Mühlenkreis Minden-Lübbecke - RegJo Online
Mühlenkreis Minden-Lübbecke - RegJo Online
Mühlenkreis Minden-Lübbecke - RegJo Online
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Das Magazin für die Region <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> Ausgabe Nr. 1 I /2012 3,50 €<br />
www.minden-luebbecke.regjo.de<br />
<strong>Mühlenkreis</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong>
<strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
Wir sind da.<br />
www.Muehlenkreiskliniken.de<br />
Johannes Wesling Klinikum <strong>Minden</strong><br />
Krankenhaus <strong>Lübbecke</strong><br />
Krankenhaus Rahden<br />
Krankenhaus Bad Oeynhausen<br />
Auguste Viktoria Klinik<br />
Medizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit<br />
Akademie für Gesundheitsberufe<br />
Die Regional-Spezialisten<br />
Seit 17 Jahren beschäftigt sich die <strong>RegJo</strong>-Redaktion mit<br />
regionalen Wirtschaftsmagazinen.<br />
Der Name ist Programm – <strong>RegJo</strong>, das Regional-Journal. Begonnen<br />
hat alles in Göttingen und der Region Südniedersachsen.<br />
Heute werden neben ganz Niedersachsen und der Region Hannover<br />
auch Leipzig und Braunschweig von <strong>RegJo</strong> bearbeitet. Unsere<br />
Gesprächs- und Kooperationspartner sind in allen Bereichen von<br />
Wirtschaft und Kultur zu Hause. Das ist das Ergebnis einer Berichterstattung,<br />
die sich als Anwalt einer Region versteht, die Identifikation<br />
nach innen und Strahlkraft nach außen schafft. Gleichzeitig<br />
greift <strong>RegJo</strong> die unterschiedlichsten Themen immer wieder<br />
kritisch und aus einem neuen Blickwinkel auf. Mittelständisches<br />
Handwerk als großformatige Fotoreportage? Selbstverständlich.<br />
Meinungen, Diskurs und Kontroverse? Jawohl.<br />
In Zeiten, in denen es für regionale Wirtschaftsräume mehr<br />
als je zuvor darum geht, sich als nationaler Player zu positionieren,<br />
bekommen Strahlkraft und Identifikation mit einer Region<br />
einen ganz neuen Stellenwert. Wirtschaft, die zu ihrem Standort<br />
steht und ein Standort, der seine Potenziale im bundesweiten und<br />
internationalen Orchester selbstbewusst vorträgt, sind Voraussetzungen<br />
für eine erfolgreiche Zukunft einer Region.<br />
An dieser Stelle kommt <strong>RegJo</strong> ins Spiel und schafft eine<br />
unverwechselbare kommunikative Plattform für alle Akteure. Nur<br />
am Rande sei bemerkt, dass gerade der Kreis <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong><br />
uns deshalb in besonderer Form am Herzen liegt, weil zwei unserer<br />
<strong>RegJo</strong>-Kollegen, die dieses neue Projekt auch realisieren, in<br />
<strong>Minden</strong> und der Region aufgewachsen sind und immer noch einen<br />
besonderen Bezug zum Kreis <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> haben. Wir wünschen<br />
Ihnen informative Unterhaltung mit der ersten Ausgabe des<br />
<strong>RegJo</strong> <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong>.<br />
Ihr <strong>RegJo</strong> Team<br />
ReGJo minDen-lübbeCKe edIToRIal 3<br />
Cover: Kaiser Wilhelm Denkmal an der Porta Westfalica © Gerhard Köhler – Fotolia.com
4 InhalT ReGJo minDen-lübbeCKe ReGJo minDen-lübbeCKe InhalT 5<br />
08<br />
10<br />
11<br />
11<br />
19<br />
12 Das Hafenband am Mittellandkanal<br />
Das Hafenband fördert die alternativen Transportmöglichkeiten<br />
über das binnenschiff oder die bahn und bringt neue Vorteile in das<br />
System. ein interview mit Projektleiter Sebastian Jezek.<br />
Wirtschaft<br />
Just in time: Von Ostwestfalen in alle Welt<br />
– seit 2005 ist Bobe mit einer eigenen Niederlassung<br />
im <strong>Minden</strong>er Hafen am Wasserstraßenkreuz<br />
vertreten.<br />
Gut gesteckt: Sparlampen, Kochplatten und<br />
Bügeleisen – Waren des täglichen Bedarfs<br />
waren die ersten Produkte des heutigen Weltmarktführers<br />
bei Industriesteckverbindungen:<br />
die Harting Technologiegruppe.<br />
Automatenpapst: Paul Gauselmann hat die<br />
Spielautomatenbranche in Deutschland revolutioniert<br />
und die Gauselmann Gruppe zu<br />
einem international führenden Player in der<br />
Spielautomatenbranche entwickelt.<br />
Federführend: Mit der Erfindung, für elektrische<br />
Verbindungen Federklemmen zu verwenden,<br />
startete die <strong>Minden</strong>er Wago Kontakttechnik<br />
GmbH & Co. KG 1951 einen weltweiten<br />
Siegeszug.<br />
Rhenus – die Logistiker: Der Global Player<br />
mit regionaler Anbindung: In Hille betreibt<br />
die Rhenus GmbH die einzige wasserüberkragende<br />
Trockenumschlagsanlage direkt am<br />
Mittellandkanal.<br />
07<br />
12<br />
31<br />
34<br />
49<br />
Politik & Soziales<br />
4 Köpfe – 4 Meinungen: Was braucht es für<br />
eine auch zukünftig starke Wirtschaft im<br />
Kreis <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong>? Vier Statements.<br />
Hafenband am Mittellandkanal: Das Projekt<br />
ist ein echter Meilenstein für die Region.<br />
<strong>RegJo</strong> im Interview mit Projektkoordinator<br />
Sebastian Jezek.<br />
Die Netzbetreiber mit Zukunft: Die E.ON<br />
Westfalen Weser AG schafft die sichere Basis<br />
für eine moderne, zukunftssichere Energieversorgung<br />
in der Region und ist ein verlässlicher<br />
Sponsoringpartner bei regionalen Kultur-<br />
und Sportveranstaltungen.<br />
Die Gesundheitsregion: Der Kreis <strong>Minden</strong>-<br />
<strong>Lübbecke</strong> setzt auf Tradition und positioniert<br />
sich als deutschlandweit beachtete Gesundheitsregion.<br />
Die <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken mit<br />
ihren Standorten in <strong>Minden</strong>, <strong>Lübbecke</strong>, Bad<br />
Oeynhausen und Rahden sind der Kern.<br />
Erfolgreich: Rund 700 Besucher informierten<br />
sich beim „Tag der Ausbildung“ über die 24<br />
Berufe der Universitätsmedizin Göttingen.<br />
09<br />
20<br />
50<br />
20 Auf zwei Stühlen sitzen<br />
Der Campus minden der FH bielefeld beherbergt<br />
den recht neuen Fachbereich Technik,<br />
der praxisorientierte Studiengänge anbietet.<br />
Technik & Wissenschaft<br />
Hightech: IT made in Germany: Die Wortmann<br />
AG in Hüllhorst produziert die Computer ihrer<br />
Eigenmarke „Terra“ in Deutschland. Der Erfolg<br />
gibt dem Unternehmen Recht. Mit circa 8.000<br />
Wiederverkäufern, über 400 Mitarbeitern und<br />
einem Umsatz von über 400 Millionen Euro im<br />
Jahr 2010 zählt die Wortmann AG inzwischen<br />
zu den bedeutendsten unabhängigen Unternehmen<br />
der IT-Branche.<br />
Auf zwei Stühlen sitzen: Aktuell sind am Campus<br />
<strong>Minden</strong> der Fachhochschule Bielefeld 800<br />
Studierende immatrikuliert, bis 2015 sollen es<br />
1.300 werden. In <strong>Minden</strong> sind die Fachbereiche<br />
Architektur und Bauingenieurwesen, Technik<br />
sowie Pflege und Gesundheit angesiedelt. Viele<br />
der Studiengänge setzen dabei auf ein neuartiges<br />
Konzept: praxisintegrierte Studiengänge.<br />
Zweitgrößtes Wasserstraßenkreuz: Das Wasserstraßenkreuz<br />
<strong>Minden</strong> ist nach Magdeburg<br />
das zweitgrößte in Deutschland und ermöglicht<br />
freie Fahrt ohne Schleusen durch die<br />
Kreisstadt.<br />
10<br />
47<br />
48<br />
48<br />
49<br />
32 Kaffee erleben<br />
melitta – ein mindener Traditionshaus<br />
als Global Player. Von der erfindung des<br />
ersten Kaffeefilters 1908 bis heute.<br />
Land & Umwelt<br />
Individuelle Badträume: Nirgendwo sonst<br />
lässt sich so gut Kraft tanken oder eine Auszeit<br />
nehmen wie im Bad. Die Brötje Handel<br />
Breuer KG bietet alles für Entspannung, Wellness<br />
und Wohlfühlen.<br />
Schmackhafte Region: Die Lebensmittelmärkte<br />
von Edeka <strong>Minden</strong>-Hannover bieten<br />
mit „Bestes aus unserer Region“ eine eindeutige,<br />
nachvollziehbare Definition.<br />
<strong>Online</strong>-Check für Solardächer: Zukunftsweisende<br />
Wirtschaftsimpulse: Melle ist die erste<br />
Stadt mit einem online Solardachkataster.<br />
Vorbildlich: 2012 plant Diepholz Investitionen<br />
im siebenstelligen Bereich – ohne neue<br />
Schulden zu machen.<br />
Frischelogistik für Ostwestfalen: Gastronomen,<br />
Kantinen und Mensen bietet der Fruchthof<br />
Northeim Systemlösungen bei der Belieferung<br />
mit frischem Obst, Gemüse, Kartoffeln<br />
und Convenience-Produkten.<br />
09<br />
32<br />
50<br />
50<br />
34 Gesundheitsregion<br />
Spitzenmedizin mit universitärem Anspruch mitten in ostwestfalen-lippe.<br />
Der Kreis minden-lübbecke positioniert<br />
sich als deutschlandweit nennenswerte Gesundheitsregion.<br />
Kultur<br />
Kultur pur: Seit über zehn Jahren lassen sich<br />
Kulturinteressierte bei der jährlich stattfindenden<br />
<strong>Minden</strong>er Kultursommerbühne von<br />
einer Mischung aus Pop und Rock, Kabarett,<br />
Klassik und Musical verzaubern.<br />
Kaffee erleben: Die Geschichte Melittas<br />
beginnt 1908 in Dresden mit der Erfindung<br />
des Kaffeefilters. Melitta Bentz störte sich<br />
schon seit geraumer Zeit am unbekömmlichen<br />
Kaffeesatz, der den reinen Kaffeegenuss<br />
trübt.<br />
Heinz Rudolf Kunze: Der Sänger und Komponist<br />
kam am 30. November 1956 als Heinz<br />
Rudolf Erich Arthur Kunze im Flüchtlingslager<br />
Espelkamp zur Welt.<br />
Hüllhorst ist Ilex-Stadt: Die Europäische<br />
Stechpalme, auch bekannt als Hülse oder<br />
Hulstbaum, war vermutlich Namensgeber der<br />
13.000-Seelen-Gemeinde Hüllhorst im Süden<br />
des Kreises <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong>.<br />
08<br />
09<br />
11<br />
50<br />
Freizeit & Sport<br />
Mühlenromantik: Nirgendwo sonst in<br />
Deutschland stößt man auf eine solche Vielzahl<br />
restaurierter Mühlen wie im nordöstlichen<br />
Teil von Nordrhein-Westfalen.<br />
Kulturexpedition: Faszination und uralte<br />
Handwerkstradition: das Teppichmuseum in<br />
Espelkamp. Neben unzähligen Teppichen sind<br />
Werkzeuge wie Kämme oder Teppichscheren<br />
ausgestellt.<br />
Durchstarten: In <strong>Minden</strong> hat sich die Orthopädietechnik<br />
Winkler seit neun Jahren auf<br />
Prothesenversorgung und auf die Versorgung<br />
von Orthesen nach Maß spezialisiert<br />
und so vielen Menschen den Wiedereinstieg<br />
in ein normales Leben und den Profisport<br />
ermöglicht.<br />
Jordansprudel Bad Oeynhausen: 6.000 Liter<br />
Wasser pro Minute schießt der Jordansprudel<br />
im Kurpark aus rund 700 Metern Tiefe<br />
50 Meter in die Luft und gehört damit zu den<br />
größten kohlesäurehaltigen Thermalsolequellen<br />
der Welt.<br />
bilder: Hafenband am mittellandkanal, Susanne Freitag,<br />
Holger Talinski, melitta, mühlenkreiskliniken
BADAUSSTELLUNG<br />
BRÖTJE HANDEL BREUER KG<br />
Wir sind das Bad!<br />
BRÖTJE HANDEL BREUER KG<br />
Fachgroßhandel für Gebäude- und Umwelttechnik<br />
Stiftsallee 9a . 32425 <strong>Minden</strong> · Tel.: 0571 38838 - 0<br />
www.sanitaerausstellung.de<br />
4 Köpfe – Vier Meinungen<br />
Rund 317.000 einwohner leben im mühlenkreis minden-lübbecke. landwirtschaft und mittelständische<br />
Unternehmen prägen die Wirtschaft. Was ist hier für eine wirtschaftlich starke Zukunft unabdingbar?<br />
bilder: niermann, FH bielefeld, m. otto, Wortmann AG<br />
ReGJo minDen-lübbeCKe MeInung 7<br />
dr. Ralf niermann, Landrat des Kreises <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong>: „Die Wirtschaft<br />
braucht kompetente und engagierte Mitarbeiter. Der Kreis<br />
hat mit seinem Bemühen um den Fachhochschul-Campus <strong>Minden</strong>,<br />
der Modernisierung und dem Ausbau der Berufskollegs, Schulen<br />
und weiterer Bildungseinrichtungen wichtige Voraussetzungen<br />
geschaffen. Ausbildung und Studium, den Austausch von Wissen und<br />
lebenslanges Lernen machen wir damit möglich. Eine gut ausgebaute<br />
Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur sind weitere, wichtige<br />
Faktoren. Nicht zuletzt aber bedarf es eines attraktiven Lebensumfelds<br />
mit lebhaften Städten und Gemeinden. Hier haben wir als eine<br />
der starken Tourismusregionen in NRW eine Menge zu bieten.“<br />
Prof. Michael Mohe, Gründungsdekan und Studiengangsleiter für<br />
Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule Bielefeld, Campus<br />
<strong>Minden</strong>: „Viele Unternehmen im Kreis <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> stehen<br />
für Zuverlässigkeit und Innovativität. Um dies auch zukünftig<br />
sicherstellen und ausbauen zu können, braucht es zum einen<br />
hochqualifizierte Mitarbeiter. Gerade in Zeiten des sich abzeichnenden<br />
Fachkräftemangels sind Konzepte gefragt, frühzeitig junge<br />
Leute für die Unternehmen in der Region zu begeistern und ihnen<br />
attraktive Perspektiven aufzuzeigen, z.B. durch ein praxisintegriertes<br />
Studium am Campus <strong>Minden</strong>. Zum anderen gilt es, die Kräfte<br />
der Region effektiv zu bündeln und sie gezielt einzusetzen.“<br />
andrea Krauledat, Intendantin des <strong>Minden</strong>er Stadttheaters: „Eine<br />
starke regionale wirtschaftliche Entwicklung hängt von komplexen<br />
Faktoren ab. Die Region <strong>Minden</strong> bietet eine sowohl städtische<br />
als auch sehr ländlich dominierte Struktur, sie liegt in einer einmalig<br />
schönen Landschaft. Die <strong>Minden</strong>er Innenstadt hat das Potential,<br />
wenn von den richtigen Interessen geleitet, zu einem Juwel<br />
dieser Region ausgestaltet zu werden – wenn die Altstadt es nicht<br />
schon ist, trotz der Tendenz zu Billigläden und Leerständen. Es ist<br />
eine gemeinsame Aufgabe von allen, von Politik und Kulturschaffenden,<br />
die Bedingungen zu verändern, unter denen sowohl wirtschaftliche<br />
als auch geistig kulturelle Leerstände entstehen.“<br />
Siegbert Wortmann, Vorstandsvorsitzender der Wortmann AG: „Es<br />
gibt keine Patentlösung! Faktoren wie gute Infrastruktur, Abbau<br />
von Bürokratie, kurze Entscheidungswege sowie Vermeidung von<br />
Kreditklemmen für kleine und mittelständische Unternehmen sind<br />
entscheidend für eine positive Fortschreibung der wirtschaftlichen<br />
Lage in unserem Kreis. Wichtig ist auch ein solider Unterbau. Eine<br />
gute schulische Ausbildung unserer zukünftigen Auszubildenden<br />
darf nicht durch Kürzungen im Bildungssektor gefährdet werden.<br />
Darüber hinaus ist eine grundsätzliche Unterstützung durch Bund<br />
und Länder für den Arbeitgeber Nr. 1 in Deutschland notwendig, den<br />
Wirtschaftsmotor Mittelstand.“
8 MagazIn ReGJo minDen-lübbeCKe ReGJo minDen-lübbeCKe MagazIn 9<br />
m ü H l e n K R e i S<br />
Mühlenromantik<br />
Don Quixote würde hier wohl verzweifeln, für alle anderen ist der Kreis minden-lübbecke<br />
das mühlenparadies schlechthin. Auf den Spuren der alten Handwerkskunst.<br />
Nirgendwo sonst in Deutschland stößt man<br />
auf eine solche Vielzahl restaurierter Mühlen<br />
wie im nordöstlichen Teil von Nordrhein-Westfalen.<br />
Aufgrund seiner Vielzahl<br />
an Windmühlen ist der Kreis <strong>Minden</strong>-<br />
<strong>Lübbecke</strong> daher auch als „<strong>Mühlenkreis</strong>“<br />
bekannt. Wo die Weser das Weserbergland<br />
verlässt und die norddeutsche Tiefebene<br />
betritt, verbindet die Westfälische<br />
Mühlenstraße 42 teilweise noch funktionsfähige<br />
Wind-, Wasser- und Rossmühlen<br />
sowie Deutschlands einzige mahlfähige<br />
Schiffmühle. Die Schiffmühle auf<br />
der Weser wurde 1998 zum 1.200-jährigen<br />
Stadtjubiläum <strong>Minden</strong>s rekonstruiert und<br />
gehört heute mit rund 25.000 Besuchern<br />
pro Jahr zu den meistbesuchten musealen<br />
Einrichtungen im <strong>Mühlenkreis</strong>.<br />
Neben der Westfälischen Mühlenstraße<br />
lädt ein 70 Kilometer langer Mühlensteig<br />
auf dem Rücken des Weser- und<br />
Wiehengebirges dazu ein, die Mühlen entlang<br />
der Mittelgebirgshänge auf Schus ters<br />
Rappen zu erkunden. Der Streckenwanderweg<br />
verbindet zehn Mühlen: Start ist<br />
an der historischen Gutswassermühle in<br />
bilder: Kreis minden-lübbecke, binkski – Fotolia.com<br />
Preußisch Oldendorf-Holzhausen, nach<br />
vier bis fünf Etappen ist an der Windmühle<br />
Eisbergen in Porta Westfalica das<br />
Ziel erreicht. Wer sich lieber in den Fahrradsattel<br />
schwingt, kann die zahlreichen<br />
Mühlen im Kreis auch auf der rund 320<br />
Kilometer langen Mühlenroute fernab<br />
der verkehrsreichen Adern durch Moor-<br />
und Ackerbaulandschaften in fünf bis<br />
acht Tagen – je nach Kondition und Etappenlänge<br />
– mit dem Drahtesel entdecken.<br />
Ob Eintagesausflug oder Wochenendtrip,<br />
ob Gruppen oder Einzelreisender – allen<br />
Mühleninteressierten steht ein umfangreiches<br />
Angebot an individuellen Komplettprogrammen<br />
zur Verfügung, zu dem auch<br />
geführte Touren gehören.<br />
Von April bis Oktober öffnen die<br />
Mühlen ihre Tore und geben Einblicke in<br />
ein uraltes Handwerk. An den „Mahl- und<br />
Backtagen“ werden sie von fachkundigen<br />
Freizeitmüllern abwechselnd in Betrieb<br />
genommen und erwecken das kulturgeschichtliche<br />
Erbe anschaulich zu neuem<br />
Leben, inklusive frischer westfälischer<br />
Spezialitäten aus dem Backhaus. JR<br />
Weitere informationen zu Wochenendtrips und individuellen Komplettprogrammen finden Sie<br />
auf der internetseite des Kreises minden-lübbecke unter www.muehlenkreis.de<br />
H A F e n<br />
Just in time Kultur pur<br />
ob Schiff, bahn oder lKW – die Spedition<br />
bobe im mindener Hafen.<br />
Von Ostwestfalen in alle Welt: Die Spedition<br />
Bobe hat sich mit seinem zuverlässigen<br />
Service und seinen innovativen Ideen<br />
bei nationalen und internationalen Transporten<br />
einen Ruf weit über die Grenzen der<br />
Region hinaus gesichert. Seit 2005 ist Bobe<br />
mit einer eigenen Niederlassung im <strong>Minden</strong>er<br />
Hafen am Wasserstraßenkreuz vertreten,<br />
organisiert von dort tägliche An- und<br />
Abfahrten, unter anderem nach Hamburg<br />
und Bremerhaven, und ist größter Ladungsgeber<br />
im Hafengeschäft.<br />
Michael Morkvenas, Leiter der Niederlassung<br />
in <strong>Minden</strong>: „Die Trimodalität, das<br />
heißt alle Verkehrsträger – also Bahn, Schiff<br />
und LKW – ist der entscheidende Faktor in<br />
unserem Konzept im <strong>Minden</strong>er Hafen. Wir<br />
können unseren Kunden komplette Lösungen<br />
in Verbindung mit Kooperationen des<br />
<strong>Minden</strong>er Hafens sowie der Deutschen Binnenreederei<br />
und der ACOS Gruppe aus Bremen<br />
anbieten. Die von der Politik und der<br />
Wirtschaft geforderte Lösung, mehr Güter<br />
auf alternativen Verkehrswegen zu transportieren,<br />
leben wir. Seit 2005 haben wir<br />
mehr als 50.000 Container von der Straße<br />
weg auf das Binnenschiff beziehungsweise<br />
die Bahn geholt. Alles in einer Hand, das<br />
kommt an.“ Kl<br />
K U lT U R<br />
Die mindener Kultursommerbühne: große<br />
namen auf dem kleinen Domhof.<br />
Seit über zehn Jahren lassen sich Kulturinteressierte<br />
bei der jährlich stattfindenden<br />
<strong>Minden</strong>er Kultursommerbühne von<br />
einer Mischung aus Pop und Rock, Kabarett,<br />
Klassik und Musical auf dem Platz vor<br />
dem historischen Dom, der erst kürzlich ein<br />
neues Dach erhalten hat, verzaubern.<br />
Start des kulturellen Events 2011<br />
bildete das Open Air Kabarett „Alt trifft<br />
Jung“, bei dem Kabarett-Urväter auf Newcomer<br />
trafen. Musikalisch ging es mit<br />
dem Genre Rock und Pop weiter: Neben<br />
der deutschen Band Juli präsentierte auch<br />
Rockröhre Nina Hagen ihr neues Album.<br />
Die schönsten Film-Melodien in symphonischer<br />
Klangbreite erlebten die Zuschauer<br />
in „Cinema goes Klassik“. Den musikalischen<br />
Abschluss bildete das Kindermusical<br />
„Die Zauberflöte“. „Die <strong>Minden</strong>er Kultursommerbühne<br />
2011 war ein musikalisches<br />
Ereignis der Extraklasse“, bestätigte Mirjana<br />
Lenz vom Veranstalter <strong>Minden</strong> Marketing<br />
GmbH. Das nächste kulturelle Open<br />
Air Spektakel findet vom 23. bis 26. August<br />
2012 statt. Die teilnehmenden Künstler<br />
werden noch bekannt gegeben. JR<br />
Weitere informationan finden Sie im internet<br />
unter www.minden-erleben.de<br />
bilder: minden marketing GmbH, Wortmann AG, Teppichhaus Tönsmann<br />
P o R T R A i T<br />
Hightech<br />
iT made in Germany: Die Wortmann AG in<br />
Hüllhorst produziert PCs für die Welt.<br />
Während die meisten Firmen ihre Produktion<br />
im Ausland abwickeln, hat sich die<br />
Wortmann AG bewusst dafür entschieden,<br />
die Computer ihrer Eigenmarke „Terra“ in<br />
Deutschland zu produzieren – und das in<br />
der 25-jährigen Firmengeschichte keine<br />
Sekunde bereut. Der Erfolg gibt dem Unternehmen<br />
Recht. Mit circa 8.000 Wiederverkäufern,<br />
über 400 Mitarbeitern und einem<br />
Umsatz von über 400 Millionen Euro im<br />
Jahr 2010 zählt die Wortmann AG inzwischen<br />
zu den bedeutendsten unabhängigen<br />
Unternehmen der IT-Branche. Zum Angebot<br />
gehören neben den Terra Computersystemen<br />
(PCs, Notebooks, Server und Thinclients)<br />
und den Terra LCDs auch zahlreiche<br />
Serviceleis tungen. So gibt es rund 800 Servicepartnerunternehmen<br />
in ganz Eu ropa.<br />
Rund 15 Prozent beträgt der Exportanteil<br />
des mehrfach ausgezeichneten Unternehmens,<br />
ein Großteil der Kunden kommt aus<br />
der EU, aber auch der Mittlere Osten und<br />
Afrika gehören zum Kundenstamm. Darüberhinaus<br />
gilt die Wortmann AG als Distributor<br />
von IT-Komponenten, Peripherie<br />
und Software namhafter Hersteller. Kl<br />
Weitere informationen finden Sie im internet<br />
unter www.wortmann.de<br />
H A n D W e R K<br />
Kulturexpedition<br />
Faszination und uralte Handwerks tradition:<br />
das Teppichmuseum in espelkamp.<br />
Das Teppichmuseum in Espelkamp hat weit<br />
mehr zu bieten als nur Teppiche. Exponate<br />
der jüngeren Vergangenheit liegen in<br />
unmittelbarer Nachbarschaft zu Artefakten<br />
des Knüpferhandwerks, die 20.000 Jahre<br />
alt sind. Jedes Stück hat seine eigene Geschichte.<br />
Neben unzähligen Teppichen sind<br />
Werkzeuge wie Kämme oder Teppichscheren<br />
ausgestellt. Erläuterungen an den Wänden<br />
geben Informationen zu dem uralten<br />
Handwerk des Teppichknüpfens.<br />
Die ausgestellten Exponate erlauben<br />
einen wunderbaren Einblick in die Kunstfertigkeit<br />
eines jahrhundertealten Handwerks.<br />
Zugleich baut es eine Brücke in die<br />
Gegenwart und zeigt auf, wie viel Aufwand<br />
auch heute noch hinter einem wertvollen<br />
Teppich steckt. Außerdem umfasst<br />
das Museum Gebrauchsgegenstände Nordafrikas,<br />
wie z.B. Handmühlen, die die<br />
Nomaden nutzten; die jüngsten Exponate<br />
sind über 60 Jahre alt, die ältesten Artefakte<br />
des Neolithikums sind circa 20.000<br />
Jahre alt. Wer selbst einmal einen Blick hinter<br />
die Kulissen der Teppichknüpfer werfen<br />
möchte, kann an einer Führung teilnehmen.<br />
Führungen dauern circa 2,5 Stunden.<br />
Auch individuelle Öffnungs- und Führungszeiten<br />
können angeboten werden. HK
10 MagazIn ReGJo minDen-lübbeCKe ReGJo minDen-lübbeCKe MagazIn 11<br />
W i R T S C H A F T<br />
Individuelle Badträume<br />
nirgendwo sonst lässt sich so gut Kraft tanken oder eine Auszeit nehmen wie im bad.<br />
Die brötje Handel breuer KG bietet alles für entspannung, Wellness und Wohlfühlen.<br />
Wer seine Badträume verwirklichen<br />
möchte, sollte auf sorgfältige Planung und<br />
Information nicht verzichten: Die exklusive<br />
Fachausstellung der Brötje Handel<br />
Breuer KG in <strong>Minden</strong> lädt Kunden gemeinsam<br />
mit dem Fachhandwerker ihres Vertrauens<br />
in eine inspirierende Baderlebniswelt<br />
ein und bietet kompetente Beratung.<br />
Ob Bade- und Duschwannen, Waschtische,<br />
Armaturen für Bad und Küche, Badmöbel,<br />
Whirlsysteme und Accessoires –<br />
auf über 600 Quadratmetern werden für<br />
jeden Geschmack und Geldbeutel zahlreiche<br />
Lösungen für das Bad präsentiert. Mal<br />
ungewöhnlich im Design, mal erstaunlich<br />
in der Farbgebung: Die Musterbäder sind<br />
unterschiedlich gestaltet, aber nah an der<br />
Lebenswirklichkeit konzipiert und geben<br />
vielfältige Anregungen für den Neubau<br />
und die Renovierung des eigenen Bades.<br />
Als persönlich haftender Gesellschafter<br />
hat Manfred Breuer ein junges und<br />
engagiertes Team aufgebaut: Kundenwünsche<br />
haben oberste Priorität – gepaart mit<br />
Fachkompetenz stehen die Mitarbeiter den<br />
Besuchern mit professioneller Beratung zur<br />
bilder: brötje Handel breuer KG, Harting Technologiegruppe<br />
Seite. Denn die Anforderungen des einzelnen<br />
Kunden, wie räumliche Gegebenheiten<br />
oder die persönliche Situation, sind oft sehr<br />
unterschiedlich und benötigen passgenaue<br />
Lösungen. „Wer dagegen schon ganz konkrete<br />
Vorstellungen zu seinem Umbau hat,<br />
dem empfehlen wir, gleich seinen ausführenden<br />
Fachhandwerker mitzubringen. So<br />
können unsere Badberater, der Handwerker<br />
und der Kunde gemeinsam ein individuelles<br />
Angebot zusammenstellen und die<br />
nächsten Schritte planen“, so Breuer. Ein<br />
zusätzliches Plus ist der in die Ausstellung<br />
integrierte Brötje-Warmschulungsraum.<br />
Dieser bietet vor allen den Fachhandwerkskunden<br />
die Möglichkeit, moderne Heizungen<br />
auf Herz und Nieren zu prüfen.<br />
Als Mitglied der bundesweiten G.U.T.-<br />
Gruppe, Fachgroßhandel für Gebäude-<br />
und Umwelttechnik, legt die Brötje Handel<br />
Breuer KG den Fokus auf Produkte, die<br />
besonders umweltschonend und klimafreundlich<br />
sind. Dazu gehören unter anderem<br />
schadstoffarme Heiztechnik, sorgsame<br />
Wassernutzung sowie alle anderen Möglichkeiten,<br />
zuhause Energie zu sparen. HK<br />
Die brötje Handel breuer KG finden Sie in minden in der Stiftsallee 9a. einen ersten einblick in<br />
die bad(t)räume erhalten Sie im internet unter www.sanitaerausstellung.de<br />
P o R T R A i T<br />
Gut gesteckt<br />
Weltmarktführer bei industriesteckverbin-<br />
dungen: die Harting Technologiegruppe.<br />
Sparlampen, Kochplatten und Bügeleisen<br />
– Waren des täglichen Bedarfs waren<br />
die ersten Produkte des 1945 von Wilhelm<br />
Harting und seiner Frau gegründeten<br />
Unternehmens „Wilhelm Harting Mechanische<br />
Werkstätten“. Doch rasch erkennt der<br />
Jungunternehmer den Bedarf und die Notwendigkeit<br />
neuer technischer Produkte für<br />
die aufstrebende deutsche Industrie. Dazu<br />
zählen vor allem Steckverbinder. Der weltweite<br />
Siegeszug des Han®-Steckverbinders<br />
beginnt. Heute ist die Harting Technologiegruppe<br />
Weltmarktführer im Bereich<br />
der Industriesteckverbindungen und mit<br />
circa 3.400 Mitarbeitern in 36 Landesgesellschaften<br />
international breit aufgestellt.<br />
Neben Steckverbindern gehören Geräteanschlusstechnik,<br />
Netzwerkkomponenten<br />
und konfektionierte Systemkabel zum Produktportfolio<br />
des Familienunternehmens<br />
aus Espelkamp. Harting Produkte verbinden<br />
und vernetzen Geräte, Maschinen und<br />
Anlagen mit Daten, Signal und Power. So<br />
schafft die intelligente und leis tungsfähige<br />
Verbindungstechnologie aus Ostwestfalen<br />
weltweit Lösungen für viele Branchen. Kl<br />
Weitere informationen finden Sie im internet<br />
unter www.harting.de<br />
m e D i Z i n<br />
Durchstarten Automatenpapst<br />
mit Prothesen nach maß macht orthopädietechnik<br />
Winkler menschen mobil.<br />
In <strong>Minden</strong> hat sich die Orthopädietechnik<br />
Winkler seit neun Jahren auf Prothesenversorgung<br />
und auf die Versorgung von<br />
Orthesen nach Maß spezialisiert. Vielen<br />
Menschen hat das Unternehmen damit<br />
den Wiedereinstieg in ein normales Leben<br />
und in den Profi sport ermöglicht. „In der<br />
Sportprothesenversorgung gibt es nur vereinzelt<br />
Zentren in Deutschland, die Patienten<br />
mit einer maßgefertigten Sportprothese<br />
versorgen können. Wir sind durch<br />
die Herstellung von Carbon-Sportfedern<br />
derzeit die einzige Werkstatt, die die Sportprothese<br />
vollständig fertigt und anpasst“,<br />
erklärt Orthopädietechnikermeis ter<br />
Michael Winkler. Die mit Universitäten<br />
und Partnern entwickelten Prothesensysteme<br />
werden in der eigenen Abteilung<br />
„HAPStechnologie“ hergestellt. Neben<br />
mechanischen und elektronischen Arm-<br />
und Beinprothesen, Sportprothesen und<br />
Or thesen werden hier das einzige Armprothesensystem,<br />
das simultane Bewegungen<br />
ermöglicht, sowie das Sensor-Beinprothesensystem,<br />
das der Patient mit seiner Muskulatur<br />
steuert, angefertigt. JR<br />
Weitere informationen finden Sie im internet<br />
unter www.winkler-ot.com<br />
bilder: G. belitz, Gauselmann AG, Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG<br />
P o R T R A i T<br />
Die Gauselmann Gruppe ist international<br />
führend in der Spielautomatenbranche.<br />
„Automatenpapst“ wird er genannt, oder<br />
auch „Deutschlands Automatenkönig“ –<br />
und das zu Recht. Paul Gauselmann hat<br />
die Spielautomatenbranche in Deutschland<br />
revolutioniert wie kein anderer. Das<br />
von ihm geleitete Familienunternehmen<br />
ist Innovations- und Technologieführer in<br />
der Unterhaltungsautomatenbranche und<br />
hat mit seinen Spielsystemen, Erfindungen<br />
und technischen Innovationen stets<br />
die Maßstäbe gesetzt. Heute ist die Gauselmann<br />
Gruppe mit Sitz in Espelkamp und<br />
<strong>Lübbecke</strong> einer der weltweit führenden<br />
Anbieter von Unterhaltungsspielgeräten<br />
mit und ohne Geldgewinn sowie Geldmanagementsystemen.<br />
Vom Geld-Gewinn-<br />
Spiel über modernste Multigamer bis zum<br />
Infotainment-Terminal mit Internetanschluss<br />
oder Geldwechsel- und Geldverarbeitungssystemen<br />
– Gauselmann ist Garant<br />
für innovativen, faszinierenden und emotionalen<br />
Freizeitspaß.<br />
Zum Erfolgsimperium gehören auch<br />
die Merkur-Spielothek mit der lachenden<br />
Merkur-Sonne sowie die Bereiche <strong>Online</strong><br />
Gaming und Sportwetten. Kl<br />
Weitere informationen finden Sie im internet<br />
unter www.gauselmann.de<br />
P o R T R A i T<br />
Federführend<br />
Wago aus minden ist Weltmarktführer für<br />
elektrische Klemmverbindungen.<br />
Klemmen statt Schrauben – der Schlüssel<br />
zum Erfolg war genauso einfach wie<br />
revolutionär. Mit der Erfindung, für elektrische<br />
Verbindungen Federklemmen statt<br />
wie bisher üblich Schrauben einzusetzen,<br />
startete die Wago Kontakttechnik GmbH<br />
& Co. KG 1951 einen einzigartigen weltweiten<br />
Siegeszug. Die Federklemme bietet<br />
eine sichere und gasdichte Verbindung von<br />
Stromschiene und Leiter und ist durch die<br />
anhaltende Kraft der Zugfeder absolut wartungsfrei.<br />
Im Vergleich zu Schraubverbindungen<br />
ist die Qualität der Klemmenverbindung<br />
vom Bediener weitgehend unabhängig<br />
und zudem schneller auszuführen. Heute<br />
bietet das Familienunternehmen das größte<br />
Portfolio schraubenloser elektrischer Verbindungstechnik<br />
an und ist Weltmarktführer<br />
dieser Technik sowie in der Automatisierungstechnik<br />
seit 1995 einer der führenden<br />
Anbieter für modulare, feldbusunabhängige<br />
Steuerungssysteme. Wago-Produkte werden<br />
in über 30 Ländern, in der Indus trie, der<br />
Energie- und Prozesstechnik, der Gebäudetechnik,<br />
im Maschinen- und Anlagenbau<br />
und in der Verkehrstechnik eingesetzt. Kl<br />
Weitere informationen finden Sie im internet<br />
unter www.wago.com
12 WIRTSchafT ReGJo minDen-lübbeCKe ReGJo minDen-lübbeCKe WIRTSchafT 13<br />
Hafenband am Mittellandkanal<br />
Das Hafenband fördert die alternativen Transportmöglichkeiten über das binnenschiff oder die bahn und<br />
bringt neue Vorteile in das System Wasserstraße/Schiene. interview mit Projektkoordinator Sebastian Jezek.
14 WIRTSchafT ReGJo minDen-lübbeCKe ReGJo minDen-lübbeCKe WIRTSchafT 15<br />
Containerumschlag im mindener Containerterminal mit einem der beiden Reachstacker der mindener Hafen GmbH.<br />
interview: Stefanie Stüting Fotografie: Hafenband am mittellandkanal<br />
Das Projekt „Hafenband am mittellandkanal“ ist ein echter meilenstein<br />
für die Region. Welches sind die wichtigsten eckpunkte?<br />
Das Hafenband dient dazu, die alternativen Transportmöglichkeiten<br />
über das Binnenschiff oder die Bahn zu fördern beziehungsweise<br />
über die Möglichkeiten und Vorteile des Systems Wasserstraße/Schiene<br />
mit allen dazugehörigen Beteiligten zu informieren.<br />
Durch den Zusammenschluss der Mitglieder des Hafenbandes<br />
wurde ein umfangreiches Leistungsspektrum generiert, welches es<br />
ermöglicht, nahezu alle Gütergruppen innerhalb der Kooperation<br />
umzuschlagen und eine Vielzahl an zusätzlichen Dienstleis tungen<br />
anzubieten. Auch im Bereich Lagerhaltung ist man innerhalb des<br />
Hafenbandes gut aufgestellt. Diese guten Voraussetzungen werden<br />
jetzt gebündelt und dementsprechend kommuniziert, sodass das<br />
Hafenbandmanagement in der Lage ist, einem Kunden umgehend<br />
mitzuteilen, ob und an welchem Standort die von ihm benötigte<br />
Leistung angeboten werden kann.<br />
Produzierende Unternehmen oder auch Logis tikdienstleister<br />
werden unterstützt, wenn sie das Binnenschiff oder die Bahn in<br />
ihre Transportketten involvieren möchten. Mit weiteren strategischen<br />
Partnern und einem umfangreichen Netzwerk ist es dem<br />
Projektkoordinator möglich, den Interessierten auch weiterführend<br />
unter die Arme zu greifen. Beispielsweise kann hier die Kon-<br />
taktvermittlung zu Partikulieren und Reedereien, zu Speditionen<br />
für den Vor- und Nachlauf oder auch die Aufklärung bezüglich der<br />
individuellen Vorteile des Transportes mit „Alternativen Verkehrsträgern“<br />
der spezifischen Güter genannt werden. Ein unabdingbares<br />
Aufgabenfeld des Hafenbandes sind die Öffentlichkeitsarbeit<br />
und das Marketing. Ziel ist es hier, der potenziellen Verladerschaft<br />
einen Einblick in die Leistungsfähigkeit der hiesigen Hafenlandschaft<br />
zu verschaffen. Vielen ist einfach nicht bewusst, dass mehrere<br />
Häfen in unmittelbarer Nähe existieren, in denen genau die<br />
benötigten Leistungen angeboten werden. 2012 wird zusätzlich ein<br />
Newsletter des Hafenbandes erscheinen, welcher Auskunft über<br />
Aktuelles in den Häfen und der Kooperation erteilt.<br />
Letztendlich hat das Hafenband natürlich auch eine Funktion<br />
nach innen gerichtet. Beispielsweise hing auch die Entscheidung<br />
zur Kaimauersanierung in <strong>Lübbecke</strong> mit dem „Hafenband am Mittellandkanal“<br />
zusammen. Hier generierten regelmäßige Treffen der<br />
Kooperation die Erkenntnis, dass der Hafen in <strong>Lübbecke</strong> ohne eine<br />
Erneuerung der Kaimauer zukünftig nicht mehr leistungsfähig<br />
agieren könnte und der Betrieb hätte eingeschränkt, wenn nicht<br />
sogar eingestellt werden müssen. Hiermit wäre das Hafenband um<br />
einen wichtigen Standort und der damit einhergehenden Spezialisierung<br />
gerade im Bereich Getreideumschlag ärmer geworden.<br />
oben: Projektkoordinator Sebastian Jezek ist Ansprechpartner für alle<br />
Fragen rund um das Projekt Hafenband am mittellandkanal und die<br />
Güterverlagerung auf „Alternative Verkehrsträger“. bild rechts: Güterumschlag<br />
im Hafen lübbecke.<br />
Welche Vorteile versprechen Sie sich von der gemeinsamen Vermarktung<br />
der Hafenregion?<br />
Wie bereits angedeutet, muss die Vermarktung zweigeteilt betrachtet<br />
werden. Einerseits geht es hierbei um die Vermarktung der<br />
„Alternativen Verkehrsträger“ und damit auch der Häfen in der<br />
Region. Hier soll letztendlich natürlich ein zusätzlicher, durch das<br />
Hafenband generierter Umschlag von Gütern regionaler Unternehmen<br />
entstehen. Positive Auswirkungen für die Verladerschaft ergeben<br />
sich, natürlich einhergehend durch die Vorteile der Transportsysteme<br />
bedingt, von selbst.<br />
Wären diese nicht gegeben, würde sich auch kein Unternehmen<br />
dazu entscheiden, die bisherige Transportkette neu zu<br />
gestalten. Ergebnis einer Anfrage kann ja auch sein, dass das entsprechende<br />
Gut, im Zusammenhang mit den zu erfüllenden Rahmenbedingungen,<br />
nicht für den Transport mit Bahn oder Binnenschiff<br />
geeignet ist, nur sollte dies erst einmal geprüft werden. Um<br />
dieses anzubieten und über die Möglichkeiten an sich zu informieren,<br />
wurde das Hafenband erschaffen. Dies ist dementsprechend<br />
auch der große Vorteil der gemeinsamen Vermarktung. Jeder Hafen<br />
alleine hätte eine solche zentrale Anlaufstelle höchstwahrscheinlich<br />
nicht geschaffen. Auf der anderen Seite gibt es die branchenaffine<br />
Vermarktung. Ziel des Hafenbandes ist es ja auch, haffenaffines<br />
Gewerbe an den Standorten anzusiedeln. Hierfür ist es nötig,<br />
sich in der Branche selber einen Namen zu verschaffen beziehungsweise<br />
wahrgenommen zu werden. Ebenso verhält es sich mit dem<br />
dringend benötigten Netzwerk, auf welches man, wie eingangs<br />
erwähnt, im Rahmen der Anfragenbetreuung zugreifen kann. Hier<br />
sind die Präsenz in Verbänden, auf Fachtagungen und Veranstaltungen<br />
sowie Anzeigen und Textbeiträge in den Medien der Branche<br />
unerlässlich. Der große Vorteil der Gemeinschaft ist hier derselbe<br />
wie bei der regionalen Vermarktung: Die Installation einer<br />
solchen Stelle wurde erst durch die Kooperation aller Partner möglich!<br />
Es geht hierbei nicht allein um die Aufteilung der Kosten auf<br />
mehreren Schultern. Es geht hier vielmehr auch um den Aufbau<br />
einer leistungsstarken Marke mit umfangreichen Möglichkeiten,<br />
die aus der Kooperation entstanden ist.<br />
Hat die idee „Hafenband“ auch historische Wurzeln? Wie ist sie<br />
entstanden und seit wann wird daran gearbeitet?<br />
Ursprünglich ist die Idee einer Zusammenarbeit bei einer Veranstaltung<br />
entstanden, bei der zwei Verantwortliche für Hafenangelegenheiten<br />
ins Gespräch kamen. Hier stellte man fest, dass bei
H E R M E S<br />
A W A R D<br />
2 0 0 6<br />
einem eine Leistung angefragt wurde, die er nicht abbilden<br />
konnte. An dem anderen Standort wäre dies jedoch<br />
möglich gewesen. Letztendlich wurde die Leistung an<br />
keinem der beiden Häfen durchgeführt. Daher entschloss<br />
man sich, mit anderen Häfen der Region das Gespräch zu<br />
suchen, um Möglichkeiten zu erörtern, wie man in solchen<br />
Fällen zukünftig agieren könnte, um Anfragen – sofern<br />
darstellbar – in der Region beziehungsweise innerhalb<br />
der Gemeinschaft zu belassen. Auf diesem Weg entstand<br />
die Idee zum „Hafenband am Mittellandkanal“. Im Juni<br />
2008 unterschrieben die Stadt Bückeburg, die Stadt Espelkamp,<br />
die Wirtschafts-Betriebs-Gesellschaft Hille mbH,<br />
die Stadtwerke Preußisch Oldendorf, die Stadtwerke <strong>Lübbecke</strong><br />
GmbH und die <strong>Minden</strong>er Hafen GmbH daher die<br />
Kooperationsvereinbarung.<br />
Mit dem Projekt hat man sich anschließend am Ziel<br />
2-Landeswettbewerb Logistik.NRW erfolgreich beworben,<br />
sodass, mit Eingang des Förderbescheids im Januar 2010,<br />
die Arbeit am Projekt beginnen konnte. Der Durchführungszeitraum<br />
des Projektes erstreckt sich über zwei Jahre<br />
und endet dementsprechend am 31. Januar 2012. Erfreulicherweise<br />
kann aktuell berichtet werden, dass kürzlich<br />
grünes Licht der Beteiligten der Kooperation bezüglich der<br />
Weiterführung des Hafenbandes vorläufig bis Ende 2012<br />
gegeben wurde.<br />
Welche möglichkeiten und Perspektiven haben Unternehmen,<br />
die sich an dem Projekt beteiligen?<br />
Die Vorteile von weiteren Häfen, die dem Hafenband beitreten<br />
möchten, ergeben sich aus den Leistungen und Zielen<br />
des Hafenbandes und der gemeinsamen Vermarktung.<br />
Ein zusätzlicher Standort wird natürlich gleichwertig in<br />
ReGJo minDen-lübbeCKe WIRTSchafT 17<br />
links: Düngemittelverladung in espelkamp<br />
durch die Firma beiselen. bild oben:<br />
löschen eines binnenschiffs in bückeburg.<br />
das Marketingkonzept und die Öffentlichkeitsarbeit des<br />
Hafenbandmanagements mit einbezogen. Dies gilt gleichermaßen<br />
für alle Arbeiten anderer Bereiche wie zum<br />
Beispiel Anfragenbearbeitung, Vermittlung, Beratung<br />
etc. Dazu sei allerdings angemerkt, dass die Mitglieder<br />
des Arbeitskreises des Hafenbandes beschlossen haben,<br />
dass der regionale Charakter des Hafenbandes weiterhin<br />
Bestand haben soll. Dies schränkt die potenziellen weiteren<br />
Mitglieder ein. Hierzu laufen bereits Gespräche, die<br />
sich jedoch noch in der Anfangsphase befinden. Auch der<br />
in Planung befindliche RegioPort Weser soll nach seiner<br />
Fertigstellung in das Hafenband integriert werden.<br />
Weiterhin ist die Kooperation auf öffentliche Häfen<br />
ausgelegt, was private Hafenbetreiber, die Eigentümer der<br />
Häfen sind, bis auf weiteres ausschließt. Es wird allerdings<br />
an Szenarien gearbeitet, wie sich auch Unternehmen,<br />
private Häfen oder andere strategische Partner an<br />
der Kooperation beteiligen können. Dies voraussichtlich<br />
in erster Linie auf der Ebene der Vermarktung. Hier<br />
ist 2012 mit ersten Entscheidungen zu rechnen. Auch<br />
hier befindet man sich aktuell in Gesprächen mit Interessenten.<br />
Die Tatsache, dass man sich erst jetzt mit diesem<br />
Thema beschäftigt, ist darauf zurückzuführen, dass<br />
es während des Förderzeitraums gar keine Möglichkeit<br />
gab, weitere Partner in das Projekt zu integrieren. Dieses<br />
Thema erlangt erst durch den bevorstehenden erfolgreichen<br />
Abschluss der Projektphase und die Klärung der<br />
Rahmenbedingungen hinsichtlich der weiteren Ausrichtung<br />
des Hafenbandes an Bedeutung.<br />
Weitere informationen erhalten Sie bei Sebastian Jezek,<br />
Projektleiter Hafenband oder unter www.hafenband.de
Preußisch<br />
Oldendorf<br />
<strong>Lübbecke</strong> Espelkamp Hille <strong>Minden</strong> Bückeburg<br />
Mittellandkanal<br />
A30: Amsterdam - Osnabrück<br />
A2: Dortmund - Hannover - Berlin<br />
Weser<br />
f Richtung: DortmundRegioPort<br />
6 Häfen – 1 Management<br />
trimodale Logistiklösungen aus einer Hand –<br />
direkt am Wasserstraßenkreuz Weser-Mittellandkanal<br />
Telefon: 0571- 82885 -22<br />
E-Mail: info@hafenband.de<br />
www.hafenband.de<br />
Bahn: Bremerhaven & Hamburg<br />
Richtung: Hannover - Berlin g<br />
gefördert durch:<br />
Greifer mit Sand<br />
und blick über das<br />
Rhenusgrundstück.<br />
Rhenus – die Logistiker<br />
ReGJo minDen-lübbeCKe adveRToRIal 19<br />
Der Global Player mit regionaler Anbindung: in Hille zwischen minden und lübbecke betreibt die Rhenus<br />
GmbH die einzige wasserüberkragende Trockenumschlagsanlage direkt am mittellandkanal.<br />
Fotografie: Hafenband am mittellandkanal<br />
Die Rhenus-Gruppe ist mit einem Umsatz von über 3 Mrd.<br />
Euro und mehr als 18.000 Beschäftigten auf der ganzen<br />
Welt als Logistikunternehmen aktiv. In Hille, zwischen<br />
<strong>Minden</strong> und <strong>Lübbecke</strong>, hat Rhenus die einzige überdachte<br />
Umschlagsanlage direkt am Mittellandkanal etabliert und<br />
damit die Möglichkeit geschaffen, Massen- und Stückgüter<br />
von hier aus per Schiff, Bahn und LKW umzuschlagen.<br />
Ausreichende Hallen- und Freilagerflächen hierfür sind vor<br />
Ort in Hille gegeben. Interkontinentale Lieferketten sind<br />
die Spezialität der Logistik-Experten von Rhenus. Für den<br />
Transport, den Umschlag und die Lagerung von Massengütern,<br />
massenhaften Stückgütern, Schwergut und Anlagen<br />
liefert das Unternehmen maßgeschneiderte Komplettlösungen.<br />
Die vier großen Geschäftsbereiche Contract Logistics,<br />
Freight Logistics, Port Logistics sowie Public Transport stehen<br />
für das Management komplexer Supply Chains und für<br />
innovative Mehrwertdienste.<br />
Am 13. November 1912 haben die „Badische Actiengesellschaft<br />
für Rheinschiffahrt und Seetransport“ und die<br />
„Rheinschiffahrts Actiengesellschaft“ ein gemeinsames<br />
Unternehmen gegründet. Als Namen wählten sie das lateinische<br />
Wort für den Fluss, auf dem von nun an ihre Hoff-<br />
Trockenumschlaganlage<br />
mit motorschiff mededinger.<br />
nungen schwimmen würden: Rhenus, der Rhein. Die neue<br />
Firma wird als Rhenus Transport GmbH mit Sitz in Frankfurt<br />
in das Handelsregister eingetragen. Gleichzeitig werden<br />
Filialen in Mannheim, Mainz, Antwerpen und Rotterdam<br />
errichtet. Heute entwickelt Rhenus Port Logistics lückenlose<br />
Gesamtkonzepte für Beschaffungs- und Distributionsaufgaben<br />
an mehr als 290 Standorten und hat sich als Full-Service-Provider<br />
weltweit einen Namen gemacht. Das System<br />
von Wasserstraßen, Binnenhäfen und Binnenschifffahrt<br />
ist eine tragende Säule des europäischen Güterverkehrs.<br />
Michael Mertens, Rhenus GmbH in Hille: „Kohle,<br />
Papier, Holz, Metalle, Stahl, Mineralien, Baustoffe, Anlagen<br />
und Agrarprodukte sind bei uns in bewährten Händen.<br />
Unsere Standorte in den deutschen Binnenhäfen verknüpfen<br />
den Wasserweg optimal mit Straße und Schiene<br />
– so können wir die sichere und termingenaue Lieferung<br />
gewährleisten. Die Binnenhäfen nutzen wir darüber hinaus<br />
als Knotenpunkte für die Containerlogistik. Denn erst<br />
durch das Transportnetz im Hinterland können die großen<br />
Containerhäfen im Norden und im Westen ihre volle Leistung<br />
entfalten.“ Ein Weltunternehmen in Hille – mit positiven<br />
Aussichten.
20 bIldung ReGJo minDen-lübbeCKe ReGJo minDen-lübbeCKe bIldung 21<br />
Auf zwei<br />
Stühlen sitzen<br />
Der Campus minden der Fachhochschule bielefeld<br />
beherbergt den noch recht neuen Fachbereich Technik.<br />
Viele der klassischen Technikstudiengänge setzen dabei auf<br />
ein neuartiges Konzept: praxisintegrierte Studiengänge.
22 bIldung ReGJo minDen-lübbeCKe ReGJo minDen-lübbeCKe bIldung 23<br />
Der Campus minden der Fachhochschule bielefeld. Aktuell sind hier 800 Studierende immatrikuliert, bis 2015 sollen es 1.300<br />
werden. in minden sind die Fachbereiche Architektur und bauingenieurwesen, Technik sowie Pflege und Gesundheit angesiedelt.<br />
Siehe im netz: www.fh-bielefeld.de/campus-minden
Tim-oliver lücke bei seinem Studien-Kooperationspartner,<br />
der Archimedes Facilitymanagement<br />
GmbH in bad oeynhausen:<br />
„ich wollte auf jeden Fall studieren und<br />
hatte mich schon über Wirtschaftsingenieurwesen<br />
an einer anderen Hochschule informiert.<br />
in der Presse habe ich dann von dem<br />
praxisintegrierten Konzept in minden gelesen.<br />
Auf Archimedes wiederum bin ich durch einen<br />
Hinweis des Koordinators der FH gekommen.“<br />
ReGJo minDen-lübbeCKe bIldung 25<br />
Text: Sven Grünewald Fotografie: Susanne Freitag, Holger Talinski<br />
Er ist eines der Dauerthemen der letzten Jahre und wird in<br />
Zukunft noch bedeutender werden: der Fachkräftemangel.<br />
Gerade in technischen, stark spezialisierten Branchen lassen<br />
sich die Erwartungen der Unternehmen an die idealen Bewerber<br />
nicht mehr so oft erfüllen. Daher liegt in Sachen Nachwuchsgewinnung<br />
der Ball inzwischen immer mehr bei den Unternehmen<br />
selbst, die intern Maßnahmen ergreifen können: nicht den<br />
perfekten Bewerber finden wollen, sondern sich auch mit einem<br />
guten zufrieden geben; die Bereitschaft mitbringen, Mitarbeiter<br />
intensiver weiterzuqualifizieren – oder ältere Bewerber mit ihrer<br />
Erfahrung viel stärker beim Personalrecruiting zu berücksichtigen.<br />
Gleichzeitig wächst aber auch der Druck – auf die Politik,<br />
natürlich, doch ebenso auf den Ausbildungsbereich, mehr technische<br />
Studiengänge anzubieten, mehr Absolventen zu generieren.<br />
Die Fachhochschulen sind dabei mit ihrem eher praxisorientierten<br />
Ansatz deutlich näher an der betrieblichen Realität und<br />
ihre Absolventen daher gern genommen.<br />
Diese Forderungen nach qualifizierten Studierenden war<br />
auch einer der maßgeblichen Gründe für die Landesregierung, in<br />
den stärkeren Ausbau der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaft, Technik) zu investieren. „Nachdem das<br />
Ausbauprogramm des Landes beschlossen worden war, haben sich<br />
viele Hochschulen beworben“, so Prof. Michael Mohe, Gründungsdekan<br />
des Fachbereichs Technik am Campus <strong>Minden</strong> der FH Bielefeld.<br />
„Und wir haben den Zuschlag für den Ausbau am Campus<br />
<strong>Minden</strong> erhalten.“ Seit 2009 entsteht daher auf dem Campus <strong>Minden</strong><br />
der FB Technik, der den Bedürfnissen gerade auch der heimischen<br />
Wirtschaft Rechnung tragen soll. Seit 2011 sind nun erst
26 bIldung ReGJo minDen-lübbeCKe<br />
einmal alle geplanten Studiengänge eingerichtet: Informatik, Elektrotechnik,<br />
Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau, rund<br />
250 Studierende sind bereits am FB immatrikuliert. Dabei verfolgen<br />
alle Studiengänge außer der Informatik ein neuartiges Konzept:<br />
das des praxisintegrierten Studiums, um Nachwuchs und die<br />
ihn suchenden Unternehmen noch besser zueinander zu bringen.<br />
Im Grunde handelt es sich dabei um eine Art duale Ausbildung<br />
oder einen Vollzeitjob, je nachdem, von wo aus man guckt.<br />
Denn die Studierenden sind rund um die Uhr eingespannt und<br />
pendeln zwischen Hörsaal und Unternehmen: Sind die zwölf<br />
Wochen Vorlesungszeit im Semester vorbei, geht es für die folgenden<br />
elf Wochen ab in den Betrieb, mit dem die Studierenden<br />
vorher einen Vertrag abgeschlossen haben. Letzterer ist dabei die<br />
Grundvoraussetzung, um überhaupt zum Studium zugelassen zu<br />
werden – kein Vertrag, kein Studienplatz. Wie das in der Praxis<br />
aussieht, beschreibt Wolfgang Gerlich, Ausbildungsleiter bei den<br />
Stadtwerken Bielefeld, die von Anfang an als Kooperationspartner<br />
der Fachhochschule dabei sind. „Wir schreiben jedes Jahr jeweils<br />
einen Ausbildungsplatz für Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen<br />
aus. Die Bewerberlage ist eigentlich gut. Für die letzten<br />
zwei Stellen hatten wir ungefähr 90 Bewerber, die Tendenz<br />
ist steigend.“ Eine, die es bei den Stadtwerken geschafft hat, ist<br />
Jana Landwehr, die am Campus <strong>Minden</strong> Elektrotechnik studiert.<br />
Neben der Doppelbelastung von Vollzeit-Studium und Vollzeit-<br />
Job profitiert sie jedoch auch davon, bei dem Unternehmen angestellt<br />
zu sein. „Ich bekomme momentan monatlich etwa 700 Euro<br />
Ausbildungsvergütung. Zusätzlich übernimmt das Unternehmen<br />
die Studiengebühren.“<br />
Jana landwehr wurde von den Stadtwerken bielefeld<br />
für das praxisintegrierte Studium eingestellt: „besonders<br />
positiv an dem Konzept ist, dass man das während<br />
der Studienphase erworbene Wissen direkt in<br />
der Praxisphase umsetzen kann. beim reinen Studium<br />
kommt meiner meinung nach die Praxis zu kurz und<br />
viele haben beim berufseinstieg Probleme.“<br />
Damit Unternehmen und Studieninteressierte zusammenfinden,<br />
akquiriert der Fachbereich Technik weiter Kooperationspartner<br />
und veröffentlicht die angebotenen Praxisplätze im Internet, während<br />
die Unternehmen ganz klassisch den Weg über Stellenausschreibungen<br />
gehen. Die Resonanz von Studierendenseite sei gut,<br />
doch oft wissen die Bewerber nur bedingt, worauf sie sich einlassen.<br />
Sie können zwar ganz regulär bei ihrem Unternehmen<br />
Urlaub einreichen, aber Semesterferien im eigentlichen Sinne gibt<br />
es keine, sondern Studium und Arbeitspraxis nur in Vollzeit – den<br />
Willen, sich da durchzubeißen, muss man schon mitbringen. Da<br />
die Unternehmen allerdings durch ihre klaren und hohen Anforderungen<br />
recht wählerisch sind, hat Dekan Mohe keine Bedenken,<br />
wenn es um die Qualität der Studierenden geht.<br />
Die Zeit bei den Stadtwerken bringt Jana Landwehr allerdings<br />
nicht nur die praktischen Erfahrungen, sondern auch eine<br />
Berufsausbildung zur Elektronikerin für Betriebstechnik, die sie<br />
parallel zum Studium abschließt. „Beides gleichzeitig zu machen,<br />
ist harte Arbeit, da man den Stoff von sonst sechs bis sieben Jahren<br />
innerhalb von dreieinhalb Jahren lernt. Aber bisher habe ich<br />
nur positive Erfahrungen mit dem Konzept gemacht, sodass ich<br />
mich wieder dafür entscheiden würde“, meint Jana Landwehr.<br />
Auch Tim-Oliver Lücke ist mit seinem Studium sehr zufrieden.<br />
Der angehende Wirtschaftsingenieur arbeitet beim FH-Kooperationspartner<br />
Archimedes Facility-Management GmbH in Bad Oeynhausen.<br />
„Die Aufgaben sind sehr vielseitig. Deshalb finde ich es<br />
sehr gut, dass wir knapp drei Monate am Stück im Unternehmen<br />
sind. Ich habe in der Zeit etwa Tools zur Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
von Blockheizkraftwerksanlagen entwickelt und Kalku-
PORT LOGISTICS<br />
Das traditionsreiche Unternehmen Rhenus ist mit einem Jahresumsatz von 3 Mrd. Euro<br />
ein weltweit operierender Anbieter ganzheitlicher logistischer Dienstleistungen.<br />
Rhenus ist Ihr Ansprechpartner in allen Fragen der Logistik. Unsere Standorte<br />
in den See- und Binnenhäfen dienen als Bindeglieder der internationalen<br />
Transportketten für Rohstoffe, Massengüter, Anlagen und Container. Als<br />
traditionsreiches Unternehmen mit klarer Asset-Orientierung kombinieren wir<br />
Binnen- und Seeschiff, Bahn und Lkw – so entstehen flexible, zuverlässige<br />
Logistiklösungen.<br />
PORT LOGISTICS<br />
Sea Ports<br />
Inland Ports<br />
Shipping, Rail & Road<br />
Die Drehscheibe der Wirtschaftsströme<br />
Intermodal<br />
Handling & Storage<br />
Value Added Services<br />
Rhenus GmbH · Industriehafen 9-13 · 32479 Hille · Deutschland · Tel.: +49 (0)5703 939 281 · Fax.: +49 (0)5703 939 158 · michael.mertens@de.rhenus.com · www.rhenus.com<br />
75 Jahre Wohlbefinden aus <strong>Minden</strong>.<br />
Wussten Sie, dass eine große Anzahl von Medikamenten ihren Ursprung in <strong>Minden</strong> hat? Ob Schmerzmittel,<br />
Nasenspray oder Tabletten gegen Bluthochdruck – viele Arzneien basieren auf hochwirksamen Stoffen,<br />
die seit 75 Jahren am BASF-Standort <strong>Minden</strong> produziert werden. Unser Werk in Ostwestfalen ist eine wichtige<br />
Produktionsstätte für medizinische Wirkstoffe und langjähriger Partner der pharmazeutischen Industrie.<br />
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lationen für Angebote erstellt“, so Tim-Oliver Lücke. Marc<br />
Niemeyer, Bereichsleiter Personal bei Archimedes, sieht<br />
zudem in der Verbindung von Unternehmenspraxis und<br />
Hochschultätigkeit einen großen Gewinn. „Beide Seiten<br />
profitieren: Wir können hier durch Herrn Lücke Praxisthemen<br />
wissenschaftlich beleuchten lassen und er kann dies<br />
als Praxisaufgabe in der FH einreichen.“ Unter der Maßgabe,<br />
dass die Praxiszeiten im Unternehmen studienrelevant<br />
sein müssen, gestalten die Unternehmen diese Phasen<br />
selbst. Gemein ist ihnen jedoch, dass die Studierenden<br />
nach Möglichkeit das ganze Spektrum an Betriebstätigkeiten<br />
durchlaufen. Für das Studium haben diese Zeiten wiederum<br />
den Stellenwert von Projekten, über die Arbeiten<br />
abzuliefern sind, sodass Studium und Praxis nicht nebeneinander<br />
her laufen, sondern eng verwoben werden.<br />
Seitens des Fachbereichs bemüht man sich auch um<br />
einen fortwährenden und engen Kontakt zu den kooperierenden<br />
Unternehmen. Auf regelmäßigen Unternehmertagen<br />
tauscht man sich in großer Runde direkt aus und<br />
auch in individuellen Gesprächen spricht man etwa über<br />
die Ausgestaltung der Praxisphasen oder von Praxisarbeiten.<br />
Der Grad der Zufriedenheit ist hoch. „Als Unternehmen<br />
fühlen wir uns sehr gut eingebunden und mitgenommen“,<br />
bestätigt Marc Niemeyer. „Auch die Studierenden<br />
haben eine sehr gute Betreuung. Ich persönlich halte sehr<br />
viel von den Studiengängen und ihrer Organisation.“ Dass<br />
die Idee Früchte trägt, sieht auch der Fachbereich Technik<br />
an einer schlichten Zahl: „Unser Pool an Kooperationspartnern<br />
wächst unglaublich stark. Anfang 2011 waren es<br />
ReGJo minDen-lübbeCKe bIldung 29<br />
in den praxisintegrierten Studiengängen der FH bielefeld geht die akademische Ausbildung und Theorie, wie hier im Physiklabor,<br />
Hand in Hand mit dem praktischen Know-how im betrieb.<br />
etwa 50, jetzt, ein Jahr später, sind es um die 80“, bilanziert<br />
Dekan Mohe. „Die vielen Anfragen erklären sich daraus,<br />
dass Unternehmen die praxisintegrierten Studiengänge als<br />
eine ganz intelligente Art erkennen, dem Fachkräftemangel<br />
vorzubeugen.“ Das bestätigen auch die Unternehmen.<br />
„Wir sind natürlich daran interessiert, selbst Fachkräfte<br />
auszubilden, die nach Möglichkeit im Unternehmen bleiben“,<br />
so Marc Niemeyer. Und Wolfgang Gerlich ergänzt:<br />
„Das Ziel ist schon, die Studierenden im Unternehmen zu<br />
halten und damit unseren Bedarf zu deck en. Daher bekommen<br />
sie auch grundsätzlich die Garantie für mindestens ein<br />
Jahr Weiterbeschäftigung. Auch, wenn die Studierenden<br />
bereits produktiv bei uns tätig sind, lässt sich das natürlich<br />
nicht gegenrechnen. Daher ist die Ausbildung für uns eine<br />
Investition in die Zukunft.“<br />
Letztlich eine Win-Win-Win-Situation: Die Studierenden<br />
stehen bereits mit einem Bein in einem späteren<br />
Job und müssen sich um ihre Studienfinanzierung<br />
wenig Gedanken machen, die Unternehmen ziehen sich<br />
ihre Wunschmitarbeiter heran und die Fachhochschule<br />
baut ihr Netz an Kooperationspartnern aus und profiliert<br />
sich als innovative Hochschule. Für die Zukunft sieht Prof.<br />
Michael Mohe daher auch ein weites Feld der Möglichkeiten.<br />
„Wir sind ein Fachbereich im Aufbau mit unwahrscheinlich<br />
viel Wachstumspotenzial bei den Studierenden<br />
und Professoren. Momentan haben wir auf dem gesamten<br />
Campus <strong>Minden</strong> 800 Studierende. Für 2015 ist unsere Perspektive,<br />
1.300 Studierende und entsprechend mehr Professoren<br />
hier zu haben.“
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Bei der Modernisierung der Hochspannungstrasse zwischen<br />
Kirchlengern und <strong>Minden</strong>-Meißen wurden in gut zweijähriger<br />
Bauzeit rund 800 Tonnen Stahl verbaut, allein im<br />
Kreis <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> 72 Masten ersetzt. „Für die Energiewende<br />
brauchen wir stabile, leistungsfähige Netze. Diese<br />
Hochleistungstrasse ist ein Beispiel dafür“, betont Henning<br />
Probst, Vorstandsvorsitzender von E.ON Westfalen<br />
Weser. „Unsere Energienetze sind in der Lage, den dezentral<br />
erzeugten Strom, ob in Windkraft-, Photovoltaik-, Biogasanlagen<br />
oder Blockheizkraftwerken, aufzunehmen. Eine<br />
enorme Herausforderung angesichts der immens steigenden<br />
Erzeugungsmenge“, so Probst. Kunden finden bei E.ON<br />
Westfalen Weser in allen Energiefragen einen kompetenten<br />
Ansprechpartner: als Betreiber verlässlicher und kostengünstiger<br />
Netze für Strom und Erdgas, als Dienstleister für<br />
Wärme, Trinkwasser und die Bereitstellung von Nutzenergie<br />
vor Ort. Das Unternehmen betreibt sichere und effiziente<br />
Verteilnetze für Strom, Gas und Wasser zur Versorgung<br />
von Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft und Haushalten.<br />
Zu den Dienstleistungen gehören Energieversorgungskonzepte<br />
für Kommunen und Geschäftskunden ebenso wie Planung,<br />
Installation und Betrieb von Energieerzeugungs- und<br />
-verteilungsanlagen für industrielle Zwecke. Eine nachhaltige,<br />
klimaschonende Energieversorgung setzt zuallererst<br />
bei den Möglichkeiten vor Ort an: Biogas für Strom und<br />
regjo minden-lübbecke AdvertoriAl 31<br />
Die Netzbetreiber mit Zukunft<br />
die e.on Westfalen Weser Ag schafft die sichere basis für eine moderne, zukunftssichere energieversorgung<br />
in der region. jüngstes beispiel: die modernisierung einer wichtigen Hochspannungstrasse.<br />
Fotografie: e.on<br />
e.on Westfalen Weser Ag: mit den kommunen in ostwestfalenlippe<br />
und im Weserbergland verbindet das Unternehmen langjährige<br />
und vertrauensvolle Partnerschaften. So ist e.on Westfalen<br />
Weser ein verlässlicher Sponsoringpartner bei regionalen kultur-<br />
und Sportveranstaltungen. darüber hinaus unterstützt der Versorger<br />
das ehrenamtliche engagement, das die Vereine und ihre mitglieder<br />
für die region leisten.<br />
Wärme, Grundwassernutzung zur Gebäudeklimatisierung,<br />
Holzhackschnitzel als nachwachsender Rohstoff für Heizzentralen.<br />
Mit diesen und anderen neuen Technologien verbindet<br />
E.ON Westfalen Weser die regenerativen Ressourcen<br />
der Region mit effizienten und individuellen Energielösungen<br />
– für das Wohnhaus, die Schwimmhalle, das Verwaltungsgebäude<br />
oder den Industriekomplex.<br />
Die sichere und zuverlässige Energieversorgung wird<br />
zu jeder Tages- und Nachtzeit, 365 Tage im Jahr unter anderem<br />
in der Leitstelle in Bad Oeynhausen gewährleistet. Hier<br />
überblicken und kontrollieren hochqualifizierte „Energielotsen“<br />
auf Monitoren die Energieströme im gesamten Netzgebiet<br />
von E.ON Westfalen Weser. Tritt eine Störung im<br />
Hoch- oder Mittelspannungsnetz auf, wird sie in Sekundenschnelle<br />
automatisch in die Leitstelle gemeldet. Danach können<br />
sofort die notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden.<br />
Im Landkreis <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> ist der moderne Energiedienstleister<br />
an mehreren Standorten in <strong>Minden</strong>, Bad Oeynhausen<br />
und Porta Westfalica vertreten. In <strong>Minden</strong> wurde im<br />
Herbst 2011 ein NetzPunkt eröffnet, der Kundennähe und<br />
umfassenden Service vor Ort garantiert. Hier werden Fragen<br />
rund um das intelligente Stromnetz, Hausanschlüsse,<br />
modernes Messwesen, aber auch Fragen zur dezentralen<br />
und regenerativen Einspeisung sowie Elektromobilität von<br />
den Fachleuten des NetzPunktes beantwortet.
Kaffee erleben<br />
ReGJo minDen-lübbeCKe adveRToRIal 33<br />
Als melitta bentz im Jahr 1908 den ersten Kaffeefilter erfand, legte sie damit den Grundstein für<br />
die heutige Unternehmensgruppe melitta – ein mindener Traditionshaus als Global Player.<br />
Fotografie: melitta<br />
Die Geschichte Melittas beginnt 1908 in Dresden mit<br />
der Erfindung des Kaffeefilters. Melitta Bentz stört<br />
sich schon seit geraumer Zeit am unbekömmlichen<br />
Kaffeesatz, der den reinen Kaffeegenuss trübt. Am 20.<br />
Juni 1908 hat ihre geschickte Tüftelei ein Ende: Das<br />
Kaiserliche Patentamt zu Berlin erteilt Melitta Bentz<br />
Gebrauchsmusterschutz für einen mit „Filtrierpapier“<br />
arbeitenden „Kaffeefilter mit auf der Unterseite gewölbtem<br />
Boden sowie mit schräg gerichteten Durchflusslöchern“.<br />
Eine komplizierte Formulierung für eine einfache<br />
Idee: Kaffeefilter und Filterpapier waren geboren!<br />
Und zwar aus einer alten Blechdose, deren Boden sie<br />
mit Hammer und Nagel durchlöcherte und einem<br />
zurechtgeschnittenen Löschblatt aus dem Schulheft<br />
ihres Sohnes. Die Anfänge der Firma M. Bentz sind<br />
bescheiden. Mit 72 Reichspfennigen Startkapital meldet<br />
Melitta beim Dresdner Gewerbeamt ein „kaufmännisches<br />
Agentur- und Kommissionsgeschäft“ an. Die<br />
Filterpapierherstellung beginnt in einem acht Quadratmeter<br />
großen Zimmer in der Dresdner Fünfzimmerwohnung<br />
der Familie. Heute sind die beiden Enkel<br />
von Melitta Bentz, Dr. Stephan Bentz und Dr. Thomas<br />
Bentz, geschäftsführende Gesellschafter einer Führungsholding,<br />
die aus klassischen Zentralbereichen<br />
besteht. Das Hauptaugenmerk der Melitta-Gesellschafter<br />
gilt heute der Frage, wie und mit welchen Produkten<br />
kann die Gruppe weiter wachsen. Als Familienunternehmen<br />
mit begrenzten Ressourcen hat die<br />
Konzentration auf Kernkompetenzen und Kernmärkte<br />
Vorrang, um im Wettbewerb erfolgreich zu bestehen.<br />
Neue Produkte und deren erfolgreiche Marktpräsenz<br />
werden daher im Rahmen eines internen Innovationsmanagements<br />
besonders gefördert und sollen das<br />
Wachstum weiter voranbringen.<br />
Erfreulicher Rückblick und eine gute Startposition<br />
ins Jahr 2012: Die Melitta-Gruppe kann mit<br />
dem Geschäftsverlauf 2010 zufrieden sein. Das weltweite<br />
Kaffeegeschäft und das Großverbrauchergeschäft<br />
haben deutlich zugelegt. Weitgehend stabil hielt sich<br />
das übrige Konsumgütergeschäft, das aber in einzelnen<br />
Produktgruppen unter dem anhaltenden Druck<br />
der Discounter und Handelswarenanbieter litt. Dr.<br />
Thomas Bentz, zusammen mit seinem Bruder Stephan<br />
geschäftsführende Gesellschafter: „Das Industriegeschäft<br />
hat sich wieder spürbar erholt. Und auch<br />
Brasilien glänzte erneut mit erfreulichen Wachstumsraten.“<br />
Allein 2010 hatte Melitta 28 Mio. Euro (2009<br />
waren es 25 Mio. Euro) in Modernisierungsmaßnahmen<br />
und Kapazitätserweiterungen, unter anderem in<br />
den USA und Brasilien, investiert. Im Jahresdurchschnitt<br />
beschäftigte die Gruppe 3.812 Mitarbeiter. Das<br />
ist ein Anstieg von sieben Prozent gegenüber 2009, der<br />
mit dem weltweiten Aufbau von durchschnittlich 256<br />
Arbeitsplätzen realisiert wurde. „Das Wachstum geht<br />
insbesondere auf unser Montagewerk in China sowie<br />
auf die Gesellschaften in Brasilien zurück.“<br />
Erneut positiv entwickelten sich auch die Gesellschaften<br />
in den USA, Kanada und Brasilien. „Vor allem<br />
für das Kaffee- und Filtergeschäft in Brasilien sehen<br />
wir auch in Zukunft gute Wachstumschancen.“ Der<br />
Druck von Handelswarenanbietern und Discountern<br />
sowie die anhaltende Konsumschwäche in westeuropäischen<br />
Ländern hingegen verhinderten in mehreren<br />
Geschäftsfeldern weiteres Wachstum. Das Kaffeegeschäft<br />
in Deutschland entwickelte sich derweil positiv.<br />
Aber: Die Geschäftsentwicklung war 2010 auch<br />
geprägt von einem deutlichen Anstieg des Rohkaffeepreises.<br />
Trotzdem verlief der Start in das Jahr 2011<br />
recht erfolgreich. „Wir rechnen jetzt damit, dass sich<br />
insbesondere in Deutschland die konjunkturelle Erholung<br />
fortsetzt und positiv auf den privaten Konsum<br />
auswirkt. Das gilt auch für die Industrie- und Großverbrauchergeschäfte.“<br />
Nachhaltig gute Wachstumschancen<br />
sieht das Unternehmen zudem in den außereuropäischen<br />
Regionen. Um den Weg für weiteres<br />
Wachstum zu ebnen, hat Melitta weitere Investitionen<br />
beschlossen, die verstärkt auch in die Qualität der Produkte<br />
und in Produktionskapazitäten geflossen sind.
34 geSundheIT ReGJo minDen-lübbeCKe ReGJo minDen-lübbeCKe geSundheIT 35<br />
Die Gesundheitsregion<br />
Kompetenz und Spezialisierung: Der Kreis minden-lübbecke setzt auf Tradition und positioniert sich<br />
als deutschlandweit beachtete Gesundheitsregion. Die mühlenkreiskliniken mit ihren Standorten in<br />
minden, lübbecke, bad oeynhausen und Rahden sind der Kern. Dazu kommt noch das Herz- und<br />
Diabeteszentrum nRW in bad oeynhausen. Alles in allem: Spitzenmedizin mit universitärem<br />
Anspruch mitten in ostwestfalen-lippe.
36 geSundheIT ReGJo minDen-lübbeCKe ReGJo minDen-lübbeCKe geSundheIT 37<br />
Der name der mühlenkreiskliniken<br />
verweist auf den Hauptversorgungsraum<br />
der Häuser, denn<br />
der Kreis minden-lübbecke ist<br />
mit seinen 42 Wasser-, Wind- und<br />
Rossmühlen an der sogenannten<br />
„Westfälischen mühlenstraße“<br />
weit über seine Grenzen hinaus<br />
als mühlenkreis bekannt.<br />
bild: blick nach oben aus der<br />
Südmagis trale des Johannes<br />
Wesling Klinikums in minden.
38 geSundheIT ReGJo minDen-lübbeCKe ReGJo minDen-lübbeCKe geSundheIT 39<br />
oben links: Dr. michael Vahldieck, Auguste Viktoria Klinik, präsentiert<br />
eine bandscheibenprothese.<br />
Stuhl ist nicht gleich Stuhl: Adipositas-Patienten benötigen besonders<br />
stabiles und größeres mobiliar als normalgewichtige Patienten. Chefarzt und<br />
leiter des interdisziplinären Adipositas-Zentrums im Krankenhaus lübbecke<br />
Dr. Uwe Werner demonstriert hier den Größenvergleich.<br />
Rechts oben: Prof. Dr. med. Jan Gummert, Direktor der Klinik für Thorax- und<br />
Kardiovaskularchirurgie, im operationssaal des Herz- und Diabeteszentrums<br />
nRW in bad oeynhausen. Unten: Prof. Dr. med. Dieter Horstkotte, Ärztlicher<br />
Direktor des Herz- und Diabeteszentrums nRW und Chefarzt der Klinik für<br />
Kardiologie, im Herzkatheter-labor.
40 geSundheIT ReGJo minDen-lübbeCKe ReGJo minDen-lübbeCKe geSundheIT 41<br />
Das Johannes Wesling Klinikum blickt auf eine historische entwicklung der stationären Patientenversorgung in minden zurück: 1902 wurde<br />
der Grundstein für das Stadtkrankenhaus minden an der Friedrichstraße mit damals 121 betten gelegt. bild: Visite von Chefarzt Prof. Dr. med.<br />
berthold Gerdes, m.A., Facharzt in der Klinik für Allgemeinchirurgie Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Johannes Wesling Klinikum.<br />
Fotografie: mühlenkreiskliniken, Armin Kühn (HDZ/nRW)<br />
Hallende Schritte, ein Ende der gigantischen Flure ist nicht in Sicht.<br />
Stattdessen passieren wir Cafés und Shops und folgen den großlettrigen<br />
Ausschilderungen. Ein imposanter Empfang. Magistralen werden<br />
die Hauptschlagadern des neuen Johannes Wesling Klinikums<br />
genannt, das in drei Jahren Bauzeit zu Füßen des Wiehengebirges<br />
errichtet wurde. Nord- und Süd-Magis trale führen Patienten und<br />
Besucher in die Fachabteilungen und Institute. In Betrieb genommen<br />
wurde das neue Klinikum im März 2008, inzwischen hat sich der<br />
Klinikalltag etabliert und die Klinik arbeitet auf höchstem Niveau.<br />
Mit dem Neubau dieses Klinikums der Maximalversorgung und<br />
überregionalen Spitzenversorgung mit 864 Betten wurden die zwei<br />
früheren Standorte an der Friedrichstraße (Klinikum I) und Portastraße<br />
(Klinikum II) zuammengelegt. Ziel: Synergien gewinnen.<br />
Seit 2006 verfolgt der Gesundheitsstandort <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong><br />
dieses strategische Ziel. Ein erfolgreiches Konzept. Am 1. Juli 2006<br />
war der Zusammenschluss des Klinikums <strong>Minden</strong>, der Krankenhäuser<br />
<strong>Lübbecke</strong>, Bad Oeynhausen und Rahden beschlossene Sache.<br />
Seitdem ziehen alle Häuser sowie die Gesundheitsakademie an einem<br />
Strang. In den Häusern der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken versorgen 4.200<br />
Mitarbeiter jährlich rund 200.000 Patienten stationär und ambulant<br />
– damit sind die <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken einer der größten Gesundheitsdienstleister<br />
in öffentlicher Trägerschaft. Außerdem bietet der Klinikverbund<br />
pro Jahr über 400 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz<br />
und ist damit größter Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb im<br />
Kreis <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong>. Als Akademische Lehrkrankenhäuser der<br />
Medizinischen Hochschule Hannover beteiligen sich die Häuser des<br />
Klinikverbundes intensiv an Forschungen und Lehre. Die Augus te<br />
Viktoria Klinik Bad Oeyn hausen GmbH sowie die <strong>Mühlenkreis</strong> Service<br />
GmbH gehören als 100-prozentige Tochtergesellschaften mit zum<br />
Verbund. Mit insgesamt 1.912 Betten umfasst der Klinikverbund alle<br />
Versorgungsstufen von der Grund- über die Regel- bis zur Spitzenversorgung.<br />
Vier Notarztstandorte sichern auch die ortsnahe und flächendeckende<br />
Versorgung im <strong>Mühlenkreis</strong> und sind darüber hinaus<br />
Anlaufstellen für die angrenzenden Regionen Niedersachsens.<br />
Die Anfänge des 1985 neu in Betrieb genommenen Krankenhauses<br />
in <strong>Lübbecke</strong> reichen bis in die Jahre 1895-97 zurück. Nach<br />
einigen An- und Umbauten im Laufe der Jahrzehnte beschloss der<br />
ehemalige Kreis <strong>Lübbecke</strong> Ende der 60er Jahre den Bau eines neuen<br />
Krankenhauses. 1979 wurde dazu der Grundstein gelegt und 1985<br />
konnte der Neubau mit neuesten technischen und medizinischen<br />
Einrichtungen bezogen werden. Vor 13 Jahren wurde das Krankenhaus<br />
<strong>Lübbecke</strong> zusammen mit dem Krankenhaus Rahden und dem<br />
Klinikum <strong>Minden</strong> erstmals unter dem Namen „Zweckverband Kliniken<br />
im <strong>Mühlenkreis</strong>“ zusammengeführt. Zum 1. Juli 2006 erfolgte<br />
dann die Gründung der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken.<br />
Das mit insgesamt 330 Betten ausgestattete Krankenhaus Bad<br />
Oeynhausen beherbergt sieben Fachabteilungen und liegt inmitten<br />
der bekannten Kur- und Badestadt Bad Oeynhausen. Bereits 1903<br />
wurde der Grundstein zum Krankenhaus Bad Oeynhausen gelegt<br />
– nach diversen Aus- und Umbauten wurde das Haus 1945 allerdings<br />
komplett in Räumlichkeiten der Heilanstalt Wittekindshof<br />
verlegt. 1951 erfolgte die Grundsteinlegung für einen Neubau am<br />
Das Herz- und Diabeteszentrum nRW in bad oeynhausen setzt seit über 25 Jahren sowohl national als auch international maßstäbe<br />
für die behandlung von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen.<br />
heutigen Standort, der im Januar 1953 eingeweiht wurde. Weitere<br />
Ausbaumaßnahmen und stetige Renovierung folgten, sodass heute<br />
hohe technische und medizinische Standards sowie eine angenehme<br />
Atmos phäre die Klinik ausmachen.<br />
Das Krankenhaus Rahden ist ein Haus der Grundversorgung,<br />
dessen erste Baupläne im Jahr 1883 entstanden und das im Jahr 1901<br />
als sogenanntes „Amtspflegehaus“ fertiggestellt wurde. Nach zahlreichen<br />
Um- und Erweiterungsbauten erhielt es 1946 den Namen<br />
„Amtskrankenhaus Rahden“. Durch das starke Bevölkerungswachstum,<br />
insbesondere in Espelkamp, kam dem Krankenhaus Rahden<br />
seither eine wesentliche Bedeutung zur Sicherung der stationären<br />
Versorgung im damaligen Kreis <strong>Lübbecke</strong> zu. Auf Anregung der Landesregierung<br />
übernahm der Kreis das Krankenhaus Rahden 1956<br />
in seine Trägerschaft. Durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen<br />
wurde das Haus Anfang der 90er Jahre wieder auf den neuesten<br />
medizinischen und technischen Stand gebracht und feierte im Jahr<br />
2001 sein 100-jähriges Bestehen.<br />
Die Auguste Viktoria Klinik, ebenfalls im Verbund der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
beheimatet, ist mit ihren 136 Betten eine der größten<br />
orthopädischen Fachkliniken Nordrhein-Westfalens. Als orthopädisches<br />
Akutkrankenhaus deckt sie nahezu das gesamte operative<br />
und konservative Therapiespektrum inklusive ambulanter Operationen<br />
ab. Das medizinische Spektrum, das die neues ten Techniken<br />
der Diagnostik und Therapie umfasst, ist breit gefächert: Rheumaorthopädie,<br />
Rheumatologie, kinderorthopädische Behandlungen, Therapie<br />
von Sportverletzungen und Endoprothetik sowie Hand- und<br />
Fußchirurgie gehören zum Leistungsangebot. In einer Abteilung<br />
für Wirbelsäulenorthopädie werden alle konservativen und operativen<br />
Behandlungen der Wirbelsäule durchgeführt, einschließlich<br />
aller minimalinvasiven Verfahren, Bandscheibeneingriffe an Hals-,<br />
Brust- und Lendenwirbelsäule, Bandscheibenprothesen, Versteifungsoperationen<br />
und Korrekturen von Wirbelsäulendeformitäten<br />
(Skoliose, Kyphose) gehören zum Leistungsportfolio der Augus te Viktoria<br />
Klinik.<br />
Doch nicht nur die <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken machen den Kreis<br />
<strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> zu einem deutschlandweit renommierten Gesundheitsstandort.<br />
Mit dem Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ<br />
NRW) in Bad Oeynhausen existiert ein weiteres hochkarätiges Spezialklinikum<br />
in der Region. Insgesamt vier Kliniken, drei Universitätsinstitute<br />
sowie an das HDZ NRW angeschlossene Institute und<br />
interne Dienstleistungsbereiche ergänzen sich zu einem national<br />
und international führenden Klinikum, das für die Behandlung<br />
von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen Maßstäbe setzt.<br />
Seit 1984 steht im Bad Oeynhausener HDZ NRW die Lebensqualität<br />
von Herz- und Diabetespatienten im Mittelpunkt – mit beachtlichen<br />
Erfolgen. Moderne Hochleistungsmedizin geht hier Hand in<br />
Hand mit menschlicher Nähe und intensiver Betreuung durch die<br />
Ärzte- und Pflegeteams. Eng wird mit niedergelassenen Ärzten, einweisenden<br />
Kliniken, Krankenkassen und sozialen Einrichtungen<br />
zusammengearbeitet, um den Patienten eine optimale Betreuung<br />
vor und nach dem Aufenthalt in der Klinik zu ermöglichen. Mehr<br />
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Ausbildung zum medizinisch<br />
Technischen Assis tenten<br />
(mTA). Unten: Unterricht an<br />
der Akademie für Gesundheitsberufe<br />
in minden.<br />
NRW behandelt, über 100.000 herzchirurgische Operationen<br />
sind bereits erfolgreich durchgeführt und dokumentiert<br />
worden. Seit 1989 ist das Herz- und Diabeteszentrum<br />
NRW Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum. Diese<br />
Kooperation erlaubt Studentenunterricht, Promotionen und<br />
Habilitationen. Dadurch bestehen vielfältige Möglichkeiten,<br />
interdisziplinäre Forschergruppen zu bilden, um die klinische<br />
Forschung voranzutreiben.<br />
Ausbildung im Gesundheitssektor wird seit dem Wintersemester<br />
2011/12 auch am Campus <strong>Minden</strong> der Fachhochschule<br />
(FH) Bielefeld großgeschrieben. „Gesundheits- und<br />
Krankenpflege“ heißt der neue Bachelor-Studiengang, mit<br />
dem die Studierenden in acht Semes tern gleich zwei Qualifikationen<br />
erwerben: nach dreieinhalb Jahren den Berufsabschluss<br />
„Gesundheits- und Krankenpflege“, ein halbes Jahr<br />
später den akademischen Abschluss „Bachelor of Science“.<br />
Theorie und Praxis werden dabei an drei Lernorten eng miteinander<br />
verknüpft: An der Hochschule, in der Berufsfachschule<br />
und in den Praxiseinrichtungen lernen die Studierenden<br />
beispielsweise, pflegerische Abläufe auf der Grundlage<br />
von wissenschaftlichen Kenntnissen zu steuern und so pflegebedürftige<br />
Menschen optimal zu versorgen. 30 Erstsemester<br />
haben ihr duales Studium „Gesundheits- und Kranken-<br />
ReGJo minDen-lübbeCKe geSundheIT 43<br />
pflege“ am 1. September 2011 in <strong>Minden</strong> begonnen. Positiv<br />
fällt der für Pflegeberufe hohe Anteil an Männern auf. Er<br />
beträgt in dem dualen Bachelor-Studium 30 Prozent. Professorin<br />
Rennen-Allhoff über die positiven Perspektiven, die<br />
die Ausbildung bietet: „Die Studierenden erhalten eine akademische<br />
Qualifikation, was ihnen viele Karrieremöglichkeiten<br />
eröffnet, auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt.“<br />
Wer nun meint, der Gesundheitsstandort habe mit seinen<br />
medizinischen Kompetenzzentren, seinen akademischen<br />
Möglichkeiten im Gesundheitssektor und seiner forschungsfreundlichen<br />
Ausrichtung eine große Bandbreite abgedeckt,<br />
der hat sicherlich recht – aber noch etwas vergessen. Auch<br />
direkt in der Natur ist die Region dabei, gesundheitspolitische<br />
Akzente zu setzen. So sind neun „VitalWanderWelten“<br />
an verschiedenen Orten in der Urlaubsregion Teutoburger<br />
Wald, die schon seit Jahrhunderten als „Heilgarten Deutschlands“<br />
geschätzt wird, entstanden. Auf gut ausgeschilderten<br />
Themenwanderwegen geben Erlebnispunkte Anregung zu<br />
Übungen gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht,<br />
zur Tinnitusbewältigung, zum Stressabbau und zur Stärkung<br />
der Atemwege. Dabei richtet sich das Angebot sowohl<br />
an Menschen, die vorbeugend etwas für ihre Gesundheit<br />
tun wollen, als auch an jene, bei denen bereits Erkrankun
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jeden Urlauber das individuell passende Programm. Die Auswahl<br />
reicht von ärztlicher Beratung und Fitnesschecks über<br />
geführte VitalWanderungen und Einsatz der Telemedizin bis<br />
zu Yoga und persönlichen Ernährungstipps.<br />
Wer beispielsweise an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung<br />
leidet, kann sich unterwegs mithilfe moderner Telemedizin<br />
von Fachleuten unter die Lupe nehmen lassen. Diese<br />
Idee stammt aus dem Institut für angewandte Telemedizin<br />
(IFAT) des Herz- und Diabeteszentrums NRW in Bad Oeynhausen.<br />
Das System funktioniert ganz einfach. Ein kleines<br />
batteriebetriebenes Gerät, das Holterphon, erfasst während<br />
der Tour die Herz-Kreislauf-Daten des Wanderers, die per<br />
Handy an die Klinik in Bad Oeynhausen übertragen werden.<br />
„Unsere Experten werten alle Daten umgehend aus,<br />
um, wenn nötig, weitere Schritte einzuleiten“, erklärt IFAT-<br />
Leiter PD Dr. Heinrich Körtke. Das einmalige Urlaubsmo-<br />
ReGJo minDen-lübbeCKe geSundheIT 45<br />
V für Vital: Damit sich der Wanderer nicht verläuft, sind die Wege großzügig ausgeschildert. Jede Route hat ihre eigene<br />
Farbe. Die erste TeutoVitalWanderWelt ostWestfalenlippe wurde im Sommer 2010 eröffnet.<br />
dell bekommt viel Anerkennung. So wurde die VitalWanderWelt<br />
2011 für den Deutschen Tourismuspreis nominiert<br />
und gehörte als „Ausgewählter Ort 2011“ zu den Preisträgern<br />
der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“.<br />
Aber auch kleine und kleinste Anbieter bereichern<br />
die Gesundheitsregion mit ihren Angeboten, die nicht<br />
selten auf uralte Gebräuche zurückgehen: Ein Wohlfühlbad<br />
in heißem Heiltorf zum Beispiel genießt man in<br />
den traditionellen Bauernbädern der Region Ostwestfalen.<br />
Der Heiltorf galt hier schon immer als als wohltuend,<br />
lindernd bei Schmerzen und als wirksame Stärkung<br />
der Abwehrkräfte. Ein Bad in heißem Heiltorf von Bad<br />
Holsing lässt die Körpertemperatur um rund ein Grad Celsius<br />
steigen, wodurch das körpereigene Abwehrsystem zu<br />
verstärkter Aktivität angeregt wird. Der Moorbrei wird dazu<br />
mit Mineralwasser aus der eigenen Calcium-Sulfat-Quelle<br />
angereichert. Angenehme Wärme, ein gutes Körpergefühl<br />
und erholsame Ruhe sind das entspannende Ergebnis eines<br />
solchen Schlammbades. Bad Holsing bietet darüber hinaus<br />
die ganze Palette der physikalischen Therapie, eine<br />
gute Küche für mehr Vitalität und Lebensfreude in<br />
reizvoller Landschaft in familiärer Atmosphäre an.
In <strong>Minden</strong> zu Hause – Marktführer in der Welt<br />
www.wago.com/Regjo<br />
Die WAGO 2273.<br />
Grundstein für die erfolgreiche Entwicklung von WAGO war die Idee, elektrische Verbindungen mit einer<br />
Feder anstelle einer Schraube zu realisieren. Mit der CAGE CLAMP ® gelang vor dreißig Jahren der<br />
Durchbruch. Heute ist WAGO mit über 5.200 Mitarbeitern international anerkannter Technologieführer.<br />
Dieser Erfolg basiert auf dem täglichen Engagement hochqualifizierter Mitarbeiter. Darum wird bei<br />
WAGO das Thema WEITERBILDUNG groß geschrieben – ein Grund für mehrfache Auszeichnungen im<br />
Personalbereich.<br />
Uns müssen Sie<br />
nicht wachküssen!<br />
+ Sagenhafte Job-Offerten<br />
+ Märchenhaft schöne<br />
Regionen<br />
+ Traumhaft günstiges<br />
Wohnen<br />
+ Zauberhafte Kultur-<br />
und Freizeitangebote<br />
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Schmackhafte Region<br />
Der Begriff „Region“ ist nicht geschützt, Verbraucherschutzministerin<br />
Ilse Aigner will in Kürze Klarheit darüber schaffen.<br />
Edeka <strong>Minden</strong>-Hannover ist bereits soweit und hat sich<br />
eine schlüssige Definition für den Begriff „Regionalität“<br />
erarbeitet: Produkte von Partnerfirmen aus einem Umkreis<br />
von 30 Kilometern um den jeweiligen Markt erhalten am<br />
Regal und in der Werbung den Zusatz „Bestes aus unserer<br />
Region“. Der Verbraucher kann auf einer Karte im Eingangsbereich<br />
des Lebensmittelmarktes schon die Firmenlogos der<br />
jeweiligen regionalen Partner finden.<br />
Gerade bei Obst, Gemüse und Molkereiprodukten<br />
schätzen immer mehr Verbraucher die Vorzüge heimischer<br />
Erzeugnisse. In einer immer globaler werdenden<br />
Welt haben sie Vertrauen zu den Erzeugern aus der Nachbarschaft.<br />
Zudem sprechen kurze Transportwege und die<br />
Stärkung der heimischen Wirtschaft für die Produkte aus<br />
dem näheren Umfeld. Edeka <strong>Minden</strong> sucht aktiv den Kontakt<br />
zu regionalen Lebensmittelerzeugern. In der Regel geht<br />
Regionalität einher mit der Herkunft der Produkte und der<br />
verarbeiteten Zutaten – muss es aber nicht. „Die Orangen<br />
für den Löffler-Saft aus <strong>Minden</strong> wachsen nun mal genauso<br />
wenig in Ostwestfalen wie der Kaffee für Melitta-Auslese“,<br />
ReGJo minDen-lübbeCKe adveRToRIal 47<br />
bild links: Spargelbauer Friedrich Winkelmann vom Spargelhof in Rahden und der selbständige edeka-einzelhändler<br />
Horst Röthemeier, der sechs edeka-märkte in der Region minden-lübbecke führt. bild rechts: „bestes aus unserer Region“<br />
ist das regionale Gütesiegel der lebensmittelmärkte von edeka minden-Hannover. Gekennzeichnet werden damit<br />
Produkte von lieferanten aus einem Umkreis von 30 Kilometern um den jeweiligen markt.<br />
lebensmittel aus der Region sind bei den Verbrauchern sehr beliebt. Die lebensmittelmärkte von edeka<br />
minden-Hannover bieten mit „bestes aus unserer Region“ eine eindeutige, nachvollziehbare Definition.<br />
Fotografie: edeka minden-Hannover<br />
erläutert Edeka-Marketingchef Dr. Frank Thiedig die Edeka-<br />
Definition von Regionalität.<br />
Ganz häufig suchen auch selbständige Edeka-Einzelhändler<br />
den direkten Kontakt zu regionalen Landwirten<br />
und Erzeugerbetrieben, sie wissen am besten, was ihre<br />
Kunden wünschen und welche Geschäftspartner in Frage<br />
kommen. Im Bereich <strong>Minden</strong>-<strong>Lübbecke</strong> sind 25 selbständige<br />
Edeka-Einzelhändler und Karl Preuß mit seinen WEZ-<br />
Märkten erfolgreich tätig. Mit ihren Geschäften haben sie<br />
sich als Nahversorger an ihrem Standort etabliert. Ihre Kunden<br />
schätzen besonders das persönliche Engagement der<br />
Kaufleute, die mit ihrem Namen für die gute Qualität und<br />
Kundenservice stehen.<br />
edeka minden-Hannover ist mit einem Umsatzvolumen von 6,7<br />
milliarden euro und insgesamt mehr als 50.000 mitarbeitern die<br />
größte von bundesweit sieben edeka-Regionalgesellschaften.<br />
Das Geschäftsgebiet erstreckt sich von der holländischen bis an<br />
die polnische Grenze und umfasst Teile von ostwestfalen, fast<br />
ganz niedersachsen, bremen, Sachsen-Anhalt, berlin und brandenburg.<br />
Weitere informationen über edeka minden-Hannover<br />
finden Sie im internet unter www.edeka-minden.de
48 auS deR nachbaRSchafT ReGJo minDen-lübbeCKe ReGJo minDen-lübbeCKe auS deR nachbaRSchafT 49<br />
W i R T S C H A F T<br />
<strong>Online</strong>-Check für Solardächer<br />
blick auf die nachbarn vom landkreis minden-lübbecke und zukunftsweisende<br />
Wirtschaftsimpulse: melle ist die erste Stadt mit einem online Solardachkataster.<br />
Für insgesamt 32.000 Dächer in der<br />
Gesamtstadt Melle kann jetzt online überprüft<br />
werden, ob das entsprechende Dach<br />
für die Installation einer Solaranlage geeignet<br />
ist. Beispielrechnungen für eine Finanzierung<br />
liefert das Tool gleich mit. Die Stadt<br />
verspricht sich davon gleich mehrere positive<br />
Effekte: die Reduzierung des CO 2-Ausstoßes,<br />
einen Anschub für das Handwerk<br />
in der Region und einen wirtschaftlichen<br />
Standortfaktor für neu anzusiedelnde<br />
Unternehmen.<br />
Mit ihrer mittelständischen Struktur<br />
und der großen Branchenvielfalt verfügt<br />
Melle über eine stabile Wirtschaftskraft.<br />
Derzeit liegt die Arbeitslosenquote<br />
bei stets sinkender Tendenz bei 3,4 Prozent.<br />
Der Standort Melle hat auch schwierigere<br />
Zeiten gut verkraftet: Das Stimmungsbild<br />
in den Meller Wirtschaftsunternehmen<br />
ist durchweg positiv. Viele Betriebe haben<br />
sich zu ihrem Wirtschaftsstandort bekannt<br />
und erheblich in die Vergrößerung von Hallen<br />
und die Erneuerung von Produktionsanlagen<br />
investiert. Überregional machen<br />
zahlreiche Meller Firmen durch neuartige<br />
Produkte aufmerksam. So gibt es Prämierungen<br />
beispielsweise auf der Welterfindermesse<br />
oder Auszeichnungen als<br />
bilder: Stadt melle, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Diepholz mbH<br />
innovativer Arbeitgeber. Das Meller Unternehmensnetzwerk<br />
mit derzeit 23 Mitgliedsfirmen<br />
vereinigt die Interessen von rund<br />
4.000 Mitarbeitern. Auch der Standortfaktor<br />
„Breitbandversorgung“ gewinnt an<br />
zunehmender Bedeutung. Auch hier ist<br />
Melle als Gewerbe- und Wohnstandort für<br />
die Zukunft gut gerüstet. Mit rund 48.000<br />
Einwohnern gehört Melle im Osnabrücker<br />
Land zu den Wirtschaftsstandorten mit<br />
einem erfreulich starken Wachstum. Die<br />
Wirtschaftsförderung unterstützt sowohl<br />
Neuansiedlungen von Firmen als auch die<br />
Bestandserweiterung und leistet dadurch<br />
einen Beitrag zur Schaffung neuer bzw.<br />
Sicherung vorhandener Arbeitsplätze. So<br />
wurden in den vergangenen Jahren etwa<br />
1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />
Dabei bilden nicht zuletzt die gute<br />
Verkehrsanbindung unmittelbar an der<br />
Autobahn A 30 Osnabrück – Hannover<br />
und die sofortige Verfügbarkeit erschlossener<br />
Gewerbe flächen zu fairen Preisen die<br />
Grundlage für zahlreiche Ansiedlungserfolge<br />
in der Stadt Melle. In den fünf Gewerbegebieten<br />
stehen zurzeit rund 38 Hektar<br />
freie Fläche zur Verfügung. Infos: Wirtschaftsförderung,<br />
Marco Schiller, Markt<br />
22, 49324 Melle, Tel. 05422 965 268. HK<br />
W i R T S C H A F T<br />
Vorbildlich<br />
2012 plant Diepholz investitionen im siebenstelligen<br />
bereich, ohne neue Schulden.<br />
Wer zum ersten Mal nach Diepholz kommt<br />
und sich mit den Gegebenheiten vor Ort<br />
vertraut macht, wird über eine Tatsache<br />
besonders staunen: In wirtschaftlicher Hinsicht<br />
wird hier einiges in Bewegung gesetzt<br />
– häufig sogar bis ans andere Ende der Welt.<br />
Die wirtschaftliche Stärke der Stadt setzt<br />
sich aus den zahlreichen klein- und mittelständischen<br />
Betrieben sowie Unternehmen<br />
mit weltweitem Aktionsradius zusammen.<br />
Stahl- und Maschinenbau, Kunststoff- und<br />
Gummiverarbeitung sowie ökologisches<br />
Nahrungsmittelgewerbe und Umwelttechnik<br />
gehören zu den wichtigen Standbeinen<br />
des produzierenden Gewerbes.<br />
Die Arbeitslosenquote liegt seit Jahren<br />
deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.<br />
Unterstützt wird diese Entwicklung durch<br />
die steigende Anzahl von Unternehmensneugründungen.<br />
Viel Geld wurde in den<br />
vergangenen Jahren in die infrastrukturelle<br />
Stadtentwicklung, die Wirtschaftsförderung,<br />
die Kinderbetreuung, den Ausbau<br />
des Schulzentrums, die private Fachhochschule<br />
für Wirtschaft und Technik sowie<br />
die kulturellen Institutionen investiert.<br />
Und auch 2012 plant die Stadt Diepholz<br />
Investitionen im siebenstelligen Bereich –<br />
ohne Schulden zu machen. HK<br />
l o G i S T i K<br />
Frischelogistik für Ostwestfalen<br />
Gastronomen, Kantinen und mensen bietet der Fruchthof northeim Systemlösungen bei<br />
der belieferung mit frischem obst, Gemüse, Kartoffeln und Convenience-Produkten.<br />
Der Fruchthof Northeim, ein mittelständisches,<br />
inhabergeführtes Unternehmen<br />
aus Südniedersachsen, hat im Jahr 2011<br />
seine Frischelogistik auf die Region Ostwestfalen-Lippe<br />
ausgeweitet. Das Absatzgebiet<br />
reicht derzeit von Hamm/Westfalen<br />
bis Leipzig und von Hamburg bis Fulda.<br />
Die Dienstleistungen und Sortimente sind<br />
auf die Wünsche von Gastronomen sowie<br />
Großverbrauchern in Krankenhausküchen,<br />
Gastronomie-Ketten oder Betriebskantinen<br />
ausgerichtet. „Sie alle setzen hohe Maßstäbe<br />
in puncto Qualität, Produktsicherheit und<br />
Lieferbereitschaft und wollen maßgeschneiderte<br />
Branchenlösungen aus einer Hand“,<br />
weiß Peter Ewerlin, Marketing- und Vertriebsleiter<br />
vom Fruchthof Northeim.<br />
Als Spezialist für frisches Obst & Gemüse,<br />
Kartoffeln, Convenience-Produkte und Bio-<br />
Sortimente arbeitet der Fruchthof direkt mit<br />
regionalen, nationalen wie internationalen<br />
Erzeugern zusammen und kann dadurch<br />
Betriebe saisonunabhängig beliefern. „Mit<br />
unseren vorverarbeiteten Produkten wie<br />
ReadyCuts sowie Schälkartoffeln gewinnen<br />
Küchenleiter zudem Zeit für die Zubereitung<br />
anderer Produkte“, so Ewerlin. Jede<br />
gewünschte Kartoffelsorte wird geschält<br />
geliefert: mehligkochende Kartoffeln für<br />
bilder: Fruchthof northeim, Universitätsmedizin Göttingen (UmG)<br />
Kartoffelbrei, vorwiegend festkochende<br />
als Beilage oder festkochende für den Kartoffelsalat.<br />
Auch die Frische-Convenience<br />
spielt eine immer größere Rolle: küchenfertig<br />
geschnittene „Ready Cuts“, fertige<br />
Mischsalate, gehackte Kräuter oder Gemüsepfannen<br />
im Aromaschutzbeutel.<br />
„Kunden können bis 11.00 Uhr bestellen<br />
und am kommenden Morgen ist die<br />
Ware bereits in deren Kühlhäusern – wie<br />
selbst zubereitet“, erklärt Ewerlin. Damit<br />
nicht unzählige Lieferanten nötig sind, bietet<br />
der Fruchthof Northeim neben Obst und<br />
Gemüse weitere Frische aus einer Hand:<br />
Molkereiprodukte, Feinkostsalate, Saucen,<br />
Dressings, Antipasti, Säfte und Desserts.<br />
„Unsere Kunden sparen Zeit: eine Bestellung,<br />
ein Lieferschein, eine Anlieferung,<br />
eine Rechnung“.<br />
Der Fruchthof beschäftigt 60 Mitarbeiter<br />
in der Verwaltung und 95 Personen im<br />
Lager und im Transport. Täglich sind über<br />
35 LKW im Einsatz und es werden jährlich<br />
rund 220.000 t Frischware umgeschlagen.<br />
Der Frischelieferant verfügt über sämtliche<br />
Qualitäts-, IFS-, Hygiene- und Biozertifikate<br />
und wurde vom „@rating Quality<br />
Label“ in puncto Kreditwürdigkeit in die<br />
höchste Bewertungsklasse eingestuft. JS<br />
A U S b i l D U n G<br />
Erfolgreich<br />
Rund 700 besucher beim „Tag der Ausbildung“<br />
der Universitätsmedizin Göttingen.<br />
Der Schulabschluss steht bevor und nun<br />
heißt es, einen Berufsweg einzuschlagen.<br />
Aber welche Berufe gibt es und welcher<br />
Beruf ist der richtige? Bevor man sich für<br />
eine Ausbildung entscheidet, sollte man<br />
sich gut informieren. Mitte Januar lud die<br />
Universitätsmedizin Göttingen (UMG) zum<br />
„Tag der Ausbildung“ in die Osthalle. Rund<br />
700 Jugendliche aus der ganzen Region<br />
nutzten die Möglichkeit, sich an den Infoständen<br />
und im Gespräch mit Ausbildern<br />
und Auszubildenden über die 24 medizinischen,<br />
kaufmännischen und handwerklichen<br />
Berufe am Klinikum zu informieren.<br />
Mit rund 7.000 Beschäftigten ist die<br />
Universitätsmedizin Göttingen der größte<br />
Arbeitgeber und gleichzeitig größter Ausbildungsbetrieb<br />
Südniedersachsens. Rund 100<br />
Auszubildende arbeiten im Universitätsklinikum,<br />
hinzu kommen mehr als 500 Schüler<br />
und Schülerinnen in den acht Schulen<br />
für Fachberufe im Gesundheitswesen.<br />
Neben acht Fachschulabschlüssen bieten<br />
sich den Schulabsolventen an der UMG 16<br />
Abschlüsse in kaufmännischen und handwerklichen<br />
Berufen. VS<br />
Weitere informationen über die Ausbildung an<br />
der UmG unter www.umg-goettingen.de
50 land & uMWelT ReGJo minDen-lübbeCKe<br />
Wussten Sie, dass ...<br />
Wissenswertes aus der Region – von einem Flüchtlingskind, sich kreuzenden Wasserwegen,<br />
der europäischen Stechpalme und enorm viel Wasser aus der erde.<br />
bilder: C & e Concert und event GmbH, TUbS, luis miguel bugallo Sánchez, ernst-Udo Hartmann<br />
... Heinz Rudolf Kunze in Espelkamp<br />
geboren wurde?<br />
Der Sänger und Komponist kam am 30.<br />
November 1956 als Heinz Rudolf Erich<br />
Arthur Kunze im Flüchtlingslager Espelkamp<br />
zur Welt. Kunzes Familie stammte<br />
aus Guben (Niederlausitz). Seine Familiengeschichte<br />
hat Kunze in dem Song „Vertriebener“,<br />
der 1986 auf dem Album „Dein ist<br />
mein ganzes Herz“ erschienen ist, musikalisch<br />
verarbeitet. Heute lebt Heinz Rudolf<br />
Kunze in der Nähe von Hannover.<br />
... sich in <strong>Minden</strong> das zweitgrößte Wasserstraßenkreuz<br />
Deutschlands befindet?<br />
Nördlich der <strong>Minden</strong>er Altstadt wird der<br />
in ost-westlicher Richtung fließende Mittellandkanal<br />
seit 1915 in einer Trogbrücke<br />
über die rund 13 Meter tiefer gelegene<br />
Weser, die von Süden nach Norden fließt,<br />
geführt. Das Wasserstraßenkreuz <strong>Minden</strong><br />
ist nach Magdeburg, wo der Mittellandkanal<br />
die Elbe überquert, das zweitgrößte in<br />
Deutschland und ermöglicht freie Fahrt<br />
ohne Schleusen durch die Kreisstadt.<br />
... sich Hüllhorst selbst auch als Ilex-<br />
Stadt bezeichnet?<br />
Die Europäische Stechpalme, auch bekannt<br />
als Hülse oder Hulstbaum, war vermutlich<br />
Namensgeber der 13.000-Seelen-Gemeinde<br />
Hüllhorst im Süden des Kreises <strong>Minden</strong>-<br />
<strong>Lübbecke</strong>. Angelehnt an die lateinische<br />
Bezeichnung des immergrünen Strauches –<br />
Ilex aquifolium – bezeichnet sich Hüllhorst<br />
auch als Ilex-Stadt. Das Blatt des Stechpalmengewächses<br />
ist offizielles Kennzeichen<br />
und findet sich überall im Stadtbild.<br />
... der Jordansprudel in Bad Oeynhausen<br />
eine der größten kohlensäurehaltigen<br />
Thermalsolequellen der Welt ist?<br />
6.000 Liter Wasser pro Minute schießt der<br />
Jordansprudel im Kurpark aus rund 700<br />
Metern Tiefe 50 Meter in die Luft und<br />
gehört damit zu den größten kohlesäurehaltigen<br />
Thermalsolequellen der Welt. Das<br />
heutige Wahrzeichen der Stadt wurde 1926<br />
erbohrt. Außer in den Wintermonaten wird<br />
seine gewaltige Kraft tagsüber zu jeder vollen<br />
Stunde für fünf Minuten entfesselt.<br />
Impressum<br />
1. Jahrgang, 1. Ausgabe<br />
herausgeber<br />
Thomas Wirth (wirth@polygo.de)<br />
verlag<br />
Polygo Verlag GmbH<br />
Schmilinskystraße 45<br />
20099 Hamburg<br />
Tel.: 040 300 67 29-0<br />
Fax: 040 300 67 29-21<br />
Geschäftsführer: Thomas Wirth<br />
Internet und e-Mail<br />
www.minden-luebbecke.regjo.de, hallo@regjo.de<br />
chefredaktion<br />
Stefanie Stüting (stueting@polygo.de)<br />
Redaktion<br />
Katrin langemann, Juliette Rahn, Sven Grünewald,<br />
Annegret Adam, Torben Andersen<br />
fotografie<br />
G. belitz, binkski – Fotolia.com, brötje Handel<br />
breuer KG, luis miguel bugallo Sánchez, C & e<br />
Concert und event GmbH, e.on, edeka minden-<br />
Hannover, FH bielefeld, Susanne Freitag, Fruchthof<br />
northeim, Gauselmann AG, Gesellschaft für<br />
Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing<br />
Diepholz mbH, Hafenband am mittellandkanal,<br />
Harting Technologiegruppe, ernst-Udo Hartmann,<br />
Gerhard Köhler – Fotolia.com, Kreis<br />
minden-lübbecke, Armin Kühn (HDZ/nRW),<br />
melitta, minden marketing GmbH, mühlenkreiskliniken,<br />
niermann, m. otto, Holger Talinski,<br />
Teppichhaus Tönsmann, TUbS, Universitätsmedizin<br />
Göttingen (UmG), Wago Kontakttechnik<br />
GmbH & Co. KG, Wortmann AG<br />
art direktion, layout & Illustration<br />
ines erdmann<br />
lektorat<br />
mirjam Schröder<br />
Marketingleitung<br />
John D. Swenson (swenson@regjo.de)<br />
objektleitung<br />
maurice Henin (henin@polygo.de)<br />
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Dennis Aschoff, britta blosat, Tim Feindt,<br />
mareike Hahn, lisa Hamann, Jörn Jacobsen,<br />
Tim mittelstaedt, michael mohné, Joschua<br />
Räsch, Viktoria Siegfried<br />
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assistenz der geschäftsführung<br />
Jennifer Röstel (roestel@regjo.de)<br />
Katharina Schloh (schloh@polygo.de)<br />
<strong>RegJo</strong> ist eine eingetragene marke<br />
(nr. 39867052) der Polygo Verlag GmbH.<br />
nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
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