Aus dem Chor- und Vereinsleben - Saarländischer Chorverband
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<strong>Aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Chor</strong>- <strong>und</strong> <strong>Vereinsleben</strong><br />
vom Volkslied bis hin zum Schlager<br />
darbieten. Gemeinderat Georg Melzl<br />
spielte mit seiner Ziehharmonika ein<br />
paar „Boarische“ auf, die trotz Verschiedenheit<br />
der Dialekte mit viel Beifall<br />
bedacht wurden.<br />
Mit Hopfenkränzen im Gepäck machten<br />
wir uns am Sonntag morgen auf die<br />
Heimreise. Der 1. Vorsitzende des MGV,<br />
Thomas Streit, bedankte sich bei allen<br />
für die herzliche Aufnahme <strong>und</strong> die<br />
Gastfre<strong>und</strong>schaft in Pfeffenhausen.<br />
Nach einem mehrstündigen Aufenthalt<br />
mit Stadtführung in der historischen<br />
Altstadt von Dinkelsbühl ging es dann<br />
weiter in die Heimat.<br />
Alles in allem war es eine gelungene<br />
Vereinsfahrt, bei der das Fre<strong>und</strong>schaftsverhältnis<br />
zu Pfeffenhausen<br />
verdichtet wurde.<br />
Gerd Schneider<br />
Neue <strong>Chor</strong>leiterin<br />
beim MGV<br />
„Liedertafel“ Wadern<br />
Am 16. Oktober verabschiedeten die<br />
Sänger der „Liedertafel“ Wadern ihre<br />
<strong>Chor</strong>leiterin Susanne Jacobs aus Weiskirchen,<br />
die aus beruflichen Gründen<br />
ihre Tätigkeit nicht mehr ausüben<br />
kann. Sie übernahm im August 1998,<br />
nach <strong>dem</strong> Tod unseres <strong>Chor</strong>leiters<br />
Matthias Kniesbeck, die Leitung des<br />
Vereins. Sie leitete den <strong>Chor</strong> bis zu<br />
ihrem <strong>Aus</strong>scheiden zur Zufriedenheit<br />
aller Sänger. Wir bedauern ihren Weggang<br />
<strong>und</strong> wünschen ihr für ihren weiteren<br />
Lebensweg alles Gute. Vorsitzender<br />
Peter Rohles bedankte sich für die<br />
gute Zusammenarbeit <strong>und</strong> überreichte<br />
ihr einen Blumenstrauß.<br />
Gleichzeitig begrüßte er unsere neue<br />
<strong>Chor</strong>leiterin Monika Köpke aus<br />
Wadern, die für eine unbestimmte Zeit<br />
die <strong>Chor</strong>führung übernehmen wird. Da<br />
sie sich Mitte nächsten Jahres in ihrem<br />
Beruf als Organistin weiterbilden<br />
möchte, werden wir uns alsbald wieder<br />
nach einen neuen <strong>Chor</strong>leiter oder einer<br />
<strong>Chor</strong>leiterin umsehen müssen.<br />
Ernst Benz<br />
Sängerkreis<br />
Neunkirchen<br />
„Tönet, ihr Pauken,<br />
Trompeten erschallet!“<br />
Prunkvolles Barockkonzert mit <strong>dem</strong> Madrigalchor Illingen<br />
Stehende Ovationen beim Abschiedskonzert für Hans Peter Doll<br />
Unter <strong>dem</strong> Motto „Tönet, ihr Pauken,<br />
erschallet, Trompeten!“ brachte der<br />
Madrigalchor Illingen prunkvolle<br />
Barockmusik von Johann Sebastian<br />
Bach <strong>und</strong> Georg Friedrich Händel zu<br />
Gehör. Trotz hochsommerlicher Temperaturen<br />
am frühen Sonntagnachmittag<br />
waren über 400 Besucher in die<br />
Illipse gekommen, um sich von weltlicher<br />
Barockmusik einnehmen zu lassen,<br />
aber auch um Kantor Hans Peter<br />
Doll zu verabschieden, der den Madrigalchor<br />
Illingen 27 Jahre lang geleitet<br />
hatte. Da war volles Haus selbstverständlich.<br />
Prunkvolle, vergnügliche Werke<br />
machten das Programm aus. Bach<br />
schrieb im Jahre 1733 Huldigungskantaten<br />
für das kurfürstlich sächsische<br />
Herrscherhaus. Die meisten Arien <strong>und</strong><br />
Chöre aus diesen Kantaten fanden später<br />
- mit anderen Texten - in seinem<br />
Weihnachts-Oratorium Verwendung.<br />
<strong>Aus</strong> "Tönet, ihr Pauken, erschallet,<br />
Trompeten" wurde nun der berühmte<br />
Eingangschor "Jauchzet, frohlocket,<br />
auf, preiset die Tage!" Auch die<br />
berühmte Echo-Arie war in der weltlichen<br />
Kantate Nr.213 bereits enthalten;<br />
das Liebesduett "Ich bin deine, du bist<br />
meine" findet sich im Weihnachts-Ora-<br />
18<br />
torium mit religiösem Text wieder.<br />
Nicht zu vergessen die prachtvolle<br />
Bass-Arie mit solistischer Trompete<br />
"Großer Herr <strong>und</strong> starker König", deren<br />
ursprünglicher Text lautete "Kron’ <strong>und</strong><br />
Preis gekrönter Damen“. Weil das Weltbild<br />
des Barockzeitalters noch über die<br />
Einheit von weltlichem <strong>und</strong> geistlichem<br />
Stil verfügte, konnte aus der Verehrung<br />
eines Herrschers bruchlos ein<br />
Lobgesang zur Ehre Gottes werden.<br />
Beide Bachkantaten mit ihren vielen<br />
schnellen Läufen erforderten von<br />
Orchester, <strong>Chor</strong> <strong>und</strong> den Solisten<br />
Susanne Gastauer (Sopran), Angela<br />
Lösch (Alt), <strong>und</strong> Vinzenz Haab (Bariton),<br />
allerhöchsten Einsatz, Konzentration<br />
<strong>und</strong> musikalisches Können. Den<br />
Generalbass gestaltete Peter Littner am<br />
Cembalo meisterhaft. Gerade in den<br />
opulenten Eingangs- <strong>und</strong> Schlussnummern<br />
bewies der Madrigalchor<br />
sein Können: gepflegte Stimmkultur<br />
mit ausgezeichneter Intonation bei<br />
durchweg hoher stimmlicher Qualität.<br />
Zwei der vielen musikalischen Höhepunkte:<br />
die berühmte Echo-Arie, die<br />
wohlklingende Sopran-Arie mit den<br />
obligaten Flöten sowie das herrliche<br />
Liebesduett „Ich bin deine, du bist<br />
meine“.<br />
Unter G.F. Händels Instrumentalkompositionen<br />
gehört die sogenannte<br />
"Wassermusik" zu seinen populärsten<br />
Werken. Diese Freiluftmusik, die aus<br />
drei Suiten besteht, wurde auf einer der<br />
beliebten "Königlichen Wasserfahrten"<br />
auf der Themse um das Jahr 1717<br />
herum von 50 Musikern gespielt, die in<br />
einem Beiboot neben der königlichen<br />
Barke einherfuhren. Seine Majestät<br />
fand die Musik so großartig, dass sie<br />
dreimal wiederholt werden musste. In<br />
der Illipse wurde die Wassermusik zwar<br />
nicht wiederholt, aber der langanhaltende<br />
Beifall zeigte, wie begeistert das<br />
Publikum von diesem prächtigen<br />
musikalischen Feuerwerk unter Dolls<br />
Händen in Bann gezogen war. Die<br />
„<strong>Chor</strong> an der Saar“ 6/2003