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1. Quartal 2014 - Deutscher Alpenverein Sektion Freiburg im Breisgau

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NATUR UND UMWELTauch durch Hin- und Herschieben der ins Meer gespültenGesteinsbruchstücke in der Gezeitenzoneoder in der Brandung entstanden Konglomerate.In seiner Arbeit über die Geologie des Langkofelsvon 1860 deutete Ferdinand von Richthofen dieKonglomerate oberhalb der Werfen-Schichten alsderen Aufarbeitungsprodukte. Weil sie aus der erdgeschichtlichenZeit des mitteleuropäischen Muschelkalksstammten, nannte er sie Muschelkalk-Konglomerat. Ihm zu Ehren wurde dieses Gesteinals Richthofen-Konglomerat bezeichnet. Neuestegeologische Datierungen weisen ihm ein Alter vonca. 246 Millionen Jahren zu.Die Geisler Gruppe von Westen, vom Gipfel des Secedagend von Kalkalgen, zu geringen Anteilen auchvon Moostierchen und Schwämmen aufgebaut.Der unmittelbare geologische Untergrund dieserfossilen Riffe der Dolomiten besteht aus sehr unterschiedlichenSed<strong>im</strong>enten tieferer Meeresbeckenund Niedrigwasser-Meeresablagerungen aus einemAlter vor etwa 245-242 Millionen Jahren, der älterenMitteltrias. Zwischen etwa 248 und 245 MillionenJahren, während der jüngeren Untertrias gabes allerdings durch tektonische Ereignisse, auf diehier nicht näher eingegangen wird, eine Unterbrechungbezüglich der vom Meer best<strong>im</strong>mten Ablagerungen.Durch Hochpressung und Kippung vonBereichen des ehemaligen Meeresbodens wurdenTeile der heutigen westlichen Dolomitenregion zuInseln. Sofort bemächtigte sich die Erosion dieserAreale, die insbesondere von den Werfen-Schichten,benannt nach dem Ort Werfen <strong>im</strong> Salzkammergut,der älteren Untertrias gebildet wurden.Kleinere Flüsse transportierten das an der festländischenOberfläche liegende unterschiedliche Gesteinsmaterialzu Tale und an die Küsten der Inseln.Durch Transport des fließenden Süßwassers, aberKonglomerate bestehen aus mehr oder weniger gutgerundeten Gesteinskomponenten, die in Abhängigkeitvon der <strong>im</strong> Fließwasser zurückgelegten Entfernungund/oder der zeitlichen Dauer, die dieseGesteine in bewegtem Wasser zugebracht haben,unterschiedlich abgeschliffen worden sind. NebenRichthofen-Konglomerat am Pfad von der Pana-Scharte insobere Villnösstalgerundeten Steinen verschiedener Größe bestehtein Konglomerat <strong>im</strong>mer auch aus einer Matrix,Füllmasse, des Abriebmaterials, also aus Sand, Tonoder Kalkschlamm. Das Volumenverhältnis vongerundeten Elementen und Matrix kann ebenfallsstark variieren. Konglomerate sind stets diagenetischverfestigt, d.h. durch Druck und/oderLösungsrückstände zirkulierender Wässer wurdenKomponenten und Matrix zu einem Gestein „zusammengebacken“.40

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