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Kosten der Waldverjüngung Vergleich - WBV Landshut

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Was kosten nicht angepassteWildbestände ?Vortragin Wildsteigam 15. 3. 2013Ludwig Huber<strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> w.V.


<strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> w.V.• 21 % Waldanteil im Landkreis• 30.000 ha Wald• 700 mm Regen 350 – 500m NN• Nie<strong>der</strong>bayerisches Hügelland• 13 fm Zuwachs, ca. 80 % Fichte• 2.385 Mitglie<strong>der</strong> mit 15.260 ha• 4 Förster , 60- 80.000 fm VermarktungHof übergeben, 55 ha Wald in 5 Jagden, Leidenschaft, Jagdbeirat, kein Jäger, 20 Jagdvorsteher, AG Jagd Bay. WB ,ÖJV


Was kosten nicht angepassteWildbestände1. Situation 20132. Waldbauliche Ziele3. Betriebswirtschaftliche Betrachtung4. Rechte und Pflichten5. Praktische Umsetzung6. Fazit Ausblick7. Diskussion


Vegetationgutachten: 12 HGWeilheim-Schongau: Ta : 0 – 79 %Leittrieb-Verbiss Bu: 5 – 49 %Ei : 0 – 73 %Elh: 3 – 48 %Wildsteig: Ta: 40 %Bu: 49 %Elh: 48 %Zusätzlich: Schälschaden


Ziele <strong>der</strong> Waldbewirtschaftung• Nachhaltige Einkommensquelle• Vertretbarer Arbeitsaufwand• Hoher Zuwachs – niedriges Risiko• Fi: Flachwurzler, Rotfäule, Käfer,• Ta, Bu: Tiefwurzler, bodenverbessernd• Dougl.: Schwierige Jugend, hoher Ertrag‣Stabile, gesunde Mischwäl<strong>der</strong> zurRisikominimierung bei hohen Erträgen


<strong>Kosten</strong> <strong>der</strong> Waldverjüngung<strong>Vergleich</strong>• Gepflanzte Kulturmit Zaun• Naturverjüngungohne ZaunAltbestand: reine Fichte• Waldbauliches (Minimal)Ziel:• 1/3 Tanne und Buche, 2/3 Fichte• <strong>Kosten</strong>sätze: 1 Tanne 20/40: 0,8 €• 1 Buche 40/60: 0,8 €• 1 Fichte 40/60: 0,4 €• 1 Pflanze setzen 0,4 € bzw. 0, 45 €• 1 m Zaunbau: 4.- €• 1 Akh, Kontrolle 13.--€


Unterschied in €/ha für den Nachwuchs?


<strong>Kosten</strong> für 1 ha Verjüngung• Pflanzkultur• 800 Ta: 640 €• 400 Bu: 320 €• 2000 Fi: 800 €• Pflanzen:70 AKh1280 €• 500 m Zaun: 2000 €• 40 AKh (Auf-u.Abbau)• Zaunkontrolle:1560 €10 Jahre a´12 AKh = 120 AKhSumme: 6600 €230 AKhMit Tanne/Buche im Altbestand: 6000 €/ha• Fi - Naturverjüngung• + Ta/Bu Ergänzung• 800 Tannen: 640 €• 400 Buchen: 320 €• Pflanzen: 540 €30 AKh• Summe: 1500 €30 AKh• Einsparung:5100 €/ha u. 200 AKh+ 1000 För<strong>der</strong>ung


Vorteile <strong>der</strong> Naturverjüngung• 10 – 20 JahreVorsprung‣ = 5.000 – 10.000 €/ha• Kein Ausmähen• Kein Spätfrostschaden• UngestörtesWurzelsystem• Überführung inDauerwald möglich:Fi-Ta-Bu


Problem: Entmischung• Verbissene Tanne,Buche wird von Fichteüberwachsen• Reinbestände habengrößeres Risiko• 15 % Wahrscheinlichkeitfür 100 jährigen Fi-Bestand• Es fehlen 32 – 53€/ha/Jahr (n.Knoke)


Naturverjüngung1. Voraussetzung„Mut zur Lücke“2. VoraussetzungWaldbauliche Jagd


3.Voraussetzung: Schonende Holzernte


Harvester mit Beifäller o<strong>der</strong> motor-manuell


Bilanz bei 100 jährigen UmtriebEinsparung KulturkostenKürzere UmtriebszeitEntmischungsrisikoSumme / ha‣ 5.000 - 6.000 €‣ 5.000 - 10.000 €‣ 3.000 - 5.000 €13.000 - 21.000 €Erntekostenfreier Ertrag:900 fm x 75 € = 67500 €JagdpachtSchälschäden? TBC!19 % - 31 %500 – 2.000 €


Erfolgreiche Jagd ist Schutz fürdie Umwelt• Mischwald ist <strong>der</strong> beste Hochwasser-, ErosionsundLawinenschutz• Höhere Artenvielfalt, Flora und Fauna• 666 Wildunfälle pro Tag in BRD• 20 Tote, über 500 Schwerverletze• 520 Mill. Versicherungsleistungen• Weniger Rehe, weniger Unfälle,• weniger Krankheiten, schwereres Wildbret,• weniger Zecken, Dasseln usw.• Bessere Trophäen


Zwischenbilanz:• Mischwald zur Risikomin<strong>der</strong>ung• Nachhaltige Wertschöpfung aus <strong>der</strong>Waldbewirtschaftung (500 €/ha/Jahr)• Reduzierung <strong>der</strong> Arbeitszeit und <strong>der</strong> Ausgabenbei <strong>der</strong> Waldverjüngung• Zaun ist keine Lösung!Freude an schönen Waldbil<strong>der</strong>nWertvollere Lebensräume für Flora/Fauna


Umsetzung <strong>der</strong> Ziele ?


Lasst die Bäume wachsen!BucheTanne


Bay. Waldgesetz• Art.1. (2) Dieses Gesetz soll insbeson<strong>der</strong>edazu dienen:• 1. die Waldfläche zu erhalten und zu vermehren• 2. einen standortgemäßen u. möglichstnaturnahen Zustand des Waldes unterBerücksichtigung des Grundsatzes Waldvor Wild zu bewahren o<strong>der</strong> herzustellen• Art 14(13) Der WB ist verpflichtet, denWald vor Schäden zu bewahren


Bundesjagdgesetz• § 1 (1) … Mit dem Jagdrecht ist die Pflicht zurHege verbunden• (2) Ziel <strong>der</strong> Hege: Der Landeskulturangepasste artenreiche und gesundeWildbestände• Beeinträchtigungen <strong>der</strong> l. u. f. Nutzung,insbeson<strong>der</strong>e Wildschäden sind möglichstzu vermeiden.• § 3 Das Jagdrecht ist untrennbar mit demEigentum an Grund und Boden verbunden


Bay.Jagdgesetz Art. 32Bei <strong>der</strong> Abschussplanung ist neben <strong>der</strong>körperlichen Verfassung des Wildesvorrangig <strong>der</strong> Zustand <strong>der</strong> Vegetation,insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Waldverjüngung zuberücksichtigen.In den Ausführungsbestimmungen heißt es weiter:So soll erreicht werden, dass die im Jagdreviervorkommenden Hauptbaumarten imwesentlichen ohne Schutzvorrichtungenverjüngt werden können.Der Abschussplan ist im Einvernehmen(Jagdgenossenschaft – Jäger) zu erstellen….


Als Einzelperson1. Gespräch u. Waldbegang mit JägerVerbiss bei Ta/Bu < 10 %2. Antrag auf Wildschaden: 1.5. + 1.10.3. Antrag auf Erhöhung des Abschussesbei Jagdgenossenschaft + Landratsamt4. Antrag auf vorzeitigen Abschuss,§ 27/15. Information: Jagdvorsteher, UntereJagdbehörde u. Jagdbeiräte, Landtag


Als Jagdgenossenschaft• Jährlicher gemeinsamer Waldbegang• Revierweise Aussage durch AELF• Waldfreundliche Vorstandschaft• Erhöhung des Abschusses bis <strong>der</strong> Waldwächst – sonst nicht unterschreiben• Kontrolle des Abschusses: SMS, Fax• Keine Fütterung• Keine vorzeitige o<strong>der</strong> zu langeVerlängerung <strong>der</strong> Pacht


Pachtverträge• Kleine Reviere (250 ha) – 2 Pächter• Entschädigungspflicht. Baumarten, 100%• Wildschaden nach Rosenheimer Modell• Kontrolle des Abschusses (SMS)• Son<strong>der</strong>kündigungsrecht bei Nichterfüllen• Begehungsschein für JG• Fallende Pacht bei positiver Verjüngung• Beteiligung an För<strong>der</strong>ung für Naturverjüng.• keine Fütterung kein Jagdessen


Abschussplanung• Was ist deutlicherhöhen?• Abschussüberwachen !(SMS)


Fütterung ist missbräuchlich, wenn‣das Hegezielgefährdet wird‣keine Notzeit ist‣nicht artgerechtgefüttert wird28


Eigenbewirtschaftung‣JG stellen Jäger an‣Begehungsscheine für Pirschbezirke‣Jahresvertrag mit Verlängerung‣Wildbret gehört <strong>der</strong> JG, Verwertung auchdurch Jäger möglich‣Einfache Abschussplanung Wildschadensregelung ? Berufsgenossenschaft


Jagdschein machenDer Wald braucht Jäger, die das Können,den Willen und die Zeit haben,waldverträgliche Wildbestände einzustellen30


Fazit:Zu hohe Schalenwildbeständen verursachenunnötige Ausgaben und ArbeitGefährden die ArtenvielfaltVer<strong>der</strong>ben die Freude am WaldÄn<strong>der</strong>ung ist möglich:Initiative ergreifen – Mehrheiten bildenDie Inhaber des Jagdrecht müssen ihreRechte selbstbewusst einfor<strong>der</strong>nSägen und Schießen !


Der Wildbestand ist <strong>der</strong>Landeskulturanzupassen - nicht umgekehrt -dies ist die eigentliche Aufgabe<strong>der</strong> Jagd! § 1 BJG32


Gesellschaftsjagd anno 191233


Weitere Infos:‣wbv-landshut.de‣Bauernjäger.de‣ Jagdgenossenschaftfridolfing.de‣oejv.de• Vielen Dank!

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