Zwiesel Grafenau - Nationalpark Bayerischer Wald
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30 BERICHTE AUS DEM NATIONALPARK<br />
daneben bereits seit 15 Jahren eine natürliche Wiederbewaldung<br />
beobachtet werden kann. Durch die wiederholte systematische<br />
Aufnahme der Inventurpunkte kann dieses Muster<br />
dargestellt und ausgewertet werden. Dabei zeigt sich, dass im<br />
Bereich des Rachels die Entwicklung der Verjüngung wesentlich<br />
länger braucht, als zum Beispiel südlich des Lusengipfels.<br />
Die Daten zeigen aber darüber hinaus, dass die Verjüngung<br />
Schritt für Schritt dem Borkenkäfer folgt und sich stetig<br />
weiterentwickelt. Deshalb kann damit gerechnet werden, dass<br />
sich die bislang weniger verjüngten Bereiche südlich des<br />
Rachelgipfels auch ohne menschliches Eingreifen auf natürliche<br />
Weise regenerieren. Wie sich die großflächigen Eingriffe<br />
zur Aufarbeitung der Windwürfe und Borkenkäferbekampfung<br />
auf die Verjüngungungsentwicklung in den Hochlagenwälden<br />
im Falkenstein-Rachel-Gebiet auswirken, lässt sich<br />
aktuell nicht sicher beurteilen. Darüber wird eine Verjüngungsinventur,<br />
die im Jahr 2012 durchgeführt werden soll,<br />
erste Aufschlüsse geben. Zusätzlich werden auch die Auswirkungen<br />
der Bekämpfungsmaßnahmen auf die Gebietshydrologie,<br />
den Stoffhaushalt und die Biodiversität untersucht.<br />
Bild 18.<br />
Naturnahe Hochlagenwälder weisen eine hohe Strukturvielfalt<br />
auf, die durch ein Nebeneinander von Verjüngung und<br />
Altbäumen, Lücken und geschlossenen Bereichen sowie abgestorbenen<br />
Bäumen gekennzeichnet ist.<br />
Foto: Thorsten Zeppenfeld.