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Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika 29.-30 ...

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<strong>Nordamerika</strong> 1998Nun, er hat es so verstanden, dass er nichtsan<strong>der</strong>es mehr machen soll, und dann nutzt er dieZeit voll aus, um sich wirklich zu kultivieren.Natürlich ist es nicht so, dass wir die Arbeit <strong>der</strong>gewöhnlichen Menschen nicht mehr machen. Ihrseid <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, das Verhältnis zwischen <strong>der</strong>Arbeit unter den gewöhnlichen Menschen und<strong>der</strong> Kultivierung richtig zu behandeln. Ihr habtnur vor allem <strong>auf</strong> die Verbreitung unseres <strong>Fa</strong>nicht genug Wert gelegt. Ihr habt das <strong>Fa</strong>erhalten, es gibt aber auch Menschen, die das <strong>Fa</strong>noch nicht erhalten haben. Ich sage euch, <strong>in</strong>Wirklichkeit sollte ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Mensch <strong>in</strong> <strong>der</strong>heutigen menschlichen Gesellschaft Menschse<strong>in</strong>. Was bedeutet das? Um dieses <strong>Fa</strong> zuverbreiten, habe ich dies schon vor e<strong>in</strong>erunermesslich langen geschichtlichen Zeite<strong>in</strong>gerichtet, außerdem habe ich so e<strong>in</strong> großes<strong>Fa</strong>, das <strong>Fa</strong> des ganzen Kosmos verbreitet. LetztesMal habe ich euch <strong>in</strong> San Francisco die Strukturdieses Kosmos erklärt, und dadurch haben vielevon uns e<strong>in</strong>e gewisse Erkenntnis erlangt, undzwar, dass die Struktur des Kosmos eigentlich soist. Ich sage euch, ihr haltet die Vorstellung <strong>der</strong>Struktur des Kosmos, die ich euch letztes Mal4


<strong>Nordamerika</strong> 1998erklärt habe, schon für riesengroß. InWirklichkeit ist diese Vorstellung vom ganzenHimmelskörper her gesehen auch e<strong>in</strong> Staubkorn.Also überlegt mal, wie groß dieser Kosmos ist.So e<strong>in</strong> großes <strong>Fa</strong> wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> menschlichenGesellschaft verbreitet, überlegt mal, es iste<strong>in</strong>fach zu leicht, e<strong>in</strong>en Menschen <strong>auf</strong>zunehmen.Wir nennen e<strong>in</strong> sehr e<strong>in</strong>faches Beispiel. Wenn e<strong>in</strong>Holzspan <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Schmelztiegel geschmolzenenStahls h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>fällt, s<strong>in</strong>d augenblicklich se<strong>in</strong>eSpuren nicht mehr zu f<strong>in</strong>den. Dass so e<strong>in</strong> großes<strong>Fa</strong> dich - e<strong>in</strong>en Menschen <strong>auf</strong>nimmt, das Karmaan de<strong>in</strong>em Körper beseitigt, de<strong>in</strong>e schlechtenGes<strong>in</strong>nungen beseitigt und und und, kann sehrleicht zustande gebracht werden. Es hat so e<strong>in</strong>egewaltige Kraft, aber warum machen wir dasdann nicht? Wir können das nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong>Gesellschaft <strong>der</strong> gewöhnlichen Menschenmachen, weil diese Art Kultivierung nicht alsKultivierung gilt, son<strong>der</strong>n Wie<strong>der</strong>erschaffungwäre. Das heißt: Du würdest ganz und gar nichtmehr existieren und e<strong>in</strong> Mensch würde neuerschaffen. Deshalb musst du dich wirklichselbst kultivieren, erst dann bist du es selbst.Doch werden bei <strong>der</strong> Kultivierung viele, viele5


<strong>Nordamerika</strong> 1998Pässe <strong>in</strong> Bezug <strong>auf</strong> die X<strong>in</strong>x<strong>in</strong>g <strong>auf</strong>tauchen,außerdem gibt es Konflikte, die dadurchverursacht werden, dass unsere Lernenden bei<strong>der</strong> Arbeit für das Dafa nicht gutzusammenarbeiten können und so weiter. Dasalles ist zwangsläufig, nur könnt ihr das nichterkennen.Wenn e<strong>in</strong> <strong>Fa</strong> verbreitet wird, aber ke<strong>in</strong>edämonischen Schwierigkeiten hätte und denspäteren Menschen ke<strong>in</strong>e mächtige Tugendh<strong>in</strong>terlassen könnte, dann würde ich sagen, eswäre e<strong>in</strong> häretisches <strong>Fa</strong>. Es gäbe nichts, was <strong>der</strong>Großartigkeit würdig wäre; es gäbe nichts,worüber man sich freuen könnte; es gäbe ke<strong>in</strong>emächtige Tugend den späteren Menschen zuh<strong>in</strong>terlassen. Es wäre zwangsläufig so. Ich habedieses <strong>Fa</strong> verbreitet, du hast es erhalten undkannst dich kultivieren; du solltest dir auch nochGedanken darüber machen, wie sich an<strong>der</strong>ekultivieren und das <strong>Fa</strong> erhalten können. Ebenhabe ich gesagt, dass ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Mensch <strong>der</strong>menschlichen Gesellschaft gekommen ist, umMensch zu se<strong>in</strong>. Aber du sollst nicht von dirselbst begeistert se<strong>in</strong>. Wenn du das <strong>Fa</strong> nicht6


<strong>Nordamerika</strong> 1998erhalten und dich nicht zurückkultivierenkannst, dann bleibst du eben e<strong>in</strong> Mensch. Eswird vielleicht mit dir noch weiter bergab gehenund du wirst wirklich nicht e<strong>in</strong>mal mehr so gutse<strong>in</strong> wie e<strong>in</strong> Mensch. Deshalb sollt ihr dieWichtigkeit <strong>der</strong> Verbreitung des <strong>Fa</strong> aucherkennen. Soviel zu dieser Frage.Viele Lernende wollen, dass ich etwas Höheresund Neuartiges erkläre. Wenn dieser Eigens<strong>in</strong>nnicht beseitigt wird, kannst du nicht zurVollendung kommen, nicht wahr? Je<strong>der</strong> Eigens<strong>in</strong>nist e<strong>in</strong> H<strong>in</strong><strong>der</strong>nis. Ich sage, dass die Entstehungund die Entwicklung <strong>der</strong> heutigen Gesellschaft,also ihr ganzer Entwicklungsprozess, von denAußerirdischen kontrolliert und angetriebenwurde. Auch heute rede ich noch über dieseFrage. Wenn ich sie mit <strong>der</strong> Sprache <strong>der</strong>altch<strong>in</strong>esischen Kultur erklären würde, könnte sievielleicht gründlicher erklärt werden, aber heutekönnt ihr sie nicht mehr verstehen. AlleAnschauungen s<strong>in</strong>d Anschauungen <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nenMenschen, deshalb muss ich es <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<strong>der</strong> Art des Wissens dieser mo<strong>der</strong>nen Wissenschafterklären. In Wirklichkeit ist sie sehr niedrig, ihre7


<strong>Nordamerika</strong> 1998Erkenntnisse s<strong>in</strong>d sehr, sehr niedrig. Diesogenannte experimentelle Wissenschaftbeschränkt sich nur <strong>auf</strong> den materiellen Raum,den die menschlichen Augen sehen können. Er istnur e<strong>in</strong> Raum <strong>in</strong>nerhalb unserer Drei-Weltkreise.Wie viele Schichten von Substanzen gibt es<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Drei-Weltkreise? Es s<strong>in</strong>d so viele,dass sie nicht gezählt werden können. DieMenschheit bef<strong>in</strong>det sich aber nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er dieserSchichten. Was de<strong>in</strong>e Augen sehen können, ist nurdiese Schicht und beschränkt sich nur <strong>auf</strong> diesenBereich. Dieser grandiose Kosmos kann ewiglichnicht mit dem menschlichen Denken ermessenwerden, weil de<strong>in</strong> Denken ihn nicht <strong>auf</strong>nehmenkann. Auf sehr hohen Ebenen können diemenschlichen Sprachen den Zustand des Kosmosnicht mehr beschreiben, es gibt auch ke<strong>in</strong>e solchenSprachen mehr, es gibt noch nicht e<strong>in</strong>mal mehrsolches Denken. Nichts kann mehr klar erklärtwerden, deshalb kann Höheres nicht mehr mitmenschlichen Sprachen erklärt werden. Nur wennihr euch während <strong>der</strong> Kultivierung ständig erhöht,könnt ihr es allmählich begreifen und erkennen.Wenn du dieses <strong>Fa</strong> liest, kann das <strong>Fa</strong> es dirandeuten.8


<strong>Nordamerika</strong> 1998Warum kann dieses <strong>Fa</strong> e<strong>in</strong>e solche großeWirkung haben und dich so hohe Grundsätzewissen lassen? Ich sage euch, <strong>in</strong> Wirklichkeit iste<strong>in</strong> Buch nun e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> ganz normales Buchunter den gewöhnlichen Menschen, das aus e<strong>in</strong>paar Seiten zusammengebunden ist, weißeBlätter und schwarze Schriftzeichen, es hatke<strong>in</strong>erlei Wirkung. Es kann die oberflächlichstenGrundsätze ausdrücken, die die Menschheitkennt, mehr jedoch nicht. Wenn es h<strong>in</strong>ter diesem„Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ ke<strong>in</strong>en <strong>in</strong>neren S<strong>in</strong>n gäbe, wäre esauch nur so etwas, mehr nicht. Warum könnt ihrdie Grundsätze <strong>auf</strong> unterschiedlichen sehr, sehrhohen Ebenen sehen und erkennen, wenn ihr„Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ wie<strong>der</strong>holt lest? Eben, weil esh<strong>in</strong>ter jedem Schriftzeichen Ebene für Ebene,Schicht für Schicht unzählige Buddhas, Daos undGottheiten gibt, sie s<strong>in</strong>d nicht zu zählen. Ganzgleich, wie hoch sich die hier Anwesenden auchkultivieren mögen, ganz gleich, wie hoch du dichauch kultivieren magst, auch wenn du <strong>in</strong> Zukunftzur Erleuchtung gekommen bist, kannst du dasEnde nicht sehen. Was denkst du, wie hoch dudich kultivieren kannst, wenn du dich nachdiesem Buch kultivierst? Wenn du dich erhöhen9


<strong>Nordamerika</strong> 1998sollst, sehen das alle Buddhas, Daos undGottheiten h<strong>in</strong>ter den Schriftzeichen. Aufwelcher Ebene du die Grundsätze begreifensollst, <strong>auf</strong> dieser Ebene werden sie dich <strong>auf</strong> denwahren <strong>in</strong>neren S<strong>in</strong>n h<strong>in</strong>ter diesemSchriftzeichen o<strong>der</strong> dieser Zeile h<strong>in</strong>weisen, unddir geht plötzlich e<strong>in</strong> Licht <strong>auf</strong>. In Wirklichkeitist es nicht so, dass du klüger geworden bist,son<strong>der</strong>n sie haben dich mit Absicht dar<strong>auf</strong>h<strong>in</strong>gewiesen, und so hast du es verstanden.Hierbei gibt es e<strong>in</strong>e strenge Anfor<strong>der</strong>ung,nämlich, wenn du dich nicht zu jener Ebenekultiviert hast, wenn du jene Ebene nicht erreichthast, lassen sie dich <strong>auf</strong> ke<strong>in</strong>en <strong>Fa</strong>ll von denGrundsätzen dieser Ebene wissen. Wenn du dieGrundsätze dieser Ebene erfahren hast, bef<strong>in</strong>destdu dich schon <strong>auf</strong> dieser Ebene.Viele unserer Lernenden haben während <strong>der</strong>Kultivierung immer das Gefühl, dass sie sich an<strong>der</strong> Oberfläche langsam erhöhen, häufig tretenschlechte Gedanken und Ges<strong>in</strong>nungen <strong>auf</strong>,deshalb s<strong>in</strong>d sie sehr besorgt. Ich sage euch,eigentlich brauchst du nicht besorgt zu se<strong>in</strong>.Unsere heutige Kultivierungsform gleicht ke<strong>in</strong>er10


<strong>Nordamerika</strong> 1998Kultivierungsform aus alten Zeiten, aber sie s<strong>in</strong>dwie<strong>der</strong>um gleich. Sie s<strong>in</strong>d nicht gleich, weil wirnicht den Weg irgende<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en <strong>Fa</strong> o<strong>der</strong>kle<strong>in</strong>en Dao gehen; sie s<strong>in</strong>d gleich, weil alle <strong>Fa</strong>aus alten Zeiten nur e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> niedrigstenKultivierungsformen und Teile des kosmischenDafa waren, den wir heute verbreiten. Natürlichs<strong>in</strong>d wir dabei, den Dafa zu verbreiten; ob vonse<strong>in</strong>er Kraft her, ob von dem Weg her, den wirgehen, o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Form her, Menschen zuerlösen, haben wir das Beste ausgewählt. Kanndieses <strong>Fa</strong> dann etwa nicht so e<strong>in</strong>e große Wirkunghaben? Ich habe eben gesagt, dass es so ist, weiles so e<strong>in</strong>en großen <strong>in</strong>neren S<strong>in</strong>n h<strong>in</strong>ter dem Buchgibt.Jene Buddhas, Daos o<strong>der</strong> Gottheiten, von denenich mit dir sprach, s<strong>in</strong>d jedoch nicht falsch. Sies<strong>in</strong>d wahre Buddhas, Daos o<strong>der</strong> Gottheiten, sies<strong>in</strong>d eben <strong>in</strong> diesem <strong>Fa</strong> verkörpert. Sie haben soe<strong>in</strong>e große Kraft, du siehst zwar, dass sie h<strong>in</strong>terden Schriftzeichen s<strong>in</strong>d, aber wenn sie sichvergrößern, s<strong>in</strong>d sie grenzenlos groß. Allerd<strong>in</strong>gss<strong>in</strong>d sie nur dafür zuständig, sie s<strong>in</strong>d nun e<strong>in</strong>male<strong>in</strong>e Art Ersche<strong>in</strong>ung des <strong>Fa</strong>, deshalb ist es für11


<strong>Nordamerika</strong> 1998dieses <strong>Fa</strong> sehr e<strong>in</strong>fach, e<strong>in</strong>en Menschen<strong>auf</strong>zunehmen. Alle <strong>Fa</strong> und alle Kultivierungsformenvon früher waren nicht mehr als e<strong>in</strong>igeFormen <strong>auf</strong> sehr niedrigen Ebenen imgrandiosen kosmischen <strong>Fa</strong>, außerdem waren sierelativ niedrig. Wenn ich nachher noch Zeit habe,erkläre ich euch noch e<strong>in</strong>mal die Struktur diesesKosmos <strong>auf</strong> gewissen Ebenen.Zuerst sprechen wir über die Wichtigkeit desLernens vom <strong>Fa</strong>, das heißt, das Lernen des <strong>Fa</strong>kann dich erhöhen, weil es e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>neren S<strong>in</strong>nh<strong>in</strong>ter dem <strong>Fa</strong> gibt. Warum können an<strong>der</strong>eBücher diese Ebene und diesen Zustand nichterreichen? Weil sie nichts haben. Aber es istwie<strong>der</strong>um nicht so, dass sie nichts haben, denn<strong>der</strong> Zustand e<strong>in</strong>es jeden ist auch unterschiedlich.Ich sage oft, jene schlechten religiösen Bücher -natürlich me<strong>in</strong>e ich damit die Bücher aus denhäretischen Religionen und den schlechtenReligionen und die schlechten Qigong-Bücher - ,sie dürfen nicht <strong>auf</strong>bewahrt werden, eben weil esauch etwas h<strong>in</strong>ter den Schriftzeichen gibt undihre D<strong>in</strong>ge auch da s<strong>in</strong>d, jedoch s<strong>in</strong>d sie ke<strong>in</strong>eBuddhas, ke<strong>in</strong>e Daos und auch ke<strong>in</strong>e Gottheiten,12


<strong>Nordamerika</strong> 1998son<strong>der</strong>n alle s<strong>in</strong>d Futi, Gespenster und solcherWirrwarr. Der menschliche Körper ist wie e<strong>in</strong>eKleidung, das menschliche Denken ist wie e<strong>in</strong>Hut. Wer sie anzieht und <strong>auf</strong>setzt, zu demwerden sie. Warum ist das so? Die Menschens<strong>in</strong>d nun e<strong>in</strong>mal <strong>der</strong>maßen schwach, je<strong>der</strong> kanndie Menschen kontrollieren, je<strong>der</strong> kann dieMenschen stören. S<strong>in</strong>d die Menschen nichterbärmlich? Erbärmlich schon, aber was dann?Die Menschen s<strong>in</strong>d selbst bis hierh<strong>in</strong> gefallen. InWirklichkeit ist es für jeden von unsAnwesenden nicht e<strong>in</strong>fach, das <strong>Fa</strong> zu lernen. Duhast verschiedene Arten von Störungen undProblemen; sobald du das <strong>Fa</strong> lernen willst, hastdu viel zu arbeiten und dir reicht die Zeit nichtund so weiter. Du f<strong>in</strong>dest, dass es e<strong>in</strong>e natürlicheErsche<strong>in</strong>ung zu se<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>t, <strong>in</strong> Wirklichkeit gibtes <strong>in</strong> allerlei H<strong>in</strong>sichten Gründe, die dich stören,so dass du das <strong>Fa</strong> nicht erhalten kannst. Es gibttatsächlich auch jemanden, <strong>der</strong> sagt, dass dieses<strong>Fa</strong> nicht gut sei. Wir sagen jedoch nicht, wiedieser Mensch ist; se<strong>in</strong>e Gedanken s<strong>in</strong>d sehrwahrsche<strong>in</strong>lich nicht er, son<strong>der</strong>n jemand an<strong>der</strong>es.An<strong>der</strong>e schlechte D<strong>in</strong>ge manipulieren diesenMenschen so etwas zu sagen, solche Menschen13


<strong>Nordamerika</strong> 1998können wir dann auch nicht erlösen. Kann dieserMensch noch erlöst werden, wenn er nicht mehrer selbst ist? Weil die Menschen so schlechteGedanken haben, werden sie erst ausgenutzt.Deshalb können die Menschen, die den Dafadirekt sabotieren, nicht erlöst werden. Es gibtauch welche, die total schlecht s<strong>in</strong>d und völlig dieVernunft verloren haben. Obwohl sie vonschlechten D<strong>in</strong>gen manipuliert werden etwas zusagen o<strong>der</strong> etwas zu tun, liegt <strong>der</strong> Grund dar<strong>in</strong>,dass sie sich selbst nicht mehr beherrschenkönnen. Unser <strong>Fa</strong> for<strong>der</strong>t die Menschen <strong>auf</strong>, sichmit klarem Verstand zu kultivieren. Wenn du diraber nicht im Klaren se<strong>in</strong> und ke<strong>in</strong>en klarenVerstand haben kannst, wenn du bereit bist, vomBewusstse<strong>in</strong>, das von außen kommt, kontrolliertzu werden, wie könnte dann dieses unser <strong>Fa</strong> vonschlechten D<strong>in</strong>gen kontrolliert werden? Deshalbkann es ihnen nicht gegeben werden.Bei <strong>der</strong> Kultivierung werden uns viele, vieleSchwierigkeiten begegnen. Wenn ich manchmalsehe, dass ihr bei <strong>der</strong> Kultivierung viele Leidenertragt, fühle ich mich auch unwohl! Manchmaldenke ich: Wenn mancher unserer Lernenden die14


<strong>Nordamerika</strong> 1998Pässe nicht überw<strong>in</strong>den kann, kommen ihm dieTränen und er schaut mitlei<strong>der</strong>regend zu me<strong>in</strong>emBild, er betet im Herzen zum Lehrer, ihm zuhelfen, wie<strong>der</strong>um Schwierigkeiten zu beseitigenund Probleme zu lösen. Aber wisst ihr, was ichdenke? Wenn ich diese Schwierigkeit wegnehmenwürde, dann hättest du ke<strong>in</strong>e Chance mehr, dichzu erhöhen. Kannst du dich locker und leicht zuhohen Ebenen erhöhen, wenn es ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigeSchwierigkeit gäbe? Das ist absolut nicht erlaubt.Wir wissen alle, dass die Menschen Leben fürLeben viel Karma erzeugt haben, so wie Jesussagte, Menschen haben Sünden. All das Karmaund all die Sünden, die du verschuldet hast, zahlstdu nicht zurück und sagst: Ich will <strong>in</strong>s Himmelreichkommen. Kannst du das alles e<strong>in</strong>fach stehenund liegen lassen und schon <strong>in</strong>s Himmelreichkommen? Überlegt e<strong>in</strong>mal, kann das se<strong>in</strong>?Absolut nicht. Deshalb musst du das, was duselbst verschuldet hast, zurückzahlen und diesesKarma beseitigen. Während <strong>der</strong> Beseitigung desKarmas muss de<strong>in</strong>e X<strong>in</strong>x<strong>in</strong>g auch erhöht werdenund jene hohe Ebene erreichen, erst dann kannstdu dich bis dorth<strong>in</strong> erhöhen. Das, was uns zudieser Höhe br<strong>in</strong>gen kann, ist eben genau das <strong>Fa</strong>.15


<strong>Nordamerika</strong> 1998Bei <strong>der</strong> Kultivierung werden dir viele dämonischeSchwierigkeiten begegnen. Solange du das <strong>Fa</strong>gewissenhaft lernst, kannst du alleSchwierigkeiten überw<strong>in</strong>den; solange du das <strong>Fa</strong>gewissenhaft lernst, kannst du im <strong>Fa</strong> dieAntworten für alle Knoten im Herzen f<strong>in</strong>den,die du nicht lösen kannst, und auch Antwortenfür die D<strong>in</strong>ge, die du nicht überw<strong>in</strong>den kannst,all dies kannst du lösen. Dieses <strong>Fa</strong> be<strong>in</strong>haltet, wieman Mensch se<strong>in</strong> soll und wie manHimmelsmensch se<strong>in</strong> soll. Ich sage euch, esbe<strong>in</strong>haltet auch, wie man Buddha, Dao, Gottheitund sogar Gottheit <strong>auf</strong> noch höheren Ebenense<strong>in</strong> soll. Kann es die Knoten <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Herzenetwa nicht lösen? Kann es de<strong>in</strong>e Gedanken etwanicht <strong>auf</strong>schließen? Kann es de<strong>in</strong>e Problemeetwa nicht lösen? Das alles kann es. Es ist oft so,dass du nicht <strong>auf</strong> die verschiedenenAnschauungen verzichten willst, die du dir durchdas lange Leben <strong>in</strong> <strong>der</strong> menschlichen Gesellschaftangeeignet hast. Wir haben <strong>auf</strong> unterschiedlichenGebieten etwas erreicht, halten das für Erfolgeund lassen sie nicht mehr los. Du lässt dieAnschauungen nicht los, die du unter dengewöhnlichen Menschen gelernt hast und die du16


<strong>Nordamerika</strong> 1998für sogenannt richtig hältst. Normalerweise s<strong>in</strong>des diese D<strong>in</strong>ge, die manche Menschen h<strong>in</strong><strong>der</strong>n.Dazu kommen noch die verschiedenen Mächte<strong>der</strong> Gewohnheit, die sich viele, viele Menschenvon uns <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>der</strong> gewöhnlichenMenschen angeeignet haben; außerdem noch dieVerhaltensweise, Mensch zu se<strong>in</strong> und die D<strong>in</strong>ge,wonach die Menschen streben sollten. Alle dieses<strong>in</strong>d am schärfsten und man fürchtet es ammeisten, sie anzutasten. Sobald du sie antastest,machen sie nicht mehr mit, man will lieber das<strong>Fa</strong> nicht mehr lernen, so kann auch nichtsgemacht werden. Ob ihr es lernt o<strong>der</strong> nicht,darüber habt ihr selbst das Sagen, ke<strong>in</strong>er zw<strong>in</strong>gtirgendjemanden zum Lernen.Je<strong>der</strong> hat beim Lernen des <strong>Fa</strong> e<strong>in</strong> H<strong>in</strong><strong>der</strong>nis. Wirreden e<strong>in</strong>mal allgeme<strong>in</strong> und zusammenfassenddarüber. Die Intellektuellen werden beim Lernendes <strong>Fa</strong> von <strong>der</strong> heutigen Wissenschaft geh<strong>in</strong><strong>der</strong>t.„Was <strong>der</strong> Wissenschaft entspricht, kann ichakzeptieren; was nicht, das nicht.“ Sie werdenernsthaft geh<strong>in</strong><strong>der</strong>t. Niemand weiß, warum ichdas <strong>Fa</strong> <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit <strong>der</strong> heutigenWissenschaft erkläre und warum ich es <strong>auf</strong> diese17


<strong>Nordamerika</strong> 1998Weise erkläre. Weil ich eben diese Hülle, dieHülle, die dich am Erhalten des <strong>Fa</strong> h<strong>in</strong><strong>der</strong>t,durchbrechen will. Manche werden von denverschiedenen Religionen bee<strong>in</strong>flusst; wenn duden Anschauungen ihrer Religion entsprichst,sagen sie, dass du gut bist, und lernen es; wennnicht, dann lernen sie es nicht. Um dich zuerlösen, um dir zu ermöglichen, das <strong>Fa</strong> zuerhalten, habe ich auch über die D<strong>in</strong>ge <strong>der</strong>Religionen und <strong>der</strong>en Verfallsprozess undVerfallsweise gesprochen. Selbst dass du alsnormaler gewöhnlicher Mensch <strong>in</strong> <strong>der</strong>menschlichen Gesellschaft de<strong>in</strong>e Arbeit hast undsie nicht loslassen kannst wird berücksichtigt; <strong>in</strong>diesem me<strong>in</strong>em <strong>Fa</strong> wird auch davon gesprochen,sich so weit wie möglich den gewöhnlichenMenschen entsprechend zu kultivieren. DemWesen nach ist es nicht so, dass ich euchentgegenkommen will. Dieses <strong>Fa</strong> kann dirwirklich ermöglichen, dass du zur gleichen Zeitarbeiten und dich kultivieren kannst. Außerdemgibt es auch noch viele, viele an<strong>der</strong>e Situationen.Je<strong>der</strong> hat H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse, je<strong>der</strong> hat e<strong>in</strong>eAnschauung, die er nicht loslassen kann o<strong>der</strong>sogar mehrere. Jede Anschauung des Menschen18


<strong>Nordamerika</strong> 1998ist e<strong>in</strong> H<strong>in</strong><strong>der</strong>nis. Ich habe nichts gegen dieblühenden Erfolge, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> heutigenmenschlichen Gesellschaft durch dieEntwicklung <strong>auf</strong>getaucht s<strong>in</strong>d, ich habe auchnichts gegen die Erfahrungen, die dieMenschheit durch die Entwicklung <strong>in</strong> <strong>der</strong>menschlichen Gesellschaft bis heute gesammelthat. Aber ich sage euch, ihr Kultivierende müsstdas <strong>in</strong> Gedanken loslassen. Die normalengewöhnlichen Menschen können <strong>in</strong> diesenblühenden Erfolgen und <strong>in</strong> den menschlichenAnschauungen leben. Aber als Kultivierendemüsst ihr diese erworbenen Anschauungenloslassen. Das ist eben <strong>der</strong> Grundsatz, von demich spreche, nämlich, sich so weit wie möglichden gewöhnlichen Menschen entsprechend zukultivieren. Du lebst unter den gewöhnlichenMenschen, du kannst genauso wie diegewöhnlichen Menschen arbeiten o<strong>der</strong> lernen,aber die menschlichen Anschauungen musst duablegen.Damit me<strong>in</strong>e ich wie<strong>der</strong>um nicht, dass du, wenndu die menschlichen Anschauungen ablegst, vomMateriellen her nichts mehr hast, gleich den19


<strong>Nordamerika</strong> 1998Mönchen im Tempel o<strong>der</strong> im Kloster. Ne<strong>in</strong>, dasme<strong>in</strong>e ich nicht. Ich lasse dich unter dengewöhnlichen Menschen kultivieren, dann musstdu dem Zustand <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>der</strong>gewöhnlichen Menschen entsprechen. Das heißt,das, was du wirklich ablegst, ist jenes Herz. DieMenschen können eben jenes Herz nichtablegen. Wenn du jenes Herz wirklich ablegenkannst, wirst du merken, dass du nichts verlierst.Das Lernen des Dafa an sich ist schon e<strong>in</strong> Glück.Warum wirst du etwas verlieren? Wenn duwirklich etwas verlierst, ist das <strong>in</strong> Wirklichkeitnur dadurch verursacht, dass du jenes Herz nichtloslassen kannst. Jenes Herz wird immer wie<strong>der</strong>geschliffen, damit du es beseitigen kannst. Wenndu wirklich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Krise gebracht wirst, dientdas dazu, jenes Herz zu beseitigen. Wenn du esnicht loslassen, e<strong>in</strong>fach nicht loslassen willst, wasdann? Du bist dann festgefahren. Es kann se<strong>in</strong>,dass de<strong>in</strong>e Situation und de<strong>in</strong>e Lebensumgebungdesto schlechter werden, je länger es dauert.Wenn du jenes Herz wirklich ablegst, wirst duvielleicht bemerken, dass sich die Situationsofort umwandelt, <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>mal entspannen sichde<strong>in</strong>e Gedanken, <strong>der</strong> Körper verän<strong>der</strong>t sich auch20


<strong>Nordamerika</strong> 1998und du fühlst dich am ganzen Körper leicht.Wenn du zurückblickst, wirst du sehen, dass esdir an nichts fehlt. Außerdem wird es wirklich sose<strong>in</strong> wie die Ch<strong>in</strong>esen sagen: „Es sche<strong>in</strong>t wie<strong>der</strong>Licht am Horizont <strong>auf</strong>.“ Plötzlich kommen alleguten D<strong>in</strong>ge wie<strong>der</strong>.Aber wenn diese guten D<strong>in</strong>ge wie<strong>der</strong>kommen,wirst du bemerken, dass du, ganz gleich, wie vielGeld du auch hast, wie viel Glück du auch hastund wie oft die Schwierigkeiten auch wie<strong>der</strong><strong>auf</strong>tauchen, nicht mehr so eigens<strong>in</strong>nig bist wiee<strong>in</strong> gewöhnlicher Mensch. Du wirst das alles sehrleicht nehmen, und doch besitzt du alles. Ist dasnicht gut so? Du willst unbed<strong>in</strong>gt auch unterSchmerzen danach trachten und an de<strong>in</strong>em Geld,de<strong>in</strong>er Arbeit und Begierden festhalten und dulässt sie nicht los, du kannst we<strong>der</strong> gut essennoch gut schlafen, weil du befürchtest, dass dusie verlierst; was denkst du, ist e<strong>in</strong> solches Lebengut? Tatsächlich ist das, was man nicht ablegenkann, jenes Herz. Die menschliche Gesellschaftwird ihren Zustand nicht deshalb verlieren, weildie Menschen sich kultivieren. Der Zustand <strong>der</strong>Existenz <strong>der</strong> Menschheit wird <strong>auf</strong> ewig21


<strong>Nordamerika</strong> 1998beibehalten werden. Ganz gleich, ob du ihnhaben willst o<strong>der</strong> nicht, er ist e<strong>in</strong>fach da. Nurkönnen die gewöhnlichen Menschen jenes Herznicht loslassen, und so leben sie sehr mühsam.Natürlich ist es bei den Menschen sehrkompliziert. Wie viel Glück man hat, hängt mitse<strong>in</strong>em letzten Leben, vorletzten Leben o<strong>der</strong>sogar mit den unterschiedlichen noch früherenLebensperioden zusammen. Wenn du siehst, dasse<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er e<strong>in</strong> sehr großer Chef ist, solltest dunicht so denken: Wenn ich mich kultiviere, kannich dann e<strong>in</strong> großer Chef werden wie er? Wennich es ablege, kann ich ihm dann gleich se<strong>in</strong>? Duwürdest ihm trotzdem nicht gleich se<strong>in</strong>. So wie<strong>in</strong> <strong>der</strong> menschlichen Gesellschaft, es hat mit denD<strong>in</strong>gen zu tun, die du mit dir br<strong>in</strong>gst. Wenn dudich heute kultivierst, hast du so viel Glück;wenn nicht, dann hast du vielleicht auch so vielGlück. Wor<strong>in</strong> liegt dann <strong>der</strong> Unterschied? DerUnterschied liegt dar<strong>in</strong>, dass de<strong>in</strong> Herzerleichtert ist; ansonsten wäre de<strong>in</strong> Herzangespannt. Du lebst eigentlich schon sehrmühsam und <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Herzen noch mühsamer.Das führt dazu, dass du we<strong>der</strong> gut essen noch22


<strong>Nordamerika</strong> 1998gut schlafen kannst. Natürlich wird de<strong>in</strong> Körpererschöpft, altersschwach, er wird sichverschlechtern und wie die gewöhnlichenMenschen viele Krankheiten haben. Ansonsten,wenn du es loslässt, auch wenn du e<strong>in</strong> bisschenarm bist, bleibst du trotzdem sehr gelassen; <strong>in</strong>Wirklichkeit wirst du nicht wegen des Lernensdes Dafa ärmer, Leben mit Freude ist me<strong>in</strong>erAnsicht nach besser als <strong>auf</strong> jene Weiseeigens<strong>in</strong>nig zu se<strong>in</strong>. Allerd<strong>in</strong>gs muss diemenschliche Arbeit gemacht werden. Wenn sichmehr Menschen kultivieren und sie alle nichtmehr arbeiten würden, dann sage ich, das gehtabsolut nicht. Es geht nur darum, wie wir imHerzen dieses Verhältnis richtig behandelnsollen. Jedoch ist das Lernen des Dafa an sichschon Glück; nachdem das Herz desgewöhnlichen Menschen beseitigt ist, kann <strong>der</strong>Dafa den Schülern Glück br<strong>in</strong>gen, aber dasbekommst du absolut nicht deshalb, weil dueigens<strong>in</strong>nig danach strebst, e<strong>in</strong> großer Chef zuwerden.Außerdem, wenn du beim Lernen des <strong>Fa</strong>Probleme hast, die du nicht lösen kannst, sollst23


<strong>Nordamerika</strong> 1998du nicht immer nach etwas im Äußeren strebenund im Außen suchen. Wenn zum BeispielProbleme unter unseren Lernenden o<strong>der</strong>Zuständigen <strong>auf</strong>tauchen, sagen sie zu denan<strong>der</strong>en: Du hast Recht und er nicht. So etwasmachen sie. Das führt zu Konflikten, unddadurch ist e<strong>in</strong>e angespannte Situationentstanden. Das ist nicht richtig. Wenn bei denDafa-Schülern diese Situation <strong>auf</strong>taucht und dudich deswegen im Herzen unausgeglichen fühlst,bef<strong>in</strong>det sich de<strong>in</strong> Herz genau unter den gewöhnlichenMenschen. Ganz gleich, welcheProbleme uns begegnen, wir sollen dieAntworten im <strong>Fa</strong> suchen, bei uns selbst und imInneren nachschauen, was wir falsch gemachthaben und ob wir es falsch gemacht haben, sodass heute plötzlich e<strong>in</strong> Problem <strong>auf</strong>getaucht ist.Denkt darüber e<strong>in</strong>mal genau nach.Wie viele von uns können über sich selbstnachdenken, wenn wir Probleme haben?Natürlich können viele von uns zuunterschiedlichen Zeiten so handeln, aber ihrkönnt zu vielen, vielen unterschiedlichen Zeitenwie<strong>der</strong>um nicht so handeln. Wenn du die wahren24


<strong>Nordamerika</strong> 1998Ursachen bei dir selbst gefunden hast, wenn dusie <strong>in</strong>s Auge zu fassen und e<strong>in</strong>zugestehen wagst,wirst du bemerken, dass sich die Sache sofortverän<strong>der</strong>t, die Konflikte existieren nicht mehrund <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e verhält sich wer weiß warumplötzlich so, als ob zwischen ihm und dir nichtsund überhaupt ke<strong>in</strong>e Konflikte passiert wären.Denn für dich als Kultivierenden gibt es ke<strong>in</strong>ezufälligen Gelegenheiten, es ist auch nichterlaubt, dass etwas Zufälliges de<strong>in</strong>en Weg <strong>der</strong>Kultivierung sabotiert.Bei allen D<strong>in</strong>gen, <strong>auf</strong> die du stößt, ist eben zusehen, ob du dich als Kultivierenden betrachtenund bei dir selbst suchen kannst, was du falschgemacht hast und was du nicht richtig gemachthast, also ob du dich als Kultivierendenbetrachten kannst. Merkt euch alle diesen Satzvon mir: Wenn du dich wirklich alsKultivierenden betrachten kannst und wenn du<strong>auf</strong> irgendetwas o<strong>der</strong> irgendwelche Problemestößt, die dir ans Herz gehen, ganz gleich, ob duvon <strong>der</strong> Oberfläche her gesehen Recht hast o<strong>der</strong>nicht, du sollst die Ursachen bei dir selbstsuchen: Habe ich bei diesem Problem irgende<strong>in</strong>25


<strong>Nordamerika</strong> 1998falsches Motiv gehabt, welches nur sehr schwer<strong>auf</strong>zuspüren war? Wenn du als Kultivieren<strong>der</strong> esnur vom Äußerlichen her loslassen kannst, aberirgendetwas im Herzen immer noch bewahrstund daran festhältst, wenn du an de<strong>in</strong>engrundlegendsten Interessen festhältst, so dass diean<strong>der</strong>en sie nicht verletzen können, dann sageich euch, das ist falsche Kultivierung! Wenn de<strong>in</strong>Inneres sich nicht verän<strong>der</strong>t, kannst du dichke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Schritt erhöhen. Das istSelbstbetrug. Nur wenn du dich wirklich imInneren erhöhst, dann erst ist das wahreErhöhung. Deshalb müsst ihr euch <strong>auf</strong> jeden <strong>Fa</strong>llmerken, dass ihr bei je<strong>der</strong> Sache, bei jedemProblem und je<strong>der</strong> Unannehmlichkeit o<strong>der</strong> beiKonflikten mit den an<strong>der</strong>en unbed<strong>in</strong>gt bei euchselbst suchen und nach euch selbst schauen sollt,so kannst du den Grund f<strong>in</strong>den, warum dieProbleme nicht gelöst werden können. In <strong>der</strong>früheren Qigong-Welle verstanden viele auch,dass das eigene Feld das Äußere bee<strong>in</strong>flussenkann. Eigentlich ist das nicht so. Der Grund liegtdar<strong>in</strong>, dass du selbst nicht <strong>in</strong> Ordnung bist unde<strong>in</strong>e Gegenkraft zu den kosmischenEigenschaften hast, und so merkst du, dass26


<strong>Nordamerika</strong> 1998nichts mehr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebung mit dir <strong>in</strong>Übere<strong>in</strong>stimmung ist. So ist das Verhältnis.Wenn du es selbst wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmungbr<strong>in</strong>gst, wird alles wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang se<strong>in</strong>. So istdas.Beim Lernen des <strong>Fa</strong> gibt es noch e<strong>in</strong> weiteresProblem. Mancher unserer Lernenden lernt das<strong>Fa</strong>; wenn du sagst, dass er nicht stetigvorankommt - hat er aber das Buch schongelesen; wenn du sagst, dass er stetigvorankommt - hat er aber ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Buch zuEnde gelesen, er hat „Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ nicht zuEnde gelesen. Ich sage euch, nehmt diese Sachenicht <strong>auf</strong> die leichte Schulter. Vor allem, was dieneuen Lernenden angeht: Wenn du beim <strong>ersten</strong>Mal das Buch nicht vollständig zu Ende lesenkannst, wirst du bemerken, dass du von da anke<strong>in</strong>e Zeit und ke<strong>in</strong>e Chance mehr dafür habenwirst. Auch wenn du Zeit hast, wirst duvergessen, noch e<strong>in</strong>mal h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zuschauen.Warum? Je<strong>der</strong> hat Gedankenkarma, und diesesGedankenkarma ist egoistisch und schlecht.Wenn es sieht, dass <strong>der</strong> Dafa, den du lernst, soorthodox und so gut ist und es davon beseitigt27


<strong>Nordamerika</strong> 1998wird, hat das Karma Angst. Es will, dass du nichtmehr lernst und das Buch nicht mehr liest. Wenndu <strong>auf</strong> halbem Wege das Buch h<strong>in</strong>legst und esnicht mehr liest, dann bewirkt dasGedankenkarma, dass du ke<strong>in</strong>e Chance mehrhast, das Buch weiter zu lesen und dieses Buchdes Dafa noch e<strong>in</strong>mal zu berühren. Das ist <strong>der</strong>Grund, warum manche Menschen, nachdem siedas Buch e<strong>in</strong> bisschen gelesen haben, nicht mehrso leicht e<strong>in</strong>e Chance zum Weiterlesen f<strong>in</strong>den.Deshalb, falls du dieses Buch lesen willst, sollstdu es beim <strong>ersten</strong> Mal unbed<strong>in</strong>gt am Stück zuEnde lesen. Wenn du es also zum <strong>ersten</strong> Mal zuEnde gelesen hast, wirst du bemerken, dass allede<strong>in</strong>e schlechten Anschauungen und die D<strong>in</strong>ge,die <strong>auf</strong> de<strong>in</strong>e Gedanken Wirkung haben konnten,im Großen und Ganzen schon beseitigt wurden.Wenn du das <strong>Fa</strong> dann weiter lernst, gibt es <strong>in</strong>dieser H<strong>in</strong>sicht ke<strong>in</strong>e H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse mehr, deshalbsollen unsere Lernenden, vor allem die langjährigLernenden, unbed<strong>in</strong>gt dar<strong>auf</strong> achten: Wenn due<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en zum Lernen br<strong>in</strong>gst (wenn er eslesen will), sag ihm, dass er es <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>mal zu Endelesen sollte. Wenn er beim <strong>ersten</strong> Mal das Buchnicht zu Ende gelesen hat und es nicht mehr28


<strong>Nordamerika</strong> 1998weiter liest, du ihm sagst, dass er das Buch weiterlesen sollte, wird er sofort sagen: Ich habe ke<strong>in</strong>eZeit, ich habe nur e<strong>in</strong> bisschen davon gelesen. InWirklichkeit ist dieser Mensch sehr dumm. Ichhabe gesagt, <strong>der</strong> Körper des Menschen ist wiee<strong>in</strong>e Kleidung; wer sie trägt, zu dem wird er. DerGedanke ist wie e<strong>in</strong> Hut; wer ihn <strong>auf</strong>setzt, zudem wird er. Aus se<strong>in</strong>em Mund kommt: Ich habeke<strong>in</strong>e Zeit. In Wirklichkeit kommt dieses Wortvom Karma, es lässt ihn nicht lesen. Es suchtmehr Sachen für ihn zu tun, damit ihm nichte<strong>in</strong>fällt, das Buch zu lesen. Dies ist e<strong>in</strong> Problem,welches beim Lernen des <strong>Fa</strong> leicht <strong>auf</strong>taucht.Gebt unbed<strong>in</strong>gt dar<strong>auf</strong> acht.Neben <strong>der</strong> ch<strong>in</strong>esischen Version von „Zhuan<strong>Fa</strong>lun“ haben die Versionen <strong>in</strong> ausländischenSprachen e<strong>in</strong> und dieselbe Wirkung wie diech<strong>in</strong>esische. Allerd<strong>in</strong>gs will ich hier e<strong>in</strong>s sagen.Viele unserer Lernenden, die es <strong>in</strong>unterschiedliche Sprachen übersetzen, streitenimmer gerne mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>: Es hat dieseBedeutung und du hast sie nicht h<strong>in</strong>zugefügt; eshat jene Bedeutung und du hast sie nichth<strong>in</strong>zugefügt; dieses Wort ist nicht richtig29


<strong>Nordamerika</strong> 1998übersetzt, jenes Wort ist nicht richtig übersetzt.Normalerweise streiten sie <strong>auf</strong> diese Weisemite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und können nicht <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>en Nennerkommen. Ich me<strong>in</strong>e, habt ihr e<strong>in</strong>en Fehlergemacht o<strong>der</strong> nicht? Ne<strong>in</strong>. Aber ihr habt doche<strong>in</strong>en Fehler gemacht. Inwiefern habt ihr ke<strong>in</strong>enFehler gemacht? Die Bedeutung, von <strong>der</strong> dusprichst, hast du wirklich gesehen, aber sie gehtüber die gewöhnlichen Menschen h<strong>in</strong>aus,während das, was <strong>auf</strong> den weißen Blättern mitschwarzen Schriftzeichen h<strong>in</strong>terlassen wird,nicht über die gewöhnlichen Menschenh<strong>in</strong>ausgehen darf. Deshalb genügt es schon,wenn du beim Übersetzen so gut wie möglichden ursprünglichen Bedeutungen <strong>der</strong> Worte <strong>auf</strong><strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> gewöhnlichen Menschenentsprechen kannst. Der <strong>in</strong>nere S<strong>in</strong>n h<strong>in</strong>ter denSchriftzeichen und die Grundsätze, die du sehenkannst, s<strong>in</strong>d <strong>auf</strong> die Wirkung <strong>der</strong> <strong>Fa</strong>ktorendah<strong>in</strong>ter zurückzuführen. Das s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> paarallgeme<strong>in</strong> <strong>auf</strong>tretende Probleme beimÜbersetzen.Während <strong>der</strong> ständigen Erhöhung unsererLernenden wird noch e<strong>in</strong> weiteres Problem<strong>30</strong>


<strong>Nordamerika</strong> 1998<strong>auf</strong>tauchen, welches ich euch hier genau erklärenmöchte. Vor allem manchen unserer weißenSchüler sowie den Schülern an<strong>der</strong>er Rassen willich e<strong>in</strong>s erklären. Bei <strong>der</strong> Kultivierung im Dafakönnen viele e<strong>in</strong>e Ersche<strong>in</strong>ung sehen, nämlich,unsere Lernenden merken, dass viele von denKörpern, die sie herauskultiviert haben, nichtzum buddhistischen System gehören. Daruntergehören manche zum daoistischen System,manche sehen wie Gottheiten aus, es gibt aberauch manche Körper, die gleich den Gestalten<strong>der</strong> Gottheiten im Himmelreich <strong>der</strong> Weißenaussehen. Ich sage euch, ob du diese Schule fürgut o<strong>der</strong> jene für nicht gut hältst, das ist e<strong>in</strong>eErkenntnis, die du <strong>auf</strong> dem Standpunkt <strong>der</strong>Anschauungen <strong>der</strong> gewöhnlichen Menschenhast. Die da oben verstehen es nicht so. Warumgibt es also unter unseren Schülern Gestaltenvon Körpern unterschiedlicher Welten? Weil ihrvon unterschiedlichen Orten hierher gekommenseid. Ihr seid vielleicht als unterschiedlicheRassen <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Erde wie<strong>der</strong>geboren. Aber, wenndu e<strong>in</strong> Lebewesen bist, das von e<strong>in</strong>er hohenEbene herabgekommen ist, willst du dem Wesennach mit Sicherheit <strong>in</strong> de<strong>in</strong>e eigene ursprüngliche31


<strong>Nordamerika</strong> 1998Welt zurückkehren. Jetzt denkst du: Ich will <strong>in</strong>die Welt des Lehrers gehen. Hierbei benutzt dumenschliche Gedanken. Deshalb, umsicherzustellen, dass ihr euren ursprünglichenWunsch und nicht euren jetzigen menschlichenWunsch erfüllen könnt, nämlich, dass ihr euchdiesem <strong>Fa</strong> angleicht und dann <strong>in</strong> eureursprünglichen Welten zurückkehrt, ist das <strong>Fa</strong>,das ich verbreite, obwohl ich es vomAusgangspunkt des buddhistischen Systemserkläre, das <strong>Fa</strong> des ganzen Kosmos; es enthält die<strong>Fa</strong>-Grundsätze <strong>auf</strong> unterschiedlichen Ebenen füralle Lebewesen <strong>auf</strong> unterschiedlichen Ebenen,<strong>auf</strong> unterschiedlichen Horizonten und <strong>in</strong>unterschiedlichen E<strong>in</strong>heitswelten.Wenn gerade davon die Rede ist, erkläre ichnebenbei noch e<strong>in</strong>mal die Räume aus e<strong>in</strong>eman<strong>der</strong>en Blickw<strong>in</strong>kel. Eben habe ich gesagt,dass die Menschen aus unterschiedlichenRäumen und von unterschiedlichen Ebenenhergekommen s<strong>in</strong>d. Nebenbei erkläre iche<strong>in</strong>mal die Struktur dieses Kosmos. Ich habegesagt, dass diese unsere Erde fast <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mittedes Kosmos ist. An an<strong>der</strong>en Orten gibt es32


<strong>Nordamerika</strong> 1998auch noch vere<strong>in</strong>zelte kugelförmige Objektewie diese Erde, aber nur dieser unser Ortbef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte. Der Mittelpunkt hatalso se<strong>in</strong>e Beson<strong>der</strong>heit. Jedoch ist das nichtmit den Vorstellungen im Kosmos geme<strong>in</strong>t.Wenn sich zum Beispiel gewöhnlicheMenschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>der</strong>gewöhnlichen Menschen Wissen aneignen,halten sie normalerweise den Mittelpunkt füram höchsten und am besten. Aber ich sageeuch, bei den Vorstellungen des Kosmos ist<strong>der</strong> Mittelpunkt, wo die Erde steht, amschlechtesten. Warum? Weil <strong>der</strong> Kosmos rundist und verschiedene Lebewesen dar<strong>in</strong>herunterfallen können. Woh<strong>in</strong> fallen sieherunter? Da <strong>der</strong> Kosmos nun e<strong>in</strong>mal rund ist- die l<strong>in</strong>ke Seite ist oben, ist die untere Seitenicht auch oben? Die rechte Seite ist oben (<strong>der</strong>Meister macht Handbewegungen), die h<strong>in</strong>tereSeite ist oben und die vor<strong>der</strong>e Seite ist auchoben. Deshalb fallen die schlechten D<strong>in</strong>geherunter. Wo fallen sie dann h<strong>in</strong>? Sie falleneben zum Mittelpunkt, nicht wahr? DerKosmos ist jedoch zu kompliziert, es gibtnoch an<strong>der</strong>e Vorstellungen für Mittelpunkte.33


<strong>Nordamerika</strong> 1998Dieser Kosmos hat so viele Ebenen, zumBeispiel bilden fast drei MilliardenHimmelskörper, die dem Milchstraßensystemgleich s<strong>in</strong>d, den Umfang e<strong>in</strong>es Kosmos, denwir normalerweise kle<strong>in</strong>en Kosmos nennen. Esgibt außerhalb dessen wie<strong>der</strong>um etwa <strong>30</strong>00solcher kle<strong>in</strong>er Kosmen, zwischen denen e<strong>in</strong>eziemlich große Entfernung besteht. Dienormalen Menschen haben diese Vorstellungnicht. Auch mit den Vorstellungen normalerGottheiten ist diese Entfernung ziemlich groß;sie können sich gegenseitig nicht sehen. Diese<strong>30</strong>00 Kosmen s<strong>in</strong>d von außen mit e<strong>in</strong>er Hülleumgeben, damit wird e<strong>in</strong> Kosmos <strong>der</strong> zweitenSchicht gebildet. Wenn es <strong>auf</strong> diese Weiseweitergeht, bilden außerhalb des Kosmos <strong>der</strong>zweiten Schicht wie<strong>der</strong>um <strong>30</strong>00 Kosmen mitdieser Größe e<strong>in</strong>en Kosmos <strong>der</strong> drittenSchicht. Die Vorstellung dieser Zahl ist sehrgroß. Wenn e<strong>in</strong> Reiskorn für e<strong>in</strong>en Kosmossteht, ist das Vielfache <strong>der</strong> Vergrößerungziemlich groß. <strong>30</strong>00 Reiskörner werden dannschon so groß wie e<strong>in</strong> Tisch, o<strong>der</strong> sogar nochgrößer. <strong>30</strong>00 Tische haben dann <strong>in</strong> diesem<strong>Konferenz</strong>raum ke<strong>in</strong>en Platz mehr, deshalb ist34


<strong>Nordamerika</strong> 1998das Vielfache ziemlich groß, das heißt, se<strong>in</strong>Volumen und se<strong>in</strong> Umfang s<strong>in</strong>d sehr groß.Aber dieser Kosmos, den ich euch erklärt habe,ist nur e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Vorstellung. Selbst so e<strong>in</strong>Kosmos wird auch als e<strong>in</strong> Teilchen betrachtet.Dem Wesen nach ist er tatsächlich e<strong>in</strong> Teilchen,und zwar mit <strong>der</strong> Form e<strong>in</strong>es sehr kle<strong>in</strong>enTeilchens im Kosmos. Darüber h<strong>in</strong>aus gibt es bei<strong>der</strong> Zusammensetzung des ganzenHimmelskörpers und <strong>in</strong> jedem Teilchen dar<strong>in</strong>auch noch unterschiedliche Existenzformen <strong>der</strong>Himmelskörper, <strong>in</strong> Himmelskörpern gibt esauch noch Himmel unterschiedlicher Schichten.In jedem se<strong>in</strong>er Teilchen gibt es unterschiedlicheEbenen, für die Lebewesen dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d sie dannunterschiedliche Himmel beziehungsweiseHimmel unterschiedlicher Schichten. In denHimmeln unterschiedlicher Schichten existierenwie<strong>der</strong>um unterschiedliche göttliche Welten, soviele, dass sie unzählig s<strong>in</strong>d. Als ich letztes Mal<strong>in</strong> die USA kam und das <strong>Fa</strong> <strong>in</strong> San Franciscoerklärte, war die Vorstellung, von <strong>der</strong> ich sprach,schon sehr groß. Bis zu wie vielen Schichtenhabe ich erklärt? Anfangs habe ich es bis zur35


<strong>Nordamerika</strong> 1998e<strong>in</strong>undachtzigsten Schicht erklärt, später habeich es euch bis zur über tausendsten Schichterklärt, wobei über e<strong>in</strong>en sehr großen Umfanggesprochen wurde. Ich sage euch: Den Umfang,den ich euch erklärt habe, haltet ihr fürunvorstellbar groß, <strong>in</strong> Wirklichkeit ist er auchäußerst kle<strong>in</strong>; wenn man sich sehr weit von ihmentfernt, über ihn h<strong>in</strong>ausgeht und <strong>auf</strong> ihnzurückblickt, ist er auch e<strong>in</strong> kosmischesStaubkorn. So groß s<strong>in</strong>d die Himmelskörper.Aber ich sage euch: In dieser, von unserer Erdeausgehend, entwickelten (nicht „entwickelt“, ichkann es nur mit menschlicher Sprache erklären,weil es ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>en Sprachen mehr gibt) - alsodiese e<strong>in</strong>e Welt, <strong>der</strong>en Ausgangspunkt die Erdeist; dieser damit zusammenhängende - es kannnur mit dem Wort „entwickeln“, o<strong>der</strong>„vergrößern“ beschrieben werden - also dieser<strong>auf</strong> diese Weise entwickelte und vergrößertegrandiose Himmelskörper: Er ist jedoch nichtsan<strong>der</strong>es als nur e<strong>in</strong> System. Selbst solche Systemes<strong>in</strong>d auch unzählig, mit den Zahlen <strong>der</strong>Menschheit können sie nicht berechnet werden.In jenen Himmelskörpern gibt es36


<strong>Nordamerika</strong> 1998unterschiedliche Lebewesen, die weitvone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> entfernt s<strong>in</strong>d. Überlegt e<strong>in</strong>mal,dieser Kosmos ist so groß, dass du se<strong>in</strong>e Größenicht mehr mit den menschlichen Sprachenbeschreiben kannst. Die Unterschiede zwischenden Lebewesen s<strong>in</strong>d dann ziemlich groß. DieMenschheit hält die bis zum heutigen Tagentwickelte Zivilisation e<strong>in</strong>fach fürhervorragend; jene Hochhäuser <strong>in</strong> Manhattans<strong>in</strong>d die am zahlreichsten und größten <strong>auf</strong> <strong>der</strong>Welt; auch mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> heutigenWissenschaft und Technik s<strong>in</strong>d die Menschenvon sich selbst begeistert und halten sie fürhervorragend. Wenn sie zurückdenken, glaubensie, dass die Menschen aus alten Zeiten nicht andie mo<strong>der</strong>nen Menschen herankommen. DieMenschen aus alten Zeiten mussten <strong>in</strong>Pferdekutschen fahren, während die mo<strong>der</strong>nenMenschen Autos, Züge und Flugzeuge nehmen.Die Menschen halten ihre eigene Entwicklungfür sehr glänzend. Ich sage euch, <strong>in</strong> Wirklichkeitkommt ihr von unterschiedlichenHimmelskörpern und unterschiedlichen Welten.Alles, was <strong>in</strong> <strong>der</strong> menschlichen Gesellschaftentwickelt wurde, ist zu den Spuren37


<strong>Nordamerika</strong> 1998zurückzuführen, die die D<strong>in</strong>ge unterschiedlicherHimmelskörper und unterschiedlicherGesellschaften <strong>in</strong> den menschlichen Gedankenh<strong>in</strong>terlassen haben, sie werden auchInformationen genannt. Und so habt ihr sieunter den gewöhnlichen Menschen mit dengröbsten Substanzen des menschlichen Raumeswie<strong>der</strong> hergestellt. Das heißt, <strong>in</strong>unterschiedlichen kosmischen Räumen gibt essie schon längst.Eben habe ich gesagt, dass viele Menschen vonfernen Orten hergekommen s<strong>in</strong>d. Also überlegte<strong>in</strong>mal, dann s<strong>in</strong>d die Unterschiede <strong>der</strong>Eigenschaften zwischen ihnen auch sehr groß.Wenn die Lebewesen mit dem Dah<strong>in</strong>fließen <strong>der</strong>Zeit ständig schlechter geworden s<strong>in</strong>d (<strong>in</strong> <strong>der</strong>Sprache des Himmels gibt es ke<strong>in</strong> „gut“ o<strong>der</strong>„schlecht“. Mit e<strong>in</strong>em Satz, den sie oftgebrauchen, o<strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>em oft gebrauchtenBegriff gesagt, s<strong>in</strong>d sie schwerer geworden),f<strong>in</strong>gen sie an, sich nach unten abzulagern, sielagern sich nach unten ab; wenn sie nicht mehrso re<strong>in</strong>, so leicht und so schwebend s<strong>in</strong>d, lagernsie sich nach unten ab. In Wirklichkeit haben38


<strong>Nordamerika</strong> 1998sich die Substanzen entfremdet, nämlich, sie s<strong>in</strong>dnicht mehr re<strong>in</strong>. Wenn sie sich ablagern, ständignach unten ablagern - <strong>der</strong> Entwicklungsprozessvon früher war nun e<strong>in</strong>mal so e<strong>in</strong> Prozeß. Jedochist er sehr langsam. Die Menschen spüren ke<strong>in</strong>eVerän<strong>der</strong>ungen an sich, die Gottheiten auchnicht, weil die Jahre e<strong>in</strong>fach endlos s<strong>in</strong>d und<strong>der</strong>en Zahl nicht mit <strong>der</strong> menschlichen Zeitberechnet werden kann.Wenn von <strong>der</strong> Zeit die Rede ist, so gibt es <strong>in</strong>unterschiedlichen Räumen unterschiedlicheZeiten. Jene Zeiten s<strong>in</strong>d sehr kompliziert, sowie es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Uhr Rä<strong>der</strong> mitunterschiedlicher Größe gibt, so ungefähr istes. In Wirklichkeit ist es wer weiß wie vielehun<strong>der</strong>tmillionen- und billionenfachkomplizierter als dies. Die menschlichenVorstellungen können das nicht umfassen; alsosie haben ihre eigenen Drehzahlen und ihreeigenen Zeiten, mit solchen Unterschiedenlagern sich die Substanzen nach unten ab.Wenn sie <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Menschengelandet s<strong>in</strong>d – alle Menschen denken, dass diemenschlichen Gedanken sehr kompliziert s<strong>in</strong>d.39


<strong>Nordamerika</strong> 1998Ich sage euch, <strong>in</strong> Wirklichkeit s<strong>in</strong>d diemenschlichen Gedanken tatsächlich sehrkompliziert, weil sie schon über e<strong>in</strong>e lange Zeith<strong>in</strong>durch hierhergekommen s<strong>in</strong>d. Während <strong>der</strong>langen Zeit wurden die D<strong>in</strong>ge aller Ebenen <strong>in</strong>eurem Leben bewahrt. Heute wissen dieWissenschaftler, dass 70% vom menschlichenGehirn nicht benutzt werden kann, also dieWeisheit des Menschen verr<strong>in</strong>gert ist. Wenndie Weisheit des Menschen voll und ganz<strong>auf</strong>geschlossen würde und die Menschen soviel Weisheit wie die Gottheiten hätten, wäreneure komplizierten Gedanken <strong>in</strong> <strong>der</strong>menschlichen Gesellschaft sehr fürchterlich, eswäre dann sehr schwer zu sagen, welcheVerän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> menschlichenGesellschaft geschehen würden. Deshalb sageich nebenbei noch e<strong>in</strong>s, wenn gerade davon dieRede ist: Dass die Menschheit sich zurzeit <strong>auf</strong>diese Weise entwickelt, ist ke<strong>in</strong>e gute Sache.Das habgierige Herz <strong>der</strong> Menschen kenntke<strong>in</strong>e Grenzen. Wenn e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>e hohe Ebeneerreicht, ist er immer noch habgierig und willsich immer noch weiter nach oben entwickeln.In Wirklichkeit ist es ke<strong>in</strong>e gute Sache, wenn40


<strong>Nordamerika</strong> 1998er so handelt. Warum? Wenn die Menschenden menschlichen Zustand und alles, was dieMenschen wissen dürfen, überschreiten, dannist das für die Menschheit äußerst gefährlich.Der Grund, warum die menschliche Weisheitverschlossen ist, liegt eben dar<strong>in</strong>, dass dieMenschen nicht so viel wissen und nicht soe<strong>in</strong>e große Weisheit haben dürfen.Wenn gerade davon die Rede ist, werde ichnebenbei noch e<strong>in</strong>s erwähnen. Überlegt e<strong>in</strong>mal,wenn wir alle wirklich e<strong>in</strong>mal <strong>auf</strong> unsereGedanken achten, werden wir bemerken, dass siesich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Augenblick schon verän<strong>der</strong>n und<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Sekunde viele Gedanken entstehenkönnen. Du weißt auch nicht, woher dieseGedanken kommen. Manche davon s<strong>in</strong>d sehrseltsam, sie s<strong>in</strong>d eben die unterschiedlichenAnschauungen, die du Leben für Leben hattest.Wenn du <strong>auf</strong> etwas stößt, werden sie sich zeigen.Die Menschen haben jedoch alle e<strong>in</strong>e nach <strong>der</strong>Geburt gebildete Anschauung, die eigennützigist und ihre eigenen Interessen bewahrt, deshalbwerden die Menschen immer schlechter. Das isteben <strong>der</strong> Grund, weshalb die Menschen nur41


<strong>Nordamerika</strong> 1998herunterfallen und nicht wie<strong>der</strong> nach obensteigen können. Die Erleuchteten, Buddhas undGottheiten kommen, um Menschen zu erlösen,eben weil sie das gesehen haben. Natürlich gibtes dabei noch viele, viele komplizierte <strong>Fa</strong>ktoren.Die Gottheiten erlösen auch nicht jeden,son<strong>der</strong>n sie suchen ihre eigenen Menschen aus,um sie zu erlösen. Natürlich habe ich wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>Geheimnis offenbart, nur ich habe all dieE<strong>in</strong>schränkungen <strong>auf</strong>gehoben und erlöse alleMenschen. Manche von uns sagen: Der Lehrerist barmherzig und erlöst uns. In Wirklichkeitgibt es vieles, vieles, was ihr nicht wissen könnt,es wird euch nie erlaubt se<strong>in</strong> zu erfahren, wieschwer es ist, euch zu erlösen. Überlegt e<strong>in</strong>mal,eure komplizierten Anschauungen beziehen sich<strong>auf</strong> die D<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> den Himmeln unterschiedlicherSchichten, <strong>in</strong> unterschiedlichen Welten und <strong>auf</strong>unterschiedlichen Horizonten. Zurzeit gibt es <strong>in</strong>Ch<strong>in</strong>a e<strong>in</strong>e Redewendung: Wenn du e<strong>in</strong>ige D<strong>in</strong>ge<strong>in</strong> Ordnung br<strong>in</strong>gen willst (das heißt „<strong>auf</strong> dieReihe kriegen“), wie kriegst du diese D<strong>in</strong>ge dann<strong>auf</strong> die Reihe?Alle sprechen vom Menschen erlösen, aber42


<strong>Nordamerika</strong> 1998niemand weiß, wie e<strong>in</strong> Mensch erlöst werdenkann, es ist e<strong>in</strong>fach zu schwierig. Eben habe ichgesagt, dass die Erleuchteten ihre eigenenMenschen aussuchen und erlösen. Sie greifennicht - sie greifen so wenig wie möglich <strong>in</strong> dieSachen an<strong>der</strong>er e<strong>in</strong>. Sobald sie e<strong>in</strong>greifen, könnensie nicht nur an<strong>der</strong>e nicht mehr erlösen, son<strong>der</strong>nes wird auch für sie schwierig. Denn diese Weltist zu kompliziert und die Anschauungen für gutund schlecht haben sich <strong>auf</strong> gewissen Ebenenschon entfremdet. Sie haben nicht wie Menschendiese Art Anschauung für gut o<strong>der</strong> schlecht.Wenn du ihre D<strong>in</strong>ge anrührst, bezieht sich dasvielleicht <strong>auf</strong> vieles, vieles von ihnen, und ihreWelten werden sich auch entfremden und soweiter. Kannst du die Verantwortung dafürtragen? Ne<strong>in</strong>, das kannst du nicht. Wenn du dashartnäckig machst, bedeutet das, dass du etwasSchlechtes tust; auch wenn du Menschen erlöst,ist das Schlechtes tun. Es ist nicht so, wie ihr eseuch vorstellt. Es ist sehr schwer, diesh<strong>in</strong>zubekommen. Wenn wir e<strong>in</strong>en Schüler, e<strong>in</strong>enLernenden mehr haben, ist bei mir <strong>der</strong>Schwierigkeitsgrad um e<strong>in</strong>e Portion höher.Trotzdem will ich sie erlösen, und zwar so viele,43


<strong>Nordamerika</strong> 1998wie ich kann. Ich erlöse so viele Menschen wiemöglich. Ich nenne euch e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Beispiel:Ich will dich erlösen und du glaubst gerade ane<strong>in</strong>e Religion, diese Religion war früher rechtorthodox, kann aber heute Menschen nicht mehrerlösen, sie ist e<strong>in</strong>e politische Formalitätgeworden. Um dich zu erlösen, muss ich dir alsosagen, dass sie Menschen nicht mehr erlösenkann. Wird dabei diese Religion nicht angetastet?Deshalb wird sie e<strong>in</strong>e Wirkung als H<strong>in</strong><strong>der</strong>nis undSabotage ausüben und sogar <strong>in</strong> vielerlei H<strong>in</strong>sichtSchlechtes tun. Das war e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Beispiel.Natürlich, wenn davon die Rede ist - denn alleAnwesenden s<strong>in</strong>d me<strong>in</strong>e Dafa-Schüler geworden,viele frühere Religionen können wir nicht alshäretisch bezeichnen. Ich erkenne an, dass <strong>der</strong>Buddhismus, das Christentum, <strong>der</strong>Katholizismus und auch das Judentum sowiee<strong>in</strong>ige an<strong>der</strong>e Religionen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschichteorthodoxe Religionen waren. Aber <strong>in</strong> dieserheutigen geschichtlichen Periode, <strong>in</strong> <strong>der</strong> heutigenGesellschaft mit den mo<strong>der</strong>nisiertenmenschlichen Anschauungen s<strong>in</strong>d die Menschennicht mehr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, sie mit dem Wesen <strong>der</strong>44


<strong>Nordamerika</strong> 1998Menschen und den alten Anschauungen zuverstehen. Das heißt, de<strong>in</strong>e Anschauungen undihre ursprünglichen Bedeutungen haben sichschon vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gelöst, du kannst sie nichtverstehen, dann kannst du nicht von ihnen erlöstwerden, und sie kümmern sich auch nicht darum.Im Gegenteil zeigen die Menschen <strong>in</strong> denReligionen ihr Dienstalter und prahlen damit, sodass die Menschen an sie glauben und ihnenGaben br<strong>in</strong>gen, sie streben nach Ruhm undReichtum und s<strong>in</strong>d sogar Politmacher geworden.Also überlegt e<strong>in</strong>mal, dreht euch um und schaute<strong>in</strong>mal, ist diese Religion noch e<strong>in</strong>e orthodoxeReligion? Ich habe aber nicht gesagt, dass dieBuddhas, Daos und Gottheiten nicht orthodoxs<strong>in</strong>d; ich spreche von dieser Religion. DieReligionen werden von den Menschen anerkanntund von Menschen geschaffen, die Gottheitenjedoch erkennen die Religionen nicht an, sieerkennen nur das Menschenherz an. De<strong>in</strong> Ziel istzwar, <strong>in</strong> die Welt des Buddhas o<strong>der</strong> <strong>in</strong> die Weltvon Jesus zu kommen, aber die Sachen, die dutust, entsprechen dem nicht. In allen Religionenwird es so gemacht. Was denkst du, s<strong>in</strong>d dieseReligionen orthodox? Sehr schwer zu sagen. Ich45


<strong>Nordamerika</strong> 1998muss die Verantwortung für euch tragen. Ichsage es dir, weil ich befürchte, dass du<strong>auf</strong>gehalten wirst, und zwar von den Religionen,die Menschen nicht mehr erlösen können.Da ich gekommen b<strong>in</strong>, um wie ihr an dieser<strong>Konferenz</strong> teilzunehmen, spreche ich überProbleme, die ich gerade sehe.Als ich vorh<strong>in</strong> den Lernenden zuhörte, konntemancher von uns schon nicht mehr ruhigbleiben. Er wollte am liebsten, dass dieLernenden weniger sprechen und ich die Redehalte. Ich sage, diese unsere <strong>Fa</strong>-<strong>Konferenz</strong> isteben e<strong>in</strong>e <strong>Konferenz</strong> zum Erfahrungsaustausch,das sollte nicht gestört werden. Was die<strong>Erklärung</strong> des <strong>Fa</strong> angeht, erkläre ich es nur <strong>auf</strong>etwas gerichtet und mit e<strong>in</strong>em bestimmten Ziel.Wenn ich Probleme sehe und sie für euchdeutlich erkläre, hilft euch das bei <strong>der</strong> Erhöhung.Natürlich kommt noch dazu, dass es während<strong>der</strong> Kultivierung viele, viele Probleme gibt. Ichsage immer wie<strong>der</strong>, <strong>in</strong> allen Regionen <strong>der</strong> Weltsoll man bei <strong>der</strong> Kultivierung die Formennehmen, die sie <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a verwenden. Warum?46


<strong>Nordamerika</strong> 1998Ihr wisst, dass die ch<strong>in</strong>esische Gesellschaft <strong>in</strong>H<strong>in</strong>sicht <strong>auf</strong> die Verwaltung <strong>der</strong> Menschen, sokann man sagen, e<strong>in</strong>e strenge Gesellschaft ist. Inso e<strong>in</strong>er strengen Gesellschaft haben wir das <strong>Fa</strong>reibungslos überliefern können, und so könnenwir dieses <strong>Fa</strong> vielleicht <strong>in</strong> je<strong>der</strong> zukünftigenGesellschaft ohne Schaden weiter überliefern.Das heißt, <strong>in</strong> den Jahren <strong>der</strong> Verbreitung des <strong>Fa</strong>und <strong>in</strong> diesen Prozessen ließ ich die Menschen <strong>in</strong>Ch<strong>in</strong>a es so machen, wie es gemacht werdensollte. Wenn Probleme <strong>auf</strong>tauchten, habe ich siekorrigiert, so dass es sich reibungslos und gesundentwickelt hat. Handelt also <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>nund Regionen auch so, damit sich das <strong>Fa</strong>Umwege erspart und die Lernenden wenigerSchaden erleiden. Das ist <strong>der</strong> Zweck.Kultivierung ist e<strong>in</strong>e sehr ernsthafteAngelegenheit. Die menschliche Gesellschaft hatsich bis heute entwickelt und ich sage euch, dasske<strong>in</strong> Ereignis zufällig ist. In me<strong>in</strong>en Augen ist dieEntwicklung <strong>der</strong> menschlichen Gesellschaft ganzan<strong>der</strong>s als <strong>in</strong> euren. Wenn wir Menschen überetwas nachdenken, gehen alle von den Interessenihres eigenen Volkes, ihrer eigenen Region und47


<strong>Nordamerika</strong> 1998sogar von ihren eigenen Interessen aus; vondiesem Standpunkt aus machen sie sichGedanken, all dies s<strong>in</strong>d menschliche Gedanken.Ich betrachte die Sachen nicht <strong>auf</strong> diese Weise.Ich analysiere die Geschichte und schaue <strong>auf</strong> dieganze Entwicklung <strong>der</strong> Menschheit. Ich verstehedie Sachen nicht so wie ihr. DieBetrachtungsweise <strong>der</strong> Menschen ist sehrwahrsche<strong>in</strong>lich verkehrt. Denn <strong>der</strong>Ausgangspunkt <strong>der</strong> Menschen bei ihrerBetrachtung <strong>der</strong> Sachen ist, unter den MenschenGlück haben zu wollen. Die Gottheiten jedochlassen Menschen ihr Karma unter den Menschenso schnell wie möglich zurückzahlen, so dass siezu ihren ursprünglichen Orten zurückkehrenund dort Glück genießen können. Das ist e<strong>in</strong>wesentlicher Unterschied. Jedoch wollen dieMenschen gerade hier unter den Menschen e<strong>in</strong>bequemes Leben führen. Natürlich s<strong>in</strong>d sie nurdieser Me<strong>in</strong>ung, solange sie das <strong>Fa</strong> nicht erhaltenhaben. Wenn sie das <strong>Fa</strong> erhalten haben, werdensich die Anschauungen verän<strong>der</strong>n. Das ist etwasganz an<strong>der</strong>es. Deshalb sage ich oft, dass es ke<strong>in</strong>eschlechte son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e gute Sache ist, wennMenschen e<strong>in</strong> bisschen Leiden ertragen und <strong>auf</strong>48


<strong>Nordamerika</strong> 1998e<strong>in</strong>ige dämonische Schwierigkeiten stoßen.Warum? Wenn die Menschen sich etwasbewahren wollen, gehen sie immer vom„Egoismus“ - e<strong>in</strong>em egoistischen Willen aus; siewollen ke<strong>in</strong>e Leiden ertragen und nur glücklichse<strong>in</strong>. Aber überlegt e<strong>in</strong>mal, wir Menschen wollenalle glücklich se<strong>in</strong>, auch <strong>in</strong> vielen heutigenGesellschaften <strong>der</strong> Weißen s<strong>in</strong>d dieLebensbed<strong>in</strong>gungen tatsächlich viel besser als die<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a sowie an<strong>der</strong>en asiatischen Län<strong>der</strong>n. Siefühlen sich sehr glücklich. In Wirklichkeit habensie an<strong>der</strong>e Leiden, die gewöhnlichen Menschenkönnen sich nicht von den Leiden <strong>der</strong> Geburt,des Alterns, des Krankse<strong>in</strong>s und des Sterbenstrennen, außerdem, wenn die verschiedenenBegierden nicht befriedigt werden können, istdas Leid, das von Gemütsstimmungenhervorgebracht wird, noch schwerer zu ertragen.Sie haben außerdem noch das Gefühl, dass eske<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n im Leben gibt, und wissen nicht,wozu man lebt. Sie leben verlassen und e<strong>in</strong>sam,die schwer zu ertragende E<strong>in</strong>samkeit ist e<strong>in</strong>e <strong>der</strong>größten Gefahren für die Menschen und auche<strong>in</strong>e <strong>der</strong> größten Schwierigkeiten bei <strong>der</strong>Kultivierung, deshalb können sich die Menschen49


<strong>Nordamerika</strong> 1998<strong>in</strong> Leiden, <strong>in</strong> allen unterschiedlichenUmgebungen kultivieren und erhöhen. Also, esist ke<strong>in</strong>e schlechte Sache, Leiden zu ertragen undetwas Schwierigkeit zu erdulden. Denn nachAnsicht <strong>der</strong> Gottheiten wird de<strong>in</strong> Karmabeseitigt, nachdem du Schwierigkeiten erlittenhast. Ganz gleich, wie groß de<strong>in</strong>eSchwierigkeiten auch s<strong>in</strong>d, du sollst sie richtigund mit e<strong>in</strong>em sehr ruhigen Herzen behandeln.So wie ich gesagt habe, sollst du, wenn du mitan<strong>der</strong>en <strong>in</strong> Konflikte gerätst, die Ursachen imInneren, bei dir selbst und nicht im Äußerensuchen, so ist de<strong>in</strong>e X<strong>in</strong>x<strong>in</strong>g dem Wesen nachschon bei <strong>der</strong> Erhöhung.Früher habe ich gesagt, und natürlich ist das e<strong>in</strong>Wort aus den Kultivierungskreisen, es hieß: E<strong>in</strong>Mensch kultiviert ke<strong>in</strong> Dao, bef<strong>in</strong>det sich aberschon im Dao. Was bedeutet das? Dieser Menschführt e<strong>in</strong> relativ e<strong>in</strong>faches und armes Leben <strong>in</strong><strong>der</strong> Gesellschaft <strong>der</strong> gewöhnlichen Menschenund stößt trotzdem auch noch oft <strong>auf</strong> Probleme.Wenn er aber <strong>auf</strong> Probleme stößt, kann er sichden an<strong>der</strong>en gegenüber immer gutherzigverhalten und nach eigenen Fehlern suchen. Erst50


<strong>Nordamerika</strong> 1998so e<strong>in</strong> Mensch ist wirklich am besten. Wenn ersich dauernd so verhält und bis zum Ende se<strong>in</strong>esLebens so weiter machen kann, wirst dubemerken, dass er das Dao erreichen kann.Warum kann er das Dao erreichen? E<strong>in</strong> Beispiel:Ihr alle wisst, dass die westlichen Religionennicht gleich dem s<strong>in</strong>d, was ich euch heuteüberliefere, und auch nicht denKultivierungsformen im Osten gleichen; es wirdvom Glauben geredet. Solange man an Gott, anJesus (an Christus) glaubt und sich nach denWorten <strong>der</strong> Gottheiten richtet, kann man <strong>in</strong>sHimmelreich kommen. Es ist <strong>der</strong>selbeGrundsatz.Natürlich, die westlichen Religionen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>Wirklichkeit auch Kultivierung. Warum? Wenner beichtet, sagt er, was er falsch getan hat; dannmacht er es nächstes Mal besser und wie<strong>der</strong>holtden Fehler nicht wie<strong>der</strong>, allmählich verhält ersich besser und immer besser und noch besser.Er wie<strong>der</strong>holt ke<strong>in</strong>erlei Fehler von früher.Verhält er sich dann nicht immer besser? Erhöhter sich dann nicht schon durch Kultivierung <strong>der</strong>X<strong>in</strong>x<strong>in</strong>g? Bei <strong>der</strong> Kultivierung wird eben genau51


<strong>Nordamerika</strong> 1998das Menschenherz kultiviert. Erhöht sich se<strong>in</strong>Herz dabei etwa nicht? Ist diese Art Erhöhungnicht etwa Kultivierung? Jedoch fehlt bei ihme<strong>in</strong>s. Bei unserer Kultivierung erhöhen sichKörper und Geist gleichzeitig, bei se<strong>in</strong>erKultivierung wird nur <strong>der</strong> Geist kultiviert,deshalb kann er nur am Ende se<strong>in</strong>es Lebens vonJesus Christus o<strong>der</strong> von ihrem Gott Jehovabeurteilt werden, ob er dem Maßstab entspricht,<strong>in</strong> den Himmel zu kommen. Wenn ja, dann wirdfür ihn e<strong>in</strong> göttlicher Körper geschaffen und erwird zum Himmel geholt. Die Beson<strong>der</strong>heitenunserer heutigen Kultivierung ähneln jedochdenen mancher alten Kultivierungsmethoden imOsten. Während <strong>der</strong> Erhöhung de<strong>in</strong>er X<strong>in</strong>x<strong>in</strong>gverän<strong>der</strong>t sich auch de<strong>in</strong> Körper, er wird vonhochenergetischen Substanzen ersetzt. Das istunsere Beson<strong>der</strong>heit.Früher wurde von <strong>der</strong> Kultivierung des Buddha-Körpers gesprochen, es wurde gesagt, dass wenndu während <strong>der</strong> Kultivierung de<strong>in</strong>e Ebeneständig erhöhst, e<strong>in</strong> Urk<strong>in</strong>d <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Elixierfeldentsteht und ständig wächst. Wenn die Gestaltgesehen werden kann, sieht man, dass es e<strong>in</strong>52


<strong>Nordamerika</strong> 1998kle<strong>in</strong>er Buddha o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>d des Daoist. Es wird immer größer. Wenn es schließlichso groß wie de<strong>in</strong> Körper geworden ist, ersetzt esde<strong>in</strong>en ursprünglichen fleischlichen Körper. ImBuddhismus wird von Nirwana geredet, wobei<strong>der</strong> Körper nicht mitgenommen wird. Wenn <strong>der</strong>fleischliche Körper abgestreift wird, werdendiejenigen, die es sehen können, bemerken, dasse<strong>in</strong> Buddha im Körper <strong>auf</strong>taucht und weggeht.Die Vorstellungen <strong>der</strong> Menschen im Osten undWesten s<strong>in</strong>d unterschiedlich und dies wird durchden Unterschied <strong>der</strong> heutigen Kulturen imOsten und Westen hervorgerufen. In längstvergangenen Zeiten gab es im Westen auch Dao-Kultivierende, es gab auch manche, die denKörper kultivierten. Nur ist das unter denheutigen westlichen Menschen bereitsverlorengegangen.In diesen Jahren b<strong>in</strong> ich an verschiedenen Ortengewesen. In den Gebirgen Australiens habe ichauch jene Art Gottheiten <strong>der</strong> Weißen gesehen,sie gehören alle zu den Gottheiten, die sich <strong>auf</strong><strong>der</strong> Erde kultivieren. In den Alpen Europas und<strong>in</strong> den Rocky Mounta<strong>in</strong>s <strong>der</strong> USA habe ich auch53


<strong>Nordamerika</strong> 1998welche gesehen. Ihr habt me<strong>in</strong>e Worte gehört,sollt jedoch ke<strong>in</strong>erlei Frohs<strong>in</strong>n entstehen lassen.Auch wenn du dorth<strong>in</strong> gehst, kannst du sie nichtf<strong>in</strong>den. Mit an<strong>der</strong>en Worten, sie wagen auchnicht dich zu treffen. Warum? Weil das, was ihrkultiviert, Dafa ist, e<strong>in</strong>fach zu <strong>auf</strong>richtig, zuorthodox. Ich sage euch, <strong>der</strong> Grund, weshalb ihrnicht bemerken könnt, dass es e<strong>in</strong>fach zu<strong>auf</strong>richtig ist, liegt dar<strong>in</strong>, dass die Oberflächeeures Körpers relativ langsam kultiviert wird;jedoch wandeln sich bei <strong>der</strong> Kultivierung diemikroskopischen Substanzen de<strong>in</strong>es Lebens sehrschnell um. Warum ist es so schnell? Weil jenerKörper an dem Ort, von dem du ursprünglichstammst, eigentlich schon im Himmel ist. Aberdiese Vorstellung des Himmels gleicht nicht <strong>der</strong>Vorstellung von Entfernung bei den Menschen.Überlegt e<strong>in</strong>mal, wenn man vom Mars <strong>auf</strong> dieErde schaut, ist die Erde dann nicht im Himmel?Sie ist auch im Himmel. Ist <strong>der</strong> Raum, <strong>der</strong> nichtweiter als e<strong>in</strong> Cun von de<strong>in</strong>em F<strong>in</strong>ger entferntist, nicht Himmel? Er ist auch Himmel. Es istnicht <strong>der</strong> Himmel, wie ihr es euch mit <strong>der</strong>menschlichen Entfernung vorstellt. ZumBeispiel: Die Substanzen vom Makroskopischen54


<strong>Nordamerika</strong> 1998bis zum Mikroskopischen - es ist so wie dieZellen des menschlichen Körpers, die Zellensetzen sich aus Molekülen zusammen; wenn esweiter geht, gibt es Moleküle, Atome,Atomkerne, Neutronen, bis zum Schluss Quarksund Neutr<strong>in</strong>os; was es auch se<strong>in</strong> mag, es istimmer noch sehr oberflächlich; es geht weiter <strong>in</strong>sMikroskopische. Nach dem menschlichenBegriff <strong>der</strong> Entfernung gibt es fast ke<strong>in</strong>eEntfernung zwischen ihnen an de<strong>in</strong>em Körpero<strong>der</strong> an irgende<strong>in</strong>em Gegenstand außerhalbde<strong>in</strong>es Körpers und sie s<strong>in</strong>d fast zusammen.Jedoch ist <strong>der</strong> Umfang jener Himmelskörpersehr groß. Je mikroskopischer die Substanzenund die Teilchen <strong>der</strong> Substanzen s<strong>in</strong>d, destogrößer ist ihre gesamte Fläche. E<strong>in</strong> Teilchendavon ist sehr kle<strong>in</strong>, aber es ist e<strong>in</strong> Ganzes, dassich aus unzähligen Teilchen zusammensetzt,deshalb ist es sehr groß, außerdem geht es überden Umfang des menschlichen Raumes h<strong>in</strong>aus;<strong>der</strong> menschliche Raum sche<strong>in</strong>t sehr groß zu se<strong>in</strong>,ist aber <strong>in</strong> Wirklichkeit ke<strong>in</strong> bisschen groß.Ganz gleich, was für Probleme unserenLernenden während <strong>der</strong> Kultivierung begegnen,55


<strong>Nordamerika</strong> 1998wenn du bei dir selbst nachschauen und nach deneigenen Ursachen suchen kannst, s<strong>in</strong>d alleProbleme zu lösen. Wenn du <strong>auf</strong> Problemestößt, musst du unbed<strong>in</strong>gt im Inneren suchen.Ich habe vorh<strong>in</strong> gesagt, es ist nicht so, dass dirdie an<strong>der</strong>en etwas antun, son<strong>der</strong>n dass bei diretwas nicht stimmt. In den ganzenHimmelskörpern verläuft es zum Beispiel sehrreibungslos; wenn bei dir etwas nicht stimmt,gibt es bei dir e<strong>in</strong> Problem, das e<strong>in</strong>e Gegenkrafterzeugt, du bist es, <strong>der</strong> sich mit den an<strong>der</strong>ennicht verträgt. Wenn du bei dir die Ursachensuchst und die Sache <strong>in</strong> Ordnung br<strong>in</strong>gst, dannstimmt es wie<strong>der</strong> und es läuft wie<strong>der</strong> glatt, diean<strong>der</strong>en s<strong>in</strong>d dir gegenüber wie<strong>der</strong> freundlich.Hier habe ich e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Beispiel genannt, umdiesen Grundsatz zu erklären.Da wir hier e<strong>in</strong>e <strong>Fa</strong>-<strong>Konferenz</strong> veranstalten undes noch Menschen gibt, die Berichte vortragensollen, denke ich, dass wir die <strong>Konferenz</strong>fortsetzen. Morgen erkläre ich es für euchweiter, danach beantworte ich eure Fragen.Ich sage euch, es ist für uns nicht e<strong>in</strong>fach, sich zu56


<strong>Nordamerika</strong> 1998kultivieren; ihr habt viele Leiden ertragen, nurbei den orthodoxen Religionen o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong>Kultivierung des orthodoxen <strong>Fa</strong> erträgt manLeiden. Wenn man sich reibungslos kultiviert,ohne irgende<strong>in</strong>e dämonische Schwierigkeit zuhaben, dann kann das nicht als Kultivierungbezeichnet werden, es kann die Menschen auchnicht zur Vollendung br<strong>in</strong>gen. Das ist e<strong>in</strong>eabsolute Wahrheit.Wenn von Kultivierung die Rede ist, spreche ichnebenbei noch über die heutigen mannigfaltigenReligionen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft. Allerd<strong>in</strong>gs gebeich hier bekannt, dass unser <strong>Fa</strong>lun Dafa ke<strong>in</strong>eReligion ist. Ich betreibe absolut ke<strong>in</strong>e Religion,unser <strong>Fa</strong>lun Dafa ist auch ke<strong>in</strong>esfalls e<strong>in</strong>eReligion. Ich will euch auch sagen, das <strong>Fa</strong> wird <strong>in</strong><strong>der</strong> Gesellschaft verbreitet, dementsprechendgibt es <strong>in</strong> diesem Kosmos <strong>auf</strong> gewissen Ebenenden Grundsatz <strong>der</strong> gegenseitigen För<strong>der</strong>ung undHemmung. Das heißt, wenn ich das orthodoxe<strong>Fa</strong> verbreite, taucht dementsprechend auch dashäretische <strong>Fa</strong> <strong>auf</strong>. Dies wird durch denGrundsatz <strong>der</strong> gegenseitigen För<strong>der</strong>ung undHemmung verursacht. Es wird geschaut, <strong>in</strong>57


<strong>Nordamerika</strong> 1998welche Tür man e<strong>in</strong>tritt und was man erkennt.Weil die Menschen selbst bis dah<strong>in</strong> gefallen s<strong>in</strong>d,erzeugt das den Menschen selbst e<strong>in</strong> H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisdes Nebels. In diesem Zustand des Nebels wirdgeschaut, ob du das orthodoxe <strong>Fa</strong> noch erkennenkannst und wonach du strebst. Das ist dann sehrentscheidend. In Wirklichkeit ist es für euchnicht e<strong>in</strong>fach, hier zu se<strong>in</strong> und das <strong>Fa</strong> zuerhalten. Du weißt nicht, wie vieleSchwierigkeiten du <strong>in</strong> unterschiedlichenBereichen bewusst o<strong>der</strong> unbewusst aus dem Weggeräumt hast und welches Bewusstse<strong>in</strong> dichdabei anleitet, so dass du dieses <strong>Fa</strong> erhaltenkannst.Es werden auch manche häretischen Religionenverbreitet, all diese reden von so etwas wie demUntergang <strong>der</strong> Welt, sie alle reden über so etwas.Natürlich, ich habe gesagt, dass Jie-Katastrophenexistieren. Im Buddhismus wird auch von soetwas geredet, im Christentum, Katholizismusund im daoistischen System gibt es auch solcheAnsichten. Das ist die Gesetzmäßigkeit <strong>der</strong>Entwicklung des Kosmos. Allerd<strong>in</strong>gs ist es <strong>auf</strong>ke<strong>in</strong>en <strong>Fa</strong>ll so, wie es <strong>in</strong> diesen häretischen58


<strong>Nordamerika</strong> 1998Religionen gesagt wird. Außerdem habe ich auchgesehen, dass e<strong>in</strong>e solche Sache <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erbestimmten Periode wirklich existieren könnte.Aber sie ist nicht unlösbar. Hier kann ich euchallen Ernstes sagen, dass alle sogenanntenKatastrophen <strong>der</strong> Erde o<strong>der</strong> die Katastrophenbeziehungsweise die Vernichtung des Kosmos,die 1999 geschehen sollten, überhaupt nichtmehr existieren. Warum würde es Katastrophengeben? Ich erkläre euch diesen Grundsatz. DieMoral <strong>der</strong> Menschheit ist zum Beispiel verfallen,die Substanzen s<strong>in</strong>d alle verdorben, das bedeutet,sie s<strong>in</strong>d schon unre<strong>in</strong> geworden. Die heutigemenschliche Kultur ist e<strong>in</strong> Durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong> unde<strong>in</strong>e Mischung verschiedener Kulturen, dieMenschenrassen s<strong>in</strong>d auch immer mehrmite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> vermischt. Das hat wirklich dazugeführt, dass die Menschheit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e sehrgefährliche Lage abgerutscht ist. Das ist sicher.Ich habe jedoch gesagt, es gibt erst dannKatastrophen, wenn die Menschen nicht mehr <strong>in</strong>Ordnung s<strong>in</strong>d.Warum existieren sie nicht mehr? Ich sage, <strong>in</strong>Ch<strong>in</strong>a gibt es jetzt hun<strong>der</strong>t Millionen Menschen,59


<strong>Nordamerika</strong> 1998die unseren Dafa lernen. In verschiedenenRegionen <strong>der</strong> Welt haben wir auch viele Schüler,die diesen Dafa lernen. Die Anzahl ist schonbeträchtlich groß. Wenn alle diese Menschensich dem Guten zuwenden, sich kultivieren undsich als gute Menschen verhalten, wenn es soviele gute Menschen gibt aber <strong>der</strong> Kosmos o<strong>der</strong>die Erde vernichtet würde, wie sollte es dann mitdiesen guten Menschen weitergehen? So ist das,nicht wahr? Vernichten - nur wenn sie schlechtgeworden wären, würden sie vernichtet werden.Wie könnten sie vernichtet werden, wenn es soviele gute Menschen gibt? Das heißt, jene Gefahrexistiert nicht mehr. (Beifall) Aber ich sage euchauch - denn ihr seid alle gekommen, um das <strong>Fa</strong>zu lernen -, da ich schon über diese Fragegesprochen habe, erkläre ich sie euch nochausführlich weiter, um jene häretischen D<strong>in</strong>geund verworrenen Gedanken weiterh<strong>in</strong> zubeseitigen.Ihr wisst alle, dass ich das <strong>Fa</strong> verbreite undMenschen erlöse. Alle hier Anwesenden glaubendaran, weil ihr persönlich davon Nutzen gezogenund dies tatsächlich vom <strong>Fa</strong> her und von den60


<strong>Nordamerika</strong> 1998Grundsätzen her verstanden habt. Jedoch sageich euch, ich b<strong>in</strong> nicht nur gekommen, umMenschen zu erlösen. Allerd<strong>in</strong>gs be<strong>in</strong>haltet das,was ich tue, Menschen zu erlösen. Denn wennich es zu hoch erkläre, können manche untereuch, die neu gekommen s<strong>in</strong>d, das vielleichtnicht akzeptieren. Früher habe ich davongesprochen: Wenn <strong>der</strong> ganze Kosmos von denkosmischen Eigenschaften (die kosmischenEigenschaften habe ich <strong>in</strong> „Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ schonsehr deutlich erklärt. „Zhen, Shan, Ren“ s<strong>in</strong>d diekosmischen Eigenschaften) abgewichen undunre<strong>in</strong> geworden ist, wenn alle Wesen, alleSubstanzen und Lebewesen im Kosmos unre<strong>in</strong>geworden s<strong>in</strong>d, weichen sie von den kosmischenEigenschaften, nämlich vom <strong>Fa</strong>, ab. Daskosmische <strong>Fa</strong> hat die Lebensumgebung für dieLebewesen <strong>auf</strong> unterschiedlichen Ebenenerschaffen; wenn die Lebewesen und Substanzendar<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> unermesslich langen Zeit unre<strong>in</strong>geworden s<strong>in</strong>d, entsprechen sie nicht mehr denAnfor<strong>der</strong>ungen des <strong>Fa</strong> <strong>der</strong> jeweiligen Ebene. Dasist <strong>der</strong> Grund, warum Lebewesen herunterfallenkönnen. Denn wenn sie ihnen nicht mehrentsprechen, fallen sie herunter; je schlechter,61


<strong>Nordamerika</strong> 1998desto tiefer fallen sie, bis sie hier bei denMenschen landen. Das ist noch nicht die letzteStation.Wenn nun bei den Substanzen ganzheitlich, <strong>in</strong>großem Ausmaß dieses Problem <strong>auf</strong>taucht, dannist die Gefahr sehr groß, außerdem ist sie nichtleicht zu bemerken. Wenn ich dieses <strong>Fa</strong> nichtverbreitet hätte und ihr Anwesenden es nichtgelernt hättet, würde niemand wissen, dass dieheutige menschliche Gesellschaft schon <strong>der</strong>artverdorben ist. Eben weil ihr das <strong>Fa</strong> gelernt habt,seid ihr euch darüber im Klaren; wenn ihr <strong>auf</strong> diemenschliche Gesellschaft zurückschaut, seht ihr,dass die Menschen schon <strong>der</strong>maßen schlechtgeworden s<strong>in</strong>d. Das kosmische <strong>Fa</strong> habe ich euchheute zwar erklärt, aber früher kannten es nochnicht e<strong>in</strong>mal die Gottheiten. Es war denLebewesen nicht erlaubt, zu wissen, dass es <strong>Fa</strong>im Kosmos gibt. Sie wussten nur, dass esAnfor<strong>der</strong>ungen unterschiedlicher Ebenen undZustände im Kosmos gibt, aber was das konkretwar, wussten sie überhaupt nicht. Während desunermesslich langen kosmischen Prozesses s<strong>in</strong>dsie alle allmählich vom kosmischen <strong>Fa</strong>62


<strong>Nordamerika</strong> 1998abgewichen, diesen Prozess konnten sie abernicht wahrnehmen. Also habe ich so etwasGroßes getan. Warum habe ich das getan? Esgibt Gründe dafür, natürlich kann ich jetzt nochnicht darüber sprechen.Ich me<strong>in</strong>e, dass das, was ich tue, nicht nurMenschen erlösen ist. Ich werde auch noch alleabgewichenen Lebewesen und Substanzenberichtigen (Beifall). Ansonsten gäbe es an allenOrten da oben Gefahren. Ganz gleich, wie gut icheuch kultivieren lasse, du würdest ke<strong>in</strong>en sicherenOrt zum Bleiben f<strong>in</strong>den, deshalb muss ich dasalles machen. Ihr wisst nicht, wie schwierig das ist.Ich habe es euch zwar so erklärt, aber die an<strong>der</strong>eSeite me<strong>in</strong>er Taten könnt ihr nicht sehen. Ich b<strong>in</strong>nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gestalt e<strong>in</strong>es Menschen, e<strong>in</strong> LiHongzhi mit e<strong>in</strong>er vollständigen Menschengestaltsitzt hier und redet mit euch, deshalb könnt ihrmich ruhig als e<strong>in</strong>en Menschen betrachten, <strong>der</strong>euch gleich ist. Was ich erkläre, ist nichtsSensationelles, ich erkläre nur das <strong>Fa</strong> und lasseeuch die Grundsätze dieses Kosmos wissen. Obihr daran glaubt und euch kultivieren könnt, isteure eigene Sache.63


<strong>Nordamerika</strong> 1998Wenn wir schon davon sprechen, sage ich euchnebenbei, dass dieser Kosmos im Großen undGanzen schon richtiggestellt wurde. Nur dieMenschheit bleibt übrig, nur die Substanzen <strong>in</strong>dieser oberflächlichsten Schicht bleiben übrig,aber auch dabei s<strong>in</strong>d wir schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> Endphase.Me<strong>in</strong>e Kultivierungsenergie kann die Substanzen<strong>in</strong> dieser Schicht voll und ganz unter Kontrollehalten, so dass ke<strong>in</strong>e Spaltung, Explosion o<strong>der</strong>ähnliches passieren wird. Sie kann sie voll undganz unter Kontrolle halten (Beifall). Deshalbexistieren jene Phänomene, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschichtevorhergesagt wurden, überhaupt nicht mehr.Natürlich habe ich auch davon gesprochen, dassich, wenn ich diese Sache tue und etwasbewahren will, es <strong>in</strong> etwas Gutes umwandelnmuss. Früher habe ich gesagt: Es ist so wie beie<strong>in</strong>em verfaulten Apfel, er ist schon verfault;wenn du ihn weiter <strong>auf</strong>bewahren willst, heißtdas, dass du etwas Schlechtes tust. In den Augen<strong>der</strong> Lebewesen <strong>auf</strong> sehr hohen Ebenen s<strong>in</strong>d dieMenschen dem Müll gleich, sie halten dieMenschen nicht für ihresgleichen. Du willst sieweiter <strong>auf</strong>bewahren - warum willst du sie weiter<strong>auf</strong>bewahren? Wenn du sie weiter <strong>auf</strong>bewahren64


<strong>Nordamerika</strong> 1998willst, musst du sie besser werden lassen. Nichtnur die Menschen, son<strong>der</strong>n auch die Substanzen,Pflanzen, Tiere und vieles, vieles <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Erde istmite<strong>in</strong>bezogen, alle s<strong>in</strong>d mite<strong>in</strong>bezogen.Bei dieser Sache, die ich heute tue, will ich dieMenschheit, die Substanzen und so weiter <strong>auf</strong><strong>der</strong> ganzen Erde wie<strong>der</strong> gut machen, das alleskann ich machen. Denn die an<strong>der</strong>en Lebewesen,die Pflanzen und Tiere brauchen das <strong>Fa</strong> nicht zuerkennen, ich kann sie direkt umwandeln, direktwie<strong>der</strong> erschaffen o<strong>der</strong> angleichen. Aber, wirreden nun alle<strong>in</strong> von den Menschen, es ist nichtmehr möglich, alle Menschen <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Erdewie<strong>der</strong> gut zu machen. Warum? Weil mancheschon so schlecht geworden s<strong>in</strong>d, dass sie nichtmehr vom <strong>Fa</strong> wissen dürfen. Auch wenn siedavon wüssten, wäre es ihnen nicht erlaubt, es zulernen, das heißt, sie s<strong>in</strong>d nicht mehr würdig, das<strong>Fa</strong> zu lernen. Die Anzahl von solchen Menschenist auch beachtlich groß, ziemlich groß. Wastun? Ich habe nicht davon gesprochen, welcheJie-Katastrophen es unter <strong>der</strong> Menschheit o<strong>der</strong><strong>auf</strong> <strong>der</strong> Erde geben wird. Jedoch sage ich euch, <strong>in</strong><strong>der</strong> heutigen Gesellschaft gibt es viele unheilbare65


<strong>Nordamerika</strong> 1998Krankheiten und verschiedene Naturkatastrophen,all dies ist auch nicht zufällig. Diejetzige Wissenschaft kann nicht erkennen, dassalle D<strong>in</strong>ge Leben und e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Seite <strong>der</strong>Existenz des Lebens haben. Nur diephysikalischen Phänomene an <strong>der</strong> Oberflächewerden mit <strong>der</strong> heutigen Wissenschaft erklärt,die an<strong>der</strong>e Seite, nämlich dass sie Leben haben,kann nicht gesehen werden, deshalb werden dieMenschen <strong>in</strong> großem Ausmaß aussortiert, das istsicher. Das Schlechte wird natürlich aussortiert.So, wie <strong>der</strong> Körper des Menschen denStoffwechsel haben muss, wird das Schlechteaussortiert. Das wird vorkommen.In Wirklichkeit gab es so etwas <strong>in</strong> allenDynastien und allen Zeiten, seit Tausenden vonJahren ist es so. Die Menschen stoßen Altes abund nehmen Neues <strong>auf</strong>, <strong>der</strong> Körper hat denStoffwechsel, diese Erde ist genauso, diemenschliche Gesellschaft ist auch so, es gibtGeborene und Gestorbene. Aber was ich erklärthabe, bezieht sich dar<strong>auf</strong>, dass etwas nochErnsteres <strong>in</strong> großem Ausmaß <strong>auf</strong>tauchen wird.Die Menschen, die tatsächlich viel Karma haben,66


<strong>Nordamerika</strong> 1998können nicht mehr weiter <strong>auf</strong> diese Weiseexistieren. Wie wird die Erde weiter bewahrt,wenn man sie bewahren will? Es ist so wie beieurer Kultivierung, während <strong>der</strong> Umwandlungeures Körpers wird auch e<strong>in</strong>e neue Erdehergestellt. Manche denken: Wird es so se<strong>in</strong>, dasswir mit irgendetwas h<strong>in</strong>übergebracht werden,nachdem die neue Erde hergestellt worden ist?Das ist e<strong>in</strong> menschlicher Gedanke und e<strong>in</strong>emenschliche Vorstellung.Eben habe ich gesagt, dass es bei allen Substanzenim Kosmos so ist, dass die mikroskopischenSubstanzen, die mikroskopischen Teilchen immerweiter e<strong>in</strong>e Schicht größerer Teilchen bilden, biszu den Zellen - Teilchen mit <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong>Moleküle -, die die heutigen Menschen sehenkönnen. Das heißt, alle Substanzen unterhalb <strong>der</strong>molekularen Schicht s<strong>in</strong>d schon erneuert, es bleibtnur die molekulare Schicht an <strong>der</strong> Oberflächeübrig, sogar noch oberflächlicher. Das heißt also,dass die Erde <strong>in</strong> dem Teil, <strong>der</strong> ausmikroskopischen Teilchen unterhalb <strong>der</strong> sich ausMolekülen zusammensetzten Oberfläche besteht,schon e<strong>in</strong>e neue Erde geworden ist. Wenn die67


<strong>Nordamerika</strong> 1998Substanzen <strong>in</strong> diesem oberflächlichen Raum fürdie guten Menschen h<strong>in</strong>terlassen werden können,damit die Menschen zu <strong>der</strong> neuen Erde übergehenkönnen, wird man, unbemerkt, e<strong>in</strong>es Tagesplötzlich spüren, dass sich die Welt verän<strong>der</strong>t hat,o<strong>der</strong> man steht e<strong>in</strong>es Morgens <strong>auf</strong> und stellt fest,dass alles <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Welt neu geworden ist,ansonsten hat man vielleicht überhaupt ke<strong>in</strong>eweiteren Wahrnehmungen. Man erkennt dieVerän<strong>der</strong>ungen von den S<strong>in</strong>nesorganen her. Esgibt ke<strong>in</strong>erlei Erschütterungen.Warum? Weil alle Schichten von Substanzen, dieunterhalb <strong>der</strong> Oberfläche s<strong>in</strong>d, sich ausmikroskopischen Substanzen zusammensetzen.Und wenn sich die mikroskopischen Substanzen<strong>auf</strong>lösen, lösen sich die Substanzen an <strong>der</strong>Oberfläche auch <strong>auf</strong> und können nicht mehrgesehen werden. Ihre Auflösung ist we<strong>der</strong> zumerken noch zu spüren, so wie Rauch sich verziehtund die Wolken verfliegen. Zu jener Zeit bef<strong>in</strong>detman sich immer noch am selben Ort, ist aber schon<strong>auf</strong> <strong>der</strong> neuen Erde. Der Zweck me<strong>in</strong>er Worte liegtdar<strong>in</strong>, euch Folgendes zu sagen: Zum e<strong>in</strong>en, dassjene sogenannten Arten von Katastrophen nicht68


<strong>Nordamerika</strong> 1998existieren; zum an<strong>der</strong>en, dass es gefährlich fürdiejenigen Menschen ist, die ke<strong>in</strong>e guten Menschens<strong>in</strong>d. Diese Frage bezieht sich direkt <strong>auf</strong> die heutigeMenschheit, sie bezieht sich auch <strong>auf</strong> unsereKultivierung.Jetzt erwähne ich nebenbei noch e<strong>in</strong>s: Ke<strong>in</strong>erdarf <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Worten nach Beson<strong>der</strong>heitenjagen, o<strong>der</strong> sie aus dem Kontext reißen und dannmit Frohs<strong>in</strong>n und verschiedenem Eigens<strong>in</strong>nleichts<strong>in</strong>nig weiter verbreiten. Als Schüler wisstihr, wie ihr euch verhalten sollt. Ich f<strong>in</strong>de, dassmanche e<strong>in</strong>fach nichts für sich behalten können.Ich erkläre es euch noch weiter. Warum s<strong>in</strong>d dieMenschen Menschen? Warum wird gesagt, dassdie Menschen ungeschickt s<strong>in</strong>d? Zum e<strong>in</strong>en, weilihre Weisheit ger<strong>in</strong>g ist; zum an<strong>der</strong>en, weil dieMenschen die D<strong>in</strong>ge mit Händen und Füßenund durch körperliche Arbeiten erledigenmüssen, sie müssen ermüden. Wenn aber dieGottheiten manchmal etwas erledigen, brauchensie ihre Hände und Füße nicht dazu, sie könnenes schon mit den Gedanken erledigen, es klapptschon, wenn sie e<strong>in</strong>mal daran denken. Denn dieKultivierungsenergie <strong>der</strong> Gottheiten hat die69


<strong>Nordamerika</strong> 1998Teilchen vom äußerst Mikroskopischen bis zumsehr Makroskopischen, jedes Teilchen jedoch hatihre eigene Gestalt. Sobald sie etwas bilden will,wird dieser Gegenstand von se<strong>in</strong>em Mikroskopischstenbis zu allen se<strong>in</strong>en Ebenen sowie <strong>der</strong>Oberfläche gleichzeitig erschaffen, denn ihreKultivierungsenergie hat Teilchen vonverschiedener Größe. Wenn sie daran denkt,schafft jene Kultivierungsenergie denGegenstand aus dem Nichts, und zwar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emsehr schnellen Zeitfeld, so wird er erschaffen.Das ist eben <strong>der</strong> Grund, warum die Buddhas sogroße Fähigkeiten haben und warum dieGottheiten so große Fähigkeiten haben.Die Menschen jedoch s<strong>in</strong>d am ungeschicktesten,sie müssen also durch ihre eigene körperlicheArbeit etwas erledigen. Wenn man e<strong>in</strong> Hochhausbaut, müssen wer weiß wie viele Menschen r<strong>auf</strong>und runter klettern, wie hun<strong>der</strong>te von Molekülendort h<strong>in</strong> und her eilen, h<strong>in</strong> und her hasten. Dasist jedoch die ungeschickteste Methode.Außerdem, wenn e<strong>in</strong> Buddha etwas erledigenwill, benutzt er dabei nicht wie die Menschen dieZeit <strong>der</strong> Menschen. Er benutzt die Zeit von dem70


<strong>Nordamerika</strong> 1998Raum, wo die Zeit am schnellsten vergeht, um eszu erledigen. Deshalb wird es <strong>in</strong> diesem Raum <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em sehr kurzen Augenblick erledigt. Immenschlichen Zeitfeld bemerkt man jedoch, dasses schon erledigt ist, wenn man e<strong>in</strong>mal darandenkt. Je höher die Kultivierungsebene ist, destogrößer s<strong>in</strong>d die Fähigkeiten und destozahlreicher s<strong>in</strong>d die Zeit-Räume, die manbeherrschen kann.Nun beantworte ich die Fragen.Jünger: Me<strong>in</strong> vierjähriger Sohn mag es sehr,„Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ und die J<strong>in</strong>gwen vom Meister zulesen und auswendig zu lernen. Übungen zumachen, mag er jedoch nicht. Zählt dies alsKultivierung?Meister: K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d uns Erwachsenen nichtgleich. K<strong>in</strong><strong>der</strong> spielen gern, das ist ihre Natur,man kann nicht sagen, dass das Eigens<strong>in</strong>n ist.Sie leben eben so. Nun, dann lass das K<strong>in</strong>d das<strong>Fa</strong> lernen. Wenn es das <strong>Fa</strong> lernen kann, dannist das am besten. Ich schaue sehr gerne dieK<strong>in</strong><strong>der</strong> an, weil die Ges<strong>in</strong>nungen, das Herz71


<strong>Nordamerika</strong> 1998und <strong>der</strong> Körper des K<strong>in</strong>des ganz re<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d. Esgeht sehr schnell, wenn sie sich kultivieren. Siehaben ke<strong>in</strong>erlei Eigens<strong>in</strong>n, den man sich nach<strong>der</strong> Geburt angeeignet hat. Wenn manchesunserer K<strong>in</strong><strong>der</strong> dem <strong>Fa</strong> zuhört, siehst du zwar,dass es gleichzeitig spielt und zuhört undansche<strong>in</strong>end nichts gehört hat, aber <strong>in</strong>Wirklichkeit kommt alles <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Herz. Esweiß alles, wenn du es danach fragst. Wenn dasK<strong>in</strong>d die Übungen praktizieren kann, wäre essehr gut. Es geht jedoch nicht, wenn es nochzu jung ist. Denn es ist ja e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d und musseben spielen. K<strong>in</strong><strong>der</strong> müssen geson<strong>der</strong>tbehandelt werden.Jünger: Bei <strong>der</strong> Verbreitung des <strong>Fa</strong> an die Weißenkönnen manche den Glauben an Jesus nicht<strong>auf</strong>geben. Wie sollen wir die E<strong>in</strong>flüsse <strong>auf</strong> ihreKultivierung des Dafa betrachten?Meister: Ich habe „ke<strong>in</strong>e zweite Schule“ bereitserklärt. Wenn man sich nicht <strong>auf</strong> dieKultivierung des Dafa konzentrieren kann, kannman nicht <strong>in</strong> unserem Dafa zur Vollendungkommen. Eben habe ich schon gesagt, dass <strong>der</strong>72


<strong>Nordamerika</strong> 1998ganze Kosmos o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> sehr großer Umfangvom <strong>Fa</strong> abgewichen ist. S<strong>in</strong>d die Menschen dar<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geschlossen o<strong>der</strong> nicht? Ist jene Religion vonMenschen organisiert o<strong>der</strong> nicht? Wenn alleWesen im Kosmos vom <strong>Fa</strong> abgewichen s<strong>in</strong>d,gehören dann die Himmelreiche, an die dieMenschen schon immer glaubten, zu den vom <strong>Fa</strong>abgewichenen Lebewesen o<strong>der</strong> nicht? Wenn dieWelten von Buddhas, Daos und Gottheiten auche<strong>in</strong>geschlossen s<strong>in</strong>d, dann überlegt e<strong>in</strong>mal, wasfür e<strong>in</strong> Problem das ist? Egal ob Jesus,Shakyamuni, Laotse o<strong>der</strong> Jehova, als sie damalsdas <strong>Fa</strong> verbreiteten, waren alle Wesen undLebewesen im Kosmos schon längst von denkosmischen Eigenschaften abgewichen.Ich nenne e<strong>in</strong> Beispiel mit gröbsten Worten, dieWelten von Buddhas o<strong>der</strong> Gottheiten setzen sichzum Beispiel aus Gold zusammen. Als sie aber <strong>in</strong><strong>der</strong> unermesslich langen Zeit unre<strong>in</strong> wurden,bestanden sie nicht mehr aushun<strong>der</strong>tprozentigem Gold, also re<strong>in</strong>em Gold. Sies<strong>in</strong>d zwar immer noch aus Goldzusammengesetzt, aber nur noch aus 18- o<strong>der</strong>16-karätigem. Wenn das <strong>Fa</strong> heute richtig gestellt73


<strong>Nordamerika</strong> 1998wird, s<strong>in</strong>d sie re<strong>in</strong>es Gold, hun<strong>der</strong>tprozentigesGold o<strong>der</strong> 24-karätiges Gold. Aber dieReligionen o<strong>der</strong> die Kultivierungsmethoden, diesie h<strong>in</strong>terlassen haben, s<strong>in</strong>d aus Zeiten von 18-o<strong>der</strong> 16-karätigem Gold h<strong>in</strong>terlassen worden undkönnen die Maßstäbe <strong>der</strong> neuen Welten <strong>der</strong>Gottheiten und Buddhas nicht erreichen. Kannman damit noch <strong>in</strong> die Welt aus 24-karätigemre<strong>in</strong>en Gold zurückkehren? Wenn nur e<strong>in</strong>Molekül zurückkehren würde, wäre es dar<strong>in</strong>schon nicht mehr re<strong>in</strong>. Es darf auch nicht von dirverschmutzt werden. Ist das nicht dieserGrundsatz? Deshalb sage ich euch nebenbei: Alleheutigen Religionen <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Welt, e<strong>in</strong>schließlichaller orthodoxen Religionen - ich kann nichtsagen, dass sie häretische Religionen s<strong>in</strong>d, siewurden von Buddhas verbreitet -, sie können dieMenschen jedoch nicht mehr zur Vollendungbr<strong>in</strong>gen.Egal wie gut du dich auch <strong>in</strong> welcher Religionkultivierst, du kultivierst dich mit Sicherheitnach dem, was dir Jesus o<strong>der</strong> Buddha damalsbeigebracht hat; ganz gleich, wie hoch du dichkultivierst, du kannst nur den höchsten74


<strong>Nordamerika</strong> 1998Grundsatz von dem erreichen, was Shakyamuniund Jesus damals verbreitet haben, aber er istGold von 16 o<strong>der</strong> 18 Karat. Kannst du noch <strong>in</strong>die Welt aus re<strong>in</strong>em Gold zurückkehren? Ichme<strong>in</strong>e nicht, dass Buddha Shakyamuni und Jesusnicht gut genug s<strong>in</strong>d. Ich me<strong>in</strong>e, dass alle Wesenim ganzen Kosmos vom <strong>Fa</strong> abgewichen s<strong>in</strong>d unddass sie nur e<strong>in</strong> Teil davon s<strong>in</strong>d. So ist <strong>der</strong>Grundsatz. Konkreteres erkläre ich nicht mehr,das Problem ist sehr groß. Allerd<strong>in</strong>gs verharrendie Menschen eigens<strong>in</strong>nig im Irrtum un<strong>der</strong>kennen es nicht, sie glauben nur an das, was siejetzt sehen. Die Menschen haben auch noch e<strong>in</strong>esehr ernste, starre und schlechte Gewohnheit. Siebetrachten die D<strong>in</strong>ge nicht mit Vernunft,son<strong>der</strong>n sie betrachten die D<strong>in</strong>ge gerne mitGefühlen. Das, was von den alten Zeitenüberliefert wurde, können sie nicht <strong>auf</strong>geben undloslassen, weil sie ihre Gefühle nicht loslassenkönnen und nicht mit ihrer Vernunftanalysieren, ob es eigentlich richtig o<strong>der</strong> falschist.Jünger: Was sollen wir bei <strong>der</strong> Verbreitung des <strong>Fa</strong>an die Weißen beachten?75


<strong>Nordamerika</strong> 1998Meister: Die Weißen haben e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>eDenkweise als wir gelben Rassen, ihreEigenschaften sollen berücksichtigt werden. Dusollst es nicht so machen, dass er von <strong>der</strong> sehrkomplizierten ch<strong>in</strong>esischen Denkweise undSprache gehemmt wird. Wenn er das sieht, denkter: Das ist viel zu schwierig, dann wird esvielleicht zu ke<strong>in</strong>em guten Effekt kommen.Deshalb b<strong>in</strong> ich dafür, dass wir, wenn wir dieWeißen das <strong>Fa</strong> erhalten lassen, ihnen zuerst „DerCh<strong>in</strong>esische <strong>Fa</strong>lun Gong (überarbeiteteVersion)“ zum Lesen geben. Nachdem sie es gutgelernt haben, können sie „Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ lesen,so ist es relativ e<strong>in</strong>fach für sie, es zu lernen.Wenn sie sofort „Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ lesen, wird es beiden meisten normalerweise so se<strong>in</strong>, dass sie esnicht verstehen können und aus <strong>der</strong> Hand legen.Natürlich gibt es auch manche, die beson<strong>der</strong>s guts<strong>in</strong>d. Sobald sie das Buch zum <strong>ersten</strong> Mal lesen,können sie es schon <strong>auf</strong>nehmen. Es gibt noche<strong>in</strong>s. Wenn man zum <strong>ersten</strong> Mal mit dem Buch<strong>in</strong> Berührung kommt und es liest, sollen wirunbed<strong>in</strong>gt Mittel und Wege f<strong>in</strong>den, damit er dasBuch <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>mal durchliest. Wenn er damit <strong>auf</strong>halbem Wege <strong>auf</strong>hört, wird es für ihn sehr76


<strong>Nordamerika</strong> 1998schwer, wie<strong>der</strong> Zeit zu f<strong>in</strong>den, um weiterzulesen.Wenn du ihm sagst, dass er es lernen und lesensollte, wird er garantiert sagen, dass er ke<strong>in</strong>e Zeitdafür hat. Es ist immer so. In Wirklichkeitbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>t ihn das Gedankenkarma, weiter zulesen, se<strong>in</strong> Gedankenkarma hat Angst. Nachdemer das Buch gelesen hat, kann se<strong>in</strong>Gedankenkarma beseitigt werden.Jünger: Wir haben den Dafa den amerikanischenRundfunksen<strong>der</strong>n, Fernsehstationen undZeitungen vorgestellt, jedoch ke<strong>in</strong> Echo bekommen.Sollen wir uns weiterh<strong>in</strong> bemühen?Meister: Hier will ich euch noch e<strong>in</strong>enGrundsatz erklären. Ihr kennt vielleicht dieHandlungsweise, die ich schon immer verwendethabe. Ich habe gesagt, wir machen <strong>auf</strong> ke<strong>in</strong>en<strong>Fa</strong>ll irgendwelche religiösen Formen, ich benutzeauch ke<strong>in</strong>e Namensliste <strong>der</strong> gewöhnlichenMenschen, um eure Namen wie Müller o<strong>der</strong>Mayer zu registrieren. Wir haben nichtsÄußerliches, ke<strong>in</strong> Büro und auch nichtsFormales. Alles, was Form hat, kann dazuführen, dass Eigens<strong>in</strong>n bei Menschen entsteht77


<strong>Nordamerika</strong> 1998und ist ke<strong>in</strong>e Kultivierung. Es geht nicht nur umdas Loslassen von Geld, Vermögen, Ruhm undpersönlichen Vorteilen. Deshalb sage ich euch,unser <strong>Fa</strong> wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> menschlichen Gesellschaftverbreitet, dieses <strong>Fa</strong> ist e<strong>in</strong>fach sehr groß, wennalso e<strong>in</strong> solch großes <strong>Fa</strong> verbreitet wird, so s<strong>in</strong>ddie Anfor<strong>der</strong>ungen daran entsprechend auch amhöchsten. Ihr wisst nicht, warum ich solch e<strong>in</strong>enWeg ohne Form gegangen b<strong>in</strong>, eben weil diesesunser <strong>Fa</strong> so groß ist. Wir müssen den „großenWeg ohne Form“ gehen, so ist das wirklich erst<strong>der</strong> Verbreitungsform dieses <strong>Fa</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weltwürdig. Früher s<strong>in</strong>d viele Menschen gekommen,um <strong>Fa</strong> zu verbreiten; egal ob es <strong>der</strong> Buddha, dieGottheiten im Westen, Jesus Christus o<strong>der</strong> sogarJehova war, sie alle sammelten die Menschenzusammen und befürchteten, dass sie es nichtgut lernen und herunterfallen würden, deshalbsammelten sie sie zusammen, um sich zukultivieren. Shakyamuni ließ alle se<strong>in</strong>e Schülerdie Köpfe kahl scheren und Kasayas anziehen;die Schüler von Jesus s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Klöstergegangen. Ich sage euch, <strong>der</strong> Grund liegt dar<strong>in</strong>,dass das von ihnen verbreitete <strong>Fa</strong> kle<strong>in</strong> war;hätten sie nicht diese Anfor<strong>der</strong>ungen an sie78


<strong>Nordamerika</strong> 1998gestellt, hätten sie sie nicht erlösen können. Wirjedoch heute haben so e<strong>in</strong> riesiges <strong>Fa</strong> und wirwagen natürlich, es offen zu lassen, bei allem bistdu frei, wir schauen nur <strong>auf</strong> das Menschenherz.Ich sage, ich habe e<strong>in</strong> großes Tor geöffnet. InWirklichkeit wisst ihr es nicht, wo ist denn noche<strong>in</strong> Tor? Alles ist geöffnet, wir schauen nur <strong>auf</strong>das Menschenherz!Angenommen, ihr seid von unterschiedlichenRäumen und Welten gekommen, um das <strong>Fa</strong> zuerhalten, eure menschlichen Gedanken <strong>auf</strong> dieserSeite wissen es nicht; wenn ihr also <strong>in</strong> eureWelten zurückkehren wollt, überlegt e<strong>in</strong>mal,könnt ihr mit den früheren Methoden und denfrüheren Religionen zurückkehren? Du kannst<strong>auf</strong> ke<strong>in</strong>en <strong>Fa</strong>ll zurückkehren. Unser heutiges <strong>Fa</strong>kann jedoch alle Wesen erlösen, damit sie zuihren ursprünglichen Positionen zurückkehren,denn das ist <strong>der</strong> kosmische Dafa. Dann gibt esdementsprechend hier e<strong>in</strong>e Anfor<strong>der</strong>ung,nämlich, dass die Verbreitung dieses <strong>Fa</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong>Welt auch sehr <strong>auf</strong>richtig geschehen muss.Deshalb sage ich euch, wir machen es am<strong>auf</strong>richtigsten. Wir for<strong>der</strong>n Menschen <strong>auf</strong>,79


<strong>Nordamerika</strong> 1998Ruhm, Reichtum und Gefühle loszulassen. Wirselbst - mit mir hier angefangen - lassen all dieslos. Nicht nur das, wir sagen euch auch, es <strong>in</strong> <strong>der</strong>Gesellschaft <strong>der</strong> gewöhnlichen Menschen zuverbreiten, ihr sollt auch noch <strong>der</strong> Form <strong>der</strong>Gesellschaft <strong>der</strong> gewöhnlichen Menschenentsprechen und dürft sie nicht sabotieren.Außerdem haben wir bei <strong>der</strong> Verbreitung des <strong>Fa</strong>fast ke<strong>in</strong>e Werbung, ke<strong>in</strong>erlei Propaganda imFernsehen o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Zeitungen gemacht, um unszu rühmen. So etwas gibt es nicht. Bei allenveröffentlichten Anzeigen während <strong>der</strong><strong>Erklärung</strong> des <strong>Fa</strong> von früher habe ich nichtsan<strong>der</strong>es als nur die Botschaft gelesen: LiHongzhi kommt. Jedoch gab es auch sehrwenige Lernende, die den Dafa bekannt gemachthaben, aber all dies war persönliches Verhalten,sie haben persönlich etwas Gutes für das <strong>Fa</strong>getan. Wenn unser Dafa also von sich ausirgendwelche Propagandamittel benutzt, um fürsich selbst Werbung zu machen, bedeutet dassich selbst zu verschmutzen, deshalb s<strong>in</strong>d wirnicht so e<strong>in</strong>en Weg gegangen. Wenn jemand e<strong>in</strong>Lernen<strong>der</strong> und gleichzeitig e<strong>in</strong> Journalist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er80


<strong>Nordamerika</strong> 1998Presseagentur o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Redakteur ist, und wenner das <strong>Fa</strong> bekannt machen will, ist das e<strong>in</strong>persönliches Verhalten. Unser <strong>Fa</strong> hat nicht dazu<strong>auf</strong>gefor<strong>der</strong>t, so etwas zu tun. Das ist e<strong>in</strong>persönliches Verhalten, er will das machen, dannist das se<strong>in</strong> eigener Wunsch; er selbst will etwasGutes tun und das hat nichts mit unseremgesamten <strong>Fa</strong> zu tun.Warum gibt es so viele Menschen, die es lernen?Ihr wisst, dass unser <strong>Fa</strong> gut ist. Denn es ist dochdas kosmische <strong>Fa</strong>, wer könnte schon sagen, dasses nicht gut ist?! Wie schlecht e<strong>in</strong> Mensch auchse<strong>in</strong> mag, er bewun<strong>der</strong>t es im Herzen und ist nurim Mund dagegen. Warum ist er im Munddagegen? Er weiß, dass er, wenn alle so gutwerden, wirklich aussortiert werden sollte. Wasdas angeht, wie ihr bei <strong>der</strong> Verbreitung des <strong>Fa</strong>handelt, das ist euer persönliches Verhalten. DasDafa an sich hat ke<strong>in</strong>e Form, wir s<strong>in</strong>d wirkliche<strong>in</strong>en großen Weg ohne Form gegangen.Wenn ihr nach Hause geht, seid ihr alle ganznormale Elemente <strong>der</strong> Gesellschaft. Wirschauen hier nur <strong>auf</strong> euer Herz, es gibt ke<strong>in</strong>81


<strong>Nordamerika</strong> 1998e<strong>in</strong>ziges Gebot, es gibt ke<strong>in</strong>erlei äußerlicheVorschriften <strong>in</strong> Form von Befehlen. Früherwagte wirklich niemand, diesen Weg zu gehen.Egal ob diese o<strong>der</strong> jene Religion, wenn siegesagt hätten: „Ihr geht alle nach Hause undbraucht ke<strong>in</strong>e Religionsform e<strong>in</strong>zuhalten undsolche tatenvollen D<strong>in</strong>ge zu tun, kultiviert euchzu Hause“, dann hätte sich diese Religion<strong>auf</strong>gelöst, sie wagten das <strong>auf</strong> ke<strong>in</strong>en <strong>Fa</strong>ll zumachen. Denn das <strong>Fa</strong> war nicht so groß. Wirhier aber wagen es, ihr könnt weiterh<strong>in</strong> eureArbeit machen, euer Leben wird nicht geän<strong>der</strong>t.Allerd<strong>in</strong>gs ist das <strong>Fa</strong> <strong>in</strong> eurem Herzen, ihrkultiviert euch und erhöht euch wirklich.Früher habe ich gesagt, dass die Buddhas undGottheiten nicht <strong>auf</strong> die Religionen <strong>der</strong>gewöhnlichen Menschen schauen und dass siedie Religionen auch nicht anerkennen, sieerkennen nur das Menschenherz an. Warumkümmerten sich die Buddhas nicht darum,wenn die Religionen zerstört wurden? Warumkümmerte sich Christus nicht darum, wennjene Kirchen zerstört wurden? So etwas ist vonden Menschen getan, die Menschen wollenetwas Gutes tun und an<strong>der</strong>e dazu br<strong>in</strong>gen, an82


<strong>Nordamerika</strong> 1998Christus zu glauben, an Buddha zu glauben, siebauen Tempel und Kirchen und das ist e<strong>in</strong>eFormsache <strong>der</strong> Menschen. Die Gottheiten undBuddhas schauen nur <strong>auf</strong> das Menschenherz,deshalb machen wir ke<strong>in</strong>erlei Formsachen.Früher habe ich auch schon gesagt, dass wirnatürlich noch weniger <strong>in</strong> <strong>der</strong> Politik mitmischendürfen, wir dürfen <strong>auf</strong> ke<strong>in</strong>en <strong>Fa</strong>ll <strong>in</strong> <strong>der</strong> Politikmitmischen. Wie sich die menschlicheGesellschaft entwickelt, ob dieses Land gut o<strong>der</strong>jenes Land schlecht ist, und wie diezwischenmenschlichen Beziehungen s<strong>in</strong>d, ist von<strong>der</strong> Gesellschaftsentwicklung bestimmt, daskönnen die gewöhnlichen Menschen nicht vonMenschenhand <strong>auf</strong>halten. Die Menschen könnensich nur den Kopf darüber zerbrechen, um fürsich selbst zu kämpfen und sich dar<strong>in</strong> zuvertiefen, o<strong>der</strong> sie wollen es so o<strong>der</strong> so machen.Jedoch, wenn die himmlischen Ersche<strong>in</strong>ungennicht bis dah<strong>in</strong> gekommen s<strong>in</strong>d, kann es ke<strong>in</strong>ervon den gewöhnlichen Menschen än<strong>der</strong>n. DieMenschheit entwickelt sich <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>em Weg, <strong>der</strong>für sie festgelegt worden ist. Wie sie sichentwickelt und wie es mit ihr weitergeht - dabei83


<strong>Nordamerika</strong> 1998Meister: Ja natürlich. Ohne diese materielleUmgebung kannst du ke<strong>in</strong> Karma erzeugen.Ohne die jetzige Umgebung <strong>der</strong> Menschheitkannst du ja we<strong>der</strong> Gutes noch Schlechtes tun.Ohne diese Umgebung kannst du ke<strong>in</strong> Menschse<strong>in</strong>, das ist sicher. Allerd<strong>in</strong>gs hat diemenschliche Gesellschaft ihre spezielleCharakteristik, deshalb muss sie existieren.Jünger: Ist die Dämon-Natur <strong>der</strong> amerikanischenGesellschaft das Haupth<strong>in</strong><strong>der</strong>nis für dieAmerikaner beim Erhalten des <strong>Fa</strong>?Meister: Das kann man nicht so sagen. Ich b<strong>in</strong><strong>auf</strong> dem Land und <strong>in</strong> manchen kle<strong>in</strong>en Städten <strong>in</strong>den USA gewesen und habe viele gutherzigeMenschen, gutherzige Weiße gesehen. In allengroßen Städten <strong>der</strong> Welt ist es relativ chaotisch,Fische und Drachen vermischen sichmite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, Gutes und Schlechtes s<strong>in</strong>d nichtvone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> getrennt. Normalerweise gibt esdort beson<strong>der</strong>s Gute und auch beson<strong>der</strong>sSchlechte, denn es geht um den Grundsatz <strong>der</strong>gegenseitigen För<strong>der</strong>ung und Hemmung.Deshalb darfst du nicht alles über e<strong>in</strong>en Kamm85


<strong>Nordamerika</strong> 1998scheren. Allerd<strong>in</strong>gs hat die USA wie<strong>der</strong>um ihreBeson<strong>der</strong>heiten, die USA hat sehr viel dazubeigetragen, die Gedanken <strong>der</strong> entfremdetenMenschen <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne <strong>in</strong> <strong>der</strong> ganzen Welt zuerzeugen, <strong>in</strong> Bezug <strong>auf</strong> vielerlei H<strong>in</strong>sichten, zumBeispiel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kunst, Kultur und bei denAnschauungen, also <strong>auf</strong> allen Gebieten. DieseD<strong>in</strong>ge <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Art entfremdeterKultur, es ist ke<strong>in</strong>e menschliche Kultur, das istsicher. Die amerikanische Kultur vor den 50erJahren war me<strong>in</strong>er Ansicht nach e<strong>in</strong>emenschliche Kultur. Die Menschen waren auchrelativ gutherzig. Die weißen Männer achteten<strong>auf</strong> fe<strong>in</strong>es Auftreten <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Gentlemanund waren sehr zivilisiert; die Frauen benahmensich auch wie Frauen. Das f<strong>in</strong>de ich sehr gut.Heute sche<strong>in</strong>t es, als ob die Männer und Frauengleiche Charaktere hätten. Natürlich me<strong>in</strong>e ichhier nicht damit, dass die USA nicht gut ist.Eben habe ich gesagt, ich rede nur von denVerän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Menschheit. Die heutigenMenschen im Osten s<strong>in</strong>d auch ziemlichschrecklich, sie haben jene schlechten Gedankenund verletzen sich untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gegenseitig.86


<strong>Nordamerika</strong> 1998Ke<strong>in</strong>er weiß es und kommt dar<strong>auf</strong>; wenn zweiMenschen sich sehen und noch ke<strong>in</strong> Wortmite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gewechselt haben, fangen sie schonan, sich gegenseitig zu verletzen. Denn dieKultur und die Geschichte s<strong>in</strong>d viel zu lang, eskann se<strong>in</strong>, dass je<strong>der</strong> Leben um Leben Groll <strong>auf</strong>die an<strong>der</strong>en gehabt hat. Das heißt, dieser Dankund Groll ist seit e<strong>in</strong>er sehr langen Zeit da; wennsie sich treffen, wollen sie sich vielleicht allerächen, deshalb verletzen und quälen sie sichgegenseitig. Ihr habt doch gesagt, dass dieCh<strong>in</strong>esen <strong>in</strong> den USA nicht zusammenhalten.Je<strong>der</strong> von euch sieht nur die Oberfläche, <strong>in</strong>Wirklichkeit sehe ich den wahren Grund. Eswird eben dadurch verursacht.Jünger: Jemand wird von <strong>der</strong> Dämon-Naturgestört, etwas läuft wild um den Körper o<strong>der</strong> imKörper herum. Die Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebungwerden dadurch auch schwarze, gelbe, grüne o<strong>der</strong>blasse Gesichter bekommen, die so wie Dämonenaussehen...Meister: Ich sage euch, mancher sagt, dass erDafa kultiviert; du sagst, dass du e<strong>in</strong> Dafa-87


<strong>Nordamerika</strong> 1998Schüler bist; ich muss aber schauen, ob du e<strong>in</strong>wahrer Dafa-Schüler bist und ob du das nichtnur sagst. Me<strong>in</strong>e Schüler müssen sich wirklichkultivieren und die Ursache im eigenen Herzensuchen, ob es Probleme im Herz gibt, wenn sieUmstände haben. Manche haben das Buche<strong>in</strong>mal gelesen, schon sagen sie: Ich b<strong>in</strong> schondabei, Dafa zu kultivieren, und b<strong>in</strong> <strong>auf</strong> dieseso<strong>der</strong> jenes gestoßen. De<strong>in</strong> ganzer Kopf denktnur an die D<strong>in</strong>ge <strong>der</strong> gewöhnlichen Menschenund wenn du Probleme hast, wirst du sofort mitden an<strong>der</strong>en kämpfen; wenn du <strong>auf</strong> Konfliktestößt, suchst du nach den Ursachen bei denan<strong>der</strong>en und nicht bei dir selbst. Du sagst, duseist me<strong>in</strong> Schüler, aber ich erkenne das nicht an.Das ist natürlich zweierlei. Natürlich me<strong>in</strong>e ichdamit nicht diesen Zettel und nicht diesenMenschen.Ich me<strong>in</strong>e eben, wenn ihr nach den Problemenim eigenen Herzen suchen könnt, s<strong>in</strong>d alleProbleme zu lösen. Du siehst, dass mancherfrüher viel Wirrwarr gelernt hat, um se<strong>in</strong>enKörper herum ist großes Chaos entstanden, dieInformationen s<strong>in</strong>d sehr durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und er88


<strong>Nordamerika</strong> 1998sieht oft schreckliche Ersche<strong>in</strong>ungen, o<strong>der</strong> esersche<strong>in</strong>en sehr schreckliche Reaktionen amKörper. Deswegen ist er gekommen, um unserenDafa zu lernen. Er weiß, dass unser Dafa mächtigist. Aber ich sage euch, das heißt: Tatenvoll undmit Trachten gekommen, um das <strong>Fa</strong> zu erhalten.Deshalb geht das nicht und er kann nichtsbekommen. Allerd<strong>in</strong>gs haben wir auch nichtsdagegen. Du hast diesen Gedanken, weil duanfangs das <strong>Fa</strong> noch nicht kennst. Aber sobalddu das <strong>Fa</strong> gelernt hast und dieses Herz loslässt,können alle diese Ersche<strong>in</strong>ungen gelöst werden.Ich denke, ich habe euch diesen Grundsatz klarerklärt. Diese Frage wird auch <strong>in</strong> „Zhuan <strong>Fa</strong>lun“sehr genau erklärt. Unbed<strong>in</strong>gt das Buch mehrlesen und das <strong>Fa</strong> lernen. Durch das Lesenkönnen alle de<strong>in</strong>e Probleme gelöst werden.Jünger: Ich war schon immer <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung, dassich gutherzig b<strong>in</strong>. Aber wieso kann ich dieBarmherzigkeit nicht herauskultivieren, von <strong>der</strong><strong>der</strong> Meister spricht?Meister: Diese Frage ist sehr gut gestellt. InWirklichkeit ist <strong>der</strong> Zettel, den du geschrieben89


<strong>Nordamerika</strong> 1998hast, an sich e<strong>in</strong> Eigens<strong>in</strong>n. Damit me<strong>in</strong>e ich abernicht, dass Zettel schreiben e<strong>in</strong> Eigens<strong>in</strong>n ist. Dubist eigens<strong>in</strong>nig <strong>auf</strong> de<strong>in</strong>e Barmherzigkeit. Es istnicht so, dass sie schon kommt, wenn du siehaben willst. Während <strong>der</strong> Erhöhung de<strong>in</strong>erEbene bleibt <strong>der</strong> Teil, <strong>in</strong> dem eure Gefühlebeseitigt worden s<strong>in</strong>d, nicht leer, er wird vonBarmherzigkeit ersetzt. Langsam und allmählichvermehrt sie sich. Aber die hier Anwesenden,viele me<strong>in</strong>er Schüler hier haben sich tatsächlichsehr hoch kultiviert, warum haben sie nicht soe<strong>in</strong>e große Barmherzigkeit? In Wirklichkeit s<strong>in</strong>ddie Barmherzigkeit <strong>der</strong> Gottheit und dieBarmherzigkeit, wie ihr es euch mit den jetzigenmenschlichen Gedanken vorstellt, ganz und garzweierlei, das habe ich euch früher schonmehrmals erklärt. Damit es ermöglicht wird, dassdu <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>der</strong> gewöhnlichenMenschen leben kannst, darfst du nicht dazugebracht werden, dass du dich an <strong>der</strong> Oberflächezu ungewöhnlich verhältst. Wenn du wirklich sogroße Barmherzigkeit zeigen würdest, könntestdu wirklich nicht unter den gewöhnlichenMenschen leben. Deshalb entwickelt sich de<strong>in</strong>eBarmherzigkeit sowie alles, was du90


<strong>Nordamerika</strong> 1998herauskultiviert hast, sehr schnell imMikroskopischsten de<strong>in</strong>es Lebens, all dies wirdvon <strong>der</strong> Oberfläche abgetrennt.Das Leben des Menschen wird so gebildet, dassdie mikroskopischen Teilchen sich bis zu dengrößten Teilchen, also den Molekülen an <strong>der</strong>Oberfläche zusammensetzen; die Molekülesetzen die Zellen zusammen. Während de<strong>in</strong>erständigen Kultivierung än<strong>der</strong>n sich alle Moleküle(ich kann es nur so beschreiben, die menschlicheSprache ist begrenzt) <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Körper sowiealle mikroskopischen Teilchen de<strong>in</strong>es Lebensgewaltig und passen sich den Maßstäben des <strong>Fa</strong>an. Nachdem e<strong>in</strong>e Portion fertig kultiviert ist,bedeutet das, dass sie h<strong>in</strong>übergeht; nachdem e<strong>in</strong>ePortion fertig kultiviert ist, geht sie h<strong>in</strong>über.Auch die Barmherzigkeit ist schonh<strong>in</strong>übergegangen. Das ist wie e<strong>in</strong> Lager, das allesfür dich speichert. Alles, was du kultiviert hast,wird gespeichert. An<strong>der</strong>sherum gesagt, wenn dieOberfläche de<strong>in</strong>es Körpers sich zu schnellverän<strong>der</strong>n würde, dann könntest du dich nichtmehr kultivieren. Du würdest we<strong>in</strong>en, egal wasdu siehst. Wenn du auch nur e<strong>in</strong> bisschen etwas91


<strong>Nordamerika</strong> 1998tun würdest, würde das bedeuten, dass de<strong>in</strong>fertig kultivierter Teil mitmacht und dass dieGottheit die menschlichen D<strong>in</strong>ge tut. Wenn duetwas Schlechtes tust, würde das auch bedeuten,dass die Gottheit dies tut, deshalb würdest duherunterfallen. Damit du nicht herunterfällst unddich gleichzeitig unter den gewöhnlichenMenschen kultivieren kannst, trennen wir diePortion, die du fertig kultiviert hast, sofort ab,sie wird von de<strong>in</strong>em nicht fertig kultivierten Teil,also von den groben Teilchen abgetrennt. Siebleibt für ewig im Lotussitz wie e<strong>in</strong>e Gottheitund bewegt sich nicht. De<strong>in</strong> nicht fertigkultivierter Teil lebt jedoch für immer wie dieMenschen unter den gewöhnlichen Menschen.Wenn du dich ständig nach außen h<strong>in</strong> kultivierst,also wenn du dich ständig vollendest, bis alleoberflächlichsten Moleküle vollendet,angeglichen und fertig kultiviert s<strong>in</strong>d, dann ist<strong>der</strong> letzte Schritt die Vollendung. Wir gehensolch e<strong>in</strong>en Weg.Manche Lernende sagen: Lehrer, warum habe ichnicht das Gefühl, dass ich mich sehr erhöht habe,obwohl ich mich so fleißig kultiviere? Was ist92


<strong>Nordamerika</strong> 1998denn los, dass manchmal auch noch schlechteGedanken und Ges<strong>in</strong>nungen im Kopf<strong>auf</strong>tauchen? Ich sage euch, macht euch ke<strong>in</strong>eSorgen. Wenn alle menschlichen D<strong>in</strong>ge an <strong>der</strong>Oberfläche beseitigt wären, könntest du dichwirklich nicht mehr kultivieren. Wenn du ke<strong>in</strong>emenschlichen Gedanken hättest, könntest du alleGedanken empf<strong>in</strong>den, die bei den Menschen<strong>auf</strong>tauchen. Jedes Wort, jede Tat sowie je<strong>der</strong>Gedanke <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Menschen ist egoistisch,es gibt sogar schlechte Gedanken, die sehr tiefsitzen, das alles könntest du nicht ertragen. Wiekönntest du unter ihnen leben? Wie könntest dumit ihnen umgehen? Deshalb kann es nicht sogemacht werden. An de<strong>in</strong>er Oberfläche - wennzum Beispiel hun<strong>der</strong>t Portionen <strong>in</strong> de<strong>in</strong>emKörper fertig kultiviert s<strong>in</strong>d, kann nur e<strong>in</strong>ePortion an de<strong>in</strong>er Oberfläche beseitigt werden,deshalb hast du für immer das Gefühl, dass du an<strong>der</strong> Oberfläche ke<strong>in</strong>e schnellen Fortschrittegemacht hast. Das ist normal. Ihr sollt nachme<strong>in</strong>en Worten nicht so denken: Oh, so ist eseigentlich, dann habe ich ke<strong>in</strong>e Angst mehr; ichmache, was ich halt machen will. Was ich erklärthabe, ist e<strong>in</strong> <strong>Fa</strong>-Grundsatz. Wenn du ke<strong>in</strong>e93


<strong>Nordamerika</strong> 1998strengen Anfor<strong>der</strong>ungen an dich stellst und dichnicht nach den Maßstäben richtest, dann zähltdas nicht als Kultivierung. So ist das Verhältnis.Jünger: Ich enthülle me<strong>in</strong> wahres Gesicht, sobaldich nicht <strong>auf</strong>passe.Meister: Rede nicht zu schlecht über dich selbst,<strong>in</strong> Wirklichkeit bist du e<strong>in</strong> Kultivieren<strong>der</strong>. Dukannst de<strong>in</strong>e Mängel sehen, und somit übertriffstdu schon de<strong>in</strong>e damaligen Ges<strong>in</strong>nungen und de<strong>in</strong>früheres Selbst. Die gewöhnlichen Menschenkönnen ihre eigenen Mängel nicht sehen undglauben, dass alles von ihnen sehr gut ist, gleichduften<strong>der</strong> Blumen, nicht wahr? Du kannst dichkultivieren, bei dir selbst nachschauen und de<strong>in</strong>eeigenen Mängel sehen, bist du dann nicht schone<strong>in</strong> Kultivieren<strong>der</strong>?Jünger: Ich habe zwei große Fehler gemacht,danach bereute ich es sehr. Ich möchte bitte fragen,ob me<strong>in</strong> Nebenbewusstse<strong>in</strong> o<strong>der</strong> me<strong>in</strong>eInformationen dabei Wirkung ausübten?Meister: Wenn du etwas unter den gewöhnlichen94


<strong>Nordamerika</strong> 1998Menschen gemacht, etwas Schlechtes getan hast,kannst du nicht sagen, dass es nicht von dirgemacht wurde. Du darfst auch nicht trennen, obes von de<strong>in</strong>em Haupt- o<strong>der</strong> Nebenbewusstse<strong>in</strong>gemacht wurde, denn ihr bildet e<strong>in</strong> Ganzes. Dukannst auch nicht sagen, dass all dies von de<strong>in</strong>emGedankenkarma gemacht wurde, denn es wurdeauch dadurch verursacht, dass de<strong>in</strong> Hauptbewusstse<strong>in</strong>nicht standhaft war. Bevor du dasGedankenkarma beseitigst, wird es dich stören.Bevor das Karma noch nicht beseitigt ist, werdenalle Handlungen an <strong>der</strong> Oberfläche für von dirgemacht gehalten. Wenn du es stark verdrängen,es klar unterscheiden und e<strong>in</strong> sehr starkesHauptbewusstse<strong>in</strong> haben kannst, dann ist es e<strong>in</strong>ean<strong>der</strong>e Sache. Deshalb, wenn du es nichtverdrängst, kann das, was gemacht wird, nur alsde<strong>in</strong>e Handlung bezeichnet werden. Bei <strong>der</strong>Kultivierung sollen eben solche schlechtenD<strong>in</strong>ge beseitigt werden, und gleichzeitig wird dasHauptbewusstse<strong>in</strong> gestärkt. Es wäre am besten,bei <strong>der</strong> Kultivierung nicht an die früheren D<strong>in</strong>gezu denken. Egal wie schlimm es war, es ist dochschon vorbei. Mach es später besser, damitEigens<strong>in</strong>n vermieden wird.95


<strong>Nordamerika</strong> 1998Jünger: Bei e<strong>in</strong>igen <strong>Fa</strong>-<strong>Konferenz</strong>en <strong>in</strong> den USAhaben wir Video<strong>auf</strong>nahmen gemacht und nicht denVerwandten im Ausland geschickt. Stehen wirdamit im Wi<strong>der</strong>spruch zur Me<strong>in</strong>ung des Lehrers?Meister: Ich sage euch, die Kultivierungsmethodedieses unseres Dafas ist <strong>der</strong> beste undre<strong>in</strong>ste Weg. Um sicherzustellen, dass ihrwirklich zur Vollendung kommen könnt, undum die Verantwortung wirklich für euch zutragen, muss ich alle D<strong>in</strong>ge, die nicht zurKultivierung unseres Dafas gehören, ausunserem Dafa wegräumen. Selbst das, was ich ane<strong>in</strong>em bestimmten Ort und für die Schüler e<strong>in</strong>esbestimmten Landes gezielt erklärt habe und wasfür die an<strong>der</strong>en Regionen nicht geeignet ist, mussauch weggeräumt werden. So etwas wurde nurfür diese Region erklärt und war nicht allgeme<strong>in</strong>gültig, das muss auch weggeräumt werden, <strong>der</strong>Zweck liegt dar<strong>in</strong>, dass ihr euch wirklichkultivieren könnt, ohne von irgendetwas gestörtzu werden. Das ist eben <strong>der</strong> Zweck.Manche fragen, ist es vorteilhaft und kann es dieErhöhung <strong>der</strong> Lernenden för<strong>der</strong>n, wenn wir <strong>in</strong>96


<strong>Nordamerika</strong> 1998unserem jetzigen Stadium das, was <strong>der</strong> Lehrerheute erklärt hat, mitnehmen und für dieLernenden e<strong>in</strong>mal abspielen? Was <strong>auf</strong>genommenist, ist halt <strong>auf</strong>genommen. Verbreitet es aber nichtmit irgende<strong>in</strong>em Frohs<strong>in</strong>n o<strong>der</strong> euphorischenHerzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft. Wenn du me<strong>in</strong>st, dassdu es am Übungsort o<strong>der</strong> für die Lernendende<strong>in</strong>es Landes abspielen würdest, sollte es auch <strong>in</strong>Ordnung se<strong>in</strong>. Wie man aber damit richtig Maßhält, so me<strong>in</strong>e ich, dass ich es dir als Schüler vonmir nicht genau zu sagen brauche. Wenn es alleangeschaut haben o<strong>der</strong> das Buch über die<strong>Erklärung</strong> des <strong>Fa</strong> gedruckt wurde, soll es gelöschtwerden. Wenn es jemand für die an<strong>der</strong>enunbesonnen kopiert, abspielt und verbreitet, o<strong>der</strong>große Mengen davon unbedacht <strong>in</strong> Verlagen o<strong>der</strong><strong>Fa</strong>briken produzieren lässt, so hat er etwasäußerst Schlechtes getan. Ich sage, er entsprichtdann nicht den Maßstäben e<strong>in</strong>es Dafa Schülers.Jünger: Früher b<strong>in</strong> ich bei <strong>der</strong> Kultivierung nichtstetig vorangekommen. Ich habe den Pass <strong>der</strong>Erotik wie<strong>der</strong>um e<strong>in</strong> paar Mal nicht überwunden.Wenn ich mich jetzt bessere, wollen Sie mich dannnoch?97


<strong>Nordamerika</strong> 1998Meister: Ich sage euch, ihr sollt nicht das Gefühlhaben, dass ihr euch nicht mehr kultivierenkönnt, wenn ihr die Pässe e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> zweimal nichtüberwunden habt. In Wirklichkeit ist es bei eurerKultivierung eben genau so, manche haben sichgut kultiviert und den Pass überwunden,während bei manchen noch e<strong>in</strong> bisschen fehltund sie den Pass nicht gut überwunden o<strong>der</strong>sogar gar nicht überwunden haben. Jedochkönnen sie die Pässe <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Bereichenüberw<strong>in</strong>den. Sich <strong>auf</strong> diese Weise zu stählen unddie Pässe mal gut o<strong>der</strong> weniger gut überwundenzu haben, das ist eben Kultivierung. Wenn je<strong>der</strong>jeden Pass überw<strong>in</strong>den könnte, dann bräuchtestdu dich nicht mehr zu kultivieren und würdest<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Stelle e<strong>in</strong> Buddha se<strong>in</strong>. Ist es nicht dieserGrundsatz? Aber du musst dar<strong>auf</strong> achtgeben,wenn du ständig die Pässe nicht überw<strong>in</strong>denkannst. Wenn es ständig so weiter geht, kann esnoch als Kultivierung gelten?Jünger: Ich beschäftigte mich mit Qigong-Behandlung, bevor ich „Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ gelernthabe. Nachdem ich <strong>Fa</strong>lun Gong gelernt habe, habeich schon mit diesem Beruf <strong>auf</strong>gehört. Darf ich jetzt98


<strong>Nordamerika</strong> 1998die ch<strong>in</strong>esische Mediz<strong>in</strong> und Akupunktur lernenund es als e<strong>in</strong>en Beruf ausüben?Meister: Absolut ke<strong>in</strong> Problem. Die ch<strong>in</strong>esischeMediz<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong>e Art von ärztlicher Behandlung<strong>der</strong> menschlichen Gesellschaft und ist etwasMenschliches, sie steht nicht im Wi<strong>der</strong>spruchzur Kultivierung. Was die Qigong-Behandlungangeht, so sage ich, mach das ke<strong>in</strong>esfalls. Ichdenke, es wäre ke<strong>in</strong> Problem, wenn du diech<strong>in</strong>esische Mediz<strong>in</strong> und Akupunktur lernenkannst. Du kannst es lernen und ausüben.Jünger: Bei uns gibt es sehr wenige Lernende undsie wohnen verstreut. Es gibt nicht e<strong>in</strong>e solche großeUmgebung für das Lernen des <strong>Fa</strong> wie <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a.Wie können wir besser diese Umgebung erschaffen?Meister: Wisst ihr, als ich damals <strong>in</strong> Beij<strong>in</strong>g das<strong>Fa</strong> verbreitete, gab es beim <strong>ersten</strong> Kurs nur etwasmehr als 200 Teilnehmer, heute gibt es jedochhun<strong>der</strong>t Millionen. Ihr alle habt die Aufgabe, denan<strong>der</strong>en das <strong>Fa</strong> mitzuteilen. Wird es dann <strong>in</strong> <strong>der</strong>Zukunft nicht mehr Schüler geben? DieUmgebung wird von euch selbst erschaffen. Es99


<strong>Nordamerika</strong> 1998ist tatsächlich sehr gut, wenn viele Menschenzusammen praktizieren. Zum e<strong>in</strong>en kann manMe<strong>in</strong>ungen austauschen und sich gegenseitigför<strong>der</strong>n. Wenn man zusammen über die D<strong>in</strong>ge<strong>der</strong> Kultivierung redet, kann die Zuversicht <strong>in</strong>die Kultivierung gestärkt werden. Zugleich istdie Energie des Feldes beim geme<strong>in</strong>samen Übensehr stark, dies kommt <strong>der</strong> Kultivierung <strong>der</strong>Menschen wirklich zugute. Das ist sicher. Wennman sich alle<strong>in</strong>e kultiviert und sehr beschäftigtist, wird man es leicht vergessen, o<strong>der</strong> manmacht die Übungen mal e<strong>in</strong> bisschen früher, male<strong>in</strong> bisschen später, jedenfalls wird man e<strong>in</strong>wenig nachlässig, das ist sicher.Jünger: Warum s<strong>in</strong>d die Menschen <strong>in</strong> an<strong>der</strong>enRäumen, die ich gesehen habe, alle <strong>in</strong> Gestalt vonwestlichen Menschen, darunter gibt es sogar Engelmit Flügeln, jedoch ke<strong>in</strong>e östlichen Menschen?Meister: Gesehen ist halt gesehen. Wenn ich dire<strong>in</strong>e klare Andeutung geben würde, so befürchteich, dass du dadurch e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Eigens<strong>in</strong>nund e<strong>in</strong> Missverständnis bekommst. Unterunseren Lernenden sche<strong>in</strong>st du zwar heute e<strong>in</strong>100


<strong>Nordamerika</strong> 1998Ch<strong>in</strong>ese, Schwede o<strong>der</strong> Weißer an<strong>der</strong>er Rassenzu se<strong>in</strong>, aber vielleicht gehörst du zu e<strong>in</strong>eran<strong>der</strong>en Rasse. Der Kosmos ist viel zugigantisch. Vielleicht wirst du <strong>in</strong> die Welt vonwestlichen Gottheiten gehen, nachdem du dicherfolgreich kultiviert hast. Vielleicht wird es sose<strong>in</strong>. Ich habe das nicht mit Bestimmtheit gesagt.Du sollst jedoch ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Eigens<strong>in</strong>nentstehen lassen, auch ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Frohs<strong>in</strong>no<strong>der</strong> Missverständnisse haben, so dass du vonnun an nicht mehr die D<strong>in</strong>ge des buddhistischenSystems praktizierst. Wenn du die Reihe vonD<strong>in</strong>gen, die ich dir heute beigebracht habe, nichtpraktizierst, kannst du nicht zu jenem Ortgehen. Wenn du sagst: „Der Lehrer verbreitet dieD<strong>in</strong>ge des buddhistischen Systems, und so geheich morgen <strong>in</strong> die katholische Kirche und bete“,dann kannst du nicht mehr zurückgehen. Ichhabe gesagt, dass ich <strong>auf</strong> dem Standpunkt desbuddhistischen Systems stehe und dass das, wasich verbreite, das <strong>Fa</strong> des Kosmos ist. WelcheSchule ist nicht im Bereich des kosmischen <strong>Fa</strong>enthalten? So ist <strong>der</strong> Grundsatz. Das <strong>Fa</strong> habe ichimmer deutlicher erklärt, und das ist vielleichtnicht so vorteilhaft für eure Kultivierung. Das101


<strong>Nordamerika</strong> 1998Kultivierung, sie s<strong>in</strong>d dazu da, dich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emsolchen Zustand zu prüfen, ob du dich solidekultiviert hast o<strong>der</strong> nicht. So ist das. Wenn dudich auch im Traum sehr gut beherrschenkannst, bedeutet dies, dass du dich bei diesemSchritt, bei dieser Frage ganz solide kultivierthast. Allerd<strong>in</strong>gs bezieht sich dies <strong>auf</strong> de<strong>in</strong>ediesmalige Situation. Viele Träume s<strong>in</strong>d nichtunbed<strong>in</strong>gt Träume. Wenn die Dämonen wirklichkommen, wird es nicht mehr so se<strong>in</strong>.Jünger: Lehrer, Sie haben gesagt, dass diese unsereWelt schmutzig ist. Sie haben auch noch gesagt, dassdie D<strong>in</strong>ge dar<strong>in</strong> für jene Seite sehr wertvoll s<strong>in</strong>d.Wie kann das erklärt werden?Meister: Wenn du die D<strong>in</strong>ge von dieser Weltunverän<strong>der</strong>t <strong>in</strong> jene Welten mitnimmst, wirdniemand sie haben wollen, je<strong>der</strong> hält sie für dasSchmutzigste, für noch schmutziger als Kot. Esist wirklich so. Aber, wenn die Substanzen <strong>in</strong>dieser Welt e<strong>in</strong>en Umwandlungsprozess erlebthaben und bis zu jener Ebene erhöht werden,dann s<strong>in</strong>d sie wertvoll. So ist <strong>der</strong> Zusammenhang.Das heißt, manche Substanzen stammen von hier,103


<strong>Nordamerika</strong> 1998und die Substanzen hier s<strong>in</strong>d wie<strong>der</strong>um von obenheruntergefallen. Das ist eben <strong>der</strong>Zusammenhang. Die Himmelsgeheimnisse s<strong>in</strong>dvöllig verraten.Jünger: Wenn man sich bis zur Geburt desUrk<strong>in</strong>des kultiviert hat, kann man dies mit demHimmelsauge sehen. Was ist <strong>der</strong> Maßstab für denE<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die Mittelstufe?Meister: Bei manchen früheren Kultivierungsmethoden<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Welt konnte man es sehen.Wenn zum Beispiel das Urk<strong>in</strong>d früher imdaoistischen System so groß geworden war wiee<strong>in</strong> sieben- o<strong>der</strong> achtjähriges K<strong>in</strong>d, g<strong>in</strong>g <strong>der</strong>Urgeist h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> und beherrschte es; das Urk<strong>in</strong>dsprang aus dem Körper heraus, und das hieß„Geburt des Urk<strong>in</strong>des“. Es konnte sich nichtmehr zurückhalten und war sehr erregt, denn eswar ja e<strong>in</strong> Buddha-Körper und wollte herauskommen,sich zu bewegen und zu spielen. Wenndu siehst, dass e<strong>in</strong> Urk<strong>in</strong>d <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Körper istund nicht herauskommt, dann heißt das nicht„Geburt des Urk<strong>in</strong>des“. Bei uns darf es jedochnicht herauskommen, zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> <strong>der</strong> jetzigen104


<strong>Nordamerika</strong> 1998Phase nicht. Eben habe ich gesagt, dass nur dieseSchicht von Räumen nicht erledigt ist und es hiersehr schmutzig und sehr gefährlich ist. Als <strong>auf</strong>hohen Ebenen <strong>auf</strong>geräumt wurde, s<strong>in</strong>d sogarviele here<strong>in</strong>geflohen, es gibt sogar schlechteD<strong>in</strong>ge von sehr hohen Ebenen. Du siehst, dassmanche, die <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Straße l<strong>auf</strong>en, Menschens<strong>in</strong>d, aber <strong>in</strong> Wirklichkeit s<strong>in</strong>d sie ke<strong>in</strong>eMenschen. Wenn du sehen könntest, würdest dusehen, dass es <strong>auf</strong> dieser Welt auch noch vieleAußerirdische gibt. Aber sie sehen genauso auswie Menschen, man kann sie nicht erkennen. Dasalles muss erledigt werden.Was ist <strong>der</strong> Maßstab für den E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> dieMittelstufe? Kannst du wissen, wie hoch dudich kultivieren kannst? Wo ist de<strong>in</strong>eMittelstufe? Um de<strong>in</strong>e Kultivierungsicherzustellen, lassen wir dich jetzt <strong>auf</strong> dieseWeise kultivieren, deshalb kannst du es nichtwissen und es kann auch nicht zugelassenwerden, dass du es weißt. Sobald du es wissenwürdest, würde de<strong>in</strong> Eigens<strong>in</strong>n, Frohs<strong>in</strong>nhervorgerufen; du weißt nicht, was du machenwürdest. Früher wurden manche Menschen105


<strong>Nordamerika</strong> 1998durch diese Art von Kultivierung zerstört.E<strong>in</strong>es Tages hat er plötzlich gesehen, dass erdie Gestalt des Buddhas hat, dann g<strong>in</strong>g er rausund wurde Qigong-Meister. „Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong>Buddha“, dann tat er so etwas und respektierteniemanden mehr, selbst den Lehrer nicht. Dusagst, dass de<strong>in</strong> Herz unbewegt bleiben wird,aber das sagst du nur im jetzigen Zustand.Sobald du diese Umgebung verlässt und etwassiehst, kann de<strong>in</strong> Herz unbewegt bleiben?Deshalb ist es manchen nicht erlaubt, es zusehen, und damit wird sichergestellt, dass siesich schneller erhöhen können. Es ist jedochvielen erlaubt, es zu sehen, die Situation e<strong>in</strong>esjeden ist an<strong>der</strong>s. Wir haben auch noch vieleSchüler, die sich an <strong>der</strong> Grenze zurVollendung bef<strong>in</strong>den. In Wirklichkeit s<strong>in</strong>d sieschon zur Vollendung gekommen, nur lassenwir sie nicht dazu kommen. Allerd<strong>in</strong>gssche<strong>in</strong>en sie viel zu wissen; manche sprechenmit mir, sie sehen mich und wollen mit mirkommunizieren. Früher gab es so etwasüberhaupt nicht, all dies war nicht möglich.Das zeigt, dass manche unserer Lernenden sichsehr schnell kultiviert haben.106


<strong>Nordamerika</strong> 1998Jünger: Wenn ich sehe, dass manche Schüler sichden an<strong>der</strong>en immer überlegen fühlen, will ich michim Herzen nur von ihnen fernhalten. Ist dasnormal o<strong>der</strong> heißt das, dass ich mich nicht gutkultiviert habe?Meister: Das kann man nur als e<strong>in</strong>e normaleErsche<strong>in</strong>ung bezeichnen, manche haben ebendiesen Eigens<strong>in</strong>n. E<strong>in</strong>ige unserer Lernendenf<strong>in</strong>den, dass sie den Eigens<strong>in</strong>n, den manchemit ihren Gedanken zeigen, nicht ertragenkönnen. Vor allem bei den neuen Lernendenzeigen sich öfters solche Gedanken. Aber dasbedeutet wie<strong>der</strong>um nicht, dass sich dieseLernenden nicht gut kultiviert haben. DerGrund liegt dar<strong>in</strong>, dass sich <strong>der</strong> Eigens<strong>in</strong>n,<strong>der</strong> noch nicht beseitigt ist, gezeigt hat. So isteben die Kultivierung. Man kann nicht sagen,dass die an<strong>der</strong>en nicht gut s<strong>in</strong>d, wenn manihre schlechten Ges<strong>in</strong>nungen sieht; man kannauch nicht sagen, dass e<strong>in</strong> Mensch sich werweiß wie hoch kultiviert hat, wenn man sieht,dass er e<strong>in</strong>e Sache gut getan hat. Man solle<strong>in</strong>en Menschen von allen Seiten herbeurteilen.107


<strong>Nordamerika</strong> 1998Jünger: Der Lehrer hat im J<strong>in</strong>gwen „<strong>Fa</strong> erläutern“gesagt: „Die bösen Dämonen werden vonMenschenhand genährt“. Was für Sachen s<strong>in</strong>d die„häretischen und bösen Dämonen“?Meister: Was für Sachen s<strong>in</strong>d nun die Dämonen?Sie s<strong>in</strong>d eben Dämonen. In diesem Kosmos gabes ursprünglich schon Dämonen. Wenn du dich<strong>auf</strong> sie beziehst, dann s<strong>in</strong>d sie es halt. Es beziehtsich hauptsächlich dar<strong>auf</strong>, dass sich bei <strong>der</strong>X<strong>in</strong>x<strong>in</strong>g o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Gedanken D<strong>in</strong>ge <strong>der</strong> Dämon-Natur wi<strong>der</strong>spiegeln, damit ist also geme<strong>in</strong>t, dassdie Menschen noch Dämon-Natur haben.Unsere Lernenden können auch manchmalgegenseitig e<strong>in</strong>e dämonische Wirkung ausüben,es kann auch se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>er die Wirkung <strong>der</strong>Dämonen <strong>auf</strong> die an<strong>der</strong>en ausübt, aber man kannnicht sagen, dass er e<strong>in</strong> Dämon ist. Man kann nursagen, dass er so e<strong>in</strong>e Wirkung ausgeübt hat.Vielleicht ist dieser Mensch recht gut undkultiviert sich immer noch. Er hat nur diese e<strong>in</strong>eSache nicht gut gemacht und hat e<strong>in</strong>edämonische Wirkung <strong>auf</strong> die an<strong>der</strong>en ausgeübt.Es gibt auch manche, bei denen dasGedankenkarma relativ stark ist. Jener Dämon,108


<strong>Nordamerika</strong> 1998<strong>der</strong> im J<strong>in</strong>gwen „<strong>Fa</strong> erläutern“ geme<strong>in</strong>t ist, iste<strong>in</strong>er, <strong>der</strong> das <strong>Fa</strong> und de<strong>in</strong>e Kultivierungsabotiert. Es ist nicht so, dass ich dich vor dieserArt Dämon nicht schützen kann. Ich sage dir,alles, was während <strong>der</strong> Kultivierung vorkommt,hat mit dir etwas zu tun, deshalb musst du dichkultivieren.Jünger: Wie soll die Seite, die das <strong>Fa</strong> schonerhalten hat, das <strong>Fa</strong> richtig stellen?Meister: Also, du fragst nach dem J<strong>in</strong>gwen „<strong>Fa</strong>erläutern“, hier erkläre ich es dir nicht im Detail.Egal wie du das J<strong>in</strong>gwen „<strong>Fa</strong> erläutern“ verstehst,du wirst es nicht missverstehen. Nur ist die Tiefede<strong>in</strong>es Verständnisses begrenzt. In Wirklichkeithabe ich es nicht ganz für de<strong>in</strong>e menschlicheSeite geschrieben, son<strong>der</strong>n für jene Seite von dir,die schon fertig kultiviert ist, deshalb, soviel wiedu verstehst, verstehst du.Jünger: Die Schüler <strong>in</strong> X<strong>in</strong>jiang sehnen sich nachdem Meister.Meister: Ihr wollt, dass ich h<strong>in</strong>gehe. Ich kenne109


<strong>Nordamerika</strong> 1998euer Herz, ich danke euch. Schüler vieler Ortewollen, dass ich dorth<strong>in</strong> gehe. Es kommt <strong>auf</strong> dieSchicksalsgelegenheit an.Jünger: Ich möchte sehr gerne das <strong>Fa</strong> verbreiten,aber manchmal befürchte ich, dass ich es nicht gutmachen kann und das <strong>Fa</strong>, wenn ich nicht <strong>auf</strong>passe,dadurch sabotiere. Wie kann ich es richtig machen?Meister: Erzähl de<strong>in</strong>e eigenen Erfahrungen vomLernen des <strong>Fa</strong>. Nimm das <strong>Fa</strong> nicht als de<strong>in</strong>eeigenen Worte und erkläre es nicht mit e<strong>in</strong>emMissverständnis. Erzähl de<strong>in</strong>e eigenenErfahrungen. Wenn du befürchtest, dass du das <strong>Fa</strong>sabotierst, kannst du es so sagen: Ich habe <strong>in</strong>diesem <strong>Fa</strong> dieses o<strong>der</strong> jenes erfahren und dass es sound so ist. Du kannst auch noch e<strong>in</strong> paar Worteh<strong>in</strong>zufügen: Der <strong>in</strong>nere S<strong>in</strong>n dieses <strong>Fa</strong> ist sehrgroß, und das s<strong>in</strong>d nur die jetzigen Erfahrungen <strong>auf</strong>me<strong>in</strong>er Ebene. Das ist nicht <strong>Fa</strong> sabotieren. O<strong>der</strong> dukannst sagen, wie es <strong>der</strong> Lehrer gesagt hat; lass diean<strong>der</strong>en selbst versuchen, es zu verstehen. Das allesist nicht <strong>Fa</strong> sabotieren. Wenn du den an<strong>der</strong>enme<strong>in</strong>e Worte als de<strong>in</strong>e Worte erzählst, übst duunabsichtlich e<strong>in</strong>e schlechte Wirkung aus.110


<strong>Nordamerika</strong> 1998Manchmal werden also die an<strong>der</strong>en ihre eigenenAnschauungen auch <strong>in</strong>s <strong>Fa</strong> h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>mischen: DieserSatz bedeutet dieses o<strong>der</strong> jenes. Wenn er es soauslegt, dann ist es wirklich schlimm. Legt er danndas <strong>Fa</strong> nicht willkürlich aus? In Wirklichkeit hatdas <strong>Fa</strong> e<strong>in</strong>en sehr tiefgründigen <strong>in</strong>neren S<strong>in</strong>n, dener überhaupt nicht erklären kann. Du kannst nursagen: Ich habe erkannt, dass es auch so e<strong>in</strong>en<strong>in</strong>neren S<strong>in</strong>n im <strong>Fa</strong> gibt, und es gibt auch nochhöheren S<strong>in</strong>n. All dies macht nichts.Jünger: Man soll tatenlos bleiben und sich nicht umdie unwesendlichen Sachen <strong>der</strong> gewöhnlichenMenschen kümmern. Aber man soll auch unterallen Umständen an die an<strong>der</strong>en denken. Wie sollman das Verhältnis richtig behandeln?Meister: Ich habe im <strong>Fa</strong> e<strong>in</strong>en <strong>Fa</strong>-Grundsatzerklärt: Je<strong>der</strong> muss se<strong>in</strong> eigenes Herz kultivieren,sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en guten sowie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en noch besserenMenschen wandeln und sogar die Maßstäbe <strong>der</strong>hohen Ebenen erreichen. Suche im Inneren,wenn Probleme <strong>auf</strong>tauchen. Wenn du dieses o<strong>der</strong>jenes <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft siehst und dich danndarum kümmerst, kann es se<strong>in</strong>, dass du es nicht111


<strong>Nordamerika</strong> 1998gut gemacht und dich <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>e falsche Weisedarum gekümmert hast, deshalb, tu es so wenigwie möglich und kümmere dich nicht darum.Warum haben zum Beispiel die Mönche früherihr Heim verlassen? Sie steckten sich sogarBaumwolle <strong>in</strong> die Ohren und hörten den ganzenTag nicht zu: „Ich höre nicht zu.“ Sie stopftensich den Mund zu und hatten Angst zu sprechen.Sie merkten, wenn man das Schlechte durch dieOhren h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>lässt, dann sche<strong>in</strong>t es so, als ob manüberall Karma erzeugt.Wisst ihr, was e<strong>in</strong> schlechter Mensch bedeutet?Warum wird e<strong>in</strong> schlechter Mensch schlecht?Eben weil zu viele schlechte D<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> se<strong>in</strong>enKopf e<strong>in</strong>getrichtert wurden und er zu vielSchlechtes gelernt hat. Er hat den ganzen Kopfvoll mit schlechten D<strong>in</strong>gen; ganz gleich, ob erdas zeigt o<strong>der</strong> nicht, er ist e<strong>in</strong> schlechter Mensch.Woher kommen also diese schlechten D<strong>in</strong>ge?S<strong>in</strong>d sie nicht durch die Ohren h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gekommen?„Ich nehme nichts an, ich höre denschlechten D<strong>in</strong>gen nicht zu. Schauen ohnesehen. Ich habe Ohren, höre aber nicht zu.“ Wasist e<strong>in</strong> guter Mensch? Wenn de<strong>in</strong> Kopf voll mit112


<strong>Nordamerika</strong> 1998guten D<strong>in</strong>gen ist, dann bist du e<strong>in</strong> guter Mensch.Wenn <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Kopf nur gute D<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d, wirddas, was du machst, den Maßstäben entsprechen.Alle Taten werden vom Gehirn gesteuert und dutust natürlich Gutes. Wenn du dich alsKultivieren<strong>der</strong> immer gern um die Sachen unterden gewöhnlichen Menschen kümmerst unddabei den schicksalhaften Zu-sammenhang nichtsehen kannst, wirst du dich <strong>auf</strong> falsche Weisedarum kümmern. Wenn das de<strong>in</strong>e Arbeit ist unddu dich nicht darum kümmerst, geht dasnatürlich nicht. Wenn e<strong>in</strong> Mensch <strong>in</strong> <strong>der</strong>Gesellschaft <strong>der</strong> gewöhnlichen Menschen e<strong>in</strong>eman<strong>der</strong>en e<strong>in</strong>en Fußtritt gibt, jemandenbeschimpft o<strong>der</strong> dieser mit jenemAuse<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen sowie Konflikte hat,gehst du h<strong>in</strong> und verteidigst Recht gegenUnrecht: Um so etwas sollst du dich nichtkümmern. Warum? Es gibt Polizisten undVorgesetzte. Wenn du dich darum kümmerst,heißt das, dass du dich e<strong>in</strong>mischst. Undaußerdem wirst du dich nicht unbed<strong>in</strong>gt <strong>auf</strong>richtige Weise darum kümmern. Wenn er imletzten Leben dem an<strong>der</strong>en e<strong>in</strong>en Fußtrittverschuldet hat und ihm <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e hier <strong>in</strong>113


<strong>Nordamerika</strong> 1998diesem Leben diesen Fußtritt zurückgibt, undwenn du dich darum kümmerst, kann er es nichtbegleichen. Von den menschlichen Grundsätzenher hast du e<strong>in</strong>e gute Sache getan, aber <strong>in</strong> denAugen <strong>der</strong> Gottheit, die diese Karmarückzahlungarrangiert hat, hast du e<strong>in</strong>eschlechte Sache getan, weil e<strong>in</strong> Kultivieren<strong>der</strong>nicht mehr mit den Maßstäben <strong>der</strong> gewöhnlichenMenschen beurteilt werden darf. So ist dasgeme<strong>in</strong>t. Tue solche absichtsvollen Taten nicht.Wie soll man dann unter allen Umständen an diean<strong>der</strong>en denken? Ich habe gesagt, man soll sichso weit wie möglich dem Zustand <strong>der</strong>Gesellschaft <strong>der</strong> gewöhnlichen Menschenentsprechend kultivieren, du musst Kontakte mitden Menschen haben, dann gibt es die Frage <strong>der</strong>persönlichen Interessen. Wenn du immer nochso egoistisch bist und zuerst an dich selbst undnicht an die an<strong>der</strong>en denkst, wenn irgendetwaspassiert, dann sage ich, das geht nicht, dennimmerh<strong>in</strong> hast du Kontakte mit den Menschen <strong>in</strong><strong>der</strong> Gesellschaft. Wenn du dich bei <strong>der</strong> Arbeitsehr gleichgültig da h<strong>in</strong>setzt und dich um nichtskümmerst, dann denke ich, dass dich <strong>der</strong> Chef114


<strong>Nordamerika</strong> 1998entlassen sollte. Du sollst ja schließlich demExistenzzustand <strong>der</strong> menschlichen Gesellschaftentsprechen. Du sollst mit den MenschenKontakte haben, die Menschen gutherzigbehandeln und beim Tun zuerst an die an<strong>der</strong>endenken. In <strong>der</strong> heutigen Gesellschaft habenmanche Menschen beim Geschäfte machen nurdie Absicht, alles Geld aus den Taschen an<strong>der</strong>erzu ziehen, damit sie <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>mal ste<strong>in</strong>reich werdenkönnen. In dieser H<strong>in</strong>sicht f<strong>in</strong>de ich, dass dieWeißen <strong>in</strong> Europa beim Geschäfte machen e<strong>in</strong>esehr gute E<strong>in</strong>stellung haben. Sie halten es füre<strong>in</strong>e Beschäftigung, e<strong>in</strong>e Arbeit, sie tun es mitganzem Herzen und tun ihr Bestes. Auch wennes den ganzen Tag nur e<strong>in</strong>en Kunden gibt, f<strong>in</strong>densie es nicht zu wenig, sie me<strong>in</strong>en, das sei ihreArbeit und e<strong>in</strong> Teil ihres menschlichen Lebens,sie machen e<strong>in</strong>e Sache und es genügt schon,wenn sie sich dadurch e<strong>in</strong>en Lebensunterhaltverdienen und e<strong>in</strong> wenig Ersparnisse habenkönnen. Das ist <strong>der</strong> menschliche Zustand. DieGedanken von den heutigen Menschen, überNacht ste<strong>in</strong>reich zu werden, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach zustark, sie werden als Richtl<strong>in</strong>ien genommen. DieMenschen verletzen sich sogar gegenseitig, es115


<strong>Nordamerika</strong> 1998sche<strong>in</strong>t so, dass sie alles Geld aus den Taschenan<strong>der</strong>er herausziehen und <strong>in</strong> ihre eigenenTaschen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>stecken wollen. Was ist dann mitden an<strong>der</strong>en? Denken sie nicht daran, dassan<strong>der</strong>e auch leiden? Sie denken überhaupt nichtan die an<strong>der</strong>en, wenn sie etwas tun. Das s<strong>in</strong>d dieGedanken <strong>der</strong> entfremdeten Menschheit <strong>in</strong> <strong>der</strong>heutigen menschlichen Gesellschaft. Wenn manetwas tut, soll man daran denken, ob es diean<strong>der</strong>en ertragen können, so erst ist manMensch.Jünger: Bitte erklären Sie noch e<strong>in</strong>mal dieBedeutung von dem J<strong>in</strong>gwen „Die Mitte wählen“.Meister: Alle Lernenden sollen es verstehen,nämlich, ihr sollt das <strong>Fa</strong> nicht mit denmenschlichen Gefühlen und menschlichenGedanken verstehen. E<strong>in</strong>fach gesagt ist es dieserGrundsatz. Zum Beispiel hat mich heute jemand<strong>in</strong>terviewt. Er hat e<strong>in</strong> Beispiel genannt, nämlich,wie sieht das Innere und das Äußere des Kosmosaus? Ich sagte: Die Begriffe, von denen duredest, s<strong>in</strong>d menschliche Gedanken. In diesemKosmos gibt es das Innere und das Äußere, von116


<strong>Nordamerika</strong> 1998dem du sprichst, nicht. Diese Begriffe gibt esnicht. Was du gesagt hast s<strong>in</strong>d menschlicheDenkweisen und menschliche Gedanken. Damitme<strong>in</strong>e ich, dass wir die menschlichen Gedankennun e<strong>in</strong>mal än<strong>der</strong>n sollen, das heißt, im Alltagund beim Verstehen des <strong>Fa</strong> sollst du es wirklichnicht mehr mit den menschlichen Gedankenbetrachten. Du sollst das <strong>Fa</strong> nicht mit denD<strong>in</strong>gen, die du als Mensch festhältst und nichtloslassen kannst, verstehen. Die Bedeutung an<strong>der</strong> Oberfläche von „die Mitte wählen“ ist, nicht<strong>in</strong>s Extrem zu gehen.Jünger: Der Lehrer hat gesagt, dass all die mächtigeTugend <strong>der</strong> großen Buddhas im Himmel vonihnen selbst herauskultiviert ist. Allerd<strong>in</strong>gs ist essehr schwer, sich <strong>in</strong> den Welten <strong>der</strong> Buddhas zukultivieren. Heißt das dann, dass sie alle <strong>in</strong> dieMenschenwelt zurückkehren müssen, um sich zukultivieren?Meister: Für die Lebewesen im Kosmos gibt eszwei Ursprünge: Die e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d diejenigen, dievon Eltern geboren s<strong>in</strong>d; die an<strong>der</strong>en s<strong>in</strong>ddiejenigen, die die kosmischen Substanzen durch117


<strong>Nordamerika</strong> 1998die Wirkung ihrer Bewegungen erzeugt haben.E<strong>in</strong> Lebewesen, das <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Ebene entstanden ist,bef<strong>in</strong>det sich <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Ebene mit <strong>der</strong> Höhe. Dortgibt es nichts von den niedrigen Ebenen, was ihnverschmutzt, es gibt auch ke<strong>in</strong>e Maßstäbe vonden niedrigen Ebenen, die an es gestellt werden;als es entstanden ist, entsprach es schon demMaßstab jener Ebene, soll es dann nicht <strong>auf</strong> jenerEbene leben? Es gibt also auch diejenigen, diesich kultiviert haben. Denn ich erkläre hier füreuch Kultivierende hauptsächlich dieKultivierung. Die Anzahl von dem Teil, <strong>der</strong>durch Kultivierung nach oben gekommen ist, istim Kosmos eigentlich erbärmlich ger<strong>in</strong>g. Diemeisten Lebewesen s<strong>in</strong>d <strong>auf</strong> jener Ebeneentstanden.Jünger: Das Engagement von vielen Lernenden,um das <strong>Fa</strong> zu verbreiten, hat mich sehr berührt, ichselbst aber b<strong>in</strong> oft gleichgültig. Was soll ich machen,um diesen Zustand zu verän<strong>der</strong>n?Meister: Dabei stelle ich ke<strong>in</strong>e Anfor<strong>der</strong>ungen,ich habe nicht gesagt, dass alle unsere Lernendendas <strong>Fa</strong> verbreiten und dieses <strong>Fa</strong> den an<strong>der</strong>en118


<strong>Nordamerika</strong> 1998weitergeben müssen. Wenn an<strong>der</strong>e diesesEngagement nicht haben, wenn sie, nachdem siedas <strong>Fa</strong> erhalten haben, das <strong>Fa</strong> nicht weitergebenwollen, dann machen sie es halt nicht. Du wirstnicht gezwungen, das zu machen, es wird dirauch nicht als Fehler angerechnet. Jedoch sagenwir: Du als Schüler hast die Barmherzigkeit,wenn du siehst, dass an<strong>der</strong>e leiden, so wirst du esden an<strong>der</strong>en mitteilen. Wie viel Geld und welcheHilfe du den an<strong>der</strong>n auch geben magst, das istnicht so gut wie ihm das <strong>Fa</strong> weiterzugeben, dabeitust du die beste Sache.Jünger: Wenn man die Übungen ohne Musikmacht, wird die Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>der</strong> Bewegungendie Wirkung bee<strong>in</strong>flussen?Meister: Egal wie schnell du bist, du wirst nicht zuschnell se<strong>in</strong>; egal wie langsam du bist, du wirstnicht zu langsam se<strong>in</strong>. Es ist nicht festgelegt, oblangsam o<strong>der</strong> schnell geübt werden soll, dieGeschw<strong>in</strong>digkeit muss nicht absolut mit me<strong>in</strong>erübere<strong>in</strong>stimmen. So ist das nicht. Denn wirverstärken dabei die Mechanismen, es geht schon,wenn du die Übungen im Großen und Ganzen den119


<strong>Nordamerika</strong> 1998Übungskassetten entsprechend machst. Wenn manzusammen die Übungen macht, sollen dieBewegungen <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung und gleich se<strong>in</strong>.Jünger: Das Urk<strong>in</strong>d wächst nicht mehr, wenn es sogroß geworden ist wie <strong>der</strong> Mensch selbst. Soll alsoe<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d mit <strong>der</strong> Kultivierung warten, bis eserwachsen ist?Meister: Wie kann sich <strong>der</strong> Mensch mit demUrk<strong>in</strong>d vergleichen? Das Urk<strong>in</strong>d an sich entstehteben genau durch Kultivierung. Haben wir nichtviele K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die praktizieren?Jünger: Die Gedanken e<strong>in</strong>es an<strong>der</strong>en könnenständig <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Kopf e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen. Wenn erschläfrig ist, will ich auch schlafen; wenn erverärgert ist, dann b<strong>in</strong> ich auch nicht glücklich.Meister: Das ist e<strong>in</strong> Zustand, <strong>der</strong> beimPraktizieren <strong>auf</strong>taucht, nämlich die Poren ande<strong>in</strong>em Körper s<strong>in</strong>d alle geöffnet, dieInformationen von außen können dichbee<strong>in</strong>flussen. Das ist ke<strong>in</strong>eKultivierungsfähigkeit und nur e<strong>in</strong> Zustand120


<strong>Nordamerika</strong> 1998während <strong>der</strong> Kultivierung: Wenn an<strong>der</strong>eirgendwo am Körper Schmerzen haben, tut es dirauch weh; wenn an<strong>der</strong>e sich irgendwo unwohlfühlen, fühlst du dich auch unwohl; wenn an<strong>der</strong>efroh s<strong>in</strong>d, sche<strong>in</strong>st du auch froh zu se<strong>in</strong>. InWirklichkeit ist das e<strong>in</strong> Zustand, <strong>der</strong> währenddes vollständigen Öffnens de<strong>in</strong>es Körpersentsteht. Allerd<strong>in</strong>gs geht er sehr schnell vorbei.Je schneller du dich kultivierst, desto schnellergeht dieser Zustand vorbei.Jünger: Ich habe gehört, dass e<strong>in</strong> Lernen<strong>der</strong> <strong>in</strong>Ch<strong>in</strong>a, <strong>der</strong> das <strong>Fa</strong> nicht lange gelernt hat, gestorbenist. Bevor er starb, bestand er dar<strong>auf</strong>, ke<strong>in</strong>eMedikamente e<strong>in</strong>zunehmen. Wenn er also schonke<strong>in</strong>e Angst mehr vor dem Tod hatte, wie konnte ernoch sterben?Meister: E<strong>in</strong> Kranker wünscht sich im Herzen,dass ich se<strong>in</strong>e Krankheiten beseitige und sonimmt er ke<strong>in</strong>e Medikamente, o<strong>der</strong> er hält sichdeswegen entschlossen für e<strong>in</strong>en Praktizierenden- dies kann schon an <strong>der</strong> Oberfläche gesehenwerden. Wenn e<strong>in</strong> gewöhnlicher Menschtodkrank ist und selbst wenn er sterben würde121


<strong>Nordamerika</strong> 1998dar<strong>auf</strong> besteht, ke<strong>in</strong>e Medikamentee<strong>in</strong>zunehmen: Stirbt er o<strong>der</strong> nicht? Er wird dannsterben, nicht wahr? Er stirbt also, wenn ersterben soll. Denn er ist e<strong>in</strong> gewöhnlicherMensch, wie kann das Leben e<strong>in</strong>es gewöhnlichenMenschen ohne weiteres verlängert werden? Ersagte, dass er praktizierte. Überleg e<strong>in</strong>mal, bistdu schon e<strong>in</strong> Dafa-Schüler, wenn du heute <strong>Fa</strong>lunGong praktiziert und auch das Buch gelesenhast? Du kommst nicht stetig voran undhandelst nicht wirklich nach den Maßstäben, dieich dir gesagt habe, wie kannst du dann me<strong>in</strong>Schüler se<strong>in</strong>? Ob du me<strong>in</strong> Schüler bist o<strong>der</strong>nicht, muss doch von mir anerkannt werden; dasheißt: Entsprichst du den Maßstäben e<strong>in</strong>esSchülers o<strong>der</strong> nicht? Du machst jeden Tag dieÜbungen wie Gymnastik; obwohl du das Buchgelesen hast, nimmst du es dir nicht zu Herzen,du kommst nicht stetig voran und handelst auchnicht nach den Anfor<strong>der</strong>ungen des Buches,kannst du dann me<strong>in</strong> Schüler se<strong>in</strong>? Bleibt ernicht immer noch e<strong>in</strong> gewöhnlicher Mensch?Also wenn e<strong>in</strong> gewöhnlicher Mensch krank ist -wie e<strong>in</strong> gerade ertr<strong>in</strong>ken<strong>der</strong> Mensch, <strong>der</strong> sich ane<strong>in</strong>em rettenden Strohhalm herausziehen will,122


<strong>Nordamerika</strong> 1998um se<strong>in</strong> Leben zu retten - , hat er erfahren, dassich das Krankheitskarma <strong>der</strong> Menschenbeseitigen kann, aber dass man bei diesemKultivierungsweg während <strong>der</strong> Karma-Beseitigung ke<strong>in</strong>e Medikamente nimmt - er hatauch die Übungen gemacht und fälschlicherweiseverstanden, dass die Krankheiten geheilt werdenkönnen und er nicht sterben wird, wenn erpraktiziert und ke<strong>in</strong>e Medikamente e<strong>in</strong>nimmt. Erwar nicht nur e<strong>in</strong> gewöhnlicher Mensch, son<strong>der</strong>nhatte auch noch so e<strong>in</strong>en starken Eigens<strong>in</strong>n. Wiekann es se<strong>in</strong>, dass er nicht stirbt?Dafa ist ernsthaft, Kultivierung ist ernsthaft. Wiekann es denn gehen, dass das Leben e<strong>in</strong>esMenschen, das zu Ende gehen soll, e<strong>in</strong>fach soverlängert wird und dass man e<strong>in</strong>engewöhnlichen Menschen e<strong>in</strong>fach so Buddhawerden lässt und zur Vollendung br<strong>in</strong>gt? Dusollst de<strong>in</strong> Herz kultivieren; es zählt jedoch nochnicht, wenn du de<strong>in</strong> Herz nicht von <strong>der</strong> tiefstenWurzel her verän<strong>der</strong>st. Du me<strong>in</strong>st, du hast dichan <strong>der</strong> Oberfläche gut verhalten; wenn es aber imHerzen immer noch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es bisschenEigens<strong>in</strong>n gibt und du ihn nicht entdeckst, dann123


<strong>Nordamerika</strong> 1998bedeutet das, dass du den Pass nicht überwundenhast; denn Kultivierung ist am ernsthaftesten,man muss das Wesentliche wirklich verän<strong>der</strong>n.Ihr wisst, dass viele Menschen <strong>Fa</strong>lun Gongpraktizieren; viele, die an Krebs o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>enunheilbaren Krankheiten erkrankt waren, s<strong>in</strong>dwie<strong>der</strong> gesund geworden. Diese Anzahl ist sehrgroß. Das brauche ich nicht zu erzählen, alleunsere Lernenden wissen das.Es gibt auch manche Krebskranke o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>eSchwerkranke mit unheilbaren Krankheiten, sies<strong>in</strong>d gekommen, um unser <strong>Fa</strong>lun Gong zu lernen,aber sie s<strong>in</strong>d, wie vorherbestimmt, gestorben.Warum? Aus se<strong>in</strong>em Mund war zwar zu hören: Ichpraktiziere <strong>Fa</strong>lun Gong. In se<strong>in</strong>en Gedankenjedoch hat er se<strong>in</strong>e Krankheiten überhaupt nichtabgelegt. Manche denken: Er hat doch sehr fleißigpraktiziert, er sagte uns auch, ke<strong>in</strong>e Medikamentee<strong>in</strong>zunehmen, er sagte uns auch, dass wir <strong>auf</strong> denEigens<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Krankheiten verzichten sollen, un<strong>der</strong> half auch noch den an<strong>der</strong>en, das <strong>Fa</strong> zu lernen - erselbst aber hat nicht unbed<strong>in</strong>gt dar<strong>auf</strong> verzichtet.Du weißt nicht, was er im Herzen dachte, sokompliziert ist das. Er sagte den an<strong>der</strong>en, es im124


<strong>Nordamerika</strong> 1998Herzen abzulegen. Er wusste, dass <strong>der</strong> Lehrer dashören kann, er ließ den Lehrer das hören, ganzdeutlich gesagt, hat er den Lehrer betrogen. Se<strong>in</strong>wahres Ziel war jedoch: Ich habe all dies gemachtund <strong>der</strong> Lehrer wird sich mit Sicherheit um michkümmern, ich lese das Buch, ich mache dieÜbungen, und ich sage den an<strong>der</strong>en auch, sie sollensich kultivieren, <strong>der</strong> Lehrer wird mit Sicherheitme<strong>in</strong>e Krankheit beseitigen. Siehst du, von <strong>der</strong>Oberfläche her gesehen, nahm er ke<strong>in</strong>e Medikamentemehr e<strong>in</strong> und er sagte das auch, an <strong>der</strong>Oberfläche handelte er nach me<strong>in</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungenfür das Praktizieren, dem Wesen nachaber hat er die Maßstäbe e<strong>in</strong>es Praktizierendennicht wirklich erreicht. Im Herzen dachte er immernoch: Solange ich so handele, wird <strong>der</strong> Lehrer mitSicherheit me<strong>in</strong>e Krankheit beseitigen. Im Herzendachte er immer noch so. Hat er den Gedanken,dass <strong>der</strong> Lehrer se<strong>in</strong>e Krankheit beseitigen soll, vonGrund <strong>auf</strong> losgelassen? War dieser Gedanke nichtimmer noch im Herzen vergraben und versteckt?Betrügt er nicht an<strong>der</strong>e mit D<strong>in</strong>gen an <strong>der</strong>Oberfläche? Will er mich betrügen? InWirklichkeit hat er sich selbst betrogen. Kann se<strong>in</strong>eKrankheit dann geheilt werden?125


<strong>Nordamerika</strong> 1998Allerd<strong>in</strong>gs geben wir normalerweise denSchwerkranken Chancen, es wird immer wie<strong>der</strong>h<strong>in</strong>ausgezögert. Der Tag, an dem er nach <strong>der</strong>Beurteilung im Krankenhaus sterben sollte, istschon längst vorbei, e<strong>in</strong>e sehr lange Zeit ist vergangen,e<strong>in</strong> halbes Jahr, e<strong>in</strong> Jahr o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> paarJahre, ihm werden immer noch Chancengegeben und wir warten, dass er jene Ges<strong>in</strong>nungbeseitigt. Er beseitigt sie e<strong>in</strong>fach nicht, er sagtdas zwar nicht, aber im Herzen denkt er oftunruhig: Ich praktiziere <strong>Fa</strong>lun Gong und me<strong>in</strong>eKrankheit ist wohl nicht mehr da; ichpraktiziere <strong>Fa</strong>lun Gong und me<strong>in</strong>e Krankheitwird wohl geheilt. Er kann sich nicht wirklichals e<strong>in</strong>en sich kultivierenden Schüler betrachten,<strong>der</strong> überhaupt nicht an Krankheiten denkt. Ichhabe schon gesagt, dass ich fast ke<strong>in</strong>eAnfor<strong>der</strong>ungen an euch stelle, alles ist offen,ich schaue nur <strong>auf</strong> das Menschenherz. Wenn ichnicht e<strong>in</strong>mal mehr <strong>auf</strong> das Menschenherzschaue, kann ich euch dann noch erlösen?Tatsächlich muss das Menschenherz verän<strong>der</strong>twerden, egal <strong>in</strong> welcher Schule man sichkultiviert. Nur richten wir uns direkt an dasMenschenherz.126


<strong>Nordamerika</strong> 1998Jünger: Je mehr ich das <strong>Fa</strong> lerne, desto mehr habeich das Gefühl, dass die Kraft des <strong>Fa</strong> grenzenlos ist,sich alles <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grenzenlosigkeit bef<strong>in</strong>det, unddass das Ende nicht erreicht werden kann. KönnenSie mir andeuten, warum das so ist?Meister: „Alles bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> <strong>der</strong>Grenzenlosigkeit“, das ist auch e<strong>in</strong>e Art Prüfung.Sobald du das Gefühl hast, dass sich dieVollendung nähert, wirst du dieses Gefühl nichtmehr haben. De<strong>in</strong>e Wahrnehmung ist also sehrgut. Egal was für Wahrnehmungen du hast,kümmere dich nicht darum, manchmal erhöhtman sich bei <strong>der</strong> Erhöhung sehr schnell. Aber,sobald es an die Körper <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Drei-Weltkreise gelangt, wird es sehr schwierig. Es istsehr schwierig, auch wenn man nur e<strong>in</strong>en Schrittnach vorne macht. Es ist so schwer, dass ihr diemenschlichen Anschauungen e<strong>in</strong>fach nicht<strong>auf</strong>geben wollt. Das ist e<strong>in</strong>e Situation, die ichgesehen habe.Jünger: Der Lehrer sagt oft, dass die Zeit sehrknapp ist. Aber gleichzeitig sagen Sie, dass <strong>der</strong> Dafaunter den gewöhnlichen Menschen sehr weit und127


<strong>Nordamerika</strong> 1998für sehr lange Zeit verbreitet wird. Ist daswi<strong>der</strong>sprüchlich?Meister: Ich habe gesagt, dass die Zeit sehrknapp ist. Ich habe gesagt, ich b<strong>in</strong> nicht nurdabei, Menschen zu erlösen; nachdem ihr zurVollendung gekommen seid, habe ich nochetwas an<strong>der</strong>es zu tun, was ich euch nichtsagen kann. Ich kann nicht sehr lange das <strong>Fa</strong><strong>in</strong> <strong>der</strong> Menschenwelt verbreiten. Ich habegesagt, dass die Zeit sehr knapp ist, dannkultiviere dich halt schnell. Missversteheme<strong>in</strong>e Worte nicht, vermische das nicht mitden sogenannten Katastrophen, von denenjene heutigen häretischen Religionen reden.Die Zeit für die Kultivierung ist wirklich sehrknapp. Es gibt ke<strong>in</strong>e Katastrophe. Aber esgibt den Tag, an dem die Kultivierungabgeschlossen se<strong>in</strong> wird. Wenn das wahreAntlitz ersche<strong>in</strong>t, wird alles beendet se<strong>in</strong>,dann darfst du dich nicht mehr kultivieren.Jedoch wird die Menschheit weiter existieren,es wird für immer Kultivierung geben, dass<strong>in</strong>d dann die Kultivierungsformen <strong>in</strong> <strong>der</strong>Zukunft.128


<strong>Nordamerika</strong> 1998Jünger: Wenn man im Alltag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft<strong>der</strong> gewöhnlichen Menschen Sachen gewissenhafterledigt, Verantwortung für die Arbeit und die<strong>Fa</strong>milie trägt und se<strong>in</strong>e Pflichten bis zum Letztenerfüllt, zählt das dann als Eigens<strong>in</strong>n?Meister: Ich kann nicht sagen, dass das, was dugesagt hast, falsch ist. Aber ich kann auch nichtausschließen, dass es sehr starke menschlicheD<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> de<strong>in</strong>en Worten gibt. Denn wenn du dieD<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>der</strong> gewöhnlichenMenschen gut machst, ist es unmöglich, dass dusie mit den Gedanken e<strong>in</strong>es Buddhas machst, sokönntest du sie auch nicht machen, deshalb hastdu immer noch die menschlichen Gedanken. Dass<strong>in</strong>d nur Ersche<strong>in</strong>ungen unterschiedlicherSituationen <strong>der</strong> Ebenen.Jünger: Die amerikanischen Freunde beschwerensich, dass die englischen Versionen von „Zhuan<strong>Fa</strong>lun“ schwer zu lesen s<strong>in</strong>d. Könnten Sie etwas überdie Zukunft des Dafa bei den Amerikanern sagen?Meister: Ich sage euch, es ist nicht so, dass dieenglischen Versionen schwer zu lesen s<strong>in</strong>d, ich129


<strong>Nordamerika</strong> 1998sage, die englische Version ist sehr gutübersetzt worden, beson<strong>der</strong>s die Version, die<strong>in</strong> den USA erschienen ist, ist sehrvolkstümlich. Der <strong>in</strong>nere S<strong>in</strong>n dieses Dafa iste<strong>in</strong>fach sehr groß. Die Amerikaner mit relative<strong>in</strong>fachen Gedanken f<strong>in</strong>den es schwer zuverstehen, nachdem sie es gelesen haben; fürdie Jugendlichen, die schon daran gewöhnts<strong>in</strong>d, den Kopf nicht anzustrengen, s<strong>in</strong>dwirklich manche D<strong>in</strong>ge schwer zu begreifen.Wer von den hier Anwesenden kann schonsagen, dass er alles im „Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ mühelosverstehen kann? Je<strong>der</strong> hat das Gefühl, dass esbeim Lernen immer schwieriger wird, je mehrman es lernt. Ihr wisst, dass Tang Seng elfJahre zu Fuß unterwegs war, um die Sutren ausIndien zu holen, er hat allerlei Schwierigkeitenund Gefahren erlebt und musste die Sutrenauch noch selbst übersetzen, nachdem erzurückgekommen war. Heute ist euch <strong>der</strong>Dafa schon vor Augen gestellt worden und ihrf<strong>in</strong>det ihn auch noch schwer. Wenn ihr dieseVersionen nicht gut f<strong>in</strong>det, könnt ihr es auche<strong>in</strong>mal übersetzen und e<strong>in</strong>e bessere Versionmachen.1<strong>30</strong>


<strong>Nordamerika</strong> 1998In Ch<strong>in</strong>a hatten wir es organisiert, dass mancheLernende dieses Buch übersetzten, sie wollten es<strong>in</strong>s Englische übersetzen und es hat zwei Jahregedauert. Sie stritten untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und wolltendie ursprüngliche Bedeutung unverän<strong>der</strong>t fürdiejenigen, die Englisch lesen, übersetzen. Siehaben große Schwierigkeiten überwunden, ihrhabt das fertig Übersetzte bekommen und f<strong>in</strong>detes auch noch schwer. Wenn ihr wirklich Fragenhabt, könnt ihr sie mit <strong>der</strong> <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a übersetztenVersion vergleichen. E<strong>in</strong> Student aus Russlandlebt <strong>in</strong> Boston, als er gestern sprach, habe ichihm zugehört. Alle fanden den Abl<strong>auf</strong>, wie erCh<strong>in</strong>esisch gelernt hat, sehr bemerkenswert.Dieses Phänomen gibt es sehr oft. Ich denke,wenn du dir Mühe gibst, wird es bei dir auch sose<strong>in</strong> wie bei ihm.Was das angeht, wie die Zukunft des Dafa beiden Amerikanern ist: Ich sage euch, die Zukunfte<strong>in</strong>er jeden Sache sowie die Zukunft aller Sachen,die irgende<strong>in</strong> Lebewesen <strong>in</strong> diesem Kosmos tut,kann gesehen werden und zwar vom Anfang biszum Ende. Jedoch kann ausgerechnet bei dieserSache, die ich tue, niemand <strong>der</strong>en Zukunft sehen.131


<strong>Nordamerika</strong> 1998Bevor ich dies getan habe, gibt es überhauptke<strong>in</strong>e Zukunft. Was die Zukunft angeht: Wennsich die jetzige menschliche Gesellschaft <strong>auf</strong>diese Weise weiter entwickelt, werden dieMenschen <strong>in</strong> Zukunft den Dämonen gleich se<strong>in</strong>,äußerst häretisch und böse. Natürlich, wenn dieMenschen schlecht geworden s<strong>in</strong>d, gibt es mehrgewalttätige Konflikte, Naturkatastrophen undmenschliches Unheil, sie töten und kämpfengegene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, das Karma wälzt sich überall. Wieist dann die Aussicht? Sehr furchtbar. Wie dieZukunft <strong>der</strong> Kultivierung und des Dafa <strong>in</strong> denUSA ist, so muss man die Umstände betrachten,wie die Amerikaner das <strong>Fa</strong> erhalten.Jünger: Manche Amerikaner me<strong>in</strong>en, dass e<strong>in</strong>igeInhalte des Dafa gegen an<strong>der</strong>e Kultivierungsweges<strong>in</strong>d, und so wurden oft e<strong>in</strong>ige Problemeverursacht.Meister: Ich sage euch, so e<strong>in</strong> großes <strong>Fa</strong> wirdverbreitet und <strong>in</strong> diesem Buch gibt es viele, vielePrüfungen, die <strong>auf</strong> verschiedene Menschengerichtet s<strong>in</strong>d, um zu sehen, wie sich dasMenschenherz bewegt; Dafa lässt sich nicht e<strong>in</strong>fach132


<strong>Nordamerika</strong> 1998so von den Menschen erhalten. Heute zum Beispielgibt es äußerst viele häretische Sekten und falscheQigong-Schulen, allerlei verschiedene D<strong>in</strong>ge, vielzu viel. Sie leiten die Schüler <strong>in</strong> die Irre, vieleMenschen, die sich kultivieren könnten, s<strong>in</strong>d vonihnen wie Anhänger <strong>der</strong> Religionen e<strong>in</strong>geheimstworden; manche begehen auch noch Selbstmord,arg chaotisch. Ich habe gesagt, ich b<strong>in</strong> nicht nurdabei, Menschen zu erlösen. Wenn ich dieseschlechten D<strong>in</strong>ge nicht <strong>auf</strong>zeigen würde, wenn ichdir nicht sagen würde, dass sie häretisch s<strong>in</strong>d, wiekönntest du dich dann ungestört und <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>skonzentriert kultivieren? Wie könnte ich dir danndie Wichtigkeit <strong>der</strong> „ke<strong>in</strong>en zweiten Schule“erklären? Der Dafa lässt sich auch nicht e<strong>in</strong>fach sovon den Menschen erhalten. Vielleicht hält e<strong>in</strong>er anso etwas fest und wird deswegen abgehalten, er willes dann nicht mehr bekommen. Wenn er es nichtmehr bekommen will, dann will er es halt nichtmehr bekommen, denn diejenigen, die es nichtloslassen und sich bei <strong>der</strong> Kultivierung nicht <strong>auf</strong>e<strong>in</strong>s konzentrieren können, können nicht zurVollendung kommen, sie sabotieren auch noch denDafa, es s<strong>in</strong>d ihre eigenen emotionalen Gefühle, diedazu führen, dass sie das <strong>Fa</strong> nicht erhalten können.133


<strong>Nordamerika</strong> 1998Dafa ist ernsthaft, es ist nicht so, dass je<strong>der</strong> das <strong>Fa</strong>erhalten kann. Wir können den Dafa weitverbreiten, damit die Menschen, dieSchicksalsverb<strong>in</strong>dungen haben und die das <strong>Fa</strong> nocherhalten können, kommen und das <strong>Fa</strong> erhalten.Allerd<strong>in</strong>gs gibt es tatsächlich e<strong>in</strong>en Teil vonMenschen, <strong>der</strong> das <strong>Fa</strong> absolut nicht mehr erhaltenkann. Es ist ihnen nicht mehr erlaubt, es zu lesen,sie werden vielleicht abgehalten. Wer nichtabgehalten wird, hat vielleicht noch dieSchicksalsverb<strong>in</strong>dung.Jünger: Die Handgesten e<strong>in</strong>iger <strong>Fa</strong>-Bil<strong>der</strong> vomLehrer, die offiziell veröffentlicht wurden, s<strong>in</strong>dunterschiedlich. Können Sie uns den S<strong>in</strong>n dar<strong>in</strong>sagen?Meister: Neben diesem Bild, das <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Fa</strong>-<strong>Konferenz</strong> benutzt wird, wurden ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>enBil<strong>der</strong> mit Handgesten herausgegeben. DieHandgesten s<strong>in</strong>d sehr kompliziert, so wie icheuch heute bei <strong>der</strong> <strong>Erklärung</strong> des <strong>Fa</strong> viele Wortegesagt habe. Die Handgesten <strong>in</strong> Bewegung s<strong>in</strong>deben Sprache. Wenn sie <strong>der</strong> Reihe nach gemachtwerden, ist das e<strong>in</strong> Stück vom <strong>Fa</strong>, das erklärt134


<strong>Nordamerika</strong> 1998wird. Wenn ich es erklären könnte, würde ichheute ke<strong>in</strong>e Handgesten für euch machen. Dennjene Worte können nicht ausgesprochen werden.Ihr f<strong>in</strong>det, dass ich es heute sehr hoch erklärthabe, ihr habt bestimmt so gedacht; dieHandgesten s<strong>in</strong>d wer weiß wie viel höher alsdies. Sie zeigen das wahre Antlitz. Wenn ihr esverstehen könnt, dann versteht ihr es. Es machtauch nichts, wenn ihr es nicht verstehen könnt.Jünger: Ich denke, erst wegen <strong>der</strong> Verbreitung des<strong>Fa</strong> wurde es so arrangiert, dass wir zu denwestlichen Gesellschaften gekommen s<strong>in</strong>d, und wirwerden <strong>in</strong> Zukunft zu e<strong>in</strong>er geeigneten Zeit nachOsten zurückkehren. Nicht wahr?Meister: Wenn du fragst, warum du <strong>in</strong> denWesten e<strong>in</strong>gewan<strong>der</strong>t bist, dann kann ich dirnichts sagen. Jetzt könnt ihr überall h<strong>in</strong>gehen.Du me<strong>in</strong>st, du wirst nach de<strong>in</strong>er Vollendungnach Osten zurückgehen. Wozu bleibst du noch<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Erde, wenn du zur Vollendunggekommen bist?Jünger: E<strong>in</strong> Mensch hat se<strong>in</strong>e Niere auswechseln135


<strong>Nordamerika</strong> 1998lassen; nachdem die Operation gescheitert war,wurde die Niere wie<strong>der</strong> abgeschnitten. Dank <strong>der</strong>Schicksalsverb<strong>in</strong>dung lernt er <strong>Fa</strong>lun Gong, erkultiviert se<strong>in</strong>e X<strong>in</strong>x<strong>in</strong>g sehr fleißig und hofft, dasser <strong>in</strong> diesem Leben durch Kultivierung zurVollendung kommen kann. Hat er Chancen?Meister: Ich sage euch, viele von euch haben vonOperationen gesprochen und fragten: An me<strong>in</strong>emKörper fehlen E<strong>in</strong>zelteile, kann ich mich nochkultivieren? In Wirklichkeit s<strong>in</strong>d die Operationennur Operationen <strong>in</strong> diesem menschlichen Raum,sie können nicht das Ger<strong>in</strong>gste <strong>der</strong> Körper <strong>in</strong> denan<strong>der</strong>en Räumen antasten, deshalb s<strong>in</strong>d die D<strong>in</strong>ge,die dadurch entfernt wurden, nur D<strong>in</strong>ge diesesRaumes an <strong>der</strong> Oberfläche. Das Wesentliche desKörpers aber wird dadurch nicht berührt, dasbedeutet, <strong>auf</strong> jener Seite fehlt nichts; aber eureKultivierung ist tatsächlich wie<strong>der</strong> <strong>auf</strong> diesenKörper angewiesen. Wenn du wirklich e<strong>in</strong>er bist,<strong>der</strong> den Maßstab <strong>der</strong> Kultivierung erreichen kann,können Wun<strong>der</strong>, ganz gleich welcher Art, für dichgeschaffen werden. Wenn du aber jenen Maßstabnicht erreichen kannst, kann dir nichts gegebenwerden. Deshalb ist Kultivierung eben ernsthaft.136


<strong>Nordamerika</strong> 1998Jünger: Wenn man etwas erkannt aber es nichterreicht o<strong>der</strong> nicht gut gemacht hat, heißt das dann,dass man es noch nicht erkannt hat?Meister: Wenn man es erkannt aber nicht gutgemacht hat, heißt das, dass man trotz <strong>der</strong>Erkenntnis dagegen handelt. Es ist nicht so, dassman es nicht erkannt hat. Eigentlich habe ich dabeie<strong>in</strong>en Scherz gemacht. Ich sage euch, viele von euchwissen ganz klar, dass es um diesen Grundsatzgeht, können es aber im Herzen doch nichtloslassen, wenn sie die Pässe überw<strong>in</strong>den sollen. Istdas nicht so? Stimmt's? (Alle antworteten: Ja.)Woran liegt das? Manche wegen <strong>der</strong> Ehre Willen,manche können die Gefühle nicht loslassen, nichtwahr? Deshalb handeln sie trotz <strong>der</strong> Erkenntnisdagegen. Während <strong>der</strong> Kultivierung darfst du abernicht ständig gegen die Erkenntnis handeln,irgendwann musst du es überw<strong>in</strong>den.Jünger: Kann das tote Wasser „Zhen, Shan, Ren“enthalten?Meister: Der Kosmos ist aus den EigenschaftenZhen, Shan, Ren zusammengesetzt, egal was für137


<strong>Nordamerika</strong> 1998e<strong>in</strong> Begriff das ist, bei gewissen Begriffen ist esso. Bei an<strong>der</strong>en Begriffen ist es wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s.Bei <strong>der</strong> Kultivierung darf man nicht dieInteressen und das Wissen für denAusgangspunkt nehmen, das geht nicht. Man solldas Herz <strong>der</strong> Kultivierung h<strong>in</strong>geben.Jünger: Muss man unbed<strong>in</strong>gt das Gelübde, alleWesen umfassend zu erlösen, ablegen, wenn mandurch Kultivierung über die Ebene des Arhatsh<strong>in</strong>ausgehen will? Wird man sich nur bis zuniedrigen Ebenen kultivieren können, wenn mandieses Gelübde nicht ablegt?Meister: Ich habe de<strong>in</strong>e Gedanken doch nicht<strong>auf</strong> so e<strong>in</strong>e Bahn geführt und nicht von solchenD<strong>in</strong>gen gesprochen. Von welcher Religion hastdu das gehört? Was für e<strong>in</strong> Gelübde soll manablegen? Ich sage dir, all das s<strong>in</strong>d menschlicheGefühle. Da du es schon zur Sprache gebrachthast, erkläre ich dir e<strong>in</strong>mal, warum dieBuddhisten über so was reden. Ist es nicht vonMenschenhand gemacht, wenn man im heutigenBuddhismus über das Ablegen von Gelübdenredet? Ist das nicht e<strong>in</strong>e tatenvolle Ges<strong>in</strong>nung,138


<strong>Nordamerika</strong> 1998e<strong>in</strong> strebendes Herz? Im Buddhismus wirddavon geredet, Gelübde abzulegen, um alleWesen umfassend zu erlösen. Er glaubt, manlässt ihn Buddha werden, wenn er den Wunschablegt, alle Wesen umfassend zu erlösen. Ist dasnicht e<strong>in</strong> Witz? Er muss sich wirklich bis zujener Ebene kultivieren, so viele Leiden ertragenund so e<strong>in</strong>e hohe Ebene erreichen, erst dannkann er Buddha werden. Jetzt will er schon alleWesen umfassend erlösen, er hat sich noch nichtso hoch kultiviert, was für Wesen will er dannumfassend erlösen? In Wirklichkeit enthalten dieWorte „alle Wesen umfassend erlösen“, vondenen viele Buddhisten sprechen, sehr vielEigens<strong>in</strong>n <strong>in</strong> Bezug <strong>auf</strong> menschliche Gefühle undGeltungssucht. Me<strong>in</strong>e Worte können <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>maldas Tiefste des Menschenherzens treffen. Wiekönnen die Menschen den <strong>in</strong>neren S<strong>in</strong>n von „alleWesen umfassend erlösen“ <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Ebene desBuddhas haben? Ist es nicht Geltungssucht undEigens<strong>in</strong>n <strong>in</strong> Bezug <strong>auf</strong> die eitle Hoffnung, wenndie Menschen jetzt davon reden, alle Wesenumfassend zu erlösen? Das wird von denGes<strong>in</strong>nungen, die an Menschen, Gefühlen und<strong>der</strong> zukünftigen Geltungssucht festhalten,139


<strong>Nordamerika</strong> 1998hervorgebracht. Kann sich e<strong>in</strong> Buddhist <strong>in</strong> <strong>der</strong>End-<strong>Fa</strong> Zeit <strong>auf</strong> so e<strong>in</strong>er hohen und heiligenEbene bef<strong>in</strong>den? Das ist unmöglich.Außerdem lässt sich „alle Wesen umfassen<strong>der</strong>lösen“ nicht leichts<strong>in</strong>nig sagen, es lässt sichauch nicht beliebig tun. Wie können dieMenschen wissen, wie viele Buddhas, Daos undGottheiten und wie viele Buddhas, Daos undGottheiten <strong>auf</strong> noch höheren Ebenen damite<strong>in</strong>verstanden se<strong>in</strong> mussten, damit Shakyamunizur Menschenwelt kommen konnte? Wer, außer<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er speziellen Situation, wagt,herunterzukommen? Herunterkommenbedeutet, dass man selbst heruntergefallen ist.Wenn du zurückkehren willst, musst du dichkultivieren, wer wagt schon herunterzukommen?Es ist auch nicht erlaubt, nach Belieben <strong>in</strong> dieDrei-Weltkreise here<strong>in</strong>zukommen. Du sagst, duwirst nicht von <strong>der</strong> Menschheit verschmutzt.Wenn du <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Jauchegrube h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> gesprungenbist, kannst du sagen, dass du nicht verschmutztwirst? Du wirst eben verschmutzt, nicht wahr?Das lässt sich also nicht beliebig tun. Eigentlichs<strong>in</strong>d das heilige Worte <strong>in</strong> den Religionen,140


<strong>Nordamerika</strong> 1998Sprachen im buddhistischen System sowie <strong>der</strong>Gottheiten und Sprachen bei <strong>der</strong> Kultivierung.Sie werden jedoch leichts<strong>in</strong>nig unter dengewöhnlichen Menschen dahergesagt. Es sche<strong>in</strong>t,als ob sie ke<strong>in</strong>en Groschen mehr wert s<strong>in</strong>d, ihrheiliger S<strong>in</strong>n ist nicht mehr da.Außerdem hat <strong>der</strong> Arhat auch ke<strong>in</strong>en Wunsch,umfassend alle Wesen zu erlösen. Warum? Weil<strong>der</strong> Arhat e<strong>in</strong> selbsterleuchteter Erleuchteterist, wird er Arhat genannt. Was bedeutet e<strong>in</strong>selbsterleuchteter Erleuchteter? Er kultiviertsich nur bis zu diesem Schritt, wenn er über dieDrei-Weltkreise h<strong>in</strong>ausgeht und zurVollendung kommt, dann heißt das, dass er dasZiel erreicht hat und erlöst ist, deshalb hat erüberhaupt nicht den Wunsch o<strong>der</strong> das Ziel,an<strong>der</strong>e zu erlösen. Die Bodhisattvas helfen nurdem Buddha bei <strong>der</strong> Erlösung aller Wesen. DieBodhisattvas sagen, sie erlösen Menschen zuihrer Welt. Sie haben aber ke<strong>in</strong>e Welt, siebef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt des Buddhas. Wennsie Menschen nach Belieben erlösen wollen,hängt es davon ab, ob <strong>der</strong> Buddha sie haben willo<strong>der</strong> nicht. Ist das nicht dieser Grundsatz?141


<strong>Nordamerika</strong> 1998Wenn <strong>der</strong> Buddha Menschen erlösen will, dannhelfen sie dabei, das konkret zu tun. So verhältes sich dabei.Jünger: Ist das so, dass ich nur me<strong>in</strong> Bestes zu tunbrauche, den Eigens<strong>in</strong>n abzulegen, aber ob ich ihnablegen kann, ist vom Handeln des Meistersabhängig?Meister: Würde es dann nicht bedeuten, dass ichmich kultiviere? Der Prozess ist so, man darf esaber nicht so verstehen.Wenn du bemerkst, dass du die Problemeerkennen kannst und den Eigens<strong>in</strong>n, den dunicht haben sollst, wirklich erkannt hast, dannhast du <strong>in</strong> diesem Augenblick die Maßstäbe <strong>in</strong>Wirklichkeit schon erreicht. Selbstverständlichwird <strong>der</strong> Meister die oberflächlichen Substanzenfür dich beseitigen. Das bedeutet nicht, dass es<strong>der</strong> Meister so o<strong>der</strong> so tut, da es durch de<strong>in</strong>eeigene Kultivierung erreicht worden ist.Jünger: Wie sollen wir das Verhältnis zwischenBarmherzigkeit und Tatenlosigkeit behandeln?142


<strong>Nordamerika</strong> 1998Meister: Wenn man die Ebene des Arhats o<strong>der</strong>die Ebene <strong>der</strong> Bodhisattva erreicht hat und ke<strong>in</strong>emenschlichen Gefühle mehr hat, dann hat manBarmherzigkeit. Die Menschen leben für dieGefühle, das heißt, die Menschen schwimmen <strong>in</strong>den Gefühlen und es ist sehr schwer für sie,davon loszukommen. Wenn man nicht von denGefühlen loskommen kann, kann man sich nichtkultivieren und nicht erhöhen. WasTatenlosigkeit angeht, so ist das e<strong>in</strong>eAnfor<strong>der</strong>ung während <strong>der</strong> Kultivierung. Wennman im Kosmos sehr hohe Ebenen erreicht hat,gibt es auch e<strong>in</strong>en solchen Zustand: Man weißalles, will aber nichts tun, man kann alles tun,alles ist noch e<strong>in</strong>facher als mit Spielzeugen zuspielen. Wenn du äußerst <strong>in</strong>telligent und e<strong>in</strong>Student bist, und man e<strong>in</strong> paar ganz e<strong>in</strong>facheHolzstückchen vor dich h<strong>in</strong>stellt und dich sie<strong>auf</strong>- und abbauen und mit ihnen spielen lässt,willst du dann noch damit spielen? Ne<strong>in</strong>. Mite<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Blick ist dir schon klar; es s<strong>in</strong>dnur e<strong>in</strong> paar Holzstückchen. Was gibt's damit zuspielen? Du willst dich auch nicht bewegen. Bei<strong>der</strong> Kultivierung wird von <strong>der</strong> Tatenlosigkeitgeredet, damit du ke<strong>in</strong> Karma mehr erzeugst.143


<strong>Nordamerika</strong> 1998Wenn man sich nicht <strong>in</strong> die Gefühle begibt undden Maßstab <strong>der</strong> Tatenlosigkeit erreichen kann,bef<strong>in</strong>det man sich schon <strong>auf</strong> dem Horizont <strong>der</strong>Barmherzigkeit.Jünger: Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Amateurredakteur bei e<strong>in</strong>ervielseitigen Zeitschrift. Um das <strong>Fa</strong> zu verbreiten,wollen wir Ihr „Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ und an<strong>der</strong>esveröffentlichen. Wegen des beschränkten Umfangskönnen wir aber nur e<strong>in</strong> paar Absätze nachBelieben auswählen.Meister: Das ist nicht gut. Das e<strong>in</strong>e ist, es gibtalles Mögliche <strong>in</strong> eurer Zeitschrift und es ist nichtso geeignet, das <strong>Fa</strong> dar<strong>in</strong> zu veröffentlichen. Dasan<strong>der</strong>e ist, diese Auswahl bedeutet eigentlich, esaus dem Zusammenhang zu reißen, und es kannauch von den Menschen nicht verstanden werden.Es wird leicht von den sogenannten Literatengenommen und als etwas Menschlichesbetrachtet. Deshalb mach so etwas <strong>auf</strong> ke<strong>in</strong>en <strong>Fa</strong>ll,reiß es <strong>auf</strong> ke<strong>in</strong>en <strong>Fa</strong>ll aus dem Zusammenhang.Jünger: Die langjährig Lernenden gehen nicht zuden Übungsorten, um dort die Übungen zu144


<strong>Nordamerika</strong> 1998machen. Der Lehrer hat gesagt, dass dies normalsei. Spornt <strong>der</strong> Lehrer sie nicht an, sich <strong>in</strong> dieserUmgebung zu kultivieren?Meister: Es ist nicht so e<strong>in</strong>fach, wie du es dirdenkst. Wisst ihr aber, dass ich, während icheuch erlöse, auch noch eure Sachenberücksichtigen muss? Du willst, dass dieMenschen <strong>auf</strong> unterschiedlichen Ebenen und <strong>in</strong>unterschiedlichen Zuständen dorth<strong>in</strong> gehen, aberdu weißt nicht, dass sie sich sehr unwohl fühlen.Das, was ihr sagt o<strong>der</strong> macht, geht ihnen stark<strong>auf</strong> die Nerven. Es gibt tatsächlich solcheMenschen. Was diejenigen angeht, die nicht <strong>in</strong>diesem Zustand s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>fach nichtherauskommen wollen, so sage ich, das sie daskorrigieren sollen. Du sollst herauskommen unddort die Übungen machen, das ist vorteilhaft fürdich. Wenn du wegen <strong>der</strong> Arbeit wirklich ke<strong>in</strong>eZeit hast, ist es auch verständlich. Dann mach es,wie du willst.Natürlich gibt es <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a so etwas. Sie machen dieÜbungen sowohl morgens als auch abends imFreien, morgens gehen sie um vier Uhr raus und145


<strong>Nordamerika</strong> 1998abends um sechs Uhr nach dem Abendessen, ummit den an<strong>der</strong>en zusammen die Übungen zumachen, zweimal am Tag. Sie f<strong>in</strong>den, es ist sehr gut,die Übungen so zu praktizieren. Aber an vielenOrten im Ausland praktiziert ihr mit verschiedenenAusreden nicht so. Ich sage euch, wie ich diesenKultivierungsweg verbreitet habe, so sollt ihrhandeln, es gibt garantiert ke<strong>in</strong>e Nachteile, son<strong>der</strong>nnur Vorteile. Ihr sagt, dass ihr sehr beschäftigt seidund ke<strong>in</strong>e Zeit habt. In Wirklichkeit befürchtet ihr,dass ihr euch nicht gut ausruhen könnt. Habt ihrnicht darüber nachgedacht, dass die Kultivierungdie beste Erholung ist? Sie kann die Erholungermöglichen, die du auch durchs Schlafen nichtbekommen kannst, niemand sagt: Ich habe dieÜbungen gemacht und fühle mich so müde, dassich heute nichts mehr machen kann. Er kann nursagen: Ich habe die Übungen gemacht, so dass ichmich am ganzen Körper leicht fühle; auch wenn ichdie ganze Nacht nicht geschlafen habe b<strong>in</strong> ich nichtmüde und habe Kraft am ganzen Körper. Nach <strong>der</strong>ganztägigen Arbeit b<strong>in</strong> ich immer noch sehr fit,nicht wahr? Deshalb, wenn man sagt, dass manke<strong>in</strong>e Zeit hat und deswegen o<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>enAusreden nicht herauskommt, um die Übungen zu146


<strong>Nordamerika</strong> 1998machen, dann sage ich, dass man das <strong>Fa</strong> nichttiefgründig verstanden hat und <strong>der</strong> Wunsch, stetigvoranzukommen, nicht stark genug ist. Natürlich,<strong>der</strong> Zustand bei den langjährig Lernendenunterscheidet sich deutlich davon. Wenn man aberjenen Zustand nicht erreicht hat und mit jenerAusrede auch nicht mehr herauskommt, dann istdas nicht richtig. Bei <strong>der</strong> Kultivierung kultiviertman sich selbst, die an<strong>der</strong>en zu betrügen ist nichtsan<strong>der</strong>es als sich selbst zu betrügen.Jünger: Es gibt schon seit langem Flugzeuge <strong>in</strong> denRäumen <strong>auf</strong> hohen Ebenen. Können die Menschen<strong>in</strong> den Räumen <strong>auf</strong> hohen Ebenen nicht etwafliegen? Wozu benutzen sie noch Flugzeuge?Meister: Ich habe euch gesagt, unterschiedlicheRäume - es ist nicht so, dass überall im Himmelalle Lebewesen den Buddhas und Gottheitengleich s<strong>in</strong>d. Jene Lebewesen unterscheiden sichsehr stark vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, es gibt auch Orte wie die<strong>der</strong> Menschheit, ganz wenige. Aber es gibtbeson<strong>der</strong>s viele Orte wie die <strong>der</strong> Außerirdischen,sie müssen fliegen und Fluggeräte benutzen. Ichsollte es dir nicht erklären, damit de<strong>in</strong>e147


<strong>Nordamerika</strong> 1998Gedanken nicht <strong>auf</strong> jene Sachen und zurNeugierde gelenkt werden. Bei jenen Lebewesenist es sehr kompliziert, es gibt alle möglichenWelten, <strong>der</strong> Kosmos ist sehr mannigfaltig. Aufunserer heutigen Erde gibt es nur weiße, gelbeund schwarze Menschen, <strong>auf</strong> jener Seite gibt essogar grüne, blaue und auch noch bunte. Es gibtalle möglichen verschiedenen Arten. Es ist nichtso, wie du es dir vorstellst, das heißt, du sollstnicht mehr mit menschlichen Gedanken übersolche Fragen nachdenken.Jünger: <strong>Fa</strong>lun Gong hat e<strong>in</strong>e lockere Verwaltung,wie verhält sich das zu e<strong>in</strong>er Organisationsstruktur,die e<strong>in</strong>e Form hat?Meister: Lockere Verwaltung bedeutet, dass eske<strong>in</strong>e Organisationsstruktur gibt, die e<strong>in</strong>e Formhat. Wenn du kommen willst, dann kommst du.Wenn du nicht kommen willst, dann gehst du.Wir haben auch ke<strong>in</strong>e Namenslisten. Von <strong>der</strong>Oberfläche des Menschen her gesehen, weißniemand, wer du bist. Nicht wahr? Alle lernenfreiwillig. Zum Beispiel erkundigt man sichüberall, woh<strong>in</strong> <strong>der</strong> Meister gegangen ist. Und alle148


<strong>Nordamerika</strong> 1998kommen, um die <strong>Erklärung</strong> des <strong>Fa</strong> anzuhören.Nicht wahr? Es ist nicht so, dass ich e<strong>in</strong>enMobilmachungsbefehl gebe, dass alle <strong>in</strong> die USAkommen sollen, um die <strong>Erklärung</strong> des <strong>Fa</strong>anzuhören. So etwas gibt es überhaupt nicht. Obman sich kultiviert o<strong>der</strong> nicht, ist ganz freiwillig.Sobald Verwaltungsformen <strong>der</strong> gewöhnlichenMenschen entstanden s<strong>in</strong>d, kommt allerleimenschliches Herz hoch und man wird soeigens<strong>in</strong>nig se<strong>in</strong>, dass man sich nicht mehrkultivieren kann. Damit wird das <strong>Fa</strong> gestört.Jünger: Was bedeutet „nichts ausgelassen“ imJ<strong>in</strong>gwen „In <strong>der</strong> Buddha-Natur wird nichtsausgelassen“?Meister: Früher war „nichts ausgelassen“ e<strong>in</strong>Ausdruck im Buddhismus, und zwar waren esWörter für die Kultivierung im Buddhismus. ZumBeispiel hat <strong>der</strong> Mensch allerlei Gefühle undBegierden sowie verschiedenen Eigens<strong>in</strong>n, alldiese s<strong>in</strong>d durch Gefühle verursacht worden.Neid, Geltungssucht, die Ges<strong>in</strong>nung des Hassesund so weiter, viel zu viele. Je<strong>der</strong> Eigens<strong>in</strong>n mussbeseitigt werden. Wenn irgende<strong>in</strong> Eigens<strong>in</strong>n übrig149


<strong>Nordamerika</strong> 1998bleibt und nicht beseitigt wird, bedeutet das, dassetwas ausgelassen wird. Wenn etwas ausgelassenwird, kann man nicht zur Vollendung kommen.Man muss sich bis zum Nichts-Auslassenkultivieren, wobei ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Eigens<strong>in</strong>nübrigbleibt; wenn man sich wirklich zum Nichts-Auslassen kultiviert, kann man erst wirklich zurVollendung kommen.Jünger: S<strong>in</strong>d die Eigenschaften „Zhen, Shan, Ren“verän<strong>der</strong>t, wenn <strong>der</strong> neue Kosmos jedes Malwie<strong>der</strong> von den äußerst, äußerst hohenErleuchteten <strong>auf</strong>gebaut wird?Meister: Solche Fragen sollt ihr nicht mehrstellen, ihr sollt noch nicht e<strong>in</strong>mal daran denken.Die Eigenschaften von „Zhen, Shan, Ren“bleiben für ewig unverän<strong>der</strong>t. Nur wenn sich das<strong>Fa</strong> nicht än<strong>der</strong>t, kann beurteilt werden, ob sichdie Lebewesen und Substanzen dar<strong>in</strong> verän<strong>der</strong>thaben.Jünger: Neben <strong>der</strong> Wirkung, den Praktizierendenzu helfen, zur Ruhe zu kommen, hat die <strong>Fa</strong>lunGong Musik auch noch an<strong>der</strong>e beson<strong>der</strong>e...?150


<strong>Nordamerika</strong> 1998Meister: Das Hauptziel ist, den Menschen zuhelfen, so schnell wie möglich zur Ruhe zukommen. Denn wenn man Musik hört, denktman nicht an den Kampf und die Intrigenuntere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, den Wirrwarr unter dengewöhnlichen Menschen und auch nicht daran,ob die Geschäfte gut o<strong>der</strong> schlecht l<strong>auf</strong>en o<strong>der</strong>wie viel man verdient. So e<strong>in</strong>e Methode wirdverwendet. Durch die Methode <strong>der</strong> Musikwerden zehntausend Gedanken von e<strong>in</strong>emGedanken ersetzt. H<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Musik ist <strong>der</strong><strong>in</strong>nere S<strong>in</strong>n des Dafa h<strong>in</strong>zugefügt, deshalb, jemehr ihr sie hört, desto lieber mögt ihr sie; jemehr ihr sie hört, desto angenehmer f<strong>in</strong>det ihrsie.Jünger: Kann man die <strong>Erklärung</strong> des <strong>Fa</strong> vomLehrer anhören, während man die fünfte Übungmacht?Meister: Wie kannst du zur Ruhe kommen,wenn du me<strong>in</strong>e <strong>Erklärung</strong> des <strong>Fa</strong> anhörst? De<strong>in</strong>eGehirnzellen s<strong>in</strong>d sehr aktiv. Hörst du nicht das<strong>Fa</strong> an? Deshalb kannst du nicht zur Ruhekommen. <strong>Fa</strong> anhören ist eben <strong>Fa</strong> anhören.151


<strong>Nordamerika</strong> 1998Jünger: Gestern hat <strong>der</strong> Lehrer gesagt, dass <strong>der</strong>Lehrer e<strong>in</strong>e Portion mehr Leiden ertragen muss,wenn sich e<strong>in</strong> Mensch mehr kultiviert. Es war mirschwer zumute, als ich das hörte, weil ich vieleMenschen zum Weg <strong>der</strong> Kultivierung geführt habe.Meister: Ich habe damit gerechnet, dass ihr <strong>auf</strong>diese Frage kommen werdet. Ich sage euch,denkt nicht so. Ich habe me<strong>in</strong>e Mittel und Wege.Kümmert euch nicht um solche D<strong>in</strong>ge. Ihrbraucht euch nur zu kultivieren. Je mehrMenschen du zum Lernen des <strong>Fa</strong> führst - sokann man sagen, dass du grenzenlose„Kultivierungsenergie und Tugend“ bekommenhast. Das gleicht dem Meister dabei zu helfen,das <strong>Fa</strong> zu verbreiten. Eure Gedanken s<strong>in</strong>d aktivgenug, so dass ihr <strong>auf</strong> diese Frage kommenkönnt. Ich habe gesagt, dass ich mich tatsächlichum e<strong>in</strong>en Menschen mehr sorgen muss, wennsich e<strong>in</strong> Mensch mehr kultiviert. Die Art undWeise, wie ich mich darum sorge, ist nicht so,wie ihr es euch vorstellt. Ich habe unzählige<strong>Fa</strong>shen, die solche D<strong>in</strong>ge machen.Jünger: Bei <strong>der</strong> Meditation und im Traum hatte152


<strong>Nordamerika</strong> 1998ich das Gefühl, dass ich im Himmel fliege, aber ichhabe nie welche gesehen, die gelbe Kleidunganhatten und zum buddhistischen System gehören.Ich weiß nicht, ob ich wirklich was gesehen habe.Meister: In Wirklichkeit hast du gesehen.Warum gab es ke<strong>in</strong>e buddhistischen? Weil du zue<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Ort gehst. Ich denke, wenn dudiese D<strong>in</strong>ge gesehen hast, dann hast du sie haltgesehen. Kümmere dich nicht zu sehr darum.Gib das Herz de<strong>in</strong>er Kultivierung h<strong>in</strong>. Mach es<strong>auf</strong> jeden <strong>Fa</strong>ll so.Jünger: Die Gottheiten da oben betrachten diemo<strong>der</strong>nen Menschen schon nicht mehr alsMenschen. Aber gestern hat <strong>der</strong> Lehrer gesagt, dasske<strong>in</strong>er von den heutigen Menschen Mensch se<strong>in</strong>sollte.Meister: Die heutigen Menschen s<strong>in</strong>d tatsächlichsehr verdorben, ke<strong>in</strong>e Gottheit kümmert sichmehr um sie. In allen Religionen gibt es ke<strong>in</strong>eGottheiten mehr, die sich darum kümmern, weildie Gottheiten mit e<strong>in</strong>em Blick sehen, dass dieMenschheit zu sehr verdorben ist, und so153


<strong>Nordamerika</strong> 1998betrachten sie die Menschen nicht mehr alsMenschen. Aber gleich woher du kommst undob ich dich erlöse o<strong>der</strong> nicht, das ist zweierlei.Allerd<strong>in</strong>gs habe ich me<strong>in</strong>e Sache, die ich ke<strong>in</strong>Lebewesen wissen lasse. Ich habe auch nichtgesagt, dass ich die gleiche Vorgehensweise habewie sie. Die Sache, die ich mache, hat auch noche<strong>in</strong>en weiteren S<strong>in</strong>n. Die menschlicheGesellschaft soll sich weiter vermehren,diejenigen, die sich gut kultiviert haben und zurVollendung gekommen s<strong>in</strong>d, werden <strong>in</strong> dieWelten <strong>der</strong> Himmelreiche <strong>auf</strong> unterschiedlichenEbenen gehen; diejenigen, die nicht zurVollendung kommen können, können auch dieMaßstäbe <strong>der</strong> anfänglichen Menschheit erreichenund die Menschheit <strong>der</strong> nächstenZivilisationsperiode werden!Jünger: Der Lehrer hat im J<strong>in</strong>gwen „Beweisen“gesagt: Wir sollen „beweisen, dass <strong>der</strong> Dafa richtigund e<strong>in</strong>e echte Wissenschaft ist“. Wie sollen wir esbeweisen?Meister: Ihr habt Bildung. Vor den Menschen,die uns nicht kennen o<strong>der</strong> sagen, dass wir nicht154


<strong>Nordamerika</strong> 1998gut seien, könnt ihr es ja mit euren Erfahrungen,mit euren Kenntnissen, mit euren Erfolgen <strong>in</strong> <strong>der</strong>praktischen Arbeit und so weiter beweisen.Jünger: Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Pole. Ich will das <strong>Fa</strong> <strong>in</strong> Polenverbreiten. Wann kann ich die Materialien <strong>auf</strong>Polnisch sehen und wie kann ich dabei helfen?Meister: In Polen gibt es auch e<strong>in</strong>ige Ch<strong>in</strong>esen,es gibt auch manche, die es lernen undpraktizieren. Aber sie haben es nicht <strong>in</strong>sPolnische übersetzt. Es kommt <strong>auf</strong> dieSchicksalsgelegenheit an. Denn es müssen unsereSchüler se<strong>in</strong>, die es übersetzen, nur so kann esübersetzt werden. Die an<strong>der</strong>en können es nursehr schwer übersetzen. Ich habe den gleichenWunsch wie du und sehne mich danach, dass das„Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ so früh wie möglich <strong>auf</strong> Polnischersche<strong>in</strong>en kann. Wenn du es übersetzen kannst,wäre es natürlich gut.Jünger: Wenn ich „Zhuan <strong>Fa</strong>lun“, den Dafaan<strong>der</strong>en vorstelle, kann ich nicht gut abwägen.Manchmal sage ich unbewusst e<strong>in</strong>ige D<strong>in</strong>ge, dierelativ hoch s<strong>in</strong>d, das führt dann <strong>in</strong>s Gegenteil, so155


<strong>Nordamerika</strong> 1998dass die Menschen es für nicht glaubwürdig halten.Meister: Ja, richtig. Dar<strong>auf</strong> müsst ihr unbed<strong>in</strong>gtachten. Du sollst das <strong>Fa</strong> den an<strong>der</strong>en, die esnoch nicht gelernt haben, nicht von de<strong>in</strong>enKenntnissen ausgehend vorstellen, sie könntenabgeschreckt werden. Unbewusst hast du esschon sehr hoch erklärt, das ist de<strong>in</strong> Horizont.Es kann sogar se<strong>in</strong>, dass du die noch höherenD<strong>in</strong>ge nicht ausgesprochen hast, aber sie schonim <strong>in</strong>neren S<strong>in</strong>n de<strong>in</strong>er Worte enthalten s<strong>in</strong>d.Das können die Gedanken an se<strong>in</strong>er Oberflächenicht empfangen, aber die Gedanken <strong>in</strong> se<strong>in</strong>emInneren haben es empfangen, und so kann er esnicht ertragen. Deshalb, wenn wir es denan<strong>der</strong>en vorstellen, müssen wir unbed<strong>in</strong>gt dieniedrigsten und oberflächlichsten Grundsätzeim „Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ erklären, wie man e<strong>in</strong> guterMensch se<strong>in</strong> soll und wie man se<strong>in</strong>e Ebeneerhöhen kann; wir sollen die e<strong>in</strong>fachstenGrundsätze erklären. So, als wenn du e<strong>in</strong>enMenschen zur Schule schickst, du erklärst dieD<strong>in</strong>ge von <strong>der</strong> Universität, aber er hat dieGrundschule noch nicht e<strong>in</strong>mal besucht. Erwürde sagen: „Ich werde es nicht lernen, ich156


<strong>Nordamerika</strong> 1998kann das nicht verstehen.“ Ist das nicht dieserGrundsatz?Jünger: Wie kann man sich kultivieren, wenn manke<strong>in</strong>e Be<strong>in</strong>e (e<strong>in</strong> Be<strong>in</strong> fehlt) und ke<strong>in</strong>e Hände hat(e<strong>in</strong>e Hand fehlt), we<strong>der</strong> Lotussitz noch dieÜbungen machen kann?Meister: Ich habe gesagt, dass die Kultivierungdes Dafa ernsthaft ist. Ich verbreite hier das <strong>Fa</strong>,um den Menschen die Kultivierung zuermöglichen, das heißt, damit s<strong>in</strong>d diejenigengeme<strong>in</strong>t, die sich kultivieren können, allerd<strong>in</strong>gsliegt <strong>der</strong> Schwerpunkt <strong>auf</strong> dem Menschenherz.Wenn du ke<strong>in</strong>e Hände und ke<strong>in</strong>e Be<strong>in</strong>e, aberdieses Herz für die Kultivierung hast - so denkeich, dass Wun<strong>der</strong> ersche<strong>in</strong>en werden, auch wenndu nur e<strong>in</strong> Be<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>e Hand benutzt. DasEntscheidende ist das Menschenherz.Jünger: Beim Versenken <strong>in</strong> die Meditation imLotussitz hat man im Bewusstse<strong>in</strong> diesen Körperschon nicht mehr, empf<strong>in</strong>det aber die Existenz vonLicht und Stimmen. Wie soll man sich weiterkultivieren?157


<strong>Nordamerika</strong> 1998Meister: Ich habe dir nicht erklärt, dass es <strong>in</strong> <strong>der</strong>Ruhe so und so se<strong>in</strong> muss o<strong>der</strong> du <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>enZustand e<strong>in</strong>treten musst. So etwas gibt es nicht.Wir legen Wert <strong>auf</strong> die Kultivierung desMenschenherzens, das erst ist das Grundlegende.Das Festhalten an irgende<strong>in</strong>em Zustand kanndich nicht zu sehr hohen Ebenen br<strong>in</strong>gen, eskann nur sehr große E<strong>in</strong>schränkungen mit sichbr<strong>in</strong>gen. Tatenlosigkeit ist das große <strong>Fa</strong>. Was dasangeht, dass du irgendetwas gesehen hast: Alldies s<strong>in</strong>d normale Ersche<strong>in</strong>ungen. O<strong>der</strong> ob duirgendetwas gehört hast - all dies ist normal.Kümmere dich nicht darum und halte nichtdaran fest.Jünger: Soll man sich ke<strong>in</strong>e Gedanken machen undden Urgeist fliegen lassen, wenn <strong>der</strong> Urgeist denKörper verlässt? Darf man daran denken, e<strong>in</strong>bisschen höher o<strong>der</strong> schöner zu fliegen? O<strong>der</strong> dieKörperhaltung zu än<strong>der</strong>n, wie zum Beispiel vomLiegen zum Sitzen, <strong>auf</strong> dem Bauch liegend...Meister: Wenn du fliegen kannst, dann fliegehalt. Ob du liegend o<strong>der</strong> sitzend fliegst - es istegal, wie du fliegst. Aber halte es nicht für etwas158


<strong>Nordamerika</strong> 1998Unterhaltsames. Manche wollen, dass ichirgendetwas vorführe. Egal was ich dir vorführenwürde, du würdest es mit menschlichenGedanken betrachten und nur e<strong>in</strong>mal darüberlachen. Du kannst den wahren großartigen S<strong>in</strong>n<strong>der</strong> göttlichen Fähigkeiten des Fofa nicht sehen,deshalb werden sie nicht <strong>auf</strong> diese Weisee<strong>in</strong>gesetzt. Du kannst also so etwas machen, aberbetrachte es nicht als etwas Gewöhnliches undUnterhaltsames.Jünger: Als <strong>der</strong> Urgeist den Körper verließ, konnteer eigentlich sehr hoch und sehr weit fliegen. Seitkurzem kann er plötzlich nicht mehr so hochfliegen?Meister: Vielleicht bist du eigens<strong>in</strong>nig geworden.Während <strong>der</strong> Kultivierung lässt man dich auchnicht immer so etwas machen. Wenn es sehr oftvorkommt und de<strong>in</strong>e Kultivierung bee<strong>in</strong>flusst,dann geht das nicht mehr. De<strong>in</strong>e Kultivierung unddie Erhöhung <strong>der</strong> Ebene kommen an erster Stelle.Jünger: Ich hege für Ihren <strong>Fa</strong>lun Dafa tiefsteBewun<strong>der</strong>ung. Aber jemand hat gesagt, dass man159


<strong>Nordamerika</strong> 1998jeden Tag vor Ihrem <strong>Fa</strong>-Bild Obst als Gabendarbr<strong>in</strong>gen sollte.Meister: Die Gottheiten, die <strong>in</strong> <strong>der</strong>Menschenwelt Menschen erlösen, essen <strong>in</strong>Wirklichkeit auch; aber sie essen nicht diemenschlichen D<strong>in</strong>ge. Was essen sie? Ihr wisst,dass ich gesagt habe, dass je<strong>der</strong> Gegenstand se<strong>in</strong>ean<strong>der</strong>en Gestalten hat; sie essen die an<strong>der</strong>enGestalten de<strong>in</strong>es Essens. Ihr seid Schüler und ichb<strong>in</strong> <strong>der</strong> Meister, natürlich b<strong>in</strong> ich dir gegenübernicht zu überhöflich. Wenn du beim Essen bistund die Speisen hierher gebracht s<strong>in</strong>d, werden sie<strong>auf</strong> jener Seite schon weggenommen. Was dieäußerlichen D<strong>in</strong>ge angeht, so habe ich von euchnicht verlangt, sie zu machen. Aber wenn dudieses Herz hast und sie unbed<strong>in</strong>gt machenwillst, b<strong>in</strong> ich auch nicht dagegen. Das ist de<strong>in</strong>Herz. Was das angeht, dass manche vor mirKotau machen: Ich denke, wenn du vor mirke<strong>in</strong>en Kotau machst, aber dich sehr gutkultivierst, freue ich mich schon, wenn ich dichnur anschaue; wenn du vor mir jeden Tag Kotaumachst, aber dich nicht gut kultivierst, dannfühle ich mich sehr unwohl, wenn ich dich nur160


<strong>Nordamerika</strong> 1998anschaue. Ist das nicht dieser Grundsatz? Es istnur e<strong>in</strong>e Formalität, zeigt aber auch e<strong>in</strong> Herz.Jünger: Wenn ich mir über manche Probleme denKopf zerbreche, denke ich sehr angestrengt darübernach, dann werde ich mir e<strong>in</strong>e Antwort ausdenken,manchmal ersche<strong>in</strong>en auch Bil<strong>der</strong> im Kopf. Ist dase<strong>in</strong>e gute o<strong>der</strong> schlechte Sache?Meister: Das ist etwas, das bei dir unter dengewöhnlichen Menschen oft <strong>auf</strong>taucht. Also e<strong>in</strong>Zustand, <strong>der</strong> oft <strong>auf</strong>taucht, wenn du über dieD<strong>in</strong>ge <strong>der</strong> gewöhnlichen Menschen nachdenkst.Wenn du aber während <strong>der</strong> Kultivierung unddes Lernens des <strong>Fa</strong> noch so handelst, dann sageich, dass du <strong>in</strong> Bezug <strong>auf</strong> das <strong>Fa</strong> eigens<strong>in</strong>nigbist. Über die D<strong>in</strong>ge bei <strong>der</strong> Arbeit o<strong>der</strong> imAlltag nachzudenken, das ist de<strong>in</strong>e Arbeit;allerd<strong>in</strong>gs sollst du das auch von <strong>der</strong>Kultivierung trennen. Beim Kultivieren sollstdu all dies ablegen und an nichts denken. Bei<strong>der</strong> Arbeit kannst du dich für die Arbeite<strong>in</strong>setzen, das macht nichts. Dass die Bil<strong>der</strong> unddie Antworten ersche<strong>in</strong>en, ist e<strong>in</strong>e Ersche<strong>in</strong>ung<strong>der</strong> Kultivierungsfähigkeiten.161


<strong>Nordamerika</strong> 1998Jünger: Der Kopf bleibt immer leer und man denktan nichts, was für e<strong>in</strong> Unterschied ist das zur Leere<strong>der</strong> Zen-Schule?Meister: Der Unterschied ist jedoch sehr groß.Egal wie leer de<strong>in</strong> Kopf auch se<strong>in</strong> mag, du darfstde<strong>in</strong> eigenes Bewusstse<strong>in</strong> nicht verlieren. Das istdie Leere, von <strong>der</strong> wir reden. Bei <strong>der</strong> Leere <strong>der</strong>Zen-Schule jedoch bleibt nichts mehr übrig, manweiß nichts mehr. Derjenige, <strong>der</strong> praktiziert, istnicht er; er hat nicht praktiziert und ist nurstillgeblieben. Deshalb hat bei ihm jemandan<strong>der</strong>s praktiziert, nämlich <strong>der</strong> Neben-Urgeist.Jünger: Ich kann den Satz, den <strong>der</strong> Lehrer gesterngesagt hat, „ke<strong>in</strong>er von den jetzigen Menschen <strong>auf</strong><strong>der</strong> Erde sollte Mensch se<strong>in</strong>“, nicht ganz verstehen?Meister: Ich fange es von <strong>der</strong> oberflächlichstenHülle des Menschen an zu erklären. Die heutigeMenschheit (natürlich seid es nicht ihr, da ihreuch schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kultivierung bef<strong>in</strong>det) ist vollerÜbel, jedoch haben alle Menschen ihre Herkunft.So ist das Verhältnis. Und die echte Menschheit,also die Menschen von früher, habe ich bemerkt,162


<strong>Nordamerika</strong> 1998s<strong>in</strong>d alle <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Räumen, nämlich <strong>in</strong> <strong>der</strong>Unterwelt. Mit den Kriegen s<strong>in</strong>d sie nach ihremTod h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> dah<strong>in</strong>gegangen und kommennicht mehr hoch zur Wie<strong>der</strong>geburt; dieMenschheit ist von den jetzigen Lebewesen, diee<strong>in</strong>e spezielle Herkunft haben, ersetzt worden.Allerd<strong>in</strong>gs, egal wer hierher kommt, er muss sowie <strong>der</strong> Mensch <strong>in</strong> die Verirrung geführt werden;er wird ebenfalls mit dem Ver<strong>der</strong>ben <strong>der</strong>menschlichen Gesellschaft ver<strong>der</strong>ben. So ist alsodas Verhältnis. Nur wer den himmlischen Muthatte und heruntergekommen ist, kann so e<strong>in</strong>hohes und tiefgründiges <strong>Fa</strong> hören. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>dauch nicht alle hierhergekommen, um das <strong>Fa</strong> zuerhalten; es gibt auch manche, die gekommens<strong>in</strong>d, um es zu sabotieren. Deshalb habe ichgesagt, dass ke<strong>in</strong>er von ihnen Mensch se<strong>in</strong> sollte.Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d nicht alle gekommen, um sich zukultivieren; es gibt auch manche, die nurgekommen s<strong>in</strong>d, um den Dafa zu sabotieren, diesewerden <strong>in</strong> die Hölle gestoßen. Es gibt auchmanche, bei denen es nicht mehr geht und die das<strong>Fa</strong> nicht mehr erhalten können und so weiter. Esgibt auch manche an<strong>der</strong>e, die schon nicht mehrwürdig s<strong>in</strong>d, das <strong>Fa</strong> zu erhalten.163


<strong>Nordamerika</strong> 1998Jünger: Ich komme aus Dänemark.Glücklicherweise habe ich <strong>in</strong> Kalifornien das <strong>Fa</strong>erhalten. Soll ich nach Dänemark zurückgehen, umdas <strong>Fa</strong> zu verbreiten? Ich befürchte, dass ich dieVerantwortung dafür nicht tragen kann.Meister: Du brauchst nicht an so etwas zudenken. Als viele von uns an<strong>der</strong>e dazu brachten,das <strong>Fa</strong> zu erhalten, sagten sie normalerweise:Dieses Buch ist sehr gut. So sprachen sie zuihren Freunden. Ihre Freunde sagten: Echt? Wirlesen es e<strong>in</strong>mal. So haben sie unabsichtlich mitdem Lernen angefangen. Das ist alles sehre<strong>in</strong>fach; e<strong>in</strong>fach, aber nicht zufällig. Natürlichgibt es e<strong>in</strong>s dabei, du sollst nicht sagen: Ich f<strong>in</strong>dees so gut, aber wieso lernst du es e<strong>in</strong>fach nicht?Der an<strong>der</strong>e sagt vielleicht: Ich lerne es e<strong>in</strong>fachnicht, ich habe ke<strong>in</strong>e Zeit; o<strong>der</strong>: Ich f<strong>in</strong>de esnicht gut. Wenn du den an<strong>der</strong>en unbed<strong>in</strong>gt zumLernen veranlassen willst, dann ist es falsch.Warum falsch? Du zw<strong>in</strong>gst den an<strong>der</strong>en, es zuerhalten, du übst Druck <strong>auf</strong> ihn aus. Zw<strong>in</strong>gengeht nicht; wenn das Menschenherz unbewegtbleibt, kann ihm das <strong>Fa</strong> absolut nicht gegebenwerden; se<strong>in</strong> eigenes Herz muss berührt werden.164


<strong>Nordamerika</strong> 1998Mit an<strong>der</strong>en Worten, er muss dem <strong>Fa</strong> würdigse<strong>in</strong>, erst dann kann man es ihm zum Lesengeben. Ist das nicht dieser Grundsatz?Jünger: Wie soll man diese Worte verstehen: „Indem Augenblick vor <strong>der</strong> Öffnung <strong>der</strong>Kultivierungsenergie und <strong>der</strong> Erleuchtung werdenacht Zehntel se<strong>in</strong>er eigenen Kultivierungsenergieabgebrochen, sogar die Maßstäbe se<strong>in</strong>er X<strong>in</strong>x<strong>in</strong>gwerden auch abgebrochen“?Meister: Diesen Grundsatz habe ich schonerklärt. Das Ziel, de<strong>in</strong>e Kultivierungsenergieabzubrechen, liegt dar<strong>in</strong>, dich zur Vollendung zubr<strong>in</strong>gen. Was bedeutet Vollendung? Du hast bei<strong>der</strong> Kultivierung die Maßstäbe erreicht, de<strong>in</strong>eKultivierungsenergie, de<strong>in</strong> Glück und de<strong>in</strong>eTugend - alles wird vollendet. Der Buddha kannalles haben, was er will; er kann alle Fähigkeitenhaben, die er haben will. Wo kommt das allesher? Das alles s<strong>in</strong>d de<strong>in</strong> Fleiß und Schweiß, diedu hergegeben hast; es wird von <strong>der</strong> mächtigenTugend, also von <strong>der</strong> „Kultivierungsenergie“, diegleichzeitig mit <strong>der</strong> X<strong>in</strong>x<strong>in</strong>g zusammen existiert,zusammengesetzt und vollendet; ohne dies165


<strong>Nordamerika</strong> 1998kannst du nicht <strong>in</strong> den Himmel kommen. Ihrwisst, dass es um den Buddha-Körper herume<strong>in</strong>en Kreis gibt; die Buddhas, die <strong>in</strong> den altenTempeln gemalt worden s<strong>in</strong>d, sche<strong>in</strong>en alle imMond zu sitzen. In Wirklichkeit ist das nichtsan<strong>der</strong>es als die eigene Welt des Buddhas. DieseWelt soll vollendet werden; wenn sie nichtvollendet würde, hättest du nichts. Du hättestnur Kultivierungsenergie, sonst gar nichts. Wiekann das e<strong>in</strong> Buddha genannt werden? Wenn duMenschen erlösen und etwas Gutes tun willst,hättest du jene Sachen aber nicht. Das allesmusst du haben, du musst e<strong>in</strong>e eigene Welthaben, erst dann kannst du alles haben, was duwillst.Jünger: Wenn es ke<strong>in</strong>e solche Austauschkonferenzdes Dafas wie die heute gäbe, wäre es für mich,glaube ich, unmöglich, die Erhöhung <strong>der</strong> X<strong>in</strong>x<strong>in</strong>gzu bekommen. Ist das <strong>in</strong> Ordnung?Meister: Die Austauschkonferenzen können <strong>der</strong>Erhöhung unserer Lernenden große Vorteilebr<strong>in</strong>gen und die Lernenden werden dabei sehrgeför<strong>der</strong>t, gleichzeitig kann das <strong>Fa</strong> auch166


<strong>Nordamerika</strong> 1998verbreitet werden, diese Form ist sehr gut. Ichf<strong>in</strong>de, wir sollen das so machen. Es kann wirklichdazu führen, dass diejenigen, die nicht stetigvorankommen, ihren Abstand zu an<strong>der</strong>en f<strong>in</strong>den,damit sie e<strong>in</strong>en Anstoß bekommen, sie e<strong>in</strong>holenzu können. Wenn man aber sagt, dass man das <strong>Fa</strong>nicht erhalten kann, wenn diese <strong>Konferenz</strong> nichtstattf<strong>in</strong>det, so ist das auch nicht richtig. Das <strong>Fa</strong>ist doch da, man kann es lernen. Die <strong>Fa</strong>-<strong>Konferenz</strong>en können die Wirkung haben, das <strong>Fa</strong>zu verbreiten und zu för<strong>der</strong>n. Aber es gibtwirklich Menschen, die durch <strong>Fa</strong>-<strong>Konferenz</strong>endas <strong>Fa</strong> erhalten haben.Jünger: Der Lehrer hat gesagt, dass <strong>in</strong> dieserjetzigen Periode die Gottheiten unterschiedlicherEbenen und Räume alle dieses <strong>Fa</strong> lernen. Ichmöchte bitte fragen, ob die J<strong>in</strong>gwen, die die hohenLebewesen dieser Ebenen lernen, den J<strong>in</strong>gwen, diewir lesen, gleich s<strong>in</strong>d?Meister: Absolut nicht gleich. Aufunterschiedlichen Ebenen gibt es <strong>Fa</strong>unterschiedlicher Ebenen. Diese schwarzenSchriftzeichen <strong>auf</strong> weißem Papier s<strong>in</strong>d für die167


<strong>Nordamerika</strong> 1998Menschen zu lesen. Die Worte und <strong>der</strong> <strong>in</strong>nereS<strong>in</strong>n von demselben <strong>Fa</strong> s<strong>in</strong>d <strong>auf</strong>unterschiedlichen Ebenen völlig an<strong>der</strong>s.Jünger: Die Dämonen und Gespenster s<strong>in</strong>dwie<strong>der</strong>geboren und sabotieren die Menschenwelt.Wie können die hohen Lebewesen den Gespenstern<strong>der</strong> Hölle erlauben, <strong>in</strong> die Welt zur Wie<strong>der</strong>geburtzu kommen?Meister: Die Gespenster s<strong>in</strong>d auch nicht alle <strong>in</strong><strong>der</strong> Hölle, <strong>auf</strong> unterschiedlichen Ebenen gibt esDämonen unterschiedlicher Ebenen. Manchedavon existieren wegen <strong>der</strong> gegenseitigenFör<strong>der</strong>ung und Hemmung, manche s<strong>in</strong>ddeshalb gekommen, weil das Karma <strong>der</strong>Menschen groß ist, es gibt auch alte verdorbeneMächte, die gekommen s<strong>in</strong>d, um das <strong>Fa</strong> zusabotieren.Jünger: Ich habe mich im letzten Jahr christlicht<strong>auf</strong>en lassen, jetzt aber stelle ich fest, dass erst<strong>Fa</strong>lun Dafa das wahre große <strong>Fa</strong> ist. Ich b<strong>in</strong>entschlossen, <strong>Fa</strong>lun Dafa zu kultivieren. Was fürKonflikte gibt es zwischen den beiden?168


<strong>Nordamerika</strong> 1998Meister: Ke<strong>in</strong>e Konflikte. Die T<strong>auf</strong>e ist vonMenschen gemacht worden und ist etwas an <strong>der</strong>Oberfläche, sie ist nicht von Gottheiten gemachtworden. Ich habe gesagt, dass das, was dieGottheiten anerkennen, das Menschenherz ist; sieerkennen ke<strong>in</strong>erlei Formalitäten <strong>der</strong> Menschen an.Jünger: Du hast gesagt, dass <strong>der</strong> Kosmos Entstehen,Erhalten und Verfallen erlebt. Warum soll erverfallen?Meister: Ihr wisst: Warum ver<strong>der</strong>ben dieLebensmittel? Warum werden Menschen alt?Warum verrostet das Eisen? Selbst die Ste<strong>in</strong>everwittern auch. So ist es eben geme<strong>in</strong>t. Nur istdie Zeit bei ihm länger, die Zeit istunterschiedlich und es dauert sehr lange, fürMenschen ist das unvorstellbar. Es sche<strong>in</strong>t, als ober nie verfällt und für ewig erhalten bleibt.Jünger: Seit zwei Monaten kann ich diedämonischen Störungen nicht loswerden. In denOhren werden Schimpfworte gesagt, im Traumund im Alltag gibt es schlechte Informationen, diemich stören.169


<strong>Nordamerika</strong> 1998Meister: Lies das Buch mehr, dann können alleProbleme gelöst werden. Eben habe ich gesagt,mehr das Buch zu lesen; <strong>in</strong> Wirklichkeit hastdu den S<strong>in</strong>n me<strong>in</strong>er Worte nicht unbed<strong>in</strong>gtverstanden. Dieses Buch ist allmächtig, es kannalles. Während de<strong>in</strong> eigenes Hauptbewusstse<strong>in</strong>standhaft bleibt, wird das Karma <strong>in</strong> de<strong>in</strong>enGedanken beseitigt. Die meisten, bei denendieser Zustand <strong>auf</strong>taucht, haben relativ vielGedankenkarma. Achte beson<strong>der</strong>s dar<strong>auf</strong>, dassdas Hauptbewusstse<strong>in</strong> standhaft bleibt!Jünger: Ich habe ke<strong>in</strong> Problem damit, wenn ichalle<strong>in</strong>e das Buch lese und die Übungen mache, aberich habe das Gefühl, dass ich mich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Form desfrüheren politischen Lernens bef<strong>in</strong>de, wenn ich zurÜbungsgruppe gehe.Meister: Das wird vielleicht von <strong>der</strong> Abneigungde<strong>in</strong>es Herzen gegen das Lernen <strong>der</strong> politischenD<strong>in</strong>ge und von <strong>der</strong> Verfassung de<strong>in</strong>er sehrstarken Abneigung verursacht, o<strong>der</strong>? Es kommtnicht <strong>auf</strong> das Äußerliche an, son<strong>der</strong>n <strong>auf</strong> den<strong>in</strong>neren S<strong>in</strong>n. Ist das nicht auch e<strong>in</strong> starkerEigens<strong>in</strong>n und <strong>der</strong> Eigens<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Abneigung?170


<strong>Nordamerika</strong> 1998Jünger: Bedeutet es, dass wenn Kurz<strong>in</strong>formationenvon <strong>Fa</strong>lun Dafa <strong>in</strong> den Zeitschriften ersche<strong>in</strong>en, esaus dem Zusammenhang gerissen wird?Meister: „Kurz<strong>in</strong>formationen“ s<strong>in</strong>d nicht ausme<strong>in</strong>em <strong>Fa</strong> herausgenommen worden. Es s<strong>in</strong>d„Kurz<strong>in</strong>formationen“ und das bedeutet nicht, sieaus dem Zusammenhang zu reißen, son<strong>der</strong>ndieses me<strong>in</strong> <strong>Fa</strong> zusammenfassend vorzustellen.Früher haben sie so etwas gemacht, allerd<strong>in</strong>gswaren sie dabei jedes Mal sehr sorgfältig. Siehaben erst angefangen, nachdem sie sich darübermehrmals beraten hatten.Jünger: Die E<strong>in</strong>samkeit ist <strong>der</strong> gefährlichste Fe<strong>in</strong>dbei <strong>der</strong> Kultivierung - was soll man darunterverstehen?Meister: Ihr wisst nicht, dass die E<strong>in</strong>samkeitalles von e<strong>in</strong>em Menschen zerstören kann.Wor<strong>auf</strong> war e<strong>in</strong> früherer Mönch bei <strong>der</strong>Kultivierung angewiesen? Warum konnte er sicherfolgreich kultivieren? Se<strong>in</strong>e größte Bitterniswar eben genau die E<strong>in</strong>samkeit. Was me<strong>in</strong>st du,was für Leiden er ertrug? Die unerträgliche171


<strong>Nordamerika</strong> 1998E<strong>in</strong>samkeit. Wie konnte e<strong>in</strong> Mensch, <strong>der</strong> früher<strong>in</strong> die Berge g<strong>in</strong>g, um Dao zu kultivieren, dasDao erreichen? Die Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weltgenießen Ruhm und Glanz, Reichtum undAnsehen. Selbst diejenigen, die ke<strong>in</strong>en Ruhmund Glanz, Reichtum und Ansehen genießenkönnen und ke<strong>in</strong> Geld haben, haben auchVerwandte und gute Freunde und das Vergnügen<strong>in</strong> <strong>der</strong> Menschenwelt. Er kultivierte sich aberalle<strong>in</strong> und hart <strong>in</strong> den Bergen; die unerträglicheE<strong>in</strong>samkeit, wobei man ke<strong>in</strong>e Kontakte mitMenschen hat, kann viel Eigens<strong>in</strong>n undverschiedene Begierden des Menschenabschleifen. Natürlich - wir gehen jedoch nichtdiesen Weg. Wir richten uns direkt an dasMenschenherz und gehen den schnellsten Weg.Me<strong>in</strong>er Ansicht nach reicht die Zeit nicht aus,auch wenn du Jahrzehnte lang geschliffenwürdest.Jünger: Die Geisteskranken dürfen nicht an denKursen teilnehmen, ich möchte bitte fragen, ob dieParanoiker und diejenigen, die an Zwangsneuroseo<strong>der</strong> Angstneurose erkranken auch zu denGeisteskranken zählen.172


<strong>Nordamerika</strong> 1998Meister: Ich sage euch, die Geisteskrankheit, diedie Menschen me<strong>in</strong>en, stimmt eigentlich mitme<strong>in</strong>em Verständnis nicht übere<strong>in</strong>. DieGeisteskrankheit, die ich me<strong>in</strong>e, zeigt sich so,dass das Hauptbewusstse<strong>in</strong> den Körper nichtbeherrscht und jede Art Informationbeziehungsweise jede Art Lebewesen von außenihn kontrollieren kann, dieses o<strong>der</strong> jenes zu tun;das Karma des Menschen kann ihn auchkontrollieren, dieses und jenes zu tun. DasKarma lässt ihn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Kopf schimpfen o<strong>der</strong>etwas Schlechtes tun. Und so sagt man, dass ergeisteskrank sei. Ich habe bemerkt, dass dieGeisteskranken überhaupt ke<strong>in</strong>e Wunden o<strong>der</strong>Viren haben. Wie kann das als Krankheitbezeichnet werden? Das ist nur e<strong>in</strong> anormalesPhänomen des Menschen. Allerd<strong>in</strong>gs erlöstdieser unser Dafa die Menschen und soll demHaupt-Urgeist zur Kultivierung gegebenwerden. Wenn aber de<strong>in</strong> Haupt-Urgeist nichtdas Heft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand hat, wem sollen wir esdann geben? Deshalb ist es ihnen nicht erlaubt,am Kurs teilzunehmen. Wenn das, was e<strong>in</strong>enMenschen steuert, das Karma o<strong>der</strong> das Futi ist,können se<strong>in</strong> Karma und das Futi erlöst werden?173


<strong>Nordamerika</strong> 1998So ist nun e<strong>in</strong>mal <strong>der</strong> Zusammenhang.Außerdem würden an<strong>der</strong>e sagen: „Schau e<strong>in</strong>mal,er hat <strong>Fa</strong>lun Gong praktiziert und ist dadurchverrückt geworden.“ Das würde uns sehr großenSchaden verursachen.Jünger: Die Liebesbeziehung kann viel Eigens<strong>in</strong>nbei uns hervorrufen. Soll ich mich von me<strong>in</strong>emFreund trennen o<strong>der</strong> dem natürlichen L<strong>auf</strong> folgen,heiraten und K<strong>in</strong><strong>der</strong> bekommen?Meister: In Wirklichkeit habe ich das schonerklärt, die menschliche Gesellschaft muss sichweiter vermehren. Wenn es heute nicht nur etwasmehr als hun<strong>der</strong>t Millionen, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>igeMilliarden Dafa-Schüler gäbe, wäre das dann nichte<strong>in</strong> sehr ernsthaftes Problem? Ist das nicht dieseFrage? Ich for<strong>der</strong>e euch <strong>auf</strong>, den gewöhnlichenMenschen so weit wie möglich zu entsprechen; <strong>in</strong>Wirklichkeit könnt ihr das auch schaffen, nur s<strong>in</strong>ddie Anfor<strong>der</strong>ungen, die ihr an euch selbst stellt, zuhoch. Natürlich b<strong>in</strong> ich auch nicht gegen hoheAnfor<strong>der</strong>ungen. Ich denke, ihr sollt dengewöhnlichen Menschen so weit wie möglichentsprechen. Wenn so etwas absichtlich gemacht174


<strong>Nordamerika</strong> 1998wird, wird das dazu führen, dass uns dieGesellschaft nicht versteht und das <strong>Fa</strong> e<strong>in</strong>igenSchaden erleidet. Außerdem kannst du jene Ebenenicht erreichen und so entsteht das Leiden, dassdu wegen jener Ges<strong>in</strong>nung ertragen musst. Wenndu jene Ebene wirklich erreicht hast, habe ichnichts dagegen. Wenn du den Maßstab jenerEbene nicht erreichen kannst, dann folge so gutwie möglich dem natürlichen L<strong>auf</strong>.Behandle dieses Verhältnis richtig. Wenn all de<strong>in</strong>eGefühle wirklich weggenommen würden, könntestdu dich wirklich nicht mehr <strong>in</strong> jemandem verlieben.Bevor du diesen Zustand erreicht hast, so denkeich, sollst du dem menschlichen Zustandentsprechend handeln. Es wird <strong>auf</strong> ke<strong>in</strong>en <strong>Fa</strong>llpassieren, dass du wegen des Heiratens e<strong>in</strong> Stückherunterfällst. Das wird nicht passieren.Jünger: Wenn man im letzten Leben e<strong>in</strong> Tier war,kann man <strong>in</strong> diesem Leben durch Kultivierungüber das weltliche <strong>Fa</strong> h<strong>in</strong>ausgehen?Meister: Ich nenne e<strong>in</strong> Beispiel. E<strong>in</strong> Menschkommt vielleicht von e<strong>in</strong>er sehr hohen Ebene,175


<strong>Nordamerika</strong> 1998bei den Wie<strong>der</strong>geburten Leben für Leben war ernicht unbed<strong>in</strong>gt immer e<strong>in</strong> Mensch. Manchmalwar er dieses, manchmal jenes. Jedenfalls ist erMensch geworden, wenn er bis zu diesem Schrittwie<strong>der</strong>geboren wurde. Bevor du also bis zudiesem Schritt gekommen bist, wurdest du e<strong>in</strong>stals Tier wie<strong>der</strong>geboren, aber man kann nichtsagen, dass du e<strong>in</strong> Tier bist. Du bef<strong>in</strong>dest dichnur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sechs-Wege-Re<strong>in</strong>karnation; was dasechte Leben ist, ist erst das Entscheidendste.Jünger: Beim Lesen des Buches und Lernen des <strong>Fa</strong>kann ich manchmal etwas erkennen. Abermanchmal kann ich trotz zwei- o<strong>der</strong> dreimaligemLesen nichts erkennen.Meister: Wenn man mit Absicht etwas erkennenwill, kann man garantiert nichts erkennen.Nimm das Buch und lies es e<strong>in</strong>fach, das heißt:Ohne Trachten bekommt man alles von selbst.Gestern habe ich noch gesagt, wenn dirirgendwelche Probleme begegnen, sollst du dirnicht das betreffende Kapitel aussuchen undlesen. Du kannst es nicht f<strong>in</strong>den. Normalerweisebekommt man ja alles ohne Trachten von selbst.176


<strong>Nordamerika</strong> 1998Wenn du das Buch e<strong>in</strong>fach nimmst und es<strong>auf</strong>schlägst, ist es gerade das, was du heutebekommen sollst. Ich habe es zwar so gesagt,und manche me<strong>in</strong>en es so verstanden zu haben:Gut, dann schlage ich das Buch e<strong>in</strong>fach so <strong>auf</strong>,wenn ich es später lese. Das ist wie<strong>der</strong> Eigens<strong>in</strong>nund du wirst die richtige Seite nicht f<strong>in</strong>den. Es istwie<strong>der</strong> Trachten, nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er getarnten Form.Jünger: Wir glauben fest an dich und <strong>Fa</strong>lun Dafa.Wir haben gehört, dass seit kurzem <strong>auf</strong>Festlandch<strong>in</strong>a e<strong>in</strong>ige Probleme <strong>auf</strong>getaucht s<strong>in</strong>d.Wie sollen wir damit umgehen?Meister: Seit dem <strong>ersten</strong> Tag me<strong>in</strong>erVerbreitung des <strong>Fa</strong> tauchten die Problemeununterbrochen <strong>auf</strong>. Warum? Wenn e<strong>in</strong>orthodoxes <strong>Fa</strong> verbreitet wird, es aber dabeike<strong>in</strong>e häretischen Störungen gäbe o<strong>der</strong> alleMenschen es verstehen könnten, dann wäre esme<strong>in</strong>er Ansicht nach <strong>auf</strong> <strong>der</strong> selben Ebene wie<strong>auf</strong> <strong>der</strong> von den Menschen. Nicht wahr? Eskönnte dann die Menschen nicht erlösen. Ebenweil manche es nicht verstehen können - o<strong>der</strong>wenn das Häretische das orthodoxe <strong>Fa</strong> sieht,177


<strong>Nordamerika</strong> 1998werden sie es stören. Dieses <strong>Fa</strong> wird zwarschon verbreitet, aber wie es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weltverbreitet wird und Menschen erlöst, wie <strong>der</strong>Dafa selbst und ich bei den Störungen handeln,ob es <strong>auf</strong>richtig abläuft - das ist dasAllerwichtigste. Das hängt unmittelbar damitzusammen, ob das <strong>Fa</strong> <strong>auf</strong>richtig ist und ob esMenschen erlösen kann. Ist das nicht dieserGrundsatz? Deshalb tauchen die ganze Zeitununterbrochen Probleme <strong>auf</strong>. Je<strong>der</strong> Schritt,den wir machen, ist sehr <strong>auf</strong>richtig. Auchwenn manche nur e<strong>in</strong>en Fehler ergreifenwollen, ohne dabei den Rest zuberücksichtigen, um uns anzugreifen, könnensie ke<strong>in</strong>en Fehler f<strong>in</strong>den. Es ist bei uns sehr<strong>auf</strong>richtig gel<strong>auf</strong>en. Und so s<strong>in</strong>d wir <strong>auf</strong> dieseWeise durchgekommen. Auf diese Weisehaben wir <strong>in</strong> allerlei Schwierigkeiten unseremächtige Tugend <strong>auf</strong>gebaut, erst somit könnenwir den Menschen später etwas h<strong>in</strong>terlassen,worüber man sprechen kann und waserwähnenswert ist, erst dann kann es denMenschen später die Lektionen undErfahrungen h<strong>in</strong>terlassen, die durch dasAushalten von verschiedenen dämonischen178


<strong>Nordamerika</strong> 1998Schwierigkeiten entstanden s<strong>in</strong>d. Erst dannbesitzt es se<strong>in</strong>e mächtige Tugend. Nicht wahr?Jünger: Der Meister hat gesagt, dass man bei <strong>der</strong>Kultivierung unter den gewöhnlichen Menschen soweit wie möglich dem Zustand <strong>der</strong> gewöhnlichenMenschen entsprechen soll. Wenn es <strong>in</strong> den USAbei <strong>der</strong> Verbreitung des <strong>Fa</strong> ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>getrageneOrganisation gibt, ist es bei manchenAngelegenheiten nicht e<strong>in</strong>fach.Meister: In den USA wurde e<strong>in</strong> Dafa-Vere<strong>in</strong>e<strong>in</strong>getragen. Aber wir können diesen Vere<strong>in</strong>nicht wie etwas unter den gewöhnlichenMenschen l<strong>auf</strong>en lassen. Er hat nur diesemunserem <strong>Fa</strong> e<strong>in</strong>e legale Umgebung zumPraktizieren und e<strong>in</strong>e Gewährleistung für eurelegale Kultivierung geschaffen, das ist alles. Ihrdürft so etwas an sich <strong>auf</strong> ke<strong>in</strong>en <strong>Fa</strong>ll als e<strong>in</strong>eBeschäftigung ausüben. Ich habe gesagt, dass <strong>der</strong>große Weg ke<strong>in</strong>e Form hat. Es ist auch nichterlaubt, dass man das Herz irgende<strong>in</strong>er Arbeith<strong>in</strong>gibt. Auch diese heutige große <strong>Fa</strong>-<strong>Konferenz</strong>ist im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Kultivierungorganisiert worden, die Lernenden verlangen179


<strong>Nordamerika</strong> 1998ke<strong>in</strong>e Gebühren und es ist e<strong>in</strong>eWohltätigkeitsorganisation, aber das ist ke<strong>in</strong>eReligion.Jünger: Ich lebe alle<strong>in</strong> und habe wenig Kontaktemit den an<strong>der</strong>en. Me<strong>in</strong>e <strong>Fa</strong>milienangehörigen s<strong>in</strong>d<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a. In <strong>der</strong> Freizeit lerne ich das <strong>Fa</strong> zuHause. Ist diese Kultivierungsumgebung...Meister: Es geht, wie du dich auch kultivierst;solange du dich <strong>in</strong> jedem Moment und zu je<strong>der</strong>Zeit im Herzen als Kultivierenden betrachtenkannst, es lernst und praktizierst, wirst du nichtzurückgelassen. Es wäre besser,herauszukommen, um sich zu kultivieren.Jünger: Ist es während des ganzen Kultivierungsvorgangse<strong>in</strong>es Menschen so, dass die Störungenverschiedener Informationen beiseite geschobenwerden sollen?Meister: Wenn du bei den Übungen wirklichLaute hören kannst o<strong>der</strong> dich mancheInformationen und Gedanken im Kopfstören, sollst du sie zur Seite schieben. Die180


<strong>Nordamerika</strong> 1998starken kannst du als e<strong>in</strong>en Dritten, alsGedanken an<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> als etwas betrachten,was nichts mit dir zu tun hat. Warum sage ichdir das so? Weil die D<strong>in</strong>ge, die dir gehören,de<strong>in</strong>en Befehlen gehorchen. De<strong>in</strong>e Arme undBe<strong>in</strong>e, de<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>ger und de<strong>in</strong> Mund bewegensich so, wie du es willst. Warum? Weil sie dirgehören. De<strong>in</strong>e Gedanken wollen sich <strong>in</strong> dieMeditation versenken, und jener Gedankelässt dich nicht zur Ruhe kommen, je mehrdu ihn zur Ruhe br<strong>in</strong>gen willst, destounruhiger ist er, ist er du? Kannst du ihn alsdu anerkennen? Das s<strong>in</strong>d de<strong>in</strong>e erworbenenAnschauungen und de<strong>in</strong> Karma. Deshalbsollst du sie für e<strong>in</strong>en Dritten halten: Denknur, ich sehe zu was du denkst. Wenn dudieses Mal herausspr<strong>in</strong>gst, wenn du ihnwirklich deutlich erkennen kannst, dannbedeutet das, dass du e<strong>in</strong>e klareTrennungsl<strong>in</strong>ie zwischen dir und ihnengezogen und dich selbst gefunden hast. Dasist auch Kultivierung, und so können sie auchsehr schnell beseitigt werden. Wenn du siewirklich erkennen kannst, bekommen sieAngst; dann sollen sie beseitigt werden.181


<strong>Nordamerika</strong> 1998Jünger: „Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ wird den späterenMenschen h<strong>in</strong>terlassen, dar<strong>in</strong> gibt es Fotos desLehrers. Du hast aber wie<strong>der</strong>um gesagt, dass diezukünftigen Menschen nichts von de<strong>in</strong>em Aussehenwissen werden.Meister: „Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ wird nicht denspäteren Menschen h<strong>in</strong>terlassen, diezukünftigen Menschen werden nicht wissen,dass es „Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ gab. Also, ich habe das<strong>Fa</strong> zwar hoch erklärt und viele Himmelsgeheimnisseverraten, aber wenn dieMenschen, die das <strong>Fa</strong> gehört haben, <strong>in</strong> <strong>der</strong>Zukunft wirklich zur Vollendung kommen, istes dann nicht so, dass ich es nur denGottheiten erklärt habe? Die Menschen wissennach wie vor nichts davon. Deshalb erkläre iches euch <strong>auf</strong> diese Weise. Ich hoffe, dass ihr allezur Vollendung kommen könnt.Was das Buch angeht, so ist das ganz e<strong>in</strong>fach zuerledigen. Wir können es zu e<strong>in</strong>em bestimmtenZeitpunkt ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Schriftzeichen mehrenthalten lassen und alles zu weißen Blätternverwandeln.182


<strong>Nordamerika</strong> 1998Jünger: Wie soll man damit umgehen, wenn <strong>in</strong>manchen Versionen von „Zhuan <strong>Fa</strong>lun“ Zeileno<strong>der</strong> Sätze fehlen?Meister: Bei den Raubdrucken von „Zhuan<strong>Fa</strong>lun“ kommt so etwas relativ oft vor, ihr sollt<strong>auf</strong> jeden <strong>Fa</strong>ll dar<strong>auf</strong> achten; wenn du siehst, dassSchriftzeichen beziehungsweise Zeilen fehlen,dann schreibe sie mit de<strong>in</strong>em Stift <strong>in</strong>s Buchh<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. K<strong>auf</strong>e später solche Bücher nicht mehr,<strong>in</strong> denen Schriftzeichen o<strong>der</strong> Zeilen fehlen. Dasheißt, Bücher, die durch e<strong>in</strong>en Fotosatzhergestellt worden s<strong>in</strong>d, kannst du k<strong>auf</strong>en. DieBücher, bei denen die Schriftzeichen erneutgesetzt worden s<strong>in</strong>d, sollst du <strong>auf</strong> ke<strong>in</strong>en <strong>Fa</strong>llk<strong>auf</strong>en.Jünger: Manche Lernenden waren <strong>in</strong>verschiedenen Qigong-Schulen. Wenn sie jetzt aberden Dafa vorstellen, erzählen sie zuerst, was siefrüher praktiziert haben, um die Lernendenanzuziehen.Meister: Manche von uns haben wirklich diesesHerz <strong>der</strong> gewöhnlichen Menschen. Aber du183


<strong>Nordamerika</strong> 1998kannst nicht sagen, dass sie nicht gut s<strong>in</strong>d. Beidiesem zweitägigen Erfahrungsaustausch habeich auch bemerkt, dass manche dauernd über dasbisschen erzählten, was sie früher gelernt hatten.Im Großen und Ganzen habt ihr gut geredet.Nur gibt es noch manche, bei denen sich dasHerz <strong>der</strong> gewöhnlichen Menschen zeigen kann.Bei <strong>der</strong> Verbreitung des Dafa darfst du dieD<strong>in</strong>ge, die du früher gelernt hast, überhauptnicht erwähnen. Denn du hast dich schon e<strong>in</strong> fürallemal von ihnen getrennt, und sie gehören auchnicht zu dir und auch nicht zu dem, was dubekommen sollst. Bedeutet das dann nicht, dassdu zwei o<strong>der</strong> mehrere Schulen verbreitest?Jünger: Bitte erklären Sie noch e<strong>in</strong>mal etwas überdie Vorschriften, dass bei den Betreuungsstellenke<strong>in</strong>e Gel<strong>der</strong> <strong>auf</strong>bewahrt werden dürfen. Jedoch <strong>in</strong>den USA, <strong>in</strong> dieser kommerzialisiertenGesellschaft, ist es nicht zu vermeiden, Geld zuberühren, wenn man etwas macht.Meister: Ich sage euch, diesen Punkt darfniemand än<strong>der</strong>n: Bei den Betreuungsstellendürfen absolut ke<strong>in</strong>e Gel<strong>der</strong> <strong>auf</strong>bewahrt werden.184


<strong>Nordamerika</strong> 1998Wenn wir <strong>in</strong> <strong>der</strong> jetzigen Phase durch denVerk<strong>auf</strong> von Büchern e<strong>in</strong> bisschen Geld übrighaben und damit sofort etwas machen wollen,wird das Geld pr<strong>in</strong>zipiell gesehen nicht berührt,<strong>in</strong> Wirklichkeit aber doch. Wenn es immer soweiter geht, gibt es nie e<strong>in</strong> Ende; dann bedeutetdas, dass du Gel<strong>der</strong> und Gegenstände<strong>auf</strong>bewahrst. Ich sage euch, wenn wir solcheD<strong>in</strong>ge bei <strong>der</strong> Verbreitung des <strong>Fa</strong> machen, alsobei solchen Kle<strong>in</strong>igkeiten, denke ich, werdenvielleicht unsere Lernenden, die sich das leistenkönnen, die Kosten dafür tragen. Diese große<strong>Konferenz</strong>halle von heute ist zum Beispiel alle<strong>in</strong>von e<strong>in</strong>em unserer Lernenden gemietet worden;damit ihr alle das <strong>Fa</strong> erhalten könnt, hat er e<strong>in</strong>egute Sache getan. Er wird vielleicht noch mehrbekommen. Aber ich denke, ich me<strong>in</strong>e es nune<strong>in</strong>mal so, dass wir <strong>auf</strong> jeden <strong>Fa</strong>ll den Weg<strong>auf</strong>richtig gehen müssen. Wir müssen den Wegunbed<strong>in</strong>gt <strong>auf</strong>richtig gehen.Jünger: Ist es so, dass es sich um so mehr an dieursprünglichen Substanzen annähert, je höher dieEbenen s<strong>in</strong>d? Damit könnte erklärt werden, dassdie Blumen, die die Apsaras streuen, durch den185


<strong>Nordamerika</strong> 1998Körper <strong>der</strong> Bodhisattva durchfliegen können, nichtjedoch durch den Körper des Arhats.Meister: So ist das nicht geme<strong>in</strong>t. Du me<strong>in</strong>st dieUnterschiede <strong>der</strong> Substanzen, und ich me<strong>in</strong>e dieUnterschiede <strong>der</strong> Ebenen und <strong>der</strong>Fruchtpositionen. Natürlich können dieUnterschiede <strong>der</strong> Fruchtpositionen zu denUnterschieden <strong>der</strong> Teilchen de<strong>in</strong>es Körpersführen, das ist sicher. Aber die Unterschiede <strong>der</strong>Teilchen s<strong>in</strong>d nicht die Voraussetzung. DieHöhe <strong>der</strong> X<strong>in</strong>x<strong>in</strong>g und die Höhe <strong>der</strong>Fruchtposition erst ist die Voraussetzung.Im Großen und Ganzen gibt es heute ke<strong>in</strong>eFragen mehr zu beantworten. Die neuenLernenden sollen das Buch mehr lesen; wenn dues lernen und dich kultivieren willst, dann lies es.Es ist für uns nicht so e<strong>in</strong>fach, e<strong>in</strong>e <strong>Fa</strong>-<strong>Konferenz</strong> zu veranstalten. Wenn ich dir dieD<strong>in</strong>ge <strong>der</strong> Grundstufe erklärt hätte, wäre diese<strong>Konferenz</strong> für die Anwesenden umsonstveranstaltet worden, und ihr hättet nicht hörenkönnen, was ihr hören solltet. Das Ziel unserer<strong>Fa</strong>-<strong>Konferenz</strong>en liegt dar<strong>in</strong>, dass ihr euch noch186


<strong>Nordamerika</strong> 1998schneller erhöhen und so früh wie möglich zurVollendung kommen könnt. Gleichzeitig kanndieses <strong>Fa</strong> noch weiter und breiter verbreitetwerden, damit es noch mehr Menschen erhaltenkönnen. Also, ich denke, nach dieser <strong>Fa</strong>-<strong>Konferenz</strong> sollen wir e<strong>in</strong>e Erhöhung im großenMaß bekommen. Gleichzeitig sollen wir nochmehr Menschen, die das <strong>Fa</strong> noch nicht erhaltenhaben, ermöglichen, das <strong>Fa</strong> zu erhalten. Ich sageeuch, unter den Weißen und auch unter denan<strong>der</strong>en Rassen haben viele Menschen, die zuerlösen s<strong>in</strong>d, das <strong>Fa</strong> noch nicht erhalten.Natürlich nötige ich euch nicht, so etwas zumachen. Macht es so gut, wie ihr könnt. Das <strong>Fa</strong>erlöst die Menschen, die Schicksalsverb<strong>in</strong>dungenhaben. Wir können den Menschen nur gutzureden, dürfen sie aber nicht zur Kultivierungzw<strong>in</strong>gen, so ist das. Ich hoffe, dass ihr euch nochschneller erhöhen und so früh wie möglich zurVollendung kommen könnt.187

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