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S. 1 bis 16 - Kath. Kirchengemeinde St. Marien Neunkirchen

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gemeindeherz jesuneunkirchenFestschrift75 Jahre Pfarrgemeinde75 Jahre Kirchenchor60 Jahre Kindergarten<strong>Neunkirchen</strong> (Saar)1911 - 1926 - 1986


Blies _ Mozartbrücke- Herz-Jesu-Kirche2


"Die auf dem Weg"Vor 75 Jahren wurde die Kirche Herz Jesu gesegnet. Genau solange besteht die Gemeinde Herz Jesu. Die zu ihr gehören, ermutigensich: "Weiter auf dem neuen Weg!" Nicht die Kirche alsBau steht im Vordergrund des Jubiläums. Darin versammeltsich die Gemeinschaft der Glaubenden. Sie ist wichtiger. Dennsie achtet aufmerksam auf das, was sie gehört hat, damit sienicht vom Weg abkommt. Die Gemeinde weiß: .Jesus hat unsden neuen und lebendigen Weg erschlossen."1914 wird die Pfarrvikarie Herz Jesu zur Pfarrei erhoben. Schonzwei Jahre später werden zwei Vereine gegründet, die sozialeNot lindern wollen. Es ist ja Krieg. 1926 beginnen Kindergarten,Nähschule und die ambulante Krankenpflege. Durch das allesverkündet die Gemeinde sehr anschaulich: "In Christus kommtes auf einen Glauben an, der in der Liebe wirksam wird."Daraus ist eine mehr als siebzigjährige Tadition geworden. Dazumöchte ich die Gemeinde Herz Jesu ganz herzlich gratulieren.Und ich wünsche: die Gemeinde soll auch in Zukunft den WegJesu verfolgen: den Weg der Wahrheit, der Gerechtigkeit, derLiebe und des Heiles.Der Chronist weiß zu berichten: Von Anfang an haben Laien "innerhalbund außerhalb des Kirchenvorstandes tatkräftig" mitgeholfen.Diese Gläubigen haben schon lange vor dem 11.VatikanischenKonzil mit ihrer Taufe ernstgemacht. Wie man sieht,kommt immer etwas Gutes heraus, wenn Geistliche und Laienbrüderlich zusammenarbeiten.Möge es in der Gemeinde Herz Jesu immer wegbereite undwache Christen geben, die sich gegenseitig ermutigen: "Laßtuns nicht unseren Zusammenkünften fernbleiben ... Laßt unsaufeinander achten und uns zur Liebe und zu guten Taten anspornen"(Hebr 10,24 f)In diesem Sinne feiert mit IhnenIhrJosef GroßRegionaldekan3


Weiter auf dem neuen WegSeit Februar begegnen die Leser des Herz-Jesu-Pfarrbriefesder Aufforderung im Briefkopf "Weiter auf dem Neuen Weg".im Festaus-Dieser Aufruf ist das Ergebnis langer Überlegungenschuß des Pfarrgemeinderates.Der neue Weg der Gemeindeerneuerung soll weitergegangenwerden. Damals - im Advent 1981 -ließ man sich neu auf denGeist Gottes ein. Im Gespräch, im Gebet, in der Gruppenerfahrunghaben viele Gemeindemitglieder auf neue Weise erfahren,daß Gottes Geist Neues schaffen kann: Daß Menschen fähigwerden, über ihr Leben und den Glauben zu reden, gemeinsamzu beten, sich neu oder überhaupt zum Engagement anstachelnzu lassen, "eine neue Herzlichkeit" mitzutragen.Unsere Welt ist im geheimen von Gott erfüllt, gibt sich aber sehrprofan, heidnisch. Genau in dieser Welt sind wir als GemeindeHerz Jesu in <strong>Neunkirchen</strong> Zeichen der Gegenwart Gottes wievor 75 Jahren. Das ist der uns aufgetragene neue Weg, ein andererals der übliche von gewöhnlichen Vereinen. Daher ist dieFeier der vor 75 Jahren vorgenommenen Abtrennung von <strong>St</strong>.<strong>Marien</strong> Anlaß, all denen zu danken, die in irgendeiner Weise inHerz Jesu Zeugen der Gegenwart und MenschenfreundlichkeitGottes waren und sind. Ich meine die Verstorbenen und die Lebenden,die Armen und die Reichen, die Kranken und die Gesunden.Allen Gemeindemitgliedern gibt die 75-Jahr-Feier Grund, sichausdrücklich Gedanken um die konkrete Ausgestaltung desneuen Weges zu machen. Eines Weges mitten in einer Welt, inder die einen ohne Arbeit zu verelenden drohen, andere mittenim angehäuften Besitz vor Einsamkeit ersticken, wieder anderevor lauter Butter-, Milch- und Gemüsebergen den Hunger unddas Elend der Mehrheit nicht mehr sehen, nochmal andere alsdie Armen der Gesellschaft immer tiefer fallen, Kinder und Jugendlicheeher belastend als bereichernd erlebt werden. UnserWeg führt auch durch eine Welt, in der Waffen wichtiger sind alsGott, Autos mit mehr Liebe gepflegt werden als Kinder."Weiter auf dem neuen Weg" sind wir als Gemeinde,- wenn wir "Oase in einer nichtchristlichen Welt" (K. Rahner)sein wollen, dazu notwendig, daß Gott in unserem Handelnmit seiner guten Absicht für uns Menschen sichtbar wird;dazu notwendig, daß Menschen die fällige Entscheidung fürein Leben mit oder ohne Gott treffen."Weiter auf dem Neuen Weg" sind wir,- wenn der Einzelne "seiner Berufung auf der Spur" ist,- wenn wir als Gemeindemitglieder "Ja" dazu sagen, daß wireine Minderheit sind,- wenn wir dafür mitsorgen, daß Kirche nicht verschwindet alsZeichen der Verschwendung Gottes an die Welt.Da möchte ich gerne dabei sein,,wEITER AUF DEM NEUEN WEG"Ihr~Martin MünsterPastor4


Das Bewußtsein der Menschenzur ZusammengehörigkeitstärkenJubiläen sind Anlaß zur Besinnung, sie weisen zurück in die Vergangenheitund nach vorne in die Zukunft.Die katholische <strong>Kirchengemeinde</strong> Herz-Jesu feiert in diesemJahr den 75. Jahrestag ihres Bestehens. Am 24. September1911 wurde die Herz-Jesu-Kirche, ein umgebauter Saal in derBrückenstraße, eingeweiht und gleichzeitig eine neue Pfarrei insLeben gerufen. Der unselige zweite Weltkrieg hatte erheblicheSchäden an den Kirchen im <strong>St</strong>adtbereich zur Folge. Am schwerstenwurde die Herz-Jesu-Kirche getroffen. Zwei Luftangriffe imJahre 1944 zerstörten Kirche und Pfarrhaus völlig. 1947 gelanges der Pfarrei, aus dem beschädigten ehemaligen Hüttenkasinoin der Wilhelmstraße, das die Pfarrgemeinde erworben hatte,eine Notkirche zu gestalten. Diese diente <strong>bis</strong> zum Oktober 1954als Mittelpunkt des religiösen Lebens. Die Einweihung derneuen Kirche, 1953/54 neben dem schon länger bestehendenAnnaheim erbaut, schloß eine vergangene Epoche der Pfarrgeschichtewürdig ab.Das Jubiläum fällt in eine Zeit großer Besorgnisse und schmalerHoffnungen. Wir beginnen als Gemeinschaft erst in letzter Zeitzu begreifen, daß unsere Umwelt und damit auch unsere Zukunftbedroht ist. Wohlstand und der Wunsch nach mehr Lebensqualitätfordern von der Umwelt in einer Weise Opfer, wiees dem Einzelnen kaum bewußt ist. Da werden die Fragengrößer und die Antworten rarer. Mehr als einmal wird es heißen:"Herr, zu wem sollten wir gehen?" (Joh. 6,68).Nicht nur, weil wir in einer Gesellschaft leben, die die Kirchegern für sich arbeiten läßt, ist es mein Wunsch, daß dieses Jubiläumdazu beiträgt, das Bewußtsein der Menschen zur Zusammengehörigkeitzu stärken.Den Jubiläumsfeierlichkeiten wünsche ich einen harmonischenVerlauf.Ewald GroßBürgermeister5


Das Pfarrliche Lebenin Herz-Jesu mitzugestaltenDie Kolpingfamilie <strong>Neunkirchen</strong>-Zentralübermittelt den Christen der GemeindeHerz Jesu herzliche Grüße verbunden mitden besten Wünschen zum 75jährigen Bestehender Pfarrgemeinde.Als 1910 die Pfarrei <strong>St</strong>. Vinzenz und 1911die Pfarrei Herz Jesu gegründet wurdenund dadurch eine Abtrennung vieler <strong>Kath</strong>oliken von der Mutterpfarreistattfand, blieb die Kolpingfamilie, früher kath. Gesellenverein,in ihrer Gesamtheit erhalten.Die Kolpingfamilie <strong>Neunkirchen</strong> bestand damals bereits 43Jahre. Unsere Mitglieder sind <strong>bis</strong> zum heutigen Tage in allenPfarreien der <strong>St</strong>adt <strong>Neunkirchen</strong> beheimatet.Das Zentrum der Kolpingarbeit war stets das Kolpinghaus bzw.das ehemalige Gesellenhaus. Es wurden aber auch zahlreicheVeranstaltungen in der Pfarrei Herz Jesu abgehalten.Ein ehemaliger Kaplan von Herz Jesu, der verstorbene AdolfWiedenfeld, war von 1950 <strong>bis</strong> 1952 Präses unserer Kolpingfamilieund Mitbegründer der Roten Funken.Die Kolpingfamilie insbesondere der Kolpingchor und die RotenFunken waren und werden auch in Zukunft stets bemüht sein,das pfarrliche Leben in Herz Jesu mitzugestalten.Der Gemeinde Herz Jesu die im Jubiläumsjahr "weiter auf demneuen Weg" ist, darf ich ein Wort Adolf Kolpings mitgeben:"Nur mutig vorwärts, Gott wird für die Zukunft sorgen!"Herzliche Grüße und Treu KolpingGabriele Sieren6


Geschichtlicher RückblickAls 1808 in dem Bauerndorf <strong>Neunkirchen</strong> mit seinen 1403 Einwohnerndie katholische Pfarrei wieder selbständig wurde (neugegründet 1803 als Filiale von Spiesen), war sie eine kleineDiasporagemeinde von rd. 300 Seelen, die sich in einerschlichten 1751 erbauten Kapelle (Bild 1) zum hl. Opfer versammelten.Diese Kapelle war erbaut worden "statt der auf dem Eisenwerkganz früh von Franzosen erbauten, mit <strong>St</strong>roh gedecktenKapelle, die bei der Entzündung einer Kohlenscheuer inBrand aufgegangen war."Nach dem Dreißigjährigen Krieg war das unterhalb des Dorfesan der Blies gelegene Eisenwerk erst durch den Zuzug von Wallonenaus der Gegend von Arlon wieder in wirtschaftlichen Betriebgekommen. Diese Hüttenleute hatten für sich und ihre Familiendie erwähnte Kapelle gebaut, damals außer der Kirchevon Ottweiler das einzige kath. Gotteshaus in der Grafschaft.Die Familien der 51 um 1800 auf der Hütte beschäftigten, zumgroßen Teil katholischen Arbeiter waren auch der Kern derneuen Gemeinde.Aus diesen sehr bescheidenen Anfängen entwickelte sich imLaufe des 19. Jahrhunderts die Industriestadt <strong>Neunkirchen</strong>, diezu Beginn des 20. Jahrhunderts, im Jahre 1910, bereits 36395Einwohner hatte, 5226 Hüttenarbeiter auf dem Eisenwerk beschäftigteund in seiner Großpfarrei 18991 <strong>Kath</strong>oliken zählte. Indiese Großpfarrei mit ihrem religiösen Mittelpunkt, der von 1885<strong>bis</strong> 1887 erbauten <strong>Marien</strong>kirche, sandte 1907 Bischof Dr. MichaelFelix Korum den Pfarrer Dr. Anton Mönch mit dem Auftrag"Ihre Hauptaufgabe wird die Teilung der Pfarrei sein."Mit Eifer und Gottvertrauen ging Dr. Mönch an diese Aufgabeheran und legte bereits im ersten Jahre seines Hierseins seinemBischof in Trier eine Denkschrift vor mit dem Plan einer Dreiteilungder Riesenpfarrrei. Schon drei Jahre später konnte er fürden südlichen Teil <strong>Neunkirchen</strong>s im Zusammenhang mit demNeubau des <strong>St</strong>.-Vincenz-Waisenhauses die erste Tochterpfarrei,<strong>St</strong>. Vincenz, gründen, die mit der Benediktion der <strong>St</strong>.-Vincenz-Kircheam 9. Oktober 1910 ihren Anfang nahm. Über diegeplante zweite Tochterpfarrei im Norden <strong>Neunkirchen</strong>s lesenwir in dem .Ptarrkalender (Bezirk Trier) für das Jahr 1910" folgendes:"Die entfernteren Vorbereitungen zum Bau der längstgeplanten und notwendigen zweiten Pfarrkirche im Bliestalesind im Jahre 1909 erheblich gefördert worden. Durch Ankaufbzw. Verhandlungen mit dem Gemeinderate von <strong>Neunkirchen</strong>ist der Platz zwischen Nordufer-, Mozart-, Schiller-, Haydnstraßeals Bauplatz erworben worden. Zur Gewinnung von passendenBauplänen wurde sodann im Frühjahr ein öffentlicher~- ~"-----~~~.-n:"....Bild 1:Alte <strong>Kath</strong>olische Kirche in <strong>Neunkirchen</strong> 1751Wettbewerb ausgeschrieben. Von den fünfunddreißig eingegangenenEntwürfen wurden vier mit Preisen bedacht.Der Bau der Kirche war aber wegen finanzieller Schwierigkeitennicht durchführbar. Es wurde ernsthaft erwogen, die geplanteGründung einer zweiten Tochterpfarrei aufzugeben oder wenigstenszu verschieben. Da bot sich unerwartet eine andere Lösungan. Ein Kaplan an <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong> machte Dr. Mönch auf denzum Verkauf anstehenden großen Theatersaal, genannt "Kaisersaal",in der Brückenstraße aufmerksam mit dem Hinweis.hier sei eine Möglichkeit, einen Kirchenraum zu schaffen.2) Als ein erfahrener Missionar diesen Plan noch billigte, griff Dr.Mönch rasch zu und kaufte im März 1911 den .Kaisersaal" mitdem daneben befindlichen Wohnhaus für 103000 Mark von derBild 2: Innenraum der Kirche im .Ksiserssst" - Brückenstraße7


Wir gratulieren zumJubiläum!<strong>Kirchengemeinde</strong>n sind ein unentbehrlicher Teil unseres Gemeinwesens.Sie leisten wichtige Beiträge zur Gestaltung des religiösen,sozialen und kulturellen Lebens. Deshalb freuen wir uns,daß die <strong>Kirchengemeinde</strong> Herz Jesu mit dem Jubiläumeine erfolgreiche Entwicklungfeiern kann.Dazu möchten wirrecht herzlichgratulieren.Für die Zukunftwünschen wirviel Aktivität,Freude und Erfolg!Ihre<strong>St</strong>adtsparkasse<strong>Neunkirchen</strong>8


Bild 3: Ansicht der Herz-Jesu-Kirche in der BrückenstraßeSchloss Brauerei. Unverzüglich wurde mit den notwendigenbaulichenÄnderungen begonnen, um den Saal als würdigenKirchenraum herzurichten. Da der Saal mit seinen Säulen, umlaufenderEmpore und Kassettendecke in Nachahmung von<strong>St</strong>ilelementen der Renaissance gestaltet war, wurde die Farbgebungdiesem <strong>St</strong>il angepaßt. In nur 5 Monaten wurde aus demehemaligen Theatersaal eine "neuzeitliche <strong>St</strong>raßenkirche" , dieinmitten der Häuserzeile unter den Wohnungen der Menschenstand und oft außerhalb der Gottesdienste still und unbemerktaufgesucht wurde. (Bild 3)Entwicklungund Chronik der Pfarrei Herz Jesu24.9.1911:Großer Freudentag für die <strong>Kath</strong>oliken in <strong>Neunkirchen</strong>. Die Herz-Jesu-Kirche in der Brückenstraße feierlich von Seminarregens.und Geistl. Rat Dr. Josef Becker benediziert (Regens Dr. Beckerwar von 1897 <strong>bis</strong> 1906 als Pastor der Großpfarrei <strong>Neunkirchen</strong>auch Seelsorger der Gläubigen der neu errichteten Herz-Jesu-Pfarrei.) Dechant Hansen aus Jllingen führte den ersten Pastor,den Pfarrvikar Johannes Thees in sein Amt ein.1912:Im Laufe des Jahres bilden sich in der Pfarrvikarie selbständigdie verschiedenen Vereine wie Mütterverein, Rosenkranzvereinusw.15.2. 1914:Durch Urkunde vom 12. Januar 1914 erhob der Bischof vonTrier mit Wirkung vom 15. Februar 1914 die Pfarrvikarie HerzJesu zur Pfarrei. Die Urkunde beginnt mit folgendem Wortlaut:"Die in der <strong>Marien</strong>pfarrei zu <strong>Neunkirchen</strong> (Saar) im Interesse derSeelsorge <strong>bis</strong>her nur kirchlich errichtete Herz-Jesu-Vikarie wirdhiermit zur selbständigen Pfarrei erhoben. Sie umfaßt die ZivilgemeindenNiederneunkirchen und Wellesweiler sowie dennördlichen Teil der Gemeinde <strong>Neunkirchen</strong> zu beiden Seiten derBlies.18.9. 19<strong>16</strong>:Gründung des Vinzenzvereins und20.9.19<strong>16</strong>:des Elisabethvereins. Beide Vereine dienten der Linderung sozialerNot, die insbesondere durch die Folgen des Ersten Weltkriegesin vielen Familien spürbar wurde.21.6. 1917:Die Wendalinusglocke der Herz-Jesu-Kirche mußte für Kriegszweckeabgeliefert werden.1. 1. 1920:Mit Beginn des Jahres 1920 wird in der Filiale Wellesweiler anSonn- und Feiertagen das hl. Meßopfer in einem gemietetenSchulsaal gefeiert, um den <strong>Kath</strong>oliken den weiten Weg zurPfarrkirche zu ersparen.23.7. 1922:Grundsteinlegung zur Filialkirche <strong>St</strong>. Johannes in Wellesweiler.21.5.1923:Benediktion der <strong>St</strong>.-Johannes-Kirche durch Pastor JohannesThees.24.2. 1926:Pastor und Definitor Thees verläßt nach 15jähriger Tätigkeit diePfarrei, um eine Pfarrstelle in Mayen zu übernehmen.9


10Bild 5: Das Hüttencasino als Notkirche, Wilhelmstraße Bild 6: Innenraum der Notkirche im HüttenkasinoBild 4: Kindergarten und Nähschule im Annaheim (vor 1937)


2.5.1926:Pastor Johann Eisvogel als neuer Seelsorgereingeführt.1926:Gründung eines Kindergartens und einer Nähschule in einer amEnde der WeIlesweilerstraße aufgestellten Baracke. Schwesternder Genossenschaft der "Armen Dienstmägde Christi",Dernbach übernehmen die Leitung. Die Schwestern wohnen im<strong>Marien</strong>stift. Gleichzeitig widmen sich die Schwestern der ambulantenKrankenpflege und der Betreuung der Mädchenjugend inder Pfarrei (Bild 4).1928:Die Genossenschaft der "Barmherzigen Brüder in Trier" gründetein <strong>Neunkirchen</strong> innerhalb der Pfarrei Herz Jesu eine Niederlassungund richtete im .Peter-Friedhoten-Haus" ein Altersheimund ein Nachtasyl für Männer ein.28.7.1929:Einweihung des 1928 - 29 erbauten .Annaheirnes" durch DechantSchütz, Wiebelskirchen. Mit dem Annaheim wird eine eigeneNiederlassung der "Armen Dienstmägde Christi" in derPfarrei i gegründet. Die Räume im Annaheim bieten dem Vereinslebender Pfarrei einen Mittelpunkt (Seite 45).10.2. 1933:Die Explosion des Gasometers an der Saarbrücker <strong>St</strong>raße forderte69 Menschenleben, darunter viele <strong>Kath</strong>oliken, welche indiesem Teil der Pfarrei (Niederneunkirchen) wohnten.1.4. 1937:Die Filiale <strong>St</strong>. Johannes in Wellesweiler zur selbständigen Pfarrvikarieerhoben, die damit aus der Mutterpfarrei ausscheidet.1.11.1937:Pastor und Dechant Eisvogel verabschiedet sich von der Pfarrei.1. 12. 1937:Einführung von Pastor Peter Käuser als dritter Seelsorger derPfarrei.1939:Der bereits genehmigte und für 1939 vorgesehene Umbau derNotkirche in der Brückenstraße zu einem würdigen Gotteshauswurde durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges unmöglichgemacht.19.7. 1944:Die zunehmenden Luftangriffe treffen die <strong>St</strong>adt <strong>Neunkirchen</strong>immer schwerer. Ein Bombenangriff beschädigte Pfarrhaus undKirche. Für 14 Tage muß der Gottesdienst im Annaheim gehaltenwerden.3. 1. 1945:Kirche und Pfarrhaus werden bei einem weiteren Angriff in einenTrümmerhaufen verwandelt.15.3.1945:Ein furchtbarer Angriff geht auf <strong>Neunkirchen</strong> nieder und richtetschwerste Zerstörungen an. U. a. ist nach dem Angriff dasPeter-Friedhofen-Haus völlig vernichtet.19.3.1945:Ende der Kriegshandlungfür <strong>Neunkirchen</strong>.1945-1947:Das Annaheim mit seiner Hauskapelle und dem Raum der Nähschuleist in den Not jahren nach dem Krieg der einzige kirchlicheMittelpunkt der Pfarrei. Wegen der zahlreichen Besucherder Gottesdienste wurden die hl. Messen an Sonn- und Feiertagenbei gutem Wetter im Garten des Annaheims gefeiert.25.3.1946:Die Vorarbeiten zur Errichtung einer neuen Notkirche durch Erwerbdes kriegsgeschädigten ehemaligen Hüttenkasinos in derWilhelmstraße abgeschlossen. Nach den Aufräumungsarbeitendurch freiwillige Helfer konnte der frühere Festsaal des Kasinosnach Plänen des Architekten Brück zu einem Kirchenraum umgebautwerden (Bilder 5 und 6).29.6. 1947:Benediktion der zweiten Notkirche Herz Jesu durch Pastor W.Wein von <strong>St</strong>. Vincenz.18.8. 1947:Pastor und Dechant Käuser, der in den schweren Kriegsjahrenhier wirkte, verläßt die Pfarrei und übernimmt eine Pfarrstelle inSinzig am Rhein.26. 10. 1947:Einführung von Pastor Felix Schreiner.29.2. 1948:Erster Gottesdienst in Niederneunkirchen in der zu einer Notkircheumgewandelten Turnhalle des Schulhauses Schlawerie.Die Notkirche wird dem Schutz des hl. Apostels Matthias anvertraut.10. 10. 1948:Der Pfarrbrief, zunächst als "Sonntagsgruß" , erscheint zum erstenMal. Ab 7.12.1948 führt erden Namen "Unser Pfarrbote".13.6. 1949:Einsatz von Schönstätter <strong>Marien</strong>brüdern in den Pfarreien der<strong>St</strong>adt <strong>Neunkirchen</strong>.11


Bild 9: Innenraum der neuen Herz-Jesu-Kirche (1954)12


März 1950:Gründung der Wohnungsbaugemeinschaft .Kettelerverein e.V." zum Bau von Eigenheimen zur Linderung der Wohnungsnot.Initiator war Pastor Schreiner.15. 10. 1950:Feierliche Grundsteinlegung der Häuser des Kettelervereins aufdem Biedersberg. "Taten - nicht Wortei" (Bild 7).2.9. 1951:Einweihung der neuen Orgel mit 18 klingenden Registern ausder Orgelbauwerkstätte Gebrüder Spät.26.4. 1952:Erster Spatenstich zum Neubau der Herz-Jesu-Kirche an derMozartstraße durch Pastor Schreiner.7. 12. 1952:Benediktion der Filialkirche <strong>St</strong>. Matthias in Niederneunkirchendurch den Prälaten Kammer aus Trier.1.3. 1952:Übertragung einer Riliquie des hl. Apostels Matthias in die Filialkirche.30.8. 1953:Grundsteinlegung zur jetzigen Herz-Jesu-Kirche (Bild 8).24. 10. 1954:Konsekration der neuen Herz-Jesu-Kirche durch den H. H. Bischofvon Trier, Dr. Matthias Wehr (Bild 9).22.5. 1955:Einweihung der Kirchenfenster in einer abendlichen Feierstunde.Die Benediktion nahm Dechant W. Wein vor. Entwurfund Gestaltung der Fenster von Prof. Albert Burkart, München(Bild 10).Bild 10: Entwurf eines Kirchenfensters\ /\Tf'l\lN l[llT \" tll \ T: :C r\ \1\ 11 I1 ~ ' 111t' \Bild 7: Grundstein des Kettelervereins auf dem Biedersberg Bild 8: Grundstein der jetzigen Herz-Jesu-Kirche13


Bild 11: Kreuzigungsgruppeauf dem Friedhof ScheibBild 12: Kreuzigungsgruppein der Kreuzkapelle14


18.·9.1955:Einsegung der JugendräumeOktober 1956:Gründung der KAB.unter der Kirche.30.6. 1957:Der Kettelerverein schließt sein soziales Siedlungswerk ab,nachdem das vorgesehene Bauprogramm erfüllt ist. In siebenjährigerzäher Arbeit sind 54 Häuser mit 109 Wohnungen erstelltworden: 1 Haus in Sinnerthal, 29 Einzel- und Doppelwohnhäuseram Biedersberg und 24 Einzel- und Doppelwohnhäuserim <strong>St</strong>einwald.14. 7. 1957:Pastor Schreiner verabschiedet sich von der Pfarrei und übernimmtdie Seelsorge in Kapellen-<strong>St</strong>olzenfels am Rhein.8.9.1957:Einführungdes Pastors Josef Michels.5.4. 1958:Weihe der fünf Glocken, gegossen in der Glockengießerei Mabillon-Hausen,Saarburg, in der Tonfolge c - e - f - g - a. DieGlocken sind getauft auf die Namen <strong>St</strong>. Maria, <strong>St</strong>. Johannes, <strong>St</strong>.Michael, <strong>St</strong>. Elisabeth und <strong>St</strong>. Pius.3.2. 1960:Gründung des .Landheirnvereins <strong>St</strong>. Franziskus e. V." und Erwerbeines größeren Grundstückes mit Wochenendhaus zwischenWiebelskirchen und Ottweiler (In der Meisbach).3. -11. 6.1961:Festwoche zum 50jährigen Bestehen der Herz-Jesu-Pfarrei.1962:Fertigstellung der Krypta als Gedächtnisstätte für die Opferbei der Weltkriege.29.9.1962:Eröffnung des 11. Vatikanischen Konzils.Mai 1964:Erneuerungdes Kirchvorplatzes.1. Fastensonntag 1965:Der 1. Teil der Liturgiereform tritt in Kraft. Besucherzahl derSonntagsmesse rund 2400.3.4. 1966:Wahl des 1. Pfarrausschusses (Vorläufer des jetzigen Pfarrgemeinderates).WIR BIETEN MEHR ALS GELD UND ZINSENWas immer Ihre privatenund geschäftlichen Ziele sind,unsere Beratung istausgerichtet auf Ihren Erfolg ..rflJ~ Volksbank <strong>Neunkirchen</strong> eGmit 10 Geschäftsstellen15


Pfingstsonntag 1966:Konzilstag für den Südostteil der Diözese auf dem Eisweiher.1. 10. 1966:Schließung der Schwesternstation der "Armen DienstmägdeChristi" (Tätigkeit von 1926 - 1966: Ambulante Krankenpflege,Kindergarten und Paramentenbetreuung).1968:Zum Ende der Fastenzeit Anbringung der neuen Kreuzwegstation- ausgeführt durch Karl Schubert, Kunstwerkstätte Kronenburg/Eifel.<strong>16</strong>.3. 1969:Wahl des 1. Pfarrgemeinderates.21.9. 1969:Verabschiedungvon Pastor Michels.30. 11. 1969:Einführung von Pastor Schuler.13.7. 1970:Gründung des Dekanates <strong>Neunkirchen</strong>-Spiesen-Elversberg.Dechant: Pastor Schuler. Verstärkte Zusammenarbeit mit denevangelischen Gemeinden (3 Okumenische Gottesdienste).12. -20.6. 1971:Festwoche zum 60jährigen Bestehen der Pfarrei.1. 10. 1971:Einrichtung eines Sozialdienstes des Dekanates. Leitung: FürsorgerinFrau Maria Pütz.Oktober 1971:Gottesdienstbesucher am Zählsonntag 1 204.1972:Abschluß der Neugestaltung der Krypta. Letzte Messe in derGottesdienststation <strong>St</strong>. Matthias, Schlawerie (Zuletzt noch 30Kirchbesucher).1973:Neue Sonntagsgottesdienstordnung: Vorabendmesse 19.00Uhr - Sonntagsgottesdienste 9.00 und 11.15 Uhr. (Bis dahin8.00 - 10.00 und 11.15 Uhr).15.8. 1974:Gründung des Pfarrverbandes.12.2. 1975:Tod von Pastor Felix Schreiner.1980:Verkauf des Landheimes <strong>St</strong>. Franziskus, das wegen der hohenBild 13:Landheim<strong>St</strong>. Franziskusfinanziellen Belastung für die Gemeinde nicht mehr tragbar war(Bild 13).1982:Beginn der Gemeindeerneuerung; Herausgabe des Gemeindebreviers- Zeit für Gott - Klausurtagungen in .Maria Rosenberg".14.2. 1982:Primizmesse des Neupriesters Johannes Thul.<strong>16</strong>. 1. 1983:25-Jahr-Feierder KAB.Karfreitag 1985:Einweihung der Kreuzkapelle mit Kreuzigungsgruppe vomFriedhof Scheib (Bild 11 und 12).21.4. 1985:Verabschiedungvon Pastor Schuler.1.9. 1985:Einführung von Pastor Martin Münster.Seit 1713BeerdigungsinstitutAnschütz<strong>Neunkirchen</strong> (Saar),Hohlstraße 31, Telefon 8494/87355Wir erledigen für Sie alle Bestattungsformalitäten<strong>16</strong>

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