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infozine 3 / 2005 - Albert Einstein Gymnasium

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<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong><br />

Themenübersicht<br />

<strong>Albert</strong>-<strong>Einstein</strong>-Jahr Kunst-Wettbewerb S. 1<br />

Vortrag: Prof. Dr. Liebscher S. 2<br />

Vortrag: Falk Neugebohrn S. 3<br />

Wettbwerbe Mathematik-Olympiade S. 4<br />

Geografie-Test S. 5<br />

Chemie-Wettbewerb S. 6<br />

Schüleraustausch Jarvenpää, Finnland S. 7<br />

Wolow, Polen S. 9<br />

AG-Berichte Am Anfang: Lauf-AG S. 10<br />

Am Ende? - Theater-AG S. 11<br />

Begabtenförderung Kreativität auf Englisch S. 12<br />

ISLI-Seminar S. 13<br />

Girl´s Day Zu Besuch bei Airbus S. 15<br />

Aktueller Film Alexander der Große S. 16<br />

Sophie Scholl S. 17<br />

Infozine - Newsletter am <strong>Albert</strong>-<strong>Einstein</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, Buchholz, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft<br />

Infozine. Betreuung: Matthias Aschern. Erscheinungsweise: 4 mal im Schuljahr. Vertrieb:<br />

kostenlos per E-Mail. Abonnement: <strong>infozine</strong>@aeg-buchholz.de. Redaktionsschluss: 20.5.<strong>2005</strong>.


<strong>Albert</strong>-<strong>Einstein</strong>-Jahr<br />

„Fantasie ist wichtiger als Wissen...“<br />

„Fantasie ist wichtiger als Wissen,<br />

denn Wissen ist begrenzt“: Dieses<br />

Zitat <strong>Albert</strong> <strong>Einstein</strong>s sehen Künstler<br />

am <strong>Albert</strong>-<strong>Einstein</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

nicht nur als Kommentar zur<br />

Oberstufenreform und ihren Auswirkungen<br />

auf das Fach Kunst,<br />

sondern auch als Herausforderung<br />

zu kreativer Tätigkeit, denn Bilder<br />

haften bekanntermaßen besonders<br />

stark in der Erinnerung, und das<br />

<strong>Einstein</strong>-Jahr und seine Gestaltung<br />

den Physikern zu überlassen, hieße<br />

den kreativen Querdenker Ein-<br />

Zwei Beiträge des Faches Kunst zum <strong>Einstein</strong>-Jahr<br />

Von Jürgen Gollmart<br />

stein auf einen Teilbereich<br />

seines Schaffens<br />

zu reduzieren. Das wollen<br />

wir nicht.<br />

Im Rahmen eines Wettbewerbs<br />

können Fotos<br />

„<strong>Einstein</strong> und ich“ angefertigt<br />

werden. Herr <strong>Einstein</strong><br />

steht, fast lebendig,<br />

neben van Goghs „Cafe<br />

in Arles“ in der Pausenhalle.<br />

Die Fotos sollten<br />

durch Sprech- oder<br />

Denkblasen, eventuell<br />

Comic-Kurztexte<br />

in sachlicher, satirischer<br />

oder kritischer<br />

Form ergänzt<br />

werden. Alternativ<br />

hierzu ist<br />

ein Hineinversenken<br />

in die<br />

abendländische<br />

Kultur möglich<br />

durch ein Foto einzelner<br />

Schülerinnen oder Schüler<br />

vor der als Vision gestalteten<br />

Mona Lisa im Gang,<br />

diese verdeckend und ersetzend,<br />

ein Nachempfinden<br />

des Ausdrucks, oder<br />

eine satirische oder aktualisierende<br />

Neuversion,<br />

eventuell auch hier durch<br />

Denk- oder Sprechblasen<br />

ergänzt.<br />

Während die Mona Lisa<br />

von Ellena Korth, Mirja<br />

Hobus, Anna Krems, Kim<br />

Alexa Lehmker, Maren<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 1<br />

Kaufmann, Verena Czech und Julia<br />

Balck gestaltet wurde, haben<br />

Henrike Abels und Cathrin Olsen<br />

den Namenspatron unserer Schule<br />

gefertigt.<br />

Die Fotos können im Format Postkarte<br />

bis A5 im Sekretariat oder<br />

bei Herrn Gollmart bis zum 17.<br />

Juni abgegeben werden. Die Sieger<br />

werden durch eine kompetente<br />

Schüler-Jury ermittelt. Es winken<br />

Überraschungspreise, der ideelle<br />

Wert der Teilnahme sowie der<br />

mögliche Beginn einer kreativen<br />

Karriere. Das ist ja relativ einfach.


<strong>Albert</strong>-<strong>Einstein</strong>-Jahr<br />

Curling und Kosmos<br />

Vortrag zum <strong>Einstein</strong>-Jahr von Professor Liebscher, Potsdam<br />

Der Vortrag zum Thema „<strong>Einstein</strong><br />

und die Energie auf der Waage“<br />

des Potsdamer Professors Dierck<br />

E. Liebscher läutete die Vortragsreihe<br />

zum Thema <strong>Einstein</strong> am<br />

AEG ein.<br />

Begrüßt wurden die Anwesenden<br />

um kurz nach halb Acht mit einer<br />

Kurzfassung der<br />

„Rhapsody in blue“,<br />

vorgetragen vom<br />

Schulorchester. Danach<br />

begann Prof. Liebscher<br />

den Vortrag, indem er<br />

erst einmal allgemeine<br />

Informationen über<br />

<strong>Einstein</strong> und das Umfeld<br />

gab, in dem die Relativitätstheorieentstanden<br />

ist. Nachdem<br />

so die erste halbe Stunde<br />

vergangen war und<br />

die Zuhörer mit Anekdoten<br />

eingestimmt waren,<br />

begann der eigentliche<br />

Teil des Vortrags.<br />

Prof. Liebscher versuchte<br />

mit Linux und<br />

einem eigens von ihm<br />

geschriebenen Programm,<br />

die Entstehung<br />

der Formel e=mc² deutlich<br />

zu machen.<br />

Hierbei sollte aber erst<br />

einmal die Bedeutung<br />

des Wortes „populär-wissenschaftlich“<br />

definiert werden. Populär-wissenschaftlich<br />

meinte in<br />

diesem Falle nicht, dass der Vortrag<br />

ohne Weiteres einfach zu ver-<br />

Von Thomas Clausen (Jahrgang 9)<br />

stehen war. Es meinte lediglich,<br />

dass Prof. Liebscher den Beamer<br />

und das oben erwähnte Programm<br />

nutzte, um die Relativitätstheorie<br />

leichter verständlich und unterhaltsamer<br />

zu machen. Dabei<br />

wandte er, jedenfalls zu Beginn,<br />

keine komplizierten mathemati-<br />

schen Formeln an, sondern nutzte<br />

Geometrie. Konkret hieß das, dass<br />

er Bälle mit Registrierstreifen über<br />

die Leinwand fliegen ließ und auf<br />

den Verlauf dieser „Curlingsteine“<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 2<br />

geometrische Formeln anwandte.<br />

Zum Schluss kam er, dann doch<br />

mit „normaler“ Mathematik, auf<br />

die berühmte Formel.<br />

Prof. Liebscher flocht während<br />

des gesamten zweistündigen Vortrags<br />

immer wieder Anekdoten<br />

und originelle Metaphern ein,<br />

doch muss man feststellen,<br />

dass das Niveau des<br />

Vortrags dennoch recht<br />

hoch war und manche<br />

Zuhörer teilweise Probleme<br />

hatten, allen Geistesblitzen<br />

zu folgen.<br />

Nichtsdestotrotz war es<br />

ein interessanter Vortrag,<br />

der uns doch einige<br />

Dinge klarer machte<br />

und der manche Vorurteile<br />

und Legenden aus<br />

dem Weg räumte. Dazu<br />

trugen auch die sympathische<br />

Art Professor<br />

Liebschers und die interessante<br />

Aufmachung<br />

der Präsentation bei.<br />

Am nächsten Tag folgte<br />

dann ein weiterer Vortrag<br />

Liebschers während<br />

der Schulzeit, der einige<br />

Dinge wiederholte und<br />

einem die Möglichkeit<br />

gab, die einsteinsche Eisenbahn<br />

genauer kennen<br />

zu lernen. Es war also ein gelungener<br />

Start ins <strong>Einstein</strong>-Jahr am<br />

AEG und man darf auf die weiteren<br />

Veranstaltungen zum Thema<br />

<strong>Einstein</strong> gespannt sein.


<strong>Albert</strong>-<strong>Einstein</strong>-Jahr<br />

Relativ, relativ<br />

Alumnus Falk Neugebohrn erklärt am AEG die Relativitätstheorie<br />

Man kann fast sagen: Mit Lichtgeschwindigkeit<br />

folgen die Vorträge<br />

zum <strong>Einstein</strong>jahr aufeinander.<br />

Denn bereits am 21.4., also nur<br />

einen Monat nach dem ersten Vortrag,<br />

gehalten von Prof. Liebscher<br />

(vergleiche diese Ausgabe, „Curling<br />

und Kosmos“),<br />

fand der nächste<br />

Vortrag statt. Thema<br />

diesmal: Was ist relativ?<br />

Nachdem das<br />

Schulorchester<br />

Gershwins „Rhapsody<br />

in blue“ gespielt<br />

und Herr Hennig<br />

den Abend eröffnet<br />

hatte, begann<br />

der ehemalige AEG-<br />

Schüler und jetzige<br />

Doktorand Falk<br />

Neugebohrn seine<br />

Erläuterung zu den<br />

Prinzipien der Relativitätstheorie<br />

erst<br />

einmal mit einer allgemeinenEinführung.<br />

Er setzte mit dem „wohl bekanntesten<br />

Nullexperiment der Physik“<br />

ein. Die Forscher Michelson und<br />

Morley hatten damals die Physik<br />

in eine tiefe Krise gestürzt, nachdem<br />

einige Fragen durch dieses<br />

Experiment, dessen Ergebnis mit<br />

dem damaligen Wissen nicht zu erklären<br />

war, entstanden waren. Zur<br />

Enttäuschung vieler Science-Fiction-Fans<br />

bewies Falk Neugebohrn,<br />

übrigens mit MS Power-<br />

Von Thomas Clausen (Jahrgang 9)<br />

point, dass eine Geschwindigkeit<br />

über der des Lichts nicht sinnvoll<br />

ist. Damit konnte der Zuhörer<br />

dann von seinem Warpantrieb<br />

Abschied nehmen. Auch räumte er<br />

weiter mit Klischees auf:<br />

Entgegen dem bekannten Aus-<br />

spruch, so führte er den Besuchern<br />

vor Augen, sei keineswegs alles<br />

relativ, relativ ist also relativ zu<br />

benutzen. Natürlich fehlte auch<br />

der praktische Nutzen nicht. So<br />

erfuhr man, dass Flugzeuge, um<br />

von Frankfurt nach New York zu<br />

kommen, fast bis nach Grönland<br />

fliegen, da der kürzeste Weg nicht,<br />

wie man meinen könnte, entlang<br />

dem Äquator verläuft. Und ohne<br />

<strong>Einstein</strong>s Wissen, ebenfalls ein<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 3<br />

Beispiel von Falk Neugebohrn, sei<br />

das bekannte und vielgenutzte<br />

GPS-System nicht denkbar.<br />

Der Vortrag wurde im Allgemeinen<br />

als einfacher verständlich als<br />

der erste Vortrag bezeichnet. Man<br />

muss allerdings sagen, dass „einfach“<br />

lediglich relativ zu verstehen<br />

ist. Minkowskidiagramme<br />

und<br />

Myonenzerfall<br />

sind, obwohl<br />

klar vorgestellt,<br />

nicht unbedingtunkompliziert.<br />

Ob Zufall oder<br />

nicht, lustig am<br />

Rande war eine<br />

Szene gegen<br />

Ende des Vortrags:<br />

Herr<br />

Hennig hatte<br />

sich bereits an<br />

die Zuschauer<br />

gewandt (stand<br />

also mit dem<br />

Rücken zur Leinwand), als Falk<br />

Neugebohrn mit fröhlicher Lässigkeit<br />

und Druck auf die Fernbedienung<br />

das berühmte Bild mit <strong>Einstein</strong>,<br />

der die Zunge herausstreckt,<br />

auf der Leinwand erschienen ließ.<br />

Nach diesem gelungenen Vortrag,<br />

der uns die Denkweisen <strong>Einstein</strong>s<br />

und seiner Kollegen näher gebracht<br />

hat, erwarten wir mit Spannung<br />

den dritten Vortrag der Reihe,<br />

der im Oktober folgen wird.


Ich habe an der Matheolympiade<br />

teilgenommen, weil ich eigentlich<br />

Spaß an Mathe habe und ich dachte,<br />

man kann es ja mal versuchen.<br />

Dann habe ich das Aufgabenblatt<br />

bekommen, das man zu Hause bearbeiten<br />

sollte. Zuerst dachte ich,<br />

dass ich das nie schaffen würde,<br />

aber dann habe ich mich jeden Tag<br />

ein bisschen darangesetzt und irgendwann<br />

war es geschafft. Zum<br />

Glück hatte man ja reichlich<br />

Zeit… Als ich die Aufgaben zurückbekam,<br />

erfuhr ich, dass ich<br />

auch an der zweiten Runde teilnehmen<br />

durfte, und danach<br />

durfte ich sogar mit drei anderen<br />

Schülern unserer Schule<br />

nach Göttingen fahren: mit Lothar<br />

Wolff (7c), Lukas Schaarschmidt<br />

(8b) und Yannick<br />

Mogge (11a). Auf der Einladung<br />

stand, dass die Veranstaltung<br />

zwei Tage dauern und dass<br />

an jedem der Tage eine Klausur<br />

geschrieben werden sollte.<br />

Wir wollten mit dem Zug nach<br />

Göttingen fahren. Wir trafen<br />

uns am 25. Februar um 8 Uhr<br />

morgens und fuhren dann mit<br />

Frau Bindke über Harburg nach<br />

Göttingen. Als wir dort eintrafen,<br />

hatten wir noch etwa eine<br />

Stunde Zeit, etwas zu essen und<br />

uns anzumelden. Danach gab es<br />

eine Begrüßung und die erste<br />

Klausur begann. Wir hatten vier<br />

Stunden Zeit. Die Aufgaben fand<br />

ich schon schwieriger als die der<br />

ersten beiden Runden, aber sie<br />

Wettbewerbe<br />

Olympia liegt in Göttingen<br />

Bericht von der Mathematik-Olympiade <strong>2005</strong><br />

Von Julia Ahrens (Jahrgang 7)<br />

waren zu schaffen. Für die, die<br />

eher fertig waren, wurden einige<br />

Spiele bereit gestellt, u.a. Geduldsspiele<br />

wie der Zauberwürfel.<br />

Nach dem offiziellen Ende fuhren<br />

alle zusammen mit einem Sonderbus<br />

zur Jugendherberge, wo uns<br />

Zimmer zugeteilt wurden. Als wir<br />

unser Gepäck weggebracht hatten,<br />

gab es Abendbrot und der Abend<br />

stand zur freien Verfügung. Ich<br />

habe mich schnell mit einer Zimmerkollegin<br />

angefreundet.<br />

Nach der zweiten Klausur am<br />

nächsten Morgen gab es ein Rahmenprogramm<br />

mit Knobelaufgaben,<br />

einem Film und noch vielem<br />

mehr. Es wurde noch ein Gruppenfoto<br />

gemacht und dann begann die<br />

Siegerehrung. Sie fand im Auditorium<br />

Maximum statt. Zuerst<br />

wurden Anerkennungspreise ver-<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 4<br />

liehen, dann kamen die dritten<br />

Preise, die zweiten und schließlich<br />

die ersten Preise. Wir vom AEG<br />

haben einen Anerkennungspreis<br />

und einen dritten Preis bekommen.<br />

Jeder Preisträger durfte sich ein<br />

Buch von einem Tisch aussuchen<br />

und erhielt ein Schlüsselband mit<br />

dem Aufdruck des Sponsors. Es<br />

wurden Fotos von den Preisträgern<br />

gemacht, und zum Schluss<br />

gab es einen „Saftempfang“.<br />

Diejenigen, die jetzt neugierig<br />

geworden sind, können sich wei-<br />

tere Informationen zur Mathe-<br />

Olympiade auf der Internetseitehttp://www.math.unigoettingen.de/mowww.math.unigoettingen.de/mo<br />

anschauen. Ich<br />

finde, es hat Spaß gemacht und ich<br />

möchte gerne im nächsten Jahr<br />

wieder teilnehmen.


Wettbewerbe<br />

Titelverteidigung mit Tasmanien<br />

Henning Schotte erneut Schulsieger im Erdkunde-Wissenstest<br />

Es ist der größte Schülerwettbewerb<br />

weltweit. Allein vergangenes<br />

Jahr nahmen über 226.000 Schüler<br />

und Schülerinnen an dem vom<br />

Verband der Schulgeographen und<br />

National Geographic<br />

organisierten Wissenstest<br />

teil. Den Teilnehmern<br />

wurden Fragen<br />

aus allen Bereichen der<br />

Erdkunde gestellt: Von<br />

Städtespitznamen in<br />

Deutschland über Kaffeeplantagen<br />

in Afrika<br />

bis zu einer Kartenaufgabe<br />

war auch dieses<br />

Jahr alles vertreten.<br />

Dabei boten auch die<br />

erreichten Punktzahlen<br />

ein vergleichbares<br />

Spektrum. Von 3 bis zu<br />

24 Punkten war, bei 25<br />

maximal erreichbaren,<br />

alles dabei. Nach diesen<br />

Ergebnissen, die<br />

der Ermittlung des jeweiligenKlassensiegers<br />

dienten, traten<br />

bundesweit an allen<br />

teilnehmenden Schulen<br />

die Klassensieger den<br />

Kampf um den Schulsieg<br />

an. Sieger am AEG<br />

wurde wie 2004 Henning<br />

Schotte, der sich freut, dass<br />

die Titelverteidigung geglückt ist.<br />

Trotzdem muss er kommendes<br />

Jahr auf die Teilnahme verzichten,<br />

da die Altersgrenze dann überschritten<br />

ist. Seine geographischen<br />

Von Thomas Clausen (Jahrgang 9)<br />

Interessen haben sich im Vergleich<br />

zum letzten Jahr nicht sehr stark<br />

verändert. Immer noch interessiert<br />

ihn die politische Weltkarte am<br />

meisten (siehe Infozine 03/2004).<br />

Der Geographiewettbewerb wird<br />

am AEG schon seit mehreren Jahren<br />

ausgetragen. Dabei werden die<br />

Tests immer von den jeweiligen<br />

Erdkundelehrern der Schule korrigiert,<br />

am AEG wird der Wettbe-<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 5<br />

werb von Frau Ehlers koordiniert.<br />

Der erste Abschnitt des diesjährigen<br />

Wettbewerbs zur Ermittlung<br />

der Klassensieger wurde sowohl<br />

von unseren Erdkundelehrern als<br />

auch von Teilnehmern<br />

des letzten<br />

Jahres als im Vergleich<br />

zu 2004<br />

leichter bezeichnet.<br />

Diesmal wurden<br />

die siebten Klassen<br />

ausgeschlossen mit<br />

der Begründung,<br />

dass die Siebtklässler<br />

im Vergleich zu<br />

den Älteren praktisch<br />

keine Chancen<br />

haben, da die<br />

Fragen für alle<br />

Klassenstufen<br />

identisch sind. Interessierten<br />

Schülern<br />

stand trotzdem die<br />

Möglichkeit offen,<br />

sich die Fragebögen<br />

bei Frau Ehlers<br />

zu besorgen,<br />

allerdings nahm<br />

niemand dieses Angebot<br />

wahr.<br />

Vielleicht ergreifen<br />

aber die jetzigen<br />

Sechstklässler<br />

nächstes Jahr diese Möglichkeit<br />

(und die Bögen), um sich dann mit<br />

den Älteren um den Schulsieg zu<br />

streiten. Übrigens jetzt schon ein<br />

Tipp: Tasmanien ist eine Insel in<br />

der Nähe Australiens.


Wettbewerbe<br />

Krasse Kartoffeln<br />

Bericht über den niedersächsischen Wettbewerb „Das ist Chemie“<br />

„Kartoffeln“ als Mittelpunkt eines<br />

Chemiewettbewerbs? Viele dürften<br />

dann schon abwinken, doch<br />

zwei Schüler des AEG nahmen an<br />

dem unter der Schirmherrschaft<br />

von Kultusminister Bernd<br />

Busemann angebotenen Wettbewerb<br />

teil, bei dem die Bestandteile<br />

der Knolle untersucht wurden.<br />

Maskottchen von „Das ist Chemie“,<br />

so war der Oberbegriff dieses<br />

Wettbewerbs, waren Erli und<br />

Kolbi, was zugegebenermaßen für<br />

einen falschen Eindruck vom Niveau<br />

der Aufgaben sorgt.<br />

Denn schon allein ein detailliertes<br />

und angemessenes Versuchsprotokoll<br />

zu den 6 umfangreichen<br />

Einzelversuchen zu erstellen, dauerte<br />

mehrere Stunden. Die eigentlichen<br />

Versuche waren dabei für<br />

alle Klassenstufen gleich,<br />

lediglich die Aufgaben waren unterschiedlich,<br />

das heißt ältere Teilnehmer<br />

mussten sowohl die Arbeiten<br />

der jüngeren ausführen als<br />

auch neue bearbeiten.<br />

Dabei musste jede Altersstufe<br />

Versuchsprotokolle anfertigen, als<br />

zusätzliche Aufgaben standen<br />

dann eine detaillierte Auswertung,<br />

aber auch Geschichtliches zur<br />

Kartoffel an. Die meisten Fragen<br />

bauten auf den insgesamt sechs<br />

Grundversuchen auf, bei denen<br />

sowohl gekochte als auch<br />

ungekochte Kartoffeln mit zum<br />

Beispiel Ascorbinsäure oder Wasserstoffperoxid<br />

behandelt wurden.<br />

Die beiden Teilnehmer des AEG<br />

Von Thomas Clausen (Jahrgang 9)<br />

gingen bei den Versuchsdurchführung<br />

allerdings verschiedene<br />

Wege. So nahm ich das Angebot<br />

von Frau Ehlers war, zweimal<br />

montags im Chemie-Übungsraum<br />

zu experimentieren und dabei die<br />

Materialen frisch aus der Sammlung<br />

nutzen zu können, Sina Reinmüller<br />

aus der sechsten Klasse<br />

besorgte sich die Chemikalien dagegen<br />

mit ihrem Bruder in der<br />

Apotheke und führte die Versuche<br />

zu Hause durch.<br />

Die Ergebnisse wurden dann in<br />

weiterer, stundenlanger Arbeit<br />

ausgewertet und dann nach<br />

Langenhagen zur Auswertung geschickt.<br />

Die Versuchsreihen fanden<br />

im Herbst statt, im Januar er-<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 6<br />

reichten die Teilnehmer dann die<br />

Ergebnisse.<br />

Die beiden Teilnehmer des AEG<br />

erreichten die zweitbeste Wertung<br />

und bekamen die erfolgreiche<br />

Teilnahme bescheinigt. Insgesamt<br />

4040 Schüler haben an diesem 7.<br />

Durchgang des Wettbewerbs teilgenommen,<br />

gerade mal rund ein<br />

Viertel (1278) erreichten diese<br />

oder die höchste Auszeichnung.<br />

Preise gab es natürlich auch,<br />

ebenso wie eine Urkunde und den<br />

Entschluss beider AEG-Teilnehmer,<br />

den nächsten Durchgang im<br />

Herbst wieder ins Visier zu nehmen,<br />

vielleicht dann auch mit einer<br />

etwas größeren Anzahl von<br />

Teilnehmern unserer Schule.


Schüleraustausch<br />

Es begann mit Sand...<br />

Bericht über den Schüleraustausch mit Finnland <strong>2005</strong><br />

Von Laura Simmendinger und Daniel Kutzim (Jahrgang 11)<br />

Buchholz und Jarvenpää haben<br />

sich gesucht und gefunden, so<br />

Bürgermeister Norbert Stein, und<br />

es begann mit Sand. In Jarvenpää<br />

kann man große Mengen davon,<br />

allerdings in felsigem Zustand,<br />

finden, und Buchholz ist auf Heidesand<br />

gebaut. So fing die Part-<br />

nerschaft mit einem Gespräch<br />

über Sand an und laut Bürgermeister<br />

Norbert Stein komme man<br />

nicht umhin, Freundschaft zu<br />

schließen, wenn man nur ein<br />

Sandkorn für ein Gespräch brauche.<br />

Weitere Gemeinsamkeiten<br />

der Städte ergeben sich durch die<br />

Nähe zu jeweils einer Metropole<br />

(Helsinki und Hamburg) und die<br />

Einwohnerzahlen. So kommen auf<br />

einen Jarvenpääer genau 0,9324<br />

Buchholzer. Auf Grund all dieser<br />

Gemeinsamkeiten wurde am Freitag,<br />

den 8. April <strong>2005</strong> eine Partnerschaft<br />

zwischen Jarvenpää und<br />

Buchholz geschlossen.<br />

Zusätzlich zu dieser Städtebeziehung<br />

bildete sich eine Verbindung<br />

zwischen dem <strong>Albert</strong>-<strong>Einstein</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong> und dem dortigen<br />

<strong>Gymnasium</strong> Jarvenpään Lukio,<br />

welche auch zu technischen Erneuerungen<br />

bei uns – wie z.B. dem<br />

elektronischen Vertretungsplan –<br />

führte. Im Februar hatte diese<br />

Schulpartnerschaft ihren ersten<br />

Höhepunkt: den Finnlandbesuch<br />

einiger AEG-Schüler. Ein halbes<br />

Jahr lang hatte sich unsere Gruppe<br />

von 20 Schülerinnen und Schülern<br />

unter der Leitung von Frau<br />

Ehlers, Frau Frees und Herrn Becker<br />

darauf vorbereitet. Es wurden<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 7<br />

u.a. verschiedene Präsentationen<br />

über finnische Politik, finnischen<br />

Sport, finnisches Essen etc. ausgearbeitet,<br />

jedoch nicht vorgestellt...<br />

Dadurch war uns leider<br />

nicht viel mehr als das eigene Spezialthema<br />

über Finnland bekannt,<br />

als wir nach Jarvenpää aufbrachen.<br />

Früh am Morgen des 14. Februar<br />

<strong>2005</strong> trafen wir pünktlich auf dem<br />

Hamburger Flughafen ein, um<br />

eine halbe Stunde später das Gebäude<br />

wieder zu verlassen und<br />

nach Hause zu fahren. Denn unser<br />

Billigflieger BlueONE war<br />

leider ausgefallen und so kamen<br />

wir erst um Mitternacht mit dem<br />

Abendflug in Helsinki an. Leider<br />

wurde das Kennlernprogramm am<br />

Dienstag nicht nachgeholt und so<br />

fanden wir uns etwas orientierungslos<br />

in der Schule wieder, wo<br />

wir das durch Erzählungen legendäre<br />

finnische Gebäude und den<br />

ebenso legendären finnischen<br />

Unterricht kennen lernen durften.<br />

Am Nachmittag war ursprünglich<br />

eine Rallye zum Erkunden der<br />

Stadt vorgesehen, die sich dann als<br />

schlichtes Herumlaufen auf eigene<br />

Faust in Jarvenpää erwies.<br />

Im Verlauf des Mittwochs fuhren<br />

wir mittags mit der ganzen Gruppe<br />

(20 Finnen und 20 Deutschen)<br />

zum Lotta-Museum, in welchem<br />

uns die Geschichte finnischer<br />

Frauen im 2. Weltkrieg an der<br />

Front näher gebracht wurde. Anschließend<br />

ging es weiter nach


Vanhankylänniemi, einem Haus<br />

am See, wo wir grillten, Langlaufski<br />

und Schlitten fuhren. Außerdem<br />

gingen einige Mutige, wie<br />

zum Beispiel Laura Simmendinger<br />

und eine finnische Lehrerin,<br />

bei einer Wassertemperatur von<br />

ca. 2°C in einem Eisloch baden.<br />

Der Donnerstag zog sich ein wenig,<br />

denn außer einem Abistreich<br />

nach finnischer Art gab es bis zum<br />

Abend keine weiteren Programmpunkte.<br />

Abends allerdings fand der<br />

interessanteste Programmpunkt<br />

der Woche statt: der Vanhojen<br />

tanssit. 200 Schüler, die nach dem<br />

Sommer ins letzte Schuljahr einziehen<br />

(die Finnen haben nur<br />

zwölf Schuljahre), tanzten eine<br />

Standardtanzformation. Außerdem<br />

trugen die meisten Jungen<br />

Smoking und die Mädchen aufwändige<br />

Ballkleider. Und obwohl<br />

wir nicht mittanzen durften, war<br />

es doch sehr schön anzusehen.<br />

Am Freitag fuhren wir per Zug<br />

nach Helsinki. Dort besuchten wir<br />

das nicht sehr interessante Nationalmuseum<br />

und die berühmte Felsenkirche.<br />

Nach einem Mittagessen<br />

in der Universität gingen wir<br />

shoppen. Helsinki ist zwar sehr<br />

Schüleraustausch<br />

schön, kann aber bei weitem nicht<br />

mit Hamburg mithalten… Die<br />

letzten beiden Tage verbrachten<br />

wir dann in unseren Gastfamilien.<br />

Der Gegenbesuch fand entgegen<br />

der Planung, die die letzte Aprilwoche<br />

dafür vorgesehen hatte, in<br />

der ersten Maiwoche statt. So<br />

konnten die Finnen leider nicht in<br />

das tolle Musical „Tanz der Vampire“<br />

gehen, für das wir Karten bestellt<br />

hatten, und wir waren zu einer<br />

Umstellung des Programms<br />

gezwungen. Nun lernten die Finnen<br />

Buchholz am zweiten Tag ihres<br />

Besuches durch eine Stadtrallye<br />

kennen. Am Mittwoch standen<br />

Spiele, wie z.B. Volleyball, Basketball<br />

und Fußball, auf dem Programm.<br />

Donnerstag besuchten einige<br />

Schüler mit den Finnen Lüneburg,<br />

wobei sie als erstes von<br />

Herrn Dr. Deisting durch die Altstadt<br />

geführt wurden. Anschließend<br />

ging die Gruppe ins SaLü<br />

und verbrachte dort einen schönen<br />

Nachmittag. Ein Großteil der<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 8<br />

Schüler nahm auf Grund des Vatertages<br />

jedoch nicht am regulären<br />

Programm teil und feierte anderweitig.<br />

Freitag zeigten wir den<br />

Finnen das Pendant zu Helsinki.<br />

In Hamburg machten wir eine Hafenrundfahrt,<br />

gingen shoppen und<br />

abends auf den Hafengeburtstag.<br />

Der Samstag war wie in Finnland<br />

Familientag und Sonntag verabschiedeten<br />

wir uns bei einem<br />

Brunch in der Holmer Mühle.<br />

Nach diesem Austauschprogramm<br />

lässt sich als Fazit festhalten, dass<br />

das Unternehmen unbedingt wiederholt<br />

werden sollte. Der Charme<br />

der Premiere lässt sich zwar<br />

nicht wiederholen, aber wenn etwas<br />

Routine einkehrt, kann sicher<br />

auch die eine oder andere Panne<br />

vermieden werden. In jedem Fall<br />

ein herzliches Dankeschön an die<br />

betreuenden Lehrer Frau Ehlers,<br />

Frau Frees und Herrn Becker, die<br />

diesen Austausch mit großem persönlichen<br />

Einsatz ermöglicht haben.


Mit Wolow verbindet uns seit<br />

1996 ein jährlich stattfindender<br />

Schüleraustausch, an dem sich<br />

neben dem <strong>Albert</strong>-<strong>Einstein</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

auch<br />

das Wirtschaftsgymnasium<br />

und das <strong>Gymnasium</strong><br />

am Kattenberge<br />

beteiligen. Für das Programm<br />

<strong>2005</strong> werden<br />

noch Teilnehmer (ab<br />

10. Klasse) gesucht.<br />

In der zweiten Woche<br />

der Herbstferien (etwa<br />

22.-30.10.<strong>2005</strong>) fahren<br />

12 deutsche Gastschüler<br />

nach Wolow, um<br />

dort in Gastfamilien zu<br />

leben, probehalber polnischenSchulunterricht<br />

anzusehen und ein<br />

attraktives Freizeitprogramm<br />

zu absolvieren.<br />

Ihre Gastgeber-Schüler<br />

sind 17-18 Jahre alt<br />

und sprechen in der<br />

Regel gut Deutsch.<br />

In der ersten Woche<br />

nach den Herbstferien<br />

(etwa 30.10.-<br />

5.11.<strong>2005</strong>) findet der<br />

Gegenbesuch in Buchholz<br />

statt. Im Idealfall<br />

besuchen die polnischen Gastgeber<br />

jetzt ihre deutschen Gäste. Wir<br />

können uns keine bessere Möglichkeit<br />

vorstellen, einen jungen<br />

Menschen aus einem anderen<br />

Land kennen zu lernen, als bei ihm<br />

zu Gast zu sein und ihn dann selbst<br />

Schüleraustausch<br />

Freunde jenseits der Oder...<br />

Teilnehmer gesucht für Polenaustausch <strong>2005</strong><br />

Von Matthias Aschern<br />

zu beherbergen. Selbstverständlich<br />

ist es auch möglich, nur als<br />

Gastgeber oder nur als Gast am<br />

Schüleraustausch mit Wolow teilzunehmen,<br />

wenn es der Terminkalender<br />

nicht anders zulässt.<br />

Während der Buchholzer Woche<br />

gehen die polnischen Schüler mit<br />

ihren deutschen Partnern in den<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 9<br />

Unterricht. Auch hier wartet ein interessantes<br />

Freizeitprogramm auf<br />

die Teilnehmer. Für die deutschen<br />

Gastgeber ist die Teilnahme<br />

freiwillig.<br />

Selbstverständlich<br />

sind sie eingeladen, so<br />

dass ihnen keine Kosten<br />

entstehen. Nur für<br />

die Fahrtkosten (etwa<br />

70 Euro) müssen die<br />

deutschen Teilnehmer<br />

selbst aufkommen:<br />

Alle anderen Kosten<br />

teilen sich die<br />

Deutsch-polnische<br />

Gesellschaft in Potsdam<br />

und die Stadt<br />

Buchholz.<br />

Nähere Informationen<br />

zum Schüleraustausch<br />

sowie das Anmeldeformular<br />

gibt es im Internet<br />

unter www.aegbuchholz.de<br />

in der Rubrik<br />

„Schulleben“.<br />

Außerdem laden wir<br />

jetzt schon zu einem<br />

Informationsabend<br />

ein, der am Mittwoch,<br />

den 22. Juni <strong>2005</strong> um<br />

20 00 im <strong>Albert</strong>-<strong>Einstein</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

stattfinden wird (Raum 138).<br />

Anmeldeschluss ist Mittwoch, der<br />

6. Juli 2003. Für Rückfragen stehen<br />

alle Geschichtslehrer am AEG<br />

gern zur Verfügung (Kontakt Matthias<br />

Aschern, Telefon: 04186 /<br />

888578)


Geben wir es zu – Deutschland hat<br />

ein Bewegungsproblem. Klar, es<br />

gibt zahlreiche Sportler, doch die<br />

Bewegungsfaulen sind in der<br />

Überzahl. Genau dieser Bewegungsarmut<br />

beschloss Herr Zeitler<br />

den Kampf anzusagen - und<br />

gründete die Lauf-AG. Bis jetzt<br />

versammelte er acht Laufbegeisterte,<br />

die sich manchmal wöchentlich<br />

und manchmal<br />

alle zwei Wochen<br />

montags in der 7.<br />

und 8. Stunde treffen.<br />

Zuallererst geht<br />

es in der 7. Stunde<br />

mit einem theoretischen<br />

Teil los, denn,<br />

so betont Herr Zeitler,<br />

sie trainieren<br />

nicht nur den Körper,<br />

sondern tun<br />

auch was fürs Köpfchen.<br />

Beispielsweise<br />

hielt Stina aus der 7a<br />

ein gut recherchiertes<br />

Referat über Ernährung.<br />

Demnach<br />

nützen einem Sportler<br />

Äpfel und Bananen deutlich<br />

mehr als ein überteuerter Powerriegel,<br />

der einen viel zu hohen<br />

Fettgehalt und ausschließlich<br />

künstliche Vitamine enthält.<br />

Zudem ist Traubenzucker auch nur<br />

in seltenen Fällen empfehlenswert,<br />

da er zwar schnell ins Blut<br />

gelangt, jedoch geht nach einem<br />

zehnminütigen „Zuckerputsch“<br />

der Blutzuckerspiegel derart in<br />

Arbeitsgemeinschaften<br />

Mens sana in corpore...<br />

Florian Zeitlers Arbeitsgemeinschaft „Laufen“<br />

Von Sophie Mathes (Jahrgang 10)<br />

den Keller, dass der Körper viel<br />

Zeit und Kraft braucht, um den<br />

Zuckerspiegel wieder auf den<br />

Normalwert zu heben. Es hat also<br />

nur dann einen Sinn, wenn man für<br />

nicht mehr als zehn Minuten Energie<br />

braucht. Ansonsten ist eine<br />

gesunde Ernährung natürlich von<br />

großem Nutzen, aber Informationen<br />

darüber bekommt man in je-<br />

der Ernährungsberatung. Natürlich<br />

geht es auch um Lauftheorie<br />

selbst. Dabei gilt: Längere Bewegung<br />

ist besser als kurze und<br />

schnelle. Herr Zeitler hat nämlich<br />

das längerfristige Ziel vor Augen,<br />

den Körper ans Laufen zu gewöhnen,<br />

denn jeder Läufer kann bestätigen,<br />

dass bei Ausdauer die<br />

Geschwindigkeit von ganz allein<br />

kommt.<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 10<br />

Beim praktischen Laufen hält Herr<br />

Zeitler das Training abwechslungsreich.<br />

Die AG trainiert nicht<br />

nur auf der Bahn, sondern auch im<br />

Wald, übt sowohl Krafttraining als<br />

auch Sprint und testet auch verschiedene<br />

Arten des Warmlaufens<br />

aus. Eine Möglichkeit: Alle laufen<br />

im Gänsemarsch hintereinander<br />

her und auf Pfiff überholt<br />

der Letzte die<br />

ganze Reihe und<br />

läuft danach an<br />

der Spitze, bis der<br />

folgende Pfiff den<br />

nächsten nach<br />

vorn holt. Nach<br />

der Warmlaufphase<br />

und verschiedenen<br />

Arten<br />

des Trainings<br />

joggt die Gruppe<br />

nun auf einer festen<br />

Distanz, zum<br />

Beispiel 1700m<br />

(das entspricht<br />

vier Runden +<br />

100m). Trotz<br />

schwüler Hitze<br />

erreichten die zumeist 10-13-jährigen<br />

Schüler Zeiten zwischen 9<br />

und 11 Minuten. Wer die AG live<br />

in Aktion erleben möchte, kann sie<br />

beim Buchholzer Stadtlauf bewundern.<br />

Neue Teilnehmer können<br />

sich auch gern bei Herrn Zeitler<br />

melden – und keine Angst:<br />

Keiner der zukünftigen Marathonis<br />

hatte vorher schon Lauferfahrung<br />

gesammelt.


Arbeitsgemeinschaften<br />

Nachfolger gesucht<br />

Gundula Raabe verlässt zum Sommer die Theater-AG<br />

Krisenstimmung innerhalb der<br />

Theater-AG: Gundula Raabe hört<br />

zum Sommer <strong>2005</strong> auf. Die engagierte<br />

Persönlichkeit, die vor<br />

knapp zwei Jahren die Leitung der<br />

renommierten und felsenfest<br />

zum AEG gehörenden<br />

Einrichtung übernommen<br />

und damit die Nachfolge<br />

von Herrn Illichmann,<br />

Frau Bacher und Herrn<br />

Ziemendorf angetreten<br />

hatte, wird die Projektleitung<br />

nach den Sommerferien<br />

nicht fortsetzen. Trotz<br />

einer gelungenen Premiere<br />

des Stückes „Der Floh<br />

im Ohr” von Georges Feydeau<br />

im vergangenen Jahr<br />

und fieberhaften Arbeiten<br />

an einem „derzeit noch geheimen“<br />

Projekt bleibt der<br />

jungen Deutsch- und Geschichtslehrerin<br />

einfach<br />

nicht die Zeit, sich<br />

weiterhin derart intensiv<br />

für die AG einzusetzen.<br />

Im persönlichen Gespräch<br />

mit der Tutorin des derzeitigen<br />

Leistungskurses Geschichte<br />

wurde mir erst bewusst,<br />

wie viel Arbeit in der Leitung einer<br />

solchen Arbeitsgemeinschaft<br />

steckt. Jeden Mittwoch wird geprobt<br />

und ab und zu ein ganzes<br />

Wochenende zum Überarbeiten<br />

der Stücke eingeschoben. In der<br />

Schlussphase vor der Aufführung<br />

steigt natürlich der Stressfaktor.<br />

Kostüme müssen fertig gestellt<br />

Von Torben Adelmund (Jahrgang 12)<br />

und Texte gelernt werden. Dabei<br />

muss jemand in dem gesamten<br />

Chaos natürlich die Übersicht bewahren.<br />

Im letzten Jahr war zwei<br />

Wochen vor der Aufführung<br />

nahezu jeder Nachmittag verplant.<br />

So etwas wie Privatleben gibt es<br />

da kaum noch. Und das alles für<br />

zwei Vorstellungen, bei denen der<br />

Zuschauer den Arbeitseinsatz eines<br />

jeden Teilnehmers nur erahnen<br />

kann.<br />

Dabei stellten die Abiturienten<br />

vergangener Jahrgänge eine riesige<br />

Hilfe für Gundula Raabe dar.<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 11<br />

Besonders den Einsatz von Stefan<br />

Freiberg, der wie jedes Jahr<br />

wieder mit von der Partie war, lobt<br />

sie: „Ohne ihn würde in der AG<br />

nicht so vieles glatt laufen“. Sie<br />

blickt aber auch ein bisschen<br />

wehmütig auf die letzten<br />

zwei Schuljahre zurück:<br />

„Eigentlich hat es<br />

immer riesigen Spaß gemacht.<br />

Und wenn dann bei<br />

der Vorstellung der Vorhang<br />

aufgeht und die Zuschauer<br />

begeistert sind,<br />

sind alle Mühen vergessen.“<br />

Auch für die Schauspieler<br />

findet sie warme<br />

Worte: „Alle sind supernett<br />

und irgendwie bin ich auch<br />

ein bisschen traurig, dennoch<br />

geht jetzt auch einmal<br />

mein Privatleben vor“.<br />

Problematisch gestaltet<br />

sich die Suche nach einem<br />

Nachfolger, der dringend<br />

gesucht wird. Immer mehr<br />

kristallisiert sich heraus:<br />

Kein außerunterrichtliches<br />

Projekt an einer Schule erfordert<br />

so viel Zeit und Einsatz<br />

wie die Leitung einer Theater-AG,<br />

die kaum angemesen entschädigt<br />

werden kann. Vielleicht<br />

gelingt es der Schulleitung, für das<br />

kommende Schuljahr einen Lehrer<br />

für „Darstellendes Spiel“ zu<br />

verpflichten, der angemessen entlastet<br />

wird - andernfalls wird wohl<br />

ein anderer die Erfahrung machen,<br />

die Gundula Raabe uns schildert.


Begabtenförderung<br />

I’m not afraid<br />

Projektkurs: „Kreativer Umgang mit der englischen Sprache“<br />

Von Torben Adelmund und Jan Simon Hamann (Jahrgang 12)<br />

„Du bist kreativ? Du kannst gut<br />

Englisch sprechen, willst deine<br />

Fähigkeiten aber auch unbedingt<br />

außerhalb des Schulunterrichts<br />

anwenden? Außerdem bist du<br />

Schüler/in der 5. bis 7. Klassenstufe<br />

am AEG und hast montags<br />

in der 7. Stunde und Donnerstags<br />

in der 2. Stunde Zeit und Lust an<br />

einem Projektkurs Begabtenförderung<br />

„Kreativer Umgang mit der<br />

englischen Sprache“ teilzunehmen?<br />

Wir warten auf dich! Sabine<br />

Stolte-Duval<br />

und Ulrike<br />

Schmidt.“<br />

Mit dieser oder<br />

einer ähnlichen<br />

Annonce gingen<br />

die beiden Fachlehrerinnen<br />

für<br />

die englische<br />

Sprache auf<br />

Schülersuche,<br />

um den kleinsten<br />

AEG-Schülern<br />

eine Möglichkeit<br />

zu bieten, außerhalb<br />

des normalenEnglischunterrichts<br />

die<br />

Sprache anzuwenden.„Natürlich<br />

kommt Englisch<br />

im Unterricht<br />

zu kurz, den<br />

Schülern bieten<br />

sich daneben<br />

kaum Möglichkeiten<br />

ihre<br />

Kenntnisse in<br />

der Praxis zu nutzen“<br />

sagte mir<br />

Ulrike Schmidt,<br />

bevor ich an der ersten Stunde teilnahm.<br />

In vorherigen Übungseinheiten<br />

wurden durch Trockenübungen<br />

wie die besonders von<br />

Frau Stolte geschätzten „Tongue<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 12<br />

twisters“ oder auch durch „nursey<br />

rhymes“ Grundlagen geschaffen,<br />

um am Ende des Schuljahres ein<br />

kleines Theaterstück aufführen zu<br />

können.<br />

Für alle Unkundigen des Faches:<br />

„Tongue twisters“ sind Gemeinheiten<br />

à la „Fischers Fritze“, die<br />

jedem Normalsterblichen die Zunge<br />

im Mund verknoten lassen. Und<br />

das in einer fremden Sprache,<br />

schließlich lernen die Teilnehmer<br />

sie größtenteils erst seit etwas<br />

mehr als einem halben Jahr. Bei<br />

„nursey rhymes“ musste selbst ich<br />

passen. Hat das etwas mit Krankenschwestern<br />

zu tun? Frau Stolte<br />

klärte mich auf: „Das sind<br />

besonders in England und den<br />

USA beliebte Abzählreime, wie<br />

man sie auch aus Filmen kennt.“<br />

Um diese Grundlagen auch anzuwenden,<br />

probt die AG seit längerem<br />

ein kleines Stück, in dem ein<br />

Bär gejagt wird. Die kreativen<br />

Köpfe der Gruppe haben sich die<br />

Geschichte ausgesucht und verändern<br />

sie ad libitum. Um die „Story“<br />

auch optisch umzusetzen, wurde<br />

bereits an der Choreographie<br />

gearbeitet. So werden auf der Bärenjagd<br />

ein Baum erklettert, mehrere<br />

Flüsse durchwatet und durchschwommen<br />

sowie ein Berg bestiegen.<br />

Die tapferen Recken sind<br />

dabei „not afraid“, aber nur solange<br />

sie den Bären nicht finden…<br />

I’m not afraid that this group will<br />

have a lot of success and, of<br />

course, a lot of fun!


Begabtenförderung<br />

„Sie haben Post!”<br />

Erfahrungsbericht über die ISLI-Woche in Oberwesel (Rhein)<br />

ISLI ist die Abkürzung für „International<br />

Student Leadership Institute“.<br />

Diese Organisation verfolgt<br />

das Ziel, Jugendlichen den<br />

Themenbereich „Leadership“ näher<br />

zu bringen und sie dementsprechend<br />

auch auf die berufliche Zukunft<br />

in Politik, Wirtschaft und<br />

Gesellschaft vorzubereiten: Führungsqualitäten<br />

sind heute überall<br />

gefragt. Ich wusste zunächst gar<br />

nicht, dass unsere<br />

Schule mit so<br />

einer Organisationzusammenarbeitet.<br />

Aber<br />

als Frau Ehlert<br />

die anderen Interessierten<br />

und<br />

mich aufklärte,<br />

wuchs die Neugier<br />

in mir.<br />

Denn einen besonderenHintergrund<br />

hat dieseVeranstaltung:Internationalität<br />

macht<br />

die ganze Sache<br />

interessanter<br />

und effektiver.<br />

Es gibt nur zwei Möglichkeiten<br />

sich mit aus den unterschiedlichsten<br />

Ländern kommenden Jugendlichen<br />

zu verständigen: Entweder<br />

man bedient sich der Zeichensprache<br />

oder man schließt sich der<br />

Allgemeinheit an, die Englisch<br />

spricht. Ein kleiner Tipp: Am An-<br />

Von Liisa Simmendinger (Jahrgang 10)<br />

fang ist jeder ein bisschen schüchtern<br />

und das Beste ist einfach, die<br />

Leute munter drauflos anzusprechen;<br />

vor allen Dingen, wenn es<br />

darum geht, sein Zimmer zu finden.<br />

Geschichtlich gesehen ist ISLI<br />

noch eine relativ „junge“ Institution.<br />

1982 begannen die ersten<br />

„Regents“ Jugendliche als Leader<br />

auszubilden. Auch wenn dieser<br />

Kurs erst nur für amerikanische<br />

Jugendliche vorgesehen war, kamen<br />

immer mehr europäische<br />

Länder hinzu, denen dann erlaubt<br />

war, Jugendliche dorthin zu schicken.<br />

Unter den letzten befand sich zum<br />

Beispiel auch Estland. Ich denke,<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 13<br />

dass das Hinzuziehen von europäischen<br />

Ländern eine Bereicherung<br />

für die Amerikaner und uns selbst<br />

war. Nicht jeder bekommt<br />

schließlich die Möglichkeit mit<br />

Schweden, Finnen, Estländern,<br />

Belgiern, Niederländern und noch<br />

vielen anderen zusammen zu lernen.<br />

Eine Woche lang knüpft jeder<br />

Kontakte und lernt sich in der Welt<br />

des „Leadership“zurechtzufinden.<br />

Schon vor der<br />

Anreise wird<br />

ein strenges<br />

Programm<br />

aufgestellt.<br />

Der normale<br />

Ablauf beginnt<br />

am<br />

Montag, wo<br />

ich wie jeder<br />

andere auch<br />

mit der ersten<br />

Präsentation<br />

konfrontiert<br />

wurde. Später<br />

habe ich entdeckt,<br />

dass<br />

alle Präsentationen mehr oder<br />

weniger gleich aufgebaut sind.<br />

Zuerst beginnen die Regents mit<br />

einer Vorstellung, worum es sich<br />

in den nächsten anderthalb Stunden<br />

drehen wird. Der praktische<br />

Teil besteht dann darin, dass man<br />

in den so genannten „Color


Groups“ eine Aufgabe lösen muss.<br />

Dies kann z.B. das Konstruieren<br />

von Liedern, Theaterstücken oder<br />

Postern sein. Für mich war dieser<br />

Teil der beste. Die vielfältigen<br />

Ideen und Meinungen zu einem<br />

Ganzen zu formen, macht mit der<br />

Gruppe den größten Spaß. Ich<br />

habe sehr viel gelacht.<br />

Doch es gibt auch für die Bearbeitung<br />

der Aufgabe ein Zeitlimit und<br />

deshalb finden sich kurz darauf<br />

Begabtenförderung<br />

alle wieder in der „Main Hall“ zusammen.<br />

Als Leader muss man<br />

auch Ergebnisse anderen Leuten<br />

vermitteln können. Deshalb<br />

stellt eine Gruppe nach der<br />

anderen ihre Ergebnisse vor,<br />

was einen häufig zum Staunen<br />

und Kichern bringt.<br />

Der Vormittag und frühe<br />

Nachmittag wird so mit<br />

jeweils zwei Präsentationen<br />

gefüllt. Im Unterschied dazu<br />

wird der Abend mit verschiedenen<br />

Aktionen gestaltet.<br />

Spiele und „Interest<br />

Groups“ lockern so<br />

das gesamte Programm<br />

auf.<br />

Spaß und Zusammenarbeit<br />

stehen überall im<br />

Vordergrund, aber die so<br />

genannten „ISLI Olympic<br />

Games“ sind eine Sache für<br />

sich. Nach dem Namen zu<br />

urteilen, dachte ich erst an<br />

leichtathletische Disziplinen<br />

wie Dauerlauf,<br />

Weitsprung oder<br />

Weitwurf. Tatsächlich<br />

stellen die Olympic Games<br />

einen wichtigen Teil für das<br />

Gemeinsamkeitsgefühl dar.<br />

Jede Color Group muss gegen<br />

die anderen kämpfen. Die<br />

Sportarten entsprechen aber<br />

nicht den klassischen olympischen<br />

Disziplinen.<br />

Ein Spiel ist zum Beispiel<br />

Luftballonhüpfen. Die Gruppe<br />

stellt sich dazu in eine Reihe<br />

und der Erste beginnt mit einem<br />

Luftballon zwischen den Beinen<br />

loszuhüpfen. Gewinner ist na-<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 14<br />

türlich die Gruppe, bei der alle aus<br />

der Gruppe die Runde durchlaufen<br />

haben.<br />

Nach sechs Tagen folgt dann der<br />

Abschied. Es werden noch jede<br />

Menge Mailadressen ausgetauscht<br />

und schließlich trennen sich die<br />

Wege. Ich habe keinen gesehen,<br />

der nicht traurig war. Das Weinen<br />

ist Tradition, aber erst in diesem<br />

Moment habe ich gemerkt, was für<br />

eine große Gemeinschaft wir geworden<br />

sind. Aber selbst hier gab<br />

es eine kleine Chance, die ande-<br />

ren schon innerhalb von einer<br />

Stunde wieder zu sehen. Denn es<br />

kann passieren, dass man sich<br />

schon auf dem Bahnhof wieder<br />

sieht oder sogar den gleichen Zug<br />

nehmen muss. Schließlich fährt<br />

man irgendwann den Computer zu<br />

Hause hoch und hört den einen<br />

weltbekannten Satz: „Sie haben<br />

Post!“ Zwar hat nicht jeder eine<br />

E-Mail Adresse bei AOL, aber ich<br />

führe mit meinen Gruppenmitgliedern<br />

immer noch kleine Gespräche<br />

via Internet.


Girl´s Day<br />

Das größte Passagierflugzeug der Welt...<br />

Nur jeder 10. Ingenieur bei Airbus<br />

ist eine Ingenieurin! Zudem<br />

sind nur 18% der Auszubildenden<br />

weiblich und das, obwohl Airbus<br />

Technikinterressierten<br />

tolle Möglichkeiten bietet.<br />

Leider besteht viel zu<br />

wenig Begeisterung bei<br />

Mädchen im Bereich<br />

Technik. Dabei gibt es<br />

verschiedene Universitäten,<br />

die in Zusammenarbeit<br />

mit Airbus Dualstudiengänge<br />

anbieten, was<br />

bedeutet, dass man während<br />

des Studiums auch<br />

Praxiserfahrungen in unterschiedlichenBereichen<br />

sammeln kann und die Möglichkeit<br />

hat, sich für drei Monate<br />

einen Eindruck von einem anderen<br />

Standort zu verschaffen. Außerdem<br />

bringen die Dualstudiengänge<br />

bessere Einstiegschancen<br />

mit sich, denn man hat gute Aussichten<br />

von Airbus übernommen<br />

zu werden. Ziemlich wichtig ist<br />

Ein Bericht vom Girl´s Day <strong>2005</strong><br />

Von Kim Kieselbach (Jahrgang 10)<br />

meiner Meinung nach auch, dass<br />

der technische Bereich dort besser<br />

bezahlt ist als der kaufmännische<br />

Bereich.<br />

Europaweit hat Airbus 52.000<br />

Mitarbeiter, und in Hamburg arbeiten<br />

allein schon 10.000. Außerdem<br />

hat Airbus mit dem Bau des<br />

A 380 Boeing im Kampf um die<br />

Marktführung in der Flugzeug-<br />

branche überholt. Für den Bau des<br />

A380 sind Hamburg und Toulouse<br />

die wichtigsten Standorte, so wird<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 15<br />

in Hamburg die Innenausstattung<br />

der Flugzeuge gefertigt und in<br />

Toulouse werden die Tragflächen<br />

montiert. Der A380 ist mit einer<br />

Länge von 80 m, einer<br />

Spannweite von ebenfalls<br />

80 m und einer Höhe von<br />

24 m das größte Passagierflugzeug<br />

der Welt. Es<br />

kann auf zwei Ebenen bis<br />

zu 800 Passagiere befördern<br />

und hat ein Gesamtgewicht<br />

von 550 Tonnen.<br />

Mir persönlich hat dieser<br />

Tag bei Airbus sehr viel<br />

Spaß gemacht, außerdem<br />

habe ich viele neue und<br />

interessante Informationen<br />

bekommen. Es war sehr beeindruckend,<br />

wie groß das ganze<br />

Gelände ist und es war toll zu sehen,<br />

wie Flugzeuge gebaut werden<br />

und wie sie aussehen, bevor sie<br />

komplett fertig sind. Die Gespräche<br />

sowohl mit den Mitarbeitern<br />

aus dem Management als auch mit<br />

den Studenten und Auszubildenden<br />

waren sehr informativ und<br />

aufschlussreich. Außerdem gab es<br />

sehr lehrreiche Informationsstände<br />

von Airbus selbst sowie von<br />

einer Hochschule, von der Bundesagentur<br />

für Arbeit, etc. Es<br />

lohnt sich wirklich, den Girl´s Day<br />

bei Airbus zu verbringen, weil<br />

man viel gezeigt und erklärt bekommt.<br />

Man kann seine Fragen<br />

stellen und vor allem lernt man<br />

etwas über das Unternehmen und<br />

das umfangreiche Jobangebot.


Aktueller Film<br />

Alexander - der Kinostar<br />

2000 Jahre nach seinem Tod zeigt Hollywood den Kinofilm<br />

Geboren 356 v. Chr. eroberte Alexander<br />

in nur 13 Jahren ein Weltreich.<br />

Er zog nach Troja, wo er am<br />

Fluss Granikos (334 v. Chr.) seinen<br />

ersten Sieg gegen die Perser<br />

feierte. In Gordion zerschlug er<br />

den Gordischen Knoten, welcher<br />

versprach, dass der Mann, der ihn<br />

zu lösen vermochte, König von<br />

Persien werden könne. Bei Gaugamela<br />

(331v. Chr.) schlug Alexander<br />

die Perser vernichtend.<br />

Danach zog er in Richtung Indien,<br />

bis ihn seine eigenen Leute zur<br />

Umkehr zwangen. In Babylon<br />

(323 v. Chr.) starb er an Fieber.<br />

Der Film wird aus der Sicht eines<br />

Mannes erzählt, der bei allen<br />

Schlachten Alexanders dabei war.<br />

Der Film endet und beginnt damit,<br />

wie dieser Mann seinen Schreibern<br />

in Alexandria auf einer Terrasse<br />

die „Sache mit dem größenwahnsinnigen<br />

König“ erklärt: Es<br />

beginnt alles mit Olympia, der<br />

Mutter von Alexander, die ihrem<br />

Kleinen Schlangen um den Hals<br />

hängte. In den Moment kommt ihr<br />

Gemahl König Philipp betrunken<br />

in das Schlafgemach. Alexander<br />

verkriecht sich unter seiner Bettdecke<br />

und Olympia muss sich ihres<br />

Mannes erwehren. Nach einigen<br />

weiteren Szenen aus der Kindheit<br />

wird man als Zuschauer in den<br />

Vorabend der gewaltigen Schlacht<br />

bei Gaugamela eingeführt.<br />

Man spricht letzte Worte<br />

miteinander, so auch Alexander<br />

Von Charly Berzow (Jahrgang 7)<br />

und sein bester Freund, mit dem<br />

er eine homosexuelle Beziehung<br />

führt – damals nichts Besonderes.<br />

Am nächsten Tag stehen sich zwei<br />

riesige Armeen auf trockener Ebene<br />

gegenüber. Danach folgt eine<br />

gewaltige Schlacht, die es locker<br />

mit einer der epischen Herr-der-<br />

Ringe-Schlachten aufnehmen<br />

kann. Der Persische<br />

König<br />

kann entkommen.<br />

Als Alexanders<br />

Heer in<br />

Babylon einzieht,<br />

feiert das<br />

Volk seine Befreier.Alexander<br />

reist weiter,<br />

um den entflohenenGroßkönig<br />

zu fangen.<br />

Im Osten Persiens<br />

trifft Alexander<br />

eine einfache<br />

junge Frau. Er verliebt sich<br />

und heiratet sie, was auf Protest<br />

bei den Griechen stößt. Er will unbedingt<br />

ein Kind von ihr. Aber<br />

leider sagt er zu seinem Freund in<br />

der Hochzeitsnacht in Anwesenheit<br />

seiner Gemahlin, dass er keinen<br />

außer ihm wirklich liebe. Sie<br />

will nicht mehr. Er will sie zwingen.<br />

Sie hält ihm einen Dolch an<br />

die Kehle. Er sagt etwas Romantisches,<br />

und sie ist wieder zufrieden...<br />

In Indien wird Alexander<br />

dann bei einer sehr blutigen<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 16<br />

Schlacht verletzt. Seine eigenen<br />

Leute zwingen ihn zur Umkehr.<br />

Sein Freund stirbt und kurz darauf<br />

er selbst.<br />

Ein Problem des Films ist die<br />

Länge. In den drei Stunden kann<br />

man sich oftmals schlecht konzentrieren,<br />

vor allem, wenn sich<br />

Szenen wiederholen. Meiner<br />

Meinung nach wird Alexander<br />

zu milde dargestellt. Trotz all<br />

seiner Verdienste war er doch oft<br />

ein grausamer Herrscher und<br />

ließ viele Menschen niedermetzeln<br />

und versklaven. Doch den<br />

Schattenseiten gilt nicht das Interesse<br />

des Films. Dieser ist ab<br />

12 Jahren freigegeben, was mich<br />

wegen des nicht gerade sparsam<br />

eingesetzten Blutes wundert. Ein<br />

Lob muss man den Schauspielern<br />

machen. Sie spielen ihre<br />

Rollen meistens recht gut.


Aktueller Film<br />

„Sophie Scholl - Die letzten Tage“<br />

60 Jahre nach dem Ende des Zweiten<br />

Weltkrieges steht die Aufarbeitung<br />

der deutschen Geschichte im<br />

Vordergrund des öffentlichen Interesses.<br />

Im Moment laufen viele<br />

Filme in den Kinos, die das Thema<br />

auf ganz unterschiedliche Weise<br />

behandeln.<br />

„Sophie Scholl - Die letzten Tage“<br />

ist der neue dokumentarische<br />

Spielfilm über den friedlichen Widerstand<br />

der „Weißen Rose“ gegen<br />

die nationalsozialistische<br />

Herrschaft. Die Münchner Studentengruppe<br />

um die Geschwister<br />

Sophie Scholl (Julia Jentsch) und<br />

Hans Scholl (Fabian Hinrichs)<br />

gehört zu den berühmtesten Gruppierungen<br />

des antifaschistischen<br />

Widerstands.<br />

Dieser Film aber setzt einen ganz<br />

neuen Schwerpunkt: Die Handlung<br />

des Films beschäftigt sich -<br />

anders als der Vorgängerfilm „Die<br />

Weiße Rose“ - mit den letzten<br />

sechs Lebenstagen der Sophie<br />

Scholl. Im Februar 1943 werden<br />

Sophie Scholl und ihr Bruder von<br />

der Gestapo verhaftet, da sie mit<br />

einer Flugblatt-Aktion die Augen<br />

ihrer Mitmenschen öffnen wollten.<br />

Dieses Flugblatt wendet sich<br />

gegen Hitler und den Krieg, der<br />

schon zu dieser Zeit nicht mehr zu<br />

gewinnen ist. Es folgen tagelange<br />

Verhöre, bei denen sich Sophie<br />

Scholl und der Vernehmungsbeamte<br />

Robert Mohr (Alexander<br />

Held) emotionale Wortgefechte<br />

Kino mit großen Gesten<br />

Von Liisa Simmendinger (Jahrgang 10)<br />

liefern. Die Studentin kämpft in<br />

diesen Verhören um ihre Freiheit<br />

und zuerst scheint es, als würde<br />

es noch einmal gut ausgehen.<br />

Doch die Beweise werden immer<br />

zahlreicher und schließlich legt ihr<br />

Bruder ein Geständnis ab, das für<br />

ihn den Tod bedeutet. Sophie<br />

Scholl versucht aus diesem Grund<br />

mit ihrem Geständnis die übrigen<br />

Mitglieder der „Weißen Rose“ zu<br />

schützen. Sie bleibt stark und vertritt<br />

auch weiterhin ihre Ansichten,<br />

obwohl sie sich auf andere Art<br />

vielleicht vor dem Tod hätte retten<br />

können.<br />

Regisseur Marc Rothemund hat<br />

mit Recht viel Wert auf die Glaubwürdigkeit<br />

der Darstellung gelegt.<br />

Die Grundlage dieses Filmes sind<br />

<strong>infozine</strong> 3 / <strong>2005</strong>, S. 17<br />

unter anderem Originalschauplätze<br />

und die Originalprotokolle der<br />

Gestapo-Verhöre, die erst seit<br />

1990 der Öffentlichkeit zugänglich<br />

sind. Allerdings haben sich<br />

die Schauspieler nicht nur auf diese<br />

Quelle gestützt. Beispielsweise<br />

hat Julia Jentsch in der Rolle der<br />

Sophie Scholl deren Briefe und<br />

Tagebücher studiert. Diese Mühe<br />

hat sich wirklich gelohnt. Julia<br />

Jentsch wurde auf der Berlinale<br />

als beste Darstellerin geehrt und<br />

Marc Rothemund bekam den Bären<br />

für die beste Regie.<br />

Die 116 Minuten sind gespickt mit<br />

Spannung, Hoffnung und Traurigkeit.<br />

Die sensible und eindringliche<br />

Weise der Darstellung fordert<br />

jeden zum Nachdenken auf.

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