2 | 2008 - Schiffahrt und Technik
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TITELTHEMA | TRANSPORT UND UMSCHLAG AN MITTELRHEIN, MOSEL, SAAR & MAAS<br />
Mit 922.517 t haben im Jahr 2007 r<strong>und</strong> 230.000 t weniger Güter als im<br />
Vorjahr den Hafen Trier wasserseitig passiert. Auch der Bahnumschlag<br />
verzeichnete einen Rückgang um r<strong>und</strong> 100.000 t. Um als Gewerbe- <strong>und</strong><br />
Logistikstandort attraktiv zu bleiben, liegen weitere Ausbau- <strong>und</strong> Gestaltungspläne<br />
bereits in der Schublade.<br />
40 |<br />
Hafen Trier in den Startlöchern für weiteren Ausbau<br />
Neue Struktur<br />
für GVZ Hafen<br />
Trier<br />
Trotz rückläufi ger Umschlagszahlen ist Lothar Weis, Geschäftsführer<br />
der Trierer Hafengesellschaft mbH, zuversichtlich.<br />
„Im letzten Jahr waren der milde Winter <strong>und</strong><br />
steigende Energiepreise für den Rückgang verantwortlich.“ Allein<br />
der Umschlag von Öl sank in 2007 um 196.600 t auf r<strong>und</strong><br />
534.000 t. Während der wasserseitige Massengüterumschlag um<br />
insgesamt 84.000 t abnahm, kamen bei den Metallen insgesamt<br />
43.000 t hinzu. Auch der Bahnumschlag sank um insgesamt<br />
96.000 t auf 450.000 t. „Für den Rückgang bei allen Metallprodukten<br />
<strong>und</strong> -rohstoffen war die Modernisierung des hiesigen<br />
Stahlwerks verantwortlich“, berichtet Weis. „Davon werden wir<br />
in Zukunft aber stärker profi tieren. Die Produktion wird im Laufe<br />
des Jahres weiter hochgefahren.“<br />
Gute Chancen sieht Weis dagegen im Bereich der Logistikimmobilien.<br />
„Was wir haben, ist zu 100 % ausgelastet“, so Weis. „Unsere Eigenkapitalrendite<br />
nach Steuern liegt laut vorläufi ger Bilanz bei 6,82<br />
%.“ Der weitere Ausbau des Hafenareals ist deshalb schon geplant:<br />
über 4,6 ha an der Hafenzufahrt werden bereits Verhandlungen<br />
mit Unternehmern geführt. „Sobald in den umliegenden Industriegebieten<br />
– wie z.B. im Industriepark Region Trier- hafenaffi ne<br />
Industrieansiedlungen realisiert werden können, werden wir uns<br />
direkt an die Verlängerung des Westkais machen.“ Überlegungen<br />
für eine umfassende Modernisierung samt ganzheitlichem Gestal-<br />
Geschäftsführer Gesc Lothar Weis ist<br />
Präsidiumsmitglied Präsi<br />
im B<strong>und</strong>esverband<br />
Öffentlicher Öffen<br />
Binnenhäfen | Bild: BÖB<br />
Das Containerterminal im Hafen Trier | Bild: © Luftbild MODALISTICS ® GMBH WEEZE<br />
tungskonzept für Hafen <strong>und</strong> Industriegebiet existieren ebenfalls. „Vom<br />
Farbkonzept bis hin zum Landschaftsbau haben wir schon unsere Vorstellungen“,<br />
so Weis. „Und nötig ist die Modernisierung allemal. Teile<br />
der Infrastruktur stammen noch aus den 60er Jahren.<br />
Besonders bei der Straßenanbindung sieht Weis weiteren Verbesserungsbedarf:<br />
„Auch hier in der Region steht den Truckern bislang<br />
wenig Infrastruktur zur Verfügung.“ Aus diesem Gr<strong>und</strong> soll an der<br />
Hafenzufahrt gut einsehbar von der neu gebauten B<strong>und</strong>esstraße<br />
53 ein kombinierter Infopoint mit Gastronomie, Sanitärräumen<br />
<strong>und</strong> Schlafgelegenheiten für LKW-Fahrer entstehen. Voraussetzung<br />
hierfür ist allerdings das Engagement eines solventen Pächters.<br />
Beim Trierer Containerterminal TCT hofft Weis auf eine Belebung<br />
der Aktivitäten: „Das Potenzial ist vorhanden, die Vermarktung ist<br />
aber noch verbesserungswürdig.“ TCT-Geschäftsführerin Roswitha<br />
Schmidt wies kürzlich in einer Pressemitteilung darauf hin, dass es<br />
gelungen sei, neue Geschäftsfelder jenseits des Boxenumschlags zu<br />
erschließen. So konnten in Kooperation mit der Muttergesellschaft<br />
Luxport S.A. bedeutende Projekte im Bereich Umschlag von Stahlfertigprodukten<br />
für den Standort Trier gewonnen werden. Außerdem<br />
werde der Trierer Portalkran für die Verladung von Windkraftanlagen<br />
genutzt. Gemeinsam mit Politik <strong>und</strong> Wirtschaft wolle die TCT GmbH<br />
an der Entwicklung neuer trimodaler Konzepte erarbeiten, um den<br />
Verladern gesamtlogistische Lösungen bieten zu können.<br />
■ Christian Grohmann | Hans-Wilhelm Dünner<br />
Der Umschlag von Metallabfällen bei Theo Steil im Hafen Trier | Bild: Dünner<br />
2|<strong>2008</strong>