3 | 2008 - Schiffahrt und Technik
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B<strong>und</strong>esverkehrsminister Wolfgang Tiefensee | Bild: Teßmann<br />
Masterplan wird korrigiert<br />
Der Entwurf des „Masterplans Güterverkehr <strong>und</strong> Logistik“<br />
des B<strong>und</strong>esverkehrsministeriums wird voraussichtlich am<br />
25. Juni <strong>2008</strong> im B<strong>und</strong>eskabinett zur Abstimmung gestellt,<br />
zusammen mit neuen Lkw-Mautsätzen <strong>und</strong> dem gesamten B<strong>und</strong>esetat<br />
für 2009. In ersten Gesprächen zwischen den einzelnen<br />
B<strong>und</strong>esressorts wurde das Vorhaben bereits zerpfl ückt <strong>und</strong> das<br />
Entwurfspapier als korrekturbedürftig eingestuft. Abstimmungsgesprächen<br />
auf Staatssekretärsebene zu Folge soll die Wasserstraße<br />
eine ähnliche Priorität erhalten wie die Schiene. Deutlich mehr Verkehr<br />
auf Schiene <strong>und</strong> Wasserstraßen zu bringen, lautet die neue<br />
Vorgabe, die ursprünglich nur für die Schiene galt. Auch das Ziel,<br />
den Schienenanteil am Güterverkehrsaufkommen bis 2025 um drei<br />
Prozentpunkte zu steigern wird aufgegeben <strong>und</strong> soll jetzt nachhaltig<br />
steigen. Der Ausbau ausgewählter Wasserstraßen für den<br />
mehrlagigen Containertransport per Binnenschiff wird als verkehrspolitisches<br />
Ziel wieder in den Maßnahmenkatalog aufgenommen,<br />
nachdem dieser Punkt im Entwurfspapier des Verkehrsministeriums<br />
gestrichen worden war. Auch beim Transitverkehr wird nachgebessert.<br />
Er soll optimiert <strong>und</strong> nicht gemindert werden. Die EU-Vorgabe<br />
auf Anlastung externer Kosten des Verkehrs wird jetzt für alle Verkehrsträger<br />
angestrebt <strong>und</strong> nicht mehr nur für die Straße. Daher<br />
wird auch die ambitionierte Forderung nach progressiv gestalteten<br />
Mautsätzen auf Forderung des B<strong>und</strong>eswirtschaftsministeriums<br />
abgeschwächt. Das B<strong>und</strong>esumweltministerium will die komplette<br />
Abschaffung der Stromsteuer für den gesamten Schienenverkehr<br />
durchsetz en. Das B<strong>und</strong>esfi nanzministerium lehnt jede Debatte um<br />
die Stromsteuer zu Gunsten der Bahn ab <strong>und</strong> macht bereits im Vorfeld<br />
einen allgemeinen Finanzierungsvorbehalt für den Masterplan<br />
<strong>und</strong> für mehrere haushaltsrelevante Maßnahmen geltend.<br />
■ Dieter Dattelzweig<br />
3|<strong>2008</strong><br />
Die Mitglieder der ERSTU- Vollversammlung am Tagungsort in Berlin<br />
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