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P. b. b. Verlagspostamt 1050 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 11 www.wirtschaftsverlag.at<br />

Wir wünschen coole Weihnachten mit<br />

MAIN 100 MENTHOL!<br />

NEU!<br />

Bezugsquelle: R&G Raucher- & Geschenkbedarf Gesellschaft m.b.H. • Tel. +43 - (0)732 - 37 16 12 • Fax +43 - (0)732 - 37 16 22 • E-Mail: office@r-g.at<br />

MODERN • MONDÄN • MAIN<br />

Rauchen kann tödlich sein<br />

Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 12 / Dezember 2006


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Flagge zeigen!<br />

„Zunächst habe ich gehofft, daß die amerikanische<br />

No-Smoking-Hysterie nicht auf „Good Old<br />

Europe“ überschwappt. Wir haben es aber vollbracht,<br />

eine eigenständige europäische „Rauchen<br />

verboten“-Hysterie zu schaffen. Und das macht<br />

Angst. Etwa davor, daß auf <strong>Seite</strong>n der Raucher<br />

Aggressionen ausgelöst werden, wie sie uns jetzt<br />

von den Nichtrauchern entgegenkommen.“ So<br />

Stefanie Werger, die sich mit ihrem Buch<br />

„Ich rauche“ als bekennende Zigarettenkonsumentin<br />

ausweist. Anfang Dezember erklärte sie auf einer<br />

Pressekonferenz des Bundesgremiums<br />

der Tabaktrafikanten, in deren Rahmen<br />

eine OGM-Umfrage zum derzeit viel<br />

diskutierten Thema des „Rauchverbots<br />

in der Gastronomie“ präsentiert wurde:<br />

„Bevormundung und Verbote sind der<br />

falsche Weg. Und auch Bundesgremialvorsteher<br />

Komm. Rat Peter Rudolf Trinkl<br />

plädierte dafür, „daß den Rauchern<br />

ein menschenwürdigen Platz in der<br />

Gesellschaft erhalten bleibt.<br />

70 Prozent der Österreicher sind für die Einrichtung<br />

von Raucher- und Nichtraucherbereichen in der<br />

Gastronomie, 21 Prozent der Österreicher sind für<br />

ein generelles Rauchverbot. Das ergab eine vom<br />

Institut OGM durchgeführte Befragung von 1.001<br />

Österreicherinnen und Österreichern aus allen<br />

Bundesländern, Alters- und Berufsgruppen. Selbst<br />

von den Nichtrauchern plädieren 67 Prozent für<br />

zwei getrennte Bereiche, nur 26 Prozent votieren<br />

für ein totales Rauchverbot. „Das zeigt, daß die<br />

Österreicher den Weg des Miteinander und der<br />

Gemütlichkeit gehen wollen. Bevormundung<br />

und Verbote sind der falsche Weg“ kommentiert<br />

Stefanie Werger, Sängerin und Buchautorin, das<br />

Ergebnis. „Damit Raucher ihre Stimme in diesem<br />

Sinn erheben und sich nicht alles gefallen lassen,<br />

habe ich mein neuestes Buch geschrieben.“ Eine<br />

Sonderedition von „Ich rauche“ ist ab sofort zum<br />

Stefanie Werger –<br />

Komm. Rat Peter Rudolf Trinkl<br />

Preis von 6,90 Euro in den Tabaktrafiken in ganz<br />

Österreich erhältlich.<br />

Aus eigener Erfahrung wissen die Trafikanten,<br />

daß die Raucher, ihre Kunden, die derzeitigen<br />

Vorschläge und Pläne rund ums Rauchen als<br />

Kesseltreiben empfinden. „Allerdings traut sich<br />

heute kaum noch ein Raucher – so wie Frau<br />

Werger – Flagge zu zeigen.. Wir wollen unseren<br />

Kunden eine Stimme verleihen, aber auch<br />

Gelegenheit geben, Gutes zu tun“, führt Peter<br />

Rudolf Trinkl, Obmann des Bundesgremiums der<br />

Tabaktrafikanten der Wirtschafts-<br />

kammer Österreich (WKÖ), aus.<br />

Konkret sieht das so aus: 1 Euro pro<br />

verkauftem Exemplar von „Ich rauche“<br />

geht an die Aktion „Raucher helfen“.<br />

Trafikanten und Großhandel verzichten<br />

dafür auf einen Großteil der üblichen<br />

Spanne. Das Geld wird von der Organisation<br />

„Licht ins Dunkel“ verwaltet und<br />

einem guten Zweck gewidmet.<br />

„Wir Trafikanten bekennen uns zum Jugend- und<br />

Nichtraucherschutz und unterstützen daher den<br />

Weg der Gastronomie“, stellt Trinkl klar. „Egal ob<br />

freiwillig oder rechtlich verbindlich, ob in der<br />

Gastronomie oder in öffentlichen Gebäuden<br />

wie Flughäfen oder Bahnhöfen – es muß ein<br />

Miteinander geben, bei dem den Rauchern ein<br />

menschenwürdiger Platz bleibt“, schlägt Trinkl<br />

als österreichische Lösung vor, die nicht von<br />

Verboten dominiert ist – Kreativität ist gefragt bei<br />

der Kennzeichnung der Lokale, bei der Belüftung,<br />

bei der Information der Kunden und Gäste, bei<br />

der Aufteilung der Bereiche für Raucher und<br />

Nichtraucher.<br />

In der Umfrage zu Rauchverboten wurden auch<br />

Motive abgefragt: 63 Prozent der Befragten<br />

begründeten ihre Ablehnung eines Rauchverbots<br />

damit, daß die Wahlmöglichkeit zwischen Nicht-<br />

Im Blickpunkt<br />

Nr. 12 / Dezember 2006<br />

Generelles Rauchverbot in<br />

der Gastronomie: Rückfall<br />

in den Metternich‘schen<br />

Bevormundungsstaat 6<br />

Das große Interview<br />

Mag. Peter Leimer,<br />

tobaccoland:<br />

„2006 war ein sehr<br />

ambitioniertes Jahr...“ 10<br />

Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />

Zino Davidoff: „Wo Tabak<br />

wächst, kann kein Haß<br />

gedeihen 16<br />

Neu am Markt: Villiger<br />

Culebras Aromatic,<br />

Stanislaw Jumbo,<br />

Honduras-Bundles,<br />

Alonso Menendez<br />

Brasil-Cigarren 21<br />

Start einer neuen Dunhill-<br />

Christmas-Pipe-Serie 22<br />

Um das Modell120 F/T<br />

erweitert: Dunhill‘s<br />

White-Spot-Kollektion 22<br />

Perspektiven<br />

Maestro-Karte: „Schweizer-<br />

messer der Banken 23<br />

Probleme bei der Automaten-<br />

umstellung: Keine Gnade<br />

vor Recht 25<br />

tobaktuell<br />

Sichere Zukunft 25<br />

Markt<br />

Neue Raucheraccessoires<br />

der Firma Hauser, Augsburg 26<br />

Sarome-Qualitätsmarken-<br />

feuerzeug: Der Stolz<br />

japanischer Handwerksarbeit 28<br />

Vector Tri-Pump 30<br />

LD-Feinschnitt 31<br />

Tiscover-Reisegutscheine 31<br />

Wasserpfeifenboom: Den<br />

täglichen Stress wegrauchen 32<br />

Betrieb<br />

Steuertipps 33<br />

Im Rückspiegel<br />

Scandinavian Tobacco<br />

Trafikanten-Tabakseminar<br />

in Kopenhagen 34<br />

12/2006 trafikantenzeitung


Impressum<br />

Medieninhaber, Verleger<br />

und Herausgeber:<br />

Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH<br />

1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124<br />

Tel.: (01) 546 64-0<br />

Fax: (01) 546 64/DW <strong>36</strong>0<br />

E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />

ISDN: (01) 545 58 72 oder (01) 545 58 73<br />

Redaktion:<br />

Peter Hauer (leitender Redakteur), DW 332<br />

E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at<br />

Redaktionssekretariat:<br />

Christine Grohmann, DW 256<br />

Anzeigenleitung:<br />

Franz-Michael Seidl, DW <strong>36</strong>2<br />

Anzeigen- und Marketingberatung:<br />

Christine Staufer, DW 254<br />

Anzeigen:<br />

Evelyne Proderutti (Service), DW 267<br />

Fax: DW <strong>36</strong>0,<br />

E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />

Abonnement und Vertrieb:<br />

redmail Logistik & Zustellservice GmbH<br />

Faradaygasse 6, 1030 Wien<br />

Aboservice: Tel.: 01/795 00-69<br />

Fax: 01/795 00-12<br />

E-Mail: aboservice-oewv@redmail.at<br />

Jahresbezugspreis: € 50,-<br />

Abonnements, die nicht einen Monat vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres storniert werden,<br />

laufen weiter.<br />

Anzeigentarif:<br />

Nr. 33, gültig ab 1. Jänner 2006<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Hersteller:<br />

Holzhausen Gesellschaft m.b.H.<br />

1140 Wien, Holzhausenplatz 1<br />

Geschäfts- und Verlagsleitung:<br />

Dkfm. Thomas Nübling<br />

Verlagsleiter-Stv.: Dieter Koffler<br />

Marketing:<br />

Paul Kampusch, DW 206<br />

Bankverbindungen: PSK-Konto Nr. 1892.396,<br />

Bank-Austria Creditanstalt Nr. 0952-32989/00<br />

Dresdner Bank Nr. 559.095.400<br />

BLZ 67.280.051<br />

Druckauflage: 5.000<br />

Verbreitete Auflage Inland:<br />

4.800 (Jahresdurchschnitt)<br />

DVR: 0<strong>36</strong>8491<br />

trafikantenzeitung 12/2006<br />

raucher- und Raucherbereich einfach besser sei.<br />

Die Umfrage ergab weiters, daß Nichtraucher sich<br />

mit Rauchern meist in Raucherbereiche setzen (67<br />

Prozent); nur 30 Prozent der Nichtraucher wollen<br />

sich dabei in Nichtraucherbereiche setzen. Bei der<br />

Aufteilung sind die Österreicher salomonisch: 49<br />

Prozent wollen, daß der Nichtraucherbereich 50<br />

Prozent der Fläche ausmacht. Auch die relative<br />

Mehrheit der<br />

Nichtraucher ist<br />

für 50/50. Ein<br />

generelles Rauchverbot<br />

würde<br />

das Ausgehverhalten<br />

in Summe<br />

verändern. Bloß<br />

9 Prozent der<br />

Nichtraucher<br />

würden häufiger<br />

ausgehen, 35 Prozent<br />

der Raucher<br />

aber seltener.<br />

Hier käme es zu<br />

Stefanie Werger:<br />

„Ich bin auch Gastronomin<br />

und überlege bei einer<br />

Radikallösung allen Ernstes<br />

das Lokal zu schließen. Die<br />

rauchenden Gäste auf die<br />

Straße zu schicken, ist nicht<br />

mein Stil...“<br />

einer Verlagerung<br />

in den privaten<br />

Bereich und somit<br />

in der Folge zu<br />

empfindlichen<br />

negativen<br />

Auswirkungen für<br />

die gewerbliche<br />

Gastronomie.<br />

Wenn die Bundesregierung vom Wähler eine<br />

Auszeit zwecks Neuaufstellung verordnet<br />

bekommt, ist das die große Chance für die Landespolitiker,<br />

aus dem Schatten des<br />

„Wasserkopfs“ Wien hervorzutreten. Wie etwa<br />

der steirische Gesundheitslandesrat Helmut<br />

Hirt, der mit seiner Forderung an die Legislative,<br />

ein generelles Rauchverbot für die Gastronomie<br />

zu erlassen, eine Lawine von Wortmeldungen<br />

losgetreten hat. Eilig<br />

sprangen viele seiner Amtskollegen als<br />

Trittbrettfahrer auf den Zug mit dem<br />

Zielbahnhof eines Nichtraucherschutzes<br />

ohne Kompromisse auf. Ungeachtet<br />

dessen, daß durch ein Aushebeln der<br />

Vereinbarung zwischen Gastronomie<br />

und Gesundheitsministerium der<br />

politischen Glaubwürdigkeit ein ernster<br />

Schaden zugefügt würde.<br />

Wenn Österreich ohne abzuwarten, ob die<br />

Gastronomen das ausgehandelte Agreement<br />

erfüllen, als zwölftes von 25 EU-Mitgliedsstaaten<br />

die Gaststätten zur Nichtraucherzone erklärt, dann<br />

wäre das ein unfairer Willkürakt jenen Lokalbesitzern<br />

gegenüber, die mitunter beträchtliche<br />

Investitionen getätigt haben, um im Sinne der<br />

Vereinbarung und im Vertrauen auf das<br />

ministerielle Wort eine sowohl für Raucher wie<br />

Peter HAUER<br />

DER EUSTERREICHER<br />

Er raucht nicht, trinkt nicht,<br />

hält sich schlank,<br />

ist stets gesund und niemals krank.<br />

Er fördert auch die Industrie,<br />

kauft Autos, aber fährt sie nie,<br />

benutzt stattdessen Bim und Bus,<br />

und macht mit allen Lastern Schluß,<br />

Der EUsterreicher macht sich Sorgen,<br />

um die EU von übermorgen.<br />

Wird sie – wie er – profillos trumpfen,<br />

zur anonymen Masse schrumpfen,<br />

zu Mustermenschen ohne Tadel,<br />

zum nickenden Gehorsamsadel,<br />

der fehlerfrei und schabloniert,<br />

EU-gerecht degeneriert?<br />

Ablenkungsmanöver vom<br />

politischen Stillstand...<br />

ditzi<br />

auch Nichtraucher akzeptable Koexistenzlösung<br />

zu schaffen. Läßt sich eine solche nicht herbeiführen,<br />

dann stehen sie – weil die zu erwartenden<br />

Umsatzrückgänge keine Chance auf Amortisation<br />

zulassen – als doppelte Verlierer da. Denn – und<br />

das läßt sich nicht unter den Wirtshaustisch<br />

kehren – ein kategorisches „No Smoking“ verkürzt<br />

nun einmal die Verweildauer der Gäste im<br />

Lokal und damit die Bereitschaft zum<br />

Konsum. Da trinkt man das eine oder<br />

andere Achterl, noch ein Glas Bier,<br />

einen Kaffee oder Cognac lieber<br />

daheim, wo man sich dazu auch eine<br />

Zigarette oder Cigarre schmecken<br />

lassen kann.<br />

Aber vielleicht hat diese in den letzten<br />

Wochen geführte Diskussion auch ihre<br />

gute <strong>Seite</strong>. Nämlich die der Erkenntnis,<br />

daß durchaus so heiß gegessen wie<br />

gekocht werden dürfte, was jenen Gastronomen<br />

zu denken geben sollte, die – auf den rotweißroten<br />

Schlendrian vertrauend – bisher nicht<br />

initiativ geworden sind.<br />

Lesen Sie dazu auch unseren auführlichen Bericht<br />

„Generelles Rauchverbot in der Gastronomie:<br />

Rückfall in den Metternich‘schen Bevormundungsstaat“<br />

auf den <strong>Seite</strong>n 6 bis 9.


106-0646


Im Blickpunkt<br />

Generelles<br />

Rauchverbot<br />

in der Gastronomie<br />

Rückfall in den<br />

Metternich‘schen<br />

Bevormundungsstaat<br />

E<br />

ine Regierung bringen sie<br />

keine zusammen, aber im<br />

Schließen einer Allianz<br />

gegen die Raucher sind sich<br />

einig, rumorte es in den<br />

Ein Verbot dafür – ausgenommen in<br />

den eigenen vier Wänden – soll mit dem<br />

Landtagsbeschluß gegen Mitte Dezember<br />

auf die Schiene gebracht werden. Mit<br />

diesem werden die Abgeordneten der<br />

Verabreichung von Speisen vorgesehenen<br />

Sitzplätze als Nichtraucherbereich<br />

eingerichtet sein müssen. Trifft<br />

dies zu, dann wird – so steht ausdrücklich<br />

nachzulesen – „auf eine gesetzliche<br />

letzten Wochen diesseits und jenseits „grünen Mark“ das Ersuchen an den Reglementierung des Nichtraucher-<br />

der Wirtshaustresen. Den Stein des Gesetzgeber auf Bundesebene richten, schutzes im Gastgewerbe verzichtet“.<br />

Unmuts ins Rollen gebracht hat durch eine Änderung im Tabakgesetz ein Dieses Agreement erscheint aber dem<br />

Steiermarks Gesundheitslandesrat generelles Rauchverbot in der Gastro- Steiermärkischen Gesundheitslandesrat<br />

Mag. Helmut Hirt, auf<br />

nicht sinnvoll genug „da<br />

dessen Initiative hin<br />

sich die steiermärkische<br />

„Generelle Verbote führen nur zu Widerstand. Die Lösung<br />

sich Feinstaub und gasförmige<br />

Stoffe weiterhin<br />

Landesregierung am wären eigene Räumlichkeiten für Nichtraucher oder eine auch im Nichtraucher-<br />

13. November für die Einführung<br />

eines generellen<br />

Raucherlaubnis nur an der Bar...“<br />

bereich ausbreiten können..<br />

Österreich ist hier<br />

Rauchverbots in Gast-<br />

Sabine Oberhauser,<br />

– im Vergleich mit dem<br />

stätten aussprach – mit<br />

dem Rückenwind einer<br />

Abg. z. NR, SPÖ (Ärztin)<br />

Erfolg der in Irland und<br />

Italien gängigen Rege-<br />

Empfehlung seitens der<br />

lungen, durch welche die<br />

Ärzteschaft, Umfragen und – last but nomie zu ermöglichen. Und zwar unge- Zahl der Raucher im Sinken begriffen ist<br />

not least – aus Angst davor, „Schlußachtet jener zwischen dem Fachverband – zu weich vorgegangen. Und außerdem<br />

licht auf dem Gebiet Tobacco-Cont- Gastronomie und dem Gesundheits- wissen wir heute, daß das Passivrauchen<br />

rol“ zu werden“. Diese geschürt wurde ministerium getroffenen Vereinbarung in weit höherem Maße schädlich ist als<br />

in den letzten Monaten systematisch „zur freiwilligen Einrichtung von Nicht- vor einigen Jahren noch angenommen.<br />

von den Medien – und hier allen voran raucher-Bereichen in Speiselokalen“. Es geht mir um drei Dinge: nämlich den<br />

„News“ und dem ORF, die beide Öster- Diese besagt, daß bis zum 31. Dezember Schutz der Nichtraucher, den Schutz des<br />

reich als „das letzte „Raucherparadies“ 2006 in 90 Prozent aller Speisebetriebe Personals und die Unterstützung für<br />

geißelten, wo man sich nach einer mit einer für den Gästebereich vorge- Raucher, die aufhören wollen.“<br />

guten Mahlzeit zum Kaffee eine Zigarette sehenen Fläche von über 75 Quadrat- Danach befragt, wie sie – der Gastro-<br />

oder Cigarre genehmigen darf. metern mindestens 40 Prozent der für die nomie mit der freiwilligen Vereinbarung<br />

6 trafikantenzeitung 12/2006


12/2006 trafikantenzeitung


Im Blickpunkt<br />

im Wort – den Vorstoß der Steiermark<br />

bewerte, erklärte Maria Rauch-Kallat<br />

(ÖVP), die Gesundheitsministerin<br />

diesen Deal ausverhandelt hatte, „daß<br />

andere Maßnahmen überlegt werden<br />

müssen, sollte es nicht gelingen, bis Ende<br />

dieses Jahres in 90 Prozent der Lokale<br />

Nichtraucherzonen zu installieren.“ Und<br />

als eine der möglichen Maßnahmen<br />

schloß Rauch-Kallat ein generelles<br />

Rauchverbot in der Gastronomie – wie<br />

von der Steiermark gefordert als „denkbar“<br />

nicht aus. Wobei sich ein solches<br />

auch auf Kaffeehäuser und Konditoreien<br />

erstrecken könnte, nicht<br />

aber auf Bars, weil: „In eine<br />

solche muß ich nicht gehen.“,<br />

so Rauch-Kallat im<br />

Ministerrat am 14. November.<br />

„Nichtrauchen als<br />

Normalzustand...“<br />

Für Salzburgs Landeshauptfrau<br />

Gabi Burgstaller<br />

(SPÖ) ist das Thema des<br />

Rauchens, wenn andere<br />

essen, weniger eine Frage<br />

der Tischmanieren als eine<br />

grundsätzliche: „Ich bin<br />

durchaus dazu bereit, das<br />

jetzige System auf den Kopf<br />

zu stellen: In Zukunft soll<br />

Nichtrauchen – auch in<br />

den Lokalen – der Normalzustand<br />

sein und Rauchen<br />

die Ausnahme. Das wünsche<br />

ich mir nicht nur als<br />

Gesundheitspolitikerin,<br />

sondern auch als Mensch,<br />

der sich im öffentlichen<br />

Raum wohlfühlen will.“ Das will sich<br />

auch Peter Rezar (SPÖ), burgenländischer<br />

Gesundheitslandesrat, der sich<br />

für eine strikte Trennung von Raucher-<br />

und Nichtraucherbereichen ausspricht,<br />

gegen ein generelles Rauchverbot aber<br />

auch nichts einzuwenden hätte, denn:<br />

„Wie kommt ein Nichtraucher dazu,<br />

ständig dem blauen Dunst ausgesetzt zu<br />

sein.“<br />

Darum geht es auch der oberösterreichischen<br />

Gesundheitslandesrätin<br />

Silivia Stöger (SPÖ) – und zwar nicht<br />

nur in der Gastronomie, sondern auch<br />

im privaten Raum, für den es keine Vorschriften<br />

gebe und wo sehr oft die Kinder<br />

die Leidtragenden seien: „Deshalb trete<br />

ich – abgesehen von der Evaluierung der<br />

freiwillige Vereinbarung über rauchfreie<br />

Zonen in der Gastronomie zu Jahresende<br />

und einer schärferen Gangart bei nega-<br />

trafikantenzeitung 12/2006<br />

tivem Ergebnis – für den Schutz der<br />

Nichtraucher auch in anderen rauchfreien<br />

Lebensräumen und für Präventionsmaßnahmen<br />

ein.“<br />

Rauchverbot im Auto,<br />

wenn die Kinder mitfahren<br />

Unter „anderen Bereichen“ sind – so<br />

Stöger – Hallen, Vereinslokale und<br />

Sportstätten zu verstehen, wenn dort<br />

Veranstaltungen stattfinden. Der Freiraum,<br />

in dem sich Raucher noch ohne<br />

Ächtung bewegen dürfen, soll also<br />

immer mehr eingeschränkt werden.<br />

Candlelight-Dinner: Sollen künftig nur noch die Kerzen<br />

rauchen dürfen?„Nein“, sagt der Grüne-Gesundheitssprecher<br />

Kurt Grünewald: „Nichtraucher sind durch<br />

abgetrennte Bereiche zu schützen...“<br />

Maria Rauch-Kallat ist etwa ein Rauchverbot<br />

im Auto, wenn die Eltern mit<br />

ihren Kindern unterwegs sind, ein<br />

Anliegen. Und auch in den Diskotheken,<br />

den bevorzugten Treffpunkten der<br />

Jugendlichen, könnte es – abgesehen<br />

von kleinen Nebenräumen – alsbald<br />

heißen: No smoking!<br />

Freiwilligkeit statt<br />

gesetzliche Maßnahmen<br />

„Bevor man über weitere generelle<br />

Rauchverbote nachdenkt, die über die<br />

bereits bestehenden hinausgehen, solle<br />

zuerst dafür gesorgt werden, „daß man<br />

die bestehenden Bestimmungen strikt<br />

umsetzt“, meint der niederösterreichische<br />

Gesundheitsreferent, Landesrat Emil<br />

Schabl (SPÖ), der auf „Freiwilligkeit<br />

statt gesetzlicher Maßnahmen“ im Sinne<br />

der bestehenden Vereinbarung setzt.<br />

Da schlägt sein Kärntner Amts- und<br />

Parteikollege, Wolfgang Schantl, energischere<br />

Töne an. Dieser will – in<br />

Absprache mit der Speerspitze Hirt –<br />

bereits in der nächsten Landesregierungssitzung<br />

eine Resolution an die<br />

Bundesregierung einbringen, in der ein<br />

generelles Rauchverbot in der Gastronomie<br />

gefordert wird – und zwar „aus<br />

Überzeugung als Arzt und Gesundheitsreferent“.<br />

Einbußen im Gastgewerbe befürchtet<br />

er nicht: „Die Erfahrungen aus<br />

anderen Ländern – Irland und Italien –<br />

zeigen uns, daß in den Lokalen auch<br />

ohne Zigaretten konsumiert<br />

wird. Österreich sei<br />

dagegen noch immer eine<br />

Insel der paffenden<br />

Seligen.“<br />

Rauchverbote sind<br />

keine Problemlöser<br />

Dennoch meint die für<br />

Gesundheit zuständige<br />

Tiroler Landesrätin, Landeshauptmannstellvertreterin<br />

Elisabeth Zanon (ÖVP):<br />

„Wir sollten den Wirten<br />

erst einmal die Möglichkeit<br />

lassen, die gesetzlich vereinbartenNichtraucherzonen<br />

in ihren Gaststätten<br />

bis Jahresende umzusetzen.“<br />

Und Zanon, die den<br />

Schwerpunkt ihrer Arbeit<br />

eher in der Suchtprävention<br />

sieht weiter: „Mit dem<br />

Rauchverbot in Lokalen ist<br />

das Problem Rauchen noch<br />

nicht gelöst. Es sollte erst<br />

gar nicht geraucht werden.“<br />

Im Nachbarbundesland Vorarlberg<br />

verweist Landeshauptmann Herbert<br />

Sausgruber (ÖVP) auf die beim Bund<br />

liegende Kompetenz einer Gesetzesänderung.<br />

Abgesehen davon, sei die<br />

Meinungsbildung bezüglich eines generellen<br />

Rauchverbots in der Gastronomie<br />

im Ländle noch nicht abgeschlossen und<br />

werde auch nicht mit dieser Intensität<br />

vorangetrieben, wie dies in der Steiermark<br />

der Fall sei.<br />

Wien ist<br />

diesmal nicht anders<br />

Wien ist diesmal nicht anders und unterscheidet<br />

sich in der Argumentation<br />

kaum vom Gros der Bundesländer, die<br />

den Tabakkonsum in Gaststätten plötzlich<br />

zur „Causa prima“ gemacht haben –<br />

vielleicht auch ein wenig deshalb, um


12/2006 trafikantenzeitung


Das große Interview<br />

vom politischen Nachwahlzeiten-Stillstand<br />

abzulenken. „Gibt es tatsächlich<br />

genug rauchfreie Zonen in der Wiener<br />

Gastronomie? Sollte diese Frage bei der<br />

Evaluierung mit einem Nein beantwortet<br />

werden, dann müssen schnellstens<br />

weitergehende Schritte zum Schutz der<br />

Nichtraucher gesetzt werden“, drängt<br />

Gesundheitsstadträtin Renate Brauner<br />

(SPÖ) auf die Erhebung des Ist-Zustands.<br />

Unerträglich und<br />

politisch verantwortungslos<br />

Für BZÖ-Generalsektretär Gerald<br />

Groz, einen Landsmann des Wirbelverursachers<br />

Mag. Helmut Hirt, ist die<br />

Diskussionsführung rin Indiz für eine<br />

Wiederkehr des Metternich’schen<br />

Bevormundungsstaates durch die Hinter-<br />

tür. „Es ist der eigenverantwortlichen<br />

Entscheidungsfähigkeit des einzelnen<br />

mündigen Bürgers überlassen, ob er<br />

raucht oder nicht. Anstatt nunmehr eine<br />

vereinigte Raucherhetze zu starten,<br />

sollten alle darum bemüht sein, daß<br />

Nichtraucher durch streng eingehaltene<br />

Nichtraucherzonen geschützt werden.<br />

Der derzeitige Chor der Wölfe, der<br />

Nichtraucher und Raucher gegeneinander<br />

aufhetzt, ist unerträglich und politisch<br />

verantwortungslos. Der totale Versorgungs-<br />

und Bevormundungsstaat, der<br />

alles an sich zieht und alles regeln<br />

möchte, ist der absolut falsche Weg.“<br />

Kein Grund für eine<br />

politische „Hau-Ruck-Aktion<br />

Auch Helmut Hinterleitner, Gastronomie-Fachverbandsobmann,<br />

kann beim<br />

besten Willen keinen Grund für eine<br />

politische „Hau-Ruck-Aktion“ erkennen:<br />

„Wir glauben, daß ein verantwortungsvolles<br />

Miteinander von mündigen Bürgerinnen<br />

und Bürger möglich ist und<br />

haben daher vor bereits mehr als zwei<br />

Jahren eine Zielvereinbarung mit dem<br />

Gesundheitsministerium getroffen. Die<br />

überwiegende Mehrheit der Gastwirte<br />

hat diese Hausaufgaben bereits erfüllt.“<br />

Für jene Betriebe, die bisher noch nicht<br />

umgesetzt haben, startete die Kammer<br />

kürzlich die finale Initiative „Der Countdown<br />

läuft“. „Wir tun alles, um die flexible<br />

Regelung, die ein wesentlicher Grundstein<br />

der österreichischen Wirtshaus-<br />

und Kaffeehauskultur ist, zu erhalten“,<br />

betont Hinterleitner, der auch weiterhin<br />

auf ein friedliches und für beide <strong>Seite</strong>n<br />

akzeptables Nebeneinander von Nichtrauchern<br />

und Rauchern setzt<br />

Peter HAUER<br />

10 trafikantenzeitung 12/2006<br />

Mag. Peter Leimer, tobaccoland:<br />

„2006 war ein<br />

ambitioniertes<br />

„20. November, 10.00/tobaccoland“: Dieser Terminvormerkung<br />

im Redaktionskalender kommt doppelte Bedeutung zu. Zunächst<br />

einmal ist sie ein Hinweis auf den Gesprächstermin, zwischen dem<br />

und dem Erscheinungsdatum der Zeitung, die eine oder andere<br />

Ankündigung bereits Wirklichkeit geworden sein könnte. Und zum<br />

anderen deshalb, weil vier Tage vor diesem Datum der Sozial-<br />

mediziner und Berater des Gesundheitsministeriums, Michael<br />

Kunze, die Zigaretten als „Massenvernichtungsmittel“ bezeichnet<br />

hat. Finden wir also im 16. Wiener Gemeindebezirk in der Paltaufgasse<br />

12-14, eines jener Massenvernichtungsmittellager, nach<br />

denen die US-Bush-Administration mehrere Jahre im Irak<br />

vergeblich gesucht hat? Mit dieser nicht ganz ernst gemeinten<br />

Frage mit allerdings durchaus ernstem Hintergrund konfrontierte<br />

die „Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong>“ Mag. Peter Leimer,<br />

tobaccoland-Geschäftsführer, gleich zur Eröffnung des Exklusiv-<br />

interviews: „Wie gehen Sie mit solchen Aussagen um, wie sie derzeit<br />

zur Erzeugung einer gewissen Stimmung in der Diskussion über<br />

ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie geführt werden?<br />

Wenn man von der Zigarette<br />

spricht, so spricht man – so<br />

meine ich – von einem Kulturgut<br />

und einem Genußmittel, das seit<br />

mehreren Jahrhunderten auf der<br />

Welt zum Verkauf kommt. Die<br />

jetzt geführte Diskussion sollte<br />

mehr auf gemeinsame Lösungen<br />

abzielen. Schließlich hat Österreich<br />

schon in der Vergangenheit<br />

ausgezeichnet, daß man einen<br />

Konsens sucht. Zumal die<br />

Umfragen, die uns zu diesem<br />

Thema zur Verfügung stehen,<br />

auch einem vernünftigen<br />

Miteinander den Vorzug vor einer<br />

strikten gesetzlichen Lösung<br />

geben.<br />

tobaccoland nennt auf<br />

seiner Homepage ein ihm<br />

zuordnungsbares Automatenvolumen<br />

von knapp über<br />

4.700 Geräten, die alle per<br />

1. Jänner 2007 aus Jugendschutzgründen<br />

auf eine<br />

Maestro-Card-Alterskennung<br />

umgestellt sein müssen. Wie<br />

weit ist diese Umstellung<br />

fortgeschritten?<br />

Wir haben bis jetzt sehr viel und<br />

– ich glaube sagen zu können<br />

– auch sehr gut gearbeitet. Wir<br />

haben bereits 87 Prozent aller<br />

Trafikanten, die mit einem tob-<br />

Gerät arbeiten, vertraglich unter<br />

Dach und Fach. Die Umstellung<br />

lauft nach Plan. Natürlich ist das<br />

gerade in den letzten zwei<br />

Monaten vor Jahresende ein<br />

sehr hektisches und zeitintensives<br />

Unterfangen. Nichtsdestotrotz<br />

können wir behaupten, daß<br />

unsere Lösung funktioniert. Was<br />

heißt, daß jene Trafikanten, die<br />

einen tob-Automaten umgerüstet<br />

haben, sicher sein können,<br />

daß das System ab 1. Jänner<br />

2007 funktioniert. Außerdem<br />

haben wir mit der Parallellösung<br />

Quickkarte und Handy ein sehr<br />

breites Spektrum abgedeckt, das<br />

sicherstellt, daß der Österreicher<br />

ab dem 1. Jänner kommenden<br />

Jahres außerhalb der Trafiköffnungszeiten<br />

seine Zigaretten<br />

ziehen kann.<br />

In den Medien wurde von<br />

einer finanziellen Belastung<br />

für den Trafikanten von 1.000<br />

Euro Umstellungskosten pro<br />

Automat gesprochen. Was<br />

stellt tobaccoland den Trafikanten<br />

für die Umstellung in<br />

Rechnung?<br />

Die Unkosten bewegen sich in


überaus<br />

tob-Jahr...“<br />

dieser Größenordnung und umfassen<br />

den Einsatz des Technikers,<br />

den Umbau des Moduls, den<br />

Einbau des Handymoduls und die<br />

Komponenten, die dazu gehören.<br />

Diese Komplettlösung kostet<br />

zwischen von 800 bis 1000 Euro.<br />

Außerdem haben wir gerade jetzt<br />

ein Handymodul auf den Markt<br />

gebracht, das wir um 99 Euro<br />

anbieten. Ein Angebot, das ersten<br />

Rückmeldungen zufolge recht<br />

positiv angenommen wird,<br />

wenngleich einige Trafikanten noch<br />

abwarten.<br />

Hauptkritikpunkt im Zusammenhang<br />

mit der Umrüstung ist die<br />

Fixierung der Alterskennung<br />

auf die Maestro-Card.. Und<br />

das nicht nur, weil hier eine<br />

Alleinstellung geschaffen<br />

wurde, sondern vor allem auch<br />

deswegen, weil Nicht-<br />

Das Gespräch<br />

mit Mag. Peter<br />

LEIMER<br />

(Bild) führte<br />

Peter<br />

HAUER<br />

Maestro-Kartenbesitzer und<br />

Touristen künftig vom Kauf am<br />

Zigarettenautomaten ausgeschlossen<br />

bleiben. Wie gehen<br />

Sie mit diesen Argumenten um,<br />

und erwarten Sie eine Reduktion<br />

der Zahl der Zigarettenautomaten<br />

durch eine Änderung<br />

des Kaufverhaltens – etwa<br />

bei Trafikanten, die jetzt zwei<br />

Automaten in Betrieb haben,<br />

auf einen?<br />

Zunächst einmal kommt ja den<br />

von Ihnen genannten Einwänden<br />

unser Offert entgegen, durch die<br />

Kombination von Maestro-Card und<br />

Handymodul eine flächendeckende<br />

Lösung anzubieten, zumal ja in<br />

Österreich rund 8 Millionen<br />

Mobiltelefone am Markt sind.<br />

Nicht zuletzt deshalb meinen wir,<br />

daß sich die Trafikanten auf beide<br />

Lösungen focussieren sollten. Wie<br />

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12/2006 trafikantenzeitung 11


Das große Interview<br />

sich die Umsätze am Automaten nach dem<br />

1. Jänner 2007 entwickeln werden, kann ich Ihnen<br />

aus heutiger Sicht nicht sagen. In Deutschland<br />

geht man von einem Umsatzrückgang von rund<br />

30 Prozent am Automaten aus. Dort funktioniert<br />

die Umstellung aber nur mit der Geldkarte – und<br />

die ist bei weitem nicht so verbreitet wie bei uns<br />

die Maestro-Karte. Wozu bei uns noch die Handylösung<br />

kommt, sodaß ich von einem niedrigeren<br />

Umsatzrückgang ausgehe.<br />

An einer Lösung für die Gäste aus Deutschland<br />

wird ja – so hört man – gearbeite!?.<br />

Da haben Sie recht und wir führen<br />

darüber gerade die letzten Verhandlungen.<br />

Eine technische Lösung ist<br />

gefunden. Offen ist noch, wie man<br />

damit umgeht, daß die deutschen<br />

Geldkarteninstitute zu ihrem Geld<br />

kommen. Wenn der deutsche<br />

Tourist seine Geldkarte nicht zum<br />

Freischalten des Automaten, sondern<br />

auch zur Bezahlung der gekauften<br />

Zigaretten benutzt, ist das Thema<br />

des sogenannten Clearings ein ganz<br />

wesentliches.<br />

In den tobaccoland-Automatenverträgen,<br />

egal ob Miete oder<br />

Kauf, ist unter anderem auch die<br />

Bestückung der Automaten<br />

geregelt und auf Produkte<br />

beschränkt, die von tobaccoland<br />

vertrieben werden. Wie ist diese<br />

Exklusivität im Lichte, daß es ja<br />

mehrere Großhändler gibt, mit<br />

dem Nahversorgungsauftrag im<br />

Einklang zu bringen, beziehungsweise<br />

was darf der Trafikant<br />

künftig in einem tobaccoland-<br />

Automaten führen und was nicht?<br />

Das ist ein Thema mit historischen<br />

Wurzeln. Bis vor einiger Zeit war es ja<br />

so, daß wir 100 Prozent des Marktes<br />

abgedeckt haben. Die Situation hat<br />

sich verändert – tobaccoland hat<br />

aktuell einen Marktanteil von 90 Prozent. Deshalb<br />

gibt es derzeit Gespräche mit der Monopolverwaltung,<br />

um diesem Nahversorgungsauftrag<br />

nachzukommen. Sicher gestellt sein muß auf jeden<br />

Fall, daß sich die Top-Marken im Automaten<br />

wiederfinden, zumal man davon ausgehen kann,<br />

daß die Top-20-Marken 80 Prozent des Marktes<br />

repräsentieren. An einer entsprechenden Formel<br />

wird gearbeitet und ich gehe davon aus, daß wir<br />

in Bälde damit durch sind und es eine Information<br />

der Monopolverwaltung an alle Tabakwarengroßhändler,<br />

Automatenaufsteller und Trafikanten<br />

geben wird. Was die Verträge anlangt, so werden<br />

diese entsprechend dem neuen Modus adaptiert<br />

werden.<br />

12 trafikantenzeitung 12/2006<br />

Laut den in der Vergangenheit abgeschlossenen<br />

tob-Automatenverträgen verliert<br />

der Trafikant den Preisvorteil bei Kauf,<br />

beziehungsweise Miete, wenn er den Automaten<br />

auch mit anderen Produkten als jenen<br />

im Vertrieb von tobaccoland bestückt.<br />

Müssen diese Verträge nicht allein schon<br />

durch die Novellierung des Tabakmonopolgesetzes<br />

im Frühjahr dieses Jahres<br />

geändert werden, da ja explizit festgeschrieben<br />

wurde, daß den Trafikanten<br />

kein Vorteil im Zusammenhang mit<br />

Tabakwarenlieferungen gewährt werden<br />

darf?<br />

Mag. Peter Leimer:<br />

„Die Top-20-Marken<br />

repräsentieren<br />

80 Prozent des<br />

Marktes...“<br />

Wenn heute ein Großhändler mehrere Tausend<br />

Zigarettenautomaten einkauft, dann tut er dies<br />

natürlich zu besseren Konditionen. Und wenn er<br />

den besseren Einkaufspreis an den Trafikanten<br />

weitergibt, dann ist das nichts Unbilliges., was<br />

mit dem Monopolgesetz in Widerspruch steht.<br />

Und mit der Neuregelung der Schachtneu-<br />

belegung ändert sich daran nichts – der Preis-<br />

vorteil bleibt.<br />

Im Interview mit Dr. Simhandl von der<br />

Monopolverwaltung (Österreichische<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong> 11/06) hat dieser Modelle<br />

für einen den Nahversorgungsauftrag<br />

entsprechenden Markenmix im Automaten<br />

entworfen. Sind diese Vorstellungen Ihrer<br />

Meinung nach machbar, oder hat tobaccoland<br />

andere Ideen – und wenn ja, welche?<br />

Zunächst einmal müssen sich die Hauptmarken<br />

im Automaten wiederfinden, wobei man natürlich<br />

auf regionale Unterschiede Bedacht nehmen<br />

wird. Deshalb werden sich in unserer im Endspurt<br />

des Ausverhandelns befindlichen Regelung alle<br />

Erfordernisse widerspiegeln.<br />

Wie sind die neuen Werbemittel (Flachbildschirme)<br />

für Auslagen und<br />

Geschäftsräumlichkeiten zur<br />

Standortbewerbung von den<br />

Trafikanten angenommen<br />

worden?<br />

Grundsätzlich sind die neuen Werbemittel<br />

von den Trafikanten sehr positiv<br />

angenommen worden. Wir haben<br />

einen Austattungsgrad von rund 90<br />

Prozent aller Trafiken. Ich gebe zu, daß<br />

wir durch das große Interesse der Trafikanten,<br />

mit der Montage ein wenig<br />

im Verzug sind. Wir scheinen aber bezüglich<br />

der Point-of-Sale-Neugestaltung<br />

den Nagel genau auf den Kopf<br />

getroffen zu haben. Wir haben etwa<br />

17.000 Rahmen in den Markt gebracht<br />

und sind dabei die letzten 10 Prozent<br />

zu montieren. Zahlen, die uns nicht<br />

nur beweisen, daß die Trafikanten<br />

diese Art ihrer Standortaufwertung<br />

durch ein neues Erscheinungsbild sehr<br />

positiv aufgenommen haben, sondern<br />

darüber hinaus auch die Industrie sehr<br />

darum bemüht ist, den Point of Sale<br />

mitzugestalten – unter Focussierung<br />

auf die Bewerbung ihrer Marken.<br />

Die Inanspruchnahme des<br />

sogenannten Werbebildschirms,<br />

über den diverse Botschaften an<br />

den Konsumenten kommuniziert<br />

werden können, ist für den<br />

Trafikanten mit Kosten verbunden.<br />

Welche Akzeptanz findet er ?<br />

An Kosten fallen eigentlich nur 29 Euro für die<br />

Internetnutzung an – ein Sonderpreis. Wir haben<br />

derzeit an die 500 Verträge im Haus, wobei wir<br />

im nächsten Jahr – parallel zu unseren übrigen<br />

Aktivitäten – dieses Thema noch einmal aufrollen<br />

werden – im Glauben daran, daß dies ein Mittel<br />

ist, mit dem der Trafikant nicht nur die Attraktivität<br />

des Standorts erhöht, sondern ihn auch für<br />

die Zukunft absichert.<br />

tobaccoland hat sich in diesem Jahr<br />

organisatorisch neu aufgestellt. Ist diese


Reorganisation abgeschlossen, beziehungsweise<br />

in welchem Stadium befindet sie<br />

sich?<br />

Die Trennung des Verkaufsbereichs vom<br />

logistischen Bereich ist vollzogen. Beim Projekt<br />

des Vollzugs der zentralen Auslieferung von Wien<br />

aus sind wir so weit, daß nunmehr auch die<br />

Versorgung von Tirol und die von Linz von Wien<br />

aus gesteuert wird. Wir haben die Landesgremien<br />

eingeladen, sich diese zentrale Kommissionierung<br />

anzusehen. Und ich glaube, daß wir hier von<br />

einem großen Erfolg sprechen können. Zum einen<br />

entsprechen die neuen Standorte den Vorstellungen<br />

der Trafikanten und auch unserer Mitarbeiter<br />

– und zum anderen funktioniert nach kleineren<br />

Schwierigkeiten, die es bei einer solchen<br />

Umstellung nun einmal gibt, die Auslieferung von<br />

Wien aus eigentlich problemlos.<br />

Wird die Mehrzeit, die nunmehr der<br />

Kundenbetreuung, also den Trafikanten, zu<br />

Verfügung steht, genutzt – und mit welchen<br />

Fragen und Anliegen seitens der Trafikanten<br />

sieht sich tobaccoland am häufigsten<br />

konfrontiert?<br />

Grundsätzlich ist einmal ist sehr positiv aufgenommen<br />

worden, daß der Gebietsleiter mit<br />

Reemtsma und tobaccoland:<br />

Auch die nächsten zwei Jahre ein starkes Team<br />

Die Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH mit Sitz in Hamburg und die<br />

tobaccoland Handels GmbH & Co KG, der österreichische Marktführer im<br />

Tabakwaren-Großhandel, verlängern ihre Partnerschaft um weitere zwei<br />

Jahre. Ende November unterzeichneten die beiden tobaccoland Geschäftsführer<br />

Peter Leimer und Manfred Knapp sowie Titus Wouda-Kuipers,<br />

Reemtsma General Manager, Germany/Austria, und Christian Frank,<br />

Reemtsma Commercial Manager Germany/Austria, den Distributionsvertrag.<br />

„Wir freuen uns, mit Reemtsma auch die nächsten zwei Jahre zusammen<br />

zu arbeiten. Dieses Vertrauen zeigt uns, daß die Strategie – optimale<br />

Betreuung für alle Industriepartner – aufgeht“, erklärt Peter Leimer,<br />

Geschäftsführer von tobaccoland. Und weiter: „Die Basis dafür bilden das<br />

größte und modernste österreichische Liefernetz in der Tabakwaren-<br />

Distribution sowie unser Anspruch, perfekten Service und maßgeschneiderte<br />

Lösungen zu bieten.“<br />

Der Österreich-Chef von Reemtsma, Christian Frank, betont: „tobaccoland<br />

ist ein leistungsstarker und zuverlässiger Partner. Mit Professionalität<br />

und hohem Qualitätsanspruch distribuiert tobaccoland unser Sortiment<br />

erfolgreich auf dem österreichischen Markt. Mit diesem Partner ist es uns<br />

gelungen, unsere JPS-Familie innerhalb von nur 10 Monaten von 0,2%<br />

auf nahezu 5% Marktanteil zu steigern. Diese Erfolgsgeschichte soll auch<br />

künftig fortgeschrieben werden.“<br />

Zur Verstärkung der Marktpräsenz wird Reemtsma neben der Kooperation<br />

mit tobaccoland auch weiterhin eigene Außendienstmitarbeiter im Einsatz<br />

haben, die das umfassende und teils beratungsintensive Portfolio betreuen<br />

werden. Die von Reemtsma in Österreich angebotenen Produkte reichen<br />

von Zigaretten über Feinschnitt und weiteren Tabakspezialitäten bis zu<br />

Zigarettenpapieren, -hülsen und Raucherzubehör.<br />

dem Außendienst mitfährt, zumal er ja ein<br />

verlängerter Arm der Geschäftsführung ist, was<br />

zu einer Aufwertung der Gesprächssituation<br />

wesentlich beiträgt. Die Trafikantenfragen sind<br />

sehr vielseitig und vor allem einmal aus der<br />

aktuellen Situation heraus auf Jugendschutz und<br />

Zigarettenautomaten focussiert, Darüber hinaus<br />

werden die Entwicklung am Steuersektor, die<br />

Schmuggelsituation, Produktneueinführungen,<br />

Mag. Peter Leimer:<br />

„Wir sind drauf und dran den<br />

Trafikanten eine Kassenlösung<br />

zu offerieren, mit der sie<br />

e-loading-Bons über die Kasse<br />

ausdrucken können...“<br />

die Sortimentgestaltung und natürlich auch das<br />

Nebenartikelangebot hinterfragt und diskutiert.<br />

Die Wellen, die e-loading noch vor einem<br />

Jahr zu dieser Zeit verursacht hat, haben<br />

sich im wesentlichen geglättet. Wie stark ist<br />

derzeit die e-loading-Marktdurchdringung?<br />

Wir verkaufen mehr Wertkarten als im Vorjahr.<br />

Das große Interview<br />

Das System funktioniert problemlos – und auch<br />

die Akzeptanz ist gestiegen. Wir sind eben drauf<br />

und dran, den Trafikanten eine Kassenlösung<br />

über Internet zu offerieren. Auch haben wir<br />

unserer Kundenklientel ein weiteres Geschäftsfeld<br />

in Kooperation mit der Kronen-Zeitung<br />

erschlossen: Konsumenten, die für den Abschluß<br />

eine Abonnements eine Autobahnvignette als<br />

Geschenk bekommen, erhalten einen Gutschein,<br />

den sie in der Trafik einlösen können. Dort wird<br />

via e-Loading a) sicher gestellt, daß die Ausgabe<br />

ohne Tricks erfolgt und b) dem Trafikanten seine<br />

Vignettenspanne erhalten bleibt. Eine Maßnahme,<br />

die außerdem noch eine Frequenzsteigerung<br />

im Gefolge hat.<br />

Sie haben gerade eine Kassenlösung angesprochen.<br />

Was ist damit gemeint?<br />

Ganz kurz: Die Kassenanbieter wurden von<br />

unserem EDV-Leiter, Herrn Scherzer, an einen<br />

Tisch geholt und man hat ein Lösung gesucht,<br />

die sicherstellen sollen, daß über die im Markt<br />

befindlichen Kassen nach entsprechender<br />

Aufrüstung e-loading-Bons ausgedruckt werden<br />

können. Damit kommen wir den Wünschen jener<br />

entgegen, die nur über ihre Kassen e-loading<br />

verkaufen wollen. .<br />

Trafikanten, die nach wie vor dem Kunden-<br />

12/2006 trafikantenzeitung 1


Das große Interview<br />

wunsch nach physischen Wertkarten entsprechen<br />

wollen und sich diese bei diversen<br />

Großhändlern organisieren, klagen darüber,<br />

daß tobaccoland im Verein mit den Mobilfunkbetreibern<br />

auf diese Grossisten Druck<br />

ausübt, die Trafikanten nicht zu beliefern.<br />

Wie gehen Sie mit diesem Vorwurf um?<br />

Dieses Thema betrifft nicht tobaccoland, sondern<br />

die Mobilnetzbetreiber. Sie möchten das<br />

e-loading-Geschäft forcieren und mit uns Verträge<br />

abschließen, was bei anderen Kartenanbietern<br />

nicht der Fall ist. Deshalb wird nachgeforscht,<br />

woher diese ihre Karten beziehen, denn: Es kann<br />

nicht sein, daß ein Großhändler im Telefonwertkartenbereich<br />

andere Zwischenhändler oder<br />

Kleinhändler mit Wertkarten zu beliefern beginnt<br />

– ungeachtet seiner diesbezüglichen Vertragsvereinbarungen.<br />

So haben wir uns verpflichtet,<br />

ausschließlich Trafikanten mit Wertkarten zu<br />

beliefern. Und daran halten wir uns auch! An<br />

einer solchen Vereinbarungstreue mangelt es offensichtlich<br />

anderen am Markt tätigen Anbietern<br />

– und dem wird nachgegangen.<br />

Hat sich das Süßwarenengagement als ein<br />

lohnendes erwiesen?<br />

Wichtig für tobaccoland war, daß wir hier unsere<br />

Logistikompetenz auch in einem anderen Bereich<br />

als dem des Tabakwarengroßhandels unter<br />

Beweis stellen konnten. Bisher haben wir mehr<br />

als 1 Million dieser Snacks an Trafikanten ver-<br />

kauft und sind überzeugt, daß sich dieses<br />

Anbieten künftig noch mehr lohnen kann. Wobei<br />

ich glaube, daß es wichtig war, auch einen<br />

kleineren Verkaufsständer in den Markt zu<br />

bringen, weil eben viele Trafikanten mit einem<br />

Platzproblem zu raufen haben.<br />

1 trafikantenzeitung 12/2006<br />

Welche Nebenartikelerweiterung ist für die<br />

Zukunft angedacht?<br />

tobaccoland hat 1997 mit der Ausweitung des<br />

Nebenartikelgeschäfts begonnen. Zuletzt haben<br />

wir mit dem e-lodaing eine neue und tolle<br />

Möglichkeit geschaffen, die auch in Richtung<br />

Gutscheinsektor und anderer Dienstleistungen<br />

ausgebaut werden kann. Wir schauen auf<br />

Schnelldreher und Frequenzbringer – beides<br />

allerdings unter der Bedachtnahme darauf, daß<br />

sich nichts am Erscheinungsbild der Trafik als<br />

Tabakwarenfachgeschäft ändert und das<br />

Tabakwareneinzelhandelsmonopol nicht in Gefahr<br />

kommt..<br />

Wird es nach Neujahr zu weitere Tabakwarenpreiserhöhungen<br />

aufgrund der im<br />

Tabakgesetz festgeschriebenen Automatik<br />

kommen?<br />

Die Tabaksteuer – das ist ja nichts Neues<br />

– erhöht sich per 1. Jänner 2007 durch die<br />

Orientierung an der meistverkauften Preisklasse.<br />

Ob es eine Preiserhöhung geben wird, ist eine<br />

Entscheidung der Industrie.<br />

Neu berechnet muß auch im ersten Jahresdrittel<br />

der Mindestpreis werden. Erwarten<br />

Sie sich von der Politik – die mögliche<br />

Regierungspartei SPÖ hat ja diesen im Zuge<br />

seiner Einführung im Frühjahr diesen Jahres<br />

massiv kritisiert und Alternativmodelle<br />

vorgeschlagen – ein Festhalten an diesem<br />

und wie hoch könnte er aus Ihrer Konsumkenntnis<br />

heraus ausfallen?<br />

Zunächst einmal: Faktum ist, daß der Mindestpreis<br />

für Zigaretten seit 15. Mai 2006 nach Irland,<br />

Frankreich, Belgien und Italien auch in Österreich<br />

eingeführt wurde. Es ist dies eine politische<br />

Entscheidung vor dem Hintergrund restriktiveren<br />

Jugendschutzbestimmungen. Die Festlegung des<br />

Mindestpreises richtet sich nach dem Zigaretten-<br />

Durchschnittspreis des abgelaufenen Jahres...<br />

...Preiserhöhungen haben ja schon stattgefunden...<br />

...Die Preisgestaltung ist grundsätzlich Angelegenheit<br />

der Industrie und nicht des Großhändlers.<br />

Der Interviewtermin zu Jahresende veranlaßt<br />

zu einem Rück- und gleichzeitig einem<br />

Ausblick: War 2006 für tobaccoland ein<br />

gutes oder ein schlechtes Jahr und was<br />

wird tobaccoland 2007 den Trafikanten<br />

bringen?<br />

2006 war ein sehr ambitioniertes Jahr. Wir sind<br />

in der Erreichung unserer Ziele – Neuorganisation,<br />

neue Werbemittel, verstärkte Öffentlichkeitsarbeit<br />

– sehr gut unterwegs. Die Umrüstung<br />

der Zigarettenautomaten – eine wesentliche<br />

Herausforderung – haben wir bis heute sehr<br />

gut bewältigt. Wir haben mit dem e-loading die<br />

ersten Wogen gut durchschifft und sind jetzt auf<br />

ruhiger See unterwegs. Unsere Zukunft haben<br />

wir auf vier Pfeilern aufgebaut: Einer ist die Ausweitung<br />

des Sortiments im Nebenartikelbereich.<br />

Der zweite ist eine verbesserte Zusammenarbeit<br />

mit den Trafikanten. Wir werden drittens in<br />

die Logistik investieren und unsere Kompetenz<br />

herauszustreichen versuchen. Und natürlich<br />

werden wir schließlich und viertens verstärkt<br />

mit den Behörden und der Politik dem Zigarettenschmuggel<br />

und den Zigarettenfälschungen den<br />

Kampf ansagen.


Die EU-Gesundheitsminister<br />

Rauchen kann tödlich sein.<br />

zu beziehen über Tobaccoland<br />

12/2006 trafikantenzeitung 15


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

„Wo Tabak wächst, kann<br />

kein Haß gedeihen...“<br />

16 trafikantenzeitung 12/2006<br />

„Wenn ich meine Gedanken über<br />

die Kunst des Rauchens – die<br />

Früchte meiner Erfahrung – zu<br />

Papier bringe, so scheint es mir,<br />

daß ich mich vor allem einer<br />

Freundespflicht entledige“,<br />

schrieb Zino Davidoff – eingedenk<br />

der Worte des französischen<br />

Romantikers Alfred de Musset<br />

(„Jeder Cigarrenraucher ist ein<br />

Freund, denn ich weiß, was er<br />

empfindet“), im Vorwort zu seinem<br />

„Cigarren-Brevier oder Was<br />

raucht der Connaisseur“. Ein<br />

Buch-Juwel, das jene, die es<br />

besitzen, hüten wie einen Schatz.<br />

Und das nicht zuletzt deshalb,<br />

weil es ihnen das<br />

Wissen um die höheren Weihen<br />

des Rauchens vermittelte.<br />

Mit freundlicher Genehmigung<br />

des Verlags veröffentlichen wir in<br />

diesem Zino-Davidoff-<br />

Jubiläums- und -Gedenkjahr das<br />

Vowort zu diesem Klassiker:<br />

einer Liebeserklärung<br />

an den Tabakgenuß.


D<br />

er reife Mann ist glücklich<br />

zu nennen, der über die<br />

Jahre hinweg dem Jüngling,<br />

der er einst gewesen,<br />

die Hand reichen kann.<br />

Mit zwanzig verliebte ich mich in die<br />

großen Tabakpflanzungen Kubas, die<br />

„Grünen Fluten“, die in den Tälern der<br />

Insel wogen. Diese Leidenschaft<br />

meiner jungen Jahre hat mich nie verlassen.<br />

Ich kann heute sagen, daß mein<br />

Leben unter dem Zeichen der Treue<br />

stand, die ich vor allem andern der<br />

Cigarre hielt.<br />

Die Cigarre war mein Leben. Ihr verdanke<br />

ich alles: meine Ekstasen und<br />

meine Qualen, die Freuden meiner<br />

Arbeit und meiner Mußestunden –<br />

und wenn ich im Laufe der Jahre ein<br />

wenig mit Philosophie gewürzte<br />

Wissenschaft erworben habe, so verdanke<br />

ich auch dies der Cigarre.<br />

Man könnte darüber lächeln.<br />

Lächeln Sie nur. Die Cigarre lehrt<br />

Nachsicht und bringt allmählich<br />

eine tiefere Gelassenheit, ein bedächtigeres<br />

Urteil.<br />

Die Cigarre lehrt Nachsicht<br />

und bringt allmählich eine<br />

tiefere Gelassenheit, ein<br />

bedächtigeres Urteil...<br />

.<br />

Anfangs war ich ein gieriger<br />

Raucher. Meine Eltern hatten einen<br />

Tabakhandel in Kiew. Ich erinnere<br />

mich an den kleinen Laden meines<br />

Vaters, in dem die ganze Familie in<br />

Handarbeit aus blondem türkischem<br />

Tabak Zigaretten mit Goldmundstück<br />

drehte. Es war kein Laden wie<br />

andere. Von Zeit zu Zeit versammelten<br />

sich darin sonderbare Menschen,<br />

die sich wie Verschwörer gebärdeten<br />

– und Verschwörer waren sie in der<br />

Tat. Wie José Marti, der Befreier Kubas,<br />

seinen Getreuen in Cigarren gewickelte<br />

Botschaften sandte, so verbargen sich<br />

die Feinde des Zaren in Kiew hinter<br />

Tabakrauch. Bald gehörten wir selbst zu<br />

den Verfolgten: Ich verließ Rußland in<br />

einem plombierten Waggon. In Genf<br />

machte mein Vater einen kleinen Laden<br />

ausfindig und ging wieder ans Werk.<br />

Verbannte wie wir selbst suchten uns oft<br />

auf. Sie bereiteten fieberhaft die Revolution<br />

vor. Einer von ihnen machte<br />

großen Eindruck auf mich. Er hatte ein<br />

mageres Gesicht und brennende Augen;<br />

er sprach mit lauter Stimme und ver-<br />

sorgte sich bei uns mit Cigarren, die er<br />

nie bezahlte. Mein Vater wagte nicht,<br />

Geld von ihm zu fordern. Im Bestellbuch,<br />

das ich als Andenken aufbewahrt<br />

habe, steht immer wieder der Vermerk<br />

„nicht bezahlt“ neben seinem Namen:<br />

Wladimir Uljanow ... Damals nannte er<br />

sich noch nicht Lenin.<br />

Ich verliess das Zimmer hinter dem<br />

Laden meines Vaters erst, als ich auf<br />

seinen Rat eine große Studienreise nach<br />

Amerika antrat.<br />

„Viel Geld“, sagte mein Vater, „kann<br />

ich dir nicht mitgeben. Nur zwei, drei<br />

Einführungsschreiben an Tabakhändler,<br />

aber wenn du es verstehst, sie richtig zu<br />

nutzen und dir Achtung zu verschaffen,<br />

werden diese Briefe Gold wert sein. In<br />

unserem Metier ist Freundschaft kein<br />

leeres Wort...“<br />

Ich lernte sie bald kennen, die Freundschaft,<br />

dieses Zusammengehörigkeitsgefühl,<br />

das alle, die mit dem Tabak zu tun<br />

haben – die Fabrikanten, die Händler,<br />

die Raucher selbst – über Meere und<br />

Kontinente hinweg verbindet. Man<br />

nahm mich in Buenos Aires gut auf, und<br />

ich blieb dort eine Weile. Dann fuhr ich<br />

nordwärts nach Brasilien, wo ich den<br />

„schwarzen“, den dunklen Tabak<br />

kennenlernte, den eigentlichen Cigarren-<br />

tabak. Es war eine Erleuchtung. Ich erkannte<br />

augenblicklich, daß hierin der<br />

Adel unseres Handwerks liegt: in diesen<br />

großen, kräftigen, seidigen Blättern.<br />

Mehrere Monate arbeitete ich in Bahia,<br />

auf Plantagen, deren Reichtum mich<br />

entzückte. Eines Tages sagte ein alter<br />

brasilianischer Pflanzer, den ich verehrte,<br />

zu mir:<br />

„Du liebst den Tabak, mein Sohn. Geh<br />

nach Kuba, auf die Rote Erde. Dort wirst<br />

du den Puro entdecken, und es wird für<br />

dich nichts anderes mehr geben!“<br />

Ich fuhr nach Kuba, wie ein junger<br />

Gräzist nach Griechenland fährt oder<br />

ein Seminarist nach Rom. Zwei volle<br />

Jahre lebte ich dort in einer<br />

Erregung aller Sinne. Ich arbeitete<br />

auf einer Finca und machte mich<br />

mit allem vertraut, was zur Herstellung<br />

des Puro, der Havanna-<br />

Cigarre, gehört, vom Pikieren der<br />

jungen Pflanzen über die Ernte, die<br />

Fermentation, die Trocknung, das<br />

Entrippen der Blätter, das Wickeln<br />

und Rollen bis zur Sortierung und<br />

Verpackung der fertigen Cigarren.<br />

Mein Leben stand unter<br />

dem Zeichen der Treue, die<br />

ich vor allem andern der<br />

Cigarre hielt...<br />

Neugierig, begeistert, unersättlich<br />

wollte ich alles über die Havanna-<br />

Cigarre wissen. Ich fragte alte<br />

Arbeiter aus, die in ihrer Jugend<br />

miterlebt hatten, wie die Pflanzer<br />

die ersten Anstrengungen unternahmen,<br />

ihr Produkt auf dem Markt<br />

einzuführen. Ich machte mir ihre<br />

Erfahrungen zu eigen. Ich lernte<br />

sehr rasch, daß man, so wie es keine<br />

zwei edlen Weine gibt, die einander<br />

gleichen, keine zwei Cigarren derselben<br />

Provenienz findet, die<br />

gleiche Eigenschaften besitzen, und die<br />

Cigarrenarbeiterinnen lehrten mich den<br />

Unterschied zwischen Cigarren, die aus<br />

den obersten Blättern der Pflanze gemacht<br />

wurden, und solchen, für die man<br />

Blätter aus den anderen „Etagen“ verwendete,<br />

zwischen Cigarren aus benachbarten<br />

Tälern oder aus verschiedenen<br />

Ernten. Ich wußte bald, welches die<br />

besten Cigarren der Welt sind – und<br />

warum sie es sind.<br />

Als ich nach Europa zurückkehrte, war<br />

ich im Innersten entschlossen, mich<br />

diesem Handel zu widmen. Der Puro aus<br />

12/2006 trafikantenzeitung 1


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

Havanna unterscheidet sich von allen<br />

anderen Cigarren. In die Kiste gepackt,<br />

arbeitet er, lebt er weiter. Er braucht jedoch<br />

besondere Pflege. Er ist unter den<br />

Tabakerzeugnissen ein großer Herr und<br />

will seinem Rang gemäß behandelt<br />

werden.<br />

In der Schweiz richtete ich gleich nach<br />

meiner Ankunft die ersten Klimakeller<br />

ein, und dann stürzte ich mich zur grossen<br />

Beunruhigung meiner Familie, die<br />

mit dem Orienttabak nie soviel Scherereien<br />

gehabt hatte, in mein Abenteuer.<br />

Ich habe es nie bereut.<br />

Ich habe viele Große dieser Welt bei<br />

mir empfangen, tagtäglich aber auch<br />

namenlose Cigarrenliebhaber, die mir<br />

die richtige Frage zu stellen wußten:<br />

„Welches sind im Augenblick Ihre<br />

besten Deckblätter?“<br />

Königen, Fürsten und Milliardären<br />

habe ich die Gelegenheit geboten,<br />

schwelgerisch genießend über ihr<br />

Schicksal und das der Welt zu<br />

meditieren. Damen sind in das<br />

Hinterzimmer meines Ladens gekommen,<br />

um den Duft der frisch<br />

eingetroffenen Cigarren zu<br />

atmen, und ich habe Dienern die<br />

Tür weisen müssen, denn ein<br />

rechtschaffener Mann läßt sich<br />

seine Cigarren nicht von einem<br />

Dienstboten holen. Und wenn ich<br />

meine Bestellbücher aufschlage, sehe<br />

ich, daß niemand auf dieser Welt<br />

unter seinen Kunden und seinen<br />

Freunden so viele Könige, Herzöge,<br />

Milliardäre, Abenteurer und Berühmtheiten<br />

– oder Stars – gehabt hat wie ich.<br />

Tiefe Bindungen sind zwischen ihnen<br />

und mir entstanden, denn die Cigarre<br />

bringt die Menschen einander näher.<br />

Auf Kuba sagt man: Wo der Tabak<br />

wächst, kann kein Hass gedeihen.<br />

Reich des schwarzen Tabaks, auch dich<br />

sehe ich in träumerischen Stunden<br />

zwischen Spiralen blauen Rauchs: Bahia,<br />

Alquizar, Candelaria, San Luis Padrón,<br />

Corojo, Atoquia, Pinar del Rio im<br />

Herzen der berühmten Vuelta. Die<br />

Vuelta ... geheiligtes Viereck, ockerrot,<br />

meine Heimat, meine Wahlheimat. Ich<br />

war aus dem Osten gekommen, aus der<br />

Kälte, den Ebenen, über die der<br />

Steppenwind fegt, und dann entdeckte<br />

ich deinen Duft, deine sinnliche Wärme<br />

wie ein junger Mann an einer leidenschaftlichen<br />

Frau entdeckt, daß sie all<br />

das weiß, was ihm noch unbekannt ist.<br />

Wenn ich mir heute daheim in Genf,<br />

in dem Rahmen, den ich mir erwählt<br />

1 trafikantenzeitung 12/2006<br />

habe, eine Cigarre anzünde, habe ich ein<br />

wunderbares Gefühl des Reichtums und<br />

der Fülle, das gleiche Gefühl zweifellos,<br />

das auch alle andern kennen, die sich<br />

eine edle Havanna anzünden, am Abend,<br />

nach einem guten Essen, im Kreise<br />

wahrer Freunde. Kostbare, köstliche<br />

Augenblicke, gewiß auch Augenblicke,<br />

die so flüchtig sind wie der Rauch, der<br />

unter stahlgrauer Asche hervor aufsteigt,<br />

und dennoch unvergesslich.<br />

Stendhal, der italienische „Toscani“<br />

rauchte, schrieb: Wer in seinem Leben<br />

fünf- oder sechsmal vollkommenes Glück<br />

Zino Davidoff:<br />

Die Cigarre bringt die Menschen<br />

einander näher...<br />

empfunden habe, müsse sich als überreich<br />

beschenkt betrachten. Eine edle<br />

Cigarre bringt Sie dieser Empfindung<br />

nahe.<br />

Das ist nicht ganz leicht zu begreifen:<br />

Es steckt in dem Genuß, den die Cigarre<br />

schenkt, etwas Undefinierbares, das mir<br />

heute wie eh und je ein Rätsel ist. Ich<br />

habe viel darüber nachgedacht, und ich<br />

glaube alles erwogen und geprüft zu<br />

haben, die Verheißungen eines kaum<br />

gereiften Blattes wie die einer komplizierten<br />

Mischung. Eine Frage aber<br />

stelle ich mir immer wieder, und ich<br />

werde sie mir wohl noch lange stellen:<br />

Was an der Cigarre ist es, das den Rauchgenuß<br />

verlängert und vertieft, was ist es,<br />

das ihm diesen besonderen Gehalt gibt,<br />

den so viele Männer schätzen? Worin<br />

liegt der Adel, den die Cigarre dem<br />

Tabak, dem leichten Rausch des trockenen<br />

Blattes verleiht?<br />

Wie kann man behaupten und schreiben,<br />

die Cigarre, dieses Ding, habe eine Seele?<br />

Ich habe die Antworten in der Geschichte<br />

gesucht.<br />

Die Geschichte des Tabaks beginnt in<br />

einer Zeit, die sich menschlicher Erinnerung<br />

– und der Neugier des Chronisten<br />

– entzieht. Es scheint, daß die Pflanze vor<br />

langer, langer Zeit in der mexikanischen<br />

Provinz Yucatán auftauchte. Man rauchte<br />

sie schon vor einem Jahrtausend. Wie?<br />

Wir wissen es nicht. In Gestalt der<br />

Cigarre jedoch entdeckten viel später<br />

die Matrosen des Kolumbus den<br />

Tabak.<br />

„Die Indianer“, liest man im<br />

Tagebuch des großen Seefahrers,<br />

„sind nicht anders anzutreffen als<br />

con un tizon en la mano y yerbas<br />

para tomar sus sahumerias que<br />

acostumbran“, das heißt: mit<br />

einem Feuerbrand in der Hand<br />

und Kräutern, um sich zu beräuchern,<br />

wie es ihr Brauch ist.“<br />

In Form der Cigarre breitete sich<br />

danach das indianische Kraut in<br />

Spanien und Portugal aus. Seltsamerweise<br />

überschritt die Cigarre zunächst<br />

jedoch nicht die Grenzen dieser<br />

privilegierten Länder. Sie überließ es<br />

dem Schnupftabak und dem Pfeifentabak,<br />

den neuen exotischen Geschmack<br />

unter den vom Glück weniger begünstigten<br />

Völkern bekannt zu machen, und<br />

mehr als zweihundert Jahre mußte man<br />

noch warten, bis der „Feuerbrand“ der<br />

Indianer, verfeinert und vervollkommnet<br />

zum Puro – dem „Reinen“ – der Spanier<br />

geworden, die Pyrenäen überquerte.<br />

Die Cigarre ist nicht für den nächstbesten<br />

da! Gelehrte haben mir versichert,<br />

daß sie in Yucatán Königen und<br />

Priestern vorbehalten war. Ihr<br />

zauberischer Rauch öffnete einen Privatweg<br />

zu den unsichtbaren Mächten.<br />

Dieser Ansicht ist auch ein heute viel<br />

gelesener Philosoph: Claude Lévi-<br />

Strauss. In seinem Werk „Vom Honig zur<br />

Asche“ weist er nach, daß der Tabak der<br />

Kommunikation mit dem Übernatürlichen<br />

diente.<br />

Fest steht, daß die in Europa einge-


MOODS ®<br />

R I E C H T G U T U N D S C H M E C K T G U T.<br />

Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in<br />

Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

führte Cigarre in Spanien und Portugal<br />

lange ein Privileg des Adels war. Man<br />

rauchte sie nur bei Hofe, allenfalls in den<br />

Fürstenpalais, wo sich das Gold der<br />

Neuen Welt häufte. Sie war mehr als ein<br />

Genußmittel: Sie war ein Zeichen. Langsam<br />

entfaltete sie ihre Symbole.<br />

Später war sie Kennzeichen der Reichen,<br />

dieser neuen Aristokraten. Und<br />

der Auserwählten. Franz Liszt, der geniale<br />

Musiker, ging nie ohne seinen persönlichen<br />

Vorrat auf Reisen, der in mehreren<br />

Kisten aus edlen Hölzern und mit<br />

dreifachen Wänden untergebracht war.<br />

Zu Beginn unseres Jahrhunderts unterhielten<br />

die Mächtigen der Welt<br />

ihre Gesandten auf Kuba, die den<br />

Auftrag hatten, die besten Blätter<br />

auszuwählen und die<br />

„Kabinette“ zu überwachen,<br />

in denen ständig fünf- bis<br />

zehntausend Cigarren<br />

reiften.<br />

Denn die großen<br />

Raucher hatten<br />

längst die besonderen<br />

Kräfte und Vorzüge<br />

der unersetzlichen<br />

Erde dieser<br />

Wunderinsel, ihrer Geologie,<br />

ihrer Winde, ihres<br />

Wassers, ihrer geheimen<br />

Säfte entdeckt. Für sie wie für<br />

uns konnte der Puro nur aus<br />

Kuba stammen. Aus La Habana.<br />

Alles übrige ist seither anders geworden,<br />

und die Welt verändert sich<br />

rasch. Edle Cigarren aber haben noch<br />

immer die gleiche Herkunft, selbst wenn<br />

sie ihre Namen gewechselt haben, und<br />

der gleiche Zauber, dem Krieg und<br />

Politik nichts anzuhaben vermögen, umgibt<br />

sie. Edle Cigarren werden immer auf<br />

derselben kostbaren Erde wachsen, und<br />

immer werden sie aus eigner Kraft den<br />

Weg zu Größe und Vornehmheit gehen.<br />

Allen Wechselfällen des Geschicks zum<br />

Trotz bleibt eine feine Havanna mit<br />

Gold und Purpur auf der Bauchbinde in<br />

ihrem mit Zedernpapier ausgelegten, mit<br />

barocker Bilderpracht geschmückten<br />

Holzkistchen eine große Dame. Nie wird<br />

es gelingen, sie von ihrer fernen, großartigen<br />

Vergangenheit, ihrem im Dunkel<br />

liegenden Ursprung zu trennen. Von<br />

adeliger Herkunft, wird sie nie ein gewöhnlicher<br />

Industrieartikel sein.<br />

Nie wird man sie wie die Zigarette behandeln.<br />

Sie hat etwas, was Respekt gebietet.<br />

Die Cigarre ist für alle Sinne gemacht,<br />

für alle Arten des Genießens, für<br />

20 trafikantenzeitung 12/2006<br />

die Nase, den Gaumen, die Finger, die<br />

Augen; ja sie wendet sich sogar an das<br />

Ohr. Das leise Knistern, das man hört,<br />

wenn man sie zwischen den Fingern rollt,<br />

galt lange als Vorbote höchsten<br />

Genusses. (Heute zieht man, außer in<br />

England, leicht feuchte, geschmeidige<br />

Cigarren vor, und man tut gut daran.)<br />

Eine edle Cigarre trägt die Verheißung<br />

vollkommener Wonne in sich. „Eine<br />

Frau ist nur eine Frau, aber eine gute<br />

Cigarre ist mehr als nur das“, schrieb<br />

Dr. Ernst Schneider –<br />

Zino Davidoff:<br />

Eine edle Cigarre trägt die<br />

Verheißung vollkommener Wonne<br />

in sich...<br />

Kipling in seinen „Verlobten“, und<br />

George Sand meinte: „Die Cigarre<br />

schläfert den Schmerz ein und bevölkert<br />

die Einsamkeit mit tausend anmutigen<br />

Bildern.“<br />

Rauchen können, das heißt vergessene<br />

Rhythmen wiederfinden, mit sich selbst<br />

wieder ins Gespräch kommen. Wenn es<br />

ein Geheimnis der Cigarre gibt, so liegt<br />

es darin. In den langsamen, würdevollen,<br />

gemessenen Gesten des Cigarrenrauchers<br />

sehe ich mehr als nur Gewohnheit: eine<br />

Zeremonie.<br />

„Die Asche der Cigarre galt stets als<br />

heilig“, schrieb Eugène Marsan. „Es ist<br />

schändlich, jemanden um Feuer zu<br />

bitten, der liebevoll die lange Asche<br />

einer Havanna betrachtet ... Langsam<br />

und majestätisch sei die Verwandlung<br />

der Cigarre...“<br />

Die Cigarre inspiriert Schriftsteller<br />

und Poeten. Ich habe nicht die Absicht,<br />

ihren Hymnen eine weitere hinzuzufügen.<br />

Ich stelle nur fest, daß zahllose<br />

Künstler all das empfunden haben, was<br />

mit dem Rauch einer Havanna aufsteigt,<br />

den geheimnisvollen Gleichklang, den<br />

er im Raucher weckt. Ich habe nicht<br />

den Ehrgeiz, Erfolg anzustreben, wo<br />

andere zum Teil versagten – andere,<br />

die mehr Inspiration besitzen als<br />

ich, die inniger vertraut sind mit<br />

diesen transzendenten Dingen,<br />

geschickter in der Kunst, ihre<br />

Gefühle, ihre Ekstasen mitzuteilen.<br />

Wenn der Tabak ein<br />

vergessener Kult ist,<br />

wenn in der Cigarre<br />

ein Sinn enthalten<br />

ist, der uns entgeht,<br />

müssen wir uns vor<br />

dem Geheimnis beugen.<br />

Wir werden nie<br />

genau wissen, warum wir<br />

rauchen, aber darum ist es<br />

nicht weniger wichtig, nach<br />

allen Regeln der Kunst zu<br />

rauchen. Das Rauchen will verstanden<br />

sein.<br />

„Der Cigarrenraucher“, schrieb<br />

der Kritiker Marc Alyn, „ist wie der<br />

vollkommene Liebhaber und der Dudelsackpfeifer<br />

ein Mann, der mit Ruhe und<br />

Bedacht zu Werke geht und seines Atems<br />

sicher ist.“ Er ist ein Mann, der einen<br />

Augenblick des Glücks genießt. Er muß<br />

wissen, daß er mit ein wenig Etikette und<br />

ein wenig Wissenschaft seinen Genuß<br />

noch erhöhen kann.<br />

Cigarren-Brevier oder<br />

Was raucht der Connaiseur<br />

Zino Davidoff/Gilles Lambert<br />

1967, Editions Robert Laffont, Paris<br />

© der deutsprachigen Hardcover-<br />

Ausgabe by Pabel-Moewig Verlag<br />

KG, Rastatt


Gewaltige 26 Zentimeter lang ist die<br />

STANISLAW JUMBO, die Tabakguru<br />

Dr. Josef Stanislaw in der Dominikanischen<br />

Republik fertigen läßt. Jede<br />

einzelne Cigarre ist in einer schönen<br />

Holzschatulle verpackt. Die Cigarren<br />

sind sehr gut verarbeitet, haben ein<br />

schönes, helles Deckblatt und garantieren<br />

ein stundenlanges „armchair<br />

travelling“ rund um die Welt. Stückpreis<br />

14 Euro. Bezugsquelle: Cigar & Co.<br />

Gebündelter Genuß aus Honduras (Bild links):<br />

Bundles „H Puros“ sind echte Puros aus Honduras;<br />

die Tabake für Deckblatt, Umblatt und Einlage stammen<br />

aus Copán und dem Hochtal von Jamastran. Diese<br />

Cigarren in 10er Bündeln mit dem offiziellen honduranischen<br />

Qualitätssiegel gibt es in den Formaten<br />

Churchill zu Euro 3,80/Stk., Robusto zu 3,40/Stk.,<br />

Corona zu 3,20/Stk. und Petit Corona zu 2,95/Stk.<br />

Die mittelstarken VILLIGER<br />

CULEBRAS AROMATIC, Shortfiller<br />

mit einem Rio-Grande-Deckblatt,<br />

einem Bandtabak-Umblatt und einer<br />

aromatisierten Pfeifentabakeinlage,<br />

vermitteln einen angenehm aromatischen<br />

vollen Geschmack. Abgepackt<br />

sind sie in einer Kartonschiebeschachtel<br />

zu 6 Stück. Packungspreis 4,50 Euro.<br />

Bezugsquelle: tobaccoland<br />

Die Alonso Menendez (Bild rechts), Brasilcigarren,<br />

erweisen sich als ausgesprochene „self seller“. Kenner<br />

bescheinigen der handgerollten Alonso Menendez<br />

erdige, aber auch süffig-süße Aromen. Zur Robusto zu<br />

Euro 3,80/Stk. und der Alonso Menendez No 60, einer<br />

Panatela, zu 2,80/Stk., kommt die Alonso Menendez<br />

No 20 hinzu – eine gut bemessene Corona zu 3,60/Stk.<br />

Bezugsquelle für beide Cigarren: Cigar & Co.<br />

12/2006 trafikantenzeitung 21


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

Start einer neuen Dunhill-<br />

Christmas-Pipe-Serie<br />

Der neuen Dunhill Christmas-Pipe-Serie, die heuer startet, sind die<br />

Hauptcharaktere des berühmten Buches „A Christmas Carol“ von Charles<br />

Dickens zugrunde gelegt. Dieses Thema wird die nächsten fünf Jahre<br />

bestimmen – beginnend heuer mit „Jacob Marley‘s Ghost“. „Scrooge“,<br />

der „Ghost of Christmas Past“, der „Ghost of Christmas Present“ und der<br />

„Ghost of Christmas Future“ werden die weiteren einzelnen Modelle<br />

– dem Buchaufbau folgend – heißen.<br />

„Jacob Marley‘s Ghost“ ist eine gut proportionierte Bent-Rhodesian mit<br />

„Shell-Briar“-Finish und einem 10 Millimeter Sterling-Silberband mit Gravur.<br />

Die Stopfer-Beigabe nimmt ebenfalls auf den Charakter Bezug, dem diese<br />

Pfeife heuer gewidmet ist: ein handgearbeiteter solider 73-Gramm-<br />

Sterling-Silber-Stopfer, der viel Liebe zum Detail erkennen läßt.<br />

Pfeife und Stopfer kommen in einer ledergebundenen Buch-Kasette in den<br />

Handel, deren rot-grünes Weihnachtsoutfit zahlreiche geschmackvolle<br />

Goldprägungen aufweist. Jeder Pfeife – die Chrsitmas-Serie ist übrigens<br />

streng auf 300 Stück weltweit limitiert – begepackt ist ein nummeriertes<br />

Echtheitszertifikat. -<br />

A Christmas Carol<br />

A Christmas Carol (wörtlich „ein Weihnachtslied“, deutsch meist<br />

„eine Weihnachtsgeschichte“) ist eine der bekanntesten Erzählungen<br />

von Charles Dickens und wurde 1843 veröffentlicht.<br />

Die Erzählung handelt von Ebenezer Scrooge, einem alten grantigen<br />

Geizhals, der in einer einzigen Nacht zunächst Besuch von seinem<br />

verstorbenen Teilhaber Jacob Marley und dann von drei weiteren<br />

Geistern erhält, die ihm schließlich dazu verhelfen, sein Leben zu<br />

ändern. Das Buch enthält stark sozialkritische Töne, mit denen<br />

Dickens die Mißstände im England des 19. Jahrhunderts anprangern<br />

wollte.<br />

1. Marley‘s Ghost<br />

Ebenezer Scrooge ist dem Leser von Anfang an unsympathisch.<br />

Dickens beschreibt ihn als jemand, der voller Kälte sei und Kälte<br />

überall verbreite, als enorm geizig und habgierig. .<br />

Wie jedes Jahr, besucht auch dieses Jahr wieder Scrooge‘s Neffe<br />

Fred seinen Onkel, um ihn zum Weihnachtsessen einzuladen und<br />

ihm „Merry Christmas!“ zu wünschen. Scrooge lehnt sowohl die<br />

Einladung, als auch die guten Wünsche und sogar Weihnachten an<br />

sich völlig ab, wütend entgegnet er seinem Neffen: „Humbug!“,<br />

was als eine für Scrooge typische Redewendung angesehen werden<br />

kann. Am selben Abend besuchen Scrooge zwei „gentlemen“, die<br />

um Spenden für die arme Bevölkerung bitten. Scrooge läßt sich nicht<br />

erweichen; er fragt, ob es denn keine Gefängnisse und Arbeitshäuser<br />

gebe und ob nicht schon Gesetze zur Unterstützung der Armen<br />

existierten. Natürlich gibt es dies alles, deshalb ist sich Scrooge<br />

dessen sicher, mit Bezahlung seiner Steuern seine Pflicht mehr als<br />

erfüllt zu haben.<br />

Am Abend begibt sich Scrooge nach Hause; Alles scheint normal, bis<br />

ihm der Geist von Jacob Marley, seinem vor sieben Jahren am<br />

Weihnachtsabaned verstorbenen Geschäftspartner und Freund,<br />

erscheint. Der Geist ist kettenbehangen, an seiner Kette hängen<br />

Utensilien des Geschäftslebens: Geldkassetten, Geldtaschen und<br />

ähnliches. Marley‘s Ghost erklärt, er habe sich im Laufe seines<br />

Lebens diese Kette selbst geschmiedet. Dadurch, daß er zeitlebens<br />

nicht unter Menschen war, sondern sich nur seiner Gier nach Geld<br />

hingegeben hatte, muß er sich nun, nach seinem Tod, als Geist unter<br />

die Menschen begeben; die Kette fungiert als Symbol. Der Geist<br />

weist Scrooge darauf hin, daß dieser selbst ebenfalls eine solche<br />

Kette habe, beide Ketten seien vor sieben Jahren von der selben<br />

Länge gewesen, jetzt aber sei Scrooges Kette um einiges länger<br />

geworden. Der Geist verläßt den aufgewühlten Scrooge mit dem<br />

Hinweis, daß ihn noch drei Geister besuchen würden.<br />

22 trafikantenzeitung 12/2006<br />

Dunhill‘s White-Spot-Kollektion<br />

Nach der erfolgreichen Markteinführung der Modelle „R“ im Frühjahr<br />

2005 und 196 F/T im Herbst vergangenen Jahres im Rahmen der<br />

Dunhill-White-Spot-Kollektion, ist seit November diesen Jahres das<br />

Modell 120 F/T lieferbar. Mit ihm erinnert man sich eines weiteren<br />

historischen Dunhill-Modells. Beim Blättern im Dunhill-Shape-Book,<br />

einer Encyklopädie aller Original-Dunhill-Modelle fiel die Wahl für den<br />

Herbst 2006 auf diese Bent-Form (kleines Bild) mit „Shell Briar“-Finish<br />

und 10-Millimeter-Silberband, auf dem die „White Spot“-Trademark<br />

eingraviert ist. Weiters ist das Modell mit dem Original-Code<br />

120 F/T gekennzeichnet, wobei die Buchstaben für „Fishtail“-Mundstück<br />

stehen. Dem Modell beigeschlossen ist ein Authentizitätszerzifikat.<br />

Bezugsquelle für Dunhill-Pfeifen:<br />

Stanwell-Pfeifen<br />

D-28197 Bremen, Hermann-Ritter-Straße 106


•<br />

Jugendschutz am Zigarettenautomaten:<br />

Maestro-Karte: „Schweizermesser“ der Banken<br />

• Nichtraucherbereiche in Speiselokalen :<br />

Österreichischer Königsweg eines Miteinander<br />

Jugendliche sind für Trafikanten in Hinblick<br />

auf Tabakwarenwerbung und -verkauf keine<br />

Zielgruppe“, stellte Peter Rudolf Trinkl, Obmann<br />

des Bundesgremiums der Tabaktrafikanten der<br />

Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), bei einer<br />

Pressekonferenz klar, welche die mit 1. Jänner<br />

2007 zwingend vorgeschriebenen und wirksam<br />

werdende Jugendschutz-Automatenumrüstung<br />

zum Thema hatte: „ Die Tabaktrafikanten haben<br />

sich vor drei Jahren – einer Empfehlung des<br />

EU-Rates folgend – in ihren Standesregeln selbst<br />

verpflichtet, ihre Zigarettenautomaten gegenüber<br />

Jugendlichen unter 16 Jahre zu sperren. Damals<br />

hat noch kein Jugendschutzgesetz explizit den<br />

Verkauf von Zigaretten über den Automaten<br />

beschränkt. Inzwischen sind fast alle Bundesländer<br />

auf den Zug aufgesprungen und verbieten<br />

ab 1.Jänner 2007 mehr oder weniger ausdrücklich<br />

den Tabakwarenverkauf an unter 16-Jährige in<br />

den Trafiken und an den Automaten.“<br />

Die Kosten von ca. 1.000 Euro pro umgerüstetem,<br />

bzw. 4.000 Euro pro ausgetauschtem Automaten<br />

tragen die Trafikanten, die durch Schmuggel,<br />

Tabaksteuererhöhung und andere Belastungen<br />

ohnehin unter Druck stehen. Förderungen dafür<br />

gab es nur in der Steiermark.<br />

„Das Projekt war für uns die größte logistische<br />

Herausforderung seit der Euro-Umstellung“,<br />

betont Peter Leimer, Geschäftsführer von<br />

tobaccoland, dem österreichischen Marktführer<br />

G<br />

5 Jahre<br />

arantie!<br />

im Tabakwaren-Großhandel und Zigarettenautomaten-Geschäft.<br />

Als Lieferant und Servicepartner<br />

für 4.700 Automaten trägt das Unternehmen<br />

den technischen Löwenanteil. „Seit<br />

vier Jahren arbeiten wir an diesem Projekt und<br />

haben mehr als 5 Millionen Euro investiert. Unser<br />

Aufgabenspektrum reicht von der Entwicklung<br />

der Softwarekomponenten über den Einkauf der<br />

Automaten bis zur Montage und der Durchführung<br />

von Funktionstests. Bis jetzt (Ende November –<br />

Trinkl – Leimer – Judt<br />

Größte logistische Herausforderung seit der<br />

Euro-Umstellung...<br />

Anm. d. Red.) haben wir 87 Prozent der<br />

tobaccoland-Automaten umgestellt und bemühen<br />

uns selbstverständlich auch jene Trafikanten<br />

bestmöglich zu bedienen, die sich erst spät für die<br />

Umrüstung ihrer Automaten entschieden haben“,<br />

so Leimer.<br />

„Als das Bundesgremium der Tabaktrafikanten an<br />

uns herantrat, um gemeinsam eine Lösung für die<br />

Umsetzung des EU-Willens zu entwickeln, war die<br />

Entscheidung denkbar einfach. Mit<br />

6,8 Millionen Maestro Bankomatkarten in Öster-<br />

Perspektiven<br />

reich steht flächendeckend das richtige Medium<br />

für die Aufbringung des Jugendlichenkennzeichens<br />

zur Verfügung“ erläuterte Ewald Judt, Geschäftsführer<br />

von Europay Austria.<br />

„Die Bankomatkarte ist mit ihren vielen Einsatzmöglichkeiten<br />

das „Schweizermesser“ der<br />

österreichischen Banken. Außerdem steht die österreichische<br />

Maestro Bankomatkarte mit Quick,<br />

einer der drei erfolgreichsten Elektronischen<br />

Geldbörsen weltweit, an der Weltspitze multifunktionaler<br />

Debitkarten. Wurden im Jahr 2005 noch<br />

523.385 Transaktionen an Zigarettenautomaten<br />

getätigt, waren es 2006 bereits 1.018.580, der<br />

Umsatz stieg von 1.843.280 auf 3.594.730 Euro“,<br />

ergänzt Judt.<br />

Seit der zweiten Dezemberhälfte werden die Trafikenkunden<br />

mit Foldern, am Automaten selbst und<br />

in den Banken über die neue Situation informiert.<br />

Alle Projektpartner – Tabaktrafikanten, tobaccoland<br />

und Europay Austria - bekennen sich nicht nur<br />

ohne Vorbehalte zum Jugendschutz, sondern<br />

haben auch viel Geld und Zeit in die Umsetzung<br />

investiert. „Gleichzeitig fordern wir die Entscheidungsfreiheit<br />

der Erwachsenen darüber ein, ob<br />

sie rauchen wollen oder nicht“, spricht sich der<br />

Bundesgrmialobmann der Trafikanten für einen<br />

Fortbestand des Miteinanders von Rauchern<br />

und Nichtrauchern auch in der Gastronomie aus:<br />

„Nichtraucherbereiche in den Speiselokalen sind<br />

der österreichische Königsweg!“<br />

1 ORIGINAL MEGAPUMP GRATIS !!!<br />

Beim Kauf von 1 original Megapump und 5 beliebigen<br />

Feuerzeugen aus dem Vector-Sortiment erhalten<br />

Sie 1 original Megapump GRATIS dazu!<br />

MOOSMAYR G.m.b.H.<br />

4600 Wels, Kamerlweg 37<br />

Phone: 07242 456 28<br />

Fax: 07242 456 28 6<br />

Mail: office@moosmayr.at<br />

12/2006 trafikantenzeitung 2


2 trafi kantenzeitung 12/2006<br />

JPS – was für eine Erfolgsgeschichte!<br />

John Player Special ist die stilvolle Cigarettenmarke für<br />

erstklassigen Tabakgenuss. Durch höchste Qualität zum<br />

optimalen Preis sowie das positive Markenimage konnte JPS<br />

immer mehr Konsumenten von sich überzeugen. Das<br />

Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />

2006 konnte JPS seine<br />

Abverkäufe um über 900%<br />

steigern und erreicht mittlerweile<br />

einen Marktanteil von<br />

Verkäufe in 1.000 Cig.<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

Verkäufe JPS<br />

Marktanteil JPS<br />

0,45<br />

10.000<br />

0,46 0,48<br />

Linear (Verkäufe JPS)<br />

Verkäufe Okt’05 - OKT’06<br />

+907%<br />

0<br />

0,00<br />

Okt 05 Nov 05 Dez 05 Jan 06 Feb 06 Mrz 06 Apr 06 Mai 06 Jun 06 Jul 06 Aug 06 Sep 06 Okt 06<br />

nahezu 5%! *Quelle: Verkaufszahlen tobaccoland<br />

Nur Gewinner beim Launch von JPS Blue<br />

JPS PromotionTeam<br />

JPS Gewinnkarte<br />

Im Herbst 2005 wurde die JPS<br />

Blue eingeführt. Und das sehr<br />

erfolgreich. Österreichweit verteilten<br />

die JPS Promotoren in<br />

45 Trafiken über 17.000 JPS<br />

Blue Cigaretten, um die Konsumenten<br />

mit dem neuen Geschmackserlebnis<br />

bekannt zu<br />

machen. Im Rahmen eines angebotenen<br />

Gewinnspiels konnten<br />

die Konsumenten desweiteren hoch attraktive<br />

Preise gewinnen. Dank der regen Teilnahme und<br />

des großen Zuspruches, den die JPS bei den Konsumenten<br />

fand, freuten sich auch die Trafikanten<br />

über steigende Absätze der JPS und somit über eine<br />

überaus erfolgreiche Aktion.<br />

Tolle Bilanz: Der F-Trafikanten-Cup<br />

Erstmals wurde für die Fahrer-Trafiken ein großes Gewinnspiel<br />

gestartet. Von Juni bis August 2006 konnten österreichweit 1.300<br />

Trafikanten, welche in der Regel nur von Lieferfahrern besucht<br />

werden, mit mehr Gewinn viel gewinnen. Die Teilnehmer mit<br />

der prozentual höchsten Absatzsteigerung bei JPS Black & Silver<br />

sowie Red & Blue können sich über folgende Gewinne freuen:<br />

Die Gewinnerin des iPods + der JPS Wanduhr:<br />

Frau Rosa Eberl (Ferschnitz)<br />

Absatzsteigerung JPS Familie: +82%<br />

Der Gewinner der Summertime Picknick-Tasche,<br />

inkl. Ausstattung für 2 Personen + der JPS Wanduhr:<br />

Herr Helmut Buxbaum (Hofstetten-Grünau)<br />

Absatzsteigerung JPS Familie: +64%<br />

1,85<br />

Über den Gewinn eines unvergeßlichen<br />

Barcelona-Wochenendes freute sich:<br />

Susanne Stöttner (Wien) mit Partner<br />

Über einen JPS gebrandeten iPod<br />

freuten sich:<br />

Frau Bettina Rammer (Linz)<br />

Frau Caroline Krammer (Biedermannsdorf)<br />

Frau Barbara Hechtl (Graz)<br />

Frau Simone Graf (Wien)<br />

Frau Eva Fischer (Wien)<br />

Frau Elke Aichhorn (Wels)<br />

Herr Georg Henkel (Wien)<br />

Herr Valentin Kandler (Röhrenbach)<br />

Herr Johannes Lentz (Frauenkirchen)<br />

Herr Robert Aschaber (Kirchberg i. Tirol)<br />

2,71<br />

3,57<br />

5,00<br />

4,61<br />

Die Gewinnerin des Hot & Spicy Barbecue-Sets,<br />

7-teilig + der JPS Wanduhr:<br />

Christine Herzog (Ollersbach)<br />

Absatzsteigerung JPS Familie: +41%<br />

4,05<br />

3,66<br />

3,40<br />

3,13<br />

JPS Pressemitteilung 151106.indd1 1 15.11.2006 16:04:12 Uhr<br />

4,13 3,98<br />

4,50<br />

4,00<br />

3,50<br />

3,00<br />

2,50<br />

2,00<br />

1,50<br />

1,00<br />

0,50<br />

Markanteil in %<br />

© Copyright 2006 Apple Computer


I<br />

ch schließe nicht aus, daß es<br />

bei einzelnen Automatentypen<br />

Probleme geben wird“, wird Rolf<br />

Gleißner, Geschäftsführer des<br />

Bundesgremiums der Tabaktrafi kanten<br />

in der Tageszeitung „Die Presse“ zitiert.<br />

Ein Eingeständnis, das uns bei der<br />

Monopolverwaltung und dem Bundesgremium<br />

nachfragen läßt, ob man bei<br />

den von Softwareproblemen gequälten<br />

Tabakwarenhändlern zumindest für ein<br />

paar Wochen Gnade vor Recht ergehen<br />

lassen wird. „Nein, das geht<br />

leider nicht“, schallt uns unisono von<br />

beiden <strong>Seite</strong>n entgegen.<br />

„Die betroffenen Trafi kanten sind arm<br />

dran, aber es wäre politisch fatal, jetzt<br />

Ausnahmen zu machen. Wir müssen also<br />

die Kollegen, die mit der Automatenumstellung<br />

Schwierigkeiten haben, ersuchen,<br />

den Zigarettenautomaten für die<br />

Sichere Zukunft<br />

Das Thema Sicherheit gewinnt in der heutigen<br />

Zeit immer mehr an Bedeutung. Eine Alarmanlage<br />

anzuschaffen oder eine entsprechende<br />

Versicherung abzuschließen, ist daher für viele<br />

eine Überlegung wert .<br />

Kombipaket im Angebot<br />

tobacooland bietet den Trafi kanten – in Kooperation<br />

mit Telekom Austria und der PVA Private Vorsorge<br />

GmbH – ein Paket zur Sicherung der Trafi k,<br />

bzw. des privaten Haushalts. Dieses besteht<br />

aus Alarmanlage und Versicherung und ist eine<br />

perfekte Kombination: Durch eine vorhandene<br />

Alarmanlage wird die Versicherungsprämie<br />

reduziert und die laufenden Kosten der Alarmanlage<br />

fi nanzieren sich zumindest teilweise.<br />

Natürlich gibt es die zwei Produkte auch getrennt<br />

voneinander – eine Kombination ist jedoch ratsam.<br />

Zeit, da er nicht jugendschutzsicher ist,<br />

zu sperren“, läßt Bundesgremialobmann<br />

Komm. Rat Peter Rudolf Trinkl erkennen,<br />

daß es keine Schonfrist geben<br />

wird.<br />

„Was wir tun können, werden wir tun:<br />

Soferne das Vertragsverhältnis das sinnhaft<br />

und erfolgversprechend erscheinen<br />

läßt, werden wir den Trafi kanten bei der<br />

Umsetzung eines Schadenersatzrechtsanspruches<br />

behilfl ich sein. Aber eine<br />

Ausnahme zu machen, wäre angesichts<br />

der langen Vorbereitungszeit – vor 5 Jahren<br />

wurde das Thema bekannt, vor 4 Jahren<br />

haben wir die Regelung eingeführt und<br />

seit 3 Jahren ist der Stichtag 1. 1. 2007<br />

fi xiert – ein absolut falsches Signal. Das<br />

würde kein Mensch verstehen und dem<br />

hohen Ansehen, das uns Trafi kanten<br />

diese Aktion in der Öffentlichkeit<br />

gebracht hat, massiv schaden.<br />

Individuell gesichert<br />

Das Sicherungspaket wird ganz den Bedürfnissen<br />

des Trafi kanten angepaßt: So ist die Alarm anlage<br />

individuell gestaltbar und bietet neben dem<br />

Basispaket mit einer Meldezentrale, einem<br />

Bewegungsmelder, Magnetkontakt und Funkhand-<br />

Basisstation Alarmanlage<br />

sender viele zusätzliche Module: von Außensirene<br />

bis Glasbruchsensor oder Notruftaster. Das ganze<br />

funktioniert über Funk. Geplant ist, die gesicherte<br />

Zone auch auf den Außenbereich – die Automaten<br />

– auszudehnen.<br />

Gut beraten<br />

Perspektiven<br />

Probleme bei der Automatenumstellung<br />

Keine Gnade vor Recht<br />

ACHTUNG ! WICHTIG!<br />

Im Entwurf zur Wiener Jugendschutzgesetzes-<br />

novelle stand noch zu lesen, daß sie mit<br />

1. 1. 2007 in Kraft treten soll. Nun teilt uns<br />

die Magistratsabteilung 11 mit, daß mit<br />

einem Inkrafttreten erst Mitte/Ende Jänner<br />

2007 zu rechnen sei. Die Jugendschutz-<br />

Automatenumstellung bleibt davon allerdings<br />

unberührt! Gemäß Tabakmonopolgesetz<br />

1996 und aufgrund der Standesregeln<br />

des Bundesgremiums der Tabaktrafi kanten<br />

ist der Tabakwarenfachhandel österreichweit<br />

dazu verpfl ichtet, die Tabakwarenautomaten<br />

per 1.1.2007 mit einer<br />

Vorrichtung zu versehen, die den Zugang<br />

Jugendlichen unter 16 Jahren verwehrt<br />

– ungeachtet der länderspezifi schen<br />

Jugendschutzgesetze.<br />

Wer Interesse hat und einmal von Profi s überprüfen<br />

lassen möchte, wie sicher sein Eigentum ist,<br />

dem bietet die Telekom Austria eine unverbindliche<br />

Sicherheitsberatung an. Wenn Sie wissen<br />

möchten, wie gut Ihre abgeschlossenen<br />

Versicherungen sind, dann nutzen Sie die<br />

Möglichkeit einer unverbindlichen Versicherungsberatung<br />

durch die PVA Private Vorsorge GmbH.<br />

tobaccoland liefert Ihnen in den nächsten Wochen<br />

eine genaue Information mit Anmeldeformularen.<br />

Bei Interesse übermitteln Sie die ausgefüllten<br />

Formulare an Ihr zuständiges Lieferlager oder<br />

faxen Sie diese an 01/31342 2345.<br />

12/2006 trafi kantenzeitung 25


Markt<br />

Glänzend<br />

Glitzer ist „in“. Diese<br />

Feuerzeughüllen mit echten<br />

Swarovski-Steinen lassen<br />

selbst Billigfeuerzeuge edel<br />

erscheinen und Frauenherzen<br />

höher schlagen.<br />

26 trafikantenzeitung 12/2006<br />

Stilvoll<br />

Im modischen Carbone-Look<br />

präsentiert sich dieser<br />

praktische Humidor mit<br />

herausnehmbarer Zedernholzeinlage<br />

– für daheim und<br />

unterwegs. Dazu im passenden<br />

Design ein Klappascher mit<br />

integriertem Cigarrenabschneider<br />

und Bohrer.<br />

Originell<br />

Zippo Green Lizard: Der<br />

jüngste Sprößling der<br />

„Lizard“-Familie. Massive<br />

Platte mit Color-Einlage in<br />

schwarzer Samtbox.


Praktisch<br />

Passatore-Set: Die Passatore-<br />

Pfeife in klassischem Schwarz<br />

mit modischem Arcylmundstück;<br />

Design-Pfeifenständer<br />

aus Aluminium. Eine<br />

top-trendy Kombination, von<br />

der sich nicht nur junge<br />

Pfeifenraucher angesprochen<br />

fühlen werden.<br />

Sicher<br />

Alu-Reisehumidor: Der<br />

perfekte Schutz für den<br />

Cigarrenvorrat auf Reisen. Die<br />

Cigarren liegen weich gebettet<br />

und sicher geschützt.<br />

Bezugsquelle:<br />

Firma Hauser<br />

D-86165 Augsburg<br />

Meraner Straße 46<br />

Tel.: 0049/821/72019-0<br />

www.hauser-augsburg.de<br />

Fröhlich<br />

Die frischen Motive dieser<br />

Blumenboxen – übrigens<br />

nicht nur für Zigaretten<br />

geeignet – wecken die<br />

Sehnsucht nach dem<br />

Frühling..<br />

Markt<br />

12/2006 trafikantenzeitung 2


Markt<br />

D<br />

ie Sarome Co Ltd wurde<br />

1940 in Japan von Mr.<br />

Kunijiro Segawa gegründet<br />

und beschäftigte sich zunächst<br />

mit der Lohnveredelung von<br />

Blech, das zur Herstellung von Spielsachen<br />

verwendet wurde. Als Mr.<br />

Segawa auch mit Spielwaren direkt<br />

zu handeln begann, entdeckte er<br />

Tischfeuerzeuge – etwa in der Art<br />

der heute ins Gerede gekommenen<br />

Gimmicks: einer Kombination aus<br />

Spielzeug – in Form eines Autos oder<br />

Flugzeugs – und Feuerzeug. Inspiriert<br />

von dieser Designidee,<br />

lieferte er seiner Spielzeughändlerklientel<br />

fortan auch von seinem<br />

Unternehmen hergestellte Feuerzeuge<br />

und legte so den Grundstein<br />

für eine neue Produktlinie.<br />

Die ersten Benzinfeuerzeuge, mit<br />

denen es einige Schwierigkeiten am<br />

Markt gab, wurden bereits unter dem<br />

Namen „Sarome“ vertrieben.<br />

1955 wurde zunächst für den<br />

japanischen Markt mit der Produktion<br />

von Gas-Feuerzeugen mit Feuersteinzündung<br />

begonnen und „Sarome“<br />

schrieb damit, daß sich das Unternehmen<br />

als weltweit zweite Firma<br />

nach Ronson International Limited<br />

dieser neuen Technologie öffnete,<br />

Feuerzeuggeschichte.<br />

Nachdem man die Technik voll im<br />

Griff hatte, konzentrierte man sich<br />

auf das Feuerzeug-Design. Die Entwürfe<br />

der „Sarome“-Feuerzeugarchitekten<br />

unterschieden sich derart<br />

grundlegend positiv vom bisher gewohnten<br />

Benzin-Feuerzeugoutfit, daß<br />

sie die Marke im In- und Ausland bekannt<br />

machten.<br />

Im Hintergrund feilte man weiter an<br />

2 trafikantenzeitung 12/2006<br />

: Qualitätsmarkenfeuerzeug mit Geschichte<br />

Der Stolz japanischer<br />

Handwerksarbeit...<br />

der Technik – und schon 1966 löste<br />

das elektronische Feuerzeug mit seiner<br />

damals revolutionären Zündtechnik<br />

das Reibrad-System ab.<br />

Nach weiteren Entwicklungen<br />

(1974: Batterie-Feuerzeuge, 1978:<br />

IC-Sensor-Feuerzeug) präsentierte<br />

„Sarome“ 1986 das Jet-Flame-Turbo-<br />

Feuerzeug, das erste Gasfeuerzeug der<br />

Welt, dessen Flamme dem Wind<br />

trotzt.<br />

Das „Sarome“-Turbo war ein weltweit<br />

so einzigartiger Erfolg, daß in der<br />

Folge auf dem internationale Elektronik-Feuerzeugmarkt<br />

kein Stein auf<br />

dem anderen blieb und ein neuer<br />

Feuerzeug-Standard entstand.<br />

1991 gründete „Sarome“ in China,<br />

in der Provinz Fujian Sheng, ein Werk,<br />

um mit dem sich in ständiger Bewegung<br />

befindlichen Markt Schritt zu<br />

halten. Spekulationen, daß „Sarome“<br />

bei den einheimischen Firmen chinesische<br />

Billiware durch japanische<br />

Produkte substitutionieren wolle, erwiesen<br />

sich alsbald als bloße Unterstellung.<br />

Vielmehr ging und geht es<br />

darum, jungen, ambitionierten Chinesen<br />

eine Ausbildung zu erstklassigen<br />

Feuerzeugfacharbeitern zu ermöglichen,<br />

was die eingeflogenen<br />

„Sarome“-Spezialisten garantieren.<br />

Gleichzeitig entschied man sich, der<br />

Entwicklungskapazität in Japan noch<br />

mehr Augenmerk zu schenken – durch<br />

ein Updating des Maschinenparks und<br />

den Einkauf von CAD/CAM-Systemen.<br />

Diese Weichenstellung erfolgte mit<br />

dem Ziel, sich die Vormachtstellung<br />

der weltweit einzigartige Kunstfertigkeit<br />

der japanischen Arbeiter auch für<br />

die Zukunft zu sichern. Eine Feuerzeugzukunft,<br />

die geprägt sein wird von<br />

Markenbewußtsein auf hohem Niveau<br />

und der Wertschätzung von Qualitätsprodukte.<br />

Diesem Zeitgeisttrend entspricht<br />

„Sarome“ mit hochwertigsten<br />

Produkten – immer eingedenk der<br />

Philosophie des „Sarome“-Gründers<br />

Kunijiro Segawa, der die Qualitätslatte<br />

für die von seinem Unternehmen<br />

hergestellten Produkte stets sehr hoch<br />

gelegt hat stellte.<br />

„Sarome“ hat den Feuerzeugmarkt<br />

in der Vergangenheit stark beeinflußt<br />

und will diese Trendsetterrolle auch in<br />

der Zukunft spielen. Wie ernst es dem<br />

Unternehmen mit der Wahrung dieses<br />

Anspruchs ist, hat es unter anderem<br />

erst wieder mit den 2006/2007-<br />

Modellneuheiten bewiesen, deren<br />

Highlights die von „Sarome“ kreierten<br />

Designs unter Miteinbeziehung von<br />

Swarovski-Kristallen in das Erscheinungsbild<br />

der Feurezuge sind.<br />

„Sarome entwickelt Feuerzeuge für<br />

den anspruchsvollen Raucher, der<br />

Qualität, Design und schickes Aussehen<br />

ebenso schätzt wie das Service<br />

über viele Jahre hinweg.“ So Kaspar<br />

und Markus Plattner, deren RBA-<br />

Großhandelsbetrieb nach der bereits<br />

seit Jahren bestehenden „Sarome“-<br />

Generalvertretung für Österreich und<br />

die Schweiz im Herbst dieses Jahres<br />

auch den „Sarome“-Generalimport<br />

für Deutschland übernommen hat.<br />

KP-Plattner<br />

6063 Innsbruck<br />

Steinbockallee 9.<br />

Tel.: 0512/264064<br />

Fax: 0512/266494<br />

E-Mail: office@kp-plattner .at


Markt<br />

12/2006 trafikantenzeitung 2


Markt<br />

Vector Tri Pump<br />

Aller guten<br />

Dinge sind<br />

drei...<br />

D<br />

er „ Megapump“, einem Tischfeuerzeug,<br />

das aufgrund seines<br />

originellen „Lötkolben“-, beziehungsweise<br />

Retro-Designs und<br />

seiner Funktionalität auf der „Creativ<br />

Herbst 2005“ nicht nur für Aufsehen,<br />

sondern auch eine rege Ordertätigkeit<br />

sorgte, stellte die Moosmayr GmbH,<br />

die Europageneralvertretung des<br />

„Vector“-Feuerzeugprogramms der<br />

amerikanische KGM-Industries Co. Inc.,<br />

im Rahmen ihres ihres diesjährigen<br />

Messeauftritts in Salzburg eine weitere<br />

Sensation zur <strong>Seite</strong>: das „Vector“-<br />

Tri-Pump-Feuerzeug, das mit seinen<br />

drei Flammen den Bedürfnissen der<br />

Aficionados noch mehr<br />

entgegenkommt, weil es<br />

ein noch gleichmäßigeres<br />

Anzünden der<br />

Cigarre und in<br />

der Folge einen<br />

besseren<br />

Abbrand<br />

und Zug<br />

garantiert.<br />

Drei-<br />

flammig<br />

ist man<br />

beiVector<br />

auch mit<br />

den<br />

Taschenfeuerzeugen<br />

„Tizio“, „Triforce“ und „Vulcan“– die<br />

beiden letztgenannten sind mit einem<br />

integrierten „Punch“ für Cigarrenraucher<br />

ausgerüstet – unterwegs. Spezielle Brennventile<br />

und die Befüllung mit dem fünffach<br />

gefilterten „Vector“-Gas sorgen für<br />

eine optimale Funktion. Eine besonders<br />

robuste Oberfläche verhindert ein<br />

schnelles „Altern“ der Feuerzeuge, denen<br />

im Täglichen Gabrauch durch das Mittragen<br />

in der Sakko-oder Hosentasche<br />

nicht immer die schonendste Behandlung<br />

zuteil wird. Und sollte einmal etwas<br />

„passieren“, gibt dem „Vector“-Feuerzeugkunden<br />

die 5-Jahres-Garantie die<br />

Sicherheit, daß sein Feuerzeug bald<br />

wieder funktionstüchtig ist.<br />

0 trafikantenzeitung 12/2006<br />

Im Rahmen der<br />

diesjährigen „Inter-tabac“<br />

in Dortmund wurde das<br />

„Vector Tri-Pump“ vom Fachpublikum<br />

in der Kategorie<br />

„Feuerzeuge“ zum<br />

„Inter-tabac“-Star der<br />

Deutschen Tabakzeitung<br />

gewählt.<br />

Wie beim „Megapump“<br />

stehen auch für das<br />

„Tri-Pump“ die<br />

verschiedensten<br />

Oberflächen-<br />

designs zur<br />

Auswahl<br />

Moosmayr GmbH<br />

4600 Wels, Kamerlweg 37<br />

Tel.: 07242/ 45628<br />

Fax: 07242/45638-6


Rauchgenuß zum Selbermachen<br />

1 Stange Zigaretten<br />

in einer 120-g-Dose<br />

um nur 9,90 Euro<br />

Diese 120 Gramm LD-American-Blend-Feinschnitt reichen<br />

für bis zu 200 Zigaretten vor – und das kommt nicht von<br />

ungefähr: Durch seine spezielle Aufbereitung verfügt diese hochwertige<br />

Virginia-Burley-Orienttabakmischung über besonders viel Fülle und<br />

kann sich so perfekt entfalten. Der aromatisch-würzige LD-Feinschnitt,<br />

ein Produkt von Gallaher Limited präsentiert sich aufgrund seiner<br />

Machart deutlich ergiebiger als konventionelle Feinschnitte, was den<br />

kostenbewußt denkenden Rauchern besonders entgegenkommt, lassen<br />

sich doch mit dem Doseninhalt bis zu 200 Zigaretten füllen – und das um<br />

nur 9,90 Euro.<br />

Bezugsquelle: tobaccoland<br />

DLS – Trafistore<br />

Tiscover-Reisegutscheine<br />

S eit<br />

Mitte Oktober können Trafikanten über das DLS-Easy-Eloading<br />

Reisegutscheine ndes österreichischen Online-Tourismus-Marktführers<br />

Tiscover verkaufen. Eines Unternehmens, das bereits auf<br />

eine einschlägige Erfahrung von eineinhalb Jahrzehnten zurückblicken<br />

kann und viele interessante touristische Angebote im Prograsmm hat. Es<br />

geht ganz einfach und per Knopfdruck: Mit diesem erhält der Trafikenkunde<br />

einen Gutscheinausdruck vom normalen Bon- oder A4-Drucker<br />

mit PIN-Code – gestückelt zu 50 oder 100 Euro. Über die auf dem<br />

Gutschein vermerkte Telefonnummer wird eine Verbindung zur Tiscover-<br />

Buchungsline hergestellt, über welche die Reisegutscheine von ihren<br />

Besitzern bei über 20.000 Betrieben in Österreich, Deutschland, Italien,<br />

Großbritannien oder der Schweiz eingelöst werden können – ganz nach<br />

Ziel- und Preisvorstellung: von der Jugendherberge über Privatzimmer bis<br />

zum 5-Sterne-Hotel. Dieser Kundenservice kann rund um die Uhr an allen<br />

sieben Tagen der Woche in vier Sprachen in Anspruch genommen<br />

werden.<br />

Trafikanten ohne Internet-Verbindung sind übrigens von dieser Zusatzgeschäftsmöglichkeit<br />

nicht ausgeschlossen. Nach entsprechender Order bei<br />

„Trafistore“ (0699 101 33 275, beziehungsweise (01) 615 56 29 können die<br />

Gutscheine auch auf dem Postweg bezogen werden.<br />

Wer sich über das breit gefächerte Tiscover-Tourismusprogramm näher<br />

informieren will (jahreszeitlich besonders interessant: die Schiregionen- und<br />

Thermenangebote), kann unter der Internetadresse www.tiscover.com durch<br />

das Angebot surfen. Unter www.trafistore.at können sich interessierte<br />

Trafikanten nicht nur über dieses neue Nebenartikelgeschäft informieren,<br />

sondern sich auch für Easy Eloading anmelden und in die Riege jener Berufskollegen<br />

stellen, die diese Online-Verbindung bereits für den Telefonwertkartenverkauf<br />

nutzen. Der Zugang bedarf übrigens keines weiteren Zusatzgeräts<br />

und ist in der Regel eine halbe Stunde nach der Anmeldung aktiviert.<br />

TERMINE<br />

„Think future!” lautet das Motto der kommenden<br />

„Paperworld“, die vom<br />

24. bis 28. Januar 2007 in Frankfurt statt-<br />

findet. Zukunftsorientiert präsentieren<br />

sich dort nicht nur die rund 2.500 Aussteller<br />

der internationalen Leitmesse für<br />

Papier-, Büro- und Schreibwaren, mit ihren<br />

aktuellen Produktneuheiten und Trends<br />

aus allen Teilbereichen der Branche. Auch<br />

ein innovationsgeladenes Programm aus<br />

Trendschauen, Sonderaktionen und Informationsveranstaltungen<br />

trägt dazu bei, daß<br />

die Weltleitmesse der PBS-Branche das Tor<br />

zur Zukunft bildet.<br />

In der Halle 3.1 der „Ambiente“ (9. bis 13.<br />

Febnruar 2007) in Frankfurt geben sich die<br />

Raucherbedarfsartikler ein Stellichein – unter<br />

ihnen auch die beiden rotweißroten RBA-<br />

Grossisten KP – Plattner und Moosmayr<br />

sowie die österreichische Feuerzeugfirma<br />

Imco. Vis a vis vom Messehaupteingang, im<br />

Marriott-Hotel präsentieren vom 9.- bis 11.<br />

Februar 2007 die auf Pfeifen und Cigarren<br />

spezialisierten Anbieter – wie Aßmann,<br />

Vauen, Stanwell, Denicotea, Otto+Kopp,<br />

db/Planta und andere – ihre Neuheiten für<br />

die Frühjahrs-/Sommersaison.<br />

Markt<br />

12/2006 trafikantenzeitung 1


Rubrik<br />

Wasserpfeifen-Boom<br />

Den täglichen Stress<br />

wegrauchen...<br />

Manche nennen sie Shisha (Aegypter), andere<br />

Nargileh (Libanesen). Die Wasserpfeife wird seit Jahr-<br />

hunderten benutzt, um den täglichen<br />

Stress wegzurauchen, während man<br />

mit Verwandten oder Freunden relaxt.<br />

Die Wasserpfeife ist aus dem orientalischen Leben nicht<br />

wegzudenken. Sie ist nicht nur ein Raucher-Utensil,<br />

sondern repräsentiert eine Lebenseinstellung. Den<br />

aromatischen Wasserpfeifentabak und mit ihm ein neues<br />

Lebensgefühl auskosten, wollen immer mehr Europäer,<br />

was der Wasserpfeife in unseren Breitegraden einen<br />

regelrechten Boom beschert..<br />

Die Vorbereitungen zum Rauchen einer Wasserpfeife<br />

braucht Zeit und Muße. Vielleicht macht gerade das<br />

ihren Reiz aus und sie als Urlaubserinnerung bei vielen<br />

Touristen so begehrenswert. Zeit und Muße zu haben,<br />

sind sinnliche Urlaubserlebnisse, die<br />

auch zu Hause ihre Wirkung nicht verfehlen.<br />

Die Wasserpfeife hat ihren Ursprung im<br />

orientalischen Raum. Nargileh stammt aus<br />

dem Persischen und bedeutet soviel wie<br />

Kokosnuß. Aus ihr hat sich jedenfalls die<br />

heute angebotene Wasserpfeife entwickelt,<br />

die schließlich in der Türkei ihre Vollendung<br />

hinsichtlich Formgebung und Funktionalität.<br />

erfuhr.<br />

Die Wasserpfeife besteht im wesentlichen aus vier<br />

Teilen: Zu unterst dem Glaskörper, der mit Wasser<br />

gefüllt wird. Auf ihn steckt man die Säule. Oben auf dieser<br />

befindet sich der Tabakkopf, das Herz der Shisha. Er entnimmt<br />

– begleitet von deutlich hörbarem Blubbern – dem mittels<br />

Holzkohle zum Glimmen gebrachten Tabak den durch das Wasser<br />

geleiteten Rauch, wenn am Mundstück des flexiblen<br />

Schlauchs gesaugt wird. Dieser ist oberhalb des<br />

Wasser-spiegels mit der „Glaskaraffe“ verbunden ist. Durch das Ansaugen<br />

entsteht im Hohlraum ein Unterdruck, der durch den nachströmenden Tabakrauch<br />

ausgeglichen wird. Für die geschilderte Vorrichtung kommen die<br />

verschiedensten Materialien zum Einsatz: Glas, Stahl, Messing, Gold, Silber, Holz oder<br />

Schilfrohr...<br />

Die Grundsubstanz der Wasserpfeifentabaks nennt man Molasse. Sie ist eine<br />

Mischung aus Tabakblättern, der Zusätze aus Zuckerrohr und Fruchtaromen<br />

einen speziellen Geschmack geben.<br />

Der heute übliche Tabak mit Melasse ist laut Erzählungen im arabischen Raum mehr oder weniger<br />

als Zufallsprodukt entstanden. Man sagt, daß ein Ägypter beim Abendessen saß und sich an<br />

einem Dessert aus Brot und Zuckerrohrsirup delektierte. Als er kleckerte, und einige Tropfen seines<br />

Desserts auf den brennenden Tabak fielen, verfeinerte diese Ungeschicklichkeit den Tabakrauch-<br />

geschmack. Das brachte ihn auf die Idee, den Tabak mit diesem Sirup zu festigen. Ein Einfall, mit<br />

dem er den Grundstein zur heutigen Wasserpfeifentabakproduktion legte.<br />

Die Wasserpfeife ist der Inbegriff orientalischer Beschaulichkeit. In Kaffeehäusern, Hotels oder<br />

Privathäusern des Orients wird sie einem bis heute als Zeichen der Gastfreundschaft angeboten.<br />

Die oftmals reich verzierte Pfeife, die von mehreren Rauchern gleichzeitig benutzt werden kann, ist<br />

ein Mittelpunkt des gesellschaftlichen Austauschs.<br />

2 trafikantenzeitung 12/2006<br />

„Wir hätten die zwei- bis dreifache<br />

Wasserpfeifen-Liefermenge benötigt,<br />

um die Herbst-Nachfrage nach diesem<br />

Rauchutensil befriedigen<br />

zu können...“<br />

Michael Moosmayr,<br />

Moosmayer GmbH, die<br />

uns ihre Sortiment-<br />

neuheiten für die<br />

Illustrierung dieses<br />

Beitrags zur<br />

Verfügung<br />

gestellt hat.


Steueroptimierung für<br />

Einnahmen-Ausgabenrechner<br />

2007 tritt eine Steuererleichterung für Einnahmen-<br />

Ausgaben-Rechner in Form eines Freibetrages<br />

für investierte Gewinne in Kraft. Das heißt:<br />

Ab 1.1.2007 bleibt vom Gewinn ein Anteil<br />

von maximal 10% dann steuerfrei, wenn er in<br />

ungebrauchte, körperliche, abnutzbare Wirtschaftsgüter<br />

des Anlagevermögens mit einer<br />

Nutzungsdauer von mindestens 4 Jahren, wie z.B.<br />

Maschinen aber auch bestimmte Wertpapiere,<br />

investiert wird. Gebäude, PKWs und geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter (max. 400 Euro netto)<br />

sind nicht begünstigt. Der Steuerfreibetrag ist<br />

mit maximal 100.000 Euro/Jahr begrenzt. Lautete<br />

bisher bei Einnahmen-Ausgaben-Rechnern die<br />

Empfehlung, so viele Investitionen und Ausgaben<br />

wie möglich vom nächsten Jahr in das laufende Jahr<br />

vorzuziehen, muß dies nun ein wenig differenzierter<br />

betrachtet werden: Investitionen in begünstigte,<br />

also ungebrauchte, körperliche, abnutzbare Wirtschaftsgüter<br />

des Anlagevermögens sollten, wenn<br />

wirtschaftlich (!) sinnvoll, nicht mehr im Jahr 2006<br />

durchgeführt werden, sondern erst im Jahr 2007,<br />

um von der neuen Steuerbegünstigung voll zu<br />

profitieren. Hingegen ist es überlegenswert, die<br />

Bezahlung für Wirtschaftsgüter des Umlaufvermögens,<br />

z.B. Waren, Vorräte, Materialien,<br />

Hilfsstoffe, sowie alle anderen Sachausgaben<br />

wie bisher ins Jahr 2006 vorzuziehen, um die<br />

Steuerbemessungsgrundlage für 2006 noch legal<br />

zu senken.<br />

Abfertigung an<br />

Familienangehörige<br />

Häufig arbeiten Betriebsübernehmer im Betrieb<br />

der Eltern bereits vor der Übergabe als Dienstnehmer<br />

mit. Im Laufe der Jahre sammeln sich<br />

dann im System „Abfertigung alt“ auch beträchtliche<br />

Abfertigungsansprüche an. Im Rahmen der<br />

Übergabe wird der Übernehmer vom Dienstnehmer<br />

zum Unternehmer. Die Ausbezahlung der<br />

Abfertigung führt jedoch zu keinem steuerlichen<br />

Vorteil. Im Falle der Betriebsübertragung wird<br />

nämlich nach ständiger Rechtsprechung eine<br />

steuerbegünstigte Abfertigung von der Finanzverwaltung<br />

nicht anerkannt. Daran ändert auch<br />

der klagbare Anspruch auf Bezahlung der<br />

Abfertigung nichts, weil in Anbetracht der<br />

Betriebsschenkung im Rahmen einer einvernehmlichen<br />

Lösung des Dienstverhältnisses ein<br />

Verzicht auf die Abfertigung üblich wäre. Wenn<br />

also z. B. im Rahmen einer Betriebsprüfung eine<br />

bereits an nahe Angehörige gewährte und als<br />

Aufwand gebuchte Abfertigung aufgegriffen<br />

wird, ist damit zu rechnen, daß die Abfertigung<br />

nicht als Betriebsausgabe anerkannt wird. Es<br />

ist vielmehr die bezahlte Abfertigung als eine<br />

Zuwendung, die aus familiären Gründen erfolgte,<br />

zu betrachten.<br />

Darüber hinaus ist aber zu beachten, daß im<br />

Fall der Nichtanerkennung der Abfertigung als<br />

Betriebsausgabe die Rückzahlung der entrichteten<br />

Lohnsteuer beantragt werden kann. Eine derartige<br />

Rückerstattung ist auf Antrag des Dienstgebers<br />

innerhalb eines Jahres möglich. Auf Antrag<br />

des Dienstnehmers ist eine Rückzahlung der<br />

Lohnsteuer bis zum Ablauf des fünften Jahres,<br />

das auf das Jahr der Entrichtung der Lohnsteuer<br />

folgt, möglich.<br />

9551 Bodensdorf · Eschenweg 16 · Tel. 04243/2420 · Fax 04243/2420-4 · www.trafikbau.at<br />

Betrieb<br />

Wie ist das<br />

Fahrtenbuch zu führen<br />

Das Fahrtenbuch stellt einen häufigen<br />

Diskussionspunkt bei Betriebsprüfungen oder<br />

bei der gemeinsamen Prüfung lohnabhängiger<br />

Abgaben dar. Es umfaßt Aufzeichnungen darüber,<br />

welche Strecken mit einem Fahrzeug beruflich<br />

und welche Strecken privat zurückgelegt werden<br />

und dient sowohl als Nachweis darüber, welche<br />

Fahrtkosten als Betriebskosten absetzbar sind, als<br />

auch dazu, den steuer- und sozialversicherungspflichtigen<br />

Sachbezug der Mitarbeiter, die über<br />

einen Dienstwagen verfügen, belegen zu<br />

können.<br />

Grundsätzlich sollte das Fahrtenbuch übersichtlich<br />

gestaltet sein sowie zeitnah und fortlaufend<br />

geführt werden. Ein aus der Sicht der Finanzverwaltung<br />

„ordnungsgemäß geführtes“ Fahrtenbuch<br />

sollte Datum, Kilometerstand, Ausgangsund<br />

Zielpunkt, Anzahl der jeweils zurückgelegten<br />

Kilometer, Zweck der einzelnen Fahrt (nur für<br />

berufliche Fahrten und die Angabe, ob berufliche<br />

oder private Fahrt enthalten.<br />

Wird auch ein in Excel geführtes Fahrtenbuch<br />

akzeptiert?<br />

Trafik mit Lotto und Trafiknet<br />

zu verkaufen.<br />

Telefon 0676/746 54 30<br />

In Deutschland ergingen kürzlich zwei Entscheidungen<br />

des Bundesfinanzhofes zum Thema Fahrtenbuch<br />

und MS-Excel. Er erkannte nämlich über<br />

Excel geführte Fahrtenbücher nicht an, da diese<br />

nachträglich (ohne entsprechende Dokumentation)<br />

verändert werden könnten. In Österreich ist diese<br />

Frage noch nicht geklärt worden. Allerdings<br />

ist nicht unwahrscheinlich, daß auch der<br />

österreichische Fiskus früher oder später zu dieser<br />

Ansicht kommt.<br />

Ihr Spezialist für Trafik- und Ladenbau<br />

Wir bedanken uns<br />

bei unseren Kunden<br />

für die gute Zusammenarbeit<br />

und wünschen Ihnen allen<br />

ein frohes Fest und viel Glück<br />

im Neuen Jahr.<br />

12/2006 trafikantenzeitung


Im Rückspiegel<br />

Die siegreichen<br />

Teilnehmer der im<br />

Frühjahr/Frühsommer<br />

dieses Jahres über Einladung<br />

von R&G, 4040 Linz, in Österreich abgehaltenen<br />

Scandinavian Tobacco-Tabakseminare traten<br />

im Herbst dieses Jahres die Reise Reise nach<br />

Kopenhagen an. Gerald Prinz und Josef Jankovic<br />

(beide R&G) führten die 45 Köpfe zählende<br />

rotweißrote Reisegruppe an, die vom „House of<br />

Prince“ herzlich willkommen geheißen wurde.<br />

Vor Ort konnten die Teilnehmer ihre Kenntnisse<br />

bezüglich des Mischens und Flavorisierens der<br />

verschiedenen Tabaksorten vervollständigen.<br />

Aber nicht nur die Tore der Zigarettenfabrik<br />

standen den österreichischen Trafikanten offen,<br />

sie durften auch einen Blick in die Laborräume<br />

tun, wo ihnen die technischen Parameter für die<br />

Zigarettenproduktion von den House-of-Price-<br />

Experten erläutert wurden. Natürlich kam auch<br />

die Geselligkeit nicht zu kurz. Eine Besichtigung<br />

Kopenhagens stand ebenso auf dem Programm<br />

wie ein Verkosten der typischen kulinarischen<br />

Leckerbissen der Region.<br />

trafikantenzeitung 12/2006


Marlboro wünscht ein frohes Fest<br />

und einen gu ten Start ins neue Jahr.<br />

Rauchen kann tödlich sein.


DISCOVER<br />

MORE<br />

€3, 50<br />

Softpack €3, 40<br />

Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.<br />

www.camel.at

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