strong> damit zusammenhängend eines wissenschaftlichen <strong>und</strong> technologischenAustauschs konnte DEUFRAKO einen Beitrag zur Schaffung des europäischen Forschungsraums leisten.Die nachfolgend vorgestellten, seit 1998 umgesetzten Projekte decken vier große Bereiche ab:3 Bahntechnologie,3 Städtischer Verkehr <strong>und</strong> Mobilität,3 Telematik <strong>und</strong> Straßenverkehrssicherheit, sowie3 Lärmminderung.


131.BahnprojekteSeit 1998 sind die DEUFRAKO-Projekte vorwiegendinterdisziplinär. Zum Teil wurden sie auf weitereLänder ausgeweitet. Dies gilt insbesondere für dieBahnprojekte, in denen gemeinsame Methoden zurVereinheitlichung der verschiedenen europäischenSysteme entwickelt wurden.CROSSWINDSeitenwindproblematik im HochgeschwindigkeitsverkehrDie Seitenwindempfindlichkeit von Fahrzeugen warin der Automobilbranche ein bekanntes Phänomen.Nachdem man sich mit diesem Problem angesichtsder Heftigkeit der Taifune zunächst nur in Japanbeschäftigt hatte, wurde die Seitenwindgefahr mitder Inbetriebnahme des HochgeschwindigkeitszugsICE 3 auch für die Deutsche Bahn <strong>und</strong> mit der neuenTGV-Strecke Lyon-Marseille für die SNCF ein Thema.In der Tat weisen die Hochgeschwindigkeitszüge einhöheres potenzielles Risiko auf als die Züge, die imklassischen Netz mit geringeren Geschwindigkeitenunterwegs sind.ZielIm November 2000 bündelten die Deutsche Bahn<strong>und</strong> die SNCF ihre Kräfte im Rahmen des bilateralenProjekts CROSSWIND, um die Seitenwindproble matikim Zusammenhang mit dem Betrieb von Hochgeschwindigkeitsstreckenzu untersuchen. Ziel wares, gemeinsame Methoden zu entwickeln, die demSchutz <strong>und</strong> der Interoperabilität eines Fahrzeugs bzw.einer Strecke bei Gefahren durch Seitenwinde dienensowie eine quantitative Bewertung dieser Gefahrenermöglichen.Neben den Betreibern wurden auch Siemens, derDeutsche Wetterdienst (DWD) sowie das französischetechnisch-wissenschaftliche Zentrum der Bauwirtschaft(CSTB), ein Partner mit Erfahrung in derUnter suchung von Windeinwirkungen auf Bauwerke,in das Projekt eingeb<strong>und</strong>en.ErgebnisseIm März 2003 legten die beiden Betreiber eine gemeinsameglobale Methode zur Analyse der Gefahrenaufgr<strong>und</strong> von Seitenwind vor: eine Methode zurBestimmung der Fahrzeugempfindlichkeit <strong>und</strong> derGrenzkurven, die in die „Technischen Spezifikationenfür die Interoperabilität (TSI)“ aufgenommen wurde.


14 Die Projekte 1998-2008CROSSWIND: Modell zur Untersuchung der WindempfindlichkeitAOA: Aerodynamics in Open AirAerodynamische Auswirkungen auf denSchienenverkehrDas 2005 ins Leben gerufene DEUFRAKO-ProjektAOA gliedert sich in zwei Teilbereiche. Zum einengeht es darum, die Kenntnisse über die Phänomenevon Luftströmungen unterhalb von Waggons zuverbessern <strong>und</strong> die Risiken einer Aufwirbelung desFahrwegschotters zu bewerten. Zum anderen war es– an CROSSWIND anknüpfend – Ziel, insbesondere dieAuswirkungen von Seitenwinden auf die Infrastrukturenzu untersuchen.Mit dem AOA-Projekt wird ein DEUFRAKO-Vorhabenerstmals auf weitere Länder (Spanien, Italien,Schweden, Großbritannien) ausgeweitet. Spanien,Italien, Schweden <strong>und</strong> Großbritannien. So kamen hierfolgende Partner zusammen: Deutsche Bahn,Siemens, SNCF, Bombardier Transportation, RFI, RSSB/Deltarail, Alstom, Trenitalia <strong>und</strong> CAF. Für Pierrre-Etienne Gautier, AOA-Projektleiter auf französischerSeite, ist dieses Projekt „dazu bestimmt, technischeElemente zur Untermauerung der in der EU laufendenDebatten über die Normung der TSI zu liefern. Insgesamthaben wir festgestellt, dass bei der Anwendung einigerTSI-Texte einzelne Elemente fehlten. Zum Beispielkönnte es aufgr<strong>und</strong> des Klimawandels zu einer Verschärfungdes Seitenwindproblems kommen.“ErgebnisseBei den Zulassungstests des ICE3 in Frankreich <strong>und</strong>in Belgien wurden Schottersteine gegen den Unterbodender Fahrzeuge geschleudert; auch in Italiensah man sich bezüglich des ETR500 auf der HochgeschwindigkeitsstreckeRom-Neapel mit diesemProblem konfrontiert. In Frankreich stellte sich dieProblematik für den aktuellen TGV nicht; sie könnteaber bei größeren als den aktuellen Geschwindigkeitenauftreten. Es gilt also in diesem Teil des AOA-Projekts,Kenntnisse über die Luftströmungen unterhalbvon Fahrzeugen zu gewinnen, den Mechanismus derAufwirbelung von Schotter nachzubilden sowie Verschalungskonzeptezum Schutz von Maschinenteilen<strong>und</strong> ihre Auswirkung auf die Aerodynamik <strong>und</strong> dieThermik zu untersuchen.Trotz einiger positiver Ergebnisse sind weitereFortschritte nötig. „Was die Materialzulassung angeht,können noch keine Kriterien für die Aufwirbelung vonSchotter aufgestellt werden, <strong>und</strong> es bedarf weitererForschungen, zu deren Zweck die deutsch-französischeZusammenarbeit auf europäischer Ebene ausgeweitetwerden müsste. Hierzu wurde der EU ein neues Projekt indieser Richtung vorgeschlagen“, so P.-E. Gautier.


16 Die Projekte 1998 – 2008Consequencesof AccidentCheckPredicted database?Consistent withReality of a complete NetworkAccidentsSafetyModelStarting PointHAZARDStarting PointHAZARD RateinputParameters for Railway Systems:3 Infrastructure details3 Operating regulations3 Rolling Stock3 ...ROSA: Safety ModelROSA:Rail Optimisation Safety AnalysisRisikoanalyse des Bahnsystems <strong>und</strong> SicherheitsoptimierungDas ROSA-Projekt (2007–2010) zielt darauf ab, gestütztauf die Kenntnis des deutschen <strong>und</strong> des französischenSystems sowie die von der Europäischen Eisenbahnagentur(European Railway Authority – ERA) bevorzugtefunktionelle Architektur, ein auf die verschiedeneneuropäischen Bahnsysteme anwendbares Modellzur generischen Gefährdungsanalyse zu entwickeln.Es wird die Möglichkeit schaffen, neue Sicherheitsfunktionenin den Bahnsystemen zu berücksichtigen<strong>und</strong> die Allokationseffekte eines Sicherheitsziels vonder elementarsten bis hin zur globalsten Ebene zubewerten.Dieser deutsch-französische Ansatz der DeutschenBahn, der TU Dresden, der SNCF, der französischenSchienennetzgesellschaft (RFF) <strong>und</strong> INRETS soll dasEinbringen gemeinsamer Vorschläge bei der ERA zurFestlegung gemeinsamer Vorschläge bei der EuropäischenEisenbahnagentur zur Festlegung gemeinsamerSicherheitsziele ermöglichen, wobei diese dieMachbarkeit der technischen Systeme bis auf dieunterste Ebene sichern sollen. Bliebe dies aus,könnten falsche Entscheidungen getroffen werden,was zu teuren Lösungen bzw. einer Verschlechterungdes Sicherheitsniveaus führen könnte <strong>und</strong> schließlicheinen enormen Schaden für den Schienenverkehrbedeuten würde.Das Projekt ROSA soll zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeitder Eisenbahn als Verkehrsmittelbeitragen.


172.Städtischer Verkehr <strong>und</strong> MobilitätMit der Ausweitung der Eisenbahnforschung auf dengesamten städtischen <strong>und</strong> regionalen Verkehr hat dieDEUFRAKO-Forschung sich auch die Themen Verkehrsverhalten,Mobilität, Inter- <strong>und</strong> Multimodalitätsowie Zusammenhänge zwischen Verkehr <strong>und</strong>Raum- <strong>und</strong> Stadtplanung zu eigen gemacht. DieProjekte Bahn.Ville <strong>und</strong> CADMIUM sind hierfür guteBeispiele.Bahn.VilleSchienengestütze SiedlungsentwicklungDas Projekt Bahn.Ville ist aus der Idee entstanden,dass es wichtig ist, auf kommunaler <strong>und</strong> regionalerPlanungsebene eine Verbindung zwischen Raumplanung<strong>und</strong> der Planung des Schienenverkehrsherzustellen, um so eine auf dem regionalen Schienenverkehrsangebotausgerichtete Stadtplanungzu entwickeln. Die Bahnlinien <strong>und</strong> Bahnhöfe derRandgebiete sollen dazu neu belebt werden, um dieNutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu erhöhen.Laut Gebhard Wulfhorst von der Technischen UniversitätMünchen, Koordinator des laufenden Bahn.Ville 2-Projekts auf deutscher Seite, wird der erhöhteAufwand eines deutsch-französischen Vergleichs inBezug auf eine integrierte Standort- <strong>und</strong> Verkehrsentwicklungdurch den Mehrwert aufgewogen, innovativeErkenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen angesichts derjeweiligen Randbedingungen beurteilen zu können,gegenseitig voneinander zu lernen <strong>und</strong> die jeweiligenErfolgsfaktoren übertragbar zu machen.Im Rahmen der DEUFRAKO-Zusammenarbeitwurde das Projekt Bahn.Ville vom BMBF <strong>und</strong> demfranzösischen Verkehrsministerium gemeinsamfinanziert. An der Umsetzung der ersten Projektphase(2001 – 2004) waren folgende Partner beteiligt: dasInstitut für Landes- <strong>und</strong> Stadtentwicklungsforschungvon Nordrhein-Westfalen (ILS NRW), das Institut fürStadtbauwesen <strong>und</strong> Stadtverkehr an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (ISBder RWTH), sowie die DB Services Immobilien aufdeutscher Seite, die Agentur für Entwicklung <strong>und</strong>Städteplanung des Großraums Straßburg (ADEUS),das Forschungsinstitut für Transport, Städtebau <strong>und</strong>öffentliche Baumaßnahmen in Lyon (CERTU), dastechnische Ausrüstungs zentrum in Nantes (CETE),INRETS <strong>und</strong> die SNCF auf französischer Seite.Das Projekt Bahn.Ville stützte sich u. a. auf einebibliografische Bestandsaufnahme, eine Auswertungvon „Best Practices“ sowie eingehende empirischeAnalysen an vier Untersuchungsstandorten: Bonn,Friedrichshafen, Straßburg <strong>und</strong> Nantes.Ergebnisse3 Eine Verbesserung des regionalen Bahnangebotssteigert die Attraktivität des Schienenverkehrs<strong>und</strong> erleichtert den modalen Transfer vom Autoauf die Bahn.3 Räumliche Entwicklung <strong>und</strong> Aufwertung desBahnhofsumfeldes <strong>und</strong> attraktivere Gestaltungder Fußgängerwege zu den Stationen.3 Ein deutlicher ins Auge fallender lokaler Bahnanschlusskann die Wahl des Wohnorts <strong>und</strong> dieHäufigkeit der Nutzung dieses Verkehrsmittelsbeeinflussen.3 Eine Neugestaltung <strong>und</strong> Modernisierung derBahnhöfe führt zu einer Zunahme der innerhalb<strong>und</strong> um die Stationen angebotenen Dienste,wertet die Bahnhöfe auf <strong>und</strong> ermöglicht einegute Integration ins Stadtbild.3 Das Anbieten einer Alternative zum Auto, <strong>und</strong> soeine mögliche Reduzierung der P+R-Flächenr<strong>und</strong> um die Bahnhöfe zu bewirken.


18 Die Projekte 1998 – 2008Bahn.Ville 2Schienengestütze SiedlungsentwicklungDas in Frankreich im Februar 2007 <strong>und</strong> in FrankreichAnfang 2008 gestartete Projekt Bahn.Ville 2zielt darauf ab, durch die Entwicklung <strong>und</strong> Anwendungneuer Konzepte sowie eine ganze Palette anPlanungs- <strong>und</strong> Entscheidungshilfen, eine auf denBahnverkehr ausgerichtete Stadtplanung zu fördern.Wesentliche Projektziele sind Aufwertung <strong>und</strong>verbesserte Wahrnehmung der regionalen Bahnangebote,insbesondere durch eine entsprechendeAusrichtung der Stadtplanung, die Optimierung derErreichbarkeit der Haltestellen <strong>und</strong> die Verbesserungder Aufenthalts- <strong>und</strong> Nahraumqualitäten im Umfeldder Stationen sowie spezifisch auf die Bedürfnisse derNutzer zugeschnittene Informations- <strong>und</strong> Dienstleistungsangebote.Standorte <strong>und</strong> PartnerDie beiden für den Versuch ausgewählten Standortesind die Taunusbahn in der Region Frankfurt (36 km),sowie die Region um Saint Etienne mit der BahnstreckeSaint-Etienne-Firminy (15 km, 7 Bahnhöfe),wo 2006 eine Verdichtung der Haltestellen in denRandgebieten <strong>und</strong> eine Umgestaltung der Bahnhöfevorgenommen wurde.Auf deutscher Seite wird die Finanzierung durchdas BMWi sowie mit Eigenmitteln der beteiligtenwissenschaftlichen Regionalpartner gewährleistet:Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main, Integriertes Verkehrsmanagement RegionFrankfurt/RheinMain, Rhein-Main Verkehrsverb<strong>und</strong>,ISB der RWTH, Technische Universität München –Fachgebiet für Siedlungsstruktur <strong>und</strong> Verkehrsplanung.Darüber hinaus wird das Projekt von verschiedenenAnliegergemeinden, den lokalenVer kehrs behörden sowie einem privaten Bahnbetreiberunterstützt.In Frankreich wird das Projekt vom französischenStaat, der Region Rhône-Alpes, dem Kommunalverbandvon Saint-Etienne <strong>und</strong> weiteren lokalenPartnern finanziert; die SNCF leistet technischeUnterstützung. Die Durchführung des Projekts erfolgtdurch die Forschungsabeilung „Stadt, Mobilität <strong>und</strong>Verkehr (LVMT)“ des INRETS <strong>und</strong> die regionalenPartner.


19InhaltAuf deutscher Seite werden spezifische Maßnahmenr<strong>und</strong> um folgende Fragen in Angriff genommen:3 Bewertung der Zugänglichkeit der untersuchtenStandorte durch Berücksichtigung sowohl derQualität der Stadtstruktur als auch der Leistungsfähigkeitder verschiedenen Zugangsarten zumBahnsystem.3 Verbesserung der Zusammenarbeit der Akteuresowie der Planungsinstrumente, um so dieinte grierte Entwicklung von Stadtplanung <strong>und</strong>Verkehrssystemen auf der Ebene der Stadtregionenzu erleichtern.3 Konzeption eines besseren Angebots lokaler <strong>und</strong>regionaler Intermodalität.3 Individualisierte Information <strong>und</strong> Beratung fürpotentielle Nutzer hinsichtlich ihrer langfristigenVerkehrsmittelwahl.Auf französischer Seite können die Aktionen vonBahn.Ville 2 in 4 große Themenbereiche unterteiltwerden. Diese entsprechen den vier Bedingungen,die es für eine konkrete Förderung einer auf denSchienenverkehr ausgerichteten Stadtplanung zuerfüllen gilt:3 Anbieten zugänglicher Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> hierzuEntwicklung von Instrumenten, mit deren Hilfedie potenziell am besten geeigneten <strong>und</strong> zugänglichenGr<strong>und</strong>stücke aufgetan, analysiert, beobachtet<strong>und</strong> entwickelt werden können.3 Integration der Bahnhöfe in die Stadt, insbesonderedie städtische Entwicklung <strong>und</strong> Organisationdes Bahnhofbereichs sowie die Qualität derFußwegeverbindungen.3 Heranführung der Nicht-Bahnfahrer an denSchienenverkehr auf Gr<strong>und</strong>lage einer Studie überdie Wahl des aktuellen Fortbewegungsmittels.3 Ausrichtung des Siedlungsraumes auf die Bahn,eine engere Verbindung zwischen Bahnangebot<strong>und</strong> Organisations- <strong>und</strong> Funktionsweise derStadt(-planung).Beiträge von Bahn.Ville 2„Über die regionalen Referenzprojekte auf deutscher<strong>und</strong> französischer Seite hinaus“, so noch einmal GebhardWulfhorst, „geht es in Bahn.Ville 2 auch um eineUmsetzung der Ergebnisse von Bahn.Ville 1, mit dem Zieldie Koordination zwischen Stadtplanung <strong>und</strong> Verkehrswesenauf übertragbaren Ebenen zu verbessern. Nachunserer gemeinsamen Einschätzung könnte dies, wennes unter diesen beiden sehr unterschiedlichen Gegebenheitenfunktioniert, überall funktionieren. In diesemFall könnten die Beiträge von Bahn.Ville 2 zur Schaffungeiner Art „Bahn.Ville“-Label führen, wodurch der Bahn.Ville-Ansatz auch anderswo in der Region, in weiterenRegionen sowie in weiteren europäischen Ländern Anwendungfinden könnte.“Laut Bernard Soulage, Erster Vizepräsident desRegionalrates Rhône-Alpes, „ist die Integration vonVerkehrs- <strong>und</strong> Stadtplanungspolitik eine Herausforderungvon entscheidender Bedeutung, wenn es um einekontrollierte Ausweitung der Städte geht“.


20 Die Projekte 1998 – 2008CADMIUM: Demographic Change andIts Impact on the Use of ModesEinfluss des demografischen Wandels auf die VerkehrsmittelwahlDas Forschungsprojekt CADMIUM (2006 – 2008)untersucht den demografischen Wandel sowie seineAuswirkungen auf die Nutzung der Verkehrsmittel.Multimodalität meint hier die Nutzung verschiedenerVerkehrsmittel innerhalb eines ausreichend langenZeitraums (eine oder mehrere Wochen).Zugr<strong>und</strong>e liegende StudienDiese DEUFRAKO-Forschungsaktivitäten stützten sichauf Längsschnittdaten, sogenannter Paneluntersuchungen(Beobachtung einer Einzelperson oder einesHaushalts über mehrere Jahre). In Deutschlandbeschreibt das Mobilitätspanel „MOP“ das Mobilitätsverhalteninnerhalb von 7 Tagen im Herbst. Weitereverfügbare Quellen beider Länder wurden ebenfallsinnerhalb der Studie berücksichtigt; das französischePanel „Parc-Auto“ beschreibt die Häufigkeit derNutzung der Verkehrsmittel in einem Zeitraum von 4Wochen zu Beginn eines Jahres.Mithilfe des gesammelten Datenmaterials konnteanhand von Längsschnittperspektiven dargestelltwerden, wie sich ein Wechsel von einer stetigenVerkehrsmittelwahl (öffentliche Verkehrsmittel odermotorisierter Indiviualverkehr) bei älteren Generationenzu multimodalen Verkehrgewohnheiten, wie siesich gegenwärtig insbesondere bei jüngeren Bevölkerungsgruppenzeigen, vollzieht. Diesen Trend giltes – als einen Beitrag zum nachhaltigen Verkehrsverhalten– zu fördern <strong>und</strong> auszubauen.Interessante StudienfälleDeutschland <strong>und</strong> Frankreich bieten unterschiedlicheräumliche <strong>und</strong> demografische Strukturen, dieeinen Vergleich sehr ergiebig machen. Die beidenForschungsteams (Institut für Verkehrswesen der UniversitätKarlsruhe <strong>und</strong> INRETS) haben u. a. Antwortenauf folgende Fragen gesucht:3 In Deutschland stagniert die Auto-Nutzung, aberwird sie auch in Frankreich, trotz der Auflagenbezüglich der Begleitung von Kindern <strong>und</strong> einerrelativ geringen Bevölkerungsdichte, weiterstagnieren, wie dies seit 2004 der Fall ist?3 Wie spiegeln sich die Unterschiede zwischenDeutschland – dezentralisiert, aber mit relativgroßer durchschnittlicher Bevölkerungsdichte,<strong>und</strong> Frankreich – zentralisiert, aber mit einerbreiten Diagonale abnehmender Bevölkerungsdichte– in der Wahl der Verkehrsmittel im Laufeeines Lebenszyklus wider?3 Haben der frühzeitige Ausbau des Autobahnnetzesin Deutschland sowie der TGV-Linien inFrankreich Einfluss auf die Wahl der Verkehrsmittelbei Fernreisen?Ausweitung auf weitere LänderVon dieser Untersuchung sind nicht nur Deutschland<strong>und</strong> Frankreich betroffen, auch weitere europäischeLänder, insbesondere die 2004 beigetretenen neuenMitgliedsstaaten der Europäischen Union könntenInteresse bek<strong>und</strong>en. In diesen Ländern mit rückläufigerBevölkerungsentwicklung sind Autos (gegenwärtignoch) weniger verbreitet, wobei sich der Motorisierungsgradsehr schnell erhöht. Polen z. B. führt seit1987 entsprechende Panelstudien durch.


213.Telematik <strong>und</strong> StraßenverkehrssicherheitIVHW: Inter-vehicle Hazard WarningWarn- <strong>und</strong> Informationssystem von Fahrzeug zuFahrzeugIm Rahmen des IVHW-Projekts (2000 – 2003) wurdeein Warn- <strong>und</strong> Informationssystem zwischen Fahrzeugenentwickelt, der potenzielle Markt für ein solchesSystem bewertet sowie seine Effizienz analysiert.Das System zielt darauf ab, Unfälle zu vermeiden, beidenen ein von einer gefährlichen Situation (nichteinsehbarer Straßenteil oder auf Autobahnen) überraschterFahrer dank eines direkten Funkwarnsystemszwischen Fahrzeugen informiert wird. Diese Informationwird von einem in der Gefahrenzone ankommendenFahrer bzw. im Falle eines Aufpralls automatischan alle folgenden Fahrzeuge gesendet.Unter der Leitung von Egis Mobilité arbeiteten amIVHW-Projekt Daimler, Bosch <strong>und</strong> die B<strong>und</strong>esanstaltfür Straßenwesen (BASt) sowie Renault, PSA PeugeotCitroën, Estar, Cofiroute <strong>und</strong> INRETS mit.Das IVHW-System wurde insbesondere zurVerbesserung der Sicherheit auf Fernstraßen <strong>und</strong>Autobahnen entwickelt; es basiert auf einer direktenVerbindung von Fahrzeug zu Fahrzeug mit einerReichweite von etwa 1 km. Das System wird manuellvom Fahrer aktiviert, wenn der Fahrer der Meinungist, dass die ankommenden Fahrzeuge gewarntwerden sollten. In Verbindung mit dem Warnblinklichtoder dem Airbag kann das IVHW-System jedochauch automatisch ausgelöst werden, z. B. infolgeeines Unfalls zur Vermeidung einer Massenkarambolage.Nutzen <strong>und</strong> abgedeckte GefahrenDa es sich um ein Warnsystem zwischen Fahrzeugenhandelt, hängt die Leistungsfähigkeit davon ab, wieviele Fahrzeuge mit dem System ausgestattet sind. Beiden Unfällen, auf die sich das System bezieht, handeltes sich um Auffahrunfälle, Karambolagen <strong>und</strong> solche,in die mehr als zwei Fahrzeuge verwickelt sind, <strong>und</strong>zwar mit oder ohne Airbag-Auslösung. Zudem werdenauch noch andere potenzielle Gefahrensituationenberücksichtigt (z. B. liegen gebliebene oder abgestellteFahrzeuge). Weiterhin können z. B. in zeitlichbegrenzten Gefahrenbereichen (z. B. Straßenarbeiten)die Notrufsäulen mit IVHW-Transmittern zum Versendenvon Warnnachrichten ausgestattet werden.Die Ausrüstung dieser Säulen alle 2 km entlang derAutobahn würde es dem Betreiber der Infrastrukturermöglichen, die Fahrer ausgestatteter Fahrzeuge zuwarnen, was in der Übergangsphase der Markteinführungdes Systems eine geringe Rate ausgestatteterFahrzeuge kompensieren könnte.Potenzielle Reduzierung von UnfällenDie Auswirkungen des IVHW-Systems auf die Verkehrssicherheitwurden unter Berücksichtigung derverschiedenen Unfallarten <strong>und</strong> unter Auswahl derer,die vermieden werden könnten, oder deren Schweredurch Einführung des Systems zumindest verringertwerden könnte, untersucht. Die potenzielle Auswirkungwurde mittels einer tief greifenden Probenanalysean 1/50 der Unfälle ermittelt. In Anbetrachtder Tatsache, dass in Deutschland Verkehrstote biszu 30 Tagen nach Eintritt des Todes Eingang in dieStatistiken finden, wohingegen in Frankreich einZeitraum von 6 Tagen gilt, wurde ein Gewichtungsfaktoreingeführt. Demzufolge hätte die Anzahl derVerkehrstoten 2000 in Deutschland um 22 % <strong>und</strong>1999 in Frankreich um 14% gesenkt werden können.Weiterhin wurden Szenarien berücksichtigt, in denenFahrzeuge zu 30%, 68% <strong>und</strong> 100% mit dem IVHW-System ausgestattet waren. Gemäß dieser Szenarienkönnten 100 bis 300 Leben pro Jahr in den beidenLändern gerettet werden.Ausstattung <strong>und</strong> DurchdringungsgradIVHW ist hinsichtlich erforderlicher Rechenleistung,Handhabung sowie Speicher- <strong>und</strong> Schnittstellengrößerelativ anspruchslos; demnach kann das Herzstückdes Systems in die künftigen Telematiksystemeeingebaut werden (GPS-Modul, Kommunikationsmodul),wobei verschiedene Elemente gemeinsamgenutzt werden können (insbesondere das Display).Da der Erfolg des Systems von der Durchdringungsrateauf europäischer Ebene abhängt, ist es wichtig,dass die Automobilhersteller das IVHW-System in dieauf den Markt gebrachten Fahrzeuge einbauen <strong>und</strong>dass die Autobahnbetreiber mit den Fahrzeugausstattungenkompatible IVHW-Säulen installieren.


22 Die Projekte 1998 – 2008Für eine Verbreitung in ganz Europa muss esnatürlich eine Vereinbarung aller betroffenenAkteure über eine genormte Kommunikationsnachricht<strong>und</strong> ein genormtes Netzwerkprotokoll geben.Ein erster Schritt in diese Richtung bei den Normierungsinstanzenwurde in Zusammenarbeit mit demEuropäischen Verband für Fahrzeugforschung(European Council for Automotive R&D – EUCAR)unternommen. Heute ist das IVHW-Konzept in dieArbeiten der Projekte über die Fahrzeug-Fahrzeug<strong>und</strong>die Fahrzeug-Infrastruktur-Kommunikationintegriert. Im Frühjahr 2008 wurden für die IVHW-Folgesysteme die notwendigen Frequenzen freigegeben.SafeMapDigitale Straßenkarten für sicheres FahrverhaltenDank in Deutschland <strong>und</strong> Frankreich durchgeführterTests konnte mithilfe des 2004 gestarteten <strong>und</strong>zwischenzeitlich abgeschlossenen SafeMap-Projektsdie technische Machbarkeit verbesserter Navigationskartenzur Einspeisung in Onboard-Fahrerassistenzsystemenachgewiesen werden. Es wurdenaußerdem viel versprechende Betrachtungen zumKosten-Nutzen-Verhältnis vorgelegt. Nach Analyseder Sicherheitssysteme mit denen Fahrzeuge ausgestattetsind (Sicherheitsgurte, ABS, Airbags etc.) ist dieEuropäische Kommission zu dem Schluss gekommen,dass die Entwicklung intelligenter Sicherheitssystemezur Erreichung des für 2010 festgelegten Ziels derReduzierung der Verkehrsunfälle <strong>und</strong> -opfer unabdingbarist.SafeMap hat unter der Leitung von Egis Mobilitéöffentliche <strong>und</strong> private Partner wie Automobilhersteller,Kartenlieferanten <strong>und</strong> Forschungsinstitutezu sammengebracht. So waren folgende Projektpartnerbeteiligt: Daimler, die BASt – mit Unterstützungder Universität Bochum – sowie das französischePendant Zentrallabor für Brücken <strong>und</strong> Straßenbau(LCPC), INRETS <strong>und</strong> die Firma TeleAtlas.Prototyp einer PSA SafeMap, die den Fahrer 8 Sek<strong>und</strong>en vor Erreichender Gefahrenzone visuell vor einer gefährlichen Kurve warnt.Entwicklung intelligenter Onboard-SystemeFortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sollen inAnbetracht einer gegebenen Gefahrensituation(Geschwindigkeit, Kurven, gefährliche Gefälle etc.)Warnsignale auslösen. Dieser Anwendungstypbasiert auf digitalen Karten, die dem Fahrer einesPkw oder Lkw eine visuelle Information zukommenlassen, <strong>und</strong> stützt sich auf von der öffentlichen Handverwaltete <strong>und</strong> aktualisierte geografische <strong>und</strong> kartografischeDaten, die auch Sicherheitsangaben <strong>und</strong>Angaben zu Hinweisschildern <strong>und</strong> Gefahrenzonenbeinhalten.Die große Masse aller Verkehrsunfälle ereignetsich jedoch im sek<strong>und</strong>ären Straßennetz (außerhalbder Autobahnen), das von Gemeinden <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esländernbzw. Regionen <strong>und</strong> Departements verwaltet<strong>und</strong> unterhalten wird. Dies gilt insbesondere fürUnfälle, die in Anbetracht des Zustands oder derGeometrie der Infrastruktur auf unangemesseneGeschwindigkeiten bzw. Geschwindigkeitsüberschreitungenzurückzuführen sind. Laut MartialChevreuil, Koordinator des SafeMap-Projekts, „habenauch die öffentlichen Körperschaften – insbesondere dieGeneralräte in Frankreich <strong>und</strong> die B<strong>und</strong>esländer inDeutschland – ihren Beitrag zu leisten, auch in finanziellerHinsicht, da sie von der Entwicklung <strong>und</strong> Nutzungsolcher intelligenten Fahrerassistenzsysteme mitgroßem Potenzial Unfälle zu vermeiden bzw. ihreSchwere zu mindern, wie von SafeMap belegt, sowohldirekt als auch indirekt profitieren. Es gilt nun, sie dazuzu bringen, sich in den Prozess einzubringen“.


23SafeMap: Ergebnisse <strong>und</strong> EmpfehlungenWie im Falle des IVHW-Systems wurde auch diepotenzielle Wirkung von SafeMap in verschiedenenSzenarien, was die Ausstattungsrate der Fahrzeugesowie die Art <strong>und</strong> Qualität der berücksichtigtenSicherheitsdaten anbelangt, bewertet. Je nachdem,könnten in Deutschland <strong>und</strong> Frankreich jedes Jahrzwischen 200 <strong>und</strong> 500 Verkehrstote verhindertwerden. „In Anbetracht dessen, was auf dem Spielsteht“, so M. Chevreuil, „ist es nun an den Akteurendieses vorwettbewerblichen Projekts, sich zur Festlegungihrer Industriestrategie bezüglich der Onboardsystemeder erzielten Ergebnisse <strong>und</strong> abgegebenen Empfehlungenzu bedienen. Und da das im Rahmen von DEUFRAKOdurchgeführte SafeMap-Projekt sowie die von derEuropäischen Kommission finanzierten ProjekteMaps&Adas <strong>und</strong> Nextmap über gemeinsame Akteure<strong>und</strong> ähnliche Ziele verfügen, kann eine Fortsetzung der2006 aufgenommenen Zusammenarbeit sehr nützlichsein, insbesondere um neue öffentliche Akteure zurMitwirkung zu bewegen <strong>und</strong> dadurch auch weitereindustrielle Partner für das Projekt zu gewinnen.“ Diekonzertierte Aktion SARI (Automatisierte Überwachungder Straßen zur Information von Fahrern <strong>und</strong>Betreibern) von PREDIT <strong>und</strong> das im Januar 2008gestartete Projekt Rosatte (von Ertico koordiniertesProjekt zum Austausch von Daten zur Verkehrssicherheitin Europa) können ebenfalls hierzu beitragen.IRAMES:Intelligent Ramp Metering SystemSystem zur Regulierung der Zufahrt auf städtischeSchnellstraßenDas Projekt IRAMES (2000 – 2004) zielte darauf ab,Parameter <strong>und</strong> Kriterien zur Bewertung von Technikenzur Steuerung des Verkehrs durch Zuflussregelungsanlagenauf den Zufahrten zu städtischenSchnellstraßen, Autobahnen <strong>und</strong> Umgehungsstraßenzu entwickeln, <strong>und</strong> zwar in Abhängigkeit der Eigenschaftendieser Infrastrukturen sowie der Szenariender Verkehrsregelung. Eines der Ziele war es, gemeinsameRegeln für die Planung <strong>und</strong> Umsetzungsolcher Zuflussregelungsanlagen an deutschen <strong>und</strong>französischen Autobahnen als Kern für eine geplanteEU-Ausweitung aufzustellen.Die Zufahrtsregelung durch Pförtnerampeln isteine Methode, um dem wachsenden Verkehr aufstädtischen Schnellstraßen in den Griff zu bekommen.Die dazu in Deutschland <strong>und</strong> Frankreich gleichzeitigaufkommenden Ansätze, Strategien <strong>und</strong> Techno logienwurden im Rahmen von IRAMES analysiert.


24 Die Projekte 1998 – 2008PartnerAus Deutschland haben am IRAMES-Projekt SSP ConsultGmbH (beratende Ingenieure), Dambach WerkeGmbH, Fraunhofer Gesellschaft (Institut für Verkehrs<strong>und</strong>Infrastruktursysteme) mitgewirkt. Aus Frankreichwaren das CERTU, der Inter departementalerStraßenbetriebsdienst (SIER), das CETE von Bordeaux,das Test- <strong>und</strong> Bewertungslabor für Verkehrsregelungssystemein Toulouse, Renault sowie PSAPeugeot-Citroën beteiligt.InhaltDie Studie deckte sowohl Gemeinsamkeiten als auchUnterschiede beider Länder auf, wodurch auf denBedarf einer Vereinheitlichung von Methoden, Techniken<strong>und</strong> Strategien im Bereich der Zufahrtsregelungdurch Lichtsignalanlagen geschlossen werdenkonnte. Darüber hinaus wurden verschiedene Bewertungsverfahren<strong>und</strong> insbesondere Möglichkeiten zurNutzung der Auswirkungen <strong>und</strong> sozioökonomischenVorteile solcher Systeme ausgearbeitet.Die Ergebnisse ermöglichten eine erste bilateraleHarmonisierung der Konzeption dieser Systemesowie der Analyse ihrer Wirkung. Sie zeigten vorallem, dass die Systeme ein wichtiges Element desVerkehrsmanagements darstellen können, vorausgesetzt,es wird ein relevanter, d. h. entsprechendbelasteter Verkehrsbereich betrachtet. In der Tatdürfen sich die Untersuchungen nicht nur auf diegeregelte(n) Zufahrt(en) beziehen, sondern müssenauch die Abschnitte davor <strong>und</strong> dahinter – aufgr<strong>und</strong>der möglichen Verlagerung der Zufahrtsströme –sowie die Entwicklung des Verkehrs im nachgeordneten,zuführenden Netz berücksichtigen.AnwendungenDas Projekt mündete in der Abfassung von Leitfäden<strong>und</strong> Empfehlungen für beide Länder. In Deutschlandwurden über h<strong>und</strong>ert solcher Zufahrtsregelungenumgesetzt, insbesondere auf Autobahnen innerhalbder großen Ballungszentren des Landes Nordrhein-Westfalen.In Frankreich wurden seit 2003 zwei Zufahrtsregelungenauf der Umgehungsstraße von Bordeauxumgesetzt. Sie wurden von den Verkehrsteilnehmerngut angenommen <strong>und</strong> die Straßenverkehrssicherheithat sich hier insgesamt verbessert. Außerdem wurdenEnde 2007 von der Verwaltung der Nationalstraßen inIle-de-France (DIRIF) auf den städtischen Schnellstraßender Region Ile-de-France (ohne PariserUm gehungsstraße) etwa zwanzig Zufahrtsregelungenin Betrieb genommen. Die Forschungsergebnissedes Projektes flossen darüber hinaus in das von der EUim Rahmen des 6. Forschungsrahmenprogramms ge ­förderte European Ramp Metering Project (EURAMP)ein.Nach Einführung der Vorrichtung wurde eineNachuntersuchung durchgeführt, um die Entwicklungeiner Reihe von Indikatoren, deren Änderungman der Zufahrtsregelung zuschreiben kann, zubewerten. Dies schließt auch eine technische Bewertungsowie eine Analyse der Akzeptanz durch dieNutzer ein.


254.LärmminderungScreenshot der DEUFRABASEInfolge der Arbeiten der 2003 gegründeten Arbeitsgruppezum Verkehrslärm <strong>und</strong> der von DEUFRAKOin den Jahren 2004 <strong>und</strong> 2005 organisierten Seminarewurden zwei Projekte zu diesem Thema ins Lebengerufen: P2RN <strong>und</strong> „Noise Effects“.Weitere Partner des Projekts P2RN sind die BAStauf deutscher Seite <strong>und</strong> das das LCPC von Nantessowie die Nationale Hochschule für Brücken <strong>und</strong>Straßen (ENPC) auf französischer Seite.P2RN: Prediction and Propagation ofRolling NoiseVorhersage <strong>und</strong> Ausbreitung von Reifen-Fahrbahn-GeräuschenDas Projekt P2RN (2006 – 2008) hat eine doppelteZielsetzung: Einerseits werden mit Rollgeräuschmodellenleisere Straßenbeläge entwickelt. Andererseitssoll der Lärmpegel der in diesem Projekt ermitteltenBeläge <strong>und</strong> zusätzlich fast aller in Deutschland <strong>und</strong>Frankreich existierenden Fahrbahnbeläge ermitteltwerden.Dabei dient das von Müller BBM, einem der deutschenProjektpartner, mitentwickelte SPERoN („StatisticalPhysical Explanation of Rolling Noise“)-Modell alsTool für das Design neuer, lärmarmer Fahrbahnoberflächen.Das Modell wird in einem ersten Schritt mitfranzösischen Fahrbahnbelägen validiert <strong>und</strong> mitdem vom INRETS, einem der französischen Projektpartner,entwickelten <strong>und</strong> für verschiedene Straßenbelägegetesteten französischen Modell HyRoNeverglichen, um in einem zweiten Schritt neueTexturen für lärmarme Straßenbeläge zu entwickeln.Erwartete ErgebnisseDie Ergebnisse aus dem SPERoN-Modell werden alsAusgangsdaten für in Frankreich <strong>und</strong> Deutschlandentwickelte Modelle zur Vorhersage der Lärmausbreitungin der Umgebung verwendet, sodass die Wirkungder optimierten <strong>und</strong> konventionellen Straßenbelägean den Fassaden umliegender Wohnungen fürverschiedene Standard-Konfigurationen berechnetwerden kann.Die Daten aus diesen Schallausbreitungsberechnungenfließen in ein Ranking mit anderen typischendeutschen <strong>und</strong> französischen Fahrbahnoberflächen<strong>und</strong> führen zu einer gemeinsamen Datenbank(DEUFRABASE). Diese Datenbank ist im Internetveröffentlicht. Auf der Internetseite der BASt (www.bast.de) findet man einen Link zu dieser Datenbankunter:3 Fachthemen 3 Verkehrstechnik 3 Vorhersage<strong>und</strong> Ausbreitung von Rollgeräuschen „P2RN“.


26 Die Projekte 1998 – 2008Noise EffectsAuswirkungen des Verkehrslärms auf die Ges<strong>und</strong>heitDas Projekt „Noise Effects“ (2006-2009) soll die bestehendenZusammenhänge zwischen den Mikro- <strong>und</strong>Makro-Zeitstrukturen <strong>und</strong> der kurzfristigen Belästigung,den kognitiven Leistungen <strong>und</strong> der Störungdes Schlafs untersuchen. Die Studie berücksichtigt dieWirkung von Bahn- mit der von Straßen- <strong>und</strong> Flugverkehr,wobei sie sich hierbei auf existierende Ergebnissestützt, aber auch neue Tests vornimmt.Neben der Deutschen Bahn sind folgende Partnerbeteiligt: Deutsches Zentrum für Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt(DLR), Katholische Universität Eichstätt, Institut fürArbeitspsychologie an der Technischen UniversitätDortm<strong>und</strong>, die SNCF, LMRTE <strong>und</strong> CEPA.Ablauf der StudieIn einem ersten Schritt werden auf der Basis einerAnalyse der entlang den Strecken vorzufindendenGegebenheiten verschiedene Bahnlärmszenarien aufgestellt,die im Hinblick auf die Anzahl <strong>und</strong> Dauer derVorbeifahrten sowie die Entfernung von den Gleisenvariieren.In der zweiten Phase werden die Auswirkungender verschiedenen Verkehrsarten auf den Schlafverglichen, gestützt auf die Erfahrung der verschiedenenPartnerlabors. Dieses auf Laborstudien basierendeProjekt stellt damit eine gute Gr<strong>und</strong>lage fürspätere epidemiologische Studien dar.AussichtenAnhand beispielhafter Szenarien von Zugvorbeifahrten,basierend auf einer statistischen Auswertung destatsächlichen Verkehrs der verschiedenen Zugarten,werden die Geräuschqualität der Züge, die kurzfristigeBelästigung sowie die Störung der Nachtruheausgewertet. Gr<strong>und</strong>lage hierfür bilden repräsentativeAlltagssituationen, wie sie Anwohner von Bahnstreckenerleben.Schließlich sollen, was die Wirkungen vonSchienenverkehrslärm angeht, auf Basis physiologischer<strong>und</strong> psychologischer Parameter potenzielle„Risikogruppen“ ermittelt werden. Darüber hinauswird ein Vergleich mit Straßenverkehrssituationenangestrebt.


27Die projektbegleitenden MaßnahmenSeminar zu Straßenverkehrssicherheit <strong>und</strong> Straßenverkehrsmanagement am 24. Januar 2008 im Plenarsaal des Conseil Régional d'Alsace in StraßburgMit der schrittweisen Ausweitung auf alle Verkehrsbereiche<strong>und</strong> der Notwendigkeit, Antworten auf dietechnologischen Herausforderungen des 21. Jahrh<strong>und</strong>ertszu finden, wurde der Bedarf einer besserkoordinierten, stärker in die forschungspolitischeLandschaft beider Länder eingeb<strong>und</strong>enenZusammen arbeit spürbar, um auch auf europäischerEbene kohärenter <strong>und</strong> wahrnehmbarer zu sein.Deshalb beschlossen die beiden Länder infolge desersten Forschungsforums im Jahr 2002, die Einrichtungeines gemeinsam finanzierten Sekretariats mitSitz im ständigen Sekretariat von PREDIT in Paris.Zu den Mitteln, die die beiden Forschungsprogrammemiteinander verknüpfen <strong>und</strong> dieDEUFRAKO-Zusammenarbeit sowie deren Ergeb ­nisse bekannter machen sollen, gehören Foren,Seminare, Workshops sowie ein gemeinsames Logo<strong>und</strong> ein Internetauftritt (www.deufrako.org).Weiterhin zählen zu diesen Maß nahmen Präsentationenauf externen Kolloquien, die Herausgabe <strong>und</strong>Über setzung von Dokumenten für das Fachpublikumoder die breite Öffentlichkeit sowie die Organisation<strong>und</strong> Umsetzung von gemeinsamen Förderbekanntmachungenzur Einwerbung deutsch-französischerProjekt vorschläge.www..org


Projekt Zeitraum ProjektpartnerErgebnis Spin offsTechnisch-ökonomischer Vergleich von Hochgeschwindigkeitsbahnsystemen(ICE, TGV, TransrapidA 1978–1982 Deutsche Bahn, Transrapid International, SNCFSchlussbericht Trassierungsrichtlinien <strong>und</strong> BasisdatenTR06)Studie zu Betriebskosten für Hochgeschwindigkeitszüge 1984–1986 Schlussbericht Instrumentarium zur Betriebsplanung auf HochgeschwindigkeitsstreckenA2 Deutsche Bahn, SNCF, MVPB Magnetversuche 1978–1979 IRT, Messerschmitt-Bölkow-BlohmAuswahl des Führerschienenmaterials für das Transrapidsystem,Optimierte Form der ElektromagneteEinbau im Transrapid <strong>und</strong> Test im EmslandLinearmotor mit U-förmiger Reaktionsschiene 1979–1980 Rechenmodell für die U-förmige Reaktionsschiene Verwendung des Modells für LinearmotorenC IRT, Institut für Elektrische Maschinen, RWTH AachenGAerodynamische Untersuchungen zum FahrzeugquerschnittD 1981–1983 Krauss Maffei, IRTBericht, Datenbasis, Einflussfaktoren Design für Transrapid TR07 <strong>und</strong> Anwendungsmöglichkeiten für den TGVvon SchnellbahnenVerkehrssystem mit asynchronem Kurzstator-LinearmotorantriebE 1980–1983 Thyssen Henschel, CELDUC, IRTPrototyp des Motors (1000kw) <strong>und</strong> Qualifizierung für 300 km/h Versuchsanlage für Reifen bei der BASt in Köln<strong>und</strong> elektromagnetischer Trag- <strong>und</strong> FührtechnikUntersuchung zu aerodynamischen Effekten bei schnellenF 1983–1984 DEC, Deutsche Bahn, TU Wien, SNCFZweidimensionales Rechenmodell Verwendung für Tunneluntersuchungen insb. für den ÄrmelkanaltunnelZugfahrten im TunnelZwangskühlung großer Aluminiumwicklungen <strong>und</strong> Versuche mitentsprechend ausgerüsteten Nick-regelbaren MagnetenThyssen Henschel, Institut für Elektrische Maschinen,1983–1985 RWTH Aachen, IRT, Protection Electrolique desElektromagnete des Transrapid TR07 Verwendung von WirbelstrombremssystemenMétaux (PEM)Fachwörterbuch Schnellbahnen 1985–1994 Dreisprachiges Fachwörterbuch Einschluss im UIC FachwörterbuchH Dornier System, DEC, INRETS, SNCF, Transport CanadaKK2Automatisiertes Regionalverkehrssystem mit magnetischerSchwebetechnik <strong>und</strong> KurzstatorantriebThyssen Henschel, MATRA Transport, INRETS,1983–1989 Machbarkeitsstudie Ergebnisse für die Entwicklung neuer RegionalbahnsystemeDornier SystemDeutsche Bahn, MVP, SNCF, VIBRATEC,Schallabstrahlung 1987–1993 Messergebnisse, Berichte <strong>und</strong> Modelle Lärmminderung bei HGV-ZügenAKUSTIK DATA, IABGDeutsche Bahn, SNCF, ONERA, ECL, Vibratec, MüllerMaßnahmen zur Reduzierung der Schallabstrahlung 1994–1998 Modelle, Identifikation von Schallquellen, Maßnahmen zur Reduzierung Konsequenzen für den Bau von HGV-FahrzeugenBBM, Akustik data, IABG, DASA, EresmanIntegriertes Betriebsplanungsmodell 1988–1996 Betriebsplanungsmodelle Betriebsplanung für HGV-Strecken, VerkehrsprognosenL Deutsche Bahn, Intraplan Consult, SNCF, INRETSARTEMIS Europäisches Betriebsleitsystem 1990–1996 Basis für die Ausrüstung einer ersten Strecke, funktionale Spezifikationen Verknüpfung mit den europäischen Systemen ERTMS, ETCSM Deutsche Bahn, SNCF, INRETSVorstudie Supraleitung im Bereich der Bahntraktion 1995 Ergebnisse zur Anwendung von Nieder- <strong>und</strong> Hochtemperatur SupraleitungN Siemens, GEC AlstomSupraleitung im Verkehrssektor 1997–2000 Mobiler Protyp-TransformatorN2 Siemens, GEC Alstom, Linde, Air LiquideHochgeschwindigkeitsgüterverkehr 1997–1998 Spezifikation der Anforderungen Fortführung der Arbeiten durch die Geschäftsbereiche CargoO SNCF, Deutsche Bahn, IntegratorsPDeutsche Bahn, SNCF, Dornier SystemConsult,Satellitenanwendung im Bahnverkehr 1997–1998 Definition der Anforderungen der Bahnen Kostenstrukturierung für die Anwendung von Satelliten im BahnsektorINRETS, TU Braunschweig, Teuchos, EresmanCROSSWINDSeitenwindproblematik im HochgeschwindigkeitsverkehrIVHW: Inter-vehicle Hazard WarningWarn- <strong>und</strong> Informationssystem von Fahrzeug zu FahrzeugBahn.VilleSchienengestütze SiedlungsentwicklungIRAMES: Intelligent Ramp Metering SystemSystem zur Regulierung der Zufahrt auf städtische SchnellstraßenSafeMapDigitale Straßenkarten für sicheres FahrverhaltenNOVUMLeistungsfähigkeit <strong>und</strong> Verschleiß von SchienenSINATRA: Stackable Swap Bodies on Inland Navigation and Cargo TrainStapelbare Wechselbehälter auf Binnenschiff <strong>und</strong> GüterzugGRailChem: Green Freight Transport for Chemical GoodsUmweltschonender Eisenbahngütertransport von chemischen GüternCORRECT: Corridor for Rail Equilibrium and Cooperation in TransportsOptimierung von grenzüberschreitenden BetriebsabläufenP2RN: Prediction and Propagation of Rolling NoiseVorhersage <strong>und</strong> Ausbreitung von Reifen-Fahrbahn-GeräuschenAOA: Aerodynamics in Open AirAerodynamische Auswirkungen auf den SchienenverkehrLICOSLeichtes Faserverb<strong>und</strong>-Drehgestell für PersonennahverkehrszügeCADMIUM: Demographic Change and Its Impact on the Use of ModesEinfluss des demografischen Wandels auf die VerkehrsmittelwahlNoise EffectsAuswirkungen des Verkehrslärms auf die Ges<strong>und</strong>heitROSA: Rail Optimisation Safety AnalysisRisikoanalyse des Bahnsystems <strong>und</strong> SicherheitsoptimierungBahn.Ville 2Schienengestütze Siedlungsentwicklung2000–2002 Deutsche Bahn, Siemens, SNCF, CSTBEinbringung der gemeinsam entwickelten Methoden in internationale Standards Vorlage dieser Methoden zur Normierung2001–2002RWTH Aachen, ILS NRW, Deutsche Bahn Services2001–2004 Handbuch zur schienengestützten SiedlungsentwicklungImmobilien, SNCF, CERTU, ADEUS2002–20042003–20062004–20052004–20052004–20072005–2008Deutsche Bahn, Siemens, SNCF, Alstom, Bombardier,2005–2008 Modellierung von Unterflurströmung <strong>und</strong> SchotterflugTrenitalia, RFI (Italy), RSSB (Great-Britain), CAF (Spain)2005–20082005–20082006–20092006–20092006–2010Daimler, Bosch, BASt, ISIS, Renault, PSA PeugeotCitroën, ESTAR, COFIROUTE, INRETSSSP Consult, Dambach-Werke, FraunhoferGesellschaft IVI, CERTU, SIER, CETE Bordeaux,ZELT Toulouse, RENAULT, PSA Peugeot CitroënBASt, Daimler, TeleAtlas, ISIS, Renault, PSA,NAvtech, LCPCDeutsche Bahn, GKSS, BAM, SNCF, CORUS, RATP,2004-2007 SchlussberichtINRETS, LMS, INSAUniversität Stuttgart, MVA, Port de Strasbourg, Portde Mulhouse, SNCF Fret, SGKV, Kessel&P, CCSINRIA, AETS, log-o-Rail, ILL Europe, BIBA,European OXO, OHB Teledata, Timtec TeldatransDeutsche Bahn Railion, Uni Karlsruhe, VWI Stuttgart,NESTEAR, SNCFLCPC, INRETS, Ecole des Ponts, BASt, Müller BBM,EUROVIAAlstom, SNCF, Alstom -LHBUniversität Karlsruhe, INRETSDeutsche Bahn, Ifado, DLR, Universität Eichstädt,SNCF, CNRS, Universität PontoiseDeutsche Bahn, SNCF, RFF, INRETSTU München, RWTH Aachen, RMV, IVM, PV Frankfurt,INRETS, CETE de Lyon, EPURESAbstimmung <strong>und</strong> Bewertung eines Systemkonzeptes für ein aufFahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation basierendes FunkwarnsystemSchlussberichtUntersuchung der Wirksamkeit von Zuflussregelungsanlagen anHauptverkehrsstraßenSozio-ökonomische Bewertung einer speziellen digitalen Straßenkarte fürsicherheitsrelevante FahrzeugfunktionenMachbarkeitsstudie eines intermodalen Güterverkehrssystems aufbauend aufstapelfähigen Wechselbehältern für den Binnenschiffs- <strong>und</strong> SchienenverkehrMachbarkeitsstudie zur Überwachung auf Distanz von Transport chemischerGüter auf der Schiene zwischen Deutschland <strong>und</strong> FrankreichMachbarkeitsstudie, Bereitstellung eines Informationssystems für eine globale<strong>und</strong> deutsch-französische Sichtweise des Produktionssystems <strong>und</strong> derVerfügbarkeit knapper Ressourcen (freie Strecken, Lokomotiven, Lokführer)Entwicklung eines Rechenmodells zum Entwurf von geräuscharmenFahrbahnbelägenSchlussberichtKonzeption <strong>und</strong> Ausarbeitung eines Fahrgestells mit Verb<strong>und</strong>materialSchlussbericht zum demografischen Wandel <strong>und</strong> dessen Auswirkungen aufdie Benutzung von intermodalen VerkehrsmittelnSchlussbericht, Studie zu den Auswirkungen des Lärms des bodengeb<strong>und</strong>enenVerkehrs auf das Ges<strong>und</strong>heitssystemUntersuchung <strong>und</strong> Definition der globalen <strong>und</strong> spezifischenSicherheitsvorkehrungen des SchienenverkehrsUmsetzung innovativer Konzepte einer schienengestütztenSiedlungsentwicklungEntwicklung von Empfehlungen zur MaßnahmenkonzeptionFortführung eines Projektes an je einer deutschen <strong>und</strong> französischenReferenzstreckeVerbesserung des Straßenverkehrsflusses <strong>und</strong> Verringerung der Staugefahrauf FernstraßenVerbesserung der StraßenverkehrssicherheitVerbesserung der Maßnahmen <strong>und</strong> deren Häufigkeit zur Instandhaltung vonEisenbahninfrastrukturenVerlagerung des Straßengüterverkehrs auf die Schiene <strong>und</strong> Wasserwege aufder Achse Rhein-RuhrVerbesserung der Sicherheitsbedingungen für den intermodalen Transportvon chemischen GüternVerbesserung der Interoperabilität im Schienengüterverkehr zwischenDeutschland <strong>und</strong> Frankreich dank der Abschaffung von technischen Barrierenbeim GrenzübertrittReduzierung von StraßenverkehrslärmLösungen bezüglich der Aerodynamik- <strong>und</strong> Seitenwindproblematikbei HochgeschwindigkeitszügenGewichtsreduzierung von Schienenfahrzeugen zur Verbesserung ihrerEnergieeffizienzVerbesserung der Effizienz des öffentlichen Verkehrs im Betracht von Angebot<strong>und</strong> NachfrageReduzierung der Auswirkungen des VerkehrslärmsVerbesserung der Sicherheit des SchienenverkehrssystemsBeitrag zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs auf der SchieneJListe aller Projekte, 1978 – 2009

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