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recruiting the next generation Der Wettlauf um die besten Köpfe

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ecruiting <strong>the</strong> <strong>next</strong> <strong>generation</strong><strong>Der</strong> <strong>Wettlauf</strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> <strong>besten</strong> Köpfe


DEGW ist ein internationales Architektur- und Beratungsunternehmen,das sich auf <strong>die</strong> Schaffung von modernenund wegweisenden Bürora<strong>um</strong>konzepten für Unternehmen,Bildungseinrichtungen und Verwaltungsgebäuden deröffentlichen Hand spezialisiert hat. 1973 von Frank Duffy,Peter Eley, Luigi Giffone und John Worthington gegründet,verfügt DEGW, mit Hauptsitz in London, heute über Niederlassungenin den Metropolen <strong>die</strong>ser Welt: Amsterdam,Bristol, Glasgow, Madrid, Mailand, Melbourne, New York,Paris, San Francisco, Sydney und Singapur. Seit Mai2006 ist DEGW in Deutschland vertreten. Von Münchenaus wird <strong>die</strong> DACH-Region und das angrenzende Osteuropabetreut. <strong>Der</strong>zeit beschäftigt DEGW weltweit über300 Mitarbeiter.Im Spannungsfeld zwischen organisatorischer Dynamikund baulicher Immobilität entwickeln <strong>die</strong> visionären„Architekten des unternehmerischen Wandels“ optimierteArbeitsplatzkonzepte und überführen <strong>die</strong>se in funktionaleArchitektur mit individuellem Design. Für Organisationen,Eigentümer, Mitarbeiter und Kunden wird ein messbarerNutzen geschaffen. DEGW gilt als weltweit führend,wenn es dar<strong>um</strong> geht, Nutzeranforderungen zu verstehenund <strong>die</strong>ses Wissen auf Einrichtungen, Gebäude,komplexe Liegenschaften und Städte anzuwenden. Diepreisgekrönten Projekte basieren auf einer sehr breiteninternationalen Forschungstätigkeit auf allen Hierarchieebenensowie intensiven Erfahrungen im Bereich derRa<strong>um</strong>programmierung und Flächenoptimierung.


ecruiting <strong>the</strong> <strong>next</strong> <strong>generation</strong><strong>Der</strong> <strong>Wettlauf</strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> <strong>besten</strong> Köpfe


Die Entstehungsgeschichte von DEGWVorwort von Frank DuffyDrei frühe Erfahrungen z<strong>um</strong> Thema Office Designprägten nicht nur meine eigene Karriere als Architektund „workplace strategist“, sondern auch <strong>die</strong> von mirmitbegründete Firma DEGW, <strong>die</strong> heute eines der führendenBeratungsunternehmen im Bereich Architektur undDesign ist.Die erste Erfahrung machte ich im Jahr 1962. Ich warnoch Student an der Architectural Association School inLondon. In jenen Tagen war in Großbritannien das ThemaOffice Design, anders als der Wohnungsbau, alles andereals in Mode. Als wir mit dem Entwurf für ein Bürogebäudebeauftragt wurden, war ich zutiefst erstaunt darüber, dasswir, abgesehen von der Vorgabe eine 15.000 m 2 großeBürofläche in hervorragender Londoner Lage zu gestalten,weder Nutzerdaten noch sonstige Briefing-Informationenzu dem Gebäude erhielten. Doch wie soll man ohne einenutzerbasierte Zielsetzung vorgehen?Glücklicherweise fiel mir ein Artikel von Reyner Banhamin der Oktoberausgabe von The Architectural Reviewaus dem Jahr 1962 in <strong>die</strong> Hände, der sich mit eineminnovativen deutschen Phänomen im Bereich OfficeDesign, der „Bürolandschaft“ (von Banham ins Englischemit „office landscape“ übersetzt), beschäftigte. <strong>Der</strong> demArtikel beigefügte, auf den ersten Blick unscheinbareGrundriss zog meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich:Ein tiefer, nicht-rechteckiger Grundriss, in dem Arbeitsplätzein völlig freier, gleichsam fließender Weise angeordnetwaren, und so, einem kybernetischen Netzwerkgleich, Knoten- und Verbindungspunkte bildeten. Diegroße Idee dahinter war, wenn das Bürogebäude alsWerkzeug für den Informationsaustausch betrachtetwird, dann muss <strong>die</strong> Form des Gebäudes notwendigerweisefrei und durchgehend sein, also „open plan“, undso untereinander verbunden sein, dass <strong>die</strong>s den Datenflussentscheidend verbessert.2


Natürlich war ich zu <strong>die</strong>ser Zeit noch völlig unbedarft imHinblick auf Bürogestaltung und Organisationsstrukturen.Im Sommer 1963 erhielt ich jedoch – ermöglicht durchein Empfehlungsschreiben des Bauhaus ArchitektenArthur Korn – ein Stipendi<strong>um</strong>, das mir einen Stu<strong>die</strong>naufenthaltin Deutschland ermöglichte. Ziel meines Aufenthaltswar <strong>die</strong> Besichtigung und Bewertung einer Reihevon Bürogebäuden, errichtet nach den Konzepten „openplan“ und „Bürolandschaft“. Diese Gebäude wurdenalso von innen nach außen entwickelt, auf der Basis vonAnalysen der Kommunikations- und Interaktionsmusterder Benutzer, anders also, als <strong>die</strong> von Grundstücksentwicklernerarbeiteten Konzepte, <strong>die</strong> damals in Großbritanniendominierten: Fokussiert auf das Äußere undorientiert an finanziellen Kriterien.Meine zweite Erfahrung mit dem Thema erfolgte 1968,als ich als Promotionsstudent an der Princeton Universityin den USA war. Ich wurde eingeladen, über meine Forschungsarbeitim Bereich Office Design vor Mitarbeiternder New Yorker Firma JFN Associates, Ra<strong>um</strong>planern undInnenarchitekten, zu sprechen. Damals hatte ich nochkeine Ahnung, wie hoch entwickelt das Thema „SpacePlanning“ in den USA bereits war. Mir wurde schnell eineTeilzeitstelle als Berater angeboten. Dort lernte ich denWert einer guten Arbeitsbeziehung zwischen den beidengleichermaßen starken wie unabhängigen Polen desRingens <strong>um</strong> den Entwurf zu schätzen. <strong>Der</strong> erste ist <strong>die</strong>starke Beziehung zwischen Grundstücksentwicklern undArchitekten, und der zweite das ebenso kräftige Bandzwischen den gewerblichen Nutzern und den Ra<strong>um</strong>planernund Innenarchitekten. Während der erste Pol dazu<strong>die</strong>nte, <strong>die</strong> langfristige Investition zu schützen, war derzweite auf <strong>die</strong> kürzerfristigen mieterseitigen Interessenausgerichtet. In typischem „Yankee“ Einfallsreicht<strong>um</strong>erlaubte <strong>die</strong>ses System aufgrund der unterschiedlichenLebensdauer der jeweiligen Entwurfsentscheidungenbeiden Richtungen, einander zu ergänzen und dennochunabhängig voneinander zu agieren, noch dazu, ohnein der Praxis viel miteinander sprechen zu müssen. Einesolche Arbeitsteilung in der Bürora<strong>um</strong>gestaltung gab eszu <strong>die</strong>ser Zeit in Europa noch ka<strong>um</strong>.Eine dritte Erfahrung sammelte ich 1971, als ich vonPrinceton nach Europa zurückkehrte. Meine Dissertationwar bereits in fortgeschrittenem Stadi<strong>um</strong>. Darin wollte ichversuchen, unterschiedliche Bürogrundrisse im Hinblickauf unterschiedliche Organisationsstrukturen zu erklären.Dabei war mein Forschungsprojekt tatsächlich alsGegenreaktion auf <strong>die</strong> konventionelle „Bürolandschaft“gedacht. Ziel der zugrunde liegenden Frage war, zu verstehen,wie eine angeblich empirische Entwurfsmethodezu einem Einheitsentwurf hatte führen können, der dannüberall angewendet wurde. Zunächst war ich weiter beiJFN beschäftigt, <strong>die</strong> kurz vorher eine europäische Niederlassungeröffnet hatten. In der Finanzkrise des Jahres1973 entstand daraus das heute bekannte Büro DEGW.Europäischer Hauptkunde von JFN war IBM, das zu<strong>die</strong>ser Zeit gerade sehr schnell in Europa expan<strong>die</strong>rte.Die ersten Projekte einer neuen Generation von „openplan“ Büroprojekten wurden in Helsinki, Mailand undAmsterdam realisiert. Diese Projekte für <strong>die</strong>sen Kunden,zu <strong>die</strong>ser Zeit und in <strong>die</strong>sen Städten boten das perfekteUmfeld, <strong>um</strong> den enormen Einfluss organisatorischerund kultureller Unterschiede auf das Office Design inEuropa zu untersuchen. Meine New Yorker Erfahrungeneines eher homogenen Office Design Prozesses, <strong>die</strong> ichin Princeton in ein <strong>the</strong>oretisches Regelwerk zu fassenversucht hatte, wurden so in idealer Weise ergänzt. Auf<strong>die</strong>se Erfahrungen blicke ich mit Respekt zurück. DEGWhatte das unglaubliche Glück, mehr als einmal zur richtigenZeit am richtigen Ort vertreten gewesen zu sein.3


Im Folgenden möchte ich kurz zusammenfassen, wasDEGW aus seiner frühen Entstehungsgeschichte anErfahrungsgrundsätzen mitbringt.Deutsche Konzepte, ganz besonders <strong>die</strong> Ideen rund<strong>um</strong> <strong>die</strong> „Bürolandschaft“ in den 60iger Jahren, warender ursprüngliche Anreiz für DEGW, unsere Ideen für<strong>die</strong> Arbeitsplatzgestaltung der Zukunft zu entwickeln.Besonders hervorzuheben sind dabei <strong>die</strong> folgenden dreiGründe:- <strong>Der</strong> grundsätzlich neuartige (besonders aus der angelsächsischenPerspektive) nutzer- und datenbasierteAnsatz.- Dieser Ansatz musste mit dem deutlich mehr finanzgetriebenen,jedoch äußerst praxisnahen Planungsansatz,den ich in den USA kennen gelernt hatte,verbunden werden.- Die große Enttäuschung für mich, als sich herausstellte,dass sowohl der Ansatz „Bürolandschaft“ als auch <strong>die</strong>amerikanische Entwurfsmethode sich als formelhaft,langweilig und sich wiederholend herausstellte – dazugeradezu gefährlich im Zusammenhang mit den rasantenund vielfältigen technologischen und organisatorischenEntwicklungen des ausgehenden 20. und beginnenden21. Jahrhunderts.Am Anfang steht der Nutzer. Wenn <strong>die</strong>ser Grundsatz eingehaltenwerden soll, ist es für uns Architekten nötig, alleProzesse, <strong>die</strong> im Zusammenhang mit der Konzeption vonGebäuden stehen, zu überdenken – eine Prozesskette,<strong>die</strong> in der angelsächsischen Welt ohne Zweifel zugunstender Anbieter anstelle der Nutzer verzerrt ist. Darausresultiert der Ansatz von DEGW, nie aufzuhören undimmer weiter zu forschen, zu erfinden, nachzudenken, zuvergleichen und – am allerwichtigsten – immer auf denNutzer zu achten und ihm zuzuhören.4


<strong>Der</strong> Hintergrund zur Stu<strong>die</strong> –Aktuelle Entwicklungen und TrendsErwerbspersonenpotenzialwird mit einem Rückgang von 20% bis 2050 doppelt so starkzurückgehen wie <strong>die</strong> Gesamtbevölkerung (1960 = 100)Wenn der Nachwuchs ausbleibt –Auswirkungen des demografischen Wandels auf <strong>die</strong>Arbeitswelt von morgenSo gut wie sicher können wir <strong>die</strong> Zukunft der demografischenEntwicklung vorhersagen: Während der Bevölkerungsrückgangetwa ab 2020 in Deutschland einspürbarer Vorgang sein wird, erfolgt <strong>die</strong> Änderung der Alterszusammensetzungder Erwerbstätigen hauptsächlichin den Jahren 2000 bis 2020. Erstmals wird es mehr über50-jährige als unter 30-jährige Erwerbstätige geben, da<strong>die</strong> geburtenstarken Jahrgänge älter werden. Gleichzeitigwächst der Anteil wissensintensiver Tätigkeiten.Infolge des Geburtenrückgangs kann angenommenwerden, dass <strong>die</strong> Anzahl der für den Arbeitsmarkt zurVerfügung stehenden jungen Menschen in den nächstenJahrzehnten <strong>um</strong> gut ein Fünftel zurück gehen wird. Soist davon auszugehen, dass <strong>die</strong> Unternehmen insbesonderein den Fachberufen auf eine Arbeitskräfteknappheitzusteuern. Gleichzeitig ist <strong>die</strong> notwendige Innovationsfähigkeitder Unternehmen un<strong>um</strong>stritten. Es wird somitnoch mehr als heute darauf ankommen, <strong>die</strong> Kompetenzender Mitarbeiter über den gesamten Erwerbszeitra<strong>um</strong>sicher zu stellen, <strong>die</strong> Motivation der Arbeitnehmerzu erhalten und so <strong>die</strong> Innovationsfähigkeit des eigenenUnternehmens zu sichern. Insbesondere in Bezug aufdas Bildungsmanagement in den Unternehmen bestehtein strategischer Handlungsbedarf.Wenn Geld nicht mehr wirkt – <strong>Der</strong> „War for Talents“Quelle: Statistisches Bundesamt 2006, Mittlere Bevölkerung – Obergrenze; 2006 - 15 - 1302Noch kennzeichnen Personalüberhänge insbesondere inden Verwaltungen den Alltag des Personalmanagements.In fünf bis zehn Jahren wird <strong>die</strong> Situation jedoch vomMangel an jüngeren Mitarbeitern und Fachkräften geprägtsein. Die Entwicklung ist allen Prognosen nach6


für <strong>die</strong> nächste Generation in Deutschland nicht mehr <strong>um</strong>kehrbar.Damit muss sich auch das Personalmanagementradikal verändern. Um eine zukunftsweisende Vorstellungder Personalarbeit der Zukunft zu erhalten – mit anderenWorten, <strong>um</strong> erfolgversprechende „Schlachtpläne“ fürden „War for Talents“ aufstellen zu können – müssen <strong>die</strong>Trends und Hintergründe gegenwärtiger Entwicklungenverstanden werden.Hier jedoch klafft <strong>die</strong> Lücke zur Zukunft: Besonders imöffentlichen Sektor sind dahingehende Anstrengungenbisher ka<strong>um</strong> unternommen worden. Dies erstaunt <strong>um</strong>somehr vor dem Hintergrund, dass aktuell bereits 30%weniger Menschen pro Jahrgang auf den Arbeitsmarktdrängen als noch vor fünf Jahren. Schon heute sind mehrals 21% der im öffentlichen Dienst Beschäftigten über55 Jahre alt und werden in wenigen Jahren in Pensiongehen. Dahinter steht der viel diskutierte Trend der zusätzlichenReduzierung des Erwerbspersonenpotenzialsin den westlichen Industrieländern infolge der Pensionie-rung der Baby Boomer. Ein Großteil <strong>die</strong>ser Generationerreicht in den nächsten Jahren das Rentenalter. Imöffentlichen Sektor gehen Hochrechnungen davon aus,dass über ein Drittel der derzeitigen Angestellten undBeamten bis z<strong>um</strong> Jahr 2015 in Ruhestand treten werden.Die den Baby Boomern nachfolgende Generation X (Geburtenjahrgänge1965 – 1979) <strong>um</strong>fasst weitaus wenigerErwerbstätige und konnte das demografische Defizit nichtausgleichen. Auch <strong>die</strong> Generation Y, deren erste Vertreteraktuell in den Arbeitsmarkt eintreten, kann <strong>die</strong> „Verluste“der Baby Boomer nicht vollständig wettmachen. Hinzukommt, dass <strong>die</strong>se Situation nicht auf Deutschland alleinbeschränkt ist, und so in den Industrieländern langfristigqualifizierte Arbeitskräfte fehlen werden.Sollte hier nicht gegengesteuert werden mit dem Ziel,<strong>die</strong> neue Generation zu gewinnen, wird der öffentlicheSektor seinen höchsten Vermögenswert verlieren – dasH<strong>um</strong>ankapital.7


Recruiting <strong>the</strong> Next Generation –DEGW erforscht <strong>die</strong> Zukunft der ArbeitAnzahl der StudentenGeschlecht2.098weiblich 57%männlich 43%Teilnehmer nach GenerationGeneration Y 80,6%Generation X 18,7%Baby Boomer 0,7%Altersdurchschnitt 25,5Stu<strong>die</strong>ngänge im VergleichSprach-, Kultur- und Geistesw.Sportw.Rechts-, Wirtschafts- und Sozialw.Ma<strong>the</strong>matik und Naturw.Medizin, GesundheitswesenVeterinärmedizinAgrar-, Forst- und Ernährungsw.Ingenieursw.Kunstw.SonstigesStatisches Bundesamt (N = 1.932.355)RNG Stu<strong>die</strong>, Stu<strong>die</strong>rende in Deutschland (N = 1.87820,9%16,1%1,4%0,5%30,8%42,0%18,0%13,2%5,6%3,8%0,4%0,1%2,0%0,7%16,7%15,3%4,0%0,9%0,1%7,5%Gemeinsam mit wissenschaftlichen Instituten und zukunftsorientiertenPartnern aus der Wirtschaft wurdesowohl deutschlandweit als auch in Teilen Österreichsund der Schweiz ein Forschungsprojekt an Hochschulendurchgeführt. Eine flächendeckende Online-Befragung,Workshops mit Stu<strong>die</strong>renden unterschiedlichster Fachrichtungenund strukturierte Interviews sowohl mit Stu<strong>die</strong>rendenals auch mit HR-Experten namhafter deutscherUnternehmen sowie Trendforschern bilden <strong>die</strong> Basis zurWissensgenerierung. Entscheidende Wissenslücken zuschließen, <strong>um</strong> Unternehmen einen Leitfaden an <strong>die</strong> Handzu geben, wie man sich erfolgreich der Herausforderungdes „War for Talents“ stellen kann, ist Zielsetzung <strong>die</strong>serStu<strong>die</strong>.Die Spannung ist berechtigt – hier nun ein erster Einblickin <strong>die</strong> Ergebnisse z<strong>um</strong> Generationenmythos:Im Juni und Juli wurden über sieben Wochen langStudenten des deutschsprachigen Ra<strong>um</strong>es mittelsOnline-Fragebogen zu ihren Lebensgewohnheiten, z<strong>um</strong>zukünftigen Berufsleben und zur Kommunikation undTechniknutzung befragt. Die Verteilung des Umfragelinkserfolgte breitgefächert über persönliche Studentenkontakte,Direktmailings durch Hochschulverteiler, Absolventenverteilervon TALENTS – <strong>die</strong> Jobmesse, Links auf verschiedenenHochschul-Webseiten bzw. über <strong>die</strong> eigeneHomepage und motivierte mehr als 2.000 Personen zurTeilnahme.Soziodemografische DatenDie Gesamtstichprobe besteht aus 57% Frauen und istim Vergleich zur Studentenstatistik Deutschland mit 48%etwas überrepräsentiert. Befragt wurde sowohl <strong>die</strong> GenerationY (bis 28 Jahre), <strong>die</strong> 81% der Teilnehmer <strong>um</strong>fasst, alsauch <strong>die</strong> Generation X (29 bis 44 Jahre), <strong>die</strong> der Analyse12


Erste Ergebnisse der Online-Stu<strong>die</strong>als Vergleichsgruppe <strong>die</strong>nt. <strong>Der</strong> unbereinigte Altersdurchschnittaller Befragten liegt bei 25,5 Jahren und istsomit vergleichbar mit dem Durchschnittsalter der sich imErststudi<strong>um</strong> befindenden deutschen Stu<strong>die</strong>renden (24,6Jahre). Männliche Teilnehmer sind mit 26 Jahren ca. 1 Jahrälter als <strong>die</strong> weiblichen.Um einen repräsentativen Studentenquerschnitt zuerhalten, war uns eine breite Streuung der Teilnahme ander Umfrage im gesamten Bundesgebiet wichtig. UnterBerücksichtigung der vorliegenden Daten ist festzuhalten,dass <strong>die</strong> Anzahl der vertretenen deutschen Stu<strong>die</strong>ngängemit denen des Statistischen Bundesamtes vergleichbar ist.Lediglich <strong>die</strong> Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftist etwas stärker vertreten. Insgesamt verfügen 89% derBefragten über <strong>die</strong> Deutsche Staatsbürgerschaft.LebensstilgruppenUm der Frage nach der in den Me<strong>die</strong>n hochstilisiertenGeneration Y auf den Grund zu gehen, wurden <strong>die</strong> erhobenenLebensstilitems mittels Clusteranalyse und vorangeschalteterFaktorenanalyse zur Bildung von Lebensstilgruppengenutzt. Daraus haben sich vier Typologienherauskristallisiert, <strong>die</strong> jeweils eine bestimmte Nähe oderDistanz zu den zuvor extrahierten Faktoren (virtuell- undtechnikorientiert, hochkulturorientiert, realitätsbezogenund geselligkeitsliebend) aufweisen. Da es vermessenscheint, den Stil des ganzen Lebens in nur einer Typologieabbilden zu wollen, werden zur besseren Interpretierbarkeitsoziodemografische Variablen hinzugezogen.Während sich unter der älteren Generation X <strong>die</strong> Hochkulturorientierten(41,6%) verstärkt repräsentieren, verkörpertin der Generation Y (bis 28 Jahre), oft als Screenager,Digital Worker, Netzwerkkinder oder Generation @beschrieben, nur ein Teil das Charakteristik<strong>um</strong> der über-KölnAachenVallendarMünsterDarmstadtDortmundHamburgHannoverGießen-FriedbergCoburgOestrich-WinkelMannheimSt. GallenStuttgartWürzburgAugsburgLeipzigBerlinRegensburgPassauDresdenWienVerteilung der teilnehmenden Studenten im Bundesgebiet zuzüglich St. Gallen (Schweiz) undWien (Österreich), Größe proportional zur Teilnahme.13


Lebensstilgruppendimensionalen Me<strong>die</strong>nnutzung. Lediglich 14,7% entsprechendem Typus der Virtuell- und Technikorientierten,z<strong>um</strong>al <strong>die</strong>se mit 306 Personen (davon 18% GenerationX) insgesamt <strong>die</strong> kleinste Gruppe darstellt. Erkennbarist, dass sich <strong>die</strong>ser Web 2.0-Typus aus deutlich mehrMännern (68%) zusammensetzt, <strong>die</strong> sich ebenfalls unterden Realisten (70%) befinden, während sich <strong>die</strong> Fraueneher kulturorientiert (73%) und geselligkeitsliebend (80%)darstellen.Auf <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>ngänge bezogen, befinden sich <strong>die</strong> in denMe<strong>die</strong>n als Generation Y charakterisierten virtuell- undtechnikorientierten vorwiegend unter den Designern(23%), den Ingenieuren (21%) und den Ma<strong>the</strong>matikernbzw. Naturwissenschaftlern (20%).Kommunikation und TechniknutzungTechniknutzungIm Durchschnitt sind <strong>die</strong> Befragten zwei Stunden täglichim Internet. Zwischen den beiden Generationen X und Ygibt es keinen Unterschied, wohl aber zwischen den Geschlechternund den Stu<strong>die</strong>ngängen. Während Männerund Designer, Politiker, Ma<strong>the</strong>matiker bzw. Naturwissenschaftlerhäufiger im Internet surfen, gehen Medizinerund Kunstwissenschaftler (sicher berufsbedingt) nichtso häufig online. Auch unterscheiden sich <strong>die</strong> Virtuell-/Technikorientierten, <strong>die</strong> 4-6 Stunden am Tag im Internetverbringen, von den anderen Lebensstilgruppen, insbesonderevon den Hochkulturorientierten, <strong>die</strong> lediglich1-2 Stunden am Tag im Netz sind.Bei der Nutzung von technischen Geräten (Mehrfachantwortenmöglich) stand insbesondere das Handy (92%)ganz oben auf der Liste, gefolgt vom Laptop (88%), demMP3-Player (70%) und dem PC (50%). Ka<strong>um</strong> vertretenwaren hingegen <strong>die</strong> neueren High-End-Geräte, wie PDA,vPod oder Wii. Letztere werden, wenn überhaupt, eher14


von den männlichen Befragten und von den Virtuell-/Technikorientierten genutzt.Bei der Frage: „Wie oft nutzen Sie <strong>die</strong> folgenden Möglichkeitender Kommunikation, des Internets oder vonOnline-Me<strong>die</strong>n?“ zeigt sich ein ähnliches Bild. Während<strong>die</strong> gängige Aktivitäten, wie E-Mails und SMS / MMSschreiben oder <strong>die</strong> Online-Recherche längst bei jedemauf der Tagesordnung stehen, werden virtuelle Welten,e-Portfolio oder Social Bookmarking ka<strong>um</strong> genutzt undwenn, dann wieder<strong>um</strong> verstärkt von Männern und derGruppe der Virtuell-/Technikorientierten.Ersichtlich wird, dass alle dargestellten Differenzen eherauf Unterschiede zwischen den Geschlechtern, den Lebensstiltypologienund den Stu<strong>die</strong>ngängen beruhen undweniger auf den in den Me<strong>die</strong>n suggerierten Generationsunterschieden.Allerdings wird z.B. der Internet-DienstStudi-VZ von der Generation Y häufiger genutzt, während<strong>die</strong> Generation X <strong>die</strong> Netzwerkplattform XING fürsich erobert hat, ein Unterschied, der sich auf das Alterzurückführen lässt.Nutzung von Internet<strong>die</strong>nsten(Mittelwert: 0=kenne ich nicht, bis 4=häufig)Wikipedia 3,45StudiVZ 2,82Amazon 2,67YouTube 2,67ebay 2,37Spezielle Wikis 1,63XING 1,59Facebook 1,51MySpace 1,29Lokalisten 0,94Video.de 0,88Picasa 0,83Second Life 0,82Flickr 0,81LinkedIn 0,57Del.icio.us 0,47Zotero 0,44Ringo 0,43Library Thing 0,41Twitter 0,4115


ArbeitsplatzgestaltungDas Arbeits<strong>um</strong>feld der Zukunft ist für <strong>die</strong> Befragten, <strong>die</strong>bereits Erfahrungen durch Praktika (56%), Teilzeit- (34%)oder Vollzeittätigkeit (30%) haben, geprägt von demWunsch nach einem eigenen festen und persönlichenArbeitsplatz mit offener und kreativer Arbeits<strong>um</strong>gebung,in der auch Teamarbeit möglich ist. Von abschließbarenArbeitsplätzen wird Abstand genommen.Die Generationen unterscheiden sich lediglich in demWunsch nach einem ergonomischen Arbeitsplatz, den <strong>die</strong>ältere Gruppe bevorzugt. Geschlechtsspezifisch messen<strong>die</strong> Männer dem Faktor „Arbeits<strong>um</strong>feld mit modernerTechnik“ drastisch mehr Bedeutung zu. Auch gibt es jenach Lebensstilgruppe und Stu<strong>die</strong>nrichtung bestimmteVorlieben, wie das spätere Arbeits<strong>um</strong>feld zu sein hat.Während <strong>die</strong> Designer und Kunst-/Kulturwissenschaftlersehr individuelle und kreative Vorstellungen vom zukünftigenBüro<strong>um</strong>feld haben, legen <strong>die</strong> Politik-, WirtschaftsundNaturwissenschaftler großen Wert auf <strong>die</strong> technischeAusstattung. Den Rechts-, Sozial- und Geisteswissenschaftlernist hingegen ein abgeschlossener Ra<strong>um</strong> wichtig.Die meisten Befragten wollen in Zukunft in global agierenden(51%) und mittelständischen Unternehmen (39%)arbeiten. Als Arbeitgeber werden eindeutig PrivatwirtschaftlicheInstitutionen (65%) bevorzugt, wenngleich <strong>die</strong>Frauen (29%) staatliche Einrichtungen bzw. öffentlicheUnternehmen eher als Männer (20%) favorisieren.Attraktiv wird der Arbeitgeber nicht durch ein hohesGehalt, sondern durch den Spaß an der Arbeit, <strong>die</strong>Stimmung in der Firma und <strong>die</strong> persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten.Weniger wichtig ist <strong>die</strong> Größe desUnternehmens, <strong>die</strong> Altersstruktur der Mitarbeiter und derGeschäftsführer an sich.16


HomeHomeHomeHomeHomeSocialCommsLibraryVisitorsRetreatRetreatGroupGroupGroupGroupRetreatRetreatGroupGroupRetreatRetreatTouchdownReceptionVisitorsSocialSocialHuddleGroupBreakoutStaffEntryBP focalHuddleCommsCommsHomeHomeHomeHomeHomeSocialCommsLibraryVisitorsRetreatRetreatGroupGroupGroupGroupRetreatRetreatGroupGroupRetreatRetreatTouchdownReceptionVisitorsSocialSocialHuddleGroupBreakoutStaffEntryBP focalHuddleCommsCommsDEGW Zonen-Konzept für eine innovative Arbeitsplatzgestaltung18


Erste Trends der Stu<strong>die</strong>: Generation Y –Entmystifiziert!Im Dialog mit Generation YHandy und iPod sind immer dabei, soviel steht fest. Aufdas Internet verzichten – unmöglich. Wie könnte mandenn heute ein Studi<strong>um</strong> ohne <strong>die</strong>ses Medi<strong>um</strong> absolvieren!Auf <strong>die</strong> Frage, wie man mit Freunden kommuniziert,vielleicht per E-mail, wird man schnell schief angeschaut.E-mail? Viel zu <strong>um</strong>ständlich. Für <strong>die</strong> offizielle Kommunikationja. Ansonsten viel zu langsam, das geht schnellerper Instant Messenger oder SMS. Eine Armee an SecondLife Identitäten konnten wir jedoch nicht ausfindigmachen, lediglich einen ambitionierten Online-Gambler.Auch den Trend zur technikbasierten Multitaskingcharakteristik<strong>die</strong>ser Generation suchten wir vergebens. Sovielzur Me<strong>die</strong>nnutzung.Optimistisch, experimentierfreudig und erlebnishungrig istman nur bedingt, wer weiß schon was <strong>die</strong> Zukunft bringt.Und so steht <strong>die</strong> Generation Y eher skeptisch vor derTür in <strong>die</strong> Berufswelt, in der sich, so wurde ihnen gesagt,Konkurrenz- und Anpassungsdruck noch verstärkenwerden. Daher wappnet man sich mit Lebensläufen, <strong>die</strong>direkt der Fachliteratur entnommen zu sein scheinen: <strong>Der</strong>junge, dynamische und flexible Bewerber verfügt überdiverse Auslandsaufenthalte, Sprachkenntnisse, EDV-Wissen, Praktika in namhaften Unternehmen und selbstverständlich<strong>die</strong> Bereitschaft zu sozialem Engagement.Als fordernd kann man <strong>die</strong>se Generation daher schoneher bezeichnen, vor allem gegenüber sich selbst undim Hinblick auf <strong>die</strong> eigene Leistung. Denn mit <strong>die</strong>ser willman schließlich das erreichen, wofür man sich durch dasStudi<strong>um</strong>, vorbei an der Konkurrenz, hin zu der Positionboxen will, von der man sich <strong>die</strong> spätere Möglichkeit zurSelbstverwirklichung erhofft, oder manchmal auch erwartet.Aber, erst einmal abwarten.Multikulturell? Sicher versteht man sich mit dem Erasmusstudentenaus Spanien, aber ausländische Mitstudentenkennt man ka<strong>um</strong>. Lediglich der Einkauf imtürkischen Gemüseladen <strong>um</strong> <strong>die</strong> Ecke wird als Selbstverständlichkeitbetrachtet.Mit den Paradoxien, auf <strong>die</strong> wir sehr gespannt waren,wurden wir ebenfalls nicht konfrontiert. Oder soll man esals Paradoxie deuten, dass es im Internetzeitalter auchvereinzelt Internetverweigerer gibt?Wie wird man „Employer of Choice“?Dass es nicht allein das Gehalt sein würde, das jungeangehende Arbeitnehmer dazu bewegt, sich bei einembestimmten Arbeitgeber vorzustellen, war bereits unsereVermutung. Bestätigt wurde <strong>die</strong>se durch <strong>die</strong> überwiegendenAussagen der von uns befragten Studenten, dasses nicht so sehr das Einkommen, sondern <strong>die</strong> am Arbeitsplatzvorherrschende ATMOSPHÄRE, das Miteinandermit den Kollegen, dem potenziellen Team und auchdas Zwischenmenschliche zwischen Chef und Angestelltensei, das stimmen muss.WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN, <strong>die</strong> Förderungdurch das Unternehmen sowie lebenslanges Lernenmachten in punkto Wichtigkeit ebenfalls das Rennen,noch vor dem Gehalt. Auch <strong>die</strong>s entspricht dem Bildder Generation Y, wie es gängigerweise in den Me<strong>die</strong>ngezeichnet wird. Hinter dem Streben, Neues zu erfahrenund sich fortzubilden, steht damit nicht nur <strong>die</strong> mitGeneration Y assoziierte Experimentierfreude, sondernauch das Bedürfnis zur Steigerung des eigenen Marktwertes.Gleich nach der stetigen Förderung des „KapitalsWissen“ kommt für <strong>die</strong> Befragten der Wunsch, <strong>die</strong>sesauch einsetzen zu dürfen. Und zwar durchaus nach deneigenen Vorstellungen und für sinnvolle Tätigkeiten19


„Das Image, das der Arbeitgeber nach Außen trägt, istschon sehr wichtig. Ich lese regelmäßig den Wirtschaftsteil,und manche Unternehmen tragen ein positivesImage nach Außen, manche hingegen scheint das garnicht zu kümmern. Bei <strong>die</strong>sen Unternehmen würde ichmich auch nicht bewerben.“Holger, 22 Jahre, Betriebswirtschaftslehre„Die Arbeit muss Spaß machen und <strong>die</strong> Kollegen und <strong>die</strong>Atmosphäre im Büro müssen passen, dann bin ich auchbereit mehr Freizeit für <strong>die</strong> Arbeit zu opfern.“Maria, 24 Jahre, Soziologie„Ich würde mich eher für einen Betrieb entscheiden, dermeinen moralischen Anforderungen entspricht. Gleichberechtigungmuss unbedingt sein. Ich finde es dabeisehr wichtig, dass auch Männer untersützt werden, wennsie sich <strong>um</strong> <strong>die</strong> Kinder kümmern. Auch Umweltaspektezählen, und dass ein Dialog mit verschiedenen Länderngeführt wird, damit nicht andere Länder unter den Produktionsmethodender Firma leiden müssen.“Ann-Kathrin, 24 Jahre, Germanistikschließlich soll der Spaß an der Arbeit nicht abhandenkommen! Selbstverwirklichung und EIGEN-VERANTWORTUNG, so lautet <strong>die</strong> klare Forderung, <strong>die</strong>un<strong>um</strong>gänglich eine belastbare Vertrauensbasis zwischenArbeitnehmer und Arbeitgeber voraussetzt.<strong>Der</strong> „Employer of Choice“ zeichnet sich für <strong>die</strong>se Generationdurch sein IMAGE aus. Eine eindeutige Aussageaus unseren lnterviews, <strong>die</strong> den derzeitigen Hype <strong>um</strong> dasThema „Employer Branding“ recht gut verdeutlicht. OhneImage keine Top Talente – eine Tatsache, <strong>die</strong> momentaninsbesondere mittelständischen Unternehmen dasLeben schwer macht. Selbst <strong>die</strong> „Hidden Champions“,häufig Weltmarktführer in ihrer Disziplin, kämpfen mitdem Problem, dass <strong>die</strong> wohlklingendsten Namen unterden Wunscharbeitgebern künftiger Führungskräfte nochimmer <strong>die</strong> international bekannteren, in der Imagepflegefortgeschritteneren Großkonzerne sind (Audi, BMW,Porsche, Siemens).Noch vor 20 Jahren undenkbar, heute, wenn auch oftpropagiert, dennoch selten praktiziert:GLEICHBERECHTIGUNG, <strong>die</strong> Antwort, <strong>die</strong> man auf <strong>die</strong>Frage nach den Werten des Wunscharbeitgebers erhält.Gleichstellung wünscht sich <strong>die</strong>se junge Generation. Undzwar nicht nur in Form von gleicher Bezahlung für gleicheArbeit und der Abschaffung der sich am oberen Ende somancher weiblicher Karriereleiter hartnäckig haltender„glass ceilings“. Mehr noch, Vaterzeit wird von den potenziellenVätern gefordert, ebenso wie <strong>die</strong> Weitsicht seitensdes auserkorenen Unternehmens, für eine adäquateKinderbetreuung zu sorgen.All <strong>die</strong> genannten Forderungen der derzeit in den Arbeitsmarkteintretenden Generationen an <strong>die</strong> werbendenArbeitgeber weisen eine gemeinsame Tendenz auf: Esist nicht mehr das Statussymbol Firmenwagen oder das20


überdimensionale Gehalt nach dem man strebt und andem Lebensqualität gemessen wird. Vielmehr wird Arbeitim Idealfall z<strong>um</strong> Hobby, das Spaß macht. Es ist einegewisse Ausgewogenheit <strong>die</strong> man sucht. Wie schon imSchlagwort WORK-LIFE-BALANCE enthalten geht esdar<strong>um</strong>, <strong>die</strong> Balance zu finden zwischen Arbeitszeit undFreizeit, zwischen Karriere und Kindern, zwischen Quantitätund Qualität der Arbeitsinhalte. Dies spiegelt auch<strong>die</strong> Rückbesinnung auf den Wert Familie wider. Andersausgedrückt, das gesteigerte Verlangen nach Beständigkeitund Sicherheit als Abgrenzung zu einer von Unbeständigkeitgekennzeichneten Zeit.Wie bleibt man „Employer of Choice“?Gleich nach der Frage der Rekrutierung steht <strong>die</strong> der Mitarbeiterbindung.Wie lässt sich Generation Y, sollte mansie für sich gewonnen haben, im Unternehmen halten?FLEXIBILITÄT ist zweifelsohne eine der Kerneigenschaften<strong>die</strong>ser Generation. Dies wurde uns schonwährend der Interviewphase bewusst. Nicht nur aus derunkomplizierten Art, wie man uns gegenübertrat, sondernauch durch <strong>die</strong> Kooperationsbereitschaft bei der TerminundOrtskoordination. Aus den Gesprächsinhalten schlossenwir schließlich auf eine Generation, <strong>die</strong> eine flexibleeiner starren Herangehens- und Umgangsweise vorzieht.Eine Eigenschaft, <strong>die</strong> dem Arbeitgeber sicherlich entgegenkommt,schließlich kann er sich dann sicher sein,dass seine Angestellten problemlos in ständig wechselndenProjekten mit unterschiedlichen, international besetztenTeams arbeiten und es für sie auch kein Problemdarstellt, viele Kollegen lediglich per Email-Kontakt,aus Videokonferenzen, Chat oder Wiki zu kennen. EineEigenschaft, <strong>die</strong> andererseits aber auch gewisse Zugeständnisseerfordert. Denn ist es für <strong>die</strong>se Generationeinerseits eine Selbstverständlichkeit, unterschiedlichste„Familie und Beruf vereinen zu können ist ein absolutwichtiges Kriteri<strong>um</strong> für mich. Nach der Vereinbarkeitvon Familie und Beruf frage ich immer! Ich muss nichtunbedingt wahnsinnig gut ver<strong>die</strong>nen, aber ein gewisserLebensstandard sollte dennoch möglich sein. “Andrea, 23 Jahre, Kulturwissenschaften„Solange es nicht eine 80-Stunden-Woche ist, bin ich für allesoffen. Überstunden sollten einfach honoriert werden undnicht im Vertrag angedeutet und nicht bezahlt werden.“Stefan, 24 Jahre, Jura„Sehr angenehm fände ich es, wenn ich meinen Arbeitsplatzauch einmal verlassen könnte, <strong>um</strong> private Dinge zuerledigen. Teilweise würde ich auch gerne Arbeit mit nachHause nehmen, <strong>um</strong> für <strong>die</strong> Familie flexibler zu sein.“Daniela, 22 Jahre, Architektur„Ich schätze einfach Flexibilität, also an einigen Tagenmehr arbeiten und dafür den Freitag frei zu haben wäreideal für mich.“Thorsten, 25 Jahre, Informatik21


Tätigkeiten gleichzeitig auszuführen und flexibel zu koordinieren– Multitasking ist mittlerweile keine rein weiblicheEigenschaft mehr – so erwartet sie Flexibilität in örtlicherwie zeitlicher Hinsicht auch von ihrem Arbeitgeber. Diegeforderte Möglichkeit, sowohl von unterschiedlichen,individuell bevorzugten Orten aus zu arbeiten, schließtdamit logischerweise auch <strong>die</strong> Freiheit der Einteilung vonArbeits- und Freizeit jenseits der aus dem Industriezeitaltertra<strong>die</strong>rten Arbeitszeitkonventionen mit ein.<strong>Der</strong> Bereich CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYwurde bereits mit den Schlagworten Gleichberechtigung,Vereinbarkeit von Familie und Karriere und der Möglichkeit,<strong>die</strong> eigene Work-Life-Balance zu finden, angesprochen.Die Bereitschaft von Unternehmen, über <strong>die</strong>gesetzlichen Forderungen hinausgehend einen Beitragzur nachhaltigen Entwicklung zu leisten, spielt in vonsozialer Ungerechtigkeit und Klimawandel beherrschtenZeiten erwartungsgemäß keine geringe Rolle. Währendeine verantwortungsvolle Beziehung zu den Mitarbeiternund Stakeholdern vorausgesetzt wird, sind es immermehr ökologisch relevante Aspekte, <strong>die</strong> bei der jungenGeneration nicht nur gerne gesehen sind, sondern auch<strong>die</strong> Wertschätzung und damit das Commitment für einenArbeitgeber steigern.<strong>Der</strong> ideale Arbeitsplatz für <strong>die</strong> Generation Y?Die unisono Anforderung der Generation Y an denWunscharbeitsplatz: Hell, Tageslicht, Fenster. Soweit <strong>die</strong>Basics, kommen wir zu den neuen Ansprüchen: Atypischfür eine Generation, <strong>die</strong> außer den in den Biblio<strong>the</strong>kenabgesessenen Stunden und den Erfahrungen ausdiversen Praktika keine direkte Arbeitsplatzerfahrung aufweistund darüberhinaus negativ geprägt ist vom Schlagwort„Großra<strong>um</strong>büro“, kristallisierte sich in den Interviewseine klare Tendenz weg vom Einzelbüro, hin zu eineroffeneren Arbeitsplatzgestaltung heraus. Auffallend auch<strong>die</strong> deutliche Forderung nach einem festen Arbeitsplatz,kombiniert mit gesonderten Konzentrations- und Kommunikationsbereichen.Ebenfalls ein Wunsch für <strong>die</strong> jungeGeneration: <strong>die</strong> Möglichkeit, den eigenen Arbeitsplatz mitBildern oder Pflanzen zu personalisieren.Weitere Erkenntnisse für den Aspekt „Erwartungen derGeneration Y an ihren künftigen Arbeitsplatz“ konntenwir aus der Frage nach der produktivsten Lern<strong>um</strong>gebungwährend des Studi<strong>um</strong>s ableiten. Auch hier wurde <strong>die</strong> Tendenzeiner maximalen Produktivität bei rä<strong>um</strong>licher Flexibilität,also der Möglichkeit alternative Lern<strong>um</strong>gebungenzu wählen, deutlich. Gegeben sein muss eine Kombinationaus konzentriertem Arbeiten, dem Austausch mitAnderen und verfügbaren Erholungsmöglichkeiten wiedem Sessel für das entspanntere Lesen, <strong>die</strong> Cafeteria,dem Ra<strong>um</strong> <strong>um</strong> Musik zu hören oder <strong>die</strong> Liege für denkurzen Powernap.Im Hinblick auf das optimale Design des Arbeitsplatzesdominierte neben der bereits erwähnten Maxime Helligkeitund Tageslicht <strong>die</strong> Forderung nach einem klaren undinnovativ-besonderen Design, das auch ergonomischeGesichtspunkte integriert.<strong>Der</strong> „War for Talents“ –Was sagt <strong>die</strong> zukünftige Generation Y?Ungeachtet des Me<strong>die</strong>nhypes <strong>um</strong> den „War for Talents“gibt sich <strong>die</strong> <strong>um</strong>kämpfte Ressource Generation Y bescheiden.Die Schlachten, so scheint es, werden derzeitlediglich in den Zeitungen und Magazinen der Republikausgetragen, vom Internet ganz zu schweigen. Ganz anders<strong>die</strong> reale Welt: Bei den angehenden Akademikern ist<strong>die</strong> erfreuliche Botschaft, dass sie <strong>die</strong> Zukunft der deutschenWirtschaft, <strong>die</strong> Sicherung der deutschen Wettbe-22


werbsfähigkeit darstellen, schlicht gefragt sind, noch nichtangekommen.Gerade mal einer, der sich zu der Aussage hinreißen lässt,er wolle ganz nach oben, spätestens in 10 Jahren, schließlichsolle sich <strong>die</strong> ins Studi<strong>um</strong> investierte Zeit der finanziellenAskese lohnen. Er ist der jüngste unserer Interviewkandidaten.Alle anderen verhalten sich, wenngleich ihrerQualifikation und Fähigkeiten bewusst, zunächst wie imKaufhaus und wollen „erst einmal schauen“.„Ra<strong>um</strong>gestaltung ändert auch ganz viel daran, was imzwischenmenschlichen Bereich abgeht. Bei uns ist einRa<strong>um</strong> als Lounge eingerichtet und da wird gemeinsamdas Feierabendbier getrunken und es entwickeln sichoftmals ganz neue Ideen.“Martina, 23 Jahre, Politikwissenschaften„Das Gehalt ist mir jetzt nicht so wichtig. Es wäre gelogenzu sagen, dass ich gar nicht darauf achte. Aber erst einmalzählt das Inhaltliche, sowie das Angebot an Fort- undWeiterbildungsmöglichkeiten, damit man seinen eigenenMarktwert steigern kann.“Hanna, 26 Jahre, Architektur„Ich persönlich finde es schöner, wenn das Büro modernund dezent eingerichtet ist. Also nicht kitschig oderirgendwas „abgefreaktes“. Und eine Küche auf jedemStockwerk wäre gut, dass man <strong>die</strong> Möglichkeit hat,Kaffee zu kochen oder Sachen in den Kühlschrank zustellen.“Florian, 25 Jahre, Betriebswirtschaftslehre„Mit einem „Open Space“ Büro habe ich kein Problem,ich glaube das entspricht mir sogar mehr, als wennich ein eigenes Büro hätte. Wenn ich da Fragen hätte,könnte ich auch viel schneller zu Kollegen hin. Ich denkedas wäre perfekt für mich, weil es kommunikativer ist undden Wissensaustausch erleichtert.“Johanne, 24 Jahre, Soziologie„<strong>Der</strong> ideale Arbeitsplatz sollte hell und freundlich sein.Ganz wichtig ist, dass man Platz hat, <strong>um</strong> seine Sachenordentlich zu verstauen. Wenn da eine gewisse Ordnungist, dann fühlt man sich auch gleich ein bisschen strukturierter.“Benjamin, 24 Jahre, Anglistik23


Die Unternehmen – Unvorbereitet?Mitarbeiter-RecruitingEuropas beliebteste Arbeitgeber oder auch Deutschlands100 beste mittelständische Arbeitgeber, jährlich von derInitiative Top Job ermittelt, machen es vor. Bleibt <strong>die</strong> Frage,war<strong>um</strong> es so wenige nachmachen, was Google & Co. an<strong>die</strong> Spitzen der Ranglisten katapultiert?Nun ist es nicht so, dass nichts unternommen würde.Man nutzt <strong>die</strong> Anzeigenschaltung in den Print- und Onlineme<strong>die</strong>n,man poliert das Image mit sozialem Engagement,man zeigt Präsenz an den Hochschulen. Letzteresscheint jedoch <strong>die</strong> derzeit innovativste Methode derMitarbeitergewinnung zu sein, denn auf <strong>die</strong> Aktivitätenauf Hochschulmessen, Lehr- und Forschungsaufträgesowie sonstige Kooperationen beschränken sich <strong>die</strong>momentanen Bemühungen – so unsere Erkenntnisse ausden HR-Interviews.Einer der signifikantesten Forderungen der jungen Generation– der nach Flexibilität – begegnet man mit allenfallszaghaften Ansätzen. Sei es in zeitlicher Hinsicht, fixeKernarbeitszeiten sind noch immer <strong>die</strong> Norm, oder inörtlicher, Home-Office bleibt <strong>die</strong> akzeptierte Ausnahme.MitarbeiterbindungHier sind durchaus kreativere Ansätze erkennbar. DasIdeal, <strong>die</strong> passenden Mitarbeiter zunächst zu finden unddann auch zu binden, geht man sehr gezielt auf der Basis„Persönlichkeit und Denkweise zählen mehr als <strong>die</strong> Ausbildung“an. Mit der Einstellung von Persönlichkeiten, <strong>die</strong>z<strong>um</strong> Unternehmen passen, will man nicht nur eventuellenspäteren Engpässen von vornherein vorbeugen.Im Vordergrund steht das Ziel, einmal gewonnene Mitarbeiterzu behalten. Dafür, das haben <strong>die</strong> Unternehmenerkannt, ist es nötig, Karrieremöglichkeiten innerhalbdes eigenen Unternehmens zu bieten. Eine Erkenntnis,<strong>die</strong> bei den von uns befragten Unternehmen konsequent<strong>um</strong>gesetzt wird. Mitarbeiter werden gefördert, man bietetspeziell zugeschnittene Weiterbildungsprojekte – undwill im Gegenzug das so gewonnene H<strong>um</strong>ankapital desUnternehmens auch bewahren.Dies gilt nicht nur für <strong>die</strong> Young Potentials. So kommt esin der Praxis durchaus vor, dass einem Mitarbeiter gegenEnde seiner Unternehmenslaufbahn <strong>die</strong> Chance gebotenwird, von einem stressigen Job in eine wunschgemäß enspanntereTätigkeit zu wechseln. Das harmonische Miteinanderim Unternehmen wird als Erfolgsbasis erkannt.Um <strong>die</strong>ses zu stärken und <strong>um</strong> kritischen Situationen wieinternen Spannungen zwischen einzelnen Mitarbeiternoder Mitarbeitern und Führungsebene bereits im Vorfeldzu begegnen, greift man gerne auf regelmäßig stattfindendeMitarbeiterbefragungen zurück.Auch in vielerlei anderer Hinsicht fördert man das aktiveMiteinander und verlässt sich auf seine Belegschaft.Insbesondere im Bereich Corporate Social Responsibility,wie beispielsweise bei der Berücksichtigung vonVorschlägen der Mitarbeiter für das soziale Engagement24


des Unternehmens. Die gemeinsame Entscheidung über<strong>die</strong> Vergabe von Spendengeldern an Stiftungen oder <strong>die</strong>Organisation von Freiwilligentagen, all <strong>die</strong>s stärkt <strong>die</strong>gelebte Unternehmenskultur.werden, stellt das Thema nur für einen Teil der befragtenOrganisationen eine Priorität dar.Auch viele Zusatzleistungen seitens der Unternehmenverschönern mittlerweile so manchem Mitarbeiter denArbeitsalltag: <strong>Der</strong> unternehmenseigene Sportplatz, <strong>die</strong>Massage nach oder während der Arbeit, vergünstigteFitness-Center-Verträge. Oder sie erleichtern <strong>die</strong> KombinationBeruf und Familie: Die Vermittlungshilfe beider Suche einer Kinderkrippe, <strong>die</strong> Mitfinanzierung desKindergartenplatzes, <strong>die</strong> Möglichkeit <strong>die</strong> Kinder in denSommerferien mit zur Arbeit zu bringen oder <strong>die</strong> Unterstützungbei der Suche nach einer Pflegehilfe für Familienangehörige.<strong>Der</strong> „War for Talents“ aus Sicht der Unternehmen<strong>Der</strong> „War for Talents“ tobt größtenteils in den Me<strong>die</strong>n. Zwarsind <strong>die</strong> Arg<strong>um</strong>ente für bereits jetzt bestehende Engpässeim Bereich Fachkräfte bei den Arbeitgebern schnell zurHand: Die Inflexibilität der Arbeitnehmer, das schlechteBildungssystem, <strong>die</strong> Technikphobie des deutschen Schulsystemsoder der Zusammenbruch der New Economy unddas konsequent schlechte Ansehen technischer Berufe.Mit konkreten Ansätzen, wie dem Problem beizukommensei, ist man hingegen weniger vertraut.Hinsichtlich der Präsenz des Problems in den Führungsebenenzeichnet sich je nach Unternehmensgröße ein differenziertesBild. Großunternehmen zeigen ein durchgehendhohes Bewusstsein für <strong>die</strong> mit dem demografischenWandel in Zusammenhang stehenden Veränderungen.Aber auch hier, selbst wenn <strong>die</strong> Auswirkungen des demografischenWandels auf das eigene Unternehmen in dennächsten drei bis fünf Jahren als bedeutsam eingeschätztNoch erstaunlicher der Eindruck, den kleinere und mittelständischeUnternehmen in <strong>die</strong>sem Zusammenhanghinterlassen. Auch wenn man bereits Veränderungen beider Resonanz auf Stellenausschreibungen bemerkt hat,sehen <strong>die</strong> KMU noch keinen Grund, ihre Rekrutierungspraxiszu ändern oder massive Anpassungen im Bereichder Arbeits- (Zeit-) Flexibilität zu initiieren. Das Thema„Work-Life-Balance“ scheint derzeit mehrheitlich nur imHinblick auf <strong>die</strong> Anforderungen junger Familienväter undMütter, <strong>die</strong> aktuell in den Unternehmen in hierarchischhervorgehobene Positionen kommen, Eingang in unternehmerischeÜberlegungen zu finden.25


DEGW – HauptergebnisseGeneration Y – Eine ganz normale GenerationSo anders ist sie nicht, <strong>die</strong>se <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n derart beschäftigendeGeneration. Gut, sie sind jung und damit unterscheidensie sich von ihrer Eltern<strong>generation</strong>. Aus <strong>die</strong>serTatsache jedoch zu schließen, man habe es bei der heutigenJugend mit einer phänomenal andersartigen Generationzu tun, ist gewagt und schlichtweg nicht haltbar.Diese Feststellung basiert auf zwei grundlegenden Erkenntnissen:Erstens, Generation Y – eine Jugend mit speziellenEigenschaften – wie jede Jugend vor ihr auchSicherlich gibt es ihn, den optimistisch-dynamischen Mittzwanziger,der <strong>die</strong> Welt bereisend noch vor seinem 30.Geburtstag an der Spitze eines internationalen Unternehmenseiner Wahl angekommen sein will und wird. <strong>Der</strong> <strong>die</strong>Zukunft nicht scheut und dem Sprung ins kalte Wasser in<strong>die</strong> Sphären der CEOs und Firmenbosse gelassen entgegenblickt– den Rettungsring aus Fachwissen, ständigverfügbarer Information, und für alles Weitere das nötigeSelbstbewußtsein stets in greifbarer Nähe wissend.Vergessen werden sollte in <strong>die</strong>sem Zusammenhangjedoch nicht, dass zwischen tatsächlicher und gefühlterMassivität wie Kollektivität von Jugendbewegungen seitjeher Welten klaffen. Man denke an <strong>die</strong> europäischeVariante der Beatniks, <strong>die</strong> Gammler, <strong>die</strong> als erste Nachkriegs<strong>generation</strong>nicht mehr mit dem Elend des Kriegeskonfrontiert war und <strong>die</strong> in Deutschland 1967 geradeeinmal 7.000 Anhänger <strong>um</strong>fasste. Eine verschwindendkleine Gruppe, <strong>die</strong> langhaarig, Arbeit als zu vermeidendesÜbel ansehend und ihrer spirituellen Philosophiefolgend durch Europa tingelte, aber dennoch89% der damaligen deutschen Bevölkerung ein Begriffwar. Ähnliches trifft auch auf eine andere Gruppe zu:Laut Emnid-Stu<strong>die</strong>n zählten sich in den 60er Jahrengerade eimal fünf bis zehn Prozent der Jugendlichen zuden heute so legendären Rockern. <strong>Der</strong> Generation derPunks fühlte sich 1984 lediglich ein Prozent zugehörig.Diese Gegebenheit spiegelt sich auch in den DEGWForschungsergebnissen wider: <strong>Der</strong> Großteil der sagen<strong>um</strong>wobenenGeneration Y präsentiert sich erstaunlichgemäßigt.Oft erkennt man den Idealismus, den <strong>die</strong> Generation Yauf subtile Weise verkörpert, erst auf den zweiten Blick.Denn eines ist sie nicht: Charakterlos und überangepasst.Vielmehr streben sie auf ihre Art und Weise nachrealisierbaren Zielen. Was man hier verstehen muss, <strong>um</strong><strong>die</strong>se Generation zu begreifen ist, dass Arbeit und Berufin ihrer Welt nicht mehr als zentrale Sinnstifter gelten.Ausgelöst duch <strong>die</strong> Unsicherheiten im Jahrhundert desKlimawandels und der Rationalisierung sucht man auchals High Potential nach Verlässlichem. Die Karrierelaufbahn,wenn auch wichtig, ist längst nicht mehr das Wichtigsteim Leben. Was unsere Ergebnisse sehr deutlichzeigen: Die Familie als Ort der Sicherheit und des Sich-Verlassen-Könnens rückt mehr und mehr ins Zentr<strong>um</strong>.Daher auch der gesteigerte Fokus auf <strong>die</strong> richtige Work-Life-Balance. Dass <strong>die</strong>se Generation Verantwortungübernehmen will, erkennt man schon daran, dass dasFreiwillige Soziale / Ökologische Jahr sich größter Belieb<strong>the</strong>itbei den Abiturienten erfreut und man versucht, durchehrenamtliches Engagement oder den bewussten Kons<strong>um</strong>– man bedenke das Wachst<strong>um</strong> der Biobranche – <strong>die</strong>eigene Gesellschaft zu gestalten.Zweitens, Generation Y und ihre „ganz normalen“KommunikationsgewohnheitenDie Andersartigkeit der Generation Y wird meist mit ihrermultidimensionalen Me<strong>die</strong>nnutzung und ihrer technophilenLebens- und Arbeitsweise arg<strong>um</strong>entiert. Denn auch er26


lässt sich finden, der <strong>die</strong> Nächte durchzockende, 20-jährigeGamer, der „morgens“ <strong>um</strong> 12 als erste Tätigkeit desTages kurz „online geht und checkt wer sonst schon onist und was so geht mit Uni heute“. <strong>Der</strong> Sprung von dervirtuellen in <strong>die</strong> reale Welt – seine Second-Life Identitäthat er gegen drei Uhr morgens wieder ihrem Schicksalüberlassen – fällt ihm erstaunlich leicht und ist auch einMuss, schließlich ist es höchste Zeit herauszufinden,welche Online-Unterlagen für <strong>die</strong> morgen anstehendeBWL-Prüfung relevant sind. Per Skype noch <strong>die</strong> schnelleVerabredung zur einzigen Präsenzveranstaltung an derUni, danach mit dem Laptop in <strong>die</strong> Cafeteria, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Unterlagendownzuloaden – natürlich abgeschottet von derUmwelt durch <strong>die</strong> iPod Earplugs ...Jeder kennt einen Vertreter der <strong>die</strong>se neue technologisierteLebensweise praktizierenden Spezies. Hier giltes jedoch zunächst den Blick zu schärfen für Veränderungenin unserer Gesellschaft, <strong>die</strong> von älteren Generationenzwar noch wahrgenommen werden, für Jüngerejedoch den Status Quo und damit Normalität darstellen.Eine der drei signifikanten und kulturpägenden Veränderungenzeichnet sich durch <strong>die</strong> Optionen einer multimodalenKommunikationskultur aus. Heute zur Verfügungstehende Kommunikationskanäle gehen weit über <strong>die</strong>Möglichkeiten der Face-to-Face Kommunikation hinaus.E-mail, mobiles Telefonieren inklusive dem Versendenvon Bildern, location-based Mobile Services, Instant Messaging(IM), digitale Kameras und Webcams schaffenrä<strong>um</strong>lich und zeitlich unbegrenzte Kommunikationsmöglichkeiten.Für <strong>die</strong> iPod Society ist <strong>die</strong> individuell erstellte„perfect playlist“ aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken,eine schier unendliche Anzahl an Blogs ermöglichtes einer ebenso großen Zahl an Amateuren, sich im Webjournalistisch z<strong>um</strong> eigenen Wunsch<strong>the</strong>ma zu äußern.27


Technologie und Internet konstatieren also <strong>die</strong> Rahmenbedingungeneiner Welt, in der <strong>die</strong> heutige Studenten<strong>generation</strong>aufwuchs. Logisch, wurden <strong>die</strong>se Jugendlichendoch zeitgleich mit der Einführung des ersten PCgeboren und begannen bereits im Alter zwischen fünfund acht Jahren, sich mit dem neuen Medi<strong>um</strong> Computeranzufreunden. Spätestens mit 16 bis 18 Jahren war <strong>die</strong>Nutzung eines Computers für alle Mitglieder der GenerationY zur Normalität geworden. Das Internet ist aus demAlltag eines Großteils der Bevölkerung nicht mehr wegzudenken.Mindestens 70% der Personen ab zehn Jahrennutzten bisher das Internet mindestens einmal für beruflicheoder private Zwecke, ein kontinuierlich steigenderTrend. Während nach den Ergebnissen der ARD/ZDF-Online-Stu<strong>die</strong> <strong>die</strong> Deutschen 1997 im Schnitt zwei Minutenpro Tag im Internet surften, waren es 2007 bereits58 Minuten. Dieses Hineingeborenwerden in eine Welt,in der Technologie jedweder Art omnipräsent ist, erklärtdann auch einleuchtend <strong>die</strong> Unterschiede zu den vorangegangenenGenerationen, <strong>die</strong> sich gerade hinsichlichder Nutzung „neuer“ Technologien konsequent halten. Sobestehen auch 25 Jahre nach der Einführung des erstengrafikfähigen Webbrowsers signifikante Unterschiede beider Internetnutzung zwischen den Altersgruppen.Diese Unterschiede sind signifikant, daran besteht keinZweifel. Die zugrundeliegende Erklärung verbietet jedochden Schluss auf eine Andersartigkeit der Generationen.Unterschiede bestehen in überwiegendem Maße lediglichin Bezug auf <strong>die</strong> Bedingungen, unter denen <strong>die</strong> Generationenaufwuchsen.Die wichtigste Implikation hieraus: Die derzeitige Studenten<strong>generation</strong>und damit <strong>die</strong> Arbeitnehmer der Zukunft –hineingeboren in eine digitalisierte, me<strong>die</strong>n-dominierteund vernetzte Welt – sieht „Technik“ logischerweise auseinem anderen Blickwinkel. Die ubiquitäre Verfügbarkeitunterschiedlichster Kommunikationskanäle stellt für sieschlichtweg <strong>die</strong> Normalität dar. Fragt man Studentennach ihrer Definition von Technologie, erhält man meist<strong>die</strong> Beschreibung der neuesten informationstechnologischenAnkündigungen. Das modernste, eventuell nochgar nicht am Markt erhältliche Multifunktionshandy, neueiPods und iPhones fallen in <strong>die</strong>se Kategorie, ein normalesHandy hingegen nicht. Ebensowenig ein multimedialesund aktiv nutzbares Internet: Abruffernsehen, selbstkreierte Radiopogramme, das Bereitstellen von Videosauf Videoportalen, IM, Blogs oder Wikis, Podcasts undvirtuelle Lebenswelten stellen schlichtweg Alltagsprodukteund -tätigkeiten dar. Und eben <strong>die</strong>se Normalitäterwartet bereits ein Teil der Generation Y auch hinsichtlichder Ausstattung des künftigen Arbeitsplatzes. FürUnternehmen sind moderne Kollaborationswerkzeuge,<strong>die</strong> <strong>die</strong> Erfahrungen und Kommunikationsgewohnheiten<strong>die</strong>ser Generation aufgreifen, daher einer der Schlüsselz<strong>um</strong> Erfolg. Nicht nur, <strong>um</strong> in der Arbeitswelt der Wissensberufezu überleben, sondern auch <strong>um</strong> den Bedürfnissen28


nachfolgender Generationen im Bereich Lernen wie auchArbeiten gerecht zu werden.<strong>Der</strong> „War for Talents“ – bisher nur ein Me<strong>die</strong>nereignisOhne kluge Köpfe keine Erfindungen, ohne Erfindungenkein Fortschritt und schon gar kein Export. Die Gleichungist einfach, <strong>die</strong> Kosequenzen für <strong>die</strong> deutsche Wirtschafteindeutig. So vorteilhaft sich <strong>die</strong>se Entwicklung für <strong>die</strong>Seite der Ingenieure darstellt – aus gut 70.000 offenenStellen lässt es sich derzeit gut auswählen – so fatal ist siefür <strong>die</strong> ökonomische Seite der Medaille, <strong>die</strong> Arbeitgeber.Doch so wenig <strong>die</strong>ser Umstand bei den Studenten fürHochstimmung sorgt, so wenig erzeugt er bei den Unternehmenübermäßige Besorgnis. Unternehmen machenden Anschein, als sei <strong>die</strong> Signifikanz des „War forTalents“ z<strong>um</strong>indest teilweise noch nicht erkannt worden.Man kennt <strong>die</strong> Prognosen, man weiß Bescheid über dasdurch <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n geisternde Schreckgespenst „Ingenieurmangel“.Direkt bedroht fühlen sich kleine und mittelständischeUnternehmen bisher eher selten. Aufgerufenzu handeln – jetzt noch nicht. Und so wird <strong>die</strong> Erarbeitungund Implementierung möglicher Gegenstrategienerst einmal in <strong>die</strong> Zukunft verschoben.Die momentane Entwicklung weist jedoch eindeutig inRichtung einer Verschiebung der ökonomischen Machtvom Arbeitgeber auf den Arbeitnehmer: <strong>Der</strong> „War forTalents“ verschärft sich. Im Kampf <strong>um</strong> <strong>die</strong> Talente genügtes längst nicht mehr bei Recruiting-Events hippe Bandsauftreten zu lassen. Wer angesichts des bereits heutespürbaren Fachkräftemangels auf <strong>die</strong> neuen Anforderungender Umworbenen planerisch erst in fünf Jahrenreagiert, kommt zu spät: Die Bindung der Fachkräfte und<strong>die</strong> Werbung <strong>um</strong> <strong>die</strong> jüngeren Jahrgänge muss heutevorbereitet werden.Von der Work-Life-Balance zur EigenzeitDie strikte Trennung von Arbeits- und Freizeit ist einRelikt der Industriegesellschaft. Mittlerweile befinden wiruns jedoch in der Wissensgesellschaft und, auch wenn erin vielen Unternehmen noch nicht angekommen ist, derTrend zur Vermischung von Arbeit und Freizeit zeichnetsich immer deutlicher ab. Arbeitszeiten werden flexibler,Sonn- und Feiertagsarbeit <strong>die</strong> Norm. Mit dem zeitlichenIneinandergreifen von Arbeit und Erholung geht unterdem Schlagwort „Working from Home – Homing fromWork“ auch <strong>die</strong> Vermischung rä<strong>um</strong>licher Gegebenheiteneinher. Befürchtungen, es ginge so schleichend <strong>die</strong> Balancezwischen Arbeit und Freizeit zu Ungunsten letztererverloren, sind sicherlich berechtigt. <strong>Der</strong>zeit zeichnetsich jedoch ein anderer Trend ab. So ist man heute alsangehende Führungskraft zwar bereit, für <strong>die</strong> Karriereauf etwas Privatleben zu verzichten, allerdings in Maßen.Akzeptiert ist bei Weitem nicht mehr das, was voherigeGenerationen an täglicher Zeit zu opfern bereit waren.Auch ist <strong>die</strong>se Generation nicht mehr gewillt, ein Lebenlang auf Privatleben und Familie zu verzichten, drei bisvier Jahre markieren <strong>die</strong> Obergrenze. Mit finanziellenAnreizen kommt man als Arbeitgeber nicht mehr allzuweit– in den Vordergrund rücken andere Aspekte, wiewir im Rahmen <strong>die</strong>ser Stu<strong>die</strong> darlegen konnten. Ganzvorne angesiedelt ist dabei das Thema Work-Life-Balance.Oder, <strong>um</strong> es mit den Worten des TrendforschersProf. Peter Wippermann auszudrücken: Die Eigenzeit.31


Ideen für Arbeitsplatzkonzepte derZukunft von Frank DuffyWenn ich ein Bürogebäude des 20. Jahrhunderts wählenmüsste, als das Interessanteste, das mit den <strong>besten</strong>Ideen und der größten Symbolkraft, würde ich mit Sicherheitdas Meisterwerk von Herman Hertzberger, dasCentraal Beheer in Apeldoorn, wählen. Was so einzigartigist an <strong>die</strong>sem Gebäude, ist das Zusammenspiel von zweigroßartigen Ideen: Das Büro als eine gewissermaßenfür <strong>die</strong> Ewigkeit geschaffene Einheit und das Büro alsein Ort, in dem jedes Individi<strong>um</strong> und jede Gruppe in <strong>die</strong>Lage versetzt ist, sich ihre Arbeits<strong>um</strong>gebung selbst zugestalten. Die Spannung zwischen <strong>die</strong>sen beiden Ideengeneriert einen einzigartigen Ort, einen Mikrokosmos derStadt, so wie es sein sollte. Dieses Gebäude hatte dasSchicksal eines der letzten „open plan“ Büros Nordeuropaszu sein. Mitte der Siebziger wurde <strong>die</strong>ses Konzeptvon einer viel zu wörtlichen Interpretation einer vorgeblichsozialen und demokratisierenden Ideologie abgelöst.Diese in höchstem Maße zellenartigen Strukturen mit langenFluren wurden unter der Voraussetzung geschaffen,dass perfekte Arbeits<strong>um</strong>gebungen für EinzelpersonenTüren haben sollten, <strong>die</strong> man schließen, Fenster, <strong>die</strong>man öffnen und Wände, gegen <strong>die</strong> man schlagen kann.Seltsamerweise ist <strong>die</strong> explosionsartige Verbreitung desberüchtigten, allgegenwärtigen und viel belachten nordamerikanischen„cubicle“ (Bürozelle) ein zeitgenössischesEcho. Diese Büroform wurde in einem sonst komplettandersartigen Kontext entwickelt, ausgehend von dergleichen architektonischen Abkehr von der Feier des Vielfältigenund des Gemeinsamen zur Hervorhebung desIndividualistischen und des Besonderen.Anzeichen dafür, dass sich das Gleichgewicht zwischenindividueller Freiheit und gemeinschaftlichen Aktivitätenin den Büros rund <strong>um</strong> <strong>die</strong> Welt wieder einmal verändert,liefern <strong>die</strong> in hohem Maße eigenständigen Arbeitsplatz<strong>um</strong>gebungen,<strong>die</strong> DEGW in aller Welt für Google geschaffenhat, eine der wissensbasiertesten Organisationen desfrühen 21. Jahrhunderts. Google ist, gemessen an jedemMaßstab, eine außergewöhnliche Organisation, betrachtetman den weltweiten Erfolg, den Erfindungsreicht<strong>um</strong>und das Wachst<strong>um</strong> während der letzten zehn Jahre. Wasuns bei DEGW als Architekten am meisten an <strong>die</strong>semUnternehmen interessiert, ist, dass seine Gründer ganzbewusst Arbeits<strong>um</strong>gebungen geschaffen haben, <strong>die</strong>wirtschaftlich und funktional sind und doch gleichzeitigäußerst attraktiv für <strong>die</strong> erfindungsreichen jungen Menschen,auf deren Originalität das Unternehmen angewiesenist. Diese Rä<strong>um</strong>e bei Google bringen ganz klarz<strong>um</strong> Ausdruck, wie sehr das Unternehmen sowohl <strong>die</strong>individuelle Originalität, als auch <strong>die</strong> Zusammenarbeitund <strong>die</strong> offene Ansprechbarkeit schätzt. Central Beheererreichte für einen kurzen Moment ein perfektes Gleichgewichtzwischen individuellen Ansprüchen und langfristigenAbläufen. Die Arbeits<strong>um</strong>gebungen, <strong>die</strong> Google vonDEGW in ganz Europa hat schaffen lassen, drücken denenergiegeladenen und offenen Bewegungsablauf desUmbruchs aus, der der wissensbasierten Gesellschaftdes 21. Jahrhunderts angemessen ist.32


DEGW Best Practises - Open OfficeErfolgskonzept der ZukunftFlexibilität, Effizienz und Nachhaltigkeit sind <strong>die</strong> Markenzeichenerfolgreicher Arbeitsplatzkonzepte. Transparenzund Wissenstransfer sind wesentliche Faktoren, <strong>um</strong> Innovationund das richtige Maß an Kommunikation in Unternehmenzu fördern. Für Mitarbeiter stellen Organisationenvermehrt wettbewerbsorientierte Leistungsangeboteund eine sozialverträgliche Unternehmenskultur bereit,<strong>die</strong> darüber hinaus garantieren soll, dass der Arbeitnehmernicht nur in der Freizeit Spaß hat, sondern auch beider Arbeit, und ihm das richtige Maß an Eigenzeit bleibt.„Changing minds not walls“ steht ganz klar im Fokusbei DEGW. Als internationales Beratungsunternehmenbeschäftigt sich DEGW seit mehr als 30 Jahren nichtnur mit der Planung und Begleitung nutzerorientierterBürora<strong>um</strong>konzepte, sondern befasst sich auch kontinuierlichmit der Erforschung der Zukunft in <strong>die</strong>sem Bereich.Unternehmen benötigen, <strong>um</strong> erfolgreich zu sein,moderne, offene und wettbewerbsfähige Verwaltungsgebäude.In <strong>die</strong>sem Sinne muss Wissensaustausch durchverbesserte Kommunikation und Teamarbeit optimiertund <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit der Organisation durch Verbesserungder Strukturen und eine effizientere Ra<strong>um</strong>nutzunggesteigert werden. <strong>Der</strong> einzelne Mitarbeiter und seineTätigkeiten stehen dabei ebenfalls im Fokus – orientiertan seinen Arbeitsprozessen und nicht an hierarchischenStrukturen.Bezogen auf das Gebäude stehen der Abbau hierarchischerBarrieren zugunsten offener Strukturen ganzklar im Mittelpunkt, ebenso wie eine gesteigerte Nachhaltigkeitdurch ein hohes Maß an Flexibilität im Hinblickauf <strong>die</strong> Nutzung. Ergebnis ist ein modernes, dynamischesund pulsierendes Bürora<strong>um</strong>- und Gebäudekonzept fürOrganisationen, <strong>die</strong> sich bereits jetzt in <strong>die</strong> Zukunftorientieren.34


Unser Büro statt mein ArbeitsplatzDEGW setzt dabei auf das Modell „Flexible Workspace“.Dieses wird durch einen kontinuierlichen Abstimmungsprozess,an dem sämtliche Mitarbeiter aller Ebenen aktivbeteiligt werden, erarbeitet und realisiert. Erprobte undauf den Kunden zugeschnittene Methoden sind dabeiFlächennutzungsstu<strong>die</strong>n, Online-Befragungen und Interviews,<strong>die</strong> anschließend in Fokusgruppenworkshops gemeinsamevaluiert werden. Die Ergebnisse können dannin konzeptionellen Pilotstu<strong>die</strong>n <strong>um</strong>gesetzt und virtuell undreal getestet werden, bevor <strong>die</strong> endgültige Umsetzung,begleitet von Change Management, startet.DEGW achtet darauf, dass ein breit gefächertes, bedarfsgerechtesFlächenangebot entsteht. Ob Teamarbeit,informeller Informationsaustausch oder konzentrierteEinzelarbeit, das Ergebnis ist, <strong>die</strong> Konzeption der Flächenerfolgt immer unter dem Grundsatz „unser Büro“und nicht wie meist üblich, „mein Arbeitsplatz“. DiesenWandel erfolgreich zu vollziehen, also eine existierendeBüro- und Unternehmenskultur maßgeblich zu verändern,ist immer wieder eine große Herausforderung für Unternehmenund Arbeitgeber der Öffentlichen Hand. DEGWunterstützt <strong>die</strong>sen Prozess aktiv durch Change Management,was eine gezielte und professionelle Nutzerbegleitungüber den gesamten Projektverlauf bedeutet.Die Zukunft des BürosZukunftsgerichtete Konzepte müssen ein flexibles Ra<strong>um</strong>angebotbereitstellen. Es wird weniger Besitzansprücheauf einen eigenen Arbeitsplatz geben. Durch Konzepte,bei denen <strong>die</strong> tägliche Arbeitsplatzwahl spontan erfolgtund team- und projektabhängig ist, sowie Desk SharingAngebote, bei denen es insgesamt weniger Arbeitsplätzeals Mitarbeiter gibt, werden neben Flexibilität auch eineoptimale Flächenauslastung garantiert. Dafür wird es vermehrtRa<strong>um</strong>- und Flächenangebote geben, <strong>die</strong> <strong>die</strong> unterschiedlichenProzesse und Arbeitsweisen unterstützen.Dazu gehören neben klassischen Konferenzrä<strong>um</strong>en auchinformelle Meetingzonen und sogenannte „Think Tanks“,Denkerzellen, in <strong>die</strong> man sich spontan für konzentriertesArbeiten oder Telefonate zurückziehen kann. Projekträ<strong>um</strong>ebieten <strong>die</strong> Möglichkeit intensiv im Team zusammenzu arbeiten. Im Sinne einer besseren Work-Life-Balancestehen den Mitarbeitern Fitness- und Ruherä<strong>um</strong>e sowieZonen z<strong>um</strong> Lesen, Entspannen oder auch z<strong>um</strong> Arbeitenim Stehen zur Verfügung.Wichtig für <strong>die</strong> Akzeptanz und das Gelingen eines jedenProjektes ist <strong>die</strong> Erstellung eines ganzheitlichen Konzeptesund dessen unfassende Begleitung, <strong>die</strong> Einbeziehungder Mitarbeiter von Anfang an und eine engeZusammenarbeit zwischen Unternehmensleitung, Personal-und IT-Abteilung sowie dem Beratungsunternehmen.Jon Thompson, Generaldirektor und Vorstandsmitglieddes Familienministeri<strong>um</strong>s in London z<strong>um</strong>Thema „Innovative Bürora<strong>um</strong>konzepte“ :„Das neue Arbeitsplatzkonzept von DEGW hat Kommunikationund Zusammenarbeit enorm gesteigert undein völlig neues Miteinander geschaffen. TraditionelleHierarchien wurden aufgebrochen und <strong>die</strong> Mitarbeitersind enger zusammengewachsen. Das Ganze hat eineunheimlich positive Energie freigesetzt.“36


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