Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong>Die Niccolinis gestalten den dieses Jahr zumersten Mal stattfindenden Kinderkreuzwegmusikalisch. Mit Bildernund Symbolen soll dabeiKinderchorder Weg nachvollzogenwerden, den Jesus für unsgegangen ist. <strong>St</strong>art des Kreuzweges ist dieNiccolinisKapelle am Zeilerplatz. Von hier aus wird derWeg an drei <strong>St</strong>ationen vorbei bis zum Pfarrgartenführen, wo der gemeinsame Abschlussstattfindet. Der Weg ist für Kinder aller Altersstufenund auch Kinderwagen geeignet.Bei Regen findet der Kinderkreuzweg imPfarrheim statt.Gottesdienst am 28. Februar <strong>2010</strong>Erstmalig gestalteten diejungen Sängerinnen undSänger des Kinderchores"Niccolinis" einenkompletten Gottesdienstmusikalisch."Herr erbarme dich" erklanges zum Kyrie unddas Credolied trug denTitel "Ich glaube an denVater". Ich lobe meinenGott sangen die Kinderim Anschluss zum Gloriaund zur Gabenbereitungbereicherten die Kinderdie Kirchenbesucher mit dem Lied"Alle Menschen höret auf dies neue Lied"."Möge die <strong>St</strong>raße uns zusammen führen"war dann der musikalische Wunsch zumSchluss des Gottesdienstes.Einstudiert wurden die Lieder von MarionClaßen und Andrea Breitenbach.Wir möchten mit Kindern ab 5 Jahren kindgerechtegeistliche Lieder einstudieren, umFamiliengottesdienste, <strong>St</strong>ernstunden undFeste mit zu gestalten.Wir treffen uns immer donnerstags von 16.00bis 17.00 Uhr im Pfarrheim, um zu üben.Alle Kinder, die gerne singen, sind herzlicheingeladen.Kontakt:Andrea Breitenbach 06773/915848Marion Claßen 06773/9155718
Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong>Drei TageGründonnerstagDer Tag vor Karfreitag hat es in sich: Erst,am Vorabend der Kreuzigung, wäscht Jesusseinen Jüngern die Füße und feiert das letztegemeinsame Mahl mit Brot und Wein („Solchestut zu meinem Gedächtnis!“), auf dassich die Kirchen bei Abendmahl (evangelisch)oder Eucharistie (katholisch) bis heuteberufen. Dann betet er im Garten Gethsemane,intensiv und voll Todesangst:„Vater, wenn’s möglich ist, lass diesen Kelchan mir vorübergehen. Aber nicht mein, sonderndein Wille geschehe.“ Mutterseelenalleinringt er um sein Schicksal, während seineJünger schlafen. Schließlich kommt es zuVerrat und Verhaftung: Judas gibt ihm einenKuss als Erkennungszeichen für die Soldatender Hohepriester. Eine bittere Nacht, tatsächlichein Gründonnerstag: ein Tag zum Greinen(mittelhochdeutsch: gronan für Weinen).Aus dem Namen Gründonnerstag leiten vieleFamilien die Tradition ab, an diesem Tagegrünes Gemüse (Spinat oder Brunnenkresse)zu essen. Vor allem in katholischen Kirchengewinnt der Brauch der Fußwaschung wiederan Bedeutung; hohe Amtsträger wie Bischöfeverrichten diesen ursprünglichen Sklavendienstan Schwestern und Brüdern.KarfreitagWarum lässt Gott Leiden und <strong>St</strong>erben inunserer Welt zu? Eine Frage, die viele Menschenquält, wenn sie schmerzhafte Erfahrungenmachen. Es ist unmöglich, auf dieseFrage eine Antwort zu finden, aber Christenglauben: Gott weiß, in welche Abgründe dasLeben geraten kann, weil sein Sohn JesusChristus gelitten hat und gestorben ist. Er hatam Kreuz mit den ersten Versen des Psalms22 gerufen: „Mein Gott, mein Gott, warumhast du mich verlassen?“ In der SolidaritätGottes finden gläubige Menschen Trost undKraft. Der Erinnerung an den Todestag Jesuist der Karfreitag gewidmet. Im Mittelpunktder Gottesdienste steht die Lesung der Passionsgeschichte,das ist der biblische Textüber das Leiden und den Tod Jesu. Er starb,so sagt es die Bibel „um die neunte <strong>St</strong>unde“.Auf die heutige Zeitrechnung übertragen istdas 15.00 Uhr. Viele Gottesdienste finden daheram Nachmittag statt. Es ist ein Tag derTrauer. Das bedeutet, dass in vielen Kirchendie Glocken schweigen und die Orgel nichtgespielt wird. Für Katholiken ist der Karfreitagein strenger Fastentag.<strong>Ostern</strong>Trauer, Erschrecken, <strong>St</strong>aunen. MitreißenderJubel, grenzenlose Begeisterung: „Der Herrist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“Ein Mensch soll auferstanden sei, den Todbesiegt? Wie kann man das verstehen? VieleTheologiegenerationen haben seit dem ersten<strong>Ostern</strong> darüber diskutiert, und selbst der JüngerThomas zweifelte: „Bevor ich nicht meineHände in seine Wunden lege, will ich’snicht glauben!“ Jesus geht auf den Zweiflerzu: „Gib deine Hand her und sei nicht ungläubig.Selig sind, die nicht sehen und dochglauben!“ (Johannes, Kapitel 20). Wir Aufgeklärtenhaben es heute schwerer als Thomasund die Jünger. Wie können wir <strong>Ostern</strong>und seine Folgen begreifen? Eine Möglichkeitist es, sich selbst der Wirkung von <strong>Ostern</strong>auszusetzen: Die Jünger zogen begeistert inalle Welt und erzählten auch unter Verfolgungvon dem, der ihnen begegnet war. Bisheute erlebt die Osterbotschaft vielerortseine stürmische Verbreitung. Überall richtenMenschen ihr Leben nach dem Auferstandenenaus. Auf der ganzen Welt gründet manchristliche Gemeinden.Man könnte es selbst versuchen, in der <strong>Ostern</strong>acht,im Umgang mit anderen, in Lebenskrisen:die biblischen Zeugnisse wirken lassen,prüfen, ob die österlichen Texte und Liederwirklich Halt geben. Die eigenen Gebete undHoffnungen auf den Auferstandenen richtenund sehen, ob ihre Wahrheit trägt. Dann kannsich alles ändern.9