Bildungsplan-Anteil zur sprachlichen Förderung in ... - sprich-mit-mir.at
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7. Transition und<br />
Sprachförderung<br />
7.3.2 Zusammenarbeit <strong>mit</strong> externen Fachkräften und Institutionen<br />
Am Übergang <strong>zur</strong> Schule s<strong>in</strong>d neben dem K<strong>in</strong>d und se<strong>in</strong>en Eltern die pädagogischen Fachkräfte des K<strong>in</strong>der-<br />
gartens, der Schule und eventuell des Hortes beteiligt. In manchen Fällen wirken auch ber<strong>at</strong>ende oder soziale<br />
Dienste, Verwandte, r<strong>at</strong>gebende Bekannte oder Geschwister, Freund<strong>in</strong>nen und Freunde des K<strong>in</strong>des <strong>mit</strong>. Im<br />
Unterschied zu K<strong>in</strong>dern und Eltern nehmen Pädagog<strong>in</strong>nen und Pädagogen lediglich E<strong>in</strong>fluss auf das soziale<br />
Umfeld und erleben ke<strong>in</strong>en Übergang im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Transition (Griebel & Niesel, 2004). Die genannten E<strong>in</strong>richtungen<br />
s<strong>in</strong>d immer dann aufe<strong>in</strong>ander angewiesen, wenn es darum geht, Entwicklungsprozesse der K<strong>in</strong>der zu<br />
dokumentieren und Übergänge fließend zu gestalten (Elfe, 2007). Die Zusammenarbeit muss allerd<strong>in</strong>gs bei den<br />
Beteiligten erwünscht se<strong>in</strong> und erfordert von allen Seiten Interesse, Engagement und Zeit.<br />
Bezüglich der Sprachentwicklung ist e<strong>in</strong>e Kooper<strong>at</strong>ion <strong>mit</strong> der Schule bzw. <strong>mit</strong> dem Hort <strong>in</strong> folgenden Punkten<br />
empfehlenswert:<br />
• Verständigung darüber, wie die Bildungspartnerschaft <strong>mit</strong> Eltern <strong>in</strong> der jeweiligen Institution gestaltet wird<br />
• Austausch über das jeweilige Bildungsverständnis, über die Inhalte, Methoden und Medien der<br />
Sprachförderung sowie über Förderschwerpunkte<br />
• gegenseitige Inform<strong>at</strong>ion über Methoden und Ergebnisse der Sprachstandserhebung<br />
(nur <strong>in</strong> Absprache <strong>mit</strong> den Eltern)<br />
• Hospit<strong>at</strong>ionen der Fachkräfte <strong>in</strong> den jeweiligen E<strong>in</strong>richtungen<br />
Bereits vor Schule<strong>in</strong>tritt sollten K<strong>in</strong>der die Möglichkeit erhalten, Erfahrungen <strong>mit</strong> der Institution Schule (und Hort),<br />
deren Personal sowie deren <strong>sprachlichen</strong> Anforderungen zu sammeln. Die K<strong>in</strong>der kommen <strong>mit</strong> der „Sprache der<br />
Schule“ (Griebel & Niesel, 2004, S. 131) am besten durch folgende Maßnahmen <strong>in</strong> Kontakt:<br />
• durch Besichtigung von Schule und Hort<br />
• durch Hospit<strong>at</strong>ionstage <strong>in</strong> der Schule und im Hort<br />
• durch Partizip<strong>at</strong>ion an Peer-Lern-Angeboten, z. B. geme<strong>in</strong>sames Lernen von Schul- und K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>dern<br />
<strong>in</strong> der Schule und/oder im Hort, Schulk<strong>in</strong>der können dabei auch <strong>in</strong> die Ver<strong>mit</strong>tlerrolle schlüpfen<br />
• durch den Besuch von zukünftigen Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrern, Hortpädagog<strong>in</strong>nen und -pädagogen<br />
<strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung<br />
• durch besondere Bildungsangebote, die <strong>in</strong> Kooper<strong>at</strong>ion <strong>mit</strong> den zukünftigen Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrern<br />
gestaltet werden, z. B. kommunizieren diese regelmäßig <strong>in</strong> schriftlicher Form <strong>mit</strong> den zukünftigen Schulk<strong>in</strong>dern<br />
• durch Feste und Rituale <strong>mit</strong> allen Beteiligten<br />
• durch Besuchsnach<strong>mit</strong>tage und geme<strong>in</strong>same Projekte bei räumlicher Nähe zwischen K<strong>in</strong>dergarten und Hort<br />
7.4 Leitfragen <strong>zur</strong> Reflexion<br />
Leitfragen <strong>zur</strong> Selbstreflexion<br />
• Ist <strong>mir</strong> bewusst, dass vergangene bzw. bevorstehende Transitionserfahrungen das Sprachverhalten<br />
der K<strong>in</strong>der bee<strong>in</strong>flussen können?<br />
• Was weiß ich über die Biografien der K<strong>in</strong>der und über vergangene Transitionen?<br />
• Wie sensibel gehe ich <strong>mit</strong> priv<strong>at</strong>en Inform<strong>at</strong>ionen der Familie um, etwa über familiäre Veränderungen?<br />
• Wie gehe ich auf Ängste und Fragen der K<strong>in</strong>der zum künftigen Schul- bzw. Hortbesuch e<strong>in</strong>?<br />
• Welche E<strong>in</strong>stellung habe ich <strong>zur</strong> Institution Schule allgeme<strong>in</strong>?<br />
<strong>Bildungsplan</strong>-<strong>Anteil</strong> © 2009