Der Blick in die Unendlichkeit - Grayfield Optical Inc
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das SEMINAR 3/88 47Seite 309DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODEN<strong>Der</strong> <strong>Blick</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Unendlichkeit</strong>Teil Ivon B. Muschlien<strong>Der</strong> mediz<strong>in</strong>ische Fortschritt wurde <strong>in</strong> den vergangenen200 Jahren wesentlich durch denFortschritt der Technik geprägt. Das Mikroskoperwies sich als unentbehrlicher Helfer <strong>in</strong>der Aufklärung des Mikrokosmos und damit <strong>in</strong>der Diagnose <strong>in</strong>fektiöser Erkrankungen bzw.<strong>in</strong> der Differenzierung erkrankter Gewebe.Was <strong>in</strong> Mikrobiologie, Bakteriologie, Virologie,Histologie und verwandten Diszipl<strong>in</strong>en heuteals selbstverständlich gilt, war ke<strong>in</strong>eswegsimmer so. Viele Forscher <strong>in</strong> der Vergangenheithatten erhebliche Probleme im Nachweis vonMikroben, deren Größe an der Sichtbarkeitsgrenzelag oder sogar im ultravisiblen Bereich.In den meisten Fällen haben sich <strong>die</strong>se Wissenschaftlerunter E<strong>in</strong>satz ihrer ganzen Energie,ihrer Autorität, ihrer f<strong>in</strong>anziellen Mittel fürneue Erkenntnisse aufgeopfert und oftmalsvergeblich um Anerkennung gerungen.Sie wurden verfolgt, bestraft, verlacht, verspottet,ihrer Ämter enthoben, ihre Laboratorienwurden zerstört, Rufmord wurde an ihnenverübt; und das besorgten nicht etwa Dilettanten,sondern eigene Kollegen oder gekaufteAgenten. Man konnte e<strong>in</strong>fach nicht begreifen,daß E<strong>in</strong>zelgänger zu anderen Schlußfolgerungengelangten als das universitäre Kollektiv.Nunmehr liegt <strong>die</strong> Technik vor, mit der <strong>die</strong> Forschungsergebnisse<strong>die</strong>ser Pioniere beweisbars<strong>in</strong>d. Ihre Namen dürfen nicht untergehen.Daher sollen an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>die</strong> bekanntestenvon ihnen genannt werden.Trotz unterschiedlicher Anliegen stehen siealle auf dem Boden des Pleomorphismus. DieErkenntnisse aus ihren Arbeiten zwangen siezu <strong>die</strong>ser Anschauung.Prof. Dr. Dunbar, Deutschland, vertrat denPleomorphismus und wies <strong>in</strong> vielen Kulturversuchen<strong>die</strong> Wandelbarkeit von Mikroben zwischenBakterien- und Pilz- bzw. Hefeformennach, teilweise bis zum Auftreten der Photosynthese.Se<strong>in</strong>e Versuche wurden <strong>in</strong> <strong>die</strong>serForm nicht nachvollzogen und daher auchnicht Überprüft (2).Dr. Freiherr v. Seid, Deutschland, fand heraus,daß Tuberkelbazillen e<strong>in</strong>e ultravisible Formaufweisen müssen, <strong>in</strong>dem er Tb-haltigeLösungen durch Bakterienfilter preßte unddamit Meerschwe<strong>in</strong>chen beimpfte, <strong>die</strong> stetserkrankten. Im Generationswechsel tratenInfektanfälligkeit des Respirationstraktes undbestimmte Rheumaformen auf, während <strong>die</strong>Kontrolltiere gesund blieben (3).Dr. Nebel, Schweiz, züchtete aus Tu moren verschiedenerGenese immer wieder drei unterschiedlicheMikrobenstämme und belegtederen Cyclogenie im Kulturversuch. Die CyclogenieumfaßtVirus- und Bakterienformen. Ernennt sie "Onkomyxa A, Bund C" (4, 5).Nebel bezieht sich selbst jedoch auf nochältere Autoren, so daß <strong>die</strong>sen wohl <strong>die</strong> Prioritätfür das Gebiet des Pleomorphismusgebührt.Dr. Raymond Rife, USA, beobachtete lebendeMikroben und <strong>in</strong>terpretierte deren Veränderungen<strong>in</strong> Abhängigkeit verschiedenerMe<strong>die</strong>n im Kulturversuch. Damit bewies er <strong>die</strong>Infektionstheorie der Cancerose durch Virenund belegte den Pleomorphismus durchFilme. Se<strong>in</strong>e Arbeiten wurden von mehrerenÄrzten Überprüft und bestätigt, so z. B. durchDr. Rosenow, USA (6).Downloaded from grayfieldoptical.com
das SEMINAR 3/88Seite 31149DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENAllgeme<strong>in</strong> läßt sich wohl sagen, daß alle obenbeschriebenen Formen von Mikroben ungefährder gleichen Klassifikation entsprechendürften, jedoch je nach Ausrüstung und Versuchsanordnungder Forscher zu verschiedenenErgebnissen führten und daher verschieden<strong>in</strong>terpretiert wurden.Obwohl all <strong>die</strong>sen Wissenschaftlern Mikroskopezur Verfügung standen, ist es erst jetztmit Hilfe e<strong>in</strong>er neuartigen Mikroskopietechnikmöglich, mikrobielle Vorgänge im Lebendpräparatnachzuweisen, <strong>die</strong> bisher unsichtbarblieben. Damit bestätigt sich <strong>in</strong> ungeahnterWeise, was <strong>die</strong> o. a. Forscher immer wiederbehaupteten, nämlich der Pleomorphismusund damit e<strong>in</strong>e Mikroben-Cyclogenie, ebensoder Zusammenhang zwischen bestimmtenKle<strong>in</strong>stiebewesen im Blut und dem Verlaufe<strong>in</strong>er Krebserkrankung.Die <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Aufsatz abgebildeten Aufnahmen(Abb. 4-13) wurden sämtlich mit demUniversalmikroskop "Ergonom 400" durchgeführt,das sowohl Direktbeobachtung als auchFilmal:Jfnahmen zuläßt. Das Gerät arbeitet mitnormaler lichtoptischer Technik, ohne Hilfevon computergesteuerter Bildsynthese. Esgestattet Auflösungen bis 100 nm und maximaleVergrößerungen über 25 OOOfach. Damitist der dritte Schritt <strong>in</strong> den Mikrokosmos vollzogen.Diese neuartige Technologie ist dasErgebnis e<strong>in</strong>er 30jährigen Forschung (1) .Letztenendes ist mit <strong>die</strong>sem Bildmaterial <strong>die</strong>hippokratische Humoralpathologie untermauert.Daß Blut nicht steril ist, gilt als B<strong>in</strong>senwahrheit.Daß <strong>die</strong>se Formen von Symbioseund Parasitismus jedoch mittels Optik belegbars<strong>in</strong>d, ist neu, dank des oben erwähntenMikroskopierverfahrens. Bei Direktbeobachtungunter ca. 1500facher Vergrößerung siehtman im Dunkelfeld unzählige kle<strong>in</strong>e Teilchen<strong>in</strong> ständiger Bewegung. Diese Partikel wurdenbisher mangels höherer Auflösungen als Chylomikronen<strong>in</strong>terpretiert und ihre Lokomotionals Brown'sche Molekularbewegung verstanden.Bei entsprechend höherer Auflösung istjedoch zu erkennen, daß es sich größtenteilsum Mikroben mit Eigenbewegung handelt, <strong>die</strong>entweder begeißelt s<strong>in</strong>d oder mittels kontraktilerElemente <strong>die</strong> Fortbewegung aktiv bewerkstelligen,analog von Spirochäten, Vibrionenoder mit sehr schnellen Kreiskontraktionen.Daneben s<strong>in</strong>d auch ruhende Entwicklungsformenerkennbar, <strong>die</strong> im Vitalblut der Brown'schen Molekularbewegung folgen, ebensowie Zelltrümmer. Natürlich wirken <strong>die</strong> Molekülstößeauf alle Kle<strong>in</strong>stpartikel, also auch auflebende, durch Eigenaktivität gekennzeichneteMikroben.<strong>Der</strong> Größenordnung nach (So nrn - 7CfJJ nm)und aufgrund ihrer Vielgestaltigkeit zu urteilen,müssen <strong>die</strong>se Kle<strong>in</strong>stiebewesen zwischenviraler und fungoider Form existieren können.Ihre Gestaltänderung hängt vom Milieu ab, <strong>in</strong>dem sie leben, beispielsweise vom pH-Wertder Körperflüssigkeiten, der Sauerstoff-Utilisationim Gewebe, der Stoffwechselleistung,der Immunlage, der Verschlackung des Gesamtorganismusund se<strong>in</strong>er Belastung durchfalsche Lebensführung und Therapie.Abb. 3: Cyclogenie der Somatiden nach Naessens.<strong>Der</strong> Endobiont ist e<strong>in</strong>e Dase<strong>in</strong>sform, <strong>die</strong> mitjeder anderen Art von Leben bei Mensch, Tierund Pflanze vergesellschaftet ist. Ob er alsDownloaded from grayfieldoptical.com
50DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENdas SEMINAR 3/88Seite 312Abb. 4: Diese Aufnahme zeigt e<strong>in</strong>e etwa7000fache Vergrößerung von Erythrozyten.Im bewegten Bild sieht man deutlich<strong>die</strong> Pulsation der Zellmembran.Abb. 5: Was im üblichen Dunkelfeld als"<strong>in</strong>tracelluläres Flimmern" imponiert,entpuppt sich bei <strong>die</strong>ser etwa5300fachen Vergrößerung als e<strong>in</strong>e Mikrobe,<strong>die</strong> hier gerade <strong>die</strong> Zellmembrandurchdr<strong>in</strong>gt und <strong>in</strong>s Serum abwandert.Die Direktbeobachtung am Mikroskopzeigt aktive Bewegungen <strong>die</strong>ser Mikrobe,sowohl <strong>in</strong>nerhalb als außerhalbder Zelle.Abb. 6: Für unsere Form der Blutuntersuchungzur Abklärung von Cancerose undPräkanzerose wurde e<strong>in</strong> für Erythrozytenbrauchbares "Streßverfahren" entwikkelt,bei dem im Präparat e<strong>in</strong>e generalisierte"Akanthozytose" auftritt. Im Bildsieht man e<strong>in</strong>e etwa 3900fache Vergrößerung.Die mikroskopische Beobachtungbeweist, daß <strong>in</strong> den "Stacheln"aktive Mikroben tätig s<strong>in</strong>d, <strong>die</strong> nach e<strong>in</strong>ergewissen Zeit <strong>die</strong> Zelle verlassen. (Downloaded from grayfieldoptical.com
das SEMINAR 3/88Seite 313DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODEN51Abb. 7: Neben der hier ausgeprägtenAnämie ist e<strong>in</strong> dünnes Stäbchen mit beiderseitigenverdickten Enden zu erkennen.Bei etwa 3000facher Vergrößerungund Direktbeobachtung übt <strong>die</strong>se Mikrobesehr schnelle Kreis-Kontraktionenaus, <strong>die</strong> im üblichen Mikroskop als "torkelndeScheibe" auffällt.Abb. 8: Die sog. dicken Stäbchen s<strong>in</strong>dbegeißelt, treten e<strong>in</strong>zeln und <strong>in</strong> Formationenauf. Sie verketten sich <strong>in</strong> Reihe,quer- oder als V-Form. Ihre Bewegungens<strong>in</strong>d schneller als 1/50 sec. Oft s<strong>in</strong>d sieim Hellfeld oder mit mittlerem Graufeldbesser erkennbar als im Dunkelfeld.Diese Vergrößerung ist etwa 2100fach . .:Abb. 9: In der Mitte des Bildes ist ebenfallse<strong>in</strong>e Kette aus e<strong>in</strong>zelnen Stäbchenzu erkennen. Was bei herkömmlichenMikroskopen lediglich als e<strong>in</strong> Stäbchenzu sehen ist, zeigt <strong>die</strong> höhere Vergrößerungals segmentierte Kettenbildung e<strong>in</strong>zelnerMikroben.(Vergrößerung ~ 3000fach)Downloaded from grayfieldoptical.com
52DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENdas SEMINAR 3/88Seite 314Abb. 10: Unsere spezielle Untersuchungsmethodezeigt im Lebendpräparatnach e<strong>in</strong>er gewissen Zeit <strong>die</strong>sesNetzsystem (etwa 6350fache Vergrößerung)bei bestimmten Gruppen vonKrebspatienten. Es handelt sich nicht umFibr<strong>in</strong>-Netze. Wahrsche<strong>in</strong>lich ist es e<strong>in</strong>eMycelbildung, wenn der Patient <strong>in</strong> <strong>die</strong>F<strong>in</strong>alphase der Cancerose e<strong>in</strong>mündet.Abb. 11: Hier handelt es sich um Blute<strong>in</strong>es Aids-Kranken. Diese Formen werdennur unter Langzeitbeobachtungenim "lebenden dünnen Tropfen" sichtbar.Zeitrafferaufnahmen zeigen zunächste<strong>in</strong>e Struktur, <strong>die</strong> bis heute <strong>in</strong> jedemLabor als neutrophiler Granulozyt e<strong>in</strong>gestuftwürde. Später nimmt er jedoch <strong>die</strong>hier gezeigte Form an.(Vergrößerung - 1800fach)Abb. 12: Gefärbter Ausstrich von AidsBlut bei 2100facher VergröBerung. DieWucherungen aus der Zelle <strong>in</strong> der Mitteer<strong>in</strong>nern ebenfalls an Mycelbildung.Downloaded from grayfieldoptical.com
das SEMINAR 3/88Seite 31553DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENAbb. 13: Das Trägergewebe (D) enthälte<strong>in</strong>e Viruskultur von Aids <strong>in</strong> verschiedenen"Entwicklungssta<strong>die</strong>n". (A) zeigt <strong>die</strong>kle<strong>in</strong>ste Virusform, (B) zeigt e<strong>in</strong>e wachsendeVirusform, (C) zeigt e<strong>in</strong>e Hülle, <strong>die</strong>mit kle<strong>in</strong>en Viren der Größe (A) angefülltist, später platzt und ihren Inhalt <strong>in</strong> <strong>die</strong>Umgebung entläßt.(Vergrößerung ~ 6500fach)r-----Ori", ~A;Q,\ oJ ,90:TI 0~~/ ~~' ~ ~~%/
54DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENdas SEMINAR 3/88Seite 316Symbiont oder Parasit <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung tritt,ist e<strong>in</strong>e Frage se<strong>in</strong>er Umgebung, <strong>in</strong> der erlebt.<strong>Der</strong> französische Physiologe Claude Bernardformulierte <strong>die</strong>se Erkenntnis se<strong>in</strong>erzeitso:"Die Mikrobe ist nichts, das Terra<strong>in</strong> ist alles!"Dieser Aufsatz wird <strong>in</strong> 2 weiteren Teilen fortgesetzt.Teil 2 wird <strong>die</strong> praktische Anwendungder neuen Mikroskopietechnik <strong>in</strong> Diagnoseund Therapie diskutieren sowie <strong>die</strong> Auswirkungenauf Mediz<strong>in</strong>, Biologie und Technik.In Teil3 werden technische E<strong>in</strong>zelheiten erläutert,soweit verfahrensrechtliche Gründe <strong>die</strong>szulassen. Außerdem werden hier auch <strong>die</strong>Probleme der optischen Physik erörtert werden.Für Insider wirft <strong>die</strong> hier vorgelegte Arbeit vieleFragen auf, besonders was <strong>die</strong> Mikroskopleistungbetrifft.Die deutschen Patentgesetze gewähren e<strong>in</strong>emfreien Erf<strong>in</strong>der leider nicht genügend Schutzgegenüber Profitunternehmen, so daß verständlicherweiseDetails nicht offengelegtwerden, bevor Vermarktungsverträge unterzeichnets<strong>in</strong>d (13).Ich bitte daher, von Anfragen Abstand zu nehmen.Literaturnachweis1. K. OLBRICH, Olbrich erhielt für se<strong>in</strong>e Leistung 1987den 1. Preis der Kunststoff-Industrie2. W. DUNBAR, Zur Frage der Stellung der Bakterien,Hefen und Schimmelpilze im System - SemmelweisInstitut, Hoya3. A.v.SELD, Chronische Magenleiden ... , Selbstverlag4. A. NEBEL, Les cycles d'evolution des parasites ducancer huma<strong>in</strong>, Deutsche Übersetzung, s. 55. S. BELL, Krebsforschung um <strong>die</strong> Jahrhundertwende,Volksheilkunde 7 ... 9/ 19856. R. SEIDEL, The new microscopes, Journal of theFrankl<strong>in</strong>-Institute 2/ 19447. G. ENDERLEIN, Bakterien - Cyclogenie, Verlag s.28. W.v.BREHMER, Siphonospora polymorpha - e<strong>in</strong>neuer Mikroorganismus - Die mediz<strong>in</strong>ische Welt25.8.1934, Berl<strong>in</strong>9. K. HASUMI, <strong>Der</strong> Krebs ist besiegt, Verlag Das Wort,Rottweil10. A. WEBER, Pathogene Protozoen, Selbstverlag,Erd<strong>in</strong>g11 . O. SNEGOTSKA, W. SCHEIDL, <strong>Der</strong> Krebs - Diagnoseund Therapie, April 197612. K. Brown, "Aids, Cancer and the medical establishment",Verlag Robert Speiler, New York13. B. PHILBERTH, Überleben ohne Erf<strong>in</strong>dungen, Christ<strong>in</strong>a-Verlag,Ste<strong>in</strong> a. Rhe<strong>in</strong>Mikroskopische Aufnahmen:K. OlbrichInterdiszipl<strong>in</strong>äre GrundlagenforschungHardtstraße 116121 Hilterskl<strong>in</strong>gen-MossautalTel. (0 60 62) 3282Anschrift des Verfassers:B. MuschlienHeilpraktikerDotzheimer Straße 826200 WiesbadenTel. (06121) 446011(r~' I ~ iI20ml-DM 8.0550ml-DM 14.25 ~100 ml: Iris 02 15 ml,lgnal. 04 11 ml, Asa foet. 03, Coccul. 04, Nux vom. 04, Rhus Tax. 04, Secale co rno D4 aa 10 ml, Melilot. off. 01, Pulsat. D4 M 9 ml, Prim.ver.D2 6 ml AIIZN (I lNERNST SCHWÖRER . PHARMAZ. FABRIK . 6901 WIESENBACH/HEIDELBERG(Downloaded from grayfieldoptical.com
das SEMINAR 4/88 31Seite 317DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODEN<strong>Der</strong> <strong>Blick</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Unendlichkeit</strong>Teil 11von B. MuschlienCave contradictionem,nisi omnia facta noveris.(Hüte Dich vor Widerspruch,solange Du nicht alle Fakten kennst!)Die Dunkelfeld-Untersuchung mit Hilfe vonLichtmikroskopen war bisher <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zige Möglichkeit,Fe<strong>in</strong>stpartikel aus Vitalblut oder Blutausstrichensichtbar zu machen.Im Hellfeld gehen <strong>die</strong>se Kle<strong>in</strong>ststrukturen unter.Sie werden buchstäblich überstrahlt unddadurch unsichtbar. Im Dunkelfeld jedocherfolgt <strong>die</strong> Lichtführung dergestalt, daß manStrukturen beobachten kann, <strong>die</strong> lichtbrechendeEigenschaften besitzen (Abb. 1 u. 2).Die Dunkelfeldmikroskopie wird hauptsächlichvon biologischen Behandlern e<strong>in</strong>gesetzt,um aus dem Blut von verdächtigen Patienten<strong>die</strong> Frage der Cancerose bzw. Präcanceroseoder den Schweregrad e<strong>in</strong>es Ca-Stadiumsabzuklären. Die Befundung gründet sich aufdas Vorhandense<strong>in</strong> und <strong>die</strong> Entwicklungsformender Siphonospora polymorpha (Sp) nachDr. v. Brehmer und des sog. Endobionten nachProf. Enderle<strong>in</strong> (Abb. 3 u. 4).<strong>Der</strong> BefundDie Befundung dessen, was im Dunkelfeldersche<strong>in</strong>t, liefert Informationen über den Statuspraesens des Patienten blutes, vergleichbarmit e<strong>in</strong>em F<strong>in</strong>gerabdruck für Krebsgefährdung-jedoch nichtvergleichbar mitdem sog.großen Blutbild e<strong>in</strong>es Kl<strong>in</strong>ischen Labors. DieBlutproben me<strong>in</strong>es Klienteis werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emLabor für Humoraldiagnostik (1) bearbeitet.E<strong>in</strong> Beispiel der Patient<strong>in</strong> H. S. aus R., 50 Q , istdargestellt <strong>in</strong> den Tabellen 1 und 2.Tabelle 1: [so Literaturnachweis (1)]Differenzierung:ErythrozytenbefallSporenSporangienVitalblutSporenr<strong>in</strong>gSporenr<strong>in</strong>g m. StäbchenAnkeimung zu StäbchenStäbchenperiphere StäbchenErythrozyten-Konsistenz stark geschwächtErythrombenRosettenformEry.-DetritusTabelle 2: [so Literaturnachweis (1)]Differenzierung:PlasmabefallSporenSporangienDoppelsporenSporangienketteEndkerneKopulationsr<strong>in</strong>geStäbchena) lange Stäbchenb) kurze StäbchenAnkeimung zu StäbchenSporenfäden im PlasmaSporenfäden ausErythrozytenAusstrich gefärbtca.90%}30% s. Abb. 5 u. 660% großeMikrobenformenVitalblutAusstrich gefärbt100% }massenhaft s. Abb. 7+++Zeichenerklärung: o. B. = ohne Befund; + = schwacherBefall; ++ = mittelstarker Befall; +++ = starker Befall;++++ = sehr starker BefallDownloaded from grayfieldoptical.com
32DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENdas SEMINAR 4/88Seite 318Abb. 1: Im Hellfeld-Verfahren s<strong>in</strong>d Erythrozyten<strong>in</strong> ihren Umrissen zu erkennen,zum größten Teil als Akanthozyten.Abb. 2: Im Dunkelfeld sieht man fe<strong>in</strong>ereE<strong>in</strong>zelheiten <strong>in</strong>nerhalb der Erythrozyten,hier z. B. daß sämtliche Zellen mit derSiphonospora polymorpha befallens<strong>in</strong>d, und zwar <strong>in</strong> der Entwicklungsphasevon Sporen und Sporangien.Downloaded from grayfieldoptical.comAbb. 3: Diese Graufeld-Aufnahme zeigte<strong>in</strong> relativ gesundes Blut, kennzeichnendist <strong>die</strong> gleichgroße Abmessung derroten Blutzellen, ihr Zellplasma ist nichtbefallen. Dieses Vitalblut muß mit Abb. 4verglichen werden, um den Unterschiedzwischen "nicht gefährdet" und "gefährdet"zu erkennen!
das SEMINAR 4/88Seite 31933DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENAbb. 4: Diese Dunkelfeldaufnahme zeigte<strong>in</strong> stark befallenes Blut e<strong>in</strong>es Krebspatienten.Kennzeichnend ist der fast100 %ige Befall der roten Blutkörperchenmit großen Entwicklungsformen derSiphonospora (s. Vergleich zu Abb. 3!).Abb. 5: Die Zelle<strong>in</strong>schlüsse der Siphonosporatreten bei etwa 90 % aller Erythrozytenauf (s. Tabelle 1).Abb. 6: Die kle<strong>in</strong>eren hellen Pünktchens<strong>in</strong>d Sporen und treten zu ca. 30% <strong>in</strong>Ersche<strong>in</strong>ung, <strong>die</strong> größeren Mikrobenformens<strong>in</strong>d Sporangien (= Sporenträger)und ersche<strong>in</strong>en hier bis zu ca. 60%(s. Tabelle 1).Downloaded from grayfieldoptical.com
34DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENdas SEMINAR 4/88Seite 320Übrigens läßt sich auf gleichem Weg der Ur<strong>in</strong>untersuchen. Zeigen sich im Ur<strong>in</strong> <strong>die</strong> gleichenEntwicklungsformen der Siphonospora wie imBlut, ist damit zusätzlich noch e<strong>in</strong>e Nierenerkrankungdiagnostiziert. Danach erfolgen vomgleichen Labor Auswertung (= Sta<strong>die</strong>ne<strong>in</strong>teilung)und Austestung des Blutes auf <strong>die</strong> Fragestellunggeopathischer Belastung sowiedes e<strong>in</strong>zuschlagenden Weges der Therapie.Auf <strong>die</strong>se Weise bekommt der Behandlere<strong>in</strong>en sicheren Therapieplan <strong>in</strong> <strong>die</strong> Hand, dernahezu 100 %ig auf den erkrankten Organismusabgestimmt ist und ihn optimal reguliert.Darüberh<strong>in</strong>aus kennt man gleichzeitig auchGefährdungsgrad, Prognose und <strong>die</strong> eventuelleNotwendigkeit e<strong>in</strong>er geopathischen Sanierung.Schließlich ist es das Therapiekonzept,was dem Kranken hilft, nicht unbed<strong>in</strong>gt<strong>die</strong> Diagnose. <strong>Der</strong> Befund im Mikroskop istHilfsmittel zur Diagnosef<strong>in</strong>dung und bei Wiederholungstestene<strong>in</strong>e aussagekräftige Therapiekontrolle.Inwieweit e<strong>in</strong> angeschlagener Organismusnoch auf <strong>die</strong>se Therapie reagiert, läßt sich imWiederholungstest nach frühestens 3 Monatenfeststellen, <strong>in</strong> dem sowohl mikroskopischeals auch erneute bio-elektronische Überprüfungdes therapeutischen Vorgehens erfolgen(Abb. 8 u. 9).Tabelle 3: [so Literaturnachweis (1)]Sta<strong>die</strong>n-E<strong>in</strong>teilungStadium 1: ger<strong>in</strong>gfügige bis mittelgradige Veränderungen <strong>in</strong> den Organen (z. B. Gastritis, Leberstörung, Darmstörung),Mesenchymbelastung, Infektanfälligkeit, ObstipationStadium 2: Dyscrasie (z. B. Diabetes, Acidose, Cholester<strong>in</strong>ämie, Störung der Sauerstoffutilisation, Störung imZitronensäurecyklus)Stadium 3: Stoffwechselentgleisung, Alkalose, Übergang <strong>in</strong> Gärungsstoffwechsel, Malignitätsgrenze erreicht,Geschwulstbildung kann beg<strong>in</strong>nenStadium 4: Cancerose, Tumormanifestation, Kachexietendenz, F<strong>in</strong>alstadiumDie Siphonospora polymorpha ist e<strong>in</strong> Blutparasit, der durch Schwe<strong>in</strong>efleischverzehr vermehrt <strong>in</strong> den menschlichenOrganismus gelangt und durch humorale Milieuveränderung (pH-Wertverschiebung) extremes Wachstum <strong>in</strong> allenFormen zeigt.InterpretationBefund: Stadium 3-4 - Cancerose - = Das Vitalblut zeigt e<strong>in</strong>en extrem hohen Erythrozyten- und Blutplasmabefallmit großen Mikrobenformen.Serum: chilös (= erhöhte Fette) . E<strong>in</strong>e Blutkontrolle nach ca. 10 Wochen ist ratsam.Grad der geopathischen BelastungGeopathische Belastung: ++ (+ = schwache Störung; ++ = starke Störung; +++ = stärkste StörungTherapievorschlag nach Medikamententest:1. Thymoglanduretten (Biosyn)2. C 33 (Horvi)3. Nr. 101 (Nestmann)4. Vitam<strong>in</strong> B15 Inj. (Lomapharm)5. Nosode Monilia albicans, 08Nosode Pfeiffer'sches Drüsenfieber, 08Nosode Epste<strong>in</strong>-Barr, 08Nosode Carc<strong>in</strong>om<strong>in</strong>um, 08 (Staufen)Nosode Toxoplasmose 015/30/200 (Heei)je 10 ml, mds, 2mal wöchentlich 5 Tropfen auf 1 Glas Tee, am Tage verteilt austr<strong>in</strong>ken, 21 Tee dazu6. Util<strong>in</strong> stark Injektionen (San um)Empfehlung: Eisenpräparat, Nieren-Blasentee, Solidago (Nestmann).Downloaded from grayfieldoptical.com
das SEMINAR 4/88Seite 32135DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENAbb. 7: Diese Graufeldwiedergabe zeigtim gesamten Serum auftretende Sporenund Sporangien, so daß der Plasmabefallmit ca. 100% e<strong>in</strong>gestuft werden muß(s. Tabelle 2).Abb. 8: Hier handelt es sich um das Blute<strong>in</strong>er Patient<strong>in</strong> mit beiderseitiger Mamma-Amputation,Lungen- und Knochenmetastasen,desolater Zustand. Das gesamteBild zeigt Akanthozytose und95 %igen Befall der Erythrozyten vor Beg<strong>in</strong>ne<strong>in</strong>er Behandlung.Abb. 9: Das gleiche Blut nach e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven4-wöchigen biologischenKrebstherapie. Alle Erythrozyten s<strong>in</strong>dvöllig regeneriert und befallsfrei, allerd<strong>in</strong>gsfällt noch Serumbefall auf. DieMetastasen haben sich auffällig zurückgebildet.Die Patient<strong>in</strong> bekommt wiederLuft und fühlt sich sehr wohl.Downloaded from grayfieldoptical.com
36DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENDie <strong>in</strong> der Literatur beschriebenen, im Blut e<strong>in</strong>zelnauftretenden Akanthozyten gelten bisdasSEMINAR 4/88Seite 322Das ProblemDie langjährige Arbeit im Umgang mit der Dunkeifeidmikroskopiehat immer wieder gezeigt,daß höhere Auflösungen und Vergrößerungenauf lichtoptischer Basis erforderlich s<strong>in</strong>d, als<strong>die</strong> z. Zt. erhältlichen Mikroskope leisten können.Das "Ergonom 400" (2) erfüllt <strong>die</strong>se Forderungvoll und ganz. Mit Hilfe <strong>die</strong>ses Supermikroskopsist es jetzt möglich, mehr und besser zusehen, wodurch Diagnose und Befundungsicherer geworden s<strong>in</strong>d.Bei Vergrößerungen über 2000fach zeigt sichaußerdem, daß das Dunkelfeld ungeeignet ist.Man benötigt zur Aufdeckung von fe<strong>in</strong>sten Mikrostrukturen(z. B. Viren) e<strong>in</strong> variables Graufeld.Diese Form der Abklärung wird von uns <strong>in</strong>Zukunft als Graufeld-Untersuchung bezeichnetwerden (Abb. 10 u. 11).AkanthozytenZur Abklärung e<strong>in</strong>er Cancerose/Präcancerosesetzt das oben erwähnte Labor außerdeme<strong>in</strong>e eigens entwickelte Methode e<strong>in</strong>, bei derdas e<strong>in</strong>gesandte Patientenblut zunächst"gestreßt" und dann untersucht wird. Dabeizeigt sich <strong>in</strong> jedem Fall, wie widerstandsfähig<strong>die</strong> humorale und zelluläre Abwehr desPatienten ist sowie <strong>die</strong> Gesamte<strong>in</strong>schätzungder Prognose (Abb. 12 u. 13).Die unter <strong>die</strong>sen Bed<strong>in</strong>gungen auftretende,generalisierte "Akanthozytose" kommt nur <strong>in</strong>Blutproben vor, deren Organismus i. S. e<strong>in</strong>erPräcancerose geschwächt ist, falls andereBelastungen, wie Infektion, Operation, Impfungusw. ausgeschlossen wurden. In den"Stacheln" <strong>die</strong>ser Erys bef<strong>in</strong>den sich sämtlichMikroben mit aktiver Eigenbeweglichkeit,<strong>die</strong> sich aus den Zellen herausarbeiten, weildas für sie entsprechende Nahrungsangebotnicht mehr vorhanden ist.lang als Artefakte. Bei ausgeprägter Akanthozytosekann e<strong>in</strong>e A-Beta Lipoprote<strong>in</strong>ämie vorliegen,e<strong>in</strong>e Leberzirrhose oder hämolytischeAnämie, eventuell auch Hepar<strong>in</strong>-Applikation.S<strong>in</strong>d <strong>die</strong>se Sonderfälle ausgeschlossen, muße<strong>in</strong>e Präcancerose für das Auftreten <strong>die</strong>serStechapfelformen verantwortlich gemachtwerden. Die Ansicht, es handle sich um Artefakte,kann durch unsere Untersuchungennicht gestützt werden.Das Vorhandense<strong>in</strong> von Akanthozyten beweistvielmehr <strong>die</strong> Dyskrasie, <strong>die</strong> humorale Entgleisungbzw. deren Beg<strong>in</strong>n, auch wenn labortechnischeParameter e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gfügige Veränderungals nicht signifikant bewerten!MolekularbewegungGegner e<strong>in</strong>er mikrobiellen Cyclogenie wendenimmer wieder e<strong>in</strong>, <strong>die</strong> im Dunkelfelderkennbaren schnell-bewegten Partikel seiennichts anderes als Chylomikronen, also FettTröpfchen, <strong>die</strong> aufgrund der Brown'schenMolekularbewegung <strong>in</strong> Lokomotion geraten.Die Molekularbewegung erklärt tatsächlich<strong>die</strong> unregelmäßigen Zitterbewegungen von <strong>in</strong>Flüssigkeiten bef<strong>in</strong>dlichen Kle<strong>in</strong>st-Teilchendurch Stoßimpulse der Flüssigkeitsmoleküle.Diese Aussage ist völlig zutreffend für unbelebtesMaterial, also z. B. für Chylomikronenund Zelltrümmer, jedoch nur teilweise zutreffendfür Mikroben mit Eigenbewegung. Um<strong>die</strong>se Diskussion zu beenden, haben wir <strong>die</strong> <strong>in</strong>den Abb. 14 u. 15 beschriebenen Versuchedurchgeführt. Außerdem beweist der Versuch<strong>in</strong> den Abb. 16 u. 17 treffend, daß es sich umZellorganismen handelt und nicht um Chylomikronen.Zuckerkonsum -ja oder ne<strong>in</strong>?<strong>Der</strong> Verfasser hat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiteren Experimentklargestellt, wie verheerend Zucker wirktund auf welche Weise <strong>die</strong> Siphonospora alsParasit agiert (Abb. 16 u. 17).Downloaded from grayfieldoptical.coml
das SEMINAR 4/88Seite 32337DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENAbb. 10: Diese Aufnahme zeigt wie üblichZellen und Mikroben <strong>in</strong> ihrer Aktivität, wieman sie beim herkömmlichen Dunkelfeidverfahrenim Mikroskop zu sehenbekommt.Abb. 11: Das gleiche Blut im Graufeld beigleicher Auflösung zeigt fe<strong>in</strong>ere E<strong>in</strong>zelheiten,vor allem <strong>die</strong> <strong>in</strong>aktiven Erythrozytenals schwach zu erkennende R<strong>in</strong>ge.Abb. 12: Gestreßtes Blut e<strong>in</strong>es gesundenPatienten.Downloaded from grayfieldoptical.com
38DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENdas SEMINAR 4/88Seite 324Abb. 13: Gestreßtes Blut e<strong>in</strong>es Patientenmit starker Ca-Tendenz.Abb. 14: Versuch 1: Plastikkügelchen von495 nm wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Immersionslösunggegeben. Bei 2800facher Vergrößerungsieht man unregelmäßige, stochastischerfolgende Zitterbewegungen,<strong>die</strong> im gekammerten Objektträger e<strong>in</strong>emprovozierten Flüssigkeitsstrom folgen,d. h., sie bewegen sich im Pr<strong>in</strong>zip mit derFlüssigkeit. Dabei kommt es zu e<strong>in</strong>emZusammenprall mehrerer Kügelchen,<strong>die</strong> danach wieder ause<strong>in</strong>anderstreben,etwa wie bei e<strong>in</strong>em Billiardspiel.Richtung der Flüssigkeits-StrömungRichtung der Mikroben-BewegungAbb. 15: Versuch 2: Die bei der gleichenVergrößerung zu erkennenden Mikrobenvon 350-1000 nm im Vital blut zeigen nebender o.g. Molekularbewegung außerdemsystematische Bestrebungen auchgegen <strong>die</strong> Flüssigkeitsströmung. Damitist bewiesen, daß es sich um aktive, alsolebende Partikel handelt.lDownloaded from grayfieldoptical.com
das SEMINAR 4/88Seite 32539DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENAbb. 16: Diese Blutprobe zeigt ausgehungerteErythrozyten. Im künstlichen"Serum" gibt es nur m<strong>in</strong>imalen "Befall",nachdem es mehrfach gewaschenwurde. Die Mikrobe bef<strong>in</strong>det sich jetztfast ausschließlich <strong>in</strong> den Zellen.Abb. 17: Nach Zugabe e<strong>in</strong>er Kohlenhydrat-Lösungwar e<strong>in</strong>e schnelle Vermehrungder Mikrobe <strong>in</strong> ihren verschiedenenEntwicklungssta<strong>die</strong>n zu erwarten. DieSiphonospora ist <strong>in</strong> den Erys e<strong>in</strong>genistet,weil <strong>die</strong>se den Zucker für ihren Eigenbedarfbuchstäblich aufgesogen haben.Dabei "fressen" sich <strong>die</strong> Parasiten voll,zerstören das Zellplasma und tretendanach wieder <strong>in</strong>s Serum aus.Im Bild sieht man 15 m<strong>in</strong> später großeEntwicklungsformen aus den Zellen austretenunter Zerstörung fast aller Erythrozytenmit erneutem "Serumbefall".Abb. 18: Die "optische Resonanz" ist <strong>die</strong>helleuchtende Korona der ErythrozytenMembran der Dreiergruppe an den zusammengelagertenBlutkörperchen.L<strong>in</strong>ks daneben ist e<strong>in</strong> Ery ohne Koronazu erkennen."Leuchtende" Erys leben noch und s<strong>in</strong>dfunktionsfähig. <strong>Der</strong> l<strong>in</strong>ke nichtleuchtendeEry hat se<strong>in</strong>e Funktion e<strong>in</strong>gestellt(s. auch Abb. 11 I).Downloaded from grayfieldoptical.com
40DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENdas SEMINAR 4/88Seite 326Dieser Versuch zeigt, daß man Krebspatientengrundsätzlich den Zucker vom Diätplan streichenmuß. Man würde den Parasiten mitZucker stärker züchten. Ohne Zucker hungertman ihn aus! Zuckerlösungen provozieren imVersuch das Wachstum großer Sp-Formen,Eiweißlösungen <strong>die</strong> kle<strong>in</strong>eren Sp-Varianten.Optische ResonanzWir haben Anhaltspunkte dafür gefunden, daßMikroben der gleichen Species, jedoch verschiedenerEntwicklungsform, e<strong>in</strong> Phänomenaufweisen, das so etwas wie e<strong>in</strong>e optischeResonanz zu se<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>t. Zur Zeit ist <strong>die</strong>sesPhänomen noch nicht geklärt. Aber es weistdaraufh<strong>in</strong>, daß gleiche Species <strong>die</strong> gleichechemische Struktur besitzen.Die Konsequenz aus den zu erwartendenErkenntnissen wäre zwangsläufig <strong>die</strong> Anerkennunge<strong>in</strong>er Cyclogenie <strong>in</strong> der Mikrobenweit.Wenn e<strong>in</strong>e Mikrobe verschiedene virale, bakterielleund fungoide Entwicklungsformenannehmen kann, muß sie logischerweise ausdem gleichen Stoff bestehen und therapeutischauf <strong>die</strong> gleichen Substanzen reagieren.Dieser Umstand sollte nicht gleich zum Widerspruchreizen, bevor man alle Fakten kennt.Durch unsere Schulbildung s<strong>in</strong>d wir sehrwohlauf bestimmte Dogmen fixiert, aber <strong>die</strong> Suchenach mehr Wissen ändert manchmal auchDogmen. Entwicklungszyklen f<strong>in</strong>den wir <strong>in</strong> derganzen Natur, von der Eizelle bis zum fertigenInsekt, vom Samen bis zur ausgewachsenenPflanze. In der chemischen Analyse werdenwir sowohl im Ei als im fertigen Schmetterl<strong>in</strong>g<strong>die</strong> gleichen biochemischen Stoffe vorf<strong>in</strong>den.<strong>Der</strong> Vorgang der optischen Resonanz stelltsich so dar: Wird e<strong>in</strong>e Mikrobe mit e<strong>in</strong>er engbegrenzten Lichtwellenlänge untersucht, <strong>die</strong>ihrer Gesamtresonanz entspricht, leuchtet siestark auf und ist von ihrer Umgebung durchihren "Glanz" sicher zu unterscheiden.Dr. v. Brehmer hatte <strong>die</strong>ses Phänomen bereitsbeobachtet und als "Endkerne" beschrieben(Scheller sagt "Glanzkerne"). Es handelt sichdabei um e<strong>in</strong>e bestimmte Entwicklungsformder Sp, <strong>die</strong> mit dem Herdgeschehen im Warmblüter-Organismus<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung steht und <strong>in</strong>der v. Brehmerschen Untersuchung als HerdIndikator gilt, lange bevor kl<strong>in</strong>ische Symptomeauftreten.Dr. Rife, USA, hat <strong>die</strong>ses Phänomen genauererforscht und bewies <strong>in</strong> zahlreichen Kulturversuchen,daß z. B. Typhus-Bazillen und derenMutationen türkisfarben aufleuchten, Colibakterienmahagonifarben usw.Neuerd<strong>in</strong>gs wurden im Picoplankton allerWeltmeere Organismen gefunden, <strong>die</strong> im normalenLichtmikroskop unsichtbar bleiben,aber bei e<strong>in</strong>er bestimmten Lichtwellenlängerot fluoreszieren (3). Olbrich (4) beobachtetemit se<strong>in</strong>em "Ergonom 400" das gleiche Phänomenan noch reaktionsfähigen, also "lebenden"Erythrozyten. Dieses Phänomen der optischenResonanz ist hier im Gelbspektrum amdeutlichsten.Stellen <strong>die</strong> roten Blutkörperchen ihre Funktione<strong>in</strong>, erlischt auch deren Resonanz.Das ÜbertragungsproblemBei Direktbeobachtung im Mikroskop nimmtdas Auge sehr viele Fe<strong>in</strong>heiten wahr, <strong>die</strong> beider Übertragung auf Foto - oder Videofilm anQualität e<strong>in</strong>büßen. E<strong>in</strong> weiterer GüteverlusterfOlgt bei der Wiedergabe vom Film <strong>in</strong> e<strong>in</strong>gedrucktes Bild. Die Auflösung von Videobändernwie auch im fotografischen Material reichenfür unsere Spezialaufgaben nicht ganzaus. H<strong>in</strong>zu kommt <strong>die</strong> schnelle Beweglichkeitder besprochenen Mikroben-Variationen, <strong>die</strong>auch mit der besten Tiefenschärfe nicht vollerfaßbar s<strong>in</strong>d. Das s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Gründe, weshalb<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em reproduzierten Foto leider nicht allesgenau zu sehen ist, was besprochen wird.llDownloaded from grayfieldoptical.com
das SEMINAR 4/88Seite 327DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODEN41ForschungsaufgabenWas hier beschrieben wurde, ist lediglich das ,Öffnen e<strong>in</strong>er Tür für e<strong>in</strong> riesiges Forschungsgebiet,sowohl für <strong>die</strong> Mediz<strong>in</strong> als auch für Biologieund Physik. Die Mediz<strong>in</strong> wird sich ume<strong>in</strong>e andere Sicht der Krankheit und derenBekämpfung bemühen müssen. Auch wennes utopisch kl<strong>in</strong>gt, ist über <strong>die</strong> verschiedenenEntwicklungsformen der Sp bewiesen, daßMikroben als Virus-, Bakterien- oder Pilzform<strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung treten können. Und es handeltsich daher immer um <strong>die</strong> gleiche Mikrobe. Siewechselt nur ihr Gesicht <strong>in</strong> Abhängigkeit ihresMilieus.Die Doktoren Rife und Kendale fanden <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em ihrer unzähligen Experimente z. B. heraus,daß Typhusbazillen mit gezielten Anzüchtungen<strong>in</strong> <strong>die</strong> Coliform mutieren können!Aufgabe der Biologie muß es se<strong>in</strong>, solche Versuchenachzustellen mit der Absicht, Cyclogenienaller bekannten Erreger abzuklärenund aann <strong>die</strong> Mikrobenklassifikation neu zufassen.s<strong>in</strong>d. Damit werden uns E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> <strong>die</strong> unendlichkle<strong>in</strong>e Welt des Mikrokosmos gewährt,<strong>die</strong> bisher unvorstellbar waren.Zur Zeit ist e<strong>in</strong> Videofilm <strong>in</strong> Vorbereitung, derals Lehr- und Demonstrationsfilm <strong>die</strong> hier veröffentlichtenBilder <strong>in</strong> Bewegung zeigt, damitauch <strong>die</strong> letzten Zweifler beruhigt werden.Ausschnitte daraus wurden bereits den wichtigstenWissenschaftsgremien <strong>in</strong> Japan, USAund Deutschland vorgestellt.Literaturnachweis1. Labor für HumoraldiagnostikRhönstr. 9a, 65232 Taunusste<strong>in</strong>2 "Das Sem<strong>in</strong>ar", Heft 3/88, Teil I <strong>die</strong>ses Aufsatzes3. FAZ vom 10.8.19884. OLBRICH : zuständig für <strong>die</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Artikel wiedergegebenenmikroskopischen AufnahmenMikroben der gleichen Species lassen sichnämlich anstelle von Medikamenten auchdurch <strong>die</strong> gleichen Wellenlängen elektromagnetischerSChw<strong>in</strong>gungen zerstören. E<strong>in</strong>erster Beweis liegt vor: Warzen können u. U.durch Bestrahlung mit Grünlicht beseitigt werden.Diese Erfahrung ist <strong>in</strong>zwischen mehrfachbestätigt. Aber Warzen s<strong>in</strong>d nichts weiter alse<strong>in</strong>e Virus-Infektion. Dieser Sachverhaltbeweist: Das Papillom-Virus ist durch Grünlichtzerstörbar!Olbrich, e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational anerkannter Wissenschaftlerder <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Grundlagenforschung,hat bereits neue Wege gefunden,<strong>die</strong> Möglichkeiten des Lichts über Mikroskopebesser auszunutzen. Das Supermikroskop"Ergonom 400" und <strong>die</strong> damit gefertigtenFotos bewei~en, daß enorme optischeAuflösungen und Vergrößerungen möglichMikroskopische Aufnahmen:K. OlbrichInterdiszipl<strong>in</strong>äre GrundlagenforschungHardtstraße 116121 Hilterskl<strong>in</strong>gen-MossautalTel. (06062) 3282Anschrift des Verfassers:B. MuschlienHeilpraktikerDotzheimer Straße 826200 WiesbadenTel. (06121) 446011Downloaded from grayfieldoptical.com
das SEMINAR 1/89 19DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODEN<strong>Der</strong> <strong>Blick</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Unendlichkeit</strong>Teil 111von B. MuschlienZwischen Himmel und Erdegibt es mehr D<strong>in</strong>ge, als unsereSchulweisheit sich träumen läßt.- Shakespeare -Die Teile I und 11 <strong>die</strong>ser Artikelserie haben <strong>die</strong>praktische Anwendung des Supermikroskops"Ergonom 400" auf dem Sektor histologischer,hämatologischer und mikrobiologischerUntersuchungen angeschnitten. BesondersBlutuntersuchungen für <strong>die</strong> Fragestelrflngder Humoralpathologie bezüglich"Dyskrasie und Krebs" wurden diskutiert.Daneben kann <strong>die</strong>ses Mikroskop natürlich füralle anderen Forschungsgebiete wie z. B.Kunststoffe und M<strong>in</strong>eralogie e<strong>in</strong>gesetzt werden.In den beiden Aufsätzen wurden u. a. Aufnahmenmit sehr hohen Auflösungen gezeigt,<strong>die</strong> bisher lichtoptisch nicht möglich waren.Desbalb sollen <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem dritten und letztenTeil e<strong>in</strong>ige physikalische und technischeAspekte erörtert werden. <strong>Der</strong> im Teil 11 angekündigteVideofilm wird auf der "Interbiologica1989" vorgeführt und vom Verfasser kommentiertwerden (1).Allen Interessenten, Zweiflern und Neugierigenist zu raten, <strong>die</strong>se Weltsensation mitzuer-leben. Hier werden Mikroben <strong>in</strong> Metamorphosegezeigt, wie sie lebend und <strong>in</strong> Veränderungnoch nie beobachtet wurden.Das physikalische ProblemDie Physik ist e<strong>in</strong> Fachgebiet, das mit Hilfe derMathematik <strong>die</strong> Vorgänge des Universumsbeschreibt, <strong>in</strong>dem sie das Verständnis e<strong>in</strong>erSache <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Formel faßt, <strong>die</strong> allgeme<strong>in</strong>anwendbar se<strong>in</strong> muß. Ändern sich <strong>die</strong>Erkenntnisse, müssen auch <strong>die</strong> Formeln überarbeitetwerden. Aber genau <strong>die</strong>ser Schritt fälltden Menschen offenbar so schwer, weil manwohl auf das e<strong>in</strong>mal Gelernte fixiert und damiterstarrt ist. Jeder hat nicht <strong>die</strong> Phantasie und<strong>die</strong> Courage, sich vom Dogma zu lösen.Vor e<strong>in</strong>em solchen Dilemma steht unsere Physikim Augenblick. Man sucht nach e<strong>in</strong>er Weltformel,<strong>die</strong> sowohl <strong>die</strong> korpuskuläre als auchWellenlänge ;n nmAbb. 1: Die Sonnenkorona zeigt <strong>die</strong> Spektralfarben von Infrarot bis Ultraviolett, das entspricht den Wellenlängen des lichtesvon etwa über 800 nm bis unter 400 nmDownloaded from grayfieldoptical.com
20das SEMINAR 1/89DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODEN<strong>die</strong> Wellentheorie der Materie komplett undgeme<strong>in</strong>sam erklärt. Aber beides s<strong>in</strong>d so unvorstellbarentgegengesetzte Phänomene,daß <strong>die</strong> gesamte Diszipl<strong>in</strong> wohl noch lange aufder Suche se<strong>in</strong> wird.Beispiel für menschliches Beharrungsvermögenist der Vorgang um Dr. med. Mayer (1814-1878), den Entdecker des Gesetzes zur Erhaltungder Energie. Er fand heraus, daß 1 kcal ,a427 mkg ist, d. h. mechanische Energie läßtsich <strong>in</strong> Wärme umwandeln und umgekehrt.Das Problem war nur: se<strong>in</strong>e Zeitgenossenhaben <strong>die</strong>se Erkenntnis zunächst nicht begriffen.Bis zur Anerkennung se<strong>in</strong>er Formel mußteMayer verzweifelt kämpfen.Die AuflösungIn der optischen Physik gibt es e<strong>in</strong>e Formel,<strong>die</strong> klar aussagt, bis zu welcher GrößenordnungLichtmikroskope s<strong>in</strong>nvoll vergrößernkönnen. Diese Formel wurde se<strong>in</strong>erzeit vonAbbe (1840-1905) hypothetisch berechnetund später experimentell bestätigt. <strong>Der</strong> entscheidendeGesichtspunkt für <strong>die</strong> Leistunge<strong>in</strong>es optischen Systems ist se<strong>in</strong>e Auflösung.Die Abbe'sche Formel lautet (2):A fl "() Wellenlänge ([Lm)u osung [Lm = .NAobj. + NAKond.oder:b = 0,61An· s<strong>in</strong> a[nm]b = kle<strong>in</strong>ster Punktabstand e<strong>in</strong>es ObjektesA = Lichtwellenlängen = Brechzahl des Mediums zwischen Objektund Objektiv, also Luft oder Immersionsöla = halber Öffnungsw<strong>in</strong>kel des ObjektivsNA = Numerische Apertur von Objektiv bzw.KondensorDie obige Formel bedeutet im verständlichenDeutsch:<strong>Der</strong> kle<strong>in</strong>stmögliche Abstand zwischen zweigetrennten Punkten oder parallelen L<strong>in</strong>iendarf nicht kle<strong>in</strong>er se<strong>in</strong> als ca. 1/3 der benutztenLichtwellenlänge, also etwa 250 nm (= 250 .10- 9 m).In praxi jedoch liegt <strong>die</strong> Grenze bei 1/2 dermittleren Wellenlänge des sichtbaren Lichtes,also etwa bei 400 nm (= 400 . 10- 9 m). Mitanderen Worten: Lichtoptische Mikroskopelassen E<strong>in</strong>zelheiten noch erkennen, wenn<strong>die</strong>se über 400 nm groß s<strong>in</strong>d. Kle<strong>in</strong>ere Elementes<strong>in</strong>d nicht mehr auszumachen. Und dasalles setzt auch der Vergrößerung e<strong>in</strong>eGrenze, nämlich ungefähr bei 1800fach. Bakteriens<strong>in</strong>d also noch gut zu beobachten, Virennicht mehr.Natürlich könnte man höhere Vergrößerungentechnisch durchführen. Das würde zwar <strong>die</strong>Abmessungen mathematisch erhöhen,jedoch ke<strong>in</strong>e weiteren E<strong>in</strong>zelheiten erkennenlassen, also ke<strong>in</strong> "Mehr an Information"erbr<strong>in</strong>gen, weil eben <strong>die</strong> Auflösung ihreGrenze erreicht hat.Die daraus zu ziehende Konsequenz: e<strong>in</strong>esolche Höhervergrößerung wäre s<strong>in</strong>nlos!Und sie bewegt sich dochDas von Olbrich konstruierte Mikroskoperreicht Auflösungen bis <strong>in</strong> den Bereich vonetwa 100 nm h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, so daß höhere Vergrößerungenüber 25000fach möglich und s<strong>in</strong>nvolls<strong>in</strong>d. Damit ist man <strong>in</strong> der Lage, lebende Mikrobenbis <strong>in</strong> den Virusbereich <strong>in</strong> Aktion und<strong>in</strong> ihren natürlichen Farben zu betrachten undfilmisch festzuhalten.Die Tiefenschärfe<strong>Der</strong> Abbildungsmaßstab bei 1800facher Vergrößerungbereitet bei herkömmlichen Mikroskopenschon bestimmte Probleme mit derTiefenschärfe. Unter ,;Tiefenschärfe" verstehtDownloaded from grayfieldoptical.com
das SEMINAR 1/8921DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENAbb. 2: Diatomee "Triceratium favus" mitherkömmlichem Spitzenmikroskop und2295facher Vergrößerung aufgenommen.Die Wabenstruktur ersche<strong>in</strong>t hohl,perforiert.Abb. 3: Die gleiche Diatomee mit der gleichenVergrößerung wie <strong>in</strong> Abb. 2, jedochmit dem "Ergonom 400" fotografiert. Die"Hohlräume" s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Wirklichkeit mitgewölbten Membranen versehen. Insgesamthat das Bild räumliche Tiefenwirkung.man den Bereich der deutlichen, also scharfenAbbildung e<strong>in</strong>es Gegenstandes. ErfahreneMikroskopiker wissen, daß man bei höherenVergrößerungen ständige Höhen- und TiefenversteIlungenvornehmen muß, um das gesamtePräparat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er vertikalen Abmessungzu durchfahren. Dieses Problem nimmtzu, je höher <strong>die</strong> Vergrößerung ist. Nicht so amUniversalmikroskop "Ergonom 400".Hier liegt e<strong>in</strong>e erstaunliche Tiefenschärfe vor,<strong>die</strong> z. B. bei e<strong>in</strong>er 2000fachen Vergrößerung<strong>die</strong> bisher erforderlichen Nachstellungen erübrigt.Dadurch gew<strong>in</strong>nen <strong>die</strong> Bilder <strong>in</strong>sgesamtan räumlicher Tiefenwirkung.Mit e<strong>in</strong>em besonderen Trick ist es sogar möglich,<strong>in</strong> das Innere e<strong>in</strong>er Zelle zu sehen. BeiMilbenbeobachtungen kann <strong>die</strong> Darmperistaltikwahrgenommen werden, an Blutzellenist <strong>die</strong> Innenstruktur der Zellmembran zubesichtigen.Bei Maximalvergrößerungen von ca.25000fach s<strong>in</strong>d Nachstellungen am Mikro-Downloaded from grayfieldoptical.com
22das SEMINAR 1/89DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENAbb. 4: Die Diatomee "Amphipleura pellucida"wird <strong>in</strong> der Mikroskopie zur Prüfungder Auflösungsgröße verwendet.Die Gitterkonstante <strong>die</strong>ser Diatomeebeträgt 250 nm (= 40 L<strong>in</strong>ien auf 10 [Lm).Dieses Foto wurde mit e<strong>in</strong>em herkömmlichenHochleistungsmikroskop aufgenommen.Die L<strong>in</strong>ien werden nicht aufgelöst.Diese Vergrößerung beträgt3150fach. Damit wird bewiesen, daß derentscheidende Faktor <strong>die</strong> Auflösung ist.Abb. 5: Die gleiche Diatomee wie <strong>in</strong> Abb.4 mit dem "Ergonom 400" zeigt jede e<strong>in</strong>zelneLamelle bei 6300facher Vergrößerung,d. h. <strong>die</strong> Auflösung <strong>die</strong>ses Mikroskopsliegt erheblich höher als 250 nm.10-1 1A10-9 1nm10- 810nm10- 7 = 100 nm10-6 1lLm10- 510[Lm10- 4 = 100[Lm10-3 1mmC10-2 = 10mm Q)0N.8 Q)o N10-1 = 100 mmrL..10°1m a..a..=m200-500 nmc:- Q)c: .-Q)"O.- >-~ EQ)
das SEMINAR 1/8923DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENskop allerd<strong>in</strong>gs angebracht, vor allem beiNativpräparaten, wenn schnell bewegte Partikelzu beobachten s<strong>in</strong>d, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Höhenlagewechseln.Als Beispiel möge e<strong>in</strong> flachliegender Erythrozyt<strong>die</strong>nen, dessen Dicke ca. 2.0 [lm beträgt.Bei SCharfe<strong>in</strong>stellung se<strong>in</strong>er nach oben zeigendenOberfläche reicht <strong>die</strong> Tiefenschärfefür <strong>die</strong> nach unten gerichtete Membran-Ebenebei 1800facher Vergrößerung mit herkömmlichenMikroskopen nicht mehr aus. Manmüßte <strong>die</strong> SChärfene<strong>in</strong>stellung am Mikroskopverändern. Dieser Vorgang wirkt sich z. B.bei Vitalblutuntersuchungen im Dunkelfeldwie im Graufeld als störend und zeitraubendaus.Die VergrößerungAls Leeuwenhoeck (1632-1723) se<strong>in</strong>e Mikroskopebaute, konnten Vergrößerungen bisetwa 300fach (3) erreicht werden. Heutigelichtoptische Mikroskope leisten maximale<strong>in</strong>e 2000fache Vergrößerung bei Anwendungvon UV-Licht. Mit Elektronen-Mikroskopenlassen sich Vergrößerungen von bis zu250000fach erzielen (4).<strong>Der</strong> erste Vergrößerungsschritt erfolgt amObjektiv (z. B. 100fach), der zweite am Okular(z. B. 15fach). <strong>Der</strong> Vergrößerungsfaktor ist e<strong>in</strong>eMultiplikation beider Vergrößerungsschritte.In unserem Beispiel wäre das 100 x 15 =1500fache Gesamtvergrößerung, womit <strong>die</strong>mögliche Auflösung am Objektiv optiT'flal ausgenutztwäre. Bei höheren Vergrößerungens<strong>in</strong>d somit auch höhere Auflösungen erforderlich,wie sie im "Ergonom 400" realisierts<strong>in</strong>d.Diese hochauflösenden Vergrößerungen setzene<strong>in</strong>en völlig anderen mechanischen Aufbaudes Mikroskopstativs voraus. Es mußKompakt und stabil gegen Temperaturverziehungenund Vibrationen se<strong>in</strong>, da ger<strong>in</strong>gsteMaterialveränderungen durch Dehnung e<strong>in</strong>eunmittelbare Schärfeverstellung zur Folgehätten. Alle<strong>in</strong> <strong>die</strong> Vibrationen der Beleuch-AuflösungLichtm ikroskop400nm100nmAbb. 7: Hier wird <strong>die</strong> Fähigkeit der Auflösung derverschiedenen Mikroskope gegenübergestellt.Rasterelekronen-MikroskopO,2nmDownloaded from grayfieldoptical.com
24das SEMINAR 1/89DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENDas herkömmliche Lichtmikroskop gestattet folgendeTechniken: Durchlicht, Auflicht, Hellfeld, Dunkelfeld,Vitalbeobachtung, Ausstriche gefärbt oder ungefärbt;Oberflächen können direkt betrachtet werden, Innenstrukturenbed<strong>in</strong>gt sichtbar, Tiefenschärfe ger<strong>in</strong>g, lichtoptischerBetrieb, Auflösung bis 400 nm, Vergrößerungenbis max. 2000fach.••••••••••••••••••••••••••••"-'--'--"--" --- ---Das "Ergonom 400" erlaubt folgende Techniken: Durchlicht,Auflicht, Hellfeld, Dunkelfeld, variables Graufelderforderlich, Umkehr-Kontrastfeld erforderlich, Vital beobachtung,Ausstriche müssen ungefärbt se<strong>in</strong>, da beihohen Vergrößerungen <strong>die</strong> Farbablagerungen <strong>die</strong>Kle<strong>in</strong>ststrukturen verdecken, Oberflächen und Innenstrukturensichtbar, Tiefenschärfe groß, lichtoptischerBetrieb, Auflösung bis 100 nm, Vergrößerung bis ca. über25000fach, farbechte Abbildungen.c.E~'- rnQ) 0.0 ....Q)~'t: E'co c.cQ)U cCf) 0c:: ...._.::t!.Q)Q) Q)i=wElektronenmikroskope erlauben folgende Techniken:Elektronenoptischer Betrieb (= Röntgenstrahlen), OberflächendarsteIlung,Kontrast durch Aufdampfen ElektronenbremsenderStoffe (z. B. Metalle) zu erzielen, Dünnschichtdarstellung,Vakuum, ke<strong>in</strong>e Vitalbeobachtungmöglich, jedoch sehr große Tiefenschärfe und Auflösung.Abb. 8: Die hier abgebildete Graphik zeigt e<strong>in</strong>en Tiefenschärfenvergleich der drei verschiedenen Mikroskoptypen.Downloaded from grayfieldoptical.com
das SEMINAR 1/8925DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENAbb. 9: Das Universalmikroskop "Ergonom400" erreicht Auflösungen bis 100 nm und Vergrößerungenüber 25000fach mit normalerlichtoptischer Technik, ohne computergesteuerteBildsynthese.tungskühlung ziehen sofortige Unschärfeersche<strong>in</strong>ungennach sich.Die Fe<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>steilung der Schärfe ist am"Ergonom 400" um e<strong>in</strong>ige Faktoren präziserals an herkömmlichen Mikroskopen und mußes auch se<strong>in</strong>, weil hier <strong>die</strong> Verstellung im100 nm-Bereich erfolgt. Trotz <strong>die</strong>ser hohenVergrößerungen ersche<strong>in</strong>en <strong>die</strong> untersuchtenMaterialien <strong>in</strong> ihren natürlichen Farben, d. h.es tritt ke<strong>in</strong>e chromatische Aberration auf und<strong>die</strong>s mit überzeugend räumlicher Tiefenwirkung.<strong>Der</strong> KontrastWie bereits <strong>in</strong> Teil I und 11 <strong>die</strong>ser Artikelserieausgeführt, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fache Hell- und Dunkelfeidtechnikenfür hohe Auflösungen und Vergrößerungennicht mehr ausreichend. Olbrichhat deshalb e<strong>in</strong>e Kondensorkonstruktion entwickelt,<strong>die</strong> gestattet, mit Hilfe e<strong>in</strong>es sogenanntenvariablen Umkehrkontrastfeldes <strong>die</strong>letzten Fe<strong>in</strong>heiten bisher submikroskopischerObjektstrukturen sichtbar zu machen. Dieoptische Ausbeute ist dabei optimal h<strong>in</strong>sichtlichSchärfe und Brillanz.Downloaded from grayfieldoptical.com
26das SEMINAR 1/89DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENAbb. 10: Diese Aufnahme zeigt e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>trazelluläreMikrobe, <strong>die</strong> nur mit demUmkehrkontrastverfahren sichtbar wird.Abb. 11: Die hellen Kugeln im Foto s<strong>in</strong>dAidsviren, <strong>die</strong> nur im Umkehrkontrastverfahrenbei entsprechender Vergrößerungzu erkennen s<strong>in</strong>d.HoffnungenWie bei allen Erf<strong>in</strong>dungen, erwartet man auchhier, daß das "Ergonom 400" der Allgeme<strong>in</strong>heitzugute kommt und von Nutzen für <strong>die</strong>ganze Menschheit wird. Offiziell ist di~ses Mikroskopnoch nicht zugänglich. Verhandlungenmit Herstellern s<strong>in</strong>d im Gange. Das Interesseder wissenschaftlichen Forschung istverständlicherweise riesig.Es ist auch garantiert, daß <strong>die</strong>se Erf<strong>in</strong>dungnicht im Panzerschrank verschw<strong>in</strong>det. DieErgebnisse von Blutuntersuchungen für verdächtigeoder unklare Fälle stehen unserenKollegen aber bereits zur Verfügung (s. Teil 11).Bleibt also zu hoffen, daß <strong>die</strong> optische Industrie<strong>die</strong>ses Gerät baldigst zu e<strong>in</strong>em zivilenPreis auf den Markt br<strong>in</strong>gt.Downloaded from grayfieldoptical.com
das SEMINAR 1/8927DIAGNOSTIK UND SONDERMETHODENLiteratu rnachweis1. Programmheft "Interbiologica 1989", Hessisches W<strong>in</strong>tersem<strong>in</strong>arWiesbaden, Hofgeismar2. KUCHLlNG : Taschenbuch der Physik, Verlag HarriDeutsch, Frankfurt3. TOELLNER, R: Illustrierte Geschichte der Mediz<strong>in</strong>, VerlagAndreas, Salzburg4. HEALEY, P: Mikroskopie, Delph<strong>in</strong>-Taschenbuch5. WIESMANN, E: Mediz<strong>in</strong>ische Mikrobiologie, ThiemeVerlag, Stuttgart 1974Mikroskopische Aufnahmen:K.OlbrichInterdiszipl<strong>in</strong>äre GrundlagenforschungHardtstraße 116121 Mossautal-Hilterskl<strong>in</strong>genTelefon (06062) 3282Anschrift des Verfassers:B. MuschlienHeilpraktikerDotzheimer Straße 826200 WiesbadenTelefon (06121) 446011Downloaded from grayfieldoptical.com