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Programm Konzert - kirchenchor-muenster.de

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Französische MeisterGabriel FauréCésar FranckCharles-Marie WidorLouis VierneMarcel DupréStefan Poppe, OrgelKatholischer KirchenchorSt. Dionysius,Kelkheim-MünsterLeitung: Christian MeeßenSonntag, 04. November 2012, 18:00 UhrSt. Dionysius, Kelkheim-Münster


Liebe Besucher <strong>de</strong>s <strong>Konzert</strong>es unseres Kirchenchores St. Dionysius!Ich heiße Sie herzlich willkommen in unserer Kirche. Sie erleben heute etwas Neuesund ganz Beson<strong>de</strong>res: zum ersten Mal wird <strong>de</strong>r Chor ein <strong>Konzert</strong> mit Musikausschließlich französischer Komponisten veranstalten. Es kommen musikalischanspruchsvolle Stücke <strong>de</strong>r französischen Spätromantiker zur Aufführung, die sonstnicht allzu häufig gesungen wer<strong>de</strong>n.Zur Einstimmung auf dieses <strong>Konzert</strong> „Französische Meister“ hat unser Chor eine Reisenach Paris unternommen und dabei auch die Kirche Saint-Sulpice besucht, an <strong>de</strong>r dieKomponisten gewirkt haben, <strong>de</strong>ren Werke wir hören wer<strong>de</strong>n.Ich danke <strong>de</strong>m Chor und seinem Dirigenten Christian Meeßen für ihren Einsatz für dieKirchenmusik und wünsche eine erfolgreiche Aufführung.Ihr PfarrerKlaus Wal<strong>de</strong>ckO Christus, sei diesem treuen Volk gewogen, ….Nimm die Lie<strong>de</strong>r an, die es zu Deinem unsterblichen Ruhm darbringt.So heißt es im Hymnus von Gabriel Fauré. Ich möchte hinzufügen:O Christus, nimm uns Menschen an, die Dich loben und preisen möchten, die nach <strong>de</strong>nrechten Worten suchen. Nimm auch unsere Bitten, unsere Sorgen und Nöte, unsereFreu<strong>de</strong> und unseren Dank an, die wir im Herzen tragen und die wir mit <strong>de</strong>r Musik vorDich bringen wollen.2


Liebe <strong>Konzert</strong>besucher!Das <strong>Programm</strong> beinhaltet musikalisch anspruchsvolle und ansprechen<strong>de</strong> Stücke fürChor und Orgel, die allesamt nicht sehr häufig gesungen wer<strong>de</strong>n, da gera<strong>de</strong> diegrößeren Chöre in <strong>Konzert</strong>en gerne Werke für Chor und Orchester singen.Interessant an diesem <strong>Programm</strong> sind die Verbindungen <strong>de</strong>r Komponisten zu ihrerZeit. Ihr Leben und Wirken spielte sich in Paris ab, einem <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Orte,nicht nur im Opernschaffen. Gleichzeitig beschreiben die Stücke auch eineEntwicklung in <strong>de</strong>r Musikgeschichte von <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts bis in dieersten Jahre <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts hinein. Während Faurés Stück „Cantique <strong>de</strong> JeanRacine“ ein Zeugnis <strong>de</strong>r romantischen Epoche ist, erkennt man im „LaudateDominum“ <strong>de</strong>s fast noch zeitgenössischen Komponisten Marcel Dupré dagegen dieStrömungen <strong>de</strong>r Musik <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts.Das zentrale Werk unseres <strong>Programm</strong>s ist die „Messe solennelle“ von Louis Vierne. An<strong>de</strong>n Messtexten orientiert, ist diese Komposition sehr farbenreich und emotional. Esist in <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>s Werkes nicht zu überhören, dass Vierne Organist war. ImOriginal wur<strong>de</strong> sie von Vierne für Chor und 2 Orgeln komponiert, da Saint-Sulpice, an<strong>de</strong>r er einige Jahre als Assistent <strong>de</strong>s Titularorganisten Widor tätig war, wie an<strong>de</strong>regroße Pariser Kirchen zwei Orgeln besaß. Die Hauptorgel befin<strong>de</strong>t sich auf <strong>de</strong>rOrgelempore im hinteren Teil, die Chororgel im gegenüber liegen<strong>de</strong>n Chorraum hinter<strong>de</strong>m Altar. Da die Chororgel zu großen Teilen <strong>de</strong>n Chor begleitet und an diesen Stellendie Hauptorgel schweigt, lassen sich bei<strong>de</strong> Stimmen in einer Orgelstimme vereinen.Das gleiche Prinzip gilt für das Laudate Dominum von Dupré.3


Gabriel Fauré (1845-1924)Cantique <strong>de</strong> Jean Racine (1865)Gabriel Fauré war Schüler von Camille Saint-Saëns. Von 1871-1874 war er Chorleiter und Chororganistan Saint-Sulpice in Paris. Ab 1874 betätigte sich Fauré als Organist an <strong>de</strong>r Kirche La Ma<strong>de</strong>leine in Paris.1896 wur<strong>de</strong> er Professor für KompositionDas Stück Cantique <strong>de</strong> Jean Racine geht zurück auf einen Text von Jean Racine, einem französischenDichter und Schriftsteller <strong>de</strong>s 17. Jahrhun<strong>de</strong>rts, <strong>de</strong>n Fauré sehr verehrte. Racine seinerseits hat einenmittelalterlichen Hymnus, <strong>de</strong>r wohl zu einer Hore <strong>de</strong>s kirchlichen Stun<strong>de</strong>ngebets gesungen wur<strong>de</strong>, insFranzösische übersetzt. Zu Ehren Racines blieb <strong>de</strong>r Arbeitstitel, <strong>de</strong>n Fauré <strong>de</strong>m Cantique gab, stehen,sagt aber nichts weiter über <strong>de</strong>n Inhalt aus.Französicher Original-TextVerbe égal au Très-Haut, notre unique espérance,Jour éternel <strong>de</strong> la terre et <strong>de</strong>s cieux,De la paisible nuit nous rompons le silence:Divin Sauveur, jette sur nous les yeux!Répands sur nous le feu <strong>de</strong> ta grâce puissante;Que tout l’enfer fuie au son <strong>de</strong> ta voix;Dissipe le sommeil d’une âme languissante,Qui la conduit à l’oubli <strong>de</strong> tes lois!O Christ, sois favorable à ce peuple fidèlePour te bénir maintenant rassemblé;Reçois les chants qu’il offre à ta gloire immortelle;Et <strong>de</strong> tes dons qu’il retourne comblé!Deutsche ÜbersetzungWort, <strong>de</strong>m Höchsten gleich, unsere einzige Hoffnung,Ewiges Licht <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> und <strong>de</strong>s Himmels,Wir brechen die Stille <strong>de</strong>r friedlichen Nacht:Göttlicher Erlöser, lass Deine Augen auf uns sehen!Gieße über uns aus Deiner mächtigen Gna<strong>de</strong> Feuer;Die ganze Hölle fliehe beim Klang Deiner Stimme;Vertreibe <strong>de</strong>n Schlaf einer matten Seele,Der sie dazu bringt, Deine Gesetze zu vergessen!O Christus, sei diesem treuen Volk gewogen,das nun zu Deinem Lobe versammelt ist;Nimm die Lie<strong>de</strong>r an, die es zu Deinem unsterblichenRuhm darbringt;Und möge es zurückkehren erfüllt von DeinenGaben!César Franck (1822-1890)op. 18 in h-moll Prelu<strong>de</strong>, Fugue & Variation (1862) für Orgel-SoloCésar Auguste Jean Guillaume Hubert Franck war ein französischer Komponist und Organist <strong>de</strong>utschbelgischerAbstammung. Er gilt heute als einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten französischen Komponisten, Lehrerund Organisten <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts.Nach <strong>de</strong>r ersten musikalischen Erziehung in Belgien und ersten Auftritten als Pianist zog seine Familienach Paris. Dort nahm César Franck zunächst Unterricht bei Anton Reicha und trat 1837 in das PariserKonservatorium ein, das er bis 1842 besuchte.Ab 1846 wirkte Franck als Organist an verschie<strong>de</strong>nen Pariser Kirchen. 1858 wur<strong>de</strong> er Titularorganist <strong>de</strong>rKirche Sainte-Clotil<strong>de</strong> in Paris, eine Position, die er bis zu seinem To<strong>de</strong> innehatte. Franck war 1871Mitgrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Société Nationale <strong>de</strong> Musique und später <strong>de</strong>ren Präsi<strong>de</strong>nt. 1872 wur<strong>de</strong> er zum Professorfür Orgel ans Pariser Konservatorium berufen. Zu seinen dortigen Schülern zählten unter an<strong>de</strong>remVincent d'Indy, Ernest Chausson, Henri Duparc und Guillaume Lekeu.Die Prélu<strong>de</strong>, fugue et variation, op. 18, ist eine Komposition für Orgel und Camille Saint-Saëns gewidmet.Sie wur<strong>de</strong> zwischen 1860 und 1862 geschrieben und besteht aus vier Sätzen in h-Moll. Teilweise gehendie Sätze attacca ineinan<strong>de</strong>r über (Verkettung von Tonalitäten, Pedal, etc.).4


Charles-Marie Widor (1844-1937)Tantum ergo (1874)Charles-Marie Jean Albert Widor war ein französischer Organist, Komponist und Musikpädagoge.Widor wur<strong>de</strong> also in eine musikalisch renommierte Familie hinein geboren und erhielt von seinem Vater<strong>de</strong>n ersten Orgelunterricht.Drei große Ereignisse bestimmten Widors Leben um 1870: <strong>de</strong>r Umzug von Lyon nach Paris (En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r1860er Jahre), seine Ernennung 1869 zum Titular-Organisten von Saint-Sulpice im Januar 1870 und <strong>de</strong>r<strong>de</strong>utsch-französische Krieg 1870/71. Die Position als Titularorganist, die er zunächst nur vorläufigbesetzte, hatte er schließlich 64 Jahre lang inne. Die Cavaillé-Coll-Orgel (1862) in Saint-Sulpice botMöglichkeiten für einen orchestralen Klangreichtum, <strong>de</strong>r Widor zu seinen Orgelsinfonien inspirierte.Am 1. Dezember 1890 löste er César Franck als Orgel-Professor am Pariser Konservatorium abDer Hymnus Tantum ergo umfasst die letzten bei<strong>de</strong>n Strophen <strong>de</strong>s vom hl. Thomas von Aquinverfassten Hymnus Pange Lingua.Er besingt das Allerheiligste Altarsakrament, in <strong>de</strong>m katholische Christen <strong>de</strong>n Leib Christi verehren undwird meist vor <strong>de</strong>m sakramentalen Segen bei <strong>de</strong>r eucharistischen Anbetung gesungen. Es schließt sichdann ein Versikel und als Oration das Tagesgebet von Fronleichnam an, das von <strong>de</strong>m Priester o<strong>de</strong>rDiakon gesungen wird, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Segen spen<strong>de</strong>t.Lateinischer Text Deutsche Übersetzung Neue ÜbertragungTantum ergo sacramentumveneremur cernui,et antiquum documentumnovo cedat ritui;praestet fi<strong>de</strong>s supplementumsensuum <strong>de</strong>fectui.Genitori Genitoquelaus et jubilatio,salus, honor, virtus quoquesit et benedictio;proce<strong>de</strong>nti ab utroquecompar sit laudatio.Amen.Kommt und lasst uns tief verehrenein so großes Sakrament,dieser Bund wird ewig währen,und <strong>de</strong>r alte hat ein End.Unser Glaube soll uns lehren,was das Auge nicht erkennt.Gott <strong>de</strong>m Vater und <strong>de</strong>m Sohnesei Lob, Preis und Herrlichkeitmit <strong>de</strong>m Geist im höchsten Throne,eine Macht und Wesenheit!Singt in lautem Jubeltone:Ehre <strong>de</strong>r Dreieinigkeit!Amen.Sakrament <strong>de</strong>r Liebe Gottes:Leib <strong>de</strong>s Herrn, sei hoch verehrt,Mahl, das uns mit Gott vereinigt,Brot, das unsre Seele nährt,Blut, in <strong>de</strong>m uns Gott besiegeltseinen Bund, <strong>de</strong>r ewig währt.Lob und Dank sei Gott <strong>de</strong>m Vater,<strong>de</strong>r das Leben uns verheißt,seinem Wort, <strong>de</strong>m ewgen Sohne,<strong>de</strong>r im Himmelsbrot uns speist;auch <strong>de</strong>r Born <strong>de</strong>r höchsten Liebesei gelobt, <strong>de</strong>r Heilge Geist.AmenCésar Franck (1822-1890)Pièce héroïque (1878)Drei Hauptwerke schrieb Franck 1878 für die Einweihung <strong>de</strong>r neuen Cavaillé-Coll-Orgel <strong>de</strong>s PariserTrocadéro-Palasts (die später abgebrochen und in Teilen in Lyon wie<strong>de</strong>r aufgebaut wur<strong>de</strong>). DerKomponist selbst spielte die Uraufführung am 1. Oktober 1878: »Fantaisie«, »Cantabile« und schließlichdas musikalisch gewichtigste Stück <strong>de</strong>r drei, »Pièce héroïque«.Schon <strong>de</strong>n Titel umweht ein Geheimnis: Warum sollte ein Komponist ein Musikstück (»pièce«) mit <strong>de</strong>mBeinamen »heroisch« versehen? Ein direkter Fingerzeig Francks ist nicht überliefert, aber die Nähe zu<strong>de</strong>r historischen Zeitenwen<strong>de</strong> von 1870/71 (mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utsch-französischen Krieg und <strong>de</strong>m Bürgerkrieg<strong>de</strong>r Pariser Commune) legt ein musikalisches Gefallenen-Ge<strong>de</strong>nken nahe.5


Louis Vierne (1870-1937)Messe solennelle (1899)Louis Vierne wur<strong>de</strong> mit einer schweren Sehbehin<strong>de</strong>rung geboren. Die Familie zog 1873 nach Paris, woLouis' Onkel Charles Colin seine musikalische Begabung ent<strong>de</strong>ckte und ihn zum Klavierspiel ermunterte.1880 hörte er erstmalig César Franck als Organist in <strong>de</strong>r Pariser Kirche Sainte Clotil<strong>de</strong>. DiesesSchlüsselerlebnis nannte er später in seinen Memoiren eine „Offenbarung“. Ab 1889 nahm VierneUnterricht in Fuge bei César Franck. Sein Studium am Conservatoire <strong>de</strong> Paris, an <strong>de</strong>m er bereits vorherals Zuhörer Francks Orgelklasse besucht hatte, schloss er 1894 bei <strong>de</strong>ssen Nachfolger Charles-MarieWidor mit einem ersten Preis in Orgelspiel und Improvisation ab.1892 ernannte Widor seinen Schüler Vierne zum Stellvertreter an <strong>de</strong>r Orgel <strong>de</strong>r Pariser Kirche Saint-Sulpice. Nach Viernes erstem Preis in Orgel 1894 wur<strong>de</strong> er zusätzlich Widors Assistent in <strong>de</strong>r Orgelklasseam Pariser Konservatorium.Im Jahre 1900 wur<strong>de</strong> Louis Vierne nach einem Vorspielen unter mehreren Bewerbern ausgewählt undzum Titularorganisten <strong>de</strong>r Kathedrale Notre-Dame <strong>de</strong> Paris ernannt, eine Stelle, die er bis zu seinemTo<strong>de</strong> innehatte. Darüber hinaus arbeitete er als Assistent von Alexandre Guilmant, Widors Nachfolgerals Orgelprofessor am Pariser Konservatorium, und unterrichtete in dieser Position zahlreichebe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Organisten <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Generation in Frankreich.1911 kündigte Vierne seine Anstellung am Conservatoire und wechselte als Orgelprofessor zumkirchenmusikalischen Institut Schola Cantorum.Vierne starb 1937 während eines Orgelkonzerts am Spieltisch seiner Orgel in Notre-Dame in Paris an <strong>de</strong>nFolgen eines Gehirnschlags.Die Arbeit an <strong>de</strong>r Messe solennelle cis-moll, op. 16 begann Louis Vierne im Jahre 1899. Ursprünglichsollte es eine Fassung für Chor und Orchester wer<strong>de</strong>n, doch auf Anraten von Widor schrieb er dieFassung für Chor und zwei Orgeln, da man nicht immer ein Orchester zur Verfügung hat (infranzösischen Kirchen fin<strong>de</strong>t man aber fast immer eine Chor-Orgel und eine Hauptorgel). DieUraufführung war am 8. Dezember 1901 in Saint-Sulpice mit Vierne und Widor an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Orgeln.Sind die feierlichen Teile <strong>de</strong>s Kyrie und das triumphieren<strong>de</strong> Gloria und Sanctus noch traditionellromantisch komponiert, so schlagen die geheimnisvollen Harmonien <strong>de</strong>s Benedictus einen völlig neuenTon in <strong>de</strong>r Kirchenmusik an. Die Messe schließt friedvoll mit lang anhalten<strong>de</strong>n Phrasen im Agnus Dei undbringt mit Echospiel zwischen Chor und großer Orgel das Werk zu einem wun<strong>de</strong>rbar ruhigen, tröstlichenAbschluss.Charles-Marie Widor (1844-1937)Méditation aus <strong>de</strong>r Symphonie Nr. 1, op. 13/1 (1872)6


Marcel Dupré (1886-1971)Laudate Dominum (1915)1893 erhielt Dupré durch seinen Vater <strong>de</strong>n ersten Musikunterricht. Drei Monate später spielte er zumersten Mal öffentlich bei einer Hochzeit in Elbeuf die Orgel. 1902 − im Alter von 16 Jahren – begannDupré sein Studium am Pariser Konservatorium. Er studierte zunächst Klavier bei Louis Diémer (1843-1919) und später Orgel bei Alexandre Guilmant, <strong>de</strong>r bereits seinen Vater Albert Dupré (1860-1940)ausgebil<strong>de</strong>t hatte. Dupré studierte außer<strong>de</strong>m Komposition bei Charles-Marie Widor sowie Orgel beiVierne. 1906 wur<strong>de</strong> er Assistent von Widor sowie 1933 <strong>de</strong>ssen Nachfolger als Organist an <strong>de</strong>r großenCavaillé-Coll-Orgel von Saint-Sulpice <strong>de</strong> Paris.Er schuf ein umfangreiches Werk für Orgel, wur<strong>de</strong> Lehrer vieler bekannter Organistenpersönlichkeitenwie Olivier Messiaen, Marie-Claire Alain, Pierre Cochereau, Jeanne Demessieux und Jean-JacquesGrunenwald, und prägte <strong>de</strong>n Orgelstil und die Qualität <strong>de</strong>r Organisten seiner Zeit.Duprés Gesamtwerk umfasst rund einhun<strong>de</strong>rt Werke für Klavier, Orgel, Orchester, Chor undKammermusik, wobei einige Jugendwerke bisher nicht veröffentlicht wur<strong>de</strong>n. Sein kompositorischerSchwerpunkt war jedoch die Orgel. Als brillanter <strong>Konzert</strong>organist und Improvisator unternahm Duprézahlreiche weltweite <strong>Konzert</strong>tourneen.Lateinischer TextLaudate Dominum, omnes gentes;laudate eum, omnes populi.Quoniam confirmata est super nosmisericordia eius,et veritas Domini manet in aeternumDeutsche ÜbersetzungLobt <strong>de</strong>n Herrn, alle Völker,lobt ihn, alle Nationen.Denn mächtig waltet über unssein Erbarmen,und die Wahrheit <strong>de</strong>s Herrn bleibt in Ewigkeit7


Stefan Poppe – OrgelStefan Poppe studierte von 1995 bis 2001 Katholische Kirchenmusik an <strong>de</strong>rHochschule für Musik und Darstellen<strong>de</strong> Kunst in Frankfurt am Main,Hauptfach Orgel bei Prof. Daniel Roth (Paris). Nach Abschluss seinesKirchenmusikstudiums mit <strong>de</strong>r Diplom-A-Prüfung im Jahr 2001 folgte einLehramtsstudium mit <strong>de</strong>n Fächern Musik und Geschichte. Heute unterrichteter an einem Sachsenhäuser Gymnasium. Kirchenmusikalisch ist Stefan Poppeseit 1998 als Organist und Chorleiter an <strong>de</strong>r Pfarrkirche St. Bernhard imFrankfurter Nor<strong>de</strong>nd tätig.Christian Meeßen - DirigentChristian Meeßen, Dirigent <strong>de</strong>s kath. Kirchenchores St. Dionysius, wur<strong>de</strong>1972 in Frankfurt/Main geboren und erhielt im Alter von sechs Jahrenersten Klavier- und später Trompetenunterricht.Nach <strong>de</strong>m Abitur absolvierte er zunächst eine Ausbildung zumBankkaufmann und studierte danach Schulmusik mit SchwerpunktfachChorleitung bei Prof. Wolfgang Schäfer sowie Germanistik. Ein Diplom-Aufbaustudium Trompete in Instrumentalpädagogik bei Prof. h.c. DavidTasa an <strong>de</strong>r Hochschule für Musik und Darstellen<strong>de</strong> Kunst in Frankfurtschloss sich an.Mittlerweile ist Christian Meeßen Gymnasiallehrer für die Fächer Musik undDeutsch an <strong>de</strong>r Main-Taunus-Schule in Hofheim. Seine Aufführungen <strong>de</strong>rMusicals Grease, König <strong>de</strong>r Löwen und <strong>de</strong>r Revue MTS onStage mit jeweilsüber 200 Schülerinnen und Schülern fan<strong>de</strong>n große Beachtung.Christian Meeßen ist darüber hinaus Dirigent <strong>de</strong>s BlasorchestersSt. Dionysius Kelkheim-Münster.Seine musikalischen Aktivitäten umfassen seit Beginn seines Studiums bis heute Engagements alsChorist am Schauspiel Frankfurt (u.a. in Sophokles‘ Antigone und Goethes Faust), Bühnenmusik alsTrompeter an <strong>de</strong>r Oper Frankfurt in Oscar Straus‘ Walzertraum, Mitwirkung in verschie<strong>de</strong>nenkammermusikalischen Besetzungen bis hin zum Frankfurter Kammerchor unter Leitung von Prof.Wolfgang Schäfer.8

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