| WWW.SAILING–JOURNAL.DE | AUSGABE 03 / 2008 | JUNI / JULI |
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HOLLAND-REGATTA<br />
Die Generalprobe der deutschen Yngling-Crew um Ulrike Schümann<br />
(Berlin) ist gelungen: Bei der Holland-Regatta vor Medemblik<br />
ersegelte das erfolgreiche Damentrio am vergangenen Wochenende<br />
souverän Silber, verpasste den Gesamtsieg um nur einen Punkt. Die<br />
drei Berlinerinnen Ulrike Schümann, Julia Bleck und Ute Höpfner<br />
hatten die Serie über weite Strecken dominiert, mussten sich aber<br />
am letzten Tag der finalstarken Lokalmatadorin Renee Groeneveld<br />
mit einem Punkt Rückstand in der Endabrechnung geschlagen<br />
geben. „Für uns war das ein super Training, wir fühlen uns für die<br />
Olympischen Spiele bestens gerüstet“, zog Schümann positiv Bilanz,<br />
„wichtig war auch, dass wir den Engländerinnen rechtzeitig klar<br />
machen konnten, dass sie nicht unbesiegbar sind.“ Die 470er-Doppel-Europameisterinnen<br />
Stefanie Rothweiler/Vivien Kussatz (München/Berlin)<br />
mussten nach 13 Rennen und anfänglichen taktischen<br />
Problemen mit Platz acht zufrieden sein.<br />
FINNGULF<br />
sailing journal 3 | 08<br />
Der FLENSBURGER YACHT-SERVICE (FYS) hat mit sofortiger Wirkung<br />
den Vertrieb der fi nnischen Segelyachtmarke Finngulf für<br />
Deutschland, Dänemark, die Schweiz und Österreich übernommen.<br />
Seit über 25 Jahren fertigt die FINNGULF-Werft im Süden Finnlands,<br />
nahe Helsinki gelegen, sehr hochwertige Segelyachten mit besten Segeleigenschaften<br />
und hoher Performance in bester fi nnischer Bootsbauqualität.<br />
FINNGULF baut derzeit Yachten von 33 bis 46 Fuß und<br />
hat gerade sein Angebot um eine von Bruce Farr gezeichnete und in<br />
Vakuuminfusions-Technologie gebaute FG 43 erweitert. Der FYS wird<br />
dieses neueste Modell zusammen mit einer FG 46 auf der diesjährigen<br />
Hamburger Bootsaustellung hanseboot präsentieren.<br />
INFO <strong>WWW</strong>.FYS.<strong>DE</strong><br />
HELLY HANSEN<br />
Der norwegische Segelbekleidungsspezialist Helly Hansen steigt<br />
als Bekleidungssponsor in die von BMW vor zwei Jahren ins Leben<br />
gerufene Amateur-Regattaserie BMW Sailing Cup ein. Neben der<br />
Ausstattung von Seglern und Organisatoren stehen gemeinsame<br />
Handelsmarketingaktivitäten sowie Aktionen während der Kieler<br />
Woche auf dem Programm. Insgesamt finden bei Deutschlands<br />
größter Regattaserie von Mai bis Oktober 22 Regatten statt – zwischen<br />
Flensburg im Norden und dem Bodensee im Süden segeln<br />
über 1.400 ambitionierte Hobbyskipper über 18 Jahre in 4er-Teams<br />
um den Einzug ins Deutschlandfinale. Die Gewinnercrew des<br />
Deutschlandfinales in Warnemünde wiederum qualifiziert sich<br />
automatisch für das „BMW Sailing Cup“-Weltfinale, bei dem acht<br />
weitere Länder vertreten sein werden. Darüber hinaus werden<br />
gemeinsame Handelsmarketingaktivitäten im Sportfachhandel und<br />
bei BMW-Händlern durchgeführt sowie Synergien rund um die<br />
Kieler Woche genutzt.<br />
MATCH RACE LANGENARGEN<br />
Mehr als 15.000 Zuschauer sahen am Bodensee spannende Wettkämpfe.<br />
Enge Match Races, wie es sich gehört, das bekamen die<br />
Zuschauer geboten. Spektakuläre Schiedsrichterentscheidungen rundeten<br />
das Programm ab. So wurde der Franzose Richard wegen einer<br />
Behinderung in der Vorstartphase verwarnt. Bis zum Halbfi nale hatten<br />
alle Teilnehmer jeweils ein Rennen gewonnen, sodass es eine äußerst<br />
enge Entscheidung werden würde, wer ins Finale einzieht. So gewann<br />
Mathieu Richard vor Ian Williams aus England und Jes Gran Hansen<br />
aus Dänemark. Markus Wieser wurde Fünfter.<br />
ISHARES CUP IN KIEL<br />
Die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt ist in diesem Jahr die deutsche Station im europaweiten iShares Cup. Nun<br />
sind auch die Teamzusagen bestätigt: Unter anderem werden in Kiel das Team ALINGHI mit Skipper Ed Baird, das Team<br />
TOMMY HILFIGER mit Skipper Randy Smyth und das Team VOLVO OCEAN RACE mit Skipper Herbert Dercksen an den<br />
Start gehen. Von Lugano (Schweiz) über Hyères (Frankreich) und Cowes (Großbritannien) kommen die Extreme-40-Katamarane<br />
im August nach Kiel. Vom 29. bis zum 31. August werden sich die extrem wendigen, gut zwölf Meter langen<br />
Zweirümpfer, die Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 40 Knoten erreichen können, auf der Kieler Innenförde spannende<br />
Rennen liefern. Die letzte Station der iShares Cup Extreme 40 Sailing Series ist das niederländische Amsterdam. Eine<br />
der Besonderheiten des iShares Cup ist, dass die spektakulären Rennen in unmittelbarer Ufernähe stattfi nden. Von der<br />
Kiellinie zwischen Reventlouwiese und IFM-Geomar können Zuschauerinnen und Zuschauer die Rennen verfolgen. Bei<br />
Begleitfahrten ist das Spektakel sogar hautnah zu erleben.<br />
OLYMPIAQUALIFIKATION<br />
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat erwartungsgemäß sechs Seglerinnen und sechs Segler des Deutschen<br />
Segler-Verbandes (DSV) für die Teilnahme an den Olympischen Spielen nominiert. Die folgende zwölf Athleten werden<br />
ab dem 9. August vor Qingdao im Gelben Meer in sechs von insgesamt elf olympischen Segeldisziplinen auf Medaillenjagd<br />
gehen. Yngling: Ulrike Schümann (35)/Julia Bleck (23)/Ute Höpfner (28), alle Verein Seglerhaus am Wannsee, Berliner<br />
Yacht-Club. 470er Frauen: Stefanie Rothweiler (28)/Vivien Kussatz (35), Württembergischer Yacht-Club, Spandauer<br />
Yacht-Club. Laser Radial: Petra Niemann (29), Berlin Verein Seglerhaus am Wannsee. 49er: Jan-Peter (27) und Hannes<br />
Peckolt (25), Hamburg/Kiel Yacht-Club Langenargen. Tornado: Johannes Polgar (30)/Florian Spalteholz (31), Dänisch-<br />
Nienhof, Kiel Norddeutscher Regatta-Verein. Starboot: Marc Pickel (38)/Ingo Borkowski (36), Kiel/Babelsberg Kieler<br />
Yacht-Club, Yachtclub Berlin-Grünau. Die Entscheidung über einen DSV-Antrag für zwei Kandidaten, die ihre Kriterien<br />
zur Nominierung für die Olympischen Spiele durch den DOSB nur einmal statt der geforderten zwei Male erfüllt haben,<br />
hat der DOSB vertagt. RS:X-Surferin Romy Kinzl (Kiel) und Lasersegler Alexander Schlonski (Warnemünde) müssen nun<br />
bis zum 15. Juli warten. An diesem Tag will der DOSB in allen Einzelfällen entscheiden.<br />
TORQEEDO<br />
Die Torqeedo GmbH aus Starnberg ist mit zwei anderen Unternehmen in der Kategorie StartUp für den Deutschen Gründerpreis<br />
<strong>2008</strong> nominiert. Damit haben die Initiatoren Stern, Sparkassen, ZDF und Porsche erstmals ein Unternehmen<br />
aus der Wassersportindustrie für eine erfolgreiche Gründung ausgezeichnet. Der Deutsche Gründerpreis ist die bedeutendste<br />
Auszeichnung für herausragende Unternehmer in Deutschland. In der Kategorie StartUp stellt der Preis die Leistung<br />
eines Unternehmens in der Zeit direkt nach der Gründung in den Mittelpunkt. Die Torqeedo GmbH wurde für ihre<br />
umfassende Neuentwicklung elektrischer Bootsantriebe nominiert. Neben der Verwendung modernster Technologien<br />
überzeugte das Gründerteam, Dr. Friedrich Böbel und Dr. Christoph Ballin, mit seinem sicheren Gespür für Marktlücken<br />
und der schnellen und erfolgreichen Internationalisierungsstrategie.<br />
RC 44 CAGLIARI CUP<br />
BMW ORACLE RACING hat den Auftaktcup in Italien<br />
gewonnen. Die Verhältnisse auf Sardinien waren so, wie<br />
man es erwarten konnte: windig. Die zehn RC-44-Yachten<br />
boten sich spektakuläre und äußerst knappe Rennen.<br />
Sechs weitere Teammitglieder segelten derweil auf anderen<br />
Booten. So belegte James Spithill mit dem Team<br />
CEERER den zweiten Platz.<br />
BMW SAILING CUP<br />
© Foto Gilles Martin Raget/BMW Oracle Racing<br />
Der BMW Sailing Cup, Deutschlands größte Amateur-Regattaserie, macht zum dritten Mal Station in Kiel. Das BMW-Autohaus<br />
Hansa in Kiel richtet vom 18. bis 20. Juli den Wettbewerb für ambitionierte Freizeit- und Regattasegler in Zusammenarbeit<br />
mit KIEL.SAILING CITY – Kiel-Marketing GmbH an Kiels Wasserfl aniermeile, der Kiellinie, aus. Der BMW Sailing Cup wird in<br />
diesem Jahr zum dritten Mal in Deutschland ausgetragen und umfasst nach 15 Terminen 2007 mittlerweile 22 Regatten. Insgesamt<br />
werden zu dieser bislang im Yachtsport einmaligen Serie 1.400 Aktive erwartet. Die Siegercrews der einzelnen Wettbewerbe<br />
qualifi zieren sich für das Deutschlandfi nale im Oktober <strong>2008</strong> in Warnemünde. Beim BMW Sailing Cup <strong>2008</strong> wird<br />
mit Sportbooten der Einheitsklasse J80 gesegelt. Aufgrund des geringen Tiefganges erlauben diese modernen und schnellen,<br />
jedoch einfach zu bedienenden Sportyachten den Einsatz auf unterschiedlichen Gewässern von Nord- und Ostsee bis hin zu<br />
den Binnengewässern zwischen Starnberger See und Wannsee. Neben zahlreichen Aktionen wie zum Beispiel einem Grinderwettbewerb,<br />
bei dem der Tagessieger 200 Euro gewinnt, können von hier aus die Wettfahrten live verfolgt werden. Diese<br />
werden vom ARD-Segelsportexperten Peter Carstens an allen drei Tagen fachkundig kommentiert.<br />
INFO <strong>WWW</strong>.AUTOHAUS-HANSA.<strong>DE</strong><br />
segelszene<br />
YACHTHAFEN HOHE DÜNE<br />
Noch mehr Service, noch schnellere Erreichbarkeit, noch unkompliziertere Transfer-Möglichkeiten: Einen neuen,<br />
eigenen Helikopter-Landeplatz bietet die Yachthafenresidenz Hohe Düne ihren Gästen ab sofort direkt am Ostseestrand<br />
in Warnemünde. Auf dem Landeplatz, der zum Yachthafen Hohe Düne gehört, können ab sofort nicht nur<br />
Berufspiloten, sondern auch Hobbypiloten starten und landen. Die Genehmigung aller An- und Abfl üge erteilt der<br />
Hafenmeister (Tel. <strong>03</strong>81 - 50 40 - 80 12).<br />
INFO <strong>WWW</strong>.YACHTHAFEN-HOHE-DUENE.<strong>DE</strong><br />
18 FOOTER<br />
Erstmalig in der Geschichte der Deutschen 18-ft-Skiffs fi ndet sich die immer stärker werdende<br />
Deutsche Fraktion der 18-ft-Skiffs zu einer eigenen Tour zusammen. Die deutschen<br />
Teams haben sich dafür vier Tourstationen ausgesucht: Ammersee, Heidelberg,<br />
die Travemünder Woche und als Tourfi nale: Berlin. Die erste Tourstation war für diverse<br />
Skiff-Boot-Klassen der Diessener Segel Club am Ammersee. Dabei waren die ersten vier<br />
des Vorjahres: Seriensieger Werner Gieser mit neuer Crew, Philipp Nocke (BERLINSYN-<br />
DIKAT) und Norbert Peter (MAGIC MARINE) mit ihren Teams sowie Lokalmatador Christoph<br />
Hagenmeyer mit MARINE CLUB. Bei leichten Winden konnten sich am Samstag<br />
die am Abend auch Führenden Fabian Lemmel, Philipp Berner und Norbert Peter mit<br />
zwei Siegen in drei Läufen am besten in Szene setzen. Auf den Plätzen folgen der Lokalmatador<br />
Christoph Hagenmeyer, Werner Gieser und Philipp Nocke. Am Sonntag ruhte<br />
der Ammersee. Als dann doch noch das Signal zum Auslaufen gegeben wurde, kam bei<br />
den 18-ft-Skiffs nur noch ein Lauf zustande, den Phillip Nocke mit Flo Hallensleben und<br />
Urs Wihlfahrt vor Norbert Peter und seinem Team Philipp Berner und Fabian Lemmel gewannen.<br />
Auf dem ersten Gesamtplatz landete MAGIC MARINE, vor BERLINSYNDIKAT<br />
und, auf dem dritten Platz, MARINE CLUB.<br />
KORSAR<br />
Bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft am Waginger See gewannen die Münchener<br />
Michael Heilingbrunner/Ute Rogers (Ammerlander Segelclub) zum zweiten Mal<br />
den begehrten Titel. Vizemeister wurden die Vorjahressieger, Uta und Frank Thieme<br />
(Berliner Yachtclub/Potsdamer Yacht Club). Platz drei belegten Markus und Stefanie<br />
Klug (Waginger Segelclub/Bayerischer Yachtclub). Der leichte Wind und das enge Feld<br />
von 63 Booten gestalteten das Segeln anspruchsvoll. Auch favorisierte Teams fuhren<br />
hohe Punktzahlen ein. So mussten die Gewinner als Streichresultat einen 21. Platz verbuchen.<br />
Die deutschen Meister des Vorjahres, Uta und Frank Thieme, wurden in einer<br />
Wettfahrt 14. Den drittplatzierten Lokalmatadoren, Markus und Stefanie Klug, gelang es<br />
als einziger Mannschaft, in jeder Wettfahrt unter den ersten Zehn das Ziel zu erreichen.<br />
BELUGA SAILING TEAM<br />
Christian Plump und sein BELUGA SAILING TEAM haben das Triple<br />
perfekt gemacht. Zum dritten Mal in Folge konnte das Bremer Segelprojekt<br />
die Nordseewoche auf Helgoland als Sieger in der Königsklasse<br />
für sich entscheiden. Dabei zeigte sich die anspruchsvollste Hochseeregatta<br />
von einer ganz ungewohnten Seite: Strahlender Sonnenschein<br />
und schwache Winde verlangten von den Seglern vor allem taktisches<br />
Geschick. Neben den schwachen und immer wieder stark drehenden<br />
Winden stellte insbesondere der starke Strom eine große Herausforderung<br />
dar, die das Team optimal meisterte. Mit jeweils zweiten Platzierungen<br />
bei der Zubringer-Regatta Cuxhaven-Helgoland und der<br />
Helgoländer Acht sowie dem Gewinn des BHF-Bank Cups rund um<br />
Helgoland sicherte sich das Team um Steuermann und Eigner Christian<br />
Plump den Gesamtsieg der Nordseewoche.