Download PDF (8 MB) - St. Nikolaus
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Die historische Hinrich-Klausing-Orgel steht wieder in <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> Rumbeck.<br />
Mehr dazu auf Seite 21<br />
Weitere Themen in dieser Ausgabe:<br />
Alle Jahre wieder:<br />
Neue Messdiener<br />
Seite 8<br />
Oeventrop historisch:<br />
„Alte Schätzchen“<br />
Seiten 22 u. 23<br />
Aufgetaucht:<br />
Nossa Senhora<br />
Seite 13
Foto Deckblatt: Foto Anneser, Arnsberg,<br />
entnommen aus der Festschrift zur Wiedereinweihung der restaurierten Orgel<br />
Personalien<br />
Großer Dank an Rudi Schneider 3<br />
Was macht eigentlich Konrad Kobinski 4<br />
Jürgen Helnerus sorgt für Ordnung 4<br />
Von Beruf aus ver-rückt 5<br />
Kirchenvorstandswahlen 2006<br />
Kinder, Jugend, Familie<br />
6<br />
Ferienlager: Rückblick auf 14 schöne Tage 7<br />
Gemeinsames Tun schenkt Freude 8<br />
Bereit zum Dienst am Altar<br />
Buchvorstellung: „Hinter dem Bahnhof<br />
8<br />
liegt das Meer“ 9<br />
Vorschulkinder besuchen Bücherei<br />
Lebhafte Unterhaltung beim Sortieren alter<br />
9<br />
Knöpfe 10<br />
40 Jahre Lager: 1967 - 2007 10<br />
25 Jahre Kinderbibelwoche in Oeventrop<br />
Heaven‘s generation - neue Band im<br />
11<br />
Pastoralverbund<br />
Vereine<br />
Nossa senhora - die Geschichte einer<br />
12<br />
Aufgetauchten 13<br />
KAB muss jetzt stark bleiben 14<br />
75 Jahre Kolping in Rumbeck 14<br />
Menschen brauchen Chancen 15<br />
Caritas-Sammlerinnen wurden geehrt 16<br />
Sammlerin werden 16<br />
Auf den Spuren der Fürstenbergs 17<br />
Sauerländer Schützenbund auf Wallfahrt 17<br />
kfd - Impressionen einer Reise<br />
Kreuz & Quer<br />
18<br />
Aufbruch in der Pfarrgemeinde 1946 19<br />
Weihbischof Wiesemann weiht Orgel 21<br />
Fotografische Schätzchen<br />
Schlusslichter<br />
22<br />
Allerheiligen 24<br />
Kindermörder König Herodes 24<br />
903,80 € für das Pfarrheim 25<br />
Rezept zum Fairwöhnen 25<br />
Termine - Termine<br />
Gottesdienste und regelmäßige<br />
25<br />
Veranstaltungen kirchlicher Vereine 26<br />
2<br />
INHALT<br />
I M P R E S S U M<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Kath. Pfarramt Hl. Familie, BRÜCKE,<br />
Kirchstr. 55, 59823 Arnsberg<br />
Tel.: 02937/827000, Telefax: 02937/827001,<br />
E-Mail: bruecke@heilige-familie-oeventrop.de<br />
Redaktion:<br />
Frauke Demming, Ulrich Flaschel, Petra Geiz,<br />
Michaela Hetke, Dirk Pietz, Christel Reichel,<br />
Johannes Vielhaber<br />
Anzeigenwerbung: Wolfgang Demming<br />
Verantwortlich:<br />
Pfarrgemeinderäte der Kath. Kirchengemeinden<br />
Hl. Familie Oeventrop und <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> Rumbeck,<br />
Sachausschuss Öffentlichkeitsarbeit: Petra Geiz<br />
(V.i.S.d.P.) u. Christel Reichel<br />
Druck: Neuhaus-Druck, Möhnesee<br />
Auflage: 3.300<br />
Verteiler: an alle Haushalte in Oeventrop u.<br />
Rumbeck<br />
Liebe Gemeindeglieder<br />
in Oeventrop und<br />
Rumbeck!<br />
Je älter man wird, umso schneller vergeht die Zeit. So sagen die Leute. Das habe ich<br />
in jungen Jahren nicht glauben können.<br />
Wie „lange“ dauerten doch damals die Sommerferien - unbeschwertes Leben - wunderbar.<br />
Wie „lange“ die Adventszeit - die schönste Zeit im Jahr - viele Erinnerungen werden<br />
wach.<br />
Wie „lange“ habe ich auf den 18. Geburtstag gewartet - endlich den Führerschein,<br />
Auto fahren dürfen.<br />
Und heute: die Zeit verrinnt im Fluge, was ist schon eine Woche, ein Monat, ein Jahr.<br />
Je älter man wird, umso schneller geht es. Mein Gefühl sagt mir: Die Leute haben<br />
Recht.<br />
Auf diesem Hintergrund kommt bereits zum 10. Mal unsere BRÜCKE in jeden Haushalt<br />
in Oeventrop und Rumbeck und gibt Einblick in viele Bereiche in unserem Pastoralverbund.<br />
„Ich freue mich immer, wenn die Brücke kommt. Ich lese alles, einiges auch mehrfach“,<br />
so erzählte mir eine ältere Frau bei meinem Besuch. Auch wenn sie aktiv nicht<br />
mehr mittun kann, freut sie sich über die großen und kleinen Ereignisse im Gemeindeleben<br />
Heilige Familie Oeventrop und <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> Rumbeck und behält so lebendigen<br />
Kontakt zu ihrer Gemeinde.<br />
„Personalien - Kinder, Jugend, Familie - Vereine - Kreuz & Quer - Schlusslichter“<br />
unter diesen Überschriften hat das Redaktionsteam wieder eine interessante und<br />
informative Ausgabe verfasst.<br />
Zur 10. Ausgabe gratuliere ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer BRÜ-<br />
CKE ganz herzlich - wer hätte das bei der Erstellung der ersten Ausgabe gedacht -<br />
und sage auch im Namen der vielen Leser und Leserinnen ein großes DANKE für<br />
diese Arbeit.<br />
Das Redaktionsteam hat mir verraten, dass sich nach der 10. Ausgabe das Layout<br />
der BRÜCKE verändern wird. Darauf dürfen wir schon jetzt alle gespannt sein.<br />
Aber zunächst: viel Freude und gute Unterhaltung beim Lesen dieser Ausgabe unserer<br />
Pfarrzeitung.<br />
Ich wünsche Ihnen, auch im Namen unserer Gemeindereferentin Nicola Echterhoff<br />
und unserer Praktikantin Daniela <strong>St</strong>iens, eine besinnliche Adventszeit, ein gesegnetes<br />
Weihnachtsfest sowie ein gesundes und friedvolles Jahr 2007.<br />
E. Thomas, Pfr.
Personalien<br />
Ein alter Fahrensmann ist nach 37 Jahren abgetreten<br />
Großer Dank an Rudi Schneider<br />
Von Johannes Vielhaber<br />
Niemand in der Geschichte der Pfarrgemeinde<br />
Heilige Familie Oeventrop ist<br />
so lange Mitglied im Kirchenvorstand<br />
gewesen wie Rudolf („Rudi“) Schneider.<br />
37 Jahre lang gehörte er ohne<br />
Unterbrechung diesem Gremium an.<br />
Zur letzten KV-Wahl am 18./19. November<br />
hat er nicht mehr kandidiert.<br />
„Die Arbeit habe ich gern gemacht,<br />
aber mit 72 ist es genug“, sagt er mit<br />
einem weinenden und einem lachenden<br />
Auge.<br />
Vorbild in ehrenamtlicher Arbeit<br />
Rudi Schneider ist ein eindrucksvolles<br />
Vorbild für ehrenamtliche Arbeit im<br />
kirchlichen Raum schon seit einer Zeit,<br />
als man den heute oft arg strapazierten<br />
Begriff „ehrenamtlich“ noch gar nicht<br />
kannte. Das fing 1944 noch im Krieg<br />
als Messdiener an, der er bis über die<br />
Schulzeit hinaus blieb. Er gehörte der<br />
Jungschar an und wurde 1953 Gruppenführer<br />
und kurz darauf für einige<br />
Jahre Vorsitzender der KJG (Kath.<br />
Jungmänner-Gemeinschaft). Nach<br />
mehrjähriger beruflicher Tätigkeit und<br />
Weiterbildung in Düsseldorf trat der<br />
gelernte Maschinenschlosser 1966 in<br />
die KAB ein und wurde gleich Vertrauensmann.<br />
Das hieß monatlich die<br />
„Ketteler Wacht“ austragen und von<br />
Haus zu Haus die Vereinsbeiträge<br />
einsammeln. Er übte auch den Lektorendienst<br />
aus und war lange Jahre<br />
Mitglied der Choralschola „Sancta Familia“.<br />
Durch die damals aufblühende KAB<br />
kam Rudi Schneider 1967 auf die<br />
Wahlliste zur KV-Wahl, wurde aber<br />
nicht gewählt. 1969 rückte er für den<br />
verstorbenen Otto Kappen nach und<br />
wurde 1970 als ordentliches Mitglied<br />
gewählt. Seine erste „Amtshandlung“<br />
war damals ein Besuch bei der Orgelbaufirma<br />
<strong>St</strong>ockmann in Werl, da im<br />
Zuge der Kirchenrenovierung auch eine<br />
Renovierung der Orgel anstand.<br />
Seitdem hat Rudi Schneider an fast<br />
300 offiziellen KV-Sitzungen teilgenommen,<br />
ohne die „Guck-Mal-Eben-<br />
Termine“, die weitaus zahlreicher waren.<br />
Seit 1994 war er auch 2. Vorsitzender<br />
des Kirchenvorstandes. Man kann<br />
ohne Übertreibung sagen, dass er<br />
jeden Lichtschalter, jede Treppenstufe<br />
oder jeden Türgriff in allen zur Pfarrei<br />
gehörenden Gebäuden kennt. Hinter all<br />
dem steckte die Sorge: Wie kann man<br />
die Kirche und deren Einrichtungen gut<br />
erhalten? Als Höhepunkt seiner Tätigkeit<br />
sieht er heute die Mitwirkung bei<br />
der erfolgreichen Kirchenrenovierung<br />
1992/93 an.<br />
Rudi Schneider mit viel Engagement<br />
dabei Foto: Johannes Vielhaber<br />
Rückblickend stellt er fest, dass heute<br />
– über Oeventrop hinaus – der Kirchenvorstand<br />
stärker in die örtliche Verwaltungsarbeit<br />
eingebunden ist, dass die<br />
Mitgestaltung und Entscheidungskraft<br />
größer sind als vor Jahrzehnten, als die<br />
Dominanz der Pastöre in diesem Gremium<br />
stärker war. Außerdem gibt es<br />
mehr Kontakte nach außen, z.B. zum<br />
Gemeindeverband nach Meschede.<br />
Rudi Schneider meint jedoch, es müsse<br />
noch mehr von der im KV-Recht<br />
gegebenen Möglichkeit des geschäftsführenden<br />
Vorsitzenden Gebrauch<br />
gemacht werden, der eng mit dem<br />
Pfarrer als Vorsitzenden zusammenarbeitet<br />
und diesen von aufreibender<br />
Verwaltungsarbeit entlastet. Die so<br />
gewonnene Zeit könne dann statt für<br />
Etatvoranschläge, Ausbesserungen<br />
von Kirchentreppen oder Anbringung<br />
von Fluchtschildern in kirchlichen Gebäuden<br />
der Seelsorge, also der eigentlichen<br />
Aufgabe eines Priesters, dienen.<br />
Kritischer Betrachter<br />
1964 hat Rudi Schneider seine Frau<br />
Doris geheiratet. „Sie hat diese Arbeit<br />
immer mitgetragen. Ohne das ginge es<br />
auch nicht“, sagt er heute dankbar. Er<br />
war nie ein einfacher Jasager, hatte<br />
immer eigene Vorstellungen, begleitete<br />
Vorhaben kritisch und setzte sich dann<br />
auch mit aller Kraft für sie ein.<br />
Die Pfarrgemeinde Heilige Familie ist<br />
ihm für seine jahrzehntelange, ehrenamtliche<br />
Arbeit zu Dank verpflichtet. �<br />
Tut alles ohne Murren und Bedenken,<br />
damit ihr rein und ohne Tadel seid,<br />
Kinder Gottes ohne Makel<br />
mitten in einer verdorbenen<br />
und verwirrten Generation,<br />
unter der ihr als<br />
Lichter in der Welt leuchtet.<br />
Phil 2, 14-15<br />
3
4<br />
Personalien<br />
In unserer kleinen Serie über Vikare, die früher in Oeventrop tätig waren,<br />
fragen wir heute...<br />
Was macht eigentlich Konrad Kobinski?<br />
Von Johannes Vielhaber<br />
Konrad Kobinski (61) war Vikar in der<br />
Pfarrgemeinde „Heilige Familie“ von<br />
1983 bis 1985. Bei Antritt seines Dienstes<br />
hier lebte er noch nicht lange in<br />
Deutschland, denn sein Geburtsort ist<br />
Rudenau im heutigen polnischen Oberschlesien.<br />
Nach dem Besuch von Grundschule<br />
und Gymnasium nahm er das <strong>St</strong>udium<br />
der Philosophie und Theologie auf.<br />
Seine <strong>St</strong>udienorte waren Neiße<br />
(„Schlesisches Rom“) und Oppeln. In<br />
Oppeln wurde er auch 1969 durch<br />
Bischof Franciszek Jop zum Priester<br />
geweiht.<br />
Übersiedlung nach Deutschland<br />
nach 12 Jahren Priesterdienst<br />
„Ich wollte die frohe Botschaft verkünden<br />
und als Priester Gott und den Menschen<br />
dienen“, sagt er heute rückblickend.<br />
Seine ersten Priesterjahre verbrachte<br />
er in seiner Heimat in Dramatal,<br />
Groß-<strong>St</strong>ein, Bischofstal, Ottmachau<br />
und Hindenburg. Ganz bewusst wählte<br />
Konrad Kobinski 1981 die Übersiedlung<br />
nach Deutschland. Die Einbürgerung<br />
und das Einleben wurden ihm durch die<br />
Mithilfe vieler lieber Menschen erleichtert.<br />
Vater in Oeventrop beerdigt<br />
So fand Vikar Kobinski seine erste<br />
<strong>St</strong>elle in Deutschland im benachbarten<br />
Freienohl, ehe er 1983 nach Oeventrop<br />
kam und mit seinen Eltern in der Vikarie<br />
am <strong>St</strong>eilen Weg wohnte. Mit Oeventrop<br />
verbinden ihn auch noch nach<br />
mehr als 20 Jahren viele schöne Erinnerungen.<br />
Außerdem besteht noch<br />
eine gewisse Verbindung, da sein Vater<br />
Paul hier auf dem Friedhof beerdigt<br />
ist.<br />
Nach Oeventrop hatte Konrad Kobinski<br />
Pfarrstellen in Giershagen und Wanne-<br />
Eickel. Heute ist er Pfarrer in der Diasporagemeinde<br />
Heilig Kreuz in Vlotho.<br />
Sein besonderes Anliegen ist die Weitergabe<br />
des Glaubens an die jungen<br />
Menschen. Trotz aller Arbeit bleibt<br />
Jürgen<br />
Helnerus<br />
sorgt für<br />
Ordnung<br />
Schubkarre, Heckenschere,<br />
Rasenmäher und Kehrbesen<br />
sind das Handwerkszeug<br />
von Jürgen Helnerus, wenn<br />
er rund um Kirche und Pfarrhaus<br />
die Außenanlagen hegt<br />
und pflegt.<br />
Mit fünf <strong>St</strong>unden wöchentlich<br />
füllt der 38jährige Installateur<br />
der <strong>St</strong>adtwerke Arnsberg<br />
dieses Nebenamt aus, welches<br />
er als Nachfolger von<br />
dem im Januar 2006 verstorbenen<br />
Gerd Kessemeier<br />
angetreten hat.<br />
Foto: Frauke Demming<br />
Konrad Kobinski war zwei Jahre Vikar<br />
in Oeventrop<br />
Foto: privat<br />
noch ein wenig Zeit für seine Hobbys:<br />
Lesen, Musik hören, Fahrrad fahren<br />
und fotografieren. Bei ihm lebt auch<br />
noch seine 83-jährige Mutter. Auf diesem<br />
Wege möchte er auch noch ganz<br />
besonders seine ehemalige Nachbarschaft<br />
in Oeventrop grüßen. �<br />
Was von<br />
Anfang war,<br />
was wir gehört haben,<br />
was wir mit unseren<br />
Augen gesehen,<br />
was wir geschaut<br />
und was unsere Hände<br />
gefasst haben,<br />
das verkünden wir:<br />
das Wort des Lebens<br />
1 Joh 1,1
Von Beruf aus „Ver-rückt“?<br />
Oder wie kommt man auf die Idee, Gemeindereferentin zu werden?<br />
Von Daniela <strong>St</strong>iens<br />
„Wie kommt man auf die Idee, heute<br />
Gemeindereferentin zu werden? Muss<br />
man da nicht superfromm sein? Tragen<br />
die nicht alle nur Birkenstockschuhe<br />
und beten den ganzen Tag? Die sind<br />
doch alle verrückt, oder?“<br />
Als ich in der Oberstufe war, habe ich<br />
angefangen, mir ernsthaft zu überlegen,<br />
was ich beruflich machen möchte:<br />
Ausbildung oder <strong>St</strong>udium? Welcher<br />
Beruf? Gar nicht so einfach bei so vielen<br />
verschiedenen Möglichkeiten. Am<br />
wichtigsten war es mir, dass ich einen<br />
Beruf finde, in dem ich mit möglichst<br />
vielen Menschen Kontakt habe, denn<br />
das hat mir immer am meisten Spaß<br />
gemacht. Büroarbeit hingegen hat mich<br />
immer schnell gelangweilt.<br />
Sozialpädagogik wäre daher in Frage<br />
gekommen. Oder auch Sonderpädagogik.<br />
Aber irgendwie war ich damit noch<br />
nicht wirklich zufrieden. Irgendwann<br />
meinte meine Mutter dann zu mir: „Und<br />
Gemeindereferentin?“<br />
Ich war zu Hause sehr aktiv in der<br />
Landjugend, habe mit meinen Freundinnen<br />
Gottesdienste vorbereitet, Ostertage<br />
durchgeführt, Früh- und Spätschichten<br />
gestaltet und vieles mehr.<br />
Außerdem haben wir eine Kindergruppe<br />
betreut und ich habe in zwei Kirchen-Bands<br />
mitgespielt. Trotzdem fand<br />
ich die Idee, Gemeindereferentin zu<br />
werden, doch sehr abwegig. Im ersten<br />
Moment habe ich meine Mutter ausgelacht.<br />
Kontakt zu Menschen<br />
Aber die Idee blieb in meinem Kopf.<br />
Eigentlich hatte der Beruf alles, was ich<br />
wollte: Kontakt zu Menschen in allen<br />
Altersgruppen, eine Mischung aus<br />
Büroarbeit und anderen Terminen.<br />
Eigentlich konnte ich alles, was ich<br />
ehrenamtlich gerne gemacht habe, in<br />
meinem Beruf zusammenbringen. Aber<br />
irgendwie hatte ich die gleichen Bedenken,<br />
wie sie mir gegenüber häufig geäußert<br />
werden: Beten die den ganzen<br />
Tag? Darf man da auch noch Spaß am<br />
Leben haben? Muss ich dann nachweisen,<br />
dass ich jeden Sonntag in der<br />
Kirche war? Meine Freunde haben im<br />
ersten Moment ebenso reagiert: „Das<br />
Personalien<br />
Name: Daniela <strong>St</strong>iens<br />
Wohnort: Rheda-Wiedenbrück, seit zwei Jahren auch in Paderborn<br />
wegen des <strong>St</strong>udiums<br />
Alter: 22 Jahre<br />
<strong>St</strong>udiengang: Religionspädagogik im 5. Semester mit dem Ziel, Gemeindereferentin<br />
zu werden: daher bin ich für 5 Monate im Praktikum<br />
hier im Pastoralverbund Oeventrop-Rumbeck und in der<br />
Grundschule Dinschede.<br />
Werdegang: Abitur 2003, anschließend Auslandserfahrungen in Liver<br />
pool: ich habe ein Jahr lang mit geistig behinderten Men<br />
schen gelebt und gearbeitet, <strong>St</strong>udium seit 2004<br />
ist doch nicht dein Ernst?“ Aber gerade<br />
das hat mich auch wieder gereizt, mich<br />
erst einmal durchboxen zu müssen.<br />
In meinem Jahr im Ausland habe ich<br />
dann endgültig den Entschluss gefasst,<br />
mich für das <strong>St</strong>udium zu bewerben. Da<br />
ich in der Arche, einer christlichen Gemeinschaft,<br />
gelebt habe, hat mich diese<br />
Zeit auch spirituell sehr geprägt. In<br />
der Arche gehörte der Glaube dazu, es<br />
war irgendwie normal. Die Erfahrungen,<br />
die ich in der Zeit und in meiner<br />
Landjugendzeit gemacht habe, wollte<br />
ich gerne weitergeben. Während ich<br />
Religionspädagogik studiere, studieren<br />
meine Freundinnen Medizin, Lehramt,<br />
Business Management und Mathe. Von<br />
ihnen hält mich niemand für verrückt,<br />
weil sie wissen, warum ich diesen Beruf<br />
mache.<br />
Heute kann ich auf viele Fragen eine<br />
Antwort geben: Um Gemeindereferentin<br />
zu werden, muss man nicht nonstop<br />
beten, man darf ruhig auch mal ein<br />
Bierchen trinken und man sollte unbedingt<br />
Spaß am Leben haben. Ja, vielleicht<br />
bin ich ein bisschen verrückt,<br />
aber wer ist schon normal? Ich glaube,<br />
um sich in unserer Gesellschaft als<br />
Christ zu bekennen, muss man ein<br />
bisschen „ver-rückt“ sein. Aber genauso<br />
gut muss man auch normal sein,<br />
einfach um die Menschen um sich<br />
herum zu verstehen und um zeigen zu<br />
können, dass glauben nicht verrückt ist.<br />
�<br />
Ich bin nun mal empfindlich gegen Bodenfrost!<br />
5
Personalien<br />
6<br />
Kirchenvorstandswahl am 18./19. November 2006<br />
Vermögensverwaltung ist nicht die einzige Aufgabe des Kirchenvorstandes<br />
Von Frank Demming<br />
Die Mittel aus Kirchensteuern, Kollekten<br />
und Spenden sinnvoll zu verwenden<br />
ist sicherlich die bekannteste Aufgabe<br />
eines Kirchenvorstandes. Dennoch<br />
gibt es viele zusätzliche sichtbare<br />
oder nicht so sichtbare Dinge für den<br />
Kirchenvorstand zu tun. So ist er Arbeitgeber<br />
für das kirchliche Personal<br />
der Gemeinde einschließlich der katholischen<br />
Kindergärten. Dabei sind eine<br />
Vielzahl von Entscheidungen zu treffen<br />
oder Gespräche zu führen. Einstellungen,<br />
Bewährungsaufstiege, Veränderungen<br />
von Beschäftigungsumfängen<br />
bis hin zu Kündigungen gehören zum<br />
Aufgabenspektrum. Deutlich sichtbar<br />
ist sicherlich die Arbeit des Bauausschusses<br />
des Kirchenvorstandes. Kirche,<br />
Pfarrheim, Pfarrhaus oder Kindergärten<br />
müssen instand gehalten, erweitert<br />
oder umgebaut werden. Ebenso<br />
müssen Grundstücksangelegenheiten<br />
geklärt werden.<br />
Verantwortung in<br />
vielen Bereichen<br />
Auch der Abschluss von Mietverträgen<br />
wie beispielsweise für die ehemalige<br />
Vikarie in Oeventrop liegt in der Verantwortung<br />
dieses Gremiums. Ein weiterer<br />
Arbeitsschwerpunkt ist die Arbeitssicherheit.<br />
Mit Unterstützung eines Ingenieurbüros<br />
wird darauf geachtet, dass<br />
haupt- und ehrenamtlich Tätige sowie<br />
Besucher der jeweiligen Einrichtungen<br />
dieses unter möglichst sicheren Bedingungen<br />
tun können. Auch mit anderen<br />
Mit über 100 <strong>St</strong>immen war die Wahlbeteiligung in <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> Rumbeck groß. Im<br />
Bild die neu gewählten Kirchenvorstandsmitglieder (v.l.) Thomas Marggraf, Michael<br />
Roth, Jochen Schmidt. Foto: Johannes Vielhaber<br />
Gremien arbeitet der Kirchenvorstand<br />
vertrauensvoll zusammen. So sind<br />
Vertreter von Kirchenvorstand und<br />
Pfarrgemeinderat wechselseitig bei den<br />
Sitzungen anwesend und Mitglieder<br />
des Kirchenvorstandes bei der Versammlung<br />
des Gemeindeverbandes<br />
vertreten. Darüber hinaus wären sicherlich<br />
noch viele Dinge zu nennen,<br />
die aktuell behandelt werden müssen.<br />
Für diese Arbeiten ist es wichtig, dass<br />
das Gremium über Erfahrungen verfügt.<br />
Aus diesem Grund wird immer nur<br />
die Hälfte des Kirchenvorstandes alle<br />
drei Jahre neu gewählt. So können<br />
gewonnene Erkenntnisse und Erfah-<br />
rungen an neue Mitglieder weitergegeben<br />
werden. In Verbindung mit einer<br />
Amtszeit von sechs Jahren ist somit<br />
eine erforderliche Kontinuität gegeben.<br />
In Rumbeck konnten die Gemeindeglieder,<br />
die am Wahltag 18 Jahre alt waren<br />
und seit einem Jahr in der Gemeinde<br />
wohnen, drei Mitglieder wählen. In<br />
Oeventrop waren es erstmalig nur vier<br />
Mitglieder, da der Kirchenvorstand<br />
aufgrund der Unterschreitung der Grenze<br />
von 5000 Gemeindegliedern von<br />
zehn auf acht Mitglieder (gemäß der<br />
Kirchenstatuten) verkleinert werden<br />
musste. �<br />
Neu gewählt in den Kirchenvorstand<br />
Hl. Familie ist Christoph Linn (rechts).<br />
Wieder gewählt wurden Frank Demming<br />
und Ulrich Flaschel , die neben<br />
Pfarrer Thomas Aufstellung genommen<br />
haben. Nicht im Bild ist Christiane Burmann,<br />
die ebenfalls wieder gewählt<br />
wurde.<br />
Foto: Frauke Demming
Kinder, Jugend, Familie<br />
Ferienlager 2006<br />
Wie jedes Jahr: ein Rückblick auf 14 schöne Tage<br />
Von Jennifer Beckmann<br />
Auch in diesem Jahr haben sich am 8.<br />
Juli wieder 110 Mädchen und Jungen<br />
mit 40 Betreuern auf den Weg ins<br />
schöne Warburger Land gemacht. Die<br />
Jungen fuhren unter dem Motto<br />
„Piraten – Spiel – Sport – Späße“ nach<br />
Borgentreich, während die Mädchen<br />
die Freizeit mit dem Motto „Märchen –<br />
Knispel macht euch bereit für 14 Tage<br />
Mä(d/r)chenzeit!“ in Bühne verbrachten.<br />
Schon früh begannen die Lagereltern,<br />
Lagerleitung, Leiter und Kochfrauen mit<br />
der Vorbereitung für das Ferienlager<br />
und freuten sich schon auf 14 erlebnisreiche<br />
Tage.<br />
Nach dem Reisesegen, der von Pastor<br />
Ernst Thomas zusammen mit der Gemeindereferentin<br />
Nicola Echterhoff<br />
erteilt wurde, stiegen die Kinder erwartungsvoll<br />
und voller Vorfreude in die<br />
beiden Busse, die sie in die beiden<br />
Lagerorte brachten, in denen die Vorbereitungen<br />
für die Ankunft der Kinder<br />
schon getroffen waren.<br />
Positive Erfahrung mit neuer<br />
Gruppenaufteilung gemacht<br />
In den Schützenhallen angekommen,<br />
wurden die Schlafplätze eingerichtet<br />
und erst mal genau geguckt, mit wem<br />
man die nächsten 14 Tage in einer<br />
Gruppe verbringen würde. Im Mädchenlager<br />
war es umso interessanter,<br />
da in diesem Jahr eine neue Gruppenaufteilung<br />
ausprobiert wurde. Die Mädchen<br />
wurden nicht, wie es in den letzten<br />
Jahren üblich war, in nach Alter<br />
getrennten, sondern in altersgemischten<br />
Gruppen eingeteilt. Wir haben mit<br />
dieser Einteilung in diesem Jahr sehr<br />
positive Erfahrungen gemacht.<br />
Ansteckendes WM-Fieber<br />
Nach dem Abendessen wurde der<br />
Abend nicht, wie sonst üblich, dazu<br />
genutzt, in der Lagerrunde zusammen<br />
zu singen und zu spielen. <strong>St</strong>attdessen<br />
fuhren die Mädchen ins Jungenlager,<br />
um gemeinsam das WM-Spiel<br />
Deutschland - Portugal auf einer Leinwand<br />
anzugucken. Die <strong>St</strong>immung war<br />
super, es wurde mitgefiebert und sich<br />
zusammen mit der Nationalelf über den<br />
Sieg gefreut.<br />
Die nächsten Tage wurden dazu genutzt,<br />
sich Gruppennamen auszudenken<br />
und die Gruppen und die Hallen<br />
passend zum Thema zu dekorieren.<br />
Auch die Lagerkreuze mit selbst gemalten<br />
Bannern wurden wieder gut sichtbar<br />
vor den Schützenhallen aufgestellt.<br />
In den nächsten zwei Wochen galt es,<br />
die Kreuze mit Nachtwachen am Lagerfeuer<br />
vor Überfällen zu schützen.<br />
Abwechslungsreiches Programm<br />
- auch bei Hitze<br />
Das Gruppenprogramm, das von den<br />
Leitern schon im Voraus gut geplant<br />
wurde, war mal wieder sehr abwechslungsreich.<br />
Im Jungenlager wurden z.B.<br />
Schwedentische, Pendel, Kanonen und<br />
Schiffe-versenken-Spiele gebaut. Die<br />
Mädchen bastelten unter anderem<br />
<strong>St</strong>ernenhimmel, Trennwände sowie<br />
Herz- und Planetenlampen.<br />
Besuche im Borgentreicher Freibad<br />
sorgten bei dem heißen Wetter für eine<br />
willkommene Abkühlung.<br />
Beim gemeinsamen <strong>St</strong>ationslauf mussten<br />
die Knispel in gemischten Gruppen<br />
an 28 <strong>St</strong>ationen ihr Können bei verschiedenen<br />
Spielen unter Beweis stellen.<br />
So bewältigten sie Spiele wie Lieder<br />
gurgeln, Teebeutelweitwurf, Rotteln,<br />
<strong>St</strong>reichholzschachtelschubsen und<br />
viele andere lustige Sport-, Denk- und<br />
Wasserspiele. An der Mittagsstation<br />
wurde sich mit Erbsen- und Linsensuppe<br />
sowie mit Obst gestärkt.<br />
Warum ...<br />
Das Lagerschützenfest war die nächste<br />
gemeinsame Aktion. In einem Umzug<br />
zogen die beiden Lager von der Schützenhalle<br />
in Borgentreich los, um an der<br />
nahe gelegenen Grotte den neuen<br />
König und den Geck zu ermitteln. Die<br />
Jungen und ein paar Mädchen schossen<br />
mit selbstgebauten Flitschen auf<br />
den Vogel und den Geck aus Glühbirnen.<br />
Peter Schick schaffte es, nach<br />
einem spannenden Vogelschießen<br />
letztendlich den Vogel von der <strong>St</strong>ange<br />
zu holen und erkor sich Nina Kramer<br />
zur Königin. Geck wurde Christoph<br />
Tillmann, der sich Denise Schulz zur<br />
Geckin nahm. Am Nachmittag mussten<br />
die Knispel bei einem Abenteuerspiel<br />
einen versteckten Schatz finden, indem<br />
sie bei verschiedenen Märchenfiguren<br />
Spiele erfolgreich meisterten und zur<br />
Belohnung einen Teil einer Schatzkarte<br />
bekamen.<br />
Weitere schöne Aktivitäten waren unter<br />
anderen Leitertausch, Orilauf, Dorfspiel,<br />
Lagerrunden und AG’s.<br />
Dank an alle für das tolle Lager<br />
Nach 14 schönen Tagen fuhren wir alle<br />
am 22. Juli glücklich und froh über ein<br />
tolles und sonniges Lager 2006 nach<br />
Hause. Am Abend klang das Lager<br />
dann mit einem Abschlussgottesdienst<br />
in der Pfarrkirche aus.<br />
Wir bedanken uns an dieser <strong>St</strong>elle bei<br />
den Knispeln, Lagereltern, Kochfrauen<br />
und allen Leitern für das tolle Ferienlager.<br />
�<br />
… gibt es so wenig Schnee an Weihnachten?<br />
Zu keiner Zeit des Jahres sehnen sich so viele<br />
Menschen nach Schnee wie an Weihnachten.<br />
Doch aus dem Traum von einer weißen Weihnacht<br />
wird in den meisten Fällen nichts. In Mitteleuropa<br />
ist eher grüne Weihnacht die Regel, da es oft vor<br />
dem Fest zu tauen beginnt. Schuld an dem so<br />
genannten Weihnachtstauwetter ist meist ein starkes<br />
Tiefdruckgebiet über Island, das die kalte Luft<br />
aus Osteuropa fern hält. Bereits im Mittelalter<br />
wurden derartige Wetterverhältnisse dokumentiert.<br />
7
Kinder, Jugend, Familie<br />
8<br />
Gemeinsames Tun schenkt Freude<br />
Sechs neue Messdiener/innen nehmen Ihren Dienst in Rumbeck auf<br />
Die neuen Messdiener mit Pastor Thomas im Bild einmal namentlich genannt:<br />
v.l.: Kathrin Hülsmann, Laura Zoccolan, Moritz Hilgenhaus, Eileen Ihme,<br />
Sven Wilke, Sabine Goers Foto: Karin Klemenz<br />
Hl. Familie Oeventrop<br />
Pia Schulte<br />
02937/828044<br />
Von Michaela Hetke<br />
In unserer Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong><br />
Rumbeck haben sich mehrere Kinder<br />
bereit erklärt, den Ministrantendienst<br />
zu übernehmen.<br />
Im Rahmen eines Familiengottesdienstes<br />
im September mit dem Thema<br />
„Gemeinsames Tun schenkt Freude“<br />
wurden vier Mädchen und zwei<br />
Jungen als Ministranten und Ministrantinnen<br />
aufgenommen. Zum Zeichen für<br />
ihren Dienst und als Erinnerung an<br />
ihre Aufnahmefeier haben die neuen<br />
Messdiener die Ministrantenplakette<br />
und eine Kerze mit ihrem Namen und<br />
dem Datum des Aufnahmetages überreicht<br />
bekommen.<br />
Ab sofort werden die jungen Messdiener<br />
bei den Gottesdiensten am Altar<br />
mithelfen. Wir wünschen ihnen viel<br />
Spaß beim Dienen. �<br />
Bereit zum Dienst am Altar<br />
Sechs neue Messdiener/innen auch in Heilige Familie Oeventrop<br />
Von Johannes Vielhaber<br />
Es ist nur eine kleine Schar – doch<br />
immerhin nahmen am letzten Oktobersonntag<br />
sechs Mädchen und Jungen<br />
den Ministrantendienst auf. Im Beisein<br />
ihrer Familien überreichte ihnen Pfarrer<br />
Ernst Thomas im Hochamt die zuvor<br />
gesegneten Messdiener-Plaketten.<br />
Auf dem Bild sind mit Pfarrer Thomas<br />
zu sehen: (v.l.n.r.) Veit Schmidt, Hendrik<br />
Sommer, Lena Adam, Marius Wachholz,<br />
Gero Sommer, Michelle Zimmermann.<br />
Gleich im Anschluss an den Gottesdienst<br />
konnten die Neuen an der Messdiener-Generalversammlung<br />
im Pfarrheim<br />
teilnehmen, wo sie auch den<br />
anderen vorgestellt wurden. �<br />
Messdienerplan-Gestaltung<br />
<strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> Rumbeck<br />
Karin Klemenz<br />
02931/22433<br />
Die neuen Messdiener nach ihrer Einführung mit Pastor Thomas vor der Kirche:<br />
v.l.: Veit Schmidt, Hendrik Sommer, Lena Adam, Marius Wachholz, Gero Sommer,<br />
Michelle Zimmermann. Foto: Frauke Demming
Von Barbara Vielhaber-Hitzegrad<br />
Schon der Titel lässt erahnen, dass<br />
diese Geschichte etwas mit Sehnsucht<br />
und Träumen zu tun hat. So<br />
treffen und verbinden sich die Lebenswege<br />
ganz unterschiedlicher Menschen,<br />
die auf ihre Weise versuchen,<br />
das eigene Leben in den Griff zu kriegen.<br />
Da ist Neuner, ein kleiner Junge,<br />
der erfahren muss, dass Gewalttätigkeit<br />
die Familie auseinander reißt. Er<br />
sucht Halt bei Kosmos, mit dem er auf<br />
der <strong>St</strong>raße lebt und bei dem er sich<br />
sicher fühlt. Für einen gemeinsamen<br />
Traum verkauft er das Wertvollste,<br />
das er besitzt, seinen Schutzengel.<br />
Doch sowohl er als auch die Frau, die<br />
ihn kauft, haben gemischte Gefühle<br />
bei diesem Tausch.<br />
Die Geschichte zieht den Leser immer<br />
stärker in ihren Bann, je dichter das<br />
Auf und Ab von Hoffnungen und<br />
Ängsten, Freundschaft und Verrat<br />
sowie die Angst um einen anderen<br />
Menschen geschildert wird. Sowohl<br />
die gekonnte Mischung aus Wahrheit<br />
und Märchen als auch die verständliche<br />
und dabei sehr gezielt gesetzte<br />
Sprache treffen ins Herz, sodass man<br />
das Buch höchstens einmal aus der<br />
Hand legen kann. Am Ende ist man<br />
überzeugt, dass wir Menschen aufeinander<br />
angewiesen sind, aber dass es<br />
darüber hinaus noch jemanden gibt,<br />
der uns dabei stärkt.<br />
Ein Buch für ältere Kinder und selbstverständlich<br />
für Erwachsene.<br />
Jutta Richter, Hinter dem Bahnhof<br />
liegt das Meer, Carl Hanser Verlag,<br />
ISBN 3446200428, 19,99 €<br />
Kinder, Jugend, Familie<br />
Kindergarten <strong>St</strong>. Marien<br />
Vorschulkinder besuchen Bücherei<br />
Von Simone König<br />
Vorschulkinder des Kindergartens <strong>St</strong>.<br />
Marien besuchen die Arnsberger Bücherei.<br />
Im Rahmen der Vorschulprojekte (das<br />
sind die Angebote für die „Großen“)<br />
besuchen die Kindergartenkinder einige<br />
öffentliche Einrichtungen wie Polizei<br />
und Feuerwehr, um diese kennen zu<br />
lernen und um eventuelle Ängste vor<br />
Institutionen abzubauen. So besuchten<br />
die Kinder vor einiger Zeit die Bücherei<br />
in Arnsberg, um einmal zu üben, wie<br />
die Sache mit der Bücherausleihe funktioniert.<br />
Die „Großen“ auf Tour<br />
Die Aufregung war den Kindern morgens<br />
schon anzumerken, denn es ist<br />
immer etwas ganz Besonderes, wenn<br />
die „Großen“ auf große Tour gehen.<br />
Gemeinsam ging es dann also mit dem<br />
Bus nach Arnsberg. „Das ist meine<br />
erste Busfahrt“, hörte man Marius aufgeregt<br />
erzählen.<br />
In der Bücherei angekommen wurden<br />
die Kinder herzlich von Ute Vollmer<br />
begrüßt, die als Mitarbeiterin der <strong>St</strong>adtbücherei<br />
Kindergruppen führt. Mit ihr<br />
gingen die Kinder gemeinsam auf Erkundungstour,<br />
denn eine Raupe hatte<br />
Löcher in so manches Buch gefressen<br />
und Spuren hinterlassen. Diese Raupe<br />
musste nun dingfest gemacht werden.<br />
Bei dem Rundgang durch die Bücherei<br />
lernten die Kinder so die verschiedenen<br />
Arten von Büchern und Zeitschriften<br />
und auch andere Medien kennen. „Man<br />
kann sogar Spiele ausleihen“, so die<br />
neue Erkenntnis zu den Angeboten der<br />
Bücherei. Durch das Vorlesen von<br />
Geschichten, selbst in Bilderbüchern<br />
schmökern und Malen war die Zeit in<br />
der Arnsberger Bücherei viel zu schnell<br />
vorbei. Zum Abschluss durften die<br />
Kinder einige Bücher für den Kindergarten<br />
ausleihen und mitnehmen.<br />
Lesepatenschaft ,<br />
ein zusätzliches Angebot<br />
Der Kindergarten <strong>St</strong>. Marien hat noch<br />
einen besonderen Kontakt zur Bücherei.<br />
Karin <strong>St</strong>offels, eine Mutter des Kindergartens,<br />
hat eine Lesepatenschaft<br />
für die Einrichtung übernommen. Sie<br />
kommt einmal wöchentlich in den Kindergarten<br />
und liest neue, alte, spannende,<br />
lustige, interessante und<br />
manchmal gruselige Geschichten und<br />
Bilderbücher vor. Die Kinder und das<br />
Team freuen sich über dieses zusätzliche<br />
Angebot. �<br />
Voller Entdeckungslust lassen sich die Kinder durch die Bücherei leiten.<br />
Foto: Simone König<br />
9
Kinder, Jugend, Familie<br />
Kindergarten <strong>St</strong>. Raphael<br />
Lebhafte Unterhaltungen beim Sortieren alter Knöpfe<br />
Von Magdalena Potthöfer<br />
„Ein ganzes Knopfmeer“, riefen einige<br />
Kinder begeistert, als ich ihnen kürzlich<br />
eine große Kiste mit Knöpfen auf den<br />
Bauteppich stellte.<br />
Es dauerte nicht lange, bis einige Kinder<br />
auf dem Teppich saßen und in der<br />
Knopfkiste wühlten. Sie suchten sich<br />
die schönsten Knöpfe heraus und fingen<br />
an zu vergleichen und zu sortieren.<br />
Die Jungen füllten die Knöpfe mit dem<br />
Bagger in Lastwagen.<br />
Ich kann mich noch gut an die Knopfkiste<br />
in meinem Elternhaus erinnern.<br />
Ich habe oft mit diesen Knöpfen gespielt.<br />
Im Kindergarten <strong>St</strong>. Raphael<br />
kann man heutzutage auch noch mit<br />
ihnen spielen. Wir haben eine Menge<br />
Knöpfe vom ehemaligen Textilhaus<br />
Kraas an der Glösinger <strong>St</strong>raße geschenkt<br />
bekommen, bevor es geschlossen<br />
wurde. Diese Schätze haben<br />
wir gut aufgehoben.<br />
Förderung von Selbstbildungspotenzialen<br />
Junge Erzieherinnen sagten neulich auf<br />
einer Fortbildung, es sei nicht leicht, an<br />
Knöpfe heranzukommen. Früher wurde<br />
aus Kostengründen jeder Knopf geschätzt<br />
und aufbewahrt und bei Bedarf<br />
wieder benutzt. Die Verschiedenheit<br />
Von Sebastian Rocholl<br />
Die historische Entwicklung der Oeventroper<br />
Lager begann schon 1956.<br />
Unter der Leitung von Vikar Walter<br />
Adam hatte es bereits zwischen 1956<br />
und 1959 erste Ferienlager der Oeventroper<br />
Pfarrjugend gegeben. Diese<br />
Lager wurden auch schon in Schützenhallen<br />
durchgeführt mit Lagerkreuz und<br />
Überfällen. Die Mädchen und Jungen<br />
kamen aus den einzelnen Jugendgruppen.<br />
Auch Kochfrauen fuhren in die<br />
Lager mit.<br />
Doch erst 1967 fand das erste - mit<br />
heute vergleichbare - Oeventroper KjG<br />
- Ferienlager unter der Leitung von<br />
10<br />
der Knöpfe reizt zum Sortieren, sei es<br />
nach Form, Menge, Größe oder nach<br />
Material. Die Kinder wählen ihre Kriterien<br />
selbst aus. Sie entwickeln bei diesem<br />
Spiel sehr viel Phantasie. Das sind<br />
die Selbstbildungspotenziale der Kinder.<br />
Sie lernen Begriffe, z.B. viel - wenig,<br />
klein - kleiner- am kleinsten, und es<br />
findet eine lebhafte Unterhaltung über<br />
die Neuentdeckungen statt. Den Spielideen<br />
werden keine Grenzen gesetzt,<br />
es darf nach Herzenslust ausprobiert<br />
werden. Wir Erzieherinnen können<br />
Knöpfe gezielt bei Wahrnehmungsspielen,<br />
Bastelarbeiten, Sport und für die<br />
unterschiedlichsten Förderungen einsetzen.<br />
Die Frage, ob sich die Kinder<br />
demnächst bei der Fülle der unterschiedlichsten<br />
Spielmaterialien noch an<br />
die Knopfkiste erinnern werden, ist<br />
ungewiss.. �<br />
Kreativität und Neuentdeckungen, es werden keine Grenzen gesetzt.<br />
Foto: Magdalene Potthöfer<br />
40 Jahre Lager – 1967 bis 2007<br />
Damals wie heute ein wichtiger Baustein in der Jugendarbeit für Oeventrop<br />
Vikar Anton „Yogi“ Köster in Weninghausen<br />
(bei Sundern) statt. Ursprünglich<br />
waren zuerst die Messdiener der<br />
Gemeinde mitfahrberechtigt. Doch<br />
schon bald konnten auch andere Jungen<br />
und Mädchen der Gemeinde mit<br />
ins Lager fahren. Die Ferienlager fanden<br />
nun jedes Jahr im Sommer statt.<br />
Lediglich 1980 konnte kein Lager organisiert<br />
werden. Beliebtes Ziel war vor<br />
allem das Warburger Land, wo bis<br />
heute zahlreiche Lager stattfanden.<br />
2007 besteht das Oeventroper Ferienlager<br />
nun schon im vierzigsten Jahr. All<br />
die Jahre fanden und finden sich auch<br />
heute noch ehrenamtliche Menschen,<br />
die vielen Oeventroper Kindern und<br />
Jugendlichen diese Ferienfreizeit ermöglichen.<br />
Mittlerweile sind beide Lager<br />
stark nachgefragt und eine Teilnehmerzahl<br />
von 120 Kindern zeigt das<br />
hohe Interesse und das gute Ansehen<br />
der Lager in Oeventrop.<br />
Große Fete in der Schützenhalle<br />
Aus diesem Grund hat man sich entschlossen,<br />
die schon lange angedachte<br />
Idee einer Feier mit allen Lagerleuten,<br />
in Verbindung mit dem „runden Geburtstag<br />
des Lagers“, in die Tat umzusetzen:<br />
Am 6.Oktober 2007 feiert die<br />
KjG Oeventrop das 40-jährige Bestehen<br />
der KjG-Ferien-lager in der Schützenhalle<br />
Oeventrop.<br />
(Fortsetzung auf Seite 11)
(Fortsetzung von Seite 10)<br />
Alle Leiter, Leitungen, Kochfrauen,<br />
Lagereltern und geistlichen Vertreter,<br />
die jemals mit im Lager waren, sollten<br />
sich diesen Termin schon vormerken.<br />
Anfang nächsten Jahres werden dann<br />
alle Betreffenden schriftlich eingeladen.<br />
Das Organisationsteam, bestehend aus<br />
Björn Flasbart, Jürgen Kramer und<br />
Sebastian Rocholl, hat schon mit den<br />
Vorbereitungen angefangen. Sie werden<br />
von vielen ehemaligen Lagerleuten<br />
in den Planungen unterstützt. Zurzeit<br />
versucht man alle Personen ausfindig<br />
zu machen, die jemals mit im Lager<br />
waren. Wer hierzu wichtige Information<br />
geben könnte, melde sich bitte<br />
bei 0160/2872059. �<br />
Von Martin Schäfer<br />
...das ist doch ein<br />
Grund zum Feiern. Deshalb lautete das<br />
Thema der diesjährigen Kinderbibelwoche<br />
„Eingeladen zum Fest des Lebens“.<br />
130 Kinder und ca. 30 Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen nahmen diese Einladung<br />
gerne an und verbrachten eine<br />
schöne gemeinsame Herbstferienwoche.<br />
Jeden Morgen begrüßten Wo, Ki und Bi<br />
die Kinder und berichteten von den<br />
Schwierigkeiten, ein großes Fest zu<br />
feiern. Welche Dekoration fänden die<br />
Gäste schön? Wen laden wir ein? Was<br />
gibt es zu essen?<br />
Erstaunlicherweise konnten Geschichten<br />
aus dem neuen Testament Wo, Ki<br />
und Bi viele Ratschläge geben. So<br />
erlebten die Kinder, dass mit einfachen<br />
Mitteln wie Nächstenliebe, Akzeptanz<br />
und Vertrauen jeder Tag ein „Fest des<br />
Lebens“ werden kann.<br />
In 11 Gruppen wurden die täglichen<br />
Bibelgeschichten intensiv erarbeitet. Da<br />
wurden Collagen erstellt, Kuchen gebacken<br />
und geteilt, Fingerfarbe selbst<br />
hergestellt, Kerzen und Tücher verziert<br />
und vieles mehr.<br />
KiBiWo-Zeitung zum Jubiläum<br />
Zum Jubiläum gab es zum ersten Mal<br />
eine KiBiWo-Zeitung, die von einigen<br />
Konfirmanden erstellt wurde.<br />
Auch ein Film wurde von Christian<br />
Kinder, Jugend, Familie<br />
Unter www.lager-oeventrop.de gibt es ab<br />
November/Dezember zahlreiche Infos<br />
zum Lagerleben der letzten 40 Jahre<br />
Erinnerung an eine Lagerrunde im Jungenlager 2005 in Maumke Foto: privat<br />
Eingeladen zum Fest des Lebens<br />
25 Jahre Kinderbibelwoche in Oeventrop ...<br />
Mono gedreht. Er zeigt in ca. 90 Minuten<br />
die verschiedenen Anspiele, Interviews<br />
und Eindrücke der KiBiWo. Beides<br />
ist noch im Gemeindezentrum<br />
erhältlich.<br />
Höhepunkte der diesjährigen Kinderbibelwoche<br />
waren sicher das große Abschlussfest<br />
am Freitag mit leckeren<br />
Waffeln, einem Bibelquiz und einem<br />
„Überraschungssgast“.<br />
Rüdiger Schnurr, ehemaliger Pfarrer in<br />
Oeventrop, reiste extra aus Hilchenbach<br />
an. Er führte 1982 die Kinderbibelwoche<br />
in Oeventrop ein und berichtete<br />
den Kindern von den Anfängen mit<br />
50 - 60 Kindern und appellierte an die<br />
Mitarbeiter, für eine Fortführung der<br />
KiBiWo im Gemeindezentrum zu kämpfen.<br />
Beim Abschlussgottesdienst am 8.<br />
Oktober nahm Pfarrerin Claudia Schäfer<br />
weitere Gratulationen zum 25. Jubiläum<br />
entgegen. Über 300 Besucher<br />
waren gekommen, um beim fröhlichen<br />
Ausklang der KiBiWo 2006 dabei zu<br />
sein.<br />
Nun fiebern alle Kleinen und Großen<br />
der Kinderbibelwoche 2007 entgegen.<br />
Hoffentlich noch im evangelischen<br />
Gemeindezentrum Oeventrop?! �<br />
„Wir sind die Bibelentdecker“ singen die Kinder der KiBiWo begeistert zur Begrüßung<br />
in jedem Jahr. Foto: Martin Schäfer<br />
11
Kinder, Jugend, Familie<br />
„Heaven`s Generation“ ist neue Band im Pastoralverbund<br />
Musikgruppen beider Pfarreien bleiben dennoch eigenständig<br />
Von Nicola Echterhoff<br />
Vor den Herbstferien 2006 haben sich<br />
die Mitglieder der Kirchenbands aus<br />
dem Pastoralverbund Hl. Familie Oeventrop<br />
und <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> Rumbeck<br />
getroffen, um miteinander zu vereinbaren,<br />
wie sie in Zukunft zusammenarbeiten<br />
wollen.<br />
Im Gespräch wurde über gemeinsame<br />
Auftritte im Kirchenjahr und über Namen<br />
der Bands gesprochen.<br />
So haben die Kirchenbands im Pastoralverbund<br />
neue Namen bekommen,<br />
d.h. insgesamt geht es um drei Namen.<br />
Jede Band bleibt in ihrer Gemeinde für<br />
sich eigenständig und nutzt einen eigenen<br />
Namen, nur wenn beide zusammen<br />
auf Pastoralverbundsebene eingesetzt<br />
sind, treten sie unter einem Namen<br />
auf.<br />
Gemeinsame Auftritte<br />
Konkret heißt das: Die Jugendband in<br />
Hl. Familie Oeventrop nennt sich ab<br />
jetzt „all 4 heaven“; die Kirchenband in<br />
<strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> Rumbeck trägt den Namen<br />
„Kolpingmusikgruppe Generation“. Als<br />
Pastoralverbundsband heißen sie zusammen<br />
„Heaven`s generation“. Als<br />
Pastoralverbundsband übernimmt<br />
„Heaven`s generation“ die musikalische<br />
Gestaltung der hl. Messen zur Erstkommunion,<br />
zur Firmung und auch zu<br />
12<br />
Die Mitglieder der Kolpingmusikgruppe Generation aus Rumbeck<br />
Foto: Fabian Leiße<br />
anderen besonderen Anlässen im Kirchenjahr.<br />
In der übrigen Jahreszeit<br />
spielen die Bands in ihren Gemeinden<br />
in Familiengottesdiensten und Jugendgottesdiensten<br />
einzeln. Mitglieder der<br />
anderen Band kommen freiwillig dazu,<br />
wenn sie Zeit haben. �<br />
„all 4 heaven“ ist der Name der Jugendband aus Oeventrop. Interessierte Musiker<br />
oder Sänger sind herzlich willkommen.<br />
Foto: Johannes Vielhaber<br />
„Heaven`s generation“<br />
ist wieder am<br />
10. Dezember um 10.30 Uhr<br />
im Familiengottesdienst<br />
in Hl. Familie zu hören<br />
Leidet jemand<br />
unter euch,<br />
der bete;<br />
Ist jemand<br />
guten Muts,<br />
der singe<br />
Psalmen.<br />
Jakobus 5, 13
Von Martha Traidl<br />
Die Weltjugendtage 2005 haben Spuren<br />
hinterlassen, nicht nur auf dem<br />
Kölner Marienfeld, auch in unseren<br />
Gemeinden Hl. Familie Oeventrop und<br />
<strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> Rumbeck.<br />
Geschenk aus Brasilien<br />
Beim Abschied unserer Gäste aus<br />
Brasilien übergab das Ehepaar Ana<br />
und Roberto aus Brasil an Martha<br />
Traidl eine kleine schwarze Madonna<br />
mit der Bitte, diese als Geschenk an<br />
unsere beiden Gemeinden weiterzugeben.<br />
In der Gemeinde wurde überlegt,<br />
wie und wo wir dem Geschenk der<br />
Brasilianer, ihrer „Nossa Senhora“ –<br />
„Unsere Herrin“, wie das brasilianische<br />
Volk ihre Schutzheilige der Nation<br />
nennt, einen Platz in unseren beiden<br />
Gemeinden geben könnten. Unser<br />
inzwischen verstorbener Pastor Lütke<br />
Wöstmann machte uns den Vorschlag,<br />
diese kleine Madonna zu besonderen<br />
Anlässen zwischen unseren beiden<br />
Gemeinden auszutauschen. Diese Idee<br />
fanden wir gut und dachten, dass die<br />
traditionelle Rosenkranzandacht im<br />
Monat Oktober ein guter Anlass sein<br />
könnte. Zunächst stand sie nun in unserer<br />
Rumbecker Kirche auf dem Marienaltar.<br />
In Begleitung der „kleinen schwarzen<br />
Madonna“ wanderten am 24. Oktober<br />
2006 die Frauen der kfd Rumbeck nach<br />
Vereine<br />
„Nossa Senhora Aparecida“ – Erinnerungen an WJT werden wach<br />
Die Geschichte einer „Aufgetauchten“ aus Brasilien<br />
Oeventrop zur Rosenkranzandacht.<br />
Hier wurde die „Nossa Senhora Aparecida“<br />
den Frauen der kfd Oeventrop<br />
übergeben.<br />
Aparecida bedeutet „die Aufgetauchte“.<br />
Man berichtet, dass im Jahr 1717 drei<br />
Fischer eines kleinen Ortes für die<br />
Bewirtung eines durchreisenden Gouverneurs<br />
sorgen sollten. Doch in ihren<br />
Netzen fanden sie keine Fische, sondern<br />
nur eine kleine zerbrochene Terracotta-Figur<br />
der Muttergottes, zuerst<br />
den Körper, etwas später dann den<br />
dazu gehörigen Kopf. Sie fügten beides<br />
zusammen und plötzlich zogen sie<br />
volle Netze aus dem Fluss.<br />
Milionen Menschen<br />
pilgern zur<br />
Nossa Senhora Aparecida<br />
Aus Dank bauten sie der so unverhofft<br />
„Aufgetauchten“ eine kleine Kapelle.<br />
Inzwischen ist auf halber <strong>St</strong>recke zwischen<br />
Sao Paulo und Rio de Janeiro,<br />
direkt an der Autobahn, eine Kathedrale<br />
zu Ehren der Madonna entstanden.<br />
Das brasilianische Volk liebt und verehrt<br />
Maria. So pilgern jedes Jahr Millionen<br />
Menschen zur Nossa Senhora<br />
Aparecida, um Maria, der Schutzheiligen<br />
der Nation, die Ehre zu erweisen.<br />
Möge sie auch uns allen Schutz und<br />
Schirm sein und uns immer wieder an<br />
unsere lieben Gäste aus Brasilien erinnern.<br />
�<br />
Diese kleine schwarze Madonna wurde<br />
den Pfarrgemeinden Oeventrop und<br />
Rumbeck anlässlich des Weltjugendtages<br />
als Geschenk von brasilianischen<br />
Gästen überreicht.<br />
Bereits seit 20 Jahren treffen sich die kfd Rumbeck und<br />
Oeventrop zur gemeinsamen Rosenkranzandacht und<br />
schlagen so eine Brücke zwischen beiden Gemeinden.<br />
Das Foto zeigt die kfd-Vorsitzenden Martha Traidl (li.) und<br />
Lore Flaschel mit der kleinen schwarzen Madonna aus<br />
Brasilien, die jetzt für ein Jahr in Oeventrop ihren Platz<br />
haben wird. Fotos (2): Frauke Demming<br />
13
Vereine<br />
Wir werden schon lange genug belogen<br />
KAB muss jetzt stark bleiben<br />
Von Olaf <strong>St</strong>einer<br />
Was hat man uns vor der letzten Wahl<br />
nicht alles versprochen und was ist<br />
davon übrig geblieben?<br />
Es ist wohl langsam bewiesen, dass<br />
die große Koalition nur den kleinsten<br />
gemeinsamen Nenner an Reformmöglichkeiten<br />
umsetzen kann und der erhoffte<br />
große Wurf angesichts der großen<br />
Mehrheiten nicht möglich ist.<br />
Was hat man uns vor vielen Jahren<br />
nicht alles versprochen?<br />
Waren da nicht die Renten sicher?<br />
Schon damals war die demographische<br />
Entwicklung bekannt und schon damals<br />
hätte bei einer entsprechenden Aufklärung<br />
eine eigene Vorsorge betrieben<br />
werden können, die heute mühsam<br />
vom <strong>St</strong>aat gefördert werden muss. Die<br />
finanzielle Situation vieler Rentnerhaushalte<br />
könnte heute längst besser<br />
aussehen.<br />
Wie ist die Situation heute?<br />
Der Generationenvertrag kommt ins<br />
wanken, das Rentenniveau der jetzigen<br />
Arbeitnehmer wird weiter abgesenkt<br />
und die Lebensarbeitszeit wird heraufgesetzt.<br />
Und noch schlimmer: Trotz drastischer<br />
finanzieller Einschnitte fühlen sich immer<br />
noch viele in der sozialen Hängematte<br />
äußerst wohl und sind nicht mehr<br />
bereit, ihren Beitrag am Wachstum zu<br />
erbringen. Für manche Arbeit ist sich<br />
Von Michaela Hetke<br />
Zum Festgottesdienst anlässlich des<br />
Jubiläums 75 Jahre Kolpingfamilie<br />
Rumbeck zogen, gefolgt von den<br />
Ministranten, der Bezirkspräses Dechant<br />
Hubertus Böttcher und Präses<br />
Pfarrer Thomas sowie die Fahnenabordnungen<br />
der befreundeten Kolpingfamilien<br />
des Bezirksverbandes in die<br />
<strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> Kirche ein. Die hl. Messe<br />
wurde von der Kolping-Musikgruppe<br />
und dem Frauenchor umrahmt.<br />
Nach dem Gottesdienst erfolgte ein<br />
Bannermarsch zum Friedhof. Am<br />
Grab von Caspar Berens, dem Dichter<br />
des Kolpingliedes, wurde der<br />
14<br />
die hiesige Bevölkerung zu schade und<br />
lässt dies von Fremdarbeitern erledigen.<br />
Noch dazu fehlen natürlich auch<br />
die Arbeitsplätze, die seit Jahren wegen<br />
Kostendrucks eher abgebaut werden.<br />
Ausblick:<br />
Jeder einzelne müsste sich wieder<br />
verpflichtet fühlen, seinen Beitrag für<br />
unser Land zu leisten, und jeder einzelne<br />
ist aufgerufen, in unserer Demokratie<br />
auf die Fehler der Entwicklungen<br />
hinzuweisen und dagegen anzukämpfen.<br />
KAB unterstützt den Einzelnen<br />
Da der Einzelne sich vielleicht zu<br />
schwach fühlt, steht unter anderem die<br />
KAB als Sozialverband und als soziale<br />
Bewegung zur Verfügung.<br />
Helfen Sie daher bitte durch eine Mitgliedschaft<br />
mit, dass der Bundesverband<br />
der KAB Deutschlands weiterhin<br />
seine <strong>St</strong>imme erheben kann und dass<br />
auch weiterhin KAB-ler in politischen<br />
Ämtern vertreten sind.<br />
Besonders junge Familien mit Kindern<br />
werden in diesen Tagen durch die KAB<br />
im Pastoralverbund Oeventrop / Rumbeck<br />
hierzu angesprochen. Es wird<br />
nämlich auch im Ortsverein ein vielseitiges<br />
Programm geboten. Schauen Sie<br />
doch einfach mal herein! �<br />
75 Jahre Kolping in Rumbeck<br />
Gelungene Festveranstaltung dauerte bis in die Morgenstunden<br />
verstorbenen Mitglieder der Kolpingfamilie<br />
gedacht; es erfolgte die Kranzniederlegung<br />
und der Männergesangverein<br />
erfreute die Besucher mit einem<br />
Lied.<br />
Anschließend ging der Bannermarsch<br />
weiter vom Friedhof zur Schützenhalle.<br />
Erfreulicherweise fanden sich rund 150<br />
Besucher in der geschmückten Schützenhalle<br />
ein, um gemeinsam ein paar<br />
schöne <strong>St</strong>unden zu verbringen. Der<br />
Vorsitzende Wolfgang Röhrig begrüßte<br />
alle Anwesenden recht herzlich. Ein<br />
besonderer Dank ging an die Rumbecker<br />
Chöre und an alle, die die Kolpingfamilie<br />
materiell, finanziell oder auch<br />
Wer möchte<br />
mitmachen?<br />
Im nächsten Jahr feiert Oeventrop<br />
das<br />
775-jährige Ortsjubiläum.<br />
Alle Vereine sind aufgerufen, die<br />
Feierlichkeiten mitzugestalten.<br />
Die kfd Oeventrop möchte sich mit<br />
einem Squaredance präsentieren.<br />
Dieser amerikanische Volkstanz<br />
wird von 8 Paaren (oder mehr)<br />
nach Weisung eines Ansagers im<br />
Viereck mit meist vier Figuren getanzt.<br />
Interessierte Frauen können sich<br />
bei Lore Flaschel, Tel. 1772 oder<br />
Annegret Kramer, Tel. 6814, melden.<br />
mit Rat und Tat über die vielen Jahren<br />
hinweg unterstützt haben.<br />
Der Begrüßung schloss sich die Laudatio<br />
von Werner <strong>St</strong>ahl zur Jubilarehrung<br />
an. In seinem einleitenden Vortrag<br />
betonte er, dass Kolping und die Gedanken<br />
Kolpings nach wie vor aktuell<br />
sind. Unerlässlich als <strong>St</strong>ütze eines<br />
jeden Vereins seien aber auch die<br />
Mitglieder, von denen einige an diesem<br />
Abend für ihre langjährige Treue zum<br />
Kolpingwerk geehrt wurden.<br />
Der Bezirksverbandsvorsitzende Heinz<br />
Aßheuer nahm anschließend mit Urkunden<br />
und Abzeichen die Ehrungen<br />
vor.<br />
(Fortsetzung auf Seite 15)
(Fortsetzung von Seite 14)<br />
60 Jahre dabei sind Friedel Gierse,<br />
Heinz Ising, Josef Middel und Karl<br />
Nellius.<br />
50 Jahre im Verein sind Gerd Bonus,<br />
Werner Huß, Alfons Schulte und Friedel<br />
Wolf. Für 25-jährige Mitgliedschaft<br />
wurden Claudia Beddermann, Silvia<br />
Pöttgen, Michael Huß, Rainer Huß und<br />
Volker Huß geehrt. Zahlreiche Gratulationen<br />
von auswärtigen Kolpingfamilien,<br />
dem Pastoralverbund Oeventrop-<br />
Rumbeck, örtlichen Vereinen und Vertretern<br />
des öffentlichen Lebens schlossen<br />
sich an.<br />
Der Chor „Half past six“ stimmte die<br />
Besucher mit schwungvollen Liedern<br />
auf den weiteren Abend ein. Zum Abschluss<br />
des offiziellen Programms<br />
wurde gemeinsam das Kolpinglied<br />
gesungen, bevor es zum gemütlichen<br />
Teil mit Büfett und kühlen Getränken<br />
überging. Zur Musik der „Powerländer“<br />
wurde bis in die frühen Morgenstunden<br />
geschunkelt, getanzt und viel erzählt.<br />
Es war ein schönes und gelungenes<br />
Fest. �<br />
Adventssammlung<br />
2006<br />
18.11. - 9.12.2006<br />
Vereine<br />
Zahlreiche Ehrungen wurden beim Jubiläum vorgenommen. Im Bild v.l.: Bezirksverbandsvorsitzender<br />
Heinz Assheuer, Friedel Gierse, Josef Middel, Heinz Ising, Karl<br />
Nellius, Volker Huß, Werner Huß, Alfons Schulte, Claudia Beddermann, Vorsitzender<br />
Wolfgang Röhrig<br />
Foto: Ulf Kräling<br />
Sammlerinnen sind unterwegs von Haus zu Haus<br />
Menschen brauchen Chancen<br />
Von Bärbel Schmidt<br />
Drei Wochen lang werden wieder<br />
„Ehrenamtliche“ von Tür zu Tür unterwegs<br />
sein und um Spenden bitten, die<br />
benötigt werden, um Menschen in Not<br />
Chancen zur Lebensbewältigung zu<br />
ermöglichen.<br />
Auf der Internetseite www.wirsammeln.de<br />
sagen Volker Odenbach, Diözesan-Caritasdirektor<br />
für das Erzbistum<br />
Paderborn, und Pfarrer Dr. Uwe Becker,<br />
Sprecher des Vorstandes des<br />
diakonischen Werkes der Evangel.<br />
Kirche im Rheinland Folgendes:<br />
„Menschen können sich nicht entwickeln,<br />
wenn sie keine Chancen bekommen.<br />
Ein Kind kann nur zu einer eigenständigen<br />
und selbstbewussten Person<br />
reifen, wenn es von seinen Eltern dazu<br />
genügend Freiräume erhält. Ein handwerklich<br />
begabter Jugendlicher kann<br />
seine Fähigkeiten nur entfalten, wenn<br />
er einen entsprechenden Ausbildungs-<br />
platz bekommt. Ein ehemaliger Häftling<br />
kann sein Leben nur dann wieder in<br />
den Griff bekommen, wenn er nicht<br />
ständig als Verbrecher abgestempelt<br />
wird, sondern eine neue Chance erhält.<br />
Einem Menschen eine Chance geben,<br />
heißt ihm etwas zuzutrauen. Jemandem<br />
etwas zutrauen bedeutet, seine<br />
Fähigkeiten, seine Talente beziehungsweise<br />
seinen guten Willen anzuerkennen.<br />
Menschen, die ihren Mitmenschen<br />
wenig zutrauen, die anderen vielleicht<br />
sogar ständig misstrauen, machen es<br />
sich und anderen unnötig schwer im<br />
Leben. Vielleicht denken Sie mal darüber<br />
nach, wie Ihr Leben verlaufen<br />
wäre, wenn Ihnen niemand etwas zugetraut<br />
hätte, wenn Ihnen niemand<br />
eine Chance gegeben hätte?<br />
„Chance Mensch“ lautet das Motto der<br />
diesjährigen Sammlung von Caritas<br />
und Diakonie.<br />
(Fortsetzung auf Seite 16)<br />
15
Vereine<br />
16<br />
(Fortsetzung von Seite 15)<br />
In den Einrichtungen und Beratungsstellen<br />
von Caritas und Diakonie ist<br />
niemand ohne Chance.<br />
Caritas und Diakonie<br />
brauchen Unterstützung<br />
Wir geben auch denen eine Chance,<br />
denen andere vielleicht schon keine<br />
Chancen mehr einräumen wollen: alten<br />
oder behinderten Menschen, Wohnungslosen,<br />
Langzeitarbeitslosen,<br />
<strong>St</strong>raffälligen oder Suchtkranken.<br />
Die Einrichtungen und Dienste von<br />
Caritas und Diakonie genießen einen<br />
guten Ruf. Das freut uns.<br />
Von Bärbel Schmidt<br />
Während der Festveranstaltung zum<br />
40-jährigen Bestehen der Caritas-<br />
Konferenz Heilige Familie Oeventrop<br />
wurde erstmals auf Antrag der Vorsitzenden<br />
Bärbel Schmidt das Elisabethkreuz<br />
auch Sammlerinnen verliehen.<br />
Das Elisabethkreuz als höchste Auszeichnung<br />
für ehrenamtliche Dienste in<br />
der Gemeinde-Caritas wird üblicherweise<br />
nach 20-jährigem Einsatz an Mitarbeiterinnen<br />
der Caritas-Konferenz verliehen.<br />
Als einzige Konferenz im Dekanat<br />
und wahrscheinlich in der Diözese<br />
oder sogar auf Bundesebene (habe<br />
immer diese Rückmeldung erhalten)<br />
hat unsere Gemeinde eine zusätzliche<br />
Sammlerinnentruppe, in der einige seit<br />
über 30 Jahren zwei mal jährlich die<br />
Caritas-Haussammlungen durchführen.<br />
Um die gute Arbeit für Hilfebedürftige<br />
und Ratsuchende aufrecht zu erhalten,<br />
brauchen wir vielfältige Unterstützung.<br />
Wir brauchen Menschen, die mitmachen<br />
und sich zum Beispiel als SammlerInnen<br />
engagieren, und wir brauchen<br />
Spenden. Die Sammlungsmittel werden<br />
benötigt, um Menschen in Not Lebens-<br />
und Handlungschancen zu eröffnen.<br />
Bitte unterstützen Sie die Arbeit von<br />
Diakonie und Caritas mit Ihrer Spende.<br />
Ich möchte mich bei Ihnen – auch im<br />
Namen der Menschen, denen wir mit<br />
Ihrer Gabe eine neue Chance geben<br />
können - ganz herzlich bedanken.“ �<br />
Caritas-Sammlerinnen wurden geehrt<br />
Foto: Johannes Vielhaber<br />
Das Elisabethkreuz wurde durch die<br />
Dekanatsvorsitzende Brigitte Lutter<br />
folgenden Sammlerinnen überreicht:<br />
Theresia Weber, Margret Becker,<br />
Marita Höhmann. Die am Jubiläumstag<br />
aus Krankheitsgründen nicht anwesenden<br />
Christine Kösling, Gisela Räbber,<br />
Josefine Kossmann, Hildegard Geiz<br />
und Edith Donner haben diese Ehrung<br />
auf unser Elisabethfeier am 21. November<br />
2006 ebenfalls durch die Dekanatsvorsitzende<br />
erhalten. �<br />
SammlerIn werden!<br />
Sammeln tut doppelt gut ...<br />
Denen, die mit Hilfe der Sammlungsgelder<br />
Beistand in Notlagen erfahren.<br />
Auch den Sammlerinnen und Sammlern.<br />
Sie setzen sich aktiv für Ihr Umfeld ein.<br />
Sie erleben Wertschätzung, Anerkennung,<br />
Vertrauen.<br />
Viel Zeit brauchen Sie nicht: zweimal<br />
im Jahr etwa einige Nachmittage. Sie<br />
engagieren sich, wo Sie sich am besten<br />
auskennen, wo Sie am liebsten<br />
etwas verändern möchten: in Ihrem<br />
persönlichen Lebensraum. Sie sammeln<br />
für Ihre Gemeinde. Wir brauchen<br />
Sie.<br />
Machen Sie mit. Sprechen Sie uns an.<br />
Pfarrbüro Oeventrop: 827000<br />
oder Bärbel Schmidt 1356<br />
Mehr über<br />
unsere<br />
Vereine ...<br />
… sowie aktuelle Nachrichten aus der<br />
Pfarrgemeinde, Meditationen, unseren<br />
Pfarrbrief und weitere Infos zur Kirche<br />
und zum Gemeindeleben finden Sie im<br />
Internet unter<br />
www.oeventropkatholisch.de
Vereine<br />
Auf den Spuren der Fürstenbergs<br />
Kolpingsenioren- und Erwachsenengruppe unterwegs im Südsauerland<br />
Von Marita Sasse<br />
Unvergesslich für 41 Senioren und<br />
Seniorinnen war wieder die traditionelle<br />
alljährlich stattfindende Halbtagesfahrt<br />
im August 2006. Unter dem Motto:<br />
„Tour de Fürstenberg“ ging es zu Burgen,<br />
Schlössern und Herrenhäusern<br />
der Adelsfamilie Fürstenberg im südlichen<br />
Sauerland.<br />
Begleitet wurden wir von der Fremdenführerin<br />
Karin Fischer aus Rumbeck,<br />
die uns die Sehenswürdigkeiten und<br />
die Landschaft hervorragend erklärte.<br />
Schlösser und<br />
Herrenhäuser<br />
Die 1. <strong>St</strong>ation war das Schloss Herdringen,<br />
z.Zt. Sitz der Familie von und zu<br />
Fürstenberg. Es ist das einzige Schloss<br />
in Deutschland, das im englischen<br />
Tudorstil erbaut ist. Hier wurden Szenen<br />
für die Kriminalfilme der Edgar<br />
Wallace Romane gedreht. Weiter führte<br />
uns die Fahrt am Sorpesee vorbei nach<br />
Lenhausen im Lennetal, wo ein Herrensitz<br />
der Grafen zu Fürstenberg zu bestaunen<br />
war.<br />
Hauptziel des Nachmittags war die<br />
Besichtigung der Burg Schnellenberg<br />
bei Attendorn. Dort überraschte uns<br />
Karin Fischer mit der Besichtigung der<br />
einzigartigen Hauskapelle, wo Fürsten<br />
und Bischöfe einst Gottesdienste feierten.<br />
Diese gut erhaltene Zimmerkapelle<br />
ist in ihrer Ausstattung ein wahres<br />
Kleinod.<br />
Anschließend fuhren wir durch das<br />
romantische Repetal hinauf zum Ort<br />
Jäckelchen, dessen sehr schmale Auf-<br />
Mit großem Interesse lauscht die Gruppe den informativen und amüsanten Ausführungen<br />
von <strong>St</strong>adtführerin Karin Fischer.<br />
Foto: Günter Sasse<br />
fahrt unser Busfahrer meisterlich bewältigte.<br />
Die TeilnehmerInnen bestaunten die<br />
wunderschöne Landschaft des Sauerlandes<br />
mit Orten und Siedlungen, die<br />
nur wenig bekannt waren.<br />
Die Fahrt führte uns nun über Bilstein<br />
und Bracht in das Hundemtal. Karin<br />
Fischer erzählte in humorvoller Weise<br />
über die einzelnen Ortschaften und die<br />
sich dort befindlichen Herrensitze, aber<br />
auch über Namen und Redewendungen,<br />
deren Herkunft und Bedeutung.<br />
Der Abschluss des Tages fand bei<br />
Kaffee und Kuchen in Oberhundem<br />
statt. Bevor die Heimreise angetreten<br />
wurde, besichtigte man noch das <strong>St</strong>ickereimuseum<br />
im alten Pfarrhaus in<br />
Oberhundem, welches besonders auf<br />
die Frauen eine Anziehungskraft ausübte.<br />
Alle Teilnehmer waren von der<br />
Fahrt durchs Sauerland beeindruckt<br />
und denken gewiss gern an diesen<br />
schönen Tag. �<br />
Seit Anfang der 80er-Jahre regelmäßiger Programmpunkt<br />
Sauerländer Schützenbund auf Wallfahrt nach Werl<br />
Von Olaf Hachmann<br />
Ein Schützenumzug, viele Fahnenabordnungen<br />
– aber keine schmissige<br />
Marschmusik. Wo gibt es denn so etwas?<br />
Auf der Wallfahrt des Sauerländer<br />
Schützenbundes nach Werl, dem<br />
größten Marienwallfahrtsort im Erzbistum<br />
Paderborn.<br />
Wallfahrten haben eine lange historische<br />
Tradition, die bis ins Altertum<br />
zurückreicht. Bereits Griechen und<br />
Römer bereisten aus religiösen Gründen<br />
ferne Tempel. Im Mittelalter galt<br />
die christliche Wallfahrt als ein Glaubenszeugnis,<br />
insbesondere da die<br />
Wege zu den Wallfahrtsorten oftmals<br />
weit, mühsam und gefährlich waren. In<br />
der heutigen Zeit ist die Wallfahrt auch<br />
ein soziales Ereignis und dient der<br />
Begegnung und dem Gedankenaustausch<br />
zwischen Menschen, die sich<br />
unter anderen Umständen niemals<br />
begegnet wären.<br />
Erstmals im Jahre 1955 wurden die<br />
Mitgliedsvereine des Sauerländer<br />
Schützenbundes über die Absicht informiert,<br />
eine Wallfahrt nach Werl durchzuführen.<br />
Wann die erste Wallfahrt<br />
tatsächlich durchgeführt wurde, ist nicht<br />
bekannt, jedoch wurden diese zunächst<br />
nur sporadisch durchgeführt.<br />
Seit Anfang der achtziger Jahre wird<br />
(Fortsetzung auf Seite 18)<br />
17
Vereine<br />
kfd - Impressionen einer Reise<br />
Beeindruckende 3-Tages-Fahrt der kfd Oeventrop nach Leipzig und Erfurt<br />
Von Lore Flaschel<br />
60 Frauen der kfd waren vom 18. –<br />
20.8.06 mit einem Doppelstock-Bus<br />
unterwegs, um die <strong>St</strong>ädte Leipzig und<br />
Erfurt kennen zu lernen.<br />
Bei einer großen Leipzig-Führung per<br />
Bus und zu Fuß lernten wir eine <strong>St</strong>adt<br />
kennen, die wie keine andere Tradition<br />
mit Fortschritt vereint. Das lebendige<br />
Herz der <strong>St</strong>adt bildet das historische<br />
<strong>St</strong>adtzentrum mit Nikolaikirche, Altes<br />
und Neues Rathaus, Alte Waage, Thomaskirche<br />
, Gewandhaus, Oper, Bundesverwaltungsgericht<br />
und viele schöne<br />
Passagen und Innenhöfe.<br />
Auerbachs Keller<br />
darf nicht fehlen<br />
Sehenswert auch der dreistöckige<br />
Hauptbahnhof, einer der größten Kopfbahnhöfe<br />
Europas, mit seinen Promenaden.<br />
Das Neue Messegelände<br />
machte den Fortschritt deutlich und<br />
beeindruckte die Besucher. Ein Abendessen<br />
in „Auerbachs Keller“ in der<br />
18<br />
(Fortsetzung von Seite 17)<br />
die Wallfahrt im dreijährigen Turnus<br />
durchgeführt, zuerst immer im Monat<br />
Oktober (Rosenkranzmonat), seit dem<br />
Jahre 2003 im Mai (Marienmonat). So<br />
treffen sich alle drei Jahre Abordnungen<br />
aus den Mitgliedsvereinen des<br />
Sauerländer Schützenbundes in Werl,<br />
um in gemeinsamer Prozession zur<br />
Basilika zu ziehen. Dort findet nach<br />
Einzug der Schützen und Fahnenabordnungen<br />
vor dem Gnadenbild der<br />
Mutter Gottes ein feierlicher Festgottesdienst<br />
statt.<br />
Sinn und Zweck dieser Wallfahrt ist es,<br />
die enge Verbundenheit der Sauerländer<br />
Schützen und der Kirche mit Leben<br />
zu erfüllen, wie es auch im Wahlspruch<br />
des Sauerländer Schützenbundes<br />
„Glaube - Sitte - Heimat“ zum Ausdruck<br />
kommt. Ein Wahlspruch, den man in<br />
großen Lettern auch in unserer Schützenhalle<br />
findet. �<br />
Fahnenabordnungen des Sauerländer Schützenbundes im der Werler Wallfahrtskirche<br />
Foto: Olaf Hachmann<br />
Mädler Passage rundete den ersten<br />
Tag ab.<br />
Die <strong>St</strong>udiotour durch den MDR am<br />
zweiten Tag der Reise war sicherlich<br />
einer der Höhepunkte. Zunächst ging<br />
es mit dem gläsernen Fahrstuhl in der<br />
Fernsehzentrale in die 13. Etage. Hoch<br />
über den Dächern Leipzigs bot sich uns<br />
eine faszinierende Sicht über die <strong>St</strong>adt<br />
und das MDR-Gelände.<br />
Wir durften hinter die Kulissen eines<br />
Nachrichtenstudios blicken und erleben,<br />
wie eine Sendung produziert wird.<br />
Auch die „Sachsenklinik“ wurde besichtigt.<br />
Dank moderner Technik war es<br />
kein Problem, einige Frauen mit einer<br />
Kamera in das Ärzteteam zu integrieren.<br />
Die Regie, ein Raum voller Bildschirme,<br />
Regler und Knöpfe, die Requisitenkammer,<br />
die Werkstätten und der<br />
MDR-Fundus, all das interessierte und<br />
beeindruckte uns Frauen sehr.<br />
Die Landeshauptstadt Erfurt war das<br />
Ziel am dritten Tag. Bei einer <strong>St</strong>adtfüh-<br />
rung lernten wir eine wunderschöne<br />
<strong>St</strong>adt kennen, die viele ihrer Gotik- und<br />
Renaissancehäuser erhalten konnte.<br />
Sehr schön auch die bebaute Krämerbrücke<br />
aus dem 14. Jahrhundert. �<br />
Und er zeigte mir<br />
einen <strong>St</strong>rom,<br />
das Wasser<br />
des Lebens,<br />
klar wie Kristall;<br />
er geht vom<br />
Thron Gottes und<br />
des Lammes aus.<br />
Lukas 11,28
Von Johannes Vielhaber<br />
Mit großer Freude kann Pfarrer Wilhelm<br />
Lödige († 1952) zum Kirchenjahr<br />
1946 feststellen, dass nun wieder das<br />
katholische Leben auch nach außen<br />
immer mehr an Gepräge gewinnt. Ein<br />
Kirchenjahr beginnt ja mit dem 1. Adventssonntag,<br />
also traf er seine Feststellung<br />
Anfang Dezember 1945. Da<br />
war der 2. Weltkrieg gerade ein halbes<br />
Jahr vorbei.<br />
Lödige führt für den Dezember einige<br />
Ereignisse an: „Am 1. Adventssonntag<br />
konnte nach dem Hochamte in Oberglösingen<br />
das neue Wegkreuz eingeweiht<br />
werden. Am Fest Maria Empfängnis<br />
wurden die vom H.H. Erzbischof<br />
angeordneten Betstunden abgehalten.<br />
Am 3. Adventssonntag Primizamt eines<br />
Neupriesters unseres Missionshauses.“<br />
Leider erfahren wir seinen Namen<br />
nicht.<br />
Katholisches Gepräge<br />
erwacht<br />
Besonders hebt der Pfarrer zum wieder<br />
erwachenden katholischen Gepräge<br />
„das Weihnachtssingen und die Aufführungen<br />
der Musikkapelle auf dem<br />
Kirchplatz“ hervor. Vermutlich haben –<br />
wie für wenige Jahre später verbürgt –<br />
Jugendliche gesungen. Und da der<br />
Pfarrer für 1945 auch die Musikkapelle<br />
erwähnt, hätte sie letztes Jahr schon<br />
ein goldenes Jubiläum mit ihrem heute<br />
so anrührenden Konzert in der Pfarrkir-<br />
che vor der Christmette feiern können.<br />
Lödige: „Nach all den Jahren der Enge<br />
und der religiösen Benebelung nimmt<br />
das katholische Volk mit Freuden an<br />
derlei Veranstaltungen teil.“<br />
Interessant sind auch die Intentionen<br />
der Gottesdienste am 1. Weihnachtstag<br />
1945: Christmette um 4.15 Uhr für den<br />
verstorbenen Pfarrer Josef Lösse (†<br />
1941). Das Amt um 8 Uhr für alle Soldaten,<br />
die noch fern der Heimat sind,<br />
das Amt um 9 Uhr für die Ostvertriebenen<br />
und das Levitenamt um 10.15 Uhr<br />
für alle Gefallenen der Gemeinde. Es<br />
bestimmen also deutlich die Auswirkungen<br />
des Krieges die Gebetsanliegen<br />
der ersten Nachkriegsweihnacht, nicht<br />
so sehr wie heute das Gedenken an<br />
Kreuz & Quer<br />
Aufbruch in der Pfarrgemeinde Heilige Familie 1946<br />
Aus Pfarrchronik und Kirchenvorstandsprotokollen<br />
Wilhelm Lödige, 1941 bis<br />
1952 Pfarrer in Oeventrop<br />
einzelne Verstorbene.<br />
Katholische Ostvertriebene<br />
werden integriert<br />
Aktionen dieses Kirchenjahres deuten<br />
darauf hin, dass die Pfarrgemeinde<br />
sich um die Integration der Ostvertriebenen<br />
bemüht, obwohl dieses Wort<br />
noch nicht zum heute gängigen<br />
Sprachschatz gehörte. Außerdem sind<br />
es ausdrücklich die „katholischen Ostvertriebenen“.<br />
Denn für diese und die<br />
Evakuierten gibt es am 2. Weihnachtstag<br />
eine Weihnachtsfeier im<br />
<strong>St</strong>emann`schen Saal. Mehrmals im<br />
Jahr wurde in der Pfarrgemeinde für<br />
die „Flüchtlinge“ gesammelt: Geld,<br />
Bekleidung, aber z.B. auch Haushaltsgegenstände,<br />
überörtlich und auch<br />
direkt für die Notleidenden im Dorf. So<br />
berichtet die Pfarrchronik: „In unserer<br />
Gemeinde werden 70 katholische Familien<br />
mit zusammen 300 Personen<br />
durch unsere Mütter- und Frauenvereine<br />
betreut.“ Man erkennt die Vorläufer<br />
der heutigen Caritas-Konferenz. Im<br />
Herbst 1946 gab es eine eigene Wallfahrt<br />
für Ostvertriebene nach Werl. Von<br />
Oeventrop fuhren zwei Busse.<br />
Wallfahrten – hier vornehmlich nach<br />
Werl – hatte es regime- und kriegsbedingt<br />
seit Jahren nicht mehr gegeben.<br />
Schon im Herbst 1945 scheiterte ein<br />
(Fortsetzung auf Seite 20)<br />
Feierliche Taufe der<br />
drei neuen Glocken,<br />
begleitet von Musikkapelle<br />
und einer großen<br />
Menschenmenge<br />
19
Kreuz & Quer<br />
20<br />
Dann sah ich<br />
einen neuen<br />
Himmel und eine<br />
neue Erde; denn<br />
der erste Himmel<br />
und die erste Erde<br />
sind vergangen.<br />
Offb 21,1<br />
(Fortsetzung von Seite 19)<br />
erster Versuch der Gemeinde nach<br />
Werl zu fahren an „Bahnschwierigkeiten“.<br />
Das schafften aber die Messdiener am<br />
13. Juni 1946. Damals ging die Reise<br />
per Kleinbahn von der Schefferei über<br />
Niederense und die Haar nach Werl.<br />
Und es ist kein Märchen, dass die<br />
Bahn wegen Überlastung den Aufstieg<br />
zur Haar nicht schaffte und die Messdiener<br />
einen Teil der <strong>St</strong>recke bergauf<br />
zu Fuß machen mussten. Die erste<br />
Gemeindewallfahrt nach dem Krieg gab<br />
es dann zusammen mit Freienohl und<br />
Rumbeck am 8. September, dem Fest<br />
Mariä Geburt, mit der Bahn nach Wickede<br />
und von da zu Fuß nach Werl.<br />
Glockenlieferung war<br />
herausragendes Ereignis<br />
Herausragendstes Ereignis für die<br />
Pfarrgemeinde war jedoch die Lieferung<br />
der neuen Glocken. 1943 wurden<br />
zwei der drei Bronzeglocken für Kriegszwecke<br />
aus dem Turm geholt. Es blieb<br />
die Josefsglocke. Wenige Wochen<br />
nach Kriegsende beschloss der Kirchenvorstand<br />
die Beschaffung drei<br />
neuer Glocken bei der Firma Junker<br />
vorm. Humpert in Brilon. Viermal besuchten<br />
Vertreter des KV in dieser Zeit<br />
die Firma, die die Oeventroper wegen<br />
des Rohstoffmangels um Hanf, Flachs<br />
und technischen Talg bat. Das Holz für<br />
den Glockenstuhl, den die Firma Keßler<br />
fertig stellte, lieferte Fabrikant Georg<br />
Gierse. Am 13. September wurden die<br />
Michaels-, Jesus- und Marienglocke<br />
auf der Reichsstraße 7 am Abzweig<br />
Eggesiedlung von Pfarrer Lödige und<br />
einer großen Menschenmenge empfangen<br />
und unter Vorauszug der Musikkapelle<br />
zur Kirche geleitet, wo sie zwei<br />
Tage später getauft wurden. Die Glocken<br />
kosteten 20000 Reichsmark.<br />
Fertig gestellt werden konnte in diesem<br />
Jahr auf dem Oemberg auch die im<br />
Vorjahr erworbene Baracke als Kindergarten<br />
und Jugendheim. Sollte sie erst<br />
nur auf Pfeilern stehen, beschloss man<br />
dann eine Teilunterkellerung. Dort wurden<br />
dann die Gruppenräume für die<br />
„Pfarrjugend“ eingerichtet. Aufgestellt<br />
wurde die Baracke durch die Baufirma<br />
Kremer.<br />
Zwar kann man in diesem ersten Nachkriegsjahr<br />
noch nicht von einem durchorganisierten<br />
Vereins- und Gemeindeleben<br />
sprechen, doch im Unterschied<br />
zu heute ist deutlich ein Erwachen zu<br />
spüren, kein Absterben von Vereinen.<br />
Vereine erwachen<br />
Einige Beispiele sollen das stichwortartig<br />
verdeutlichen: 17.3.: Jugendkundgebung<br />
im Urania-Theater Arnsberg –<br />
3. und 4. Fastenwoche: Passionsfeierstunden<br />
in der Schützenhalle – 25.4.:<br />
Markusprozession zum Hochkreuz –<br />
19.5.: Besprechung zum Zusammenschluss<br />
eines Männervereins; dieser<br />
hatte dann schon seine erste Monatsversammlung<br />
am 7. Juli mit dem Thema<br />
„Der katholische Mann in der Pfarrgemeinde“.<br />
– 26.5.: Familienausflug<br />
der Gemeinde mit Musikkapelle zum<br />
Lattenberg – 23.6.: Bekenntnisfeierstunde<br />
der Jungmänner und Jungfrauen<br />
mit der Pfarrjugend von Freienohl<br />
und Rumbeck.<br />
In einer Männerwoche vom 22. bis 29.<br />
September predigte P. Dr. Wittkemper.<br />
„Für alle“ gab es ein Familienfest am<br />
3.10.im Saale <strong>St</strong>emann. Ein Jugendfest<br />
wurde gefeiert am Christkönigsfest<br />
(27.10). Um 8 Uhr wurde die Deutsche<br />
Messe von Schubert gesungen, um 9<br />
Uhr die Christkönigsmesse von Josef<br />
Haar.<br />
„Zur Freude der ganzen Gemeinde“<br />
(Lödige) ist seit den Herbstferien wieder<br />
die konfessionelle Schule eingerichtet.<br />
Erwähnt wird auch die Wieder-<br />
Übernahme des Missionshauses durch<br />
die Herz-Jesu-Missionare , das Anfang<br />
Oktober durch einen nächtlichen Brand<br />
schwer beschädigt wurde. Eine Pfarr-<br />
Kollekte zum Wiederaufbau erbrachte<br />
3000 RM.<br />
Im März 1946 wurde in der Kirche für<br />
das neue Diözesansonntagsblatt „Der<br />
Dom“ geworben, das früher „Leo“ hieß.<br />
Nach dem bis heute nicht erfüllten<br />
Wunsch von Pfarrer Lödige „soll es in<br />
jeder Familie gehalten werden.“<br />
Erste Übelegungen<br />
zur Leichenkapelle<br />
Ein durchaus zukunftsweisendes Projekt<br />
ging der Kirchenvorstand am 14.<br />
April an. Da wurde nämlich auf Anregung<br />
von Johannes Hachmann<br />
(Gutsbesitzer) der Beschluss gefasst,<br />
„auf dem der Eisenbahn gehörenden<br />
Grundstück am nördlichen Eingangstor<br />
des Friedhofes (damals noch nicht an<br />
die Gemeinde verpachtet) eine Leichenkapelle<br />
zu errichten“, also an der<br />
heutigen <strong>St</strong>elle. Ein Architekt Kleine<br />
sollte die entsprechenden Skizzen<br />
anfertigen und mit der Eisenbahnbehörde<br />
verhandeln. Doch erst 1964<br />
wurde die Friedhofskapelle dann in<br />
kommunaler Trägerschaft in Betrieb<br />
genommen.<br />
Vielfach ist in den letzten beiden Jahren<br />
in den Medien die Aufbauleistung<br />
1945/46 in Deutschland gewürdigt<br />
worden. Das Wiedererwachen katholischen<br />
Lebens in der Pfarrgemeinde<br />
Heilige Familie Oeventrop ist davon<br />
nicht auszunehmen. �<br />
Advent<br />
Es treibt der Wind im Winterwalde<br />
die Flockenherde wie ein Hirt,<br />
und manche Tanne ahnt, wie balde<br />
sie fromm und lichterheilig wird,<br />
und lauscht hinaus.<br />
Den weißen Wegen<br />
streckt sie die Zweige hin –bereit,<br />
und wehrt dem Wind<br />
und wächst entgegen<br />
der einen Nacht der Herrlichkeit<br />
Rainer Maria Rilke<br />
� �<br />
� �
Von Thomas Niemand<br />
Bis buchstäblich zur letzten Minute<br />
waren Orgelbauer Martin Hillebrand<br />
und seine Mitarbeiter mit der Intonation<br />
der wertvollen Orgel beschäftigt. Dann<br />
konnte das Instrument in einem feierlichen<br />
Pontifikalamt am 1. Oktober 2006<br />
durch Weihbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann<br />
wieder geweiht und zum Gloria<br />
der Messfeier erstmals wieder gespielt<br />
werden. Dass die Orgel in erster Linie<br />
zum Lobe Gottes erklingt, hatte nicht<br />
nur Bischof Wiesemann der Gemeinde<br />
verkündet, auch der von zwei passenden<br />
Choralvorspielen eingerahmte<br />
dreistrophige Gemeindegesang „Allein<br />
Gott in der Höh sei Ehr“ machte dies<br />
eindrücklich deutlich. Der Bischof forderte<br />
die Gemeinde in seiner Predigt<br />
auf, die Orgel als ein Bild der Gemeinde<br />
zu verstehen. Die vielen einzelnen<br />
Pfeifen mit ihren unterschiedlichen<br />
Klangfärbungen spiegeln gleichsam die<br />
Charaktere der einzelnen Gemeindeglieder<br />
wieder. Und so wie der Orgelklang<br />
nur durch die Vielzahl der Pfeifen<br />
so erhebend und schön sei, gewinne<br />
auch die Gemeinde nur durch das Zusammenwirken<br />
vieler an Lebendigkeit.<br />
Bischof greift<br />
selbst in die Tasten<br />
Der kunsthistorisch und musikalisch<br />
interessierte Bischof ließ es sich nach<br />
dem Gottesdienst nicht nehmen, selber<br />
auf die Orgelbank zu steigen. Ausgiebig<br />
probierte er die einzelnen <strong>St</strong>immen<br />
der Orgel und nannte das Rumbecker<br />
Instrument „ein ganz besonderes Orgeljuwel“.<br />
Pfarrer Ernst Thomas musste<br />
seinen „Chef“ mehrmals auf den anschließenden<br />
Empfang in der Schützenhalle<br />
hinweisen, bevor Dr. Wiesemann<br />
mit ein wenig Wehmut Abschied<br />
nehmen musste.<br />
Am Empfang, zu dem etwa 150 Personen<br />
erschienen waren, nahmen auch<br />
einige Ehrengäste teil. Unter Mitwirkung<br />
der Rumbecker Chöre war ein<br />
interessantes Programm zusammengestellt<br />
worden, durch das Fritz Timmermann<br />
gekonnt führte. Im Laufe des<br />
Abends erfuhren die Anwesenden dabei<br />
so einiges Interessantes über die<br />
Hinrich-Klausing-Orgel und deren Restaurierung.<br />
Eine Überraschung für den<br />
Kreuz & Quer<br />
Weihbischof Dr. Wiesemann weiht historisches Instrument<br />
Festschrift zur Orgelweihe informiert über barocke Orgel<br />
Ein historischer Tag:<br />
die wertvolle Orgel<br />
wird nach ihrer Restauration<br />
von Weihbischof<br />
Dr. Wiesemann<br />
wieder geweiht<br />
Foto:<br />
Thomas Niemand<br />
Orgelbauer hielt Organist Thomas Niemand<br />
bereit. Nach einem sehr informativen<br />
Interview enthüllte er einen Teil<br />
der Dekoration und präsentierte Martin<br />
Hillebrand elf kleine Fässer Sauerländer<br />
Bieres, insgesamt 55 Liter. Damit<br />
sollte die aus der Barockzeit stammende<br />
Tradition wiederbelebt werden, nach<br />
der der Orgelbauer neben seiner vertraglich<br />
vereinbarten Bezahlung auch<br />
Naturalien erthält, wobei die größte<br />
Pfeife der Orgel die Menge an Wein<br />
oder Bier vorgibt. Ebenfalls vorgestellt<br />
wurde die eigens erstellte Festschrift<br />
zur Orgelweihe, die für einen Kostenbeitrag<br />
von 5 Euro auch jetzt noch im<br />
Anschluss an die Gottesdienste in<br />
Rumbeck, bei Konzerten oder im Pfarrhaus<br />
erhältlich ist.<br />
Viel Lob von Orgelfachleuten<br />
In seinem Abnahmegutachten lobt der<br />
Orgelsachverständige der Erzdiözese<br />
Paderborn besonders die charaktervoll<br />
herausgearbeiteten einzelnen <strong>St</strong>immen<br />
der Orgel. Ansprache und Intonation<br />
der Flöten und insbesondere das bis zu<br />
500 Jahre alte Praestant 4’ sind absolut<br />
überzeugend. Besondere Begeisterung<br />
erfährt auch die Posaune 16’ des Pedals,<br />
die sich sowohl weich und einfühlsam<br />
in den Gesamtklang einfügt und<br />
doch gleichzeitig für das klangliche<br />
Fundament sorgt. Äußerst positive<br />
Resonanz konnte die Hinrich-Klausing-<br />
Orgel auch von vielen Orgelfachleuten<br />
ernten, die anlässlich der bereits stattgefundenen<br />
Konzerte die Orgel gehört<br />
oder selbst gespielt haben.<br />
Die Kirchengemeinde Rumbeck besitzt<br />
mit der jetzt abgeschlossenen Restaurierung<br />
ein überregional bedeutendes<br />
Orgelwerk, das künftig in Gottesdiensten<br />
und Konzerten regelmäßig zu hören<br />
sein wird. Organist Thomas Niemand<br />
spielt zum Abschluss der Sonntagsgottesdienste<br />
eine auch im Pfarrblatt<br />
angekündigte Orgelkomposition.<br />
Alle Gemeindeglieder sind herzlich<br />
eingeladen, noch einige Minuten in der<br />
Kirche zu verweilen. Auch zu den kommenden<br />
Konzerten wird herzlich eingeladen.<br />
�<br />
21
„Fotografische Schätzchen“ wurden ans Tageslicht geholt<br />
Von Dirk Pietz<br />
Die Resonanz war einfach toll nach<br />
unserem Aufruf in der zurückliegenden<br />
Ausgabe der Pfarrzeitung. Dort wurden<br />
Sie angesprochen, um in Fotoalben,<br />
Schubladen, Schränken oder verstaubten<br />
Schatullen einfach mal nach historischen<br />
Fotos des Pfarrgemeindelebens<br />
zu suchen.<br />
22<br />
Es erreichten uns eine Vielzahl von<br />
Anrufen und wir hatten fast Mühe, das<br />
gesamte Material zu sichten. Bei zahlreichen<br />
Gemeindegliedern sind wir<br />
bereits gewesen und konnten uns eine<br />
Auswahl von zeitgeschichtlichem Bildmaterial<br />
zu weiteren Verarbeitung ausleihen.<br />
Dabei kamen wirklich tolle Schätze zum<br />
Vorschein. Einen kleinen Auszug haben<br />
wir innerhalb der aktuellen Ausgabe abgebildet.<br />
So zum Beispiel ein Foto der<br />
katholischen Jugend Oeventrop aus dem<br />
Jahre 1954, wo sich sicherlich auch so<br />
mancher Bürger heute noch wiederfindet.<br />
Von Interesse auch das Kommunionbild<br />
in der Oeventroper Pfarrkirche von 1961.<br />
Dank sagen möchten wir Franziska<br />
Hochstein, Annelise Wilmes, Winfried<br />
Bernodat, Josefine Kossmann<br />
(Eiken Fine), Martin Klute, <strong>St</strong>efanie<br />
<strong>St</strong>einke, Hubert Pietz, Johannes<br />
Vielhaber und Karl Kessemeier, von<br />
denen wir bereits Fotomaterial gesichtet<br />
und verarbeitet haben.
Auch aus den 60er Jahren ist das Foto<br />
von den Vorbereitungen zur Fronleichnamsprozession<br />
in der Wunne. Welch<br />
prunkvoller Blumenstuck wurde da auf<br />
die <strong>St</strong>raßen aufgebracht. Heute fast<br />
unvorstellbar. Oder blicken sie selbst<br />
einmal weiter in die Vergangenheit<br />
zurück und betrachten das Foto des<br />
Beerdigungszugs mit Pferd als Zugtier<br />
auf der heutigen B7 an Berens Ecke.<br />
Aber auch Aufnahmen wurden uns<br />
gezeigt, die vielleicht nur indirekt etwas<br />
mit dem Gemeindeleben zu tun haben.<br />
So die Aufnahme auf die Dinscheder<br />
Ruhrbrücke beim legendären Hochwasser<br />
in den 30er Jahren. Wie geht’s<br />
aber jetzt weiter mit den zahlreichen<br />
Dokumentationen? Natürlich haben wir<br />
uns Gedanken gemacht und werden<br />
einiges an Bildgut nach dem Jahreswechsel<br />
im Oeventroper <strong>St</strong>adtbüro<br />
zeigen.<br />
Unser Hauptaugenmerk liegt aber auf<br />
dem anstehenden Ortsjubiläum 775<br />
Jahre Oeventrop im Mai 2007. Hierzu<br />
wird es zahlreiche Veranstaltungen<br />
geben, unter anderem auch eine Ausstellung,<br />
wo jede Menge Fotos präsentiert<br />
werden, die einen Beitrag leisten<br />
zur Ortsgeschichte Oeventrops und zu<br />
dem stattgefundenen Gemeindeleben.<br />
Haben wir mit diesem Bericht auch Ihr Interesse geweckt, in alten Alben mal zu blättern?<br />
Nur zu, wir können noch einiges an Material gebrauchen.<br />
23
Schlusslichter<br />
24<br />
Theologische Information<br />
Kindermörder König Herodes der Große<br />
Allerheiligen<br />
Nicht nur Totengedenken<br />
Von Frauke Demming<br />
Es ist alljährlich ein langer Zug, der<br />
sich nach dem Gottesdienst bei Wind<br />
und Wetter auf den Weg zum Friedhof<br />
macht, um unter dem Hochkreuz eine<br />
Feierstunde mit Kranzniederlegung<br />
und Gedenken an die Verstorbenen<br />
abzuhalten. Fahnenabordnungen der<br />
kirchlichen Vereine, Feuerwehr, Kolpingchor<br />
und Musikverein schaffen<br />
einen festlichen Rahmen.<br />
Die Predigt zu Allerheiligen und auch<br />
die Worte von Pfarrer Thomas auf<br />
dem Friedhof waren mutmachende<br />
Worte. Neben dem Gedenken an Tote<br />
stand der Blick auf das Leben von<br />
Menschen, die uns im Glauben als<br />
Vorbilder dienen, im Vordergrund -<br />
Worte über Heilige, Auferstehung,<br />
Liebe und das ewige Leben. So hat<br />
Pfarrer Thomas eine Brücke geschlagen<br />
zu Ostern, dem Fest der Auferstehung.<br />
�<br />
Jesus wäre schon fast gleich nach seiner Geburt umgebracht worden. Das berichtet der Evangelist Matthäus. König Herodes<br />
habe alle Kinder in Bethlehem bis zu zwei Jahren töten lassen, um Jesus als möglichen neuen König der Juden von vornherein<br />
auszuschließen. Die Eltern Jesu seien aber vor ihm nach Ägypten geflohen und erst nach seinem Tod im Jahre 4 v. Chr. nach<br />
Galiläa zurückgekehrt.*<br />
Herodes entstammte einer reichen idumäischen Familie, die den jüdischen Glauben angenommen hatte. So verstand auch er<br />
sich als Jude. Von seinem Vater wurde er zum Befehlshaber in Galiläa eingesetzt. Dort hat er Aufständische brutal niedergekämpft.<br />
40 v. Chr. wurde er in Rom zum König in Palästina ernannt. Aber er musste drei Jahre lang darum Krieg führen, bis er<br />
sich mit römischer Hilfe gegen den Antigonos aus dem Herrscherclan der Hasmonäer durchsetzen und in Jerusalem einziehen<br />
konnte. Antigonos wurde hingerichtet. Er war ein Verwandter von Mariamne, der zweiten Frau des Herodes. Diese hatte er geheiratet,<br />
um zur Familie der Hasmonäer zu gehören und sich ein Scheinrecht auf die Herrschaft zu verschaffen. Verwandtschaft<br />
galt dem Herodes aber wenig. Nach Antigonos ließ er seinen Schwager Kostabar umbringen und dann auch seinen Schwager<br />
Aristobul. Dieser war ihm als Hoherpriester zu beliebt beim Volk. Wegen dieses Mordes musste sich Herodes vor Antonius, dem<br />
römischen Herrscher im Orient, rechtfertigen. Das gelang ihm. Nun war auch seine eigene Frau Mariamne dran und seine<br />
Schwiegermutter gleich mit. Er ließ sie hinrichten. Er sah in ihnen Intrigantinnen gegen sich.<br />
Sein Misstrauen wandte sich auch gegen die eigenen Söhne Alexander und Aristobul. Ihnen<br />
wurde der Prozess gemacht, und sie wurden erdrosselt. Noch kurz vor dem Tod des Herodes<br />
versuchte sein Sohn Antipater, ihn zu entmachten. Er scheiterte und wurde hingerichtet.<br />
Aber das ist nich alles, was von Herodes zu sagen ist. Noch heute finden sich in Israel und<br />
Palästina Zeugnisse seiner Herrschaft. Er baute Caesarea als Hafenstadt aus. In Jerusalem<br />
ließ er einen imposanten Tempel errichten, an dessen gewaltigen Fundamenten Juden bis<br />
heute beten. In Jericho und bei Bethlehem baute er Paläste.<br />
Beliebt war Herodes dennoch nicht. Gelegentliche Zeichen von Dankbarkeit, Freundschaft<br />
und sogar Mitleid wurden von seinem Misstrauen, Ehrgeiz und seiner Machtgier überschattet.<br />
Christof Warnke<br />
* Matthäus 2:<br />
Als sie aber hinweggezogen waren, siehe,<br />
da erschien der Engel des Herrn dem Josef<br />
im Traum und sprach: <strong>St</strong>eh auf, nimm das<br />
Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh<br />
nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir‘s<br />
sage; denn Herodes hat vor, das Kindlein<br />
zu suchen, um es umzubringen.
903,80 EURO konnten die fleißigen<br />
Helfer zählen, nachdem sie am<br />
Allerheiligenfest im Pfarrheim Kaffee<br />
und 43 Torten und Kuchen verkauft<br />
hatten. Dieser Betrag fließt in die<br />
anstehende Renovierung des Pfarrheimes.<br />
Ein ganz herzliches Dankeschön<br />
geht an diese Helfer sowie an<br />
alle Torten- und Kuchenbäcker, die<br />
diese gelungene Aktion erst möglich<br />
gemacht haben.<br />
Der <strong>St</strong>ern<br />
Hätt einer auch fast mehr Verstand<br />
Als wie die drei Weisen aus Morgenland<br />
Und ließe sich dünken, er wär wohl nie<br />
Dem <strong>St</strong>ernlein nachgereist wie sie;<br />
Dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest<br />
Seine Lichtlein wonniglich scheinen lässt,<br />
Fällt auch auf sein verständig Gesicht,<br />
Er mag es merken oder nicht,<br />
Ein freundlicher <strong>St</strong>rahl<br />
Des Wundersternes von dazumal.<br />
Wilhelm Busch<br />
Rezept zum „Fairwöhnen“<br />
Zutaten für Schoko-Nuss-Brownies<br />
Schlusslichter<br />
300 g Butter, 6 Eier, 270 g Rohrzucker, 1 P. Vanillezucker, 150 g Bitterschokolade,<br />
120 g Mehl, 1 TL Backpulver, 1 Prise Salz, 150 g Walnüsse<br />
Zubereitung:<br />
Butter, Eier, Rohr- und Vanillezucker in einer Schüssel<br />
schaumig schlagen. Die Bitterschokolade im Wasserbad<br />
schmelzen lassen und mit dem Teig verrühren. Anschließend<br />
Mehl, Backpulver und Salz hinzufügen und mit den<br />
klein gehackten Walnüssen vermischen. Tiefes Backblech<br />
einfetten, den Teig auf dem Blech verteilen und im vorgeheizten<br />
Backofen bei 180 Grad 30 - 35 Minuten backen.<br />
Termine - Termine - Termine - Termine - Termine<br />
Der nächste Weltgebetstag der<br />
Frauen findet am 2. März 2007 statt<br />
und befasst sich mit dem südamerikanischen<br />
Land<br />
Paraguay.<br />
Wer sich dem Vorbereitungskreis<br />
anschließen möchte, ist dazu herzlich<br />
eingeladen. Nähere Informationen<br />
bei Nicola Echterhoff, Tel.:<br />
02937/827370<br />
Infos auch unter<br />
www.weltgebetstag.de<br />
Auf dem Weihnachtsmarkt in der<br />
Kirchstraße am Samstag, dem<br />
2.12.06, ist die kfd auch wieder mit<br />
ihrem Creativ-<strong>St</strong>and vertreten.<br />
Hausgemachte Produkte wie Marmeladen,<br />
Liköre, Plätzchen, schöne<br />
Handarbeiten, Vogelhäuschen und<br />
Vogelglocken u.v.m. werden angeboten.<br />
Auch eine Cafeteria mit leckeren<br />
Torten wird eingerichtet und<br />
eine kleine Tombola mit schönen<br />
Preisen.<br />
Eine feierliche<br />
Roratemesse ist am<br />
Dienstag, 12.12.2006,<br />
um 7 Uhr in der Pfarrkirche<br />
Hl. Familie, anschließend<br />
Frühstück bei Kerzenschein<br />
für alle Messbesucher.<br />
Veranstalter: kfd Oev.<br />
Die <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong>-Gemeinde lädt<br />
auch dieses Jahr wieder ein zum<br />
„fairen zweiten Frühstück“ mit<br />
Rezepten und Zutaten aus dem<br />
Fairen Handel. Termin:<br />
1. Adventssonntag, 3.12. 2006, ab<br />
ca. 9.30 Uhr, im Anschluss an die<br />
Messe um 8.30 Uhr, im Christophorus-Haus.<br />
Das alljährliche<br />
vorweihnachtliche<br />
Adventskonzert<br />
findet in diesem Jahr<br />
am 17.12. um<br />
17 Uhr in der<br />
Pfarrkirche Oe-<br />
ventrop statt.<br />
Glaube im Alltag<br />
für Christen Ü30<br />
Zwei von insgesamt vier Glaubensabenden<br />
stehen noch an:<br />
„Auf den Spuren von Jesus“<br />
Sonntag, 10.12.2006<br />
und<br />
„Du bist geborgen“<br />
Sonntag, 14. 01.2007<br />
Veranstaltungsort und Zeitpunkt<br />
entnehmen Sie bitte den Meldungen<br />
in Pfarrbrief und Tagespresse.<br />
Gestaltet werden diese Abende von<br />
Daniela <strong>St</strong>iens, angehende Gemeindereferentin<br />
im Praktikum, in<br />
Zusammenarbeit mit vier weiteren<br />
Gemeindegliedern.<br />
25
Schlusslichter<br />
Regelmäßige Veranstaltungen kirchlicher Vereine<br />
in Oeventrop und Rumbeck<br />
Gymnastik im Pfarrheim Oev., jeden 2. Montag, 18.45 Uhr, kfd<br />
Meditativer Tanz, Elisabethheim Oev., alle 3 Wochen, montags, 19.45 Uhr, KDFB??<br />
Alleinlebende Frauen treffen sich an jedem 1. Sonntag im Monat, 14.30 Uhr, Pfarrheim Oev., kfd<br />
<strong>St</strong>ille <strong>St</strong>unde, Pfarrkirche Oev., jeden 1. Dienstag im Monat, 20.15 Uhr<br />
Caritas-Seniorennachmittag, Pfarrheim Oev., alle 14 Tage, donnerstags, n.d. 14.30 Uhr-Messe<br />
Kolping-Seniorennachmittag, Kolpinghaus Oev., jeden 3. Mittwoch, 16.00 Uhr<br />
Handarbeitskreis, Pfarrheim Oev., alle 14 Tage, mittwochs, 14.30 Uhr, kfd<br />
Senioren-<strong>St</strong>ube der Caritas, Christopherushaus, Rumb., 14-tägig, donnerstags, 14.30 Uhr<br />
Missionskreis (Handarbeitskreis) , Christopherushaus, Rumb., 14-tägig, dienstags, 15.00 Uhr, kfd<br />
26<br />
Gottesdienste in Rumbeck<br />
und Oeventrop<br />
DI. 8.30 Uhr - Hl. Familie Oeventrop<br />
MI. 8.30 Uhr oder 7.55 Uhr Schulmesse - Hl. Familie Oeventrop<br />
MI 8.30 Uhr Wortgottesdienst - Hl. Familie Oeventrop<br />
und abends Hl. Messe im Wohnheim <strong>St</strong>. Christophorus<br />
(1 x monatlich)<br />
DO. 14.30 Uhr - Hl. Familie Oeventrop<br />
FR. 8.30 Uhr - <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> Rumbeck<br />
SA. 18.00 Uhr, Vorabendmesse - Hl. Familie Oeventrop<br />
SO. 8.30 Uhr - <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> Rumbeck<br />
SO. 10.30 Uhr Hochamt - Hl. Familie Oeventrop<br />
SO. 18.30 Uhr - Missionshaus Oeventrop<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
nachdem nun die 10. Ausgabe<br />
unserer Pfarrzeitung erschienen<br />
ist, haben wir Lust<br />
auf Veränderung. Das Titelblatt<br />
der BRÜCKE wird umgestaltet<br />
und erhält ein eigenes<br />
Logo - das können wir<br />
heute schon verraten. Das<br />
inhaltliche Konzept wird zunächst<br />
einmal nicht verändert.<br />
Es bleibt bei zwei Mal<br />
jährlich 28 Seiten über lebendige<br />
Gemeinde, Land und<br />
Leute, Historisches und Aktuelles.<br />
Das Redaktionsteam<br />
Alles, was ihr also<br />
von den anderen erwartet,<br />
das tut auch ihnen.<br />
Mt 7, 12<br />
Wir wünschen unseren<br />
Leserinnen und Lesern<br />
ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />
und ein gutes neues Jahr.