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este <strong>medizin</strong>Ausgabe 7 - Juli 2011www.westerwald-portal.deStewardessenkrankheit:Die unsanfte Landungeiner KortisontherapieSeite 4Häusliche Pflege und andereBetreuungsformenSeite 8Alle Jahre wieder:Urlaubszeit - ReisezeitSeite 2Ebenfalls in dieser Ausgabe:Pilzfüße in Deutschlandauf dem Vormarsch6Original und Fälschung 10Sudoku 12


Alle Jahre wieder: UDer Sommer kommt und damitsteht die Urlaubszeit vor der Tür.Neben aller Vorfreude auf diegeplante Reise ist jetzt die richtigeZeit, an die Vorbereitungen zudenken. Eine gute Vorbereitungerspart Stress und Hektik zu Beginnder Urlaubszeit und ist derGarant für unbeschwerte Urlaubsfreude.Das Wissen um einen sicherenImpfschutz trägt ebenso zum ungetrübtenUrlaubsgenuss bei wiedie ausreichende Versorgung mitden regelmäßig benötigten Dauermedikamentenund„Ersthelfern“ bei Unpässlichkeiten,kleinen Verletzungen undErkrankungen. Der vor der Urlaubsreiseinvestierte geringeZeitaufwand lohnt sich.Spätestens 6 Wochen vor Reiseantrittsollte der aktuelle Impfstatusaller Reisenden überprüftwerden. Sollte eine Auffrisch-Impfung, oder je nach Reiseziel,eine neue Schutzimpfung nötigsein, müssen einige Wochen einkalkuliertwerden, bis das Immunsystemnach der Impfunggenügend Antikörper für einensicheren Schutz gebildet hat. Jefrühzeitiger die Impfung erfolgt,desto besser.Ein Blick in den Impfausweisverschafft eine erste Übersicht:Tetanus- und Diphtherie-Impfung: Sie muss alle 10 Jahreaufgefrischt werden. Für einensicheren Schutz werden mindestensdrei Impfungen benötigt.Keuchhusten: Jeder Erwachsenesollte einmal geimpft wordensein.Kinderlähmung (Polio): Es solltenmindestens drei ImpfungenSeite 2


laubszeit - Reisezeitin der Kindheit erfolgt sein. Jenach Reiseziel ist eine Auffrischungempfehlenswert.Mumps-Masern-Röteln: Es solltenmindestens zwei Impfungenin der Kindheit erfolgt sein. DieImpfung kann jederzeit nachgeholtwerden und ist für nach 1970geborene Erwachsene neuerdingsauch eine Leistung der Krankenkassen.FSME (Hirnhautentzündungnach Zeckenbiss): Nach dreiImpfungen müssen die Auffrischimpfungenalle 3 oder 5Jahre erfolgen!Hepatitis A (Infektiöse Gelbsucht):Je nach Reiseziel ist dieImpfung zu empfehlen.Weitere Fragen kann die Hausarztpraxissicher beantwortenund gegebenenfalls eine benötigteImpfung gleich durchführen. VielePraxen verfügen über spezielleComputerprogramme, um auchbei ausgefallenen Reisezielen einentreffenden Rat geben zu können.Spätestens eine Woche vor Reiseantrittsollten alle Reisenden, dieregelmäßig wegen chronischerKrankheiten Medikamente einnehmenmüssen, ihren Medikamentenvorratüberprüfen. Eskann sehr problematisch werden,im Ausland die benötigten Medikamentezu erhalten. Allergikersollten an ihr Notfallset oder ihreMedikamente bei anfallsweisemAsthma denken und das Haltbarkeitsdatumüberprüfen. Bei Reisenin warme Länder ist es empfehlenswert,sich für bestimmteMedikamente, z. B. Insulin, spezielleTransportbehältnisse zu besorgen.Reisende, die regelmäßigstarke Schmerzmittel, speziellOpiate, einnehmen müssen, solltensich rechtzeitig eine internationalgültige Bescheinigung überdie benötigte Medikation von ihremHausarzt ausstellen lassen.Bei eventuellen Grenzkontrollenkann eine solche Bescheinigungviel Ärger ersparen. Zudem ist einEinnahmeplan aller Medikamenteimmer eine nützliche Gedankenstütze.Und dann gibt es noch die spezielleReiseapotheke. Die Zusammenstellungist immer ein Kompromisszwischen dem eigenenSicherheitsbedürfnis, den möglichenRisiken der geplanten Reiseund dem vorhandenen Platz imGepäck. Es kann also keine allgemeingültigeEmpfehlung geben.Folgende Gegenstände und Medikamentesollten aber Bestandteiljeder Reiseapotheke sein, für diees im Fachhandel oder den Apothekenspezielle Transporttaschengibt. Angeboten werdenauch komplett zusammengestellteNotfalltaschen in verschiedenenGrößen (z. B. bei Globetrotter).Für Verletzungen und Wunden:schmerzfreies Desinfektionsmittel,z.B. eine kleine SprühflascheOctenisept ® , abgepacktes Heftpflasterin verschiedenen Größen,eine Rolle Fixierpflaster, z. B.Leukoplast ® , eine kleine TubePVP-Jod-Salbe, eine kleine spitzePinzette oder Kanüle zum Entfernenvon Splittern oder Zecken.Eine kleine Tube Creme gegenJuckreiz bei Insektenstichen.Wenn noch Platz vorhanden ist,kann eine elastische Binde beiVerstauchungen hilfreich sein.Medikamente: Schmerzen undFieber:Paracetamol 500 Tabletten oderIbuprofen 400 Tabletten.Übelkeit und Erbrechen: Dimenhydrinat(z.B. Vomex ® ) Tablettenoder Zäpfchen. Alternativ Metoclopramid-Tropfen(MCP). DiesesMedikament ist aber nicht fürKinder geeignet!Durchfallerkrankungen: Loperamid-Tablettenzur Senkung derStuhlgangshäufigkeit, ggf. auchKapseln zur Wiederherstellungder Darmflora (z.B. Perocur ® ).Sonnenschutzmittel, geeignet fürden eigenen Hauttyp, gehörenebenfalls ins Reisegepäck, genausowie Insektenschutzmittel.Während der Reise ist die Vorbeugungeine wichtige Voraussetzungfür ungetrübte Urlaubsfreuden:Denken Sie immer an einenausreichenden Sonnenschutz sowieSchutz gegen lästige Insektenstiche,insbesondere in Ländernmit einem Risiko für Malariaund andere schwere Infektionskrankheiten.Und alles, wasnicht geschält werden kann,nicht gekocht oder ausreichendlange gebraten ist, sollten Sie bessernicht verzehren.Das Redaktionsteam wünschtIhnen tolle und erholsame Urlaubswochenund eine gesundeHeimkehr.Dr. med. Andreas PfeiferFacharzt für Allgemein<strong>medizin</strong>ElkenrothSeite 3Foto Titelseite: © Hans Peter Dehn / PIXELIO, Foto Seite 2: © Rainer Sturm / PIXELIO,


Stewardessenkrankheitoder die unsanfte Landung einer KortisontherapieLaura S., Stewardesse einer bekanntendeutschen Fluglinie, 31 Jahre,zuständig für die Passagiere der BusinessClass auf Langstreckenflügen.Im Ticketpreis inbegriffen freundlichesAuftreten und perfektes Aussehen.Um letzteres kümmert sie sichvor und nach dem Dienst, indem sieeine intensive Hautpflege betreibt.Dazu zählt ein komplettes Reinigungspaketeiner teuren französischenKosmetikfirma <strong>beste</strong>hend auseinem Gesichtsreinigungsfluid, tagsübereiner Feuchtigkeitscreme,nachts einer Antifaltencreme für dieLider und einer „nutritiven“ fettendenCreme für die Haut ab 30. DieWelt der Haut scheint lange Zeit inOrdnung. Wie aus heiterem Himmeltreten ein unangenehmes Hautbrennenund einzelne unschöne und sehrstörende Pickel zunächst am Kinnund dann auch an den Unterlidernauf. P A N I K - Laura vor dem Spiegel,der das ungeschminkte Gesichtpräsentiert. Im Kosmetikspiegel miteingebauter Vergrößerung kommt dieKatastrophe erst richtig zum Vorschein.Innerlich lässt sich die Frage:„Spieglein, Spieglein an der Wand,wer ist die Schönste im ganzenLand?“ nicht mehr mit „ICH“ beantworten.Sie erinnert sich mit Grauenan die Zeit, als sie als Schulkind Neurodermitisan Armen und Beinen,sowie auch im Gesicht hatte.Was ist zu tun? In ihrer Verzweiflungwendet sich Laura an eine befreundeteStewardesse. Diese rät ihr, die kosmetischenMaßnahmen noch zu verstärkenund zusätzlich ein Sonnenstudioaufzusuchen. UV-Licht pustetdie Pickel weg, oder etwa doch nicht?Der heiße Tipp der Kollegin erweistsich als teurer Flopp, da der gewünschteErfolg ausbleibt, und dasgenaue Gegenteil eintritt. Noch kannLaura S. mit einer getönten Tagescremedie Pickel und die neu hinzugekommenenRötungen im Gesichteinigermaßen kaschieren.Was kann noch getan werden?Laura S. telefoniert mit ihrer <strong>beste</strong>nFreundin, einer Pilotin bei AirFrance. Diese berichtet ihr von einer„Wunder-creme“, die „hundertprozentig“innerhalb weniger Tagehelfen wird. Noch ist Laura S. einwenig skeptisch. Die beiden verabredensich zu einem Treffen in Paris aufdem Airport Charles-de-Gaulle. LauraS. bekommt die „Wundercreme“und trägt sie bereits am gleichen Tagauf. Nach ein paar Tagen verschwindendie Pickel und Rötungen wie vonZauberhand. Ein innerliches Aufatmenund der Glaube an ein kleinesSchönheitswiederherstellungswundermachen sich wohltuend bei Laura S.breit. Die heile Welt ist zurückgekehrt.So soll es jetzt bleiben. Dochdann kommt das jähe Erwachen ausdem Traum von einer Wundercreme.Sie hilft plötzlich nicht mehr. DiePickel und Rötungen sind schlimmerals am Anfang. Das darf doch allesnicht wahr sein!Was kann jetzt noch helfen? Die Antwortkönnte zum Beispiel lauten:„Am Besten gar nichts tun.“ Wie das?Ungläubiges Kopfschütteln dürfte dienormale Reaktion auf eine solcheEmpfehlung sein.Kommen wir zurück auf die Erde.Nicht nur in luftigen Höhen gibt esdie Stewardessenkrankheit, die vonuns Hautärzten als periorale Dermatitisbezeichnet wird, sondern auchbeim weiblichen „Bodenpersonal“.Hiervon sind vor allem Frauen zwischen25 und 35 Jahren betroffen, ineiner Lebensphase, wo gutes Aussehenals Normalzustand empfundenwird. Männer werden von demKrankheitsbild sehr viel seltenerheimgesucht. Typisch für die perioraleDermatitis ist eine schmale Zonenicht befallener Haut um den Mund.Gehen wir der Erkrankung auf denGrund und suchen einmal nach derenAuslösefaktoren. Wie aus dem geschildertenBeispiel hervorgeht, habendie intensive, die zu „gründliche“Hautreinigung sowie –pflege dasHautproblem hervorgerufen: ein „self-made“ Hautleiden, das zu erheblichenBefindlichkeitsstörungen führt.In Unkenntnis dieser Tatsache wurdedie Haut weiter gereizt, sodass trotzaller Anstrengungen nur alles schlimmerwurde: ein Teufelskreislauf. LauraS. und ihre Haut waren „irritiert“.Auch die Sonnenbankbesuche zählenzu den Verschlimmerungsmaßnahmen.Darüber hinaus spielt die Veranlagungzu Neurodermitis eine Rolle.Die vermeintliche „Wundercreme“enthielt: KORTISON. Also doch keinWunder.Wie kommt es trotz Kortison zu einemsolchen Hautdesaster? ZweiFaktoren spielen bei der Entstehungder perioralen Dermatitis eine maßgeblicheRolle: hautreizende(irritierende) Kosmetikprodukte, diedurch wiederholte, also zu häufigeAnwendung zu einer Störung derintakten Oberflächenstruktur führen,was schließlich und endlich in dasGefühl einer spannenden und trockenenHaut einmündet. Erklärbar istdas Phänomen damit, dass es einerseitszu einer Quellung der oberstenHautschicht (=Hornschicht), andererseitszu einem erhöhten Wasserverlustüber die Haut kommt. Reflexartigversucht die Frau, der HautFeuchtigkeit in Form von Cremeszuzuführen und das mehrmals täglich.Ein Wettlauf, den die Frau niegewinnen kann. Ein Unglück kommtselten allein, wie man weiß. Nach dernicht beherrschbaren Trockenheitund Spannung der Haut tritt die Entzündungsreaktionhinzu. Verzweiflungkeimt auf. Der Blick am Morgenund Abend in den Spiegel wird zueinem unerträglichen Geschehen.Seite 4


© Claudia Hautumm / PIXELIOUm die Schlacht gegen Rötungen undPickel doch noch zu gewinnen, wirdals ultimatives Geschütz Kortison mitschneller und starker Wirkung aufgefahren.Zunächst ausgesprochen erfolgreich,geht der Schuss am Endenach hinten los! Kortison ohnePower? Warum?Die Antwort ist vergleichsweise simpel.Die Schädigung der Hautbarrierewird durch Kortison verschlimmert,wodurch die hautreizenden Stoffe inden Kosmetikprodukten verstärkt ihrUnwesen treiben können. Deshalb istKortison bei diesem Krankheitsbilddefinitiv untersagt.Wie sehen der hautärztliche Rat unddie Therapie aus? Der erste undwichtigste Schritt <strong>beste</strong>ht im Absetzenaller Kosmetikpräparate undnatürlich von Kortisoncremes. DieTherapie selbst hängt vom Schweregradder perioralen Dermatitis ab.Leider gibt es bis heute keine allgemeinverbindliche Standardbehandlung.In leichten Fällen, also in derFrühphase der Erkrankung reichthäufig der Verzicht auf jedes äußereKosmetikprodukt aus, so genannte„Nulltherapie“. Wenn das mittelschwereStadium erreicht ist, werdendie beiden Antibiotika Metronidazolund Erythromycin z. B. in Form vonRezepturen verordnet. Außerdemzeigt eine Creme mit dem relativ neuenWirkstoff Pimecrolimus (Elidel ®)eine gute Wirkung.Da die Creme exklusiv für die Neurodermitiszugelassen ist, darf das Präparatnur auf Privatrezept aufgeschriebenwerden. In schweren Fällenwird die zusätzliche Einnahmeeines Antibiotikums wegen seinesentzündungshemmenden Effektesempfohlen, z.B. Doxycyclin in einerDosis von 50 oder 100 mg pro Tag.Zu beachten ist, dass Doxycyclin dieLichtempfindlichkeit der Haut erhöht.Deshalb Vorsicht mit Aufenthaltenin der Sonne. Die Dauer derTherapie ist unterschiedlich lang. ZuAnfang der Behandlung kann es zumAufflammen der Erkrankung kommen,vor allem, wenn eine Vorbehandlungmit Kortisoncremes stattgefundenhat.„Take home message“ oder waslernt „frau“ daraus? Keine übertriebene Gesichtshautpflege Kein unkritischer Einsatz von UV-Licht bei Hauterkrankungen Keine Selbstmedikation von kortisonhaltigenPräparaten.Dr. med. Claus Oster-SchmidtHautarzt und AllergologeZum Weyerdamm 557610 AltenkirchenSeite 5


d auf© S. Hofschlaeger / PIXELIOErkrankung, die bekämpfbar ist.Selbst wenn die Pilzerkrankungschon Jahre oder sogar Jahrzehntez.B. in teuren Markenlederschuhenein dunkles unerkanntes Dasein geführthat, ist mit den modernen Präparatenbis ins hohe Alter in denmeisten Fällen eine Heilung zu erzielen.Wie erkennt man einen FußoderNagelpilz?Eine simple Frage, die nicht so einfachzu beantworten ist, da auch andereHauterkrankungen, z. B. Schuppenflechte,Ekzeme in Frage kommenkönnen. Ein paar Hinweise, ebenaber keine Beweise sollen als Hilfestellungfür die Eigendiagnose angeführtwerden: Wenn es z. B. im 4. Zehenzwischenraumjuckt und die Haut weißlicherscheint. Wenn einseitig eine Fußsohleschuppig und rau ist. Wenn einseitig ein oder mehrereNägel sich verändert haben: Weiß-/Gelbverfärbung der Nagelplatte, bröckeligerNagel.MERKE: Im Zweifelsfall sollteeine ärztliche Abklärung erfolgen.Wie sieht die Behandlung einesFuß- oder Nagelpilzes aus?Erst seit 1973 ist ein Fußpilz wirksambehandelbar. Heinz Büchel von derPharmafirma Bayer entdeckte 1966den Wirkstoff Clotrimazol, der 7 Jahrespäter unter dem Namen Canesten® auf den Markt gebracht wurdeund bis zum heutigen Tag in denApotheken erhältlich ist. Nach diesemkurzen geschichtlichen Rückblickwird im Folgenden auf die gegenwärtigeTherapie eines Fuß- undNagelpilzes eingegangen.Voraussetzung für eine erfolgreichePilzbekämpfung ist die Entpilzungaller Schuhe („Pilzcontainer“). DieMöglichkeiten hierfür sind begrenzt.Eine sehr wirkungsvolle ist das Ausstreuender Schuhe über 3 aufeinanderfolgende Tage mit einem bestimmtenverschreibungspflichtigenPuder (Batrafen˚ Puder), der vomHaus-/Hautarzt auf Privatrezept aufgeschriebenwerden kann.Liegt ein alleiniger Befall der Hautdes Fußes vor, genügt oft das tägliche,also regelmäßige Eincremenüber mehrere Wochen mit einer Pilzcreme,die frei verkäuflich in derApotheke erhältlich ist. UnterschiedlicheWirkstoffe kommen zum Einsatz.Nicht in allen Fällen gelingt dieBekämpfung des Pilzes. Wenn nachmehr als 1 Monat keine Besserungeingetreten ist, sollte ein Arzt aufgesuchtwerden.Liegt ein ausschließlicher Nagelbefallvor, der weniger als 50% - vom Endedes Nagels gerechnet – ausmacht,kann bei konsequenter örtlicher Behandlungmit einem frei verkäuflichenNagellack der Nagel nach Monaten,beim Großzehennagelbefallnach 1 Jahr oder länger sauber nachwachsen.Es wirkt sich positiv auf dieTherapie aus, wenn vor deren Beginndas befallene Nagelmaterial entwedervon einer Fußpflegerin oder durchdie Anwendung einer HarnstoffhaltigenCreme (z. B. ONYSTER Nagelset)entfernt wird.Liegt ein Nagelbefall größer 50% vor,ist immer ein Besuch beim Arzt angeraten,da zur örtlichen Therapie eineTabletteneinnahme hinzukommt. Voreiner solchen Therapie ist es sinnvoll,eine Pilzkultur anzulegen, um denErreger zu ermitteln und ein daraufabgestimmtes Präparat zu verordnen.Darüber hinaus dient die Pilzkulturder Sicherung der Diagnose. Überden Zeitraum der Tabletteneinnahme,die Dosierung und die Nebenwirkungenwird der Arzt informieren.Gerade bei älteren Menschen, diewegen verschiedener ErkrankungenMedikamente einnehmen müssen,gilt es die Wechselwirkungen mit derPilztablette zu beachten. BITTE:Bringen Sie zum Facharzt eine ListeIhrer Medikamente mit.Abschließend ein Wort zu Menschen,die ein hohes Risiko aufweisen, einePilzkrankheit zu erwerben:Diabetiker und Menschen, die Kortisontablettenz. B. wegen Asthma,rheumatoider Arthritis bzw. Menschen,die nach einer OrgantransplantationMedikamente zur Unterdrückungihres Abwehrsystems lebenslangeinnehmen müssen. Dadiese Erkrankungen einen regelmäßigenArztbesuch erfordern, kann beiden ersten Anzeichen einer Pilzinfektionsofort therapeutisch eingegriffenwerden, um eine weitere Ausbreitungzu unterbinden. Solche Patientenvorbeugend mit einer Pilzcreme zubehandeln, darf als sinnvoll angesehenwerden.Fazit: Wir können alle unserenBeitrag leisten, den Pilzbefallunserer Haut zu verhindern.Devise: Wehret den Anfängen.Pilzerkrankungen sind in jedemAlter therapier- und heilbar.Dr. med. Claus Oster-SchmidtHautarztZum Weyerdamm 557610 AltenkirchenSeite 7


Häusliche Pflege und andereBetreuungsformenIrgendwann kommt auf jeden dieFrage zu: „Wo verbringe ich meinenLebensabend?“.Entweder, man kann das als alterMensch noch selbst entscheiden, invielen Fällen aber müssen die Angehörigendie Entscheidung treffen.Der folgende Artikel zeigt die unterschiedlichenMöglichkeiten auf, diesich bieten. Eingegangen wird dabei,neben möglichen Vor- und Nachteilender Alternativen, auch auf dieKosten und Zuschüsse der KrankenundPflegekassen.Zunächst <strong>beste</strong>ht die Möglichkeit inder eigenen Wohnung zu bleiben. Dergroße Vorteil <strong>beste</strong>ht darin, dass manin seiner vertrauten Umgebung verbleibt.Viele alte Menschen wollen ihrvertrautes Umfeld nicht mehr verlassenund wünschen sich eine häuslichePflege. Sie wollen in der NäheIhrer Angehörigen verbleiben undhaben Angst vor einer neuen undunbekannten Umgebung sowie denvielen fremden Menschen in einemSeniorenheim. Allerdings ist zu bedenken,dass viele alte Menschendeutlich weniger soziale Kontaktehaben, und sich dadurch in der eigenenWohnung einsam fühlen können.Ebenso kann sehr schnell dann docheine Pflegebedürftigkeit eintretenund einen Umzug in ein Pflegeheimbedingen.Ein großer Vorteil der eigenen Wohnungsind die Kosten. Entweder dasHaus oder die Wohnung befindensich schon im Eigentum, oder aberSie zahlen Miete.Zur Kostenbeteiligung gibt es Zuschüssevon der Pflegekasse. Wenndie Pflegebedürftigkeit bestätigt ist,zahlt die Pflegekasse bis zu 2557€ fürden altersgerechten Umbau der Wohnung.Besteht keine Pflegebedürftigkeit,übernimmt in vielen Fällen dieKrankenkasse die Kosten für Hilfsmittelin der Wohnung. Unter Umständenkommt auch das Sozialamtfür Umbauten auf.Übernehmen Angehörige die Pflege,zahlt die Pflegekasse zwischen 205€und 665€ pro Monat. Der Betrag istabhängig von der Pflegestufe. Werprofessionelle Pflegedienste in Anspruchnimmt, bekommt dafür zwischen384€ und 1918€ pro Monat vonder Pflegekasse.Die nächste Alternative die sich bietet,ist eine Wohngemeinschaft. Auchhier haben Sie den großen Vorteil,dass Sie sich in einer privaten, vertrautenAtmosphäre befinden. Ebensohat man die Möglichkeit, denWohnraum nach seinen Vorstellungenzu gestalten. Zu den Mitbewohnerngibt es enge soziale Kontakte, sodass es nicht zu einer möglichen Vereinsamungkommt. Auch bei dieserLösung <strong>beste</strong>ht allerdings der Nachteil,dass es bei eintretender Pflegebedürftigkeitzu einem schnellen Umzugkommen muss.Zu den Kosten zählt hier die Mietefür den genutzten Wohnraum. Hinzukommt noch die anteilige Miete fürgenutzte Gemeinschaftsräume.Die Höhe der Zuschüsse ist bei dieserAlternative vergleichbar mit denenbeim Verbleib in der eigenen Wohnung.Bei der nächsten möglichen Alternativehandelt es sich um eine Wohnform,die es schon in einigen Einrichtungenin Deutschland gibt, die allerdingsnoch relativ neu ist. Das Zusammenlebenfindet in einer betreutenWohngruppe statt.© Gerd Altmann / PIXELIODer große Vorteil liegt darin, dass dieVorzüge der zuvor genannten Wohngemeinschaftmit professionellenHilfe- und Pflegeleistungen verbundenwerden. Da es sich um einenneue Wohnform handelt, kann unterSeite 8


Original und FälschungSind die zwei unten abgebildeten Bilder wirklich gleich? Leider nein! Finden Sie die 5 Fehler ?Seite 10


Anzeigen:NEU von Actavis:Xerodent gegen MundtrockenheitAnhaltend trockener Mund bedingt durch reduzierten Speichelfluss ist zwar stark verbreitet, wird aber kaumals sogenannte Xerostomie (Mundtrockenheit) erkannt. Etwa jeder 4. vorwiegend ältere Erwachsene leidetan Mundtrockenheit.Die Beeinträchtigungen wie Schwierigkeiten beim Sprechen, Essen und Schlucken, brennende Zunge undauch Mundgeruch können nicht nur unangenehm sein, sondern Infektionen begünstigen und die MundundZahngesundheit (z.B. Karies, Parodontitis) verschlechtern.Die Ursachen für Mundtrockenheit sind sehr vielfältig und häufigeine Nebenwirkung von Medikamenten wie z.B. Antidepressiva oderAnalgetika.Xerodent sind <strong>medizin</strong>ische Lutschtabletten, die nachhaltig dieSpeichelbildung anregen– somit nicht nur das Kauen, Schluckenund Sprechen erleichtern, sondern auch einen gesunden Mundraumfördern und helfen, Karies zu vermeiden.Xerodent ist selbstverständlich zuckerfrei, enthältFluorid und ist in mit leckerem Orangen- oder Lakritzgeschmackerhältlich.Mundtrockenheit sollte man ernst nehmen, dennein anhaltend trockener Mund ist ungesund.Die <strong>medizin</strong>ische Lutsch-Lösung heißt:Xerodent.Seite 11


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