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P. b. b. Verlagspostamt 1050 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 11 www.wirtschaftsverlag.at<br />
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MODERN • MONDÄN • MAIN<br />
Rauchen kann tödlich sein<br />
Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 12 / Dezember 2006
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Flagge zeigen!<br />
„Zunächst habe ich gehofft, daß die amerikanische<br />
No-Smoking-Hysterie nicht auf „Good Old<br />
Europe“ überschwappt. Wir haben es aber vollbracht,<br />
eine eigenständige europäische „Rauchen<br />
verboten“-Hysterie zu schaffen. Und das macht<br />
Angst. Etwa davor, daß auf <strong>Seite</strong>n der Raucher<br />
Aggressionen ausgelöst werden, wie sie uns jetzt<br />
von den Nichtrauchern entgegenkommen.“ So<br />
Stefanie Werger, die sich mit ihrem Buch<br />
„Ich rauche“ als bekennende Zigarettenkonsumentin<br />
ausweist. Anfang Dezember erklärte sie auf einer<br />
Pressekonferenz des Bundesgremiums<br />
der Tabaktrafikanten, in deren Rahmen<br />
eine OGM-Umfrage zum derzeit viel<br />
diskutierten Thema des „Rauchverbots<br />
in der Gastronomie“ präsentiert wurde:<br />
„Bevormundung und Verbote sind der<br />
falsche Weg. Und auch Bundesgremialvorsteher<br />
Komm. Rat Peter Rudolf Trinkl<br />
plädierte dafür, „daß den Rauchern<br />
ein menschenwürdigen Platz in der<br />
Gesellschaft erhalten bleibt.<br />
70 Prozent der Österreicher sind für die Einrichtung<br />
von Raucher- und Nichtraucherbereichen in der<br />
Gastronomie, 21 Prozent der Österreicher sind für<br />
ein generelles Rauchverbot. Das ergab eine vom<br />
Institut OGM durchgeführte Befragung von 1.001<br />
Österreicherinnen und Österreichern aus allen<br />
Bundesländern, Alters- und Berufsgruppen. Selbst<br />
von den Nichtrauchern plädieren 67 Prozent für<br />
zwei getrennte Bereiche, nur 26 Prozent votieren<br />
für ein totales Rauchverbot. „Das zeigt, daß die<br />
Österreicher den Weg des Miteinander und der<br />
Gemütlichkeit gehen wollen. Bevormundung<br />
und Verbote sind der falsche Weg“ kommentiert<br />
Stefanie Werger, Sängerin und Buchautorin, das<br />
Ergebnis. „Damit Raucher ihre Stimme in diesem<br />
Sinn erheben und sich nicht alles gefallen lassen,<br />
habe ich mein neuestes Buch geschrieben.“ Eine<br />
Sonderedition von „Ich rauche“ ist ab sofort zum<br />
Stefanie Werger –<br />
Komm. Rat Peter Rudolf Trinkl<br />
Preis von 6,90 Euro in den Tabaktrafiken in ganz<br />
Österreich erhältlich.<br />
Aus eigener Erfahrung wissen die Trafikanten,<br />
daß die Raucher, ihre Kunden, die derzeitigen<br />
Vorschläge und Pläne rund ums Rauchen als<br />
Kesseltreiben empfinden. „Allerdings traut sich<br />
heute kaum noch ein Raucher – so wie Frau<br />
Werger – Flagge zu zeigen.. Wir wollen unseren<br />
Kunden eine Stimme verleihen, aber auch<br />
Gelegenheit geben, Gutes zu tun“, führt Peter<br />
Rudolf Trinkl, Obmann des Bundesgremiums der<br />
Tabaktrafikanten der Wirtschafts-<br />
kammer Österreich (WKÖ), aus.<br />
Konkret sieht das so aus: 1 Euro pro<br />
verkauftem Exemplar von „Ich rauche“<br />
geht an die Aktion „Raucher helfen“.<br />
Trafikanten und Großhandel verzichten<br />
dafür auf einen Großteil der üblichen<br />
Spanne. Das Geld wird von der Organisation<br />
„Licht ins Dunkel“ verwaltet und<br />
einem guten Zweck gewidmet.<br />
„Wir Trafikanten bekennen uns zum Jugend- und<br />
Nichtraucherschutz und unterstützen daher den<br />
Weg der Gastronomie“, stellt Trinkl klar. „Egal ob<br />
freiwillig oder rechtlich verbindlich, ob in der<br />
Gastronomie oder in öffentlichen Gebäuden<br />
wie Flughäfen oder Bahnhöfen – es muß ein<br />
Miteinander geben, bei dem den Rauchern ein<br />
menschenwürdiger Platz bleibt“, schlägt Trinkl<br />
als österreichische Lösung vor, die nicht von<br />
Verboten dominiert ist – Kreativität ist gefragt bei<br />
der Kennzeichnung der Lokale, bei der Belüftung,<br />
bei der Information der Kunden und Gäste, bei<br />
der Aufteilung der Bereiche für Raucher und<br />
Nichtraucher.<br />
In der Umfrage zu Rauchverboten wurden auch<br />
Motive abgefragt: 63 Prozent der Befragten<br />
begründeten ihre Ablehnung eines Rauchverbots<br />
damit, daß die Wahlmöglichkeit zwischen Nicht-<br />
Im Blickpunkt<br />
Nr. 12 / Dezember 2006<br />
Generelles Rauchverbot in<br />
der Gastronomie: Rückfall<br />
in den Metternich‘schen<br />
Bevormundungsstaat 6<br />
Das große Interview<br />
Mag. Peter Leimer,<br />
tobaccoland:<br />
„2006 war ein sehr<br />
ambitioniertes Jahr...“ 10<br />
Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />
Zino Davidoff: „Wo Tabak<br />
wächst, kann kein Haß<br />
gedeihen 16<br />
Neu am Markt: Villiger<br />
Culebras Aromatic,<br />
Stanislaw Jumbo,<br />
Honduras-Bundles,<br />
Alonso Menendez<br />
Brasil-Cigarren 21<br />
Start einer neuen Dunhill-<br />
Christmas-Pipe-Serie 22<br />
Um das Modell120 F/T<br />
erweitert: Dunhill‘s<br />
White-Spot-Kollektion 22<br />
Perspektiven<br />
Maestro-Karte: „Schweizer-<br />
messer der Banken 23<br />
Probleme bei der Automaten-<br />
umstellung: Keine Gnade<br />
vor Recht 25<br />
tobaktuell<br />
Sichere Zukunft 25<br />
Markt<br />
Neue Raucheraccessoires<br />
der Firma Hauser, Augsburg 26<br />
Sarome-Qualitätsmarken-<br />
feuerzeug: Der Stolz<br />
japanischer Handwerksarbeit 28<br />
Vector Tri-Pump 30<br />
LD-Feinschnitt 31<br />
Tiscover-Reisegutscheine 31<br />
Wasserpfeifenboom: Den<br />
täglichen Stress wegrauchen 32<br />
Betrieb<br />
Steuertipps 33<br />
Im Rückspiegel<br />
Scandinavian Tobacco<br />
Trafikanten-Tabakseminar<br />
in Kopenhagen 34<br />
12/2006 trafikantenzeitung
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Medieninhaber, Verleger<br />
und Herausgeber:<br />
Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH<br />
1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124<br />
Tel.: (01) 546 64-0<br />
Fax: (01) 546 64/DW <strong>36</strong>0<br />
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Redaktion:<br />
Peter Hauer (leitender Redakteur), DW 332<br />
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Christine Grohmann, DW 256<br />
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Nr. 33, gültig ab 1. Jänner 2006<br />
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trafikantenzeitung 12/2006<br />
raucher- und Raucherbereich einfach besser sei.<br />
Die Umfrage ergab weiters, daß Nichtraucher sich<br />
mit Rauchern meist in Raucherbereiche setzen (67<br />
Prozent); nur 30 Prozent der Nichtraucher wollen<br />
sich dabei in Nichtraucherbereiche setzen. Bei der<br />
Aufteilung sind die Österreicher salomonisch: 49<br />
Prozent wollen, daß der Nichtraucherbereich 50<br />
Prozent der Fläche ausmacht. Auch die relative<br />
Mehrheit der<br />
Nichtraucher ist<br />
für 50/50. Ein<br />
generelles Rauchverbot<br />
würde<br />
das Ausgehverhalten<br />
in Summe<br />
verändern. Bloß<br />
9 Prozent der<br />
Nichtraucher<br />
würden häufiger<br />
ausgehen, 35 Prozent<br />
der Raucher<br />
aber seltener.<br />
Hier käme es zu<br />
Stefanie Werger:<br />
„Ich bin auch Gastronomin<br />
und überlege bei einer<br />
Radikallösung allen Ernstes<br />
das Lokal zu schließen. Die<br />
rauchenden Gäste auf die<br />
Straße zu schicken, ist nicht<br />
mein Stil...“<br />
einer Verlagerung<br />
in den privaten<br />
Bereich und somit<br />
in der Folge zu<br />
empfindlichen<br />
negativen<br />
Auswirkungen für<br />
die gewerbliche<br />
Gastronomie.<br />
Wenn die Bundesregierung vom Wähler eine<br />
Auszeit zwecks Neuaufstellung verordnet<br />
bekommt, ist das die große Chance für die Landespolitiker,<br />
aus dem Schatten des<br />
„Wasserkopfs“ Wien hervorzutreten. Wie etwa<br />
der steirische Gesundheitslandesrat Helmut<br />
Hirt, der mit seiner Forderung an die Legislative,<br />
ein generelles Rauchverbot für die Gastronomie<br />
zu erlassen, eine Lawine von Wortmeldungen<br />
losgetreten hat. Eilig<br />
sprangen viele seiner Amtskollegen als<br />
Trittbrettfahrer auf den Zug mit dem<br />
Zielbahnhof eines Nichtraucherschutzes<br />
ohne Kompromisse auf. Ungeachtet<br />
dessen, daß durch ein Aushebeln der<br />
Vereinbarung zwischen Gastronomie<br />
und Gesundheitsministerium der<br />
politischen Glaubwürdigkeit ein ernster<br />
Schaden zugefügt würde.<br />
Wenn Österreich ohne abzuwarten, ob die<br />
Gastronomen das ausgehandelte Agreement<br />
erfüllen, als zwölftes von 25 EU-Mitgliedsstaaten<br />
die Gaststätten zur Nichtraucherzone erklärt, dann<br />
wäre das ein unfairer Willkürakt jenen Lokalbesitzern<br />
gegenüber, die mitunter beträchtliche<br />
Investitionen getätigt haben, um im Sinne der<br />
Vereinbarung und im Vertrauen auf das<br />
ministerielle Wort eine sowohl für Raucher wie<br />
Peter HAUER<br />
DER EUSTERREICHER<br />
Er raucht nicht, trinkt nicht,<br />
hält sich schlank,<br />
ist stets gesund und niemals krank.<br />
Er fördert auch die Industrie,<br />
kauft Autos, aber fährt sie nie,<br />
benutzt stattdessen Bim und Bus,<br />
und macht mit allen Lastern Schluß,<br />
Der EUsterreicher macht sich Sorgen,<br />
um die EU von übermorgen.<br />
Wird sie – wie er – profillos trumpfen,<br />
zur anonymen Masse schrumpfen,<br />
zu Mustermenschen ohne Tadel,<br />
zum nickenden Gehorsamsadel,<br />
der fehlerfrei und schabloniert,<br />
EU-gerecht degeneriert?<br />
Ablenkungsmanöver vom<br />
politischen Stillstand...<br />
ditzi<br />
auch Nichtraucher akzeptable Koexistenzlösung<br />
zu schaffen. Läßt sich eine solche nicht herbeiführen,<br />
dann stehen sie – weil die zu erwartenden<br />
Umsatzrückgänge keine Chance auf Amortisation<br />
zulassen – als doppelte Verlierer da. Denn – und<br />
das läßt sich nicht unter den Wirtshaustisch<br />
kehren – ein kategorisches „No Smoking“ verkürzt<br />
nun einmal die Verweildauer der Gäste im<br />
Lokal und damit die Bereitschaft zum<br />
Konsum. Da trinkt man das eine oder<br />
andere Achterl, noch ein Glas Bier,<br />
einen Kaffee oder Cognac lieber<br />
daheim, wo man sich dazu auch eine<br />
Zigarette oder Cigarre schmecken<br />
lassen kann.<br />
Aber vielleicht hat diese in den letzten<br />
Wochen geführte Diskussion auch ihre<br />
gute <strong>Seite</strong>. Nämlich die der Erkenntnis,<br />
daß durchaus so heiß gegessen wie<br />
gekocht werden dürfte, was jenen Gastronomen<br />
zu denken geben sollte, die – auf den rotweißroten<br />
Schlendrian vertrauend – bisher nicht<br />
initiativ geworden sind.<br />
Lesen Sie dazu auch unseren auführlichen Bericht<br />
„Generelles Rauchverbot in der Gastronomie:<br />
Rückfall in den Metternich‘schen Bevormundungsstaat“<br />
auf den <strong>Seite</strong>n 6 bis 9.
106-0646
Im Blickpunkt<br />
Generelles<br />
Rauchverbot<br />
in der Gastronomie<br />
Rückfall in den<br />
Metternich‘schen<br />
Bevormundungsstaat<br />
E<br />
ine Regierung bringen sie<br />
keine zusammen, aber im<br />
Schließen einer Allianz<br />
gegen die Raucher sind sich<br />
einig, rumorte es in den<br />
Ein Verbot dafür – ausgenommen in<br />
den eigenen vier Wänden – soll mit dem<br />
Landtagsbeschluß gegen Mitte Dezember<br />
auf die Schiene gebracht werden. Mit<br />
diesem werden die Abgeordneten der<br />
Verabreichung von Speisen vorgesehenen<br />
Sitzplätze als Nichtraucherbereich<br />
eingerichtet sein müssen. Trifft<br />
dies zu, dann wird – so steht ausdrücklich<br />
nachzulesen – „auf eine gesetzliche<br />
letzten Wochen diesseits und jenseits „grünen Mark“ das Ersuchen an den Reglementierung des Nichtraucher-<br />
der Wirtshaustresen. Den Stein des Gesetzgeber auf Bundesebene richten, schutzes im Gastgewerbe verzichtet“.<br />
Unmuts ins Rollen gebracht hat durch eine Änderung im Tabakgesetz ein Dieses Agreement erscheint aber dem<br />
Steiermarks Gesundheitslandesrat generelles Rauchverbot in der Gastro- Steiermärkischen Gesundheitslandesrat<br />
Mag. Helmut Hirt, auf<br />
nicht sinnvoll genug „da<br />
dessen Initiative hin<br />
sich die steiermärkische<br />
„Generelle Verbote führen nur zu Widerstand. Die Lösung<br />
sich Feinstaub und gasförmige<br />
Stoffe weiterhin<br />
Landesregierung am wären eigene Räumlichkeiten für Nichtraucher oder eine auch im Nichtraucher-<br />
13. November für die Einführung<br />
eines generellen<br />
Raucherlaubnis nur an der Bar...“<br />
bereich ausbreiten können..<br />
Österreich ist hier<br />
Rauchverbots in Gast-<br />
Sabine Oberhauser,<br />
– im Vergleich mit dem<br />
stätten aussprach – mit<br />
dem Rückenwind einer<br />
Abg. z. NR, SPÖ (Ärztin)<br />
Erfolg der in Irland und<br />
Italien gängigen Rege-<br />
Empfehlung seitens der<br />
lungen, durch welche die<br />
Ärzteschaft, Umfragen und – last but nomie zu ermöglichen. Und zwar unge- Zahl der Raucher im Sinken begriffen ist<br />
not least – aus Angst davor, „Schlußachtet jener zwischen dem Fachverband – zu weich vorgegangen. Und außerdem<br />
licht auf dem Gebiet Tobacco-Cont- Gastronomie und dem Gesundheits- wissen wir heute, daß das Passivrauchen<br />
rol“ zu werden“. Diese geschürt wurde ministerium getroffenen Vereinbarung in weit höherem Maße schädlich ist als<br />
in den letzten Monaten systematisch „zur freiwilligen Einrichtung von Nicht- vor einigen Jahren noch angenommen.<br />
von den Medien – und hier allen voran raucher-Bereichen in Speiselokalen“. Es geht mir um drei Dinge: nämlich den<br />
„News“ und dem ORF, die beide Öster- Diese besagt, daß bis zum 31. Dezember Schutz der Nichtraucher, den Schutz des<br />
reich als „das letzte „Raucherparadies“ 2006 in 90 Prozent aller Speisebetriebe Personals und die Unterstützung für<br />
geißelten, wo man sich nach einer mit einer für den Gästebereich vorge- Raucher, die aufhören wollen.“<br />
guten Mahlzeit zum Kaffee eine Zigarette sehenen Fläche von über 75 Quadrat- Danach befragt, wie sie – der Gastro-<br />
oder Cigarre genehmigen darf. metern mindestens 40 Prozent der für die nomie mit der freiwilligen Vereinbarung<br />
6 trafikantenzeitung 12/2006
12/2006 trafikantenzeitung
Im Blickpunkt<br />
im Wort – den Vorstoß der Steiermark<br />
bewerte, erklärte Maria Rauch-Kallat<br />
(ÖVP), die Gesundheitsministerin<br />
diesen Deal ausverhandelt hatte, „daß<br />
andere Maßnahmen überlegt werden<br />
müssen, sollte es nicht gelingen, bis Ende<br />
dieses Jahres in 90 Prozent der Lokale<br />
Nichtraucherzonen zu installieren.“ Und<br />
als eine der möglichen Maßnahmen<br />
schloß Rauch-Kallat ein generelles<br />
Rauchverbot in der Gastronomie – wie<br />
von der Steiermark gefordert als „denkbar“<br />
nicht aus. Wobei sich ein solches<br />
auch auf Kaffeehäuser und Konditoreien<br />
erstrecken könnte, nicht<br />
aber auf Bars, weil: „In eine<br />
solche muß ich nicht gehen.“,<br />
so Rauch-Kallat im<br />
Ministerrat am 14. November.<br />
„Nichtrauchen als<br />
Normalzustand...“<br />
Für Salzburgs Landeshauptfrau<br />
Gabi Burgstaller<br />
(SPÖ) ist das Thema des<br />
Rauchens, wenn andere<br />
essen, weniger eine Frage<br />
der Tischmanieren als eine<br />
grundsätzliche: „Ich bin<br />
durchaus dazu bereit, das<br />
jetzige System auf den Kopf<br />
zu stellen: In Zukunft soll<br />
Nichtrauchen – auch in<br />
den Lokalen – der Normalzustand<br />
sein und Rauchen<br />
die Ausnahme. Das wünsche<br />
ich mir nicht nur als<br />
Gesundheitspolitikerin,<br />
sondern auch als Mensch,<br />
der sich im öffentlichen<br />
Raum wohlfühlen will.“ Das will sich<br />
auch Peter Rezar (SPÖ), burgenländischer<br />
Gesundheitslandesrat, der sich<br />
für eine strikte Trennung von Raucher-<br />
und Nichtraucherbereichen ausspricht,<br />
gegen ein generelles Rauchverbot aber<br />
auch nichts einzuwenden hätte, denn:<br />
„Wie kommt ein Nichtraucher dazu,<br />
ständig dem blauen Dunst ausgesetzt zu<br />
sein.“<br />
Darum geht es auch der oberösterreichischen<br />
Gesundheitslandesrätin<br />
Silivia Stöger (SPÖ) – und zwar nicht<br />
nur in der Gastronomie, sondern auch<br />
im privaten Raum, für den es keine Vorschriften<br />
gebe und wo sehr oft die Kinder<br />
die Leidtragenden seien: „Deshalb trete<br />
ich – abgesehen von der Evaluierung der<br />
freiwillige Vereinbarung über rauchfreie<br />
Zonen in der Gastronomie zu Jahresende<br />
und einer schärferen Gangart bei nega-<br />
trafikantenzeitung 12/2006<br />
tivem Ergebnis – für den Schutz der<br />
Nichtraucher auch in anderen rauchfreien<br />
Lebensräumen und für Präventionsmaßnahmen<br />
ein.“<br />
Rauchverbot im Auto,<br />
wenn die Kinder mitfahren<br />
Unter „anderen Bereichen“ sind – so<br />
Stöger – Hallen, Vereinslokale und<br />
Sportstätten zu verstehen, wenn dort<br />
Veranstaltungen stattfinden. Der Freiraum,<br />
in dem sich Raucher noch ohne<br />
Ächtung bewegen dürfen, soll also<br />
immer mehr eingeschränkt werden.<br />
Candlelight-Dinner: Sollen künftig nur noch die Kerzen<br />
rauchen dürfen?„Nein“, sagt der Grüne-Gesundheitssprecher<br />
Kurt Grünewald: „Nichtraucher sind durch<br />
abgetrennte Bereiche zu schützen...“<br />
Maria Rauch-Kallat ist etwa ein Rauchverbot<br />
im Auto, wenn die Eltern mit<br />
ihren Kindern unterwegs sind, ein<br />
Anliegen. Und auch in den Diskotheken,<br />
den bevorzugten Treffpunkten der<br />
Jugendlichen, könnte es – abgesehen<br />
von kleinen Nebenräumen – alsbald<br />
heißen: No smoking!<br />
Freiwilligkeit statt<br />
gesetzliche Maßnahmen<br />
„Bevor man über weitere generelle<br />
Rauchverbote nachdenkt, die über die<br />
bereits bestehenden hinausgehen, solle<br />
zuerst dafür gesorgt werden, „daß man<br />
die bestehenden Bestimmungen strikt<br />
umsetzt“, meint der niederösterreichische<br />
Gesundheitsreferent, Landesrat Emil<br />
Schabl (SPÖ), der auf „Freiwilligkeit<br />
statt gesetzlicher Maßnahmen“ im Sinne<br />
der bestehenden Vereinbarung setzt.<br />
Da schlägt sein Kärntner Amts- und<br />
Parteikollege, Wolfgang Schantl, energischere<br />
Töne an. Dieser will – in<br />
Absprache mit der Speerspitze Hirt –<br />
bereits in der nächsten Landesregierungssitzung<br />
eine Resolution an die<br />
Bundesregierung einbringen, in der ein<br />
generelles Rauchverbot in der Gastronomie<br />
gefordert wird – und zwar „aus<br />
Überzeugung als Arzt und Gesundheitsreferent“.<br />
Einbußen im Gastgewerbe befürchtet<br />
er nicht: „Die Erfahrungen aus<br />
anderen Ländern – Irland und Italien –<br />
zeigen uns, daß in den Lokalen auch<br />
ohne Zigaretten konsumiert<br />
wird. Österreich sei<br />
dagegen noch immer eine<br />
Insel der paffenden<br />
Seligen.“<br />
Rauchverbote sind<br />
keine Problemlöser<br />
Dennoch meint die für<br />
Gesundheit zuständige<br />
Tiroler Landesrätin, Landeshauptmannstellvertreterin<br />
Elisabeth Zanon (ÖVP):<br />
„Wir sollten den Wirten<br />
erst einmal die Möglichkeit<br />
lassen, die gesetzlich vereinbartenNichtraucherzonen<br />
in ihren Gaststätten<br />
bis Jahresende umzusetzen.“<br />
Und Zanon, die den<br />
Schwerpunkt ihrer Arbeit<br />
eher in der Suchtprävention<br />
sieht weiter: „Mit dem<br />
Rauchverbot in Lokalen ist<br />
das Problem Rauchen noch<br />
nicht gelöst. Es sollte erst<br />
gar nicht geraucht werden.“<br />
Im Nachbarbundesland Vorarlberg<br />
verweist Landeshauptmann Herbert<br />
Sausgruber (ÖVP) auf die beim Bund<br />
liegende Kompetenz einer Gesetzesänderung.<br />
Abgesehen davon, sei die<br />
Meinungsbildung bezüglich eines generellen<br />
Rauchverbots in der Gastronomie<br />
im Ländle noch nicht abgeschlossen und<br />
werde auch nicht mit dieser Intensität<br />
vorangetrieben, wie dies in der Steiermark<br />
der Fall sei.<br />
Wien ist<br />
diesmal nicht anders<br />
Wien ist diesmal nicht anders und unterscheidet<br />
sich in der Argumentation<br />
kaum vom Gros der Bundesländer, die<br />
den Tabakkonsum in Gaststätten plötzlich<br />
zur „Causa prima“ gemacht haben –<br />
vielleicht auch ein wenig deshalb, um
12/2006 trafikantenzeitung
Das große Interview<br />
vom politischen Nachwahlzeiten-Stillstand<br />
abzulenken. „Gibt es tatsächlich<br />
genug rauchfreie Zonen in der Wiener<br />
Gastronomie? Sollte diese Frage bei der<br />
Evaluierung mit einem Nein beantwortet<br />
werden, dann müssen schnellstens<br />
weitergehende Schritte zum Schutz der<br />
Nichtraucher gesetzt werden“, drängt<br />
Gesundheitsstadträtin Renate Brauner<br />
(SPÖ) auf die Erhebung des Ist-Zustands.<br />
Unerträglich und<br />
politisch verantwortungslos<br />
Für BZÖ-Generalsektretär Gerald<br />
Groz, einen Landsmann des Wirbelverursachers<br />
Mag. Helmut Hirt, ist die<br />
Diskussionsführung rin Indiz für eine<br />
Wiederkehr des Metternich’schen<br />
Bevormundungsstaates durch die Hinter-<br />
tür. „Es ist der eigenverantwortlichen<br />
Entscheidungsfähigkeit des einzelnen<br />
mündigen Bürgers überlassen, ob er<br />
raucht oder nicht. Anstatt nunmehr eine<br />
vereinigte Raucherhetze zu starten,<br />
sollten alle darum bemüht sein, daß<br />
Nichtraucher durch streng eingehaltene<br />
Nichtraucherzonen geschützt werden.<br />
Der derzeitige Chor der Wölfe, der<br />
Nichtraucher und Raucher gegeneinander<br />
aufhetzt, ist unerträglich und politisch<br />
verantwortungslos. Der totale Versorgungs-<br />
und Bevormundungsstaat, der<br />
alles an sich zieht und alles regeln<br />
möchte, ist der absolut falsche Weg.“<br />
Kein Grund für eine<br />
politische „Hau-Ruck-Aktion<br />
Auch Helmut Hinterleitner, Gastronomie-Fachverbandsobmann,<br />
kann beim<br />
besten Willen keinen Grund für eine<br />
politische „Hau-Ruck-Aktion“ erkennen:<br />
„Wir glauben, daß ein verantwortungsvolles<br />
Miteinander von mündigen Bürgerinnen<br />
und Bürger möglich ist und<br />
haben daher vor bereits mehr als zwei<br />
Jahren eine Zielvereinbarung mit dem<br />
Gesundheitsministerium getroffen. Die<br />
überwiegende Mehrheit der Gastwirte<br />
hat diese Hausaufgaben bereits erfüllt.“<br />
Für jene Betriebe, die bisher noch nicht<br />
umgesetzt haben, startete die Kammer<br />
kürzlich die finale Initiative „Der Countdown<br />
läuft“. „Wir tun alles, um die flexible<br />
Regelung, die ein wesentlicher Grundstein<br />
der österreichischen Wirtshaus-<br />
und Kaffeehauskultur ist, zu erhalten“,<br />
betont Hinterleitner, der auch weiterhin<br />
auf ein friedliches und für beide <strong>Seite</strong>n<br />
akzeptables Nebeneinander von Nichtrauchern<br />
und Rauchern setzt<br />
Peter HAUER<br />
10 trafikantenzeitung 12/2006<br />
Mag. Peter Leimer, tobaccoland:<br />
„2006 war ein<br />
ambitioniertes<br />
„20. November, 10.00/tobaccoland“: Dieser Terminvormerkung<br />
im Redaktionskalender kommt doppelte Bedeutung zu. Zunächst<br />
einmal ist sie ein Hinweis auf den Gesprächstermin, zwischen dem<br />
und dem Erscheinungsdatum der Zeitung, die eine oder andere<br />
Ankündigung bereits Wirklichkeit geworden sein könnte. Und zum<br />
anderen deshalb, weil vier Tage vor diesem Datum der Sozial-<br />
mediziner und Berater des Gesundheitsministeriums, Michael<br />
Kunze, die Zigaretten als „Massenvernichtungsmittel“ bezeichnet<br />
hat. Finden wir also im 16. Wiener Gemeindebezirk in der Paltaufgasse<br />
12-14, eines jener Massenvernichtungsmittellager, nach<br />
denen die US-Bush-Administration mehrere Jahre im Irak<br />
vergeblich gesucht hat? Mit dieser nicht ganz ernst gemeinten<br />
Frage mit allerdings durchaus ernstem Hintergrund konfrontierte<br />
die „Österreichische <strong>Trafikantenzeitung</strong>“ Mag. Peter Leimer,<br />
tobaccoland-Geschäftsführer, gleich zur Eröffnung des Exklusiv-<br />
interviews: „Wie gehen Sie mit solchen Aussagen um, wie sie derzeit<br />
zur Erzeugung einer gewissen Stimmung in der Diskussion über<br />
ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie geführt werden?<br />
Wenn man von der Zigarette<br />
spricht, so spricht man – so<br />
meine ich – von einem Kulturgut<br />
und einem Genußmittel, das seit<br />
mehreren Jahrhunderten auf der<br />
Welt zum Verkauf kommt. Die<br />
jetzt geführte Diskussion sollte<br />
mehr auf gemeinsame Lösungen<br />
abzielen. Schließlich hat Österreich<br />
schon in der Vergangenheit<br />
ausgezeichnet, daß man einen<br />
Konsens sucht. Zumal die<br />
Umfragen, die uns zu diesem<br />
Thema zur Verfügung stehen,<br />
auch einem vernünftigen<br />
Miteinander den Vorzug vor einer<br />
strikten gesetzlichen Lösung<br />
geben.<br />
tobaccoland nennt auf<br />
seiner Homepage ein ihm<br />
zuordnungsbares Automatenvolumen<br />
von knapp über<br />
4.700 Geräten, die alle per<br />
1. Jänner 2007 aus Jugendschutzgründen<br />
auf eine<br />
Maestro-Card-Alterskennung<br />
umgestellt sein müssen. Wie<br />
weit ist diese Umstellung<br />
fortgeschritten?<br />
Wir haben bis jetzt sehr viel und<br />
– ich glaube sagen zu können<br />
– auch sehr gut gearbeitet. Wir<br />
haben bereits 87 Prozent aller<br />
Trafikanten, die mit einem tob-<br />
Gerät arbeiten, vertraglich unter<br />
Dach und Fach. Die Umstellung<br />
lauft nach Plan. Natürlich ist das<br />
gerade in den letzten zwei<br />
Monaten vor Jahresende ein<br />
sehr hektisches und zeitintensives<br />
Unterfangen. Nichtsdestotrotz<br />
können wir behaupten, daß<br />
unsere Lösung funktioniert. Was<br />
heißt, daß jene Trafikanten, die<br />
einen tob-Automaten umgerüstet<br />
haben, sicher sein können,<br />
daß das System ab 1. Jänner<br />
2007 funktioniert. Außerdem<br />
haben wir mit der Parallellösung<br />
Quickkarte und Handy ein sehr<br />
breites Spektrum abgedeckt, das<br />
sicherstellt, daß der Österreicher<br />
ab dem 1. Jänner kommenden<br />
Jahres außerhalb der Trafiköffnungszeiten<br />
seine Zigaretten<br />
ziehen kann.<br />
In den Medien wurde von<br />
einer finanziellen Belastung<br />
für den Trafikanten von 1.000<br />
Euro Umstellungskosten pro<br />
Automat gesprochen. Was<br />
stellt tobaccoland den Trafikanten<br />
für die Umstellung in<br />
Rechnung?<br />
Die Unkosten bewegen sich in
überaus<br />
tob-Jahr...“<br />
dieser Größenordnung und umfassen<br />
den Einsatz des Technikers,<br />
den Umbau des Moduls, den<br />
Einbau des Handymoduls und die<br />
Komponenten, die dazu gehören.<br />
Diese Komplettlösung kostet<br />
zwischen von 800 bis 1000 Euro.<br />
Außerdem haben wir gerade jetzt<br />
ein Handymodul auf den Markt<br />
gebracht, das wir um 99 Euro<br />
anbieten. Ein Angebot, das ersten<br />
Rückmeldungen zufolge recht<br />
positiv angenommen wird,<br />
wenngleich einige Trafikanten noch<br />
abwarten.<br />
Hauptkritikpunkt im Zusammenhang<br />
mit der Umrüstung ist die<br />
Fixierung der Alterskennung<br />
auf die Maestro-Card.. Und<br />
das nicht nur, weil hier eine<br />
Alleinstellung geschaffen<br />
wurde, sondern vor allem auch<br />
deswegen, weil Nicht-<br />
Das Gespräch<br />
mit Mag. Peter<br />
LEIMER<br />
(Bild) führte<br />
Peter<br />
HAUER<br />
Maestro-Kartenbesitzer und<br />
Touristen künftig vom Kauf am<br />
Zigarettenautomaten ausgeschlossen<br />
bleiben. Wie gehen<br />
Sie mit diesen Argumenten um,<br />
und erwarten Sie eine Reduktion<br />
der Zahl der Zigarettenautomaten<br />
durch eine Änderung<br />
des Kaufverhaltens – etwa<br />
bei Trafikanten, die jetzt zwei<br />
Automaten in Betrieb haben,<br />
auf einen?<br />
Zunächst einmal kommt ja den<br />
von Ihnen genannten Einwänden<br />
unser Offert entgegen, durch die<br />
Kombination von Maestro-Card und<br />
Handymodul eine flächendeckende<br />
Lösung anzubieten, zumal ja in<br />
Österreich rund 8 Millionen<br />
Mobiltelefone am Markt sind.<br />
Nicht zuletzt deshalb meinen wir,<br />
daß sich die Trafikanten auf beide<br />
Lösungen focussieren sollten. Wie<br />
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Das große Interview<br />
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12/2006 trafikantenzeitung 11
Das große Interview<br />
sich die Umsätze am Automaten nach dem<br />
1. Jänner 2007 entwickeln werden, kann ich Ihnen<br />
aus heutiger Sicht nicht sagen. In Deutschland<br />
geht man von einem Umsatzrückgang von rund<br />
30 Prozent am Automaten aus. Dort funktioniert<br />
die Umstellung aber nur mit der Geldkarte – und<br />
die ist bei weitem nicht so verbreitet wie bei uns<br />
die Maestro-Karte. Wozu bei uns noch die Handylösung<br />
kommt, sodaß ich von einem niedrigeren<br />
Umsatzrückgang ausgehe.<br />
An einer Lösung für die Gäste aus Deutschland<br />
wird ja – so hört man – gearbeite!?.<br />
Da haben Sie recht und wir führen<br />
darüber gerade die letzten Verhandlungen.<br />
Eine technische Lösung ist<br />
gefunden. Offen ist noch, wie man<br />
damit umgeht, daß die deutschen<br />
Geldkarteninstitute zu ihrem Geld<br />
kommen. Wenn der deutsche<br />
Tourist seine Geldkarte nicht zum<br />
Freischalten des Automaten, sondern<br />
auch zur Bezahlung der gekauften<br />
Zigaretten benutzt, ist das Thema<br />
des sogenannten Clearings ein ganz<br />
wesentliches.<br />
In den tobaccoland-Automatenverträgen,<br />
egal ob Miete oder<br />
Kauf, ist unter anderem auch die<br />
Bestückung der Automaten<br />
geregelt und auf Produkte<br />
beschränkt, die von tobaccoland<br />
vertrieben werden. Wie ist diese<br />
Exklusivität im Lichte, daß es ja<br />
mehrere Großhändler gibt, mit<br />
dem Nahversorgungsauftrag im<br />
Einklang zu bringen, beziehungsweise<br />
was darf der Trafikant<br />
künftig in einem tobaccoland-<br />
Automaten führen und was nicht?<br />
Das ist ein Thema mit historischen<br />
Wurzeln. Bis vor einiger Zeit war es ja<br />
so, daß wir 100 Prozent des Marktes<br />
abgedeckt haben. Die Situation hat<br />
sich verändert – tobaccoland hat<br />
aktuell einen Marktanteil von 90 Prozent. Deshalb<br />
gibt es derzeit Gespräche mit der Monopolverwaltung,<br />
um diesem Nahversorgungsauftrag<br />
nachzukommen. Sicher gestellt sein muß auf jeden<br />
Fall, daß sich die Top-Marken im Automaten<br />
wiederfinden, zumal man davon ausgehen kann,<br />
daß die Top-20-Marken 80 Prozent des Marktes<br />
repräsentieren. An einer entsprechenden Formel<br />
wird gearbeitet und ich gehe davon aus, daß wir<br />
in Bälde damit durch sind und es eine Information<br />
der Monopolverwaltung an alle Tabakwarengroßhändler,<br />
Automatenaufsteller und Trafikanten<br />
geben wird. Was die Verträge anlangt, so werden<br />
diese entsprechend dem neuen Modus adaptiert<br />
werden.<br />
12 trafikantenzeitung 12/2006<br />
Laut den in der Vergangenheit abgeschlossenen<br />
tob-Automatenverträgen verliert<br />
der Trafikant den Preisvorteil bei Kauf,<br />
beziehungsweise Miete, wenn er den Automaten<br />
auch mit anderen Produkten als jenen<br />
im Vertrieb von tobaccoland bestückt.<br />
Müssen diese Verträge nicht allein schon<br />
durch die Novellierung des Tabakmonopolgesetzes<br />
im Frühjahr dieses Jahres<br />
geändert werden, da ja explizit festgeschrieben<br />
wurde, daß den Trafikanten<br />
kein Vorteil im Zusammenhang mit<br />
Tabakwarenlieferungen gewährt werden<br />
darf?<br />
Mag. Peter Leimer:<br />
„Die Top-20-Marken<br />
repräsentieren<br />
80 Prozent des<br />
Marktes...“<br />
Wenn heute ein Großhändler mehrere Tausend<br />
Zigarettenautomaten einkauft, dann tut er dies<br />
natürlich zu besseren Konditionen. Und wenn er<br />
den besseren Einkaufspreis an den Trafikanten<br />
weitergibt, dann ist das nichts Unbilliges., was<br />
mit dem Monopolgesetz in Widerspruch steht.<br />
Und mit der Neuregelung der Schachtneu-<br />
belegung ändert sich daran nichts – der Preis-<br />
vorteil bleibt.<br />
Im Interview mit Dr. Simhandl von der<br />
Monopolverwaltung (Österreichische<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong> 11/06) hat dieser Modelle<br />
für einen den Nahversorgungsauftrag<br />
entsprechenden Markenmix im Automaten<br />
entworfen. Sind diese Vorstellungen Ihrer<br />
Meinung nach machbar, oder hat tobaccoland<br />
andere Ideen – und wenn ja, welche?<br />
Zunächst einmal müssen sich die Hauptmarken<br />
im Automaten wiederfinden, wobei man natürlich<br />
auf regionale Unterschiede Bedacht nehmen<br />
wird. Deshalb werden sich in unserer im Endspurt<br />
des Ausverhandelns befindlichen Regelung alle<br />
Erfordernisse widerspiegeln.<br />
Wie sind die neuen Werbemittel (Flachbildschirme)<br />
für Auslagen und<br />
Geschäftsräumlichkeiten zur<br />
Standortbewerbung von den<br />
Trafikanten angenommen<br />
worden?<br />
Grundsätzlich sind die neuen Werbemittel<br />
von den Trafikanten sehr positiv<br />
angenommen worden. Wir haben<br />
einen Austattungsgrad von rund 90<br />
Prozent aller Trafiken. Ich gebe zu, daß<br />
wir durch das große Interesse der Trafikanten,<br />
mit der Montage ein wenig<br />
im Verzug sind. Wir scheinen aber bezüglich<br />
der Point-of-Sale-Neugestaltung<br />
den Nagel genau auf den Kopf<br />
getroffen zu haben. Wir haben etwa<br />
17.000 Rahmen in den Markt gebracht<br />
und sind dabei die letzten 10 Prozent<br />
zu montieren. Zahlen, die uns nicht<br />
nur beweisen, daß die Trafikanten<br />
diese Art ihrer Standortaufwertung<br />
durch ein neues Erscheinungsbild sehr<br />
positiv aufgenommen haben, sondern<br />
darüber hinaus auch die Industrie sehr<br />
darum bemüht ist, den Point of Sale<br />
mitzugestalten – unter Focussierung<br />
auf die Bewerbung ihrer Marken.<br />
Die Inanspruchnahme des<br />
sogenannten Werbebildschirms,<br />
über den diverse Botschaften an<br />
den Konsumenten kommuniziert<br />
werden können, ist für den<br />
Trafikanten mit Kosten verbunden.<br />
Welche Akzeptanz findet er ?<br />
An Kosten fallen eigentlich nur 29 Euro für die<br />
Internetnutzung an – ein Sonderpreis. Wir haben<br />
derzeit an die 500 Verträge im Haus, wobei wir<br />
im nächsten Jahr – parallel zu unseren übrigen<br />
Aktivitäten – dieses Thema noch einmal aufrollen<br />
werden – im Glauben daran, daß dies ein Mittel<br />
ist, mit dem der Trafikant nicht nur die Attraktivität<br />
des Standorts erhöht, sondern ihn auch für<br />
die Zukunft absichert.<br />
tobaccoland hat sich in diesem Jahr<br />
organisatorisch neu aufgestellt. Ist diese
Reorganisation abgeschlossen, beziehungsweise<br />
in welchem Stadium befindet sie<br />
sich?<br />
Die Trennung des Verkaufsbereichs vom<br />
logistischen Bereich ist vollzogen. Beim Projekt<br />
des Vollzugs der zentralen Auslieferung von Wien<br />
aus sind wir so weit, daß nunmehr auch die<br />
Versorgung von Tirol und die von Linz von Wien<br />
aus gesteuert wird. Wir haben die Landesgremien<br />
eingeladen, sich diese zentrale Kommissionierung<br />
anzusehen. Und ich glaube, daß wir hier von<br />
einem großen Erfolg sprechen können. Zum einen<br />
entsprechen die neuen Standorte den Vorstellungen<br />
der Trafikanten und auch unserer Mitarbeiter<br />
– und zum anderen funktioniert nach kleineren<br />
Schwierigkeiten, die es bei einer solchen<br />
Umstellung nun einmal gibt, die Auslieferung von<br />
Wien aus eigentlich problemlos.<br />
Wird die Mehrzeit, die nunmehr der<br />
Kundenbetreuung, also den Trafikanten, zu<br />
Verfügung steht, genutzt – und mit welchen<br />
Fragen und Anliegen seitens der Trafikanten<br />
sieht sich tobaccoland am häufigsten<br />
konfrontiert?<br />
Grundsätzlich ist einmal ist sehr positiv aufgenommen<br />
worden, daß der Gebietsleiter mit<br />
Reemtsma und tobaccoland:<br />
Auch die nächsten zwei Jahre ein starkes Team<br />
Die Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH mit Sitz in Hamburg und die<br />
tobaccoland Handels GmbH & Co KG, der österreichische Marktführer im<br />
Tabakwaren-Großhandel, verlängern ihre Partnerschaft um weitere zwei<br />
Jahre. Ende November unterzeichneten die beiden tobaccoland Geschäftsführer<br />
Peter Leimer und Manfred Knapp sowie Titus Wouda-Kuipers,<br />
Reemtsma General Manager, Germany/Austria, und Christian Frank,<br />
Reemtsma Commercial Manager Germany/Austria, den Distributionsvertrag.<br />
„Wir freuen uns, mit Reemtsma auch die nächsten zwei Jahre zusammen<br />
zu arbeiten. Dieses Vertrauen zeigt uns, daß die Strategie – optimale<br />
Betreuung für alle Industriepartner – aufgeht“, erklärt Peter Leimer,<br />
Geschäftsführer von tobaccoland. Und weiter: „Die Basis dafür bilden das<br />
größte und modernste österreichische Liefernetz in der Tabakwaren-<br />
Distribution sowie unser Anspruch, perfekten Service und maßgeschneiderte<br />
Lösungen zu bieten.“<br />
Der Österreich-Chef von Reemtsma, Christian Frank, betont: „tobaccoland<br />
ist ein leistungsstarker und zuverlässiger Partner. Mit Professionalität<br />
und hohem Qualitätsanspruch distribuiert tobaccoland unser Sortiment<br />
erfolgreich auf dem österreichischen Markt. Mit diesem Partner ist es uns<br />
gelungen, unsere JPS-Familie innerhalb von nur 10 Monaten von 0,2%<br />
auf nahezu 5% Marktanteil zu steigern. Diese Erfolgsgeschichte soll auch<br />
künftig fortgeschrieben werden.“<br />
Zur Verstärkung der Marktpräsenz wird Reemtsma neben der Kooperation<br />
mit tobaccoland auch weiterhin eigene Außendienstmitarbeiter im Einsatz<br />
haben, die das umfassende und teils beratungsintensive Portfolio betreuen<br />
werden. Die von Reemtsma in Österreich angebotenen Produkte reichen<br />
von Zigaretten über Feinschnitt und weiteren Tabakspezialitäten bis zu<br />
Zigarettenpapieren, -hülsen und Raucherzubehör.<br />
dem Außendienst mitfährt, zumal er ja ein<br />
verlängerter Arm der Geschäftsführung ist, was<br />
zu einer Aufwertung der Gesprächssituation<br />
wesentlich beiträgt. Die Trafikantenfragen sind<br />
sehr vielseitig und vor allem einmal aus der<br />
aktuellen Situation heraus auf Jugendschutz und<br />
Zigarettenautomaten focussiert, Darüber hinaus<br />
werden die Entwicklung am Steuersektor, die<br />
Schmuggelsituation, Produktneueinführungen,<br />
Mag. Peter Leimer:<br />
„Wir sind drauf und dran den<br />
Trafikanten eine Kassenlösung<br />
zu offerieren, mit der sie<br />
e-loading-Bons über die Kasse<br />
ausdrucken können...“<br />
die Sortimentgestaltung und natürlich auch das<br />
Nebenartikelangebot hinterfragt und diskutiert.<br />
Die Wellen, die e-loading noch vor einem<br />
Jahr zu dieser Zeit verursacht hat, haben<br />
sich im wesentlichen geglättet. Wie stark ist<br />
derzeit die e-loading-Marktdurchdringung?<br />
Wir verkaufen mehr Wertkarten als im Vorjahr.<br />
Das große Interview<br />
Das System funktioniert problemlos – und auch<br />
die Akzeptanz ist gestiegen. Wir sind eben drauf<br />
und dran, den Trafikanten eine Kassenlösung<br />
über Internet zu offerieren. Auch haben wir<br />
unserer Kundenklientel ein weiteres Geschäftsfeld<br />
in Kooperation mit der Kronen-Zeitung<br />
erschlossen: Konsumenten, die für den Abschluß<br />
eine Abonnements eine Autobahnvignette als<br />
Geschenk bekommen, erhalten einen Gutschein,<br />
den sie in der Trafik einlösen können. Dort wird<br />
via e-Loading a) sicher gestellt, daß die Ausgabe<br />
ohne Tricks erfolgt und b) dem Trafikanten seine<br />
Vignettenspanne erhalten bleibt. Eine Maßnahme,<br />
die außerdem noch eine Frequenzsteigerung<br />
im Gefolge hat.<br />
Sie haben gerade eine Kassenlösung angesprochen.<br />
Was ist damit gemeint?<br />
Ganz kurz: Die Kassenanbieter wurden von<br />
unserem EDV-Leiter, Herrn Scherzer, an einen<br />
Tisch geholt und man hat ein Lösung gesucht,<br />
die sicherstellen sollen, daß über die im Markt<br />
befindlichen Kassen nach entsprechender<br />
Aufrüstung e-loading-Bons ausgedruckt werden<br />
können. Damit kommen wir den Wünschen jener<br />
entgegen, die nur über ihre Kassen e-loading<br />
verkaufen wollen. .<br />
Trafikanten, die nach wie vor dem Kunden-<br />
12/2006 trafikantenzeitung 1
Das große Interview<br />
wunsch nach physischen Wertkarten entsprechen<br />
wollen und sich diese bei diversen<br />
Großhändlern organisieren, klagen darüber,<br />
daß tobaccoland im Verein mit den Mobilfunkbetreibern<br />
auf diese Grossisten Druck<br />
ausübt, die Trafikanten nicht zu beliefern.<br />
Wie gehen Sie mit diesem Vorwurf um?<br />
Dieses Thema betrifft nicht tobaccoland, sondern<br />
die Mobilnetzbetreiber. Sie möchten das<br />
e-loading-Geschäft forcieren und mit uns Verträge<br />
abschließen, was bei anderen Kartenanbietern<br />
nicht der Fall ist. Deshalb wird nachgeforscht,<br />
woher diese ihre Karten beziehen, denn: Es kann<br />
nicht sein, daß ein Großhändler im Telefonwertkartenbereich<br />
andere Zwischenhändler oder<br />
Kleinhändler mit Wertkarten zu beliefern beginnt<br />
– ungeachtet seiner diesbezüglichen Vertragsvereinbarungen.<br />
So haben wir uns verpflichtet,<br />
ausschließlich Trafikanten mit Wertkarten zu<br />
beliefern. Und daran halten wir uns auch! An<br />
einer solchen Vereinbarungstreue mangelt es offensichtlich<br />
anderen am Markt tätigen Anbietern<br />
– und dem wird nachgegangen.<br />
Hat sich das Süßwarenengagement als ein<br />
lohnendes erwiesen?<br />
Wichtig für tobaccoland war, daß wir hier unsere<br />
Logistikompetenz auch in einem anderen Bereich<br />
als dem des Tabakwarengroßhandels unter<br />
Beweis stellen konnten. Bisher haben wir mehr<br />
als 1 Million dieser Snacks an Trafikanten ver-<br />
kauft und sind überzeugt, daß sich dieses<br />
Anbieten künftig noch mehr lohnen kann. Wobei<br />
ich glaube, daß es wichtig war, auch einen<br />
kleineren Verkaufsständer in den Markt zu<br />
bringen, weil eben viele Trafikanten mit einem<br />
Platzproblem zu raufen haben.<br />
1 trafikantenzeitung 12/2006<br />
Welche Nebenartikelerweiterung ist für die<br />
Zukunft angedacht?<br />
tobaccoland hat 1997 mit der Ausweitung des<br />
Nebenartikelgeschäfts begonnen. Zuletzt haben<br />
wir mit dem e-lodaing eine neue und tolle<br />
Möglichkeit geschaffen, die auch in Richtung<br />
Gutscheinsektor und anderer Dienstleistungen<br />
ausgebaut werden kann. Wir schauen auf<br />
Schnelldreher und Frequenzbringer – beides<br />
allerdings unter der Bedachtnahme darauf, daß<br />
sich nichts am Erscheinungsbild der Trafik als<br />
Tabakwarenfachgeschäft ändert und das<br />
Tabakwareneinzelhandelsmonopol nicht in Gefahr<br />
kommt..<br />
Wird es nach Neujahr zu weitere Tabakwarenpreiserhöhungen<br />
aufgrund der im<br />
Tabakgesetz festgeschriebenen Automatik<br />
kommen?<br />
Die Tabaksteuer – das ist ja nichts Neues<br />
– erhöht sich per 1. Jänner 2007 durch die<br />
Orientierung an der meistverkauften Preisklasse.<br />
Ob es eine Preiserhöhung geben wird, ist eine<br />
Entscheidung der Industrie.<br />
Neu berechnet muß auch im ersten Jahresdrittel<br />
der Mindestpreis werden. Erwarten<br />
Sie sich von der Politik – die mögliche<br />
Regierungspartei SPÖ hat ja diesen im Zuge<br />
seiner Einführung im Frühjahr diesen Jahres<br />
massiv kritisiert und Alternativmodelle<br />
vorgeschlagen – ein Festhalten an diesem<br />
und wie hoch könnte er aus Ihrer Konsumkenntnis<br />
heraus ausfallen?<br />
Zunächst einmal: Faktum ist, daß der Mindestpreis<br />
für Zigaretten seit 15. Mai 2006 nach Irland,<br />
Frankreich, Belgien und Italien auch in Österreich<br />
eingeführt wurde. Es ist dies eine politische<br />
Entscheidung vor dem Hintergrund restriktiveren<br />
Jugendschutzbestimmungen. Die Festlegung des<br />
Mindestpreises richtet sich nach dem Zigaretten-<br />
Durchschnittspreis des abgelaufenen Jahres...<br />
...Preiserhöhungen haben ja schon stattgefunden...<br />
...Die Preisgestaltung ist grundsätzlich Angelegenheit<br />
der Industrie und nicht des Großhändlers.<br />
Der Interviewtermin zu Jahresende veranlaßt<br />
zu einem Rück- und gleichzeitig einem<br />
Ausblick: War 2006 für tobaccoland ein<br />
gutes oder ein schlechtes Jahr und was<br />
wird tobaccoland 2007 den Trafikanten<br />
bringen?<br />
2006 war ein sehr ambitioniertes Jahr. Wir sind<br />
in der Erreichung unserer Ziele – Neuorganisation,<br />
neue Werbemittel, verstärkte Öffentlichkeitsarbeit<br />
– sehr gut unterwegs. Die Umrüstung<br />
der Zigarettenautomaten – eine wesentliche<br />
Herausforderung – haben wir bis heute sehr<br />
gut bewältigt. Wir haben mit dem e-loading die<br />
ersten Wogen gut durchschifft und sind jetzt auf<br />
ruhiger See unterwegs. Unsere Zukunft haben<br />
wir auf vier Pfeilern aufgebaut: Einer ist die Ausweitung<br />
des Sortiments im Nebenartikelbereich.<br />
Der zweite ist eine verbesserte Zusammenarbeit<br />
mit den Trafikanten. Wir werden drittens in<br />
die Logistik investieren und unsere Kompetenz<br />
herauszustreichen versuchen. Und natürlich<br />
werden wir schließlich und viertens verstärkt<br />
mit den Behörden und der Politik dem Zigarettenschmuggel<br />
und den Zigarettenfälschungen den<br />
Kampf ansagen.
Die EU-Gesundheitsminister<br />
Rauchen kann tödlich sein.<br />
zu beziehen über Tobaccoland<br />
12/2006 trafikantenzeitung 15
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
„Wo Tabak wächst, kann<br />
kein Haß gedeihen...“<br />
16 trafikantenzeitung 12/2006<br />
„Wenn ich meine Gedanken über<br />
die Kunst des Rauchens – die<br />
Früchte meiner Erfahrung – zu<br />
Papier bringe, so scheint es mir,<br />
daß ich mich vor allem einer<br />
Freundespflicht entledige“,<br />
schrieb Zino Davidoff – eingedenk<br />
der Worte des französischen<br />
Romantikers Alfred de Musset<br />
(„Jeder Cigarrenraucher ist ein<br />
Freund, denn ich weiß, was er<br />
empfindet“), im Vorwort zu seinem<br />
„Cigarren-Brevier oder Was<br />
raucht der Connaisseur“. Ein<br />
Buch-Juwel, das jene, die es<br />
besitzen, hüten wie einen Schatz.<br />
Und das nicht zuletzt deshalb,<br />
weil es ihnen das<br />
Wissen um die höheren Weihen<br />
des Rauchens vermittelte.<br />
Mit freundlicher Genehmigung<br />
des Verlags veröffentlichen wir in<br />
diesem Zino-Davidoff-<br />
Jubiläums- und -Gedenkjahr das<br />
Vowort zu diesem Klassiker:<br />
einer Liebeserklärung<br />
an den Tabakgenuß.
D<br />
er reife Mann ist glücklich<br />
zu nennen, der über die<br />
Jahre hinweg dem Jüngling,<br />
der er einst gewesen,<br />
die Hand reichen kann.<br />
Mit zwanzig verliebte ich mich in die<br />
großen Tabakpflanzungen Kubas, die<br />
„Grünen Fluten“, die in den Tälern der<br />
Insel wogen. Diese Leidenschaft<br />
meiner jungen Jahre hat mich nie verlassen.<br />
Ich kann heute sagen, daß mein<br />
Leben unter dem Zeichen der Treue<br />
stand, die ich vor allem andern der<br />
Cigarre hielt.<br />
Die Cigarre war mein Leben. Ihr verdanke<br />
ich alles: meine Ekstasen und<br />
meine Qualen, die Freuden meiner<br />
Arbeit und meiner Mußestunden –<br />
und wenn ich im Laufe der Jahre ein<br />
wenig mit Philosophie gewürzte<br />
Wissenschaft erworben habe, so verdanke<br />
ich auch dies der Cigarre.<br />
Man könnte darüber lächeln.<br />
Lächeln Sie nur. Die Cigarre lehrt<br />
Nachsicht und bringt allmählich<br />
eine tiefere Gelassenheit, ein bedächtigeres<br />
Urteil.<br />
Die Cigarre lehrt Nachsicht<br />
und bringt allmählich eine<br />
tiefere Gelassenheit, ein<br />
bedächtigeres Urteil...<br />
.<br />
Anfangs war ich ein gieriger<br />
Raucher. Meine Eltern hatten einen<br />
Tabakhandel in Kiew. Ich erinnere<br />
mich an den kleinen Laden meines<br />
Vaters, in dem die ganze Familie in<br />
Handarbeit aus blondem türkischem<br />
Tabak Zigaretten mit Goldmundstück<br />
drehte. Es war kein Laden wie<br />
andere. Von Zeit zu Zeit versammelten<br />
sich darin sonderbare Menschen,<br />
die sich wie Verschwörer gebärdeten<br />
– und Verschwörer waren sie in der<br />
Tat. Wie José Marti, der Befreier Kubas,<br />
seinen Getreuen in Cigarren gewickelte<br />
Botschaften sandte, so verbargen sich<br />
die Feinde des Zaren in Kiew hinter<br />
Tabakrauch. Bald gehörten wir selbst zu<br />
den Verfolgten: Ich verließ Rußland in<br />
einem plombierten Waggon. In Genf<br />
machte mein Vater einen kleinen Laden<br />
ausfindig und ging wieder ans Werk.<br />
Verbannte wie wir selbst suchten uns oft<br />
auf. Sie bereiteten fieberhaft die Revolution<br />
vor. Einer von ihnen machte<br />
großen Eindruck auf mich. Er hatte ein<br />
mageres Gesicht und brennende Augen;<br />
er sprach mit lauter Stimme und ver-<br />
sorgte sich bei uns mit Cigarren, die er<br />
nie bezahlte. Mein Vater wagte nicht,<br />
Geld von ihm zu fordern. Im Bestellbuch,<br />
das ich als Andenken aufbewahrt<br />
habe, steht immer wieder der Vermerk<br />
„nicht bezahlt“ neben seinem Namen:<br />
Wladimir Uljanow ... Damals nannte er<br />
sich noch nicht Lenin.<br />
Ich verliess das Zimmer hinter dem<br />
Laden meines Vaters erst, als ich auf<br />
seinen Rat eine große Studienreise nach<br />
Amerika antrat.<br />
„Viel Geld“, sagte mein Vater, „kann<br />
ich dir nicht mitgeben. Nur zwei, drei<br />
Einführungsschreiben an Tabakhändler,<br />
aber wenn du es verstehst, sie richtig zu<br />
nutzen und dir Achtung zu verschaffen,<br />
werden diese Briefe Gold wert sein. In<br />
unserem Metier ist Freundschaft kein<br />
leeres Wort...“<br />
Ich lernte sie bald kennen, die Freundschaft,<br />
dieses Zusammengehörigkeitsgefühl,<br />
das alle, die mit dem Tabak zu tun<br />
haben – die Fabrikanten, die Händler,<br />
die Raucher selbst – über Meere und<br />
Kontinente hinweg verbindet. Man<br />
nahm mich in Buenos Aires gut auf, und<br />
ich blieb dort eine Weile. Dann fuhr ich<br />
nordwärts nach Brasilien, wo ich den<br />
„schwarzen“, den dunklen Tabak<br />
kennenlernte, den eigentlichen Cigarren-<br />
tabak. Es war eine Erleuchtung. Ich erkannte<br />
augenblicklich, daß hierin der<br />
Adel unseres Handwerks liegt: in diesen<br />
großen, kräftigen, seidigen Blättern.<br />
Mehrere Monate arbeitete ich in Bahia,<br />
auf Plantagen, deren Reichtum mich<br />
entzückte. Eines Tages sagte ein alter<br />
brasilianischer Pflanzer, den ich verehrte,<br />
zu mir:<br />
„Du liebst den Tabak, mein Sohn. Geh<br />
nach Kuba, auf die Rote Erde. Dort wirst<br />
du den Puro entdecken, und es wird für<br />
dich nichts anderes mehr geben!“<br />
Ich fuhr nach Kuba, wie ein junger<br />
Gräzist nach Griechenland fährt oder<br />
ein Seminarist nach Rom. Zwei volle<br />
Jahre lebte ich dort in einer<br />
Erregung aller Sinne. Ich arbeitete<br />
auf einer Finca und machte mich<br />
mit allem vertraut, was zur Herstellung<br />
des Puro, der Havanna-<br />
Cigarre, gehört, vom Pikieren der<br />
jungen Pflanzen über die Ernte, die<br />
Fermentation, die Trocknung, das<br />
Entrippen der Blätter, das Wickeln<br />
und Rollen bis zur Sortierung und<br />
Verpackung der fertigen Cigarren.<br />
Mein Leben stand unter<br />
dem Zeichen der Treue, die<br />
ich vor allem andern der<br />
Cigarre hielt...<br />
Neugierig, begeistert, unersättlich<br />
wollte ich alles über die Havanna-<br />
Cigarre wissen. Ich fragte alte<br />
Arbeiter aus, die in ihrer Jugend<br />
miterlebt hatten, wie die Pflanzer<br />
die ersten Anstrengungen unternahmen,<br />
ihr Produkt auf dem Markt<br />
einzuführen. Ich machte mir ihre<br />
Erfahrungen zu eigen. Ich lernte<br />
sehr rasch, daß man, so wie es keine<br />
zwei edlen Weine gibt, die einander<br />
gleichen, keine zwei Cigarren derselben<br />
Provenienz findet, die<br />
gleiche Eigenschaften besitzen, und die<br />
Cigarrenarbeiterinnen lehrten mich den<br />
Unterschied zwischen Cigarren, die aus<br />
den obersten Blättern der Pflanze gemacht<br />
wurden, und solchen, für die man<br />
Blätter aus den anderen „Etagen“ verwendete,<br />
zwischen Cigarren aus benachbarten<br />
Tälern oder aus verschiedenen<br />
Ernten. Ich wußte bald, welches die<br />
besten Cigarren der Welt sind – und<br />
warum sie es sind.<br />
Als ich nach Europa zurückkehrte, war<br />
ich im Innersten entschlossen, mich<br />
diesem Handel zu widmen. Der Puro aus<br />
12/2006 trafikantenzeitung 1
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
Havanna unterscheidet sich von allen<br />
anderen Cigarren. In die Kiste gepackt,<br />
arbeitet er, lebt er weiter. Er braucht jedoch<br />
besondere Pflege. Er ist unter den<br />
Tabakerzeugnissen ein großer Herr und<br />
will seinem Rang gemäß behandelt<br />
werden.<br />
In der Schweiz richtete ich gleich nach<br />
meiner Ankunft die ersten Klimakeller<br />
ein, und dann stürzte ich mich zur grossen<br />
Beunruhigung meiner Familie, die<br />
mit dem Orienttabak nie soviel Scherereien<br />
gehabt hatte, in mein Abenteuer.<br />
Ich habe es nie bereut.<br />
Ich habe viele Große dieser Welt bei<br />
mir empfangen, tagtäglich aber auch<br />
namenlose Cigarrenliebhaber, die mir<br />
die richtige Frage zu stellen wußten:<br />
„Welches sind im Augenblick Ihre<br />
besten Deckblätter?“<br />
Königen, Fürsten und Milliardären<br />
habe ich die Gelegenheit geboten,<br />
schwelgerisch genießend über ihr<br />
Schicksal und das der Welt zu<br />
meditieren. Damen sind in das<br />
Hinterzimmer meines Ladens gekommen,<br />
um den Duft der frisch<br />
eingetroffenen Cigarren zu<br />
atmen, und ich habe Dienern die<br />
Tür weisen müssen, denn ein<br />
rechtschaffener Mann läßt sich<br />
seine Cigarren nicht von einem<br />
Dienstboten holen. Und wenn ich<br />
meine Bestellbücher aufschlage, sehe<br />
ich, daß niemand auf dieser Welt<br />
unter seinen Kunden und seinen<br />
Freunden so viele Könige, Herzöge,<br />
Milliardäre, Abenteurer und Berühmtheiten<br />
– oder Stars – gehabt hat wie ich.<br />
Tiefe Bindungen sind zwischen ihnen<br />
und mir entstanden, denn die Cigarre<br />
bringt die Menschen einander näher.<br />
Auf Kuba sagt man: Wo der Tabak<br />
wächst, kann kein Hass gedeihen.<br />
Reich des schwarzen Tabaks, auch dich<br />
sehe ich in träumerischen Stunden<br />
zwischen Spiralen blauen Rauchs: Bahia,<br />
Alquizar, Candelaria, San Luis Padrón,<br />
Corojo, Atoquia, Pinar del Rio im<br />
Herzen der berühmten Vuelta. Die<br />
Vuelta ... geheiligtes Viereck, ockerrot,<br />
meine Heimat, meine Wahlheimat. Ich<br />
war aus dem Osten gekommen, aus der<br />
Kälte, den Ebenen, über die der<br />
Steppenwind fegt, und dann entdeckte<br />
ich deinen Duft, deine sinnliche Wärme<br />
wie ein junger Mann an einer leidenschaftlichen<br />
Frau entdeckt, daß sie all<br />
das weiß, was ihm noch unbekannt ist.<br />
Wenn ich mir heute daheim in Genf,<br />
in dem Rahmen, den ich mir erwählt<br />
1 trafikantenzeitung 12/2006<br />
habe, eine Cigarre anzünde, habe ich ein<br />
wunderbares Gefühl des Reichtums und<br />
der Fülle, das gleiche Gefühl zweifellos,<br />
das auch alle andern kennen, die sich<br />
eine edle Havanna anzünden, am Abend,<br />
nach einem guten Essen, im Kreise<br />
wahrer Freunde. Kostbare, köstliche<br />
Augenblicke, gewiß auch Augenblicke,<br />
die so flüchtig sind wie der Rauch, der<br />
unter stahlgrauer Asche hervor aufsteigt,<br />
und dennoch unvergesslich.<br />
Stendhal, der italienische „Toscani“<br />
rauchte, schrieb: Wer in seinem Leben<br />
fünf- oder sechsmal vollkommenes Glück<br />
Zino Davidoff:<br />
Die Cigarre bringt die Menschen<br />
einander näher...<br />
empfunden habe, müsse sich als überreich<br />
beschenkt betrachten. Eine edle<br />
Cigarre bringt Sie dieser Empfindung<br />
nahe.<br />
Das ist nicht ganz leicht zu begreifen:<br />
Es steckt in dem Genuß, den die Cigarre<br />
schenkt, etwas Undefinierbares, das mir<br />
heute wie eh und je ein Rätsel ist. Ich<br />
habe viel darüber nachgedacht, und ich<br />
glaube alles erwogen und geprüft zu<br />
haben, die Verheißungen eines kaum<br />
gereiften Blattes wie die einer komplizierten<br />
Mischung. Eine Frage aber<br />
stelle ich mir immer wieder, und ich<br />
werde sie mir wohl noch lange stellen:<br />
Was an der Cigarre ist es, das den Rauchgenuß<br />
verlängert und vertieft, was ist es,<br />
das ihm diesen besonderen Gehalt gibt,<br />
den so viele Männer schätzen? Worin<br />
liegt der Adel, den die Cigarre dem<br />
Tabak, dem leichten Rausch des trockenen<br />
Blattes verleiht?<br />
Wie kann man behaupten und schreiben,<br />
die Cigarre, dieses Ding, habe eine Seele?<br />
Ich habe die Antworten in der Geschichte<br />
gesucht.<br />
Die Geschichte des Tabaks beginnt in<br />
einer Zeit, die sich menschlicher Erinnerung<br />
– und der Neugier des Chronisten<br />
– entzieht. Es scheint, daß die Pflanze vor<br />
langer, langer Zeit in der mexikanischen<br />
Provinz Yucatán auftauchte. Man rauchte<br />
sie schon vor einem Jahrtausend. Wie?<br />
Wir wissen es nicht. In Gestalt der<br />
Cigarre jedoch entdeckten viel später<br />
die Matrosen des Kolumbus den<br />
Tabak.<br />
„Die Indianer“, liest man im<br />
Tagebuch des großen Seefahrers,<br />
„sind nicht anders anzutreffen als<br />
con un tizon en la mano y yerbas<br />
para tomar sus sahumerias que<br />
acostumbran“, das heißt: mit<br />
einem Feuerbrand in der Hand<br />
und Kräutern, um sich zu beräuchern,<br />
wie es ihr Brauch ist.“<br />
In Form der Cigarre breitete sich<br />
danach das indianische Kraut in<br />
Spanien und Portugal aus. Seltsamerweise<br />
überschritt die Cigarre zunächst<br />
jedoch nicht die Grenzen dieser<br />
privilegierten Länder. Sie überließ es<br />
dem Schnupftabak und dem Pfeifentabak,<br />
den neuen exotischen Geschmack<br />
unter den vom Glück weniger begünstigten<br />
Völkern bekannt zu machen, und<br />
mehr als zweihundert Jahre mußte man<br />
noch warten, bis der „Feuerbrand“ der<br />
Indianer, verfeinert und vervollkommnet<br />
zum Puro – dem „Reinen“ – der Spanier<br />
geworden, die Pyrenäen überquerte.<br />
Die Cigarre ist nicht für den nächstbesten<br />
da! Gelehrte haben mir versichert,<br />
daß sie in Yucatán Königen und<br />
Priestern vorbehalten war. Ihr<br />
zauberischer Rauch öffnete einen Privatweg<br />
zu den unsichtbaren Mächten.<br />
Dieser Ansicht ist auch ein heute viel<br />
gelesener Philosoph: Claude Lévi-<br />
Strauss. In seinem Werk „Vom Honig zur<br />
Asche“ weist er nach, daß der Tabak der<br />
Kommunikation mit dem Übernatürlichen<br />
diente.<br />
Fest steht, daß die in Europa einge-
MOODS ®<br />
R I E C H T G U T U N D S C H M E C K T G U T.<br />
Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in<br />
Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
führte Cigarre in Spanien und Portugal<br />
lange ein Privileg des Adels war. Man<br />
rauchte sie nur bei Hofe, allenfalls in den<br />
Fürstenpalais, wo sich das Gold der<br />
Neuen Welt häufte. Sie war mehr als ein<br />
Genußmittel: Sie war ein Zeichen. Langsam<br />
entfaltete sie ihre Symbole.<br />
Später war sie Kennzeichen der Reichen,<br />
dieser neuen Aristokraten. Und<br />
der Auserwählten. Franz Liszt, der geniale<br />
Musiker, ging nie ohne seinen persönlichen<br />
Vorrat auf Reisen, der in mehreren<br />
Kisten aus edlen Hölzern und mit<br />
dreifachen Wänden untergebracht war.<br />
Zu Beginn unseres Jahrhunderts unterhielten<br />
die Mächtigen der Welt<br />
ihre Gesandten auf Kuba, die den<br />
Auftrag hatten, die besten Blätter<br />
auszuwählen und die<br />
„Kabinette“ zu überwachen,<br />
in denen ständig fünf- bis<br />
zehntausend Cigarren<br />
reiften.<br />
Denn die großen<br />
Raucher hatten<br />
längst die besonderen<br />
Kräfte und Vorzüge<br />
der unersetzlichen<br />
Erde dieser<br />
Wunderinsel, ihrer Geologie,<br />
ihrer Winde, ihres<br />
Wassers, ihrer geheimen<br />
Säfte entdeckt. Für sie wie für<br />
uns konnte der Puro nur aus<br />
Kuba stammen. Aus La Habana.<br />
Alles übrige ist seither anders geworden,<br />
und die Welt verändert sich<br />
rasch. Edle Cigarren aber haben noch<br />
immer die gleiche Herkunft, selbst wenn<br />
sie ihre Namen gewechselt haben, und<br />
der gleiche Zauber, dem Krieg und<br />
Politik nichts anzuhaben vermögen, umgibt<br />
sie. Edle Cigarren werden immer auf<br />
derselben kostbaren Erde wachsen, und<br />
immer werden sie aus eigner Kraft den<br />
Weg zu Größe und Vornehmheit gehen.<br />
Allen Wechselfällen des Geschicks zum<br />
Trotz bleibt eine feine Havanna mit<br />
Gold und Purpur auf der Bauchbinde in<br />
ihrem mit Zedernpapier ausgelegten, mit<br />
barocker Bilderpracht geschmückten<br />
Holzkistchen eine große Dame. Nie wird<br />
es gelingen, sie von ihrer fernen, großartigen<br />
Vergangenheit, ihrem im Dunkel<br />
liegenden Ursprung zu trennen. Von<br />
adeliger Herkunft, wird sie nie ein gewöhnlicher<br />
Industrieartikel sein.<br />
Nie wird man sie wie die Zigarette behandeln.<br />
Sie hat etwas, was Respekt gebietet.<br />
Die Cigarre ist für alle Sinne gemacht,<br />
für alle Arten des Genießens, für<br />
20 trafikantenzeitung 12/2006<br />
die Nase, den Gaumen, die Finger, die<br />
Augen; ja sie wendet sich sogar an das<br />
Ohr. Das leise Knistern, das man hört,<br />
wenn man sie zwischen den Fingern rollt,<br />
galt lange als Vorbote höchsten<br />
Genusses. (Heute zieht man, außer in<br />
England, leicht feuchte, geschmeidige<br />
Cigarren vor, und man tut gut daran.)<br />
Eine edle Cigarre trägt die Verheißung<br />
vollkommener Wonne in sich. „Eine<br />
Frau ist nur eine Frau, aber eine gute<br />
Cigarre ist mehr als nur das“, schrieb<br />
Dr. Ernst Schneider –<br />
Zino Davidoff:<br />
Eine edle Cigarre trägt die<br />
Verheißung vollkommener Wonne<br />
in sich...<br />
Kipling in seinen „Verlobten“, und<br />
George Sand meinte: „Die Cigarre<br />
schläfert den Schmerz ein und bevölkert<br />
die Einsamkeit mit tausend anmutigen<br />
Bildern.“<br />
Rauchen können, das heißt vergessene<br />
Rhythmen wiederfinden, mit sich selbst<br />
wieder ins Gespräch kommen. Wenn es<br />
ein Geheimnis der Cigarre gibt, so liegt<br />
es darin. In den langsamen, würdevollen,<br />
gemessenen Gesten des Cigarrenrauchers<br />
sehe ich mehr als nur Gewohnheit: eine<br />
Zeremonie.<br />
„Die Asche der Cigarre galt stets als<br />
heilig“, schrieb Eugène Marsan. „Es ist<br />
schändlich, jemanden um Feuer zu<br />
bitten, der liebevoll die lange Asche<br />
einer Havanna betrachtet ... Langsam<br />
und majestätisch sei die Verwandlung<br />
der Cigarre...“<br />
Die Cigarre inspiriert Schriftsteller<br />
und Poeten. Ich habe nicht die Absicht,<br />
ihren Hymnen eine weitere hinzuzufügen.<br />
Ich stelle nur fest, daß zahllose<br />
Künstler all das empfunden haben, was<br />
mit dem Rauch einer Havanna aufsteigt,<br />
den geheimnisvollen Gleichklang, den<br />
er im Raucher weckt. Ich habe nicht<br />
den Ehrgeiz, Erfolg anzustreben, wo<br />
andere zum Teil versagten – andere,<br />
die mehr Inspiration besitzen als<br />
ich, die inniger vertraut sind mit<br />
diesen transzendenten Dingen,<br />
geschickter in der Kunst, ihre<br />
Gefühle, ihre Ekstasen mitzuteilen.<br />
Wenn der Tabak ein<br />
vergessener Kult ist,<br />
wenn in der Cigarre<br />
ein Sinn enthalten<br />
ist, der uns entgeht,<br />
müssen wir uns vor<br />
dem Geheimnis beugen.<br />
Wir werden nie<br />
genau wissen, warum wir<br />
rauchen, aber darum ist es<br />
nicht weniger wichtig, nach<br />
allen Regeln der Kunst zu<br />
rauchen. Das Rauchen will verstanden<br />
sein.<br />
„Der Cigarrenraucher“, schrieb<br />
der Kritiker Marc Alyn, „ist wie der<br />
vollkommene Liebhaber und der Dudelsackpfeifer<br />
ein Mann, der mit Ruhe und<br />
Bedacht zu Werke geht und seines Atems<br />
sicher ist.“ Er ist ein Mann, der einen<br />
Augenblick des Glücks genießt. Er muß<br />
wissen, daß er mit ein wenig Etikette und<br />
ein wenig Wissenschaft seinen Genuß<br />
noch erhöhen kann.<br />
Cigarren-Brevier oder<br />
Was raucht der Connaiseur<br />
Zino Davidoff/Gilles Lambert<br />
1967, Editions Robert Laffont, Paris<br />
© der deutsprachigen Hardcover-<br />
Ausgabe by Pabel-Moewig Verlag<br />
KG, Rastatt
Gewaltige 26 Zentimeter lang ist die<br />
STANISLAW JUMBO, die Tabakguru<br />
Dr. Josef Stanislaw in der Dominikanischen<br />
Republik fertigen läßt. Jede<br />
einzelne Cigarre ist in einer schönen<br />
Holzschatulle verpackt. Die Cigarren<br />
sind sehr gut verarbeitet, haben ein<br />
schönes, helles Deckblatt und garantieren<br />
ein stundenlanges „armchair<br />
travelling“ rund um die Welt. Stückpreis<br />
14 Euro. Bezugsquelle: Cigar & Co.<br />
Gebündelter Genuß aus Honduras (Bild links):<br />
Bundles „H Puros“ sind echte Puros aus Honduras;<br />
die Tabake für Deckblatt, Umblatt und Einlage stammen<br />
aus Copán und dem Hochtal von Jamastran. Diese<br />
Cigarren in 10er Bündeln mit dem offiziellen honduranischen<br />
Qualitätssiegel gibt es in den Formaten<br />
Churchill zu Euro 3,80/Stk., Robusto zu 3,40/Stk.,<br />
Corona zu 3,20/Stk. und Petit Corona zu 2,95/Stk.<br />
Die mittelstarken VILLIGER<br />
CULEBRAS AROMATIC, Shortfiller<br />
mit einem Rio-Grande-Deckblatt,<br />
einem Bandtabak-Umblatt und einer<br />
aromatisierten Pfeifentabakeinlage,<br />
vermitteln einen angenehm aromatischen<br />
vollen Geschmack. Abgepackt<br />
sind sie in einer Kartonschiebeschachtel<br />
zu 6 Stück. Packungspreis 4,50 Euro.<br />
Bezugsquelle: tobaccoland<br />
Die Alonso Menendez (Bild rechts), Brasilcigarren,<br />
erweisen sich als ausgesprochene „self seller“. Kenner<br />
bescheinigen der handgerollten Alonso Menendez<br />
erdige, aber auch süffig-süße Aromen. Zur Robusto zu<br />
Euro 3,80/Stk. und der Alonso Menendez No 60, einer<br />
Panatela, zu 2,80/Stk., kommt die Alonso Menendez<br />
No 20 hinzu – eine gut bemessene Corona zu 3,60/Stk.<br />
Bezugsquelle für beide Cigarren: Cigar & Co.<br />
12/2006 trafikantenzeitung 21
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
Start einer neuen Dunhill-<br />
Christmas-Pipe-Serie<br />
Der neuen Dunhill Christmas-Pipe-Serie, die heuer startet, sind die<br />
Hauptcharaktere des berühmten Buches „A Christmas Carol“ von Charles<br />
Dickens zugrunde gelegt. Dieses Thema wird die nächsten fünf Jahre<br />
bestimmen – beginnend heuer mit „Jacob Marley‘s Ghost“. „Scrooge“,<br />
der „Ghost of Christmas Past“, der „Ghost of Christmas Present“ und der<br />
„Ghost of Christmas Future“ werden die weiteren einzelnen Modelle<br />
– dem Buchaufbau folgend – heißen.<br />
„Jacob Marley‘s Ghost“ ist eine gut proportionierte Bent-Rhodesian mit<br />
„Shell-Briar“-Finish und einem 10 Millimeter Sterling-Silberband mit Gravur.<br />
Die Stopfer-Beigabe nimmt ebenfalls auf den Charakter Bezug, dem diese<br />
Pfeife heuer gewidmet ist: ein handgearbeiteter solider 73-Gramm-<br />
Sterling-Silber-Stopfer, der viel Liebe zum Detail erkennen läßt.<br />
Pfeife und Stopfer kommen in einer ledergebundenen Buch-Kasette in den<br />
Handel, deren rot-grünes Weihnachtsoutfit zahlreiche geschmackvolle<br />
Goldprägungen aufweist. Jeder Pfeife – die Chrsitmas-Serie ist übrigens<br />
streng auf 300 Stück weltweit limitiert – begepackt ist ein nummeriertes<br />
Echtheitszertifikat. -<br />
A Christmas Carol<br />
A Christmas Carol (wörtlich „ein Weihnachtslied“, deutsch meist<br />
„eine Weihnachtsgeschichte“) ist eine der bekanntesten Erzählungen<br />
von Charles Dickens und wurde 1843 veröffentlicht.<br />
Die Erzählung handelt von Ebenezer Scrooge, einem alten grantigen<br />
Geizhals, der in einer einzigen Nacht zunächst Besuch von seinem<br />
verstorbenen Teilhaber Jacob Marley und dann von drei weiteren<br />
Geistern erhält, die ihm schließlich dazu verhelfen, sein Leben zu<br />
ändern. Das Buch enthält stark sozialkritische Töne, mit denen<br />
Dickens die Mißstände im England des 19. Jahrhunderts anprangern<br />
wollte.<br />
1. Marley‘s Ghost<br />
Ebenezer Scrooge ist dem Leser von Anfang an unsympathisch.<br />
Dickens beschreibt ihn als jemand, der voller Kälte sei und Kälte<br />
überall verbreite, als enorm geizig und habgierig. .<br />
Wie jedes Jahr, besucht auch dieses Jahr wieder Scrooge‘s Neffe<br />
Fred seinen Onkel, um ihn zum Weihnachtsessen einzuladen und<br />
ihm „Merry Christmas!“ zu wünschen. Scrooge lehnt sowohl die<br />
Einladung, als auch die guten Wünsche und sogar Weihnachten an<br />
sich völlig ab, wütend entgegnet er seinem Neffen: „Humbug!“,<br />
was als eine für Scrooge typische Redewendung angesehen werden<br />
kann. Am selben Abend besuchen Scrooge zwei „gentlemen“, die<br />
um Spenden für die arme Bevölkerung bitten. Scrooge läßt sich nicht<br />
erweichen; er fragt, ob es denn keine Gefängnisse und Arbeitshäuser<br />
gebe und ob nicht schon Gesetze zur Unterstützung der Armen<br />
existierten. Natürlich gibt es dies alles, deshalb ist sich Scrooge<br />
dessen sicher, mit Bezahlung seiner Steuern seine Pflicht mehr als<br />
erfüllt zu haben.<br />
Am Abend begibt sich Scrooge nach Hause; Alles scheint normal, bis<br />
ihm der Geist von Jacob Marley, seinem vor sieben Jahren am<br />
Weihnachtsabaned verstorbenen Geschäftspartner und Freund,<br />
erscheint. Der Geist ist kettenbehangen, an seiner Kette hängen<br />
Utensilien des Geschäftslebens: Geldkassetten, Geldtaschen und<br />
ähnliches. Marley‘s Ghost erklärt, er habe sich im Laufe seines<br />
Lebens diese Kette selbst geschmiedet. Dadurch, daß er zeitlebens<br />
nicht unter Menschen war, sondern sich nur seiner Gier nach Geld<br />
hingegeben hatte, muß er sich nun, nach seinem Tod, als Geist unter<br />
die Menschen begeben; die Kette fungiert als Symbol. Der Geist<br />
weist Scrooge darauf hin, daß dieser selbst ebenfalls eine solche<br />
Kette habe, beide Ketten seien vor sieben Jahren von der selben<br />
Länge gewesen, jetzt aber sei Scrooges Kette um einiges länger<br />
geworden. Der Geist verläßt den aufgewühlten Scrooge mit dem<br />
Hinweis, daß ihn noch drei Geister besuchen würden.<br />
22 trafikantenzeitung 12/2006<br />
Dunhill‘s White-Spot-Kollektion<br />
Nach der erfolgreichen Markteinführung der Modelle „R“ im Frühjahr<br />
2005 und 196 F/T im Herbst vergangenen Jahres im Rahmen der<br />
Dunhill-White-Spot-Kollektion, ist seit November diesen Jahres das<br />
Modell 120 F/T lieferbar. Mit ihm erinnert man sich eines weiteren<br />
historischen Dunhill-Modells. Beim Blättern im Dunhill-Shape-Book,<br />
einer Encyklopädie aller Original-Dunhill-Modelle fiel die Wahl für den<br />
Herbst 2006 auf diese Bent-Form (kleines Bild) mit „Shell Briar“-Finish<br />
und 10-Millimeter-Silberband, auf dem die „White Spot“-Trademark<br />
eingraviert ist. Weiters ist das Modell mit dem Original-Code<br />
120 F/T gekennzeichnet, wobei die Buchstaben für „Fishtail“-Mundstück<br />
stehen. Dem Modell beigeschlossen ist ein Authentizitätszerzifikat.<br />
Bezugsquelle für Dunhill-Pfeifen:<br />
Stanwell-Pfeifen<br />
D-28197 Bremen, Hermann-Ritter-Straße 106
•<br />
Jugendschutz am Zigarettenautomaten:<br />
Maestro-Karte: „Schweizermesser“ der Banken<br />
• Nichtraucherbereiche in Speiselokalen :<br />
Österreichischer Königsweg eines Miteinander<br />
Jugendliche sind für Trafikanten in Hinblick<br />
auf Tabakwarenwerbung und -verkauf keine<br />
Zielgruppe“, stellte Peter Rudolf Trinkl, Obmann<br />
des Bundesgremiums der Tabaktrafikanten der<br />
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), bei einer<br />
Pressekonferenz klar, welche die mit 1. Jänner<br />
2007 zwingend vorgeschriebenen und wirksam<br />
werdende Jugendschutz-Automatenumrüstung<br />
zum Thema hatte: „ Die Tabaktrafikanten haben<br />
sich vor drei Jahren – einer Empfehlung des<br />
EU-Rates folgend – in ihren Standesregeln selbst<br />
verpflichtet, ihre Zigarettenautomaten gegenüber<br />
Jugendlichen unter 16 Jahre zu sperren. Damals<br />
hat noch kein Jugendschutzgesetz explizit den<br />
Verkauf von Zigaretten über den Automaten<br />
beschränkt. Inzwischen sind fast alle Bundesländer<br />
auf den Zug aufgesprungen und verbieten<br />
ab 1.Jänner 2007 mehr oder weniger ausdrücklich<br />
den Tabakwarenverkauf an unter 16-Jährige in<br />
den Trafiken und an den Automaten.“<br />
Die Kosten von ca. 1.000 Euro pro umgerüstetem,<br />
bzw. 4.000 Euro pro ausgetauschtem Automaten<br />
tragen die Trafikanten, die durch Schmuggel,<br />
Tabaksteuererhöhung und andere Belastungen<br />
ohnehin unter Druck stehen. Förderungen dafür<br />
gab es nur in der Steiermark.<br />
„Das Projekt war für uns die größte logistische<br />
Herausforderung seit der Euro-Umstellung“,<br />
betont Peter Leimer, Geschäftsführer von<br />
tobaccoland, dem österreichischen Marktführer<br />
G<br />
5 Jahre<br />
arantie!<br />
im Tabakwaren-Großhandel und Zigarettenautomaten-Geschäft.<br />
Als Lieferant und Servicepartner<br />
für 4.700 Automaten trägt das Unternehmen<br />
den technischen Löwenanteil. „Seit<br />
vier Jahren arbeiten wir an diesem Projekt und<br />
haben mehr als 5 Millionen Euro investiert. Unser<br />
Aufgabenspektrum reicht von der Entwicklung<br />
der Softwarekomponenten über den Einkauf der<br />
Automaten bis zur Montage und der Durchführung<br />
von Funktionstests. Bis jetzt (Ende November –<br />
Trinkl – Leimer – Judt<br />
Größte logistische Herausforderung seit der<br />
Euro-Umstellung...<br />
Anm. d. Red.) haben wir 87 Prozent der<br />
tobaccoland-Automaten umgestellt und bemühen<br />
uns selbstverständlich auch jene Trafikanten<br />
bestmöglich zu bedienen, die sich erst spät für die<br />
Umrüstung ihrer Automaten entschieden haben“,<br />
so Leimer.<br />
„Als das Bundesgremium der Tabaktrafikanten an<br />
uns herantrat, um gemeinsam eine Lösung für die<br />
Umsetzung des EU-Willens zu entwickeln, war die<br />
Entscheidung denkbar einfach. Mit<br />
6,8 Millionen Maestro Bankomatkarten in Öster-<br />
Perspektiven<br />
reich steht flächendeckend das richtige Medium<br />
für die Aufbringung des Jugendlichenkennzeichens<br />
zur Verfügung“ erläuterte Ewald Judt, Geschäftsführer<br />
von Europay Austria.<br />
„Die Bankomatkarte ist mit ihren vielen Einsatzmöglichkeiten<br />
das „Schweizermesser“ der<br />
österreichischen Banken. Außerdem steht die österreichische<br />
Maestro Bankomatkarte mit Quick,<br />
einer der drei erfolgreichsten Elektronischen<br />
Geldbörsen weltweit, an der Weltspitze multifunktionaler<br />
Debitkarten. Wurden im Jahr 2005 noch<br />
523.385 Transaktionen an Zigarettenautomaten<br />
getätigt, waren es 2006 bereits 1.018.580, der<br />
Umsatz stieg von 1.843.280 auf 3.594.730 Euro“,<br />
ergänzt Judt.<br />
Seit der zweiten Dezemberhälfte werden die Trafikenkunden<br />
mit Foldern, am Automaten selbst und<br />
in den Banken über die neue Situation informiert.<br />
Alle Projektpartner – Tabaktrafikanten, tobaccoland<br />
und Europay Austria - bekennen sich nicht nur<br />
ohne Vorbehalte zum Jugendschutz, sondern<br />
haben auch viel Geld und Zeit in die Umsetzung<br />
investiert. „Gleichzeitig fordern wir die Entscheidungsfreiheit<br />
der Erwachsenen darüber ein, ob<br />
sie rauchen wollen oder nicht“, spricht sich der<br />
Bundesgrmialobmann der Trafikanten für einen<br />
Fortbestand des Miteinanders von Rauchern<br />
und Nichtrauchern auch in der Gastronomie aus:<br />
„Nichtraucherbereiche in den Speiselokalen sind<br />
der österreichische Königsweg!“<br />
1 ORIGINAL MEGAPUMP GRATIS !!!<br />
Beim Kauf von 1 original Megapump und 5 beliebigen<br />
Feuerzeugen aus dem Vector-Sortiment erhalten<br />
Sie 1 original Megapump GRATIS dazu!<br />
MOOSMAYR G.m.b.H.<br />
4600 Wels, Kamerlweg 37<br />
Phone: 07242 456 28<br />
Fax: 07242 456 28 6<br />
Mail: office@moosmayr.at<br />
12/2006 trafikantenzeitung 2
2 trafi kantenzeitung 12/2006<br />
JPS – was für eine Erfolgsgeschichte!<br />
John Player Special ist die stilvolle Cigarettenmarke für<br />
erstklassigen Tabakgenuss. Durch höchste Qualität zum<br />
optimalen Preis sowie das positive Markenimage konnte JPS<br />
immer mehr Konsumenten von sich überzeugen. Das<br />
Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />
2006 konnte JPS seine<br />
Abverkäufe um über 900%<br />
steigern und erreicht mittlerweile<br />
einen Marktanteil von<br />
Verkäufe in 1.000 Cig.<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
Verkäufe JPS<br />
Marktanteil JPS<br />
0,45<br />
10.000<br />
0,46 0,48<br />
Linear (Verkäufe JPS)<br />
Verkäufe Okt’05 - OKT’06<br />
+907%<br />
0<br />
0,00<br />
Okt 05 Nov 05 Dez 05 Jan 06 Feb 06 Mrz 06 Apr 06 Mai 06 Jun 06 Jul 06 Aug 06 Sep 06 Okt 06<br />
nahezu 5%! *Quelle: Verkaufszahlen tobaccoland<br />
Nur Gewinner beim Launch von JPS Blue<br />
JPS PromotionTeam<br />
JPS Gewinnkarte<br />
Im Herbst 2005 wurde die JPS<br />
Blue eingeführt. Und das sehr<br />
erfolgreich. Österreichweit verteilten<br />
die JPS Promotoren in<br />
45 Trafiken über 17.000 JPS<br />
Blue Cigaretten, um die Konsumenten<br />
mit dem neuen Geschmackserlebnis<br />
bekannt zu<br />
machen. Im Rahmen eines angebotenen<br />
Gewinnspiels konnten<br />
die Konsumenten desweiteren hoch attraktive<br />
Preise gewinnen. Dank der regen Teilnahme und<br />
des großen Zuspruches, den die JPS bei den Konsumenten<br />
fand, freuten sich auch die Trafikanten<br />
über steigende Absätze der JPS und somit über eine<br />
überaus erfolgreiche Aktion.<br />
Tolle Bilanz: Der F-Trafikanten-Cup<br />
Erstmals wurde für die Fahrer-Trafiken ein großes Gewinnspiel<br />
gestartet. Von Juni bis August 2006 konnten österreichweit 1.300<br />
Trafikanten, welche in der Regel nur von Lieferfahrern besucht<br />
werden, mit mehr Gewinn viel gewinnen. Die Teilnehmer mit<br />
der prozentual höchsten Absatzsteigerung bei JPS Black & Silver<br />
sowie Red & Blue können sich über folgende Gewinne freuen:<br />
Die Gewinnerin des iPods + der JPS Wanduhr:<br />
Frau Rosa Eberl (Ferschnitz)<br />
Absatzsteigerung JPS Familie: +82%<br />
Der Gewinner der Summertime Picknick-Tasche,<br />
inkl. Ausstattung für 2 Personen + der JPS Wanduhr:<br />
Herr Helmut Buxbaum (Hofstetten-Grünau)<br />
Absatzsteigerung JPS Familie: +64%<br />
1,85<br />
Über den Gewinn eines unvergeßlichen<br />
Barcelona-Wochenendes freute sich:<br />
Susanne Stöttner (Wien) mit Partner<br />
Über einen JPS gebrandeten iPod<br />
freuten sich:<br />
Frau Bettina Rammer (Linz)<br />
Frau Caroline Krammer (Biedermannsdorf)<br />
Frau Barbara Hechtl (Graz)<br />
Frau Simone Graf (Wien)<br />
Frau Eva Fischer (Wien)<br />
Frau Elke Aichhorn (Wels)<br />
Herr Georg Henkel (Wien)<br />
Herr Valentin Kandler (Röhrenbach)<br />
Herr Johannes Lentz (Frauenkirchen)<br />
Herr Robert Aschaber (Kirchberg i. Tirol)<br />
2,71<br />
3,57<br />
5,00<br />
4,61<br />
Die Gewinnerin des Hot & Spicy Barbecue-Sets,<br />
7-teilig + der JPS Wanduhr:<br />
Christine Herzog (Ollersbach)<br />
Absatzsteigerung JPS Familie: +41%<br />
4,05<br />
3,66<br />
3,40<br />
3,13<br />
JPS Pressemitteilung 151106.indd1 1 15.11.2006 16:04:12 Uhr<br />
4,13 3,98<br />
4,50<br />
4,00<br />
3,50<br />
3,00<br />
2,50<br />
2,00<br />
1,50<br />
1,00<br />
0,50<br />
Markanteil in %<br />
© Copyright 2006 Apple Computer
I<br />
ch schließe nicht aus, daß es<br />
bei einzelnen Automatentypen<br />
Probleme geben wird“, wird Rolf<br />
Gleißner, Geschäftsführer des<br />
Bundesgremiums der Tabaktrafi kanten<br />
in der Tageszeitung „Die Presse“ zitiert.<br />
Ein Eingeständnis, das uns bei der<br />
Monopolverwaltung und dem Bundesgremium<br />
nachfragen läßt, ob man bei<br />
den von Softwareproblemen gequälten<br />
Tabakwarenhändlern zumindest für ein<br />
paar Wochen Gnade vor Recht ergehen<br />
lassen wird. „Nein, das geht<br />
leider nicht“, schallt uns unisono von<br />
beiden <strong>Seite</strong>n entgegen.<br />
„Die betroffenen Trafi kanten sind arm<br />
dran, aber es wäre politisch fatal, jetzt<br />
Ausnahmen zu machen. Wir müssen also<br />
die Kollegen, die mit der Automatenumstellung<br />
Schwierigkeiten haben, ersuchen,<br />
den Zigarettenautomaten für die<br />
Sichere Zukunft<br />
Das Thema Sicherheit gewinnt in der heutigen<br />
Zeit immer mehr an Bedeutung. Eine Alarmanlage<br />
anzuschaffen oder eine entsprechende<br />
Versicherung abzuschließen, ist daher für viele<br />
eine Überlegung wert .<br />
Kombipaket im Angebot<br />
tobacooland bietet den Trafi kanten – in Kooperation<br />
mit Telekom Austria und der PVA Private Vorsorge<br />
GmbH – ein Paket zur Sicherung der Trafi k,<br />
bzw. des privaten Haushalts. Dieses besteht<br />
aus Alarmanlage und Versicherung und ist eine<br />
perfekte Kombination: Durch eine vorhandene<br />
Alarmanlage wird die Versicherungsprämie<br />
reduziert und die laufenden Kosten der Alarmanlage<br />
fi nanzieren sich zumindest teilweise.<br />
Natürlich gibt es die zwei Produkte auch getrennt<br />
voneinander – eine Kombination ist jedoch ratsam.<br />
Zeit, da er nicht jugendschutzsicher ist,<br />
zu sperren“, läßt Bundesgremialobmann<br />
Komm. Rat Peter Rudolf Trinkl erkennen,<br />
daß es keine Schonfrist geben<br />
wird.<br />
„Was wir tun können, werden wir tun:<br />
Soferne das Vertragsverhältnis das sinnhaft<br />
und erfolgversprechend erscheinen<br />
läßt, werden wir den Trafi kanten bei der<br />
Umsetzung eines Schadenersatzrechtsanspruches<br />
behilfl ich sein. Aber eine<br />
Ausnahme zu machen, wäre angesichts<br />
der langen Vorbereitungszeit – vor 5 Jahren<br />
wurde das Thema bekannt, vor 4 Jahren<br />
haben wir die Regelung eingeführt und<br />
seit 3 Jahren ist der Stichtag 1. 1. 2007<br />
fi xiert – ein absolut falsches Signal. Das<br />
würde kein Mensch verstehen und dem<br />
hohen Ansehen, das uns Trafi kanten<br />
diese Aktion in der Öffentlichkeit<br />
gebracht hat, massiv schaden.<br />
Individuell gesichert<br />
Das Sicherungspaket wird ganz den Bedürfnissen<br />
des Trafi kanten angepaßt: So ist die Alarm anlage<br />
individuell gestaltbar und bietet neben dem<br />
Basispaket mit einer Meldezentrale, einem<br />
Bewegungsmelder, Magnetkontakt und Funkhand-<br />
Basisstation Alarmanlage<br />
sender viele zusätzliche Module: von Außensirene<br />
bis Glasbruchsensor oder Notruftaster. Das ganze<br />
funktioniert über Funk. Geplant ist, die gesicherte<br />
Zone auch auf den Außenbereich – die Automaten<br />
– auszudehnen.<br />
Gut beraten<br />
Perspektiven<br />
Probleme bei der Automatenumstellung<br />
Keine Gnade vor Recht<br />
ACHTUNG ! WICHTIG!<br />
Im Entwurf zur Wiener Jugendschutzgesetzes-<br />
novelle stand noch zu lesen, daß sie mit<br />
1. 1. 2007 in Kraft treten soll. Nun teilt uns<br />
die Magistratsabteilung 11 mit, daß mit<br />
einem Inkrafttreten erst Mitte/Ende Jänner<br />
2007 zu rechnen sei. Die Jugendschutz-<br />
Automatenumstellung bleibt davon allerdings<br />
unberührt! Gemäß Tabakmonopolgesetz<br />
1996 und aufgrund der Standesregeln<br />
des Bundesgremiums der Tabaktrafi kanten<br />
ist der Tabakwarenfachhandel österreichweit<br />
dazu verpfl ichtet, die Tabakwarenautomaten<br />
per 1.1.2007 mit einer<br />
Vorrichtung zu versehen, die den Zugang<br />
Jugendlichen unter 16 Jahren verwehrt<br />
– ungeachtet der länderspezifi schen<br />
Jugendschutzgesetze.<br />
Wer Interesse hat und einmal von Profi s überprüfen<br />
lassen möchte, wie sicher sein Eigentum ist,<br />
dem bietet die Telekom Austria eine unverbindliche<br />
Sicherheitsberatung an. Wenn Sie wissen<br />
möchten, wie gut Ihre abgeschlossenen<br />
Versicherungen sind, dann nutzen Sie die<br />
Möglichkeit einer unverbindlichen Versicherungsberatung<br />
durch die PVA Private Vorsorge GmbH.<br />
tobaccoland liefert Ihnen in den nächsten Wochen<br />
eine genaue Information mit Anmeldeformularen.<br />
Bei Interesse übermitteln Sie die ausgefüllten<br />
Formulare an Ihr zuständiges Lieferlager oder<br />
faxen Sie diese an 01/31342 2345.<br />
12/2006 trafi kantenzeitung 25
Markt<br />
Glänzend<br />
Glitzer ist „in“. Diese<br />
Feuerzeughüllen mit echten<br />
Swarovski-Steinen lassen<br />
selbst Billigfeuerzeuge edel<br />
erscheinen und Frauenherzen<br />
höher schlagen.<br />
26 trafikantenzeitung 12/2006<br />
Stilvoll<br />
Im modischen Carbone-Look<br />
präsentiert sich dieser<br />
praktische Humidor mit<br />
herausnehmbarer Zedernholzeinlage<br />
– für daheim und<br />
unterwegs. Dazu im passenden<br />
Design ein Klappascher mit<br />
integriertem Cigarrenabschneider<br />
und Bohrer.<br />
Originell<br />
Zippo Green Lizard: Der<br />
jüngste Sprößling der<br />
„Lizard“-Familie. Massive<br />
Platte mit Color-Einlage in<br />
schwarzer Samtbox.
Praktisch<br />
Passatore-Set: Die Passatore-<br />
Pfeife in klassischem Schwarz<br />
mit modischem Arcylmundstück;<br />
Design-Pfeifenständer<br />
aus Aluminium. Eine<br />
top-trendy Kombination, von<br />
der sich nicht nur junge<br />
Pfeifenraucher angesprochen<br />
fühlen werden.<br />
Sicher<br />
Alu-Reisehumidor: Der<br />
perfekte Schutz für den<br />
Cigarrenvorrat auf Reisen. Die<br />
Cigarren liegen weich gebettet<br />
und sicher geschützt.<br />
Bezugsquelle:<br />
Firma Hauser<br />
D-86165 Augsburg<br />
Meraner Straße 46<br />
Tel.: 0049/821/72019-0<br />
www.hauser-augsburg.de<br />
Fröhlich<br />
Die frischen Motive dieser<br />
Blumenboxen – übrigens<br />
nicht nur für Zigaretten<br />
geeignet – wecken die<br />
Sehnsucht nach dem<br />
Frühling..<br />
Markt<br />
12/2006 trafikantenzeitung 2
Markt<br />
D<br />
ie Sarome Co Ltd wurde<br />
1940 in Japan von Mr.<br />
Kunijiro Segawa gegründet<br />
und beschäftigte sich zunächst<br />
mit der Lohnveredelung von<br />
Blech, das zur Herstellung von Spielsachen<br />
verwendet wurde. Als Mr.<br />
Segawa auch mit Spielwaren direkt<br />
zu handeln begann, entdeckte er<br />
Tischfeuerzeuge – etwa in der Art<br />
der heute ins Gerede gekommenen<br />
Gimmicks: einer Kombination aus<br />
Spielzeug – in Form eines Autos oder<br />
Flugzeugs – und Feuerzeug. Inspiriert<br />
von dieser Designidee,<br />
lieferte er seiner Spielzeughändlerklientel<br />
fortan auch von seinem<br />
Unternehmen hergestellte Feuerzeuge<br />
und legte so den Grundstein<br />
für eine neue Produktlinie.<br />
Die ersten Benzinfeuerzeuge, mit<br />
denen es einige Schwierigkeiten am<br />
Markt gab, wurden bereits unter dem<br />
Namen „Sarome“ vertrieben.<br />
1955 wurde zunächst für den<br />
japanischen Markt mit der Produktion<br />
von Gas-Feuerzeugen mit Feuersteinzündung<br />
begonnen und „Sarome“<br />
schrieb damit, daß sich das Unternehmen<br />
als weltweit zweite Firma<br />
nach Ronson International Limited<br />
dieser neuen Technologie öffnete,<br />
Feuerzeuggeschichte.<br />
Nachdem man die Technik voll im<br />
Griff hatte, konzentrierte man sich<br />
auf das Feuerzeug-Design. Die Entwürfe<br />
der „Sarome“-Feuerzeugarchitekten<br />
unterschieden sich derart<br />
grundlegend positiv vom bisher gewohnten<br />
Benzin-Feuerzeugoutfit, daß<br />
sie die Marke im In- und Ausland bekannt<br />
machten.<br />
Im Hintergrund feilte man weiter an<br />
2 trafikantenzeitung 12/2006<br />
: Qualitätsmarkenfeuerzeug mit Geschichte<br />
Der Stolz japanischer<br />
Handwerksarbeit...<br />
der Technik – und schon 1966 löste<br />
das elektronische Feuerzeug mit seiner<br />
damals revolutionären Zündtechnik<br />
das Reibrad-System ab.<br />
Nach weiteren Entwicklungen<br />
(1974: Batterie-Feuerzeuge, 1978:<br />
IC-Sensor-Feuerzeug) präsentierte<br />
„Sarome“ 1986 das Jet-Flame-Turbo-<br />
Feuerzeug, das erste Gasfeuerzeug der<br />
Welt, dessen Flamme dem Wind<br />
trotzt.<br />
Das „Sarome“-Turbo war ein weltweit<br />
so einzigartiger Erfolg, daß in der<br />
Folge auf dem internationale Elektronik-Feuerzeugmarkt<br />
kein Stein auf<br />
dem anderen blieb und ein neuer<br />
Feuerzeug-Standard entstand.<br />
1991 gründete „Sarome“ in China,<br />
in der Provinz Fujian Sheng, ein Werk,<br />
um mit dem sich in ständiger Bewegung<br />
befindlichen Markt Schritt zu<br />
halten. Spekulationen, daß „Sarome“<br />
bei den einheimischen Firmen chinesische<br />
Billiware durch japanische<br />
Produkte substitutionieren wolle, erwiesen<br />
sich alsbald als bloße Unterstellung.<br />
Vielmehr ging und geht es<br />
darum, jungen, ambitionierten Chinesen<br />
eine Ausbildung zu erstklassigen<br />
Feuerzeugfacharbeitern zu ermöglichen,<br />
was die eingeflogenen<br />
„Sarome“-Spezialisten garantieren.<br />
Gleichzeitig entschied man sich, der<br />
Entwicklungskapazität in Japan noch<br />
mehr Augenmerk zu schenken – durch<br />
ein Updating des Maschinenparks und<br />
den Einkauf von CAD/CAM-Systemen.<br />
Diese Weichenstellung erfolgte mit<br />
dem Ziel, sich die Vormachtstellung<br />
der weltweit einzigartige Kunstfertigkeit<br />
der japanischen Arbeiter auch für<br />
die Zukunft zu sichern. Eine Feuerzeugzukunft,<br />
die geprägt sein wird von<br />
Markenbewußtsein auf hohem Niveau<br />
und der Wertschätzung von Qualitätsprodukte.<br />
Diesem Zeitgeisttrend entspricht<br />
„Sarome“ mit hochwertigsten<br />
Produkten – immer eingedenk der<br />
Philosophie des „Sarome“-Gründers<br />
Kunijiro Segawa, der die Qualitätslatte<br />
für die von seinem Unternehmen<br />
hergestellten Produkte stets sehr hoch<br />
gelegt hat stellte.<br />
„Sarome“ hat den Feuerzeugmarkt<br />
in der Vergangenheit stark beeinflußt<br />
und will diese Trendsetterrolle auch in<br />
der Zukunft spielen. Wie ernst es dem<br />
Unternehmen mit der Wahrung dieses<br />
Anspruchs ist, hat es unter anderem<br />
erst wieder mit den 2006/2007-<br />
Modellneuheiten bewiesen, deren<br />
Highlights die von „Sarome“ kreierten<br />
Designs unter Miteinbeziehung von<br />
Swarovski-Kristallen in das Erscheinungsbild<br />
der Feurezuge sind.<br />
„Sarome entwickelt Feuerzeuge für<br />
den anspruchsvollen Raucher, der<br />
Qualität, Design und schickes Aussehen<br />
ebenso schätzt wie das Service<br />
über viele Jahre hinweg.“ So Kaspar<br />
und Markus Plattner, deren RBA-<br />
Großhandelsbetrieb nach der bereits<br />
seit Jahren bestehenden „Sarome“-<br />
Generalvertretung für Österreich und<br />
die Schweiz im Herbst dieses Jahres<br />
auch den „Sarome“-Generalimport<br />
für Deutschland übernommen hat.<br />
KP-Plattner<br />
6063 Innsbruck<br />
Steinbockallee 9.<br />
Tel.: 0512/264064<br />
Fax: 0512/266494<br />
E-Mail: office@kp-plattner .at
Markt<br />
12/2006 trafikantenzeitung 2
Markt<br />
Vector Tri Pump<br />
Aller guten<br />
Dinge sind<br />
drei...<br />
D<br />
er „ Megapump“, einem Tischfeuerzeug,<br />
das aufgrund seines<br />
originellen „Lötkolben“-, beziehungsweise<br />
Retro-Designs und<br />
seiner Funktionalität auf der „Creativ<br />
Herbst 2005“ nicht nur für Aufsehen,<br />
sondern auch eine rege Ordertätigkeit<br />
sorgte, stellte die Moosmayr GmbH,<br />
die Europageneralvertretung des<br />
„Vector“-Feuerzeugprogramms der<br />
amerikanische KGM-Industries Co. Inc.,<br />
im Rahmen ihres ihres diesjährigen<br />
Messeauftritts in Salzburg eine weitere<br />
Sensation zur <strong>Seite</strong>: das „Vector“-<br />
Tri-Pump-Feuerzeug, das mit seinen<br />
drei Flammen den Bedürfnissen der<br />
Aficionados noch mehr<br />
entgegenkommt, weil es<br />
ein noch gleichmäßigeres<br />
Anzünden der<br />
Cigarre und in<br />
der Folge einen<br />
besseren<br />
Abbrand<br />
und Zug<br />
garantiert.<br />
Drei-<br />
flammig<br />
ist man<br />
beiVector<br />
auch mit<br />
den<br />
Taschenfeuerzeugen<br />
„Tizio“, „Triforce“ und „Vulcan“– die<br />
beiden letztgenannten sind mit einem<br />
integrierten „Punch“ für Cigarrenraucher<br />
ausgerüstet – unterwegs. Spezielle Brennventile<br />
und die Befüllung mit dem fünffach<br />
gefilterten „Vector“-Gas sorgen für<br />
eine optimale Funktion. Eine besonders<br />
robuste Oberfläche verhindert ein<br />
schnelles „Altern“ der Feuerzeuge, denen<br />
im Täglichen Gabrauch durch das Mittragen<br />
in der Sakko-oder Hosentasche<br />
nicht immer die schonendste Behandlung<br />
zuteil wird. Und sollte einmal etwas<br />
„passieren“, gibt dem „Vector“-Feuerzeugkunden<br />
die 5-Jahres-Garantie die<br />
Sicherheit, daß sein Feuerzeug bald<br />
wieder funktionstüchtig ist.<br />
0 trafikantenzeitung 12/2006<br />
Im Rahmen der<br />
diesjährigen „Inter-tabac“<br />
in Dortmund wurde das<br />
„Vector Tri-Pump“ vom Fachpublikum<br />
in der Kategorie<br />
„Feuerzeuge“ zum<br />
„Inter-tabac“-Star der<br />
Deutschen Tabakzeitung<br />
gewählt.<br />
Wie beim „Megapump“<br />
stehen auch für das<br />
„Tri-Pump“ die<br />
verschiedensten<br />
Oberflächen-<br />
designs zur<br />
Auswahl<br />
Moosmayr GmbH<br />
4600 Wels, Kamerlweg 37<br />
Tel.: 07242/ 45628<br />
Fax: 07242/45638-6
Rauchgenuß zum Selbermachen<br />
1 Stange Zigaretten<br />
in einer 120-g-Dose<br />
um nur 9,90 Euro<br />
Diese 120 Gramm LD-American-Blend-Feinschnitt reichen<br />
für bis zu 200 Zigaretten vor – und das kommt nicht von<br />
ungefähr: Durch seine spezielle Aufbereitung verfügt diese hochwertige<br />
Virginia-Burley-Orienttabakmischung über besonders viel Fülle und<br />
kann sich so perfekt entfalten. Der aromatisch-würzige LD-Feinschnitt,<br />
ein Produkt von Gallaher Limited präsentiert sich aufgrund seiner<br />
Machart deutlich ergiebiger als konventionelle Feinschnitte, was den<br />
kostenbewußt denkenden Rauchern besonders entgegenkommt, lassen<br />
sich doch mit dem Doseninhalt bis zu 200 Zigaretten füllen – und das um<br />
nur 9,90 Euro.<br />
Bezugsquelle: tobaccoland<br />
DLS – Trafistore<br />
Tiscover-Reisegutscheine<br />
S eit<br />
Mitte Oktober können Trafikanten über das DLS-Easy-Eloading<br />
Reisegutscheine ndes österreichischen Online-Tourismus-Marktführers<br />
Tiscover verkaufen. Eines Unternehmens, das bereits auf<br />
eine einschlägige Erfahrung von eineinhalb Jahrzehnten zurückblicken<br />
kann und viele interessante touristische Angebote im Prograsmm hat. Es<br />
geht ganz einfach und per Knopfdruck: Mit diesem erhält der Trafikenkunde<br />
einen Gutscheinausdruck vom normalen Bon- oder A4-Drucker<br />
mit PIN-Code – gestückelt zu 50 oder 100 Euro. Über die auf dem<br />
Gutschein vermerkte Telefonnummer wird eine Verbindung zur Tiscover-<br />
Buchungsline hergestellt, über welche die Reisegutscheine von ihren<br />
Besitzern bei über 20.000 Betrieben in Österreich, Deutschland, Italien,<br />
Großbritannien oder der Schweiz eingelöst werden können – ganz nach<br />
Ziel- und Preisvorstellung: von der Jugendherberge über Privatzimmer bis<br />
zum 5-Sterne-Hotel. Dieser Kundenservice kann rund um die Uhr an allen<br />
sieben Tagen der Woche in vier Sprachen in Anspruch genommen<br />
werden.<br />
Trafikanten ohne Internet-Verbindung sind übrigens von dieser Zusatzgeschäftsmöglichkeit<br />
nicht ausgeschlossen. Nach entsprechender Order bei<br />
„Trafistore“ (0699 101 33 275, beziehungsweise (01) 615 56 29 können die<br />
Gutscheine auch auf dem Postweg bezogen werden.<br />
Wer sich über das breit gefächerte Tiscover-Tourismusprogramm näher<br />
informieren will (jahreszeitlich besonders interessant: die Schiregionen- und<br />
Thermenangebote), kann unter der Internetadresse www.tiscover.com durch<br />
das Angebot surfen. Unter www.trafistore.at können sich interessierte<br />
Trafikanten nicht nur über dieses neue Nebenartikelgeschäft informieren,<br />
sondern sich auch für Easy Eloading anmelden und in die Riege jener Berufskollegen<br />
stellen, die diese Online-Verbindung bereits für den Telefonwertkartenverkauf<br />
nutzen. Der Zugang bedarf übrigens keines weiteren Zusatzgeräts<br />
und ist in der Regel eine halbe Stunde nach der Anmeldung aktiviert.<br />
TERMINE<br />
„Think future!” lautet das Motto der kommenden<br />
„Paperworld“, die vom<br />
24. bis 28. Januar 2007 in Frankfurt statt-<br />
findet. Zukunftsorientiert präsentieren<br />
sich dort nicht nur die rund 2.500 Aussteller<br />
der internationalen Leitmesse für<br />
Papier-, Büro- und Schreibwaren, mit ihren<br />
aktuellen Produktneuheiten und Trends<br />
aus allen Teilbereichen der Branche. Auch<br />
ein innovationsgeladenes Programm aus<br />
Trendschauen, Sonderaktionen und Informationsveranstaltungen<br />
trägt dazu bei, daß<br />
die Weltleitmesse der PBS-Branche das Tor<br />
zur Zukunft bildet.<br />
In der Halle 3.1 der „Ambiente“ (9. bis 13.<br />
Febnruar 2007) in Frankfurt geben sich die<br />
Raucherbedarfsartikler ein Stellichein – unter<br />
ihnen auch die beiden rotweißroten RBA-<br />
Grossisten KP – Plattner und Moosmayr<br />
sowie die österreichische Feuerzeugfirma<br />
Imco. Vis a vis vom Messehaupteingang, im<br />
Marriott-Hotel präsentieren vom 9.- bis 11.<br />
Februar 2007 die auf Pfeifen und Cigarren<br />
spezialisierten Anbieter – wie Aßmann,<br />
Vauen, Stanwell, Denicotea, Otto+Kopp,<br />
db/Planta und andere – ihre Neuheiten für<br />
die Frühjahrs-/Sommersaison.<br />
Markt<br />
12/2006 trafikantenzeitung 1
Rubrik<br />
Wasserpfeifen-Boom<br />
Den täglichen Stress<br />
wegrauchen...<br />
Manche nennen sie Shisha (Aegypter), andere<br />
Nargileh (Libanesen). Die Wasserpfeife wird seit Jahr-<br />
hunderten benutzt, um den täglichen<br />
Stress wegzurauchen, während man<br />
mit Verwandten oder Freunden relaxt.<br />
Die Wasserpfeife ist aus dem orientalischen Leben nicht<br />
wegzudenken. Sie ist nicht nur ein Raucher-Utensil,<br />
sondern repräsentiert eine Lebenseinstellung. Den<br />
aromatischen Wasserpfeifentabak und mit ihm ein neues<br />
Lebensgefühl auskosten, wollen immer mehr Europäer,<br />
was der Wasserpfeife in unseren Breitegraden einen<br />
regelrechten Boom beschert..<br />
Die Vorbereitungen zum Rauchen einer Wasserpfeife<br />
braucht Zeit und Muße. Vielleicht macht gerade das<br />
ihren Reiz aus und sie als Urlaubserinnerung bei vielen<br />
Touristen so begehrenswert. Zeit und Muße zu haben,<br />
sind sinnliche Urlaubserlebnisse, die<br />
auch zu Hause ihre Wirkung nicht verfehlen.<br />
Die Wasserpfeife hat ihren Ursprung im<br />
orientalischen Raum. Nargileh stammt aus<br />
dem Persischen und bedeutet soviel wie<br />
Kokosnuß. Aus ihr hat sich jedenfalls die<br />
heute angebotene Wasserpfeife entwickelt,<br />
die schließlich in der Türkei ihre Vollendung<br />
hinsichtlich Formgebung und Funktionalität.<br />
erfuhr.<br />
Die Wasserpfeife besteht im wesentlichen aus vier<br />
Teilen: Zu unterst dem Glaskörper, der mit Wasser<br />
gefüllt wird. Auf ihn steckt man die Säule. Oben auf dieser<br />
befindet sich der Tabakkopf, das Herz der Shisha. Er entnimmt<br />
– begleitet von deutlich hörbarem Blubbern – dem mittels<br />
Holzkohle zum Glimmen gebrachten Tabak den durch das Wasser<br />
geleiteten Rauch, wenn am Mundstück des flexiblen<br />
Schlauchs gesaugt wird. Dieser ist oberhalb des<br />
Wasser-spiegels mit der „Glaskaraffe“ verbunden ist. Durch das Ansaugen<br />
entsteht im Hohlraum ein Unterdruck, der durch den nachströmenden Tabakrauch<br />
ausgeglichen wird. Für die geschilderte Vorrichtung kommen die<br />
verschiedensten Materialien zum Einsatz: Glas, Stahl, Messing, Gold, Silber, Holz oder<br />
Schilfrohr...<br />
Die Grundsubstanz der Wasserpfeifentabaks nennt man Molasse. Sie ist eine<br />
Mischung aus Tabakblättern, der Zusätze aus Zuckerrohr und Fruchtaromen<br />
einen speziellen Geschmack geben.<br />
Der heute übliche Tabak mit Melasse ist laut Erzählungen im arabischen Raum mehr oder weniger<br />
als Zufallsprodukt entstanden. Man sagt, daß ein Ägypter beim Abendessen saß und sich an<br />
einem Dessert aus Brot und Zuckerrohrsirup delektierte. Als er kleckerte, und einige Tropfen seines<br />
Desserts auf den brennenden Tabak fielen, verfeinerte diese Ungeschicklichkeit den Tabakrauch-<br />
geschmack. Das brachte ihn auf die Idee, den Tabak mit diesem Sirup zu festigen. Ein Einfall, mit<br />
dem er den Grundstein zur heutigen Wasserpfeifentabakproduktion legte.<br />
Die Wasserpfeife ist der Inbegriff orientalischer Beschaulichkeit. In Kaffeehäusern, Hotels oder<br />
Privathäusern des Orients wird sie einem bis heute als Zeichen der Gastfreundschaft angeboten.<br />
Die oftmals reich verzierte Pfeife, die von mehreren Rauchern gleichzeitig benutzt werden kann, ist<br />
ein Mittelpunkt des gesellschaftlichen Austauschs.<br />
2 trafikantenzeitung 12/2006<br />
„Wir hätten die zwei- bis dreifache<br />
Wasserpfeifen-Liefermenge benötigt,<br />
um die Herbst-Nachfrage nach diesem<br />
Rauchutensil befriedigen<br />
zu können...“<br />
Michael Moosmayr,<br />
Moosmayer GmbH, die<br />
uns ihre Sortiment-<br />
neuheiten für die<br />
Illustrierung dieses<br />
Beitrags zur<br />
Verfügung<br />
gestellt hat.
Steueroptimierung für<br />
Einnahmen-Ausgabenrechner<br />
2007 tritt eine Steuererleichterung für Einnahmen-<br />
Ausgaben-Rechner in Form eines Freibetrages<br />
für investierte Gewinne in Kraft. Das heißt:<br />
Ab 1.1.2007 bleibt vom Gewinn ein Anteil<br />
von maximal 10% dann steuerfrei, wenn er in<br />
ungebrauchte, körperliche, abnutzbare Wirtschaftsgüter<br />
des Anlagevermögens mit einer<br />
Nutzungsdauer von mindestens 4 Jahren, wie z.B.<br />
Maschinen aber auch bestimmte Wertpapiere,<br />
investiert wird. Gebäude, PKWs und geringwertige<br />
Wirtschaftsgüter (max. 400 Euro netto)<br />
sind nicht begünstigt. Der Steuerfreibetrag ist<br />
mit maximal 100.000 Euro/Jahr begrenzt. Lautete<br />
bisher bei Einnahmen-Ausgaben-Rechnern die<br />
Empfehlung, so viele Investitionen und Ausgaben<br />
wie möglich vom nächsten Jahr in das laufende Jahr<br />
vorzuziehen, muß dies nun ein wenig differenzierter<br />
betrachtet werden: Investitionen in begünstigte,<br />
also ungebrauchte, körperliche, abnutzbare Wirtschaftsgüter<br />
des Anlagevermögens sollten, wenn<br />
wirtschaftlich (!) sinnvoll, nicht mehr im Jahr 2006<br />
durchgeführt werden, sondern erst im Jahr 2007,<br />
um von der neuen Steuerbegünstigung voll zu<br />
profitieren. Hingegen ist es überlegenswert, die<br />
Bezahlung für Wirtschaftsgüter des Umlaufvermögens,<br />
z.B. Waren, Vorräte, Materialien,<br />
Hilfsstoffe, sowie alle anderen Sachausgaben<br />
wie bisher ins Jahr 2006 vorzuziehen, um die<br />
Steuerbemessungsgrundlage für 2006 noch legal<br />
zu senken.<br />
Abfertigung an<br />
Familienangehörige<br />
Häufig arbeiten Betriebsübernehmer im Betrieb<br />
der Eltern bereits vor der Übergabe als Dienstnehmer<br />
mit. Im Laufe der Jahre sammeln sich<br />
dann im System „Abfertigung alt“ auch beträchtliche<br />
Abfertigungsansprüche an. Im Rahmen der<br />
Übergabe wird der Übernehmer vom Dienstnehmer<br />
zum Unternehmer. Die Ausbezahlung der<br />
Abfertigung führt jedoch zu keinem steuerlichen<br />
Vorteil. Im Falle der Betriebsübertragung wird<br />
nämlich nach ständiger Rechtsprechung eine<br />
steuerbegünstigte Abfertigung von der Finanzverwaltung<br />
nicht anerkannt. Daran ändert auch<br />
der klagbare Anspruch auf Bezahlung der<br />
Abfertigung nichts, weil in Anbetracht der<br />
Betriebsschenkung im Rahmen einer einvernehmlichen<br />
Lösung des Dienstverhältnisses ein<br />
Verzicht auf die Abfertigung üblich wäre. Wenn<br />
also z. B. im Rahmen einer Betriebsprüfung eine<br />
bereits an nahe Angehörige gewährte und als<br />
Aufwand gebuchte Abfertigung aufgegriffen<br />
wird, ist damit zu rechnen, daß die Abfertigung<br />
nicht als Betriebsausgabe anerkannt wird. Es<br />
ist vielmehr die bezahlte Abfertigung als eine<br />
Zuwendung, die aus familiären Gründen erfolgte,<br />
zu betrachten.<br />
Darüber hinaus ist aber zu beachten, daß im<br />
Fall der Nichtanerkennung der Abfertigung als<br />
Betriebsausgabe die Rückzahlung der entrichteten<br />
Lohnsteuer beantragt werden kann. Eine derartige<br />
Rückerstattung ist auf Antrag des Dienstgebers<br />
innerhalb eines Jahres möglich. Auf Antrag<br />
des Dienstnehmers ist eine Rückzahlung der<br />
Lohnsteuer bis zum Ablauf des fünften Jahres,<br />
das auf das Jahr der Entrichtung der Lohnsteuer<br />
folgt, möglich.<br />
9551 Bodensdorf · Eschenweg 16 · Tel. 04243/2420 · Fax 04243/2420-4 · www.trafikbau.at<br />
Betrieb<br />
Wie ist das<br />
Fahrtenbuch zu führen<br />
Das Fahrtenbuch stellt einen häufigen<br />
Diskussionspunkt bei Betriebsprüfungen oder<br />
bei der gemeinsamen Prüfung lohnabhängiger<br />
Abgaben dar. Es umfaßt Aufzeichnungen darüber,<br />
welche Strecken mit einem Fahrzeug beruflich<br />
und welche Strecken privat zurückgelegt werden<br />
und dient sowohl als Nachweis darüber, welche<br />
Fahrtkosten als Betriebskosten absetzbar sind, als<br />
auch dazu, den steuer- und sozialversicherungspflichtigen<br />
Sachbezug der Mitarbeiter, die über<br />
einen Dienstwagen verfügen, belegen zu<br />
können.<br />
Grundsätzlich sollte das Fahrtenbuch übersichtlich<br />
gestaltet sein sowie zeitnah und fortlaufend<br />
geführt werden. Ein aus der Sicht der Finanzverwaltung<br />
„ordnungsgemäß geführtes“ Fahrtenbuch<br />
sollte Datum, Kilometerstand, Ausgangsund<br />
Zielpunkt, Anzahl der jeweils zurückgelegten<br />
Kilometer, Zweck der einzelnen Fahrt (nur für<br />
berufliche Fahrten und die Angabe, ob berufliche<br />
oder private Fahrt enthalten.<br />
Wird auch ein in Excel geführtes Fahrtenbuch<br />
akzeptiert?<br />
Trafik mit Lotto und Trafiknet<br />
zu verkaufen.<br />
Telefon 0676/746 54 30<br />
In Deutschland ergingen kürzlich zwei Entscheidungen<br />
des Bundesfinanzhofes zum Thema Fahrtenbuch<br />
und MS-Excel. Er erkannte nämlich über<br />
Excel geführte Fahrtenbücher nicht an, da diese<br />
nachträglich (ohne entsprechende Dokumentation)<br />
verändert werden könnten. In Österreich ist diese<br />
Frage noch nicht geklärt worden. Allerdings<br />
ist nicht unwahrscheinlich, daß auch der<br />
österreichische Fiskus früher oder später zu dieser<br />
Ansicht kommt.<br />
Ihr Spezialist für Trafik- und Ladenbau<br />
Wir bedanken uns<br />
bei unseren Kunden<br />
für die gute Zusammenarbeit<br />
und wünschen Ihnen allen<br />
ein frohes Fest und viel Glück<br />
im Neuen Jahr.<br />
12/2006 trafikantenzeitung
Im Rückspiegel<br />
Die siegreichen<br />
Teilnehmer der im<br />
Frühjahr/Frühsommer<br />
dieses Jahres über Einladung<br />
von R&G, 4040 Linz, in Österreich abgehaltenen<br />
Scandinavian Tobacco-Tabakseminare traten<br />
im Herbst dieses Jahres die Reise Reise nach<br />
Kopenhagen an. Gerald Prinz und Josef Jankovic<br />
(beide R&G) führten die 45 Köpfe zählende<br />
rotweißrote Reisegruppe an, die vom „House of<br />
Prince“ herzlich willkommen geheißen wurde.<br />
Vor Ort konnten die Teilnehmer ihre Kenntnisse<br />
bezüglich des Mischens und Flavorisierens der<br />
verschiedenen Tabaksorten vervollständigen.<br />
Aber nicht nur die Tore der Zigarettenfabrik<br />
standen den österreichischen Trafikanten offen,<br />
sie durften auch einen Blick in die Laborräume<br />
tun, wo ihnen die technischen Parameter für die<br />
Zigarettenproduktion von den House-of-Price-<br />
Experten erläutert wurden. Natürlich kam auch<br />
die Geselligkeit nicht zu kurz. Eine Besichtigung<br />
Kopenhagens stand ebenso auf dem Programm<br />
wie ein Verkosten der typischen kulinarischen<br />
Leckerbissen der Region.<br />
trafikantenzeitung 12/2006
Marlboro wünscht ein frohes Fest<br />
und einen gu ten Start ins neue Jahr.<br />
Rauchen kann tödlich sein.
DISCOVER<br />
MORE<br />
€3, 50<br />
Softpack €3, 40<br />
Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.<br />
www.camel.at