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in situ Sanierung eines mit Chloraromaten verunreinigten ...

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Hygiene Berl<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>situ</strong> <strong>Sanierung</strong> e<strong>in</strong>es <strong>mit</strong> <strong>Chloraromaten</strong><br />

verunre<strong>in</strong>igten Grundwasserleiters<br />

– Mikrobiologische und toxikologische<br />

Untersuchungen und Bilanzierung der<br />

Schadstoffströme –<br />

BERLIN 1996


dissertation.de<br />

Verlag im Internet<br />

Sonderausgabe des Werkes <strong>mit</strong> der ISBN-Nummer: 3-7983-1702-X<br />

dissertation.de<br />

Verlag im Internet<br />

Leonhardtstr. 8-9<br />

D-14 057 Berl<strong>in</strong><br />

Email: dissertation.de@snafu.de<br />

Internetadresse: http://www.dissertation.de


<strong>in</strong> <strong>situ</strong> <strong>Sanierung</strong> e<strong>in</strong>es <strong>mit</strong> <strong>Chloraromaten</strong><br />

verunre<strong>in</strong>igten Grundwasserleiters<br />

– Mikrobiologische und toxikologische<br />

Untersuchungen und Bilanzierung der<br />

Schadstoffströme –<br />

vorgelegt von: Dipl.-Ing. B. Zettler aus Leutkirch im Allgäu<br />

Vom Fachbereich 6 – Verfahrenstechnik, Umwelttechnik,<br />

Werkstoffwissenschaften – der Technischen Universität Berl<strong>in</strong> zur<br />

Erlangung des akademischen Grades e<strong>in</strong>es Doktor-Ingenieurs genehmigte<br />

Dissertation<br />

Promotionsausschuß:<br />

Vorsitzender: Prof. Dr. med. H. Rüden<br />

Berichter: Prof. Dr. rer. nat. W. Dott<br />

Berichter: Prof. Dr.-Ing. W. Hegemann<br />

Anschrift des Autors: Dr.-Ing. Berthold Zettler<br />

Bürknerstraße 22<br />

12047 Berl<strong>in</strong><br />

D 83<br />

ISBN 3 7983 1702 X<br />

Tel.: 030 /691 94 91<br />

eMail: bertholdzettler@gmx.de


Abstract III<br />

Abstract<br />

In e<strong>in</strong>em <strong>mit</strong> Chlorbenzolen, Chlorphenolen, Hexachlorcyclohexanen und BTEX-Aromaten<br />

verunre<strong>in</strong>igten Industriegelände wurde e<strong>in</strong> großtechnischer Versuch zur komb<strong>in</strong>ierten<br />

hydraulisch/mikrobiologischen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> <strong>Sanierung</strong> des ersten Grundwasserleiters durchgeführt.<br />

Dazu wurde durch e<strong>in</strong> Grundwassertestfeld (Fläche ca. 1650 m 2 ) das kontam<strong>in</strong>ierte<br />

Wasser entnommen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er oberirdischen Wasseraufbereitungsanlage (Durchsatz<br />

43,2 m 3 /h) durch Festbettreaktoren gere<strong>in</strong>igt und nach Nähr- und Sauerstoffzugabe wieder<br />

<strong>in</strong> den Untergrund <strong>in</strong>filtriert. Durch diesen großtechnischen <strong>Sanierung</strong>sversuch sollte<br />

geprüft werden, ob der gesamte Werksuntergrund <strong>mit</strong> dieser Technologie zu sanieren ist.<br />

In der oberirischen Wasseraufbereitungsanlage wurden die Schadstoffe nach e<strong>in</strong>er dreimonatigen<br />

Adaptationszeit <strong>mit</strong> hohen Wirkungsgraden um 99% mikrobiell abgebaut. Adsorption<br />

von Schadstoffen am Filterkies der Enteisenungs- und Biologiestufen fand nicht<br />

statt; die Ausschleusung von Schadstoffen über den Rückspülschlamm und die Infiltration<br />

von Schadstoffen umfaßte ca. 0,7% der <strong>in</strong> die Aufbereitungsanlage zugeflossenen Schadstoffmenge.<br />

Durch den Versuchsbetrieb sanken die Schadstoffkonzentrationen im Grundwasser deutlich<br />

und lagen gegen Versuchsende überwiegend im Bereich des <strong>Sanierung</strong>szielwertes von<br />

0,1 mg BSS/l (BSS = Summe der geländetypischen Schadstoffe Chlorbenzole, Chlorphenole,<br />

Hexachlorcyclohexane und BTEX-Aromaten). Durch Untersuchungen von Wasserproben<br />

<strong>mit</strong> dem Leuchtbakterientest konnte nachgewiesen, daß das Grundwasser auf dieses<br />

Testsystem ke<strong>in</strong>e toxische Wirkung mehr zeigte.<br />

Unterirdische mikrobielle Abbauaktivitäten zeigten sich <strong>in</strong> Veränderungen der Schadstoffmuster.<br />

Die relativen Anteile von mikrobiell schlecht abbaubaren Schadstoffen (1,3,5-<br />

Trichlorbenzol und ɛ-Hexachlorcyclohexan) erhöhten sich während des Versuchsbetriebes.<br />

Weiterh<strong>in</strong> wurden im Abstrom des Testfeldes hohe Anteile von Monochlorbenzol,<br />

dem Endprodukt der reduktiven Dechlorierung von Chlorbenzolen, vorgefunden.<br />

Während des Versuches blieben die Schadstoffkonzentrationen mehrerer hochbelasteter<br />

Pegel und Brunnen unverändert. Verantwortlich hierfür waren unterirdische Schadstoffherde<br />

<strong>in</strong> Form von Trichlorbenzolphase, die hydraulisch nicht erfaßt werden konnten und<br />

daher den Aquifer permanent rekontam<strong>in</strong>ierten. Dies konnte durch Beschreibungen der<br />

Schadstoffströme und an-hand der Schadstoffmuster nachgewiesen werden.<br />

Die Ergebnisse des großtechnischen <strong>Sanierung</strong>sversuches zeigen, daß die Sanierbarkeit<br />

e<strong>in</strong>es Standortes neben der mikrobiellen Abbaubarkeit der Schadstoffe vor allem von der<br />

unterirdi-schen Verfügbarbarkeit der Schadstoffe und den hydraulischen und geologischen<br />

Verhältnissen bee<strong>in</strong>flußt wird.


Abkürzungen IV<br />

Abkürzungen<br />

MCB Monochlorbenzol<br />

1,2-DCB 1,2-Dichlorbenzol<br />

1,3-DCB 1,3-Dichlorbenzol<br />

1,4-DCB 1,3-Dichlorbenzol<br />

1,2,3-TCB 1,2,3-Trichlorbenzol<br />

1,2,4-TCB 1,2,4-Trichlorbenzol<br />

1,3,5-TCB 1,3,5-Trichlorbenzol<br />

1,2,3,4-TetCB 1,2,3,4-Tetrachlorbenzol<br />

1,2,3,5-TetCB 1,2,3,5-Tetrachlorbenzol<br />

1,2,4,5-TetCB 1,2,4,5-Tetrachlorbenzol<br />

PCB Pentachlorbenzol<br />

HCB Hexachlorbenzol<br />

α-HCH α-Hexachlorcyclohexan<br />

β-HCH β-Hexachlorcyclohexan<br />

γ-HCH γ-Hexachlorcyclohexan<br />

δ-HCH δ-Hexachlorcyclohexan<br />

ɛ-HCH ɛ-Hexachlorcyclohexan<br />

2-MCP 2-Monochlorphenol<br />

3-MCP 3-Monochlorphenol<br />

4-MCP 4-Monochlorphenol<br />

2,3-DCP 2,3-Dichlorphenol<br />

2,4-DCP 2,4-Dichlorphenol<br />

2,5-DCP 2,5-Dichlorphenol<br />

2,6-DCP 2,6-Dichlorphenol<br />

3,4-DCP 3,4-Dichlorphenol<br />

3,5-DCP 3,5-Dichlorphenol<br />

2,3,4-TCP 2,3,4-Trichlorphenol<br />

2,3,5-TCP 2,3,5-Trichlorphenol<br />

2,3,6-TCP 2,3,6-Trichlorphenol<br />

2,4,5-TCP 2,4,5-Trichlorphenol<br />

2,4,6-TCP 2,4,6-Trichlorphenol<br />

3,4,5-TCP 3,4,5-Trichlorphenol<br />

2,3,4,5-TetCP 2,3,4,5-Tetrachlorphenol<br />

2,3,4,6-TetCP 2,3,4,6-Tetrachlorphenol<br />

2,3,5,6-TetCP 2,3,5,6-Tetrachlorphenol<br />

PCP Pentachlorphenol<br />

2,4,5-T-Säureester 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäureester<br />

2,4-DP 2,4-Dichlorphenoxypropionsäure<br />

ADI acceptable daily <strong>in</strong>take = annehmbare tägliche Aufnahme


Abkürzungen V<br />

AOX Adsorbierbare organische Halogene<br />

BSS Boehr<strong>in</strong>ger Spezifische Substanzen<br />

BTEX Summe aus Benzol, Toluol, Xylole und Ethylbenzol<br />

CB Chlorbenzole (Summe aus MCB bis HCB)<br />

CP Chlorphenole (Summe aus 2-MCP bis PCP)<br />

DMSO Dimethylsulfoxid<br />

DOC dissolved organic carbon<br />

EC effective concentration<br />

EOX extrahierbare organische Halogene<br />

GL20<br />

Probenverdünnung, bei der die Hemmung der Lichtemission<br />

im Leuchtbakterientest = 20% ist<br />

GOK Geländeoberkante<br />

HCH Summe aus α bis ɛ-HCH<br />

I-TEQ <strong>in</strong>ternationale Toxizitätsäquivalente<br />

KBE Koloniebildende E<strong>in</strong>heit<br />

LD letale Dosis<br />

MLP Multilevelpegel<br />

m<strong>in</strong>. M<strong>in</strong>uten<br />

NG Nachweisgrenze<br />

NN Normal Null<br />

NOEL no observed effect level = höchste Dosis e<strong>in</strong>es Stoffs ohne Wirkung<br />

OCDD/F octachlorierte Dibenzodiox<strong>in</strong>e und -furane<br />

PCDD/F polychlorierte Dibenzodiox<strong>in</strong>e und -furane<br />

POX ausblasbare (purgeable) organische Halogene<br />

PVC Polyv<strong>in</strong>ylchlorid<br />

SAK spektraler Absorptionskoeffizient<br />

T-Säure 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure<br />

TC total carbon<br />

TIC total <strong>in</strong>organic carbon<br />

TOC total organic carbon<br />

VFTF Vorführtestfeld<br />

WAA Wasseraufbereitungsanlage<br />

WRE Wasserrechtliche Erlaubnis


Inhaltsverzeichnis VI<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 E<strong>in</strong>leitung 1<br />

1.1 Altlastenproblematik chlorierter Substanzen . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

1.2 Altlastentypen und Verfahren zur <strong>Sanierung</strong> von Altlasten . . . . . . . . . 2<br />

1.3 <strong>Sanierung</strong>sfall Boehr<strong>in</strong>ger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

1.3.1 Produktion und Anwendung von Chlorbenzolen- und phenolen . . 4<br />

1.3.2 Öko- und humantoxikologische Bedeutung der <strong>Chloraromaten</strong> . . 5<br />

1.3.3 Chemisch-physikalische Stoffeigenschaften . . . . . . . . . . . . 8<br />

1.3.4 Pr<strong>in</strong>zipien des mikrobiellen Abbaus von <strong>Chloraromaten</strong> . . . . . 9<br />

1.3.5 Produktion der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

1.3.6 Kontam<strong>in</strong>ationen im Werksgelände . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

1.3.7 <strong>Sanierung</strong>skonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

1.4 Ziel der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

2 Material & Methoden 19<br />

2.1 Standortbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

2.2 Beschreibung des Grundwassertestfeldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

2.3 Wasseraufbereitungsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

2.3.1 Verfahrensablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

2.3.2 Filtertechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

2.3.3 Sauerstoff- und Nährstoffdosierung . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

2.3.4 Meß- und Regeltechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

2.3.5 Rückspültechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

2.3.6 Schlammbehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

2.3.7 Betriebsweisen der Wasseraufbereitungsanlage . . . . . . . . . . 27<br />

2.4 Beprobungsverfahren und Beprobungsumfang . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

2.4.1 Beprobungsprogramm Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

2.4.2 Entnahme von Wasserproben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

2.4.3 Wasserstandsmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

2.4.4 Beprobungsprogramm des Bodens . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

2.4.5 Entnahme von Bodenproben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

2.4.6 Untersuchungsprogramm der Wasseraufbereitungsanlage . . . . . 36<br />

2.4.7 Entnahme von Proben <strong>in</strong>nerhalb der Wasseraufbereitungsanlage . 37<br />

2.5 Analytische Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

2.5.1 Chemische-physikalische und anorganische Parameter . . . . . . 37<br />

2.5.2 Schadstoffsummenparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

2.5.3 Gaschromatographische Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . 39<br />

2.6 Mikrobiologische Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

2.6.1 Vorbehandlung von Bodenproben . . . . . . . . . . . . . . . . . 39


Inhaltsverzeichnis VII<br />

2.6.2 Numerische Bestimmung der aeroben und fakultativ anaeroben<br />

Bakterien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

2.6.3 Anreicherung der ökophysiologischen Gruppen . . . . . . . . . . 40<br />

2.7 Toxikologische Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

2.7.1 Daphnientest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

2.7.2 Lum<strong>in</strong>eszenztest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

2.8 Laborversuche zum Abbau von <strong>Chloraromaten</strong> . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

2.9 Bewertung des <strong>Sanierung</strong>serfolges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

3 Ergebnisse 48<br />

3.1 Geologische und hydrogeologische Untersuchungen . . . . . . . . . . . . 48<br />

3.1.1 Geologische Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

3.1.2 Hydrogeologische Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

3.2 Boden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

3.2.1 Schadstoffbelastung der Bodenproben . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

3.2.2 Abschätzung der Schadstoffkonzentrationen im Boden vor und<br />

nach <strong>Sanierung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

3.2.3 Mikrobiologische Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

3.2.4 Toxikologische Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

3.3 Wasseraufbereitungsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

3.3.1 Veränderung der Schadstoffkonzentrationen und der Schadstoffzusammensetzung<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

3.3.2 Schadstoffluß <strong>in</strong> der Wasseraufbereitungsanlage . . . . . . . . . . 76<br />

3.3.3 Chemisch-physikalische und anorganische Parameter . . . . . . . 84<br />

3.3.4 Sauerstoffluß der Anlage und des Feldes . . . . . . . . . . . . . . 89<br />

3.3.5 Infiltrationsleistung der Wasseraufbereitungsanlage . . . . . . . . 95<br />

3.3.6 Mikrobiologische Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

3.3.7 Toxikologische Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />

3.4 Grundwasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99<br />

3.4.1 Veränderung der Schadstoffkonzentrationen und der Schadstoffzusammensetzung<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99<br />

3.4.2 Chemisch-physikalische und Anorganische Parameter . . . . . . 114<br />

3.4.3 Mikrobiologische Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 126<br />

3.4.4 Toxikologische Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127<br />

3.5 Laborversuche zum Abbau von <strong>Chloraromaten</strong> . . . . . . . . . . . . . . 129<br />

3.5.1 Schadstoffabbau <strong>in</strong> gekühlten und ungekühlten Wasserproben . . 129<br />

3.5.2 Schadstoffabbau <strong>in</strong> mikrobiell aktiven und gehemmten Wasserproben<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131<br />

4 Diskussion 134<br />

4.1 Charakterisierung der Schadstoff<strong>situ</strong>ation . . . . . . . . . . . . . . . . . 134


Inhaltsverzeichnis VIII<br />

4.1.1 Schadstoffbelastung und -verteilung im Grundwasser zu Beg<strong>in</strong>n<br />

der <strong>Sanierung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135<br />

4.1.2 Bewertung der vorgefunden Schadstoff<strong>situ</strong>ation . . . . . . . . . . 139<br />

4.1.3 Bewertung der Untersuchungsmethoden . . . . . . . . . . . . . 142<br />

4.2 Bewertung der <strong>Sanierung</strong>smaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146<br />

4.2.1 Betrieb der Wasseraufbereitungsanlage . . . . . . . . . . . . . . 146<br />

4.2.2 Auswirkungen der Nährstoffdosierung . . . . . . . . . . . . . . . 147<br />

4.2.3 Auswirkung der Sauerstoffdosierung und Bilanzierung des Sauerstoffverbrauchs<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149<br />

4.3 Toxikologische Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152<br />

4.3.1 Toxikologische Untersuchungen von Wasserproben . . . . . . . . 153<br />

4.3.2 Toxikologische Untersuchungen von Extrakten aus Wasserproben 155<br />

4.3.3 Toxikologische Untersuchungen von Bodenproben . . . . . . . . 156<br />

4.4 Mikrobiologische Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159<br />

4.5 Schadstoffreduktion und Bilanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161<br />

4.5.1 Schadstoffreduktion <strong>in</strong> der Wasseraufbereitungsanlage . . . . . . 161<br />

4.5.2 Schadstoffreduktion im Grundwasser . . . . . . . . . . . . . . . 168<br />

4.5.3 Schadstoffreduktion im Boden . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177<br />

4.6 Beurteilung der Schadstoffströme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185<br />

4.7 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189<br />

5 Zusammenfassung 190<br />

6 Literaturverzeichnis 193<br />

7 Anhang 214


Abbildungsverzeichnis IX<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

1 Mechanismen des aeroben und anaeroben Abbaus von <strong>Chloraromaten</strong> . . 11<br />

2 Produktionsschema der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

3 Schematischer Querschnitt e<strong>in</strong>er mikrobiellen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> <strong>Sanierung</strong>smaßnahme 17<br />

4 Lageplan des Produktionsgeländes der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger . . . . . . . . . . . 19<br />

5 Vertikaler schematischer Geländeschnitt des Werksgeländes . . . . . . . 20<br />

6 Brunnenanordnung des Vorführtestfeldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

7 Fließschema der WAA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

8 Vertikale Aquiferschichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

9 Modellierte Schichtung des Aquifers und Verteilung der Entnahmeraten . 51<br />

10 BSS-Gehalte der Bodenproben und prozentuale Anteile der Chlorbenzole,<br />

Chlorphenole und Hexachlorcyclohexane (Ausgangsbeprobung) . . . . . 54<br />

11 Konzentration und Kongenerenmuster der Chlorbenzole <strong>in</strong> Bodenproben<br />

der Anfangsbeprobung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />

12 BSS-Gehalte der Bodenproben und prozentuale Anteile der Chlorbenzole,<br />

Chlorphenole, Hexachlorcyclohexane und BTEX-Aromaten (Endbeprobung)<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

13 Konzentration und Kongenerenmuster der Chlorbenzole <strong>in</strong> Bodenproben<br />

der Abschlußbeprobung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

14 Zelldichten der Bohrkerne 501, 502 und 506 vor und nach Versuch . . . . 64<br />

15 Toxische Wirkungen und Schadstoffgehalte der Bodenproben der Anfangsbeprobung<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

16 Toxische Wirkungen und Schadstoffgehalte der Bodenproben der Abschlußbeprobung<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

17 BSS-Konzentrationen nach den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />

18 Chlorbenzol-Konzentrationen nach den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />

19 Chlorphenol-Konzentrationen nach den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

20 Hexachlorcyclohexan-Konzentrationen nach den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

21 Verteilungsmuster der Chlorbenzolkongenere im Anlagene<strong>in</strong>gang und nach<br />

der Enteisenungs- und Biologiestufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

22 Verteilungsmuster der HCH-Isomere im Anlagene<strong>in</strong>gang und nach der<br />

Enteisenungs- und Biologiestufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

23 Absolute Schadstoffreduktion <strong>in</strong> den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

über den gesamten Betriebszeitraum . . . . . . . . . . . . 80<br />

24 Schadstoffluß der Wasseraufbereitungsanlage . . . . . . . . . . . . . . . 84


Abbildungsverzeichnis X<br />

25 Sauerstoff- und Chloridkonzentrationen, Leitfähigkeit und pH-Werte im<br />

Zu- und Ablauf der Wasseraufbereitungsanlage . . . . . . . . . . . . . . 87<br />

26 Ammonium-, Nitrat-, Phosphat-, Mangan- und Eisenkonzentrationen im<br />

Zu- und Ablauf der Wasseraufbereitungsanlage . . . . . . . . . . . . . . 88<br />

27 Sauerstoffverbrauch der Wasseraufbereitungsanlage und des Vorführtestfeldes<br />

während der gesamten Betriebsphase . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

28 Relativer und absoluter Sauerstoffverbrauch im Vorführtestfeld und <strong>in</strong> der<br />

Wasseraufbereitungsanlage während der e<strong>in</strong>zelnen Betriebsphasen . . . . 91<br />

29 Tägliches und kumuliertes Infiltrationsvolumen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

30 Zelldichten <strong>in</strong> den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage . . . 97<br />

31 BSS-Konzentrationen der Multilevelpegel . . . . . . . . . . . . . . . . . 100<br />

32 BSS-Konzentrationen der Multilevelpegel 506/3, 507/3 und 507/3 . . . . 101<br />

33 BSS-Konzentrationen der An- und Abstrompegel . . . . . . . . . . . . . 102<br />

34 BSS- und Monochlorbenzolkonzentrationen der Abstrompegel . . . . . . 103<br />

35 Zusammensetzung und Konzentration der Boehr<strong>in</strong>ger Spezifischen Schadstoffe<br />

<strong>in</strong> den Multilevelpegeln während des Versuches . . . . . . . . . . . 104<br />

36 Zusammensetzung und Konzentration der Chlorbenzole <strong>in</strong> den Multilevelpegeln<br />

während des Versuches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106<br />

37 Zusammensetzung und Konzentration der Chlorphenole <strong>in</strong> den Multilevelpegeln<br />

während des Versuches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108<br />

38 Zusammensetzung und Konzentration der Hexachlorcyclohexane <strong>in</strong> den<br />

Multilevelpegeln während des Versuches . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110<br />

39 Schadstoffkonzentrationen aller Brunnen und Pegel vor und nach Versuch 113<br />

40 Sauerstoffkonzentrationen, Leitfähigkeit, pH-Werte und Redoxspannung<br />

der Multilevelpegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115<br />

41 Sauerstoffkonzentrationen, Leitfähigkeit, pH-Werte und Redoxspannung<br />

der An- und Abstrompegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117<br />

42 Ammonium-, Nitrat-, Eisen-, Mangan- und Chloridkonzentrationen der<br />

Multilevelpegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120<br />

43 Ammonium-, Nitrat-, Eisen-, Mangan- und Chloridkonzentrationen der<br />

An- und Abstrompegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125<br />

44 Abnahme der Chlorbenzolkonzentrationen <strong>in</strong> ungekühlten und gekühlten<br />

Wasserproben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />

45 Abnahme der Chlorbenzolkonzentrationen <strong>in</strong> mikrobiell aktiven und gehemmten<br />

Wasserproben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132<br />

46 Zelldichten und BSS-Konzentrationen der Abbauvariante „Ke<strong>in</strong> Azid vs.<br />

Azid“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133<br />

47 Schematischer Schnitt durch das Vorführtestfeld und Verteilung der Chlorbenzolkongenere<br />

im Stau- und Grundwasser zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n . . . . . 139<br />

48 Gemessener und berechneter AOX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143


Abbildungsverzeichnis XI<br />

49 Berechneter AOX und gemessener EOX . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144<br />

50 Schadstoffkonzentrationen im Grundwasser und erzielte Wirkungen im<br />

Leuchtbakterientest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155<br />

51 Schadstoffkonzentrationen im Grundwasser und erzielte Wirkungen der<br />

angereicherten Wasserproben im Leuchtbakterientest . . . . . . . . . . . 156<br />

52 Schadstoffkonzentrationen <strong>in</strong> Bodenproben und erzielte Hemmwirkungen<br />

im Leuchtbakterientest (Anfangs- und Abschlußbeprobung) . . . . . . . . 159<br />

53 Berechnete AOX-Konzentrationen im Anlagene<strong>in</strong>gang und berechnete und<br />

analysierte AOX- und EOX-Konzentrationen im Ablauf der Biologiestufen 165<br />

54 Verhältnis von 1,3,5-TCB zu 1,2,4-TCB <strong>in</strong> verschiedenen Brunnengruppen 175<br />

55 Verhältnis von ɛ-HCH zu Summe HCH <strong>in</strong> verschiedenen Brunnengruppen 176<br />

56 Verhältnis von 4-MCP zu Summe CP <strong>in</strong> verschiedenen Brunnengruppen . 177<br />

57 BSS-Konzentrationen von Bohrkern 501 und 506 vor und nach Versuch . 179<br />

58 Berechnete und analysierte Anteile der Chlorbenzolkongenere bei der Anfangs-<br />

und Abschlußbodenbeprobung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184


Tabellenverzeichnis XII<br />

Tabellenverzeichnis<br />

1 Produktionsmengen, Folgeprodukte und Anwendung der Chlorbenzole <strong>in</strong><br />

der BRD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

2 Chemisch-physikalische Kenndaten der geländetypischen Schadstoffe . . 9<br />

3 Brunnengruppen des Vorführtestfeldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

4 Betriebsphasen und Probenahmezeitpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

5 Legende zum Untersuchungsprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

6 Untersuchungsprogramm des Vorführtestfeldes . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

7 Beprobungsumfang der Anfangsbodenbeprobung . . . . . . . . . . . . . 33<br />

8 Beprobungsumfang der Abschlußbodenbeprobung . . . . . . . . . . . . . 35<br />

9 Angewandte Analysemethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

10 Gleichungssystem zur Berechnung von Wasser-Boden-Verteilungskonzentrationen<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

11 Verteilung der EOX-Konzentrationen im Boden vor Versuch . . . . . . . 52<br />

12 Analysierte und berechnete Chlorbenzolkonzentrationen im Boden zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

13 Analysierte und berechnete Chlorbenzolkonzentrationen im Boden zu Versuchsende<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

14 Abbauwirkungsgrade der Wasseraufbereitungsanlage für die aerobe Versuchsphase<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />

15 Schadstoffkonzentrationen nach den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

16 Schadstoffreduktion <strong>in</strong> den Enteisenungs-, Biologie- und Aktivkohlefiltern<br />

während der Betriebsphase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />

17 Schadstoffkonzentrationen und -massen des Rückspülschlamms . . . . . 81<br />

18 Schadstoffkonzentrationen <strong>in</strong> den Filtermaterialien der Enteisenungs,- Biologie-<br />

und Aktivkohlestufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />

19 Schadstoffmassen <strong>in</strong> den Filtermaterialien der Enteisenungs-, Biologie und<br />

Aktivkohlestufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

20 Konzentrationsspannen der Bilanzierungsparameter <strong>in</strong>nerhalb der Wasseraufbereitungsanlage<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />

21 Sauerstoffbilanz der Wasseraufbereitungsanlage (Biologischer Komplex) . 93<br />

22 Sauerstoffbilanz im Vorführtestfeld während der aeroben Phase . . . . . 95<br />

23 Lum<strong>in</strong>eszenzhemmwerte und BSS-Konzentrationen im Zu- und Ablauf<br />

der Enteisenung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />

24 Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentrationen der Entnahmebrunnen . . . . . . . . . 111<br />

25 Säure- und Basekapazität, Härte, freie Kohlensäure und Hydrogencarbonatkonzentrationen<br />

der Multilevelpegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123<br />

26 Lum<strong>in</strong>eszenzhemmwerte und BSS-Konzentrationen der Entnahmebrunnen 127


Tabellenverzeichnis XIII<br />

27 Lum<strong>in</strong>eszenzhemmwerte und BSS-Konzentrationen der An- und Abstrompegel<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128<br />

28 Schadstoffmuster und Schadstoffkonzentrationen der Siele<strong>in</strong>leitungen . . 136<br />

29 BSS- und POX-Vergleichsmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145<br />

30 <strong>Sanierung</strong>sbewertung aller Brunnen <strong>in</strong>nerhalb des Vorführtestfeldes . . . 171<br />

31 BSS-Konzentrationen und Verteilung der Schadstoffgruppen im Boden<br />

vor und nach Versuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180<br />

32 Verteilung der Chlorbenzolkongenere im Boden vor und nach Versuch . . 181<br />

33 Abschätzung der am Boden adsorbierten Schadstoffmasse vor und nach<br />

Versuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182<br />

34 Abschätzung der Schadstoffströme im Vorführtestfeld . . . . . . . . . . . 186<br />

35 Möglichkeiten zur <strong>in</strong>direkten Erfassung von Schadstoffphase . . . . . . . 187<br />

1 Durchfluß, Infiltrationsvolumen und Abstromverlust des VFTF . . . . . . 214<br />

2 Eisenkonzentrationen nach den Verfahrensstufen der WAA . . . . . . . . 218<br />

3 Sauerstoffkonzentrationen nach den Verfahrensstufen der WAA . . . . . . 220<br />

4 Geologische Leithorizonte des Vorführtestfeldes . . . . . . . . . . . . . . 222<br />

5 Wasser-Boden-Verteilungskoeffizienten (KOC)-Werte der Chlorbenzole . 223<br />

6 Mittlere Zusammensetzung, Chloranteil, Toxizität (Leuchtbakterientest)<br />

und Tox-Faktor (= Kehrwert Toxizität) der BSS . . . . . . . . . . . . . . 224<br />

7 Schadstoffkonzentrationen <strong>in</strong> Schwerphase . . . . . . . . . . . . . . . . 225<br />

8 Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentratioen des Rückspülschlammes der Enteisenungs-<br />

und Biologiestufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226<br />

9 EOX-Konzentrationen der Bodenproben der Ausgangsbeprobung . . . . . 227<br />

10 Schadstoffkonzentrationen der Bodenproben der Ausgangsbeprobung . . 229<br />

11 Schadstoffkonzentrationen der Bodenproben der Abschlußbeprobung . . 232<br />

12 Zelldichten <strong>in</strong> Wasserproben des Vorführtestfeldes . . . . . . . . . . . . . 237<br />

13 Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentrationen der Entnahmebrunnen . . . . . . . . . 238


E<strong>in</strong>leitung 1<br />

1 E<strong>in</strong>leitung<br />

Seit Beg<strong>in</strong>n der <strong>in</strong>dustriellen Revolution zu Beg<strong>in</strong>n des vorigen Jahrhunderts hat sich die<br />

Zahl der chemisch produzierten Substanzen stetig erhöht. Da das Gefährdungspotential<br />

vieler Stoffe auf die belebte Umwelt entweder unbekannt war oder unterschätzt bzw.<br />

ignoriert wurde, führten die <strong>in</strong> Wasser, Boden und Luft e<strong>in</strong>getragenen urban-<strong>in</strong>dustriellen<br />

Emissionen zu e<strong>in</strong>er zunehmenden Belastung der biologischen Stoff- und Re<strong>in</strong>igungskreisläufe.<br />

Insbesondere naturfremde und persistente Stoffe wurden akkumuliert und reicherten<br />

sich daher <strong>in</strong> Böden, Lebewesen und der Nahrungskette an. Dadurch kommt es neben<br />

menschlichen Gesundheitsgefährdungen zur Verknappung von unbelasteten Bodenflächen,<br />

e<strong>in</strong>em zunehmenden Re<strong>in</strong>igungsaufwand bei der Gew<strong>in</strong>nung von Tr<strong>in</strong>kwasser und<br />

E<strong>in</strong>schränkungen bei der gärtnerischen und landwirtschaftlichen Nutzung.<br />

Vor allem <strong>in</strong> Ballungsräumen und Regionen <strong>mit</strong> weit zurückreichender Industriegeschichte<br />

s<strong>in</strong>d gehäuft Altlasten anzutreffen. Altlasten s<strong>in</strong>d nach vorherrschender Auffassung „Altablagerungen<br />

oder Altstandorte, von denen aufgrund detaillierter Gefährdungabschätzung<br />

e<strong>in</strong>e konkrete Gefährdung der menschlichen Gesundheit und / oder der Umwelt ausgeht“<br />

(KÜHNEL 1991).<br />

Die Zahl der erfaßten Altlastenverdachtsflächen <strong>in</strong> Deutschland ist <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

stetig angestiegen. Waren 1983 lediglich 28.000 Verdachtsflächen erfaßt, geht man heute,<br />

auch aufgrund der neu h<strong>in</strong>zugekommenen fünf Länder, von ca. 140.000 Altlastenverdachtsflächen<br />

aus (WERTHER & WILICHOWSKI 1993, SALZWEDEL 1994). Der tatsächliche<br />

<strong>Sanierung</strong>sbedarf kann derzeit, nicht zuletzt wegen fehlender bundese<strong>in</strong>heitlicher gesetzlicher<br />

Vorgaben, nur abgeschätzt werden. Bundesweit e<strong>in</strong>heitliche Bewertungskriterien<br />

und <strong>Sanierung</strong>sanforderungen werden <strong>mit</strong> der fälligen Verabschiedung des seit Anfang<br />

der neunziger Jahre diskutierten Bundes-Bodenschutzgesetzes erwartet.<br />

1.1 Altlastenproblematik chlorierter Substanzen<br />

Die besondere Bedeutung von Altlasten und Altstandorten, die durch halogenierte (aromatische)<br />

Kohlenwasserstoffe kontam<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d, ergibt sich aus der Persistenz und dem besonderen<br />

Gefährdungspotential dieser Stoffe. Aufgrund ihrer mengenmäßig bedeutsamen<br />

Produktion und der Breite ihrer Anwendung stellen halogenhaltige Kohlenwasserstoffe e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Stoffgruppe bei anthropogen verursachten Grundwasserverunre<strong>in</strong>igungen dar<br />

(SCHLEYER & KERNDORFF 1992, PAULY-MUNDEGAR 1994). Chlorierte Kohlenwasserstoffe<br />

wurden im <strong>in</strong>dustriellen Sektor als Löse<strong>mit</strong>tel und zur Oberflächenbehandlung von<br />

Metallen verwendet; der E<strong>in</strong>satz dieser Stoffe wurde <strong>in</strong> den letzten Jahren durch gesetzgeberische<br />

Aktivitäten zunehmend e<strong>in</strong>geschränkt.


E<strong>in</strong>leitung 2<br />

Erfahrungen bei der mikrobiellen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> <strong>Sanierung</strong> von CKW-Altlasten liegen nur <strong>in</strong> begrenztem<br />

Umfang vor. In e<strong>in</strong>em BMFT-Verbundvorhaben zur modellhaften <strong>Sanierung</strong><br />

von Altlasten wurden CKW-Altlasten (Haynauer Straße, Berl<strong>in</strong>; Kertess-Gelände, Hannover,<br />

Bielefelder-Senne, Bielefeld) <strong>mit</strong> hydraulischen Maßnahmen, Bodenluftabsaugung<br />

und mikrobiologischer on-site Behandlung des geförderten Grundwassers und des ausgekofferten<br />

Bodens behandelt (BMFT 1994). Mit wechselhaften Erfolgen wurden bei der<br />

<strong>Sanierung</strong> von <strong>mit</strong> <strong>Chloraromaten</strong> verunre<strong>in</strong>igten Standorten re<strong>in</strong> hydraulische Maßnahmen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt (DOTY & TRAVIS 1991). Mikrobiologische <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Behandlungen wurden<br />

meist bei Kohlenwasserstoffverunre<strong>in</strong>igungen (Tankstellen und Gaswerkstandorte) angewandt<br />

(GUDEHUS & SWINIANSKI 1993, VAN VREE et al. 1993; BATTERMANN et al.<br />

1993, BATTERMANN & ZIPFEL 1994)<br />

1.2 Altlastentypen und Verfahren zur <strong>Sanierung</strong> von Altlasten<br />

Trotz der Vielzahl der bestehenden Altlasten s<strong>in</strong>d die Kontam<strong>in</strong>anten meist folgenden<br />

Schadstoffgruppen zuzuordnen:<br />

• Flüchtige und nicht flüchtige aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe wie<br />

Benz<strong>in</strong>, Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe,<br />

• flüchtige und nicht flüchtige halogenierte organische Verb<strong>in</strong>dungen wie Pestizide,<br />

polychlorierte Biphenyle, polyhalogenierte Aromaten,<br />

• Schwermetalle und Schwermetallverb<strong>in</strong>dungen,<br />

• Freie und komplexe Cyanide.<br />

Neben der Art und Konzentration e<strong>in</strong>es Schadstoffes s<strong>in</strong>d die schadstoffspezifischen Eigenschaften<br />

wie Flüchtigkeit, Löslichkeit <strong>in</strong> Wasser oder e<strong>in</strong>em organischen Lösungs<strong>mit</strong>tel,<br />

chemische oder thermische Instabilität, biologische Abbaubarkeit, Adsorptions- oder<br />

Absorbtionsverhalten und die standortspezifischen geologischen und hydrogeologischen<br />

Charakteristika von entscheidender Bedeutung für die letztendliche Auswahl e<strong>in</strong>es <strong>Sanierung</strong>sverfahrens<br />

(RULKENS et al. 1993).<br />

Innerhalb der letzten zwei Dekaden werden vermehrt Techniken zur Bodenbehandlung<br />

und <strong>Sanierung</strong> von Altlasten entwickelt. In der Fachterm<strong>in</strong>ologie wird dem Behandlungsort<br />

entsprechend zwischen drei Gruppen unterschieden. Unter off-site Verfahren versteht<br />

man die Entfernung belasteten Materials durch Ausgrabung und Abtransport zu e<strong>in</strong>er Deponie<br />

oder Abfallbehandlungsanlage <strong>mit</strong> anschließender Deponierung der Überreste. Bei<br />

on-site Verfahren wird das belastete Material ausgekoffert, vor Ort gere<strong>in</strong>igt und anschließend<br />

wieder an den ursprünglichen Ort verbracht. Bei <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Verfahren verbleibt der kontam<strong>in</strong>ierte<br />

Boden während der Re<strong>in</strong>igung an se<strong>in</strong>em natürlichen Ort.


E<strong>in</strong>leitung 3<br />

Biologische Behandlung Bei den biologischen on-site <strong>Sanierung</strong>stechniken zur Behandlung<br />

von ausgekofferten Böden wird zwischen Landfarm<strong>in</strong>g, Mietentechnik und Bioreaktoren<br />

unterschieden. Beim Landfarm<strong>in</strong>g wird der Boden großflächig aufgeschüttet; <strong>in</strong><br />

Bioreaktoren wird der Boden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Reaktorsystem behandelt. Da <strong>in</strong> Bioreaktoren e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>tensivere Durchmischung erreicht wird, ist der Abbaugrad dieser Systeme höher als<br />

der von Landfarm<strong>in</strong>g- oder Mietentechniken. Bei biologischen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Verfahren wird der<br />

Bodenkörper als unterirdischer Reaktionskörper genutzt. Durch Zugabe von Nährstoffen,<br />

Sauerstoff oder anderen Elektronenakzeptoren werden die Milieubed<strong>in</strong>gungen für den mikrobiologischen<br />

Abbau verbessert. Das Grundwasser wird abgepumpt, von Schadstoffen<br />

gere<strong>in</strong>igt und nach Anreicherung <strong>mit</strong> Nährstoffen und Sauerstoff wieder <strong>in</strong>filtriert.<br />

Bodenwäsche <strong>mit</strong> wäßrigen Extraktions<strong>mit</strong>teln Zunächst wird das ausgekofferte belastete<br />

Erdreich <strong>mit</strong> dem Extraktions<strong>mit</strong>tel <strong>in</strong>tensiv durchmischt. Dies dient der Förderung<br />

des Stoffüberganges von der Bodenmatrix <strong>in</strong> das Extraktions<strong>mit</strong>tel. Anschließend werden<br />

die gelösten oder suspendierten Schadstoffe von den gere<strong>in</strong>igten Bodenpartikeln getrennt<br />

und das Extraktions<strong>mit</strong>tel gere<strong>in</strong>igt. Analog zum mikrobiologischen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Verfahrenspr<strong>in</strong>zip<br />

wird bei der extraktiven <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Technologie das Extraktions<strong>mit</strong>tel über Sickergräben,<br />

Dra<strong>in</strong>agerohre oder vertikale Bohrungen <strong>in</strong> den belasteten Boden e<strong>in</strong>gebracht. Die<br />

Schadstoffe lösen sich im Extraktions<strong>mit</strong>tel; dieses wird gefördert und die Schadstoffe<br />

werden oberirdisch abgetrennt..<br />

Thermische Behandlung Bei der thermischen Behandlung von Böden werden die Schadstoffe<br />

zunächst bei Temperaturen zwischen 150–700 ◦ C aus dem Boden <strong>in</strong> die Gasphase<br />

überführt. In e<strong>in</strong>er Nachbrennkammer werden die flüchtigen organischen Schadstoffe bei<br />

Temperaturen zwischen 900–1100 ◦ C verbrannt.<br />

Neben den aufgeführten wichtigsten Re<strong>in</strong>igungstechniken gibt es noch e<strong>in</strong>e Reihe von<br />

weiteren Methoden, wie beispielsweise Extraktion der Schadstoffe <strong>mit</strong> organischen Lösungs<strong>mit</strong>teln,<br />

Verglasung, chemische Oxidation oder Reduktion von Schadstoffen, Strippverfahren<br />

<strong>mit</strong> Heißdampf oder Luft (EPA 1992).<br />

1.3 <strong>Sanierung</strong>sfall Boehr<strong>in</strong>ger<br />

Die Produktion der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> Hamburg-Moorfleet umfaßte die Synthese von Insektiziden<br />

und Herbiziden. Die auf dem Standort anzutreffenden chlororganischen Schadstoffe<br />

werden als BSS (Boehr<strong>in</strong>ger Spezifische Substanzen) bezeichnet. Dies ist e<strong>in</strong> firmen<strong>in</strong>terner<br />

Sammelbegriff für die geländetypischen Schadstoffe und umfaßt die Summe<br />

von Chlorbenzolen, Chlorphenolen, Hexachlorcylohexanen, 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure(ester),<br />

2,4,5-Trichloranisol und polychlorierte Dibenzodiox<strong>in</strong>e und -furane. Die Produktionsmengen<br />

und Anwendungsgebiete dieser Chemikalien, die chemisch-physikali-


E<strong>in</strong>leitung 4<br />

schen Stoffeigenschaften und öko- und humantoxikologische Wirkungen werden <strong>in</strong> den<br />

nachfolgenden Kapiteln dargestellt.<br />

1.3.1 Produktion und Anwendung von Chlorbenzolen- und phenolen<br />

In der Bundesrepublik Deutschland (<strong>in</strong>klusive der neuen Bundesländer) wurden 1992 ca.<br />

90.000 t Chlorbenzole produziert (NOLTE & JOAS 1995). Da aus Chlorbenzolen e<strong>in</strong>e breite<br />

Reihe von veredelten Folgeprodukten hergestellt werden, nehmen sie e<strong>in</strong>e Schlüsselposition<br />

<strong>in</strong>nerhalb der <strong>Chloraromaten</strong>chemie e<strong>in</strong>. In Tabelle 1 s<strong>in</strong>d die Produktionsmengen,<br />

die chemischen Folgeprodukte und Anwendungssegmente der Chlorbenzole <strong>in</strong> der Bundesrepublik<br />

Deutschland aufgeführt.<br />

Tabelle 1: Produktionsmengen, Folgeprodukte und Anwendung der Chlorbenzole <strong>in</strong> der<br />

BRD<br />

Kongener Produktion Anwendung<br />

MCB 60-70.000 t/a (1989) Herstellung von Chlornitrobenzolen (Zwischenprodukte für<br />

Farbstoffe, Pflanzenschutz<strong>mit</strong>tel und Pharmazeutika), Löse<strong>mit</strong>tel<br />

für die chemische Industrie<br />

1,2-DCB 12.000 t/a (1989) überwiegende Umsetzung zu Dichlornitrobenzolen und Formulierung<br />

von Farbstoffen, Löse<strong>mit</strong>tel für Lacke, Öle und<br />

Wachse<br />

1,3-DCB 3.000-4.000 t/a (1987) Herstellung von 2,4-Dichlor-1-nitrobenzol<br />

1,4-DCB 15.000-20.000 t/a (1990) Des<strong>in</strong>fektions<strong>mit</strong>tel, Luftdeodorant, Mottenkugeln, Toilettenste<strong>in</strong>e,<br />

Herstellung des Kunststoffes PPS (Polyphenylensulfid)<br />

und Ausgangsprodukt zu Herstellung von 1,4-<br />

Dichlor-2-nitrobenzol<br />

1,2,3-TCB 750 t/a Mögliche Herstellung von Pyrogallol und 2,3,4-Trichlorbenzolsulfonsäuren<br />

1,2,4-TCB > 5000 t/a Ausgangsprodukt für die chemische Industrie, E<strong>in</strong>satz als<br />

Löse- und Extraktions<strong>mit</strong>tel, mögliche Folgeprodukte s<strong>in</strong>d<br />

Herbizide (Dicamba) und Farbstoffe<br />

1,3,5-TCB < 20 t/a Mögliche Folgeprodukte s<strong>in</strong>d 2,4,6-Trichlornitrobenzol und<br />

2,4,6-Trichlorbenzolsulfonsäure<br />

1,2,4,5-TetCB Weiterverarbeitung zu 2,4,5-TCP und anschließende Synthetisierung<br />

von Herbiziden und Insektiziden. Die Herstellung<br />

von Tetrachlorbenzolen, <strong>in</strong>sbesondere des 1,2,4,5-<br />

TetCB, wurde 1986 <strong>in</strong> der BRD e<strong>in</strong>gestellt.<br />

PCB ke<strong>in</strong>e zielgerichtete Produktion<br />

HCB 1500 t/a (1990) fast ausschließliche Umsetzung zu Pentachlorthiophenol,<br />

das als Hilfs<strong>mit</strong>tel <strong>in</strong> der Kautschuk<strong>in</strong>dustrie verwendet<br />

wird.


E<strong>in</strong>leitung 5<br />

Chlorphenole<br />

Die quantitativ bedeutendste Chlorphenolverb<strong>in</strong>dung ist 2,4-DCP, gefolgt von 4-MCP und<br />

2,4,6-Trichlorphenol. Verbrauchsmengen liegen nur für 2,4-DCP vor. Die Produktion von<br />

2,4-DCP wurde 1988 <strong>in</strong> der BRD e<strong>in</strong>gestellt, der Bedarf von ca. 6000 t/a mußte daher<br />

importiert werden. Mehr als die Hälfte der Menge wird für die Produktion der Herbizide<br />

2,4-DP (2,4-Dichlorphenoxypropionsäure) und 2,4-D (2,4-Dichlorphenoxyessigsäure)<br />

verwendet. (DROTLEFF et al. 1992). Das 4-MCP dient als Zwischenprodukt zur Synthetisierung<br />

von Farbstoffen und zur Produktion von Fungiziden. 2,4,6-TCP dient als Vorprodukt<br />

bei der Herstellung von Chloranil<strong>in</strong>en. Aus diesen werden überwiegend Pigmente<br />

und Farbstoffe hergestellt. 2,4,5-TCP ist e<strong>in</strong> Zwischenprodukt bei der Herstellung von<br />

2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure (T-Säure) und des Des<strong>in</strong>fektions<strong>mit</strong>tels Hexachlorophen.<br />

T-Säure war Hauptbestandteil des im Vietnamkrieg von den amerikanischen Truppen e<strong>in</strong>gesetzten<br />

Entlaubungs<strong>mit</strong>tels “Agent Orange“ (Wirkstoff Orange). Die Herstellung von<br />

2,4,5-TCP und von T-Säure wurde <strong>in</strong> der Bundesrepublik 1983 e<strong>in</strong>gestellt (DROTLEFF et<br />

al. 1992). PCP bzw. dessen Natrium- und Z<strong>in</strong>ksalze wurden als Fungizide, Insektizide und<br />

Herbizide e<strong>in</strong>gesetzt. Seit 1989 existiert <strong>in</strong> der BRD e<strong>in</strong> Anwendungs- und Herstellungsverbot<br />

für PCP; 1985 wurden noch ca. 1000 t/a produziert.<br />

Als hochgiftige chlororganische Verb<strong>in</strong>dungen gelten polyhalogenierte Dibenzodiox<strong>in</strong>e<br />

und Dibenzofurane. PCDD- und PCDF-Verb<strong>in</strong>dungen werden nicht zielgerichtet synthetisiert,<br />

fallen aber bei zahlreichen chemischen Transformationsvorgängen ungewollt an.<br />

Vor allem bei der Herstellung von 2,4,5-TCP, 2,3,4,6-TCP und PCP wurden Produktverunre<strong>in</strong>igungen<br />

durch Diox<strong>in</strong>e und Furane im ppm-Bereich nachgewiesen (NOLTE &<br />

JOAS 1995). Diox<strong>in</strong>e und Furane können weiterh<strong>in</strong> im Temperaturbereich zwischen 300–<br />

800 ◦ C aus chlororganischen Verb<strong>in</strong>dungen gebildet werden oder aus nichtchloriertem organischen<br />

Material <strong>in</strong> Gegenwart chlorhaltiger anorganischer Verb<strong>in</strong>dungen entstehen. Da<br />

diese Reaktionsbed<strong>in</strong>gungen bei e<strong>in</strong>er Vielzahl von thermischen Prozessen anzutreffen<br />

s<strong>in</strong>d, tragen möglicherweise Emissionen aus der Abfallverbrennung oder der Metallgew<strong>in</strong>nung<br />

aus Schrott und Reststoffen stärker als Emissionen aus Chemieanlagen zur ubiquitären<br />

Verbreitung der Diox<strong>in</strong>e und Furane bei (NOLTE & JOAS 1995). Diox<strong>in</strong>e und<br />

Furane wurden immer wieder durch Produktionsstörungen e<strong>mit</strong>tiert. Bei der Fa. ICME-<br />

SA (Seveso, Norditalien) kam es 1976 durch e<strong>in</strong>e Autoklavenhavarie zur Freisetzung von<br />

2,3,7,8-Tetrachlordibenzo-p-diox<strong>in</strong>.<br />

1.3.2 Öko- und humantoxikologische Bedeutung der <strong>Chloraromaten</strong><br />

Ökotoxikologische Bewertungen von Schadstoffen werden durch Untersuchungen ermöglicht,<br />

<strong>in</strong> denen Testorganismen dem zu untersuchenden Schadstoff ausgesetzt und das Ausmaß<br />

(akut, subakut, subletal, letal) und die Dauer (akut, chronisch, reversibel, irreversibel)<br />

der toxischen Schädigungen erfaßt werden. Als Testorganismen werden Bakterien


E<strong>in</strong>leitung 6<br />

(Destruenten), Algen (Primärproduzenten), Kle<strong>in</strong>krebse (Primär- und Sekundärkonsumenten)<br />

und Fische als Konsumenten und Endglied der aquatischen Nahrungskette e<strong>in</strong>gesetzt<br />

(RAEBEL 1983).<br />

Humantoxikologische Bewertungen von Schadstoffen werden aus Versuchen <strong>mit</strong> Säugetieren<br />

(Ratten und Meerschwe<strong>in</strong>chen), Fischen und Vögeln gewonnen. Nach der Exposition<br />

werden die e<strong>in</strong>getretenen Veränderungen des Blutes, der Organe und des Gewebes<br />

erfaßt und die cancerogenen (krebserzeugenden), teratogenen (Schädigung des heranwachsenden<br />

Embryos) und mutagenen (erbgutschädigenden) Wirkungen abgeleitet. Aus<br />

der höchsten beobachteten unwirksamen Konzentration, dem NOEL-Wert (No Observed<br />

Effect Level) wird unter Anwendung von Sicherheitsfaktoren diejenige Wirkstoffmenge<br />

berechnet, die e<strong>in</strong> Mensch lebenslang täglich ohne Gesundheitsschädigungen aufnehmen<br />

kann (ODZUCK 1982). Zur ersten Beurteilung der mutagenen und da<strong>mit</strong> möglicherweise<br />

cancerogenen Wirkungen von Testsubstanzen werden als Screen<strong>in</strong>g-Tests bakterielle<br />

Kurztests e<strong>in</strong>gesetzt, von denen der Ames-Test <strong>in</strong> zunehmendem Maße als Rout<strong>in</strong>etest bei<br />

der Überprüfung von Fluß- und Tr<strong>in</strong>kwasserqualitäten zur Anwendung kommt (BORNEFF<br />

1982, EISENBRAND & SCHREIER 1995). Tierexperimentell gewonnene Befunde s<strong>in</strong>d<br />

nicht notwendigerweise auf den Menschen übertragbar. Aus diesem Grund werden ergänzend<br />

epidemiologische Studien zur quantitativen Bewertung des Gefährdungspotentials<br />

von Chemikalien durchgeführt (KRAUSE et al. 1989). Unter E<strong>in</strong>beziehung von Prädiktoren<br />

wie Ernährungsgewohnheiten oder berufsbed<strong>in</strong>gter erhöhter Exposition gegenüber<br />

Umweltschadstoffen wird versucht, statistische Zusammenhänge zwischen Toxenexposition<br />

und festgestellten oder zu befürchtenden Gesundheitsgefährdungen zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Die Lipophilie der <strong>Chloraromaten</strong> und da<strong>mit</strong> die Neigung, sich <strong>in</strong> menschlichen oder tierischen<br />

Geweben anzureichern, nimmt <strong>mit</strong> steigender Anzahl der Chlorsubstituenten zu.<br />

Da<strong>mit</strong> verbunden ist e<strong>in</strong>e gesteigerte Toxizität von höherchlorierten Verb<strong>in</strong>dungen. Die im<br />

Leuchtbakterientest er<strong>mit</strong>telten akuten Toxizitäten (als EC50-Konzentrationen) für Chlorphenole<br />

reichen von ca. 34 mg/l für 2-MCP bis 0,52 mg/l für PCP. Für die Chlorbenzole<br />

werden Spannbreiten von 11 mg/l für MCB bis 4 mg/l für die Tetrachlorbenzole angegeben<br />

(RIBO & KAISER 1983, INDORATO et al. 1984, TARKPEA et al. 1986, KAISER &<br />

PALABRICA 1991, GOUGH et al. 1994). Diese festgestellten toxischen Konzentrationen<br />

beziehen sich auf akute Schädigungen des Testorganismus und erlauben ke<strong>in</strong>e Bewertung<br />

der durch Bioakkumulation der Schadstoffe verursachten Langzeitfolgen. Entsprechend<br />

ihrer akuten Wirkungen auf Säuger, Bakterien und Fische, ergänzt durch Angaben<br />

zur mikrobiellen Abbaubarkeit, werden Schadstoffe <strong>in</strong> Wassergefährdungsklassen e<strong>in</strong>geteilt<br />

(RIPPEN 1992). Gefährdungsabschätzungen und -bewertungen von Chemikalien werden<br />

durch Rechenmodelle ermöglicht, die neben den toxikologischen Kenndaten auch das<br />

stoffspezifische Transfer-, Mobilitäts- und Persistenzpotential berücksichtigen und unter<br />

E<strong>in</strong>beziehung von Gewichtungsfaktoren das Risikopotential e<strong>in</strong>er Substanz <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er dimensionslosen<br />

Zahl bewerten (HÖRING & DIETER 1994, KERNDORFF et al. 1994).


E<strong>in</strong>leitung 7<br />

Monochlorbenzol zeigt nach Exposition narkotische Wirkung und führt zur Reizung der<br />

Atemwege und der Augen; desweiteren wurden Leber-, Nieren- und Lungenschädigungen<br />

festgestellt (KOCH 1989, PAUSTENBACH et al. 1993, SNYDER et al. 1993, HRICKO 1994).<br />

Intoxikationen durch Di- und Trichlorbenzole äußern sich <strong>in</strong> Leber- und Nierenschädigungen.<br />

Hexachlorbenzol wurde im Tierexperiment (Maus und Hamster) als carc<strong>in</strong>ogen<br />

e<strong>in</strong>gestuft (KOCH 1989). Hexachlorbenzol wird <strong>in</strong> Warmblüterorganismen zu Pentachlorbenzol<br />

und Tetrachlorbenzolen metabolisiert; der LD50-Wert liegt bei Ratten nach oraler<br />

Inkorporation bei ca. 10 g/kg. Für Menschen gilt e<strong>in</strong> ADI-Wert von 0,6 µg/kg. Hexachlorbenzol<br />

war <strong>in</strong> Humanmilchproben aus den Jahren 1980–1989 im Konzentrationsbereich<br />

von 0,07–1,13 mg/kg nachweisbar (EISENBRAND & SCHREIER 1995)<br />

Angaben zur toxikologischen Bedeutung der Chlorphenole liegen vorwiegend für die mengenmäßig<br />

bedeutenden Verb<strong>in</strong>dungen 2,4-DCP, 2,4,5-TCP, 2,4,6-TCP, 2,3,4,6-TetCP und<br />

PCP vor (KOCH 1989). Niedrig substituierte Chlorphenole können beim Menschen zu Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />

der Leber- und Nierenfunktionen führen. Nach Verfütterung von 2,4,5-<br />

TCP an Ratten wurden degenerative Veränderungen von Leber und Niere festgestellt<br />

(KOCH 1989). PCP ist im Tierversuch e<strong>in</strong>deutig carc<strong>in</strong>ogen und wurde daher von der<br />

MAK-Kommission <strong>in</strong> die Liste III A2 aufgenommen. Nach akuter PCP-Exposition kommt<br />

es beim Menschen zu typischen Symptomen wie Übelkeit, Mattigkeit und Gewichtsverlust.<br />

Bei berufsbed<strong>in</strong>gter Exposition wurden Augen- und Hautreizungen e<strong>in</strong>schließlich<br />

Chlorakne berichtet. Pentachlorphenol gilt unter den Chlorphenolen als die Verb<strong>in</strong>dung<br />

<strong>mit</strong> der höchsten Toxizität und kann bei schweren Vergiftungen zum Exitus führen. Die<br />

LD50 wird beim Menschen bei peroraler Aufnahme auf 29 mg/kg geschätzt (EISENBRAND<br />

& SCHREIER 1995).<br />

Als Langzeiteffekt wurde bei HCH-Exposition die Induktion verschiedener Leberenzyme<br />

und Leberwachstum beobachtet. Die LD50-Werte lagen bei Ratten für γ-HCH bei ca.<br />

100 mg/kg, für α-HCH bei 600 mg/kg und für β-HCH bei 6000 mg/kg (EISENBRAND &<br />

SCHREIER 1995). γ-HCH zeigte bei menschlichen Zellkulturen (<strong>in</strong>-vitro) mutagene Wirkung<br />

(KOCH 1989).<br />

Die toxikologischen Eigenschaften der verschiedenen polychlorierten Dibenzodiox<strong>in</strong>e und<br />

-furane (135 PCDF- und 75 PCDD-Kongenere) unterscheiden sich beträchtlich. Zur leichteren<br />

Vergleichbarkeit von PCDF/PCDD-Konzentrationen verschiedener Proben wurden<br />

den e<strong>in</strong>zelnen Kongeneren unterschiedliche Toxizitätsäquivalente <strong>in</strong> Form von Gewichtungsfaktoren<br />

zwischen 1 und 0,001 zugeordnet (NATO/CMS 1988). Mit e<strong>in</strong>em I-TEQ-<br />

Wert von 1 gilt 2,3,7,8-TCDD als das toxikologisch wirksamste Diox<strong>in</strong>. Charakteristisch<br />

für 2,3,7,8-TCDD s<strong>in</strong>d die starken Unterschiede <strong>in</strong> der Empf<strong>in</strong>dlichkeit verschiedener Spezies<br />

(LD50 beim Meerschwe<strong>in</strong>chen ca. 1 µg/kg, LD50 beim Hamster 5000 µg/kg).<br />

Beim Menschen ist das Leitsymptom für die Exposition gegenüber 2,3,7,8-TCDD die Ausbildung<br />

e<strong>in</strong>er entzündlichen Hautkrankheit (Chlorakne); weiterh<strong>in</strong> treten Übelkeit, Erbrechen,<br />

Reizung der Atemwege, Leberschäden und Störungen des Immunsystems auf. Nach


E<strong>in</strong>leitung 8<br />

tierexperimentellen Befunden kann die cancerogene Wirkung von 2,3,7,8-TCDD beim<br />

Menschen als höchst wahrsche<strong>in</strong>lich bezeichnet werden (JOHNSON 1993, EISENBRAND<br />

& SCHREIER 1995). 2,3,7,8-TCDD wird <strong>in</strong> der MAK-Liste (MAK III A2) als krebserregend<br />

geführt. Wegen ihrer lipophilen und persistenten Eigenschaften haben Diox<strong>in</strong>e und<br />

Furane E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> die Nahrungskette gefunden. Aufgrund der dadurch erfolgten Anreicherung<br />

wurden <strong>in</strong> Humanmilch <strong>mit</strong>tlere Diox<strong>in</strong>konzentrationen von ca. 31 pg I-TEQ/kg<br />

nachgewiesen. Dadurch wird der ADI-Wert bei Säugl<strong>in</strong>gen während der Stillzeit um Faktor<br />

10 übertroffen (EISENBRAND & SCHREIER 1995).<br />

1.3.3 Chemisch-physikalische Stoffeigenschaften<br />

Die für e<strong>in</strong>e mikrobielle <strong>Sanierung</strong> wesentlichen chemisch-physikalischen Eigenschaften<br />

der Schadstoffe, wie Wasserlöslichkeit, Dampfdruck und Lipophilie, hängen von der Anzahl<br />

der Chlorsubstituenten ab. Mit zunehmendem Chlorierungsgrad der Chlorbenzole<br />

und -phenole verr<strong>in</strong>gert sich die Wasserlöslichkeit und der Dampfdruck, die Lipophilie<br />

nimmt zu. Chlorphenole haben durch ihre polare Hydroxylgruppe e<strong>in</strong>e gegenüber den<br />

Chlorbenzolen stark erhöhte Wasserlöslichkeit. Die Spanne reicht von 2-Monochlorphenol<br />

<strong>mit</strong> 29 g/l bis Pentachlorphenol <strong>mit</strong> 19 mg/l (SMITH et al. 1994). Die lipophilen Eigenschaften<br />

e<strong>in</strong>er Substanz werden durch den Verteilungskoeffizienten KOW (Wasser-<br />

Octanol-Verteilungskoeffizient) ausgedrückt. Dieser beschreibt die Verteilung e<strong>in</strong>es Stoffes<br />

zwischen e<strong>in</strong>er organischen und e<strong>in</strong>er wäßrigen Phase. Die Verteilung zwischen den<br />

Kompartimenten Wasser und Boden wird neben dem substanzspezifischen KOW-Wert wesentlich<br />

vom Gehalt des organischen Kohlenstoffes im Boden bestimmt. Die Neigung e<strong>in</strong>es<br />

Stoffes, an der organischen Kohlenstoffraktion des Bodens zu adsorbieren, wird durch<br />

den KOC-Wert ausgedrückt (DANNENFELSER et al. 1991, HAWKER & CONNELL 1991,<br />

HERMAN et al. 1991). Da Chlorphenole <strong>mit</strong> steigendem pH-Wert verstärkt dissoziieren,<br />

wird der Verteilungskoeffizient KOC dieser Substanzklasse neben dem organischen Kohlenstoffgehalt<br />

des Bodens vor allem durch den pH-Wert bee<strong>in</strong>flußt (CHRISTODOULATOS<br />

et al. 1994, DAVIS et al. 1994a, SHIU et al. 1994). Die chemisch-physikalischen Eigenschaften<br />

Adsorbierbarkeit und Wasserlöslichkeit bestimmen im wesentlichen die Bioverfügbarkeit<br />

von Schadstoffen und da<strong>mit</strong> die Voraussetzungen für mikrobiellen Abbau. In<br />

Tabelle 2 s<strong>in</strong>d die chemisch-physikalischen Eigenschaften der geländetypischen Schadstoffe<br />

aufgeführt.


E<strong>in</strong>leitung 9<br />

Tabelle 2: Chemisch-physikalische Kenndaten der geländetypischen Schadstoffe<br />

Molekülgewicht<br />

Wasserlöslichkeit Wasser-Octanol<br />

Verteilungskoeffizient<br />

Wasser-Boden<br />

Verteilungskoeffizient<br />

[mg/l] log KOW log KOC Chlorbenzole<br />

MCB 112,6 438,06 a 3,02 a 2,60 b<br />

1,2-DCB 147 140,38 a 3,44 a 2,92 b<br />

1,3-DCB 147 128,03 a 3,49 a 3,23 b<br />

1,4-DCB 147 70,36 a 3,44 a 3,22 b<br />

1,2,3-TCB 181,5 16,55 a 4,11 a 3,87 b<br />

1,2,4-TCB 181,5 40,63 a 3,97 a 3,83 b<br />

1,3,5-TCB 181,5 5,23 a 4,17 a 3,23 b<br />

1,2,3,4-TetCB 215,9 4,83 a 4,55 a 3,76 b<br />

1,2,3,5-TetCB 215,9 3,27 a 4,59 a 4,25 b<br />

1,2,4,5-TetCB 215,9 0,99 a 4,60 a 3,20 b<br />

PCB 250,3 0,46 a 5,12 a 4,11 b<br />

HCB<br />

Hexachlorcyclohexane<br />

284,8 0,0086 a 5,41 a 3,92 b<br />

α-HCH 290,8 2,0 c 3,82 c<br />

β-HCH 290,8 0,2 c 3,80 c<br />

γ-HCH 290,8 7,4 c 3,72 c 2,8-3,4 c<br />

δ-HCH 290,8 15,7 c 4,14 c<br />

ε-HCH<br />

Chlorphenole<br />

290,8<br />

2-MCP 128,56 20000 d 2,17 d 1,20-3,70 d<br />

3-MCP 128,56 22000 d 2,50 d 1,24-2,74 d<br />

4-MCP 128,56 27000 d 2,40 d 1,20-2,68 d<br />

2,3-DCP 163 8215 d 3,15 d 2,05-3,08 d<br />

2,4-DCP 163 4500 d 3,20 d 1,74-3,12 d<br />

2,5-DCP 163 3,20 d<br />

2,6-DCP<br />

3,4-DCP<br />

163<br />

163<br />

2652 d<br />

9256 d<br />

2,86 d<br />

3,37 d 2,86-3,09 d<br />

3,5-DCP 163 7394 d 3,20 d<br />

2,3,4-TCP 197,45 500 d 3,80 d<br />

2,3,5-TCP 197,45 500 d 3,69 d 2,55-3,98 d<br />

2,3,6-TCP 197,45 450 d 3,80 d 1,94-3,84 d<br />

2,4,5-TCP 197,45 948 d 3,72 d<br />

2,4,6-TCP 197,45 434 d 3,69 d<br />

3,4,5-TCP 197,45 4,30 d 2,99-3,65 d<br />

2,3,4,5-TetCP 231,89 166 d 4,80 d 2,94-4,66 d<br />

2,3,4,6-TetCP 231,89 183 d 4,45 d 3,20-4,21 d<br />

2,3,5,6-TetCP 231,89 100 d 4,90 d<br />

PCP<br />

Diox<strong>in</strong>e/Furane<br />

266,34 14 d 5,05 d 2,21-5,54 d<br />

OCDF 443,72 0,36·10-6 e 8,54 e 6,75 e<br />

OCDD 459,72 13·10-6 e 8,20 e 7,08 e<br />

2,3,7,8-TCDD 324,97 1,4·10-6 e 6,76 e 7,3-7,6 e<br />

a = YALKOWSK et al. 1994 b = DANNENFELSER et al. 1991 c = BUTTE et al. 1991<br />

d = SHIU et al. 1994<br />

e = RIPPEN 1992<br />

1.3.4 Pr<strong>in</strong>zipien des mikrobiellen Abbaus von <strong>Chloraromaten</strong><br />

Unter aeroben Bed<strong>in</strong>gungen gelten alle biosynthetisch entstandenen Verb<strong>in</strong>dungen als mikrobiell<br />

abbaubar (SCHLEGEL 1992). Xenobiotika (Fremdstoffe) unterscheiden sich häufig<br />

durch die Anwesenheit e<strong>in</strong>es xenobiotischen Strukturelementes (z.B. Halogen-, Nitro-


E<strong>in</strong>leitung 10<br />

und Sulfonatgruppen) von natürlich synthetisierten Verb<strong>in</strong>dungen (KNACKMUSS 1991,<br />

SCHLEGEL 1992). In der Literatur f<strong>in</strong>den sich jedoch H<strong>in</strong>weise, daß höherchlorierte Phenole<br />

und teilweise auch Diox<strong>in</strong>e und Furane biosynthetisiert werden können und da<strong>mit</strong><br />

nach dem Pr<strong>in</strong>zip der „mikrobiellen Unfehlbarkeit“ als potentiell mikrobiell abbaubar angesehen<br />

werden können (HODIN et al. 1991, ÖBERG & RAPPE 1992, DE JONG et al.<br />

1994).<br />

Der mikrobielle Abbau von chlororganischen Schadstoffen setzt die Entfernung des xenobiotischen<br />

Strukturelementes voraus. Unter aeroben Bed<strong>in</strong>gungen kann zu Beg<strong>in</strong>n des<br />

Abbaus der (Chlor)Substituent durch hydrolytische oder oxygenolytische Reaktionen abgespalten<br />

werden. Bei der hydrolytischen Dehalogenierung wird das Chloratom durch e<strong>in</strong>e<br />

OH-Gruppe aus dem Wasser ersetzt. Bei der oxidativen Dehalogenierung wird der Kohlenstoff,<br />

an den das Chloratom gebunden ist, oxidiert. Dabei wird kurzfristig e<strong>in</strong> Dihydrodiol<br />

gebildet, aus dem sich Chlorid abspaltet. Bei der „Dehydrochlorierung nach R<strong>in</strong>gspaltung“<br />

wird zunächst der Kohlenstoffkörper des Aromaten angegriffen und Chlorcatechol gebildet.<br />

Nach erneutem oxidativen Angriff kommt es zur Bildung von aliphatischen Chlormuconsäuren<br />

und gleichzeitiger Abspaltung des Chlorids (REINEKE 1989, MOHN & TIEDJE<br />

1992, PEIJNENBURG et al. 1992). Unter anaeroben Bed<strong>in</strong>gungen (reduktive Dechlorierung)<br />

wird der Chlorsubstituent durch e<strong>in</strong> Wasserstoffatom ersetzt. Der Chlorkohlenwasserstoff<br />

wird bei dieser Reaktion reduziert und daher als Oxidations<strong>mit</strong>tel benutzt. Diese<br />

Reaktion ist abhängig vom Redoxpotential. Höher chlorierte Kohlenwasserstoffe werden<br />

dabei besser reduziert als niedrig chlorierte (MÜLLER 1993). Die möglichen e<strong>in</strong>leitenden<br />

Reaktionen der mikrobiellen Dechlorierung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 1 dargestellt (REINEKE<br />

1989, MOHN & TIEDJE 1992a).<br />

a Hydrolytische Dechlorierung<br />

Cl<br />

Chloraromat<br />

H 2 O<br />

Cl -<br />

OH<br />

Hydroxyaromat


E<strong>in</strong>leitung 11<br />

b Oxidative Dechlorierung<br />

Cl OH<br />

OH<br />

Cl<br />

Cl- Cl OH<br />

Chloraromat<br />

O 2<br />

Chlor-cis-<br />

1-2-dihydrodiol<br />

c Dehydrochlorierung nach R<strong>in</strong>gspaltung<br />

Cl<br />

Cl<br />

H<br />

OH<br />

Catechol<br />

O2 Chloraromat<br />

OH<br />

H<br />

Chlor-cis-2,3-dihydrodiol Chlor-<br />

OH<br />

O2 COOH<br />

Chlor-cis,cis-<br />

oder Chlor-dis-3,4-dihydrodiol catecholmuconsäure<br />

d reduktive Dechlorierung<br />

Cl<br />

Chloraromat<br />

H 2<br />

Cl -<br />

Benzol<br />

Cl<br />

OH<br />

OH<br />

Cl<br />

COOH<br />

Cl -<br />

COOH<br />

O<br />

O<br />

Carboxymethylenbutenolid<br />

Abbildung 1: Mechanismen des aeroben und anaeroben Abbaus von <strong>Chloraromaten</strong><br />

Unter anaeroben Bed<strong>in</strong>gungen werden aus energetischen Gründen bevorzugt höher chlorierte<br />

Aromaten angegriffen; diese können theoretisch bis zum aromatischen Grundkörper<br />

dechloriert werden (DOLFING & HARRISON 1993, BEURSKENS et al. 1994). Die reduktive<br />

Dechlorierung von hoch chlorierten Chlorbenzolen und -phenolen kann zur Bildung<br />

von ger<strong>in</strong>ger chlorierten Kongeneren führen (BOSMA et al. 1988, HOLLIGER et al. 1992,<br />

RAMANAND et al. 1993, BEURSKENS et al. 1994). Da hoch chlorierte Kongenere bevorzugt<br />

dechloriert werden, persistieren unter anaeroben Bed<strong>in</strong>gungen ger<strong>in</strong>g chlorierte<br />

Kongenere (MOHN & KENNEDY 1992). Die reduktive Dechlorierung von Chlorbenzolen<br />

bis zum Benzol wurde, obwohl sie aus energetischen Gründen möglich ist, bis jetzt noch<br />

nicht beschrieben. Dagegen konnte die reduktive Dechlorierung von Monochlorphenolen<br />

unter Bildung von Phenol nachgewiesen werden (COLE et al. 1994). E<strong>in</strong> weiterer Abbau<br />

und da<strong>mit</strong> die Möglichkeit zur M<strong>in</strong>eralisierung ist jedoch nur unter aeroben Milieubed<strong>in</strong>gungen<br />

möglich (FATHEPURE & VOGEL 1991).<br />

Die Dehydrochlorierung nach R<strong>in</strong>gspaltung wurde <strong>in</strong> mehreren Untersuchungen als der<br />

dom<strong>in</strong>ierende Mechanismus beim aeroben Abbau von <strong>Chloraromaten</strong> bezeichnet (REINE-


E<strong>in</strong>leitung 12<br />

KE & KNACKMUSS 1984, SANDER et al. 1991, HAIGLER et al. 1992). Die aerobe Metabolisierbarkeit<br />

nimmt <strong>in</strong> der Reihenfolge Mono- � Di- � Tri- � Tetraaromaten ab (SANDER<br />

et al. 1991, BEURSKENS et al. 1993).<br />

Mikrobieller Abbau von Hexachlorcyclohexanen, vorzugsweise von γ-HCH, wurde <strong>in</strong><br />

zahlreichen Publikationen beschrieben; e<strong>in</strong> Überblick f<strong>in</strong>det sich bei STRAUBE (1991).<br />

Mögliche Metabolite des anaeroben Abbaus von γ-HCH s<strong>in</strong>d γ-TeCCH (γ-3,4,5,6-Tetrachlorcyclohexen)<br />

und γ-PCCH (γ-1,3,4,5,6-Pentachlorcyclohexen), die wiederum weiter<br />

zu Chlorbenzolen umgesetzt werden können (IMAI et al. 1992). E<strong>in</strong>ige Mikroorganismen<br />

s<strong>in</strong>d befähigt, γ-HCH zu isomerisieren und es zu α-, β- und δ-HCH umzusetzen<br />

(STRAUBE 1991). Die Isomere β-, δ- und ɛ-HCH gelten als mikrobiell schlecht abbaubar<br />

(BEURSKENS et al. 1991, BUTTE et al. 1991).<br />

1.3.5 Produktion der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger<br />

Auf e<strong>in</strong>em Industriegelände im Hamburger Stadtteil Billbrook stellte die dort 1923 gegründete<br />

Fa. C. H. Boehr<strong>in</strong>ger zunächst ausschließlich Pharmazeutika her. Seit ca. 1952 produzierte<br />

das Unternehmen das Insektizid L<strong>in</strong>dan (γ-Hexachlorcyclohexan), 2,5-Dichlor-<br />

4-bromphenol (Vorprodukt zur Herstellung des Insektizids Bromophos) und das Herbizid<br />

T-Säure (2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure) (BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSE-<br />

STADT HAMBURG 1984).<br />

Herstellung von L<strong>in</strong>dan (γ-Hexachlorcyclohexan) Durch Photochlorierung von Benzol<br />

erhält man sogenanntes ”technisches HCH”, e<strong>in</strong> Gemisch, das aus 60–70% α-HCH,<br />

5–12% β-HCH, 10–15% γ-HCH, 6–10% δ-HCH und 3–10% ɛ-HCH und bis zu 4% Heptachlorcyclohexan<br />

und Octachlorcyclohexan besteht (SCHULZE & WEISER 1985, STRAU-<br />

BE 1991, BUSER & MÜLLER 1995). Dieses Gemisch wurde <strong>in</strong> Methanol gekocht, dabei<br />

g<strong>in</strong>gen γ- und δ-HCH <strong>in</strong> Lösung; die unlöslichen Isomere α- und β-HCH wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Drehfilter abgeschieden und dienten als Ausgangsstoffe zur Herstellung von 1,2,4-<br />

Trichlorbenzol. Die aus dem Filter abfließenden γ- und δ-HCH-Isomere wurden abgekühlt,<br />

wodurch technisches γ-HCH auskristallisierte. Dieses wurde durch erneutes Lösen<br />

<strong>in</strong> Methanol, nach Abkühlung und Filtration <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Re<strong>in</strong>heitsgrad von ca. 99%<br />

gewonnen und nach Trocknung, Mahlung und Abfüllung als L<strong>in</strong>dan verkauft. Da bei<br />

diesem Synthetisierungsprozeß das Zielprodukt γ-HCH nur <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Ausbeute von ca.<br />

12% gewonnen werden konnte, kam der Verwertung und Vermarktung der entstandenen<br />

Nebenprodukte und Rückstände entscheidende wirtschaftliche Bedeutung zu. So wurden<br />

Prozesse entwickelt, um die Rückstände zu Pentachlorphenol (Weiterverarbeitung<br />

zu Holzschutz<strong>mit</strong>teln oder Fungiziden), Trichlorbenzolen (Lösungs<strong>mit</strong>tel oder zur Produktion<br />

von Nitroaromaten), Trichlorphenolen (Ausgangsprodukt für das Herbizid 2,4,5-


E<strong>in</strong>leitung 13<br />

Trichlorphenoxyessigsäure) oder Dichlorphenole (Produktion von verschiedenen Herbiziden)<br />

umzuwandeln und zu verwerten (STRAUBE 1991).<br />

Herstellung von 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure (T-Säure) Das gelöste δ-HCH wurde<br />

rückgeführt und zusammen <strong>mit</strong> α- und β-HCH-Isomeren bei ca. 260 ◦ C katalytisch<br />

zu 1,2,4-TCB zersetzt. Nach anschließender Chlorierung wurde daraus 1,2,4,5-TetCB gewonnen.<br />

Dieses diente als Ausgangsprodukt zur Synthetisierung von 2,4,5-TCP. Bei diesem<br />

Prozeß können bei Temperaturen oberhalb von 140 ◦ C verstärkt Diox<strong>in</strong>e und Furane<br />

gebildet werden. Aus 2,4,5-TCP entstand nach weiterer Umsetzung <strong>mit</strong> Chloressigsäure<br />

2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure (T-Säure) oder nach Veresterung <strong>mit</strong> Alkoholen 2,4,5-<br />

Trichlorphenoxyessigsäureester. Nach Firmenangaben wurden jährlich ca. 750–800 kg T-<br />

Säure produziert (BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG 1984,<br />

SCHULZE & WEISER 1985).<br />

Herstellung von 2,5-Dichlor-4-bromphenol 1,2,4-TCB wurde unter Zusatz von Natronlauge<br />

und Methanol zu 2,5-DCP umgesetzt, aus welchem nach Zugabe von Brom und<br />

Essigsäure 2,5-Dichlor-4-bromphenol gewonnen wurde. Daraus kann Bromophos, e<strong>in</strong> als<br />

Kontakt- und Fraßgift wirkendes Insektizid, hergestellt werden (DROTLEFF et al. 1992).<br />

E<strong>in</strong>stellung der Produktion Die Produktionsl<strong>in</strong>ien der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger (Herstellung von<br />

Hexachlorcyclohexanen, Chlorbenzolen, Chlorphenolen und T-Säure) gelten als chemische<br />

Syntheseschritte, bei denen <strong>in</strong> den Produkten und <strong>in</strong> den Produktionsabfällen <strong>mit</strong><br />

dem Auftreten von hochtoxischen Diox<strong>in</strong>en und Furanen gerechnet werden muß (NOLTE<br />

& JOAS 1992, NOLTE & JOAS 1995). Tatsächlich konnten <strong>in</strong> den Produktionsabfällen<br />

der Trichlorphenol- und T-Säureproduktion der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger Diox<strong>in</strong>e und Furane nachgewiesen<br />

werden. Die T-Säureproduktion wurde deshalb im Mai 1983 e<strong>in</strong>gestellt. Anlaß<br />

war das sich abzeichnende Beförderungsverbot für 2,3,7,8-TCDD-haltige Abfälle, das am<br />

09.06.1983 <strong>in</strong> Kraft trat. Dadurch war der Abtransport der belasteten Produktionsabfälle<br />

nicht mehr möglich. Im März 1984 konnten erstmalig <strong>in</strong> Proben von Produktionsabfällen<br />

der Trichlorbenzolherstellung Diox<strong>in</strong>e und Furane <strong>in</strong> hohen Konzentrationen nachgewiesen<br />

werden. Un<strong>mit</strong>telbar nach Vorliegen der Analysenergebnisse (04.06.84) wurde die<br />

Fa. Boehr<strong>in</strong>ger am 06.06.84 von der Behörde aufgefordert, die ordnungsgemäße Beseitigung<br />

dieser Abfälle bis zum 18.06.84 nachzuweisen. Weiterh<strong>in</strong> sollte das Unternehmen<br />

sicherstellen, daß die ab dem 19.06.84 anfallenden Produktionsabfälle nicht mehr auf dem<br />

Firmengelände gelagert werden. Da diese Auflagen von der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger nicht erfüllt<br />

werden konnten, wurde das Chemieunternehmen <strong>mit</strong> Ablauf des 18.06.1984 geschlossen<br />

(BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG 1984). Abbildung 2 zeigt<br />

das Produktionsschema der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger.


E<strong>in</strong>leitung 14<br />

Abbildung 2: Produktionsschema der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger


E<strong>in</strong>leitung 15<br />

1.3.6 Kontam<strong>in</strong>ationen im Werksgelände<br />

Aufgrund der jahrzehntelangen Produktion von Chlororganika kann davon ausgegangen<br />

werden, daß pr<strong>in</strong>zipiell alle Zwischen-, Neben- und Endprodukte der Produktion <strong>in</strong> die<br />

Kompartimente Luft, Boden, Stau- und Grundwasser e<strong>in</strong>getragen worden s<strong>in</strong>d. Verantwortlich<br />

hierfür waren neben Emissionen aus Schornste<strong>in</strong>en und offenen Lagerstätten,<br />

auch schadhafte Sielnetze, Rohrbrücken und Tanks sowie die unsachgemäße Handhabung<br />

von Abfällen und Produkten. Betriebsstörungen und e<strong>in</strong>e, verglichen <strong>mit</strong> der heutigen Zeit,<br />

vergleichsweise milde Umwelt- und Abfallgesetzgebung kommen h<strong>in</strong>zu.<br />

Im Jahre 1972 wurde <strong>mit</strong> der Verabschiedung des Abfallbeseitigungsgesetzes e<strong>in</strong> bundesweit<br />

e<strong>in</strong>heitlicher Rahmen für die Beseitigung von Sonderabfällen geschaffen. Da die entsprechenden<br />

Landesverordnungen <strong>in</strong> Hamburg erst 1975 umgesetzt wurden, kann der Verbleib<br />

der produktionsspezifischen Abfälle der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger erst von diesem Zeitpunkt an<br />

nachvollzogen werden (BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG<br />

1984). Ende der siebziger Jahre wurden im Umfeld des Werksgeländes verstärkt Boden-,<br />

Luft- und Gemüseproben auf Hexachlorcyclohexane untersucht. Anlaß hierfür waren<br />

Untersuchungsergebnisse aus Hessen, nach denen im Umfeld e<strong>in</strong>er ehemaligen HCH-<br />

Produktionsstätte Überschreitungen der zulässigen HCH-Konzentrationen <strong>in</strong> Kuhmilch<br />

nachgewiesen werden konnten. Die <strong>in</strong> Hamburg vorgefundenen Überschreitungen der<br />

HCH-Höchstkonzentrationen im Gemüse aus Kle<strong>in</strong>gartenvere<strong>in</strong>en im Werksumfeld wurden<br />

überwiegend auf Emissionen aus bis 1973 offen gelagerten Produktionsrückständen<br />

der L<strong>in</strong>danherstellung zurückgeführt (BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT<br />

HAMBURG 1984).<br />

Die Fa. Boehr<strong>in</strong>ger leitete bis 1982 alle Produktionsabwässer nach vorangegangener Neutralisation<br />

<strong>in</strong>s städtische Sielnetz e<strong>in</strong>. Erst im Jahr 1982 wurde e<strong>in</strong>e weitergehende Abwasserbehandlungsanlage<br />

<strong>in</strong> den Regelbetrieb genommen. Mit dieser Anlage wurden die<br />

Abwässer aus der Chlorphenol- und T-Säure Produktion e<strong>in</strong>er extraktiven Behandlung <strong>mit</strong><br />

Trichlorbenzolen unterzogen. Das Trichlorbenzol wurde anschließend wieder <strong>in</strong> den Produktionsprozeß<br />

rückgeführt (BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAM-<br />

BURG 1984).<br />

Kontam<strong>in</strong>ationen des Grundwassers wurden erstmals im Jahr 1972 festgestellt. In und<br />

auf der Auffüllungsschicht lagernde Schadstoffe gelangten durch Auswaschung zunächst<br />

<strong>in</strong> den Stauwasserhorizont. Da die den Stauwasser- vom Grundwasserhorizont trennende<br />

Kleischicht durch Bohrungen und Gründungen örtlich durchstoßen war, konnten die Verunre<strong>in</strong>igungen<br />

diese normalerweise so gut wie wasserundurchlässige Schicht durchdr<strong>in</strong>gen<br />

und <strong>in</strong> den ersten Grundwasserleiter gelangen. Dort wurden die gelösten Schadstoffe<br />

<strong>mit</strong> der Grundwasserströmung über das Werksgelände h<strong>in</strong>aus transportiert.<br />

Nach gutachterlichen Befunden wurde die Menge der Kontam<strong>in</strong>ation im Werksgelände auf<br />

ca. 1133 t EOX geschätzt, von denen sich ca. 80% <strong>in</strong> der Geländeaufhöhung und 20% im


E<strong>in</strong>leitung 16<br />

ersten Grundwasserleiter bef<strong>in</strong>den (HANERT et al. 1989, BÜRGERSCHAFT DER FREIEN<br />

UND HANSESTADT HAMBURG 1991).<br />

1.3.7 <strong>Sanierung</strong>skonzept<br />

Nach Stillegung der Produktion und Schließung des Werkes im Jahre 1984 wurde die<br />

Boehr<strong>in</strong>ger-Tochter „Dekonta GmbH“ gegründet. Diese Firma hatte als <strong>Sanierung</strong>sträger<strong>in</strong><br />

zunächst e<strong>in</strong>e umfassende schadstoffbezogene Bestandsaufnahme zu erarbeiten, um<br />

anschließend <strong>in</strong> Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Behörden, wissenschaftlichen Instituten und Firmen<br />

die Standortsanierung <strong>mit</strong>tels geeigneter Verfahren durchzuführen.<br />

Nach Entkernung der ehemaligen Produktionsstätten sollten diese abgerissen und die kontam<strong>in</strong>ierten<br />

Abbruchmaterialien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bodenverbrennungsanlage verbrannt werden. Der<br />

hoch belastete Boden aus dem Auffüllungsbereich sollte ebenfalls <strong>in</strong> dieser Anlage gere<strong>in</strong>igt<br />

und anschließend rückverfüllt werden. Diese Verbrennungsanlage g<strong>in</strong>g 1991 <strong>in</strong> den<br />

Testbetrieb. Wegen der hohen Konzentration von chlororganischen Schadstoffen im Bodenmaterial<br />

bildeten sich während der Verbrennung aggressive Säuren, die das metallische<br />

Förderband korrosiv angriffen. Das Förderband erreichte daher nur kurze Standzeiten und<br />

mußte regelmäßig erneuert werden. Aufgrund der dadurch entstandenen hohen Betriebskosten<br />

bewertete die Fa. Dekonta im Jahr 1994 das thermische Dekontam<strong>in</strong>ationsverfahren<br />

als nicht zufriedenstellend. Der thermische Versuchsbetrieb wurde daher e<strong>in</strong>gestellt.<br />

Für die <strong>Sanierung</strong> des ersten Grundwasserleiters wurde e<strong>in</strong>e komb<strong>in</strong>ierte hydraulischmikrobiologische<br />

Verfahrensweise ausgewählt. Die Wasseraufbereitungsanlage wurde von<br />

der Fa. Messer Griesheim projektiert, die hydrogeologischen Beurteilungen und die hydraulische<br />

Auslegung des Testfeldes leistete die Arbeitsgruppe Prof. Dr. K<strong>in</strong>zelbach<br />

(GHKS Kassel/Universität Heidelberg). Für die mikrobiologischen Untersuchungen und<br />

Beurteilungen wurde Prof. Dr. Dott (TU Berl<strong>in</strong>/RWTH Aachen) gewonnen.<br />

Das Verfahren zur mikrobiologischen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Re<strong>in</strong>igung bestand aus e<strong>in</strong>er oberirdischen<br />

Wasseraufbereitungsanlage und dem angeschlossenen unterirdischen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Komplex.<br />

Grundsätzliches Pr<strong>in</strong>zip aller mikrobiellen Bodenre<strong>in</strong>igungstechniken ist die Verbesserung<br />

der Milieubed<strong>in</strong>gungen für den Prozeß des mikrobiologischen Abbaus. Dazu werden<br />

dem Boden durch Brunnen über die Wasserphase Sauerstoff oder andere Elektronenakzeptoren,<br />

Nährstoffe und nötigenfalls auch Spurenelemente und Tenside zugeführt. Im<br />

gewählten Verfahren wurde das schadstoffbelastete Grundwasser über Förderbrunnen entnommen<br />

und <strong>in</strong> die Wasseraufbereitungsanlage geleitet. In der Enteisenungsstufe wurden<br />

die löslichen Eisenverb<strong>in</strong>dungen oxidiert und abfiltriert. Durch die Biologiestufe sollte e<strong>in</strong><br />

mikrobieller Abbau der Schadstoffe erreicht werden. In den nachfolgenden Aktivkohlestufen<br />

sollten persistente Schadstoffe adsorbiert und da<strong>mit</strong> das Wasser weitgehend von<br />

Schadstoffen befreit werden. Das gere<strong>in</strong>igte Wasser wurde nach Zugabe von Nährstoffen<br />

und Sauerstoff wieder vollständig <strong>in</strong>filtriert, so daß sich e<strong>in</strong>e ausgeglichene Wasserbilanz


E<strong>in</strong>leitung 17<br />

ergab. Dieser Spülkreislauf entfernt zum e<strong>in</strong>en die gelösten Schadstoffe aus dem Untergrund<br />

und stellt zum anderen die Versorgung des unterirdischen Komplexes <strong>mit</strong> Sauerstoff<br />

und Nährstoffen sicher. Da höher chlorierte Schadstoffe anaerob leichter dechloriert werden,<br />

unterteilte sich der Testbetrieb des Feldes und der Wasseraufbereitungsanlage <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

sechswöchige anaerobe und e<strong>in</strong>e vierzehnmonatige aerobe Betriebsphase. Durch den Betrieb<br />

des Brunnenfeldes und der Wasseraufbereitungsanlage sollte e<strong>in</strong> Abstrom von schadstoffhaltigem<br />

Grundwasser über das Werksgelände h<strong>in</strong>aus verh<strong>in</strong>dert und da<strong>mit</strong> das Gelände<br />

hydraulisch gesichert werden. In Abbildung 3 ist e<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>fachtes Verfahrensschema<br />

der <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Maßnahme dargestellt.<br />

Enteisenung<br />

Biologie Aktivkohle<br />

� Grundwasserspiegel<br />

Beobachtungspegel<br />

Förderbrunnen Infiltrationsbrunnen<br />

Sperrschicht (Ton)<br />

Abbildung 3: Schematischer Querschnitt e<strong>in</strong>er mikrobiellen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> <strong>Sanierung</strong>smaßnahme<br />

nach (BATTERMANN et al. 1993)


E<strong>in</strong>leitung 18<br />

1.4 Ziel der Arbeit<br />

Im Zuge der Gesamtsanierung des Werksgeländes der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger war vorgesehen,<br />

den ersten Grundwasserleiter und den Bodenkörper des Aquifers unter Anwendung e<strong>in</strong>es<br />

mikrobiologischen und hydraulischen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Verfahrens zu sanieren. Durch Abbauversuche<br />

und Betrieb von Versuchsfeldern im halbtechnischen Maßstab konnte nachgewiesen<br />

werden, daß die geländespezifischen Schadstoffe mikrobiell abbaubar waren und so die<br />

mikrobielle <strong>Sanierung</strong> des gesamten Grundwasserleiters als möglich erschien (HANERT<br />

et al. 1989, LANG et al. 1992, FEIDIEKER & DOTT 1993, FEIDIEKER 1994). Aufgrund<br />

der positiven Ergebnisse der Voruntersuchungen wurde e<strong>in</strong> Grundwassertestfeld <strong>mit</strong> angeschlossener<br />

Wasseraufbereitungsanlage im großtechnischen Maßstab betrieben. Das Ziel<br />

der Arbeit gliedert sich <strong>in</strong> folgende Schwerpunkte:<br />

• Die Schadstoffbelastung von Wasser- und Bodenproben vor der <strong>Sanierung</strong> wurde im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er umfangreichen analytischen Bestandsaufnahme aufgenommen und<br />

beschrieben. Die vorgefundene Schadstoffverteilung im Grundwasser wurde h<strong>in</strong>sichtlich<br />

schon stattgefundener mikrobieller Abbauaktivitäten bewertet. Während<br />

des Versuches auftretende Veränderungen der Schadstoffmuster im Grundwasser<br />

sollten h<strong>in</strong>sichtlich mikrobieller Abbauaktivität bewertet werden.<br />

• Durch toxikologische Untersuchungen von Wasserproben und Bodenproben <strong>mit</strong> dem<br />

Leuchtbakterientest sollte geprüft werden, ob durch die <strong>Sanierung</strong>smaßnahme e<strong>in</strong>e<br />

Reduzierung toxischer Effekte erreicht werden konnte. Weiterh<strong>in</strong> sollte durch versuchsbegleitende<br />

mikrobiologische Untersuchungen geprüft werden, ob durch den<br />

Versuchsbetrieb e<strong>in</strong>e Stimulierung der standorteigenen Biozönose erreicht werden<br />

konnte.<br />

• E<strong>in</strong> weiterer wesentlicher Arbeitsschwerpunkt bestand <strong>in</strong> der Bewertung der durchgeführten<br />

<strong>Sanierung</strong>smaßnahme. Dazu wurden neben e<strong>in</strong>er Schadstoff- und Sauerstoffbilanzierung<br />

der Aufbereitungsanlage, halbquantitative Beschreibungen der<br />

am Boden adsorbierten Schadstoffmassen vor und nach dem Versuch vorgenommen.<br />

Dadurch sollten die Möglichkeiten und Grenzen des gewählten hydraulisch–<br />

mikrobiologischen Verfahrens für die Gesamtsanierung des Geländes erkannt und<br />

bewertet werden.


Material & Methoden 19<br />

2 Material & Methoden<br />

2.1 Standortbeschreibung<br />

Das ehemalige Produktionsgelände der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger hat e<strong>in</strong>e Ausdehnung von ca.<br />

86.000 m 2 und bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gewerbeansiedlung im Hamburger Stadtteil Moorfleet.<br />

E<strong>in</strong>en schematischen Lageplan <strong>mit</strong> dem Standort des Testfeldes zeigt Abbildung 4.<br />

Abbildung 4: Lageplan des Produktionsgeländes der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger


Material & Methoden 20<br />

Das gesamte Werksgelände liegt auf e<strong>in</strong>er künstlichen Aufschüttungsschicht (Bauschutt,<br />

Kiese, Sande) von ca. 4–8 m Mächtigkeit. Unterhalb dieser Auffüllung stehen zwischen<br />

1 und 7 m mächtige Marschablagerungen, wie Klei, Torf und humoser Klei, an. Diese<br />

Schicht, im folgenden Kleischicht genannt, trennt den Grundwasserleiter von Stauwasserhorizont<br />

ab. Das Bodenmaterial des zwischen 18–28 m mächtigen Grundwasserleiters<br />

besteht aus Sanden und Kiesen von wechselnder Körnigkeit. Die Sohle dieser Schicht wird<br />

durch Geschiebemergel und e<strong>in</strong>er sich anschließenden Glimmertonschicht gebildet. E<strong>in</strong>e<br />

schematischen vertikalen Geländeschnitt zeigt Abbildung 5.<br />

Andreas-<br />

Meyer-<br />

Straße Firmengelände (ca. 225 m)<br />

Aufschüttung<br />

Kleischicht<br />

Sande, Kiese, Schluffe<br />

Glimmerton-Schicht<br />

Stauwasserbereich<br />

1. Grundwasserleiter<br />

Moorfleeter<br />

Kanal<br />

m ü. - NN<br />

+ 6 m<br />

Abbildung 5: Vertikaler schematischer Geländeschnitt des Werksgeländes<br />

2.2 Beschreibung des Grundwassertestfeldes<br />

Das Versuchsfeld hat e<strong>in</strong>e Ausdehnung von ca. 55·30 m und bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> un<strong>mit</strong>telbarer<br />

Nähe des Moorfleeter Kanals. Die <strong>mit</strong>tlere Mächtigkeit des Grundwasserleiters liegt <strong>in</strong><br />

diesem Bereich des Werksgeländes bei ca. 18,5 m. Zur Erzeugung des Spülkreislaufes und<br />

zur Entnahme von Wasserproben waren im Grundwassertestfeld 49 verschiedene Brunnen<br />

und Pegel <strong>in</strong>stalliert.<br />

Über sechs Entnahmebrunnen wurde das belastete Wasser dem Feld entnommen, über<br />

e<strong>in</strong>e Wasseraufbereitungsanlage geführt und über zwei zentral gelegene Infiltrationsbrunnen<br />

wieder <strong>in</strong>filtriert. Durch die Zirkulation des Grundwassers zwischen Entnahme- und<br />

Infiltrationsbrunnen wurde e<strong>in</strong> geschlossener unterirdischer Spülkreislauf erzeugt.<br />

- 5<br />

- 10<br />

- 15<br />

- 20<br />

- 25<br />

- 30<br />

- 35<br />

0 m


Material & Methoden 21<br />

Drei Entnahmebrunnen (204, 205 und 206 ) waren auf der Grundwasseranstromseite und<br />

drei Entnahmebrunnen (201, 202 und 203) auf der Abstromseite lokalisiert. Diese Brunnen<br />

waren über die gesamte Aquifermächtigkeit verfiltert. Die Injektionsrate der beiden<br />

zentral gelegenen Infiltrationsbrunnen (401 und 402) betrug zusammen 43,2 m 3 /h, die<br />

Entnahmerate der sechs Entnahmebrunnen (201 bis 206 ) jeweils 7,2 m 3 /h, so daß sich<br />

e<strong>in</strong>e ausgeglichene Wasserbilanz ergab. Im Spülkreislauf zwischen den Entnahme- und<br />

Infiltrationsbrunnen waren als Meßstellen 9 voll verfilterte Beobachtungspegel (603–611)<br />

und 8 Multilevelpegel (501–508) e<strong>in</strong>gerichtet. Im Gegensatz zu den Beobachtungspegeln<br />

hatten die Multilevelpegel drei verschiedene Filterstrecken (10 m, 14 m und 20 m u. GOK)<br />

und ermöglichten dadurch die Entnahme von tiefenbezogenen Proben. Die ebenfalls voll<br />

verfilterten Beobachtungspegel 612 bis 618 wurden vom Spülkreislauf nicht erfaßt. Die<br />

Brunnenanordnung des Vorführtestfeldes zeigt Abbildung 6, die Ausdehnung des Spülkreislaufes<br />

ist schwarz umrandet dargestellt (KINZELBACH et al. 1993). Die Lage der<br />

Brunnen wird durch e<strong>in</strong> firmeneigenes Koord<strong>in</strong>atensystem beschrieben; dabei ist die nordöstliche<br />

Begrenzung des Werksareals der Bezugspunkt.<br />

lokaler Hochwert [m]<br />

215<br />

210<br />

205<br />

200<br />

195<br />

190<br />

185<br />

180<br />

175<br />

618<br />

617<br />

616<br />

201 202 602<br />

601<br />

203<br />

501 502 503 504<br />

603 604 605 606<br />

401 607 402<br />

608 609 610 611<br />

505 506 507 508<br />

204 205 206<br />

615<br />

614<br />

195 200 205 210 215 220 225 230 235 240 245 250 255 260 265<br />

lokaler Rechtswert [m]<br />

Entnahmebrunnen Multilevelpegel<br />

Infiltrationsbrunnen<br />

Beobachtungspegel<br />

Abbildung 6: Brunnenanordnung des Vorführtestfeldes<br />

613<br />

612<br />

Grundwasserfließrichtung<br />

N


Material & Methoden 22<br />

Entsprechend ihrer Funktion und Lage im Testfeld wurden die verschiedenen Brunnen und<br />

Pegel nach Tabelle 3 benannt.<br />

Tabelle 3: Brunnengruppen des Vorführtestfeldes<br />

Bezeichnung Abkürzung Brunnennummer<br />

Entnahmebrunnen Entnahmebrunnen 201 bis 206<br />

Multilevelpegel (10 m Tiefe) MLP 10 501/3 bis 508/3<br />

Multilevelpegel (14 m Tiefe) MLP 14 501/2 bis 508/2<br />

Multilevelpegel (20 m Tiefe) MLP 20 501/1 bis 508/1<br />

Beobachtungspegel des Spülkreislaufes Innenpegel 603 bis 611<br />

Beobachtungspegel der Anstromseite Anstrompegel 612 bis 616<br />

Beobachtungspegel der Abstromseite Abstrompegel 601 und 602<br />

Tracertest Um neben den geologischen Daten weitere Erkenntnisse über die Durchlässigkeit<br />

und da<strong>mit</strong> über die hydraulische Zugänglichkeit der e<strong>in</strong>zelnen Bodenschichten<br />

des Vorführtestfeldes zu gew<strong>in</strong>nen, wurde im Juli 1992 e<strong>in</strong> Tracertest durchgeführt<br />

(KINZELBACH et al. 1993). Da im Tracertest zwei verschiedene, sich nicht bee<strong>in</strong>flussende<br />

Fluoreszenzfarbstoffe (Eosion und Uran<strong>in</strong>) e<strong>in</strong>gesetzt wurden, ließen sich so zwei unabhängige<br />

E<strong>in</strong>zelversuche simulieren. Die beiden Tracer hatten sich <strong>in</strong> Voruntersuchungen<br />

als biologisch nicht abbaubar erwiesen und zeigten vernachlässigbare Adsorption am<br />

Bodenmaterial des Vorführtestfeldes (DOTT et al. 1992). Zeitgleich wurden <strong>in</strong> den Infiltrationsbrunnen<br />

401 und 402 die beiden Farbstoffe getrennt aufgegeben und aus den<br />

Entnahmebrunnen und e<strong>in</strong>em Teil der Beobachtungspegel und Multilevelpegel <strong>in</strong> kurzen<br />

zeitlichen Abständen Wasserproben gezogen. Die <strong>in</strong> den jeweiligen Brunnen gemessenen<br />

Konzentrationen und Ankunftszeiten der beiden Tracer wurden <strong>mit</strong> Hilfe von Modellierungsprogrammen<br />

simuliert (KINZELBACH et al. 1993).


Material & Methoden 23<br />

2.3 Wasseraufbereitungsanlage<br />

Die dem Versuchsfeld angeschlossene dreistufige Wasseraufbereitungsanlage sollte dem<br />

abgepumpten Grundwasser die Schadstoffe durch mikrobiellen Abbau und durch Adsorption<br />

an Aktivkohle entziehen. Im folgenden wird der Verfahrensablauf, die Filtertechnik<br />

und das Fließschema der Wasseraufbereitungsanlage dargestellt<br />

2.3.1 Verfahrensablauf<br />

Das dem Vorführtestfeld über sechs Entnahmebrunnen entnommene Grundwasser wurde<br />

über den ersten Oxidator geführt und <strong>mit</strong> technischem Sauerstoff angereichert. In den<br />

nachfolgenden Enteisenungsfiltern wurde durch den zudosierten Sauerstoff gelöstes zweiwertiges<br />

Eisen zu Eisenhydroxid oxidiert und die gebildeten Hydroxidflocken abfiltriert.<br />

In den sich anschließenden Biologiestufen wurde durch Zugabe von Nährstoffen der mikrobiologische<br />

Abbau der chlororganischen Verb<strong>in</strong>dungen unterstützt. Die Aktivkohlestufe<br />

entfernte abschließend nicht abgebaute Schadstoffe aus dem Wasserstrom. Vor Infiltration<br />

<strong>in</strong> das Feld fand e<strong>in</strong>e erneute Anreicherung <strong>mit</strong> Sauerstoff und Nährstoffen statt.<br />

2.3.2 Filtertechnik<br />

Enteisenungsstufe Die Enteisenungsstufe bestand aus vier parallel geschalteten Druckfiltern<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Volumen von jeweils 1,5 m 3 . Über die filterwirksame Höhe von 900 mm<br />

waren 5 verschieden körnige Kies- bzw. Sandschichten verfüllt. Über e<strong>in</strong>em Ablaufverteiler<br />

befand sich e<strong>in</strong>e Stützschicht der Korngrößen 10–18 mm und 3–5 mm. Oberhalb dieser<br />

Schicht schloß sich Sand <strong>mit</strong> der Korngröße 0,3–0,5 mm an, darüber kam Filtersand <strong>mit</strong><br />

der Körnung 0,6–0,8 mm zum E<strong>in</strong>satz. Der Abschluß wurde durch e<strong>in</strong>e Hydroanthrazitschicht<br />

<strong>mit</strong> der Körnung 0,8–0,2 mm gebildet (MESSER GRIESHEIM 1991). Durch die<br />

<strong>in</strong> Fließrichtung abnehmende Körnung wirkte die Filtere<strong>in</strong>heit als Raumfilter, so daß die<br />

entstehenden Eisenhydroxidflocken über die gesamte wirksame Filterbetthöhe zurückgehalten<br />

wurden.<br />

Biologiefilter Sechs Druckfilter, die entweder parallel oder <strong>in</strong> Serienschaltung zu 2·3<br />

Filtern angeströmt werden konnten, bildeten die biologische Stufe. Das e<strong>in</strong>zelne Behältervolumen<br />

betrug 7,5 m 3 . Auf e<strong>in</strong>er dreifachen Stützschicht <strong>mit</strong> den Körnungen 25–40 mm,<br />

8–16 mm und 3,15–5,6 mm ruhte das 2,3 m mächtige Kiesbett <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Korngröße von<br />

1,4–2,0 mm. Das Förderwasser wurde im Kopf des Filters e<strong>in</strong>geleitet und durchströmte<br />

den Filter von oben nach unten.


Material & Methoden 24<br />

Aktivkohlefilter Die Adsorptionse<strong>in</strong>heit bestand aus 4 Druckfiltern, deren geometrische<br />

Abmessungen denen der biologischen Stufe entsprachen. Auf drei Stützschichten <strong>mit</strong> den<br />

Körnungen 16–25 mm, 5,6–8 mm und 1,4–2 mm lag die Aktivkohle <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em <strong>mit</strong>tleren<br />

Durchmesser von 1,0 mm auf. Um den Austrag von Aktivkohle zu verh<strong>in</strong>dern, waren<br />

im Kopfraum der Filter Siebbleche <strong>in</strong>stalliert. Das Filterbett wurde von unten nach oben<br />

angeströmt, im späteren Versuchsverlauf wurde die Anströmrichtung geändert.<br />

2.3.3 Sauerstoff- und Nährstoffdosierung<br />

Die Enteisenungsfilter und der Anlagenausgang konnten getrennt durch zwei Oxidatoren<br />

<strong>mit</strong> Sauerstoff versorgt werden. Die Biologiefilter hatten ke<strong>in</strong>e eigene Sauerstoffversorgung,<br />

sondern wurden durch Überschußdosierung <strong>in</strong> die vorgeschalteten Enteisenungsfiltern<br />

<strong>mit</strong> Sauerstoff versorgt. Zum E<strong>in</strong>satz kam technischer Sauerstoff, durch den das<br />

Wasser bis ca. 40 mg O2/l angereichert werden konnte. Über zwei getrennt arbeitende Dosiervorrichtungen<br />

konnten die Biologiestufen und der Anlagenausgang <strong>mit</strong> Nährstoffen<br />

versorgt werden. Da im Grundwasser ausreichende Ammoniumkonzentrationen vorhanden<br />

waren, wurde nur Phosphat <strong>in</strong> Form von Natriumhexametaphosphat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Konzentration<br />

von 1,5 mg P/l <strong>in</strong>filtriert (FREIE UND HANSESTADT HAMBURG 1991, STEIOF<br />

1993). Abbildung 7 zeigt e<strong>in</strong> schematisiertes Fließbild der Wasseraufbereitungsanlage.


Material & Methoden 25<br />

Anlagene<strong>in</strong>gang (Entnahmebrunnen 201-206)<br />

Nährstoffdosierung<br />

II<br />

Oxidator I<br />

Oxidator II<br />

Nährstoffdosierung<br />

I<br />

Anlagenausgang (Infiltrationsbrunnen 401 und 402)<br />

Abbildung 7: Fließschema der WAA<br />

Enteisenungsfilter<br />

Biologiefilter<br />

Aktivkohlefilter


Material & Methoden 26<br />

2.3.4 Meß- und Regeltechnik<br />

Die Anlage war <strong>mit</strong> kont<strong>in</strong>uierlich arbeitenden Meßgeräten zur Kontrolle des pH-Wertes,<br />

des Sauerstoffgehaltes und der Temperatur ausgestattet, die Dokumentation der Werte erfolgte<br />

über Meßschreiber und über das Führen e<strong>in</strong>es Anlagenbuches. Zu e<strong>in</strong>em späteren<br />

Zeitpunkt wurden alle relevanten Betriebs- und Analysendaten der Aufbereitungsanlage<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Datenbanksystem auf PC-Basis e<strong>in</strong>gegeben.<br />

2.3.5 Rückspültechnik<br />

Die Auslösung der Rückspülung der e<strong>in</strong>zelnen Enteisenungsfilter erfolgte wahlweise automatisch<br />

über e<strong>in</strong>en fest e<strong>in</strong>gestellten Zeittakt oder bei Erreichen e<strong>in</strong>es vorgegebenen<br />

Filterwiderstandes. Bei den Biologiefiltern bestand die Möglichkeit e<strong>in</strong>er manuell ausgelösten<br />

Rückspülung, die wahlweise auch druckluftunterstützt durchgeführt werden konnte.<br />

Die Enteisenungsfilter wurden täglich rückgespült, während die Biologiefilter nur ca. alle<br />

acht Wochen rückgespült werden mußten.<br />

Da bei der Rückspülung der Enteisenungs- und Biologiestufen kurzzeitig große Wassermengen<br />

benötigt wurden, konnten diese weder dem gere<strong>in</strong>igten Förderwasser noch dem<br />

Stadtwassernetz entnommen werden. Das Rückspülsystem der Wasseraufbereitungsanlage<br />

war daher als geschlossener Kreislauf ausgeführt. Das schlammbeladene Rückspülwasser<br />

wurde e<strong>in</strong>em konischen Schlammabsetzbehälter (15 m 3 ) zugeführt. Nach e<strong>in</strong>er Absetzzeit<br />

von ca. 1,5 h wurde der Überstand, das sogenannte Klarwasser, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Vorratsbehälter<br />

(25 m 3 ) e<strong>in</strong>geleitet. Aus diesem wurden die für die Rückspülung benötigten Wassermengen<br />

entnommen.<br />

Jeder Enteisenungsfilter wurde e<strong>in</strong>mal pro Tag 30 m<strong>in</strong> lang <strong>mit</strong> 11 m 3 Wasser rückgespült.<br />

Nach e<strong>in</strong>em halben Jahr Betrieb erhöhten sich die Eisengesamtkonzentrationen im Ablauf<br />

der Enteisenungsstufe. Aufgrund der zu ger<strong>in</strong>gen Absetzzeiten im Absetzbehälter kam es<br />

zu hohen Schlammbelastungen im Klarwasser und da<strong>mit</strong> zum E<strong>in</strong>trag von Eisenschlamm<br />

<strong>in</strong> die Enteisenungsfilter. Der e<strong>in</strong>getragene Schlamm führte zu Verklumpungen des Filtermaterials<br />

und da<strong>mit</strong> zur e<strong>in</strong>er Verr<strong>in</strong>gerung der Abscheidewirkung der Enteisenungssstufen.<br />

Die Absetzzeiten des Rückspülwassers wurden dadurch verlängert, daß zusätzlich<br />

zwei jeweils 45 m 3 fassende Tanks als Absetzbecken und Vorratsbehälter <strong>in</strong> das bestehende<br />

Rückspülsystem e<strong>in</strong>gebunden wurden. Zusätzlich wurde der Rückspülrhythmus erhöht<br />

und die Enteisenungsfilter nun zweimal täglich <strong>mit</strong> je 10 m 3 Klarwasser rückgespült.<br />

2.3.6 Schlammbehandlung<br />

Der Rückspülschlamm der Enteisenungs- und Biologiestufen mußte <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen<br />

(ca. alle 5 Monate) aus dem Schlammabsetzbehälter entfernt und weiterbehandelt


Material & Methoden 27<br />

werden. Mit e<strong>in</strong>er mobilen Kammerfilterpresse der Firma Westab wurde der Schlamm<br />

unter Zusatz von Flockungshilfs<strong>mit</strong>teln und Verfestigungsstoffen (Sägemehl) entwässert,<br />

gepreßt und auf dem Firmengelände bis zur Entsorgung gelagert.<br />

2.3.7 Betriebsweisen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

Dem regulären Versuchsbetrieb der Wasseraufbereitungsanlage und des Grundwassertestfeldes<br />

g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> Optimierungsprogramm der Enteisenungsstufen und der Rückspültechnik<br />

voraus. Die Anlage wurde ab dem 15.06.1992 <strong>mit</strong> kontam<strong>in</strong>iertem Feldwasser betrieben;<br />

der reguläre Versuchsbetrieb begann am 25.08.92. Zunächst vorgesehen war e<strong>in</strong>e dreimonatige<br />

anaerobe Betriebsweise der Biologiestufen und des Feldes, der e<strong>in</strong>e zwölfmonatige<br />

aerobe Betriebsphase folgen sollte. Tabelle 4 zeigt die verschiedenen Betriebszustände der<br />

Wasseraufbereitungsanlage und des Feldes sowie die Art und die Zeitpunkte der durchgeführten<br />

Probenahmen.<br />

Tabelle 4: Betriebsphasen und Probenahmezeitpunkte<br />

Versuchsphase Datum Beprobungen Bemerkungen<br />

Anfangsbeprobungen 12.09.- 25.10.91 Nullbeprobung (Boden)<br />

16.01.- 22.01.92 Nullbeprobung (Wasser)<br />

Anaerobe Probephase 06.05.92 erstmaliger Betrieb der Anlage<br />

<strong>mit</strong> Stadtwasser<br />

15.06.92 erstmaliger Betrieb der Anlage<br />

<strong>mit</strong> Grundwasser<br />

06.- 28.07.92 Tracertest<br />

17.- 24.08.92 Pumpversuche<br />

Anaerobe Betriebsphase 25.08.92 Beg<strong>in</strong>n des Testbetriebes<br />

08.09.92 1. Probenahme (Wasser)<br />

22.09.92 2. Probenahme (Wasser)<br />

07.10.92 3. Probenahme (Wasser)<br />

Aerobe Betriebsphase 03.11.92 4. Probenahme (Wasser)<br />

03.12.92 5. Probenahme (Wasser)<br />

20.01.93 6. Probenahme (Wasser)<br />

02.- 03.03.93 7. Probenahme (Wasser)<br />

30.03.93 8. Probenahme (Wasser)<br />

27.- 29.04.93 9. Probenahme (Wasser)<br />

14.- 18.06.93 10. Probenahme ( asser)<br />

12.- 16.07.93 11. Probenahme (Wasser)<br />

16.- 20.08.93 12. Probenahme (Wasser)<br />

13.- 17.09.93 13. Probenahme (Wasser)<br />

25.- 29.10.93 14. Probenahme (Wasser)<br />

06.- 10.12.93 15. Probenahme (Wasser) Ende des Testbetriebes<br />

Stillstandszeit 14.12.93- 09.01.94 Anlage abgestellt<br />

Abschlußbeprobungen 10.- 13.01.94 Endbeprobung (Wasser) Anlage <strong>in</strong> Betrieb<br />

09.- 22.02.94 Endbeprobung (Boden)


Material & Methoden 28<br />

2.4 Beprobungsverfahren und Beprobungsumfang<br />

2.4.1 Beprobungsprogramm Wasser<br />

Das Beprobungsprogramm des Grundwassers und die Betriebsweise der Wasseraufbereitungsanlage<br />

wurde <strong>in</strong> weiten Teilen durch die „Wasserrechtliche Erlaubnis“ (WRE)<br />

vorgegeben (FREIE UND HANSESTADT HAMBURG 1991). Das Vorführtestfeld sollte zunächst<br />

für drei Monate anaerob betrieben werden, danach war e<strong>in</strong>e aerobe Betriebsphase<br />

von e<strong>in</strong>em Jahr vorgesehen. Die Unterteilung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e anaerobe und anschließende aerobe<br />

Versuchsphase war aus zwei Gründen notwendig. Zum e<strong>in</strong>en mußte zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n<br />

e<strong>in</strong>er möglichen Verockerung der Infiltrationsbrunnen durch ausfallende Eisenverb<strong>in</strong>dungen<br />

vorgebeugt werden. Die im Grundwasser gelösten Eisenverb<strong>in</strong>dungen mußten deshalb<br />

zunächst unter anaeroben Bed<strong>in</strong>gungen ausgespült werden. Da höher chlorierte Verb<strong>in</strong>dungen<br />

e<strong>in</strong>em anaeroben mikrobiellen Angriff als zugänglicher gelten, sollte durch die<br />

anfängliche anaerobe Phase e<strong>in</strong>e reduktive Dechlorierung dieser Substanzen erreicht werden.<br />

In der anschließenden aeroben Phase sollten die Endprodukte des anaeroben Abbaus<br />

e<strong>in</strong>em weiteren aeroben Abbau unterzogen werden.<br />

Der Schwerpunkt des Untersuchungsprogrammes lag <strong>in</strong> der Schadstoffanalytik. In Abständen<br />

von 4 Wochen sollten alle Infiltrations- und Entnahmebrunnen, sämtliche Multilevelpegel,<br />

alle außerhalb des Feldes liegenden Beobachtungspegel und e<strong>in</strong> Teil der im Feld liegenden<br />

Beobachtungspegel gaschromatographisch auf BSS untersucht werden. Während<br />

der anaeroben Phase waren teilweise auch vierzehntägige Beprobungen vorgesehen. Der<br />

Summenschadstoffparameter AOX sollte alle vierzehn Tage <strong>in</strong> allen <strong>in</strong>nerhalb des Feldes<br />

liegenden Brunnen und Pegeln gemessen werden. Während des Versuchszeitraumes war<br />

e<strong>in</strong>e viermalige Bestimmung der Furan- und Diox<strong>in</strong>konzentrationen <strong>in</strong> den Entnahmebrunnen<br />

vorgesehen. E<strong>in</strong>e umfassende Analyse auf verschiedene anorganische Parameter,<br />

die sogenannte „große Anorganik“, war im Versuchsablauf viermal vorgesehen. Ausgewählte<br />

anorganische Parameter („kle<strong>in</strong>e Anorganik“) wurden <strong>in</strong> nahezu allen Brunnen im<br />

Abstand von vier Wochen analysiert. Wasserproben der Entnahmebrunnen, e<strong>in</strong>em Teil der<br />

<strong>in</strong>neren und äußeren Beobachtungspegel und der Multilevelpegel wurden toxikologisch<br />

und mikrobiologisch untersucht.<br />

Das Untersuchungsprogramm wurde nach Rücksprache <strong>mit</strong> der Hamburger Umweltbehörde<br />

un<strong>mit</strong>telbar nach Versuchsbeg<strong>in</strong>n <strong>in</strong> weiten Teilen reduziert. Da auch nach Infiltration<br />

von Sauerstoff noch zeitweise anaerobe Verhältnisse im Untergrund herrschten, wurde die<br />

anaerobe Phase von 12 auf 6 Wochen verkürzt. Die ursprünglich vorgesehene 14-tägige<br />

Beprobung und Bestimmung des Schadstoffparameters AOX wurde aus organisatorischen<br />

und f<strong>in</strong>anziellen Gründen auf 4 Wochen gestreckt. Aus Kostengründen wurde bei e<strong>in</strong>em<br />

Teil der Multilevel- und Beobachtungspegel auf die Durchführung der BSS-Analytik verzichtet.<br />

Da die beiden Schadstoffe T-Säure und 2,4,5-Trichloranisol bei der Nullbeprobung<br />

<strong>in</strong> allen Brunnen und Pegel nur <strong>in</strong> Konzentrationen knapp oberhalb der Nachweisgrenze


Material & Methoden 29<br />

vorzuf<strong>in</strong>den waren, wurde von e<strong>in</strong>er weiteren Analytik dieser beiden Substanzen abgesehen.<br />

In Erweiterung zum ursprünglichen Untersuchungsprogramm wurden nun die Filterabläufe<br />

aller Behandlungsstufen der Wasseraufbereitungsanlage gaschromatographisch<br />

untersucht. In Tabelle 5 ist die Legende zum Untersuchungsprogramm dargestellt. Tabelle<br />

6 zeigt das Untersuchungsprogramm (FREIE UND HANSESTADT HAMBURG 1991).<br />

Tabelle 5: Legende zum Untersuchungsprogramm<br />

BSS = "Boehr<strong>in</strong>ger Spezifische Stoffe"<br />

Chlorbenzole, Chlorphenole, Hexachlorcyclohexane,<br />

Benzol, Toluol, Ethylbenzol,<br />

Xylole, T-Säure, 2,4,5-Trichloranisol<br />

Große Anorganik<br />

Aussehen, Farbe, Geruch, Eisen, Mangan,<br />

Carbonathärte, Calciumhärte, Magnesiumhärte,<br />

Gesamthärte, Natrium, Kalium, Ammonium,<br />

Nitrit, Nitrat, ortho-Phosphat, hydrolysierbares<br />

Phosphat, Gesamtphosphor,<br />

Chlorid, Sulfat, Sulfid, Chemischer Sauerstoffbedarf,<br />

Spektraler Absorptionskoeffizient<br />

(254 n )<br />

Kle<strong>in</strong>e Anorganik<br />

Eisen, Mangan, Kalium, Ammonium, Nitrat,<br />

Phosphat<br />

Diox<strong>in</strong>e<br />

Isomere vom 2,3,7,8-Typ und Homologensummen<br />

von Tetra- bis Octa-CDD/CDF<br />

AOX<br />

AOX, Redoxpotential, Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt,<br />

pH-Wert<br />

Toxtest<br />

Lum<strong>in</strong>eszenztest, Daphnientest<br />

Mikrobiologie<br />

KBE auf R2A-Agar, Titer Denitrifikanten, Desulfurikanten,<br />

Anaerobier und Methylotrophe<br />

Brunnen / Pegel<br />

Entnahmebrunnen Entnahmebrunnen<br />

(201–206)<br />

Multilevelpegel Multilevelpegel (501–508)<br />

Beobachtungspegel (i) Beobachtungspegel <strong>in</strong>nerhalb<br />

(601–611)<br />

Beobachtungspegel (ik) Beobachtungspegel <strong>in</strong>nerhalb<br />

und gekennzeichnet<br />

(601, 602, 606, 607 und<br />

609)<br />

Beobachtungspegel (x) Beobachtungspegel <strong>in</strong>nerhalb<br />

(606, 607, 611)<br />

Beobachtungspegel (a) Beobachtungspegel außerhalb<br />

(612–618)<br />

WAA Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

(Anlagene<strong>in</strong>gang, Enteisenung,<br />

Biologie, Anlagenausgang)


Material & Methoden 30<br />

Tabelle 6: Untersuchungsprogramm des Vorführtestfeldes<br />

Versuchsphase (Null = Nullbeprobung, Still = Stillstandsbeprobung)<br />

anaerobe Phase aerobe Phase<br />

1.-3. Probenahme 4.-15. Probenahme<br />

Parameter Brunnen / Pegel Anzahl Null 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Still<br />

BSS Entnahmebrunnen 6 x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

Multilevelpegel 5x3 x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

Beobachtungspegel (i) 11 x x x x<br />

Beobachtungspegel (ik) 5 x x x x x x x x x x x x x<br />

Beobachtungspegel (a) 8 x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

WAA 4 x x x x x x x x x x x x x x x<br />

Anorganik Entnahmebrunnen 6 x x x x<br />

(groß) Multilevelpegel 8x3 x x x x<br />

Beobachtungspegel (i) 11 x x x x<br />

Anorganik Entnahmebrunnen 6 x x x x x x x x x x x x x x<br />

(kle<strong>in</strong>) Multilevelpegel 8x3 x x x x x x x x x x x x x x<br />

Beobachtungspegel (ik) 5 x x x x x x x x x x x x<br />

Beobachtungspegel (a) 8 x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

WAA 1 x x x x x x x x x x x x x x x<br />

Diox<strong>in</strong> Entnahmebrunnen 6 x x x x<br />

AOX Entnahmebrunnen 6 x x x x x x x x x x x x x x x<br />

Multilevelpegel 8x3 x x x x x x x x x x x x x x x<br />

Beobachtungspegel (i) 11 x x x x x x x x x x x x x x x<br />

Toxi- Entnahmebrunnen 6 x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

kologie Beobachtungspegel (x) 3 x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

Anlagenablauf (WAA) 1 x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

Mikro- Entnahmebrunnen 6 x x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

biologie Multilevelpegel 5x3 x x x x x<br />

Beobachtungspegel (ik) 5 x x x x x<br />

Beobachtungspegel (a) 4 x x x x x<br />

WAA 4 x x x x x x x x x x x x x x x x<br />

10.-13.01.94<br />

06.-10.12.93<br />

25.-29.10.93<br />

13.-17.09.93<br />

16.-20.08.93<br />

12.-16.07.93<br />

14.-18.06.93<br />

27.-29.04.93<br />

30.03.93<br />

02.-03.03.93<br />

20.01.93<br />

03.12.92<br />

03.11.92<br />

07.10.92<br />

22.09.92<br />

08.09.92<br />

16.-22.01.92<br />

Legende siehe vorige Seite


Material & Methoden 31<br />

2.4.2 Entnahme von Wasserproben<br />

Die Wasserproben des Vorführtestfeldes wurden bei der Nullbeprobung durch e<strong>in</strong>e Unterwassertauchpumpe<br />

der Fa. Grundfos gewonnen. Um die Brunnen klarzuspülen und da<strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>e repräsentative Probenahme zu gewährleisten, wurde das Brunnenvolumen 5–10 mal<br />

ausgetauscht (NIELSEN & CHRISTENSEN 1994). Über e<strong>in</strong>e Durchflußmeßzelle wurden<br />

während des Abpumpens die Parameter Sauerstoff, pH-Wert, Leitfähigkeit, Redoxpotential<br />

und Temperatur erfaßt. Erst bei Konstanz von Leitfähigkeit und pH-Wert wurde die<br />

Probe gezogen. Aufgrund der Vielzahl der Brunnen und Pegel wurden vier Arbeitstage für<br />

die vollständige Beprobung des Feldes benötigt.<br />

Bei der Vorbereitung und Organisation des Tracertestes stellte sich heraus, daß diese Probenahmeprozedur<br />

aufgrund der zu erwartenden hohen Anzahl von Wasserproben pro Zeite<strong>in</strong>heit<br />

nicht durchführbar war. Es wurde daher e<strong>in</strong>e leistungsfähigere Probenahmeapparatur<br />

<strong>in</strong>stalliert. Diese diente dann zur späteren periodischen Beprobung des Vorführtestfeldes.<br />

Sämtliche Beobachtungspegel und Multilevelpegel des Feldes waren über Polyethylen-<br />

oder Teflonschläuche an e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Sammelrohr angeschlossen und wurden<br />

von e<strong>in</strong>er stationären Hauptpumpe bepumpt. Aufgrund der Vielzahl der angeschlossenen<br />

Meßstellen konnte nur e<strong>in</strong> Volumenstrom von 20-30 l/h für die e<strong>in</strong>zelnen Brunnen oder<br />

Pegel erreicht werden. Zum Klarspülen der Pegel mußte deshalb die Hauptpumpe zwölf<br />

Stunden vor der eigentlichen Probenahme angestellt werden. Die eigentliche Probenahme<br />

und Befüllung der Probeflaschen erfolgte über e<strong>in</strong>e nachgeschaltete mobile Saugpumpe.<br />

Da die Pumpleistung der nachgeschalteten mobilen Pumpe 150 l/h betrug, stand zu befürchten,<br />

daß durch diese im Vergleich zur stationären Pumpe stark erhöhte Förderleistung,<br />

Trüb- und Schwebstoffe aus den Pegeln <strong>mit</strong>gerissen und <strong>in</strong> die Probe e<strong>in</strong>gebracht würden.<br />

Deshalb wurden vor der eigentlichen Probenahme die e<strong>in</strong>zelnen Pegel 50 m<strong>in</strong> lang <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>er Förderleistung von 150 l/h klargespült.<br />

Um bei der hohen Anzahl der Beprobungsstellen (49 Brunnen und Pegel) e<strong>in</strong>e aussagekräftige<br />

und reproduzierbare Probenahme und Analytik zu gewährleisten, standen zwei<br />

Probenahmestrategien zur Auswahl. Bei der durchgängigen Beprobung wurden sämtliche<br />

Wasserproben <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Tages gezogen und den beteiligten Untersuchungslabors<br />

zugesandt. Die Proben wurden bis zur Abarbeitung entsprechend den DIN-Vorschriften<br />

gekühlt gelagert. Bei der versetzten Beprobung wurden an e<strong>in</strong>em Tag nur so viele Proben<br />

gezogen, wie die Untersuchungslabors am gleichen Tag bearbeiten können.<br />

Die Proben müssen daher von den Untersuchungslaboratorien nicht gelagert werden, sondern<br />

können noch am Tag der Probenahme analysiert bzw. gemessen werden. Da im ersten<br />

halben Jahr des Versuches die Wasserproben <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Tages gezogen wurden, war<br />

es aus laborbed<strong>in</strong>gten Kapazitätsgründen unmöglich, die Wasserproben noch am gleichen<br />

Tag aufzuarbeiten. Die Proben wurden bis zur Aufarbeitung kühl gelagert, so daß ke<strong>in</strong>e<br />

wesentlichen Veränderungen des Probenmaterials zu erwarten waren.


Material & Methoden 32<br />

Die Analyse der BTEX-Aromaten und von Monochlorbenzol wurde teilweise nicht im<br />

Hamburger Standortlabor der Fa. Fresenius sondern im Stammhaus <strong>in</strong> Ingelheim durchgeführt.<br />

Da während des Transportes ke<strong>in</strong>e durchgängige Kühlung der Proben gewährleistet<br />

werden konnte, stand zu befürchten, daß durch mikrobielle Aktivität Veränderungen <strong>in</strong><br />

den Wasserproben auftreten könnten. Zur Beurteilung dieses Effektes wurde e<strong>in</strong> Untersuchungsprogramm<br />

aufgelegt (siehe Kapitel 2.8).<br />

2.4.3 Wasserstandsmessungen<br />

Die Wasserstände von ausgewählten Brunnen und Pegeln (Entnahmebrunnen 201 bis 206,<br />

Infiltrationsbrunnen 401 und 402 und die Beobachtungspegel 601, 604, 607, 609, 614<br />

und 616) wurden über kont<strong>in</strong>uierlich arbeitende automatische Meßpegel alle 10 M<strong>in</strong>uten<br />

aufgenommen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em PC gespeichert.<br />

2.4.4 Beprobungsprogramm des Bodens<br />

2.4.4.1 Anfangsbeprobung<br />

Von September bis Oktober 1991 wurden die Brunnen und Pegel des Vorführtestfeldes abgeteuft<br />

und das gewonnene Bodenmaterial teilweise für die chemische Analytik verwandt.<br />

Die <strong>in</strong> Tabelle 7 aufgeführten Bohrkerne wurden bei der Ausgangsbeprobung auf den<br />

Schadstoffsummenparameter EOX untersucht. Um die Analysenkosten <strong>in</strong> Grenzen zu halten,<br />

wurden nur diejenigen Bodenproben auf BSS analysiert, deren EOX-Konzentrationen<br />

über 20 mg EOX/kg lagen. In Tabelle 7 ist die Anzahl der EOX- und BSS-Analysen und<br />

der mikrobiologischen und toxikologischen Untersuchungen aufgeführt.


Material & Methoden 33<br />

Tabelle 7: Beprobungsumfang der Anfangsbodenbeprobung<br />

Phase aus Brunnen 49 Phase aus Brunnen 33 Technikum Phase<br />

A B C A B C A B C<br />

g/l % % g/l % % g/l % %<br />

Chlorbenzole<br />

MCB 9,1 0,5 0,5 7,5 0,5 0,5<br />

1,2-DCB 47,6 2,8 2,9 6,9 0,4 0,4 39,0 2,7 2,8<br />

1,3-DCB 50,9 3,0 3,1 5,5 0,3 0,3 39,0 2,7 2,8<br />

1,4-DCB 36,2 2,1 2,2 9,5 0,6 0,6 29,0 2,0 2,1<br />

1,2,3-TCB 178 10,6 10,8 46,6 2,8 2,9 115,0 8,0 8,2<br />

1,2,4-TCB 1210 71,7 73,1 673,0 40,5 41,3 957,0 66,5 68,0<br />

1,3,5-TCB 56,9 3,4 3,4 7,9 0,5 0,5 39,0 2,7 2,8<br />

1,2,3,4-TetCB 25,5 1,5 1,5 605,0 36,4 37,1 115,0 8,0 8,2<br />

1,2,(3/4),5-TetCB 38 2,3 2,3 86,6 5,2 5,3 40,0 2,8 2,8<br />

PCB 3,07 0,2 0,2 173,0 10,4 10,6 33,0 2,3 2,3<br />

HCB 0,27 0,0 0,0 8,9 0,5 0,5 1,9 0,1 0,1<br />

Hexachlorcyclohexane<br />

100 100 100<br />

α-HCH 24 1,4 78,7 24,7 1,5 81,2 23,0 1,6 78,3<br />

β-HCH 0,6 0,0 2,0 0,4 0,0 1,4 0,6 0,0 1,9<br />

γ-HCH 1,42 0,1 4,7 2,4 0,1 7,9 1,8 0,1 6,2<br />

δ-HCH 3,92 0,2 12,9 2,4 0,1 7,9 3,4 0,2 11,6<br />

ε-HCH 0,56 0,0 1,8 0,5 0,0 1,6 0,6 0,0 1,9<br />

Chlorphenole<br />

100 100 100<br />

2-MCP


Material & Methoden 34<br />

2.4.4.2 Endbeprobung<br />

Aufgrund des Schadstoffbelastungsprofils der vor Versuchsbeg<strong>in</strong>n durchgeführten 8 Bohrungen<br />

wurden die Brunnen 501, 502 und 506 zur erneuten Beprobung ausgewählt. Angesichts<br />

der räumlichen Situation mußten die Bohrkerne um ca. 1 m gegenüber den alten<br />

Bohrungen versetzt werden. Im Gegensatz zur ersten Probenahme wurde diesmal weitgehend<br />

auf e<strong>in</strong>e Beprobung des Stauwasserbereiches (bis ca. 8 m u. GOK) verzichtet, da<br />

davon auszugehen war, daß diese Bodenschicht vom Spülbetrieb nicht bee<strong>in</strong>flußt wurde. In<br />

Erweiterung zur Anfangsbeprobung wurden zusätzlich der organische Kohlenstoffgehalt<br />

(OC) und die Eisen- und Mangangehalte der Bodenproben bestimmt. Das Vollprogramm<br />

(GC-Analytik, anorganische Analytik, mikrobiologische und toxikologische Untersuchungen)<br />

wurde bei allen Mischproben aus dem Grundwasserbereich durchgeführt. Ergänzend<br />

wurden Proben aus dem Stauwasserbereich (0–8 m u. GOK) gezogen und darüber h<strong>in</strong>aus<br />

geologisch auffällige Bodenkörper aus dem Grundwasserbereich beprobt. Diese Proben<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der nachfolgenden Tabelle 8 grau h<strong>in</strong>terlegt.


Material & Methoden 35<br />

Tabelle 8: Beprobungsumfang der Abschlußbodenbeprobung<br />

Bohrkern Tiefe [m u. GOK] BSS Anorganik Toxikologie Mikrobiologie<br />

501 1,8 x<br />

2 x<br />

3 x<br />

6,7 x<br />

6–8 x x<br />

8–10 x x x x<br />

10,5 x<br />

11,9 x<br />

10–12 x x x x<br />

12–14 x x x x<br />

14–16 x x x x<br />

16–18 x x x x<br />

18–20 x x x x<br />

20–22 x x x x<br />

22–24 x x x x<br />

24–26 x x x x<br />

26–27,6 x x x x<br />

502 1,8 x<br />

6,7 x<br />

7,9 x<br />

6–8 x x<br />

8–10 x x x x<br />

10–12 x x x x<br />

12–14 x x x x<br />

14–16 x x x x<br />

16–18 x x x x<br />

18–20 x x x x<br />

20–22 x x x x<br />

22–24 x x x x<br />

24–25,5 x x x x<br />

27 x<br />

25,5–27,5 x x x x<br />

506 1,6 x<br />

6,4 x<br />

7 x<br />

8 x<br />

9 x<br />

8–10 x x x x<br />

10–12 x x x x<br />

12–14 x x x x<br />

14–15,6 x x x x<br />

15,6–17,6 x x x x<br />

17,6–19,6 x x x x<br />

19,6–21,6 x x x x<br />

21,6–23,6 x x x x<br />

23,6–25,6 x x x x<br />

25,6–27,3 x x x x<br />

Legende:<br />

BSS = BSS-Analytik (Chlorbenzole, Chlorphenole, HCH und BTEX-Aromaten)<br />

Anorganik = organischer Kohlenstoff, Eisen und Mangan<br />

Toxikologie = Leuchtbakterientest<br />

Mikrobiologie = Zelldichten und ökophysiologische Gruppen nach Tabelle 5<br />

= BSS-Analytik ohne Chlorphenole, BTEX-Aromaten und Monochlorbenzol


Material & Methoden 36<br />

2.4.5 Entnahme von Bodenproben<br />

Nach Abschluß des Versuches wurden von der Fa. Preussag im Rammkernverfahren drei<br />

Bohrkerne gezogen. Die Bohrkerne wurden <strong>in</strong> 1 m langen PVC-Hülsen aufgefangen, <strong>mit</strong><br />

Kunststoffdeckeln verschlossen und bis zur eigentlichen Entnahme der Proben kühl gelagert.<br />

Das Ziehen e<strong>in</strong>es Bohrkernes benötigte 3 Tage. So konnte am vierten Tag das Hülsenmaterial<br />

zertrennt und die Bodenproben gewonnen werden. Dieser Zeittakt wurde bei allen<br />

drei Bohrungen e<strong>in</strong>gehalten. Das Aufschneiden der Bohrhülsen erfolgte <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er spanfrei<br />

arbeitenden Auftrennvorrichtung. Dadurch konnte sichergestellt werden, daß ke<strong>in</strong>e PVC-<br />

Splitter aus dem Hülsenmaterial die Probe kontam<strong>in</strong>ierten. Diese Panne trat beim Aufschneiden<br />

der PVC-Rohre der Anfangsbeprobung auf. Das Auftrennen der Hülsen unter<br />

Verwendung e<strong>in</strong>er Trennschleifmasch<strong>in</strong>e führte zum E<strong>in</strong>trag von PVC-haltigem Material<br />

<strong>in</strong> die Bodenproben. Durch die Verunre<strong>in</strong>igung der Proben <strong>mit</strong> chlorhaltigen Kunststoffen<br />

führte die Bestimmung der EOX-Konzentrationen zu nicht reproduzierbaren Ergebnissen.<br />

Das Bodenmaterial für die chemischen, mikrobiologischen und toxikologischen Untersuchungen<br />

wurde <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em sterilen Löffel aus jeweils zwei Bohrkernen als 2 m-Mischprobe<br />

gewonnen. Es wurden ca. 600 g Boden entnommen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 1 l-Mischgefäß durch<br />

Schütteln homogenisiert. Anschließend wurde der Boden auf die entsprechenden Probeflaschen<br />

verteilt. Ausgenommen von dieser Prozedur war die Entnahme des Probenmaterials<br />

für die BTEX- und Monochlorbenzol-Bestimmung. Bei diesen leichtflüchtigen Substanzen<br />

bestand durch den Homogenisierungsvorgang die Gefahr der Ausstrippung. Dieses<br />

Probenmaterial wurde <strong>mit</strong> Hilfe e<strong>in</strong>es modifizierten Korkbohrers als Punktprobe gewonnen<br />

und <strong>in</strong> <strong>mit</strong> 8 ml Wasser gefüllte Headspaceflaschen überführt. Un<strong>mit</strong>telbar nach der<br />

Befüllung wurden die Headspaceflaschen <strong>mit</strong> gasdichten Teflonsepten verschlossen.<br />

2.4.6 Untersuchungsprogramm der Wasseraufbereitungsanlage<br />

Das Untersuchungsprogramm der Wasseraufbereitungsanlage gleicht dem des Grundwassers.<br />

Bei den monatlichen Beprobungen wurden alle Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

(Anlagene<strong>in</strong>gang, nach Enteisenung, nach Biologie, nach Aktivkohle oder<br />

gleichbedeutend <strong>mit</strong> Anlagenausgang) beprobt. Notwendigerweise mußten e<strong>in</strong>ige für die<br />

Funktion der Anlage wichtige Parameter, wie Eisen und Phosphat, nahezu täglich gemessen<br />

werden. Hierzu wurden photometrisch arbeitende Schnelltests der Fa. Lange e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Andere Parameter wie Sauerstoff, pH-Wert und Temperatur wurden über on-l<strong>in</strong>e<br />

Meßgeräte erfaßt und, da die Anlage über ke<strong>in</strong> Meßdatenerfassungssystem verfügte, mehrmals<br />

pro Tag handschriftlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Anlagenbuch übertragen.<br />

Gemäß den Vorgaben der wasserrechtlichen Erlaubnis sollte der Rückspülschlamm der<br />

Enteisenungsstufe vor der Entsorgung auf den Schadstoffsummenparameter EOX untersucht<br />

werden. Da jedoch die Nachweisgrenze der EOX-Methodik über den erwarteten


Material & Methoden 37<br />

Schadstoffkonzentrationen lag, wurde auf die Bestimmung dieses Parameters verzichtet<br />

und stattdessen der Schlamm auf BSS analysiert. In Erweiterung zur wasserrechtlichen<br />

Erlaubnis wurde der Schlamm gelegentlich auf Diox<strong>in</strong>e und Furane analysiert. Auf Schadstoffanalytik<br />

des Rückspülwassers wurde verzichtet, da das Rückspülsystem geschlossen<br />

war und deshalb das Rückspülwasser <strong>in</strong> die Aufbereitungsanlage rückgeführt wurde. Die<br />

Filterbetten aller Verfahrensstufen der Aufbereitungsanlage wurden nach Versuchsende<br />

auf BSS analysiert. Die Aktivkohlefilter wurden zusätzlich auf den Schadstoffsummenparameter<br />

EOX untersucht.<br />

2.4.7 Entnahme von Proben <strong>in</strong>nerhalb der Wasseraufbereitungsanlage<br />

Wasserproben Die Entnahme von Wasserproben <strong>in</strong>nerhalb der Wasseraufbereitungsanlage<br />

geschah über Kunststoffhähne, die h<strong>in</strong>ter jeder Verfahrensstufe und im Zu- und Ablauf<br />

der Anlage montiert waren. Die Befüllung der Probeflaschen erfolgte erst, nachdem<br />

aus den Hähnen ca. 10–20 l Vorlauf abgenommen worden waren.<br />

Filtermaterial Un<strong>mit</strong>telbar nach Versuchsende wurden die Filter<strong>in</strong>halte aller Verfahrensstufen<br />

beprobt. Die Beprobung der Biologiestufen konnte über die seitlich an den Behältern<br />

angebrachten Probenahmestutzen durchgeführt werden. Diese Proben s<strong>in</strong>d daher<br />

als horizontale Mischproben zu bezeichnen. Da die Enteisenungsfilter über ke<strong>in</strong>e Probenahmestutzen<br />

verfügten, konnte erst nach Öffnung des Filters Probematerial gewonnen<br />

werden. Unter Verwendung e<strong>in</strong>es Probenahmerohres wurde der Filter<strong>in</strong>halt von oben nach<br />

unten beprobt, diese Proben s<strong>in</strong>d als vertikale Mischproben anzusehen. Bei der Beprobung<br />

der Aktivkohlefilter konnte wegen des zu kurzen Probenahmerohres nicht die gesamte<br />

Filterhöhe, sondern nur der oberste Meter des Filterbettes angesprochen werden.<br />

2.5 Analytische Methoden<br />

2.5.1 Chemische-physikalische und anorganische Parameter<br />

Sämtliche chemisch-physikalischen und anorganischen Parameter wurden vom Handelsund<br />

Umweltschutzlaboratorium Wiertz-Eggert-Jörissen <strong>in</strong> Hamburg bestimmt. Die für den<br />

Betrieb und die Steuerung der Wasseraufbereitungsanlage wesentlichen anorganischen Parameter<br />

(o-Phosphat, Gesamtphosphor, Eisen) wurden <strong>mit</strong> Küvettenschnelltests der Fa.<br />

Lange (Photometer L2PW) bestimmt. In Tabelle 9 s<strong>in</strong>d die angewandten Analysemethoden<br />

aufgeführt.


Material & Methoden 38<br />

Tabelle 9: Angewandte Analysemethoden<br />

Parameter Analysemethode<br />

pH-Wert DIN 38404-C5<br />

Redoxspannung DIN 38404-C6<br />

Leitfähigkeit DIN 38404-C8<br />

Färbung DIN 38404-C1-1<br />

Ammoniu DIN 38406-E5-1<br />

Nitrit DIN 38405-D10<br />

Nitrat DIN 38505-D19<br />

ortho-Phosphat DIN 38405-D11-1<br />

hydrolysierbares Phosphat DIN 38405-D11-3<br />

Gesamtphosphor DIN 38405-D11-4<br />

Eisen ICP<br />

Mangan ICP<br />

Natrium ICP<br />

Kaliu ICP<br />

Chlorid DIN 38405-D19<br />

Sulfat DIN 38405-D19<br />

Sulfid DEV-D7<br />

Calcium ICP<br />

Calciumhärte berechnet<br />

Magnesiu ICP<br />

Magnesiumhärte berechnet<br />

Gesamthärte berechnet<br />

Säurekapazität-KS 4,3<br />

DIN 38409-H17-1-2<br />

Carbonathärte berechnet<br />

Basekapazität-KB 8,2<br />

DIN 38409-H17-2-2<br />

freie Kohlensäure berechnet<br />

SAK 254 n DIN 38404-C3<br />

CSB DIN 38409-H41-1<br />

TC DIN 38409-H3-1<br />

DOC DIN 38409-H3 (nach Filtration)<br />

TOC DIN 38409-H3<br />

Trockenrückstand<br />

Glühverlust der Trockenmasse<br />

DIN 38409-H1-1<br />

DIN 38409-H1-3


Material & Methoden 39<br />

2.5.2 Schadstoffsummenparameter<br />

Alle AOX-, POX- und EOX-Bestimmungen wurden vom Handelslabor Wiertz-Eggert-<br />

Jörissen vorgenommen. Die Analytik des AOX (adsorbierbare organische Halogenverb<strong>in</strong>dungen)<br />

erfolgte nach DIN 38409 H14, die Summe der ausblasbaren (purgeable) organisch<br />

gebundenen Halogenverb<strong>in</strong>dungen wurde nach DIN 38409 H25 bestimmt und die EOX-<br />

Bestimmung (extrahierbare organische Halogenverb<strong>in</strong>dungen) wurde gemäß DIN 38409<br />

H8 durchgeführt.<br />

2.5.3 Gaschromatographische Untersuchungen<br />

Die GC-Untersuchungen der Wasserproben erfolgte durch die Fa. biocontrol, Hamburg.<br />

Feststoffproben wurden <strong>in</strong> Soxhlet-Apparaturen <strong>mit</strong> Toluol extrahiert und anschließend<br />

aufgere<strong>in</strong>igt. Zur Unterdrückung der Phenolatbildung wurden die Wasserproben <strong>mit</strong> konzentrierter<br />

Schwefelsäure angesäuert. Anschließend wurde zweimal <strong>mit</strong> jeweils 25 ml<br />

Dichlormethan extrahiert. Nach Phasentrennung wurden die Meßextrakte ohne weitere<br />

Aufre<strong>in</strong>igung <strong>mit</strong> folgenden Analysenmethoden gemessen; e<strong>in</strong>e genaue Beschreibung der<br />

Analysemethoden f<strong>in</strong>det sich bei Lang (LANG et al. 1992).<br />

• BTEX-Aromaten und Monochlorbenzol (GC/FID und GC/MS)<br />

• Chlorbenzole (exklusive Monochlorbenzol) und Hexachlorcyclohexane (GC/ECD)<br />

• Chlorphenole (GC/MS)<br />

2.6 Mikrobiologische Methoden<br />

2.6.1 Vorbehandlung von Bodenproben<br />

Mikrobiologische Untersuchungen: Das Bodenmaterial wurde <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em sterilen Löffel<br />

als Mischprobe den e<strong>in</strong>zelnen Rammkernabschnitten entnommen und <strong>in</strong> sterile 100<br />

ml Weithalsflaschen überführt. Ungefähr 1 g feuchter Boden wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong> 100 ml Gefäß<br />

e<strong>in</strong>gewogen und 50 ml der Desorptionslösung zugegeben. Als Desorptionslösung wurde<br />

e<strong>in</strong>e 0,2% Tetranatriumdiphosphatlösung verwendet. Danach wurden die verschlossenen<br />

Flaschen 30 m<strong>in</strong> auf dem Rüttler bei 250 1/m<strong>in</strong> geschüttelt und e<strong>in</strong>er sich anschließenden<br />

Sedimentationszeit von 15 bzw. 30 m<strong>in</strong> unterzogen. Der pH-Wert des Überstandes<br />

wurde bestimmt und gegebenenfalls auf pH = 7 angeglichen. Die Verdünnungsreihe <strong>in</strong><br />

physiologischer Kochsalzlösung (0,9% NaCl) wurde aus dem entnommenen Aliquot des<br />

Überstandes angefertigt.


Material & Methoden 40<br />

2.6.2 Numerische Bestimmung der aeroben und fakultativ anaeroben Bakterien<br />

Die Bestimmung der aeroben und fakultativ anaeroben Bakterien wurden im Oberflächenverfahren<br />

auf R2A-Medium durchgeführt (REASONER & GELDREICH 1985). Dazu wurde<br />

e<strong>in</strong>e dezimale Verdünnungsreihe <strong>in</strong> physiologischer Kochsalzlösung bis 10-5 angefertigt.<br />

Jeweils 0,1 ml der jeweiligen Verdünnungsstufung wurden auf <strong>mit</strong> 25 ml Anreicherungsmedium<br />

gefüllten Petrischalen ausgestrichen. Dann wurde für 14 Tage bei 20 ◦ C <strong>in</strong>kubiert<br />

und anschließend die gewachsenen Kolonien ausgezählt. Es wurden nur Koloniezahlen<br />

von größer 30 und kle<strong>in</strong>er 200 für die Auswertung herangezogen.<br />

Zusammensetzung: Lösung (pro l aqua dest.)<br />

0,5 g Hefeextrakt, 0,5 g Proteose Pepton Nr. 3, 0,5 g Casam<strong>in</strong>o acids,<br />

0,5 g Glukose, 0,5 g Stärke (löslich), 0,3 g/l Natriumpyruvat, 0,3 g K2HPO4,<br />

0,05 g MgSO4·7 H2O, 15 g Agar<br />

Der pH-Wert der Lösung betrug vor der Zugabe des Agars 7,5–7,7, dieser wurde <strong>mit</strong> kristall<strong>in</strong>em<br />

Kaliumdihydrogenphosphat auf pH = 7,2 e<strong>in</strong>gestellt. Anschließend wurde der<br />

Agar zugegeben und 20 M<strong>in</strong>uten bei 121 ◦ C autoklaviert.<br />

2.6.3 Anreicherung der ökophysiologischen Gruppen<br />

Sämtliche Titerbestimmungen wurden im Flüssigverfahren durchgeführt. Dazu wurde aus<br />

der Probe e<strong>in</strong>e dezimale Verdünnungsreihe <strong>in</strong> 0,9%iger physiologischer Salzlösung angesetzt<br />

und jeweils 0,5 ml der jeweiligen Probenverdünnung zu 4,5 ml der spezifischen<br />

Nährlösung zugegeben. Die Nachweisgrenze lag aufgrund der e<strong>in</strong>gesetzten Volum<strong>in</strong>a bei<br />

e<strong>in</strong>em Titer von 0,5 ml.<br />

2.6.3.1 Anreicherung der methylotrophen Bakterien<br />

Lösung A: (pro 1 l aqua dest.)<br />

0,87 g K2HPO4, 0,54 g KH2PO4, 1,00 g (NH4)2SO4<br />

Lösung B: (pro 0,1 l aqua dest.)<br />

2,0 g MgSO4·7 H20<br />

Lösung C: (pro 100 ml 0,1 n HCl)<br />

0,2 g CaCl2·2 H2O, 0,1 g FeSO4·2 H2O, 0,05 g MnSO4·4 H2O,<br />

0,0108 g Na2MoO4·2 H2O, 0,01 g CuSO4·5 H2O


Material & Methoden 41<br />

Von Lösung A wurden 4,4 ml <strong>in</strong> Kulturröhrchen abgefüllt und 20 m<strong>in</strong> bei 121 ◦ C autoklaviert.<br />

Vor der Probenzugabe wurden je 50 µl der Lösungen B und C sowie 50 µl Methanol<br />

unter sterilen Bed<strong>in</strong>gungen zugegeben. Die Behandlung der Kontrollen erfolgte analog, jedoch<br />

ohne Zugabe von Methanol. Die <strong>mit</strong> jeweils 0,5 ml der Verdünnungsreihe beimpften<br />

Röhrchen wurden aerob bei 20 ◦ C für 14 Tage im Brutschrank auf e<strong>in</strong>er Rollere<strong>in</strong>richtung<br />

<strong>in</strong>kubiert. Ausgewertet wurde über die Trübung der Röhrchen im Vergleich zu den methanolfreien<br />

Kontrollen.<br />

2.6.3.2 Anreicherung der fakultativ/obligat anaeroben Bakterien<br />

Zusammensetzung: Lösung A (pro l aqua dest.):<br />

0,87 g K2HPO4, 0,54 g KH2PO4, 1,00 g (NH4)2 SO4, 5,00 g Glukose, 0,50 g Pepton,<br />

0,50 g Hefeextrakt<br />

Lösung B: siehe „Anreicherung der methylotrophen Bakterien“<br />

Lösung C: siehe „Anreicherung der methylotrophen Bakterien“<br />

Von Lösung A wurden 4,4 ml <strong>in</strong> Kulturröhrchen abgefüllt und 20 m<strong>in</strong> bei 121 ◦ C autoklaviert.<br />

In jedes Kulturröhrchen wurde e<strong>in</strong> Durhamröhrchen zugegeben. Vor der Zugabe<br />

der Probe wurden je 50 µl der Lösungen B und C unter sterilen Bed<strong>in</strong>gungen zudosiert.<br />

Kontrollen waren bei diesem Ansatz nicht vorgesehen. Mit 0,5 ml der Verdünnungsreihe<br />

wurde angeimpft. Anschließend wurde für 14 Tage bei 20 ◦ C <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Anaerobiertopf<br />

<strong>in</strong>kubiert. Die Auswertung erfolgte zum e<strong>in</strong>en über die Trübung, zum anderen über die<br />

Gasbildung <strong>in</strong> den zugesetzten Durhamröhrchen.<br />

2.6.3.3 Anreicherung der denitrifizierenden Bakterien<br />

Zusammensetzung: Lösung A (pro l aqua dest.):<br />

0,87 g K2HPO4, 0,54 g KH2PO4, 1,00 g (NH4)2SO4, 5,00 g KNO3,<br />

6,92 g Na-Acetat, 0,50 g Pepton, 0,50 g Hefeextrakt<br />

Lösung B: siehe „Anreicherung der methylotrophen Bakterien“<br />

Lösung C: siehe „Anreicherung der methylotrophen Bakterien“<br />

Von Lösung A wurden 4,4 ml <strong>in</strong> Kulturröhrchen abgefüllt und 20 m<strong>in</strong> bei 121 ◦ C autoklaviert<br />

und anschließend e<strong>in</strong> Durhamröhrchen zugegeben. Vor der Probenzugabe wurden je<br />

50 µl der Lösungen B und C unter sterilen Bed<strong>in</strong>gungen zupipettiert. Bei den Kontrollen<br />

wurden nitratfreie Lösungen verwendet. Mit 0,5 ml der Verdünnungsreihe wurde angeimpft.<br />

Anschließend wurde für 14 Tage bei 20 ◦ C <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Anaerobiertopf <strong>in</strong>kubiert. Die<br />

Auswertung erfolgte visuell über die Trübung und über die Gasbildung <strong>in</strong> den zugesetzten<br />

Durhamröhrchen. Mit Teststäbchen (Fa. Merck) wurde Nitrit und Nitrat bestimmt.


Material & Methoden 42<br />

2.6.3.4 Anreicherung der sulfatreduzierenden Bakterien<br />

Zusammensetzung: Lösung A (pro l aqua dest.):<br />

0,5 g K2HPO4, 1,0 g NH4Cl, 2,0 g MgSO4·7H2O, 3,5 g Natriumlactat,<br />

0,5 g (NH4)2 Fe(SO4)2· 6 H2O<br />

Von Lösung A wurden 4,5 ml <strong>in</strong> Kulturröhrchen abgefüllt und 20 m<strong>in</strong> bei 121 ◦ C autoklaviert.<br />

Weiterh<strong>in</strong> wurde <strong>in</strong> jedes Kulturröhrchen e<strong>in</strong> Durhamröhrchen zugegeben. Vor<br />

der Probenzugabe wurde zur Schaffung reduzierender Verhältnisse e<strong>in</strong> ausgeglühter Eisennagel<br />

<strong>in</strong> die Kulturröhrchen unter sterilen Bed<strong>in</strong>gungen gegeben. Bei den Kontrollen<br />

wurden sulfatfreie Lösungen verwendet. Mit 0,5 ml der Verdünnungsreihe wurde angeimpft.<br />

Anschließend wurde für 14 Tage bei 20 ◦ C <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Anaerobiertopf <strong>in</strong>kubiert. Die<br />

Auswertung erfolgte visuell über die Trübung und die Verfärbung des Eisennagels.<br />

2.7 Toxikologische Methoden<br />

2.7.1 Daphnientest<br />

Der Testorganismus Daphnia magna strauss wurde bei der Untersuchung von Wasser- und<br />

Bodenproben e<strong>in</strong>gesetzt. Die Untersuchungen folgten der DIN 38412–L11. Die Daphnien<br />

wurden 24 h e<strong>in</strong>er Verdünnungsreihe des zu untersuchenden Wassers bzw. des Bodeneluats<br />

ausgesetzt. Der EC50-Wert entspricht der Konzentration, bei der 50% der e<strong>in</strong>gesetzten<br />

Daphnien (10 Jungtiere pro Verdünnungsstufe) ihre Schwimmfähigkeit verlieren.<br />

2.7.2 Lum<strong>in</strong>eszenztest<br />

Im Lum<strong>in</strong>eszenztest wurde Vibrio fischeri als Testorganismus e<strong>in</strong>gesetzt, die lyophilisierten<br />

Bakterien wurden ausschließlich von der Firma Microtox R○ bezogen. Die Untersuchungen<br />

wurden gemäß der DIN 38412–L34 durchgeführt. Die gefriergetrockneten Bakterien<br />

wurden durch Zugabe von 1 ml aqua bidest („reconstitution solution“) für den E<strong>in</strong>satz<br />

rekonstituiert. Diese Suspension, auch Bakterienvorratssuspension genannt, wurde 1:50 <strong>in</strong><br />

2% NaCl (0,22 ml Bakterienvorratssuspension ad 10,78 ml 2% NaCl-Lösung) verdünnt<br />

und als Testsuspension bezeichnet. Von dieser Testsuspension wurden 0,5 ml <strong>in</strong> die jeweiligen<br />

Küvetten des auf 15 ◦ C temperierten Thermoblocks überführt und nach e<strong>in</strong>er 30m<strong>in</strong>ütigen<br />

Temperierungszeit der Test begonnen. Als Meßgeräte wurden Lum<strong>in</strong>ometer der<br />

Fa. Lange und der Fa. LKB e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Die Leucht<strong>in</strong>tensität wurde vor Zugabe der Probe gemessen. Nach 30-m<strong>in</strong>ütiger Inkubationszeit<br />

<strong>mit</strong> der Probe wurde erneut die Leucht<strong>in</strong>tensität gemessen (I30). Der Quotient


Material & Methoden 43<br />

I0/I30 dient als Maß für die relative Abnahme der Leucht<strong>in</strong>tensität während der 30 m<strong>in</strong>ütigen<br />

Inkubationszeit bezogen auf die probenfreien Kontrollen. Die toxische Wirkung e<strong>in</strong>er<br />

Probe wird durch den EC50-Wert (EC = effective concentration) ausgedrückt. Dieser Wert<br />

gibt an, wieviel Volumenprozent der Probe e<strong>in</strong>e 50%ige Hemmung im Lum<strong>in</strong>eszenztest<br />

verursachen. E<strong>in</strong> EC50-Wert von 23 bedeutet, daß 23% der Probe im Testansatz e<strong>in</strong>e Hemmung<br />

des Leuchtens von 50% hervorruft. E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er EC-Wert bedeutet daher e<strong>in</strong>e hohe<br />

Toxizität der Probe und umgekehrt. Toxische Wirkungen von Wasserproben werden über<br />

den GL20-Wert ausgedrückt. Da<strong>mit</strong> wird die Verdünnungsstufe angegeben, bei der die Lum<strong>in</strong>eszenz<br />

im Test um 20% gehemmt wurde. Hemmungen der Lum<strong>in</strong>eszenz zwischen<br />

5–15% wurden als untoxisch e<strong>in</strong>geordnet.<br />

Vorbehandlung von Wasserproben Die Vorbehandlung der Wasserproben für den Lum<strong>in</strong>eszenztest<br />

bestand <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>stellung des erforderlichen NaCl-Gehalts von 2%. Dazu<br />

wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en 20 ml Maßkolben 0,4 g NaCl e<strong>in</strong>gewogen, <strong>mit</strong> der Wasserprobe aufgefüllt,<br />

durch Schütteln das NaCl gelöst und die Probe homogenisiert. Anschließend wurde<br />

die Probe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er geschachtelten Verdünnungsreihe <strong>in</strong> der Stufung 1:2, 1:3, 1:4, 1:6 etc.<br />

oder nach e<strong>in</strong>er dualen Verdünnungsreihe (1:2, 1:4, 1:8 etc.) <strong>in</strong> 2% Kochsalzlösung verdünnt.<br />

Die Wasserproben für den Daphnientest wurden nicht aufgesalzen.<br />

Vorbehandlung von Bodenproben 25 g Boden wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en zuvor <strong>mit</strong> Stickstoff<br />

begasten 250 ml Erlenmeyerkolben überführt, anschließend wurde 100 ml Elutionslösung<br />

(6% v/v DMSO <strong>in</strong> 2% w/v NaCl) zugegeben. Zur Vermeidung von aeroben mikrobiellen<br />

Abbauvorgängen während des Schüttelns wurde das gefüllte Gefäß erneut <strong>mit</strong> Stickstoff<br />

begast, <strong>mit</strong> Parafilm verschlossen und anschließend für 24 h auf dem Schüttler bei<br />

250 1/m<strong>in</strong> gerüttelt. Nach e<strong>in</strong>er Sedimentationszeit von 30 m<strong>in</strong> wurden 15–20 ml dem<br />

Überstand entnommen und der pH-Wert auf 7 e<strong>in</strong>gestellt. Diese Lösung wurde anschließend<br />

<strong>mit</strong> dem Lum<strong>in</strong>eszenztest untersucht. Beim E<strong>in</strong>satz des Daphnientestes wurde e<strong>in</strong>e<br />

kochsalzfreie Elutionslösung verwendet.<br />

Herstellung von Anreicherungsextrakten aus Wasserproben Teilweise wurden<br />

Leuchtbakterientests unter Verwendung organischer Extrakte durchgeführt. Jeweils e<strong>in</strong><br />

Liter des zu untersuchenden Wassers wurde angesäuert und zweimal <strong>mit</strong> je 25 ml Dichlormethan<br />

ausgeschüttelt. Um e<strong>in</strong>en wasserfreien Extrakt zu erhalten, wurden den 50 ml<br />

Dichlormethan ca. 1–5 g Natriumsulfat zugegeben. Da für die gaschromatographischen<br />

Untersuchungen ca. 20 ml Dichlormethanextrakt benötigt wurden, standen für die toxikologischen<br />

Untersuchungen maximal 30 ml Dichlormethan zur Verfügung.<br />

Zwischen 5–30 ml Dichlormethanextrakt wurden unter Verwendung dichtschließender<br />

Zentrifugengläser für ca. 10 M<strong>in</strong>uten bei 6000 U/m<strong>in</strong> zentrifugiert. Dies diente zur Sedimentation<br />

des Sulfats. Anschließend wurde der Überstand zusammen <strong>mit</strong> 1,5 ml DM-


Material & Methoden 44<br />

SO <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Rundkolben gegeben und im Rotationsverdampfer bei ca. 30 ◦ C <strong>in</strong> Stickstoffatmosphäre<br />

das Dichlormethan abgezogen. Abschließend wurden 0,75 ml des DMSO-<br />

Extraktes zu 11,75 ml e<strong>in</strong>er 2,13% NaCl-Lösung h<strong>in</strong>zugefügt. Diese Lösung (2% NaCl<br />

und 6% DMSO) wurde <strong>mit</strong> dem Leuchtbakterientest toxikologisch getestet (SCHIEWE<br />

et al. 1985, DUTKA & KWAN 1988, TRUE & HEYWARD 1990). Durch diese Methode<br />

konnte – entsprechend dem e<strong>in</strong>gesetztem Dichlormethan-Volumen – e<strong>in</strong>e bis zu 40-fache<br />

Anreicherung der Schadstoffkonzentrationen erzielt werden.<br />

2.8 Laborversuche zum Abbau von <strong>Chloraromaten</strong><br />

Das mikrobielle Abbaupotential konnte unter Verwendung standorteigener Anreicherungskulturen<br />

mehrfach erfolgreich nachgewiesen werden (LANG et al. 1992, FEIDIEKER et al.<br />

1994). Zur erneuten Überprüfung der Anwesenheit von abbauender Mikroflora im Grundwasser<br />

wurden e<strong>in</strong>fache Abbauversuche im Batchmaßstab durchgeführt.<br />

Ansatz I: Inkubation bei 4 ◦ und 20 ◦ C (mikrobiell ungehemmt) E<strong>in</strong>er Mischprobe<br />

des Anlagene<strong>in</strong>gangs wurden 10 E<strong>in</strong>zelproben entnommen und 0,3 g/l Monochlorbenzol<br />

zudosiert. Die e<strong>in</strong>e Hälfte der Proben wurde im Dunkeln bei Raumtemperatur (20 ◦ C), die<br />

andere Hälfte im Kühlschrank (3 ◦ C) gelagert. Nach Lagerungszeiten von 0, 1, 2 ,4 und 10<br />

Tagen wurden die Wasserproben auf Chlorbenzole, Chlorphenole und Hexachlorcyclohexane<br />

analysiert.<br />

Ansatz II: Mikrobiell gehemmt und mikrobiell ungehemmt (Raumtemperatur) In<br />

e<strong>in</strong>em zweiten Abbauversuch wurde die Hälfte der Proben, die wiederum e<strong>in</strong>er Mischprobe<br />

des Anlagene<strong>in</strong>gangs entstammten, durch Zugabe von 1% (w/v) mikrobizider Natriumazidlösung<br />

gehemmt (WANG & JONES 1994a). Der andere Teil der Proben blieb<br />

unbehandelt. Sämtliche Wasserproben wurden im Dunkeln bei Raumtemperatur gelagert<br />

und nach 0, 1, 2, 3, 4 und 10 Tagen auf Chlorbenzole, Chlorphenole und Hexachlorcyclohexane<br />

analysiert. Ergänzend wurden die Zelldichten auf R2A-Agar bestimmt.<br />

2.9 Bewertung des <strong>Sanierung</strong>serfolges<br />

E<strong>in</strong>e mikrobiologische <strong>in</strong>-<strong>situ</strong> <strong>Sanierung</strong> kann dann als erfolgreich bezeichnet werden,<br />

wenn durch die <strong>Sanierung</strong>smaßnahme Wasser und Boden von Schadstoffen abgere<strong>in</strong>igt<br />

werden und die Schadstoffabreicherung e<strong>in</strong>deutig biologischen Prozessen zugeordnet werden<br />

kann (MADSEN 1991).


Material & Methoden 45<br />

Schadstoffabreicherung im Wasser Die Schadstoffabreicherung im Grundwasser kann<br />

durch Schadstoffanalysen des Grundwasser und des geförderten Wassers nachgewiesen<br />

werden.<br />

Schadstoffabreicherung im Boden Bodenproben s<strong>in</strong>d aufgrund der <strong>in</strong>homogenen<br />

Schadstoffverteilung und des heterogenen Aufbaus des Bodens nicht repräsentativ und<br />

erlauben daher erst bei weit fortgeschrittenen Abbauprozessen signifikante Aussagen zur<br />

erfolgten Schadstoffabreicherung im Boden. Die statistische Aussagekraft von schadstoffbezogenen<br />

Bodenanalysen kann durch e<strong>in</strong>e erhöhte Probenzahl verbessert werden, doch<br />

verbietet sich dies im praktischen <strong>Sanierung</strong>sbetrieb aufgrund der hohen Bohrkosten.<br />

Wasserproben haben verglichen <strong>mit</strong> Bodenproben e<strong>in</strong>en repräsentativeren Charakter. Am<br />

Boden adsorbierte Schadstoffe stehen <strong>mit</strong> den Schadstoffkonzentrationen <strong>in</strong> der Wasserphase<br />

im Gleichgewicht. Mit dem Verteilungskoeffizient Kd (Gleichung 1.1), der aus den<br />

Stoffkonzentrationen im Boden und Wasser gebildet wird, kann die nur schlecht bestimmbare<br />

Konzentration im Boden aus der Konzentration des Schadstoffes <strong>in</strong> der Wasserphase<br />

abgeschätzt werden (GERSTL 1989). Die Interaktionen zwischen unpolaren und nichtionisierbaren<br />

Stoffen, wie beispielsweise den Chlorbenzolen und dem Bodenmaterial, werden<br />

bevorzugt vom organischen Kohlenstoffgehalt des Bodens bestimmt (Gleichung 1.2)<br />

(KARICKHOFF et al. 1979, GERSTL 1989, WANG & JONES 1994). Das Verhältnis zwischen<br />

gelösten und am Boden sorbierten Schadstoffen wird durch Sorptionsisotherme dargestellt.<br />

Das Sorptionsverhalten kann je nach Verlauf der Isothermen <strong>mit</strong> verschiedenen<br />

mathematischen Modellen beschrieben werden. Die Langmuir-Isotherme zeigt <strong>mit</strong> zunehmendem<br />

Gehalt des Sorbats <strong>in</strong> der Lösung e<strong>in</strong>en Plateaubereich (e<strong>in</strong>e weitergehende<br />

Sorption f<strong>in</strong>det nicht statt) und ist typisch für Fälle, bei denen die Zahl der Sorptionsplätze<br />

begrenzt ist. Bei der empirisch er<strong>mit</strong>telten Freundlich-Isotherme geht man davon aus, daß<br />

die <strong>in</strong> mehreren Schichten sorbierten Teilchen selbst wieder <strong>mit</strong> dem gelösten Sorbat <strong>in</strong><br />

Wechselwirkung stehen und da<strong>mit</strong> die Zahl der Sorptionsplätze theoretisch unbegrenzt ist.<br />

(WIENBERG 1993). Unter bestimmten Voraussetzungen (ger<strong>in</strong>ge Konzentrationen des zu<br />

betrachtenden Stoffes <strong>in</strong> der Wasserphase, Betrachtung von unpolaren Substanzen, ausreichende<br />

Kontaktzeit zwischen Sorbens und Sorbent im Bereich von Tagen und Monaten)<br />

kann e<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>earisierte Freundlich-Isotherme (Gleichung 1.1) zur Anwendung kommen<br />

(NICHOLLS 1991, KARGBO 1994, SCHRAP et al. 1994).<br />

Der KOC-Wert steht <strong>mit</strong> dem Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizienten (KOW) e<strong>in</strong>es Stoffes<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em meist l<strong>in</strong>earen Zusammenhang (Gleichung 1.3). Die Koeffizienten A und B<br />

s<strong>in</strong>d Konstanten, die <strong>mit</strong> Hilfe von Sorptionsversuchen im batch-Maßstab er<strong>mit</strong>telt werden<br />

(SZECSODY & BALES 1991). Da ke<strong>in</strong>e Batchversuche zur Bestimmung des KOC-Wertes<br />

durchgeführt wurden, wurde e<strong>in</strong>e ge<strong>mit</strong>telte Beziehung von KOW- und KOC-Werten der Literatur<br />

entnommen (GERSTL 1989, DANNENFELSER et al. 1991, NICHOLLS 1991, KOEL-<br />

MANS & LIJKLEMA 1992). Die KOC-Werte wurden aus den KOW-Werten nach Gleichung


Material & Methoden 46<br />

Tabelle 10: Gleichungssystem zur Berechnung von Wasser-Boden-Verteilungskonzentrationen<br />

CB= KD · CW<br />

CB = Gleichgewichtskonzentration Boden (mg/kg)<br />

KD = Verteilungskoeffizient (Wasser/Boden)<br />

CW = Gleichgewichtskonzentration Wasser (mg/l)<br />

Gleichung 1.1<br />

Kd= KOC · fOC<br />

Gleichung 1.2<br />

Kd =Verteilungskoeffzient (Wasser/Boden)<br />

KOC =Verteilungskoeffizient (Wasser/organische Kohlenstofffraktion (Boden)<br />

fOC =organischer Kohlenstoffgehalt des Bodens <strong>in</strong> [% · 0,01]<br />

log K OC= A · log K OW + B Gleichung 1.3<br />

log K OW = Verteilungskoeffzient (Wasser/Octanol)<br />

A, B = empirisch er<strong>mit</strong>telte Konstanten<br />

log K OC= 0, 86 · log K OW + 0, 055 Gleichung 1.4<br />

CB= CW · fOC · 10 A · log K OW + B Gleichung 1.5<br />

1.4 berechnet. Nach Gleichung 1.5 kann aus den Schadstoffkonzentrationen im Wasser,<br />

dem organischen Kohlenstoffgehalt des Bodens und den KOC-Werten der Schadstoffe die<br />

am Boden adsorbierte Schadstoffmasse abgeschätzt werden (siehe Anhang, Tabelle 5).<br />

In der nachfolgenden Tabelle 10 ist das Gleichungssystem zur Berechnung von Wasser-<br />

Boden-Gleichgewichtskonzentrationen aufgeführt.


Material & Methoden 47<br />

Nachweis von schadstoffbezogenen biogenen <strong>in</strong>-<strong>situ</strong> Aktivitäten<br />

Der erfolgreiche Nachweis von unterirdisch schadstoffbezogener mikrobieller Aktivität<br />

setzt voraus, daß die erzielten Schadstoffreduktionen biotischen Prozessen zugeordnet<br />

werden können. Dazu müssen chemische oder mikrobielle Parameter gefunden werden,<br />

die unzweifelhaft auf schadstoffbezogene mikrobielle Aktivität schließen lassen. Allgeme<strong>in</strong>e<br />

Anzeichen mikrobieller Aktivität wie Verbrauch von Nährstoffen (Stickstoff und<br />

Phosphat), Ansteigen von Zelldichten <strong>in</strong> Zusammenhang <strong>mit</strong> erzielten Schadstoffreduktionen<br />

und Verbrauch von O2 und Entstehung von CO2 aufgrund von biogenen Atmungsprozessen<br />

können nicht als Beweis für schadstoffbezogene biogene Prozesse gelten, da sie<br />

auch beim Abbau von nicht schadstoffhaltiger organischer Substanz auftreten (MADSEN<br />

1991). Biogener <strong>in</strong>-<strong>situ</strong> Abbau von Schadstoffen kann durch folgende Prozesse nachgewiesen,<br />

aber nicht notwendigerweise quantifiziert werden:<br />

• Auftreten von speziellen schadstoffspezifischen Metaboliten,<br />

• Verhältnisverschiebungen zwischen e<strong>in</strong>em idealerweise persistenten Schadstoff und<br />

e<strong>in</strong>em leicht abbaubaren Schadstoff. Voraussetzung für diese Herangehensweise<br />

s<strong>in</strong>d ähnliche oder identische chemisch-physikalische Eigenschaften. Dies bezieht<br />

sich vor allem auf die Parameter Wasserlöslichkeit und Wasser/Octanol Verteilungskoeffizient.<br />

• E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen von radioaktiv markierten Schadstoffen <strong>in</strong> das Schadensgebiet und Analytik<br />

der entstehenden radioaktiven Metabolite oder Endprodukte.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus ersche<strong>in</strong>en Methoden vielversprechend, <strong>in</strong> denen das Untersuchungsgebiet<br />

<strong>in</strong> mehrere Parzellen e<strong>in</strong>geteilt wird und diese jeweils unterschiedlichen Behandlungsmethoden<br />

unterzogen werden (SPAIN et al. 1984, LAMAR & DIETRICH 1990, MADSEN<br />

1991, PRITCHARD & COSTA 1991, KÄMPFER et al. 1993). Dadurch können erzielte<br />

Schadstoffreduktionen auf die jeweilige angewandte Behandlungsmethode bezogen und<br />

<strong>mit</strong> der unbehandelten Parzelle verglichen werden.


Ergebnisse 48<br />

3 Ergebnisse<br />

3.1 Geologische und hydrogeologische Untersuchungen<br />

3.1.1 Geologische Beschreibung<br />

Im Zuge der Erstellung der Brunnen und Pegel des Testfeldes im Juli 1991 wurden vom<br />

Ingenieurbüro Ashauer bei den im Trockenbohrverfahren erstellten Brunnen (201 bis 206,<br />

401 und 402, 501 bis 508 sowie 612) geologische Ansprachen durchgeführt und Schichtenverzeichnisse<br />

erstellt. Ergänzend wurden aus <strong>in</strong>sgesamt 64 Proben der Bohrkerne der<br />

Infiltrations- und Entnahmebrunnen teufenbezogene kf-Werte bestimmt (ASHAUER &<br />

PARTNER 1992).<br />

Unter e<strong>in</strong>er 6–7,7 m mächtigen künstlichen Aufschüttung aus Bauschutt, Sanden und<br />

Kiesen folgt e<strong>in</strong>e 0,75–3,4 m mächtige Kleischicht. Anschließend tritt e<strong>in</strong>e aus Fe<strong>in</strong>und<br />

Mittelsanden geprägte Schicht von ca. 8,3 m Mächtigkeit auf, unterhalb der sich<br />

e<strong>in</strong>e Grobsand/Kiesschicht <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Mächtigkeit von ca. 5,40 m anschließt. Abschließend<br />

tritt e<strong>in</strong>e erneute Fe<strong>in</strong>/Mittelsandschicht <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Mächtigkeit von 4,80 m auf, die<br />

durch e<strong>in</strong>e ca. 0,6–4,90 m mächtige Geschiebemergelschicht vom Glimmerton getrennt ist<br />

(KINZELBACH et al. 1993).<br />

Bis 19 m u. GOK wird der <strong>mit</strong>tlere kf -Wert <strong>mit</strong> ca. 4·10 −4 m/s angegeben, von 19–22 m u.<br />

GOK beträgt der kf -Wert ca. 21,6·10 −4 m/s. Unterhalb 22 m u. GOK hat die hydraulische<br />

Durchlässigkeit e<strong>in</strong>en Wert von ca. 4·10 −4 m/s. Der durchschnittliche kf -Wert im Testfeld<br />

wird <strong>mit</strong> 2–4·10 −4 m/s angegeben (ASHAUER & PARTNER 1992). Die vertikale Verteilung<br />

der kf -Werte folgt der durch die geologischen Ansprachen festgestellten Schichtung<br />

des Feldes <strong>in</strong> mehr oder weniger gut durchlässige Bodenschichten. E<strong>in</strong> kf -Wert größer<br />

als 4·10 −4 m/s gilt als notwendige Bed<strong>in</strong>gung für die Durchführung mikrobiologischer <strong>in</strong><br />

<strong>situ</strong> Verfahren (DECHEMA 1991). Der <strong>mit</strong>tlere Grundwasserspiegel liegt ca. - 0,7 m ü.<br />

NN und da<strong>mit</strong> oberhalb der stauenden Kleischicht. Es handelt sich um e<strong>in</strong>en gespannten<br />

Grundwasserleiter. In Abbildung 8 ist die aus den Bohrprofilen und Siebanalysen hervorgehende<br />

vertikale Aquiferschichtung des Vorführtestfeldes dargestellt (KINZELBACH et<br />

al. 1993).


Ergebnisse 49<br />

Schichtlage Schicht-<br />

+5,5 m ü. NN<br />

0,00 m ü. NN<br />

-3,4 m ü. NN<br />

-7,2 m ü. NN<br />

-11,70 m ü. NN<br />

-17,10 m ü. NN<br />

-21,90 m ü. NN<br />

mächtigkeit<br />

1,0-3,4 m<br />

3,8 m<br />

4,5 m<br />

5,4 m<br />

4,8 m<br />

ca. 20 m Glimmerton<br />

Abbildung 8: Vertikale Aquiferschichtung<br />

3.1.2 Hydrogeologische Untersuchungen<br />

Auffüllung<br />

Klei<br />

Fe<strong>in</strong>sand /<br />

Mittelsand<br />

Grobsand / Kies<br />

Fe<strong>in</strong>sand / Mittelsand<br />

<strong>mit</strong>tlerer<br />

Grundwasserspiegel<br />

-0,7m ü.NN<br />

Um über die geologischen Ansprachen h<strong>in</strong>aus weiterführende Informationen über die Bodenschichtung<br />

und die hydraulischen Verhältnisse zu erhalten, wurde e<strong>in</strong> Tracertest durchgeführt.<br />

Ergänzend wurden im Entnahmebrunnen 205 Flowmetermessungen durchgeführt.<br />

Die für den <strong>Sanierung</strong>sbetrieb relevanten Versuchsergebnisse können wie folgt zusammengefaßt<br />

werden:


Ergebnisse 50<br />

• Die Ankunftszeiten und die Konzentrationen des Tracers <strong>in</strong> den untersuchten Brunnen<br />

konnten <strong>mit</strong> der <strong>in</strong> Abbildung 9 dargestellten Aquiferschichtung zufriedenstellend<br />

modelliert werden.<br />

• Der Bodenkörper des Testfeldes ist durch e<strong>in</strong>e von oben nach unten abnehmende<br />

hydraulische Durchlässigkeit geprägt. Die kf -Werte der oberen Schichten s<strong>in</strong>d um<br />

Faktor 21 ger<strong>in</strong>ger als die der gut durchlässigen unteren Schichten. Dadurch werden<br />

ca. 80% der Entnahmemenge aus den unteren 8 m des Aquifers entnommen und<br />

wieder <strong>in</strong> diese Schicht <strong>in</strong>filtriert.<br />

• Bei nom<strong>in</strong>aler Infiltrationsleistung der Wasseraufbereitungsanlage (43,2 m 3 /h) verlassen<br />

ca. 10% des Infiltrationsvolumens das Feld über die Abstromseite. Bei halber<br />

Entnahmeleistung der Anlage erhöhen sich die Abstromverluste auf ca. 15% des<br />

Infiltrationsvolumens (SCHÄFER 1994).<br />

• Die Abstromseite des Feldes wird ausschließlich vom <strong>in</strong>filtrierten und gere<strong>in</strong>igten<br />

Wasser der Aufbereitungsanlage gespeist. Daher kann das schadstoffhaltige Grundwasser<br />

das Feld nicht unbehandelt von der Anstrom- zur Abstromseite passieren.<br />

In Abbildung 9 s<strong>in</strong>d die modellierten Schichten des Vorführtestfeldes, die Lage und die<br />

Filterstrecken der Beobachtungs- und Multilevelpegel, die Durchlässigkeit (kf -Werte) und<br />

die schichtenbezogenen prozentualen Entnahmeraten der Wasseraufbereitungsanlage dargestellt.<br />

Die aufsummierte Entnahmerate wurde von oben nach unten aufgetragen.


Ergebnisse 51<br />

Schichtlage Schicht- Durch- Entnahme- aufsummierte<br />

+5,5 m ü. NN<br />

0,00 m ü. NN<br />

-3,4 m ü. NN<br />

-6,0 m ü. NN<br />

-9,0 m ü. NN<br />

mächtigkeit lässigkeit rate Entnahmerate<br />

1,0-3,4 m<br />

2,6 m 0,606 2,1<br />

3 m 0,881 3,5<br />

3,1 m 0,606 2,5<br />

-12,1 m ü. NN<br />

-12,8 m ü. NN 0,7 m 12,336 11,4<br />

-13,6 m ü. NN 0,8 m 0,606 0,6<br />

-16,3 m ü. NN<br />

-19,0 m ü. NN<br />

-21,9 m ü. NN<br />

2,7 m 12,794 45,7<br />

2,7 m 6,397 22,8<br />

2,9 m 2,978 11,4<br />

ca. 20 m<br />

Beobachtungspegel<br />

Multilevelpegel<br />

Glimmertonschicht<br />

[10 -4 m/s] [%] [%]<br />

Auffüllung<br />

Kleischicht<br />

0% 50% 100%<br />

Abbildung 9: Modellierte Schichtung des Aquifers und Verteilung der Entnahmeraten<br />

nach (KINZELBACH ET AL. 1993)


Ergebnisse 52<br />

3.2 Boden<br />

3.2.1 Schadstoffbelastung der Bodenproben<br />

Ausgangsbeprobung<br />

Beim Abteufen der Brunnen des Testfeldes wurden aus dem Bodenmaterial aller Rammkerne<br />

der Schadstoffsummenparameter EOX bestimmt. Bei EOX-Gehalten über 20 mg/kg<br />

wurden gaschromatographische Untersuchungen auf BSS durchgeführt. Der Bodenkörper<br />

des Testfeldes war ger<strong>in</strong>g <strong>mit</strong> chlororganischen Verb<strong>in</strong>dungen belastet; die überwiegende<br />

Anzahl der Bodenproben (ca. 85%) wies Schadstoffkonzentrationen unterhalb 20 mg<br />

EOX/kg auf. Die vollständigen Analysenwerte bef<strong>in</strong>den sich im Anhang (Anhang, Tabelle<br />

9). Tabelle 11 zeigt die Konzentrationsklassen der EOX-Gehalte.<br />

Tabelle 11: Verteilung der EOX-Konzentrationen im Boden vor Versuch<br />

Gesamt < NG<br />

(Ø NG=19 mg/kg)<br />

Konzentrationsklassen<br />

< 20 mg/kg 20–50 mg/kg 50–100 mg/kg > 100 mg/kg<br />

Anzahl 180 145 8 5 18 4<br />

Anteil 100% 80,6% 4,4% 2,8% 10,0% 2,2%<br />

Aufgrund der Ergebnisse der EOX-Voruntersuchungen wurden 30 Proben ausgewählt, die<br />

auf BSS untersucht wurden. Von diesen 30 Proben stammten 9 Proben aus der Aufschüttungs-<br />

und Kleischicht und 21 Proben aus dem Bodenkörper der für die Bewertung des<br />

Testbetriebs relevanten ersten Grundwasserschicht. Die 21 Proben stammten aus neun verschiedenen<br />

Bohrungen, so daß tiefenbezogene Schadstoffprofile aus 1 bis 6 BSS-Analysen<br />

gebildet werden konnten.<br />

Die durchschnittlichen Schadstoffkonzentrationen der Anfangsbeprobung betrugen ca.<br />

14,91 mg BSS/kg.<br />

E<strong>in</strong>e vertikale Verteilung der Schadstoffkonzentrationen ist bei Bohrkern 501 zu erkennen.<br />

Bei diesem Kern nahmen <strong>mit</strong> wachsender Tiefe auch die Schadstoffkonzentrationen zu. In<br />

21 m Tiefe wurden <strong>in</strong> diesem Kern Schadstoffkonzentrationen bis 129 mg BSS/kg analysiert.<br />

In den Bohrkernen 505 und 506 betrugen die <strong>mit</strong>tleren Schadstoffkonzentrationen<br />

ca. 1 mg BSS/kg. Bei den anderen Bohrkernen (205, 206, 401 502, 507 und 612) verh<strong>in</strong>dern<br />

die ger<strong>in</strong>ge Anzahl von Analysen Aussagen zur tiefenbezogenen Verteilung der<br />

Schadstoffgehalte. Das Schadstoffspektrum im Boden wird von den Chlorbenzolen <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>em Anteil von 94,1% bestimmt, der Anteil der Hexachlorcyclohexane betrug ca. 2,5%<br />

und der der Chlorphenole ca. 3,4%.


Ergebnisse 53<br />

Die Zusammensetzung der Chlorbenzole wurde <strong>in</strong> Anteilen zwischen 60–90% von den<br />

dreifach substituierten Chlorbenzolen geprägt. Das häufigste Trichlorbenzolisomer war<br />

das 1,2,4-TCB, gefolgt von 1,2,3-TCB und 1,3,5-TCB. Von den höher chlorierten Benzolen<br />

konnten tetrachlorierte Benzole <strong>in</strong> Anteilen bis 50% der Chlorbenzolbelastung nachgewiesen<br />

werden. Penta- und hexachlorierte Benzole wurden nur <strong>in</strong> Anteilen unter 5%<br />

nachgewiesen.<br />

Die Zusammensetzung der Chlorphenole wird ausschließlich durch die Kongenere 2,4,5-<br />

TCP, 3,4-DCP und 2,(4/5)-DCP bestimmt. Die anderen Chlorphenolkongenere hatten ke<strong>in</strong>e<br />

Bedeutung und konnten nur <strong>in</strong> Anteilen unter 5% der Chlorphenolbelastung nachgewiesen<br />

werden.<br />

Das massenmäßig bedeutsamste Hexachlorcyclohexanisomer war δ-HCH, gefolgt von α-<br />

HCH, β-HCH und ɛ-HCH. Das Zielprodukt der ehemaligen Pestizidproduktion γ-HCH<br />

(L<strong>in</strong>dan) konnte <strong>in</strong> Bodenproben nicht nachgewiesen werden.<br />

Die vollständigen Analysenwerte bef<strong>in</strong>den sich im Anhang (Anhang, Tabelle 10 und Tabelle<br />

11). Abbildung 10 zeigt die BSS-Konzentrationen und das Schadstoffmuster der<br />

Bodenproben; <strong>in</strong> Abbildung 11 s<strong>in</strong>d die Konzentrationen und das Kongenerenmuster der<br />

Chlorbenzole dargestellt.


Ergebnisse 54<br />

Bohrkern und Tiefe<br />

∑ BSS [mg/kg]<br />

[m u. GOK]<br />

0,01 0,1 1 10 100 1000<br />

501 (T=11,5 m)<br />

501 (T=15,6 m)<br />

501 (T=17,5 m)<br />

501 (T=21,6 m)<br />

505 (T=19,7 m)<br />

505 (T=21,7 m)<br />

505 (T=23,7 m)<br />

505 (T=25,6 m)<br />

506 (T= 9,5 m)<br />

506 (T=11,8 m)<br />

506 (T=13,6 m)<br />

506 (T=15,6 m)<br />

506 (T=17,8 m)<br />

506 (T=19,6 m)<br />

205 (T=18,5 m)<br />

206 (T=24,5 m)<br />

206 (T=27,4 m)<br />

401 (T=27,0 m)<br />

502 (T=16,5 m)<br />

507 (T= 9,9 m)<br />

612 (T=12,4 m)<br />

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��������������� < NG<br />

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�������������������<br />

��������������������<br />

������������������<br />

�������������������<br />

����������������<br />

������������������<br />

�������������������<br />

����������������<br />

��������������������<br />

�������������������<br />

��������������������<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Zusammensetzung der BSS<br />

∑ CB / ∑ BSS [%]<br />

��<br />

∑ HCH / ∑ BSS [%]<br />

< NG<br />

< NG<br />

∑ CP / ∑ BSS [%]<br />

∑ BSS [mg/kg]<br />

Abbildung 10: BSS-Gehalte der Bodenproben und prozentuale Anteile der Chlorbenzole,<br />

Chlorphenole und Hexachlorcyclohexane (Ausgangsbeprobung)


Ergebnisse 55<br />

Bohrkern und Tiefe<br />

[m u. GOK]<br />

501 (T=11,5 m)<br />

501 (T=15,6 m)<br />

501 (T=17,5 m)<br />

501 (T=21,6 m)<br />

505 (T=19,7 m)<br />

505 (T=21,7 m)<br />

505 (T=23,7 m)<br />

505 (T=25,6 m)<br />

506 (T= 9,5 m)<br />

506 (T=11,8 m)<br />

506 (T=13,6 m)<br />

506 (T=15,6 m)<br />

506 (T=17,8 m)<br />

506 (T=19,6 m)<br />

205 (T=18,5 m)<br />

206 (T=24,5 m)<br />

206 (T=27,4 m)<br />

401 (T=27,0 m)<br />

502 (T=16,5 m)<br />

507 (T= 9,9 m)<br />

612 (T=12,4 m)<br />

���<br />

���<br />

��<br />

��<br />

�����<br />

�����<br />

∑ Chlorbenzole [mg/kg]<br />

0,01 0,1 1 10 100 1000<br />

< NG<br />

< NG<br />

< NG<br />

< NG<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Zusammensetzung der Chlorbenzole<br />

∑ MCB / ∑ CB [%]<br />

∑ DCB / ∑ CB [%] ∑ TCB / ∑ CB [%]<br />

∑ tetra-hexaCB / ∑ CB [%] ∑ CB [mg/kg]<br />

Abbildung 11: Konzentration und Kongenerenmuster der Chlorbenzole <strong>in</strong> Bodenproben<br />

der Anfangsbeprobung


Ergebnisse 56<br />

Endbeprobung<br />

Bei der Endbeprobung wurden im Gegensatz zur Anfangsbeprobung nur drei Bohrkerne<br />

gezogen. Da die Nachweisgrenze der EOX-Bestimmung bei ca. 20 mg Cl/kg und da<strong>mit</strong><br />

über den erwarteten Schadstoffkonzentrationen lag, wurde auf diesen Schadstoffparameter<br />

verzichtet.<br />

Die <strong>mit</strong>tleren Schadstoffkonzentrationen der Endbeprobung betrugen ca. 3,98 mg BSS/kg<br />

und waren da<strong>mit</strong> deutlich ger<strong>in</strong>ger als die der Anfangsbeprobung. E<strong>in</strong>e tiefenabhängige<br />

Schadstoffverteilung ist nur bei Bohrkern 506 zu erkennen. Die Schadstoffkonzentrationen<br />

im Tiefenbereich von 8–14 m u. GOK liegen bei diesem Kern im Mittel bei ca.<br />

20 mg BSS/kg. Unterhalb von 14 m wurden nur noch Schadstoffkonzentrationen unterhalb<br />

1 mg BSS/kg nachgewiesen. Der Bohrkern 501 war im Tiefenbereich von 8–16 m u.<br />

GOK schadstoffrei; unterhalb dieser Tiefe wurden wechselnde BSS-Konzentrationen von<br />

ca. 0,2–20 mg BSS/kg analysiert. Der Bohrkern 502 kann als ger<strong>in</strong>g belastet gelten; die<br />

geländespezifischen Kontam<strong>in</strong>anten wurden meist <strong>in</strong> Konzentrationen unter 1 mg BSS/kg<br />

vorgefunden.<br />

Die Zusammensetzung der BSS zeigte während des Versuches ke<strong>in</strong>e signifikanten Veränderungen;<br />

der Anteil der Chlorbenzole betrug 95,2%, die Anteile der anderen Schadstoffgruppen<br />

(Chlorphenole, Hexachlorcyclohexane und BTEX-Aromaten) betrugen im Mittel<br />

0,7–2,8%. Bei Betrachtung der e<strong>in</strong>zelnen Bohrkerne ergeben sich <strong>in</strong> der Zusammensetzung<br />

der Hauptkontam<strong>in</strong>anten nur ger<strong>in</strong>ge Unterschiede. Im Bohrkern 501 bestimmten<br />

die Chlorbenzole zu 75–100% die Schadstoffbelastung. Hexachlorcyclohexane bestimmten<br />

im Tiefenbereich von 16–24 m zu 5–20% die BSS-Belastung, während Chlorphenole<br />

nur <strong>in</strong> 2 Bodenproben im Tiefenbereich von 16–20 m u. GOK <strong>mit</strong> maximal 5% Anteil<br />

an der BSS-Gesamtbelastung nachgewiesen werden konnten. Im Bohrkern 502 wurden <strong>in</strong><br />

nahezu allen E<strong>in</strong>zelproben ausschließlich Chlorbenzole nachgewiesen, lediglich im Tiefenbereich<br />

von 8,0–10,0 m und 16,0–18,0 m konnten Chlorphenole <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Anteilen<br />

erfaßt werden. Hexachlorcyclohexane waren <strong>in</strong> Proben dieses Kernes nicht nachweisbar.<br />

Das Schadstoffmuster von Kern 506 wurde von den Chlorbenzolen dom<strong>in</strong>iert, die <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>em Anteil von 60–100% die Hauptkontam<strong>in</strong>ante der BSS bildeten. Hexachlorcyclohexane<br />

konnten <strong>in</strong> 15,6–19,6 m Tiefe <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Anteil von ca. 35% analysiert werden.<br />

Chlorphenole und BTEX-Aromaten konnten <strong>in</strong> 8,0–14,0 m Tiefe <strong>in</strong> maximalen Anteilen<br />

von 5% der Gesamtbelastung gefunden werden.<br />

Wie bei der Anfangsbeprobung bestimmten die Trichlorbenzolisomere - und hier vor allem<br />

das 1,2,4-TCB - die Zusammensetzung der Chlorbenzole. In e<strong>in</strong>zelnen Bohrproben<br />

konnten auch tetrasubstituierte Chlorbenzole <strong>in</strong> Anteilen bis zu 30% gefunden werden. Bei<br />

Bodenproben aus dem Tiefenbereich bis 14 m u. GOK konnten teilweise hohe Monochlorund<br />

Dichlorbenzolanteile angetroffen werden.


Ergebnisse 57<br />

Die massenmäßig bedeutsamsten Chlorphenolkongenere waren 2,4,5-TCP, 3,4-DCP und<br />

2,(4/5)-DCP. Im Gegensatz zur Ausgangsbeprobung konnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Proben höhere<br />

Anteile von monosubstituierten Chlorphenolen analysiert werden.<br />

Die Hexachlorcyclohexane wurden von α- und δ-HCH-Isomeren dom<strong>in</strong>iert, ɛ-HCH konnte<br />

nur <strong>in</strong> drei Bodenproben <strong>in</strong> Anteilen unter 16% der HCH-Gesamtkonzentrationen nachgewiesen<br />

werden. In ke<strong>in</strong>er Bodenprobe wurden β- und γ-HCH-Isomere gefunden. Abbildung<br />

12 zeigt die BSS-Konzentrationen und das Schadstoffmuster der Bodenproben;<br />

<strong>in</strong> Abbildung 13 s<strong>in</strong>d die Konzentrationen und das Kongenerenmuster der Chlorbenzole<br />

dargestellt.


Ergebnisse 58<br />

Bohrkern und Tiefe<br />

∑ BSS [mg/kg]<br />

[m u. GOK] 0,01 0,1 1 10 100 1000<br />

501 (T= 9,0 m)<br />

501 (T=10,5 m)<br />

501 (T=11,0 m)<br />

501 (T=11,9 m)<br />

501 (T=13,0 m)<br />

501 (T=15,0 m)<br />

501 (T=17,0 m)<br />

501 (T=19,0 m)<br />

501 (T=21,0 m)<br />

501 (T=23,0 m)<br />

501 (T=25,0 m)<br />

501 (T=26,8 m)<br />

502 (T= 9,0 m)<br />

502 (T=11,0 m)<br />

502 (T=13,0 m)<br />

502 (T=15,0 m)<br />

502 (T=17,0 m)<br />

502 (T=19,0 m)<br />

502 (T=21,0 m)<br />

502 (T=23,0 m)<br />

502 (T=24,8 m)<br />

502 (T=26,5 m)<br />

502 (T=27,0 m)<br />

506 (T= 9,0 m)<br />

506 (T= 9,1 m)<br />

506 (T=11,0 m)<br />

506 (T=11,8 m)<br />

506 (T=13,0 m)<br />

506 (T=13,8 m)<br />

506 (T=14,8 m)<br />

506 (T=16,6 m)<br />

506 (T=18,6 m)<br />

506 (T=20,6 m)<br />

506 (T=22,6 m)<br />

506 (T=24,6 m)<br />

506 (T=25,9 m)<br />

�������������������<br />

< NG<br />

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< NG<br />

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�������������������<br />

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�������������������<br />

������������������<br />

�������������������<br />

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������������<br />

�������������������<br />

�������������������<br />

�������������������<br />

�������������������<br />

�������������������<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Zusammensetzung der BSS<br />

�� ∑ CB / ∑ BSS [%] ∑ CP / ∑ BSS [%]<br />

��<br />

∑ BTXE / ∑ BSS [%] ∑ BSS [mg/kg]<br />

< NG<br />

< NG<br />

< NG<br />

∑ HCH / ∑ BSS [%]<br />

Abbildung 12: BSS-Gehalte der Bodenproben und prozentuale Anteile der Chlorbenzole,<br />

Chlorphenole, Hexachlorcyclohexane und BTEX-Aromaten (Endbeprobung)


Ergebnisse 59<br />

Bohrkern und Tiefe<br />

∑ Chlorbenzole [mg/kg]<br />

[m u. GOK] 0,01 0,1 1 10 100 1000<br />

501 (T= 9,0 m)<br />

501 (T=10,5 m)<br />

501 (T=11,0 m)<br />

501 (T=11,9 m)<br />

501 (T=13,0 m)<br />

501 (T=15,0 m)<br />

501 (T=17,0 m)<br />

501 (T=19,0 m)<br />

501 (T=21,0 m)<br />

501 (T=23,0 m)<br />

501 (T=25,0 m)<br />

501 (T=26,8 m)<br />

502 (T= 9,0 m)<br />

502 (T=11,0 m)<br />

502 (T=13,0 m)<br />

502 (T=15,0 m)<br />

502 (T=17,0 m)<br />

502 (T=19,0 m)<br />

502 (T=21,0 m)<br />

502 (T=23,0 m)<br />

502 (T=24,8 m)<br />

502 (T=26,5 m)<br />

502 (T=27,0 m)<br />

506 (T= 9,0 m)<br />

506 (T= 9,1 m)<br />

506 (T=11,0 m)<br />

506 (T=11,8 m)<br />

506 (T=13,0 m)<br />

506 (T=13,8 m)<br />

506 (T=14,8 m)<br />

506 (T=16,6 m)<br />

506 (T=18,6 m)<br />

506 (T=20,6 m)<br />

506 (T=22,6 m)<br />

506 (T=24,6 m)<br />

506 (T=25,9 m)<br />

��<br />

��<br />

�<br />

��������<br />

�������������������<br />

��������<br />

�������������������<br />

�������������������<br />

���<br />

���������<br />

��<br />

����������<br />

�<br />

�<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

∑ MCB / ∑ CB [%]<br />

Zusammensetzung der Chlorbenzole<br />

∑ tetra-hexaCB / ∑ CB [%] ∑ CB [mg/kg]<br />

< NG<br />

< NG<br />

< NG<br />

< NG<br />

< NG<br />

< NG<br />

∑ DCB / ∑ CB [%] ∑ TCB / ∑ CB [%]<br />

Abbildung 13: Konzentration und Kongenerenmuster der Chlorbenzole <strong>in</strong> Bodenproben<br />

der Abschlußbeprobung


Ergebnisse 60<br />

3.2.2 Abschätzung der Schadstoffkonzentrationen im Boden vor und nach <strong>Sanierung</strong><br />

EOX-Analytik Im Rahmen der Schadstoffbestandsaufnahme wurden aus dem Bodenkörper<br />

des ersten Grundwasserleiters 116 Bodenproben auf den Schadstoffsummenparameter<br />

EOX analysiert. Nur bei 18 Proben konnten EOX-Konzentrationen oberhalb der<br />

Nachweisgrenze (NG = 19 mg Cl/kg) gefunden werden. Da daher die überwiegende Anzahl<br />

der Proben Schadstoffkonzentrationen unterhalb der analytischen Nachweisgrenze<br />

von 19 mg Cl/kg aufwies, s<strong>in</strong>d nur orientierende Abschätzungen der wahren Schadstoffkonzentration<br />

möglich. Bei Meßwerten unterhalb der Nachweisgrenze liegt die wahre<br />

Konzentration der Probe zwischen Null und der analytischen Nachweisgrenze. Um auch<br />

Konzentrationen unterhalb der Nachweisgrenze zu berücksichtigen, wird daher häufig die<br />

halbe Nachweisgrenze als Meßwert betrachtet (KRAUSE et al. 1989). Die halbe Nachweisgrenze<br />

kann im Fall von normalverteilten Meßwerten als Mittelwert aller Meßwerte<br />

unterhalb der Nachweisgrenze gelten (SCHLEYER & KERNDORFF 1992).<br />

Die <strong>mit</strong>tlere EOX-Konzentration im Boden wurde auf 10 mg Cl/kg - entsprechend der halben<br />

Nachweisgrenze - abgeschätzt. Der durchschnittliche Chloridgehalt der Chlorbenzole<br />

lag bei 52%; die EOX-Konzentration von 10 mg Cl/kg entspricht daher e<strong>in</strong>er Chlorbenzolkonzentration<br />

von 19,2 mg CB/kg.<br />

BSS-Analytik Bei der Anfangsbeprobung wurden zwanzig Bodenproben aus dem Bodenkörper<br />

des Testfeldes auf Boehr<strong>in</strong>ger Spezifische Schadstoffe analysiert. Die <strong>mit</strong>tlere<br />

Chlorbenzolkonzentration lag bei 13,28 mg CB/kg.<br />

3.2.2.1 Abschätzung der Schadstoffbelastung des Bodens vor Versuch<br />

Unter Anwendung des <strong>in</strong> Kapitel 2.9 vorgestellten „L<strong>in</strong>earen Sorptionsmodells“ wurde<br />

e<strong>in</strong>e Abschätzung der am Bodenkörper des Vorführtestfeldes festgelegten Schadstoffmassen<br />

vorgenommen. Aus den Chlorbenzolkonzentrationen der Wasserphase, dem organischen<br />

Kohlenstoffgehalt des Bodens und der Literatur entnommenen kOC -Werten wurde<br />

die Schadstoffgleichgewichtskonzentration im Boden bestimmt. Nach den analysierten<br />

Glühverlusten der Bodenproben der Abschlußbeprobung und e<strong>in</strong>er Bohrung außerhalb des<br />

Werksgeländes wurde der organische Kohlenstoffgehalt des Bodens <strong>mit</strong> 0,05% angenommen<br />

(DOTT & JUNGE 1993).<br />

Die bei der Nullbeprobung analysierte <strong>mit</strong>tlere Chlorbenzolkonzentration im Grundwasser<br />

lag bei ca. 13,2 mg CB/l. Daraus läßt sich e<strong>in</strong>e durchschnittliche Bodenkontam<strong>in</strong>ation von<br />

ca. 19,18 CB mg/kg errechnen (siehe Kapitel 2.9, Gleichung 1.1 bis Gleichung 1.5). Die<br />

analysierten durchschnittlichen Bodenwerte betrugen 13,28 mg CB/kg und stehen da<strong>mit</strong><br />

<strong>in</strong> befriedigender Übere<strong>in</strong>stimmung <strong>mit</strong> den berechneten Konzentrationen. In Tabelle 12


Ergebnisse 61<br />

s<strong>in</strong>d die aus den durchschnittlichen Chlorbenzolkonzentrationen im Wasser berechneten<br />

<strong>mit</strong>tleren Chlorbenzolkonzentrationen im Boden zu Versuchsende dargestellt.<br />

Tabelle 12: Analysierte und berechnete Chlorbenzolkonzentrationen im Boden zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n<br />

CWasser log Kow log Koc Koc foc Kd CBoden CBoden gemessen<br />

berechnet gemessen<br />

mg/l % . 0,01 l/kg mg/kg mg/kg<br />

MCB 1,33 3,02 2,78 601 0,05 0,30 0,40 0,09<br />

1,2-DCB 1,07 3,44 3,12 1310 0,05 0,66 0,70 0,30<br />

1,3-DCB 1,54 3,49 3,18 1522 0,05 0,76 1,17 0,39<br />

1,4-DCB 2,42 3,44 3,14 1395 0,05 0,70 1,69 0,66<br />

1,2,3-TCB 1,03 4,11 3,70 4986 0,05 2,49 2,58 1,61<br />

1,2,4-TCB 4,95 3,97 3,59 3898 0,05 1,95 9,64 8,98<br />

1,3,5-TCB 0,51 4,17 3,68 4828 0,05 2,41 1,22 0,43<br />

1,2,3,4-TetCB 0,14 4,55 4,01 10283 0,05 5,14 0,73 0,53<br />

1,2,(3/4),5-TetCB 0,17 4,60 4,04 10869 0,05 5,43 0,90 0,27<br />

PCB 0,008 5,12 4,46 29121 0,05 14,56 0,11 0,05<br />

HCB 0,001 5,41 4,66 45786 0,05 22,89 0,03 < NG<br />

Summe CB 13,164 19,18 13,28<br />

3.2.2.2 Abschätzung der Schadstoffbelastung des Bodens nach Versuch<br />

EOX-Analytik Bei der Endbeprobung wurde aufgrund der hohen Nachweisgrenze auf<br />

die EOX-Analytik verzichtet.<br />

BSS-Analytik Bei der Endbeprobung wurden 36 Bodenproben aus dem Bodenkörper<br />

des Testfeldes auf Boehr<strong>in</strong>ger Spezifische Schadstoffe analysiert. Die <strong>mit</strong>tlere Chlorbenzolkonzentration<br />

lag bei 3,79 mg CB/kg .<br />

L<strong>in</strong>eares Sorptionsmodell Aus den bei der Stillstandsbeprobung analysierten Chlorbenzolkonzentrationen<br />

im Grundwasser von ca. 4,04 mg CB/l wurde e<strong>in</strong>e Bodenkonzentration<br />

von 6,45 mg CB/kg berechnet. Die analysierten <strong>mit</strong>tleren Chlorbenzolkonzentrationen<br />

im Boden betrugen ca. 3,79 mg CB/kg. In Tabelle 13 s<strong>in</strong>d die aus den durchschnittlichen<br />

Chlorbenzolkonzentrationen im Wasser unter Verwendung des <strong>in</strong> Kapitel 2.9 dargestellten<br />

Rechenmodelles berechneten <strong>mit</strong>tleren Chlorbenzolkonzentrationen im Boden<br />

zu Versuchsende dargestellt.


Ergebnisse 62<br />

Tabelle 13: Analysierte und berechnete Chlorbenzolkonzentrationen im Boden zu Versuchsende<br />

CWasser log Kow log Koc Koc foc Kd CBoden CBoden gemessen<br />

berechnet gemessen<br />

mg/l % . 0,01 l/kg mg/kg mg/kg<br />

MCB 0,20 3,02 2,78 601 0,05 0,30 0,06 0,17<br />

1,2-DCB 0,37 3,44 3,12 1310 0,05 0,66 0,24 0,19<br />

1,3-DCB 0,39 3,49 3,18 1522 0,05 0,76 0,30 0,22<br />

1,4-DCB 0,40 3,44 3,14 1395 0,05 0,70 0,28 0,34<br />

1,2,3-TCB 0,32 4,11 3,70 4986 0,05 2,49 0,81 0,31<br />

1,2,4-TCB 2,22 3,97 3,59 3898 0,05 1,95 4,32 2,39<br />

1,3,5-TCB 0,09 4,17 3,68 4828 0,05 2,41 0,23 0,08<br />

1,2,3,4-TetCB 0,01 4,55 4,01 10283 0,05 5,14 0,08 0,05<br />

1,2,(3/4),5-TetCB 0,02 4,60 4,04 10869 0,05 5,43 0,12 0,04<br />

PCB 0,001 5,12 4,46 29121 0,05 14,56 0,01 0,001<br />

HCB 0,0001 5,41 4,66 45786 0,05 22,89 0,001


Ergebnisse 63<br />

DOTT 1993). Die Besiedlungsdichten der Anfangs- und Abschlußbeprobung können bei<br />

Kern 501 daher nur bed<strong>in</strong>gt <strong>mit</strong>e<strong>in</strong>ander verglichen werden.<br />

Der Nachweis auf sulfatreduzierende obligat anaerobe Bakterien war bei der Anfangsbeprobung<br />

meist negativ. Bei 31 untersuchten Bodenproben konnten nur <strong>in</strong> 2 Bodenproben<br />

Sulfatreduzierer <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Titer von 0,5 ml nachgewiesen werden. Bei der Abschlußbeprobung<br />

konnten nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bodenprobe sulfatreduzierende Bakterien kultiviert werden.<br />

Methylotrophe Bakterien wurden bei der Anfangsbeprobung <strong>in</strong> ca. 40% der untersuchten<br />

Proben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em maximalen Titer von 0,005 ml nachgewiesen. E<strong>in</strong> ähnliches Bild zeigte<br />

sich bei der Abschlußbeprobung. In 11 von 30 Proben wurden C1-Verwerter <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em<br />

maximalen Titer von 0,005 ml gefunden.<br />

Nitratreduzierende Bakterien wurden bei der Nullbeprobung nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gen Anzahl<br />

von Bodenproben nachgewiesen. Bei der Abschlußbeprobung konnten im Tiefenbereich<br />

bis ca. 18 m u. GOK <strong>in</strong> Proben aus den Kernen 501 und 506 fast durchgängig Nitratreduzierer<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em – verglichen <strong>mit</strong> der Anfangsbeprobung – erhöhten Titer bis 0,0005 ml<br />

nachgewiesen werden.<br />

Bei der Ausgangsbeprobung konnten methylotrophe Bakterien <strong>in</strong> den Kernen 501, 502<br />

und 506 nur <strong>in</strong> zwei E<strong>in</strong>zelproben gefunden werden. Bei der Endbeprobung konnten im<br />

Kern 501 über die gesamte untersuchte Tiefe diese physiologische Gruppe <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Titer<br />

zwischen 0,5 und 0,05 ml nachgewiesen werden. Im Kern 502 und 506 konnten bei<br />

der Endbeprobung gelegentlich methylotrophe Bakterien <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em maximalen Titer von<br />

0,05 ml angereichert werden. Die Zelldichten der Bohrkerne 501, 502 und 506 vor und<br />

nach Versuch s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 14 dargestellt.


Ergebnisse 64<br />

Bohrkern und Tiefe<br />

[m u. GOK]<br />

501 (T= 9,0 m) *<br />

501 (T=11,0 m)<br />

501 (T=13,0 m)<br />

501 (T=15,0 m)<br />

501 (T=17,0 m)<br />

501 (T=19,0 m)<br />

501 (T=21,0 m)<br />

501 (T=23,0 m)<br />

501 (T=25,0 m)<br />

501 (T=26,8 m)<br />

502 (T= 9,0 m)<br />

502 (T=11,0 m)<br />

502 (T=13,0 m)<br />

502 (T=15,0 m)<br />

502 (T=17,0 m)<br />

502 (T=19,0 m)<br />

502 (T=21,0 m)<br />

502 (T=23,0 m)<br />

502 (T=24,8 m)<br />

502 (T=26,5 m)<br />

506 (T= 9,0 m)<br />

506 (T=11,0 m)<br />

506 (T=13,0 m)<br />

506 (T=14,8 m)<br />

506 (T=16,6 m)<br />

506 (T=18,6 m)<br />

506 (T=20,6 m)<br />

506 (T=22,6 m)<br />

506 (T=24,6 m)<br />

506 (T=25,9 m)<br />

*<br />

1,0E+02 1,0E+03 1,0E+04 1,0E+05 1,0E+06 1,0E+07<br />

Zelldichten [KBE/g Boden]<br />

Anfangsbeprobung (September 1991) Abschlußbeprobung (Februar 1994)<br />

Zellvermehrung wegen zu langer Lagerzeit (Erläuterung siehe Text)<br />

Abbildung 14: Zelldichten der Bohrkerne 501, 502 und 506 vor und nach Versuch<br />

*<br />

*<br />

*<br />

*<br />

*


Ergebnisse 65<br />

3.2.4 Toxikologische Untersuchungen<br />

Ausgewählte Bodenproben der Anfangsbeprobung und alle Bodenproben der Abschlußbeprobung<br />

wurden <strong>mit</strong> dem Leuchtbakterientest auf toxische Wirkungen untersucht. Die<br />

Untersuchung von Bodenproben der Anfangsbeprobung <strong>mit</strong> dem Daphnientest ergab bei<br />

sieben untersuchten belasteten Bodenproben nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Probe e<strong>in</strong>e Wirkung. Auf e<strong>in</strong>e<br />

weitere Anwendung des Daphnientestes wurde deshalb verzichtet. Toxische Wirkungen<br />

von Bodenproben wurden über den EC20-Wert ausgedrückt. Dieser Wert gibt an, wieviel<br />

Gramm trockener Boden pro Liter Wasser- bzw. Desorptionslösung nötig s<strong>in</strong>d, um<br />

e<strong>in</strong>e 20%ige Hemmung im Leuchtbakterientest zu erzielen. In den Abbildungen 15 und<br />

16 s<strong>in</strong>d auf den jeweiligen Ord<strong>in</strong>aten die <strong>mit</strong> dem Faktor 1000 multiplizierten Kehrwerte<br />

der EC20-Werte aufgetragen; höhere Balken entsprechen daher höheren Toxizitäten. Bei<br />

toxisch wirkenden Bodenproben s<strong>in</strong>d über den dunkel e<strong>in</strong>gefärbten Balken diejenigen Bodenmengen<br />

angegeben, die e<strong>in</strong>e 20%ige Hemmung im Lum<strong>in</strong>eszenztest hervorriefen.<br />

3.2.4.1 Anfangsbeprobung<br />

Bei der Bestandsaufnahme zeigten 3 Bodenproben aus dem Aufschüttungsbereich stark<br />

toxische Wirkungen im Leuchtbakterientest. Bei dem Entnahmebrunnen 205 (Tiefe 7 m<br />

u.GOK), dem Multilevelpegel 507 (Tiefe 9,9 m u. GOK) und dem Multilevelpegel 508<br />

(Tiefe 5 m u. GOK) wurden EC20-Werte zwischen 6,6–14 g/l nachgewiesen.<br />

Im Bodenkörper des ersten Grundwasserleiters konnten <strong>in</strong> zwei Proben des Multilevelpegels<br />

501 (Tiefenbereich 15,6–17,7 m u. GOK) EC20-Werte von 13–58,8 g/l nachgewiesen<br />

werden. Toxische Wirkungen (EC20 = 25,3 g/l) zeigten sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Probe des Infiltrationsbrunnens<br />

401 <strong>in</strong> 27 m u. GOK und e<strong>in</strong>er Probe des Multilevelpegels 501 <strong>in</strong> 16,5 m u. GOK.<br />

Falsch negative Testergebnisse (ke<strong>in</strong>e toxischen Wirkungen bei hohen Schadstoffkonzentrationen)<br />

wurden bei den Proben 508 (Tiefe 1 m u. GOK), 612 (0,5 m u. GOK und<br />

2,6 m u. GOK) und der Probe 501 (Tiefe 21,6 m u. GOK) gefunden.<br />

Abbildung 15 zeigt Schadstoffgehalte der Bodenproben der Anfangsbeprobung und die<br />

erzielten toxischen Wirkungen.


Ergebnisse 66<br />

Toxizität als 1000/EC 20 [l/g]<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

10,5 g/l<br />

6775 mg BSS/kg 1409 mg BSS/kg<br />

25,3 g/l<br />

53,8 g/l<br />

13 g/l<br />

45 g/l<br />

201 (7 m)<br />

204 (7 m)<br />

205 (7 m)<br />

205 (18,5 m)<br />

206 (24,5 m)<br />

206 (27,4 m)<br />

401 (27 m)<br />

501 (15,6 m)<br />

501 (17,5 m)<br />

501 (21,6 m)<br />

502 (16,5 m)<br />

504 (6 m)<br />

505 (19,7 m)<br />

505 (21,7 m)<br />

505 (23,7 m)<br />

505 (25,6 m)<br />

506 (9,5 m)<br />

506 (13,6 m)<br />

506 (17,8 m)<br />

506 (19,6 m)<br />

507 (9,9 m)<br />

508 (1 m)<br />

508 (5 m)<br />

612 (0,5 m)<br />

612 (2,6 m)<br />

612 (6,8 m)<br />

612 (12,4 m)<br />

Toxizität als 1000/EC 20 [l/g]<br />

Bohrkern und Tiefe<br />

14, g/l<br />

6,6 g/l<br />

111 g/l<br />

29 g/l<br />

Schadstoffkonzentration [mg BSS/kg]<br />

Toxizität < NG Werte über Balken = EC 20 <strong>in</strong> [g/l]<br />

Abbildung 15: Toxische Wirkungen und Schadstoffgehalte der Bodenproben der Anfangsbeprobung<br />

3.2.4.2 Abschlußbeprobung<br />

Von den 30 untersuchten Bodenproben der Abschlußbeprobung wurde bei 6 Proben e<strong>in</strong>e<br />

deutliche (EC20 � 100 g/l) und bei zwei Proben e<strong>in</strong>e schwache (EC20 � 100 g /l) Toxizität<br />

festgestellt. In den drei untersuchten Bohrkernen wirkten alle Proben aus dem oberen Bereich<br />

des Grundwasserleiters (Tiefe 8–14 m u. GOK) schwach- bis <strong>mit</strong>teltoxisch. In den<br />

Bodenschichten unterhalb von 14 m war ke<strong>in</strong>e Toxizität nachweisbar.<br />

Die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen der Bodenproben der Abschlußbeprobung<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 16 dargestellt.<br />

320<br />

280<br />

240<br />

200<br />

160<br />

120<br />

80<br />

40<br />

0<br />

Schadstoffkonzentration [mg BSS/kg]


Ergebnisse 67<br />

Toxizität als 1000/EC 20 [l/g]<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

74,2 g/l<br />

30,2 g/l<br />

501 (9 m)<br />

501 (11 m)<br />

501 (13 m)<br />

501 (15 m)<br />

501 (17 m)<br />

501 (19 m)<br />

501 (21 m)<br />

501 (23 m)<br />

501 (25 m)<br />

501 (26,8 m)<br />

502 (9 m)<br />

502 (11 m)<br />

502 (13 m)<br />

502 (15 m)<br />

502 (17 m)<br />

502 (19 m)<br />

502 (21 m)<br />

502 (23 m)<br />

502 (24,8 m)<br />

502 (26,5 m)<br />

506 (9 m)<br />

506 (11 m)<br />

506 (13 m)<br />

506 (14,8 m)<br />

506 (16,6 m)<br />

506 (18,6 m)<br />

506 (20,6 m)<br />

506 (22,6 m)<br />

506 (24,6 m)<br />

506 (26,4 m)<br />

Toxizität als 1000/EC 20 [l/g]<br />

22,9 g/l<br />

161 g/l<br />

Bohrkern und Tiefe<br />

35,3 g/l<br />

56,2 g/l<br />

35,6 g/l<br />

Schadstoffkonzentration [mg BSS/kg]<br />

Toxizität < NG Werte über Balken = EC 20 <strong>in</strong> [g/l]<br />

Abbildung 16: Toxische Wirkungen und Schadstoffgehalte der Bodenproben der Abschlußbeprobung<br />

3.3 Wasseraufbereitungsanlage<br />

3.3.1 Veränderung der Schadstoffkonzentrationen und der Schadstoffzusammensetzung<br />

In der Wasseraufbereitungsanlage sollte das geförderte Grundwasser durch mikrobiologischen<br />

Abbau von Schadstoffen gere<strong>in</strong>igt werden. Schlecht oder nicht abbaubare Schadstoffe<br />

sollten durch Adsorption <strong>in</strong> den Aktivkohlefiltern dem Förderwasser entzogen werden.<br />

Neben den Analysenergebnissen der Versuchsphase (08.09.92 bis 13.12.93) wurden<br />

zusätzlich die Ergebnisse e<strong>in</strong>er außerplanmäßigen Anlagenbeprobung vor Versuchsbeg<strong>in</strong>n<br />

(06.08.92) vorgestellt. Aufgrund der hohen Konzentrationsunterschiede zwischen Anlagene<strong>in</strong>gang<br />

und -ausgang wurde <strong>in</strong> den Abbildungen die logarithmische Darstellung ge-<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Schadstoffkonzentration [mg BSS/kg]


Ergebnisse 68<br />

wählt. Unter den Bezeichnungen Enteisenung, Biologie und Aktivkohle s<strong>in</strong>d die jeweiligen<br />

Ablaufkonzentrationen dieser Stufen dargestellt.<br />

3.3.1.1 Abnahme der Schadstoffkonzentrationen <strong>in</strong> den verschiedenen Verfahrensstufen<br />

der Anlage<br />

Die Konzentrationen der Boehr<strong>in</strong>ger Spezifischen Schadstoffe konnten von der Aufbereitungsanlage<br />

deutlich reduziert werden. Schon <strong>in</strong> der Enteisenungsstufe wurden die BSS-<br />

Konzentrationen von durchschnittlich 3,6 mg BSS/l auf 0,388 mg BSS/l und da<strong>mit</strong> um<br />

ca. 90% reduziert. Durch die anschließende Biologiestufe konnten ab November 1992 die<br />

BSS-Konzentrationen auf Werte um 10 µg BSS/l gesenkt und dadurch ebenfalls e<strong>in</strong>e Reduzierung<br />

von über 90% erreicht werden. Lediglich bei den Probenahmen vom 14.06.93<br />

und 12.07.93 traten <strong>in</strong> den Biologiestufen, bei gleichbleibender E<strong>in</strong>gangsbelastung von<br />

ca. 0,4 mg BSS/l, erhöhte Ablaufkonzentrationen im Konzentrationsbereich von 0,04–<br />

0,18 mg BSS/l auf. Durch die Aktivkohlefilterstufe konnten ab November 92 bis September<br />

93 Anlagenablaufwerte unter 0,001 mg BSS/l erreicht werden. Danach stiegen die<br />

Anlagenablaufkonzentrationen wieder auf 0,005 mg BSS/l an.<br />

Nach Passieren der Enteisenungsstufen sanken die Chlorbenzolkonzentrationen von ca.<br />

3,4 mg CB/l auf 0,33 mg CB/l und da<strong>mit</strong> um ca. 90%. In der Biologiestufe nahmen die<br />

Konzentrationen bis auf Werte von ca. 0,007 mg CB/l ab. Die Aktivkohlestufen reduzierten<br />

diese Konzentration um weitere 60–80%, so daß Ablaufkonzentrationen im Bereich von<br />

0,0002 mg CB/l erreicht wurden.<br />

Die Chlorphenolkonzentrationen im Anlagene<strong>in</strong>gang von durchschnittlich 0,1 mg CP/l<br />

wurden <strong>in</strong> der Enteisenungsstufe um ca. 95% auf ca. 0,005 mg CP/l gesenkt. Die anschließenden<br />

Biologiestufen verm<strong>in</strong>derten die Konzentrationen um ca. 87% auf ca. 0,0006 mg<br />

CP/l. Da die Chlorphenole vollständig auf der Aktivkohle adsorbierten, fand ke<strong>in</strong>e Infiltration<br />

von Chlorphenolen <strong>in</strong> das Feld statt.<br />

In der Enteisenungsstufe wurden die Hexachlorcyclohexane von ca. 0,1 mg HCH/l auf<br />

0,043 mg HCH/l und da<strong>mit</strong> um ca. 50% reduziert. Da die Ablaufkonzentrationen der biologischen<br />

Stufe im späteren Versuchsverlauf im Bereich von 0,005 mg HCH/l lagen, wurde<br />

<strong>in</strong> der Biologiestufe e<strong>in</strong>e weitere Reduktion um ca. 80% erreicht. Ab der Probenahme vom<br />

27.04.93 waren im Anlagenablauf die HCH-Konzentrationen unterhalb der analytischen<br />

Nachweisgrenze.<br />

Allen drei Verfahrensstufen (Enteisenung, Biologie und Aktivkohle) war geme<strong>in</strong>sam, daß<br />

erst nach 4 Monaten Versuchsbetrieb stabile und ger<strong>in</strong>ge Ablaufkonzentrationen erreicht<br />

werden konnten. Dies ist, auch bei den Aktivkohlestufen, auf mikrobielle Adaptationsvorgänge<br />

zurückzuführen. In den Abbildungen 17 bis 20 s<strong>in</strong>d die Konzentrationen der BSS,<br />

Chlorbenzole, Chlorphenole und Hexachlorcyclohexane nach den verschiedenen Verfahrensstufen<br />

der WAA dargestellt.


Ergebnisse 69<br />

∑ BSS [mg/l]<br />

10<br />

1<br />

0,1<br />

0,01<br />

0,001<br />

0,0001<br />

06.08.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

Anlagene<strong>in</strong>gang Enteisenung Biologie Aktivkohle<br />

Abbildung 17: BSS-Konzentrationen nach den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

∑ Chlorbenzole [mg/l]<br />

10<br />

1<br />

0,1<br />

0,01<br />

0,001<br />

0,0001<br />

06.08.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

Anlagene<strong>in</strong>gang Enteisenung Biologie Aktivkohle<br />

Abbildung 18: Chlorbenzol-Konzentrationen nach den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

27.04.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

06.12.93


Ergebnisse 70<br />

∑ Chlorphenole [mg/l]<br />

10<br />

1<br />

0,1<br />

0,01<br />

0,001<br />

0,0001<br />

06.08.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

Anlagene<strong>in</strong>gang Enteisenung Biologie Aktivkohle<br />

Abbildung 19: Chlorphenol-Konzentrationen nach den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

∑ Hexachlorcyclohexane [mg/l]<br />

10<br />

1<br />

0,1<br />

0,01<br />

0,001<br />

0,0001<br />

06.08.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

Anlagene<strong>in</strong>gang Enteisenung Biologie Aktivkohle<br />

Abbildung 20: Hexachlorcyclohexan-Konzentrationen nach den Verfahrensstufen der<br />

Wasseraufbereitungsanlage<br />

27.04.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

06.12.93


Ergebnisse 71<br />

3.3.1.2 E<strong>in</strong>zelstoffbezogene Abnahme der Schadstoffkonzentrationen <strong>in</strong> den Enteisenungs-<br />

und Biologiestufen<br />

In Tabelle 14 s<strong>in</strong>d die relativen Abbauwirkungsgrade der Enteisenungs- und Biologiestufen<br />

sowie des gesamten biologischen Komplexes (Enteisenung und Biologie) dargestellt.<br />

Der Begriff „Abbau“ wird als Synonym für die Begriffe Reduktion, Verr<strong>in</strong>gerung oder Verm<strong>in</strong>derung<br />

gebraucht. Die monatlichen Abbauwirkungsgrade der Enteisenungs- und Biologiestufe<br />

errechnen sich aus den jeweiligen Zu- und Ablaufkonzentrationen dieser Stufen,<br />

der Abbauwirkungsgrad des biologischen Komplex ergibt sich aus den Zulaufkonzentrationen<br />

der Enteisenungsstufe und den Ablaufkonzentrationen der Biologiestufen. Da nur<br />

<strong>in</strong> der aeroben Phase alle Verfahrensstufen auf BSS analysiert wurden, wurde ausschließlich<br />

auf die Analysenergebnisse dieser Phase (07.10.92 bis 13.12.93) Bezug genommen<br />

(n=13).<br />

Monochlorbenzol und die disubstituierten Chlorbenzole wurden von der Enteisenung <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>em Wirkungsgrad über 90% elim<strong>in</strong>iert. Da die Biologiestufen ähnlich hohe Abbaugrade<br />

aufwiesen, wurde e<strong>in</strong> biologischer Gesamtwirkungsgrad von nahezu 100% für die<br />

Substanzgruppe der mono- und disubstituierten Chlorbenzole erreicht. Von den dreifach<br />

substituierten Chlorbenzolen konnten <strong>in</strong> der Enteisenungsstufe die Konzentrationen des<br />

1,2,4-TCB um ca. 93% reduziert werden. Die Schadstoffgehalte von 1,2,3- und vor allem<br />

1,3,5-TCB wurden <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerem Maße verr<strong>in</strong>gert. Durch die anschließende Biologiestufe<br />

konnten die dreifach chlorierten Benzole, <strong>mit</strong> Ausnahme des 1,3,5-TCB, nahezu vollständig<br />

elim<strong>in</strong>iert werden. Bei den tetra- bis hexasubstituierten Chlorbenzolen erreichte die<br />

Enteisenungsstufe e<strong>in</strong>en Wirkungsgrad von ca. 50%, die Biologiestufe e<strong>in</strong>en von ca. 80%,<br />

so daß diese Schadstoffe von der Anlage <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Wirkungsgrad von 80–90% abgebaut<br />

wurden. Bei den höher chlorierten Chlorbenzolen war der Abbauwirkungsgrad der<br />

Biologiestufe <strong>in</strong> allen Probenahmen höher als der der Enteisenungsstufe. Bei e<strong>in</strong>zelnen<br />

Chlorbenzolen (1,2,3-TCB bis PCB) stiegen die Reduktionswirkungsgrade aufgrund von<br />

mikrobiellen Adaptationsvorgängen im Verlauf der aeroben Phase an.<br />

In der Schadstoffgruppe der Hexachlorcyclohexane konnten von der Enteisenung nur die<br />

Konzentrationen des α- und γ-HCH <strong>in</strong> nennenswertem (ca. 65%) Umfang verr<strong>in</strong>gert werden.<br />

Die Konzentrationen der anderen Isomere (β-, δ- und ɛ-HCH) blieben <strong>in</strong> dieser Stufe<br />

unverändert. In den Biologiestufen wurden, abgesehen von β- und ɛ-HCH, die Konzentrationen<br />

aller anderen Isomere um ca. 92–96% reduziert. Die Isomere β- und ɛ-HCH müssen<br />

daher als schlecht abbaubar angesehen werden.<br />

Die Chlorphenole wurden <strong>in</strong> Enteisenungsstufe, abgesehen von 2- und 4-MCP, <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Wirkungsgrad zwischen 80–100% abgebaut. Da <strong>in</strong> der Biologiestufe diese beiden<br />

Substanzen ebenfalls abgebaut wurden, kann von e<strong>in</strong>em nahezu vollständigen Abbau der<br />

Chlorphenole <strong>in</strong>nerhalb der Anlage ausgegangen werden. In Tabelle 14 s<strong>in</strong>d die Reduktionswirkungsgrade<br />

der biologischen Stufen für die Chlorbenzole, Chlorphenole und Hexachlorcyclohexane<br />

dargestellt.


Ergebnisse 72<br />

Tabelle 14: Abbauwirkungsgrade der Wasseraufbereitungsanlage für die aerobe Versuchsphase<br />

Schadstoffgruppe/<br />

Schadsto<br />

<strong>mit</strong>tlere Konzentrationen<br />

i<br />

Anlagene<strong>in</strong>gang<br />

relativer Abbauwirkungsgrad<br />

"Enteisenung"<br />

relativer Abbauwirkungsgrad<br />

"Biologie"<br />

relativer Abbauwirkungsgrad<br />

"biologischer Komplex"<br />

[µg/l] [%] [%] [%]<br />

Chlorbenzole<br />

MCB 101 96,51 98,44 99,90<br />

1,2-DCB 155 95,47 99,42 99,90<br />

1,3-DCB 228 89,51 97,67 98,99<br />

1,4-DCB 287 97,72 91,67 99,97<br />

1,2,3-TCB 270 65,67 93,93 94,55<br />

1,2,4-TCB 2070 92,70 99,91 99,99<br />

1,3,5-TCB 92 19,70 90,41 91,78<br />

1,2,3,4-TetCB 41 55,85 94,25 94,76<br />

1,2,(3/4),5-TetCB 42 62,94 89,18 92,89<br />

PCB 2 33,18 84,55 86,21<br />

HCB<br />

Hexachlorcyclohexane<br />

0,2 44,44 64,29 83,33<br />

α-HCH 49 72,94 92,47 98,48<br />

β-HCH 3 -1,75 11,92 10,38<br />

γ-HCH 3 62,65 96,32 97,89<br />

δ-HCH 28 16,48 92,35 92,85<br />

ε-HCH 6 6,42 19,46 25,33<br />

Chlorphenole<br />

2-MCP 0,7 31,48 97,08 95,65<br />

3-MCP 1,3 88,32 96,36 99,23<br />

4-MCP 0,8 69,52 97,21 99,30<br />

2,3-DCP 0,4 97,34 < 100,00 < 100,00<br />

2,(4/5)-DCP 11,7 81,02 90,69 98,13<br />

2,6-DCP 0,2 94,72 < 100,00 < 100,00<br />

3,4-DCP 26,2 94,86 86,89 99,31<br />

3,5-DCP 0,5 98,75 < 100,00 < 100,00<br />

2,3,4-TCP 0,1 98,34 < 100,00 < 100,00<br />

2,3,5-TCP 0,5 < 100,00 / < 100,00<br />

2,3,6-TCP 0,1 95,89 < 100,00 < 100,00<br />

2,4,5-TCP 33,3 97,68 62,87 99,48<br />

2,4,6-TCP 1,7 99,35 86,01 99,93<br />

3,4,5-TCP 0,2 < 100,00 / < 100,00<br />

2,3,4,5-TetCP 0,3 < 100,00 / < 100,00<br />

2,3,4,6-TetCP 1,1 98,49 < 100,00 < 100,00<br />

2,3,5,6-TetCP 0,2 < 100,00 / < 100,00<br />

PCP 0,4 < 100,00 / < 100,00<br />

Legende:<br />

/ = Zulaufkonzentrationen kle<strong>in</strong>er Nachweisgrenze, ke<strong>in</strong> Wirkungsgrad berechenbar<br />

< 100,00 = Ablaufkonzentrationen kle<strong>in</strong>er Nachweisgrenze, Wirkungsgrad daher kle<strong>in</strong>er 100%<br />

Nachweisgrenzen = MCB = 1–20µg/l, DCB–HCB = 0,1–0,5µg/l; α−ε-HCH = 0,1µg/l; MCP–PCP = 0,1µg/l


Ergebnisse 73<br />

3.3.1.3 Veränderung der Schadstoffzusammensetzung <strong>in</strong>nerhalb der Anlage<br />

Die unterschiedliche mikrobielle Abbaubarkeit der E<strong>in</strong>zelschadstoffe verursachte <strong>in</strong> den<br />

Filterabläufen der verschiedenen Verfahrensstufen relative Anreicherungen von schlecht<br />

abbaubaren Verb<strong>in</strong>dungen.<br />

Das schlecht abbaubare 1,3,5-TCB machte im Anlagene<strong>in</strong>gang ca. 2,8% der Chlorbenzolkonzentration<br />

aus, nach Passage der Enteisenungsstufe stieg der Anteil auf 35%, und nach<br />

Durchlaufen der biologischen Stufen konnte es <strong>in</strong> Anteilen von ca. 75% nachgewiesen<br />

werden. E<strong>in</strong>e temporäre relative Akkumulation wurde für 1,2,3-TCB <strong>in</strong> der Enteisenung<br />

beobachtet. Der Anteil von ca. 8,3% im Förderwasser erhöhte sich <strong>in</strong> der Enteisenung auf<br />

24,3%, <strong>in</strong> den Biologiestufen wurde dieses Chlorbenzolkongener nahezu vollständig abgebaut.<br />

Tetra- bis hexasubstituierte Chlorbenzole reicherten sich ebenfalls <strong>in</strong> den Abläufen<br />

der Enteisenungs- und Biologiestufen an.<br />

Für die Schadstoffgruppe der Hexachlorcyclohexane konnten selektive Abreicherungen<br />

der gut abbaubaren α- und γ-Isomere beobachtet werden, während die prozentualen Anteile<br />

der beiden schlecht abbaubaren ɛ- und β-Isomere sich beim Anlagendurchgang um<br />

Faktor 10 erhöhten. In den Abbildungen 21 und 22 s<strong>in</strong>d die Verteilungsmuster der Chlorbenzolkongenere<br />

und Hexachlorcyclohexanisomere im Anlagene<strong>in</strong>gang und <strong>in</strong> den Filterabläufen<br />

der Enteisenungs- und Biologiestufen dargestellt.


Ergebnisse 74<br />

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Abbildung 21: Verteilungsmuster der Chlorbenzolkongenere im Anlagene<strong>in</strong>gang und<br />

nach der Enteisenungs- und Biologiestufe


Ergebnisse 75<br />

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Abbildung 22: Verteilungsmuster der HCH-Isomere im Anlagene<strong>in</strong>gang und nach der<br />

Enteisenungs- und Biologiestufe


Ergebnisse 76<br />

3.3.2 Schadstoffluß <strong>in</strong> der Wasseraufbereitungsanlage<br />

Die Berechnung der Schadstoffströme <strong>in</strong>nerhalb der Wasseraufbereitungsanlage soll dazu<br />

dienen, die Schadstoffmenge zu quantifizieren, die mikrobiell abgebaut wurde. Im Rahmen<br />

der Schadstoffbilanzierung wurde ausschließlich auf die Analysenergebnisse der E<strong>in</strong>zelstoffanalytik<br />

(BSS) zurückgegriffen. E<strong>in</strong>e Schadstoffbilanzierung unter Verwendung<br />

der Schadstoffsummenparameter AOX und EOX war nicht möglich, da die AOX-Analytik<br />

zu methodischen M<strong>in</strong>derbefunden führte und der Schadstoffparameter EOX erst im späteren<br />

Versuchsverlauf (ab 30.03.93) e<strong>in</strong>geführt wurde. Bilanzzeitraum war die gesamte<br />

Betriebsphase vom 15.06.92–13.12.93.<br />

Die Schadstoffbilanz berücksichtigt folgende Schadstoffquellen und -senken:<br />

Z Schadstoffzufuhr über den Anlagene<strong>in</strong>gang<br />

A Schadstoffentzug durch die adsorptive Festlegung von Schadstoffen <strong>in</strong> den Filtermaterialien<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Verfahrensstufen AFE, ABIO, AAK (Enteisenung = „FE“,<br />

Biologiestufe = „BIO“, Aktivkohlestufe = „AK“)<br />

S Schadstoffentzug durch den ausgeschleusten schadstoffbeladenen Rückspülschlamm<br />

aus den Enteisenungs- und Biologiestufen SFE+BIO<br />

R Schadstoffreduktion <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Verfahrensstufen RFE, RBIO, RAK<br />

I Schadstoffentzug durch Infiltration von Schadstoffen.<br />

Die Menge der mikrobiell abgebauten Schadstoffe <strong>in</strong>nerhalb der Ablage errechnet sich<br />

nach folgenden Formeln:<br />

Z= RFE + RBIO + RAK + I<br />

Schadstoffzufuhr <strong>in</strong> die Anlage<br />

AbbauFE= RFE − AFE − SFE+BIO<br />

Abbauleistung e<strong>in</strong>er Stufe am Beispiel der Enteisenung<br />

AbbauWAA= RFE + RBIO + RAK − SFE+BIO + (AFE + ABIO + AAK) + I<br />

Gesamtabbauleistung der WAA


Ergebnisse 77<br />

3.3.2.1 Schadstoffreduktion <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Verfahrensstufen<br />

Die Wasseraufbereitungsanlage wurde über den gesamten Betriebszeitraum (15.06.92 bis<br />

13.12.93) bilanziert. Schadstoffbezogene Analytik <strong>in</strong> den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

wurde jedoch erst <strong>in</strong> der eigentlichen Versuchsphase (22.08.92–13.12.93)<br />

durchgeführt. Für den Zeitraum vom 15.06.93 bis 21.08.92 mußten daher die Zu- und Ablaufkonzentrationen<br />

der Filterstufen der Wasseraufbereitungsanlage berechnet oder abgeschätzt<br />

werden.<br />

Die Schadstoffkonzentrationen im Anlagene<strong>in</strong>gang zu Betriebsbeg<strong>in</strong>n (15.06.92) wurde<br />

aus den Schadstoffkonzentrationen der Entnahmebrunnen 201–206 (20.01.92) und den<br />

Analysenergebnissen der ersten Anlagenbeprobung (06.08.92) berechnet. Die berechnete<br />

Schadstoffkonzentration im Anlagene<strong>in</strong>gang von 10 mg BSS/l wurde auch für den Ablauf<br />

der Enteisenungs- und Biologiestufen angesetzt, da anzunehmen war, daß die biologisch<br />

arbeitenden Stufen zu Betriebsbeg<strong>in</strong>n noch ke<strong>in</strong>e abbauende Wirkung aufwiesen. Der Ablauf<br />

der Aktivkohlestufe wurde zu diesem Zeitpunkt als schadstoffrei angesehen. Tabelle<br />

15 zeigt die für die Schadstoffbilanzierung verwendeten Schadstoffkonzentrationen.<br />

Tabelle 15: Schadstoffkonzentrationen nach den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

Datum E<strong>in</strong>gang Enteisenung Biologie Aktivkohle<br />

BSS [mg/l] BSS [mg/l] BSS [mg/l] BSS [mg/l]<br />

20.01.1992 18,17 A n.v. n.v. n.v.<br />

15.06.1992 10,00 B 10,00 C 10,00 C 0,00 C<br />

06.08.1992 7,17 D 2,26 D 1,00 D 0,00 D<br />

Legende:<br />

A = Mittelwert der Entnahmebrunnen 201 - 206<br />

B = berechnete Konzentrationen (nach Gleichung 3.1)<br />

C = geschätzte Konzentrationen<br />

D = analysierte Konzentrationen<br />

n.v. = nicht vorhanden<br />

Die Schadstoffreduktion der e<strong>in</strong>zelnen Behandlungsstufen wurde aus den Schadstoffkonzentrationen<br />

im Zu- und Ablauf und den Durchflußmengen berechnet. Da die Analyse der<br />

Schadstoffzu- und ablaufkonzentrationen der e<strong>in</strong>zelnen Verfahrensstufen nur e<strong>in</strong>mal im<br />

Monat stattfand, wurden die täglichen Konzentrationen berechnet.


Ergebnisse 78<br />

Die für e<strong>in</strong>en Tag (n) berechnete BSS-Zulaufkonzentration (CZulauf(n)) e<strong>in</strong>es Filters leitet<br />

sich aus den aufe<strong>in</strong>ander folgenden Schadstoffkonzentrationen (CZulauf(a) und CZulauf(b))<br />

zu den Probenahmezeitpunkten (a und b) ab. Nach Gleichung 3.1 erfolgte die Berechnung<br />

der Schadstoffkonzentrationen im Zulauf e<strong>in</strong>es Filters; die Berechnung der Ablaufkonzentrationen<br />

erfolgte analog.<br />

CZulauf(n)= CZulauf(a)+( C Zulauf(b)−C Zulauf(a)<br />

b−a ) · (n − a) Gleichung 3.1<br />

Bed<strong>in</strong>gungen:<br />

a � n � b<br />

a bis q = Probenahmezeitpunkte <strong>in</strong> <strong>Sanierung</strong>stage<br />

Durch Multiplikation der täglichen Durchflußmengen (Qn) <strong>mit</strong> der Differenz aus Zu- und<br />

Ablaufkonzentrationen (CZulauf(n) und CAblauf(n)) wird die tägliche Schadstoffreduktion<br />

e<strong>in</strong>er Verfahrensstufe berechnet. Die Gesamtschadstoffreduktion e<strong>in</strong>es Filters (RFilter) für<br />

den gesamten Betriebszeitraum ergibt sich aus der Multiplikation der jeweiligen täglich<br />

erreichten Schadstoffreduktion <strong>mit</strong> der Anzahl der Betriebstage (n=546) nach Gleichung<br />

3.2.<br />

RFilter = 546 �<br />

Qn · (CZulauf(n) − CAblauf(n)) Gleichung 3.2<br />

n=1<br />

Vom 15.06.1992 bis 13.12.1993 wurden dem Vorführtestfeld über das geförderte Grundwasser<br />

1703 kg „Boehr<strong>in</strong>ger Spezifische Schadstoffe“ entzogen. Durch die Enteisenungsstufen<br />

wurde e<strong>in</strong>e Schadstoffreduktion von 1247 kg BSS, durch die Biologiestufen e<strong>in</strong>e<br />

Reduktion von 182 kg BSS und <strong>in</strong> der Aktivkohlestufe e<strong>in</strong>e weitere Reduktion von 273 kg<br />

BSS erreicht. Die während der gesamten Betriebsphase <strong>in</strong>filtrierte Schadstoffmenge betrug<br />

ca. 0,56 kg BSS. In Tabelle 16 s<strong>in</strong>d die monatlichen E<strong>in</strong>gangsfrachten und Schadstoffreduktionen<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Verfahrensstufen aufgeführt. Auf die Darstellung der monatlich<br />

<strong>in</strong>filtrierten Schadstoffmengen wurde verzichtet.


Ergebnisse 79<br />

Tabelle 16: Schadstoffreduktion <strong>in</strong> den Enteisenungs-, Biologie- und Aktivkohlefiltern<br />

während der Betriebsphase<br />

Zeitrau Durchsatz E<strong>in</strong>gang Reduktion Reduktion Reduktion<br />

"Enteisenung" "Biologie" "Aktivkohle"<br />

[m3 ] [kg BSS] [kg BSS] [kg BSS] [kg BSS]<br />

15.06.–30.06.92 9014 86,05 8,01 1,96 76,07<br />

01.07.–31.07.92 30975 257,67 91,87 23,38 142,38<br />

01.08.–31.08.92 22747 147,18 99,78 24,43 22,84<br />

01.09.–30.09.92 30397 143,14 110,94 16,13 15,54<br />

01.10.–31.10.92 29555 117,63 106,46 4,28 6,71<br />

01.11.–30.11.92 29926 102,78 86,33 14,05 2,25<br />

01.12.–31.12.92 28423 112,71 92,33 19,86 0,43<br />

01.01.–31.01.93 15635 60,33 56,55 3,55 0,20<br />

01.02.–28.02.93 17733 91,84 85,91 5,69 0,22<br />

01.03.–31.03.93 19986 102,17 89,76 12,18 0,21<br />

01.04.–30.04.93 17381 81,95 70,10 11,66 0,16<br />

01.05.–31.05.93 16082 61,82 53,18 7,42 1,20<br />

01.06.–30.06.93 21672 45,84 35,59 7,07 3,15<br />

01.07.–31.07.93 26002 59,17 49,82 8,23 1,08<br />

01.08.–31.08.93 23628 58,99 53,19 5,51 0,26<br />

01.09.–30.09.93 23136 53,33 46,27 6,87 0,15<br />

01.10.–31.10.93 22324 48,13 42,97 4,97 0,15<br />

01.11.–30.11.93 20689 54,24 50,32 3,69 0,15<br />

01.12.–13.12.93 8942 18,28 17,24 0,97 0,05<br />

Summe 414247 1703,26 1247,61 181,89 273,20<br />

Die von den biologisch aktiven Stufen (Enteisenungs- und Biologiestufe) erreichten Schadstoffreduktionsgrade<br />

stiegen während des Versuchsverlaufes an. Ab Januar 93 wurden von<br />

der Enteisenungsstufe ca. 90% der geförderten Schadstoffe elim<strong>in</strong>iert. Durch die Biologiestufen<br />

konnte e<strong>in</strong>e weitere absolute Schadstoffreduktion von ca. 10% erreicht werden.<br />

Werden die Reduktionsgrade der beiden biologisch arbeitenden Stufen aufsummiert, wurden<br />

von Dezember 92 bis Versuchsende Schadstoffreduktionen von meist über 99% erreicht.<br />

In Abbildung 23 s<strong>in</strong>d die Reduktionsgrade der Enteisenungs-, Biologie- und Aktivkohlestufe<br />

sowie der Reduktionsgrad des „biologischen Komplexes“ dargestellt.


Ergebnisse 80<br />

Absolute Schadstoffreduktion [%]<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

15.-30.06.92<br />

01.-31.07.92<br />

01.-31.08.92<br />

01.-30.09.92<br />

01.-31.10.92<br />

01.-30.11.92<br />

01.-31.12.92<br />

01.-31.01.93<br />

01.-28.02.93<br />

01.-31.03.93<br />

Enteisenungsstufe Biologiestufe Aktivkohlestufe<br />

01.-30.04.93<br />

01.-31.05.93<br />

01.-30.06.93<br />

Enteisenungs- und Biologiestufe (Biologischer Komplex)<br />

Abbildung 23: Absolute Schadstoffreduktion <strong>in</strong> den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

über den gesamten Betriebszeitraum<br />

Die Bilanzgrößen ergeben sich zu:<br />

Z = 1703, 26 kg BSS Schadstoffmenge im Anlagene<strong>in</strong>gang<br />

RFe= 1247, 61 kg BSS Schadstoffreduktion <strong>in</strong> den Enteisenungsstufen<br />

RBio= 181, 89 kg BSS Schadstoffreduktion <strong>in</strong> den Biologiestufen<br />

RAK= 273, 20 kg BSS Schadstoffreduktion <strong>in</strong> den Aktivkohlestufen<br />

RAK= 0, 56 kg BSS Schadstoffmengen im Anlagenausgang<br />

01.-31.07.93<br />

01.-31.08.93<br />

01.-30.09.93<br />

01.-31.10.93<br />

01.-30.11.93<br />

01.-13.12.93


Ergebnisse 81<br />

3.3.2.2 Schadstoffbelastung des Rückspülschlammes<br />

Während des Versuchsbetriebes fanden drei Aufbereitungen des angefallenen Rückspülschlammes<br />

der Enteisenungs- und Biologiestufen statt. Bei der endgültigen Leerung der<br />

Schlammvorratsbehälter im Mai 1994 wurde festgestellt, daß bei den vorangegangenen<br />

Schlammbehandlungen nicht der gesamte Schlamm erfaßt und abgepumpt werden konnte.<br />

Die zur vollständigen Leerung der Vorratsbehälter erforderliche vierte Schlammbehandlung<br />

wurde deshalb ebenfalls <strong>in</strong> der Bilanzierung berücksichtigt. Die Schadstoffkonzentrationen<br />

des Rückspülschlammes lagen zwischen 2,91–182,54 mg BSS/kg, wobei der<br />

Schlamm der ersten Pressung die höchsten Schadstoffgehalte aufwies. Über den Rückspülschlamm<br />

wurden aus der Wasseraufbereitungsanlage ca. 0,27 kg Schadstoffe ausgetragen.<br />

Der Rückspülschlamm kann zwar aufgrund se<strong>in</strong>er BSS-Gehalte als m<strong>in</strong>der belastet gelten,<br />

muß jedoch wegen se<strong>in</strong>er hohen Diox<strong>in</strong>- und Furangehalte (ca. 1 mg/kg) als Sonderabfall<br />

angesehen werden. Die Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentrationen des Schlammes s<strong>in</strong>d im Anhang<br />

(Anhang, Tabelle 8) aufgeführt. Tabelle 17 zeigt die jeweiligen Schadstoffgehalte<br />

und Schlammengen der Schlammbehandlungen.<br />

Tabelle 17: Schadstoffkonzentrationen und -massen des Rückspülschlamms<br />

E<strong>in</strong>heit Pressung Pressung Pressung Pressung<br />

20.08.92 15.12.92 10.06.93 26.05.94<br />

Filtrat m3 20 18 10 46<br />

Zuschlagsstoffe (Sägemehl) kg - 320 160 1000<br />

Gewicht (brutto) kg 2570 2600 1170 11140<br />

Gewicht (netto) kg 2570 2280 1010 10140<br />

Wassergehalt % 71,30 87,24 82,25 51,96<br />

Chlorbenzole mg/kg TS 160,55 2,48 12,8 25,5<br />

Chlorphenole mg/kg TS 14,93 0,43 1,35 0,13<br />

Hexachlorcyclohexane mg/kg TS 7,07 < 0,22 2,04 0,68<br />

BTEX Aromaten mg/kg TS 0,38 n. b. n. b. n. b.<br />

BSS mg/kg TS 182,54 2,91 16,19 26,31<br />

EOX mg/kg TS n. b. 43,24 < 103 n. b.<br />

Schadstoffmengen g 134,64 0,85 2,9 128,15<br />

Die Bilanzgröße ergibt sich zu:<br />

SFe+BIO= 0, 27 kg BSS Schadstoffmenge im Rückspülschlamm


Ergebnisse 82<br />

3.3.2.3 Schadstoffbelastung im Filtermaterial aller Verfahrensstufen<br />

Un<strong>mit</strong>telbar nach Versuchsende wurden jeder zweite Enteisenungs- und Biologiefilter und<br />

alle vier Aktivkohlefilter beprobt und auf BSS untersucht. Zusätzlich wurden die Filterbetten<br />

der Aktivkohlefilter auf den Summenparameter EOX untersucht. In den Filtermaterialien<br />

der Enteisenungsstufen wurden Schadstoffkonzentrationen von ca. 5 mg BSS/kg<br />

und <strong>in</strong> der Aktivkohle bis 8000 mg BSS/kg er<strong>mit</strong>telt. Im Filtermaterial der Biologiestufen<br />

waren die Schadstoffkonzentrationen unterhalb der analytischen Nachweisgrenze.<br />

Der Filterkies der Enteisenungs- und Biologiestufen war deutlich ger<strong>in</strong>ger belastet als der<br />

Filter<strong>in</strong>halt der Aktivkohlestufe. Die vier Aktivkohlestufen zeigten differierende Schadstoffkonzentrationen<br />

im Bereich von 1531–8447 mg BSS/kg. Die unterschiedlichen Schadstoffkonzentrationen<br />

<strong>in</strong> den vier Filtern deuten auf e<strong>in</strong>e ungleichmäßige Schadstoffbeladung<br />

der Aktivkohlebetten h<strong>in</strong>. Da das Filterbett der Aktivkohlefilter nicht über die gesamte<br />

Höhe beprobt werden konnte, konnten die Filterproben nur als Mischproben aus<br />

den oberen 2 m der Schüttung gewonnen werden.<br />

Die aus den analysierten BSS-Konzentrationen unter Verwendung des spezifischen Chloranteils<br />

der E<strong>in</strong>zelverb<strong>in</strong>dungen berechneten EOX-Konzentrationen stimmen gut <strong>mit</strong> den<br />

analysierten EOX-Konzentrationen übere<strong>in</strong>. Die analysierten EOX-Konzentrationen können<br />

zu ca. 87% aus den berechneten EOX-Konzentrationen erklärt werden. Dies impliziert,<br />

daß die Schadstoffbeladung der Aktivkohlefilter zu hohen Anteilen (87%) durch die E<strong>in</strong>zelsubstanzen<br />

der BSS verursacht wurde und nur e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Teil (13%) der Beladung<br />

auf chlorierte Metaboliten zurückgeführt werden kann. In Tabelle 18 s<strong>in</strong>d die analysierten<br />

Schadstoffkonzentrationen im Filtermaterial der e<strong>in</strong>zelnen Verfahrensstufen dargestellt<br />

Tabelle 18: Schadstoffkonzentrationen <strong>in</strong> den Filtermaterialien der Enteisenungs,- Biologie-<br />

und Aktivkohlestufe<br />

E<strong>in</strong>heit Enteisenung Biologie Aktivkohle<br />

Fe101 Fe103 Bio221 Bio223 Bio225 AK301 AK302 AK303 AK304<br />

Wassergehalt % 32,4 24,2 9,8 4,7 8 29,4 33,4 41,4 28,8<br />

Summe CB mg/kg TS 6,66 4,15 < NG < NG < NG 7730 4120 3860 1360<br />

Summe CP mg/kg TS 0,16 0,12 < NG < NG < NG 64 30 27 8<br />

Summe HCH mg/kg TS 0,1 0,05 < NG < NG < NG 657 502 307 166<br />

BSS mg/kg TS 6,91 4,33 0,00 0,00 0,00 8447 4649 4195 1531<br />

EOX mg/kg TS n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 5290 2820 2610 970<br />

berechneter EO mg/kg TS 4592 2527 2280 832<br />

Mit den analysierten Schadstoffkonzentrationen der Filtermaterialien kann die <strong>in</strong> den jeweiligen<br />

Filtern adsorbierte Schadstoffmasse errechnet werden. Im Filterkies der Enteisenungs-<br />

und Biologiestufen waren zu Versuchsende jeweils zwischen 40–50 g BSS


Ergebnisse 83<br />

festgelegt. Die Schadstoffkonzentrationen im Filterkies der Biologiestufen wurden <strong>mit</strong> den<br />

halben analytischen Nachweisgrenze abgeschätzt (SCHLEYER & KERNDORFF 1992). Die<br />

adsorbierte Schadstoffmenge <strong>in</strong> den Aktivkohlestufen betrug ca. 47,3 kg BSS. In Tabelle<br />

19 s<strong>in</strong>d die <strong>in</strong> den Filtermaterialien der e<strong>in</strong>zelnen Verfahrensstufen festgelegten Schadstoffmengen<br />

aufgeführt.<br />

Tabelle 19: Schadstoffmassen <strong>in</strong> den Filtermaterialien der Enteisenungs-, Biologie und<br />

Aktivkohlestufen<br />

E<strong>in</strong>heit Enteisenung Biologie Aktivkohle<br />

Anzahl Filter 4 6 4<br />

Durchmesser m 1,2 1,6 1,6<br />

Filterhöhe m 0,9 2,3 2,5<br />

Volumen Filterbett m 3 1,0 4,6 5<br />

Schüttgewicht Füllmaterial t/ 3 1,71 1,71 0,5<br />

Schadstoffkonzentration im Filtermaterial mg BSS/kg TS 5,62 0,95 4705,0<br />

Schadstoffmengen im Filter kg BSS 0,04 0,05 47,3<br />

Die Bilanzgrößen ergeben sich zu:<br />

AFE= 0, 04 kg BSS Adsorbierte Schadstoffmenge <strong>in</strong> den Enteisenungsfiltern<br />

ABIO= 0, 05 kg BSS Adsorbierte Schadstoffmenge <strong>in</strong> den Biologiefiltern<br />

AAK=47, 30 kg BSS Adsorbierte Schadstoffmenge <strong>in</strong> den Aktivkohlefiltern<br />

3.3.2.4 Schadstoffbilanz der Anlage<br />

Die Schadstoffbilanzierung der Anlage ergab, daß von den zugeflossenen 1703,3 kg Schadstoff<br />

möglicherweise 1654,21 kg mikrobiell abgebaut wurden. Im Filtermaterial der Enteisenungs-<br />

und Biologiestufen konnten nur ca. 90 g Schadstoffe analysiert werden. In den<br />

vier Aktivkohlefiltern konnten ca. 47,3 kg BSS und da<strong>mit</strong> relativ hohe Schadstoffmengen<br />

nachgewiesen werden. Über den Rückspülschlamm der Enteisenungs- und Biologiestufen<br />

wurden 0,27 kg Schadstoffe ausgetragen. Da im Filtermaterial der biologisch aktiven Stufen<br />

(Enteisenung und Biologie) nur ger<strong>in</strong>ge Schadstoffmengen adsorbierten und darüber<br />

h<strong>in</strong>aus der Rückspülschlamm dieser Stufen ebenfalls nur ger<strong>in</strong>g belastet war, müssen die<br />

erzielten Schadstoffreduktionen dem mikrobiellen Abbau zugeschrieben werden. In nachfolgender<br />

Gleichung ist das Ergebnis der schadstoffbezogenen Anlagenbilanz dargestellt.<br />

AbbauWAA = RFE + RBIO + RAK − SFE+BIO − (AFE + ABIO + AAK) − I


Ergebnisse 84<br />

1654, 21 = 1247, 61 + 181, 89 + 273, 20 − 0, 27 − (0, 04 + 0, 05 + 47, 3) − 0, 56<br />

Da sich die schadstoffbezogene Anlagenbilanz über die gesamte Betriebsphase erstreckte,<br />

wurden auch die Schadstoffmengen berücksichtigt, die zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n <strong>in</strong>folge der<br />

noch ungenügend e<strong>in</strong>gearbeiteten Enteisenungs- und Biologiefilter die Aktivkohlestufe<br />

stark belasteten. Von den 273,76 kg BSS, die <strong>in</strong> die Aktivkohlestufen gelangten, konnten<br />

nach Analytik der Aktivkohle ca. 47,3 kg wiedergefunden werden. Dies impliziert, daß<br />

die Differenz von 225,9 kg BSS mikrobiell abgebaut worden s<strong>in</strong>d. Da die Aktivkohlefilter<br />

jedoch <strong>in</strong>homogen <strong>mit</strong> Schadstoffen beladen waren und darüber h<strong>in</strong>aus bei der Probenahme<br />

nicht die gesamte Filterhöhe angesprochen werden konnte, ist zu vermuten, daß<br />

durch die analysierten Schadstoffkonzentrationen die adsorbierten Schadstoffmengen unterschätzt<br />

werden. Die Menge der mikrobiell abgebauten bzw. adsorbierten Schadstoffe <strong>in</strong><br />

der Aktivkohlestufe ist nicht quantifizierbar, es werden daher <strong>in</strong> Abbildung 24 M<strong>in</strong>imalund<br />

Maximalwerte aufgeführt. Nachfolgende Abbildung 24 zeigt den Schadstoffluß der<br />

Wasseraufbereitungsanlage. Die Prozentangaben bezeichnen die abgebauten, adsorbierten<br />

und <strong>in</strong>filtrierten Schadstoffmengen <strong>in</strong> Bezug zu der dem Feld entnommenen Schadstoffmenge.<br />

Entnahme<br />

Z=1703,26 kg<br />

100%<br />

Adsorption<br />

AFE=0,04 kg<br />

0,002%<br />

Enteisenung<br />

RFE=1247,6 kg<br />

Abbau 1247,3 kg<br />

73,2%<br />

Adsorption<br />

ABIO=0,05 kg<br />

0,003%<br />

455,65 k<br />

Biologie<br />

RBIO=181,89 kg<br />

273,76 k<br />

Rückspülschlamm<br />

SFE+BIO=0,27 kg<br />

0,016%<br />

Abbau 181,84 kg<br />

10,7%<br />

Abbildung 24: Schadstoffluß der Wasseraufbereitungsanlage<br />

3.3.3 Chemisch-physikalische und anorganische Parameter<br />

Adsorption<br />

AAK=47,3-273,2 kg<br />

2,8-16,04%<br />

Aktivkohle<br />

RAK=273,20 kg<br />

Abbau 0-225,9 kg<br />

0-13,3%<br />

Infiltration<br />

I=0,56 kg<br />

0,03%<br />

Im nachfolgenden werden die Konzentrationsveränderungen von chemisch-physikalischen<br />

und anorganischen Parametern <strong>in</strong> der Wasseraufbereitungsanlage dargestellt.


Ergebnisse 85<br />

Sauerstoff Durch die Infiltration von Sauerstoff erhöhten sich im Versuchsverlauf im<br />

Anlagene<strong>in</strong>gang die Sauerstoffkonzentrationen. Ab Januar 93 herrschten <strong>in</strong> den Entnahmebrunnen<br />

aerobe Verhältnisse. Es konnten daher im Anlagene<strong>in</strong>gang Sauerstoffkonzentrationen<br />

von ca. 8 mg/l O2 nachgewiesen werden. Die Sauerstoffkonzentrationen im Anlagene<strong>in</strong>gang<br />

stiegen im weiteren Versuchsverlauf bis auf ca. 25 mg/l O2.<br />

Chlorid Die Chloridkonzentrationen lagen im Anlagene<strong>in</strong>gang bei ca. 200 mg/l. Die<br />

durch die Dechlorierung der Schadstoffe zu erwartende Konzentrationserhöhung von ca.<br />

2–3 mg/l Chlorid ist bei der H<strong>in</strong>tergrundbelastung von 200 mg/l Chlorid meßtechnisch<br />

nicht erfassbar. Die Chloridkonzentrationen im Anlagenausgang entsprachen daher denen<br />

des Anlagene<strong>in</strong>gangs.<br />

Leitfähigkeit Die Leitfähigkeit im Anlagene<strong>in</strong>gang erhöhte sich während des Versuches<br />

von ca. 1300 µS/cm bis auf 1900 µS/cm. Im Anlagenausgang lag die Leitfähigkeit um ca.<br />

20–150 µS/cm höher als im Anlagene<strong>in</strong>gang. Dies ist überwiegend auf die Zudosierung<br />

von Natronlauge zurückzuführen.<br />

pH-Wert Der pH-Wert im Anlagene<strong>in</strong>gang lag bei ca. 6,75–7. Im Anlagenausgang war<br />

der pH-Wert durch die Zudosierung von Natronlauge um ca. 0,1 E<strong>in</strong>heiten erhöht. Abbildung<br />

25 zeigt die Sauerstoff- und Chloridkonzentrationen sowie die Leitfähigkeit und die<br />

pH-Werte im Anlagene<strong>in</strong> und -ausgang.<br />

Ammonium, Nitrat und Phosphat Zu Beg<strong>in</strong>n der aeroben Phase (07.10.92) lagen die<br />

Ammoniumkonzentrationen im Förderwasser bei ca. 14 mg/l. In den nachfolgenden Probenahmen<br />

wurden im Anlagene<strong>in</strong>gang deutlich ger<strong>in</strong>gere Ammoniumkonzentrationen (ca.<br />

2,4–6 mg NH4/l) gemessen; ab Juli 1993 wurden im Anlagene<strong>in</strong>gang nur noch Konzentrationen<br />

von ca. 1 mg NH4/l analysiert. Im Anlagenausgang lagen ab Juli 93 die Ammoniumkonzentrationen<br />

um ca. 0,8 mg NH4/l unter denen des Anlagene<strong>in</strong>gangs.<br />

Durch die Nitrifizierung <strong>in</strong>nerhalb der Anlage konnten im Anlagenausgang höhere Nitratkonzentrationen<br />

als im Förderwasser analysiert werden. Durch nitrifizierende Prozesse<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Anlage erhöhten sich die Nitratkonzentrationen um ca. 3-5 mg NO3/l.Da<br />

das Förderwasser phosphatfrei war, wurde vor den Biologiestufen und vor Infiltration das<br />

Wasser <strong>mit</strong> Natriumhexametaphosphat angereichert. Durch die Infiltration von Natriumhexametaphosphat<br />

erhöhten sich im weiteren Versuchsverlauf im Anlagene<strong>in</strong>gang die Phosphatkonzentrationen<br />

bis auf 0,6 mg PO4-P/l. Im Anlagenausgang lagen die durchschnittlichen<br />

Phosphatkonzentrationen bei ca. 0,8 mg PO4-P/l.


Ergebnisse 86<br />

Mangan und Eisen Die Mangankonzentrationen <strong>in</strong>nerhalb der Anlage zeigten leicht<br />

abnehmende Tendenz und waren im Anlagenausgang um ca. 0,1–0,15 mg/l ger<strong>in</strong>ger als<br />

im Anlagene<strong>in</strong>gang. Lediglich <strong>in</strong> den beiden letzten Probenahmen konnten die Mangankonzentrationen<br />

von ca. 0,65 mg/l im Anlagene<strong>in</strong>gang bis auf Werte von 0,05 mg/l im<br />

Anlagenausgang reduziert werden. Der im Versuchsverlauf beobachtete Rückgang der<br />

Mangankonzentrationen im Anlagene<strong>in</strong>gang wurde daher überwiegend durch manganoxidierende<br />

Prozesse im Aquifer verursacht. Die Eisenkonzentrationen im Anlagene<strong>in</strong>gang<br />

g<strong>in</strong>gen im Verlauf der aeroben Phase von 6 mg Fe/l auf 2 mg Fe/l zurück. Innerhalb der<br />

Anlage wurden von der Enteisenungsstufe und der Biologiestufe die Konzentrationen <strong>in</strong><br />

den Bereich der analytischen Nachweisgrenze von 0,05 mg Fe/l gesenkt. Es fand deshalb<br />

ke<strong>in</strong>e Infiltration von Eisenverb<strong>in</strong>dungen statt. In Abbildung 26 s<strong>in</strong>d die Ammonium-,<br />

Nitrat-, Phosphat-, Mangan- und Eisenkonzentrationen im Zu- und Ablauf der Wasseraufbereitungsanlage<br />

dargestellt.


Ergebnisse 87<br />

Sauerstoff [mg/l]<br />

Chlorid [mg/l]<br />

Leitfähigkeit [µS/cm]<br />

pH-Wert<br />

48<br />

40<br />

32<br />

24<br />

16<br />

8<br />

0<br />

220<br />

210<br />

200<br />

190<br />

180<br />

170<br />

160<br />

2050<br />

1900<br />

1750<br />

1600<br />

1450<br />

1300<br />

1150<br />

7,50<br />

7,35<br />

7,20<br />

7,05<br />

6,90<br />

6,75<br />

6,60<br />

08.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

Anlagene<strong>in</strong>gang Anlagenausgang<br />

Abbildung 25: Sauerstoff- und Chloridkonzentrationen, Leitfähigkeit und pH-Werte im<br />

Zu- und Ablauf der Wasseraufbereitungsanlage<br />

25.10.93<br />

06.12.93


Ergebnisse 88<br />

Ammonium [mg/l]<br />

Nitrat [mg/l]<br />

o-Phosphat [mg P/l]<br />

Mangan [mg/l]<br />

Eisen [mg/l]<br />

18<br />

15<br />

12<br />

9<br />

6<br />

3<br />

0<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1,2<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

3<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0<br />

18<br />

15<br />

12<br />

9<br />

6<br />

3<br />

0<br />

08.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

Anlagene<strong>in</strong>gang Anlagenausgang<br />

Abbildung 26: Ammonium-, Nitrat-, Phosphat-, Mangan- und Eisenkonzentrationen im<br />

Zu- und Ablauf der Wasseraufbereitungsanlage<br />

25.10.93<br />

06.12.93


Ergebnisse 89<br />

Die Natriumkonzentrationen lagen im Anlagenausgang um ca. 10–20 mg/l höher als im<br />

Anlagene<strong>in</strong>gang. Dadurch stiegen im Versuchsverlauf die Natriumkonzentrationen im Anlagene<strong>in</strong>gang<br />

von 170 mg/l (08.09.92) bis auf Werte von 289 mg/l (06.12.93) an.<br />

Die Kaliumkonzentrationen blieben im Anlagene<strong>in</strong>gang und im Anlagenablauf unverändert<br />

im Bereich von 7 mg/l.<br />

Die Calcium- und Magnesiumkonzentrationen blieben <strong>in</strong>nerhalb der Anlage unverändert.<br />

Im Anlagene<strong>in</strong>gang stiegen die Calciumkonzentrationen von 93 mg/l (07.10.93) auf<br />

120 mg/l (25.10.93) an. Die Magnesiumkonzentrationen im Förderwasser betrugen während<br />

des Versuches ca. 20–21 mg/l. Dementsprechend nahm die Wasserhärte im Anlagene<strong>in</strong>gang<br />

von 17,7 ◦ dH (07.10.92) auf 21,75 ◦ dH (06.12.93) zu.<br />

Die Sulfatkonzentrationen im Anlagenausgang und Anlagene<strong>in</strong>gang waren unverändert.<br />

Im Anlagene<strong>in</strong>gang stiegen die Sulfatkonzentrationen von 117 mg/l (07.10.93) auf<br />

314 mg/l (06.12.93) an. Der beobachtete Anstieg der Sulfatwerte im Anlagene<strong>in</strong>gang wurde<br />

durch Oxidation von reduzierten Schwefelverb<strong>in</strong>dungen im Aquifer verursacht.<br />

Die Konzentrationen an freier Kohlensäure wurden im Versuchsverlauf nur e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong>nerhalb<br />

der Anlage bestimmt. In den Entnahmebrunnen stiegen die CO2-Konzentrationen von<br />

22,8 mg/l (07.10.93) auf Werte von 68 mg/l (10.01.94) an. Diese Erhöhung muß mikrobiellen<br />

Stoffwechselaktivitäten <strong>in</strong> der Wasseraufbereitungsanlage und im Aquifer zugeschrieben<br />

werden.<br />

Die <strong>in</strong>nerhalb der Anlage analysierten CSB-Konzentrationen waren meist unterhalb der<br />

analytischen Nachweisgrenze von 15 mg/l.<br />

3.3.4 Sauerstoffluß der Anlage und des Feldes<br />

3.3.4.1 Sauerstoffverbrauch während der gesamten Betriebsphase<br />

Während der gesamten Betriebsphase (15.06.92–13.12.93) wurden 11475 kg Sauerstoff<br />

<strong>in</strong> den Aquifer <strong>in</strong>filtriert und 4412 kg wieder über den Anlagene<strong>in</strong>gang gefördert. Im Feld<br />

wurden daher 7063 kg (= 61,9%) Sauerstoff verbraucht. Da die Verfahrensstufen Enteisenung<br />

und Biologie gleichzeitig enteisende und abbauende Wirkung zeigten und deshalb<br />

<strong>in</strong> ihrer Funktion nicht zu trennen waren, wurden diese Stufen geme<strong>in</strong>sam als „biologischer<br />

Komplex“ betrachtet. Innerhalb der Wasseraufbereitungsanlage wurden von der Enteisenungsstufe<br />

und Biologiestufe (Biologischer Komplex) zusammen 3502 kg (= 30,7%)<br />

und von der Aktivkohlestufe 842 kg (= 7,4%) Sauerstoff gezehrt. Die Prozentangaben <strong>in</strong><br />

Klammern beziehen sich auf den relativen Sauerstoffverbrauch <strong>in</strong> Bezug zum Gesamtverbrauch.<br />

Von den beiden Oxidatorgruppen wurde das geförderte Wasser <strong>mit</strong> <strong>in</strong>sgesamt<br />

11406,71 kg Sauerstoff angereichert. In Abbildung 27 ist der Sauerstoffverbrauch des biologischen<br />

Komplexes, der Aktivkohlestufe und des Feldes dargestellt.


Ergebnisse 90<br />

Wasseraufbereitungsanlage<br />

Biologischer<br />

Komplex Aktivkohle<br />

Verbrauch Verbrauch<br />

6917,22 kg<br />

- 3501,46 kg - 842,04 kg<br />

30,7% 7,4%<br />

Anreicherung Oxidator I Oxidator II Anreicherung<br />

+ 6006,78 kg + 5399,93 kg<br />

Entnahme<br />

10418,68 kg<br />

4411,90 kg<br />

Unterirdischer Reaktionskörper<br />

Vorführtestfeld<br />

Verbrauch<br />

- 7063,21 kg<br />

61,9%<br />

Abbildung 27: Sauerstoffverbrauch der Wasseraufbereitungsanlage und des Vorführtestfeldes<br />

während der gesamten Betriebsphase<br />

3.3.4.2 Sauerstoffverbrauch <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Betriebsphasen<br />

Während des (anaeroben) Probebetriebes und der anaeroben Betriebsphase fand vor der<br />

Infiltration zwar ke<strong>in</strong>e Sauerstoffanreicherung statt, doch konnte nicht verh<strong>in</strong>dert werden,<br />

daß ger<strong>in</strong>ge Mengen Sauerstoff <strong>in</strong> den Untergrund gelangten. Im anaeroben Probebetrieb<br />

wurde das Feld <strong>mit</strong> ca. 17,3 kg Sauerstoff angereichert. Da während der anaeroben<br />

Versuchsphase mehr Sauerstoff gefördert als <strong>in</strong>filtriert wurde, konnte <strong>in</strong> dieser Zeit e<strong>in</strong>e<br />

sche<strong>in</strong>bare Sauerstoffproduktion von 3,3 kg Sauerstoff im Feld beobachtet werden. Diese<br />

„Produktion“ muß jedoch den Meßtoleranzen der Sauerstoffsonden im Anlagene<strong>in</strong>- und<br />

ausgang zugeschrieben werden. Während der beiden anaeroben Phasen wurde der e<strong>in</strong>gesetzte<br />

Sauerstoff zu hohen Anteilen (ca. 98%) <strong>in</strong> der Anlage und hier vor allem <strong>in</strong> den<br />

Enteisenungs- und Biologiestufen (Biologischer Komplex) verbraucht. Von der Aktivkohle<br />

wurden <strong>in</strong> diesem Zeitraum nur ca. 7% des von der Anlage verbrauchten Sauerstoffes<br />

gezehrt.<br />

In der aeroben Phase wurden ca. 10476 kg Sauerstoff und da<strong>mit</strong> ca. 92% des gesamten<br />

e<strong>in</strong>gesetzten Sauerstoffs verbraucht. Der Sauerstoffverbrauch des Feldes überstieg den der<br />

Anlage um Faktor 2 (7049 kg zu 3427 kg). Innerhalb der Anlage wurden 77% des ver-<br />

6075,18 kg<br />

11475,11 kg<br />

Infiltration


Ergebnisse 91<br />

brauchten Sauerstoffes vom biologischen Komplex und ca. 23% von der Aktivkohle gezehrt.<br />

Im Gegensatz zur anaeroben Phase ist die Sauerstoffzehrung des Aktivkohlefilters<br />

deutlich erhöht. In Abbildung 28 s<strong>in</strong>d die absoluten und relativen verbrauchten Sauerstoffmengen<br />

des Feldes und den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage während der<br />

e<strong>in</strong>zelnen Betriebsphase dargestellt.<br />

anaerobe Probephase<br />

15.06.92–24.08.92<br />

Durchsatz 55 883 m 3<br />

Verbrauch 607,94 kg O2<br />

Anteil 5,33 %<br />

Feld<br />

17,29 kg O2<br />

2,84 %<br />

Biologischer<br />

Komplex<br />

548,91 kg O2<br />

93,31 %<br />

Anlage<br />

590,65 kg O2<br />

97,16 %<br />

Aktivkohle<br />

41,74 kg O2<br />

6,69 %<br />

Gesamte Betriebsphase<br />

15.06.92–13.12.93<br />

Durchsatz 414247<br />

3<br />

Verbrauch 11406,7 kg O2<br />

anaerobe Versuchsphase<br />

25.08.92–06.10.92<br />

Durchsatz 42 805 m 3<br />

Verbrauch 322,53 kg O2<br />

Anteil 2,83 %<br />

Feld<br />

- 3,28 kg O2<br />

-1,02 %<br />

Biologischer<br />

Komplex<br />

301,79 kg O2<br />

92,63 %<br />

Anlage<br />

325,81 kg O2<br />

101,2 %<br />

Aktivkohle<br />

24,02 kg O2<br />

7,37 %<br />

aerobe Versuchsphase<br />

07.10.92–13.12.93<br />

Durchsatz 315 599<br />

3<br />

Verbrauch 10476,24 kg O2<br />

Anteil 91,84 %<br />

Feld<br />

7049,19 kg O2<br />

67,29 %<br />

Biologischer<br />

Komplex<br />

2650,76 kg O2<br />

77,35 %<br />

Anlage<br />

3427,04 kg O2<br />

32,71 %<br />

Aktivkohle<br />

776,28 kg O2<br />

22,65 %<br />

Abbildung 28: Relativer und absoluter Sauerstoffverbrauch im Vorführtestfeld und <strong>in</strong> der<br />

Wasseraufbereitungsanlage während der e<strong>in</strong>zelnen Betriebsphasen<br />

3.3.4.3 Sauerstoffbilanz der Wasseraufbereitungsanlage<br />

Durch die nachfolgende Sauerstoffbilanz sollte e<strong>in</strong>e Abschätzung der Sauerstoffmengen<br />

erreicht werden, die möglicherweise zur Oxidation der <strong>Chloraromaten</strong> verwendet wurden.<br />

Betrachtungszeitraum war die aerobe Versuchsphase (07.10.92–13.12.93). Die Ver-


Ergebnisse 92<br />

fahrensstufen Enteisenung und Biologie wurden aufgrund ihrer identischen Funktionen<br />

(Abbau und Enteisenung) geme<strong>in</strong>sam als „biologischer Komplex“ bilanziert. Da die Aktivkohlestufe<br />

schon vor der aeroben Phase und da<strong>mit</strong> außerhalb des Bilanzierungszeitraumes<br />

stark <strong>mit</strong> Schadstoffen beladen wurde, wurde auf e<strong>in</strong>e Bilanzierung dieser Stufe<br />

verzichtet.<br />

Als wesentliche Konkurrenzreaktionen des aeroben Schadstoffabbaus können die spezifischen<br />

chemischen und mikrobiellen Oxidationen von reduzierten Eisen-, Mangan-,<br />

Schwefel- und Stickstoffverb<strong>in</strong>dungen gelten. E<strong>in</strong>e weitere unvermeidbare Nebenreaktion<br />

ist die Oxidation von nicht schadstoffspezifischen organischen Kohlenstoffverb<strong>in</strong>dungen.<br />

Der für die Oxidation dieser Verb<strong>in</strong>dungen benötigte Sauerstoff kann teilweise über die<br />

Parameter CSB oder BSB erfaßt werden. Der gesamte für die Oxidation von organischen<br />

Kohlenstoffverb<strong>in</strong>dungen benötigte Sauerstoff kann über die Konzentrationen des TOC<br />

oder DOC unter Verwendung e<strong>in</strong>es stöchiometrischen Faktors abgeschätzt werden.<br />

Innerhalb der Wasseraufbereitungsanlage wurden Ammonium, Eisen und zu ger<strong>in</strong>gen Anteilen<br />

auch Mangan oxidiert. Die gemessenen Konzentrationen des CSB lagen meist unterhalb<br />

der Nachweisgrenze von 15 mg/l, dieser Parameter war deshalb e<strong>in</strong>er Bilanzierung<br />

nicht zugänglich. Die Konzentrationen des DOC und TOC waren <strong>in</strong>konsistent, erhöhten<br />

sich teilweise während der Anlagepassage und konnten deshalb ebenfalls nicht <strong>in</strong> der Sauerstoffbilanz<br />

berücksichtigt werden. In Tabelle 20 s<strong>in</strong>d die Konzentrationen der für die<br />

Sauerstoffbilanz verwandten Parameter angegeben.<br />

Tabelle 20: Konzentrationsspannen der Bilanzierungsparameter <strong>in</strong>nerhalb der Wasseraufbereitungsanlage<br />

Anlagene<strong>in</strong>gang Biologischer Komplex<br />

Parameter E<strong>in</strong>heit Mittelwert Maximum M<strong>in</strong>imum Mittelwert Maximum M<strong>in</strong>imum<br />

BSS [mg/l] 3,44 5,95 1,86 0,056 0,28 0,01<br />

Eisen [mg/l] 2,39 5,70 0,60 0,25 0,82 0,06<br />

Mangan [mg/l] 1,21 2,10 0,61 1,01 2,0 0,14<br />

Ammoniu [mg/l] 2,95 14,0 0,09 2,3 12,0 0,06<br />

Der Sauerstoffbedarf für die bakterielle Nitrifikation wird <strong>mit</strong> 3,55 g Sauerstoff für 1 g<br />

Ammonium (als NH4) angegeben; für die Oxidation von 1 g Mangan werden 1,71 g Sauerstoff<br />

benötigt (HÖLL 1979, HÜTTER 1990). Zur Oxidation von 1 g gelöstem Eisen werden<br />

0,142 g Sauerstoff verbraucht (HÖLL 1979). Der mikrobielle Abbau von <strong>Chloraromaten</strong><br />

ist e<strong>in</strong> sauerstoffzehrender Prozeß, der sich annähernd durch folgende idealisierte Stöchiometrie<br />

am Beispiel e<strong>in</strong>es Dichlorbenzol beschreiben läßt:<br />

2 C6H4Cl6 + 13 O2 −→ 12 CO2 + 2 H2O + 4 HCl


Ergebnisse 93<br />

Unter Annahme e<strong>in</strong>er vollständigen M<strong>in</strong>eralisierung der chloraromatischen Verb<strong>in</strong>dungen<br />

werden zur Oxidation von 1 g schadstoffspezifischem Kohlenstoff 2,88 g Sauerstoff benötigt<br />

(RISS et al. 1991, MÄKINEN et al. 1993).<br />

Für die angenommene Endoxidation der Schadstoffe wurden ca. 47% des Sauerstoffs verbraucht,<br />

für die Oxidation von Eisen und Mangan wurden weniger als 7% des e<strong>in</strong>gebrachten<br />

Sauerstoffs benötigt, während für die Oxidation von Ammonium ca. 35% Sauerstoff<br />

verbraucht wurden. Die Differenz zwischen dem berechneten Sauerstoffbedarf und dem<br />

tatsächlich gemessenen Sauerstoffverbrauch beträgt ca. 11,6% oder 307 kg Sauerstoff.<br />

In Tabelle 21 s<strong>in</strong>d die oxidierten Mengen an schadstoffbezogenem Kohlenstoff, Eisen,<br />

Mangan- und Ammoniumverb<strong>in</strong>dungen, der jeweilige stöchiometrische Faktor und die<br />

theoretisch für die Oxidation benötigten Sauerstoffmengen aufgeführt.<br />

Tabelle 21: Sauerstoffbilanz der Wasseraufbereitungsanlage (Biologischer Komplex)<br />

Bilanzierungsparameter Reduktion stöchiometriSauerstoffSauerstoffscher Faktor verbrauchanteil kg kg %<br />

BSS 946,29<br />

Schadstoff-Kohlenstoff (aus BSS berechnet) 434,46 2,88 1251,24 47,2<br />

Eisen 813,14 0,14 113,84 4,3<br />

Mangan 36,48 1,71 62,38 2,4<br />

Ammoniu 258,13 3,55 913,36 34,6<br />

Berechneter Sauerstoffverbrauch 2343,80 88,4<br />

Gemessener Sauerstoffverbrauch 2650,76 100,0<br />

Bilanzlücke 306,96 11,6<br />

3.3.4.4 Sauerstoffbilanz des Vorführtestfeldes<br />

Die Sauerstoffbilanz des Vorführtestfeldes wurde von e<strong>in</strong>er Arbeitsgruppe der Universität<br />

Heidelberg erstellt (KINZELBACH et al. 1994). Dabei wurde der Aquifer als homogener<br />

und vollständig durchmischter Reaktionsraum behandelt. Als Konkurrenzreaktionen des<br />

aeroben Schadstoffabbaus wurden die Oxidationsprozesse von reduzierten Verb<strong>in</strong>dungen<br />

wie Sulfid, zweiwertigem Eisen und Ammonium angesehen. Konzentrationsveränderungen<br />

von gelösten Stoffen im Aquifer können folgenden Prozessen zugeschrieben werden:<br />

• Stoffe können durch mikrobielle oder chemische Prozesse oxidiert werden und Reaktionsprodukte<br />

freisetzen,<br />

• Prozesse <strong>in</strong> der Wasseraufbereitungsanlage können als Senken oder Quellen fungieren,


Ergebnisse 94<br />

• Wasser<strong>in</strong>haltsstoffe können am Bodenmaterial des Aquifers adsorbieren oder vom<br />

Bodenmaterial <strong>in</strong>s Wasser desorbieren,<br />

• Durch die hydraulische Auslegung des Feldes verlassen ca. 10% des <strong>in</strong>filtrierten<br />

Wasservolumens das Feld über die Abstromseite. Zur Erreichung e<strong>in</strong>er ausgeglichenen<br />

Wasserbilanz muß diese Wassermenge wieder dem Anstrom entnommen werden.<br />

Während der gesamte Betriebsphase (15.06.92–13.12.93) wurden ca. 11,4 Tonnen Sauerstoff<br />

über die Infiltrationsbrunnen <strong>in</strong> den Aquifer <strong>in</strong>filtriert. Mit zunehmender Versuchsdauer<br />

wurde e<strong>in</strong> wachsender Anteil des <strong>in</strong>filtrierten Sauerstoffes wieder über die Entnahmebrunnen<br />

gefördert. Über den gesamten Versuchsverlauf konnten ca. 38% der <strong>in</strong>filtrierten<br />

Sauerstoffmenge, also 4,4 t Sauerstoff, im E<strong>in</strong>gang der Wasseraufbereitungsanlage<br />

wiedergefunden werden. Dem Vorführtestfeld wurden daher während der gesamten Betriebszeit<br />

ca. 7060 kg Sauerstoff zugeführt. Im Gegensatz zur Wasseraufbereitungsanlage<br />

wurde e<strong>in</strong> hoher Anteil (64%) des im Feld verbrauchten Sauerstoffes zur Oxidation von reduzierten<br />

Schwefelverb<strong>in</strong>dungen verwendet. Da <strong>in</strong>nerhalb der Wasseraufbereitungsanlage<br />

ke<strong>in</strong>e Erhöhung der Sulfatkonzentrationen gemessen werden konnte, s<strong>in</strong>d für den Anstieg<br />

der Sulfatwerte im Aquifer ausschließlich bakterielle <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Prozesse verantwortlich. Für<br />

die Oxidation von gelöstem Eisen wurden im Feld ca. 2,6% der verbrauchten Sauerstoffmenge<br />

benötigt, e<strong>in</strong> ähnlicher Anteil wurde auch für die Wasseraufbereitungsanlage berechnet.<br />

Der Anteil des Sauerstoffverbrauchs für die bakteriellen ammoniumoxidierenden<br />

Prozesse betrug im Aquifer ca. 5,2% und ist da<strong>mit</strong> wesentlich ger<strong>in</strong>ger als der der Wasseraufbereitungsanlage<br />

(ca. 35%). Im Feld wurde der Sauerstoffbedarf der Nitrifikation<br />

möglicherweise unterschätzt, da die Nachlöserate von Ammonium aus dem Aquifermaterial<br />

unbekannt war (KINZELBACH et al. 1994).<br />

Bei voller Infiltrationsleistung der Anlage (43,2 m 3 /h) gelangen ca. 10% der Infiltrationsmenge<br />

<strong>in</strong> den Abstrom; s<strong>in</strong>kt die Infiltrationsleistung auf die Hälfte, erhöhen sich die<br />

Abstromverluste auf ca. 15% der <strong>in</strong>filtrierten Wassermenge (SCHÄFER 1994). Unter Berücksichtigung<br />

der variablen Infiltrationsleistung der Wasseraufbereitungsanlage und der<br />

Sauerstoffkonzentrationen <strong>in</strong> Abstrombrunnen wurde e<strong>in</strong>e das Feld verlassende ungenützte<br />

Sauerstoffmenge von 606 kg berechnet. Der <strong>in</strong> Tabelle 22 von KINZELBACH et al.<br />

(1994) pauschal errechnete Abstromverlust von 1,1 t Sauerstoff wurde auf 0,6 t verr<strong>in</strong>gert<br />

und die Differenz von 0,5 t Sauerstoff dem Saldo zugeschlagen. Die Effizienz der Sauerstoffdosierung<br />

und die prozentuale Verteilung auf die e<strong>in</strong>zelnen oxidativen Prozesse im<br />

Feld ergibt sich aus Tabelle 22.


Ergebnisse 95<br />

Tabelle 22: Sauerstoffbilanz im Vorführtestfeld während der aeroben Phase nach<br />

(KINZELBACH et al. 1994)<br />

Sauersto bilanz- Sauerstoffumsatz Prozentuale Anteile Prozentuale Anteile<br />

posten<br />

und -verbrauch (Gesamtverbrauch) (Feldverbrauch)<br />

[t] [%] [%]<br />

Infiltration 11,4 100<br />

Entnahme -4,8 42,1<br />

Speicherung -0,2 1,8<br />

Abstrom (-1,1) * -0,6 ** 5,3<br />

Summe -5,6 49,2<br />

Sulfidoxidation -3,7 32,5 63,8<br />

Eisenoxidation -0,3 2,6 5,2<br />

Ammoniumoxidation -0,3 2,6 5,2<br />

BSS-Oxidation -0,6 5,3 10,3<br />

Saldo (-0,4) * -0,9 ** 7,8 15,5<br />

Summe -5,8 50,8 100,0<br />

Legende:<br />

* Werte gestrichen<br />

** neue Werte (Erläuterung siehe Text)<br />

3.3.5 Infiltrationsleistung der Wasseraufbereitungsanlage<br />

Die nom<strong>in</strong>ale Infiltrationsleistung der Anlage betrug 43,2 m 3 /h; diese konnte während des<br />

Betriebes aufgrund des Zusetzens der Infiltrationsbrunnen nicht gehalten werden. Ab Januar<br />

1992 wurden nur noch zwischen 50–60% der vorgesehenen Wassermengen <strong>in</strong>filtriert.<br />

Da vermutet wurde, daß mikrobieller Besuch <strong>in</strong> den Infiltrationsbrunnen und der Filterschicht<br />

ursächlich für den Rückgang der Infiltrationsleistung war, wurde versucht, durch<br />

mehrmalige Dosierung von mikrobizider 30%iger H2O2-Lösung die Infiltrationsbrunnen<br />

zu regenerieren. Durch diese Maßnahme konnte nur e<strong>in</strong>e kurzzeitige Regenerierung der<br />

Infiltrationsbrunnen erreicht werden. In Abbildung 29 s<strong>in</strong>d die täglichen Infiltrationsmengen,<br />

das aufsummierte Infiltrationsvolumen und die Zeitpunkte der durchgeführten Peroxidbehandlungen<br />

dargestellt.


Ergebnisse 96<br />

tägliches Infiltrationsvolumen [m 3 /24 h]<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

15.06.92<br />

06.07.92<br />

27.07.92<br />

17.08.92<br />

07.09.92<br />

28.09.92<br />

19.10.92<br />

09.11.92<br />

30.11.92<br />

21.12.92<br />

11.01.93<br />

01.02.93<br />

22.02.93<br />

15.03.93<br />

05.04.93<br />

26.04.93<br />

17.05.93<br />

07.06.93<br />

28.06.93<br />

19.07.93<br />

09.08.93<br />

30.08.93<br />

20.09.93<br />

11.10.93<br />

01.11.93<br />

22.11.93<br />

13.12.93<br />

tägliches Infiltrationsvolumen<br />

kumuliertes Infiltrationsvolumen<br />

Die Pfeile verweisen auf die Zeitpunkte der H 2 O 2 -Spülungen der Infiltrationsbrunnen<br />

500000<br />

450000<br />

400000<br />

350000<br />

300000<br />

250000<br />

200000<br />

150000<br />

100000<br />

50000<br />

Abbildung 29: Tägliches und kumuliertes Infiltrationsvolumen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

3.3.6 Mikrobiologische Untersuchungen<br />

Die Zelldichten der WAA bewegten sich über den Versuchsverlauf <strong>in</strong> den jeweiligen Verfahrensstufen<br />

überwiegend zwischen 10 4 –10 5 KBE/ml. In den Enteisenungs- und Biologiestufen<br />

waren die Schwankungen ger<strong>in</strong>ger als im Anlagene<strong>in</strong> und -ausgang. Auffallend<br />

ist der leichte Anstieg der Keimzahlen im Anlagene<strong>in</strong>gang zu Beg<strong>in</strong>n der aeroben Phase.<br />

Während der Passage des Wassers durch die Aufbereitungsanlage erhöhten sich die<br />

Zelldichten nicht. Die Zelldichten der Wasseraufbereitungsanlage s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 30<br />

dargestellt.<br />

0<br />

kumuliertes Infiltrationsvolumen [m 3 ]


Ergebnisse 97<br />

Zelldichte [KBE/ml]<br />

1,0E+06<br />

1,0E+05<br />

1,0E+04<br />

1,0E+03<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

Anlagene<strong>in</strong>gang Enteisenung Biologie Aktivkohle<br />

Abbildung 30: Zelldichten <strong>in</strong> den Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage<br />

Ökophysiologische Gruppen Bei der mikrobiologischen Bestimmung dieser Gruppen<br />

wird das kle<strong>in</strong>ste Probevolumen angegeben, der sogenannte Titer, <strong>in</strong> dem noch e<strong>in</strong> positiver<br />

Nachweis gelang. Daher bedeuten kle<strong>in</strong>e Volum<strong>in</strong>a oder kle<strong>in</strong>e Titer e<strong>in</strong>e hohe Anzahl<br />

von Bakterien.<br />

Methylotrophe Bakterien Innerhalb der Wasseraufbereitungsanlage konnten methylotrophe<br />

Bakterien über den gesamten Versuch h<strong>in</strong>weg <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Titer von 0,5 bis 0,005 ml<br />

gefunden werden. Es konnten ke<strong>in</strong>e Unterschiede zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Verfahrensstufen<br />

festgestellt werden.<br />

Desulfurikanten Desulfurikanten traten <strong>in</strong> der Anlage erwartungsgemäß nur während<br />

der anaeroben Phase <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Titer zwischen 0,005 und 0,0005 ml auf, im weiteren<br />

Verlauf des Versuches konnten ke<strong>in</strong>e sulfatreduzierenden Bakterien mehr nachgewiesen<br />

werden.<br />

Denitrifikanten Innerhalb der Anlage spielte diese Gruppe ke<strong>in</strong>e Rolle, der Nachweis<br />

war meist negativ.<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93


Ergebnisse 98<br />

3.3.7 Toxikologische Untersuchungen<br />

Da <strong>in</strong>nerhalb der Aufbereitungsanlage der Schadstoffabbau überwiegend von den Mikroorganismen<br />

der Enteisenungsstufe geleistet wurde, wurde der Zu- und Ablauf der Enteisenung<br />

toxikologisch untersucht. Vor allem <strong>in</strong> dieser Verfahrensstufe mußte <strong>mit</strong> möglicherweise<br />

toxischen Intermediärprodukten gerechnet werden.<br />

Wasserproben des Anlagene<strong>in</strong>gangs zeigten leicht toxische Wirkungen, durchschnittlich<br />

konnte e<strong>in</strong> GL20-Wert von 2 nachgewiesen werden. In ke<strong>in</strong>er Probenahme konnten im<br />

Ablauf der Enteisenungsstufen toxische Wirkungen festgestellt werden. Durch die Enteisenung,<br />

die ca. 90% des Schadstoffabbaus der WAA leistete, konnte daher im Rahmen der<br />

Empf<strong>in</strong>dlichkeit des Leuchtbakterientestes e<strong>in</strong>e umfassende Reduzierung von toxischen<br />

Wirkungen erreicht werden. In Tabelle 23 s<strong>in</strong>d die im Leuchtbakterientest er<strong>mit</strong>telten<br />

GL20-Werte und die Schadstoffkonzentrationen im Zu- und Ablauf der Enteisenungsstufe<br />

aufgeführt.<br />

Tabelle 23: Lum<strong>in</strong>eszenzhemmwerte und BSS-Konzentrationen im Zu- und Ablauf der<br />

Enteisenung<br />

Vor Enteisenung Nach Enteisenung<br />

GL 20 BSS GL 20 BSS<br />

[mg/l [mg/l]<br />

22.09.92 n.n. 4,74 n.b. n.b.<br />

07.10.92 n.n. 4,53 n.n. 0,42<br />

03.11.92 1,99 2,90 n.n. 0,24<br />

01.12.92 4,01 4,08 n.n. 0,93<br />

20.01.93 2,31 3,68 n.n. 0,18<br />

02.03.93 2,00 5,95 n.n. 0,41<br />

30.03.93 2,46 4,12 n.n. 0,87<br />

27.04.93 2,98 5,09 n.n. 0,57<br />

14.06.93 n.n. 1,86 n.n. 0,48<br />

12.07.93 2,36 2,25 n.n. 0,38<br />

16.08.93 n.n. 2,57 n.n. 0,21<br />

13.09.93 2,35 2,32 n.n. 0,34<br />

25.10.93 n.n. 2,08 n.n. 0,20<br />

06.12.93 2,15 3,23 n.n. 0,18<br />

Legende:<br />

n.b. = nicht bestimmt<br />

n.n. = ke<strong>in</strong>e nachweisbare Toxizität (Hemmung der Leucht<strong>in</strong>tensität zwischen 0 und 15%)


Ergebnisse 99<br />

3.4 Grundwasser<br />

3.4.1 Veränderung der Schadstoffkonzentrationen und der Schadstoffzusammensetzung<br />

Die durch den Versuchsbetrieb erzielten Schadstoffreduktionen im Spülkreislauf des Testfeldes,<br />

werden aus Gründen der Übersichtlichkeit an exemplarischen Brunnen und Brunnengruppen<br />

dargestellt. Aufgrund der von oben nach unten zunehmenden hydraulischen<br />

Durchlässigkeit der e<strong>in</strong>zelnen Wasserschichten (Kapitel 3.1.1) wird e<strong>in</strong>mal auf die Analysenergebnisse<br />

der Multilevelpegel Bezug genommen, da nur <strong>in</strong> diesen Pegel tiefenbezogene<br />

Probenahmen möglich ist. Weiterh<strong>in</strong> wird auf die Pegel der Abstromseite (Brunnen 601<br />

und 602) und die Pegel der Anstromseite (612 bis 616) e<strong>in</strong>gegangen. Die Anstrompegel<br />

liegen im schadstoffhaltigen Grundwasseranstrom und gestatten daher e<strong>in</strong>e Beprobung<br />

des vom Feld- und Anlagenbetrieb nicht bee<strong>in</strong>flußten Grundwassers. Durch die Beprobung<br />

der Abstrompegel werden die Veränderungen des Grundwassers nach Passage des<br />

Behandlungskomplexes (Testfeld und Wasseraufbereitungsanlage) erfaßt. Als <strong>Sanierung</strong>swunschwert<br />

wurde für die beiden Abstrompegel 601 und 602 e<strong>in</strong>e Schadstoffkonzentration<br />

von 100 µg BSS/l festgelegt (FREIE UND HANSESTADT HAMBURG 1991).<br />

3.4.1.1 Schadstoffkonzentrationen der Multilevelpegel<br />

Durch den Versuchsbetrieb wurden die Schadstoffkonzentrationen <strong>in</strong> allen Tiefen des Vorführtestfeldes<br />

deutlich verr<strong>in</strong>gert. Die Multilevelpegel 506/3, 507/3 und 507/2 werden gesondert<br />

betrachtet, da sie sich sowohl <strong>in</strong> den Schadstoffgehalten als auch <strong>in</strong> der Schadstoffzusammensetzung<br />

wesentlich von den anderen Multilevelpegeln unterschieden.<br />

Bei der Ausgangsbeprobung (20.01.92) wurden <strong>in</strong> 20 m Tiefe <strong>mit</strong> ca. 14,7 mg BSS/l die<br />

höchsten Schadstoffkonzentrationen analysiert. In 14 m Tiefe betrugen die durchschnittlichen<br />

Schadstoffkonzentrationen ca. 6,6 mg BSS/l, während <strong>in</strong> den oberflächennahen Wasserschichten<br />

<strong>in</strong> 10 m Tiefe Schadstoffkonzentrationen von ca. 2,5 mg BSS/l nachgewiesen<br />

werden konnten. Schon zu Beg<strong>in</strong>n der aeroben Phase (07.10.92) konnten weitgehende<br />

Schadstoffreduktionen im Grundwasser nachgewiesen werden. In 20 m Tiefe lagen zu<br />

diesem Zeitpunkt die Schadstoffkonzentrationen bei ca. 1 mg BSS/l, <strong>in</strong> 14 m Tiefe bei ca.<br />

1,5 mg BSS/l und <strong>in</strong> 10 m Tiefe bei 2 mg BSS/l. Im weiteren Versuchsverlauf konnten die<br />

Wasserschichten <strong>in</strong> 20 und 14 m Tiefe bis auf Werte unterhalb 0,25 mg BSS/l abgere<strong>in</strong>igt<br />

werden. Zu Versuchsende lagen <strong>in</strong> 10 m Tiefe noch Schadstoffkonzentrationen von ca.<br />

0,5 mg BSS/l vor. Abbildung 31 zeigt die BSS-Konzentrationen der Multilevelpegel <strong>in</strong> 10,<br />

14 und 20 m Tiefe.


Ergebnisse 100<br />

BSS [mg/l]<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

3<br />

2,75<br />

2,50<br />

2,25<br />

2,00<br />

1,75<br />

1,50<br />

1,25<br />

1,00<br />

0,75<br />

0,50<br />

0,25<br />

0<br />

20.01.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

10 m Tiefe<br />

01.12.92<br />

ohne 506/3 und 507/3<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

14 m Tiefe<br />

ohne 507/2<br />

Abbildung 31: BSS-Konzentrationen der Multilevelpegel<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

20 m Tiefe<br />

Die Schadstoffkonzentrationen der <strong>in</strong> 10 m Tiefe liegenden Multilevelpegel 506/3 und<br />

507/3 blieben während des Versuches auf konstant hohem Niveau von ca. 25 mg BSS/l.<br />

Ebenfalls konnte der <strong>in</strong> 14 m Tiefe liegende Multilevelpegel 507/2 während des Versuches<br />

nicht abgere<strong>in</strong>igt werden. Die Schadstoffgehalte dieses Pegels betrugen ca. 35 mg BSS/l.<br />

Abbildung 32 zeigt die Schadstoffkonzentrationen <strong>in</strong> diesen drei hoch belasteten Meßstellen.<br />

10.01.94


Ergebnisse 101<br />

BSS [mg/l]<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

20.01.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

10 m Tiefe (506/3)<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

10 m Tiefe (507/3)<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

14 m Tiefe (507/2)<br />

Abbildung 32: BSS-Konzentrationen der Multilevelpegel 506/3, 507/3 und 507/3<br />

3.4.1.2 Schadstoffreduktion <strong>in</strong> den An- und Abstrompegeln<br />

Die <strong>mit</strong>tlere Schadstoffkonzentration der Anstrompegel (Pegel 612–616) blieben während<br />

des Versuchsverlaufes nahezu unverändert bei 14,8 mg BSS/l. Lediglich die Schadstoffbelastung<br />

des Pegels 615 sank von ca. 5 mg BSS/l auf 0,53 mg BSS/l.<br />

Die Schadstoffbelastung der Abstromseite (Pegel 601 und 602) verr<strong>in</strong>gerte sich im Versuchsverlauf<br />

von 8,3 mg BSS/l auf ca. 0,25 mg BSS/l. Bei den Probenahmen am 30.03.93<br />

und 27.04.93 kam es zu e<strong>in</strong>em deutlichen Anstieg der Schadstoffkonzentrationen auf Werte<br />

von 1–1,75 mg BSS/l. Abbildung 33 zeigt die Schadstoffkonzentrationen im An- und<br />

Abstrom des Feldes.<br />

10.01.94


Ergebnisse 102<br />

BSS [mg/l]<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

2<br />

1,75<br />

1,50<br />

1,25<br />

1,00<br />

0,75<br />

0,50<br />

0,25<br />

0,00<br />

20.01.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

Anstrom (Pegel 612 - 616) Abstrom (Pegel 601 und 602)<br />

Abbildung 33: BSS-Konzentrationen der An- und Abstrompegel<br />

Die BSS-Konzentrationen der beiden Abstrompegel zeigten e<strong>in</strong>e im Versuchsverlauf abnehmende<br />

Belastung, doch konnten bei den Probenahmen im März, April und Juni 93<br />

stark erhöhte Schadstoffkonzentrationen nachgewiesen werden. Dieser Effekt trat, wenn<br />

auch <strong>in</strong> schwächerem Maße, gegen Versuchsende bei den Probenahmen im Dezember 93<br />

und Januar 94 auf.<br />

Monochlorbenzol dom<strong>in</strong>iert die Schadstoffzusammensetzung der Abstrompegel und trägt<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Anteil von bis zu 80% zur Schadstoffbelastung bei. Die zeitweise erhöhten Abstromkonzentrationen<br />

wurden durch die erhöhten Konzentrationen von Monochlorbenzol<br />

verursacht. Dieses Chlorbenzolkongener tritt <strong>in</strong> der gutdurchlässigen Wasserschicht, der<br />

auch die beiden Abstrompegel zuzurechnen s<strong>in</strong>d, üblicherweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em stabilen Anteil<br />

von ca. 5–10% auf. Es kann daher vermutet werden, daß die erhöhten Monochlorbenzolanteile<br />

<strong>in</strong> den beiden Abstrompegeln durch anaerobe Dechlorierungsprozesse im Aquifer<br />

verursacht wurden. In den Probenahmen von März bis Juli 1993 trug Monochlorbenzol<br />

<strong>mit</strong> Anteilen bis 80% zur Gesamtbelastung der Abstrompegel bei. Abbildung 34 zeigt die<br />

ge<strong>mit</strong>telten BSS- und Monochlorbenzolkonzentrationen der beiden Abstrompegel und die<br />

prozentualen Anteile von Monochlorbenzol bezogen auf die BSS-Konzentrationen.<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94


Ergebnisse 103<br />

Konzentration [mg/l]<br />

8,30<br />

2,00<br />

1,80<br />

1,60<br />

1,40<br />

1,20<br />

1,00<br />

0,80<br />

0,60<br />

0,40<br />

0,20<br />

0,00<br />

20.01.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

BSS [mg/l] Monochlorbenzol [mg/] ∑ Monochlorbenzol / ∑ BSS [%]<br />

Abbildung 34: BSS- und Monochlorbenzolkonzentrationen der Abstrompegel<br />

3.4.1.3 Schadstoffzusammensetzung der Multilevelpegel<br />

Aufgrund der vertikalen Schichtung des Feldes <strong>in</strong> mehr und weniger gut hydraulisch zugängliche<br />

Wasserschichten, wird im nachfolgenden die versuchsbed<strong>in</strong>gte Veränderung der<br />

Schadstoffzusammensetzung tiefendifferenziert dargestellt. Die Schadstoffzusammensetzung<br />

der hoch belasteten Multilevelpegel 506/3, 507/2 und 507/3 wurde gesondert dargestellt.<br />

Boehr<strong>in</strong>ger Spezifische Stoffe Die durchschnittliche Schadstoffzusammensetzung der<br />

„Boehr<strong>in</strong>ger Spezifischen Stoffe“ zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n kann <strong>mit</strong> ca. 90,4% Chlorbenzole,<br />

2,5% Chlorphenole, 4,1% BTEX-Aromaten und 2,9% Hexachlorcyclohexane angegeben<br />

werden. Dieses Verteilungsmuster konnte <strong>in</strong> allen Tiefen und Pegeln gefunden werden und<br />

blieb während des Versuches nahezu unverändert. In Abbildung 35 s<strong>in</strong>d die Zusammensetzung<br />

und die Konzentrationen der BSS <strong>in</strong> den Multilevelpegeln dargestellt.<br />

0%<br />

∑ Monochlorbenzol / ∑ BSS [%]


Ergebnisse 104<br />

60%<br />

70%<br />

80%<br />

90%<br />

00%<br />

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0 %<br />

20 m<br />

14 m (ohne 507/2)<br />

10 m (ohne 506/3 und 507/3)<br />

20.01.92<br />

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14.06.93<br />

12.07.92<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

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01.12.92<br />

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12.07.92<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

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10 m, Pegel 506/3 10 m, Pegel 507/3 14 m, Pegel 507/2<br />

∑ CB / ∑ BSS [%]<br />

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�� ∑ HCH / ∑ BSS [%]<br />

∑ CP / ∑ BSS [%]<br />

∑ BTXE / ∑ BSS [%] ∑ BSS [mg/l]<br />

Abbildung 35: Zusammensetzung und Konzentration der Boehr<strong>in</strong>ger Spezifischen<br />

Schadstoffe <strong>in</strong> den Multilevelpegeln während des Versuches


Ergebnisse 105<br />

Chlorbenzole Die Zusammensetzung der Chlorbenzole zeigte e<strong>in</strong>e deutliche tiefenbezogene<br />

Variation. In 10 m Tiefe dom<strong>in</strong>ierten Monochlorbenzol und die Dichlorbenzole <strong>mit</strong><br />

ca. 50–95% die Chlorbenzole. Die Trichlorbenzole hatten zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>en Anteil<br />

von ca. 15%. Im weiteren Versuchsverlauf stieg der Anteil der Trichlorbenzole bis auf 50%<br />

an. Auffallend <strong>in</strong> dieser Tiefe war der hohe Monochlorbenzolanteil zwischen 25–80%. Die<br />

Monochlorbenzolanteile dieser Schicht sanken während des Versuches von durchschnittlich<br />

50% auf ca. 30%. In diesem Zusammenhang ist es notwendig zu erwähnen, daß die<br />

Monochlorbenzolanalysen vom 01.12.92, 20.01.93 und 02.03.93 fehlerhaft waren und es<br />

dadurch zu methodischen M<strong>in</strong>derbefunden kam. Höher als dreifach substituierte Chlorbenzole<br />

konnten <strong>in</strong> 10 m Tiefe nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Anteilen unter 1% nachgewiesen werden.<br />

In 14 m Tiefe wurde zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n die Chlorbenzolzusammensetzung von den Dichlorbenzolen<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Anteil von ca. 60% bestimmt. Der Anteil des Monochlorbenzols<br />

ist <strong>mit</strong> ca. 10% deutlich ger<strong>in</strong>ger als <strong>in</strong> 10 m Tiefe, stieg jedoch während des Versuchs<br />

bis 40% an. Die Trichlorbenzole konnten <strong>in</strong> dieser Wassertiefe <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Anteil von ca.<br />

20–30% nachgewiesen werden. Tetra- bis hexasubstituierte Chlorbenzole wurden <strong>in</strong> dieser<br />

Schicht nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Anteilen von ca. 1% gefunden.<br />

In der gut durchlässigen Wasserschicht <strong>in</strong> 20 m Tiefe blieb während des Versuches die<br />

Zusammensetzung der Chlorbenzole konstant. Es wurden Anteile von ca. 5–10% Monochlorbenzol,<br />

20% Dichlorbenzole und 70% Trichlorbenzole vorgefunden. Im Gegensatz<br />

zu den anderen beiden Schichten ist <strong>in</strong> dieser Tiefe der Anteil des Monochlorbenzols und<br />

der Dichlorbenzolisomere <strong>mit</strong> zusammen 30% deutlich ger<strong>in</strong>ger. Tetra-, Penta- und Hexachlorbenzole<br />

konnten, verglichen <strong>mit</strong> den anderen Tiefen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em leicht erhöhten Anteil<br />

von ca. 2% vorgefunden werden.<br />

Die hochbelasteten Pegel 506/3, 507/3 und 507/2 zeigten, verglichen <strong>mit</strong> den anderen Pegeln<br />

ihrer Tiefe, unterschiedliche Chlorbenzolzusammensetzungen. In diesen drei Pegeln<br />

konnte Monochlorbenzol zu ca. 10%, Dichlorbenzole zu ca. 30% und die Trichlorbenzole<br />

zu ca. 70% nachgewiesen werden.<br />

Für alle betrachteten Pegel gilt, daß die Chlorbenzole fast quantitativ durch Monochlorbenzol<br />

und Di- und Trichlorbenzole bestimmt wurden; höher substituierte Chlorbenzole<br />

wurden nur <strong>in</strong> Anteilen von maximal 2% nachgewiesen. In Abbildung 36 s<strong>in</strong>d die Kongenerenmuster<br />

und die Konzentrationen der Chlorbenzole <strong>in</strong> den Multilevelpegeln dargestellt.


Ergebnisse 106<br />

00%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

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20%<br />

10%<br />

0%<br />

10 m (ohne 506/3 und 507/3)<br />

10 m, Pegel 506/3<br />

20.01.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

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02.03.93<br />

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14.06.93<br />

12.07.92<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94<br />

14 m (ohne 507/2)<br />

10 m, Pegel 507/3<br />

20.01.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

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14.06.93<br />

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25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94<br />

20 m<br />

14 m, Pegel 507/2<br />

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∑ TCB / ∑ CB [%]<br />

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∑ tet-hexCB / ∑ CB [%] ∑ CB [mg/l]<br />

Abbildung 36: Zusammensetzung und Konzentration der Chlorbenzole <strong>in</strong> den Multilevelpegeln<br />

während des Versuches<br />

Summe Chlorbenzole [mg/l]<br />

Summe Chlorbenzole [mg/l]


Ergebnisse 107<br />

Chlorphenole In 10 m Tiefe dom<strong>in</strong>ierten die monosubstituierten Chlorphenole <strong>mit</strong> ca.<br />

50% die Zusammensetzung der Chlorphenole. Der Anteil der Dichlorphenole betrug im<br />

Mittel 30% und der der Trichlorphenole ca. 15%. Tetra- und pentasubstituierte Chlorphenole<br />

treten nur vere<strong>in</strong>zelt <strong>mit</strong> Anteilen bis 15% auf.<br />

Auffallend bei der Zusammensetzung der Chlorphenole <strong>in</strong> 14 m Tiefe ist, daß, verglichen<br />

<strong>mit</strong> der 10 m Schicht, der Anteil der Mono- und Trichlorphenole zugunsten der Dichlorphenole<br />

gesunken ist. Monochlorphenole konnten <strong>mit</strong> ca. 16%, Dichlorphenole <strong>mit</strong> ca.<br />

74% und Trichlorphenole <strong>mit</strong> ca. 9% Anteil nachgewiesen werden. Im Versuchsverlauf<br />

stieg der Anteil der monosubstituierten Chlorphenole bis auf 40% an.<br />

In 20 m Tiefe konnten ke<strong>in</strong>e Monochlorphenole nachgewiesen werden, der Anteil der<br />

Trichlorphenole ist <strong>mit</strong> 40–60% gegenüber den anderen beiden Schichten deutlich erhöht.<br />

Während des Versuches sank der Anteil der Dichlorphenole von ca. 60% auf 20%, um <strong>in</strong><br />

den letzten beiden Probenahmen wieder auf Werte von 85% bzw. 48% anzusteigen.<br />

Die Pegel 506/3, 507/3 und 507/2 zeigten auch <strong>in</strong> der Zusammensetzung der Chlorphenole<br />

auffallende Ähnlichkeit. Im Gegensatz zu den anderen Pegeln ihrer Tiefe ist bei diesen<br />

drei Pegeln der Mono- und Dichlorphenolanteil deutlich ger<strong>in</strong>ger und beträgt nur zwischen<br />

20–40%. Weiterh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d <strong>mit</strong> 10–30% die Anteile der tetra- und pentasubstituierten<br />

Chlorphenole - verglichen <strong>mit</strong> den anderen Pegeln <strong>in</strong> 10 m und 14 m Tiefe - deutlich höher.<br />

Das Verteilungsmuster der Chlorphenole <strong>in</strong> den Pegeln 506/3, 507/3 und 507/2 blieb<br />

während des Versuches unverändert. In Abbildung 37 s<strong>in</strong>d die Kongenerenmuster und die<br />

Konzentrationen der Chlorphenole <strong>in</strong> den Multilevelpegeln dargestellt.


Ergebnisse 108<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

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100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

10 m (ohne 506/3 und 507/3)<br />

20.01.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.92<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94<br />

14 m (ohne 507/2)<br />

20.01.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.92<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94<br />

20 m<br />

10 m, Pegel 506/3 10 m, Pegel 507/3 14 m, Pegel 507/2<br />

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20.01.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.92<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94<br />

10<br />

1<br />

0,1<br />

0,01<br />

0,001<br />

0,0001<br />

10<br />

1<br />

0,1<br />

0,01<br />

0,001<br />

0,0001<br />

�� ∑ MCP / ∑ CP [%]<br />

∑ DCP / ∑ CP [%]<br />

∑ TCP / ∑ CP [%]<br />

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∑ TetCP / ∑ CP [%] ∑ PCP / ∑ CP [%]<br />

∑ CP [mg/l]<br />

Abbildung 37: Zusammensetzung und Konzentration der Chlorphenole <strong>in</strong> den Multilevelpegeln<br />

während des Versuches<br />

Summe Chlorphenole [mg/l]<br />

Summe Chlorphenole [mg/l]


Ergebnisse 109<br />

Hexachlorcyclohexane Die Hexachlorcyclohexane lagen <strong>in</strong> allen Tiefen <strong>in</strong> ähnlicher<br />

Verteilung vor. Lediglich <strong>in</strong> 14 m Tiefe war, verglichen <strong>mit</strong> den beiden anderen Tiefen, der<br />

Anteil des ɛ-HCH <strong>mit</strong> ca. 40–50% deutlich höher. Der Anteil von α-HCH betrug ca. 30%<br />

und der von β-HCH ca. 3–5%. Das Zielprodukt γ-HCH konnte nur <strong>in</strong> Anteilen von ca. 2%<br />

gefunden werden, der Anteil von δ-HCH betrug ca. 20%.<br />

Die drei Pegel 506/3, 507/3 und 507/2 zeigten auch bei der Zusammensetzung der Hexachlorcyclohexane<br />

deutliche Unterschiede zu den anderen Pegeln. So ist der Anteil von<br />

α-HCH <strong>mit</strong> ca. 60% doppelt so hoch wie bei den anderen Pegeln. Weiterh<strong>in</strong> ist der Anteil<br />

von ɛ-HCH <strong>mit</strong> ca. 3% deutlich ger<strong>in</strong>ger. Wie schon bei den anderen betrachteten Kontam<strong>in</strong>antengruppen<br />

zeigten die drei Pegel auch bei Hexachlorcyclohexanen auffallende<br />

Ähnlichkeiten.<br />

In Abbildung 38 s<strong>in</strong>d die Isomerenmuster und die Konzentrationen der Hexachlorcyclohexane<br />

<strong>in</strong> den Multilevelpegeln dargestellt.


Ergebnisse 110<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

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0%<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

10 m (ohne 506/3 und 507/3) 14 m (ohne 507/2) 20 m<br />

10 m, Pegel 506/3 10 m, Pegel 507/3 14 m, Pegel 507/2<br />

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20.01.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.92<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94<br />

20.01.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.92<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94<br />

20.01.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.92<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94<br />

10<br />

1<br />

0,1<br />

0,01<br />

0,001<br />

0,0001<br />

10<br />

1<br />

0,1<br />

0,01<br />

0,001<br />

0,0001<br />

�� ∑ α-HCH / ∑ HCH [%]<br />

∑ β-HCH / ∑ HCH [%]<br />

∑ γ-HCH / ∑ HCH [%]<br />

��<br />

∑ δ-HCH / ∑ HCH [%] ∑ ε-HCH / ∑ HCH [%]<br />

∑ HCH [mg/l]<br />

Abbildung 38: Zusammensetzung und Konzentration der Hexachlorcyclohexane <strong>in</strong> den<br />

Multilevelpegeln während des Versuches<br />

Summe Hexachlorcyclohexane [mg/l]<br />

Summe Hexachlorcyclohexane [mg/l]


Ergebnisse 111<br />

3.4.1.4 Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentrationen der Entnahmebrunnen<br />

Die sechs Entnahmebrunnen (201–206) des Vorführtestfeldes wurden während des Versuches<br />

viermal auf Diox<strong>in</strong>e und Furane analysiert. Bei der Stillstandsbeprobung wurden<br />

aus Kostengründen die 5 schwach belasteten Entnahmebrunnen (201, 202, 203, 204 und<br />

206) zu e<strong>in</strong>er Sammelprobe vere<strong>in</strong>igt und daraus die PCDF/PCDD-Konzentrationen bestimmt.<br />

Die Entnahmebrunnen 201 bis 204 waren im Vergleich zu den Brunnen 205 und<br />

206 vergleichsweise ger<strong>in</strong>g belastet. Die <strong>mit</strong>tleren Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentrationen der<br />

Entnahmebrunnen 201 bis 204 lagen bei der Nullbeprobung bei ca. 1,2 ng/l. Zu Beg<strong>in</strong>n<br />

der aeroben Phase waren die Konzentrationen um ca. 75% auf 0,34 ng/l gesunken. Ob<br />

durch den aeroben Versuchsbetrieb e<strong>in</strong>e weitere Reduktion erreicht werden konnte, kann<br />

aufgrund der hohen analytischen Nachweisgrenze bei den Probenahmen von Dezember<br />

93 und Januar 94 nicht beurteilt werden. In Wasserproben des Entnahmebrunnen 206<br />

konnten bei der Ausgangsbeprobung (Januar 92 ) Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentrationen von<br />

12,5 ng/l nachgewiesen werden. Durch den Versuchsbetrieb wurden die Konzentrationen<br />

deutlich reduziert; bei der Stillstandsbeprobung (Januar 1994) konnten nur noch Werte<br />

um 1,2 ng Diox<strong>in</strong>e/Furane/l analysiert werden. Die Diox<strong>in</strong>konzentrationen des Entnahmebrunnes<br />

205 betrugen während des gesamten Versuches zwischen 300–400 ng/l. Bei<br />

der Stillstandsbeprobung (Januar 94) konnte e<strong>in</strong>e deutliche Konzentrationserhöhung um<br />

Faktor 8 (2721 ng/l) nachgewiesen werden. Die Furankonzentrationen dieses Brunnens<br />

reduzierten sich im Versuchsverlauf zwar von 120 ng/l auf 49 ng/l, doch konnten bei der<br />

Stillstandsbeprobung um Faktor 10 (513 ng/l) erhöhte Furankonzentrationen analysiert<br />

werden. Tabelle 24 zeigt die Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentrationen der Entnahmebrunnen<br />

während des Versuches.<br />

Tabelle 24: Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentrationen der Entnahmebrunnen<br />

Brunnen 201 Brunnen 202 Brunnen 203 Brunnen 204 Brunnen 205 Brunnen 206<br />

∑ Dio ∑ Fur ∑ Dio ∑ Fur ∑ Dio ∑ Fur ∑ Dio ∑ Fur ∑ Dio ∑ Fur ∑ Dio ∑ Fur<br />

[ng/l] [ng/l] [ng/l] [ng/l] [ng/l] [ng/l]<br />

20.01.92 0,29 0,16 0,69 1,1 0,62 1,21 0,38 0,39 310 120 8,07 4,42<br />

07.10.92 0,11 0,11 0,17 0,26 0,15 0,17 0,20 0,21 301 76 2,18 0,81<br />

06.12.93 0,88


Ergebnisse 112<br />

3.4.1.5 Schadstoffkonzentrationen vor und nach Versuch <strong>in</strong> allen Pegeln und Brunnen<br />

Durch den Versuchsbetrieb konnten deutliche Schadstoffabreicherungen im Spülkreislauf<br />

erzielt werden. Für das Grundwasser wurden ke<strong>in</strong>e expliziten <strong>Sanierung</strong>swerte genannt;<br />

für die beiden Abstrompegel (601 und 602) wurde von der Umweltbehörde Hamburg e<strong>in</strong><br />

<strong>Sanierung</strong>swunschwert von 100 µg BSS/l festgelegt (FREIE UND HANSESTADT HAM-<br />

BURG 1991). Die Schadstoffkonzentrationen der Außenpegel blieben während des Versuches<br />

nahezu unverändert. Nur <strong>in</strong> den Außenpegeln 615 und 617 sanken im Versuchsverlauf<br />

die Schadstoffkonzentrationen auf Werte zwischen 0,18–0,52 mg BSS/l ab. Da<br />

<strong>in</strong> diesen Pegeln im späteren Versuchsverlauf zunehmend aerobe Verhältnisse anzutreffen<br />

waren, ist es wahrsche<strong>in</strong>lich, daß diese Brunnen vom Spülbetrieb des Feldes erreicht<br />

wurden. In den beiden abstromseitigen Entnahmebrunnen 202 und 203 konnten zu Versuchsende<br />

Schadstoffkonzentrationen im Bereich des <strong>Sanierung</strong>swertes von 0,1 mg BSS/l<br />

nachgewiesen werden. Die anstromseitigen Entnahmebrunnen 204–206 sowie der Entnahmebrunnen<br />

201 hatten bei der Abschlußbeprobung noch Schadstoffgehalte im Bereich von<br />

1–6 mg BSS/l. Die Schadstoffkonzentrationen der beiden Abstrompegel (Pegel 601 und<br />

602) und der Innenpegel (603–611) sanken im Versuchsverlauf auf Werte im Bereich des<br />

<strong>Sanierung</strong>szieles von 0,1 mg BSS/l. Dies gilt auch une<strong>in</strong>geschränkt für die <strong>in</strong> 20 m Tiefe<br />

liegenden Pegel. In 14 m Tiefe blieb der Pegel 507/2 stark belastet, die anderen Pegel<br />

dieser Tiefe konnten auf Schadstoffkonzentrationen von 0,053–0,56 mg BSS/l abgere<strong>in</strong>igt<br />

werden. Die Schadstoffkonzentrationen der oberflächennahen Pegel 501/3–505/3 wurden<br />

durch den Versuchsbetrieb auf Werte von ca. 0,1–0,4 mg BSS/l reduziert. Der Pegel 508/3<br />

wies bei der Abschlußbeprobung noch Schadstoffgehalte von ca. 1,7 mg BSS/l auf. Die<br />

beiden Pegel 506/3 und 507/3 blieben während des Versuchs auf konstant hohem Schadstoffniveau<br />

von ca. 30 mg BSS/l. In Abbildung 39 s<strong>in</strong>d die Schadstoffgehalte aller Pegel<br />

und Brunnen vor und nach dem Versuchs dargestellt.


Ergebnisse 113<br />

Pegel außerhalb<br />

des Spülkreislaufes<br />

Brunnen und Pegel <strong>in</strong>nerhalb des Spülkreislaufes<br />

<strong>Sanierung</strong>szielwert (0,1 mg BSS/l)<br />

60<br />

10 1 0,1 0,01<br />

Schadstoffkonzentration [mg BSS/l]<br />

612<br />

613<br />

614<br />

615<br />

616<br />

617<br />

618<br />

601<br />

602<br />

201<br />

202<br />

203<br />

204<br />

205<br />

206<br />

603<br />

604<br />

605<br />

606<br />

607<br />

608<br />

609<br />

610<br />

611<br />

501/1<br />

502/1<br />

503/1<br />

504/1<br />

505/1<br />

506/1<br />

507/1<br />

508/1<br />

501/2<br />

502/2<br />

503/2<br />

504/2<br />

505/2<br />

506/2<br />

507/2<br />

508/2<br />

501/3<br />

502/3<br />

503/3<br />

504/3<br />

505/3<br />

506/3<br />

507/3<br />

508/3<br />

Anfangsbeprobung (Jan. 92) Endbeprobung (Dez. 93)<br />

Beobachtungspegel<br />

(Anstrom)<br />

Beobachtungspegel<br />

(Abstrom)<br />

Entnahmebrunnen<br />

Beobachtungspegel<br />

Multilevelpegel<br />

(20 m Tiefe)<br />

Multilevelpegel<br />

(14 m Tiefe)<br />

Multilevelpegel<br />

(10 m Tiefe)<br />

Abbildung 39: Schadstoffkonzentrationen aller Brunnen und Pegel vor und nach Versuch


Ergebnisse 114<br />

3.4.2 Chemisch-physikalische und Anorganische Parameter<br />

Die chemisch-physikalischen und anorganischen Parameter werden <strong>in</strong> den nachfolgenden<br />

Unterkapiteln <strong>in</strong> den verschiedenen Tiefen des Feldes und im Grundwasseran- und abstrom<br />

dargestellt.<br />

3.4.2.1 Chemisch-physikalische Parameter der Multilevelpegel<br />

Sauerstoff Da bei der Nullbeprobung (Januar 1992) Sauerstoffkonzentrationen um<br />

0,1 mg O2/l gemessen wurden, kann der Grundwasserleiter zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n als reduziert<br />

angesehen werden. In der gut durchlässigen Wasserschicht <strong>in</strong> 20 m Tiefe konnten im<br />

Dezember 1992 durchschnittliche Sauerstoffkonzentrationen von 6 mg O2/l nachgewiesen<br />

werden. Diese Schicht konnte daher acht Wochen nach Beg<strong>in</strong>n der Sauerstoffdosierung<br />

aerobisiert werden. Im weiteren Versuchsverlauf erhöhten sich die Sauerstoffkonzentrationen<br />

<strong>in</strong> dieser Tiefe bis auf ca. 30 mg O2/l. In 14 m Tiefe wurden von Dezember 92<br />

bis April 93 <strong>mit</strong>tlere Sauerstoffgehalte von 5 mg O2/l nachgewiesen; anschließend stiegen<br />

die Konzentrationen bis auf 15 mg O2/l an. In 10 m Tiefe konnte nur gelegentlich gelöster<br />

Sauerstoff <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Konzentrationen nachgewiesen werden. Diese Wasserschicht<br />

konnte daher nicht dauerhaft <strong>mit</strong> gelöstem Sauerstoff versorgt werden.<br />

Leitfähigkeit Die Leitfähigkeit stieg <strong>in</strong> allen drei Tiefen des Feldes im Versuchszeitraum<br />

von durchschnittlich 1300 µS/cm (September 1992) auf 1500 µS/cm (Juni 93) an. Im Zeitraum<br />

von Juli 1992 bis Dezember 1992 erhöhte sich die Leitfähigkeit weiter und erreichte<br />

bei der Abschlußbeprobung (06.12.93) schließlich Maximalwerte um 1900 µS/cm.<br />

pH-Wert Die pH-Werte im Grundwasser schwankten <strong>in</strong> allen drei Tiefen zwischen Werten<br />

von 7 und 6,5. Von Ende März 1993 bis zur Probenahme am 13.09.93 sanken die<br />

pH-Werte <strong>in</strong> allen Tiefen um ca. 0,3 E<strong>in</strong>heiten, danach zeigten sie ansteigende Tendenz<br />

Redoxpotential Das Redoxpotential stieg <strong>in</strong> 20 m Tiefe von ca. 60 mV auf Werte von<br />

350 mV (Juli 1993) an und blieb bis zur Abschlußbeprobung (06.12.93) auf diesem Niveau.<br />

In 10 m und 14 m entwickelten sich die Redoxspannung ähnlich, doch wurden ger<strong>in</strong>gere<br />

Redoxspannungen als <strong>in</strong> 20 m Tiefe gemessen. Der Anstieg der Redoxpotentiale<br />

folgte weitgehend der Entwicklung der Sauerstoffkonzentrationen. Da das Redoxpotential<br />

jedoch erst mehrere Stunden nach der Probenahme bestimmt werden konnte, führte dies zu<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen der Meßgüte (Hölt<strong>in</strong>g 1992). In Abbildung 40 s<strong>in</strong>d die Sauerstoffkonzentrationen,<br />

die Leitfähigkeit, die pH-Werte und die Redoxspannung der Multilevelpegel<br />

dargestellt.


Ergebnisse 115<br />

Sauerstoff [mg/l]<br />

Leitfähigkeit [µS/cm]<br />

pH-Wert<br />

Redoxspannung [mVl]<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1900<br />

1700<br />

1500<br />

1300<br />

1100<br />

900<br />

7,0<br />

6,9<br />

6,8<br />

6,7<br />

6,6<br />

6,5<br />

6,4<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

20.01.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

20 m Tiefe 14 m Tiefe 10 m Tiefe<br />

Abbildung 40: Sauerstoffkonzentrationen, Leitfähigkeit, pH-Werte und Redoxspannung<br />

der Multilevelpegel<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94


Ergebnisse 116<br />

3.4.2.2 Chemisch-physikalische Parameter der An- und Abstrompegel<br />

Sauerstoff In den Abstrompegeln des Feldes wurden von Dezember 1991 bis April 93<br />

relativ konstante Sauerstoffkonzentrationen von ca. 7 mg O2/l gemessen. Danach stiegen<br />

die Sauerstoffgehalte an und erreichten Werte um 30 mg O2/l; <strong>in</strong> den letzten beiden Probenahmen<br />

sanken die Sauerstoffgehalte im Abstrom bis auf Werte um 5 mg O2/l ab. Im<br />

Anstrom des Feldes wurde im Dezember 92 und Januar 93 Sauerstoff <strong>in</strong> Konzentrationen<br />

um 5 mg O2/l gemessen, im weiteren Versuchsverlauf blieb der Anstrom anaerob. Ab Juli<br />

1993 stiegen die Sauerstoffkonzentrationen im Anstrom auf 7 mg O2/l und sanken bis<br />

Versuchsende auf Werte um 1,5 mg O2/l ab.<br />

Leitfähigkeit Wurden bei der Nullbeprobung im An- und Abstrombereich noch nahezu<br />

gleiche Werte für die Leitfähigkeit um 1200 µS/cm gemessen, stieg während des Versuches<br />

die Leitfähigkeit der Abstromseite an und lag immer deutlich höher als die der<br />

Anstromseite. Zu Versuchsende war im Abstrombereich die Leitfähigkeit bis auf Werte<br />

um 1900 µS/cm angestiegen.<br />

pH-Wert Die pH-Werte der An- und Abstromseite schwankten um den Wert 7; tendenziell<br />

lag der pH-Wert der Abstromseite etwas höher als der des Anstromes.<br />

Redoxpotentia Die Redoxspannung im Abstrom erhöhte sich von 0 mV (08.09.92) bis<br />

auf Potentiale von ca. 390 mV (12.07.93). Im weiteren Versuchsverlauf verr<strong>in</strong>gerte sich<br />

das Redoxpotential auf Werte um 200 mV. Auch im Anstrom erhöhte sich das Redoxpotential<br />

von 0 mV auf 150 mV. In Abbildung 41 s<strong>in</strong>d die Sauerstoffkonzentrationen, die<br />

Leitfähigkeit, die pH-Werte und die Redoxspannung im An- und Abstrom des Feldes dargestellt.


Ergebnisse 117<br />

Sauerstoff [mg/l]<br />

Leitfähigkeit [µS/cm]<br />

pH-Wert<br />

Redoxspannung [mVl]<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1900<br />

1700<br />

1500<br />

1300<br />

1100<br />

900<br />

7,0<br />

6,9<br />

6,8<br />

6,7<br />

6,6<br />

6,5<br />

6,4<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

20.01.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

Anstrompegel Abstrompegel<br />

Abbildung 41: Sauerstoffkonzentrationen, Leitfähigkeit, pH-Werte und Redoxspannung<br />

der An- und Abstrompegel<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94


Ergebnisse 118<br />

3.4.2.3 Anorganische Parameter der Multilevelpegel<br />

Ammonium In 20 m Tiefe g<strong>in</strong>gen die Ammoniumkonzentrationen un<strong>mit</strong>telbar nach Beg<strong>in</strong>n<br />

der Sauerstoffdosierung von 14 mg/l auf 0,5 mg/l zurück. In der <strong>mit</strong>tleren Wasserschicht<br />

sanken die Ammoniumkonzentrationen von 16 auf 7 mg/l und verm<strong>in</strong>derten sich<br />

im weiteren Versuchsablauf bis auf Werte von ca. 1 mg/l. In der obersten Wasserschicht<br />

blieben die Ammoniumkonzentrationen bis März 93 auf e<strong>in</strong>em relativ gleichbleibenden<br />

Niveau von ca. 18 mg/l und sanken anschließend auf Konzentrationen um 5 mg/l.<br />

Nitrat Während der anaeroben Phase konnte <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er der drei Tiefen Nitrat nachgewiesen<br />

werden. Un<strong>mit</strong>telbar nach Beg<strong>in</strong>n der Sauerstoffdosierung wurden <strong>in</strong> der untersten<br />

Wasserschicht Nitratkonzentrationen von ca. 10-15 mg/l gemessen, die über den gesamten<br />

Versuchsverlauf relativ unverändert blieben. In 14 m Tiefe konnte gegen Ende März 93<br />

<strong>in</strong> allen Pegeln Nitrat im Konzentrationsbereich um 6–9 mg NO3/l gefunden werden. In<br />

10 m Tiefe konnte nur gelegentlich Nitrat <strong>in</strong> Konzentrationen bis maximal 2,5 mg NO3/l<br />

nachgewiesen werden.<br />

Eisen Bei der Nullbeprobung wurde für Eisen e<strong>in</strong>e tiefenbezogene Verteilung festgestellt.<br />

In der obersten wasserführenden Schicht betrugen die Eisenkonzentrationen im Mittel<br />

36 mg/l, <strong>in</strong> 14 m Tiefe wurden 16 mg/l und <strong>in</strong> 20 m Tiefe 9,7 mg/l gemessen. Während<br />

der anaeroben Phase reduzierten sich die Eisenwerte <strong>in</strong> 20 m Tiefe auf ca. 2,5 mg/l, nach<br />

Beg<strong>in</strong>n der Sauerstoffdosierung sanken die Konzentrationen auf ca. 0,3 mg/l. In der <strong>mit</strong>tleren<br />

wasserführenden Schicht blieben die Eisenwerte bis Anfang März 93 im Konzentrationsbereich<br />

von 9–15 mg/l. Danach sanken <strong>in</strong> den abstromseitigen Pegeln (501/2–504/2)<br />

die Eisenkonzentrationen auf ca. 1,2 mg/l, während die anstromseitigen Pegel (505/2–<br />

508/2) deutlich höhere Eisenkonzentrationen von ca. 6 mg/l aufwiesen. In der schlecht<br />

durchlässigen Schicht <strong>in</strong> 10 m Tiefe sanken die Eisengehalte im Versuchsverlauf von<br />

36 mg/l auf 15 mg/l.<br />

Mangan Bei der Bestandsaufnahme wurden <strong>in</strong> allen 3 Tiefen des Feldes Mangankonzentrationen<br />

von ca. 1–4 mg/l gemessen. In 20 m Tiefe sanken die Mangankonzentrationen<br />

von ca. 3 mg/l (20.01.92) auf 2 mg/l (20.01.93). Danach verm<strong>in</strong>derten sich die Mangankonzentrationen<br />

<strong>in</strong>nerhalb von sechs Wochen auf Werte um 0,6 mg/l und sanken bis zu<br />

Versuchsende auf Konzentrationen <strong>in</strong> den Bereich der analytischen Nachweisgrenze von<br />

0,05 mg/l ab. In 14 m Tiefe verm<strong>in</strong>derten sich die Mangankonzentrationen von 2,1 mg/l<br />

(20.01.92) auf 1,6 mg/l (14.06.93). Danach sanken sie <strong>in</strong>nerhalb von acht Wochen auf<br />

Konzentrationen von 0,75 mg/l ab. Gegen Versuchsende stiegen die Mangangehalte wieder<br />

auf ca. 1,5 mg/l an. In der obersten Wasserschicht <strong>in</strong> 10 m Tiefe sanken im Verlauf des<br />

Versuchs die Mangankonzentrationen von 3,3 mg/l stetig auf 1,4 mg/l ab.


Ergebnisse 119<br />

Chlorid Bei der Bestandsaufnahme (20.01.92) zeigten die Chloridgehalte e<strong>in</strong>e tiefenbezogene<br />

Verteilung. In 10 m Tiefe wurden 210 mg/l, <strong>in</strong> 14 m Tiefe 182 mg/l und <strong>in</strong> 20 m<br />

Tiefe ca. 149 mg/l analysiert. Durch den Spülbetrieb des Feldes vergleichmäßigten sich die<br />

Unterschiede, es konnten <strong>in</strong> allen Probenahmen bis 02.03.93 Konzentrationen zwischen<br />

200–220 mg/l gemessen werden, wobei die Chloridkonzentrationen <strong>in</strong> 10 m Tiefe <strong>mit</strong><br />

durchschnittlich 220 mg/l etwas höher als <strong>in</strong> den beiden anderen Tiefen lag. Die erhöhten<br />

Chloridwerte der Probenahme vom 30.03.93 müssen, zumal nahezu alle Chloridbestimmungen<br />

dieser Beprobung den Wert „240“ aufwiesen, als Meßfehler gewertet werden. Im<br />

Zeitraum von April 93 bis zum Versuchsende veränderten sich die Chloridkonzentrationen<br />

nicht und blieben <strong>in</strong> allen drei Tiefen im Konzentrationsbereich von 210 mg/l.<br />

Abbildung 42 zeigt die Konzentrationen der genannten Ionen <strong>in</strong> den Multilevelpegeln.


Ergebnisse 120<br />

Ammonium [mg/l]<br />

Nitrat [mg/l]<br />

Eisen [mg/l]<br />

Mangan [mg/l]<br />

Chlorid [mg/l]<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

18<br />

15<br />

12<br />

9<br />

6<br />

3<br />

0<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

240<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

20.01.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

20 m Tiefe 14 m Tiefe 10 m Tiefe<br />

Abbildung 42: Ammonium-, Nitrat-, Eisen-, Mangan- und Chloridkonzentrationen der<br />

Multilevelpegel<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94


Ergebnisse 121<br />

ortho-Phosphat Durch die Zudosierung von Natriumhexametaphosphat konnte <strong>in</strong> 20 m<br />

Tiefe <strong>mit</strong> ca. 0,5 mg PO4-P/l e<strong>in</strong>e ausreichende Konzentration dieses Nährstoffes sichergestellt<br />

werden. In 10 m und 14 m Tiefe konnten erst gegen Versuchsende Phosphatkonzentrationen<br />

von ca. 0,1–0,3 mg PO4-P/l nachgewiesen werden.<br />

Kalium und Natrium Die Kaliumkonzentrationen unterlagen im Versuchsverlauf ke<strong>in</strong>erlei<br />

Veränderungen, <strong>in</strong> allen Pegeln konnten Werte zwischen 6,5 und 7 mg/l nachgewiesen<br />

werden. Die Konzentration der Natriumionen erhöhte sich während des Versuches <strong>in</strong><br />

allen Tiefen des Feldes von ca. 100 mg/l auf ca. 300 mg/l. Diese Erhöhung ist auf den<br />

E<strong>in</strong>fluß der Natronlaugen-Dosierung <strong>in</strong>nerhalb der Anlage zurückzuführen.<br />

Sulfat und Sulfid Sulfat konnte bei der Nullbeprobung <strong>in</strong> allen drei Tiefen des Feldes<br />

nachgewiesen werden. In 10 m Tiefe wurden Sulfatkonzentrationen von ca. 25 mg/l, <strong>in</strong><br />

14 m Tiefe Konzentrationen von 38 mg/l und <strong>in</strong> 20 m Tiefe Werte von 140 mg/l gemessen.<br />

Nach Ende der anaeroben Phase erhöhten sich die Werte <strong>in</strong> der oberen und <strong>mit</strong>tleren<br />

Schicht auf 96,6 bzw. 114 mg/l, während <strong>in</strong> 20 m Tiefe ke<strong>in</strong>e Zunahme der Sulfatgehalte<br />

nachgewiesen werden konnte. Dieser Effekt kann der vollständigen Durchmischung des<br />

Aquifers durch den Spülbetrieb zugeschrieben werden. Bei der nächsten Untersuchung<br />

der Proben auf Sulfat im Juli 1993 konnten <strong>in</strong> allen 3 Tiefen Sulfatkonzentrationen von<br />

ca. 300 mg/l gefunden werden, die bis Versuchsende auf diesem Niveau blieben. Sulfid<br />

konnte nur vere<strong>in</strong>zelt <strong>in</strong> Konzentrationen bis maximal 0,03 mg/l analysiert werden.<br />

Säure- und Basekapazität, Härte, freie Kohlensäure- und Hydrogencarbonatkonzentrationen<br />

Bei der Bestandsaufnahme im Januar 92 betrug die Gesamthärte des Wassers<br />

ca. 17,928,2 ◦ dH, wobei <strong>in</strong> der untersten Wasserschicht die Gesamthärte am ger<strong>in</strong>gsten<br />

war. Während des Versuches stieg die Gesamthärte, bed<strong>in</strong>gt durch die steigenden Calciumkonzentrationen,<br />

von ca. 18 ◦ dH (07.10.92) bis auf Werte von ca. 21,5 ◦ dH. Das Wasser<br />

kann daher als „hart“ bezeichnet werden (HÖLTING 1992).<br />

Unter der Annahme, daß der Säuregehalt des Wassers ausschließlich durch den Gehalt<br />

an gelöster freier Kohlensäure bestimmt wird, kann aus der Basekapazität bei pH 8,2 die<br />

Konzentration der gelösten Kohlensäure berechnet werden. Aus der Säurekapazität bei<br />

pH 4,3 errechnet sich die Menge der Hydrogencarbonationen. Bei den durchschnittlichen<br />

pH-Werten von 6,7 können die Konzentrationen von Calciumhydroxiden und Carbonaten<br />

vernachlässigt werden (HÖLTING 1992).<br />

Bei der Nullbeprobung (20.01.92) wurden die höchsten Konzentrationen an freier Kohlensäure<br />

<strong>mit</strong> 113,8 mg/l <strong>in</strong> 10 m Tiefe gemessen; <strong>in</strong> 14 m Tiefe wurden 65,7 mg/l und <strong>in</strong> 20 m<br />

Tiefe 26,8 mg/l nachgewiesen. Bei der nächsten Beprobung (07.10.92) wurden <strong>in</strong> 14 und<br />

20 m Tiefe um ca. 50% ger<strong>in</strong>gere Konzentrationen gemessen, während sie <strong>in</strong> 20 m Tiefe


Ergebnisse 122<br />

unverändert blieben. Im weiteren Versuch stieg der Gehalt an freier Kohlensäure an; bei<br />

der Stillstandsbeprobung wurden <strong>in</strong> 10 m Tiefe Konzentrationen von 108,3 mg/l, <strong>in</strong> 14 m<br />

Tiefe von 85,4 mg/l und <strong>in</strong> 20 m Tiefe von 67,1 mg/l bestimmt.<br />

Die Gehalte der Hydrogencarbonationen stiegen von durchschnittlich 350–380 mg/l<br />

(07.10.92) während des Versuches auf Werte von 407–452 mg/l (06.12.93) an. Bei der<br />

Probenahme vom 07.10.92 wurden <strong>mit</strong> 53,9 mg/l (10 m Tiefe), 26,9 mg/l (14 m Tiefe) und<br />

23,4 mg/l (20 m Tiefe) verglichen <strong>mit</strong> der Anfangsbeprobung ger<strong>in</strong>gere Konzentrationen<br />

vorgefunden. In 14 und 10 m Tiefe erhöhte sich die Konzentration der Hydrogencarbonationen<br />

auf Werte von ca. 450 mg/l (06.12.93).<br />

In Tabelle 25 s<strong>in</strong>d die analysierten Säure- und Basekapazitäten, die Konzentrationen an<br />

freier Kohlensäure und Hydrogencarbonat und die Härte <strong>in</strong> den Multilevelpegeln dargestellt.


Ergebnisse 123<br />

Tabelle 25: Säure- und Basekapazität, Härte, freie Kohlensäure und Hydrogencarbonatkonzentrationen<br />

der Multilevelpegel<br />

Calcium Calciumhärte Magnesiu Magnesiumhärte Gesamthärte<br />

[mg/l] [°dH] [mg/l] [°dH] [°dH]<br />

10 14 20 10 14 20 10 14 20 10 14 20 10 14 20<br />

20.01.92 152 99 96 21,3 13,8 13,4 29,3 19,0 19,1 6,7 4,4 4,4 28,1 18,2 17,9<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92 107 90 94 14,9 12,6 13,1 21,5 20,4 21,0 4,9 4,7 4,8 19,9 17,4 18,0<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93 101 105 109 14,2 14,7 15,3 19,6 20,5 20,8 4,5 4,7 4,8 18,7 19,5 20,1<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93 113 118 119 15,8 16,5 16,7 21,3 21,3 20,8 4,9 4,9 4,8 20,7 21,4 21,5<br />

10.01.94 112 117 120 15,6 16,4 16,9 21,3 21,4 20,8 4,9 4,9 4,8 20,5 21,4 21,7<br />

Säurekapazität<br />

(KS4,3 )<br />

Hydrogencarbonat<br />

Basekapazität<br />

(KB8,2 )<br />

"freie Kohlensäure"<br />

Carbonathärte<br />

[mmol/l] [mg/l] [mmol/l] [mg/l] [°dH]<br />

10 14 20 10 14 20 10 14 20 10 14 20 10 14 20<br />

20.01.92 8,7 6,7 3,4 514 393 203 2,6 1,3 0,5 114 65,7 26,8 24,5 18,7 9,7<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92 6,5 6,0 6,3 382 351 369 1,2 0,6 0,5 53,9 26,9 23,4 18,2 16,7 17,6<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93 5,6 6,3 6,6 328 369 390 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 15,6 17,6 18,6<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93 6,9 7,5 7,7 407 443 452 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. 19,4 21,1 21,5<br />

10.01.94 6,7 7,3 7,0 393 428 412 2,5 1,9 1,5 108,3 85,4 67,1 18,7 20,4 19,6


Ergebnisse 124<br />

3.4.2.4 Anorganische Parameter der An- und Abstrompegel<br />

Ammonium Die Ammoniumgehalte im Anstrom sanken von 17,4 mg/l (20.01.92) zunächst<br />

auf Werte um 7 mg/l (01.12.92). Danach stiegen sie bis <strong>in</strong> den Konzentrationsbereich<br />

von 35 mg/l (27.04.93) um dann zu Versuchsende wieder auf Konzentrationen von<br />

ca. 5 mg/l abzufallen. Im Abstrom verm<strong>in</strong>derten sich die Ammoniumkonzentrationen von<br />

15 mg/l (20.01.92) auf 0–5 mg/l.<br />

Nitrat Im Anstrombereich des Feldes konnten gegen Versuchsende Nitratkonzentrationen<br />

von ca. 3–5 mg/l nachgewiesen werden. Diese Nitratkonzentrationen lassen sich vermutlich<br />

auf die erhöhten Sauerstoffwerte (Juli–Dezember 93) im Anstrombereich und die<br />

dadurch mögliche bakterielle Nitrifikation zurückführen. Im Abstrombereich kam es, abgesehen<br />

von den Probenahmen von April und Juni 93, zu e<strong>in</strong>er stetigen Erhöhung der<br />

Nitratkonzentrationen.<br />

Eisen Im Anstrombereich des Feldes konnten stark schwankende Eisenkonzentrationen<br />

von 10–25 mg/l festgestellt werden. Der Verlauf der Eisenkonzentrationen während des<br />

Versuches zeigt auffallende Ähnlichkeit <strong>mit</strong> dem Verlauf der Ammoniumwerte. Die stark<br />

fallenden Eisenkonzentrationen im Anstrom von April 93 bis Oktober 93 können <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

<strong>mit</strong> den hohen Sauerstoffgehalten durch Oxidation und Ausfällung der Eisenverb<strong>in</strong>dungen<br />

erklärt werden.<br />

Im Abstrombereich verm<strong>in</strong>derten sich die Eisenkonzentrationen von ca. 16 mg/l (20.01.93)<br />

stetig bis auf durchschnittliche Konzentrationen von 5 mg/l.<br />

Mangan Die Mangankonzentrationen der Anstromseite blieben während des Versuches<br />

auf konstantem Niveau von ca. 3 mg/l. Im Abstrombereich verr<strong>in</strong>gerten sich die Mangangehalte<br />

von anfänglich 2,4 mg/l bis auf Konzentrationen von ca. 0,5 mg/l.<br />

Chlorid Bei der Bestandsaufnahme wurden im Abstrom des Feldes Chloridkonzentrationen<br />

von 165 mg/l gemessen. Danach stiegen die Chloridwerte bis auf ca. 210 mg/l an<br />

und verblieben während des restlichen Versuches auf diesem Niveau. Die Anstromkonzentrationen<br />

lagen um ca. 10 mg/l unter denen des Abstromes; ab Juli 1993 sanken die<br />

Anstromkonzentrationen auf Werte um 180 mg/l ab.<br />

Abbildung 43 zeigt die Konzentrationen von Ammonium, Nitrat, Eisen, Mangan und Chlorid<br />

im An- und Abstrom des Feldes.


Ergebnisse 125<br />

Ammonium [mg/l]<br />

Nitrat [mg/l]<br />

Eisen [mg/l]<br />

Mangan [mg/l]<br />

Chlorid [mg/l]<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

230<br />

220<br />

210<br />

200<br />

190<br />

180<br />

170<br />

160<br />

20.01.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

Anstrompegel Abstrompegel<br />

Abbildung 43: Ammonium-, Nitrat-, Eisen-, Mangan- und Chloridkonzentrationen der<br />

An- und Abstrompegel<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94


Ergebnisse 126<br />

3.4.3 Mikrobiologische Untersuchungen<br />

Während des Versuches wurden die Zelldichten ausgewählter Brunnen und Pegel (Tabelle<br />

5) bestimmt und stoffwechselphysiologisch sich unterscheidende Bakterien angereichert.<br />

Bestimmung der aeroben und fakultativ anaeroben Bakterien auf R2A-Agar In nahezu<br />

allen Brunnen des Feldes konnten bei der Nullbeprobung Zelldichten zwischen 10 3 –<br />

10 4 KBE/ml auf R2A-Agar nachgewiesen werden, lediglich <strong>in</strong> den hoch schadstoffbelasteten<br />

Außenbrunnen 612 und 613 wurden um Faktor 10 ger<strong>in</strong>gere Zelldichten gefunden.<br />

Während des weiteren Versuchsverlaufes kam es zu ke<strong>in</strong>en signifikanten Veränderungen<br />

der suspendierten Bakterienzahlen; die Zelldichten bewegten sich weiterh<strong>in</strong> zwischen<br />

10 3 –10 4 KBE/ml. Es konnten ke<strong>in</strong>e tiefenbezogenen Unterschiede der Zelldichten festgestellt<br />

werden, auch nach der vierwöchigen Stillstandszeit kam es zu ke<strong>in</strong>en Veränderung<br />

der Zellzahlen. Im Anhang (Anhang, Tabelle 12) s<strong>in</strong>d die Zelldichten aller Brunnen und<br />

Pegel während des Versuches aufgeführt.<br />

Methylotrophe Bakterien Im Feld lag der Titer zwischen 0,5–0,005 ml, e<strong>in</strong>e tiefenoder<br />

brunnenabhängige Verteilung kann nicht erkannt werden. Lediglich im Abstrombereich<br />

des Feldes (Brunnen 601 und 602) erhöhte sich der Titer im Verlauf des Versuches<br />

von 0,5 auf 0,005 ml.<br />

Desulfurikanten Im Feld konnte im Vergleich zur Nullbeprobung am Ende der anaeroben<br />

Phase e<strong>in</strong> Rückgang der Sulfatreduzierer beobachtet werden. Der durchschnittliche<br />

Titer lag zu Beg<strong>in</strong>n der aeroben Phase bei 0,05 ml und sank bis Versuchsende auf 0,025 ml.<br />

Denitrifikanten Im Feld lag der durchschnittlich nachgewiesene Titer während des Versuches<br />

zwischen 0,5–0,05 ml. Bei der Stillstandsbeprobung konnte <strong>in</strong> nahezu allen untersuchten<br />

Brunnen deutliche Nachweise auf denitrifizierende Aktivitäten gefunden werden.<br />

Der Titer betrug bei dieser Beprobung 0,05 ml. Auffällig war, daß <strong>in</strong> nahezu allen Kulturröhrchen<br />

das zugesetzte Nitrat fast vollständig verschwunden war und das Zwischenprodukt<br />

Nitrit nachgewiesen werden konnte.<br />

Obligate und fakultative Anaerobier Bei der Nullbeprobung konnten die höchsten Titer<br />

für die obligaten und fakultativen Anaerobier <strong>mit</strong> 0,5-0,0005 ml bestimmt werden.<br />

Während des Versuches konnten weder im Feld noch <strong>in</strong> der Anlage Anaerobier angereichert<br />

werden, der durchschnittliche Titer lag bei 0,5–0,05 ml. Bei der Stillstandsbeprobung<br />

konnte, ähnlich wie bei den Denitrifikanten, e<strong>in</strong> im Vergleich zur vorigen Beprobung erhöhter<br />

Titer von durchschnittlich 0,005 ml nachgewiesen werden.


Ergebnisse 127<br />

3.4.4 Toxikologische Untersuchungen<br />

Durch die ökotoxikologischen Untersuchungen von Wasserproben des Testfeldes <strong>mit</strong> dem<br />

Leuchtbakterientest sollte überprüft werden, ob die im Leuchtbakterientest festgestellten<br />

toxischen Wirkungen <strong>mit</strong> den analysierten Schadstoffgehalten <strong>in</strong> Zusammenhang stehen.<br />

Weiterh<strong>in</strong> sollte geprüft werden, ob die zu erwartende Schadstoffabnahme im Grundwasser<br />

sich auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Reduzierung der toxischen Wirkungen äußert. Bei der Bestandsaufnahme<br />

wurden <strong>in</strong> allen Entnahmebrunnen deutliche toxische Wirkungen nachgewiesen.<br />

Die GL20-Werte bewegten sich zwischen 4,79 bei Brunnen 203 und 12,15 bei Brunnen<br />

205. Im Versuchsverlauf konnten bei den Entnahmebrunnen 202, 203 und 204 <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er<br />

Beprobung toxische Effekte mehr nachgewiesen werden. Im Entnahmebrunnen 201 konnten<br />

ger<strong>in</strong>ge GL20-Werte im Bereich von 2 gemessen werden. Wasserproben der Brunnen<br />

205 und 206 wiesen während des weiteren Versuches <strong>mit</strong> GL20-Werten von 2–8 deutliche<br />

Toxizitäten auf. Die nachfolgende Tabelle 26 zeigt die BSS-Konzentrationen der Entnahmebrunnen<br />

und die im Leuchtbakterientest gemessenen GL20-Werte.<br />

Tabelle 26: Lum<strong>in</strong>eszenzhemmwerte und BSS-Konzentrationen der Entnahmebrunnen<br />

Brunnen 201 Brunnen 202 Brunnen 203 Brunnen 204 Brunnen 205 Brunnen 206<br />

GL 20 BSS GL 20 BSS GL 20 BSS GL 20 BSS GL 20 BSS GL 20 BSS<br />

[mg/l [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l]<br />

20.01.92 9,51 6,49 6,07 15,39 4,79 14,60 1,81 4,67 12,15 46,79 7,73 21,10<br />

08.09.92<br />

22.09.92 n.n. 0,24 n.n. 0,13 n.n. 1,02 n.n. 0,79 8,00 26,66 2,00 4,78<br />

07.10.92 3,00 5,47 n.n. 1,04 n.n. 1,37 n.n. 2,19 5,00 14,33 2,00 5,49<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93 2,10 1,15 n.n. 0,34 n.n. 0,26 n.n. 1,13 3,39 5,69 1,92 4,45<br />

27.04.93 2,29 3,43 n.n. 0,34 n.n. 0,31 n.n. 1,32 4,77 8,41 2,28 4,01<br />

14.06.93 n.n. 2,51 n.n. 0,28 n.n. 0,35 n.n. 1,04 3,73 7,41 2,05 4,34<br />

12.07.93 1,83 2,20 n.n. 0,23 n.n. 0,23 n.n. 0,89 2,37 4,95 1,85 3,52<br />

16.08.93 1,92 1,78 n.n. 0,19 n.n. 0,16 n.n. 0,92 2,00 4,56 2,00 3,13<br />

13.09.93 1,80 1,98 n.n. 0,14 n.n. 0,16 n.n. 0,85 3,37 6,22 2,00 3,57<br />

25.10.93 2,28 1,59 n.n. 0,12 n.n. 0,13 n.n. 0,97 3,32 6,76 2,48 3,67<br />

06.12.93 1,74 1,44 n.n. 0,12 n.n. 0,18 n.n. 0,97 4,23 6,76 2,58 4,04<br />

10.01.94 n.n. 0,74 n.n. 0,28 n.n. 0,18 n.n. 1,83 8,55 55,38 5,04 9,70<br />

Legende:<br />

n.n. = ke<strong>in</strong>e nachweisbare Toxizität (Hemmung der Leucht<strong>in</strong>tensität zwischen 0 und 15%)


Ergebnisse 128<br />

Die Abstrompegel 601 und 602 wiesen bei der Nullbeprobung <strong>mit</strong> GL20-Werten von 3,24–<br />

3,75 nur mäßige Toxizität auf. Entsprechend dem Rückgang der Schadstoffkonzentrationen<br />

nahm auch die Wirkung im Leuchtbakterientest ab. Der Abstrom des Feldes blieb<br />

während des Versuches untoxisch. Die gleichbleibend hohe Schadstoffbelastung der Anstrompegel<br />

612, 614 und 618 äußerte sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er hohen Toxizität. Beim Anstrompegel<br />

612 konnte bei <strong>mit</strong>tleren Schadstoffkonzentrationen von 33,13 mg BSS/l e<strong>in</strong> durchschnittlicher<br />

GL20-Wert von 15,8 nachgewiesen werden. Der Anstrompegel 614 wies bei durchschnittlichen<br />

Schadstoffgehalten von 9,6 mg BSS/l e<strong>in</strong>e <strong>mit</strong>tleren GL20-Wert von 4,14 auf<br />

und der Pegel 618 bei durchschnittlichen BSS-Gehalten von 8,8 mg BSS/l e<strong>in</strong>en GL20-<br />

Wert von 5,12. Die Schadstoffgehalte und GL20-Werte des Pegels 615 nahmen während<br />

des Versuches ab. Tabelle 27 zeigt die BSS-Konzentrationen der Entnahmebrunnen und<br />

die im Leuchtbakterientest gemessenen GL20-Werte.<br />

Tabelle 27: Lum<strong>in</strong>eszenzhemmwerte und BSS-Konzentrationen der An- und Abstrompegel<br />

Abstrompegel Anstrompegel<br />

Pegel 601 Pegel 602 Pegel 612 Pegel 614 Pegel 615 Pegel 618<br />

GL 20 BSS GL 20 BSS GL 20 BSS GL 20 BSS GL 20 BSS GL 20 BSS<br />

[mg/l [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l]<br />

16.01.92 3,24 9,76 3,75 6,77 17,13 30,98 4,95 13,54 1,06 5,05 5,35 12,34<br />

08.09.92<br />

22.09.92 n.n. 1,87 n.n. 1,64<br />

07.10.92 n.n. 0,71 n.n. 0,14<br />

03.11.92 n.n. 0,40 n.n. 0,47 12,37 20,29 3,45 10,67 n.n. 1,91 7,59 10,46<br />

01.12.92 n.n. 0,25 n.n. 0,32 24,64 62,29 2,30 8,90 n.n. 1,28 10,10 6,25<br />

20.01.93 n.n. 0,16 n.n. 0,37 7,83 26,97 1,56 10,26 n.n. 1,33 2,00 7,32<br />

02.03.93 n.n. 0,11 n.n. 0,18 8,85 27,67 2,50 6,79 1,86 5,90<br />

30.03.93 n.n. 0,31 n.n. 3,11 10,22 24,17 3,73 9,39 n.n. 2,69 2,74 15,64<br />

27.04.93 n.n. 0,49 n.n. 1,51 12,01 32,68 3,71 9,23 3,21 1,19 4,53 9,62<br />

14.06.93 n.n. 0,18 n.n. 0,60 22,03 47,01 4,09 9,48 n.n. 1,00 6,14 8,33<br />

12.07.93 n.n. 0,09 n.n. 0,08 21,28 30,80 7,02 9,50 n.n. 0,53 8,68 7,71<br />

16.08.93 n.n. 0,11 n.n. 0,17 17,31 30,37 3,93 8,90 n.n. 0,35 6,40 7,64<br />

13.09.93 n.n. 0,07 n.n. 0,08 12,55 31,05 5,19 10,06 n.n. 0,43 3,89 7,83<br />

25.10.93 n.n. 0,07 n.n. 0,03 17,96 29,41 2,94 7,34 n.n. 0,44 3,30 7,29<br />

06.12.93 n.n. 0,13 n.n. 0,42 21,69 37,03 8,47 10,69 1,32 0,52 4,02 8,16<br />

10.01.94 n.n. 0,38 n.n. 0,72<br />

Legende:<br />

n.n. = ke<strong>in</strong>e nachweisbare Toxizität (Hemmung der Leucht<strong>in</strong>tensität zwischen 0 und 15%)


Ergebnisse 129<br />

3.5 Laborversuche zum Abbau von <strong>Chloraromaten</strong><br />

In mehreren Untersuchungen konnte erfolgreich die mikrobielle Abbaubarkeit der standortspezifischen<br />

Schadstoffe nachgewiesen werden (LANG et al. 1992, FEIDIEKER & DOTT<br />

1993, FEIDIEKER ET AL. 1994). Zur erneuten Überprüfung des Abbaupotentials wurde<br />

Batchversuche <strong>in</strong> zwei Varianten durchgeführt.<br />

3.5.1 Schadstoffabbau <strong>in</strong> gekühlten und ungekühlten Wasserproben<br />

E<strong>in</strong>er Mischprobe des Anlagene<strong>in</strong>gangs wurden 10 E<strong>in</strong>zelproben entnommen. Die e<strong>in</strong>e<br />

Hälfte der Proben wurde im Kühlschrank, die andere bei Raumtemperatur gelagert und<br />

nach 0, 1, 2, 4 und 10 Tagen gaschromatographisch auf Chlorbenzole und Hexachlorcyclohexane<br />

untersucht.<br />

Ungekühlte Proben veränderten sich gemäß den Versuchsergebnissen rasch <strong>in</strong> ihren Schadstoffgehalten.<br />

Nach zwei Tagen war die Chlorbenzolkonzentration auf 17,7% und nach<br />

4 Tagen auf 4,5% abgesunken. 1,2,3- und vor allem 1,3,5-TCB wurden - verglichen <strong>mit</strong><br />

1,2,4-TCB - deutlich langsamer abgebaut. Nach 10 Tagen Inkubationszeit sanken die Konzentrationen<br />

von 1,3,5-TCB um ca. 53%. Bei gekühlten Proben kam es erst am 10. Tag<br />

zu e<strong>in</strong>er Abnahme der Chlorbenzolkonzentrationen um ca. 19%. Nach Literaturangaben<br />

verr<strong>in</strong>gert sich bei e<strong>in</strong>er Temperaturerniedrigung von 10 ◦ C die Stoffwechselaktivität der<br />

Mikroorganismen und da<strong>mit</strong> der Abbau um etwa 75% (CORSEUIL & WEBER 1994). Als<br />

optimal für den Abbau von Chlorbenzolen werden Temperaturen um 30 ◦ C genannt, doch<br />

konnten auch bei 3 ◦ C noch dechlorierende Stoffwechselaktivitäten nachgewiesen werden<br />

(BEURSKENS et al. 1994). Abbildung 44 zeigt die Abnahme der Chlorbenzolkonzentrationen<br />

<strong>in</strong> Abhängigkeit von der Inkubationstemperatur.


Ergebnisse 130<br />

Inkubationstemperatur 20 ◦ C<br />

Konzentration [% Anfangskonzentration]<br />

120%<br />

110%<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Inkubationstemperatur 3 ◦ C<br />

Konzentration [% Anfangskonzentration]<br />

120%<br />

110%<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Lagerzeit [Tage]<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Lagerzeit [Tage]<br />

MCB<br />

1,2-DCB<br />

1,3-DCB<br />

1,4-DCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,3,5-TCB<br />

tet-hexCB<br />

∑ Chlorbenzole<br />

MCB<br />

1,2-DCB<br />

1,3-DCB<br />

1,4-DCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,3,5-TCB<br />

tet-hexCB<br />

∑ Chlorbenzole<br />

C 0 [mg/l]<br />

0,601<br />

0,120<br />

0,171<br />

0,210<br />

0,204<br />

0,973<br />

0,068<br />

0,061<br />

2,410<br />

C 0 [mg/l]<br />

0,645<br />

0,122<br />

0,172<br />

0,215<br />

0,207<br />

1,020<br />

0,069<br />

0,061<br />

2,510<br />

Abbildung 44: Abnahme der Chlorbenzolkonzentrationen <strong>in</strong> ungekühlten und gekühlten<br />

Wasserproben


Ergebnisse 131<br />

3.5.2 Schadstoffabbau <strong>in</strong> mikrobiell aktiven und gehemmten Wasserproben<br />

E<strong>in</strong>er Mischprobe des Anlagene<strong>in</strong>gangs wurden 12 E<strong>in</strong>zelproben entnommen. Die e<strong>in</strong>e<br />

Hälfte der Proben wurde durch Zugabe von 1% (w/v) Natriumazid biologisch <strong>in</strong>aktiviert,<br />

die andere Hälfte blieb unbehandelt (OLDENHUIS et al. 1989). Nach jeweils 0, 1, 2, 3,<br />

4 und 10 Tagen wurden die BSS Konzentrationen und die Gesamtzellzahl bestimmt. Die<br />

Ergebnisse des Azid-Abbau-Versuches entsprechen im wesentlichen den Ergebnissen des<br />

Temperaturversuches. Nach 3 Tagen ist bei den azidfreien Proben die Chlorbenzolkonzentration<br />

auf 3,7% des Ausgangswertes gesunken, während bei den azidhaltigen Proben<br />

erst nach 10 Tagen e<strong>in</strong>e Restkonzentration von 48,3% des Ausgangswertes festgestellt<br />

wurde. Die Abbauraten der Komponenten Monochlorbenzol, 1,2,3-, 1,2,4- und 1,3,5-TCB<br />

waren bei den nicht gekühlten und azidfreien Proben im wesentlichen identisch. Bei den<br />

azidfreien Proben war 2 bis 3 Tagen Monochlorbenzol und 1,2,4-TCB nahezu vollständig<br />

abgebaut. Auch das e<strong>in</strong>em aeroben Abbau als nicht zugänglich geltende 1,3,5-TCB<br />

konnte teilweise abgebaut werden.Die Abbildung 45 zeigt die Veränderungen der Chlorbenzolkonzentrationen<br />

<strong>in</strong> den beiden Varianten des Azid-Versuchs.


Ergebnisse 132<br />

Mikrobiell ungehemmt (Inkubationstemperatur 20 ◦ C)<br />

Konzentration [% Anfangskonzentration]<br />

120%<br />

110%<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Lagerzeit [Tage]<br />

Mikrobiell gehemmt (Inkubationstemperatur 20 ◦ C)<br />

Konzentration [% Anfangskonzentration]<br />

120%<br />

110%<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Lagerzeit [Tage]<br />

MCB<br />

1,2-DCB<br />

1,3-DCB<br />

1,4-DCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,3,5-TCB<br />

tet-hexCB<br />

∑ Chlorbenzole<br />

MCB<br />

1,2-DCB<br />

1,3-DCB<br />

1,4-DCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,3,5-TCB<br />

tet-hexCB<br />

∑ Chlorbenzole<br />

C 0 [mg/l]<br />

2,900<br />

0,099<br />

0,137<br />

0,163<br />

0,165<br />

1,220<br />

0,055<br />

0,043<br />

4,782<br />

C 0 [mg/l]<br />

2,000<br />

0,093<br />

0,125<br />

0,149<br />

0,153<br />

1,030<br />

0,045<br />

0,036<br />

3,631<br />

Abbildung 45: Abnahme der Chlorbenzolkonzentrationen <strong>in</strong> mikrobiell aktiven und gehemmten<br />

Wasserproben


Ergebnisse 133<br />

Durch die Kühlung der Proben auf 3 ◦ C konnte e<strong>in</strong>e im Vergleich zur Azidzugabe stärkere<br />

Unterb<strong>in</strong>dung des mikrobiellen Schadstoffabbaus erzielt werden. Die Zelldichten der<br />

<strong>mit</strong> Natriumazid behandelten Proben verr<strong>in</strong>gerten sich im Verlauf der 10 Tage Beobachtungszeit<br />

relativ langsam, so daß nur von e<strong>in</strong>er gem<strong>in</strong>derten Abbaufähigkeit ausgegangen<br />

werden kann. Durch die Azidzugabe konnte daher ke<strong>in</strong>e Sterilisation erreicht werden.<br />

Während die Zelldichten der unbehandelten „Ke<strong>in</strong> Azid“ Variante im Beobachtungszeitraum<br />

von 2,65·10 4 auf 5,5·10 6 KBE/ml anstiegen, sanken die Zelldichten bei den <strong>mit</strong><br />

Azid behandelten Wasserproben von 5·10 4 auf 1,3·10 2 KBE/ml. Die Schadstoffgehalte<br />

der unbehandelten Probe sanken <strong>in</strong>nerhalb von 3 Tagen auf 7% der Ausgangskonzentration,<br />

während <strong>in</strong> den mikrobiell gehemmten Proben erst nach 10 Tagen e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung<br />

der Schadstoffbelastung auf 49% des Ausgangswertes beobachtet wurde. Bei Bestimmung<br />

der ökophysiologischen Gruppen konnten <strong>in</strong> den azidfreien Proben methylotrophe Bakterien<br />

und Denitrifikanten bis zu e<strong>in</strong>em Titer von 0,05 ml und Anaerobier bis 0,5 ml nachgewiesen<br />

werden. In den mikrobiell gehemmten Varianten konnten <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Probe ökophysiologische<br />

Gruppen nachgewiesen. Der Zusammenhang zwischen der Abnahme der<br />

Schadstoffwerte und dem Anstieg der Zelldichten <strong>in</strong> den mikrobiell aktiven Versuchsvarianten<br />

lassen den Schluß auf erfolgten mikrobiellen Abbau zu. Die folgende Abbildung 46<br />

zeigt die Zelldichten und die BSS-Konzentrationen des „Azid“-Versuches.<br />

Zelldichte [KBE/ml]<br />

1,0E+07<br />

1,0E+06<br />

1,0E+05<br />

1,0E+04<br />

1,0E+03<br />

1,0E+02<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Inkubationszeit [Tage]<br />

Zelldichte "Azid" [KBE/ml] Zelldichte "Ke<strong>in</strong> Azid" [KBE/ml]<br />

BSS-Konzentration "Azid" [mg/l] BSS-Konzentration "Ke<strong>in</strong> Azid" [mg/l]<br />

Abbildung 46: Zelldichten und BSS-Konzentrationen der Abbauvariante „Ke<strong>in</strong> Azid vs.<br />

Azid“<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

BSS [mg/l]


Diskussion 134<br />

4 Diskussion<br />

Im Zuge der geplanten mikrobiologischen <strong>Sanierung</strong> des ersten Grundwasserleiters <strong>in</strong><br />

Hamburg-Moorfleet sollte der <strong>in</strong> dieser Arbeit dokumentierte Feldversuch dazu dienen,<br />

die verfahrenstechnischen und mikrobiologischen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> <strong>situ</strong> <strong>Sanierung</strong><br />

zu klären.<br />

Das Verfahren bestand aus e<strong>in</strong>er oberirdischen Wasseraufbereitungsanlage und e<strong>in</strong>em unterirdischen<br />

Reaktionskörper. Das geförderte schadstoffbelastete Grundwasser wurde <strong>in</strong><br />

der Wasseraufbereitungsanlage mikrobiell gere<strong>in</strong>igt und nach Nährstoffanreicherung wieder<br />

vollständig <strong>in</strong>filtriert. Durch diesen unterirdischen Spülkreislauf sollten die im Grundwasser<br />

gelösten Schadstoffe entfernt und die am Boden adsorbierten Schadstoffe mobilisiert<br />

werden. Durch die Nähr- und Sauerstoffzugabe <strong>in</strong> den Untergrund sollten die Milieubed<strong>in</strong>gungen<br />

für den mikrobiellen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Abbau verbessert werden.<br />

4.1 Charakterisierung der Schadstoff<strong>situ</strong>ation<br />

Vor Beg<strong>in</strong>n des Versuches wurden im Rahmen e<strong>in</strong>er umfangreichen analytischen Bestandsaufnahme<br />

Bodenproben aus dem Stau- und Grundwasserbereich des Vorführtestfeldes<br />

auf die Schadstoffparameter EOX und BSS untersucht. Die Schadstoffbelastung<br />

des Grundwassers wurde durch Beprobung aller Brunnen des Vorführtestfeldes auf die<br />

Parameter BSS und AOX festgestellt. Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme können <strong>mit</strong><br />

folgenden Aussagen beschrieben werden:<br />

a) Bodenproben aus dem Stauwasserbereich s<strong>in</strong>d um Faktor 10–500 höher belastet als<br />

Bodenproben aus dem Grundwasserbereich. In der Aufschüttungsschicht betrugen<br />

die BSS-Konzentrationen bis 6775,5 mg BSS/kg, während im Bodenkörper des ersten<br />

Grundwasserleiters Maximalkonzentrationen bis 129,1 mg BSS/kg nachgewiesen<br />

wurden.<br />

b) Da das Stauwasser des Vorführtestfeldes nie auf BSS untersucht wurde, s<strong>in</strong>d nur<br />

orientierende Angaben zur Schadstoffbelastung möglich. Aus den Schadstoffgehalten<br />

von Bodenproben aus dem Aufschüttungsbereich des Feldes <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong><br />

den <strong>Sanierung</strong>suntersuchungen des Stauwasserhorizontes kann jedoch abgeschätzt<br />

werden, daß das Stauwasser um Faktor 2 höher als das Grundwasser belastet war<br />

(FEIDIEKER & DOTT 1993).<br />

c) Im Grundwasser wurde e<strong>in</strong>e durchschnittliche Schadstoffzusammensetzung von<br />

90,4% Chlorbenzole, 2,5% Chlorphenole, 4,1% BTEX-Aromaten und 2,9% Hexachlorcyclohexane<br />

vorgefunden.


Diskussion 135<br />

d) Die Schadstoffbelastung des Grundwassers vor Versuchsbeg<strong>in</strong>n zeigte e<strong>in</strong>en vertikalen<br />

Gradienten. Von wenigen Ausnahmen abgesehen nahm die Schadstoffbelastung<br />

<strong>mit</strong> der Tiefe zu. In 20 m Tiefe betrug die durchschnittliche BSS-Konzentration<br />

14,7 mg/l, <strong>in</strong> 14 m Tiefe 6,6 mg/l und <strong>in</strong> der oberflächennahen Wasserschicht <strong>in</strong> 10<br />

m Tiefe ca. 2,5 mg/l. In den Grundwasserschichten <strong>in</strong> 10 m und 14 m Tiefe wurden<br />

bei drei Multilevelpegeln im Vergleich zu den anderen Brunnen dieser Schichten<br />

jedoch deutlich höhere Schadstoffkonzentrationen (bis zu ca. 50 mg/l BSS) nachgewiesen.<br />

4.1.1 Schadstoffbelastung und -verteilung im Grundwasser zu Beg<strong>in</strong>n der <strong>Sanierung</strong><br />

Im nachfolgenden wird die Schadstoff<strong>situ</strong>ation im Grundwasser unter Berücksichtigung<br />

der ehemaligen Produktion der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger dargestellt. Dabei wird weniger auf die absoluten<br />

Schadstoffkonzentrationen Bezug genommen, sondern vielmehr die Verteilung der<br />

e<strong>in</strong>zelnen Kongenere und Isomere betrachtet. Angaben zur Art und Zusammensetzung von<br />

Produktionsabfällen und -abwässern liegen nur im begrenzten Umfang vor. Erst ab dem<br />

Jahr 1978 wurden die Siele<strong>in</strong>leitungen der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger stichprobenartig auf chlorierte<br />

Kohlenwasserstoffe untersucht. Die wenigen vorliegenden Analysen der Siele<strong>in</strong>leitungen<br />

zeigen, daß tri- und tetrasubstituierte Chlorbenzole <strong>in</strong> Anteilen zwischen 52,5–86,7%<br />

die Gesamtschadstoffbelastung dom<strong>in</strong>ierten. In Tabelle 28 s<strong>in</strong>d die Monatsfrachten der<br />

Siele<strong>in</strong>leitungen und die prozentualen Anteile der jeweiligen E<strong>in</strong>zelschadstoffe dargestellt.


Diskussion 136<br />

Tabelle 28: Schadstoffmuster und Schadstoffkonzentrationen der Siele<strong>in</strong>leitungen<br />

(BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG 1984)<br />

Januar bis September 81 April bis Dezember 82 September bis Oktober 83<br />

Monatsfracht Anteil Monatsfracht Anteil Monatsfracht Anteil<br />

[kg] [%] [kg] [%] [kg] [%]<br />

MCB n.b. n.b. 15 3,3<br />

∑ DCB n.b. n.b. 57 12,4<br />

∑ TCB 814,8 75,7 296,1 77,5 227,7 49,4<br />

∑ TetCB 67,9 6,3 35 9,2 14,2 3,1<br />

α-HCH 14,4 1,3 11,7 3,1 7,2 1,6<br />

β-HCH 4,1 0,4 2,9 0,8 1,8 0,4<br />

γ-HCH 45,2 4,2 14,6 3,8 3,3 0,7<br />

δ-HCH 6,1 0,6 5,9 1,5 3,1 0,7<br />

∑ DCP n.b. n.b. 9 2,0<br />

∑ TCP 80,2 7,5 8,8 2,3 47,4 10,3<br />

∑ TetCP 43,2 4,0 7,3 1,9 62,4 13,5<br />

∑ PCP n.b. n.b. 13 2,8<br />

Summe 1075,9 382,3 461,1<br />

Da nur <strong>in</strong> den Multilevelpegeln tiefenbezogene Probenahmen möglich s<strong>in</strong>d, werden im<br />

wesentlichen die Schadstoffanalysen dieser Pegel diskutiert (SMITH et al. 1994a). Die<br />

Beobachtungspegel (601–618) s<strong>in</strong>d über die gesamte Aquifertiefe verfiltert und erlauben<br />

daher ke<strong>in</strong>e tiefenbezogene Probenahme. Wasserproben aus diesen Pegeln s<strong>in</strong>d Mischproben<br />

des gesamten Aquifers und entsprechend den Durchlässigkeiten der e<strong>in</strong>zelnen Aquiferschichten<br />

zusammengesetzt (Kapitel 3.1.2, Abbildung 9). Die Schadstoffgehalte von<br />

Proben aus den Beobachtungspegeln werden von der gut durchlässigen Schicht <strong>in</strong> 20 m<br />

Tiefe bestimmt.<br />

Chlorbenzole Im Produktionsprozeß der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger nahmen die Chlorbenzole e<strong>in</strong>e<br />

Schlüsselstellung e<strong>in</strong>. Neben der Vermarktung von re<strong>in</strong>em 1,2,4-TCB wurden aus dieser<br />

Substanz zum e<strong>in</strong>en 2,5-DCP und zum anderen 1,2,4,5-TetCB, e<strong>in</strong> Vorprodukt der<br />

T-Säure, synthetisiert. Neben dem eigentlichen Zielprodukt 1,2,4-TCB fielen auch die unerwünschten<br />

Isomere 1,2,3- und 1,3,5-TCB sowie 1,2,3,4- und 1,2,3,5-TetCB an. Monochlorbenzol<br />

und die drei Dichlorbenzole wurden nicht zielgerichtet produziert, fielen aber<br />

im Rahmen der Synthetisierung der Zielprodukte an.<br />

Die Chlorbenzole stellen im Grundwasser <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Massenanteil von 90–95% die bedeutsamste<br />

Schadstoffgruppe der Boehr<strong>in</strong>ger-Spezifischen-Schadstoffe dar. Dieser Anteil


Diskussion 137<br />

wurde <strong>in</strong> allen drei betrachteten Tiefen gefunden und kann deshalb als typisch für das<br />

Schadstoffverteilungsmuster im ersten Grundwasserleiter gelten.<br />

Die Zusammensetzung der Chlorbenzole wies im Aquifer jedoch starke vertikale und horizontale<br />

Gradienten auf. Die Multilevelpegel 507/2, 506/3 und 507/3 unterschieden sich<br />

von allen anderen Brunnen ihrer Schicht sowohl <strong>in</strong> der Höhe der Schadstoffbelastung,<br />

als auch <strong>in</strong> der Art der Chlorbenzolzusammensetzung. Die Schadstoffzusammensetzung<br />

dieser Pegel kann daher als untypisch angesehen werden.<br />

In 10 m Tiefe betrugen die <strong>mit</strong>tleren Chlorbenzolkonzentrationen 2,3 mg/l. Die gut wasserlöslichen<br />

Mono- und Dichlorbenzole stellten <strong>mit</strong> ca. 91% Massenanteil den Hauptbestandteil<br />

der Chlorbenzole dar; die Trichlorbenzole hatten e<strong>in</strong>en Anteil von 3,3%. In der<br />

darunterliegenden Wasserlage <strong>in</strong> 14 m Tiefe dom<strong>in</strong>ierten erneut Monochlorbenzol und<br />

die Dichlorbenzole <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Massenanteil von zusammen 86%. Trichlorbenzole wurden<br />

<strong>in</strong> Anteilen von ca. 14% nachgewiesen. Die <strong>mit</strong>tleren Chlorbenzolkonzentrationen dieser<br />

Wasserschicht betrugen ca. 6,1 mg CB/l. In 20 m Tiefe s<strong>in</strong>d die Hauptkontam<strong>in</strong>anten die<br />

Trichlorbenzole <strong>mit</strong> 59% Massenanteil. Monochlorbenzol und die Dichlorbenzole erreichten<br />

<strong>in</strong> dieser Tiefe e<strong>in</strong>en Anteil von 34% der Chlorbenzole. Die Chlorbenzolkonzentration<br />

dieser Schicht betrug ca. 14,1 mg CB/l. Tetra- und höher substituierte Chlorbenzole spielten<br />

<strong>in</strong> allen drei Tiefen ke<strong>in</strong>e Rolle, ihr Anteil an der Chlorbenzolbelastung überstieg nur<br />

selten 2%. In den Innen- und Außenbrunnen wurden ähnliche Schadstoffkonzentrationen<br />

und Kongenerenverteilungen wie <strong>in</strong> der Wasserschicht <strong>in</strong> 20 m Tiefe gefunden.<br />

Die Schadstoffzusammensetzung der Multilevelpegel 506/3, 507/3 und 507/2 war durch<br />

e<strong>in</strong>en hohen Trichlorbenzolanteil von ca. 51% geprägt; Monochlorbenzol und die Dichlorbenzole<br />

hatten e<strong>in</strong>en Anteil von ca. 40%. Im Gegensatz zu den anderen Multilevelpegeln<br />

konnten <strong>in</strong> diesen Brunnen auch tetra- und höher substituierte Chlorbenzolverb<strong>in</strong>dungen<br />

<strong>in</strong> Anteilen bis zu 8% gefunden werden.<br />

Chlorphenole Das un<strong>mit</strong>telbare Vorprodukt bei der Herstellung von T-Säure ist 2,4,5-<br />

TCP. In e<strong>in</strong>er weiteren Produktionsl<strong>in</strong>ie wurde aus 2,5-DCP das 2,5-Dichlor-4-Bromphenol<br />

synthetisiert. 2,4,5-TCP und 2,5-DCP s<strong>in</strong>d daher als chlorphenolische Hauptkontam<strong>in</strong>anten<br />

anzusehen. Auch bei der Synthetisierung dieser beiden Phenole werden unerwünschte<br />

Stellungsisomere gebildet; so fielen bei der Aufre<strong>in</strong>igung der aus 1,2,4-TCB<br />

gebildeten Dichlorphenolatlauge 2,4- und 3,4-DCP an. In Abwasserproben der T-Säure-<br />

Produktion wurden tetra- und pentachlorierte, aber ke<strong>in</strong>e monochlorierten Phenole nachgewiesen.<br />

(BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG 1984). Es ist<br />

daher anzunehmen, daß die Zwischen- und Zielprodukte der ehemaligen Produktion, also<br />

2,5-DCP und 2,4,5-TCP, im Grundwasser und Boden zu wesentlichen Anteilen die Chlorphenolbelastung<br />

bestimmen.


Diskussion 138<br />

Der Massenanteil der Chlorphenole an den Boehr<strong>in</strong>ger-Spezifischen-Schadstoffen beträgt<br />

im Grundwasser ca. 2% und ist daher ger<strong>in</strong>ger als im Stauwasserhorizont, <strong>in</strong> dem die<br />

Chlorphenole ca. 10% der Schadstoffbelastung bildeten (FEIDIEKER & DOTT 1993).<br />

Chlorphenole konnten <strong>in</strong> allen drei Tiefen des Feldes <strong>in</strong> Maximalkonzentrationen von ca.<br />

0,2 mg CP/l nachgewiesen werden; <strong>in</strong> den Pegeln 506/3, 507/3 und 507/2 wurden Chlorphenolkonzentrationen<br />

von 1,6 mg CP/l analysiert.<br />

2,5-DCP wurde <strong>in</strong> Anteilen von ca. 20–40% <strong>in</strong> allen drei Tiefen des Feldes nachgewiesen,<br />

während das Zielprodukt 2,4,5-TCP <strong>in</strong> den oberen und <strong>mit</strong>tleren Wasserschichten<br />

nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Anteil unter 10% gefunden wurde. In der untersten Wasserschicht ist 2,4,5-<br />

TCP <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Massenanteil von 44% die Hauptkontam<strong>in</strong>ante der Chlorphenole. In den<br />

oberen Wasserschichten konnten überwiegend Mono -und Dichlorphenole nachgewiesen<br />

werden, <strong>in</strong> 14 m Tiefe dom<strong>in</strong>ierten die Trichlorphenole <strong>mit</strong> ca. 70% Massenanteil, während<br />

<strong>in</strong> 20 m Tiefe die Chlorphenolbelastung ausschließlich durch di- und trisubstituierte<br />

Chlorphenole bestimmt wurde. In der untersten Schicht <strong>in</strong> 20 m Tiefe wurden monosubstituierten<br />

Chlorphenole nur <strong>in</strong> Anteilen unter 5% nachgewiesen. Weiterh<strong>in</strong> wurde<br />

<strong>in</strong> allen Grundwasserschichten vor allem 3,4-Dichlorphenol, e<strong>in</strong> Nebenprodukt der 2,5-<br />

Dichlorphenolherstellung, <strong>in</strong> wechselnden Anteilen analysiert.<br />

In den Multilevelpegeln 506/3, 507/3 und 507/2 fanden sich ähnelnde Chlorphenol-Kongenerenmuster,<br />

die zu 70–80% von Trichlorphenolen geprägt waren.<br />

Hexachlorcyclohexan Die Synthetisierung von γ-HCH (L<strong>in</strong>dan) war e<strong>in</strong> weiterer Produktionsschwerpunkt<br />

der Fa. Boehr<strong>in</strong>ger. Aus den restlichen Stellungsisomeren, Hauptbestandteil<br />

war das α-HCH, wurde nach thermischer Zersetzung 1,2,4-TCB gewonnen.<br />

Die HCH-Verunre<strong>in</strong>igungen des Bodens dürften hauptsächlich auf Verwehungen der bis<br />

1973 offen gelagerten HCH-Produktionsrückstände zurückzuführen se<strong>in</strong>. Bei Analysen<br />

des Oberbodens im Bereich der ehemaligen Lagerstätten wurden maximale α-HCH-Konzentrationen<br />

von 420 g/kg nachgewiesen. HCH-Analysen des Schwebstaubes im Umfeld<br />

des Werkgeländes ergaben e<strong>in</strong>e durchschnittliche Isomerenzusammensetzung von ca.<br />

60% α-HCH, 4% β-HCH, 32% γ-HCH und 4% δ-HCH (BÜRGERSCHAFT DER FREIEN<br />

UND HANSESTADT HAMBURG 1984). Das α-HCH muß aufgrund vorgeschilderter Analysen<br />

im Boden und Wasser als die HCH-Hauptkontam<strong>in</strong>ante angesehen werden.<br />

Diese Verteilung der HCH-Isomere konnte nur <strong>in</strong> Proben der Multilevelpegel 506/3, 507/3<br />

und 507/2 nachgewiesen werden, der α-HCH-Anteil beträgt <strong>in</strong> Wasserproben dieser Pegel<br />

ca. 60%. In allen anderen Multilevelpegeln fanden sich ger<strong>in</strong>gere α-HCH-Anteile; gleichzeitig<br />

konnten hohe Anteile von ɛ-HCH nachgewiesen werden. Die HCH-Konzentrationen<br />

im Grundwasser betrugen <strong>in</strong> allen drei Tiefen des Feldes meist unter 100 µg/l, <strong>in</strong> den drei<br />

Multilevelpegeln 506/3, 507/3 und 507/2 betrugen die HCH-Konzentrationen bis 2,8 mg/l.


Diskussion 139<br />

4.1.2 Bewertung der vorgefunden Schadstoff<strong>situ</strong>ation<br />

Die vertikale Migration von Schadstoffen aus dem Aufschüttungsbereich <strong>in</strong> den Grundwasserbereich<br />

des Werksgeländes wird neben den chemisch-physikalischen Eigenschaften<br />

der Schadstoffe von hydrogeologischen und geologischen Randbed<strong>in</strong>gungen und stattf<strong>in</strong>denden<br />

mikrobiologischen Abbauprozessen bee<strong>in</strong>flußt (DOBBINS et al. 1992). Pr<strong>in</strong>zipiell<br />

bestehen mehrere Möglichkeiten wie Schadstoffe, entweder gelöst oder <strong>in</strong> Form von<br />

Schadstoffphase, aus dem Stauwasserbeich <strong>in</strong> den Grundwasserleiter gelangen können.<br />

Abbildung 47 zeigte e<strong>in</strong>en schematisierten Querschnitt durch den Aquifer und die <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Wasserschichten angetroffene Zusammensetzung der Chlorbenzole.<br />

Aufschüttung<br />

Kleischicht<br />

Phase<br />

MCB 1%<br />

DCB 6%<br />

TCB 70%<br />

Anstrom<br />

MCB 9%, DCB 36 %, TCB 53 %<br />

Glimmerton<br />

A B C<br />

\parskip4pt<br />

vermutete vertikale<br />

Stauschicht<br />

Stauwasser (Feidieker 1993)<br />

MCB 10%, DCB 20 %, TCB 40 %<br />

Tiefe 10 m u. GOK<br />

MCB 70%, DCB 20 %, TCB 3 %<br />

Tiefe 14 m u. GOK<br />

MCB 18%, DCB 68 %, TCB 14 %<br />

Tiefe 20 m u. GOK<br />

MCB 5%, DCB 35 %, TCB 60 %<br />

Abbildung 47: Schematischer Schnitt durch das Vorführtestfeld und Verteilung der Chlorbenzolkongenere<br />

im Stau- und Grundwasser zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n<br />

A) Das Transportverhalten von Phase wird durch ihre Dichte gegenüber Wasser bestimmt.<br />

Da die Schadstoffphase zu ca. 60% aus Trichlorbenzolen besteht und deshalb<br />

schwerer als Wasser ist (Dichte ≈ 1,6 g/cm 3 ), hat sie die Neigung, nach E<strong>in</strong>gang<br />

<strong>in</strong> den Aquifer bis zur Sohle des Grundwasserleiters abzus<strong>in</strong>ken (Anhang, Tabelle<br />

7). Aufgrund ihrer ausgeprägten Hydrophobie mischt sich die Phase nicht <strong>mit</strong> Wasser,<br />

wird durch die lokale Grundwasserströmung kaum bee<strong>in</strong>flußt und kann lokal im<br />

Aquifer bestehen bleiben (NICHOLLS 1991, PIVER 1993).<br />

B) Bei hydraulischer Verbundenheit von Stau- und Grundwasser kann das belastete<br />

Stauwasser ungeh<strong>in</strong>dert <strong>in</strong> den Untergrund e<strong>in</strong>treten und wird dort <strong>mit</strong> dem Grundwasserabstrom<br />

weiter verfrachtet.


Diskussion 140<br />

C) Bei nicht durchstoßener Kleischicht sperrt diese aufgrund ihrer ger<strong>in</strong>gen Durchlässigkeit<br />

wirkungsvoll den Grundwasser- vom Stauwasserhorizont ab. Die vertikale<br />

Verfrachtung von Schadstoffen durch diese Schicht ist diffusionsli<strong>mit</strong>iert.<br />

Das Schadstoffmuster <strong>in</strong> den drei beprobten Wasserschichten des Testfeldes läßt sich wie<br />

folgt beschreiben:<br />

A) In den oberen und <strong>mit</strong>tleren Wasserschichten f<strong>in</strong>den sich gegenüber den unteren<br />

Wasserschichten deutlich erhöhte Anteile des gut wasserlöslichen Monochlorbenzols<br />

und der Dichlorbenzole. Weiterh<strong>in</strong> konnten <strong>in</strong> diesen Schichten hohe Anteile<br />

der niedrig chlorierten Phenole angetroffen werden.<br />

B) 2 Multilevelpegel der oberen Schicht (506/3 und 507/3) und 1 Multilevelpegel der<br />

<strong>mit</strong>tleren Schicht (507/2) zeigten e<strong>in</strong>e Schadstoffzusammensetzung, die der des Stauwassers<br />

und der von Phase ähnelt.<br />

C) Die Schadstoffzusammensetzung <strong>in</strong> der untersten Grundwasserschicht ähnelt wiederum<br />

der des Stauwassers, der von Phase und der der oben genannten drei Multilevelpegel.<br />

Die eigentlichen Zielprodukte der Produktion - 2,4,5-T-Säure und γ-HCH - wurden im<br />

Untergrund nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Konzentrationen im Bereich der analytischen Nachweisgrenze<br />

nachgewiesen. Nach den vorliegenden Abwasseranalysen der Siele<strong>in</strong>leitungen (1981–<br />

1983) lagen die T-Säure-Konzentrationen teilweise weit über den Chlorphenolkonzentrationen<br />

(BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG 1984). Aufgrund<br />

der hohen Wasserlöslichkeit von T-Säure (ca. 270 mg/l) und der da<strong>mit</strong> verbundenen Mobilität,<br />

können Verfrachtungsprozesse für die ger<strong>in</strong>gen T-Säure-Konzentrationen im Untergrund<br />

verantwortlich se<strong>in</strong>. Die Schadstoffzusammensetzung des Anstroms, der Pegel<br />

506/3, 507/2 und 507/3 und der unteren Wasserschicht <strong>in</strong> 20 m Tiefe glich der Zusammensetzung<br />

des Produktionsabwassers (Kapitel 4.1.1, Tabelle 28). Es ist daher anzunehmen,<br />

daß <strong>in</strong> diesen Wasserschichten ke<strong>in</strong>e umfassenden mikrobiellen Abbauprozesse aufgetreten<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Das Schadstoffmuster der oberen und <strong>mit</strong>tleren Wasserschichten deutet jedoch unter Berücksichtigung<br />

der anaeroben Abbauwege auf reduktive Dehalogenierung von höher chlorierten<br />

Schadstoffen h<strong>in</strong>. Der anaerobe Abbau von hoch chlorierten Chlorbenzolen ist<br />

<strong>in</strong> zahlreichen Veröffentlichungen beschrieben, dabei können je nach Grad des Abbaus<br />

Tri- oder Dichlorbenzole oder, als Endprodukt des anaeroben Abbaus, Monochlorbenzol<br />

entstehen (FATHEPURE & VOGEL 1991, HOLLIGER et al. 1992, RAMANAND et al.<br />

1993). Unter sulfatreduzierenden Bed<strong>in</strong>gungen, wie sie auch <strong>in</strong> den oberen Wasserschichten<br />

anzutreffen waren, wurde beim Abbau von 1,2,4-TCB vor allem 1,2-DCB gefunden<br />

(YONEZAWA et al. 1994). Bei der Untersuchung von Sedimentproben aus dem Rhe<strong>in</strong>


Diskussion 141<br />

wurde aufgrund der Verschiebung der Kongenerenzusammensetzung der anaerobe Abbau<br />

von HCB wegen der gleichzeitigen Akkumulation von 1,2- und 1,3-DCB und 1,3,5-TCB<br />

vermutet (BEURSKENS et al. 1993). In den oberen und <strong>mit</strong>tleren Wasserlagen wurden<br />

hohe Anteile von mono- und disubstituierten Chlorbenzolen und -phenolen angetroffen.<br />

Diese Verb<strong>in</strong>dungen können bei anaerober Dechlorierung von <strong>Chloraromaten</strong> entstehen.<br />

Beim anaeroben Abbau von drei bis fünffach substituierten Chlorphenolen können e<strong>in</strong>und<br />

zweifach substituierte Chlorphenole gebildet werden (LEE et al. 1991, KAFKEWITZ<br />

et al. 1992, FAHMY et al. 1994, FLORA et al. 1994). Auch der <strong>in</strong> den oberen und <strong>mit</strong>tleren<br />

Wasserschichten deutlich erhöhte Anteil von ɛ-HCH deutet auf mikrobiellen Abbau<br />

h<strong>in</strong>. Dieses Isomer gilt als mikrobiell schlecht abbaubar und wird daher durch den Abbau<br />

der anderen Isomere relativ angereichert (STRAUBE 1991). Als weiteres Indiz für anaerobe<br />

Dechlorierungsprozesse können die bei der Bestandsaufnahme <strong>in</strong> stark belasteten Brunnen<br />

und Pegeln analysierten hohen Chloridkonzentrationen angesehen werden. In den Pegeln<br />

506 und 507 wurden bei der Nullbeprobung deutlich höhere Chloridkonzentrationen als <strong>in</strong><br />

den anderen Pegeln nachgewiesen.<br />

Die Verteilung von Schadstoffen zwischen den Kompartimenten Wasser und Boden ist abhängig<br />

vom organischen Kohlenstoffgehalt des Bodens und dem schadstoffspezifischen<br />

Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizienten (KOW). Böden <strong>mit</strong> hohen Anteilen an organischem<br />

Kohlenstoff haben verstärkte Neigung, polare Substanzen zu adsorbieren. Dabei<br />

werden Substanzen <strong>mit</strong> ger<strong>in</strong>ger Wasserlöslichkeit und da<strong>mit</strong> hoher Lipophilie, wie z. B.<br />

vier bis sechsfach chlorierte Benzole, stärker als die niedrig chlorierten Verb<strong>in</strong>dungen adsorbiert.<br />

Die Gleichgewichtskonzentration e<strong>in</strong>es Stoffes zwischen Boden und Wasser wird<br />

durch den Verteilungskoeffizienten Kd beschrieben, der von den KOC -Werten des Stoffes<br />

und dem organischen Kohlenstoffanteil (OC) des Bodens abgeleitet wird. Lipophile und<br />

unpolare Substanzen, wie z. B. Pentachlorbenzol, bef<strong>in</strong>den sich zu größeren Anteilen am<br />

Kompartiment Boden, während sich polare Substanzen, wie Monochlorbenzol, bevorzugt<br />

<strong>in</strong> der Wasserphase bef<strong>in</strong>den (WEBER et al. 1991). Die vorgefundene Schadstoffzusammensetzung<br />

im Aquifer kann deshalb durch die chemisch-physikalischen Eigenschaften<br />

der Schadstoffe und das da<strong>mit</strong> verbundene Transportverhalten begründet werden. Aufgrund<br />

der höheren Wasserlöslichkeit von nieder chlorierten Verb<strong>in</strong>dungen werden diese<br />

von der Grundwasserströmung im Vergleich zu höher chlorierten Verb<strong>in</strong>dungen bevorzugt<br />

transportiert und können deshalb <strong>in</strong> e<strong>in</strong>iger Entfernung vom Schadensherd selektiv angereichert<br />

vorgefunden werden. Bei Modellrechnungen, <strong>in</strong> denen der Transport von organischen<br />

Schadstoffen im Aquifer unter Variation des organischen Kohlenstoffgehaltes des<br />

Bodens und der Fließgeschw<strong>in</strong>digkeiten des Grundwassers modelliert wurde, konnten Verhältnisverschiebungen<br />

zwischen zwei verschieden gut sorbierenden Stoffen nachgewiesen<br />

werden (DAVIS et al. 1994a). Ähnliche Ergebnisse konnten <strong>in</strong> Feldversuchen gefunden<br />

werden (ROBERTS et al. 1986, KLECKA et al. 1990). Bevorzugte Sorption von höher<br />

chlorierten Chlorbenzolen wurde als ursächlich für die beobachtete Dom<strong>in</strong>anz von nie-


Diskussion 142<br />

derchlorierten Verb<strong>in</strong>dungen im weiteren Grundwasserabstrom des Boehr<strong>in</strong>ger-Geländes<br />

angesehen (DOTT & JUNGE 1993).<br />

Anreicherungen von niedrig chlorierten Verb<strong>in</strong>dungen im Grundwasser können weiterh<strong>in</strong><br />

durch den diffusiven vertikalen Transport der Schadstoffe durch die Kleischicht verursacht<br />

werden. Hier werden die Verb<strong>in</strong>dungen entsprechend ihrer Lipophilie selektiv adsorbiert.<br />

Die Bedeutung dieses Prozesses muß als ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>geschätzt werden, da die Kleischicht<br />

bei Unversehrtheit nur ger<strong>in</strong>ge Schadstoffmengen passieren läßt und nach den wenigen<br />

vorliegenden Schadstoffanalysen nur schwach belastet war.<br />

Als charakteristisch für das Schadstoffmuster im Grundwasser können die überproportional<br />

hohen Anteile von mono- und disubstituierten Chlorphenolen und -benzolen <strong>in</strong> der<br />

oberen und <strong>mit</strong>tleren Wasserschicht angesehen werden. Aufgrund der guten Wasserlöslichkeit<br />

von ger<strong>in</strong>g chlorierten Verb<strong>in</strong>dungen wäre e<strong>in</strong>e Verfrachtung dieser Stoffe <strong>in</strong> die<br />

tiefer gelegenen Wasserschichten oder <strong>in</strong> den Grundwasserabstrom zu vermuten gewesen.<br />

Dies war nicht der Fall, da <strong>in</strong> der untersten Wasserschicht e<strong>in</strong> gegenüber den anderen<br />

Schichten deutlich höherer Anteil von Trichlorbenzolen und Trichlorphenolen nachgewiesen<br />

wurde. Die <strong>in</strong> der untersten Wasserlage vorgefundene Zusammensetzung der Chlorbenzole<br />

ähnelt der Zusammensetzung von Schadstoffphase und der Zusammensetzung des<br />

Stauwassers. Schadstoffphase besteht zu ca. 7,5% aus Dichlorbenzolen, zu 77% aus Trichlorbenzolen,<br />

zu 10% aus Tetrachlorbenzolen und ger<strong>in</strong>gen Anteilen an Chlorphenolen.<br />

Stauwasser besteht zu 10% aus Monochlorbenzol, zu 20% aus Dichlorbenzolen und zu<br />

40% aus Trichlorbenzolen.<br />

E<strong>in</strong>e ungestörte vertikale Schadstoffmigration von Stauwasser oder Phase <strong>in</strong> das Grundwasser<br />

wird im Bereich der anstromseitigen Pegel 506 und 507 vermutet. Für diese Annahme<br />

spricht, daß die dort vorgefundenen Schadstoffkonzentrationen und Kongenerenverteilungen<br />

der des Stauwassers und der von Phase ähneln. Die vorgefundene Verteilung und<br />

Konzentration der Schadstoffe im Grundwasser - vor allem <strong>in</strong> 10 und 14 m Tiefe - kann<br />

nicht e<strong>in</strong>deutig mikrobiellen anaeroben Abbauprozessen zugeordnet werden. Zwar deutet<br />

das Schadstoffmuster dieser Tiefen (hohe Anteile von niederchlorierten Verb<strong>in</strong>dungen,<br />

hohe Anteile von ɛ-HCH) auf anaerobe Abbauprozesse h<strong>in</strong>, doch kann die vorgefundene<br />

Schadstoffverteilung auch durch die chemisch-physikalischen Eigenschaften der Schadstoffe<br />

(Wasserlöslichkeit, KOC-Werte) und das da<strong>mit</strong> verbundene Transport- und Adsorptionsverhalten<br />

verursacht worden se<strong>in</strong>.<br />

4.1.3 Bewertung der Untersuchungsmethoden<br />

AOX-Analysen Zur Feststellung und Beurteilung der chlororganischen Belastung des<br />

Grundwassers wurden die Wasserproben auf die Parameter AOX und BSS untersucht.<br />

Diese beiden Schadstoffparameter stehen normalerweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em engen Zusammenhang:<br />

Durch den AOX wird der chlororganische Anteil e<strong>in</strong>er Probe erfaßt und über die BSS läßt


Diskussion 143<br />

sich aus dem Chlorgehalt und der Konzentration jeder nachgewiesenen chlororganischen<br />

E<strong>in</strong>zelverb<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong> berechneter AOX-Wert bestimmen. Die Chloranteile aller E<strong>in</strong>zelsubstanzen<br />

der BSS bef<strong>in</strong>den sich im Anhang (Anhang, Tabelle 6). Der gemessene AOX<br />

sollte <strong>mit</strong> dem berechneten AOX übere<strong>in</strong>stimmen. Ist der gemessene AOX-Wert höher als<br />

der berechnete Wert, können <strong>in</strong> der Probe chlororganische Verb<strong>in</strong>dungen vorliegen, die<br />

nicht <strong>mit</strong> den gaschromatographischen Untersuchungen erfaßt wurden. Dies können beispielsweise<br />

chlororganische Metaboliten se<strong>in</strong>. Aus grundsätzlichen Erwägungen kann die<br />

berechnete AOX-Konzentration e<strong>in</strong>er Probe jedoch nicht höher als die gemessenen AOX-<br />

Konzentration se<strong>in</strong>, denn dies würde bedeuten, daß beim thermischen Probenaufschluß<br />

(Verbrennungstemperatur = 950 ◦ C) der AOX-Bestimmung nicht alles organisch gebundene<br />

Chlor freigesetzt wird.<br />

Während des Versuches zeigte sich, daß die berechneten und gemessenen AOX-Konzentrationen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em unbefriedigenden Zusammenhang standen. Die statistische Auswertung<br />

aller Wertepaare (n = 481) ergab zwischen diesen beiden Größen e<strong>in</strong>en Korrelationskoeffizient<br />

(r 2 ) von 0,77. Bei berechneten AOX-Werte größer 0,1 mg Cl/l neigten die gemessenen<br />

AOX-Konzentrationen zu M<strong>in</strong>derbefunden.<br />

Nachstehende Abbildung 48 zeigt den gemessenen AOX und berechneten AOX bei allen<br />

auf diese beiden Parameter untersuchten Wasserproben.<br />

AOX [mg Cl/l]<br />

100<br />

10<br />

1<br />

0,1<br />

0,01<br />

0,001<br />

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 481<br />

Berechneter AOX [mg Cl/l]<br />

Anzahl der Werte<br />

Abbildung 48: Gemessener und berechneter AOX<br />

Gemessener AOX [mg Cl/l]<br />

Als Ursache für die mangelnde Übere<strong>in</strong>stimmung des gemessenen AOX zu den aus BSS<br />

-Konzentrationen berechneten AOX-Gehalte können folgende Punkte benannt werden:


Diskussion 144<br />

a) Die AOX-Bestimmung ist im Vergleich zur BSS-Analytik ke<strong>in</strong> extraktives Verfahren.<br />

Bei der AOX-Analytik wird der Probenflasche e<strong>in</strong> Aliquot entnommen und dieses<br />

der Verbrennung zugeführt. Die an den Wandungen des Probengefäßes adsorbierten<br />

Trüb- und Schwebstoffe können möglicherweise unvollständig erfaßt werden<br />

und dadurch zu M<strong>in</strong>derbefunden führen.<br />

b) Da das Probengefäß vor Entnahme des Aliquots offen gerührt wird, besteht die Gefahr<br />

der Ausdampfung von chlororganische Substanzen.<br />

c) Werden die Wasserproben nicht un<strong>mit</strong>telbar nach der Probenahme analysiert, kann<br />

es <strong>in</strong> der Probe zu mikrobiellen Abbauvorgängen kommen.<br />

zu a)<br />

E<strong>in</strong> weiterer Meßparameter für die Erfassung chlororganischer Anteile ist der EOX (extrahierbare<br />

organische Halogene). Bei dieser Methode wird, ähnlich wie bei der Probenvorbehandlung<br />

für die Gaschromatographie, der Probenflaschen<strong>in</strong>halt vollständig <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Löse<strong>mit</strong>tel<br />

überführt. An Trüb- und Schwebstoffe adsorbierte Schadstoffe werden daher <strong>mit</strong> erfaßt.<br />

Dieser Untersuchungsparameter wurde ab der Probenahme vom 30.03.93 e<strong>in</strong>geführt.<br />

Auch der neu <strong>in</strong> das Untersuchungsprogramm aufgenommene Parameter EOX konnte<br />

nicht als quantitativer Schadstoffparameter den Erfordernissen genügen. Die durchgeführte<br />

Korrelationsanalyse ergab e<strong>in</strong>en Korrelationskoeffizient von 0,66 (n = 156) zwischen<br />

den gemessenen EOX-Konzentrationen und berechneten AOX-Konzentrationen. Nachstehende<br />

Abbildung 49 zeigt den berechneten AOX und den gemessenen EOX.<br />

AOX und EOX [mg Cl/l]<br />

100<br />

10<br />

1<br />

0,1<br />

0,01<br />

0,001<br />

0 25 50 75 100 125 156<br />

Berechneter AOX [mg Cl/l]<br />

Anzahl der Werte<br />

Abbildung 49: Berechneter AOX und gemessener EOX<br />

Gemessener EOX [mg Cl/l]


Diskussion 145<br />

zu b)<br />

E<strong>in</strong>e Untersuchung von 5 Proben auf BSS und POX (purgeable (ausblasbare) organische<br />

Halogene) zeigte, daß der berechnete AOX dieser Proben vollständig als POX zu erfassen<br />

war. Dies bedeutet, daß das offene Rühren vor der Entnahme des Aliquot für die AOX-<br />

Messung zu methodischen M<strong>in</strong>derbefunden führen kann. Nachstehende Tabelle 29 zeigt<br />

die BSS-Gehalte, den berechneten AOX und die POX-Konzentrationen von fünf untersuchten<br />

Wasserproben.<br />

Tabelle 29: BSS- und POX-Vergleichsmessungen<br />

Proben- BSS berechneter AO POX<br />

nummer mg/l mg Cl/l mg Cl/l<br />

1 8,80 5,07 5,7<br />

2 20,59 11,88 12<br />

3 9,35 5,39 6,4<br />

4 12,32 7,18 9,7<br />

5 17,90 10,47 11<br />

zu c)<br />

Aufgrund der Vielzahl der zu untersuchenden Wasserproben pro Monat konnte zu Versuchsanfang<br />

nicht immer gewährleistet werden, daß die Proben noch am Tag der Probenahme<br />

analysiert wurden. Es wurden daher Abbauversuche durchgeführt, die klären sollten,<br />

<strong>in</strong>wieweit sich durch die laborbed<strong>in</strong>gte Lagerung die Schadstoffgehalte der Proben<br />

verändern (Kapitel 3.5).<br />

Die durchgeführten Abbauversuche belegen die mikrobielle Abbauaktivität im Grundwasser;<br />

<strong>in</strong>nerhalb von zwei Tagen reduzierten sich die Chlorbenzolkonzentrationen um ca.<br />

87%. Dieser rasche Abbau führt bei der Interpretation der AOX-Schadstoffanalysen zu<br />

Schwierigkeiten. Es ist anzunehmen, daß aufgrund zu langer Lagerung zwischen Probenahme<br />

und der analytischen Aufarbeitung die AOX-Proben e<strong>in</strong>em mikrobiellen Abbau unterlagen.<br />

Als wesentliche E<strong>in</strong>flußfaktoren für den Schadstoffabbau können die Sauerstoffund<br />

Schadstoffgehalte der Probe, die Lagertemperatur und die Zeit zwischen Probenahme<br />

und Probenaufarbeitung gelten. Statistische Auswertungen der Unterschiede von gemessenem<br />

AOX zu berechnetem AOX ergaben, daß Proben <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Sauerstoffgehalt über<br />

3 mg/l e<strong>in</strong>em verstärktem Schadstoffabbau unterlagen (HOLST 1994). Weiterh<strong>in</strong> konnte<br />

nachgewiesen werden, daß bei Proben, die <strong>in</strong>nerhalb 8 Tagen nach der Probenahme analysiert<br />

wurden, die M<strong>in</strong>derbefunde ger<strong>in</strong>ger ausfielen als bei Proben, die erst nach 8 bis 20<br />

Tagen untersucht wurden.


Diskussion 146<br />

4.2 Bewertung der <strong>Sanierung</strong>smaßnahmen<br />

4.2.1 Betrieb der Wasseraufbereitungsanlage<br />

Das aus dem Vorführtestfeld abgepumpte Grundwasser wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er dreistufigen Wasseraufbereitungsanlage<br />

behandelt. Die drei Behandlungsstufen (Enteisenung, mikrobiologisch<br />

abbauende Stufe und Aktivkohlefilter) waren als Festbettfilter ausgeführt und dienten<br />

dazu dem geförderten Wasser die Schadstoffe und gelöstes Eisen zu entziehen. Aufgrund<br />

des reduzierten Charakters des Grundwassers wurden Eisen(II)-Konzentrationen von ca.<br />

15 mg/l vorgefunden. Um funktionale Bee<strong>in</strong>trächtigungen der nachfolgenden aerob betriebenen<br />

Behandlungsstufen und der Infiltrationsbrunnen durch ausfallendes Eisenhydroxid<br />

zu vermeiden, mußte <strong>in</strong> der Enteisenungsstufe das gelöst vorliegende zweiwertige Eisen<br />

zunächst <strong>in</strong> unlösliches Eisenhydroxid überführt und abgeschieden werden. Aufgrund der<br />

<strong>mit</strong>tleren Eisenkonzentrationen von 10–15 mg/l konnte auf e<strong>in</strong>e vorgeschaltete Flockungsstufe<br />

verzichtet werden. Da der pH-Wert des Grundwassers bei 6,6 und da<strong>mit</strong> nicht im für<br />

die Enteisenung optimalen Bereich von 7–7,5 lag, mußte Natronlauge zudosiert werden<br />

(CZEKALLA & WICHMANN 1994).<br />

Im ersten halben Jahr des Versuches funktionierte die Enteisenungsstufe zufriedenstellend,<br />

es wurden Eisenablaufkonzentrationen von ca. 0,3 mg/l erreicht. Ab März 1993<br />

kam es zu Erhöhungen der Ablaufwerte der Enteisenungsstufe; diese überstiegen aber<br />

nur selten Konzentrationen von 1 mg/l (Anhang, Tabelle 2). Die Ursache hierfür lag <strong>in</strong><br />

der zunehmenden Verklumpung des Filterkieses der Enteisenungsfilter. Das Zusetzen der<br />

Enteisenungsfilter konnte trotz geänderter Rückspülungsbed<strong>in</strong>gungen, wie Erhöhung der<br />

Wassermengen, erhöhte Anzahl von Rückspülungen und Verlängerung der Absetzzeiten,<br />

nicht verh<strong>in</strong>dert werden, so daß schließlich der Filter<strong>in</strong>halt e<strong>in</strong>es Enteisenungsfilters ausgetauscht<br />

werden mußte.<br />

Die Wasseraufbereitungsanlage war ohne Entmanganung des Wassers konzipiert. Als Untergrenze<br />

für die Manganoxidation durch gelösten Sauerstoff werden Eh-Werte von 600–<br />

700 mV und pH-Werte von 7,6–7,8 angesehen (CZEKALLA & WICHMANN 1994). E<strong>in</strong>e<br />

Beschleunigung der Manganoxidation wird von unvollständig oxidierten und da<strong>mit</strong> katalytisch<br />

wirkenden Manganoxiden verursacht. Die Bildung von katalytisch wirkenden<br />

Filterschichten ist jedoch nur bei Sauerstoffgehalten von 1–10 mg/l möglich. Da diese<br />

Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong>nerhalb der Wasseraufbereitungsanlage nicht anzutreffen waren, konnte<br />

davon ausgegangen werden, daß während des Betriebes ke<strong>in</strong> Mangan ausfallen und zu<br />

Funktionsstörungen der Biologie- und Aktivkohlestufe führen würde. Zu Versuchsende<br />

konnte jedoch <strong>in</strong> diesen beiden Stufen Manganfestlegung nachgewiesen werden.<br />

Das Hauptproblem beim Betrieb der Anlage und des Feldes waren die ab Dezember 1992<br />

festgestellten Druckerhöhungen <strong>in</strong> den beiden Infiltrationsbrunnen. Dadurch konnte nicht<br />

mehr die vorgesehene Infiltrationsmenge von 43,2 m 3 /h, sondern nur noch ca. 25–30 m 3 /h


Diskussion 147<br />

erreicht werden. Da vermutet wurde, daß mikrobiologischer Bewuchs <strong>in</strong> der Filterschicht<br />

der Infiltrationsbrunnen hierfür verantwortlich war, wurden die beiden Brunnen periodisch<br />

<strong>mit</strong> 30%-iger und daher mikrobizid wirkender Wasserstoffperoxidlösung gespült. Diese<br />

Peroxidbehandlungen führten jedoch zu ke<strong>in</strong>er dauerhaften Regenerierung der Infiltrationsbrunnen<br />

und mußten daher regelmäßig wiederholt werden. Bei den Peroxidbehandlungen<br />

zu Versuchsende blieben die Erfolge aus.<br />

Das Zusetzen der Brunnen kann durch mikrobielle Aktivität oder durch chemische Verockerung<br />

verursacht worden se<strong>in</strong>. Die mikrobiologische Verockerung wird durch Eisenund<br />

Manganbakterien verursacht, die zweiwertige Eisen- und Manganverb<strong>in</strong>dungen aufnehmen<br />

und <strong>in</strong> Form von unlöslichen Verb<strong>in</strong>dungen wieder ausscheiden. Die chemische<br />

Verockerung tritt vor allem <strong>in</strong> Mischzonen von sauerstoff- und eisenhaltigem Wasser auf<br />

(HELLEKES 1992). Da diese Mischzonen im Umfeld der beiden Infiltrationsbrunnen auftraten,<br />

kann angenommen werden, daß die beobachteten Verockerungsprozesse nicht re<strong>in</strong><br />

mikrobieller Natur waren, sondern durch chemische Oxidation von Eisen- und Manganverb<strong>in</strong>dungen<br />

<strong>mit</strong>verursacht wurden (HÖLTING 1992). Bei der Behandlung von chemischen<br />

Brunnenverockerungen wurden bei anderen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Maßnahmen <strong>mit</strong> Säurebehandlungen<br />

dauerhaftere Erfolge erzielt (VIGELAHN 1994). Da die Wasseraufbereitungsanlage nur<br />

zu Versuchsende Mangan festlegte, kann der stetige Rückgang der Mangankonzentrationen<br />

im Grundwasser nur durch oxidierende mikrobielle <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Prozesse verursacht worden<br />

se<strong>in</strong>. Für das Zusetzen der Infiltrationsbrunnen können daher die hohen Manganablaufwerte<br />

der Anlage <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong> der im Feld vorhandenen manganoxidierenden Mikroflora<br />

teilweise verantwortlich gemacht werden. Bei Anwesenheit e<strong>in</strong>er Entmanganungsstufe <strong>in</strong>nerhalb<br />

der Anlage können Verockerungsersche<strong>in</strong>ungen der Brunnen verm<strong>in</strong>dert werden.<br />

E<strong>in</strong>e weitere praktizierte Maßnahme zur Verh<strong>in</strong>derung von Verockerungsersche<strong>in</strong>ungen<br />

ist die zeitlich versetzte Infiltration von Nährstoffen und Sauerstoff <strong>in</strong> den Untergrund<br />

(SEMPRINI et al. 1990). Dadurch wird vermieden, daß im näheren Umfeld der Infiltrationsbrunnen<br />

zugleich nährstoffreiche und sauerstoffhaltige Milieubed<strong>in</strong>gungen auftreten.<br />

4.2.2 Auswirkungen der Nährstoffdosierung<br />

4.2.2.1 Grundwasser<br />

Aufgrund der Nährstoffarmut und der Anaerobiose vieler Grundwässer benötigen Bakterien<br />

für den aeroben Abbau von Schadstoffen im Untergrund neben Sauerstoff vor allem<br />

die Makroelemente Stickstoff und Phosphor. Als optimales Nährstoffangebot gilt<br />

e<strong>in</strong> Gewichtsverhältnis von Kohlenstoff : Stickstoff : Phosphor von ca. 300-100:15-10:1<br />

(MCGINNIS et al. 1994, RITTER & SCARBOROUGH 1995). Da Schadstoffe teilweise erst<br />

im Beise<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es weiteren Substrates, dem Cosubstrat, metabolisiert werden können, ist<br />

die Anwesenheit von nicht schadstoffspezifischer organischer Substanz von Bedeutung<br />

(OTTOW 1990, HENDRIKSEN et al. 1991, HENDRIKSEN et al. 1992).


Diskussion 148<br />

Der Gehalt an gelöstem organischem Kohlenstoff im Grundwasser betrug ca. 30–50 mg/l.<br />

Daraus ergab sich e<strong>in</strong> Stickstoffbedarf von ca. 1–5 mg N/l; angesichts der hohen Ammoniumgehalte<br />

des Grundwasser von ca. 15 mg/l konnte von e<strong>in</strong>em ausreichenden Stickstoffangebot<br />

ausgegangen werden. Da das Grundwasser zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n Phosphatgehalte<br />

unterhalb der Nachweisgrenze von 0,005 mg P/l aufwies, wurde <strong>mit</strong> Beg<strong>in</strong>n der anaeroben<br />

Phase Phosphat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Konzentration von 1,5 mg P/l zudosiert (FREIE UND HANSE-<br />

STADT HAMBURG 1991). Durch die Dosierung konnten - <strong>in</strong> der gut durchlässigen Schicht<br />

- bis zum Ende der anaeroben Phase die Phosphatkonzentrationen bis auf 2 mg P/l erhöht<br />

werden. Aufgrund der schlechten hydraulischen Zugänglichkeit wurden die Wasserschichten<br />

<strong>in</strong> 10 m und 14 m Tiefe nur unzureichend <strong>mit</strong> Phosphat versorgt. Un<strong>mit</strong>telbar nach<br />

Beg<strong>in</strong>n der Sauerstoffdosierung konnte e<strong>in</strong> starker Verbrauch von Phosphat bei gleichzeitiger<br />

umfassender Oxidation des Ammoniums zu Nitrat beobachtet werden. Im weiteren<br />

Versuchsverlauf sanken die Konzentrationen von Ammonium <strong>in</strong> den aerobisierten Grundwasserlagen<br />

stetig bis auf Werte von 1–3 mg/l ab, während die Nitratkonzentrationen auf<br />

stabilem Niveau blieben.<br />

Ortho-Phosphate fallen <strong>in</strong> Gegenwart von Eisen-, Magnesium- und Calciumionen aus<br />

und können deshalb nicht an den Schadensherd herangeführt werden (MORGAN & WAT-<br />

KINSON 1992, WILHELM et al. 1994). Neben der dadurch hervorgerufenen mangelnden<br />

Nährstoffversorgung s<strong>in</strong>d darüber h<strong>in</strong>aus verr<strong>in</strong>gerte Durchlässigkeiten des Aquifers zu<br />

befürchten (MORGAN & WATKINSON 1992). Da der Aquifer des Vorführtestfeldes teilweise<br />

gut <strong>mit</strong> Sauerstoff versorgt werden konnte, ist anzunehmen, daß ke<strong>in</strong>e Veränderungen<br />

der Durchlässigkeit durch ausfallende Metallsalze aufgetreten s<strong>in</strong>d. Bei Verwendung<br />

von Hexametaphosphat konnte <strong>in</strong> anderen <strong>Sanierung</strong>sfällen der Aquifer ausreichend <strong>mit</strong><br />

Phosphor versorgt werden, im Vorführtestfeld gelang dies jedoch nur <strong>in</strong> den hydraulisch<br />

zugänglichen <strong>mit</strong>tleren und unteren Wasserschichten (STEIOF 1993).<br />

4.2.2.2 Wasseraufbereitungsanlage<br />

In der Wasseraufbereitungsanlage wurde vor den Biologiestufen Hexametaphosphat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Konzentration von 1,5 mg P/l dosiert. Nach den Biologiestufen konnte e<strong>in</strong>e Reduktion<br />

von 0,2–0,3 mg P/l und nach den Aktivkohlestufen e<strong>in</strong>e weitere Verm<strong>in</strong>derung der<br />

Phosphatkonzentrationen um ca. 0,1 mg P/l beobachtet werden. Die Ammoniumkonzentrationen<br />

wurden von der Enteisenungsstufe um ca. 0,7 mg/l und von der Biologiestufe um<br />

ca. 0,1 mg/l reduziert; teilweise stiegen aber nach Passage der e<strong>in</strong>zelnen Verfahrensstufen<br />

die Ammoniumwerte wieder an. Dieses Phänomen kann auf die ger<strong>in</strong>ge Wachstumsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

der nitrifzierenden Bakterienarten zurückgeführt werden. Das Rückspülen<br />

der Enteisenungsfilter führt zum Austrag von Biomasse, die Regenerierung der nitrifizierenden<br />

Bakterien geschieht langsamer als die der heterotrophen Bakterien (SCHLEGEL<br />

1992).


Diskussion 149<br />

4.2.3 Auswirkung der Sauerstoffdosierung und Bilanzierung des Sauerstoffverbrauchs<br />

4.2.3.1 Wasseraufbereitungsanlage<br />

Die Betriebsweise der Wasseraufbereitungsanlage gliederte sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e sechswöchige anaerobe<br />

und e<strong>in</strong>e nachfolgende 14-monatige aerobe Phase. Durch die anaerobe Betriebsweise<br />

sollte e<strong>in</strong>e reduktive Dechlorierung der hochchlorierten Schadstoffe (tetra- bis hexasubstituierte<br />

Chlorbenzole und tetra- bis pentasubstituierte Chlorphenole) erreicht werden.<br />

Die dabei entstehenden ger<strong>in</strong>g chlorierten Produkte und Metabolite gelten als aerob leichter<br />

abbaubar. Da auch <strong>in</strong> der anaeroben Phase die Enteisenungsstufe aerob betrieben werden<br />

mußte, konnte nicht verh<strong>in</strong>dert werden, daß im Zulauf der Biologiestufen Sauerstoffkonzentrationen<br />

von ca. 2 mg/l nachgewiesen werden konnte und deshalb ke<strong>in</strong>e strikten<br />

anaeroben Betriebsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> den Biologiestufen erreicht wurden. Als anaerob kann<br />

Wasser <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Sauerstoffkonzentration unter 2 mg/l angesehen werden (MCGINNIS et<br />

al. 1994).<br />

Un<strong>mit</strong>telbar nach Beg<strong>in</strong>n der aeroben Betriebsphase am 07.10.92 wurde <strong>mit</strong> der Zudosierung<br />

von Sauerstoff <strong>in</strong> die Biologiestufen begonnen. Da die Biologiestufen über ke<strong>in</strong>e<br />

eigene Sauerstoffdosierung verfügten, wurden sie durch Überschußdosierung der Enteisenungsstufen<br />

versorgt. Die Sauerstoffkonzentrationen betrugen im Zulauf der Biologiestufe<br />

ab November 92 bis Versuchsende m<strong>in</strong>destens 20 mg O2/l.<br />

Da <strong>in</strong>nerhalb der Enteisenung ca. 90% der Schadstoffe abgebaut wurden und die Biologiestufen<br />

auch enteisende Funktion hatten, erschien es notwendig, die Sauerstoffbilanz für<br />

beide Systeme zusammenzulegen und sie als geme<strong>in</strong>samen biologisch aktiven Komplex<br />

zu bilanzieren. Nach den Sauerstoffmessungen <strong>in</strong>nerhalb der Anlage wurden <strong>in</strong> der bilanzierten<br />

aeroben Betriebsphase (07.10.92–13.12.93) vom biologischen Komplex 2650,8 kg<br />

Sauerstoff verbraucht. Als Sauerstoffkonkurrenten des aeroben Schadstoffabbaus können<br />

die chemische oder mikrobielle Oxidation von reduzierten anorganischen Verb<strong>in</strong>dungen<br />

(Eisen, Mangan, Stickstoff und Schwefel) angesehen werden (WILHELM et al. 1994).<br />

Für die Oxidation dieser Stoffe wurden ca. 41,3% des e<strong>in</strong>gesetzten Sauerstoffs benötigt,<br />

für den Schadstoffabbau wurden ca. 44% des Sauerstoffes verbraucht. Da die Ergebnisse<br />

der durchgeführten Sauerstoffbilanzen nicht über Gegenrechnungen des entstehenden<br />

CO2 abgesichert werden konnten, müssen die für den Schadstoffabbau berechneten Sauerstoffmengen<br />

als Maximalwerte angesehen werden (HUPE et al. 1993).<br />

4.2.3.2 Grundwasser<br />

Neben der Zudosierung von Luft oder re<strong>in</strong>em Sauerstoff zur Ermöglichung des aeroben<br />

Schadstoffabbaus können auch andere Sauerstoffquellen wie Wasserstoffperoxid, oder alternative<br />

Elektronenakteptoren, wie Nitrat oder Sulfat, verwendet werden (KINZELBACH<br />

et al. 1991, MORGAN & WATKINSON 1992, SCHLEGEL 1992, STEIOF 1993). Vorteile


Diskussion 150<br />

dieser Elektronenakzeptoren s<strong>in</strong>d die gegenüber Sauerstoff höheren Wasserlöslichkeiten<br />

und da<strong>mit</strong> verbunden die Möglichkeit, <strong>in</strong> kürzerer Zeit mehr Sauerstoff <strong>in</strong> den Aquifer<br />

e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Da die bakterielle Nitrat- oder Sulfatatmung ger<strong>in</strong>gere energetische Ausbeuten<br />

liefert und unter denitrifizierenden oder sulfatreduzierenden Bed<strong>in</strong>gungen teilweise<br />

ke<strong>in</strong>e Spaltung des aromatischen R<strong>in</strong>ges erreicht werden kann, kamen diese Elektronenakzeptoren<br />

nicht zur Anwendung (BELLER et al. 1992, DOBBINS et al. 1992, MORGAN<br />

& WATKINSON 1992).<br />

Wasserstoffperoxid wird durch bakterielle Enzyme (Katalase, Peroxidase) und <strong>in</strong> Gegenwart<br />

von katalytisch wirkenden Eisen- und Manganverb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> Wasser und Sauerstoff<br />

umgesetzt (RISS et al. 1991, WATTS et al. 1993). Aufgrund der raschen Zerfallsprozesse<br />

von Wasserstoffperoxid kann es nur im näheren Umfeld der Infiltrationsbrunnen wirksam<br />

werden (BATTERMANN & ZIPFEL 1994). Bei E<strong>in</strong>satzkonzentrationen über 100 mg H2O2/l<br />

kann der sich bildende Sauerstoff im Wasser nicht mehr gelöst werden (Sättigungskonzentration<br />

ca. 40–50 mg O2/l), es kommt zur Blasenbildung und da<strong>mit</strong> möglicherweise zur<br />

Verr<strong>in</strong>gerung der Durchlässigkeit des Aquifers. Der E<strong>in</strong>satz von Wasserstoffperoxid wird<br />

darüber h<strong>in</strong>aus durch dessen bakterizide Wirkung, die im Konzentrationsbereich von ca.<br />

500 mg/l liegt, e<strong>in</strong>geschränkt (RISS et al. 1991, SCHLEGEL 1992). Die Sauerstoffversorgung<br />

des Aquifers wurde deshalb <strong>mit</strong> technischem Sauerstoff durchgeführt.<br />

Durch die Dosierung von technischem Sauerstoff <strong>in</strong> Konzentrationen um 40 mg/l konnte<br />

das Feld, gemäß den hydraulischen Zugänglichkeiten der e<strong>in</strong>zelnen Schichten, weitgehend<br />

aerobisiert werden. Die oberste Wasserschicht <strong>in</strong> 10 m Tiefe konnte jedoch nicht dauerhaft<br />

<strong>mit</strong> gelöstem Sauerstoff versorgt werden.<br />

Im Grundwasser konnten <strong>mit</strong> zunehmenden Sauerstoffkonzentrationen erhöhte Sulfatkonzentrationen<br />

nachgewiesen werden. Die Sulfatkonzentrationen betrugen zu Beg<strong>in</strong>n der<br />

aeroben Phase ca. 100 mg/l, neun Monate später konnten <strong>in</strong> allen Tiefen Sulfatkonzentrationen<br />

von ca. 300 mg/l nachgewiesen werden. Unter reduzierten Bed<strong>in</strong>gungen liegt<br />

Schwefel teilweise <strong>in</strong> Form von unlöslichen Metallsulfiden vor, die unter aeroben Bed<strong>in</strong>gungen<br />

durch chemische oder mikrobielle Prozesse <strong>in</strong> lösliche Sulfate überführt werden<br />

können (SCHRÖTER et al. 1990, SCHLEGEL 1992). Die bakterielle Oxidation von reduzierten<br />

Schwefelverb<strong>in</strong>dungen wird vor allem durch Vertreter der Gattung Thiobacillus<br />

geleistet (SCHLEGEL 1992). Bei Anwesenheit von Eisensulfiden kann der oben geschilderte<br />

Prozeß nicht notwendigerweise durch Konzentrationserhöhungen von gebildeten lösliche<br />

Eisen(II)-Verb<strong>in</strong>dungen nachgewiesen werden, da diese im aeroben Aquifer zeitgleich<br />

wieder ausgefällt werden. Ab Juli 1993 bis Versuchsende blieben im Versuchsfeld die Sulfatkonzentrationen<br />

auf konstantem Niveau von ca. 300 mg/l. Es kann deshalb davon ausgegangen<br />

werden, daß das Reservoir an reduzierten Schwefelverb<strong>in</strong>dungen im Untergrund<br />

begrenzt war. Mit zunehmender Versuchsdauer ist anzunehmen, daß der Sauerstoffbedarf<br />

für die Oxidation von sulfidischen Verb<strong>in</strong>dungen zurückgeht.


Diskussion 151<br />

Die Auswirkung der Sauerstoffdosierung zeigte sich am rapiden Rückgang der Ammoniumkonzentrationen<br />

bei gleichzeitigem Anstieg der Nitratkonzentrationen. Un<strong>mit</strong>telbar<br />

nach Beg<strong>in</strong>n der Sauerstoffdosierung war <strong>in</strong> den 20 m Pegeln e<strong>in</strong> Rückgang der Ammoniumkonzentration<br />

um 90% zu verzeichnen. In 14 m Tiefe konnte 8 Wochen nach Sauerstoffzugabe<br />

e<strong>in</strong> Rückgang der Ammoniumkonzentrationen um 50% beobachtet werden.<br />

In 10 m Tiefe konnten sechs Monate nach Beg<strong>in</strong>n der Sauerstoffdosierung zwar verr<strong>in</strong>gerte<br />

Ammoniumkonzentrationen, aber ke<strong>in</strong> Nitrat und ke<strong>in</strong> Sauerstoff gefunden werden.<br />

Die Abnahme der Ammoniumwerte bei gleichzeitiger Zunahme der Nitratwerte wurde<br />

durch nitrifizierende bakterielle Prozesse verursacht. Die zweiphasige bakterielle Nitrifikation<br />

bildet unter aeroben Bed<strong>in</strong>gungen aus Ammonium über das Zwischenprodukt Nitrit<br />

schließlich Nitrat (SCHLEGEL 1992). Da die Nitrifikation e<strong>in</strong> mikrobiologisch empf<strong>in</strong>dlicher<br />

Prozeß ist, der auch als Toxizitätstest Verwendung f<strong>in</strong>det, ist davon auszugehen,<br />

daß die mikrobiologische Aktivität im Grundwasser durch die anwesenden Schadstoffe<br />

nicht gehemmt wurde (STROTMANN & EGLSAER 1995). Der Rückgang der Ammoniumkonzentrationen<br />

<strong>in</strong> 10 m Tiefe kann aufgrund der dort herrschenden anaeroben Milieubed<strong>in</strong>gungen<br />

nicht dem Prozeß der Nitrifikation zugeschrieben werden, sondern sche<strong>in</strong>t<br />

vielmehr durch konkurrierende assimilatorische Stoffwechselvorgänge von heterotrophen<br />

Bakterien <strong>mit</strong>verursacht worden zu se<strong>in</strong> (OTTOW 1990, VERHAGEN et al. 1992).<br />

Nitrat konnte im Gegensatz zu Sulfat nicht <strong>in</strong> der obersten Wasserschicht nachgewiesen<br />

werden. Unter der Annahme, daß beide Anionen gleich beweglich s<strong>in</strong>d und deshalb durch<br />

den Pumpbetrieb gleichmäßig im Feld hätten verteilt werden müssen, muß <strong>in</strong> der obersten<br />

Wasserschicht e<strong>in</strong>e Reduktion von Nitrat stattgefunden haben. Die Abwesenheit von<br />

Nitrat <strong>in</strong> der obersten Schicht kann durch den bakteriellen Prozeß der dissimilatorischen<br />

Nitratreduktion („Nitrat-Atmung“) verursacht worden se<strong>in</strong> (ROBERTSON & TIEDJE 1987,<br />

PEDERSEN et al. 1990, SMITH et al. 1994a). Denitrifizierende Bakterien reduzieren Nitrat<br />

<strong>in</strong> Abwesenheit von Sauerstoff über die Zwischenprodukte Nitrit (NO − 2 ) und Distickstoffoxid<br />

(N2O) zu Stickstoff (N2). Nitratreduzierende Bakterien s<strong>in</strong>d fakultativ anaerob,<br />

die Induzierung des für die Denitrifikation notwendigen Enzymsystems f<strong>in</strong>det unter anaeroben<br />

Bed<strong>in</strong>gungen oder bei Anwesenheit von Nitrat statt (SCHLEGEL 1992). Für die<br />

Denitrifikation von 1 mol Nitrat werden ca. 1,25 mol organischen Kohlenstoffs umgesetzt<br />

(TRUDELL et al. 1986). Als Kohlenstoffquellen können gelöster organischer Kohlenstoff<br />

(DOC), die Kohlenstoffraktion des Bodens oder schadstoffspezifischer Kohlenstoff genutzt<br />

werden (TRUDELL et al. 1986). Denitrifizierende bakterielle Prozesse, wie sie <strong>in</strong><br />

den obersten Wasserschichten des Aquifers höchstwahrsche<strong>in</strong>lich aufgetreten s<strong>in</strong>d, tragen<br />

wesentlich dazu bei, den Kohlenstoffvorrat und da<strong>mit</strong> das Schadstoffreservoir des Bodens<br />

und Aquifers zu verm<strong>in</strong>dern.<br />

Trotz der versauernden mikrobiellen Prozesse, wie Bildung von Kohlensäure und Oxidation<br />

von reduzierten Schwefel- und Stickstoffverb<strong>in</strong>dungen, blieb der pH-Wert des Grundwassers<br />

während des Versuches relativ konstant bei 6,5–6,7 (SOMMER 1984). Das Grundwasser<br />

kann deshalb als gut gepuffert angesehen werden.


Diskussion 152<br />

Durch die Sauerstoffzugabe konnte im Feld e<strong>in</strong>e Festlegung von gelöstem Eisen und Mangan<br />

erreicht werden. Da <strong>in</strong> der Anlage nur <strong>in</strong> den beiden letzten Probenahmen e<strong>in</strong>e Manganfestlegung<br />

stattfand, ist der stetige Rückgang der Mangankonzentrationen im Grundwasser<br />

überwiegend auf manganoxidierende mikrobielle <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Prozesse zurückzuführen.<br />

Der Rückgang der Eisenkonzentrationen im Feld wurde durch den Spülbetrieb der Anlage<br />

und durch Fällungsprozessse im Feld herbeigeführt.<br />

In den Aquifer wurden im gesamten Versuchszeitraum 11475 kg Sauerstoff <strong>in</strong>filtriert, wovon<br />

über die Entnahmebrunnen wieder 4412 kg entnommen wurden; im Feld verblieben<br />

daher 7062 kg Sauerstoff. Im Gegensatz zur Wasseraufbereitungsanlage wurde e<strong>in</strong> Großteil<br />

des e<strong>in</strong>gebrachten Sauerstoffes zur Oxidation von Sulfid verbraucht. Durchgeführte<br />

numerische Modellrechnungen ergaben, daß e<strong>in</strong> Großteil des im Feld verbrauchten Sauerstoffs,<br />

nämlich ca. 63,9%, zur Oxidation von reduzierten Schwefelverb<strong>in</strong>dungen verwandt<br />

wurden. Die Ammonium- und Eisenoxidation trug nur <strong>mit</strong> jeweils 5% zum Sauerstoffverbrauch<br />

des Feldes bei (KINZELBACH et al. 1994). Mit zunehmender Versuchsdauer wurde<br />

e<strong>in</strong> immer höherer Anteil des <strong>in</strong>filtrierten Sauerstoffes wieder entnommen und konnte deshalb<br />

nicht genutzt werden. Dafür verantwortlich ist die vertikale Verteilung der Durchlässigkeiten<br />

im Feld. Da <strong>in</strong> diesen beiden hydraulisch gut erreichbaren Schichten deutliche<br />

hydraulische Schadstoffabreicherungen (Ausnahme Pegel 507/2) erreicht werden konnten<br />

und im Versuchsverlauf die Konzentrationen an oxidierbaren anorganischen Stoffen, wie<br />

Eisen, Mangan und Ammonium, stark abnahmen, konnte <strong>in</strong> diesen Schichten aufgrund<br />

von Substratmangel und Mangel an reduzierten anorganischen Verb<strong>in</strong>dungen ke<strong>in</strong>e weitere<br />

Sauerstoffzehrung erreicht werden. In der Literatur lassen sich nur begrenzt Aussagen<br />

zum Verbleib und der Nutzung von <strong>in</strong>filtriertem Sauerstoff f<strong>in</strong>den. Bei von ROBERTS et al.<br />

(1990) durchgeführten Feldversuchen wurden ca. 60% des e<strong>in</strong>gesetzten Sauerstoffs für die<br />

Schadstoffoxidation benötigt. Im Gegensatz zum Testfeld kann der von ihm untersuchte<br />

Aquifer aufgrund der nachgewiesenen Nitratkonzentrationen von ca. 10 mg/l als weniger<br />

reduziert angesehen werden. Bei Säulenversuchen im Labormaßstab wurden 69,9% des<br />

e<strong>in</strong>gesetzten Sauerstoffs zur Schadstoffoxidation von p-Xylol umgesetzt (JENKINS et al.<br />

1993).<br />

4.3 Toxikologische Untersuchungen<br />

Die von Altlasten ausgehenden möglichen Gefährdungen für das aquatische Habitat können<br />

unter Verwendung von chemischen Methoden alle<strong>in</strong> nicht erfaßt werden. Deshalb werden<br />

biologische Testverfahren e<strong>in</strong>gesetzt, die zur Erkennung und Abschätzung von toxikologischen<br />

Wirkungen dienen sollten. Toxische E<strong>in</strong>wirkungen auf das aquatische Ökosystem<br />

können durch Untersuchungen an Fischen, Invertebraten und Bakterien erfaßt und<br />

bewertet werden. Dieses s<strong>in</strong>d verbreitete und standardisierte Tests, die teilweise <strong>in</strong> die Umweltgesetzgebung<br />

(Chemikaliengesetz, Abwasserabgabengesetz) <strong>mit</strong>aufgenommen wurden.<br />

Durch sanierungsbegleitende toxikologische Untersuchungen des Grundwassers soll-


Diskussion 153<br />

te geprüft werden, ob durch den Abbau der organischen Schadstoffe e<strong>in</strong>e korrespondierende<br />

Abnahme der Schadwirkungen im Grundwasser festzustellen ist.<br />

E<strong>in</strong>e Gegenüberstellung der gemessenen Toxizität zu den Summenschadstoffgehalten<br />

(BSS) ist formal falsch, da die Toxizität e<strong>in</strong>er Probe nicht ausschließlich von der Schadstoffkonzentration,<br />

sondern von den jeweiligen Toxizitäten und Konzentrationen der E<strong>in</strong>zelsubstanzen<br />

bestimmt wird. Darüber h<strong>in</strong>aus können sich <strong>in</strong> Schadstoffgemischen synergistische<br />

und antagonistische Effekte überlagern, so daß aus den toxischen Wirkungen<br />

der E<strong>in</strong>zelsubstanzen nicht notwendigerweise die toxische Wirkung e<strong>in</strong>es Schadstoffgemisches<br />

abgeleitet werden kann (SÜSSMUTH et al. 1992). Bei toxikologischen Untersuchungen<br />

von Gemischen aus organischen Industriechemikalien wurde festgestellt, daß die<br />

Toxizität des Gemisches sich annähernd aus den addierten Toxizitäten der E<strong>in</strong>zelsubstanzen<br />

zusammensetzt (VAN STRAALEN 1993).<br />

Die Verteilung von Schadstoffkonzentrationen (Dosen) folgt selten e<strong>in</strong>er Normalverteilung<br />

und ist meist l<strong>in</strong>ksseitig asymmetrisch verteilt (viele kle<strong>in</strong>e Werte und wenige große<br />

Werte). Vor Dosis-Wirkungsbetrachtungen müssen deshalb die Werte durch Logarithmierung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Normalverteilung überführt werden (PFITZNER & VOUK 1979).<br />

4.3.1 Toxikologische Untersuchungen von Wasserproben<br />

Die Untersuchungsmethoden zur toxikologischen Bewertung von Wasser- und Abwasserproben<br />

<strong>mit</strong> dem Leuchtbakterientest und dem Daphnientest s<strong>in</strong>d <strong>mit</strong> dem Ersche<strong>in</strong>en<br />

der entsprechenden DIN-Normen etabliert. Durch die Untersuchungen der Wasserproben<br />

<strong>mit</strong> dem Leuchtbakterientest sollte geprüft werden, ob die im Leuchtbakterientest festgestellten<br />

toxischen Wirkungen im Zusammenhang <strong>mit</strong> den analysierten Schadstoffgehalten<br />

der Wasserproben stehen. Weiterh<strong>in</strong> sollte überprüft werden, ob während des mikrobiellen<br />

Abbaus der Schadstoffe <strong>in</strong>nerhalb der Wasseraufbereitungsanlage toxische Intermediärprodukte<br />

gebildet wurden. Die Bildung von toxisch wirkenden Intermediärprodukten<br />

kann dann vermutet werden, wenn bei s<strong>in</strong>kenden Schadstoffgehalten ke<strong>in</strong> korrespondierender<br />

Rückgang der Toxizität zu verzeichnen ist (SCHEIBEL et al. 1991, DECHEMA<br />

1995).<br />

Die Verm<strong>in</strong>derung der Schadstoffkonzentrationen im Grundwasser machte sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

dementsprechend reduzierten Toxizität bemerkbar. Nach Errichtung des Spülkreislaufes<br />

war <strong>in</strong> den Abstrombrunnen des Feldes ke<strong>in</strong>e toxische Wirkung mehr nachweisbar. Im<br />

Spülkreislauf konnten toxische Wirkungen nur bei den relativ hoch belasteten Pegel 507/2,<br />

507/3 und 506/3 sowie den Entnahmebrunnen 201, 205 und 206 festgestellt werden. Während<br />

des Versuches konnten bei den restlichen Brunnen und Pegeln im Grundwassertestfeld<br />

ke<strong>in</strong>e toxische Wirkungen nachgewiesen werden. Aufgrund der Tatsache, daß <strong>in</strong><br />

den meisten Pegeln und Brunnen die Schadstoffkonzentrationen im Grundwasser schon<br />

un<strong>mit</strong>telbar nach Beg<strong>in</strong>n der aeroben Phase unterhalb der Ansprechkonzentrationen des


Diskussion 154<br />

Leuchtbakterientestes von 2–3 mg BSS/l lagen, konnten nur noch bei e<strong>in</strong>er relativ ger<strong>in</strong>gen<br />

Anzahl von Pegeln und Brunnen toxische Wirkungen nachgewiesen werden. In der<br />

Wasseraufbereitungsanlage konnte schon durch die Enteisenungsstufe e<strong>in</strong>e vollständige<br />

Reduzierung toxischer Effekte erreicht werden. Ke<strong>in</strong>e der untersuchten Wasserproben aus<br />

dem Ablauf der Enteisenung, der Biologiestufe und des Aktivkohlefilters zeigten toxische<br />

Wirkung im Leuchtbakterientest. Der Metabolismus der chlororganischen Verb<strong>in</strong>dungen<br />

<strong>in</strong> der Wasseraufbereitungsanlage führte nicht zur Bildung von toxischeren Substanzen.<br />

Als untoxisch können Wässer gelten, deren unverdünnte Proben im Leuchtbakterientest<br />

ke<strong>in</strong>e Wirkung zeigen (JEDLITSCHKA 1994). Danach können GL20-Werte unter 2 als untoxisch<br />

angesehen werden.<br />

Insgesamt wurden 262 Wasserproben toxikologisch untersucht. Bei 118 Wasserproben<br />

(<strong>mit</strong>tlere BSS-Konzentration = 0,65 mg BSS/l, maximale BSS-Konzentration = 3,11 mg<br />

BSS/l) konnte im Leuchtbakterientest ke<strong>in</strong>e Wirkung festgestellt werden. Bei toxischen<br />

Grundwasserproben besteht <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Korrelationskoeffizienten von r 2 = 0,685 (n = 144)<br />

e<strong>in</strong> statistischer Zusammenhang zwischen den Schadstoffkonzentrationen und den er<strong>mit</strong>telten<br />

Toxizitäten. Der Leuchtbakterientest spricht bei Schadstoffkonzentrationen ab 2–<br />

3 mg BSS/l an; diese Empf<strong>in</strong>dlichkeit entspricht ungefähr den EC50-Werten der Trichlorbenzole<br />

(KAISER & PALABRICA 1991). Verglichen <strong>mit</strong> den toxikologischen Untersuchungen<br />

von Bodenproben traten bei den Untersuchungen von Wasserproben falsch negative<br />

Testergebnisse <strong>in</strong> weit ger<strong>in</strong>gerem Maße auf. Dies ist darauf zurückzuführen, daß<br />

die Schadstoffe <strong>in</strong> Wasserproben gelöst und da<strong>mit</strong> bioverfügbar vorliegen. Bei der Untersuchung<br />

von Bodeneluaten kann nicht vorausgesetzt werden, daß die Menge der wäßrig<br />

eluierten Schadstoffe <strong>mit</strong> der vom Boden extrahierten und analytisch bestimmten Schadstoffmenge<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em festen Zusammenhang steht.<br />

Der <strong>Sanierung</strong>swert für das Grundwasser (0,1 mg BSS/l) ist <strong>mit</strong> dem Leuchtbakterientest<br />

nicht detektierbar. Der Leuchtbakterientest ist deshalb nur bei höheren Schadstoffkonzentrationen<br />

als Begleittest zur chemischen Analytik e<strong>in</strong>setzbar. Als Vortest kann er jedoch<br />

schnelle Informationen zu toxischen Wirkungen und da<strong>mit</strong> zu erwartenden Schadstoffkonzentrationen<br />

liefern.<br />

In Abbildung 50 s<strong>in</strong>d die im Leuchtbakterientest erzielten toxischen Wirkungen und die<br />

BSS-Konzentrationen aufgetragen.


Diskussion 155<br />

Gl 20<br />

30<br />

20<br />

10<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0,6<br />

r 2 =0,685, n=144<br />

0,3 1 10 60<br />

BSS [mg/l]<br />

Proben <strong>mit</strong> Wirkung Proben ohne Wirkung<br />

Abbildung 50: Schadstoffkonzentrationen im Grundwasser und erzielte Wirkungen im<br />

Leuchtbakterientest<br />

4.3.2 Toxikologische Untersuchungen von Extrakten aus Wasserproben<br />

Aufgrund der begrenzten Empf<strong>in</strong>dlichkeit des Leuchtbakterientestes bei der toxikologischen<br />

Bewertung von Grundwasserproben wurden im späteren Versuchsverlauf Dichlormethanextrakte<br />

toxikologisch untersucht. Die Dichlormethanextrake stammten aus der<br />

Vorkonditionierung von Wasserproben für die GC-Analytik und haben, verglichen <strong>mit</strong><br />

den Wasserproben, um Faktor 20 höhere Schadstoffkonzentrationen. Da Dichlormethan<br />

e<strong>in</strong>e hohe Eigentoxizität besitzt (EC50 = 2,15 ml/l) konnten erst nach Löse<strong>mit</strong>telaustausch<br />

Toxizitätstests durchgeführt werden. Das Dichlormethan wurde durch DMSO, e<strong>in</strong> Löse<strong>mit</strong>tel<br />

<strong>mit</strong> relativ ger<strong>in</strong>ger Eigentoxizität (EC50 = 58,4 ml/l), ausgetauscht (SCHIEWE et<br />

al. 1985). Die Schadstoffkonzentrationen der toxikologisch untersuchten DMSO-Extrakte<br />

übersteigen die der Wasserproben um den theoretisch erreichbaren Anreicherungsfaktor<br />

40. Aufgrund der wechselnden Dichlormethan-E<strong>in</strong>satzmengen konnte jedoch praktisch<br />

nur e<strong>in</strong>e durchschnittliche Anreicherung um den Faktor 14,57 erzielt werden.<br />

Durch die Untersuchungen der angereicherten Proben konnte entsprechend den erzielten<br />

Anreicherungsfaktoren auch die Empf<strong>in</strong>dlichkeit des Lum<strong>in</strong>eszenztestes gesteigert werden.<br />

Die statistische Auswertung von Schadstoffkonzentrationen und erzielten toxischen<br />

Wirkungen ergab e<strong>in</strong>en Korrelationskoeffizienten von r 2 = 0,51. Dieser ist deutlich ger<strong>in</strong>ger<br />

als der bei der Untersuchung von Wasserproben erreichte Korrelationskoeffizient von<br />

r 2 = 0,685. Als Störgröße kann das aus Wasserproben möglicherweise <strong>mit</strong>extrahierte Sulfat<br />

gelten (JACOBS et al. 1991). JACOBS et al. (1991) fanden bei der Untersuchung von Ex-


Diskussion 156<br />

trakten aus Bodenproben, daß <strong>in</strong> Anwesenheit von Schwefel teilweise höhere Toxizitäten<br />

nachgewiesen werden konnten und da<strong>mit</strong> die toxischen Wirkungen des Extraktes überschätzt<br />

oder als „falsch positiv“ bewertet wurden. Dadurch verursachte Fehle<strong>in</strong>schätzungen<br />

der Toxizität können durch nachgeschaltete Wachstumstests oder durch Anwendung<br />

verschiedener Testsysteme e<strong>in</strong>gegrenzt werden (PASTOROK & BECKER 1990, DECHE-<br />

MA 1995). In Abbildung 51 s<strong>in</strong>d die im Leuchtbakterientest erzielten toxischen Wirkungen<br />

und die angereicherten BSS-Konzentrationen aufgetragen.<br />

Gl 20<br />

200<br />

100<br />

10<br />

1<br />

0,1<br />

0,1 1 10 100 1000<br />

BSS * Anreicherungsfaktor [mg/l]<br />

r 2 =0,51, n=87<br />

Proben <strong>mit</strong> Wirkung Proben ohne Wirkung<br />

Abbildung 51: Schadstoffkonzentrationen im Grundwasser und erzielte Wirkungen der<br />

angereicherten Wasserproben im Leuchtbakterientest<br />

4.3.3 Toxikologische Untersuchungen von Bodenproben<br />

Standardisierte toxikologische Testverfahren zur Untersuchung und Bewertung belasteter<br />

Böden <strong>in</strong> Form von DIN-Verfahren existieren derzeit noch nicht (STEINHÄUSER 1987,<br />

AHLF et al. 1993, DECHEMA 1995).<br />

Das von Böden ausgehende akute Toxizitätspotential für die aquatische Umwelt wird üblicherweise<br />

durch toxikologische Untersuchungen der wasserlöslichen Schadstoffraktion<br />

bestimmt. Dazu wird Boden <strong>in</strong> Anlehnung an die DIN 38414–S4 wäßrig extrahiert, da<strong>mit</strong><br />

die Schadstoffe desorbiert und das Eluat toxikologisch untersucht. Zur Erzielung höherer<br />

Extraktionsausbeuten werden auch Lösever<strong>mit</strong>tler <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Konzentrationen wie<br />

DMSO (Dimethylsulfoxid) oder Ethanol e<strong>in</strong>gesetzt (DUTKA & KWAN 1988, TRUE &<br />

HEYWARD 1990, DASAPPA & LOEHR 1991, SCHEIBEL et al. 1991). Darüber h<strong>in</strong>aus können<br />

Schadstoffe unter Verwendung starker Löse<strong>mit</strong>tel wie Dichlormethan quantitativ vom


Diskussion 157<br />

Boden desorbiert werden. Da diese Löse<strong>mit</strong>tel e<strong>in</strong>e hohe Eigentoxizität besitzen, müssen<br />

die Extrakte vor der Testdurchführung wieder <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>g toxische Löse<strong>mit</strong>tel (DMSO oder<br />

Ethanol) umextrahiert werden (SAMOILOFF et al. 1983, PASTOROK & BECKER 1990,<br />

TRUE & HEYWARD 1990, JACOBS et al. 1992). Durch die Desorption <strong>mit</strong> stärkeren Löse<strong>mit</strong>teln<br />

wird das längerfristige mögliche aquatische Gefährdungspotential erfaßt (LARSON<br />

1989).<br />

Von belasteten Böden ausgehende Bee<strong>in</strong>trächtigungen der gärtnerischen oder landwirtschaftlichen<br />

Nutzung können durch toxikologische Untersuchungen an terrestrischen Systemen<br />

bewertet werden (DECHEMA 1995). Dabei wird der belastete Boden <strong>mit</strong> Saatgut<br />

(wie Hafer, Bohnen, oder Stoppelrüben) bepflanzt und die Bee<strong>in</strong>trächtigungen des<br />

Pflanzenwachstums erfaßt. Mögliche Bee<strong>in</strong>trächtigungen der mikrobiellen Bodenbiozönose<br />

werden durch Stoffwechseluntersuchungen (wie Hemmung der substrat<strong>in</strong>duzierten<br />

mikrobiellen Atmung oder Hemmung der Nitrifikation) erfaßt (DECHEMA 1995).<br />

Der Daphnientest zeigte bei der Untersuchung von Bodeneluaten der Anfangsbeprobung<br />

nur ger<strong>in</strong>ge Empf<strong>in</strong>dlichkeit und wurde daher bei der Endbeprobung nicht mehr e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Daphnien zeigten bei der Testung von Chlorbenzolen etwas ger<strong>in</strong>gere Toxizitäten<br />

als Leuchtbakterien und s<strong>in</strong>d deshalb als unempf<strong>in</strong>dlicher zu bezeichnen (KAISER et al.<br />

1984). Weiterh<strong>in</strong> begünstigen die Testbed<strong>in</strong>gungen des Daphnientestes (24-stündige Exposition<br />

<strong>in</strong> offenen Bechergläsern) aerobe mikrobielle Abbauvorgänge und den Übergang<br />

von Schadstoffen <strong>in</strong> die Gasphase (Kapitel 4.1.3). Aufgrund des hohen arbeitstechnischen<br />

Aufwandes <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong> den ger<strong>in</strong>gen Empf<strong>in</strong>dlichkeiten wurde daher auf die weitere<br />

Anwendung des Daphnientestes verzichtet.<br />

Die Gegenüberstellung der Summenschadstoffgehalte von Bodenproben und den erzielten<br />

Wirkungen im Leuchtbakterientest zeigt, daß hohe Schadstoffkonzentrationen im Boden<br />

nicht notwendig zu e<strong>in</strong>er toxischen Wirkung führen. Bei der Anfangsbeprobung erwiesen<br />

sich mehrere hoch belastete Bodenproben aus dem Aufschüttungsbereich und der Kleischicht<br />

als untoxisch. Die Bodenproben 508 (Tiefe 1 m u. GOK, BSS = 1409 mg/kg), 612<br />

(Tiefe 0,5 und 2,6 m u. GOK, BSS = 108,4 und 195,1 mg/kg) und 501 (Tiefe 21,6 m u.<br />

GOK, BSS = 129,1 mg/kg) zeigten ke<strong>in</strong>e Wirkung im Leuchtbakterientest. Bodenproben<br />

aus schadstoffhaltigen, tieferen Bodenschichten zeigten teilweise toxische Wirkungen.<br />

Bei der Abschlußbeprobung wurden ausschließlich <strong>in</strong> den oberen Bodenschichten<br />

des Grundwasserleiters (ca. 10–13 m u. GOK) toxische Wirkungen festgestellt. Die höchsten<br />

Toxizitäten der Abschlußbeprobung wurden jedoch bei unbelasteten Bodenproben des<br />

Bohrkernes 502 nachgewiesen. Der durch den <strong>Sanierung</strong>sbetrieb durchspülte Bodenkörper<br />

unterhalb 13 m u. GOK erwies sich bei der Abschlußbeprobung als untoxisch.<br />

Die Tatsache, daß belastete Proben nicht unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e positive Reaktion im Lum<strong>in</strong>eszenztest<br />

zeigten, kann teilweise auf die Art der Desorption zurückgeführt werden. Bei der<br />

angewandten Methode (250 g Boden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Liter Desorptionslösung) konnte vermutlich<br />

ke<strong>in</strong>e umfassende Desorption der am Boden adsorbierten Schadstoffe erreicht werden.


Diskussion 158<br />

Die Schadstoffkonzentrationen im toxikologisch untersuchten Eluat hängen von der Wasserlöslichkeit<br />

der Schadstoffe, den Bodeneigenschaften und den Schadstoffkonzentrationen<br />

im Boden ab. Da auch bei hochbelasteten Bodenproben die Schadstoffkonzentrationen<br />

im Eluat nicht höher als die Sättigungskonzentration se<strong>in</strong> können, ist e<strong>in</strong> Zusammenhang<br />

zwischen der (hohen) Schadstoffkonzentration im Boden und der toxikologischen Wirkung<br />

des Eluats nicht zu erwarten. Dies zeigt sich exemplarisch bei den Bodenproben<br />

508 und 612 der Anfangsbeprobung. Die Proben 508 (Tiefe 1 m u. GOK) und 612 (Tiefe<br />

0,5 m u. GOK) enthielten zu 99% bzw. 88% HCH-Isomere und zeigten daher e<strong>in</strong> - verglichen<br />

<strong>mit</strong> anderen Bodenproben - untypisches Schadstoffmuster. Die Wasserlöslichkeit<br />

der HCH-Isomere bewegt sich im Bereich von 0,2 mg/l für β-HCH bis 15,7 mg/l für δ-<br />

HCH. Die Leuchtbakterientoxizität für γ-HCH wird <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em EC50-Wert von 5,67 mg/l<br />

angegeben und liegt da<strong>mit</strong> im Bereich der Löslichkeit (BUTTE et al. 1991). Selbst bei<br />

e<strong>in</strong>er (angenommenen) vollständigen Desorption der HCH-Isomere vom Boden s<strong>in</strong>d bei<br />

diesen Proben daher nur ger<strong>in</strong>ge toxische Wirkungen im Eluat zu erwarten. Die Toxität des<br />

Eluats wird weiterh<strong>in</strong> durch <strong>mit</strong>extrahierte organische Substanzen wie Hum<strong>in</strong>- oder Fulvosäuren<br />

bee<strong>in</strong>flußt (JOHNSON & AMY 1995). Dadurch kann die Wasserlöslichkeit und<br />

da<strong>mit</strong> die Toxizität der Schadstoffe durch Komplexierungsvorgänge erhöht werden. (LEE<br />

et al. 1993). Bei Untersuchungen zur Toxizität von Chlorphenolen wurden <strong>in</strong> hum<strong>in</strong>stoffhaltigen<br />

Proben höhere Toxizitäten als <strong>in</strong> hum<strong>in</strong>stoffreien Proben er<strong>mit</strong>telt (KUKONNEN<br />

& OIKARI 1987, OIKARI et al. 1992). Andererseits werden Schadstoffe durch die organische<br />

Substanz des Bodens verstärkt adsorbiert und s<strong>in</strong>d deshalb schlechter bioverfügbar<br />

(BOLLAG & MYERS 1992). E<strong>in</strong>e weitere Ursache für „falsch positive“ Ergebnisse des<br />

Lum<strong>in</strong>eszenztestes kann <strong>in</strong> der nicht schadstoffbed<strong>in</strong>gten Reduktion der Biolum<strong>in</strong>eszenz<br />

gesehen werden. Es ist bekannt, daß die Lichtemission von Leuchtbakterien <strong>in</strong> Anwesenheit<br />

von leicht abbaubarer organischer Nährstoffe gehemmt wird und da<strong>mit</strong> „falsch<br />

positive“ Testergebnisse auftreten (ZETTLER & ZIESMANN 1991, DECHEMA 1995).<br />

Zur Überprüfung solch zweifelhafter Testergebnisse wird daher vorgeschlagen, e<strong>in</strong>en anschließenden<br />

Wachstumshemmtest <strong>mit</strong> Vibrio fischeri durchzuführen (DECHEMA 1995).<br />

Die durchgeführten Untersuchungen von Bodenproben zeigen, daß zwischen den Schadstoffgehalten<br />

im Boden und den Toxizitäten des wäßrigen Eluats ke<strong>in</strong> statistischer Zusammenhang<br />

besteht. Das vom Bodenkörper des Testfeldes ausgehende akute Gefährdungspotential<br />

muß nach den toxikologischen Befunden als ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>geschätzt werden. Nach<br />

der <strong>Sanierung</strong> konnten nur <strong>in</strong> den oberen Bodenschichten des Testfeldes toxische Wirkungen<br />

nachgewiesen werden, während sämtliche untersuchten Proben aus dem tieferen<br />

Bodenbereich untoxisch waren. Als untoxisch können Böden angesehen werden, deren<br />

Eluattoxizität (Herstellung des Eluats <strong>in</strong> Anlehnung an DIN 38414-S4) unter e<strong>in</strong>em GL20-<br />

Wert von 2 liegt (DECHEMA 1995).<br />

In Abbildung 52 s<strong>in</strong>d die Schadstoffgehalte der Bodenproben, die erzielten Hemmwirkungen<br />

im Leuchtbakterientest und der Korrelationskoeffizient dargestellt.


Diskussion 159<br />

Toxizität als 1000/EC 20 [l/g]<br />

200<br />

100<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

4<br />

Anfangsbeprobung Abschlußbeprobung<br />

0,01 0,1 1 10 100 1000 10000<br />

BSS [mg/kg]<br />

r 2 = 0,26, n = 9<br />

0,01 0,1 1 10 100 1000 10000<br />

BSS [mg/kg]<br />

Proben <strong>mit</strong> Wirkung Proben ohne Wirkung<br />

r 2 = 0,09, n = 7<br />

Abbildung 52: Schadstoffkonzentrationen <strong>in</strong> Bodenproben und erzielte Hemmwirkungen<br />

im Leuchtbakterientest (Anfangs- und Abschlußbeprobung)<br />

4.4 Mikrobiologische Untersuchungen<br />

Im Zuge der mikrobiologischen Untersuchungen wurden die Zelldichten von Grundwasserund<br />

Bodenproben unter Verwendung fester Nährböden erfaßt. Als Nährmedium wurde<br />

R2A Agar e<strong>in</strong>gesetzt; durch dieses Nährmedium kann im Vergleich zu anderen Medien<br />

e<strong>in</strong> höherer Anteil der im Wasser suspendierten Bakterien erfaßt werden (FEIDIEKER<br />

1993). Sich stoffwechselphysiologisch unterscheidende Mikroorganismen wurden unter<br />

Verwendung selektiv wirkender Flüssigmedien angereichert.<br />

Wasserproben Im Grundwasser des Vorführtestfeldes konnten zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n Zelldichten<br />

von ca. 10 4 KBE/ml nachgewiesen werden. Lediglich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen hoch belasteten<br />

Brunnen (Brunnen 506/3, 507/2, 612 und 613) waren die Zelldichten <strong>mit</strong> ca. 10 2 –<br />

10 3 KBE/ml etwas ger<strong>in</strong>ger. Während des Versuchsbetriebes kam es im Grundwasser zu<br />

ke<strong>in</strong>er Erhöhung der Zelldichten. In der Wasseraufbereitungsanlage waren <strong>in</strong> den Abläufen<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Verfahrensstufen die Zelldichten <strong>mit</strong> 10 4 –10 5 KBE/ml im Vergleich zum<br />

Vorführtestfeld leicht erhöht. In den Filtermaterialien der Biologiestufen konnten Zelldichten<br />

bis 10 8 –10 9 KBE/g TS nachgewiesen werden.


Diskussion 160<br />

Sulfatreduzierende Bakterien konnten bei der Nullbeprobung vermehrt angetroffen werden<br />

(maximaler Titer 0,0005 ml), im weiteren Versuchsverlauf und <strong>in</strong>sbesondere nach Aerobisierung<br />

konnten nur noch vere<strong>in</strong>zelt Sulfatreduzierer (maximaler Titer 0,5 ml) nachgewiesen<br />

werden. Diese Beobachtung steht <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung <strong>mit</strong> der obligaten Anaerobiose<br />

der sulfatreduzierenden Bakterien (Schlegel 1992). Fakultativ anaerobe Bakterien traten<br />

im Versuchsverlauf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em maximalen Titer von 0,05 ml auf. Denitrifikanten konnten<br />

vere<strong>in</strong>zelt während des Versuches <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Titer von 0,05 ml nachgewiesen werden; erst<br />

bei der Stillstandsbeprobung traten denitrifizierende Bakterien <strong>in</strong> nahezu allen Pegeln <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>em Titer von 0,005 ml auf.<br />

Die Anreicherung von schadstoffabbauenden Bakterien kann <strong>mit</strong> Medien erfolgen, <strong>in</strong> die<br />

das Schadstoffsubstrat als Kohlenstoffquelle zugegeben wird (RISS et al. 1991, STEIOF<br />

1993). Aus Gründen des Arbeitsschutzes verbot sich dieses Vorgehen bei der <strong>in</strong> Hamburg<br />

angetroffenen Schadstoffpalette; stattdessen wurde leicht metabolisierbares Methanol als<br />

Kohlenstoffquelle e<strong>in</strong>gesetzt. C1-Verwerter oder methylotrophe Bakterien wurden während<br />

des Versuches <strong>in</strong> wechselnden Titern von 0,5–0,0005 ml gefunden. E<strong>in</strong> Zusammenhang<br />

zwischen den Zelldichten der methylotrophen Bakterien und den Schadstoffgehalten<br />

im Grundwasser war nicht zu erkennen.<br />

Bodenproben Im Rahmen der quantitativen mikrobiologischen Untersuchung von Bodenproben<br />

der Anfangsbeprobung wurden stark schwankende Zelldichten von � NG bis<br />

10 6 KBE/g nachgewiesen. Die ger<strong>in</strong>gsten Zelldichten (bis maximal 10 3 KBE/g) wurden <strong>in</strong><br />

den Bohrkernen 507 und 612 nachgewiesen. Da <strong>in</strong> Wasserproben (Schadstoffkonzentrationen<br />

ca. 20–30 mg BSS/l) dieser Brunnen ebenfalls nur ger<strong>in</strong>ge Zelldichten nachgewiesen<br />

werden konnten, kann davon ausgegangen werden, daß die Biozönose im lokalen Umfeld<br />

der Brunnen 507 und 612 durch die hohen Schadstoffkonzentrationen bee<strong>in</strong>trächtigt war.<br />

Die nachgewiesenen Zelldichten der Abschlußbeprobung lagen <strong>in</strong> den Bohrkernen 501<br />

und 502 bei durchschnittlich 5·10 4 KBE/g; im Bohrkern 506 wurden Zelldichten von ca.<br />

4,1·10 6 KBE/g gefunden. Die Zelldichten der Abschlußbeprobung lagen da<strong>mit</strong> um Faktor<br />

10 (Kern 502) bzw. um Faktor 500 (Kern 506) über denen der Anfangsbeprobung. Lediglich<br />

<strong>in</strong> Kern 501 konnten bei der Abschlußbeprobung ger<strong>in</strong>gere Zelldichten nachgewiesen<br />

wiesen. Da die Bodenproben dieses Kernes bei der Anfangsbeprobung erst nach 11 Tagen<br />

Lagerzeit mikrobiologisch untersucht werden konnten, kann e<strong>in</strong>e Zellvermehrung während<br />

dieser Zeit nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund der gestiegenen Zelldichten <strong>in</strong><br />

den Kernen 502 und 506 kann gefolgert werden, daß sich während der <strong>Sanierung</strong> die Zahl<br />

der am Boden immobilisierten Bakterien erhöht hat. Bei der Anfangsbeprobung wurden<br />

<strong>in</strong> den untersuchten Bohrkernen stark wechselnde Zelldichten vorgefunden, während bei<br />

der Abschlußbeprobung relativ konstante Zelldichten über den gesamten Tiefenbereich<br />

vorgefunden wurden. Durch den <strong>Sanierung</strong>sbetrieb kam es daher zu e<strong>in</strong>er Vergleichmäßigung<br />

der Zelldichten. Die auf R2A-Agar nachgewiesenen Zelldichten der Abschluß-


Diskussion 161<br />

bodenproben von ca. 10 4 –10 6 KBE/g entsprachen <strong>in</strong> der Größenordnung den bei anderen<br />

<strong>Sanierung</strong>svorhaben berichteten Zelldichten (KÄMPFER et al. 1991, KÄMPFER et al.<br />

1993). E<strong>in</strong>schränkend muß jedoch h<strong>in</strong>zugefügt werden, daß die Bestimmung von Zelldichten<br />

methodischen Schwankungen unterliegt und daher nur bed<strong>in</strong>gt Vergleiche zu anderen<br />

Standorten möglich s<strong>in</strong>d (DOTT 1991).<br />

Der Nachweis auf Sulfatreduzierer war meist negativ und steht <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang <strong>mit</strong> den aeroben<br />

(<strong>mit</strong>tlere und tiefe Bodenschichten) und mikroaeroben (obere Bodenschicht) Milieubed<strong>in</strong>gungen<br />

im Testfeld. Der gelegentliche Nachweis von obligat anaeroben Sulfatreduzierern<br />

<strong>in</strong> aeroben Schichten läßt sich durch die Anwesenheit von anaeroben Mikromilieus<br />

erklären (PEDERSEN et al. 1990, KÄMPFER et al. 1993).<br />

Zu Versuchsende konnten vermehrt methylotrophe und vor allem nitratreduzierende Bakterien<br />

nachgewiesen werden. Nitratreduzierer konnten bei der Abschlußbeprobung vor allem<br />

im Tiefenbereich bis 18 m u. GOK <strong>in</strong> Titern bis 0,0005 ml gefunden werden. Der<br />

Nachweis <strong>in</strong> den aeroben tieferen Bodenschichten war h<strong>in</strong>gegen meist negativ. Da <strong>in</strong> den<br />

oberen Wasserschichten im Gegensatz zu den anderen Schichten ke<strong>in</strong> Nitrat nachzuweisen<br />

war, kann die Abwesenheit von Nitrat auf Stoffwechselaktivitäten von denitrifizierenden<br />

Bakterien zurückgeführt werden (PEDERSEN et al. 1990).<br />

4.5 Schadstoffreduktion und Bilanzierung<br />

4.5.1 Schadstoffreduktion <strong>in</strong> der Wasseraufbereitungsanlage<br />

Durch den Betrieb der oberirdischen Wasseraufbereitungsanlage sollte e<strong>in</strong> möglichst umfassender<br />

biologischer Abbau der chloraromatischen Verb<strong>in</strong>dungen erreicht werden. Dies<br />

bezog sich vor allem auf die Chlorbenzole, da diese als Hauptkontam<strong>in</strong>anten der Boehr<strong>in</strong>ger-Spezifischen-Schadstoffe<br />

e<strong>in</strong>em Massenanteil von 94% entsprachen. Da nur <strong>in</strong> der<br />

aeroben Betriebsphase alle Verfahrensstufen der Wasseraufbereitungsanlage auf BSS analysiert<br />

wurden, wird im folgenden auf die Analysenergebnisse dieser Betriebsphase Bezug<br />

genommen.<br />

Chlorbenzole Monochlorbenzol und sämtliche disubstituierten Chlorbenzole wurden<br />

von den Enteisenungs- und Biologiestufen, nachfolgend als biologischer Komplex bezeichnet,<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Wirkungsgrad von ca. 99% abgebaut. Diese niederchlorierten Verb<strong>in</strong>dungen<br />

konnten schon <strong>in</strong> der Enteisenungsstufe zu ca. 90% entfernt werden. Ähnliche Ergebnisse<br />

wurden auch von NISHINO et al. (1994) berichtet; <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er aerob betriebenen Pilotanlage<br />

konnten die Konzentrationen von Monochlorbenzol, 1,2- und 1,3-Dichlorbenzol<br />

zu ca. 90% reduziert werden. Der aerobe Abbau dieser drei Substanzen konnte <strong>mit</strong> ebenfalls<br />

hohen Abbauraten von HAIGLER et al. (1992) nachgewiesen werden. Der Abbau von


Diskussion 162<br />

p-Dichlorbenzol unter Verwendung e<strong>in</strong>er Re<strong>in</strong>kultur konnte ebenfalls gezeigt werden (DE<br />

BONT et al. 1986, SPAIN & NISHNINO 1987).<br />

Die drei- bis fünffach chlorierten Benzole konnten <strong>in</strong> den Biologiestufen erst nach e<strong>in</strong>er<br />

achtwöchigen aeroben Adaptationsphase zu ca. 90% abgebaut werden. E<strong>in</strong>e Adaptationszeit<br />

war bei den Enteisenungsstufen nicht festzustellen, was auf die Milieubed<strong>in</strong>gungen<br />

der anaeroben Phase zurückzuführen war. Zur Sicherstellung der Enteisenung mußten die<br />

Enteisenungsstufen auch während der anaeroben Betriebsphase aerob betrieben werden,<br />

die Milieubed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> den Biologiestufen müssen aufgrund der ger<strong>in</strong>gen Sauerstoffkonzentrationen<br />

zwischen 0–3 mg/l als anaerob bis mikroaerophil bezeichnet werden.<br />

Durch den Milieuwechsel von anaerob bis mikroaerob auf strikt aerob waren daher <strong>in</strong><br />

der biologischen Stufe Adaptationsvorgänge zu erwarten.<br />

In der Enteisenungsstufe konnte 1,2,4-TCB zu hohen Anteilen abgebaut werden, die Konzentrationen<br />

der beiden Isomere 1,2,3- und 1,3,5-TCB wurden nur um 65% und 15,9%<br />

reduziert. Nach Adaptation der Biologiestufen konnte durch den biologischen Komplex<br />

e<strong>in</strong> Abbauwirkungsgrad von 90–99% für diese Isomere erreicht werden. MARINUCCI und<br />

BARTHA (1979) stellten bei aeroben Abbauuntersuchungen <strong>in</strong> Bodenproben fest, daß die<br />

Abbauraten von 1,2,4-TCB im Vergleich zu 1,2,3-TCB etwa um Faktor 2–3 höher waren.<br />

Mit Anreicherungskulturen von der Deponie Hamburg-Georgswerder wurde e<strong>in</strong> gegenüber<br />

1,2,3-TCB bevorzugter aerober Abbau von 1,2,4-TCB festgestellt, 1,3,5-TCB persistierte<br />

unter aeroben Bed<strong>in</strong>gungen (SANDER et al. 1991). Der aerobe Abbau von 1,3,5-<br />

TCB wurde bis jetzt noch nicht beschrieben, die anaerobe Dechlorierung von 1,3,5-TCB<br />

konnte nach e<strong>in</strong>er sechsmonatigen Adaptationszeit <strong>in</strong> Bodensäulen bis jetzt nur von BOS-<br />

MA et al. (1988) nachgewiesen werden.<br />

Die Konzentrationen der tetrachlorierten Benzole und von Pentachlorbenzol wurden <strong>in</strong><br />

der Enteisenungsstufe um ca. 55% reduziert. Erst durch die nachfolgenden Biologiestufen<br />

wurde e<strong>in</strong> Gesamtabbaugrad von über 90% erreicht. Für Hexachlorbenzol wurden Abbaugrade<br />

von 83% erreicht. Hoch chlorierte Kongenere gelten anaerob als leichter abbaubar,<br />

jedoch konnten <strong>in</strong> sequentiellen anaerob-aeroben Reaktorversuchen auch für HCB aerobe<br />

Reduktionsraten von 18% gefunden werden (FATHEPURE & VOGEL 1991). Unter aeroben<br />

Bed<strong>in</strong>gungen kaum abbaubar gelten aller vier- bis sechsfach substituierten Chlorbenzole<br />

<strong>mit</strong> Ausnahme des 1,2,4,5-Tetrachlorbenzol (BEURSKENS et al. 1993). Da bei der angewandten<br />

GC-Analytik nicht zwischen 1,2,4,5- und 1,2,3,5- Tetrachlorbenzol unterschieden<br />

werden konnte, wurden diese beiden Isomere als 1,2,(3/4),5-Tetrachlorbenzol geme<strong>in</strong>sam<br />

erfaßt.<br />

Hexachlorcyclohexane Die Hexachlorcyclohexane α- und γ-HCH wurden von der Enteisenungsstufe<br />

zu ca. 70% elim<strong>in</strong>iert; durch die nachfolgende Biologiestufe wurde e<strong>in</strong><br />

Gesamtabbaugrad von 98% erreicht. δ-HCH wurde <strong>in</strong> der Enteisenungsstufe zu ca. 16,5%<br />

abgebaut; durch die anschließende Biologiestufe wurde e<strong>in</strong> Abbaugrad von ca. 93% er-


Diskussion 163<br />

reicht. Die Konzentrationen von β- und ɛ-HCH konnten durch den biologischen Komplex<br />

nur um ca. 10 bzw. 25% reduziert werden; diese Isomere s<strong>in</strong>d mikrobiell schlecht abbaubar<br />

(STRAUBE 1991). Die <strong>in</strong>nerhalb der Aufbereitungsanlage beobachteten Abbauraten<br />

für die massenmäßig bedeutsamsten Isomere α- und γ-HCH stimmen <strong>mit</strong> Literaturangaben<br />

übere<strong>in</strong>. So wurden für vier untersuchte HCH-Isomere folgende Reihenfolge der Abbaugeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

festgestellt: γ-HCH � α-HCH � β-HCH = δ-HCH (BEURSKENS<br />

et al. 1991, STRAUBE 1991). Es wird vermutet, daß die mikrobielle Persistenz von β-<br />

HCH <strong>in</strong> der räumlichen Anordnung der Chlor- und Wasserstoffatome begründet liegt, beim<br />

β-Isomer bef<strong>in</strong>den sich im Gegensatz zu allen anderen Isomeren sämtliche Chloratome<br />

<strong>in</strong> äquatorialer Stellung (BEURSKENS et al. 1991). Diese Annahme wird von BUSER &<br />

MÜLLER (1995) <strong>mit</strong>getragen; nach ihren Untersuchungen nahm die mikrobielle Abbaubarkeit<br />

der Hexachlorcyclohexane <strong>mit</strong> der Zahl der axial angeordneten Chloratome zu.<br />

Chlorphenole Der biologische Abbau der Chlorphenole <strong>in</strong>nerhalb der Wasseraufbereitungsanlage<br />

ist vollständig. Lediglich 2- und 4-Monochlorphenol konnten <strong>in</strong> der Enteisenungsstufe<br />

nur zu ca. 31,4- bzw. 70% abgebaut werden, durch die nachfolgenden Biologiestufen<br />

konnte e<strong>in</strong> Abbauwirkungsgrad von 95,6 bzw. 99,3% erreicht werden. Die Konzentrationen<br />

der massenmäßig bedeutsamsten Chlorphenole, 2,(4/5)-DCP, 3,4-DCP und<br />

2,4,5-TCP, konnten durchweg zu mehr als 99% reduziert werden.<br />

Der ger<strong>in</strong>ge Reduktionsgrad der Monochlorphenole kann zum e<strong>in</strong>en auf deren schlechte<br />

biologische Abbaubarkeit zurückgeführt werden, zum anderen ist es jedoch möglich,<br />

daß sich die niedrigchlorierten Phenole durch den Abbau bzw. die Dechlorierung der<br />

höher chlorierten Phenole temporär anreicherten (PUHAKKA et al. 1991). Die Akkumulation<br />

von niedrigchlorierten Chlorphenolkongeneren wurde von mehreren Autoren beschrieben.<br />

In anaeroben Versuchsreaktoren, die teilweise <strong>mit</strong> relativ hohen 2,4,6-TCP-<br />

E<strong>in</strong>gangskonzentrationen betrieben wurden (150 mg/l), wurde die Akkumulation von 4-<br />

MCP beobachtet (FLORA et al. 1994, PERKINS et al. 1994). In von MADSEN & AMAND<br />

(1992) durchgeführten Versuchen gelang der Nachweis der sequentiellen Freisetzung von<br />

2,4-DCP und 4-MCP beim Abbau von 2,4,6-TCP. E<strong>in</strong>e Akkumulation von 4-MCP durch<br />

den anaeroben Abbau von 2,4,6-Trichlorphenol konnte auch beim Betreiben e<strong>in</strong>es anaerobaeroben<br />

Reaktors beobachtet werden (FAHMY et al. 1994). Von DE BONT et al. wurde<br />

angenommen, daß beim aeroben Abbau von 1,3-DCB als mögliche Intermediärprodukte<br />

Monochlorphenole entstehen können (DE BONT et al. 1986). E<strong>in</strong>e temporäre Akkumulation<br />

von 4-MCP wurde beim aeroben Abbau von Monochlorbenzol beobachtet (BURBACK<br />

& PERRY 1993).<br />

Die von der Wasseraufbereitungsanlage erreichten Reduktionsgrade stehen <strong>mit</strong> Literaturergebnissen<br />

<strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung. Von der Aufbereitungsanlage wurden auch die Konzentrationen<br />

des e<strong>in</strong>em aeroben Abbau als schlecht zugänglich geltenden 1,3,5-Trichlorbenzols<br />

deutlich verr<strong>in</strong>gert. Die BSS-Ablaufwerte der Biologiestufen blieben während der


Diskussion 164<br />

aeroben Phase, nach e<strong>in</strong>er Adaptationszeit von 2 Monaten, <strong>in</strong> 9 von 11 Beprobungen unterhalb<br />

des behördlich geforderten Zielwertes für den Ablauf der Aktivkohle von 25 µg BSS/l.<br />

Nur im Juni und Juli 1993 kam es zu e<strong>in</strong>er Überschreitung dieses Wertes. Die Ursachen<br />

hierfür s<strong>in</strong>d nicht bekannt. Zwar fand un<strong>mit</strong>telbar vor der Probenahme im Juni e<strong>in</strong>e Rückspülung<br />

der Biologiefilter statt, doch hatten Rückspülungen <strong>in</strong> der Vergangenheit ke<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>fluß auf die Leistungsfähigkeit der Biologiefilter gehabt.<br />

Weitere Abbauh<strong>in</strong>weise Der mikrobielle Abbau der BSS <strong>in</strong>nerhalb der Anlage konnte<br />

zunächst über die Konzentrationsabnahme der untersuchten Substanzen belegt werden.<br />

Der vollständige Abbau kann jedoch nicht ausschließlich über die Abnahme oder das<br />

Verschw<strong>in</strong>den der Schadstoffe nachgewiesen werden. Chlororganische Schadstoffe können<br />

erst dann als vollständig abgebaut oder m<strong>in</strong>eralisiert gelten, wenn die Endprodukte<br />

der M<strong>in</strong>eralisation, CO2 und Chlorid, <strong>in</strong> stöchiometrischen Mengen nachgewiesen werden<br />

können (MÄKINEN et al. 1993).<br />

Der übliche methodische Nachweis der M<strong>in</strong>eralisation von Chlororganika über die entsprechende<br />

Chloridfreisetzung war aufgrund der hohen H<strong>in</strong>tergrundkonzentration an anorganischem<br />

Chlorid nicht möglich. Die Schadstoffkonzentrationen im Zulauf der Wasseraufbereitungsanlage<br />

betrugen ca. 3,4 mg BSS/l. Die bei vollständiger M<strong>in</strong>eralisation zu<br />

erwartende Chloridfreisetzung von 1,9 mg Cl/l kann bei den H<strong>in</strong>tergrundkonzentrationen<br />

von ca. 200 mg/l meßtechnisch nicht erfaßt werden. Tatsächlich konnten bei ke<strong>in</strong>er Beprobung<br />

im Ablauf der Wasseraufbereitungsanlage höhere Chloridkonzentrationen als im<br />

Zulauf gemessen werden.<br />

Die Notwendigkeit von umfassender Dechlorierungsaktivität <strong>in</strong>nerhalb der Wasseraufbereitungsanlage<br />

läßt sich jedoch durch die Ergebnisse der chemischen Analytik der Aktivkohlefilterbetten<br />

ableiten. Aufgrund der Tatsache, daß die analysierten EOX-Konzentrationen<br />

des Filter<strong>in</strong>haltes der Aktivkohlestufe zu ca. 87% (Kapitel 3.3.2.3) aus den zugeflossenen<br />

BSS-Konzentrationen erklärt werden können, müssen die Schadstoffe durch<br />

die Wasseraufbereitungsanlage zu hohen Anteilen dechloriert worden se<strong>in</strong>. Aufgrund der<br />

dargestellten M<strong>in</strong>derbefunde (Kapitel 4.1.3) der AOX-Werte bezüglich der analysierten<br />

BSS-Konzentrationen, dient dieser chlororganische Summenparameter nur e<strong>in</strong>geschränkt<br />

zum Nachweis der Dechlorierung. Trotz der Inkonsistenz der gemessenen AOX-Werte<br />

- so wurden im Anlagene<strong>in</strong>gang bei BSS-Konzentrationen von ca. 4 mg BSS/l teilweise<br />

nur AOX-Konzentrationen von ca. 0,1 mg Cl/l gemessen - kann geschlossen werden, daß<br />

zwischen 89,1–99,4% des <strong>in</strong> den Schadstoffen gebundenen Chlors freigesetzt wurde und<br />

daher e<strong>in</strong>e fast vollständige Dechlorierung stattfand.<br />

In Abbildung 53 s<strong>in</strong>d die berechneten AOX-Konzentrationen im Anlagene<strong>in</strong>gang und die<br />

berechneten und gemessenen AOX-Konzentrationen und EOX-Konzentrationen im Ablauf<br />

der Biologiestufen dargestellt. Der ab der Probenahme vom 30.03.93 e<strong>in</strong>geführte<br />

Schadstoffsummenparameter EOX war bis auf den Wert vom 25.10.93 immer unterhalb


Diskussion 165<br />

der analytischen Nachweisgrenze von 0,02 mg Cl/l; die Nachweisgrenze am 30.03.93 war<br />

0,2 mg Cl/l. Die Nachweisgrenzen der EOX-Bestimmung wurden als reale Meßwerte angesehen.<br />

Die Differenz von analysierten EOX- und AOX-Konzentrationen im Ablauf der<br />

Biologiestufen zu den berechneten AOX-Konzentrationen im Anlagene<strong>in</strong>gang zeigt, daß<br />

mikrobiell verursachte Dechlorierung stattgefunden haben muß.<br />

AOX und EOX [mg Cl/l]<br />

10<br />

1<br />

0,1<br />

0,01<br />

0,001<br />

06.08.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

AOX-Konzentrationen im Anlagene<strong>in</strong>gang (berechnet)<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

AOX- und EOX-Konzentrationen im Ablauf der Biologiestufen<br />

AOX (aus BSS berechnet) AOX (analysiert) EOX (analysiert)<br />

Abbildung 53: Berechnete AOX-Konzentrationen im Anlagene<strong>in</strong>gang und berechnete<br />

und analysierte AOX- und EOX-Konzentrationen im Ablauf der Biologiestufen<br />

Die Dechlorierung <strong>in</strong>nerhalb der Wasseraufbereitungsanlage kann aufgrund der hohen<br />

H<strong>in</strong>tergrundkonzentration an Chlorid nicht über e<strong>in</strong>e Konzentrationserhöhung am Anlagenausgang,<br />

sondern nur über e<strong>in</strong>e Erhöhung der Chloridkonzentrationen im Anlagene<strong>in</strong>gang<br />

nachgewiesen werden. Diese Tatsache erklärt sich aus der hydraulischen Auslegung<br />

des Testfeldes. Aufgrund der hohen Entnahmerate der Anlage wurde das gesamte Wasservolumen<br />

des Feldes durchschnittlich e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> 10 Tagen umgewälzt (KINZELBACH et al.<br />

1994). Durch die von oben nach unten zunehmende Durchlässigkeit wurde der Wasserkörper<br />

der unteren Schicht entsprechend häufiger ausgetauscht. Für die untere gut durchlässige<br />

Wasserschicht werden Aufenthaltszeiten von 111 h oder ca. 4,5 Tage angegeben<br />

(KINZELBACH et al. 1993). Aufgrund der nachgewiesenen Dechlorierung <strong>in</strong>nerhalb der<br />

Wasseraufbereitungsanlage hätte sich daher die Chloridkonzentration <strong>in</strong> den Multilevelpegeln<br />

<strong>in</strong> 20 m Tiefe, <strong>in</strong> den Entnahmebrunnen oder im Anlagene<strong>in</strong>gang zwischen 2<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93


Diskussion 166<br />

Probenahmen um ca. 6–10 mg/l Chlorid erhöhen müssen. Im Zulauf der Wasseraufbereitungsanlage<br />

kam es während des gesamten Versuches jedoch zu ke<strong>in</strong>er Erhöhung der<br />

Chloridkonzentrationen.<br />

Es müssen daher <strong>in</strong> der Anlage oder im Grundwasserleiter chloridfestsetzende Prozesse<br />

wirksam geworden se<strong>in</strong>. Vorstellbar wäre e<strong>in</strong>e Chloridaufnahme durch die auf den Filterbetten<br />

immobilisierten Bakterien. Diese Möglichkeit kann jedoch verworfen werden, da<br />

Abschätzungen <strong>mit</strong> dem durchschnittlichen Chloridgehalt e<strong>in</strong>er Bakterienzelle <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

<strong>mit</strong> den festgestellten Zelldichten nur e<strong>in</strong>en Bruchteil dieses Effektes erklären konnten<br />

(DOTT 1991). Als weitere Chloridsenke wären Komplexierungsvorgänge des Chlorides<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Enteisenungsstufe vorstellbar. Bei pH-Werten unterhalb von pH 6–7<br />

kann die Oberfläche von Eisenhydroxiden positiv werden und es dadurch zur Adsorption<br />

von Anionen kommen (MATTSON 1929, GISI et al. 1990, WILD 1995). Diese B<strong>in</strong>dung<br />

ist elektrostatischer Natur, die Ionen s<strong>in</strong>d leicht austauschbar und werden desorbiert, sobald<br />

der pH-Wert wieder ansteigt und da<strong>mit</strong> die positive Ladung verlorengeht (GISI et<br />

al. 1990). Da der Schlamm der Enteisenungsstufe jedoch nicht auf anorganisches Chlorid<br />

analysiert wurde, bleibt diese Möglichkeit hypothetisch. Der oben geschilderte Prozeß<br />

der möglichen Adsorption von Chloridionen an der Oberfläche von Eisenhydroxiden kann<br />

auch im Vorführtestfeld stattgefunden haben.<br />

Chloridionen gelten im Untergrund als mobil und werden von der negativ geladenen Bodenoberfläche<br />

nicht ausgetauscht. Aus diesem Grunde wird Chlorid oft als Markierungssubstanz<br />

bei Tracerversuchen e<strong>in</strong>gesetzt (HÖLTING 1992, KÄSS 1994). Unter bestimmten<br />

geologischen Verhältnissen kann jedoch die Beweglichkeit des Chloridions im Untergrund<br />

e<strong>in</strong>geschränkt se<strong>in</strong>. In Geste<strong>in</strong>sfolgen e<strong>in</strong>geschaltete Tongeste<strong>in</strong>slagen können aufgrund<br />

ihrer negativen Oberflächenladung die Beweglichkeit von Anionen hemmen (HÖLTING<br />

1992). Da der gutdurchlässige Bodenkörper des Testfeldes überwiegend aus Sanden und<br />

Kiesen bestand und nach den geologischen Ansprachen ke<strong>in</strong>e Tonlagen auftraten, dürfte<br />

der vorgeschilderte Prozeß e<strong>in</strong>er möglichen Retardation von Anionen bedeutungslos gewesen<br />

se<strong>in</strong>. Der Abbau der chlororganischen Schadstoffe <strong>in</strong> der Anlage konnte nicht über<br />

e<strong>in</strong>e Freisetzung von Chloridionen abgesichert werden. Die beschriebenen Möglichkeiten<br />

unter denen Chlorid sorptiv und reversibel gebunden wird, müssen - bei den Bodenbeprobungen<br />

wurden ke<strong>in</strong>e Bestimmungen von Chlorid vorgenommen - daher als hypothetisch<br />

betrachtet werden.<br />

Schadstoffbilanz Für die Schadstoffbilanzierung der Wasseraufbereitungsanlage wurde<br />

als Betrachtungszeitraum die gesamte Betriebszeit vom 15.06.92–13.12.93 gewählt. E<strong>in</strong>e<br />

Beschränkung auf die eigentliche Versuchsphase (22.08.92–13.12.93) erschien nicht s<strong>in</strong>nvoll,<br />

da die Filterbetten schon vor der Betriebsphase <strong>mit</strong> Schadstoffen beladen wurden.<br />

Dies bezieht sich vor allem auf die Aktivkohlefilter, die aufgrund der noch unzureichen-


Diskussion 167<br />

den mikrobiellen Adaptation der abbauenden Stufen vor Versuchsbeg<strong>in</strong>n überproportional<br />

stark <strong>mit</strong> Schadstoffen beladen wurden.<br />

Im Betriebszeitraum wurden dem Grundwasser ca. 1703 kg BSS entzogen. Davon wurden<br />

1428 kg oder 83% <strong>in</strong> den Enteisenungs- und Biologiestufen abgebaut. Im Filtermaterial<br />

dieser beiden Stufen waren ca. 0,08 kg Schadstoffe festgelegt, über den Enteisenungsschlamm<br />

wurden weitere 0,27 kg Schadstoffe ausgetragen. Ähnlich ger<strong>in</strong>ge Schadstoffbelastungen<br />

des Schlamms wurden auch bei anderen Reaktoren festgestellt (SALKINOJA-<br />

SALONEN et al. 1983, CZEKALLA & WICHMANN 1994).<br />

In die Aktivkohlefilter wurden 273,2 kg BSS e<strong>in</strong>getragen, jedoch konnten bei der abschließenden<br />

Analytik der Filterbetten nur 47,3 kg BSS nachgewiesen werden. Da die<br />

Aktivkohlefilter hohe, den Biologiestufen vergleichbare mikrobielle Besiedlungsdichten<br />

aufwiesen, und darüber h<strong>in</strong>aus Sauerstoffzehrung stattfand, kann von e<strong>in</strong>em zum<strong>in</strong>dest<br />

teilweisen Abbau der adsorbierten Schadstoffe ausgegangen werden (LIN et al. 1991,<br />

SCHÄFER 1994a). Die Adsorptionsfähigkeit von Aktivkohle kann zwar durch bakteriellen<br />

Bewuchs und die dadurch verursachte Veränderung der hydraulischen Durchströmung des<br />

Filters verr<strong>in</strong>gert werden. Doch wird nach Adaptation des mikrobiologischen Bewuchses<br />

die Leistungsfähigkeit des Aktivkohlefilters primär durch mikrobiellen Abbau bestimmt<br />

(SCHÄFER 1994a). Es ist anzunehmen, daß im weiteren Versuchsverlauf e<strong>in</strong> Teil der adsorbierten<br />

Schadstoffe desorbierte und abgebaut wurde (FLORA et al. 1991, VOICE et al.<br />

1992, SCHÄFER 1994a). Der über den gesamten Betriebsverlauf erreichte biologische Abbauwirkungsgrad<br />

von 83% (s. o.) kann sich dadurch auf Werte bis maximal 97% erhöhen<br />

und da<strong>mit</strong> dem Wirkungsgrad der späten aeroben Versuchsphase entsprechen. Der Verzicht<br />

auf die Aktivkohlefiltration ist daher bei e<strong>in</strong>er adaptierten biologischen Stufe möglich.<br />

Der Abbauwirkungsgrad der mikrobiellen Stufen steigerte sich im Versuchsverlauf zunehmend;<br />

ab November 1992 wurden ca. 94,1% der zugeführten Schadstoffe mikrobiell<br />

abgebaut. Der Wirkungsgrad erhöhte sich im weiteren Versuchsverlauf bis auf Werte von<br />

ca. 99%. Lediglich bei der Probenahme im Juni 1993 konnte e<strong>in</strong> vergleichsweise ger<strong>in</strong>ger<br />

Abbauwirkungsgrad von 93,1% erreicht werden. Nach Adaptation der mikrobiologischen<br />

Stufen wurden von der Wasseraufbereitungsanlage die zugeführten Schadstoffe nahezu<br />

vollständig elim<strong>in</strong>iert. Die Adaptationszeit wurde auch von anderen Autoren beschrieben.<br />

So berichteten REINEKE & KNACKMUSS (1984), daß 9 Monate Inkubationszeit zur Adaptation<br />

von Benzolabbauern benötigt wurden. E<strong>in</strong> auf 1,3-DCB als e<strong>in</strong>ziger Kohlenstoffund<br />

Energiequelle wachsender Alcaligenes sp. wurde nach sechs Monaten selektiver Anreicherung<br />

nachgewiesen und der Nachweis e<strong>in</strong>es 1,2-DCB-Abbauers gelang erst nach<br />

vierzehn Monaten (DE BONT et al. 1986, HAIGLER et al. 1988). Dagegen konnte unter<br />

Verwendung von standorteigenen Populationen schon nach e<strong>in</strong>er Adaptationszeit von 4–6<br />

Tagen der vollständige Abbau von disubstituierten Chlorbenzolen nachgewiesen werden<br />

(NISHINO et al. 1994).


Diskussion 168<br />

4.5.2 Schadstoffreduktion im Grundwasser<br />

Der Grundwasserleiter wurde während des Versuches <strong>in</strong>sgesamt achtzehn Beprobungen<br />

unterzogen. Der vorgesehene vierwöchige Beprobungsrhythmus konnte aufgrund von Anlagestillständen<br />

nicht immer e<strong>in</strong>gehalten werden. Vom 10.–13.12.1993 wurden sämtliche<br />

Brunnen und Pegel des Feldes im Rahmen der Abschlußbeprobung beprobt, anschließend<br />

die Wasseraufbereitungsanlage abgeschaltet und das Feld dem schadstoffbelasteten Anstrom<br />

überlassen. Vom 10.–13.01.1994 fand die sogenannte Stillstandsbeprobung statt.<br />

Die Ergebnisse dieser Probenahme sollten dazu dienen, die Schadstoffrücklösung aus dem<br />

Boden <strong>in</strong> die Wasserphase zu erfassen und zu bewerten. Die Dauer der Stillstandszeit<br />

wurde so bemessen, daß e<strong>in</strong>erseits durch den schadstoffbeladenen Anstrom nicht das gesamte<br />

Feld wieder rekontam<strong>in</strong>iert werden konnte und zum anderen ausreichend Zeit für<br />

die Nachlösung der Schadstoffe <strong>in</strong> die Wasserphase vorhanden war. Laboruntersuchungen<br />

zur Desorptionsk<strong>in</strong>etik von höherchlorierten Chlorbenzolen (Tetra- bis Hexachlorbenzole)<br />

zeigten, daß nach ca. 20 Tagen ca. 60–80% der adsorbierten Schadstoffmassen <strong>in</strong> die Wasserphase<br />

überführt wurden (KOELMANS et al. 1993). Bei Untersuchungen zum Desorptionsverhalten<br />

von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen wurde festgestellt,<br />

daß e<strong>in</strong> hoher Anteil irreversibel <strong>in</strong> die Bodenmatrix e<strong>in</strong>gebunden waren (MAHRO et al.<br />

1993).<br />

Bewertung der erzielten Schadstoffreduktion im Grundwasser<br />

Die Beurteilung der durch den <strong>Sanierung</strong>sbetrieb erreichten Schadstoffreduktionen im<br />

Grundwasser unter Berücksichtigung der Nachlösung während der Stillstandszeit, folgte<br />

e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>fachen Bewertungsmodell, welches nachstehenden Kriterien genügte.<br />

Reduktion<br />

Der Quotient aus den Schadstoffkonzentrationen der End- und Anfangsbeprobung gibt an,<br />

um wieviel Prozent die Schadstoffbelastung des jeweiligen Brunnens oder Pegels während<br />

des Versuchsbetriebes gesenkt werden konnte. Reduktionen unterhalb von 90% werden als<br />

ungenügend e<strong>in</strong>gestuft und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Tabelle 30 grau h<strong>in</strong>terlegt.<br />

In 10 m Tiefe konnten die Pegel 501/3 und 505/3 auf ca. 10% der Ausgangsbelastung reduziert<br />

werden, die Schadstoffkonzentrationen der übrigen Pegel der gleichen Tiefe wurden<br />

<strong>in</strong> schwächerem Maße reduziert. Auffallend <strong>in</strong> dieser Schicht s<strong>in</strong>d die beiden Pegel 506/3<br />

und 507/3, deren Schadstoffbelastung während des Versuchsbetriebes nur um 30,8 bzw.<br />

53,6% reduziert werden konnte. Die Schadstoffkonzentrationen der Grundwasserschicht<br />

<strong>in</strong> 14 m Tiefe konnten deutlich verr<strong>in</strong>gert werden. Die Pegel 501/2–505/2 und 508/2 konnten<br />

teilweise weit über 90% reduziert werden, während die Schadstoffkonzentration von<br />

Pegel 506/2 um 86,8% und die von Pegel 507/2 nur um 35,6% verm<strong>in</strong>dert werden konn-


Diskussion 169<br />

ten. In der gut durchlässigen Wasserschicht <strong>in</strong> 20 m Tiefe konnten <strong>in</strong> allen Multilevelpegel<br />

Schadstoffreduktionen von ca. 99% erreicht werden. Diese hohe Schadstoffverm<strong>in</strong>derung<br />

konnte auch <strong>in</strong> den voll verfilterten Kontrollbrunnen 601 und 602, sowie <strong>in</strong> den Innenbrunnen<br />

603–611 erreicht werden. Die abstromseitigen Entnahmebrunnen 201–203 konnten,<br />

<strong>mit</strong> Ausnahme von Brunnen 201, zu ca. 99% abgere<strong>in</strong>igt werden, während die Schadstoffkonzentrationen<br />

der anstromseitigen Entnahmebrunnen <strong>in</strong> deutlich ger<strong>in</strong>gerem Maß<br />

zurückg<strong>in</strong>gen.<br />

Rücklösung<br />

Dieser Wert gibt an, um welchen Faktor sich die Schadstoffkonzentration zwischen der<br />

End- und der Stillstandsbeprobung verändert hat. Werte unter 1 bedeuten, daß die Stillstandskonzentration<br />

ger<strong>in</strong>ger als die Endkonzentration ist und daher ke<strong>in</strong>e Schadstoffrücklösung<br />

aufgetreten ist. Bei Werten über 1 ist die bei der Stillstandsbeprobung analysierte<br />

Schadstoffkonzentration höher als die der Endbeprobung; es hat daher Schadstoffrücklösung<br />

oder Schadstoffnachfuhr stattgefunden. Die Rücklösung wird dann als relevant erachtet,<br />

wenn die er<strong>mit</strong>telten Werte höher als drei s<strong>in</strong>d. Diese Werte wurden <strong>in</strong> Tabelle 30<br />

ebenfalls grau h<strong>in</strong>terlegt.<br />

E<strong>in</strong>e Rücklösung von Schadstoffen, also höhere Schadstoffkonzentrationen bei der Stillstandsbeprobung<br />

im Vergleich zur Endbeprobung, konnte nur bei e<strong>in</strong>er relativ beschränkten<br />

Anzahl von anstromseitigen Brunnen beobachtet werden. Da das Feld zwischen Endund<br />

Stillstandsbeprobung dem schadstoffbelasteten Anstrom ausgesetzt war, ist die beobachtete<br />

Erhöhung der Schadstoffgehalte dieser Brunnen nicht auf Rücklösung von Schadstoffen,<br />

sondern auf Rekontam<strong>in</strong>ation durch den schadstoffhaltigen Anstrom zurückzuführen.<br />

Davon betroffen waren die Entnahmebrunnen 204–206, sowie die <strong>in</strong> 20 m Tiefe<br />

liegenden Pegel 506 und 508. Bei allen anderen Brunnen wurde e<strong>in</strong>e Konzentrationserhöhung<br />

durch die Rücklösung um den maximalen Faktor 2,9 beobachtet. Dies deutet darauf<br />

h<strong>in</strong>, daß ke<strong>in</strong>e nennenswerte Rücklöseprozesse aufgetreten s<strong>in</strong>d und daher der Bodenkörper<br />

des Feldes als relativ unbelastet gelten kann.<br />

<strong>Sanierung</strong>sbewertung<br />

Die Schadstoffkonzentrationen der Stillstandsbeprobung wurden durch Division <strong>mit</strong> dem<br />

<strong>Sanierung</strong>swunschwert von 100 µg BSS/l normiert. Die Schadstoffkonzentration von<br />

100 µg BSS/l gilt als <strong>Sanierung</strong>swert für die beiden Abstrombrunnen 601 und 602; er<br />

wurde im nachfolgenden auf die Bewertung aller Feldbrunnen angewandt (FREIE UND<br />

HANSESTADT HAMBURG 1991). Werte kle<strong>in</strong>er oder gleich 1 bedeuten, daß dieser <strong>Sanierung</strong>swunschwert<br />

erreicht oder unterschritten wurde und deshalb die jeweiligen Brunnen<br />

als saniert angesehen werden können. Die Überschreitung des Wunschwertes um den gewählten<br />

Faktor 10 bedeutet, daß bei diesen Brunnen <strong>in</strong> absehbarer Zeit e<strong>in</strong>e <strong>Sanierung</strong>


Diskussion 170<br />

als nicht möglich ersche<strong>in</strong>t. Als saniert oder potentiell sanierbar können Brunnen angesehen<br />

werden, bei denen durch den Versuchsbetrieb e<strong>in</strong>e deutliche Reduzierung der Schadstoffgehalte<br />

erreicht werden konnte und die nicht durch Rücklöseprozesse rekontam<strong>in</strong>iert<br />

wurden.<br />

Die durch den Begriff „Reduktion“ beschriebenen Veränderungen der Schadstoffkonzentrationen<br />

werden im wesentlichen durch die hydraulischen Zugänglichkeiten der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Wasserschichten bestimmt. Die untere und <strong>mit</strong>tlere durchlässige Wasserschicht, ausgenommen<br />

Brunnen 507/2, konnten auf Konzentrationen von 0,01–0,56 mg BSS/l abgere<strong>in</strong>igt<br />

werden. Die Schadstoffkonzentrationen der oberen schlecht zugänglichen Wasserschicht<br />

konnten, ausgenommen Pegel 507/3 und 506/3, auf Werte von 0,12–1,55 mg BSS/l<br />

verm<strong>in</strong>dert werden. Die Schadstoffkonzentrationen der Pegel 506/3, 507/3 und 507/2 konnten<br />

während des Versuches zwar leicht verm<strong>in</strong>dert werden, blieben aber auf e<strong>in</strong>em hohen<br />

Niveau von ca. 19 - 40 mg BSS/l. Ursache hierfür ist die vertikale Verteilung der kf-Werte<br />

des Feldes, die daraus resultierende hydraulische Unzugänglichkeit und da<strong>mit</strong> verbunden<br />

e<strong>in</strong>e unzureichende Versorgung <strong>mit</strong> Nährstoffen und Sauerstoff. E<strong>in</strong>e weitere Ursache für<br />

die unveränderten Schadstoffgehalte der Brunnen 506 und 507 während des Versuches<br />

kann im Zustrom von Schadstoffen aus dem Stauwasserbereich durch die Kleischicht liegen.<br />

Die Schadstoffzusammensetzung der hochbelasteten Pegel 506/3, 507/3 und 507/2<br />

unterschied sich zwar wesentlich von der Schadstoffzusammensetzung der anderen Pegel<br />

ihrer Schichttiefe, ähnelte sich jedoch untere<strong>in</strong>ander stark. Vermutlich wurden diese Pegel<br />

daher von e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Schadstoffquelle gespeist. Als nicht sanierbar müssen<br />

die Pegel 506/3, 506/2, 507/3, 507/2 und die Entnahmebrunnen 205 bis 206 angesehen<br />

werden. Alle übrigen Brunnen und Pegel können als sanierbar gelten; dies bezieht sich<br />

auch auf die <strong>in</strong> 20 m Tiefe liegenden Multilevelpegel der Anstromseite. Die bei der Stillstandsbeprobung<br />

<strong>in</strong> diesen Pegeln nachgewiesenen erhöhten Schadstoffkonzentrationen<br />

wurden nicht durch Desorption von Schadstoffen aus dem Bodenmaterial, sondern durch<br />

den schadstoffbelasteten Anstrom verursacht.<br />

In Tabelle 30 s<strong>in</strong>d alle für die <strong>Sanierung</strong>sbewertung relevanten Schadstoffkonzentrationen<br />

dargestellt.


Diskussion 171<br />

Tabelle 30: <strong>Sanierung</strong>sbewertung aller Brunnen <strong>in</strong>nerhalb des Vorführtestfeldes<br />

Brunnengruppe Brunnen<br />

Pegel<br />

Anfangskonzentration<br />

Endkonzentration<br />

Stillstandskonzentration<br />

Reduktion Rücklösung<br />

<strong>Sanierung</strong>sbewertung<br />

C A C E C S 1-C E /C A C S /C E C S /100 µg/l<br />

[mg BSS/l] [mg BSS/l] [mg BSS/l] [%]<br />

Entnahmebrunnen 201 6,49 1,44 0,74 77,7 0,5 7,4<br />

Abstrom 202 15,39 0,12 0,28 99,2 2,2 2,8<br />

203 14,60 0,18 0,18 98,8 1,0 1,8<br />

Zustrom 204 4,67 0,97 1,83 79,1 1,9 18,3<br />

205 46,79 6,76 55,38 85,6 8,2 553,8<br />

206 21,11 4,04 9,70 80,9 2,4 97,0<br />

Multilevelpegel, 10 501/3 1,47 0,12 0,12 92,1 1,0 1,2<br />

Abstrom 502/3 0,75 0,27 0,35 63,8 1,3 3,5<br />

503/3 1,36 0,43 0,54 68,7 1,3 5,4<br />

504/3 1,59 0,26 0,15 83,5 0,6 1,5<br />

Zustrom 505/3 2,16 0,18 0,39 91,6 2,1 3,9<br />

506/3 55,11 25,58 29,89 53,6 1,2 298,9<br />

507/3 56,46 39,10 39,74 30,8 1,0 397,4<br />

508/3 7,87 1,72 1,55 78,1 0,9 15,5<br />

Multilevelpegel, 14 501/2 4,27 0,08 0,14 98,1 1,7 1,4<br />

Abstrom 502/2 5,73 0,04 0,09 99,4 2,4 0,9<br />

503/2 9,85 0,06 0,11 99,4 1,9 1,1<br />

504/2 12,04 0,05 0,02 99,6 0,4 0,2<br />

Zustrom 505/2 2,87 0,05 0,08 98,1 1,4 0,8<br />

506/2 4,27 0,56 1,19 86,8 2,1 11,9<br />

507/2 30,74 19,79 19,22 35,6 1,0 192,2<br />

508/2 7,32 0,30 0,80 95,8 2,6 8,0<br />

Multilevelpegel, 20 501/1 6,74 0,08 0,12 98,9 1,5 1,2<br />

Abstrom 502/1 15,79 0,02 0,05 99,9 2,1 0,5<br />

503/1 18,79 0,01 0,01 99,9 1,1 0,1<br />

504/1 19,11 0,04 0,02 99,8 0,5 0,2<br />

Zustrom 505/1 7,28 0,04 0,06 99,4 1,4 0,6<br />

506/1 12,55 0,03 2,34 99,7 71,6 23,4<br />

507/1 20,16 0,25 0,54 98,8 2,2 5,4<br />

508/1 17,21 0,02 5,73 99,9 279,4 57,3<br />

Kontrollpegel 601 9,76 0,13 0,38 98,7 2,9 3,8<br />

602 6,77 0,42 0,72 93,7 1,7 7,2<br />

Innenpegel 603 8,37 0,03 0,05 99,6 1,7 0,5<br />

Abstrom 604 10,38 0,09 0,06 99,1 0,7 0,6<br />

605 14,72 0,04 0,05 99,7 1,2 0,5<br />

606 15,67 0,03 0,03 99,8 1,0 0,3<br />

Zustrom 607 14,93 0,24 0,20 98,4 0,8 2,0<br />

608 6,64 0,07 0,04 99,0 0,6 0,4<br />

609 14,07 0,91 0,47 93,5 0,5 4,7<br />

610 21,89 0,31 0,20 98,6 0,6 2,0<br />

611 15,22 0,12 0,12 99,2 1,0 1,2<br />

Legende:<br />

C A = Schadstoffkonzentration der Anfangsbeprobung (Januar 1992)<br />

C E = Schadstoffkonzentration der Endbeprobung (Dezember 1993)<br />

C S = Schadstoffkonzentration der Stillstandsbeprobung (Januar 1994)<br />

= schwer oder nicht sanierbare Brunnen/Pegel


Diskussion 172<br />

Diox<strong>in</strong>e und Furane<br />

Die Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentrationen im Vorführtestfeld wurden viermal während des<br />

Versuchs <strong>in</strong> Wasserproben aus den sechs Entnahmebrunnen bestimmt. Da die Diox<strong>in</strong>/<br />

Furan-Analytik kosten<strong>in</strong>tensiv ist, wurden nach vorheriger Rücksprache <strong>mit</strong> der Hamburger<br />

Umweltbehörde bei der Stillstandsbeprobung im Januar 1994 nur der Entnahmebrunnen<br />

205 und e<strong>in</strong>e Mischprobe der restlichen 5 Brunnen analysiert. Da bei den letzten beiden<br />

Beprobungen (Dezember 93 und Januar 94) die analytische Nachweisgrenze gegenüber<br />

den anfänglichen Beprobungen (Januar 92 und Oktober 92) deutlich verändert war,<br />

ist dadurch die Beurteilung der Schadstoffreduktion durch den Versuchsbetrieb erschwert.<br />

Die Nachweisgrenze für Diox<strong>in</strong>e veränderte sich von � 0,001–0,01 ng/l auf � 0,3–0,8 ng/l<br />

und für Furane von � 0,001–0,01 ng/l auf � 0,3–1,2 ng/l.<br />

Durch den Versuchsbetrieb konnte ke<strong>in</strong>e bzw. nur e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Reduktion der Diox<strong>in</strong>und<br />

Furankonzentrationen erreicht werden. Im belasteten Entnahmebrunnen 205 blieben<br />

die Diox<strong>in</strong>/Furan-Konzentration während des Versuchs auf konstant hohem Niveau (ca.<br />

400 ng/l). Bei der Stillstandsbeprobung erhöhten sich die Konzentrationen dieses Brunnens<br />

um Faktor 8 auf Werte von ca. 3234 ng/l. In diesem Brunnen erhöhten sich auch<br />

die BSS-Konzentrationen von 7,76 mg/l (Abschlußbeprobung 06.12.93) auf 55,38 mg/l<br />

(Stillstandsbeprobung 10.01.94) um den gleichen Faktor 8. Diox<strong>in</strong>e und Furane s<strong>in</strong>d aufgrund<br />

ihrer ger<strong>in</strong>gen Wasserlöslichkeit und ihrer hohe KOW-Werte im Aquifer wenig mobil<br />

und werden im Boden sorptiv gebunden (HÖLTING 1992). Die Diox<strong>in</strong>konzentrationen<br />

des Entnahmebrunnens 205 (Kapitel 3.4.1.4, Tabelle 24) lagen um Faktor 100–1000<br />

über den Konzentrationen der abstromseitigen Entnahmebrunnen 201–203. Dies läßt sich<br />

durch die ger<strong>in</strong>ge Mobilität dieser Verb<strong>in</strong>dungen erklären. Die im Bereich der Löslichkeit<br />

liegenden hohen Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentrationen des Brunnens 205 deuten auf e<strong>in</strong>e<br />

Schadstoffquelle im lokalen Umfeld dieses Brunnens h<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Vergleich der Diox<strong>in</strong>- und<br />

Furanzusammensetzung von abgepumpter Trichlorbenzolphase und Brunnen 205 (Werte<br />

Januar 94) zeigt, daß die Diox<strong>in</strong>/Furan-Isomerenverteilung dieser beiden Proben ähnlich<br />

ist.<br />

Nachweis der <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Schadstoffreduzierung im Wasser<br />

Die Quantifizierung des biogenen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Schadstoffabbaus ist aus pr<strong>in</strong>zipiellen Gründen<br />

erschwert, da exakte schadstoffbezogene Bilanzen im Untergrund nicht durchführbar<br />

s<strong>in</strong>d. Nur als abschätzbar gelten die am Bodenmaterial adsorbierten Schadstoffmassen vor<br />

und nach Versuch, die über das Grundwasser zu- und abfließenden Schadstoffmengen sowie<br />

die K<strong>in</strong>etik der Adsorptions- und Desorptionsprozesse zwischen Boden und Wasser<br />

(PAVLOSTATHIS & KENDRICK 1991). Pr<strong>in</strong>zipiell unbekannt ist die Höhe der Nachlösung<br />

von Schadstoffen aus dem Stauwasserhorizont. Der <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Schadstoffabbau ist daher nur<br />

über Reaktionsprodukte des mikrobiellen Abbaus quantifizierbar.


Diskussion 173<br />

Methoden zum Nachweis schadstoffbezogener mikrobieller Abbauaktivität<br />

Als Nachweis für Dechlorierung von chlororganischen Schadstoffen gilt die Freisetzung<br />

von Chlorid. Bei dieser meist im Labormaßstab angewandten Methode werden, unter Verwendung<br />

von chloridfreien Nährmedien, die aus der Degradation stammenden Chloridionen<br />

auf die Menge des e<strong>in</strong>gesetzten Schadstoffsubstrates bezogen und da<strong>mit</strong> der Abbau<br />

qualifiziert und quantifiziert (REINEKE & KNACKMUSS 1984, SCHRAA et al. 1986, SAN-<br />

DER et al. 1991, BRUNSBACH & REINEKE 1993, OH & BARTHA 1994).<br />

Als Nachweis biogener Abbauaktivität kann die selektive Abnahme von mikrobiologisch<br />

leicht abbaubaren oder die relative Anreicherung von schlecht oder nicht abbaubaren Schadstoffen<br />

gelten. Weiterh<strong>in</strong> gilt das Auftreten von abbau- oder substanzspezifischen Metaboliten<br />

und Reaktionsprodukten als Nachweis für schadstoffbezogene mikrobielle Aktivität<br />

(MADSEN 1991). Bei <strong>Sanierung</strong> von M<strong>in</strong>eralölverunre<strong>in</strong>igungen konnten Abreicherungen<br />

von biologisch leicht abbaubaren C-18-Alkanen im Vergleich zu schwerer abbaubaren verzweigten<br />

Alkanen, wie Pristan, festgestellt und da<strong>mit</strong> mikrobieller Abbau nachgewiesen<br />

werden (PRITCHARD & COSTA 1991).<br />

Bei mikrobiellem Abbau von radioaktiv markierten Substraten kann das bei der Oxidation<br />

der Substrate entstehende 14CO2 oder die Inkorporation von 14C <strong>in</strong> die Bakterienmasse<br />

als Abbaunachweis gewertet werden (MARINUCCI & BARTHA 1979, HAIGLER et al.<br />

1988, FATHEPURE & VOGEL 1991, MADSEN 1991). Dieses Verfahren ist allerd<strong>in</strong>gs nur<br />

im Labormaßstab anwendbar. E<strong>in</strong> E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen von größeren Mengen radioaktiv markierter<br />

Schadstoffe <strong>in</strong> den Untergrund und da<strong>mit</strong> die vorsätzliche Kontam<strong>in</strong>ation des Grundwassers<br />

dürfte <strong>in</strong> der <strong>Sanierung</strong>spraxis nicht genehmigungsfähig se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Nachweis mikrobieller Prozesse kann über den selektiven mikrobiellen Abbau<br />

von Stereoisomeren geführt werden (MADSEN 1991). Das α-Hexachlorcyclohexan ist<br />

das e<strong>in</strong>zige HCH-Isomer, welches <strong>in</strong> zwei optisch aktiven Formen vorliegt. Da die Produktion<br />

von α-HCH unspezifisch ist (Verhältnis von (+)-α-HCH zu (-)-α-HCH =1), das (+)α-HCH<br />

jedoch im Gegensatz zum (-)-α-HCH mikrobiell bevorzugt abgebaut wird, s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> Umweltproben angetroffene Verhältnisverschiebungen zwischen diesen beiden optisch<br />

aktiven Isomeren auf biotische Effekte zurückzuführen (FALLER et al. 1991, PFAFFEN-<br />

BERGER et al. 1994, FALCONER et al. 1995, BUSER & Müller 1995). Da bei der angewandten<br />

GC-Analytik nicht zwischen den optisch aktiven Isomeren unterschieden werden<br />

konnte, konnte diese Methode nicht angewandt werden.<br />

Chloridfreisetzung<br />

Während des Versuches kam es zu ke<strong>in</strong>en signifikanten Erhöhungen der Chloridkonzentrationen<br />

im Grundwasser. Die Chloridfreisetzung aus dem mikrobiellen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Abbau<br />

kann meßtechnisch nur dann erfaßt werden, wenn diese ca. 10% (= 20 mg/l Chlorid) der<br />

H<strong>in</strong>tergrundbelastung beträgt. Dies impliziert, daß im Grundwasser ausreichend gelöstes


Diskussion 174<br />

Schadstoffsubstrat vorhanden se<strong>in</strong> muß, um Dechlorierungsprozesse analytisch zu bemerken.<br />

Weiterh<strong>in</strong> muß die Aufenthaltszeit des <strong>in</strong>filtrierten Wassers im Grundwasserleiter so<br />

bemessen se<strong>in</strong>, daß die Dechlorierungsprozesse im Feld und nicht <strong>in</strong> der Wasseraufbereitungsanlage<br />

stattf<strong>in</strong>den. Die Schadstoffkonzentrationen im Feld lagen zu Beg<strong>in</strong>n der aeroben<br />

Phase <strong>in</strong> nahezu allen Brunnen auf e<strong>in</strong>em sehr niedrigen Niveau. In allen drei Tiefen<br />

des Feldes betrugen die Schadstoffkonzentrationen ca. 1 mg/l, nur <strong>in</strong> 3 Multilevelpegeln <strong>in</strong><br />

den oberen und <strong>mit</strong>tleren Schichten lagen die BSS-Konzentrationen zwischen 20–50 mg/l.<br />

Die gelösten Schadstoffe im Umfeld dieser Pegel wurden wahrsche<strong>in</strong>lich überwiegend von<br />

den benachbarten Entnahmebrunnen 205 und 206 erfaßt und so<strong>mit</strong> die Dechloirierung und<br />

der Abbau <strong>in</strong> die Wasseraufbereitungsanlage verlagert. Da das Wasser-volumen des Feldes<br />

ca. 30 mal ausgetauscht wurde, ist bei Schadstoffkonzentrationen von durchschnittlich<br />

1 mg/l e<strong>in</strong>e Erhöhung der Chloridkonzentration im Grundwasser von unter 20 mg/l zu<br />

erwarten. Diese Erhöhung ist aufgrund der hohen H<strong>in</strong>tergrundbelastung statistisch nicht<br />

signifikant nachweisbar.<br />

Nachweis des <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Abbaus durch relative Anreicherungen von schlecht abbaubaren<br />

Schadstoffen<br />

Aus dem Schadstoffspektrum der BSS können aufgrund der Ergebnisse der Wasseraufbereitungsanlage<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong> den Batchversuchen mehrere Schadstoffe als nicht oder<br />

schlecht biologisch abbaubar angesehen werden. So konnte 1,3,5-TCB erst nach monatelanger<br />

Adaptationszeit <strong>in</strong> den Biologiestufen der WAA elim<strong>in</strong>iert werden und muß deshalb<br />

als schlecht abbaubar angesehen werden, während 1,2,4-TCB schon <strong>in</strong> der Enteisenungsstufe<br />

<strong>mit</strong> hohen Wirkungsgraden elim<strong>in</strong>iert wurde und als leicht abbaubar gelten kann<br />

(OLDENHUIS et al. 1989, SANDER et al. 1991). Die betrachteten Isomere s<strong>in</strong>d wasserlöslich<br />

im Bereich von ca. 15 mg/l und haben ähnliche Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizienten.<br />

Für 1,2,4-TCB wird e<strong>in</strong> KOW-Wert von 3,88 und für 1,3,5-TCB e<strong>in</strong> KOW-Wert von<br />

4,22 angegeben (CHESSELLS et al. 1991, YALKOWSKY et al. 1994).<br />

Die Verteilung 1,3,5-TCB/1,2,4-TCB konnte im Stauwasser und im Grundwasser <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

stabilen Verhältnis von � 6% angetroffen werden. Bei der Nullbeprobung konnte bei allen<br />

Brunnen (n = 49) des Testfeldes für das Verhältnis 1,3,5-TCB/1,2,4-TCB e<strong>in</strong> Mittelwert<br />

von 5,4% festgestellt werden. In den vom Spülbetrieb unbee<strong>in</strong>flußten Anstrombrunnen<br />

(612–616) lag während des ganzen Versuches das Verhältnis von 1,3,5-TCB/1,2,4-TCB<br />

nahezu konstant bei 5%. Die Auswertung aller Schadstoffanalysen der Jahre 1987 bis 1992<br />

(n = 109) der <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb des Werksgeländes liegenden Grundwasserbrunnen<br />

ergab e<strong>in</strong> <strong>mit</strong>tleres 1,3,5-TCB/1,2,4-TCB-Verhältnis von 5,1% (DOTT & JUNGE 1993).<br />

Im Stauwassertestfeld wurde e<strong>in</strong> <strong>mit</strong>tleres 1,3,5-TCB/1,2,4-TCB-Verhältnis von 3,47%<br />

(n=55) festgestellt (FEIDIEKER 1994). Die Isomere 1,2,4-TCB und 1,3,5-TCB liegen offenbar<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em relativ konstanten Verhältnis vor und eignen sich daher zum Nachweis<br />

mikrobieller schadstoffbezogener Effekte. Im Vorführtestfeld können Verhältnisbetrach-


Diskussion 175<br />

tungen durchgeführt werden, da das <strong>in</strong>filtrierte Wasser der Behandlungsanlage als nahezu<br />

schadstoffrei gelten kann und demzufolge Veränderungen des Kongenerenmusters im<br />

Grundwasserleiter ausschließlich durch biogene <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Prozesse verursacht werden.<br />

Verhältnisverschiebungen 1,3,5-TCB/1,2,4-TCB<br />

Alle vom Feld- und Spülbetrieb bee<strong>in</strong>flußten Brunnen der Pegel zeigten e<strong>in</strong>e im Versuchsverlauf<br />

zunehmende Überhöhung von 1,3,5-TCB; auf der Abstromseite konnten 1,3,5-<br />

TCB/1,2,4-TCB-Relationen bis ca. 20% nachgewiesen werden. Auf der vom Spül- und<br />

Feldbetrieb unbee<strong>in</strong>flußten Anstromfront blieb das betrachtete Verhältnis bei 5%. Bei den<br />

abstromseitigen Entnahmebrunnen 203–204 konnten zu Versuchsende 1,3,5-TCB/1,2,4-<br />

TCB Verhältnisse von ca. 15% nachgewiesen werden, während die anstromseitigen Brunnen<br />

e<strong>in</strong> Verhältnis von ca. 5,7% aufwiesen. In Abbildung 54 ist die Relation 1,3,5-TCB/<br />

1,2,4-TCB <strong>in</strong> allen wesentlichen Brunnengruppen dargestellt.<br />

1,3,5-TCB/1,2,4-TCB<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

20.01.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

44%<br />

06.12.93<br />

10.01.94<br />

Abstrompegel<br />

MLP 20 m<br />

MLP 14 m<br />

MLP 10 m<br />

Innenpegel<br />

Entnahmebrunnen<br />

Anstrompegel<br />

Abbildung 54: Verhältnis von 1,3,5-TCB zu 1,2,4-TCB <strong>in</strong> verschiedenen Brunnengruppen<br />

Verhältnisverschiebungen Hexachlorcyclohexane<br />

Insgesamt 8 stereoisomere Modifikationen <strong>mit</strong> verschiedenen chemischen und physikalischen<br />

Eigenschaften s<strong>in</strong>d bekannt (MATOLCSY et al. 1988, BUTTE et al. 1991). Im<br />

Grundwasser traten nur die Isomere α bis ɛ-HCH auf, die Isomere β- und ɛ-HCH gel-


Diskussion 176<br />

ten als mikrobiologisch nicht oder schwer abbaubar (Tabelle 14) und können deshalb bei<br />

Überhöhung als Indiz für mikrobiologischen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Abbau herangezogen werden.<br />

Da β-HCH nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gen Konzentrationen und im Bereich der analytischen Nachweisgrenze<br />

im Grundwasser vorlag, konnte e<strong>in</strong>e Verhältnisbetrachtung β-HCH/Summe HCH<br />

nicht durchgeführt werden. Der Anteil der ɛ-Isomere im Abstrombereich des Feldes erhöhte<br />

sich im Versuchsverlauf von anfänglich 8–13% bis auf Werte von 48%. Nachfolgende<br />

Abbildung 55 zeigt das Verhältnis ɛ-HCH/Summe HCH.<br />

e-HCH/Summe HCH<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

20.01.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94<br />

MLP 14 m<br />

Abstrompegel<br />

Innenpegel<br />

Entnahmebrunnen<br />

MLP 10 m<br />

MLP 20 m<br />

Anstrompegel<br />

Abbildung 55: Verhältnis von ɛ-HCH zu Summe HCH <strong>in</strong> verschiedenen Brunnengruppen<br />

4.5.2.1 Verhältnisverschiebungen 4-MCP/Summe Chlorphenole<br />

Aufgrund der durchgeführten Abbauversuche und den Ergebnissen der WAA, <strong>in</strong> denen<br />

beim aeroben Abbau der Chlorphenole e<strong>in</strong>e temporäre Anhäufung von monochlorierten<br />

Chlorphenolen und vor allem von 4-MCP beobachtet wurde, wurde das Verhältnis 4-<br />

MCP/Summe CP <strong>in</strong> allen Brunnengruppen untersucht. Der anaerobe Abbau von Chlorphenolen<br />

kann durch die Anhäufung des Zwischenproduktes 4-MCP <strong>in</strong>hibiert werden (KONG<br />

et al. 1994, PUHAKKA et al. 1994). E<strong>in</strong>e Akkumulation von 4-MCP wurde ebenfalls von<br />

Kafkewitz und Fahmy gefunden (KAFKEWITZ et al. 1992, FAHMY et al. 1994).<br />

Die relative Akkumulation von 4-MCP, erfaßt über die Relation 4-MCP/Summe CP, konnte<br />

<strong>in</strong> nahezu allen Brunnengruppen nachgewiesen werden. Im Anstrombereich konnte ke<strong>in</strong>e<br />

Veränderung dieses Verhältnisses festgestellt werden. Für diesen Parameter konnte <strong>in</strong><br />

allen vom Feldbetrieb bee<strong>in</strong>flußten Brunnengruppen e<strong>in</strong>e relative Akkumulation von 4-


Diskussion 177<br />

MCP beobachtet werden. Das Zwischenprodukt 4-MCP wurde im Feld relativ angereichert;<br />

dies läßt auf schadstoffbezogene <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Effekte schließen (MADSEN 1991). Wiederum<br />

konnte für dieses Verhältnis <strong>in</strong> den Abstrombrunnen 601 und 602 die deutlichste<br />

Überhöhung nachgewiesen werden. Nachfolgende Abbildung 56 zeigt die Relation<br />

4-MCP/Summe Chlorphenole.<br />

4-MCP/Summe CP<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

20.01.92<br />

08.09.92<br />

22.09.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94<br />

Abstrompegel<br />

Innenpegel<br />

Entnahmebrunnen<br />

MLP 10 m<br />

MLP 14 m<br />

MLP 20 m<br />

Anstrompegel<br />

Abbildung 56: Verhältnis von 4-MCP zu Summe CP <strong>in</strong> verschiedenen Brunnengruppen<br />

4.5.3 Schadstoffreduktion im Boden<br />

Die Beprobung des Bodenmaterials vor und nach dem Versuch sollte dazu dienen, die<br />

durch den <strong>Sanierung</strong>sbetrieb verursachten Veränderungen <strong>in</strong> den Schadstoffgehalten des<br />

Bodenmaterials zu erkennen und zu bewerten.<br />

Der Nachweis e<strong>in</strong>es <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Abbaus von am Bodenmaterial adsorbierten Schadstoffen ist<br />

<strong>in</strong> der Praxis nur begrenzt möglich. Daher wird der Abbau meist im Labormaßstab nachgewiesen,<br />

da die Versuchsbed<strong>in</strong>gungen und Rahmenparameter besser kontrolliert werden<br />

können. In Bodensäulen oder Boden-Wasser-Suspensionen kann die M<strong>in</strong>eralisierung von<br />

zudosierten, radioaktiv markierten Schadstoffen über die Entwicklung von 14 CO2 qualifiziert<br />

werden (MARINUCCI & BARTHA 1979, OLDENHUIS et al. 1989). E<strong>in</strong>en verstärkten<br />

Praxisbezug haben Abbauversuche im Lysimetermaßstab, <strong>in</strong> denen ungestörte Bodenproben<br />

unter Freilandbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong>kubiert werden und die Schadstofftransformations und<br />

-verteilungsprozesse im Boden durch Analyse der entstehenden radioaktiven Metabolite<br />

verfolgt werden können (FÜHR 1985).


Diskussion 178<br />

Aus positiven Abbauergebnissen im Labormaßstab resultiert nicht notwendigerweise der<br />

Abbau von Xenobiotioka <strong>in</strong> der natürlichen Umwelt (ZEHNDER 1991). Neben den grundlegenden<br />

Erfordernissen für mikrobiologischen Abbau, wie Anwesenheit von aktiven abbauenden<br />

Bakterien, ausreichender Substrat- und Nährstoffversorgung, kommt <strong>in</strong> der Praxis<br />

vor allem der Bioverfügbarkeit der Schadstoffe e<strong>in</strong>e entscheidende Bedeutung zu<br />

(KNEZOVICH & HARRISON 1987, DOTT 1991). Da <strong>in</strong> Laborversuchen die Schadstoffe<br />

meist un<strong>mit</strong>telbar vor Versuchsbeg<strong>in</strong>n zugegeben werden, können die Veränderungen, die<br />

Schadstoffe bei ihrer teilweise jahrelangen Exposition <strong>in</strong> der Umwelt erfahren, nur unzureichend<br />

erfaßt werden (BOLLAG et al. 1992, DOBBINS et al. 1992, DEC & BOLLAG<br />

1994).<br />

Schadstoffe sorbieren bevorzugt an organischen Bodenkolloiden. Die physikalische Sorption<br />

von Schadstoffen wird durch die hohe spezifische Oberfläche von Hum<strong>in</strong>stoffen ermöglicht.<br />

Daneben können aufgrund der wechselnd hydrophoben und hydrophilen Bereiche<br />

und der Vielzahl der funktionellen Gruppen (z.B. Carboxyl, Hydroxyl, Carbonyl) von<br />

Hum<strong>in</strong>- und Fulvosäuren Schadstoffe e<strong>in</strong>e Reihe von B<strong>in</strong>dungen e<strong>in</strong>gehen (OTTOW 1990,<br />

BOLLAG et al. 1992). Da die Anlagerung von Schadstoffen an das humose Bodenmaterial<br />

neben physikalischen (van der Waals’sche B<strong>in</strong>dung) auch chemische Interaktionsmöglichkeiten<br />

(Wasserstoffbrücken, Ion-Dipol-B<strong>in</strong>dungen, kovalente B<strong>in</strong>dungen) <strong>mit</strong>e<strong>in</strong>bezieht,<br />

können diese B<strong>in</strong>dungen als schwach bis stark und teilweise auch als irreversibel bezeichnet<br />

werden (SENESI & CHEN 1989, OTTOW 1990). Bei längerer Aufenthaltszeit von Xenobiotika<br />

im Boden kann es zur E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung oder Anlagerung der Schadstoffe an Polysaccharide,<br />

Peptide oder polymere Hum<strong>in</strong>säuren kommen (FEDERLE & PASTWA 1988).<br />

Untersuchungen zum Abbauverhalten von PAK <strong>in</strong> Böden ergaben, daß <strong>mit</strong> zunehmendem<br />

Gehalt an organischer Bodensubstanz auch der Anteil der fest gebundenen und <strong>mit</strong> organischen<br />

Löse<strong>mit</strong>teln nicht extrahierbaren Schadstoffe anstieg (MAHRO et al. 1993). Da zum<br />

Teil die Schadstoffe kovalent an Humusbestandteile des Bodens gebunden werden, wird<br />

daher die Mobilität und die Bioverfügbarkeit und da<strong>mit</strong> das Gefährdungspotential und<br />

die Toxizität dieser Stoffe stark e<strong>in</strong>geschränkt (BOLLAG et al. 1992, BOLLAG & MYERS<br />

1992).<br />

Analysierte Schadstoffkonzentrationen vor und nach Versuch<br />

Die <strong>mit</strong>tlere Bodenbelastung verr<strong>in</strong>gerte sich während des Versuches von anfangs ca.<br />

14,9 mg BSS/kg auf 3,9 mg BSS/kg. Aufgrund der starken Streuung der Analysedaten<br />

kann aus dieser Differenz der Mittelwerte nicht auf e<strong>in</strong>e Schadstoffabreicherung im Boden<br />

geschlossen werden. Die Heterogenität der vorgefundenen Schadstoffverteilung zeigt sich<br />

exemplarisch an den Schadstoffgehalten der Brunnen 501 und 506. So konnten beispielsweise<br />

bei Bohrung 501 im Tiefenbereich von 10–20 m u. GOK Schadstoffabreicherungen<br />

nachgewiesen werden, während bei Bohrung 506 <strong>in</strong> 10 bis 15 m Tiefe nach dem Versuch<br />

stark erhöhte Schadstoffwerte angefunden wurden. Vermutlich kam es durch den Spülbe-


Diskussion 179<br />

trieb im Bereich des <strong>in</strong> der Wasserphase hoch belasteten Brunnens 506 (BSS-Gehalte im<br />

Wasser ca. 30–40 mg/l) zu Remobilisierungs- und Verlagerungsprozessen der Schadstoffe.<br />

Abbildung 57 zeigt die Schadstoffkonzentrationen der Bohrkerne 501 und 506 vor und<br />

nach Versuch.<br />

Tiefe [m u. GOK]<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Bohrkern 501 Bohrkern 506<br />

0 20 40 60 80 100 120 140<br />

BSS [mg/kg]<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50<br />

BSS [mg/kg]<br />

Anfangsbeprobung Abschlußbeprobung<br />

Abbildung 57: BSS-Konzentrationen von Bohrkern 501 und 506 vor und nach Versuch<br />

Die <strong>mit</strong>tleren Schadstoffkonzentrationen im Boden verr<strong>in</strong>gerten sich von 14,91 mg BSS/kg<br />

auf 3,98 mg BSS/kg. Die Zusammensetzung der BSS zeigte ke<strong>in</strong>e Veränderungen. Die beobachtete<br />

relative Abnahme von Hexachlorcylohexanen und Chlorphenolen muß eher dem<br />

Schwankungsbereich der Meßwerte zugeschrieben werden. In Tabelle 31 s<strong>in</strong>d die ge<strong>mit</strong>telten<br />

Schadstoffkonzentrationen und die <strong>mit</strong>tleren prozentualen Anteile der Chorbenzole,<br />

Chlorphenole, BTEX-Aromaten und Hexachlorcyclohexane aufgeführt.


Diskussion 180<br />

Tabelle 31: BSS-Konzentrationen und Verteilung der Schadstoffgruppen im Boden vor<br />

und nach Versuch<br />

Anfangsbeprobung (n=20) Endbeprobung (n=36)<br />

Konzentration Anteil Konzentration Anteil<br />

[mg/kg] [%] [mg/kg] [%]<br />

Chlorbenzole 13,28 89,07 3,79 95,23<br />

Chlorphenole 0,70 4,69 0,05 1,28<br />

Hexachlorcyclohexane 0,93 6,24 0,11 2,81<br />

BTEX-Aromaten n.b. n. b. 0,03 0,68<br />

Summe BSS 14,91 100,00 3,98 100,00<br />

Quantitative Betrachtungen s<strong>in</strong>d aufgrund der heterogenen Schadstoffverteilung im Boden<br />

nur bed<strong>in</strong>gt geeignet, durch mikrobielle oder hydraulische Prozesse verursachte Schadstoffabreicherungen<br />

zu erfassen. Mikrobielle Abbauvorgänge lassen sich im anaeroben Milieu<br />

durch Anreicherung von niederchlorierten Verb<strong>in</strong>dungen bei gleichzeitiger Verr<strong>in</strong>gerung<br />

der höher chlorierten Kongenere erkennen. Aufgrund von unzureichenden Austausch- und<br />

Gleichgewichtsvorgängen können auch <strong>in</strong> aeroben Grundwasserlagen anaerobe Mikromilieus<br />

bestehen (PEDERSEN et al. 1990). Beim aeroben Abbau von höher chlorierten<br />

Chlorbenzolen kommt es im Gegensatz zu den anaeroben Abbaurouten zu ke<strong>in</strong>er temporären<br />

Anreicherung von niederchlorierten Verb<strong>in</strong>dungen (MARINUCCI & BARTHA 1979,<br />

REINEKE & KNACKMUSS 1984, SANDER et al. 1991, NISHINO et al. 1992). Aufgrund<br />

von aeroben Abbauprozessen sollten sich im Bodenmaterial schlecht abbaubare Substanzen,<br />

wie 1,3,5-TCB oder vier- bis sechsfach substituierte Chlorbenzole, relativ anreichern.<br />

Re<strong>in</strong> hydraulische Vorgänge, also Desorptionsprozesse von Schadstoffen, äußern sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er relativen Abreicherung der ger<strong>in</strong>g chlorierten und gut wasserlöslichen Substanzen,<br />

wie Monochlorbenzol und Dichlorbenzole.<br />

Die ge<strong>mit</strong>telte Chlorbenzolkongenerenverteilung zeigt, daß der relative Anteil von Monochlorbenzol<br />

und den Dichlorbenzolen gegenüber der Anfangsbeprobung leicht erhöht ist.<br />

Gleichzeitig nahmen die Anteile der drei- und mehrfach chlorierten Chlorbenzolverb<strong>in</strong>dungen<br />

ger<strong>in</strong>gfügig ab. Diese Veränderung des Kongenerenmusters deutet auf anaerobe<br />

mikrobielle Prozesse h<strong>in</strong>, aber die beobachteten Veränderungen der Kongenerenverteilung<br />

können auch der Heterogenität des Bodens und der Schadstoffverteilung zugeschrieben<br />

werden. Tabelle 32 zeigt das <strong>mit</strong>tlere Kongenerenmuster der Chlorbenzole im Boden vor<br />

und nach Versuch.


Diskussion 181<br />

Tabelle 32: Verteilung der Chlorbenzolkongenere im Boden vor und nach Versuch<br />

Anfangsbeprobung (n=20) Endbeprobung (n=36)<br />

Konzentration Anteil Konzentration Anteil<br />

[mg/kg] [%] [mg/kg] [%]<br />

MCB 0,09 0,68 0,17 4,62<br />

1,2-DCB 0,30 2,26 0,19 4,89<br />

1,3-DCB 0,39 2,94 0,22 5,85<br />

1,4-DCB 0,66 4,93 0,34 8,84<br />

1,2,3-TCB 1,61 12,12 0,31 8,13<br />

1,2,4-TCB 8,98 67,58 2,39 62,91<br />

1,3,5-TCB 0,43 3,20 0,08 2,23<br />

1,2,3,4-TetCB 0,53 3,95 0,05 1,37<br />

1,2,(3/4),5-TetCB 0,27 2,00 0,04 1,14<br />

PCB 0,05 0,34 0,001 0,03<br />

HCB


Diskussion 182<br />

Tabelle 33: Abschätzung der am Boden adsorbierten Schadstoffmasse vor und nach Versuch<br />

abgeschätzte EOX-Konzen- 10 mg Cl/kg<br />

trationen<br />

≈19,2 mg CB/kg<br />

Versuchsbeg<strong>in</strong>n Versuchsende<br />

Konzentration Schadstoffmasse Konzentration Schadstoffmasse<br />

1054,9 kg CB n. b.<br />

berechnete CB-Bodenwerte 19,18 mg CB/kg 1053,8 kg CB 6,45 mg CB/kg 354,9 kg CB<br />

analysierte CB-Bodenwerte 13,28 mg CB/kg 729,6 kg CB 3,79 mg CB/kg 208,2 kg CB<br />

Die <strong>in</strong> Tabelle 33 aufgeführten Schadstoffkonzentrationen und -massen <strong>in</strong>dizieren, daß<br />

durch den Versuchsbetrieb Schadstoffabreicherungen im Boden erzielt wurden. Es muß<br />

jedoch e<strong>in</strong>schränkend angemerkt werden, daß Bodenproben aus pr<strong>in</strong>zipiellen Gründen<br />

ke<strong>in</strong>en repräsentativen Charakter haben (heterogene Schadstoffverteilung und heterogener<br />

Aufbau des Bodens) und deshalb nur orientierende Aussagen zur tatsächlichen Schadstoffbelastung<br />

im Boden erlauben (VAN DER ZEE & BOESTEN 1991). Grundsätzlich kann<br />

die Aussagekraft von Bodenbeprobungen durch e<strong>in</strong>e hohe Probenzahl verbessert werden.<br />

Da die Schadstoffkonzentrationen <strong>in</strong> Bodenproben jedoch stark streuen (Variationskoeffizient<br />

der Anfangsbeprobung war 208%), benötigt man für statistisch gesicherte Aussagen<br />

zur erfolgten Schadstoffabreicherung e<strong>in</strong>e unrealistisch hohe Probenzahl (BOSMAN 1993,<br />

KLEIJN & LEENARS 1993).<br />

EOX-Abschätzung<br />

Die meisten schadstoffbezogenen Analysen (n = 180) liegen für die EOX-Werte vor. Die<br />

überwiegende Anzahl der Bodenproben wies EOX-Konzentrationen unterhalb der analytischen<br />

Nachweisgrenze von ca. 19 mg Cl/kg auf. Die durchschnittliche EOX-Konzentration<br />

des Bodenkörpers wurde deshalb auf die halbe Nachweisgrenze von 10 mg Cl/kg abgeschätzt.<br />

Um auch Konzentrationsangaben unterhalb der analytischen Nachweisgrenze <strong>in</strong><br />

statistische Berechnungen <strong>mit</strong>e<strong>in</strong>zubeziehen, werden diese Meßwerte häufig auf die halbe<br />

Nachweisgrenze abgeschätzt (KRAUSE et al. 1989, SCHLEYER & KERNDORFF 1992).<br />

Diese Schätzung ist jedoch nur dann als exakt anzusehen, wenn die Verteilung der Meßwerte,<br />

die kle<strong>in</strong>er als die Nachweisgrenze s<strong>in</strong>d, durch e<strong>in</strong>e Normalverteilung beschrieben<br />

werden kann. Da Meßwerte häufig l<strong>in</strong>ksschief verteilt s<strong>in</strong>d (viele kle<strong>in</strong>e und wenig hohe<br />

Werte), kann die Abschätzung der <strong>mit</strong>tleren EOX-Konzentrationen auf 10 mg Cl/kg als<br />

konservativ angesehen werden. Da darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>zelne Bodenproben durch e<strong>in</strong>e fehlerhafte<br />

Auftrenntechnik der Bohrhülsen <strong>mit</strong> chlorhaltigem Kunststoff kontam<strong>in</strong>iert wurden<br />

und deshalb tendenziell zu hohe EOX-Konzentrationen analysiert wurden, stellt die<br />

geschätzte EOX-Konzentration von 10 mg Cl/kg (= halbe analytische Nachweisgrenze)<br />

vermutlich die obere Grenze der Schadstoffbelastung dar. Dieser EOX-Gehalt entspricht<br />

e<strong>in</strong>er Chlorbenzolkonzentration von ca. 19,2 mg CB/kg.


Diskussion 183<br />

Abschätzung über gaschromatographisch untersuchte Bodenproben<br />

Bei der Anfangsbeprobung wurden 20 Proben und im Rahmen der Endbeprobung 36 Proben<br />

aus dem Bodenkörper des Testfeldes auf Boehr<strong>in</strong>ger-Spezifische-Substanzen untersucht.<br />

Die Bodenproben der Anfangsbeprobung wiesen durchschnittliche Chlorbenzolkonzentrationen<br />

von ca. 13,28 mg CB/kg auf und lagen da<strong>mit</strong> im Bereich der geschätzten<br />

EOX-Konzentrationen. Die Chlorbenzolkonzentrationen der Endbeprobung lagen im Mittel<br />

bei 3,79 mg CB/kg und waren da<strong>mit</strong> deutlich ger<strong>in</strong>ger als bei der Anfangsbeprobung.<br />

Es gilt jedoch, daß aufgrund der relativ ger<strong>in</strong>gen Anzahl von gaschromatographisch untersuchten<br />

Bodenproben nur orientierende Angaben zur tatsächlichen Schadstoffbelastung<br />

möglich s<strong>in</strong>d.<br />

Abschätzung durch Anwendung des Sorptionsmodelles<br />

Die Anwendung des l<strong>in</strong>earen Sorptionsmodelles beruht auf der Modellvorstellung, daß<br />

die Sorption von unpolaren Schadstoffen am Boden als l<strong>in</strong>ear und reversibel gilt und e<strong>in</strong>er<br />

Freundlich-Isotherme folgt (KOELMANS & LIJKLEMA 1992, BARBER 1994, ROBERTS-<br />

ON 1994). In dieses Modell gehen als variable Rechenparameter die Chlorbenzolkonzentrationen<br />

der Wasserphase, der organische Kohlenstoffgehalt des Bodens und die KOC-<br />

Verteilungskoeffizienten der Chlorbenzolkongenere <strong>mit</strong> e<strong>in</strong> (KARICKHOFF et al. 1978,<br />

JAFVERT 1991). In der Literatur werden <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Bodentyp, der untersuchten<br />

Partikelfraktion, der Art und des Gehaltes des organischen Kohlenstoffes teilweise<br />

stark differierende KOC-Werte berichtet (GERSTL 1989, DANNENFELSER et al. 1991, NI-<br />

CHOLLS 1991, KOELMANS & LIJKLEMA 1992, YALKOWSKY et al. 1994). Die Analytik<br />

des die Sorption maßgeblich bestimmenden organischen Kohlenstoffgehaltes im Bodenkörper<br />

des Vorführtestfeldes ergab überwiegend Werte unterhalb der analytischen Nachweisgrenze<br />

von 0,5% (TOC als % TM). Die Bestimmung des Glühverlustes, der als Maß<br />

für den Gehalt an organischem Kohlenstoff gilt, ergab Werte zwischen 6,4 und 0,1% TM,<br />

wobei <strong>in</strong> den tieferen Bodenschichten des Vorführtestfeldes meist nur Glühverluste von<br />

0,1% TM gemessen wurden (LARSEN et al. 1992). Im Rechenmodell wurde e<strong>in</strong> organischer<br />

Kohlenstoffgehalt des Bodens von 0,05% verwendet; dieser Wert wurde auch <strong>in</strong><br />

Bodenproben außerhalb des Werksgeländes gefunden (DOTT & JUNGE 1993). Weil der<br />

Gehalt des organischen Kohlenstoffs <strong>in</strong> den Bodenproben des Vorführtestfeldes teilweise<br />

stark variierte, kann die Verwendung e<strong>in</strong>es <strong>mit</strong>tleren Kohlenstoffgehaltes von 0,05%<br />

zu hohen Abschätzungsfehlern führen. Da wichtige E<strong>in</strong>flußgrößen des Rechenmodelles<br />

(KOC-Wert und organischer Kohlenstoffanteil) stark variieren, können durch Verteilungsberechnungen<br />

nur orientierende Abschätzungen zur adsorbierten Schadstoffmasse gewonnen<br />

werden (GERSTL 1989).<br />

Mit der durchgeführten Verteilungsberechnung konnte die analysierte prozentuale Verteilung<br />

der verschiedenen Chlorbenzolkongenere im Boden zufriedenstellend beschrieben


Diskussion 184<br />

werden. Abbildung 58 zeigt die <strong>mit</strong>tlere analysierte und unter Anwendung des l<strong>in</strong>earen<br />

Sorptionsmodells berechnete Chlorbenzolkongenerenverteilung im Boden.<br />

Kongenerenanteil [% CB]<br />

100%<br />

10%<br />

1%<br />

0,1%<br />

0,01%<br />

Anfangsbeprobung Endbeprobung<br />

MCB<br />

1,2-DCB<br />

1,3-DCB<br />

1,4-DCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

PCB<br />

HCB<br />

MCB<br />

1,2-DCB<br />

1,3-DCB<br />

1,4-DCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

Berechneter Anteil [% CB] Analysierter Anteil [% CB]<br />

PCB<br />

HCB<br />

Abbildung 58: Berechnete und analysierte Anteile der Chlorbenzolkongenere bei der Anfangs-<br />

und Abschlußbodenbeprobung<br />

Unter Verwendung von drei verschiedenen Abschätzungsmethoden (EOX-Konzentrationen,<br />

Chlorbenzolkonzentrationen und berechnete Chlorbenzolkonzentrationen) konnte die<br />

im Vorführtestfeld zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n adsorbierte Schadstoffmasse auf ca. 730–1055 kg<br />

Chlorbenzole überschlagen werden.<br />

Die Bodenproben zu Versuchsende waren zwar deutlich ger<strong>in</strong>ger belastet als zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n;<br />

doch ist daraus nicht notwendigerweise e<strong>in</strong>e Schadstoffabreicherung im Boden ableitbar.<br />

Durch die mangelnde Repräsentativität von Bodenproben können Schadstoffabreicherungen<br />

erst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weit fortgeschrittenen Abbaustadium erkannt und nachgewiesen<br />

werden. Auch durch die Ergebnisse der durchgeführten Verteilungsrechnungen, <strong>in</strong> denen<br />

aus den Schadstoffkonzentrationen <strong>in</strong> der Wasserphase die Gleichgewichtskonzentration<br />

im Boden berechnet wurde, kann nicht zw<strong>in</strong>gend auf e<strong>in</strong>e Abnahme der Schadstoffkonzentrationen<br />

im Boden geschlossen werden. Durch die Verteilungsberechnung konnte die<br />

Kongenerenverteilung der Chlorbenzole im Boden zufriedenstellend aus der Kongenerenverteilung<br />

im Wasser berechnet werden. Dieses Ergebnis ist dah<strong>in</strong>gehend zu werten, daß


Diskussion 185<br />

die stattf<strong>in</strong>denden Austauschprozesse der Schadstoffe zwischen der Wasser- und Bodenmatrix<br />

qualitativ durch e<strong>in</strong> l<strong>in</strong>eares Sorptionsmodell beschrieben werden können.<br />

4.6 Beurteilung der Schadstoffströme<br />

Um die Effizienz der durchgeführten <strong>Sanierung</strong>smaßnahme zu beurteilen, wurden die zu<br />

Versuchsbeg<strong>in</strong>n und Versuchsende im Feld vorhandenen Schadstoffmassen abgeschätzt<br />

und <strong>in</strong> Beziehung zu der <strong>in</strong> der Wasseraufbereitungsanlage abgebauten Schadstoffmenge<br />

gesetzt. Mit den Schadstoffkonzentrationen der An- und Abstrompegel wurde unter<br />

Berücksichtigung der variablen Infiltrationsleistung der Wasseraufbereitungsanlage die<br />

während des Betriebszeitraumes <strong>in</strong> den Grundwasserleiter zu- und abströmenden Schadstoffmengen<br />

errechnet (Anhang, Tabelle 1). Dabei wurde auf die gesamte Versuchsphase<br />

(15.06.92–13.12.94) Bezug genommen. Die am Boden adsorbierten Schadstoffmassen<br />

wurden aus den berechneten und analysierten Chlorbenzolkonzentrationen der Anfangsund<br />

Abschlußbeprobung und aus den EOX-Konzentrationen der Anfangsbeprobung errechnet.<br />

Zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n waren am Bodenkörper zwischen 730–1055 kg Chlorbenzole adsorbiert.<br />

Die Schadstoffmassen im Porenwasser berechnen sich aus der durchschnittlichen<br />

Chlorbenzolkonzentration im Grundwasser von 14 mg CB/l und e<strong>in</strong>em Porenwasservolumen<br />

von 10000 m3 zu 140 kg Chlorbenzole. Während des Betriebszeitraumes wurden<br />

<strong>in</strong> das Feld über den Grundwasseranstrom ca. 652 kg CB zugeführt, gleichzeitig verließen<br />

das Feld über den Abstrom ca. 24 kg CB, so daß im Feld ca. 628 kg Chlorbenzole<br />

verblieben. Nach dem Versuch können die am Boden adsorbierten Schadstoffmassen <strong>mit</strong><br />

208–385 kg Chlorbenzole angegeben werden. Im Porenwasser waren bei Versuchsende<br />

bei durchschnittlichen Chlorbenzolkonzentrationen von 0,3 mg CB/l noch 30 kg Chlorbenzole<br />

gelöst.<br />

Die Schadstoffabschätzung ergibt, daß dem Feld zwischen 1114–1585 kg Schadstoffe entzogen<br />

wurden. Aufgrund des nachgewiesenen Abbaus von 1703 kg BSS <strong>in</strong>nerhalb der<br />

WAA müßte das Feld vollständig saniert se<strong>in</strong>. Dies war jedoch offensichtlich nicht der<br />

Fall, da sich im Anlagene<strong>in</strong>gang die Schadstoffkonzentrationen nicht wesentlich verr<strong>in</strong>gert<br />

haben. Da die Zu- und Abstromfracht von Schadstoffen <strong>in</strong> das Feld und die Schadstoffgehalte<br />

im Boden aufgrund der vorhandenen BSS- und EOX-Konzentrationen rechnerisch<br />

e<strong>in</strong>gegrenzt bzw. abgeschätzt werden konnten, müssen weitere Schadstoffquellen im Feld<br />

vorhanden gewesen se<strong>in</strong>.<br />

In Tabelle 34 s<strong>in</strong>d die abgeschätzten Schadstoffmengen im Boden und Wasser vor und<br />

nach dem Versuch aufgeführt.


Diskussion 186<br />

Tabelle 34: Abschätzung der Schadstoffströme im Vorführtestfeld<br />

Schadstoffposten<br />

Schadstoffmenge Boden<br />

analysiert<br />

Chlorbenzolmassen im Boden und Wasser<br />

Boden<br />

berechnet<br />

Boden<br />

EOX<br />

Wasser<br />

analysiert<br />

[kg CB] [kg CB] [kg CB] [kg CB] [kg CB]<br />

Schadstoffmengen Boden + 730 bis + 1055 + 730 + 1054 + 1055<br />

vor Versuch Porenwasser + 140 + 140<br />

Schadstofftransport Anstrom + 652 + 652<br />

während Versuch Abstrom - 24 - 24<br />

Schadstoffmengen Boden - 208 bis - 355 - 208 -355<br />

nach Versuch Porenwasser - 30 - 30<br />

Entzogene Schadstoffe + 1113 bis + 1585<br />

Der Grundwasserleiter konnte während des <strong>Sanierung</strong>sbetriebes zwar weitgehend abgere<strong>in</strong>igt<br />

werden, doch blieben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er begrenzten Anzahl von Brunnen und Pegeln die Schadstoffkonzentrationen<br />

dauerhaft auf hohem Niveau. Diese Tatsache läßt auf Schadstoffdepots<br />

im Untergrund und höchstwahrsche<strong>in</strong>lich auf die Anwesenheit von Schadstoffdepots<br />

im Aquifer schließen. Schadstoffphase kann <strong>in</strong> Boden- oder Wasserproben nicht notwendigerweise<br />

direkt nachgewiesen werden; folgende Beobachtungen deuten jedoch stark auf<br />

Anwesenheit von Phase h<strong>in</strong> (EPA 1992).


Diskussion 187<br />

Tabelle 35: Möglichkeiten zur <strong>in</strong>direkten Erfassung von Schadstoffphase<br />

Indizien, die auf Phase h<strong>in</strong>deuten (EPA 1992) Im Vorführtestfeld festgestellte Effekte<br />

Schadstoffkonzentrationen im Grundwasser im Die Wasserlöslichkeit der Hauptkontam<strong>in</strong>ante<br />

Bereich der Löslichkeit<br />

1,2,4-TCB liegt im Bereich von 10–40 mg/l<br />

(YALKOWSKY et al. 1994). 1,2,4-TCB Konzentrationen<br />

<strong>in</strong> dieser Größenordnung konnten vor<br />

dem Versuch <strong>in</strong> nahezu allen Pegeln <strong>in</strong> 20 m<br />

Tiefe und während des Versuches <strong>in</strong> den P egeln<br />

507/2, 507/2 und 506/3 nachgewiesen<br />

werden.<br />

<strong>mit</strong> der Tiefe zunehmende Schadstoffkonzentrationen<br />

im Grundwasser (Schwerphase)<br />

Im Aquifer konnten <strong>in</strong> der tiefsten Wasserschicht<br />

fast durchweg höhere Schadstoffkonzentrationen<br />

als <strong>in</strong> den oberen Wasser schichten<br />

nac gewiesen werden (Kapitel 3.4.1.1.).<br />

gleichbleibend hohe Schadstoffkonzentrationen Während des Versuches blieben die 1,2,4im<br />

Grundwasser während der Betriebsphase TCB-Konzentrationen der Pegel 506/3, 507/2<br />

und 507/3 nahezu unverändert im Konzentrationsbereich<br />

von 20–40 mg/l.<br />

nach Abstellen der Pumpen starke Konzentrationserhöhung<br />

Bei der Stillstandsbeprobung (6,76 mg BSS/l)<br />

wurden im Entnahmebrunnen 205 - verglichen<br />

<strong>mit</strong> der Endbeprobung - (55 mg BSS/l) um<br />

Faktor 8 erhöhte Schadstoffkonzentra-tionen<br />

nachgewiesen .<br />

Die aufgeführten Indizien deuten stark auf die Anwesenheit von Phase h<strong>in</strong>, die sich im<br />

Bereich der Pegel 507 und 506 bef<strong>in</strong>det. Im Bereich der Pegel 506 und 507 und des<br />

Brunnens 205 weist die Kleischicht e<strong>in</strong>e vergleichsweise ger<strong>in</strong>ge Mächtigkeit von 0,7–<br />

1,5 m auf. Für den restlichen Bereich des Vorführtestfeldes wird die Mächtigkeit der Kleischicht<br />

zwischen 1,5–3,5 m angegeben (Anhang, Tabelle 4). In Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong> den erhöhten<br />

Schadstoffwerten des Oberbodens im Bereich der Brunnen 506 und 507 kann es bei<br />

Durchlässigkeit dieser ger<strong>in</strong>g mächtigen Schicht zu e<strong>in</strong>er permanenten Nachlieferung von<br />

Schadstoffen <strong>in</strong> den Aquifer kommen. Da sich weiterh<strong>in</strong> die Schadstoffzusammensetzung<br />

der Pegel 507/2, 506/3, 507/3 und des Entnahmebrunnens 205 untere<strong>in</strong>ander stark glichen<br />

und darüber h<strong>in</strong>aus der Schadstoffzusammensetzung von Phase ähnlich s<strong>in</strong>d, verdichten<br />

sich die H<strong>in</strong>weise auf das Vorhandense<strong>in</strong> von Schwerphase.


Diskussion 188<br />

Aufgrund der vorgeschilderten Indizien kann <strong>mit</strong> hoher Sicherheit angenommen werden,<br />

daß Schadstoffe <strong>in</strong> Form von Phase im Aquifer vorhanden waren. Diese Schadstoffphase<br />

konnte über die lokal ger<strong>in</strong>g mächtige und wahrsche<strong>in</strong>lich durchstoßene Kleischicht <strong>in</strong> den<br />

Aquifer e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen und vertikal im Bereich der Pegel 506 und 507 nach unten migrieren.<br />

Da die Schadstoffkonzentrationen des Pegels 507/2 (Tiefe = 14 m) höher als die des Pegels<br />

507/1 (Tiefe = 20 m) waren, ist anzunehmen, daß die Trichlorbenzolphase noch nicht bis<br />

zur Sohle des ersten Grundwasserleiters vorgedrungen ist.<br />

Durchgeführte Bewertungen von 16 verschiedenen hydraulischen <strong>Sanierung</strong>en ergaben,<br />

daß <strong>in</strong> den meisten Fällen ke<strong>in</strong>e erfolgreiche <strong>Sanierung</strong> zu verzeichnen war (DOTY &<br />

TRAVIS 1991). Als Hauptursache wurden Schadstoffquellen genannt, die während der <strong>Sanierung</strong><br />

nicht abgere<strong>in</strong>igt werden konnten und deshalb nach Abschalten der Pumpen die<br />

Schadstoffkonzentrationen im Wasser wieder ansteigen ließen. Für diese Rekontam<strong>in</strong>ation<br />

des Aquifers s<strong>in</strong>d Schadstoffdepots verantwortlich, die sich <strong>in</strong> Zonen ger<strong>in</strong>ger Durchlässigkeit<br />

und da<strong>mit</strong> schlechter hydraulischer Zugänglichkeit bef<strong>in</strong>den. In nahezu der Hälfte<br />

der von DOTY & TRAVIS (1991) untersuchten <strong>Sanierung</strong>sfälle wurde die Anwesenheit von<br />

Phase (NAPL = „Non-aqueous Phase Liquids“) vermutet oder nachgewiesen. Während bei<br />

der Entfernung von aufschwimmender Schadstoffphase (z.B. Benzol, Xylol, Toluol) gewisse<br />

Erfolge erzielt werden konnten, wird die Lokalisierung und da<strong>mit</strong> die Voraussetzung<br />

zur Entfernung von Schadstoffen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er höheren Dichte als Wasser als wenig erfolgversprechend<br />

bezeichnet (FREEZE & CHERRY 1989, MACKAY & CHERRY 1989). E<strong>in</strong>e re<strong>in</strong><br />

hydraulische Entfernung von Phase aus dem Aquifer wird durch den Umstand erschwert,<br />

daß die Nachlösung von Schadstoffen aus der Phase <strong>in</strong> das Wasser löslichkeitsli<strong>mit</strong>iert ist<br />

und deshalb große Wassermengen benötigt werden, um die Schadstoffe der Phase <strong>in</strong> Wasser<br />

zu lösen und da<strong>mit</strong> zu entfernen (DOTY & TRAVIS 1991). Bei e<strong>in</strong>em <strong>Sanierung</strong>sfall<br />

<strong>in</strong> Niedersachsen wurde unter dem Gelände e<strong>in</strong>er ehemaligen Chemiefabrik durch engmaschige<br />

Bohrungen Schwerphase erkundet. Diese soll vor der eigentlichen <strong>Sanierung</strong> durch<br />

nicht näher beschriebene Verfahrensweisen entnommen werden (BMFT 1994).<br />

Die Anwesenheit von Phase im Aquifer stellt e<strong>in</strong> quantitativ nicht abzuschätzendes Schadstoffreservoir<br />

dar, so daß selbst bei Entfernung aller gelösten und adsorbierten Schadstoffe<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er permanenten Rekontam<strong>in</strong>ation des Grundwasserleiters zu rechnen ist (MACKAY<br />

& CHERRY 1989, MACDONALD & KAVANAUGH 1994). Die <strong>in</strong> Phase enthaltenen Schadstoffmassen<br />

können die Masse der gelösten oder am Boden adsorbierten Schadstoffe um<br />

Größenordnungen überschreiten.


Diskussion 189<br />

4.7 Ausblick<br />

Die vorliegende Untersuchung beschäftigte sich <strong>mit</strong> der praktischen Umsetzung e<strong>in</strong>es<br />

hydraulisch-mikrobiologischen <strong>Sanierung</strong>sverfahrens. Ungeachtet positiver Teilergebnisse,<br />

wie nahezu umfassender mikrobieller Abbau <strong>in</strong> der Aufbereitungsanlage und nachgewiesene<br />

unterirdische mikrobielle Abbauaktivitäten, besteht für folgende Punkte Untersuchungs-<br />

und Lösungsbedarf:<br />

• Der Detektion und Entfernung von Schadstoffquellen (NAPL/DNAPL) muß verstärkte<br />

Aufmerksamkeit gewidmet werden. Die Anwendung von mikrobiologischen<br />

unterirdischen <strong>Sanierung</strong>sverfahren kann erst dann als s<strong>in</strong>nvoll angesehen werden,<br />

wenn die Entfernung dieser Schadstoffquellen sichergestellt werden kann. Verfahrenstechnische<br />

Lösungen - vorstellbar wäre die lokale Zuführung von Löse<strong>mit</strong>teln<br />

und Tensiden - müssen hierzu entwickelt werden.<br />

• Die lokale Versorgung schlecht zugänglicher Wasserschichten <strong>mit</strong> Sauerstoff und<br />

Nährstoffen sollte durch geeignete hydraulische Maßnahmen ermöglicht werden.<br />

• Die Effizienz von <strong>in</strong> <strong>situ</strong> <strong>Sanierung</strong>smaßnahmen ist schwer beurteilbar. Dies liegt<br />

daran, daß der unterirdische Reaktionskörper schlecht bilanzierbar ist. Geboten ist<br />

daher die Entwicklung von Methoden zur Durchführung von Stoff- und Schadstoffbilanzen.


Zusammenfassung 190<br />

5 Zusammenfassung<br />

In e<strong>in</strong>em <strong>mit</strong> Chlorbenzolen, Chlorphenolen, Hexachlorcyclohexanen und BTEX-Aromaten<br />

verunre<strong>in</strong>igten Industriegelände wurde e<strong>in</strong> großtechnischer Versuch zur komb<strong>in</strong>ierten<br />

hydraulisch/mikrobiologischen <strong>in</strong> <strong>situ</strong> <strong>Sanierung</strong> des ersten Grundwasserleiters durchgeführt.<br />

Das Versuchsfeld umfaßte e<strong>in</strong>e Fläche von 1650 m 2 , der Grundwasserleiter wies<br />

e<strong>in</strong>e <strong>mit</strong>tlere Mächtigkeit von 18,5 m auf.<br />

Wasseraufbereitungsanlage<br />

Während der Betriebsphase wurden dem Aquifer ca. 414.000 m 3 kontam<strong>in</strong>iertes Grundwasser<br />

entnommen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wasseraufbereitungsanlage gere<strong>in</strong>igt. Die im Förderwasser<br />

enthaltene Schadstoffmenge von ca. 1703 kg BSS wurde zu hohen Anteilen mikrobiell<br />

abgebaut. Innerhalb der Aufbereitungsanlage kam es zu ke<strong>in</strong>er nennenswerten Schadstoffadsorption<br />

auf dem Filtermaterial der Enteisenungs- und Biologiestufen. In den Filterbetten<br />

der Enteisenungs- und Biologiefilter konnten nach dem Versuch nur ger<strong>in</strong>ge Schadstoffkonzentrationen<br />

nachgewiesen werden. Lediglich zu Versuchsbeg<strong>in</strong>n konnten wegen<br />

den noch unzureichend e<strong>in</strong>gearbeiteten und adaptierten Enteisenungs- und Biologiefiltern<br />

die Schadstoffe bis zur Aktivkohle gelangen und dort adsorbieren. Nach e<strong>in</strong>er Adaptationszeit<br />

von mehreren Monaten bauten die biologisch arbeitenden Stufen die ihr zugeführten<br />

Schadstoffe <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em hohen Wirkungsgrad von ca. 99% mikrobiell ab, wobei <strong>in</strong> der<br />

Enteisenungsstufe schon 90% der Schadstoffe abgebaut wurden. Über den Schlamm der<br />

Enteisenung wurden nur ca. 0,5% der zugeflossenen Schadstoffe ausgetragen. Die Schadstoffkonzentrationen<br />

des Schlamms waren ger<strong>in</strong>g, dieser muß aber aufgrund der hohen<br />

Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentrationen als Sonderabfall angesehen und e<strong>in</strong>er sicheren Entsorgung<br />

zugeführt werden.<br />

Schadstoffgehalte im Grundwasser<br />

Bei der Anfangsbeprobung konnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er typischen Verteilung von 92,7% Chlorbenzole,<br />

1,6% Chlorphenole, 5,4% BTXE-Aromaten und 0,3% Hexachlorcyclohexane, Schadstoffkonzentrationen<br />

von 0,7–56,5 mg/l BSS nachgewiesen werden. Mit zunehmender<br />

Tiefe nahmen auch die Schadstoffkonzentrationen zu; die höchsten BSS-Konzentrationen<br />

wurden jedoch <strong>in</strong> 3 Multilevelpegeln der oberen und <strong>mit</strong>tleren Wasserschicht analysiert.<br />

Die Schadstoffgehalte im Grundwasser konnten durch den Versuchsbetrieb zwar deutlich<br />

auf Werte um 0,1–0,5 mg BSS/l reduziert werden, doch blieben <strong>in</strong> drei Pegeln der oberen<br />

und unteren Wasserschicht die Schadstoffkonzentrationen während des Versuches unverändert<br />

hoch. Die Schadstoffbelastung im Abstrom des Feldes reduzierte sich auf BSS-<br />

Konzentrationen unter 0,2 mg/l und lag da<strong>mit</strong> im Bereich des <strong>Sanierung</strong>swertes von 0,1<br />

mg BSS/l. Das Testfeld erfüllte daher die Funktion der geforderten hydraulischen Sper-


Zusammenfassung 191<br />

re und der Sicherung des Geländes; e<strong>in</strong> unkontrolliertes Abströmen von Schadstoffen aus<br />

dem Testfeld h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> den Moorfleeter Kanal wurde durch den <strong>Sanierung</strong>sbetrieb verh<strong>in</strong>dert.<br />

Schadstoffgehalte des Bodens<br />

Im Boden wurden vor Beg<strong>in</strong>n der <strong>Sanierung</strong>smaßnahme <strong>mit</strong>tlere Schadstoffkonzentrationen<br />

von 16,6 mg BSS/kg (� 0,1 bis 129,1 mg BSS/kg) analysiert. Bei der Abschlußbeprobung<br />

wies der Bodenkörper durchschnittliche Schadstoffkonzentrationen von 4,6 mg<br />

BSS/kg (� 0,1 bis 35,5 mg BSS/kg) auf. Das läßt auf e<strong>in</strong>e Schadstoffabreicherung im<br />

Boden schließen; diese kann jedoch wegen der ger<strong>in</strong>gen Anzahl von Bodenproben, des<br />

heterogenen Aufbaus des Bodens und der <strong>in</strong>homogenen Schadstoffverteilung nicht sicher<br />

nachgewiesen werden. Da jedoch nach Versuchsende ke<strong>in</strong>e Schadstoffrücklösung vom Boden<br />

<strong>in</strong>s Wasser auftrat, kann angenommen werden, daß auch der Bodenkörper teilweise<br />

abgere<strong>in</strong>igt wurde.<br />

Nachweis schadstoffbezogener mikrobieller <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Aktivität<br />

Schadstoffbezogene mikrobielle <strong>in</strong> <strong>situ</strong> Aktivitäten konnten aufgrund von relativen Anreicherungen<br />

von schwer abbaubaren Schadstoffen nachgewiesen werden. Im Abstrombereich<br />

des Feldes wurde weiterh<strong>in</strong> das Endprodukt des anaeroben Chlorbenzolabbaus,<br />

Monochlorbenzol, <strong>in</strong> hohen Anteilen gefunden. Der Nachweis des mikrobiellen <strong>in</strong> <strong>situ</strong><br />

Schadstoffabbaus konnte geführt werden, e<strong>in</strong>e quantitative Aussage oder e<strong>in</strong>e schadstoffbezogene<br />

Feldbilanzierung ist h<strong>in</strong>gegen nicht möglich.<br />

Mikrobiologische und toxikologische Untersuchungen<br />

Die <strong>in</strong> Wasser- und Bodenproben nachgewiesenen Zelldichten zeigen, daß die standorteigene<br />

Mikrobiologie nicht durch die vorhandenen Schadstoffe gehemmt wurde. Da auch<br />

der empf<strong>in</strong>dliche mikrobielle Prozeß der Nitrifikation <strong>in</strong> hoch belasteten Wasserschichten<br />

auftrat, ist so<strong>mit</strong> von e<strong>in</strong>er ungestörten Mikrobiologie im Grundwasserleiter auszugehen.<br />

Die mikrobielle Abbaupotenz konnte <strong>in</strong> Abbauversuchen gezeigt werden. Durch<br />

Wirkungsuntersuchungen <strong>mit</strong> biologischen Testsystemen konnte gezeigt werden, daß der<br />

mikrobielle Abbau der Schadstoffe <strong>in</strong> der Wasseraufbereitungsanlage nicht zur Bildung<br />

von toxischen Intermediärprodukten führte. Durch den Versuchsbetrieb konnte <strong>in</strong> den meisten<br />

Pegeln und Brunnen des Feldes und <strong>in</strong>sbesondere im Abstrombereich e<strong>in</strong>e deutliche<br />

Reduzierung toxischer Effekte erreicht werden.


Zusammenfassung 192<br />

<strong>Sanierung</strong>sbewertung<br />

Durch Abschätzungen der Schadstoffmengen im Testfeld wurde gezeigt, daß im Untergrund<br />

Schadstoffdepots <strong>in</strong> Form von Trichlorbenzol-Phase vorhanden waren. Dieses<br />

Schadstoffreservoir konnte durch den Spülkreislauf nicht erfaßt und entfernt werden und<br />

sorgte daher für e<strong>in</strong>e dauernde Rekontam<strong>in</strong>ation des Grundwassers. Deswegen ist das hydraulisch/mikrobiologische<br />

Verfahren zur <strong>Sanierung</strong> dieses Standortes nur als bed<strong>in</strong>gt geeignet<br />

zu bewerten. Da bei Anwesenheit von Phase e<strong>in</strong> nicht quantifizierbares Schadstoffdepot<br />

im Grundwasserleiter vorliegt, kann ke<strong>in</strong> Zeitrahmen für e<strong>in</strong>e erfolgreiche <strong>Sanierung</strong><br />

genannt werden. Vor Anwendung von hydraulisch/mikrobiologischer Verfahren muß notwendigerweise<br />

zunächst die Entfernung von lokalen Schadstoffstoffnestern vorausgehen.


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In: Altlastensanierung ’93, Arendt, F., Annokeé, G.J., Bosman, R., van<br />

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im Rahmen e<strong>in</strong>er biologischen <strong>in</strong>-<strong>situ</strong> <strong>Sanierung</strong>. Diplomarbeit, Fachbereich<br />

06, Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Werkstoffwissenschaften der TU Berl<strong>in</strong>,<br />

angefertigt am Fachgebiet Hygiene<br />

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unter Berücksichtigung der bodenkundlichen, analytischen und rechtlichen<br />

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Diplomarbeit, Fachbereich 06, Verfahrenstechnik, Umwelttechnik<br />

und Werkstoffwissenschaften der TU Berl<strong>in</strong>, angefertigt am Fachgebiet Hygiene


Literaturverzeichnis 213


Anhang 214<br />

7 Anhang<br />

Tabelle 1: Durchfluß, Infiltrationsvolumen und Abstromverlust des VFTF<br />

Datum Durchfluß<br />

kum.<br />

Volumen<br />

Verlust<br />

[m3 /h] [m3 ] [%]<br />

15.06.92<br />

16.06.92 15,38 369 16,4<br />

17.06.92 20,21 854 15,3<br />

18.06.92 20,13 1337 15,3<br />

19.06.92 19,92 1815 15,4<br />

20.06.92 20,13 2298 15,3<br />

21.06.92 20,13 2781 15,3<br />

22.06.92 20,13 3264 15,3<br />

23.06.92 19,92 3742 15,4<br />

24.06.92 26,25 4372 13,9<br />

25.06.92 27,00 5020 13,8<br />

26.06.92 31,54 5777 12,7<br />

27.06.92 34,96 6616 11,9<br />

28.06.92 34,96 7455 11,9<br />

29.06.92 34,92 8293 11,9<br />

30.06.92 30,04 9014 13,0<br />

01.07.92 43,67 10062 9,9<br />

02.07.92 26,83 10706 13,8<br />

03.07.92 41,79 11709 10,3<br />

04.07.92 42,29 12724 10,2<br />

05.07.92 42,29 13739 10,2<br />

06.07.92 42,21 14752 10,2<br />

07.07.92 33,08 15546 12,3<br />

08.07.92 42,21 16559 10,2<br />

09.07.92 64,92 18117 5,0<br />

10.07.92 41,71 19118 10,3<br />

11.07.92 42,25 20132 10,2<br />

12.07.92 41,17 21120 10,5<br />

13.07.92 19,67 21592 15,4<br />

14.07.92 42,25 22606 10,2<br />

15.07.92 42,21 23619 10,2<br />

16.07.92 41,96 24626 10,3<br />

17.07.92 39,21 25567 10,9<br />

18.07.92 41,75 26569 10,3<br />

19.07.92 42,92 27599 10,1<br />

20.07.92 42,29 28614 10,2<br />

21.07.92 44,71 29687 9,7<br />

22.07.92 43,33 30727 10,0<br />

23.07.92 42,67 31751 10,1<br />

24.07.92 39,79 32706 10,8<br />

25.07.92 44,54 33775 9,7<br />

26.07.92 49,00 34951 8,7<br />

27.07.92 39,83 35907 10,8<br />

28.07.92 42,71 36932 10,1<br />

29.07.92 42,42 37950 10,2<br />

30.07.92 42,42 38968 10,2<br />

31.07.92 42,54 39989 10,2<br />

01.08.92 43,50 41033 9,9<br />

02.08.92 41,29 42024 10,4<br />

03.08.92 44,25 43086 9,8<br />

Datum Durchfluß<br />

kum.<br />

Volumen<br />

Verlust<br />

[m 3 /h] [m 3 ] [%]<br />

04.08.92 40,75 44064 10,6<br />

05.08.92 51,29 45295 8,1<br />

06.08.92 43,83 46347 9,9<br />

07.08.92 33,13 47142 12,3<br />

08.08.92 42,71 48167 10,1<br />

09.08.92 42,71 49192 10,1<br />

10.08.92 42,75 50218 10,1<br />

11.08.92 42,42 51236 10,2<br />

12.08.92 26,33 51868 13,9<br />

13.08.92 26,33 52500 13,9<br />

14.08.92 26,33 53132 13,9<br />

15.08.92 26,33 53764 13,9<br />

16.08.92 26,29 54395 13,9<br />

17.08.92 26,29 55026 13,9<br />

18.08.92 4,96 55145 18,9<br />

19.08.92 5,04 55266 18,8<br />

20.08.92 5,00 55386 18,8<br />

21.08.92 5,17 55510 18,8<br />

22.08.92 4,96 55629 18,9<br />

23.08.92 5,08 55751 18,8<br />

24.08.92 5,50 55883 18,7<br />

25.08.92 30,71 56620 12,9<br />

26.08.92 42,42 57638 10,2<br />

27.08.92 42,46 58657 10,2<br />

28.08.92 42,54 59678 10,2<br />

29.08.92 42,50 60698 10,2<br />

30.08.92 42,50 61718 10,2<br />

31.08.92 42,42 62736 10,2<br />

01.09.92 42,58 63758 10,1<br />

02.09.92 42,54 64779 10,2<br />

03.09.92 41,83 65783 10,3<br />

04.09.92 42,25 66797 10,2<br />

05.09.92 42,25 67811 10,2<br />

06.09.92 42,25 68825 10,2<br />

07.09.92 42,29 69840 10,2<br />

08.09.92 42,33 70856 10,2<br />

09.09.92 42,25 71870 10,2<br />

10.09.92 42,29 72885 10,2<br />

11.09.92 42,50 73905 10,2<br />

12.09.92 42,46 74924 10,2<br />

13.09.92 42,46 75943 10,2<br />

14.09.92 42,46 76962 10,2<br />

15.09.92 42,63 77985 10,1<br />

16.09.92 42,25 78999 10,2<br />

17.09.92 43,04 80032 10,0<br />

18.09.92 40,58 81006 10,6<br />

19.09.92 41,63 82005 10,4<br />

20.09.92 41,63 83004 10,4<br />

21.09.92 41,63 84003 10,4<br />

22.09.92 42,33 85019 10,2<br />

Datum Durchfluß<br />

kum.<br />

Volumen<br />

Verlust<br />

[m 3 /h] [m 3 ] [%]<br />

23.09.92 49,29 86202 8,6<br />

24.09.92 35,25 87048 11,8<br />

25.09.92 42,25 88062 10,2<br />

26.09.92 42,88 89091 10,1<br />

27.09.92 42,88 90120 10,1<br />

28.09.92 42,92 91150 10,1<br />

29.09.92 41,04 92135 10,5<br />

30.09.92 41,58 93133 10,4<br />

01.10.92 41,96 94140 10,3<br />

02.10.92 20,63 94635 15,2<br />

03.10.92 42,25 95649 10,2<br />

04.10.92 42,25 96663 10,2<br />

05.10.92 42,17 97675 10,2<br />

06.10.92 42,21 98688 10,2<br />

07.10.92 42,38 99705 10,2<br />

08.10.92 42,42 100723 10,2<br />

09.10.92 42,42 101741 10,2<br />

10.10.92 42,21 102754 10,2<br />

11.10.92 42,21 103767 10,2<br />

12.10.92 42,21 104780 10,2<br />

13.10.92 42,50 105800 10,2<br />

14.10.92 42,21 106813 10,2<br />

15.10.92 42,38 107830 10,2<br />

16.10.92 42,13 108841 10,2<br />

17.10.92 42,17 109853 10,2<br />

18.10.92 42,17 110865 10,2<br />

19.10.92 42,17 111877 10,2<br />

20.10.92 41,21 112866 10,5<br />

21.10.92 41,96 113873 10,3<br />

22.10.92 42,00 114881 10,3<br />

23.10.92 42,00 115889 10,3<br />

24.10.92 42,00 116897 10,3<br />

25.10.92 42,00 117905 10,3<br />

26.10.92 42,00 118913 10,3<br />

27.10.92 42,04 119922 10,3<br />

28.10.92 24,38 120507 14,4<br />

29.10.92 24,38 121092 14,4<br />

30.10.92 24,38 121677 14,4<br />

31.10.92 42,13 122688 10,2<br />

01.11.92 42,13 123699 10,2<br />

02.11.92 42,17 124711 10,2<br />

03.11.92 42,29 125726 10,2<br />

04.11.92 42,38 126743 10,2<br />

05.11.92 42,46 127762 10,2<br />

06.11.92 42,50 128782 10,2<br />

07.11.92 42,38 129799 10,2<br />

08.11.92 42,38 130816 10,2<br />

09.11.92 42,38 131833 10,2<br />

10.11.92 40,04 132794 10,7<br />

11.11.92 41,29 133785 10,4


Anhang 215<br />

Tabelle 1: Durchfluß, Infiltrationsvolumen und Abstromverlust des VFTF . . .<br />

Datum Durchfluß<br />

kum.<br />

Volumen<br />

Verlust<br />

[m 3 /h] [m 3 ] [%]<br />

12.11.92 41,88 134790 10,3<br />

13.11.92 41,79 135793 10,3<br />

14.11.92 41,79 136796 10,3<br />

15.11.92 41,79 137799 10,3<br />

16.11.92 41,88 138804 10,3<br />

17.11.92 41,67 139804 10,4<br />

18.11.92 41,75 140806 10,3<br />

19.11.92 41,75 141808 10,3<br />

20.11.92 41,50 142804 10,4<br />

21.11.92 41,17 143792 10,5<br />

22.11.92 41,17 144780 10,5<br />

23.11.92 41,13 145767 10,5<br />

24.11.92 41,04 146752 10,5<br />

25.11.92 41,08 147738 10,5<br />

26.11.92 40,29 148705 10,7<br />

27.11.92 40,29 149672 10,7<br />

28.11.92 40,88 150653 10,5<br />

29.11.92 40,88 151634 10,5<br />

30.11.92 40,83 152614 10,5<br />

01.12.92 40,42 153584 10,6<br />

02.12.92 41,04 154569 10,5<br />

03.12.92 40,92 155551 10,5<br />

04.12.92 40,83 156531 10,5<br />

05.12.92 40,79 157510 10,6<br />

06.12.92 40,79 158489 10,6<br />

07.12.92 40,75 159467 10,6<br />

08.12.92 40,50 160439 10,6<br />

09.12.92 40,50 161411 10,6<br />

10.12.92 40,42 162381 10,6<br />

11.12.92 39,96 163340 10,8<br />

12.12.92 39,96 164299 10,8<br />

13.12.92 39,96 165258 10,8<br />

14.12.92 39,92 166216 10,8<br />

15.12.92 39,71 167169 10,8<br />

16.12.92 39,67 168121 10,8<br />

17.12.92 39,79 169076 10,8<br />

18.12.92 39,92 170034 10,8<br />

19.12.92 39,50 170982 10,9<br />

20.12.92 39,50 171930 10,9<br />

21.12.92 39,50 172878 10,9<br />

22.12.92 50,54 174091 8,3<br />

23.12.92 39,33 175035 10,9<br />

24.12.92 31,25 175785 12,8<br />

25.12.92 31,25 176535 12,8<br />

26.12.92 31,29 177286 12,8<br />

27.12.92 31,29 178037 12,8<br />

28.12.92 31,25 178787 12,8<br />

29.12.92 31,25 179537 12,8<br />

30.12.92 31,25 180287 12,8<br />

31.12.92 31,25 181037 12,8<br />

01.01.93<br />

Datum Durchfluß<br />

kum.<br />

Volumen<br />

Verlust<br />

[m3 /h] [m3 ] [%]<br />

02.01.93<br />

03.01.93<br />

04.01.93<br />

05.01.93<br />

06.01.93<br />

07.01.93<br />

08.01.93 31,21 181786 12,8<br />

09.01.93 24,38 182371 14,4<br />

10.01.93 24,38 182956 14,4<br />

11.01.93 24,42 183542 14,3<br />

12.01.93 23,67 184110 14,5<br />

13.01.93 23,67 184678 14,5<br />

14.01.93 23,67 185246 14,5<br />

15.01.93 23,67 185814 14,5<br />

16.01.93 23,67 186382 14,5<br />

17.01.93 23,67 186950 14,5<br />

18.01.93 23,67 187518 14,5<br />

19.01.93 34,25 188340 12,1<br />

20.01.93 34,54 189169 12,0<br />

21.01.93 32,63 189952 12,4<br />

22.01.93 32,79 190739 12,4<br />

23.01.93 29,92 191457 13,1<br />

24.01.93 29,92 192175 13,1<br />

25.01.93 29,92 192893 13,1<br />

26.01.93 27,88 193562 13,5<br />

27.01.93 21,58 194080 15,0<br />

28.01.93 26,46 194715 13,9<br />

29.01.93 27,17 195367 13,7<br />

30.01.93 27,21 196020 13,7<br />

31.01.93 27,17 196672 13,7<br />

01.02.93 27,17 197324 13,7<br />

02.02.93 25,17 197928 14,2<br />

03.02.93 26,00 198552 14,0<br />

04.02.93 18,38 198993 15,7<br />

05.02.93 18,38 199434 15,7<br />

06.02.93 21,00 199938 15,1<br />

07.02.93 21,00 200442 15,1<br />

08.02.93 20,96 200945 15,1<br />

09.02.93 21,21 201454 15,1<br />

10.02.93 20,58 201948 15,2<br />

11.02.93 20,17 202432 15,3<br />

12.02.93 20,21 202917 15,3<br />

13.02.93 20,08 203399 15,4<br />

14.02.93 20,08 203881 15,4<br />

15.02.93 20,04 204362 15,4<br />

16.02.93 0,29 204369 19,9<br />

17.02.93 32,83 205157 12,4<br />

18.02.93 32,83 205945 12,4<br />

19.02.93 32,88 206734 12,4<br />

20.02.93 36,21 207603 11,6<br />

21.02.93 36,21 208472 11,6<br />

Datum Durchfluß<br />

kum.<br />

Volumen<br />

Verlust<br />

[m 3 /h] [m 3 ] [%]<br />

22.02.93 36,17 209340 11,6<br />

23.02.93 35,54 210193 11,8<br />

24.02.93 35,54 211046 11,8<br />

25.02.93 35,58 211900 11,8<br />

26.02.93 34,96 212739 11,9<br />

27.02.93 34,71 213572 12,0<br />

28.02.93 34,71 214405 12,0<br />

01.03.93 34,71 215238 12,0<br />

02.03.93 33,46 216041 12,3<br />

03.03.93 29,25 216743 13,2<br />

04.03.93 29,25 217445 13,2<br />

05.03.93 29,25 218147 13,2<br />

06.03.93 30,96 218890 12,8<br />

07.03.93 30,96 219633 12,8<br />

08.03.93 30,92 220375 12,8<br />

09.03.93 30,63 221110 12,9<br />

10.03.93 30,58 221844 12,9<br />

11.03.93 30,04 222565 13,0<br />

12.03.93 28,75 223255 13,3<br />

13.03.93 28,17 223931 13,5<br />

14.03.93 28,17 224607 13,5<br />

15.03.93 28,21 225284 13,5<br />

16.03.93 27,67 225948 13,6<br />

17.03.93 26,79 226591 13,8<br />

18.03.93 26,83 227235 13,8<br />

19.03.93 26,08 227861 14,0<br />

20.03.93 25,88 228482 14,0<br />

21.03.93 25,88 229103 14,0<br />

22.03.93 25,92 229725 14,0<br />

23.03.93 12,96 230036 17,0<br />

24.03.93 13,04 230349 17,0<br />

25.03.93 25,38 230958 14,1<br />

26.03.93 24,71 231551 14,3<br />

27.03.93 23,42 232113 14,6<br />

28.03.93 23,42 232675 14,6<br />

29.03.93 23,42 233237 14,6<br />

30.03.93 23,38 233798 14,6<br />

31.03.93 24,71 234391 14,3<br />

01.04.93 23,88 234964 14,5<br />

02.04.93<br />

03.04.93<br />

04.04.93<br />

05.04.93<br />

06.04.93 19,88 235441 15,4<br />

07.04.93 32,75 236227 12,4<br />

08.04.93 32,79 237014 12,4<br />

09.04.93 34,42 237840 12,0<br />

10.04.93 34,42 238666 12,0<br />

11.04.93 34,42 239492 12,0<br />

12.04.93 34,42 240318 12,0<br />

13.04.93 34,42 241144 12,0


Anhang 216<br />

Tabelle 1: Durchfluß, Infiltrationsvolumen und Abstromverlust des VFTF . . .<br />

Datum Durchfluß<br />

kum.<br />

Volumen<br />

Verlust<br />

[m 3 /h] [m 3 ] [%]<br />

14.04.93 30,63 241879 12,9<br />

15.04.93 29,21 242580 13,2<br />

16.04.93 29,67 243292 13,1<br />

17.04.93 28,54 243977 13,4<br />

18.04.93 28,54 244662 13,4<br />

19.04.93 28,63 245349 13,4<br />

20.04.93 28,42 246031 13,4<br />

21.04.93 25,67 246647 14,1<br />

22.04.93 24,50 247235 14,3<br />

23.04.93 23,63 247802 14,5<br />

24.04.93 24,33 248386 14,4<br />

25.04.93 24,33 248970 14,4<br />

26.04.93 24,29 249553 14,4<br />

27.04.93 23,42 250115 14,6<br />

28.04.93 23,42 250677 14,6<br />

29.04.93 22,88 251226 14,7<br />

30.04.93 22,75 251772 14,7<br />

01.05.93 22,50 252312 14,8<br />

02.05.93 22,50 252852 14,8<br />

03.05.93 22,46 253391 14,8<br />

04.05.93 21,75 253913 15,0<br />

05.05.93 21,33 254425 15,1<br />

06.05.93 20,04 254906 15,4<br />

07.05.93 19,50 255374 15,5<br />

08.05.93 22,33 255910 14,8<br />

09.05.93 22,33 256446 14,8<br />

10.05.93 22,25 256980 14,8<br />

11.05.93 21,96 257507 14,9<br />

12.05.93 22,67 258051 14,8<br />

13.05.93 23,29 258610 14,6<br />

14.05.93 23,54 259175 14,6<br />

15.05.93 24,75 259769 14,3<br />

16.05.93 24,75 260363 14,3<br />

17.05.93 24,71 260956 14,3<br />

18.05.93 24,71 261549 14,3<br />

19.05.93 25,08 262151 14,2<br />

20.05.93 24,79 262746 14,3<br />

21.05.93 24,79 263341 14,3<br />

22.05.93 24,79 263936 14,3<br />

23.05.93 24,75 264530 14,3<br />

24.05.93 24,79 265125 14,3<br />

25.05.93 17,29 265540 16,0<br />

26.05.93 15,96 265923 16,3<br />

27.05.93 16,00 266307 16,3<br />

28.05.93 16,04 266692 16,3<br />

29.05.93 16,17 267080 16,3<br />

30.05.93 16,13 267467 16,3<br />

31.05.93 16,13 267854 16,3<br />

01.06.93 28,75 268544 13,3<br />

02.06.93 28,75 269234 13,3<br />

03.06.93 28,75 269924 13,3<br />

Datum Durchfluß<br />

kum.<br />

Volumen<br />

Verlust<br />

[m 3 /h] [m 3 ] [%]<br />

04.06.93 28,75 270614 13,3<br />

05.06.93 28,79 271305 13,3<br />

06.06.93 28,79 271996 13,3<br />

07.06.93 28,79 272687 13,3<br />

08.06.93 28,79 273378 13,3<br />

09.06.93 28,79 274069 13,3<br />

10.06.93 28,79 274760 13,3<br />

11.06.93 28,79 275451 13,3<br />

12.06.93 28,79 276142 13,3<br />

13.06.93 28,79 276833 13,3<br />

14.06.93 28,79 277524 13,3<br />

15.06.93 37,96 278435 11,2<br />

16.06.93 36,83 279319 11,5<br />

17.06.93 36,21 280188 11,6<br />

18.06.93 35,04 281029 11,9<br />

19.06.93 35,88 281890 11,7<br />

20.06.93 35,88 282751 11,7<br />

21.06.93 35,88 283612 11,7<br />

22.06.93 33,79 284423 12,2<br />

23.06.93<br />

24.06.93<br />

25.06.93 39,54 285372 10,8<br />

26.06.93 35,67 286228 11,7<br />

27.06.93 35,67 287084 11,7<br />

28.06.93 35,67 287940 11,7<br />

29.06.93 29,75 288654 13,1<br />

30.06.93 36,33 289526 11,6<br />

01.07.93 36,25 290396 11,6<br />

02.07.93 36,75 291278 11,5<br />

03.07.93 36,50 292154 11,6<br />

04.07.93 36,50 293030 11,6<br />

05.07.93 36,42 293904 11,6<br />

06.07.93 36,67 294784 11,5<br />

07.07.93 36,29 295655 11,6<br />

08.07.93 35,83 296515 11,7<br />

09.07.93 35,67 297371 11,7<br />

10.07.93 35,58 298225 11,8<br />

11.07.93 35,58 299079 11,8<br />

12.07.93 35,63 299934 11,8<br />

13.07.93 35,25 300780 11,8<br />

14.07.93 35,29 301627 11,8<br />

15.07.93 34,92 302465 11,9<br />

16.07.93 35,38 303314 11,8<br />

17.07.93 35,17 304158 11,9<br />

18.07.93 35,17 305002 11,9<br />

19.07.93 35,13 305845 11,9<br />

20.07.93 34,63 306676 12,0<br />

21.07.93 34,50 307504 12,0<br />

22.07.93 33,54 308309 12,2<br />

23.07.93 33,63 309116 12,2<br />

24.07.93 33,50 309920 12,2<br />

Datum Durchfluß<br />

kum.<br />

Volumen<br />

Verlust<br />

[m 3 /h] [m 3 ] [%]<br />

25.07.93 33,50 310724 12,2<br />

26.07.93 33,42 311526 12,3<br />

27.07.93 32,54 312307 12,5<br />

28.07.93 31,63 313066 12,7<br />

29.07.93 32,67 313850 12,4<br />

30.07.93 37,13 314741 11,4<br />

31.07.93 32,79 315528 12,4<br />

01.08.93 32,79 316315 12,4<br />

02.08.93 32,75 317101 12,4<br />

03.08.93 33,17 317897 12,3<br />

04.08.93 32,21 318670 12,5<br />

05.08.93 32,13 319441 12,6<br />

06.08.93 32,13 320212 12,6<br />

07.08.93 32,42 320990 12,5<br />

08.08.93 32,42 321768 12,5<br />

09.08.93 32,38 322545 12,5<br />

10.08.93 32,29 323320 12,5<br />

11.08.93 32,25 324094 12,5<br />

12.08.93 32,17 324866 12,6<br />

13.08.93 32,17 325638 12,6<br />

14.08.93 32,25 326412 12,5<br />

15.08.93 32,25 327186 12,5<br />

16.08.93 32,21 327959 12,5<br />

17.08.93 31,67 328719 12,7<br />

18.08.93 31,50 329475 12,7<br />

19.08.93 32,92 330265 12,4<br />

20.08.93 30,08 330987 13,0<br />

21.08.93 31,00 331731 12,8<br />

22.08.93 31,00 332475 12,8<br />

23.08.93 31,04 333220 12,8<br />

24.08.93 30,92 333962 12,8<br />

25.08.93 30,63 334697 12,9<br />

26.08.93 30,92 335439 12,8<br />

27.08.93 30,50 336171 12,9<br />

28.08.93 31,08 336917 12,8<br />

29.08.93 31,08 337663 12,8<br />

30.08.93 31,13 338410 12,8<br />

31.08.93 31,08 339156 12,8<br />

01.09.93 31,33 339908 12,7<br />

02.09.93 31,54 340665 12,7<br />

03.09.93 29,63 341376 13,1<br />

04.09.93 32,67 342160 12,4<br />

05.09.93 32,67 342944 12,4<br />

06.09.93 32,67 343728 12,4<br />

07.09.93 32,71 344513 12,4<br />

08.09.93 32,46 345292 12,5<br />

09.09.93 32,46 346071 12,5<br />

10.09.93 32,46 346850 12,5<br />

11.09.93 32,46 347629 12,5<br />

12.09.93 32,46 348408 12,5<br />

13.09.93 32,42 349186 12,5


Anhang 217<br />

Tabelle 1: Durchfluß, Infiltrationsvolumen und Abstromverlust des VFTF . . .<br />

Datum Durchfluß<br />

kum.<br />

Volumen<br />

Verlust<br />

[m 3 /h] [m 3 ] [%]<br />

14.09.93 32,42 349964 12,5<br />

15.09.93 32,00 350732 12,6<br />

16.09.93 31,71 351493 12,7<br />

17.09.93 31,25 352243 12,8<br />

18.09.93 31,25 352993 12,8<br />

19.09.93 31,25 353743 12,8<br />

20.09.93 31,21 354492 12,8<br />

21.09.93 30,50 355224 12,9<br />

22.09.93 31,13 355971 12,8<br />

23.09.93 31,13 356718 12,8<br />

24.09.93 31,04 357463 12,8<br />

25.09.93 33,42 358265 12,3<br />

26.09.93 33,42 359067 12,3<br />

27.09.93 33,42 359869 12,3<br />

28.09.93 33,42 360671 12,3<br />

29.09.93 34,04 361488 12,1<br />

30.09.93 33,50 362292 12,2<br />

01.10.93 32,75 363078 12,4<br />

02.10.93 32,75 363864 12,4<br />

03.10.93 32,79 364651 12,4<br />

04.10.93 32,79 365438 12,4<br />

05.10.93 32,50 366218 12,5<br />

06.10.93 33,00 367010 12,4<br />

07.10.93 32,92 367800 12,4<br />

08.10.93 32,67 368584 12,4<br />

09.10.93 32,58 369366 12,5<br />

10.10.93 32,58 370148 12,5<br />

11.10.93 32,58 370930 12,5<br />

12.10.93 32,42 371708 12,5<br />

13.10.93 32,38 372485 12,5<br />

14.10.93 32,29 373260 12,5<br />

Datum Durchfluß<br />

kum.<br />

Volumen<br />

Verlust<br />

[m 3 /h] [m 3 ] [%]<br />

15.10.93 28,38 373941 13,4<br />

16.10.93 20,67 374437 15,2<br />

17.10.93 20,67 374933 15,2<br />

18.10.93 20,71 375430 15,2<br />

19.10.93 20,67 375926 15,2<br />

20.10.93 24,96 376525 14,2<br />

21.10.93 21,75 377047 15,0<br />

22.10.93 32,96 377838 12,4<br />

23.10.93 31,21 378587 12,8<br />

24.10.93 31,21 379336 12,8<br />

25.10.93 31,25 380086 12,8<br />

26.10.93 31,21 380835 12,8<br />

27.10.93 31,29 381586 12,8<br />

28.10.93 31,17 382334 12,8<br />

29.10.93 33,50 383138 12,2<br />

30.10.93 30,75 383876 12,9<br />

31.10.93 30,83 384616 12,9<br />

01.11.93 30,83 385356 12,9<br />

02.11.93 26,42 385990 13,9<br />

03.11.93 30,13 386713 13,0<br />

04.11.93 31,54 387470 12,7<br />

05.11.93 31,54 388227 12,7<br />

06.11.93 32,25 389001 12,5<br />

07.11.93 32,25 389775 12,5<br />

08.11.93 32,33 390551 12,5<br />

09.11.93 30,92 391293 12,8<br />

10.11.93 32,21 392066 12,5<br />

11.11.93 32,92 392856 12,4<br />

12.11.93 32,88 393645 12,4<br />

13.11.93 32,50 394425 12,5<br />

14.11.93 32,50 395205 12,5<br />

Datum Durchfluß<br />

kum.<br />

Volumen<br />

Verlust<br />

[m 3 /h] [m 3 ] [%]<br />

15.11.93 32,46 395984 12,5<br />

16.11.93 30,88 396725 12,9<br />

17.11.93 32,96 397516 12,4<br />

18.11.93 33,00 398308 12,4<br />

19.11.93 32,58 399090 12,5<br />

20.11.93 31,54 399847 12,7<br />

21.11.93 31,54 400604 12,7<br />

22.11.93 31,54 401361 12,7<br />

23.11.93 12,00 401649 17,2<br />

24.11.93<br />

25.11.93 13,75 401979 16,8<br />

26.11.93 15,92 402361 16,3<br />

27.11.93 30,67 403097 12,9<br />

28.11.93 30,67 403833 12,9<br />

29.11.93 30,67 404569 12,9<br />

30.11.93 30,67 405305 12,9<br />

01.12.93 30,67 406041 12,9<br />

02.12.93 30,50 406773 12,9<br />

03.12.93 30,58 407507 12,9<br />

04.12.93 30,67 408243 12,9<br />

05.12.93 30,67 408979 12,9<br />

06.12.93 30,71 409716 12,9<br />

07.12.93 30,08 410438 13,0<br />

08.12.93 28,96 411133 13,3<br />

09.12.93 29,00 411829 13,3<br />

10.12.93 27,46 412488 13,6<br />

11.12.93 24,46 413075 14,3<br />

12.12.93 24,46 413662 14,3<br />

13.12.93 24,38 414247 14,4


Anhang 218<br />

Tabelle 2: Eisenkonzentrationen nach den Verfahrensstufen der WAA<br />

Datum E<strong>in</strong>OxiEnteiBioloAktivgangdatorsenunggiekohle 15.06.92<br />

[mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l]<br />

16.06.92 13,52 12,20 4,74 1,43<br />

17.06.92 12,92 12,36 3,32 0,75<br />

18.06.92 14,16 13,64 5,50 2,10<br />

22.06.92 14,00 14,44 6,06 0,08<br />

23.06.92 13,28 10,74 3,48 0,12<br />

24.06.92 13,94 14,27 5,61 0,12<br />

25.06.92 14,02 9,56 6,06 0,01<br />

26.06.92 14,22 9,66 6,59 0,10<br />

29.06.92 13,60 13,74 7,01 1,90 0,48<br />

30.06.92 14,00 13,10 2,96 0,35<br />

01.07.92 14,00 11,90 3,32 0,29<br />

02.07.92 11,90 12,10 2,81 0,33<br />

06.07.92 12,00 11,76 4,99 2,78<br />

08.07.92 10,00 8,24 1,67 1,50<br />

09.07.92 10,02 11,68 2,71 0,87 0,04<br />

10.07.92 11,38 10,98 2,99<br />

11.07.92 7,78 11,84 0,19 0,21 0,02<br />

12.07.92 11,36 13,08 2,47 0,10 0,04<br />

13.07.92 12,00 14,02 1,79 0,11 0,04<br />

14.07.92 11,98 12,00 2,93 0,12 0,04<br />

15.07.92 10,86 11,28 4,11 0,20 0,03<br />

16.07.92 10,16 10,52 3,62 0,18 0,07<br />

18.07.92 7,92 10,10 2,41 0,10 0,02<br />

19.07.92 8,50 9,54 2,37 0,10 0,02<br />

20.07.92 10,08 9,60 2,02 0,20 0,19<br />

21.07.92 8,26 8,98 1,42<br />

22.07.92 8,42 8,70 1,19<br />

23.07.92 8,46 8,72 0,92<br />

25.07.92 8,84 0,67<br />

27.07.92 7,98 0,71<br />

25.08.92 6,60 0,13<br />

26.08.92 6,85 0,10<br />

27.08.92 6,69 0,19<br />

31.08.92 6,73 0,23<br />

01.09.92 6,64 0,20<br />

02.09.92 6,50 0,30<br />

03.09.92 6,39 0,16<br />

04.09.92 6,62 0,25<br />

07.09.92 6,48 0,17<br />

08.09.92 6,36 0,14<br />

09.09.92 6,36 0,18<br />

10.09.92 6,33 0,16<br />

11.09.92 6,34 0,15<br />

14.09.92 6,40 0,29<br />

15.09.92 9,49 0,18<br />

16.09.92 6,03 0,21<br />

17.09.92 13,10 0,15<br />

21.09.92 5,95 0,16<br />

22.09.92 6,03 0,33<br />

23.09.92 5,87 0,26<br />

Datum E<strong>in</strong>OxiEnteiBioloAktivgangdatorsenunggiekohle [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l]<br />

28.09.92 5,83 0,31<br />

05.10.92 5,40 0,34<br />

12.10.92 5,38 0,23<br />

30.10.92 4,49 0,43<br />

02.11.92 5,07 0,52<br />

03.11.92 0,61<br />

04.11.92 5,43 0,57<br />

05.11.92 4,73 0,48<br />

06.11.92 5,41 0,50<br />

09.11.92 4,43 0,41<br />

10.11.92 3,98 0,57<br />

11.11.92 0,67 0,07<br />

12.11.92 0,61<br />

13.11.92 3,71 0,60<br />

16.11.92 3,63 0,62<br />

23.11.92 3,69 0,73<br />

27.11.92 0,57<br />

30.11.92 0,95<br />

07.12.92 3,75 0,95<br />

16.12.92 2,75 2,75 0,69<br />

20.12.92 3,04 2,76 0,59<br />

08.01.93 3,55 0,74<br />

11.01.93 3,28 0,59<br />

18.01.93 3,01 0,97<br />

20.01.93 0,75<br />

21.01.93 1,03<br />

23.01.93 1,03<br />

25.01.93 2,36 0,72<br />

28.01.93 3,26 0,92<br />

29.01.93 2,42 0,63<br />

03.02.93 2,81 0,23<br />

08.02.93 2,68 0,29<br />

17.02.93 0,65<br />

18.02.93 1,09<br />

19.02.93 3,35 1,51<br />

22.02.93 3,22 1,51<br />

23.02.93 2,62 1,07<br />

24.02.93 2,73 1,10<br />

26.02.93 1,22<br />

01.03.93 2,62 1,22<br />

08.03.93 3,01 1,16<br />

09.03.93 1,04<br />

10.03.93 0,99<br />

15.03.93 2,26 1,35<br />

16.03.93 2,28 0,87<br />

17.03.93 2,63 1,21<br />

18.03.93 2,40 2,19 0,96<br />

19.03.93 2,25 2,19 0,81<br />

22.03.93 2,47 2,25 0,78<br />

23.03.93 2,36 0,65<br />

24.03.93 2,33 0,93


Anhang 219<br />

Tabelle 2: Eisenkonzentrationen nach den Verfahrensstufen der WAA . . .<br />

Datum E<strong>in</strong>OxiEnteiBioloAktivgangdatorsenunggiekohle [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l]<br />

25.03.93 2,37 0,77<br />

26.03.93 0,84<br />

06.04.93 6,02 2,42<br />

13.04.93 2,57 0,94<br />

14.04.93 4,08 1,31<br />

15.04.93 2,66 0,51<br />

19.04.93 2,68 0,67<br />

21.04.93 2,33 0,55<br />

26.04.93 2,59 0,41<br />

29.04.93 1,95 0,34<br />

03.05.93 2,15 1,19<br />

04.05.93 2,40 0,35<br />

07.05.93 2,79 0,92<br />

10.05.93 1,96 0,52<br />

11.05.93 1,98 0,23<br />

12.05.93 3,16 0,61<br />

13.05.93 2,29 0,49<br />

14.05.93 3,33 0,96<br />

17.05.93 2,25 0,77<br />

18.05.93 2,32 0,39<br />

24.05.93 2,48 1,71<br />

26.05.93 2,33 0,35<br />

27.05.93 3,42 0,42<br />

28.05.93 4,96 0,35<br />

01.06.93 1,94 0,24<br />

07.06.93 2,27 0,33<br />

08.06.93 3,53 2,48 0,87<br />

09.06.93 2,58 2,31 0,57<br />

10.06.93 2,16 0,63<br />

14.06.93 2,27 0,40<br />

17.06.93 2,29 0,31<br />

21.06.93 2,24 1,06<br />

25.06.93 2,88 2,86 0,51<br />

29.06.93 3,11 2,36 0,37<br />

01.07.93 1,85 1,79 0,22<br />

05.07.93 1,99 0,43<br />

06.07.93 1,77 0,34<br />

09.07.93 1,95 1,82 0,28<br />

12.07.93 1,54 1,24 0,25<br />

19.07.93 2,78 0,17<br />

22.07.93 2,31 0,15<br />

26.07.93 2,43 0,23<br />

10.08.93 3,24 2,01<br />

23.08.93 7,57 0,17<br />

24.08.93 1,66 0,11<br />

25.08.93 1,73 0,11<br />

30.08.93 4,02 0,26<br />

31.08.93 2,31 0,19<br />

02.09.93 1,70 0,10<br />

06.09.93 2,21 0,51<br />

Datum E<strong>in</strong>OxiEnteiBioloAktivgangdatorsenunggiekohle [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l]<br />

09.09.93 2,23 0,19<br />

20.09.93 4,97 2,71<br />

24.09.93 3,54 2,03<br />

27.09.93 2,43 0,99<br />

29.09.93 2,43 0,99<br />

01.10.93 1,94 0,29<br />

04.10.93 1,81 1,07<br />

05.10.93 1,66 0,78<br />

06.10.93 1,94 0,97<br />

07.10.93 1,54 0,46<br />

11.10.93 2,20 0,46<br />

22.10.93 2,38 0,50<br />

26.10.93 1,82 0,50<br />

28.10.93 1,57<br />

04.11.93 5,00<br />

08.11.93 1,96<br />

16.11.93 1,59<br />

19.11.93 1,48<br />

25.11.93 2,65


Anhang 220<br />

Tabelle 3: Sauerstoffkonzentrationen nach den Verfahrensstufen der WAA<br />

Datum E<strong>in</strong>OxiEntei- Biolo AktivAusgangdatorsenung gie kohlgang [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l]<br />

15.06.92 0,20 7,80 10,44 8,20<br />

16.06.92 10,44 8,20<br />

17.06.92 0,90 10,67 7,20<br />

18.06.92 0,20 7,80 4,87 3,60<br />

19.06.92 1,10 6,60 6,03 4,50<br />

22.06.92 6,60 6,50 3,70<br />

23.06.92 0,50 6,00 4,29 1,80<br />

24.06.92 0,80 9,90 9,51 5,50<br />

25.06.92 0,70 7,40 5,80 1,90<br />

27.06.92 7,42 0,50<br />

28.06.92 0,80 9,10 8,58 1,80 0,50<br />

30.06.92 10,70 10,09 2,20 1,40 0,90<br />

01.07.92 9,50 8,12 1,20<br />

02.07.92 11,00 8,47 0,80 0,90<br />

03.07.92 12,00 10,44 0,60 0,90<br />

06.07.92 0,50 11,00 7,66 0,30 0,60<br />

07.07.92 0,90 13,10 10,67 1,10 1,60<br />

08.07.92 1,10 13,40 8,58 1,30 1,10<br />

09.07.92 0,30 14,10 9,28 0,90 0,80<br />

10.07.92 0,30 13,60 9,28 0,60 0,40<br />

11.07.92 0,40 14,40 11,02 0,60 0,40<br />

12.07.92 0,40 15,50 9,98 0,80 0,60<br />

13.07.92 0,50 15,70 12,64 3,30 1,70<br />

14.07.92 0,50 14,20 8,35 0,70 0,60<br />

15.07.92 0,50 15,20 8,82 2,40 0,90<br />

16.07.92 0,50 15,20 10,09 4,20 2,50<br />

17.07.92 0,50 15,70 9,51 3,70 2,80<br />

18.07.92 0,80 12,40 8,58 2,90 1,80<br />

19.07.92 0,40 13,00 7,31 2,20 1,40<br />

20.07.92 0,40 13,10 7,31 1,90 1,10<br />

21.07.92 0,40 12,90 6,73 1,90 1,00 0,80<br />

22.07.92 0,60 12,80 7,31 1,80 1,20 0,80<br />

23.07.92 0,70 14,20 7,77 2,20 1,50 1,00<br />

24.07.92 0,50 14,90 7,89 1,90 1,10 1,00<br />

25.07.92 0,40 13,00 7,19 2,20 1,20 1,10<br />

26.07.92 0,50 13,10 6,50 2,00 1,10 0,90<br />

27.07.92 0,70 12,50 6,38 2,20 1,60 1,40<br />

28.07.92 0,50 13,60 7,42 3,80 2,60 1,40<br />

30.07.92 0,70 11,40 5,80 1,60 1,10 0,60<br />

31.07.92 11,80 6,61 1,70 0,90 0,70<br />

01.08.92 11,60 5,92 1,60 0,90 0,70<br />

02.08.92 11,80 6,03 1,60 1,00 0,80<br />

03.08.92 0,80 15,50 5,80 1,50 1,00 0,90<br />

04.08.92 11,40 5,10 1,40 1,00 0,70<br />

05.08.92 10,30 4,06 1,60 1,50 0,90<br />

06.08.92 8,80 4,06 0,70 0,50<br />

07.08.92 0,60 10,00 2,32 1,00 0,70<br />

Datum E<strong>in</strong>OxiEntei- Biolo AktivAusgangdatorsenung gie kohlgang [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l]<br />

10.08.92 9,30 2,55 0,40<br />

11.08.92 0,80 9,30 2,55 1,50 1,00 1,00<br />

12.08.92 10,70 2,55 0,90 0,50<br />

13.08.92 9,80 3,25 0,90 0,80 0,70<br />

22.08.92 7,89 0,80 0,80 0,80<br />

24.08.92 8,80 3,83 0,50 0,50 0,40<br />

25.08.92 10,00 3,83 2,00 0,50 0,40<br />

26.08.92 0,30 8,90 2,44 1,20 0,40 0,20<br />

27.08.92 0,40 8,40 2,55 1,50 0,60 0,40<br />

28.08.92 0,30 8,60 2,44 1,40 0,30 0,30<br />

31.08.92 0,40 8,40 2,78 1,80 0,70 0,40<br />

01.09.92 0,50 9,50 3,02 0,50<br />

02.09.92 0,30 8,20 2,55 1,30 1,20 0,40<br />

03.09.92 0,30 7,30 1,97 1,10 0,60 0,30<br />

04.09.92 0,30 7,80 2,67 1,50 0,90 0,50<br />

07.09.92 0,30 8,70 2,32 1,30 0,80 0,50<br />

08.09.92 0,30 7,70 2,67 1,50 0,90 0,50<br />

09.09.92 0,30 8,90 3,02 1,80 1,20 0,60<br />

10.09.92 0,30 7,40 2,44 1,50 0,90 0,60<br />

11.09.92 0,30 8,50 2,20 1,50 0,90 0,60<br />

14.09.92 0,20 7,20 2,90 1,50 0,90 0,70<br />

15.09.92 0,30 8,40 3,02 1,60 1,00 0,60<br />

16.09.92 0,30 10,10 4,64 3,00 0,90 0,60<br />

17.09.92 0,30 7,80 3,36 2,40 1,20 0,80<br />

21.09.92 8,10 3,13 0,70 0,40<br />

22.09.92 8,10 3,13 0,70 0,40<br />

23.09.92 0,30 7,60 1,04 1,70 0,70 0,30<br />

24.09.92 0,40 3,02 0,70 0,40 0,30<br />

25.09.92 0,30 3,13 0,70 0,40 0,30<br />

28.09.92 0,30 8,20 3,13 0,40 0,40 0,20<br />

29.09.92 2,90 8,50 3,60 0,30 0,30<br />

01.10.92 8,50 3,13 0,40 0,40 0,30<br />

05.10.92 0,40 8,90 4,06 0,90 0,40 0,40<br />

06.10.92 2,90 0,50 0,40<br />

19.10.92 0,30 14,60 10,32 3,80 1,60 16,80<br />

23.10.92 12,06 9,00 5,10 28,40<br />

26.10.92 0,30 13,30 9,16 5,20 3,80 34,00<br />

27.10.92 16,00 11,14 33,70<br />

30.10.92 0,40 16,30 11,25 6,90 4,60 32,70<br />

06.11.92 0,40 15,40 12,88 9,80 5,40 39,20<br />

09.11.92 0,60 14,70 12,39 8,00 32,60<br />

16.11.92 0,90 18,00 13,02 6,00 29,70<br />

23.11.92 1,70 18,40 15,66 6,10 5,20 28,30<br />

30.11.92 2,70 17,90 14,50 6,10 4,90 29,70<br />

07.12.92 3,20 22,20 16,47 9,60 30,50<br />

14.12.92 5,80 19,00 16,01 10,20 8,90 34,80<br />

21.12.92 7,20 21,50 13,92 9,40 8,20 35,50


Anhang 221<br />

Tabelle 3: Sauerstoffkonzentrationen nach den Verfahrensstufen der WAA . . .<br />

Datum E<strong>in</strong>OxiEntei- Biolo AktivAusgangdatorsenung gie kohlgang [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l]<br />

07.01.93 2,60 9,60<br />

11.01.93 3,80 20,90 18,10 16,30 16,00<br />

21.01.93 7,90 15,43 8,30 30,70<br />

25.01.93 7,60 21,70 15,66 12,90 12,30 28,90<br />

01.02.93 7,60 26,10 21,00 18,60 17,30 38,70<br />

08.02.93 8,10 27,40 21,11 18,40 16,40 40,00<br />

22.02.93 11,90 30,30 21,46 17,90 16,60 38,40<br />

01.03.93 14,30 31,00 23,43 18,30 37,50<br />

05.03.93 14,30 33,30 25,87 28,00 38,50<br />

15.03.93 15,90 32,00 22,39 16,70 39,10<br />

22.03.93 13,90 44,10 31,55 31,30 36,40<br />

29.03.93 12,50 29,90 27,70 27,30 43,30<br />

06.04.93 12,50 42,00 29,00 28,10 23,60 42,60<br />

13.04.93 15,50 35,10 27,14 23,20 21,90 29,30<br />

19.04.93 13,30 41,40 28,88 32,20 25,90 34,40<br />

26.04.93 13,00 39,70 27,49 27,40 24,10 39,40<br />

10.05.93 13,00 37,90 28,65 24,30 27,30 40,00<br />

17.05.93 13,20 30,39 30,00 26,20 40,90<br />

26.05.93 14,20 32,60 35,61 31,40 27,50 40,90<br />

27.05.93 14,10 32,60 34,34 31,00 27,40 39,20<br />

28.05.93 14,70 31,50 33,18 31,00 27,00 40,10<br />

01.06.93 14,40 31,70 35,03 31,40 27,30 37,10<br />

07.06.93 15,00 39,70 38,86 49,30 34,90 52,30<br />

08.06.93 16,10 40,20 34,22 34,70 39,20<br />

14.06.93 17,00 33,52 29,60 39,00<br />

16.06.93 16,70 34,22 32,90 39,80<br />

21.06.93 16,80 39,50 34,68 34,90 37,50<br />

25.06.93 15,80 38,80 31,09 28,30 40,20<br />

30.06.93 18,10 35,00 30,62 29,90 39,20<br />

02.07.93 18,20 36,10 33,52 29,80 38,90<br />

05.07.93 23,00 36,60 30,62 31,60 39,60<br />

06.07.93 22,80 38,70 30,28 30,00 39,80<br />

07.07.93 23,00 37,90 31,09 30,10 40,00<br />

09.07.93 21,10 37,50 29,46 27,90 38,50<br />

12.07.93 23,20 35,70 27,38 25,00 35,60<br />

14.07.93 19,50 26,56 23,80 20,50 37,90<br />

15.07.93 18,50 28,07 24,70 21,20 38,20<br />

16.07.93 19,60 27,96 25,80 20,90 38,50<br />

19.07.93 20,90 34,30 28,19 27,90 24,30 40,30<br />

22.07.93 20,90 34,80 29,12 28,20 26,90 40,20<br />

26.07.93 22,00 34,50 26,68 27,60 23,40 38,40<br />

28.07.93 21,50 34,30 27,26 27,00 23,10 39,00<br />

30.07.93 25,00 36,10 28,65 28,30 24,50 41,00<br />

02.08.93 25,10 36,10 27,96 28,90 23,10 42,20<br />

04.08.93 23,80 34,50 24,94 25,60 22,90 40,00<br />

06.08.93 23,70 25,75 24,60 21,80 39,80<br />

Datum E<strong>in</strong>OxiEntei- Biolo AktivAusgangdatorsenung gie kohlgang [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l] [mg/l]<br />

09.08.93 21,80 32,00 25,64 24,10 21,10 41,20<br />

16.08.93 22,10 33,70 26,10 26,00 22,60 39,60<br />

19.08.93 22,60 33,80 26,56 25,40 39,40<br />

23.08.93 24,00 28,77 30,00 25,80 42,70<br />

26.08.93 24,00 28,54 29,10 26,40 42,00<br />

30.08.93 26,80 29,00 29,70 40,10<br />

03.09.93 21,60 26,22 26,90 24,10 39,70<br />

06.09.93 20,40 32,60 24,36 32,90 24,60 36,50<br />

07.09.93 21,30 24,82 24,20 21,80 37,80<br />

10.09.93 20,40 32,80 24,59 23,70 39,50<br />

13.09.93 19,10 32,70 24,36 24,90 21,60 38,00<br />

14.09.93 20,50 27,03 27,70 37,50<br />

15.09.93 20,60 26,33 26,40 39,30<br />

17.09.93 20,30 33,80 29,00 28,90 43,00<br />

20.09.93 19,70 35,10 28,07 27,50 42,30<br />

21.09.93 19,70 33,10 27,14 27,40 41,80<br />

24.09.93 19,70 38,30 37,24 32,70 41,00<br />

27.09.93 21,60 39,50 37,24 32,50 26,80 44,20<br />

28.09.93 22,00 39,80 39,56 34,10 44,80<br />

29.09.93 21,50 38,90 38,86 33,80 47,90<br />

30.09.93 21,60 38,40 40,72 34,40 28,20 46,20<br />

01.10.93 22,10 33,50 32,13 27,20 42,10<br />

04.10.93 23,00 34,50 32,36 27,00 24,20 43,20<br />

05.10.93 22,40 34,50 32,25 26,90 41,30<br />

11.10.93 23,60 34,00 33,52 27,60 25,30 41,70<br />

12.10.93 22,20 35,70 34,45 27,20 25,00 40,40<br />

14.10.93 22,00 34,90 33,06 27,00 24,90 40,50<br />

18.10.93 22,30 34,80 47,56 39,10 29,90 46,50<br />

20.10.93 22,10 41,80 43,15 34,60 30,30 40,90<br />

22.10.93 26,10 37,50 36,19 30,10 27,70 39,60<br />

25.10.93 23,90 33,50 32,60 26,60 39,00<br />

26.10.93 23,30 34,60 33,18 27,60 24,90 39,90<br />

01.11.93 23,20 33,20 32,25 26,10 23,90 40,20<br />

08.11.93 22,90 33,60 30,16 25,60 23,60 40,00<br />

10.11.93 24,40 37,80 38,74 29,60 26,00 38,70<br />

12.11.93 26,20 39,40 36,42 29,60 26,80 39,10<br />

15.11.93 25,80 36,00 31,67 27,20 24,10 36,90<br />

22.11.93 26,20 35,60 29,46 28,50 26,00 37,50<br />

26.11.93 23,00 34,00 33,06 25,40 35,90<br />

29.11.93 18,70 31,60 27,38 25,00 37,50<br />

01.12.93 20,70 31,32 31,00 44,00<br />

02.12.93 20,70 39,70 32,13 29,70 40,90<br />

03.12.93 20,50 28,80 25,60 37,90<br />

06.12.93 20,60 38,50 35,26 29,10 25,80 41,10<br />

08.12.93 20,80 38,80 34,22 28,70 25,20 40,90<br />

13.12.93 20,80 38,80 34,22 28,70 25,20 40,90


Anhang 222<br />

Tabelle 4: Geologische Leithorizonte des Vorführtestfeldes


Anhang 223<br />

Tabelle 5: Wasser-Boden-Verteilungskoeffizienten (KOC)-Werte der Chlorbenzole<br />

log Koc = 1,00 * log Kow - 0,194<br />

log Koc = 0,87 * log Kow + 0,056<br />

log Koc = 0,52 * log Kow + 0,854<br />

log Koc = 0,49 * log Kow + 1,25<br />

log Koc = 1,00 * log Kow - 0,36<br />

A A B B B B C C D D D D E<br />

Kow Koc Koc Koc Koc Koc Koc Koc Koc Koc Koc Koc Koc<br />

[log] [log] [log] [log] [log] [log] [log] [log] [log] [log] [log] [log] [log]<br />

MCB 3,02 2,60 2,83 2,68 2,82 2,73 2,66 2,66 3,02 2,82 2,81 2,93 2,78<br />

1,2-DCB 3,44 2,92 3,25 3,05 3,04 2,94 3,08 2,97 3,25 3,22 3,23 3,36 3,12<br />

1,3-DCB 3,49 3,23 3,30 3,09 3,06 2,96 3,13 3,00 3,28 3,26 3,28 3,41 3,18<br />

1,4-DCB 3,44 3,22 3,25 3,05 3,04 2,94 3,08 2,97 3,25 3,22 3,23 3,36 3,14<br />

1,2,3-TCB 4,11 3,87 3,92 3,63 3,39 3,26 3,75 3,45 3,61 3,85 3,90 4,05 3,70<br />

1,2,4-TCB 3,97 3,83 3,78 3,51 3,31 3,20 3,61 3,35 3,54 3,71 3,76 3,91 3,59<br />

1,3,5-TCB 4,17 3,23 3,98 3,68 3,42 3,29 3,81 3,49 3,65 3,90 3,96 4,11 3,68<br />

1,2,3,4-TetCB 4,55 3,76 4,36 4,01 3,62 3,48 4,19 3,77 3,85 4,26 4,34 4,50 4,01<br />

1,2,(3/4),5-TetCB 4,59 3,70 4,40 4,05 3,64 3,50 4,23 3,79 3,87 4,29 4,38 4,54 4,04<br />

PCB 5,12 4,11 4,93 4,51 3,91 3,76 4,76 4,18 4,16 4,79 4,91 5,09 4,46<br />

HCB 5,41 3,92 5,22 4,76 4,06 3,90 5,05 4,39 4,32 5,06 5,20 5,39 4,66<br />

A = (Dannenfelser et al.1991)<br />

B = (Gerstl 1989)<br />

C = (Koelman & Lijklema 1992)<br />

D = (Nicholls 1991)<br />

E = Mittelwert aus A bis D<br />

log Koc = 0,72 * log Kow + 0,49<br />

log Koc = 0,54 * log Kow + 1,377<br />

log Koc = 0,94 * log Kow - 0,006<br />

log Koc = 1,00 * log Kow - 0,21<br />

log Koc = 1,03 * log Kow - 0,18<br />

log Koc = 0,86 * log Kow + 0,055


Anhang 224<br />

Tabelle 6: Mittlere Zusammensetzung, Chloranteil, Toxizität (Leuchtbakterientest) und<br />

Tox-Faktor (= Kehrwert Toxizität) der BSS<br />

Massenanteil Chloridanteil Kohlenstoff- Toxizität Tox-Faktor<br />

an den BSS<br />

anteil als EC50 als 1/EC50 [%] [%] [%] [mg/l] [l/mg]<br />

Chlorbenzole<br />

MCB 6,13 31,5 64,0 11,3 * 0,09<br />

1,2-DB 7,42 48,2 49,0 5,99 * 0,17<br />

1,3-DB 8,68 48,2 49,0 5,34 * 0,19<br />

1,4-DB 9,15 48,2 49,0 3,97 * 0,25<br />

1,2,3-TCB 7,76 58,6 39,7 3,15 * 0,32<br />

1,2,4-TCB 49,60 58,6 39,7 3,97 ** 0,25<br />

1,3,5-TCB 2,10 58,6 39,7 14,1 * 0,07<br />

1,2,(3/4),5-TetCB 1,03 65,7 33,4 4,02 * 0,25<br />

1,2,3,4-TetCB 0,93 65,7 33,4 4,51 * 0,22<br />

PCB 0,06 70,8 28,8<br />

HCB<br />

Chlorphenole<br />

0,00 74,7 25,3<br />

2-MCP 0,02 27,6 55,1 33,8 * 0,03<br />

3-MCP 0,04 27,6 55,1 14,1 * 0,07<br />

4-MCP 0,05 27,6 55,1 8,3 * 0,12<br />

2,3-DCP 0,02 43,5 44,2 4,97 * 0,20<br />

2,4+2,5-DCP 0,89 43,5 44,2 5,52 * 0,18<br />

2,6-DCP 0,02 43,5 44,2 13,35 ** 0,07<br />

3,4-DCP 0,84 43,5 44,2 1,63 * 0,61<br />

3,5-DCP 0,02 43,5 44,2 3,91 * 0,26<br />

2,3,4-TCP 0,05 53,9 36,5 1,25 * 0,80<br />

2,3,5-TCP 0,02 53,9 36,5 1,11 * 0,90<br />

2,3,6-TCP 0,04 53,9 36,5 12,7 * 0,08<br />

2,4,5-TCP 2,36 53,9 36,5 1,27 * 0,79<br />

2,4,6-TCP 0,31 53,9 36,5 7,68 * 0,13<br />

3,4,5-TCP 0,01 53,9 36,5 0,36 * 2,79<br />

2,3,4,5-TetCP 0,03 61,2 31,1 0,18 * 5,68<br />

2,3,4,6-TetCP 0,14 61,2 31,1 1,27 * 0,79<br />

2,3,5,6-TetCP 0,01 61,2 31,1 2,21 * 0,45<br />

PCP<br />

Hexachlorcyclohexane<br />

0,04 66,6 27,1 0,52 * 1,93<br />

α-HCH 1,44 73,1 24,8<br />

β-HCH 0,14 73,1 24,8<br />

γ-HCH 0,12 73,1 24,8 5,67 * 0,18<br />

δ-HCH 0,47 73,1 24,8<br />

ε-HCH 0,07 73,1 24,8<br />

* Puhakka et al. 1987<br />

** Kaiser 1984


Anhang 225<br />

Tabelle 7: Schadstoffkonzentrationen <strong>in</strong> Schwerphase<br />

Phase aus Brunnen 49 Phase aus Brunnen 33 Technikum Phase<br />

A B C A B C A B C<br />

g/l % % g/l % % g/l % %<br />

Chlorbenzole<br />

MCB 9,1 0,5 0,5 7,5 0,5 0,5<br />

1,2-DCB 47,6 2,8 2,9 6,9 0,4 0,4 39,0 2,7 2,8<br />

1,3-DCB 50,9 3,0 3,1 5,5 0,3 0,3 39,0 2,7 2,8<br />

1,4-DCB 36,2 2,1 2,2 9,5 0,6 0,6 29,0 2,0 2,1<br />

1,2,3-TCB 178 10,6 10,8 46,6 2,8 2,9 115,0 8,0 8,2<br />

1,2,4-TCB 1210 71,7 73,1 673,0 40,5 41,3 957,0 66,5 68,0<br />

1,3,5-TCB 56,9 3,4 3,4 7,9 0,5 0,5 39,0 2,7 2,8<br />

1,2,3,4-TetCB 25,5 1,5 1,5 605,0 36,4 37,1 115,0 8,0 8,2<br />

1,2,(3/4),5-TetCB 38 2,3 2,3 86,6 5,2 5,3 40,0 2,8 2,8<br />

PCB 3,07 0,2 0,2 173,0 10,4 10,6 33,0 2,3 2,3<br />

HCB 0,27 0,0 0,0 8,9 0,5 0,5 1,9 0,1 0,1<br />

Hexachlorcyclohexane<br />

100 100 100<br />

α-HCH 24 1,4 78,7 24,7 1,5 81,2 23,0 1,6 78,3<br />

β-HCH 0,6 0,0 2,0 0,4 0,0 1,4 0,6 0,0 1,9<br />

γ-HCH 1,42 0,1 4,7 2,4 0,1 7,9 1,8 0,1 6,2<br />

δ-HCH 3,92 0,2 12,9 2,4 0,1 7,9 3,4 0,2 11,6<br />

ε-HCH 0,56 0,0 1,8 0,5 0,0 1,6 0,6 0,0 1,9<br />

Chlorphenole<br />

100 100 100<br />

2-MCP


Anhang 226<br />

Tabelle 8: Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentratioen des Rückspülschlammes der Enteisenungsund<br />

Biologiestufen<br />

Dezember 92 Juni 93 Mai 94<br />

[µg/kg] [µg/kg] [µg/kg]<br />

2,3,7 8-Tetra-CDD 0,33 0,303 0,4<br />

Summe TCDD 1,92 2,91 4,3<br />

1,2,3,7,8-Penta-CDD 0,43 0,542 0,2<br />

Summe PeCDD 8,09 15,6 9,4<br />

1,2,3,4,7,8-Hexa-CDD 1,66 2,21 1<br />

1,2,3,6,7,8-Hexa-CDD 7,36 10 3,8<br />

1,2,3,7,8,9-Hexa-CDD 4,81 4,91 1,9<br />

Summe HxCDD 52,77 75,8 39,7<br />

1,2,3,4,6,7,9-Hepta-CDD 50,4<br />

1,2,3,4,6,7,8-Hepta-CDD 122,55 117 71,4<br />

Summe HpCDD 198,72 191 121,8<br />

OCDD 723,40 945 406,7<br />

2,3,7,8-Tetra-CDF


Anhang 227<br />

Tabelle 9: EOX-Konzentrationen der Bodenproben der Ausgangsbeprobung<br />

Tiefe [m u. GOK] Kern 201<br />

Kern 203<br />

Kern 204<br />

Kern 205<br />

Kern 206<br />

Kern 401<br />

Kern 402<br />

6,5


Anhang 228<br />

Tabelle 9: EOX-Konzentrationen der Bodenproben der Ausgangsbeprobung . . .<br />

Tiefe [m u. GOK] Kern 201<br />

Kern 203<br />

Kern 204<br />

Kern 205<br />

Kern 206<br />

Kern 401<br />

Kern 402<br />

20,5


Anhang 229<br />

Tabelle 10: Schadstoffkonzentrationen der Bodenproben der Ausgangsbeprobung<br />

Bohrkern 201 204 205 205 206 206 401 501 501 501 501<br />

Tiefe m u. GOK 7 7 7 18,5 24,5 27,4 27 11,5 15,6 17,5 21,6<br />

Probendatum 09/91 09/91 09/91 09/91 09/91 09/91 09/91 09/91 09/91 09/91 09/91<br />

Benzol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Toluol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Ethylbenzol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

p-Xylol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

m-Xylol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

o-Xylol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Styrol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

MCB mg/kg < 0,02 2,2 38,6 < 0,02 < 0,02 1,5 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 0,3<br />

1,2-DCB mg/kg 0,2 < 0,02 234 < 0,02 < 0,02 1,2 2,7 < 0,02 0,3 0,2 0,7<br />

1,3-DCB mg/kg 0,3 0,3 239 < 0,02 < 0,02 2,2 2,5 < 0,02 0,4 0,3 1,5<br />

1,4-DCB mg/kg 0,4 0,6 137 < 0,02 < 0,02 2,5 5,2 < 0,02 0,4 0,4 3,3<br />

1,2,3-TCB mg/kg < 0,1 0,1 649 0,1 0,1 < 0,1 2,5 < 0,1 1,4 5,1 14,3<br />

1,2,4-TCB mg/kg 0,1 0,4 4940 0,5 0,5 < 0,1 15,1 < 0,1 6,7 23 97<br />

1,3,5-TCB mg/kg < 0,1 0,1 204 0,1 < 0,1 < 0,1 0,5 < 0,1 0,3 1,4 4<br />

1,2,(3/4),5-TetCB mg/kg < 0,1 < 0,1 66,5 0,2 < 0,1 < 0,1 0,5 < 0,1 0,5 5,1 0,4<br />

1,2,3,4-TetCB mg/kg < 0,1 < 0,1 123 0,1 < 0,1 < 0,1 0,2 < 0,1 0,2 1,7 0,5<br />

PCB mg/kg < 0,1 < 0,1 5,7 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,3 < 0,1<br />

HCB mg/kg < 0,1 < 0,1 0,6 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2-MCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

3-MCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,4 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,2 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

4-MCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,4 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3-DCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,4+2,5-DCP mg/kg < 0,1 < 0,1 2,4 < 0,1 < 0,1 0,1 1,2 < 0,1 0,3 0,1 0,1<br />

2,6-DCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,2 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

3,4-DCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,4 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1,7 < 0,1 < 0,1 0,4 0,4<br />

3,5-DCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3,4-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1<br />

2,3,5-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3,6-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,2 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,4,5-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,7 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,9 < 0,1 2,8 2,9 1,3<br />

2,4,6-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 2,2 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

3,4,5-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1<br />

2,3,4,5-TetCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1<br />

2,3,4,6-TetCP mg/kg < 0,1 < 0,1 1,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3,5,6-TetCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

PCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

α-HCH mg/kg < 0,1 < 0,1 100 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,9 1,2<br />

β-HCH mg/kg < 0,1 < 0,1 3,2 < 0,1 < 0,1 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 0,3 0,2<br />

γ-HCH mg/kg < 0,1 < 0,1 6,8 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

δ-HCH mg/kg < 0,1 < 0,1 17,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,2 < 0,1 0,8 6 3,3<br />

ε-HCH mg/kg < 0,1 < 0,1 2,5 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1 0,6 0,5<br />

Summe BTXE mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Summe CB mg/kg 1 3,7 6637 1,1 0,6 7,4 29,2


Anhang 230<br />

Tabelle 10: Schadstoffkonzentrationen der Bodenproben der Ausgangsbeprobung . . .<br />

Bohrkern 502 504 505 505 505 505 506 506 506 506 506<br />

Tiefe m u. GOK 16,5 6 19,7 21,7 23,7 25,6 9,5 11,8 13,6 15,6 17,8<br />

Probendatum 09/91 09/91 09/91 09/91 09/91 09/91 10/91 10/91 10/91 10/91 10/91<br />

Benzol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Toluol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Ethylbenzol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

p-Xylol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

m-Xylol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

o-Xylol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Styrol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

MCB mg/kg < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02<br />

1,2-DCB mg/kg < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02<br />

1,3-DCB mg/kg < 0,02 0,2 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02<br />

1,4-DCB mg/kg 0,2 0,3 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02<br />

1,2,3-TCB mg/kg 0,1 < 0,1 0,1 1,3 0,1 0,1 0,2 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

1,2,4-TCB mg/kg 1,6 0,2 0,1 4,9 0,4 0,3 0,2 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,2<br />

1,3,5-TCB mg/kg 0,1 0,1 < 0,1 0,4 0,1 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1<br />

1,2,(3/4),5-TetCB mg/kg 0,1 0,1 0,1 2,4 0,1 0,2 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

1,2,3,4-TetCB mg/kg 0,1 < 0,1 0,1 0,7 0,1 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

PCB mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,4 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

HCB mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2-MCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

3-MCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

4-MCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3-DCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,4+2,5-DCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,6-DCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

3,4-DCP mg/kg 0,2 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

3,5-DCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3,4-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3,5-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3,6-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,4,5-TCP mg/kg 0,2 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,4,6-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

3,4,5-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3,4,5-TetCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3,4,6-TetCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3,5,6-TetCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

PCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

α-HCH mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,2 < 0,1 < 0,1 0,2 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

β-HCH mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

γ-HCH mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

δ-HCH mg/kg 0,3 0,1 < 0,1 0,4 0,1 0,1 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 0,3<br />

ε-HCH mg/kg < 0,1 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

Summe BTXE mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Summe CB mg/kg 2,2 0,9 0,4 10,1 0,8 0,8 0,7


Anhang 231<br />

Tabelle 10: Schadstoffkonzentrationen der Bodenproben der Ausgangsbeprobung . . .<br />

Bohrkern 506 507 508 508 612 612 612 612<br />

Tiefe m u. GOK 19,6 9,9 1 5 0,5 2,6 6,8 12,4<br />

Probendatum 10/91 10/91 10/91 10/91 10/91 10/91 10/91 10/91<br />

Benzol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Toluol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Ethylbenzol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

p-Xylol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

m-Xylol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

o-Xylol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Styrol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

MCB mg/kg < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 0,2 8,5 < 0,02 < 0,02<br />

1,2-DCB mg/kg < 0,02 0,9 < 0,02 < 0,02 0,3 9,3 0,3 3,6<br />

1,3-DCB mg/kg < 0,02 0,9 < 0,02 0,5 0,4 26 0,4 2,7<br />

1,4-DCB mg/kg < 0,02 1,1 0,2 0,3 0,3 59,5 0,4 2<br />

1,2,3-TCB mg/kg 0,1 6,7 2,2 12,1 1,4 10,6 6,3 40,8<br />

1,2,4-TCB mg/kg 0,3 28,7 4,4 73,6 3,5 68,6 23,2 195<br />

1,3,5-TCB mg/kg 0,1 1,2 1,5 4 1,1 5,2 1,3 6<br />

1,2,(3/4),5-TetCB mg/kg < 0,1 0,8 1,8 4,1 1,6 1,7 3,8 9,5<br />

1,2,3,4-TetCB mg/kg 0,1 1,3 2,3 5,7 2 3 1,3 10,2<br />

PCB mg/kg < 0,1 0,1 0,5 0,1 0,9 0,1 < 0,1 1,4<br />

HCB mg/kg < 0,1 < 0,1 0,3 < 0,1 0,6 < 0,1 < 0,1 0,2<br />

2-MCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

3-MCP mg/kg < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

4-MCP mg/kg < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3-DCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,4+2,5-DCP mg/kg < 0,1 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1 0,2 < 0,1<br />

2,6-DCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

3,4-DCP mg/kg < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1 0,3 < 0,1<br />

3,5-DCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3,4-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3,5-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3,6-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,4,5-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,3 0,1 0,2 0,2 1 0,1<br />

2,4,6-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1<br />

3,4,5-TCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3,4,5-TetCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

2,3,4,6-TetCP mg/kg < 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 0,1 < 0,1 < 0,1 0,1<br />

2,3,5,6-TetCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

PCP mg/kg < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

α-HCH mg/kg < 0,1 1,6 903 1 39,4 1,4 < 0,1 0,7<br />

β-HCH mg/kg < 0,1 0,1 390 0,1 39,8 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

γ-HCH mg/kg < 0,1 0,1 43,4 0,1 0,8 0,1 < 0,1 < 0,1<br />

δ-HCH mg/kg < 0,1 0,5 24,4 0,1 11,4 0,2 0,3 0,1<br />

ε-HCH mg/kg < 0,1 0,1 34,8 < 0,1 4,4 0,1 0,1 < 0,1<br />

Summe BTXE mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Summe CB mg/kg 0,6 41,7 13,2 100,4 12,3 192,5 37 271,4<br />

Summe CP mg/kg


Anhang 232<br />

Tabelle 11: Schadstoffkonzentrationen der Bodenproben der Abschlußbeprobung<br />

Bohrkern 501 501 501 501 501 501 501 501 501 501 501<br />

Tiefe m u. GOK 1,8 2 3 6,7 7 9 10,5 11 11,9 13 15<br />

Probendatum 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94<br />

Benzol mg/kg n.b. n.b. n.b. n.b. 0,04


Anhang 233<br />

Tabelle 11: Schadstoffkonzentrationen der Bodenproben der Abschlußbeprobung . . .<br />

Bohrkern 501 501 501 501 501 501 502 502 502 502 502<br />

Tiefe m u. GOK 17 19 21 23 25 26,8 1,8 6,7 7 7,9 9<br />

Probendatum 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94<br />

Benzol mg/kg


Anhang 234<br />

Tabelle 11: Schadstoffkonzentrationen der Bodenproben der Abschlußbeprobung . . .<br />

Bohrkern 502 502 502 502 502 502 502 502 502 502 506<br />

Tiefe m u. GOK 11 13 15 17 19 21 23 24,75 26,5 27 1,6<br />

Probendatum 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94<br />

Benzol mg/kg 0,03


Anhang 235<br />

Tabelle 11: Schadstoffkonzentrationen der Bodenproben der Abschlußbeprobung . . .<br />

Bohrkern 506 506 506 506 506 506 506 506 506 506 506<br />

Tiefe m u. GOK 6,4 7 8 9 9 11 11,8 13 13,8 14,8 16,6<br />

Probendatum 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94<br />

Benzol mg/kg n.b. n.b. n.b. 0,02 n.b. 0,42 0,34 0,05 n.b.


Anhang 236<br />

Tabelle 11: Schadstoffkonzentrationen der Bodenproben der Abschlußbeprobung . . .<br />

Bohrkern 506 506 506 506 506<br />

Tiefe m u. GOK 18,6 20,6 22,6 24,6 26,45<br />

Probendatum 02/94 02/94 02/94 02/94 02/94<br />

Benzol mg/kg


Anhang 237<br />

Tabelle 12: Zelldichten <strong>in</strong> Wasserproben des Vorführtestfeldes<br />

20.01.92<br />

07.10.92<br />

03.11.92<br />

01.12.92<br />

20.01.93<br />

02.03.93<br />

30.03.93<br />

201 6,5E3 9,3E3 6,6E3 1,2E4 1,7E4 1,4E4 3,9E4<br />

202 5,8E3 1,3E4 8,5E3 1,2E4 9,6E3 7,8E3 3,4E4<br />

203 1,6E3 2,3E4 1,7E4 1,8E4 1,1E4 9,4E3 1,4E4<br />

204 1,5E4 9,7E3 9,2E3 1,4E4 1,3E4 1,6E4 1,6E4<br />

205 5,3E3 3,8E4 1,8E4 1,2E4 1,7E4 6,3E4 1,7E3<br />

206 7,5E4 3,2E4 3,5E4 2,0E4 7,2E4 3,3E4 2,3E4<br />

501/1 6,3E4 1,1E4 4,1E3<br />

501/2 1,8E4 9,0E3 6,7E3<br />

501/3 1,5E4 6,0E3 2,8E3<br />

502/1 6,2E3 3,1E4 7,2E3 7,2E3 6,5E4 1,4E4 9,2E3 8,0E3<br />

502/2 1,9E3 7,7E3 2,1E4 7,7E3 6,7E3 1,3E4 7,7E3 4,2E3<br />

502/3 1,6E4 3,3E4 3,2E3 5,0E3 3,1E3 4,3E3 2,4E3 8,0E2<br />

503/1 1,3E3 8,9E3 4,7E3<br />

503/2 6,7E3 9,6E3 5,6E3<br />

503/3 2,2E3 2,1E3 1,1E3<br />

504/1 8,8E2 1,3E4 1,2E4 7,2E3 1,8E4 1,5E4 3,5E4 6,8E3<br />

504/2 1,2E4 1,1E4 1,9E4 1,2E4 1,2E4 3,5E3 6,4E3 5,6E3<br />

504/3 3,7E4 5,3E3 1,2E4 5,3E3 1,0E4 9,0E3 1,7E3 1,3E3<br />

505/1 2,1E3 6,8E3 9,1E3<br />

505/2 9,7E3 7,8E3<br />

505/3 2,8E4 3,5E3 8,6E2<br />

506/1 1,6E3 1,4E4 8,2E4 8,7E4 1,8E4 8,4E3 9,0E3 7,8E3<br />

506/2 9,6E3 8,7E3 1,7E3 3,5E3 3,1E3 7,0E3 7,8E3 8,6E3<br />

506/3 3,3E2 5,1E3 9,4E3 7,0E3 4,9E3 1,1E3 2,1E3 8,0E3<br />

507/1 4,0E3 2,7E4 3,5E4<br />

507/2 1,7E3 1,1E3 1,5E4<br />

507/3 3,5E2 4,4E2<br />

508/1 9,3E4 2,1E4 1,1E4 1,2E4 8,1E3 9,7E3 1,3E4 4,6E4 3,6E4 1,0E4 4,1E4 1,1E4 1,5E4 6,4E3 1,2E4<br />

508/2 2,5E4 7,0E3 8,4E3 5,8E3 1,2E4 4,6E3 5,3E3 4,2E4 3,6E3 1,7E3 3,4E4 8,6E3 4,9E3 7,5E3 5,3E3<br />

508/3 1,4E5 7,1E3 8,3E3 8,2E3 4,0E3 1,0E4 3,6E3 2,4E3 8,5E3 2,0E3 4,2E3 4,2E3 9,1E2 8,6E2 9,8E2<br />

601 4,8E3 1,8E4 3,6E4 1,6E4 1,3E4 3,0E4 7,1E4 4,1E3 2,6E4 3,8E4 1,7E4 1,2E4 1,0E4<br />

602 5,3E4 1,7E4 1,1E4 1,4E4 3,7E4 1,2E4 1,8E4 2,2E4 4,1E4 3,4E4 2,3E4 5,1E4 9,1E3<br />

606 7,0E3 5,8E4 2,7E4 6,8E3<br />

607 5,9E3 1,0E4 1,2E4 3,2E4 1,3E4 1,8E4 4,3E4 3,4E4 3,3E4 1,6E4 1,1E4<br />

609 3,2E3 8,5E4 6,1E4<br />

612 2,6E2 2,8E3 1,2E4 8,8E2 3,3E2 2,1E3 3,7E2 1,5E3 1,2E3 1,4E3 1,0E4 2,1E3 7,9E2<br />

613 2,6E2 3,6E3<br />

614 3,4E3 8,5E2 1,3E4 1,0E3 5,4E2 6,7E2 1,7E3 7,2E2 3,8E3 1,3E2 1,5E4 3,3E3 3,6E3<br />

615 1,0E4 1,4E4<br />

616 2,0E3 1,3E3 5,8E2<br />

617 2,2E3 9,3E3<br />

618 1,3E4 9,2E3 6,7E3<br />

Werte <strong>in</strong> [KBE/ml]<br />

27.04.93<br />

14.06.93<br />

12.07.93<br />

16.08.93<br />

13.09.93<br />

25.10.93<br />

06.12.93<br />

10.01.94


Anhang 238<br />

Tabelle 13: Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentrationen der Entnahmebrunnen


Anhang 239<br />

Tabelle 13: Diox<strong>in</strong>- und Furankonzentrationen der Entnahmebrunnen . . .


Anhang Wasseranalysen, Nullbeprobung vom 20.01.92 240<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 20.01.92 0,150 0,013 0,003 0,003 0,005 0,003


Anhang Wasseranalysen, Nullbeprobung vom 20.01.92 241<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 20.01.92 0,003


Anhang Wasseranalysen, Nullbeprobung vom 20.01.92 242<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 20.01.92 6,63 1090 376 0,0 14,0


Anhang Wasseranalysen, 1. Bprobung vom 08.09.92 243<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 08.09.92<br />

202 08.09.92<br />

203 08.09.92<br />

204 08.09.92<br />

205 08.09.92<br />

206 08.09.92<br />

501/1 08.09.92<br />

501/2 08.09.92<br />

501/3 08.09.92<br />

502/1 08.09.92<br />

502/2 08.09.92<br />

502/3 08.09.92<br />

503/1 08.09.92<br />

503/2 08.09.92<br />

503/3 08.09.92<br />

504/1 08.09.92<br />

504/2 08.09.92<br />

504/3 08.09.92<br />

505/1 08.09.92<br />

505/2 08.09.92<br />

505/3 08.09.92<br />

506/1 08.09.92<br />

506/2 08.09.92<br />

506/3 08.09.92<br />

507/1 08.09.92<br />

507/2 08.09.92<br />

507/3 08.09.92<br />

508/1 08.09.92<br />

508/2 08.09.92<br />

508/3 08.09.92<br />

601 08.09.92 0,057


Anhang Wasseranalysen, 1. Bprobung vom 08.09.92 244<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 08.09.92 1,37<br />

202 08.09.92 0,71<br />

203 08.09.92 0,38<br />

204 08.09.92 0,39<br />

205 08.09.92 7,40<br />

206 08.09.92 1,60<br />

501/1 08.09.92 0,16<br />

501/2 08.09.92 0,14<br />

501/3 08.09.92 0,42<br />

502/1 08.09.92 0,07<br />

502/2 08.09.92 0,52<br />

502/3 08.09.92 0,43<br />

503/1 08.09.92 0,06<br />

503/2 08.09.92 0,12<br />

503/3 08.09.92 0,16<br />

504/1 08.09.92 0,09<br />

504/2 08.09.92 0,14<br />

504/3 08.09.92 0,20<br />

505/1 08.09.92 0,23<br />

505/2 08.09.92 0,26<br />

505/3 08.09.92 0,47<br />

506/1 08.09.92 0,68<br />

506/2 08.09.92 1,05<br />

506/3 08.09.92 8,90<br />

507/1 08.09.92 0,46<br />

507/2 08.09.92 9,49<br />

507/3 08.09.92 20,70<br />

508/1 08.09.92 0,20<br />

508/2 08.09.92 0,54<br />

508/3 08.09.92 0,60<br />

601 08.09.92 0,018 0,001 0,042 0,0009 0,0005 0,0005 0,001 0,010 0,0004 0,0002


Anhang Wasseranalysen, 1. Bprobung vom 08.09.92 245<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 08.09.92 6,99 1296 -16 0,2<br />

202 08.09.92 7,00 1305 -12 0,1<br />

203 08.09.92 6,98 1296 -12 0,2<br />

204 08.09.92 6,98 1254 -2 0,1<br />

205 08.09.92 6,95 1295 0 0,1<br />

206 08.09.92 6,92 1267 3 0,2<br />

501/1 08.09.92 6,79 1311 82 0,0 16,0 2,0 0,62 1,43 0,06 200 2,1 1,7 7,0<br />

501/2 08.09.92 7,00 1309 47 0,0 17,0 2,0


Anhang Wasseranalysen, 2. Beprobung vom 22.09.92 246<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 22.09.92


Anhang Wasseranalysen, 2. Beprobung vom 22.09.92 247<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 22.09.92 0,006 0,0008 0,008 0,0004 0,0005 0,0006 0,003 0,012 0,0001 0,0002 0,0003 0,0001 0,0001


Anhang Wasseranalysen, 2. Beprobung vom 22.09.92 248<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 22.09.92 6,94 1309 106 0,8 13,0


Anhang Wasseranalysen, 3. Beprobung vom 07.10.92 249<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 07.10.92 0,011


Anhang Wasseranalysen, 3. Beprobung vom 07.10.92 250<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 07.10.92 0,022 0,0005 0,044 0,0008 0,003 0,002 0,005 0,065 0,001 0,0005


Anhang Wasseranalysen, 3. Beprobung vom 07.10.92 251<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 07.10.92 6,91 1328 75 0,0 14,0


Anhang Wasseranalysen, 4. Beprobung vom 03.11.92 252<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 03.11.92<br />

202 03.11.92<br />

203 03.11.92<br />

204 03.11.92<br />

205 03.11.92<br />

206 03.11.92<br />

501/1 03.11.92<br />

501/2 03.11.92<br />

501/3 03.11.92<br />

502/1 03.11.92<br />

502/2 03.11.92<br />

502/3 03.11.92<br />

503/1 03.11.92


Anhang Wasseranalysen, 4. Beprobung vom 03.11.92 253<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 03.11.92 1,50<br />

202 03.11.92 0,42<br />

203 03.11.92 0,42<br />

204 03.11.92 0,73<br />

205 03.11.92 3,10<br />

206 03.11.92 1,90<br />

501/1 03.11.92 0,53<br />

501/2 03.11.92 0,44<br />

501/3 03.11.92 0,39<br />

502/1 03.11.92 0,22<br />

502/2 03.11.92 0,52<br />

502/3 03.11.92 0,59<br />

503/1 03.11.92 0,0002


Anhang Wasseranalysen, 4. Beprobung vom 03.11.92 254<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 03.11.92 6,74 1356 137 7,6<br />

202 03.11.92 6,73 1362 139 6,6<br />

203 03.11.92 6,70 1356 145 5,7<br />

204 03.11.92 6,72 1308 136 4,7<br />

205 03.11.92 6,70 1355 136 3,8<br />

206 03.11.92 6,70 1324 133 3,4<br />

501/1 03.11.92 6,63 1375 169 1,1 0,5 19,0


Anhang Wasseranalysen, 5. Beprobung vom 03.12.92 255<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 03.12.92<br />

202 03.12.92<br />

203 03.12.92<br />

204 03.12.92<br />

205 03.12.92<br />

206 03.12.92<br />

501/1 03.12.92<br />

501/2 03.12.92<br />

501/3 03.12.92<br />

502/1 03.12.92<br />

502/2 03.12.92<br />

502/3 03.12.92<br />

503/1 03.12.92


Anhang Wasseranalysen, 5. Beprobung vom 03.12.92 256<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 03.12.92 1,80<br />

202 03.12.92 0,20<br />

203 03.12.92 0,09<br />

204 03.12.92 0,30<br />

205 03.12.92 1,70<br />

206 03.12.92 0,86<br />

501/1 03.12.92 0,04<br />

501/2 03.12.92 0,31<br />

501/3 03.12.92 0,35<br />

502/1 03.12.92 0,03<br />

502/2 03.12.92 0,49<br />

502/3 03.12.92 0,38<br />

503/1 03.12.92 0,0003


Anhang Wasseranalysen, 5. Beprobung vom 03.12.92 257<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 03.12.92 6,77 n.b. 144 1,6<br />

202 03.12.92 6,78 n.b. 154 1,6<br />

203 03.12.92 6,80 n.b. 172 2,0<br />

204 03.12.92 6,79 n.b. 154 2,1<br />

205 03.12.92 6,74 n.b. 172 2,4<br />

206 03.12.92 6,80 n.b. 164 2,0<br />

501/1 03.12.92 6,74 n.b. 168 2,4 0,1 18,0 0,65 0,78 0,13 205 0,9 1,4 6,3


Anhang Wasseranalysen, 6. Beprobung vom 20.01.93 258<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 20.01.93<br />

202 20.01.93<br />

203 20.01.93<br />

204 20.01.93<br />

205 20.01.93<br />

206 20.01.93<br />

501/1 20.01.93<br />

501/2 20.01.93<br />

501/3 20.01.93<br />

502/1 20.01.93<br />

502/2 20.01.93<br />

502/3 20.01.93<br />

503/1 20.01.93


Anhang Wasseranalysen, 6. Beprobung vom 20.01.93 259<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 20.01.93 1,30<br />

202 20.01.93 0,24<br />

203 20.01.93 0,17<br />

204 20.01.93 0,25<br />

205 20.01.93 1,30<br />

206 20.01.93 1,90<br />

501/1 20.01.93 0,13<br />

501/2 20.01.93 0,17<br />

501/3 20.01.93 0,30<br />

502/1 20.01.93 0,07<br />

502/2 20.01.93 0,32<br />

502/3 20.01.93 0,45<br />

503/1 20.01.93


Anhang Wasseranalysen, 6. Beprobung vom 20.01.93 260<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 20.01.93 6,74 n.b. 161 6,0 2,1 6,5 0,06 0,06 2,78 0,03 210 3,4 1,7 6,6


Anhang Wasseranalysen, 7. Beprobung vom 02.03.–03.03.93 261<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 02.03.93<br />

202 02.03.93<br />

203 02.03.93<br />

204 02.03.93<br />

205 02.03.93<br />

206 02.03.93<br />

501/1 02.03.93<br />

501/2 02.03.93<br />

501/3 02.03.93<br />

502/1 02.03.93<br />

502/2 02.03.93<br />

502/3 02.03.93<br />

503/1 02.03.93


Anhang Wasseranalysen, 7. Beprobung vom 02.03.–03.03.93 262<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 02.03.93 0,12<br />

202 02.03.93 0,09<br />

203 02.03.93 0,80<br />

204 02.03.93 0,45<br />

205 02.03.93 1,60<br />

206 02.03.93 1,70<br />

501/1 02.03.93 0,07<br />

501/2 02.03.93 0,08<br />

501/3 02.03.93 0,19<br />

502/1 02.03.93 0,01<br />

502/2 02.03.93 0,11<br />

502/3 02.03.93 0,33<br />

503/1 02.03.93 0,0001


Anhang Wasseranalysen, 7. Beprobung vom 02.03.–03.03.93 263<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 02.03.93 1,4 11,0


Anhang Wasseranalysen, 8. Beprobung vom 30.03.93 264<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 30.03.93 0,115 0,115 0,330 0,0009 0,067 0,013 0,191 0,0005 0,087 0,087 0,015 0,005 0,0002 0,797 0,001 0,001 0,0007 0,0005<br />

202 30.03.93 0,041 0,041 0,112 0,009 0,068 0,050 0,007 0,019 0,012 0,0008 0,0004 0,0001


Anhang Wasseranalysen, 8. Beprobung vom 30.03.93 265<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 30.03.93 0,016 0,0004 0,029 0,0007 0,0007 0,0009 0,002 0,021 0,0003 0,0003 0,0002 0,0001 0,0001


Anhang Wasseranalysen, 8. Beprobung vom 30.03.93 266<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 30.03.93 6,93 n.b. 164 10,1 2,3 10,0


Anhang Wasseranalysen, 9. Beprobung vom 27.04.–20.04.93 267<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 27.04.93 0,015 0,015 0,078 0,112 0,210 0,304 0,227 2,01 0,074 0,080 0,034 0,004


Anhang Wasseranalysen, 9. Beprobung vom 27.04.–20.04.93 268<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 27.04.93 0,012 0,0004 0,050 0,0008 0,002 0,001 0,002 0,061 0,0008 0,0004 0,0006 0,0002 0,0002 0,0002 0,135 0,039 0,004 0,009 0,080 0,012 0,144 3,43 0,49<br />

202 27.04.93 0,001 0,0001 0,008 0,0002


Anhang Wasseranalysen, 9. Beprobung vom 27.04.–20.04.93 269<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 27.04.93 6,85 n.b. 179 5,4


Anhang Wasseranalysen, 10. Beprobung vom 14.06.–18.06.93 270<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 14.06.93 0,011


Anhang Wasseranalysen, 10. Beprobung vom 14.06.–18.06.93 271<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 14.06.93 0,007 0,0002 0,035 0,0007 0,001 0,0005 0,001 0,035 0,0004 0,0004 0,0005 0,0001 0,0001 0,0001 0,084 0,084 0,003 0,006 0,058 0,008 0,159 2,51 1,70<br />

202 14.06.93 0,0006


Anhang Wasseranalysen, 10. Beprobung vom 14.06.–18.06.93 272<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 14.06.93 6,81 n.b. 389 9,9 1,9 8,0


Anhang Wasseranalysen, 11. Beprobung vom 12.07.–18.07.93 273<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 12.07.93 0,010 0,002


Anhang Wasseranalysen, 11. Beprobung vom 12.07.–18.07.93 274<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 12.07.93 0,007 0,0002 0,033 0,0006 0,001 0,0006 0,002 0,035 0,0006 0,0003 0,0004 0,0001 0,0001 0,0001 0,083 0,024 0,002 0,005 0,051 0,007 0,089 2,20 1,60<br />

202 12.07.93 0,0008


Anhang Wasseranalysen, 11. Beprobung vom 12.07.–18.07.93 275<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 12.07.93 6,69 n.b. n.b. 15,3 0,7 8,3 0,10 0,05 0,54 0,03 209 2,4 0,8 6,7 109,0 15,3 20,7 4,8 20,1 18,6 310,0 304,0


Anhang Wasseranalysen, 12. Beprobung vom 16.08.–20.08.93 276<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 16.08.93 0,007


Anhang Wasseranalysen, 12. Beprobung vom 16.08.–20.08.93 277<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 16.08.93 0,005 0,0002 0,017 0,0005 0,0009 0,0005 0,001 0,017 0,0005 0,0003 0,0003 0,0001 0,0001


Anhang Wasseranalysen, 12. Beprobung vom 16.08.–20.08.93 278<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 16.08.93 6,65 18,3 0,4 12,0 0,04 0,01 0,94 0,31 212 4,3 0,8 8,6<br />

202 16.08.93 6,66 19,4 0,4 13,0 0,06 0,16 0,76 0,56 208 1,5 0,5 9,4<br />

203 16.08.93 6,69 20,3 0,2 14,0 0,02 0,23 1,10 0,77 208 2,2 0,5 9,1<br />

204 16.08.93 6,66 16,1 0,2 11,0 0,02 0,04 0,67 0,28 204 3,0 1,3 8,5<br />

205 16.08.93 6,66 17,7 1,1 12,0 0,04 0,03 0,69 0,37 212 2,7 0,8 8,4<br />

206 16.08.93 6,83 17,8 0,8 12,0 0,03 0,01 0,81 0,26 205 3,5 1,0 8,6<br />

501/1 16.08.93 6,56 1879 332 25,2 1,0 16,0 0,04 0,46 1,00 0,49 206 0,2 0,1 7,9<br />

501/2 16.08.93 6,54 1879 246 18,0 0,9 12,0 0,04 0,15 0,34 0,19 206 0,9 0,2 8,2<br />

501/3 16.08.93 6,50 1908 151 0,6 6,6


Anhang Wasseranalysen, 13. Beprobung vom 13.09.–17.09.93 279<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 13.09.93 0,006 0,003


Anhang Wasseranalysen, 13. Beprobung vom 13.09.–17.09.93 280<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 13.09.93 0,005 0,0001 0,023 0,0004 0,0007 0,0003 0,0008 0,021 0,0003 0,0003 0,0002


Anhang Wasseranalysen, 13. Beprobung vom 13.09.–17.09.93 281<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 13.09.93 6,58 1903 326 17,1 0,7 8,8 0,23 0,27 0,61 0,31 214 3,2 0,7 7,9<br />

202 13.09.93 6,62 1887 339 19,3 0,6 11,0 0,08 0,40 0,54


Anhang Wasseranalysen, 14. Beprobung vom 25.10.–29.10.93 282<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 25.10.93 0,005


Anhang Wasseranalysen, 14. Beprobung vom 25.10.–29.10.93 283<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 25.10.93 0,003 0,0001 0,018 0,0003 0,0006 0,0002 0,0007 0,015 0,0002 0,0002 0,0002


Anhang Wasseranalysen, 14. Beprobung vom 25.10.–29.10.93 284<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 25.10.93 6,72 1962 336 18,2 0,5 8,5 0,04 0,01 0,50 0,32 210 1,9 0,6 6,8<br />

202 25.10.93 6,73 1947 351 28,2 0,6 8,8 0,04 0,17 0,59 0,48 205 1,1 0,4 6,8<br />

203 25.10.93 6,78 1953 350 23,7 0,5 11,0 0,05 0,31 0,85 0,67 205 1,4 0,4 6,9<br />

204 25.10.93 6,75 1809 330 19,8 2,1 8,2 0,05 0,36 0,75 0,27 205 3,5 1,1 6,6<br />

205 25.10.93 6,71 1900 332 23,0 1,1 9,8 0,07 0,37 0,66 0,26 210 2,7 0,7 6,5<br />

206 25.10.93 6,74 1811 314 20,3 1,8 8,5 0,04 0,48 1,35 0,29 192 7,1 0,9 6,5<br />

501/1 25.10.93 6,76 1949 383 28,0 0,3 13,0 0,02 0,46 1,11 0,06 207 0,2


Anhang Wasseranalysen, 15. Beprobung vom 06.12.–10.12.93 285<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 06.12.93 0,006


Anhang Wasseranalysen, 15. Beprobung vom 06.12.–10.12.93 286<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 06.12.93 0,004 0,0001 0,017 0,0003 0,0006 0,0003 0,0007 0,014 0,0003 0,0002 0,0002


Anhang Wasseranalysen, 15. Beprobung vom 06.12.–10.12.93 287<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 06.12.93 6,70 1772 314 27,2 0,8 8,2


Anhang Wasseranalysen, Endbeprobung vom 10.01.–13.01.94 288<br />

2.3-DCP<br />

4-MCP<br />

3-MCP<br />

2-MCP<br />

∑ CB<br />

HCB<br />

PCB<br />

1,2,(3/4),5-TetCB<br />

1,2,3,4-TetCB<br />

1,3,5-TCB<br />

1,2,4-TCB<br />

1,2,3-TCB<br />

1,4 DCB<br />

1,3 DCB<br />

1,2-DCB<br />

MCB<br />

∑ BTEX<br />

Styrol<br />

o-Xylol<br />

m-Xylol<br />

p-Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Toluol<br />

Benzol<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l<br />

201 10.01.94 0,011


Anhang Wasseranalysen, Endbeprobung vom 10.01.–13.01.94 289<br />

AOX<br />

∑ BSS<br />

∑ HCH<br />

ε-HCH<br />

δ-HCH<br />

γ-HCH<br />

β-HCH<br />

α- HCH<br />

∑ CP<br />

PCP<br />

2,3,5,6-TetCP<br />

2,3,4,6-TetCP<br />

2,3,4,5-TetCP<br />

3,4,5-TCP<br />

2,4,6-TCP<br />

2,4,5-TCP<br />

2,3,6-TCP<br />

2,3,5-TCP<br />

2,3,4-TCP<br />

3,5-DCP<br />

3,4-DCP<br />

2.6-DCP<br />

2,(4/5)-DCP<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg Cl/l<br />

201 10.01.94 0,0006


Anhang Wasseranalysen, Endbeprobung vom 10.01.–13.01.94 290<br />

SAK<br />

CSB<br />

Sulfid<br />

Sulfat<br />

Natrium<br />

Kohlensäure<br />

Basekapazität<br />

Carbonathärte<br />

Säurekapazität<br />

Gesamthärte<br />

Magnesiumhärte<br />

Magnesium<br />

Calciumhärte<br />

Calcium<br />

Kalium<br />

Mangan<br />

Eisen<br />

Chlorid<br />

hydro. Phosphat<br />

Phosphor (ges.)<br />

o-Phosphat<br />

Nitrit<br />

Nitrat<br />

Ammonium<br />

Sauerstoff<br />

Redoxspannung<br />

Leitfähigkeit<br />

pH-Wert<br />

Probendatum<br />

Meßstelle<br />

µS/cm mV mg/l mg/l mg/l mg/l mg P/l mg P/l mg P/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l °dH mg/l °dH °dH mmol/l °dH mmol/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l 1/m<br />

201 10.01.94 6,56 1673 266 4,7 12,1 7,9 0,11


Danksagung 291<br />

Danksagung<br />

Herrn Professor Dott möchte ich für die engagierte und motivierende Betreuung der Arbeit<br />

und des Projektes danken.<br />

Herrn Professor Hegemann gilt me<strong>in</strong> Dank für die kurzfristige Übernahme der Begutachtung<br />

dieser Arbeit.<br />

Bei Herrn Professor Rüden möchte ich mich für die Übernahme des Vorsitzes der Prüfungskommission<br />

bedanken.<br />

Den <strong>in</strong> Hamburg tätigen chemisch-technischen Assistent/Innen Bernd Re<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>, Jan Meyer<br />

und Gabi Klockgether möchte ich me<strong>in</strong>en Dank für ihre Arbeit aussprechen. Bei den<br />

studentischen Angestellten Rob<strong>in</strong> Gerlach, Saifullah Khandker, Titus Naujok, Wolfgang<br />

Oettl<strong>in</strong>, Jörg Schlittenbauer und Bent Vansbotter möchte ich mich für ihre Mitarbeit bedanken.<br />

Den Kollegen und Kolleg<strong>in</strong>nen am Fachgebiet Hygiene gilt me<strong>in</strong> Dank für die gute und<br />

kollegiale Zusammenarbeit. Herrn Steiof gilt me<strong>in</strong> besonderer Dank für den <strong>in</strong>tensiven<br />

Austausch von Fachfragen und -antworten.<br />

Den Mitarbeiter der Fa. biocontrol – <strong>in</strong>sbesondere Christoph von Holst, Rüdiger Jess, Giovanni<br />

Maio und Thomas Girgsdies – sei Dank gesagt für die zahlreichen Fachdiskussionen<br />

und die unbürokratische Zusammenarbeit.<br />

Herrn Oehme, Fa. Dekonta, gilt me<strong>in</strong> Dank für die kooperative, vertrauensvolle und engagierte<br />

Zusammenarbeit. Bei Thomas Müller und Andreas Biethan möchte ich mich für Ihre<br />

Kompetenz und E<strong>in</strong>satzfreude bei den oft außerhalb der üblichen Arbeitszeiten liegenden<br />

Probenahmen bedanken.<br />

Und nicht zuletzt gilt me<strong>in</strong> besonderer Dank all denen, die mir durch ihre motivierende<br />

Unterstützung diese Arbeit erst ermöglichten.<br />

Und ganz zum Schluß: Diese Arbeit wurde <strong>mit</strong> LATEX geschrieben. Danke an Donald E. Knuth und<br />

der weltweiten Entwicklergeme<strong>in</strong>de.

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