11.07.2015 Aufrufe

Diagnose Melanom – was nun? - Melanom-Wissen

Diagnose Melanom – was nun? - Melanom-Wissen

Diagnose Melanom – was nun? - Melanom-Wissen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wo entsteht ein malignes <strong>Melanom</strong>?I. Malignes <strong>Melanom</strong> <strong>–</strong> <strong>was</strong> muss ich wissen?Umgangssprachlich wird das maligne <strong>Melanom</strong>auch „schwarzer Hautkrebs“ genannt. Die Bezeich<strong>nun</strong>gweist darauf hin, dass der sichtbare Anteil desTumors häufig <strong>–</strong> aber nicht immer <strong>–</strong> dunkle Farbpigmenteenthält, die ihm ein charakteristischesAussehen verleihen können.Die <strong>Diagnose</strong> eines malignen <strong>Melanom</strong>s wird sehrernst genommen, weil dieser Hautkrebs dazu neigt,sich frühzeitig über Lymph- und Blutabflusswegein Lymphknoten sowie andere Regionen des Körpersauszubreiten und dort Tumorabsiedlungen zubilden. Erfreulicherweise wird die <strong>Diagnose</strong> aberhäufig so rechtzeitig gestellt, dass sich noch keinesichtbaren Tumorabsiedlungen ausgebildet haben.Und: Rechtzeitig erkannt und behandelt, sind dieHeilungsaussichten beim malignen <strong>Melanom</strong> heutevergleichsweise günstig. 1, 2Wie häufig kommt dasmaligne <strong>Melanom</strong> vor?Weltweit wird seit Jahren eine Zunahme der jährlichenneu diagnostizierten malignen <strong>Melanom</strong>ebeobachtet: 3 In Deutschland hat man seit den1980er-Jahren eine Zunahme der Neuerkrankungenum mehr als das Dreifache der Ausgangszahlenbeobachtet <strong>–</strong> sowohl bei Frauen als auch beiMännern und unabhängig davon, welcher Altersgruppesie angehören. Im Jahr 2006 erkrankten7.360 Männer und 8.470 Frauen neu an einemmalignen <strong>Melanom</strong>. 3Dabei wird das maligne <strong>Melanom</strong> hierzulande im Mittelmit 58 Jahren bei Frauen sowie mit 64 Jahren beiMännern diagnostiziert. In manchen Fällen könnenaber schon wesentlich jüngere Personen betroffen sein.Die Haut wirkt für den Menschen als Grenze zurUmwelt und nimmt viele, zum Teil komplexe Schutzfunktionenwahr. Als wichtiges Empfindungsorganmeldet die Haut eine Vielzahl von Tastempfindungenoder auch Schmerzen an das Gehirn weiter.Gleichzeitig schützt die äußerste Hautschichtvor dem Eindringen schädlicher Stoffe oder einerAustrock<strong>nun</strong>g. Die Hautoberfläche besteht dabeiaus der oberen Epidermis sowie der Dermis („Lederhaut“).Darunter liegt die Subkutis mit einerKeratinozytenMelanozytenBlutgefäßeHaarfollikelSchweißdrüseLymphgefäßeAbb. 1: Aufbau der HautSchicht aus Fettzellen, die als Schutzpolster undEnergiereserve dienen (Abb. 1). Die Haut kannnoch viel mehr: So wird die Lederhaut von zahlreichenBlut- und Lymphgefäßen durchzogen, die alsTransportwege für Wasser, Stoffwechselprodukte,Botenstoffe oder Zellen dienen und an der Abwehrvor Fremdorganismen (z. B. Bakterien) beteiligtsind. Damit ist die (intakte) Haut auch Teil desmenschlichen Immunsystems <strong>–</strong> des körpereigenenAbwehrsystems gegen diverse Krankheitserreger.EpidermisRetukularschichtPapillarschichtSubkutanschicht(Subkutis)Dermisoberflächlichtief4 Abbildung modifiziert nach Tortora GJ GS. Principles of Anatomy & Physiology. 10th ed. New York, NY: John Wiley & Sons, 2003. 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!