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ihre Erhebungen blutig unterdrückt. Zehn Jahre später entmachtete<br />

Wilhelm se<strong>in</strong>en gemütsgestörten Bruder Friedrich Wilhelm<br />

und nahm <strong>die</strong> Zügel Preußens <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e eigenen, harten Hände. Der<br />

Regent ernannte <strong>den</strong> Junker Otto von Bismarck zu se<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>isterpräsi<strong>den</strong>ten.<br />

Dieser baute Preußens Armee zu e<strong>in</strong>er gewa<strong>lt</strong>igen Militärmasch<strong>in</strong>e<br />

aus. In blutigen Kriegen ließ Bismarck Österreich-<br />

Ungarn und Frankreich niederwerfen. Noch während <strong>in</strong> Paris <strong>die</strong><br />

Kommune von preußischen Grena<strong>die</strong>ren und ihren französischen<br />

Lakaien zusammengeschossen wurde, nötigte Bismarck <strong>die</strong> deutschen<br />

Fürsten <strong>in</strong>s prächtige französische Königsschloss Versailles<br />

bei Paris, um dort 1871 das deutsche Kaiserreich auszurufen. Zum<br />

Dank ernannte Kaiser Wilhelm Bismarck zum Fürsten und machte<br />

ihn zu se<strong>in</strong>em Reichskanzler. Der mächtige Schnauzbart bestimmte<br />

fortan, was <strong>in</strong> Preußen, zu dem auch das Revier gehörte, ja, was <strong>in</strong><br />

ganz Deutschland zu geschehen hatte.<br />

Bismarck wol<strong>lt</strong>e, dass alle<strong>in</strong> <strong>die</strong> preußischen Junker <strong>den</strong> Staat<br />

wie e<strong>in</strong> Infanterieregiment komman<strong>die</strong>ren sol<strong>lt</strong>en. Der Kanzler<br />

hasste <strong>die</strong> Sozialdemokraten. Die 1869 gegründete Partei wol<strong>lt</strong>e<br />

<strong>die</strong> großen Fabriken und <strong>die</strong> Banken vergesellschaften, vor allem<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> Hände der Arbeiter geben. <strong>Das</strong> missfiel dem Kanzler. Noch<br />

viel stärker ärgerte Bismarck, dass immer mehr Arbeiter und auch<br />

gebildete Menschen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Städten <strong>die</strong>se Ziele tei<strong>lt</strong>en und <strong>die</strong><br />

Sozialdemokraten unterstützten. Zwei Attentate auf <strong>den</strong> Kaiser im<br />

Jahr 1878 nahm Bismarck zum Anlass, <strong>die</strong> SPD wegen „geme<strong>in</strong>gefährlicher<br />

Umtriebe“ zu verbieten. Ihre Parteiquartiere wur<strong>den</strong><br />

geschlossen. Doch <strong>die</strong> Verbote nützten dem Kanzler nichts. Je stärker<br />

<strong>die</strong> Polizei <strong>die</strong> Arbeiter unterdrückte, desto mehr von ihnen<br />

verstan<strong>den</strong>, dass der Staat, se<strong>in</strong>e Polizei und <strong>die</strong> Armee Instrumente<br />

der Herrschen<strong>den</strong> gegen <strong>die</strong> ausgebeuteten Untertanen waren. Die<br />

Sozialdemokraten und ihr Programm erhie<strong>lt</strong>en immer mehr Zulauf.<br />

Der Kölner August Bebel führte als SPD-Chef se<strong>in</strong>e Partei trotz<br />

Verbot, Verfemung und Verfolgung unaufha<strong>lt</strong>sam zum Erfolg.<br />

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