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Bern, 16.–19. Februar 2012 - Schweizer Jäger

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40<br />

3 Wildtierbiologie<br />

<strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Schweizer</strong><br />

Spiesser Gabler Sechser Perücke<br />

G 3.07 Die häufigsten Geweihformen beim Rehbock.<br />

Abb. 3.7 Ein Perückengeweih entsteht durch eine<br />

Störung im Hormonhaushalt.<br />

Das aktuelle<br />

Monatsmagazin<br />

für den Jäger<br />

Nr. 1 Januar <strong>2012</strong><br />

97. Jahrgang<br />

Fr. 9.80 (inkl. MWST)<br />

ISSN 0036-8016<br />

Abb. 3.8 Das Bastgeweih wächst in den Wintermonaten<br />

und wird im Frühjahr verfegt.<br />

Ernährung<br />

Rehe sind sogenannte Konzentratselektierer (« Nascher »). Ihr eher kleiner Pansen und die<br />

leicht verdauliche Nahrung bedingen viele kurze Äsungsperioden, in welchen energiereiche<br />

Kräuter, Blüten und Früchte, jedoch wenig Gras aufgenommen werden. Dieses gezielte Auswählen<br />

einzelner Pflanzen oder Pflanzenteile lässt sich leicht am äsenden Reh beobachten.<br />

Rehwild ist darauf angewiesen, konstant gute Äsung zu finden. Es kann, im Gegensatz<br />

zu Gämse oder Steinbock, nicht so leicht Speicherfett für den Winter anlegen und ist somit<br />

weniger gut auf winterliche Hungerperioden vorbereitet. In der kalten Jahreszeit nimmt es<br />

daher gerne Knospen von Laubhölzern oder Buchnüsschen und Eicheln zu sich.<br />

Fortpflanzung<br />

Die Hauptbrunft (Blattzeit) findet im Sommer statt. Vereinzelt treten Nachbrunften im<br />

November/Dezember auf. Der Platzbock verteidigt sein Revier gegenüber Konkurrenten, wobei<br />

auch Territorialkämpfe vorkommen. Rehböcke sind bereits als Jährlinge geschlechtsreif,<br />

eine erfolgreiche Teilnahme an der Brunft hängt jedoch von der Anwesenheit und damit<br />

Konkurrenz älterer Böcke ab. Rehgeissen werden bei guten Äsungsbedingungen bereits als<br />

Interview:<br />

Erstes Jagdlehrmittel<br />

der Schweiz 18<br />

FBA-Kurs<br />

für Greifvögel<br />

und Eulen 30<br />

Frechdachs –<br />

Kinderseite für<br />

die Jüngsten 43<br />

Schreckgespenst<br />

Gamsräude 48<br />

Abb. 3.9 Frisch gesetztes und eben markiertes Rehkitz. Abb. 3.10 Die Rehbrunft findet im Hochsommer statt.<br />

Einjährige (Schmalrehe) befruchtet (beschlagen) und führen mit zwei Jahren erstmals Jungtiere.<br />

Nach der Zeugung (dem Beschlagen) fällt das befruchtete Ei in eine rund viermonatige<br />

Keimruhe. Die Weiterentwicklung des Embryos setzt erst im Januar wieder ein. Dadurch werden<br />

die Kitze im Frühjahr geboren (Mai–Juni) und wachsen während des sommerlichen<br />

Nahrungsreichtums auf. Die Rehgeiss wählt einen Setzplatz an einem bewachsenen, sonnigen<br />

und trockenen Ort. Kitze werden nach dem Setzen sofort trockengeleckt und die Nachgeburt<br />

wird gefressen, damit sie keine Feinde anlockt. Die gute Tarnung und der anfänglich schwache<br />

Eigengeruch machen die Kitze als Beute nur schwer wahrnehmbar. Das ist überlebenswichtig,<br />

da sie ihrer Mutter in den ersten Lebenswochen noch nicht folgen können. Während<br />

dieser Zeit werden sie von der Geiss nur zum Säugen aufgesucht. Mit dem Kontaktlaut, dem<br />

Fiepen, machen sich die Kitze bemerkbar. Ein Fluchtverhalten tritt erst im Alter von drei bis<br />

sechs Wochen auf.<br />

Rehkitzrettung<br />

Junge Rehkitze bleiben bei herankommenden Mähmaschinen regungslos und fast unsichtbar<br />

liegen und werden deshalb oft vermäht. Solche Verluste lassen sich mithilfe technischer<br />

Geräte (z. B. Infrarotsensoren) reduzieren. Nach wie vor bewährt sich auch die herkömmliche<br />

Methode des « Verblendens » : Am Vorabend des Mähtages wird die Heuwiese « gestört », indem<br />

im und ums Feld auffällige Gegenstände, so z. B. lose Leintücher an Stangen, angebracht<br />

werden. Dadurch soll eine Geiss, die in diesem Feld gesetzt hat, beunruhigt werden, so dass<br />

sie ihre Kitze über Nacht wegführt. Damit das Verblenden seine Wirkung nicht verliert, darf<br />

es wirklich erst am Vorabend vorgenommen werden. Steht die Geiss am nächsten Morgen<br />

immer noch im Heugras, sind mit Sicherheit auch die Kitze noch drin und müssen vorgesucht<br />

werden. Gefundene Tiere werden nicht direkt mit den Händen berührt, sondern in einem<br />

grossen Büschel Heugras zum nächsten Waldrand getragen. Die Geiss wird sie später problemlos<br />

wieder finden.<br />

Population<br />

Rehe haben eine hohe Fortpflanzungsleistung, und Einbrüche im Bestand werden schnell<br />

wieder ausgeglichen. Die jährliche Zuwachsrate beträgt je nach Lebensraum rund 50 Prozent.<br />

Verschiedene Faktoren beeinflussen dieses Bestandswachstum positiv oder negativ: das Nahrungsangebot,<br />

innerartliche Konkurrenz, vorhandene Deckung, klimatische Bedingungen<br />

KANN DER JÄGER<br />

REGULIEREN?<br />

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6


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Editorial<br />

Zum Jahresbeginn<br />

Es liegt ein ereignisreiches Jahr hinter uns. Wirtschaftskrise, eine<br />

Euro-Union, die gänzlich zu zerfallen droht und weitere, nicht<br />

verheissungsvolle Nachrichten entnehmen wir fast täglich den<br />

Medien. Krisen haben allerdings auch eine gute Seite: Alle rücken<br />

wieder etwas näher zusammen, sammeln und konzentrieren sich<br />

aufs Wesentliche. Aber Krisen bergen auch Gefahren, nicht zuletzt<br />

im Bereich Umweltschutz.<br />

Gewisse Mechanismen lassen sich nur schwer beeinfl ussen,<br />

gerade darum ist es umso wichtiger, auf eine starke Dachorganisation<br />

zählen zu dürfen. JagdSchweiz hat sich in vielerlei<br />

Hinsicht im vergangenen Jahr bewiesen. Politisch über alle<br />

Kantons grenzen hinaus wurden Weichen gestellt – es wird<br />

Einheit über die Jagdsysteme hinaus angestrebt. Aber auch<br />

Organisationen wie die Jagd- und Fischereikonferenz der Schweiz<br />

zeigte Stärke und schuf mit dem neuen Lehrmittel «Jagen in der<br />

Schweiz» ein gesamtschweizerisches Werk, das seinesgleichen<br />

sucht. Wir stellen es in der vorliegenden Ausgabe vor.<br />

Neu ist im «<strong>Schweizer</strong> Jäger» eine Kinderseite integriert. Unter<br />

der Redaktion von Nina Hemmi und mit Illustrationen von Doris<br />

Lecher wird unseren Jüngsten monatlich eine Seite mit wissenswerten<br />

Informationen über unsere Natur und Umwelt, Spiel- und<br />

Basteltipps sowie einer Pinwand für Einsendungen aller Art angeboten.<br />

Jugendförderung ist insbesondere auch in den Bereichen<br />

Natur und Jagd absolut notwendig. Wie soll ein junger Mensch<br />

ansonsten eine ausgeglichene Beziehung und ein gesundes Verständnis<br />

zu Natur und auch zur Jagd entwickeln? Wir versuchen<br />

mit unserer Seite einen kleinen Beitrag dazu zu leisten. Darum,<br />

geschätzte Mütter, Väter, Grosseltern, Geschwister, Onkel und<br />

Tanten: macht unseren Nachwuchs auf die Seite aufmerksam und<br />

animiert diese mitzugestalten. Pfi ffi ge Ideen, Zeichnungen oder<br />

Gedichte sind bei uns herzlich willkommen und werden gerne aufgenommen.<br />

Als kleine Jagdzeitung im Europäischen Blätterwald, aber als<br />

grösste in der Schweiz, hat der «<strong>Schweizer</strong> Jäger» seine Stellung<br />

gehalten und ausgebaut. Dafür gehört unseren Leser/innen und<br />

Inserenten ein grosses Dankeschön. Wir wünschen einen gelungenen<br />

Start ins neue Jahr, Glück, Gesundheit und ein kräftiges<br />

Weidmannsheil.<br />

Mit Weidmannsdank<br />

Kurt Gansner Nina Hemmi<br />

Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.<br />

02 // Ilafl on ® -beschichteter Stahllauf. Regen, Schnee,<br />

Hand- und Wildschweiß haben keine Chance.<br />

NATÜRLICHE AUSLESE – UNVERWÜSTLICH.<br />

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entsichert direkt vor dem Abzug – und das völlig lautlos.<br />

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Wildkunde<br />

Dachse –<br />

schon in der<br />

Jugend grau!<br />

Es gibt wohl wenige<br />

Wildarten, welche<br />

eine so grosse Bandbreite<br />

im möglichen<br />

Höchstalter aufweisen,<br />

wie der Dachs.<br />

Wann ist ein Dachs<br />

nun tatsächlich alt?<br />

Ein Beitrag von Dr.<br />

Gunther Gressmann<br />

und Univ. Doz.<br />

Dr. Armin Deutz.<br />

4 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

Monatsthema<br />

Kann der Jäger regulieren?<br />

«Jäger rotten Tiere aus», hört man gelegentlich, wobei auf einige<br />

verschwundene Arten verwiesen wird. «Jäger sind nicht fähig, regulierend<br />

in die Wildbestände einzugreifen, um Schäden und Krankheiten zu<br />

verhindern», so der gegenteilige Vorwurf. Was stimmt denn nun? Unser<br />

Autor Andreas Hausser, der neu zum «<strong>Schweizer</strong> Jäger»-Team gehört,<br />

geht dieser Frage nach.<br />

Foto: Kurt Gansner<br />

6<br />

22<br />

Foto: Werner Nagel


JAGEN<br />

Auf dem Weg zur Jagdprüfung<br />

Frech Dachs<br />

Kinderseite<br />

Interview<br />

Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz<br />

der Schweiz JFK-CSF-CCP Hrsg.<br />

Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz der Schweiz<br />

JFK-CSF-CCP Herausgeber<br />

JAGEN IN DER SCHWEIZ<br />

Auf dem Weg<br />

zur Jagdprüfung<br />

Martin Baumann<br />

Josef Muggli<br />

Dominik Thiel<br />

Conny Thiel-Egenter<br />

Max Thürig<br />

Philippe Volery<br />

Peter A.Widmer<br />

Urs Zimmermann<br />

43<br />

Neu: «<strong>Schweizer</strong> Jäger»<br />

mit Kinderseite – «Frechdachs»<br />

In dieser Nummer starten wir mit der Kinderseite<br />

«Frechdachs», eine lustige und informative<br />

Seite für unsere jüngsten Leser/innen unter<br />

der Redaktion von Nina Hemmi.<br />

Erstes gesamtschweizerisches<br />

Jagdlehrmittel<br />

Am 17. Dezember wurde im Bündner Naturmuseum<br />

das erste gesamtschweizerische<br />

Jagdlehrmittel vorgestellt. Der «<strong>Schweizer</strong> Jäger»<br />

war mit dabei und hat nachgefragt.<br />

18<br />

Jagd- und<br />

und des<br />

Die JFK i<br />

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sind:<br />

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INHALT<br />

Jagd & Wild<br />

Monatsthema 6<br />

Interview 18<br />

Wildkunde 22<br />

Jagdpraxis 30<br />

Lebensraum 44<br />

Tierarzt 48<br />

Waffen & Ausrüstung<br />

Neuheiten für den Jäger 38<br />

Jägermarkt 63<br />

Jäger & Hund<br />

Meldungen 26<br />

Testen Sie Ihr Wissen 28<br />

Jagdspektrum<br />

Veranstaltungen 10<br />

Satire 10<br />

Leser schreiben 36<br />

Sonne Mond Solunar 39<br />

Literatur 40<br />

Fehlschuss 40<br />

Auflösung Testbogen 42<br />

Kinderseite «Frechdachs» 43<br />

Abschied 52<br />

Bund und Kantone 54<br />

Blattschuss 61<br />

Impressum 63<br />

Wettbewerb 66<br />

Vorschau 2/<strong>2012</strong><br />

�Chillen und Sonnen –<br />

Steinwild im Winter<br />

�Kanton Genf, seit 1975 jagdfrei<br />

�«Fischen Jagen Schiessen» in <strong>Bern</strong><br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 5


Monatsthema<br />

6 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

Kardinalfrage:<br />

KANN DER JÄGER<br />

REGULIEREN?<br />

Foto: naturpix.ch


«Jäger rotten Tiere aus», hört man gelegentlich, wobei auf<br />

einige verschwundene Arten verwiesen wird. «Jäger sind nicht<br />

fähig, regulierend in die Wildbestände einzugreifen, um Schäden<br />

und Krankheiten zu verhindern», so der gegenteilige Vorwurf.<br />

Was stimmt denn nun? Wie ist zu erklären, dass offensichtlich<br />

beide Anschuldigungen ihre Berechtigung haben?<br />

Von Andreas Hausser<br />

Die populationsdynamische<br />

und jagdökologische Forschung<br />

hat auf internationaler Ebene<br />

im Vergleich zu den 70er-Jahren<br />

bemerkenswerte Fortschritte<br />

gemacht. Ein Protagonist auf<br />

diesem Gebiet war der 2010 1 verstorbene<br />

Dr. habil. H. Kalchreuter.<br />

Die Erkenntnisse lassen sich<br />

folgendermassen zusammenfassen:<br />

– Sowohl die Höhe der natürlichen<br />

Sterblichkeit, als auch<br />

die Fortpfl anzungsrate in Tierpopulationen<br />

sind zwar von Art<br />

zu Art verschieden, doch beide<br />

Parameter sind in hohem<br />

Masse abhängig von der Bestandsdichte<br />

in Bezug auf die<br />

Biotopkapazität. Mit anderen<br />

Worten: Wenn sich die Wilddichte<br />

dem Fassungsvermögen<br />

des Lebensraums nähert, steigt<br />

die Zahl der Todeskandidaten<br />

und die der Nachkommen sinkt<br />

ab – und umgekehrt. Der verfügbare<br />

Raum mit seinem begrenzten<br />

Angebot an Nahrung<br />

und Deckung setzt letztlich jeder<br />

Tierpopulation Grenzen.<br />

Keine kann sich folglich ins<br />

Uferlose vermehren. 2<br />

– Verluste, egal ob von Jägern,<br />

Räubern, Krankheiten oder<br />

Naturkatastrophen verursacht,<br />

führen zu verringerter Dichte.<br />

Daraus folgen einerseits bes-<br />

sere Überlebenschancen, andererseits<br />

höherer Fortpfl anzungserfolg<br />

der Verbleibenden.<br />

Auf diese Weise lassen sich<br />

solche Verluste ausgleichen,<br />

sprich kompensieren. 3<br />

– Diesen beiden «kompensatorischen<br />

Mechanismen» sind natürlich<br />

artspezifi sche Grenzen<br />

gesetzt. Als Faustregel mag<br />

gelten: Körperlich kleine Arten<br />

– mit ohnehin höheren Sterblichkeits-<br />

und Fortpfl anzungsraten<br />

– können höhere Verluste<br />

ausgleichen als grössere.<br />

Zwei Extrembeispiele veranschaulichen<br />

dies: Bei grossen<br />

Walarten wären jährliche Verluste<br />

von mehr als einem Prozent<br />

der Population schon kritisch,<br />

während wachtelgrosse<br />

Flugwildarten jährliche jagdliche<br />

Eingriffe von mehr als 50<br />

Prozent problemlos verkraften.<br />

Zwischen diesen Extremen liegen<br />

alle unsere Haar- und Federwildarten.<br />

4<br />

Was bedeutet das für den<br />

Jäger?<br />

Aus diesen inzwischen an einer<br />

Reihe verschiedener Arten<br />

ermittelten Erkenntnissen ergibt<br />

sich folgendes: 5<br />

1. Aus populationsdynamischer<br />

Sicht kann grundsätzlich jede<br />

Tierart jagdlich genutzt werden.<br />

Ziehende Wasservögel –<br />

an denen übrigens die meisten<br />

der oben genannten Erkennt-<br />

1 Siehe Stichwort «Kalchreuter» unter www.wikipedia.de<br />

2 Siehe Abschn. «Bestandsdichte und Sterblichkeit», in: Kalchreuter, Heribert: Die Sache mit der Jagd. Perspektiven für die Zukunft<br />

des Waidwerks. 6. Aufl age. Kosmos-Verlag. Stuttgart 2009, S. 27–39.<br />

3 Siehe Abschn. «Kompensatorische Sterblichkeit», in: Kalchreuter, Heribert, .a.a.O., S. 151–153.<br />

4 Kalchreuter, a.a.O., S. 55+56.<br />

nisse gewonnen wurden –<br />

ebenso wie Schalenwild – dessen<br />

jagdliche Nutzbarkeit ja<br />

kaum je in Frage gestellt wurde.<br />

2. Soll die Art nachhaltig genutzt<br />

werden, so darf der jagdliche<br />

Eingriff die Grenze der<br />

Kompensierbarkeit nicht überschreiten.<br />

In diesem Fall kann<br />

zwar die Elternpopulation –<br />

d.h. der Frühjahrsbestand – gegenüber<br />

einer unbejagten Population<br />

durchaus reduziert<br />

sein, doch bis zum Herbst sind<br />

die Verluste durch erhöhte<br />

Nachwuchsraten wieder wettgemacht.<br />

3. Ist das Ziel ein spürbares Verringern<br />

der Wilddichte, so gilt<br />

es beide kompensatorischen<br />

Mechanismen zu überwinden.<br />

Der Eingriff muss also oberhalb<br />

der Kompensierbarkeit<br />

liegen.<br />

Der Autor<br />

Andreas Hausser, 45 Jahre alt, 25 Jahresjagdscheine,<br />

verh., 4 Kinder, wohnhaft in<br />

Freiburg im Breisgau, Deutschland, Bundeswehrangehöriger,<br />

jagt im hohenlohischen<br />

staatlichen Revier Spielbach bei Schrozberg.<br />

Als nebenberufl icher Autor hat er<br />

dutzende Artikel für in- und ausländische<br />

Jagdzeitschriften verfasst.<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 7<br />

Monatsthema


Monatsthema<br />

Foto: Werner Nagel<br />

Soweit die theoretischen Überlegungen.<br />

Sie machen verständlich,<br />

warum die Realisierung dieses<br />

letzteren Ziels bei einigen<br />

Arten sehr einfach, bei anderen<br />

nur unter hohem Aufwand oder<br />

gar nicht gelingt. Zumal Lebensweise<br />

und Lebensraumstruktur<br />

einzelner Arten ihre Verfolgung<br />

erheblich erschweren kann.<br />

Einige Beispiele gefällig?<br />

Grosswildarten wie Bär oder<br />

Auerochse entschwanden schon<br />

in historischer Zeit aus der mitteleuropäischen<br />

Kulturlandschaft.<br />

Letzterer wurde gänzlich ausgerottet,<br />

und der Wisent entkam im<br />

letzten Jahrhundert nur um Haaresbreite<br />

demselben Schicksal.<br />

Wolf und Luchs hielten sich wesentlich<br />

länger, vor allem in grossen<br />

Waldgebieten, aus denen sie<br />

heute wieder nach Westen nachrücken.<br />

Der intensiven Verfolgung nach<br />

der Deutschen Revolution 1848 6<br />

war das Rotwild nicht gewachsen.<br />

Es verschwand fast gänzlich<br />

aus der freien Wildbahn und überlebte<br />

nur in Gattern (Tiergärten)<br />

oder grossen Waldgebieten des<br />

Adels. Dagegen konnte sich das<br />

kleinere Rehwild – auch infolge<br />

seiner andersartigen Lebensweise<br />

– damals flächendeckend halten,<br />

wenngleich lokal in sehr geringer<br />

Dichte. Damals war das Motiv<br />

der «Bejagung» die drastische<br />

Reduktion, selbst um den Preis<br />

8 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

Oben: Jede Tierart<br />

kann grundsätzlich<br />

jagdlich<br />

genutzt werden,<br />

wie etwa Waldschnepfen.<br />

Oben rechts:<br />

In Mitteleuropa<br />

wurde der Braunbär<br />

einst vom<br />

Jäger ausgerottet.<br />

Soll eine Art nachhaltig<br />

genutzt<br />

werden, so darf<br />

der jagdliche Eingriff<br />

die Grenze<br />

der Kompensierbarkeit<br />

nicht<br />

überschreiten.<br />

der zumindest örtlichen Ausrottung.<br />

Verfolgung der von der feudalistischen<br />

Herrschaft verhassten<br />

«Objekte» mit allen Mitteln<br />

und das ganze Jahr über machten<br />

dies möglich.<br />

Ein weiteres Motiv für hohe<br />

jagdliche Eingriffe waren finanzielle<br />

Anreize. Das begehrte «Herzkreuzl»<br />

des Steinbocks wurde<br />

dieser Wildart im 19. Jahrhundert<br />

fast im gesamten Alpenraum<br />

zum Verhängnis. 7 Nur die kleine,<br />

vom italienischen König, streng<br />

bewachte Population im Gran Paradiso<br />

bewahrte den Alpensteinbock<br />

vor der völligen Ausrottung.<br />

Doch auch heute noch motiviert<br />

der Mammon vor allem in Ländern<br />

Asiens und Afrikas die Wilderei.<br />

Das Ziel sind wertvolle<br />

Wildprodukte, wie etwa das Horn<br />

des Nashorns, dessen Wert in der<br />

asiatischen Heilkunde umso mehr<br />

stieg, je seltener und folglich<br />

schwieriger diese Art zu erbeuten<br />

war. Wird es gelingen, einige extrem<br />

bedrohte Nashornarten vor<br />

dem Aussterben zu bewahren?<br />

Nachhaltige Nutzung<br />

Im Laufe des 20. Jahrhunderts<br />

vollzog sich ein Gesinnungswandel,<br />

der sich auch im jagdlichen<br />

Bereich manifestierte. Ähnlich<br />

wie in der Forstwirtschaft stand<br />

die nachhaltige Nutzung der<br />

Wildbestände im Vordergrund.<br />

Dementsprechend sollen die bis<br />

heute gültigen jagdlichen Regelungen<br />

in erster Linie dazu dienen,<br />

jagdliche Eingriffe im Rahmen<br />

der Kompensierbarkeit zu<br />

halten. Dass dies gelungen ist,<br />

zeigt die erfreulich hohe Artenvielfalt<br />

von Wildtieren in unserer<br />

Foto: naturpix.ch<br />

Foto: naturpix.ch


Kulturlandschaft. Keine Wildart<br />

ist durch die heute praktizierte<br />

Jagd gefährdet!<br />

Andererseits verhindern dieses<br />

Nachhaltigkeitsdenken und die<br />

entsprechenden jagdlichen Restriktionen<br />

Eingriffe, die zur Reduktion<br />

einiger Wildarten – aus<br />

welchen Gründen auch immer –<br />

notwendig wären. Das überaus<br />

fortpflanzungsaktive Schwarzwild<br />

kann Verluste kompensieren,<br />

die unter den gültigen Jagdgesetzen<br />

und den ethischen Vorstellungen<br />

der Jäger nicht zu realisieren<br />

sind. Erst drastische Eingriffe in<br />

die führenden Bachen würden zu<br />

deutlichen Bestandsverminderungen<br />

und zum Erlöschen der<br />

Schweinepest führen.<br />

Fehlender Anreiz<br />

Das Beispiel des Fuchses veranschaulicht<br />

die obigen Darlegungen.<br />

Als sein Balg noch um<br />

die 20 Reichsmark in den 30er-<br />

Jahren des vorigen Jahrhunderts<br />

wert war (nach heutiger Währung<br />

etwa 350,- EURO! 8 ), spielte die<br />

Tollwut keine Rolle. Selbst Wilderei<br />

trug damals dazu bei, den<br />

Grundbesatz in Grenzen zu halten.<br />

Der Verfall der Balgpreise<br />

Ende der 1950er-Jahre hatte dagegen<br />

wesentlich geringere Nachstellungen,<br />

folglich steigende Besätze<br />

und schliesslich zu Beginn<br />

der 1960er-Jahre die ersten Tollwutwellen<br />

zur Folge. Diesen begegnete<br />

man – übrigens sehr erfolgreich<br />

– durch die behördlich<br />

angeordneten Baubegasungen. 9<br />

Denn damit war die Fortpflanzung<br />

betroffen, der wichtigs-<br />

Foto: naturpix.ch<br />

www.schweizerjaeger.ch<br />

te Kompensationsmechanismus<br />

dieser Art, und die Fuchsdichten<br />

sanken drastisch. Dies ist mit den<br />

heute üblichen, zumeist nur gelegentlichen<br />

jagdlichen Eingriffen<br />

flächendeckend nicht zu erreichen.<br />

Zumal erfolgreiche Regulierungsmethoden<br />

wie die Fallenjagd<br />

zunehmend in Frage gestellt<br />

werden. So sind hohe Fuchsstrecken<br />

allenfalls ein Indiz für hohe<br />

Fuchsdichten. 10 Lokale Ausnahmen,<br />

bedingt durch aktive Berufsjäger,<br />

bestätigen nur diese<br />

Regel. Erschwert werden die<br />

Bemühungen um Reduktion dieses<br />

anpassungsfähigen Räubers<br />

durch die Tatsache, dass er von<br />

der Art der menschlichen Landbewirtschaftung<br />

profitiert, also<br />

günstige Nahrungsbedingungen<br />

vorfindet, die wiederum zu hohen<br />

Fortpflanzungsraten beitragen.<br />

Aus den Rudern gelaufen<br />

Dasselbe gilt übrigens für eine<br />

ganze Reihe von Arten, so auch<br />

für unsere Wildgänse. 11 Auf landwirtschaftlich<br />

gedüngten Flächen<br />

finden sie heute im Winter wesentlich<br />

bessere Äsungsbedingungen<br />

vor als früher, erreichen<br />

in besserer Kondition ihre arktischen<br />

Brutgebiete und haben<br />

entsprechend hohe Nachwuchsraten.<br />

Die kontinuierliche Zunahme<br />

der meisten westpaläarktischen<br />

Gänsearten war durch die<br />

übliche Bejagung nicht erkennbar<br />

beeinträchtigt. Erlegungsraten<br />

von mehr als 20 Prozent<br />

wären erforderlich, um den Besatzanstieg<br />

auch nur zu stoppen.<br />

Doch die wären bei den Gänse-<br />

Trotz starker Bejagung<br />

kann der<br />

Fuchs Populationsverluste<br />

in hohem<br />

Masse kompensieren.<br />

Nur der Abschuss<br />

führender Bachen<br />

würde den Bestand<br />

merklich<br />

senken.<br />

massen mit konventionellen jagdlichen<br />

Methoden gar nicht mehr<br />

zu realisieren. Ganz abgesehen<br />

von den Widerständen einer mit<br />

dieser Thematik wenig befassten<br />

Öffentlichkeit. Anders in Nordamerika,<br />

wo auch die grossen<br />

ornithologischen Gesellschaften<br />

drastischere Reduktionsmassnahmen<br />

befürworten, um ökologische<br />

Schäden in den empfindlichen<br />

arktischen Ökosystemen zu<br />

begrenzen.<br />

Folgerungen<br />

Kann der Jäger regulieren?<br />

Die voranstehenden Ausführungen<br />

konnten vielleicht die Komplexität<br />

dieser Frage verdeutlichen.<br />

Schon wegen der von Art<br />

zu Art sehr verschiedenen populationsdynamischenGegebenheiten<br />

kann es keine pauschale<br />

Antwort geben. Insbesondere bei<br />

entsprechender Motivation konnte<br />

der Jäger in der Vergangenheit<br />

regulieren, ja einige Arten sogar<br />

gefährden. Heute sind ihm jedoch<br />

infolge einer Vielzahl von Restriktionen<br />

sehr enge Grenzen gesetzt.<br />

�<br />

5 Kalchreuter, a.a.O., S. 243 ff.<br />

6 Siehe Abschnitt «Die Jagd wird bürgerlich», in: Blüchel, Kurt G.: Die Jagd. Band 1. 1. Auflage.<br />

Könemann-Verlag. Köln 1996, S. 143.<br />

7 Kalchreuter, a.a.O., S. 107.<br />

8 Kalchreuter, a.a.O., S. 310 + 311.<br />

9 Kalchreuter, a.a.O., S. 314.<br />

10 Siehe dazu Artikel: «Stabil auf hohem Niveau. Zur bundesweiten Fuchszählung», in:<br />

JÄGER. Zeitschrift für das Jagdrevier. Heft 6/2007. Jahr-Verlag. Hamburg 2007, S. 24–25.<br />

11 Kalchreuter, a.a.O., S. 142 ff.<br />

Foto: Rolf Giger<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 9<br />

Monatsthema


19.–22. Januar<br />

Jagen und Fischen <strong>2012</strong><br />

in Augsburg<br />

Bis 31. Januar<br />

Bilderausstellung<br />

über die Falknerei<br />

Foto-Ausstellung<br />

Anita Moor<br />

im Naturkundemuseum<br />

und Wildlife-Show in<br />

Bad Säckingen<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo–Fr 14.00–19.00 Uhr<br />

Sa/So 10.00–19.00 Uhr<br />

Veranstaltungen Veranstaltungen<br />

4. <strong>Februar</strong><br />

Kursbeginn<br />

Kurs <strong>2012</strong> für Halter<br />

und Halterinnen von<br />

Greifvögeln<br />

10 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

Ausstellungen Ausflüge<br />

10. <strong>Februar</strong><br />

Vortrag<br />

Glarner Jagdverein,<br />

zusammen mit der Naturforschenden<br />

Gesellschaft<br />

des Kantons Glarus<br />

ab 19.30, Referat 20.00 Uhr<br />

im Restaurant Schützenhaus,<br />

Glarus<br />

(siehe auch Seite 61)<br />

14./15. <strong>Februar</strong><br />

18. Österreichische<br />

Jägertagung in<br />

Aigen im Ennstal<br />

Thema: Jagd und<br />

Jagdzeiten – Ansprüche<br />

von Mensch und Wild<br />

16.–19. <strong>Februar</strong><br />

Fischen Jagen Schiessen<br />

BERNEXPO+<br />

(siehe auch Seite 13)<br />

17. <strong>Februar</strong><br />

Podiumsveranstaltung «Die<br />

neue nationale Strategie<br />

Artenvielfalt: Chancen<br />

und Herausforderungen<br />

für die Jagd», anlässlich der<br />

«Fischen Jagen Schiessen»,<br />

<strong>Bern</strong><br />

(siehe auch Seite 35)<br />

16.–19. <strong>Februar</strong><br />

13. Baden-Württember<br />

gische Jagd- und<br />

Fischerei-Messe<br />

Messegelände Ulm<br />

(siehe auch Seiten 14/35)<br />

23.–26. <strong>Februar</strong><br />

24. Hohe Jagd & Fischerei<br />

Messezentrum Salzburg<br />

Internationale Messe für Jagd<br />

und Fischerei, zeitgleich mit<br />

absolut allrad und der Weltmeisterschaft<br />

der Präpa-<br />

ratoren, Österreichische<br />

und internationale Hirsch-<br />

rufmeisterschaften,<br />

«Red Fox Austria Award»,<br />

«Jägerinnen-Lounge»<br />

Ihr Vorteil:<br />

3 Messen – 1 Ticket!<br />

Do–Sa 09.00–18.00 Uhr<br />

So 09.00–17.00 Uhr<br />

(siehe auch Seiten 15/16)<br />

30. März – 1. April<br />

38. <strong>Schweizer</strong> Waffen-<br />

Sammlerbörse<br />

in der Messe Luzern<br />

(siehe auch Seite 11)<br />

31. März<br />

13. Seeländer Jägerbörse<br />

BE/SO<br />

08.00–17.00 Uhr im<br />

Hotel-Restaurant Air Port,<br />

2540 Grenchen SO<br />

Naturmuseum Solothurn<br />

www.naturmuseum-so.ch<br />

Bis 15. April: Sonderausstellung<br />

Fledermäuse<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di–Sa 14–17 Uhr<br />

So 12–17 Uhr


Jagdhornbläser<br />

Hubertusmessen<br />

9. Juni<br />

Kantonal <strong>Bern</strong>isches<br />

Jagdhornbläsertreffen<br />

in Blumenstein<br />

4. November<br />

09.30 Uhr Hubertusmesse<br />

der Jagdhornbläser Diana<br />

Hasle LU in der Wallfahrts-<br />

kirche Heiligkreuz<br />

Jägerkafi gratis!<br />

Pelzfellmärkte<br />

Trophäenschauen<br />

28. Januar<br />

Glarner Pelzfellmarkt<br />

ab 10.00 Uhr<br />

im Restaurant Schützenhaus,<br />

Glarus<br />

(siehe auch Seite 61)<br />

2. <strong>Februar</strong><br />

Lichtmess- und Pelzfellmarkt<br />

09.0 Uhr bis Mittag<br />

im Sonnen-Saal<br />

(Hotel Sonne, Kugelgasse 2)<br />

in Altstätten SG<br />

(siehe auch Seite 65)<br />

4. <strong>Februar</strong><br />

42. Pelzfellmarkt und<br />

Trophäenschau<br />

ab 08.00 Uhr<br />

Jagdschutzverein Hubertus-<br />

Sense, in St. Antoni FR<br />

mit den Jagdhornbläsern<br />

Hubertus Sense – grosse<br />

Tombola, Wildfleisch,<br />

Attraktionen<br />

11. <strong>Februar</strong><br />

52. Thuner Pelz- und<br />

Fellmarkt sowie Kantonal<br />

<strong>Bern</strong>ische Trophäenausstellung<br />

<strong>2012</strong><br />

10. <strong>Februar</strong>, 19.00–22.00 Uhr:<br />

Besichtigung Trophäen-<br />

ausstellung<br />

11. <strong>Februar</strong>, 07.30–17.00 Uhr:<br />

Pelz- und Fellmarkt und<br />

Trophäenausstellung<br />

im Hotel Freienhof<br />

(siehe auch Seite 12)<br />

14. <strong>Februar</strong><br />

Zentralschweizer<br />

Pelzfellmarkt<br />

ab 08.00 Uhr<br />

in der Stadthalle Sursee<br />

Grosser Markt, Tombola<br />

(Haupttreffer VW Up, Preissumme<br />

Fr. 80 000.–), Jägerbar,<br />

Auftritt Jagdhornbläser.<br />

Das legendäre Fäälimärt-<br />

Messer von Victorinox (pro<br />

Bund Lose à Fr. 100.–) als<br />

Soforttreffer garantiert!<br />

(siehe auch Seiten 12/35)<br />

25. <strong>Februar</strong><br />

Pelzmarkt Aargauischer<br />

Jagdaufseher<br />

09.00–12.00 Uhr<br />

im Restaurant Schützen<br />

in Aarau<br />

2./3. März<br />

Schwyzer Kantonale<br />

Trophäenschau<br />

mit Sonderausstellung im<br />

Mehrzweckhaus Baumeli<br />

in Unteriberg<br />

3. März<br />

Schwyzer Kantonaler<br />

Pelzfellmarkt<br />

im Mehrzweckhaus Baumeli<br />

in Unteriberg<br />

16./17. März<br />

Urner Trophäenschau<br />

im Mehrzweckgebäude<br />

Winkel in Altdorf UR<br />

Freitag, 18.00–23.30 Uhr:<br />

mit Ausstellern und musikalischer<br />

Unterhaltung<br />

Samstag, 08.00–12.00 Uhr:<br />

Urner Pelzfellmarkt,<br />

08.00–17.00 Uhr: Urner<br />

Trophäenschau<br />

Ab 19.00 Uhr: Generalversammlung<br />

Urner Jägerverein<br />

24. März<br />

15. Bündner Fellmarkt<br />

in Thusis, Fellannahme<br />

9 bis 12 Uhr; Festzelt mit<br />

Unterhaltung bis 17 Uhr<br />

Jagd- und Sportschützenverein<br />

Selgis<br />

6436 Ried (Muotathal)<br />

www.selgis.ch<br />

Besuchen Sie unsere top moderne Trainings-<br />

und Schiessanlage im schönen Muotathal SZ<br />

Öffnungszeiten<br />

Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder<br />

mit Vereinbarung, ausser montags von<br />

08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)<br />

Aussen-, Jagd- Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis<br />

parcours- und Dämmerung, max. 21.00 Uhr<br />

Trapanlage<br />

Instruktion Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen<br />

ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage<br />

bei:<br />

Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder waffenulrich@bluewin.ch<br />

Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen<br />

nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online über das<br />

Internet selbständig nützen.<br />

Wieso das neue Jahr<br />

<strong>2012</strong><br />

nicht mit einem Vereins-/Club-Jahres-<br />

Startevent oder einer Firmen-Neuheiten<br />

Präsentation verbunden mit einem<br />

schiesssportlichen Fitnessprogramm<br />

beginnen, einfach einmal mit Esprit!<br />

Reservieren Sie unser gemütliches Selgis Restaurant (ca. 80 Personen)<br />

und fragen Sie nach unseren Menüvorschlägen (041 810 37 90).<br />

Vorfreude auf<br />

die Waffen-<br />

Sammlerbörse <strong>2012</strong><br />

Vom 30. März bis 1. April<br />

<strong>2012</strong> findet die 38. <strong>Schweizer</strong><br />

Waffen-Sammlerbörse in der<br />

Messe Luzern statt. Der über<br />

die Landesgrenzen hinaus<br />

prägende Liebhabertreffpunkt<br />

richtet sich an Jäger, Sportschützen<br />

sowie Militaria- und<br />

Western-Fans.<br />

Rund 80 Fachgeschäfte<br />

und Händler präsentieren an<br />

drei Börsentagen ein attraktives<br />

Angebot an Sammler-,<br />

Jagd- und Jubiläumswaffen,<br />

Raritäten, massgefertigten<br />

Schwertern sowie feinster<br />

Hand werkskunst. Wie in den<br />

Vorjahren darf unter fach-<br />

38. <strong>Schweizer</strong> Waffen-<br />

Sammlerbörse<br />

Datum:<br />

30. März – 1. April <strong>2012</strong><br />

Ort:<br />

Messe Luzern<br />

Öffnungszeiten:<br />

Fr + Sa: 10–18 Uhr, So: 10–17 Uhr<br />

Info:<br />

www.sammlerboerse.ch<br />

männischer Anleitung an drei<br />

Sportschiessständen geübt<br />

werden: traditionell mit Pfeil<br />

und Bogen, spielerisch mit<br />

Airsoft-Waffen oder sportlich<br />

mit dem Luftgewehr.<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 11<br />

Veranstaltungen<br />

Anzeige


Veranstaltungen<br />

Kantonale Trophäenausstellung und<br />

Pelz- und Fellmarkt in Thun <strong>2012</strong><br />

Am Samstag, 11. <strong>Februar</strong><br />

<strong>2012</strong>, findet in Thun die 52.<br />

Kantonal <strong>Bern</strong>ische Trophäenausstellung<br />

und der 78. Pelz-<br />

und Fellmarkt statt. Das Organisationskomitee,<br />

unter der<br />

bewährten Leitung von Fred<br />

Bohren, scheut keinen Aufwand,<br />

die Jägerinnen und Jäger,<br />

wie auch alle übrigen Besucherinnen<br />

und Besucher, mit<br />

einem unvergesslichen Anlass<br />

zu überraschen.<br />

Das Thema «Rothirsch»<br />

zieht sich wie ein Roter Faden<br />

durch die Festivitäten. Als<br />

Novum findet am Donnerstagabend,<br />

9. <strong>Februar</strong>, um 19.30<br />

Uhr im Hotel Freienhof ein<br />

Podiumsgespräch zum Thema<br />

«Herausforderung Rothirsch<br />

im Kanton <strong>Bern</strong>» statt. Moderiert<br />

wird die Diskussion vom<br />

bekannten DRS1-Redaktor<br />

und stellvertretenden Redaktionsleiter<br />

Regionalredaktion<br />

<strong>Bern</strong>/Freiburg/Wallis Christian<br />

Strübin. Anwesend sind<br />

die folgenden Personen: Peter<br />

Jüsy, Jagdinspektor des Kantons<br />

<strong>Bern</strong>, Rudolf von Fischer,<br />

Vorsteher des Amtes für Wald<br />

KAWA Kanton <strong>Bern</strong>, Walter<br />

Balmer, Präsident Landwirtschaftliche<br />

Organisation <strong>Bern</strong><br />

und angrenzende Gebiete LO-<br />

BAG, Lorenz Hess, Präsident<br />

<strong>Bern</strong>er Jägerverband BEJV.<br />

Die Veranstaltung ist öffentlich<br />

und das OK hofft auf ein<br />

interessiertes Publikum.<br />

Die Trophäenausstellung<br />

im grossen Saal des Hotels<br />

Freienhof kann am Freitagabend<br />

von 19.00–22.00 Uhr<br />

und am Samstag von 08.00–<br />

17.00 Uhr besichtigt werden.<br />

Erstmals werden auch die Trophäen<br />

vom Rothirsch bewertet.<br />

Die begehrten Tombola-Lose<br />

werden bereits ab Freitagabend<br />

zum Verkauf angeboten.<br />

Pünktlich um 07.30 Uhr beginnt<br />

am Samstag, 11. Feb ruar,<br />

der Pelz- und Fellhandel in der<br />

Autoeinstellhalle des Hotels<br />

Freienhof für die Händler; er<br />

dauert bis um 12.00 Uhr. Dagegen<br />

findet der private Pelz-<br />

und Fellverkauf von 07.30–<br />

12 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

17.00 Uhr im Festzelt auf dem<br />

Mühleplatz statt. Am gleichen<br />

Ort locken verschiedene Aussteller<br />

und Verkaufsstände mit<br />

ihrem vielfältigen Angebot.<br />

Dazwischen bleibt sicher<br />

Zeit, sich im Jäger-Träff,<br />

ebenfalls im geheizten Festzelt<br />

auf dem Mühleplatz, mit Speis<br />

und Trank zu stärken und die<br />

Kameradschaft zu pflegen.<br />

Einen besonderen Leckerbissen<br />

bilden die musikalischen<br />

Vorträge von<br />

10.00–11.00 Uhr auf dem Rathausplatz.<br />

Die Jagdhornbläser<br />

Rabefluhe, die Parforcehorn-<br />

Bläser <strong>Bern</strong>er Oberland, das<br />

Jägerchörli Niedersimmental<br />

und die Jagdhornisten «Diana<br />

Burgdorf» erfreuen die Zuhörer<br />

mit ihren Darbietungen.<br />

Die Naturausstellung in<br />

der Rathaushalle versucht den<br />

Mythos Rothirsch etwas zu<br />

entzaubern und den Besucherinnen<br />

und Besuchern Inte-<br />

Der Zentralschweizer Fäälimärt<br />

zieht Jäger und Jagdfreunde<br />

in seinen Bann<br />

Am Dienstag, 14. <strong>Februar</strong><br />

<strong>2012</strong>, ist in der Stadthalle Sursee<br />

Markttag für die Pelzhänd-<br />

ressantes und Wissenswertes<br />

rund um unser grösstes, jagdbares<br />

Wildtier zu vermitteln.<br />

Gleichzeitig können Wildtiergemälde<br />

der beiden Maler<br />

Tatiana Gambron, Kandersteg<br />

und Matthias Vollenhals, Buswil<br />

bei Büren, bewundert werden.<br />

Ein Besuch lohnt sich auf<br />

jeden Fall.<br />

Weitere Infos unter www.pelzundtrophaen.ch<br />

Stadthalle Sursee ist<br />

Treffpunkt der Jäger<br />

ler und Aussteller. Die Generalversammlung<br />

von Revier<br />

Jagd Luzern steht im Mittelpunkt.<br />

Zur Attraktion gehört<br />

die Tombola mit einem VW<br />

Up als Haupttreffer und einer<br />

Marktstimmung in der Stadthalle Sursee. Die Jäger hoffen auf steigende<br />

Preise!<br />

Bild: H. Büttiker<br />

Preissumme von 80 000 Franken.<br />

Der Zentralschweizerische<br />

Pelzfellmarkt hat eine lange<br />

Tradition. Schon im19. Jahrhundert<br />

brachten die Jäger aus<br />

dem Luzernbiet und der ganzen<br />

Zentralschweiz die Fuchs-<br />

und Marderbälge nach Luzern.<br />

Und es lohnte sich; denn ein<br />

Fuchspelz brachte gut und gerne<br />

weit über 100 Franken ein.<br />

Der Balg eines Marders noch<br />

mehr. Zu dieser Zeit war der<br />

Flora-Garten beim Bahnhofplatz<br />

Treffpunkt der Jäger und<br />

Pelzhändler. Später zügelte<br />

der Fäälimärt in die Festhalle<br />

auf der Allmend. Und seit drei<br />

Jahren ist die Stadthalle Sursee<br />

der Standort. Hier wie dort<br />

herrscht eine besondere Ambiance.<br />

Der Fäälimärt bietet jeweils<br />

auch Gelegenheit für jagdli-


che Informationen. Aussteller<br />

präsentieren ihre Produkte.<br />

Welches Jägerherz lacht<br />

nicht beim Anblick von prächtig<br />

bearbeiteten und hoch präzisen<br />

Waffen, die nicht nur<br />

elegant aussehen, sondern<br />

auch hervorragend zu führen<br />

sind. Auch die Jagdkultur<br />

hat jeweils ihren Platz. Überdies<br />

wird viel Handwerkliches<br />

rund um die Jagd angeboten.<br />

Oder wer eine «Murmeli-Kräutersalbe»<br />

zur Behandlung<br />

seines Rheuma-Leidens<br />

braucht, fi ndet sie ebenfalls.<br />

Die grosse Attraktion ist jedoch<br />

die Tombola mit einem<br />

VW Up als Hauptpreis und einer<br />

Preissumme von 80 000<br />

Franken.<br />

Das Programm<br />

07.30 Türöffnung<br />

10.30 Generalversammlung<br />

RJL<br />

12.00 Veteranenehrung<br />

12.15 Verlosung Tombola<br />

12.30 Mittagessen<br />

13.30 Spezialverlosung<br />

Die Tombola mit einem VW Up und einer Preissumme von 80 000 Franken<br />

darf sich sehen lassen.<br />

Auszeichnung «Goldener<br />

Fuchs»<br />

Die Fäälimärt-Kommission<br />

will ausserordentliche Leistungen<br />

im Bereiche Biotophege,<br />

Lebensraumerhaltung,<br />

Wildhege, Wildschadenverhütung,<br />

Wissensvermittlung, politisches<br />

Engagement für Jagd<br />

und Wild würdigen. Sie vergibt<br />

an höchstens vier von der<br />

Kommission ernannte Personen<br />

die Auszeichnung «Goldener<br />

Fuchs». Das Vorschlagsrecht<br />

steht jedem Jäger, den<br />

Sektionspräsidenten und der<br />

Pelzfellmarktkommission zu.<br />

Zudem wird für Jagdgesell-<br />

Fischen Jagen Schiessen:<br />

Die Ausstellung, die gute Jäger<br />

zu besseren macht<br />

Bereits zum 10. Mal fi ndet<br />

vom 16. bis 19. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />

auf dem Messegelände der<br />

BERNEXPO die «Fischen Jagen<br />

Schiessen» statt. Die Internationale<br />

Ausstellung wartet<br />

mit den neusten Produkten<br />

von über 200 Ausstellern, Naturlandschaften,Wildspezialitäten,<br />

Jagdhornbläsergruppen<br />

und Lehrpfaden für Schulklassen<br />

auf. In der «Naturschau<br />

Jagd» stellt die <strong>Schweizer</strong> Jägerschaft<br />

zusammen mit dem<br />

<strong>Schweizer</strong>ischen Pelzfachverband<br />

SwissFur dem Publikum<br />

den Fuchs näher vor.<br />

Alle zwei Jahre treffen sich<br />

in <strong>Bern</strong> Fischer, Jäger, Schützen<br />

und Naturfreunde anlässlich<br />

der Internationalen Publikumsfachmesse<br />

«Fischen<br />

Bild: Archiv K. Gansner<br />

Jagen Schiessen». Ob auf der<br />

Suche nach einer neuen Ausrüstung,<br />

hochwertigen Gerät-<br />

fischen jagen schiessen<br />

pêche chasse tir<br />

pesca caccia tiro<br />

schaften, die mit mehr als der<br />

Hälfte Pächter anwesend sind,<br />

ein Spezialpreis verlost.<br />

Generalversammlung und<br />

Veteranenehrung<br />

Die Generalversammlung<br />

des Verbandes RevierJagd<br />

Luzern, unter dem Präsidium<br />

von Walter Steffen, dürfte<br />

dieses Jahr keine hohen Wellen<br />

werfen. Wie immer stehen<br />

die Ehrungen im Mittelpunkt.<br />

Jagdhornklänge werden den<br />

musikalischen Rahmen der<br />

Veranstaltung bilden.<br />

Hermann Büttiker<br />

schaften oder fachlichen Auskünften<br />

– bei den über 200<br />

Ausstellern und den Schwei-<br />

<strong>Bern</strong>, 16.–19. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />

Veranstaltung: 10. Internationale Ausstellung<br />

Datum: Donnerstag, 16. bis<br />

Sonntag, 19. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />

Ort: Messegelände der BERNEXPO AG, <strong>Bern</strong><br />

Öffnungszeiten: täglich 9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Patronat: <strong>Schweizer</strong>ischer Fischerei-Verband<br />

JagdSchweiz<br />

<strong>Schweizer</strong> Schiesssportverband<br />

Veranstalter: BERNEXPO AG, <strong>Bern</strong><br />

Website: www.fi schen-jagen-schiessen.ch<br />

Der innovative Jagdausrüster<br />

Nachtsichttechnik<br />

für die perfekte<br />

Nachtjagd!<br />

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sie ausführlich und diskret!<br />

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Die Programmierung<br />

der Kamera wird durch<br />

uns vorgenommen.<br />

Alle Produkte erhältlich<br />

im Fachhandel


Veranstaltungen<br />

zerischen Fachverbänden SFV,<br />

JagdSchweiz und SSV wird<br />

jeder fündig. Die naturgetreu<br />

nachgebildeten Landschaften<br />

entführen den Besucher in die<br />

facettenreichen Naturräume<br />

der Schweiz und offenbaren<br />

ihm die Vielfalt der einheimischen<br />

Fauna und Flora.<br />

Dem Fuchs auf der Schliche<br />

Die <strong>Schweizer</strong> Jägerschaft<br />

stellt zusammen mit dem<br />

<strong>Schweizer</strong>ischen Pelzfachverband<br />

SwissFur den Fuchs näher<br />

vor. In der «Naturschau<br />

Jagd» werden die Lebensräume<br />

dieses Tieres – vom Gebirge<br />

bis in die Stadt – nachgebaut.<br />

Die mit Tierpräparaten<br />

reich ausgestattete Ausstellung<br />

präsentiert die Lebensgewohnheiten<br />

des Fuchses, die<br />

Probleme, die diese Tierart<br />

Baden-Württembergische<br />

Jagd & Fischerei Messe Ulm<br />

16.–19. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />

14 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

für Tier und Mensch darstellt,<br />

sowie die in der Schweiz gebräuchlichen<br />

Jagdarten.<br />

Unter dem Motto «Fuchsfelle<br />

– nutzen statt verbrennen»<br />

rücken Kürschner die<br />

nachhaltige Verwertung der<br />

Fuchsfelle in den Vordergrund.<br />

In Form einer Pelzfellmarkt-Szene<br />

werden Rohfelle<br />

sowie Zurichtungs- und Veredlungsschritte<br />

sichtbar gemacht.<br />

Abgerundet wird der<br />

Auftritt durch einen Kürschner-Arbeitsplatz,<br />

wo der Besucher<br />

einem Kürschner bei seiner<br />

traditionellen Arbeit über<br />

die Schulter blicken kann.<br />

Was Hänschen nicht lernt...<br />

An der «Fischen Jagen<br />

Schiessen» wird Schulklassen<br />

die Gelegenheit geboten, mit<br />

den Thematiken der Fischerei,<br />

Wenn im Messegelände<br />

Ulm Jäger auf die Pirsch gehen<br />

und Fischer die neuesten<br />

Angelruten testen, steht die<br />

13. Baden-Württembergische<br />

Jagd & Fischerei Messe vom<br />

der Jagd und des Schiesssports<br />

auf Tuchfühlung zu gehen. So<br />

gewährt beispielsweise die<br />

<strong>Schweizer</strong> Jägerschaft zusammen<br />

mit dem Amt für Landwirtschaft<br />

und Natur des Kantons<br />

<strong>Bern</strong> auf ihrem Lehrpfad<br />

den jüngeren Semestern einen<br />

Einblick in die Lebensräume<br />

der einheimischen Wildarten<br />

vom Hochgebirge über die<br />

landwirtschaftlichen Nutzflächen<br />

bis zu den Mittellandseen<br />

und den Stadtgebieten. Die etwas<br />

Älteren kommen in den<br />

Genuss einer Führung durch<br />

Wildhüter, in welcher einerseits<br />

die unterschiedlichen Ansprüche<br />

der Wildtiere an ihren<br />

Lebensraum gezeigt und andererseits<br />

Einblicke in das Spannungsfeld<br />

von Wildtier und<br />

Mensch geboten werden. Und<br />

für alte Hasen gibt’s im Lernanhänger<br />

«Wild-Wald-Wissen»<br />

des Aargauischen Jagdschutzvereins<br />

allerlei Faszinierendes<br />

zu entdecken und zu erfahren.<br />

Podiumsdiskussion zur<br />

neuen nationalen Strategie<br />

der Artenvielfalt<br />

Mit der Veranstaltung «Die<br />

neue nationale Strategie Artenvielfalt<br />

– Chancen und Herausforderungen<br />

für die Jagd»<br />

soll die Bedeutung der Jagd<br />

für den Erhalt der Biodiversität<br />

in der Schweiz hervorgehoben<br />

werden.<br />

Referate namhafter Experten<br />

und Fachleute aus der<br />

Jagd- und Naturschutzszene<br />

sollen einen Beitrag dazu leisten,<br />

jeden Jäger und jede Jägerin<br />

in der Ausführung ihrer<br />

Tätigkeit konkret zu unterstützen.<br />

Die Podiumsdiskussion<br />

mit Referaten und anschliessender<br />

Diskussion ist öffentlich<br />

und findet am 17. <strong>Februar</strong><br />

<strong>2012</strong> von 14.30 bis 16.00<br />

Uhr im Kongresszentrum der<br />

BERN EXPO statt.<br />

Zum vielseitigen Programm<br />

der «Fischen Jagen Schiessen»<br />

gehört auch an ihrer 10.<br />

Durchführung eine Jagdhundeausstellung,<br />

eine Waffenbörse,<br />

Wildspezialitäten und<br />

musikalische Unterhaltung<br />

mit Jagdhornbläsergruppen<br />

aus der ganzen Schweiz. Ob<br />

die Jäger nach ihrem Besuch<br />

der «Fischen Jagen Schiessen»<br />

tatsächlich etwas wirklich<br />

Neues erfahren werden,<br />

wird sich zeigen. Auf jeden<br />

Fall werden sie besser ausgerüstet<br />

und besser informiert<br />

heimkehren. Und Ausrüstung<br />

und Erfahrung machen bekanntlich<br />

einen gewichtigen<br />

Teil des Erfolges aus.<br />

Treffpunkt für Jäger, Fischer,<br />

Naturfreunde und Sportschützen<br />

16.–19. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong> auf dem<br />

Programm. Das umfangreiche<br />

Messeangebot auf rund 13 000<br />

m² Ausstellungsfläche und attraktive<br />

Sonderschauen machen<br />

die Baden-Württember-<br />

gische Jagd & Fischerei Messe<br />

in Ulm zum Top-Branchenereignis<br />

und den Messebesuch<br />

zum Erlebnis.<br />

Wie in den Messevorjahren<br />

werden auch <strong>2012</strong> wie-


der über 20 000 Besucher aus<br />

ganz Süddeutschland, Österreich,<br />

Schweiz und Liechtenstein<br />

erwartet.<br />

Spannende Pirsch im grünen<br />

Messerevier<br />

Das Angebotsspektrum an<br />

Jagd- und Sportwaffen auf der<br />

Messe ist deutlich gewachsen:<br />

Krieghoff (Ulm), Waffen-Dangel<br />

(Ulm), Waffen<br />

Hirschle (Blaubeuren), Keiler<br />

Jagdshop (Messkirch), Waffen<br />

Koch (Kaufbeuren), Anschütz<br />

(Ulm).<br />

Jägern und Sportschützen<br />

stehen hier erfahrene Büchsenmachermeister<br />

und Experten<br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Sonderthema «Faszination<br />

Afrika»<br />

Die atemberaubende Landschaft<br />

Afrikas und die Grosswildjagd<br />

auf die «Big Five»<br />

(Elefant, Nashorn, Büffel,<br />

Löwe und Leopard) hat schon<br />

den berühmten Schriftsteller<br />

Ernest Hemingway fasziniert.<br />

Eine aussergewöhnliche Sonderschau<br />

«Faszination Afrika»<br />

mit seltenen Grosswild-Tierpräparaten.<br />

Löwen, Krokodile,<br />

Kudus, Hyänen, Warzen- und<br />

Stachelschweine können Besucher<br />

in einer authentisch anmutenden,<br />

afrikanischen Steppenlandschaft<br />

sehen.<br />

Edle Grosswildbüchsen<br />

(«Safari Rifles»), Jagd- und<br />

Safarireisen, sowie Jagdfarmen<br />

runden das Angebot ab.<br />

Erfahrene Grosswildjäger geben<br />

wertvolle Tipps und Hinweise<br />

rund um das Thema «Jagen<br />

in Afrika».<br />

Jagdhundepräsentation –<br />

Ein traditioneller Höhepunkt<br />

der Jagdmesse<br />

Hundefreunde kommen bei<br />

den täglichen Vorführungen<br />

der Jagdgebrauchshunde auf<br />

ihre Kosten. Die Jagdhunde<br />

sind nicht nur bester Freund,<br />

sondern auch wichtigster<br />

Helfer des Jägers. Unter der<br />

Leitung von Georg Häckel<br />

(Kreisjägerschaft Ulm) zeigen<br />

erfahrene Hundeführer ca. 30<br />

Jagdhunderassen.<br />

Die Jagdhundeführer geben<br />

gerne Auskunft über die Eigenschaften<br />

und Aufgaben der<br />

einzelnen Jagdhunderassen,<br />

die optimale Haltungsmög-<br />

lichkeit, Welpenbezug u.a.<br />

Die Jagdhundepräsentationen<br />

werden ergänzt durch interessante<br />

Vorträge. Ein schönes<br />

Messeerlebnis auch für Nichtjäger.<br />

Greifvögel<br />

Ein Messe-Highlight bildet<br />

regelmässig die Präsentation<br />

der Greifvögel, unter Federführung<br />

des Deutschen Falkenordens.<br />

Die Beizjagd mit<br />

den Greifvögeln gehört zu den<br />

ältesten und faszinierendsten<br />

Jagdarten in der Menschheitsgeschichte.<br />

Laserschiesskinos – wahre<br />

Zuschauermagneten<br />

Die Ulmer Jagdmesse bietet<br />

<strong>2012</strong> gleich zwei hochmoderne<br />

Laserschiesskinos. Hier<br />

können Jäger und solche, die<br />

es werden wollen, ihre Treffsicherheit<br />

z. B. auf schnell<br />

einwechselndes Schwarzwild<br />

testen. Die virtuelle Wildschweinjagd<br />

bietet den Jägern<br />

praxisnahe Trainingsmöglichkeiten,<br />

denn gute Treffsicherheit<br />

ist Grundvoraussetzung<br />

für eine weidgerechte Jagd.<br />

Die ganze Welt<br />

des Angelfischens<br />

Petri Heil in Halle 2<br />

Petrijünger finden auf über<br />

2500 m² in der Halle 2 wieder<br />

ein vielfältiges Angebot:<br />

von der Rute, Rolle, Kescher<br />

über Angelbekleidung und<br />

Ausrüstung bis zum Fischköder<br />

in tausendfacher Variation<br />

von Spinner, Blinker, Wobbler,<br />

Kunstfliege und Streamer…<br />

Die ideale Gelegenheit,<br />

rechtzeitig vor Beginn der<br />

Hohe Jagd & Fischerei <strong>2012</strong><br />

Diesen Termin sollten sich<br />

alle Jäger und Naturliebhaber<br />

vormerken: «Die Hohe Jagd &<br />

Fischerei <strong>2012</strong>» vom 23.–26.<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2012</strong> im Messezentrum<br />

Salzburg: Internationale<br />

Messe für Jagd und Fischerei<br />

zeitgleich mit absolut allrad<br />

und der Weltmeisterschaft der<br />

Präparatoren.<br />

Ihr Vorteil:<br />

3 Messen – 1 Ticket!<br />

Besucher können bei der<br />

insgesamt 24. Ausgabe der<br />

«Hohen Jagd & Fischerei»<br />

aus dem vollen Angebot der<br />

rund 400 Aussteller schöpfen.<br />

Fixpunkte sind die weitum bekannten<br />

und beliebten österreichischen<br />

und internationa-<br />

len Hirschrufmeisterschaften<br />

und der von der Bundesinnung<br />

für Mode und Bekleidungstechnik<br />

vergebene «Red Fox<br />

Austria Award».<br />

«Es wird wieder das beliebte<br />

Jagdkino geben, ebenso<br />

können die Besucher beim<br />

Blattlschiessen ihre Zielsicherheit<br />

unter Beweis stellen.<br />

Für Kinder planen wir verschiedene<br />

Programmpunkte,<br />

Wir verlosen 5x 2 Eintrittskarten für die<br />

Hohe Jagd & Fischerei Salzburg <strong>2012</strong>!<br />

Die Baden-Württembergische<br />

Jagd & Fischerei Messe findet vom<br />

Donnerstag, 16. <strong>Februar</strong>, bis Sonntag,<br />

19. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong>, auf dem<br />

Messegelände in Ulm statt.<br />

Sie ist täglich von 9.30 – 18.00 Uhr<br />

geöffnet.<br />

Die Tageskarte für Erwachsene<br />

kostet regulär 8,00 Euro, ermässigt<br />

7,00 Euro (Rentner, Studenten,<br />

etc.). Kinder zahlen 3,00 Euro.<br />

Direkt am Messegelände befinden<br />

sich ca. 3000 befestigte Parkplätze.<br />

Öffentlicher Nahverkehr: Busse<br />

und Strassenbahnen (Linie 1) zum<br />

Haltepunkt «Messegelände Donauhalle».<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.uag.de<br />

neuen Angelsaison genau das<br />

Gesuchte zu finden!<br />

Offroad-Fahrzeuge – sicher<br />

und mobil im Revier<br />

Die Jagd & Fischerei Messe<br />

bietet alles was das Jägerherz<br />

begehrt: vom klassischen<br />

Geländewagen über moderne<br />

SUV’s bis zu Allrad-PKW’s.<br />

Anhänger, Trägersysteme,<br />

Fahrzeug-Waffensafes, Laderaum-<br />

und Wildwannen vervollständigen<br />

das Offroad-Zubehör.<br />

die den jüngsten Besuchern einen<br />

nicht alltäglichen Zugang<br />

zum Thema Natur ermöglichen<br />

– unter anderem wird<br />

ein Naturmuseum aufgebaut»,<br />

greift Messeleiterin Andrea<br />

Zöchling einige der Angebote<br />

heraus. Erneut mit dabei als<br />

Aussteller: die Salzburger Jägerschaft<br />

und der Bayerische<br />

Jagdverband. Erstmals wird<br />

es exklusiv für die Jägerin-<br />

Bitte senden Sie uns bis am 10. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong> eine Mail oder Postkarte<br />

mit dem Stichwort «Salzburg» sowie Ihrer Postadresse an<br />

nicole.gyr@rgannoncen.ch<br />

oder RG-Annoncen GmbH, z.H. Nicole Gyr, PF 1121, 5401 Baden<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 15<br />

Veranstaltungen


Veranstaltungen<br />

nen unter den Besuchern eine<br />

eigene «Jägerinnen-Lounge»<br />

geben, die zum Interessens-<br />

und Erfahrungsaustausch mit<br />

gleichgesinnten jagdbegeisterten<br />

Frauen einlädt.<br />

«Die Weltmeisterschaft der<br />

Präparatoren»<br />

und «absolut allrad»<br />

Parallel zur «Hohen Jagd<br />

& Fischerei <strong>2012</strong>» findet diesmal<br />

«Die Weltmeisterschaft<br />

der Präparatoren» statt, die<br />

nach 2008 erst zum zweiten<br />

Mal in Europa und wiederum<br />

in Salzburg über die Bühne gehen<br />

wird. Ebenfalls zeitgleich<br />

schafft die «absolut allrad» einen<br />

umfassenden Überblick<br />

über den 4x4-Markt. Eine ideale<br />

Kombination, ist doch ein<br />

Allradfahrzeug der ideale Be-<br />

Präparatoren-Weltmeisterschaft<br />

zum zweiten Mal in<br />

Europa<br />

«The World Taxidermy<br />

Championships <strong>2012</strong>» (WTC)<br />

parallel zur «Hohen Jagd &<br />

Fischerei <strong>2012</strong>» und «absolut<br />

allrad» – Weltweit bedeutendste<br />

Leistungsschau der Tierprä-<br />

16 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

gleiter für Fischer bei der Ausübung<br />

ihres Berufs oder Hobbys.<br />

Und der Vorteil: Alle drei<br />

Messen können mit einem einzigen<br />

Ticket besucht werden.<br />

paratoren: Die Besten der Besten<br />

messen ihr Können in drei<br />

Klassen: Master, Professional,<br />

Novice – Sonderpreise: Competitors<br />

Award, Collective Artists,<br />

Master of Masters, Taxidermists<br />

Choice und The<br />

Simon T. Blackshaw Award for<br />

Judges‘ Choice Best of Show.<br />

Wir freuen uns auf Ihren<br />

Besuch!<br />

Weitere Infos zum Rahmenprogramm und<br />

Online-Tickets finden Sie unter www.hohejagd.at<br />

Wieder eine<br />

Weltmeisterschaft in Salzburg!<br />

Es war eine Sensation, als<br />

die World Taxidermy Championships<br />

(WTC), die Weltmeisterschaft<br />

der Präparatoren,<br />

im Jahr 2008 zum ersten Mal<br />

aus serhalb Amerikas stattfand<br />

– zum ersten Mal in Europa<br />

und dann gleich in Salzburg.<br />

Ein spektakuläres Ereignis,<br />

das vor drei Jahren rund<br />

42 500 Besucher aus dem In-<br />

und Ausland anlockte. Dieser<br />

Erfolg hat Mastermind Larry<br />

Blomquist – Herausgeber der<br />

Fachzeitschrift Breakthrough<br />

und Inhaber der World Taxidermy<br />

Championships ® – und<br />

Partner von Reed Exhibitions<br />

Messe Salzburg wohl veranlasst,<br />

die Weltmeisterschaft<br />

der Präparatoren nächstes Jahr<br />

– <strong>2012</strong> – erneut in Europa und<br />

wiederum in Salzburg zu veranstalten.<br />

«Wir sind sehr glücklich»,<br />

bekräftigen Larry und Kathy<br />

Blomquist, «dass wir, in Zusammenarbeit<br />

mit Reed Exhibitions<br />

Messe Salzburg,<br />

die World Taxidermy Championships<br />

zum zweiten Mal<br />

in Europa veranstalten werden.<br />

Der Wettbewerb wird aus<br />

Gründen der Synergie parallel<br />

zur überaus renommierten internationalen<br />

Fachmesse ‚Die<br />

Hohe Jagd & Fischerei <strong>2012</strong>‘,<br />

einer der wichtigsten europäischen<br />

Jagd- und Fischereimessen,<br />

über die Bühne gehen».<br />

Auch Direktor Johann<br />

Jungreithmair, CEO von Reed<br />

Exhibitions Messe Salzburg,<br />

ist begeistert, dass die WTC<br />

<strong>2012</strong> abermals in Salzburg<br />

stattfindet: … «Für uns stellt<br />

das eine enorme Anerkennung<br />

und Auszeichnung dar;<br />

die ‚Hohe Jagd & Fischerei‘,<br />

die führende Jagd- und Fischereifachmesse<br />

im Donau-<br />

Alpen-Adria-Raum und Nummer<br />

Zwei auf dem Kontinent,<br />

wird damit <strong>2012</strong> wieder zum<br />

absoluten Spitzen-Branchentreff.<br />

Durch die enge und ausgezeichnete<br />

Zusammenarbeit<br />

nicht nur mit Larry Blomquist<br />

und dem Fachmagazin Breakthrough,<br />

sondern auch mit<br />

der Bundesinnung für Mode<br />

und Bekleidungstechnik in<br />

der Wirtschaftskammer Österreich<br />

und mit dem Europäischen<br />

Präparatorenverband,<br />

der European Taxidermy Federation<br />

(EFT) sowie den Ausstellern<br />

und Sponsoren sind<br />

die Voraussetzungen für eine<br />

erfolgreiche WTC <strong>2012</strong> gegeben.»<br />

Neben dem Wettbewerb<br />

wird es auch Vorführungen<br />

und Seminare der führenden<br />

Präparatoren geben.<br />

Kräftemessen der weltbesten<br />

Präparatoren<br />

Somit wird das Messezentrum<br />

Salzburg acht Tage lang,<br />

vom 19. bis 26. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong>,<br />

im Zeichen sowohl von kreativen<br />

als auch handwerklichen<br />

Höchstleistungen der Präparatorenkunst<br />

stehen. «Wer bei<br />

dieser Weltmeisterschaft einen<br />

Sieg erringt», so «Hohe Jagd<br />

& Fischerei»-Messeleiterin<br />

Andrea Zöchling, die auch seitens<br />

Reed für die WTC verantwortlich<br />

zeichnet, «darf sich<br />

mit Fug und Recht zur Weltspitze<br />

seines Faches zählen».<br />

Auch für Familien mit Kindern<br />

bestens geeignet<br />

Nach der Jurywertung und<br />

Kür der Sieger am 22. <strong>Februar</strong><br />

<strong>2012</strong> werden die Exponate<br />

und Dioramen vom 23.<br />

bis 26. <strong>Februar</strong> einer breiten<br />

Öffentlichkeit zugäng-


lich gemacht. «Nicht nur die<br />

Fachbesucher/-innen der ‚Hohen<br />

Jagd & Fischerei‘ auch<br />

Privatbesucher wie Familien<br />

mit Kindern werden dann die<br />

Gelegenheit haben, die Spitzenleistungen<br />

der weltweiten<br />

Präparatorenelite zu bewundern»,<br />

skizziert Gernot Blaikner,<br />

themenverantwortlicher<br />

Leiter des Geschäftsbereiches<br />

Messen, die angesprochenen<br />

Zielgruppen.<br />

Kür der Klassenbesten und<br />

zahlreiche Sonderpreise<br />

Die Teilnehmer an der Präparatoren-Weltmeisterschaft<br />

können ihr Können in drei<br />

Grundklassen unter Beweis<br />

stellen: Master, Professional<br />

und Novice. In der Master-<br />

Klasse gibt es 17 Kategorien,<br />

die Klassen Professional und<br />

Novice sind in 14 Kategorien<br />

unterteilt, zum Beispiel Kopfschultermontagen,gemischte<br />

Tiergruppen oder Fische<br />

Ganzpräparate.<br />

Der Titel «Best in World»<br />

wird jedoch nur in der Königsdisziplin,<br />

in den Kategorien<br />

der Master-Klasse vergeben.<br />

Die Unterteilung in Kategorien<br />

dient dazu, den Weltbesten<br />

im jeweiligen Fach zu ermitteln.<br />

Die Wahl der Klasse<br />

ist grundsätzlich den Wettbewerbsteilnehmern<br />

überlassen,<br />

sie bestimmen damit selbst,<br />

auf welchem Anforderungsniveau<br />

ihre Arbeiten beurteilt<br />

werden sollen. Die Kategorie<br />

ergibt sich sozusagen automatisch<br />

aus der Art der eingereichten<br />

Arbeit(en).<br />

Zusätzlich wird auch eine<br />

Reihe von Sonderpreisen<br />

vergeben. Am «Competitors<br />

Award» können sich Teilnehmer<br />

der Master- oder Professional-Klasse<br />

beteiligen, die<br />

mindestens vier oder mehr<br />

Präparate zum Wettbewerb angemeldet<br />

haben. Der «Collective<br />

Award» gibt Teams oder<br />

Firmen die Gelegenheit, ihre<br />

Arbeiten bewerten zu lassen;<br />

der Sieger oder das Siegerteam<br />

hat das Recht, den Titel<br />

Weltmeister zu führen.<br />

Zum Bewerb «Master of<br />

Masters» sind nur ehemalige<br />

Weltmeister, Mitglieder<br />

der Jury oder ehemalige Gewinner<br />

eines ersten Platzes in<br />

der Master-Klasse zugelassen.<br />

Beim Sonderbewerb «Taxidermists<br />

Choice» hingegen wählen<br />

die Wettbewerbsteilnehmer<br />

per Abstimmung das ihrer<br />

Auffassung nach beste Präparat<br />

unter den eingereichten<br />

Arbeiten aus. Im Sonderwettbewerb<br />

«Simon T. Blackshaw<br />

Award for Judges‘ Choice»<br />

wählen alle Juroren des Wettbewerbs<br />

in geheimer Abstimmung<br />

den Besten unter allen<br />

«Best of World»-Gewinnern<br />

der Master-Klasse.<br />

Die Anmeldefrist für alle<br />

Bewerbe der World Taxidermy<br />

Championships <strong>2012</strong> endet am<br />

Montag, 30. Januar <strong>2012</strong>, um<br />

12.00 Uhr. Bis dahin müssen<br />

alle Anmeldungen bei Reed<br />

Exhibitions Messe Salzburg<br />

angelangt sein. Die Präparate<br />

können am Sonntag, dem 19.<br />

<strong>Februar</strong> (10.00 bis 18.00 Uhr),<br />

und am Montag, dem 20. <strong>Februar</strong><br />

(8.00 bis 12.00 Uhr) angeliefert<br />

werden. Alle Informationen<br />

zum Wettbewerb<br />

und zum Teilnahme-Prozedere<br />

können im Internet unter<br />

www.wtc-<strong>2012</strong>.com abgerufen<br />

werden. Als Vorsitzender<br />

der Jury fungiert Larry Blomquist.<br />

Des Weiteren gehören<br />

dem Gremium Ken Edwards,<br />

Skip Skidmore, Kurt Zimmert,<br />

Christoph Meier und Dieter<br />

Schön an.<br />

Larry Blomquist und Reed<br />

Exhibitions Messe Salzburg<br />

freuen sich darauf, bei der<br />

WTC <strong>2012</strong> wieder viele Teilnehmer/innen<br />

begrüssen zu<br />

können. «Präparatoren aus der<br />

ganzen Welt treffen einander,<br />

um sich zu messen», so Blomquist,<br />

«um zu kommunizieren,<br />

zu lernen und die höchsten<br />

Standards dieser Kunstform<br />

zu erleben. Wir laden Sie ein,<br />

nach Salzburg zu kommen und<br />

an diesem einmaligen Ereignis<br />

teilzunehmen.»<br />

Alle weiteren Informationen zur «WTC <strong>2012</strong>»<br />

fi nden Sie stets aktuell unter www.wtc-<strong>2012</strong>.com<br />

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Flugbahn


Interview Erstes<br />

GESAMTSCHWEIZERISCHES<br />

aus der Taufe gehoben<br />

Am 17. Dezember wurde im Bündner Naturmuseum das erste gesamtschweizerische<br />

Jagdlehrmittel vorgestellt. Mit dieser Publikation tritt die<br />

<strong>Schweizer</strong>ische Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz (JFK) erstmals gegenüber<br />

der Jägerschaft und einer breiteren Öffentlichkeit prominent in<br />

Erscheinung. Wir haben beim Präsidenten der JFK und Jagdverwalter des<br />

Kantons Luzern, Josef Muggli, nachgefragt.<br />

18 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

JAGDLEHRMITTEL


Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz der Schweiz<br />

JFK-CSF-CCP Herausgeber<br />

JAGEN IN DER SCHWEIZ<br />

Auf dem Weg<br />

zur Jagdprüfung<br />

Martin Baumann<br />

Josef Muggli<br />

Dominik Thiel<br />

Conny Thiel-Egenter<br />

Max Thürig<br />

Philippe Volery<br />

Peter A.Widmer<br />

Urs Zimmermann<br />

«<strong>Schweizer</strong> Jäger»: Geschätzter<br />

Josef, als erste Frage für unsere<br />

Leser/innen: Wer ist die Jagd-<br />

und Fischereiverwalterkonferenz<br />

(JFK) und welche Aufgaben hat<br />

sich der Verband auf die Fahne<br />

geschrieben?<br />

Josef Muggli: Die Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz<br />

ist der<br />

Zusammenschluss aller, für den<br />

Vollzug der Jagd- und Fischereigesetzgebung<br />

beauftragten Vorsteherinnen<br />

und Vorsteher der entsprechenden<br />

Verwaltungseinheiten in<br />

den <strong>Schweizer</strong> Kantonen und im<br />

«Vielleicht ist das gemeinsame<br />

Projekt ’Jagen in der Schweiz –<br />

auf dem Weg zur Jagdprüfung’<br />

ein bescheidenes Signal für eine<br />

engere Zusammenarbeit über<br />

alle Kantons- und Jagdsystemgrenzen<br />

hinweg.»<br />

Fürstentum Liechtenstein. Sie ist<br />

damit ein Pendent zur Kantonsoberförster-Konferenz<br />

oder der<br />

Konferenz der Vorsteher der Umweltschutzämter<br />

und vergleichbarer<br />

Organisationen.<br />

Die wichtigsten Aufgaben<br />

sind die Koordination kantonaler<br />

Interessen, die Wahrung der Interessen<br />

der Kantone gegenüber<br />

dem Bund und gegenüber Dritten<br />

und die Förderung des Informations-<br />

und Erfahrungsaustausches<br />

zwischen den Mitgliedern.<br />

Ein weiteres wichtiges Ziel ist<br />

die Unterstützung und Koordination<br />

der Aus- und Weiterbildung<br />

der Mitglieder, der Wildhüter<br />

und Fischereiaufseher sowie<br />

der Jägerinnen und Jäger und der<br />

Fischerinnen und Fischer.<br />

Mit dem Jagdlehrmittel «Jagen<br />

in der Schweiz – auf dem<br />

Weg zur Jagdprüfung» steht ein<br />

Werk zur Verfügung, das erstmalig<br />

und einzigartig in dieser<br />

Form erhältlich ist. Was gab den<br />

Anstoss für dieses Buch?<br />

Im Jagdgesetz (JSG) wird<br />

festgehalten, dass die Jagdberechtigung<br />

an Bewerber erteilt<br />

wird, die in einer vom Kanton<br />

«Die Jagdausbildung und<br />

die Jagdprüfung bleibt immer<br />

Sache der Kantone und<br />

der von ihnen beauftragten<br />

Organisationen.»<br />

festgelegten Prüfung nachweisen,<br />

dass sie über die erforderlichen<br />

Kenntnisse verfügen. Wir<br />

stellten fest, dass in allen Kantonen<br />

diese Verpflichtung ernst<br />

genommen wurde. Es zeigten<br />

sich aber auch einzelne Defizite.<br />

Neue Entwicklungen im Bereich<br />

der Methodik und der Didaktik<br />

sowie neue Herausforderungen<br />

an die Jagd in der Schweiz, veranlassten<br />

die Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz,<br />

ein Projekt<br />

zur Harmonisierung der<br />

Ausbildung zu starten. Das nun<br />

erscheinende Buch «Jagen in<br />

der Schweiz – auf dem Weg zur<br />

Jagdprüfung» ist das Ergebnis<br />

dieses Projekts.<br />

Viele Kantone haben in den<br />

vergangenen Jahren eigene Unterlagen<br />

oder Lernordner ge-<br />

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Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis!


Interview<br />

158<br />

4 Wildtierökologie<br />

Anpassungen in der Morphologie, Anatomie<br />

und Physiologie<br />

� Raufusshühnern wachsen auf den Winter hin Hornstifte an den Zehen. Diese Verbreite-<br />

rung der Fussoberfl äche erleichtert das Gehen auf Schnee, was wiederum den Energieverbrauch<br />

reduziert.<br />

� Hermelin, Schneehase und Schneehuhn wechseln je nach Klima in ein weisses Kleid, um<br />

den Tarneffekt zu bewahren.<br />

� Das Fell wird beim Haarwild dichter und länger, der Hohlraum im Haar grösser ( Isolation ).<br />

Diese Isolation mindert den Wärmeverlust.<br />

� Bei den Wiederkäuern schrumpft der Pansen, die Pansenzotten bilden sich zurück. Damit<br />

sinkt der Energiebedarf für den Unterhalt des Stoffwechsels.<br />

Habicht Haushuhn Auerhuhn<br />

schaffen, die den Kandidatinnen<br />

und Kandidaten zur Vorbereitung<br />

auf die Jagdprüfungen abgegeben<br />

werden. Sind diese jetzt überholt<br />

oder gar überfl üssig?<br />

Hinter der Vielfalt an Ausbildungsordnern<br />

in den Kantonen<br />

steckt Engagement, grosse Erfahrung<br />

und umfangreiches Wissen<br />

– und – vor allem eine optimale<br />

Berücksichtigung kantonaler<br />

Besonderheiten. Das Autoren-<br />

Team hat deshalb bei verschiedensten<br />

Fragen immer wieder<br />

auch die vorhandenen kantonalen<br />

Ausbildungshilfen, als wertvolle<br />

Grundlagen, konsultiert. Wir haben<br />

aber auch festgestellt, dass<br />

in den bestehenden Grundlagen<br />

selten Lernziele defi niert sind,<br />

dass die Unterschiede in der Vertiefung<br />

und Gewichtung einzelner<br />

Prüfungsfächer gross ist und<br />

dass nicht immer eindeutig zwischen<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

unterschieden wird. Weiter besteht<br />

die Absicht über eine InternetplattformAusbildungsunterlagen,<br />

Testblätter und Foliensätze,<br />

die sich auf das neue Lehrmittel<br />

abstützen, den Ausbildungs- und<br />

Prüfungsbeauftragten in den Kantonen<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Die Jagdausbildung und die<br />

Jagdprüfung bleibt immer Sache<br />

der Kantone und der von ihnen<br />

beauftragten Organisationen.<br />

Die Kantone sind also frei, die<br />

neue Ausbildungshilfe der Jagd-<br />

und Fischereiverwalterkonferenz<br />

20 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

G 4.12 Die Gösse von<br />

Blind därmen hängt bei<br />

Vögeln von deren Hauptnahrung<br />

ab. Schwer<br />

Verdauliches ( Nadeln beim<br />

Auerhuhn ) kann nur<br />

mittels Mikroorganismen<br />

in grossen Blinddärmen<br />

aufgeschlossen werden.<br />

Fleischfresser wie der<br />

Habicht haben kleine<br />

Blinddärme.<br />

Abb. 4.10 Das Hermelin<br />

trägt im Winter ein<br />

weisses Fell und ist so<br />

bestens getarnt.<br />

08.11.11 10:38<br />

168<br />

Abb. 4.20 Sturmschäden mögen zwar einen empfi ndlichen<br />

wirtschaftlichen Verlust darstellen. Gleichzeitig<br />

bedeuten sie aber oft für manche Wildtiere eine einzigartige<br />

Lebensraumverbesserung.<br />

Konkrete Biotophege-Massnahmen im Wald :<br />

Abb. 4.21 Biotophegemassnahme : Von Jägern eingerichtete<br />

Waldweiher für Amphibien und für den Iltis.<br />

� Schaffung von Freihaltefl ächen ( Waldwiesen ) für ein verbessertes Äsungsangebot. Eine<br />

jährliche Mahd ist unumgänglich. Der Waldboden darf in der Schweiz von Gesetzes wegen<br />

weder gepfl ügt noch sonst wie bearbeitet werden ;<br />

� Schaffung von strukturreichen Waldrändern ;<br />

� Pfl anzung von ökologisch wertvollen Verbisshölzern wie Weiden, Vogel- und Mehlbeere ;<br />

� Schaffung von Ast- und Steinhaufen an besonnten Stellen als Unterschlupf für Kleintiere.<br />

Von den zahlreichen einheimischen Baumarten ( ausser Robinie, Douglasie ) werden im Folgenden<br />

nur die häufi gsten und am weitesten verbreiteten abgebildet.<br />

Laubbäume<br />

Buche Eichen<br />

Esche Birke Bergahorn Spitzahorn<br />

Feldahorn Weiden<br />

Vogelbeere Linden<br />

G 4.21a Häufi ge Laubbaumarten.<br />

Kirsche Robinie<br />

Vor dem Schuss<br />

zu benutzen oder nicht. Selbstverständlich<br />

ist auch, dass das<br />

Jagdrecht immer eine kantonale<br />

Angelegenheit ist und ebenso<br />

selbstverständlich ist es, dass<br />

ein Bündner Jäger mehr über<br />

Rot- und ein Aargauer mehr über<br />

Schwarzwild wissen muss.<br />

Im Kanton Luzern wurden im<br />

kürzlich genehmigten Reglement<br />

über die Jagdprüfung die Ausbildungsgrundlagen<br />

der <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz<br />

als verbindlich<br />

erklärt. Das freute mich natürlich.<br />

Ein solches Werk verlangt nach<br />

fi nanziellen Mitteln. War es problematisch,<br />

die Finanzierung sicherzustellen?<br />

Wer unterstützte<br />

das Projekt?<br />

Es gehört für mich zu den positivsten<br />

Erfahrungen, wie alle<br />

Kantone einheitlich hinter dem<br />

Projekt standen und die Finanzierung,<br />

aufgeschlüsselt nach der<br />

durchschnittlichen Anzahl der<br />

jährlichen Jagdlehrgänger, sicherstellten.<br />

Auch unsere Partner im<br />

BAFU erkannten die Bedeutung<br />

gut ausgebildeter Jägerinnen und<br />

Jäger und unterstützten das Projekt<br />

substanziell.<br />

Vor dem Schuss<br />

Bevor der Jäger ein Wildtier beschiesst, muss er sich die folgenden sechs Fragen positiv<br />

beantworten können. Erst dann darf er den Abzug betätigen.<br />

Flugbahn<br />

Hat mein Geschoss freie Flugbahn?<br />

Gefährdung<br />

Ansprechen<br />

Ist das Tier vom Gesetz her erlegbar?<br />

Gefährde ich ausser dem Wild, das ich zu erlegen<br />

beabsichtige, niemand und nichts?<br />

G 6.2 Sechserregel : Die sechs Sicherheitsfragen vor der Schussabgabe.<br />

Schussdistanz, sicheres Erlegen<br />

Stimmt die Schussdistanz?<br />

Kugelfang<br />

Habe ich einen geeigneten Kugelfang hinter dem Tier?<br />

Bergen<br />

Kann ich das Wild nach dem Erlegen bergen?<br />

Der Jäger wartet stets auf den geeigneten Moment zur Schussabgabe. Fühlt er sich nicht<br />

sicher, verzichtet er darauf. So schafft er sich die besten Voraussetzungen für einen wünschbaren<br />

Treffer.<br />

JAGEN_177-344_DEF.indd 213<br />

Beim beschossenen Wild sollte der sofortige Tod eintreten.<br />

«Es gehört für mich zu den<br />

positivsten Erfahrungen, wie<br />

alle Kantone einheitlich<br />

hinter dem Projekt standen.»<br />

213<br />

G 3.9 Der Jahreszyklus beim Rothirsch.<br />

Winter<br />

Rangkämpfe<br />

Stierrudel<br />

Brunft-Röhren<br />

Juli August September Oktober November Dezember<br />

Fegen des Geweihes<br />

Rudel im Wintereinstand<br />

Paarhufer | Rothirsch<br />

Abschliessend gefragt: Welche<br />

Hoffnungen und Wünsche verbindest<br />

du mit der nun stattgefundenen<br />

Vorstellung und wo wird das<br />

Lehrmittel und zu welchem Preis<br />

erhältlich sein?<br />

Vielleicht ist das gemeinsame<br />

Projekt «Jagen in der Schweiz –<br />

auf dem Weg zur Jagdprüfung»<br />

ein bescheidenes Signal für eine<br />

engere Zusammenarbeit über alle<br />

Kantons- und Jagdsystemgrenzen<br />

hinweg, ohne den gepfl egten kantonalen<br />

Eigensinn grundsätzlich<br />

in Frage zu stellen. Wildtiere kennen<br />

schliesslich auch keine Grenzen<br />

und es könnte ja sein, dass<br />

einmal Jäger und Jagdverwalter<br />

etwas von ihnen lernen könnten.<br />

Das Buch kann über den Buchhandel<br />

zum Preis von Fr. 86.– bezogen<br />

werden. Es empfi ehlt sich,<br />

mit der Bestellung nicht zu zögern,<br />

weil die Kantone für ihre<br />

Ausbildungsbedürfnisse einen erheblichen<br />

Anteil der Aufl age reserviert<br />

haben.<br />

Geschätzter Josef, ich bedanke<br />

mich für das interessante und informative<br />

Gespräch. Wir werden<br />

die Neuerscheinung in einer unserer<br />

nächsten Nummern ausführlich<br />

vorstellen.<br />

Für deinen weiteren Lebensabschnitt<br />

im verdienten Ruhestand<br />

wünschen wir dir alles Gute und<br />

ein kräftiges Weidmannsheil.<br />

Kurt Gansner<br />

Januar <strong>Februar</strong> März April Mai Juni<br />

Kolbenhirsch<br />

abgelegtes<br />

Kalb<br />

Geweihabwurf<br />

Mutterfamilie<br />

Sommer<br />

47


Improve<br />

your shooting<br />

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Das neue<br />

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Seien Sie herzlich willkommen an unserem Stand<br />

F002 an der Fischen Jagen Schiessen <strong>2012</strong> in <strong>Bern</strong>.<br />

Spannende Neuheiten aus den Bereichen Jagd-,<br />

Sport- und Freizeitschiesswesen erwarten Sie bei<br />

uns.<br />

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Vertreter der Firmen DIANA, MINOX, REDRING<br />

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ihre interessanten Produkte vor.<br />

Das Team der Glaser Handels AG steht Ihnen als<br />

Ansprechpartner für alle Fragen rund um das<br />

umfangreiche Sortiment zur Verfügung.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

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<strong>Bern</strong>, 16.–19. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />

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Wildkunde DACHSE –<br />

22 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

SCHON IN DER<br />

JUGEND GRAU!<br />

Es gibt wohl wenige Wildarten, welche eine so grosse Bandbreite im<br />

möglichen Höchstalter aufweisen, wie der Dachs. Dementsprechend unterschiedlich<br />

sind auch die Ansichten, ab wann ein Dachs nun tatsächlich<br />

alt ist. Nicht nur an Stammtischen, auch in der Literatur fi ndet man sehr<br />

konträre Aussagen.


Von Dr. Gunther Gressmann und Univ.<br />

Doz. Dr. Armin Deutz<br />

Der Dachs gab seit jeher immer<br />

wieder Rätsel auf. War es die Hauptpaarungszeit,<br />

über die lange Unklarheit<br />

herrschte oder seine angenommene<br />

Rolle als Eierdieb, welche sich<br />

immer weniger zu bestätigen scheint,<br />

so ergaben sich auch beim Alter viele<br />

offene Fragen.<br />

Wie immer bringen unterschiedliche<br />

Studien verschiedene Ergebnisse,<br />

aber nur bei wenigen Tierarten sind<br />

die Resultate so weit gefächert.<br />

Der Grossteil jener Studien,<br />

die sich in der Vergangenheit dem<br />

Dachs widmeten, stammt aus Gebieten,<br />

in welchen für uns fast unglaubliche<br />

Dachsdichten herrschen, wie in<br />

Dänemark, den Niederlanden oder auf<br />

den britischen Inseln. Allein schon das<br />

Sozialverhalten zeigt dort die Anpassungsfähigkeit<br />

dieser Art.<br />

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Während der Dachs bei uns im<br />

Bergland häufi g alleine anzutreffen<br />

ist, bilden sich in oben genannten Regionen<br />

gelegentlich Sippen mit knapp<br />

30 Tieren. Die Anzahl der geschlechtsreifen<br />

Dachse liegt bei diesen Gruppen<br />

aber fast immer unter 10 Tieren<br />

und nicht alle fortpfl anzungsfähigen<br />

Weibchen reproduzieren – umso weniger,<br />

je höher die Dichte ist.<br />

In diesen Ländern wird davon ausgegangen,<br />

dass im Schnitt 10 bis 15%<br />

(mitunter sogar 20%) der Gesamtpopulationen<br />

dem Stras senverkehr zum<br />

Opfer fallen. Im Durchschnitt bestehen<br />

Populationen in diesen Ländern<br />

aus rund 40% juvenilen (bis 6 Monate),<br />

20% subadulten (7 bis 18 Monate)<br />

und 40% adulten Tieren (älter als<br />

18 Monate). Auch im südlichen Zentralschweden<br />

kommen im Schnitt zwei<br />

bis drei adulte Dachse pro km 2 vor.<br />

Die jeweiligen Studien sind damit<br />

nur bedingt vergleichbar, da bei vielen<br />

Wildarten auch der soziale Aufbau<br />

und die Dichte einer Population Einfl<br />

uss auf das Alter der Einzeltiere nehmen<br />

kann. Aber immerhin erhält man<br />

Einblick, wie alt Dachse tatsächlich<br />

werden können.<br />

Älter als erwartet<br />

In unseren Breiten ist gelegentlich<br />

nur von einer Lebenserwartung von<br />

zwei bis fünf Jahren die Rede, was allerdings<br />

sehr niedrig erscheint. Meist<br />

wird das mögliche Höchstalter mit 10<br />

bis 12 Jahren, seltener mit 15 Jahren<br />

angegeben.<br />

Zum Höchstalter zeigt eine Studie<br />

aus Dänemark ein sehr interessantes<br />

Ergebnis, wozu das Alter von 182<br />

überfahrenen Tieren ausgewertet wurde.<br />

Zwar kann die Altersstruktur von<br />

überfahrenen Tieren nicht eins zu eins<br />

auf die Altersstruktur einer Population<br />

übertragen werden und weiter ist bei<br />

dieser Studie zu berücksichtigen, dass<br />

die bis einjährigen Dachse nur etwas<br />

mehr als 4% ausmachten, was sehr<br />

niedrig erscheint und das Ergebnis zugunsten<br />

der Alten verschiebt. Dennoch<br />

ist das bestimmte Alter der Tiere, welche<br />

älter als ein Jahr waren, höchst interessant.<br />

So machten die ein-, zwei- und dreijährigen<br />

Tiere rund 29% aus und die<br />

vier- und fünfjährigen Tiere knappe<br />

25%. Dachse im Alter von sechs bis<br />

elf Jahren waren immerhin noch mit<br />

32% vertreten und selbst die über elf-<br />

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<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 23<br />

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Wildkunde<br />

jährigen Stücke brachten es noch<br />

auf nicht ganz 10%. Die ältesten<br />

Tiere waren zwei Fähen mit 22<br />

Jahren, bei welchen selbst nach<br />

einer Untersuchung der Gebärmuttern<br />

noch kein Nachlassen der<br />

Fruchtbarkeit festgestellt werden<br />

konnte.<br />

Tatsächlich scheint es beim<br />

Dachs so zu sein, das bis zum Alter<br />

von drei Jahren die Ausfälle<br />

am grössten sind. Hat ein Dachs<br />

einmal dieses Alter erreicht, stehen<br />

seine Chancen gut, auch<br />

wirklich alt zu werden.<br />

Eine Studie aus Schweden<br />

zeigt hier realistische Ergebnisse.<br />

Darin machten die bis einjährigen<br />

Dachse knapp 40% der Gesamtpopulation<br />

aus, die zwei- und<br />

dreijährigen Tiere rund 28% und<br />

die vier- und fünfjährigen waren<br />

noch mit 9 bzw. 7% Prozent vertreten.<br />

Darüber blieben die Jahrgänge<br />

mit geringer Individuenzahl<br />

aber relativ konstant und<br />

die Dachse mit fünf vollendeten<br />

Jahren und aufwärts hatten einen<br />

Anteil von knapp 17% an der Gesamtpopulation.<br />

Altersbestimmung<br />

Jungdachse sind immer heller<br />

als alte Dachse gezeichnet. Die<br />

deutliche «Pfeffer und Salz-Färbung»<br />

ist bei Jungdachsen zugunsten<br />

eines einheitlicheren<br />

24 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

Weiss-grau aufgelöst. In allen Altersklassen<br />

ist zudem die Winterschwarte<br />

heller als die Sommerschwarte.<br />

Am Dachsschädel<br />

eignet sich die Höhe des Kammes<br />

wegen starker individueller und<br />

geschlechtsspezifischer Unterschiede<br />

entgegen der weitläufigen<br />

Meinung nur bedingt zur Altersbestimmung.<br />

Der Kamm ist beim<br />

Rüden 10 bis 20 mm hoch, bei Fähen<br />

ist er deutlich niedriger und<br />

erreicht nur bei sehr alten Fähen<br />

(älter als 10 Jahre) bis zu 8 mm.<br />

Wie beim Fuchs ist auch beim<br />

Dachs eine Altersschätzung nach<br />

den Zähnen möglich, zumindest<br />

eine Einteilung in ein-, zwei-<br />

und mehrjährige Dachse. Für<br />

die Altersschätzung eignen sich<br />

die Zahnabnutzung der unteren<br />

Schneidezähne oder des 1. Molaren<br />

im Oberkiefer (M1), weiters<br />

wurde versucht, über die Zählung<br />

der Zuwachsringe im Zahnzement<br />

des 3. Schneidezahnes das<br />

Alter zu bestimmen.<br />

1. Lebensjahr: Mit vier Monaten<br />

besitzt der Dachs sein Dauergebiss;<br />

mit 6 Monaten sind die<br />

Schädelnähte noch gut sichtbar,<br />

der Kamm ist mit 8 Monaten<br />

deutlich ausgeprägt; am M1<br />

(1. Backenzahn im Oberkiefer)<br />

sowie I1 und I2 (innere Schneidezähne<br />

im Unterkiefer) ist schon<br />

etwas Dentin angeschliffen.<br />

Schematische Altersverteilung<br />

in einer<br />

Dachspopulation.<br />

Der Schädel-<br />

kamm eignet sich<br />

nicht zur Alters-<br />

bestimmung.<br />

Die Abnutzungsflächen<br />

am M1<br />

des Oberkiefers<br />

eignen sich<br />

auch zur Altersschätzung.<br />

Zweijähriger<br />

(querovale Abschlifffläche)<br />

und<br />

ca. fünfjähriger<br />

Dachs (rund bis<br />

längsoval).<br />

2. Lebensjahr: Der Schädelkamm<br />

tritt deutlich hervor, die<br />

unteren Schneidezähne haben im<br />

2. Lebensjahr eine querovale, geschlossene<br />

Abnutzungsfläche, am<br />

M1 bildet das freigelegte Dentin<br />

noch kein einheitliches Band und<br />

der kleinste Aussenhöcker kann<br />

schon angeschliffen sein, der Penisknochen<br />

ist fertig ausgebildet.<br />

Älter als 2 Jahre: Die Abschliffflächen<br />

der Unterkieferschneidezähne<br />

wird rundlich und<br />

ist bei sehr alten Tieren längsoval;<br />

alle Aussen- und Mittelhöcker sowie<br />

der Innenrand des M1 haben<br />

sichtbares Dentin.<br />

Die Altersbestimmung nach<br />

dem Zahnabschliff beim Dachs<br />

scheint zumindest in den ersten<br />

Lebensjahren genauer zu sein als<br />

beim Fuchs, auch deshalb weil<br />

der Dachs über den Winter eine<br />

Winterruhe hält, in der nicht viel<br />

Nahrung aufgenommen wird und<br />

die Zähne in dieser Zeit damit<br />

kaum abgeschliffen werden. Weitere<br />

Altersbestimmungsmerkmale<br />

sind die Verknöcherung und das<br />

Wachstum des Penisknochens,<br />

welcher mit einem Jahr verknöchert,<br />

sowie die Verknöcherung<br />

der Wachstumsfuge des Schienbeines.<br />

Diese verknöchert mit 2<br />

Jahren und ist damit nicht mehr<br />

sichtbar.<br />


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ŠKODA Yeti<br />

Die erfolgreiche<br />

Auswilderung<br />

Der ŠKODA Yeti ist eine echte <strong>Schweizer</strong> Erfolgsstory! Obwohl noch nicht lange ausgewildert, gehört er bereits zu den<br />

beliebtesten unter den kompakten Offroadern. Ob mit Frontantrieb oder als 4x4 – der ŠKODA Yeti hat sich in kürzester<br />

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www.testing-skoda.ch


Hund<br />

Jagd Baselland<br />

Welpenkurs 2011<br />

Vielen Dank, liebe Billy<br />

Schneitz und lieber Werner<br />

Muster<br />

Seit vielen Jahren haben<br />

Billy Schneitz und Werner<br />

Muster manchen Jagdhundeführer<br />

an Kursen von Jagd<br />

Baselland mit ihrem enormen<br />

Wissen und Können begleitet.<br />

Billy – als Züchterin und Führerin<br />

von Deutschen Wachtel<br />

– kannte diese Rasse und ihren<br />

Einsatz durch und durch.<br />

Werner wuchs schon mit Vorstehhunden<br />

auf und sein Erfahrungsschatz<br />

darüber wird<br />

uns fehlen.<br />

Nun ist es endgültig. Sie<br />

haben am 26. September 2011<br />

das letzte Mal als Instruktoren<br />

beim Welpenkurs teilgenommen.<br />

Schade, aber begreiflich,<br />

einmal ist halt genug.<br />

Von Frühling bis Herbst standen<br />

sie mit uns wöchentlich<br />

im Gelände und versuchten,<br />

Jäger mit ihren Jagdhundewelpen<br />

auf die richtige Bahn<br />

zu leiten. Daneben waren beide<br />

bis vor kurzem auch im<br />

Schweisshundekurs engagiert.<br />

Da stellt sich die Frage, wie<br />

kann man so eine Leistung<br />

würdig bedanken? Mit Worten<br />

schwierig. Der beste Lohn<br />

war und ist, wenn man später<br />

26 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

Kursteilnehmer und Hund erfolgreich<br />

an Prüfungen oder in<br />

der Praxis antrifft. Ein wenig<br />

von diesen Erfolgen ist auch<br />

Euch zu verdanken. Also auch<br />

im Namen der vielen Welpen,<br />

ganz herzlichen Dank für Euren<br />

grossartigen Einsatz.<br />

Wie weiter?<br />

Eigentlich hatte ich auch<br />

mal die Absicht, gleichzeitig<br />

mit den Beiden aufzuhören.<br />

Manchmal geht die Begeisterung<br />

für eine gute Sache verloren,<br />

weil heutzutage nur gut<br />

scheint, was sich mit Zertifikaten<br />

und Kursdiplomen brüsten<br />

kann. Wenige können beurteilen,<br />

dass das Wissen aus<br />

der Praxis für die Praxis genau<br />

so gute Resultate ermöglicht.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

stellt man sich manchmal<br />

schon die Frage, ob sich<br />

der Aufwand für die Durchführung<br />

eines solchen Kurses<br />

lohnt oder ob man sich die Zeit<br />

lieber für anderes reserviert.<br />

Jeder Leser dieser Zeilen<br />

weiss um den Umstand, wenn<br />

es darum geht, gute Leute für<br />

eine Aufgabe zu finden, die<br />

zuverlässig die Zeit aufbringen<br />

können, um eine gute Sache<br />

am laufen zu erhalten.<br />

Billy Schneitz und Werner Muster.<br />

Absichtserklärungen und gute<br />

Ratschläge nützen wenig –<br />

ohne die Bereitschaft, an den<br />

Kurstagen anwesend zu sein,<br />

geht es einfach nicht. Ich habe<br />

das Glück, in der Person von<br />

Remo Hägeli eine Kraft gefunden<br />

zu haben, die seit diesem<br />

Jahr mit seinen guten Ideen<br />

bei den Kursteilnehmern<br />

gut angekommen ist.<br />

Nicht immer können wir<br />

lieb und herzig sein. Manchmal<br />

müssen wir dem Welpenführer<br />

schon auch mal<br />

den Spiegel vorhalten und<br />

sein Verhalten zum Guten erklären.<br />

Nur so ist ein grosser<br />

Lern erfolg möglich. Es ist allzu<br />

menschlich, dass man seinen<br />

Welpen mit den anderen<br />

vergleicht und jenachdem ist<br />

man enttäuscht oder erfreut.<br />

Jeder möchte den Besten haben.<br />

Es ist aber unsere Aufgabe,<br />

den Welpen gut zu beo-<br />

bachten und kennen zu lernen.<br />

Daran ist dann das Ausbildungsprogramm<br />

anzupassen.<br />

Was für den einen Welpen<br />

erfolgversprechend sein<br />

kann, ist für den anderen gerade<br />

kontraproduktiv. Viele<br />

Junghundeführer können nicht<br />

warten, um die jagdlichen Anlagen<br />

ihrer Welpen fest zu stellen.<br />

Hier ist aber Geduld notwendig.<br />

Wenn unsere Welpen<br />

aus jagdlicher Leistungszucht<br />

diese Anlagen nicht haben, ist<br />

in der Zucht etwas schief gelaufen.<br />

Aber es kann durchaus<br />

sein, dass der Reifegrad<br />

einfach noch nicht erreicht<br />

ist, um die gewünschten Anlagen<br />

zu zeigen. Auch das ist<br />

von Welpe zu Welpe sehr unterschiedlich.<br />

Um Leistung zu zeigen<br />

und in jagdlichen Situationen<br />

zu bestehen, braucht es einen<br />

charakterlichen Reifegrad und<br />

Vorsicht Wild!<br />

Teilnehmer der zweiten Gruppe. Wo geht’s entlang?


Herzliche Gratulation<br />

Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club<br />

Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag<br />

Januar<br />

Zum 60. Adolf Geissmann, Unterentfelden (3.)<br />

Paul Berliat, Stallikon (28.)<br />

Zum 65. Heinz Poggenmeyer, Zürich (24.)<br />

Zum 71. Herbert Hediger, Zürich (5.)<br />

Zum 73. Werner Noser, Näfels (23.)<br />

Zum 79. Walter Müller, Russikon (14.)<br />

Zum 87. Jacques Bosshard, Gibswil (16.)<br />

Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01<br />

Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74<br />

Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87<br />

das Wesen muss gefestigt sein.<br />

Es nützt uns nichts, wenn der<br />

Welpe mit 6 Monaten Topp-<br />

Anlagen zeigt und mit 9 Monaten<br />

wegen schlechter Erfahrung<br />

in der Praxis für immer<br />

verdorben ist. Es ist unsere<br />

Kunst, solche Lern-Situationen<br />

zu schaffen, wo wir die<br />

Kontrolle über den Welpen<br />

behalten können und mit unserem<br />

Eingreifen oder Helfen<br />

können wir effizient an<br />

der guten Bindung zwischen<br />

Hund und Meister arbeiten.<br />

Das dient auch der Festigung<br />

eines guten Appells.<br />

Der Gehorsam ist die<br />

Grundvoraussetzung, um einen<br />

angenehmen und leis-<br />

Vertrauen schaffen.<br />

Licht am Ende des Tunnels.<br />

tungsfähigen jagdlichen Begleiter<br />

zu erhalten.<br />

Der Welpenkurs 2011 ist<br />

vorbei. Uns haben im Revier<br />

Liestal während total 17 Lektionen<br />

22 Welpen besucht.<br />

Das Rassenspektrum war sehr<br />

gross und die Teilnehmer haben<br />

weite Wege nicht gescheut.<br />

Die Jagdgesellschaft<br />

Liestal verwöhnt uns mit einem<br />

grosszügigen Gastrecht.<br />

Die Teilnehmer erfreuten uns<br />

mit freudigem Einsatz, und das<br />

Wetter hat in diesem Jahr ganz<br />

prächtig mitgespielt. Allen ein<br />

herzliches Dankeschön.<br />

Hugo Bürki,<br />

Hundekommission Jagd<br />

Baselland, Leiter Welpenkurs<br />

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“Balle Fleche Sauvestre” – Pfeilgeschosspatrone mit<br />

unterkalibrigem, patentiertem Pfeilgeschoss.<br />

Diese Flintenlauf-Jagdpatrone erzielt ballistische Leistungen,<br />

die mit denen von Jagdbüchsenpatronen vergleichbar<br />

sind, auch aus Läufen mit unterschiedlichen Chokes,<br />

aus gezogenen oder glatten Läufen. Charakteristikum<br />

dieses Treibspiegel-Geschosses ist die hohe Mündungsgeschwindigkeit<br />

und fl ache Flugbahn sowie der relativ<br />

geringe Rückstoß und die geringe Querschlägerneigung.<br />

Hohe Schockwirkung auf den Wildkörper.<br />

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www.sauvestre.com<br />

Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch info@glaser-handels.ch


Testen Sie Ihr Wissen…<br />

Jagd-<br />

1 Weimaraner-Kurzhaar<br />

Ordnen Sie den abgebildeten<br />

Hunden den richtigen Namen zu!<br />

Pointer<br />

Deutsch-Kurzhaar<br />

Brandl-Bracke<br />

Ungarischer Kurzhaar<br />

Hannoverscher Schweisshund<br />

Zu welcher Rassegruppe gehört<br />

2 der Deutsch-Kurzhaar?<br />

Welche Färbungen sind beim<br />

3 DK möglich?<br />

A braun mit und ohne Abzeichen<br />

B dunkler und heller Braunschimmel<br />

C weiss mit brauner Kopfzeichnung<br />

Zu den rassetypischen<br />

4 Eigenschaften des DK zählen:<br />

A guter Verlorenbringer<br />

B besonders gute Feldeigenschaften<br />

C Raubwildschärfe<br />

Bezüglich seiner Grösse gehört<br />

5 der DK zu den...<br />

28 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

HUNDE<br />

In welcher Haarform wurde der<br />

6 Weimaraner noch gezüchtet?<br />

A langhaarig B drahthaarig<br />

Welche Färbungen hat der<br />

7 Weimaraner?<br />

A schwarz mit weissen Abzeichen<br />

B hirschrot<br />

C silber-, reh- und mausgrau<br />

8<br />

Wie wird der Weimaraner bezüglich<br />

seiner Eignung für die Jagd eingewertet?<br />

A Gebrauchshund für Wald, Feld und Wasser<br />

B hervorragende Jagdschutzeigenschaften<br />

C Raubwildschärfe<br />

Im Gegensatz zu den meisten anderen<br />

9 Jagdhunden ist das Auge des Weimaraners<br />

auff ällig gefärbt. Es ist...<br />

A blau<br />

B orange<br />

C bernsteinfarben bis weissgelb<br />

Wie lautet die ungarische Rasse-<br />

10 bezeichnung für den Ungarischen<br />

Kurzhaar?<br />

11<br />

Der Ungarische Kurzhaar wurde<br />

auch in einer anderen Haarform<br />

gezüchtet. Welche?<br />

Der Ungarische Kurzhaar<br />

zählt zu den<br />

12 A grossen Hunden<br />

B mittelgrossen Hunden<br />

C kleinen Hunden<br />

13<br />

Welche der folgenden Rassen<br />

eignen sich für ein gemischtes<br />

Wald/Feldrevier mit Wasser<br />

und Vorkommen von Reh- und<br />

sonstigem Niederwild?<br />

A Brandlbracke<br />

B Deutsch Kurzhaar<br />

C Ungarischer Kurzhaar


www.schweizerjaeger.ch<br />

Foto: Jolanda Giger<br />

Wie wird die Brandlbracke auf-<br />

14 grund ihrer Kopfzeichnung noch<br />

genannt?<br />

15 A<br />

Zu welchen Arbeiten wird die<br />

Brandlbracke verwendet?<br />

«Laute Jagd» auf Fuchs, Hase,<br />

Schwarzwild<br />

B Schweissarbeit<br />

C Vorstehen<br />

Welche angewölfte Eigenschaft<br />

16 muss die Brandlbracke haben,<br />

damit sie erfolgreich zum<br />

Brackieren eingesetzt werden<br />

kann?<br />

Testlänge: 16 Aufgaben (21 Antworten)<br />

Testzeit: 15 Minuten<br />

Auswertung: 19 Antworten sehr gut<br />

17 Antworten ausreichend<br />

weniger ungenügend<br />

Abdruck aus den Lehrheften für Jung jäger -<br />

ausbildung mit freundlicher Geneh mi gung<br />

von Heintges Lehr- und Lern sys tem GmbH.<br />

(Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck<br />

ver boten!) Bezugsquellennachweis siehe<br />

Rub rik «Jägermarkt», Seite 1, oben links.<br />

Antworten Seite 42<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 29<br />

Testen Sie Ihr Wissen


Jagdpraxis<br />

Der FBA-Kurs:<br />

GRUNDLAGE FÜR<br />

DAS HALTEN VON<br />

GREIFVÖGELN<br />

Das seit 2008 geltende neue<br />

Tierschutzgesetz verlangt von<br />

jedem Greifvogel- und Eulenhalter<br />

eine «Fachspezifische berufsunabhängige<br />

Ausbildung», kurz<br />

FBA genannt. Bereits zum zweiten Mal wurde ein solcher FBA-Kurs<br />

von der <strong>Schweizer</strong>ischen Falkner-Vereinigung (SFV) durchgeführt.<br />

Der <strong>Schweizer</strong> Jagdjournalist und Jungfalkner Michele Costantini musste<br />

einen solchen FBA-Kurs besuchen, um eine Haltebewilligung für einen<br />

Beizvogel zu bekommen, damit er der Beizjagd nachgehen darf.<br />

30 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong>


www.schweizerjaeger.ch<br />

Text und Fotos: Michele Costantini<br />

Leadbild: naturpix.ch<br />

Eine «Fachspezifische berufsunabhängige<br />

Ausbildung»<br />

wird in der Schweiz grundsätzlich<br />

von jedem Halter von Wildtieren<br />

verlangt. Egal, ob man<br />

Schlangen, Greifvögel, Damhirsche<br />

oder Lamas halten will, das<br />

Tierschutzgesetz sieht zwingend<br />

vor, dass sich Halter von Wildtieren<br />

die nötige Fachkenntnis an-<br />

eignen. Der vollständig besuchte<br />

«FBA-Kurs für Greifvögel<br />

und Eulen», einschliesslich eines<br />

Praktikums, ist die Voraussetzung<br />

dafür, dass man in der Schweiz<br />

eine Haltebewilligung bekommt.<br />

Diese Haltebewilligung erlaubt<br />

einem lediglich die Haltung von<br />

Tag- und Nachtgreifvögeln in geschlossenen<br />

Volieren. Die «falknerische<br />

Haltung» und auch der<br />

Freiflug bzw. die Beizjagd mit<br />

Greifvögeln sind nach den geltenden<br />

Gesetzen ausschliesslich<br />

Personen vorbehalten, welche die<br />

Jägerprüfung und die <strong>Schweizer</strong>ische<br />

Falknerprüfung (oder eine<br />

gleichwertige Ausbildung) erfolgreich<br />

abgelegt haben. Der<br />

Besuch des FBA-Kurses ist, gemeinsam<br />

mit der erfolgreich bestandenen<br />

Jägerprüfung, das<br />

Eintrittsticket zur Zulassung<br />

an die <strong>Schweizer</strong><br />

Falknerprüfung.<br />

Der FBA-Kurs, von dem<br />

in der Folge die Rede<br />

sein wird, ist nicht für Falkner,<br />

sondern er ist in erster Linie für<br />

Greifvogelhalter, die ihre Tiere<br />

ausschliesslich in Volieren halten,<br />

gedacht und zugeschnitten. So wie<br />

es der Gesetzgeber eben verlangt.<br />

Verschiedene Anbieter<br />

Als erste Organisation hat die<br />

<strong>Schweizer</strong>ische Falkner-Vereinigung<br />

(SFV) diesen Kurs 2010<br />

angeboten. 2011 fand bereits der<br />

zweite Kurs dieser Art statt. Mitt-<br />

lerweile wird dieser FBA-Kurs,<br />

wie in jeder freien Marktwirtschaft<br />

üblich, auch von anderen<br />

kommerziell arbeitenden Anbietern<br />

durchgeführt. Die Kursgebühren<br />

sind bei diesen Anbietern<br />

jedoch mehr als doppelt so<br />

hoch als bei der SFV. Der FBA-<br />

Kurs Tag- und Nachtgreifvögel<br />

muss laut Verordnung mindestens<br />

40 Stunden (mind. 20 Theorie<br />

und 10 Praxis) umfassen, sowie<br />

ein dreimonatiges Praktikum<br />

beinhalten.<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 31<br />

Jagdpraxis<br />

Foto: naturpix.ch


Jagdpraxis<br />

Hohe Kompetenz der SFV<br />

Die SFV verfügt hierzulande<br />

zweifelsohne über die grösste<br />

Kompetenz, was Zucht und Haltung<br />

von Greifvögeln anbelangt.<br />

Zwar gibt es in der Schweiz nur<br />

geschätzte zwei Dutzend aktive<br />

Falkner und auch die SFV verfügt<br />

nur über etwa 100 Mitglieder,<br />

jedoch findet man in dieser<br />

Vereinigung wohl die Personen,<br />

welche über die meiste praktische<br />

Erfahrung mit Greifvögeln<br />

verfügen. Ausnahmslos alle Referenten<br />

sind ausgewiesene Fachleute,<br />

welche in Falknerkreisen<br />

auch weit über die Landesgrenze<br />

hi naus ein hohes Ansehen geniessen.<br />

Theorie vom Praktiker<br />

Der ganze FBA-Kurs der SFV<br />

war auf die praktische Greifvo-<br />

32 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

gelhaltung ausgelegt. Er umfasst<br />

die vorgeschriebenen 40 Unterrichtsstunden,<br />

davon wird an 3<br />

Tagen in erster Linie Theorie vermittelt<br />

und an zwei Tagen praktische<br />

Übungen und Arbeiten gemacht.<br />

Aber auch die trockene<br />

theoretische Materie wurde immer<br />

mit Praxisbezug vermittelt.<br />

So wurden am ersten der fünf<br />

Kurstage beim Recht die nötigen<br />

Formulare für Import- und Exportbewilligungen,Haltungsbewilligungen<br />

usw. praxisnah gezeigt.<br />

Auch das Tierschutzrecht<br />

mit den dazugehörigen Ausführungsverordnungen<br />

wurde<br />

den Kursteilnehmern mit einer<br />

Powerpoint-Präsentation anhand<br />

von praktischen Beispielen nähergebracht.<br />

Alle Referenten waren<br />

in ihrer Materie absolut sattelfest<br />

und konnten auch einem etwas<br />

Im Schloss Niedergösgen fand ein Teil der FBA-Theoriekurse statt.<br />

Tierarzt Dr. D. Müller erklärt, wie man die Organe der verstorbenen Greifvögel<br />

fachgerecht freilegt.<br />

Ausgewiesene<br />

Fachleute wie der<br />

Inhaber der Eulen-<br />

und Greifvogelparks<br />

Buchs,<br />

Lucien Nigg (l),<br />

und der Präsident<br />

der <strong>Schweizer</strong>ischenFalknervereinigung,<br />

Daniel<br />

Kleger, waren Referenten.<br />

aufdringlich fragenden Journalisten<br />

immer wieder kompetente<br />

Antworten geben.<br />

Gut gemeint und auch ausgezeichnet<br />

gehalten war der über<br />

3-stündige Vortrag über alle in<br />

der Schweiz gemeinhin gehaltenen<br />

Eulen- und Greifvogelarten.<br />

Leider war dieser Vortrag<br />

aufgrund des Umfangs und der<br />

Menge zu wenig nachhaltig. Der<br />

Referent, der St. Galler Präparator<br />

und Beizjäger Lorenzo Vinciquerra,<br />

war auf diesem Gebiet<br />

toppfit und sehr kompetent. Leider<br />

ist es für einen gewöhnlichen,<br />

wenn auch etwas vorbelasteten<br />

Zuhörer kaum möglich, sich die<br />

Haltungs- und Nahrungsanforderungen<br />

sowie die natürlichen geografischen<br />

Vorkommen von weit<br />

über hundert Arten in drei Stunden<br />

zu verinnerlichen. Es wäre<br />

Der Falkner und Präparator Lorenzo Vinciquerra zeigte<br />

wunderbare Stopfpräparate.<br />

Das Sezieren von Greifvögeln war nicht<br />

jedermanns Sache ...


vielleicht sinnvoller gewesen, sich auf<br />

die wichtigsten zehn bis fünfzehn Arten,<br />

die in der Schweiz gehalten werden,<br />

zu beschränken. Dennoch war eigentlich<br />

dieser Vortrag das Highlight<br />

des ersten Kurstages. Er endete in der<br />

Präsentation von hochwertigen Stockpräparaten.<br />

Leider wurden (vermutlich<br />

aus rechtlichen und urheberrechtlichen<br />

Gründen) gerade zu diesem<br />

Thema keine schriftlichen Unterlagen<br />

abgegeben.<br />

Tiermedizin<br />

Der zweite Kurstag fand im Tierspital<br />

der Uni-Klinik in Zürich statt.<br />

Hier erläuterte der international anerkannte<br />

Greifvogelexperte Prof. Dr.<br />

med. vet. Jean-Michel Hatt ausführlich<br />

den Umgang mit kranken oder<br />

verletzten Greifvögeln und zeigte die<br />

Ausstattung des Tierspitals. Viele der<br />

bei Greifvögeln regelmässig vorkom-<br />

menden Krankheiten wurden erläutert<br />

und die üblichen Behandlungsmethoden<br />

bzw. die Vorsorgemassnahmen erklärt.<br />

Auch die Grundausstattung an<br />

medizinischem Material, die sogenannte<br />

Notfallapotheke für den Greifvogel,<br />

wurde den Teilnehmern gezeigt,<br />

ebenso der Umgang mit dieser.<br />

Einmalig war auch die Möglichkeit,<br />

verstorbene bzw. eingeschläferte verunfallte<br />

Greifvögel unter Anleitung<br />

des Tierarztes Dr. Müller selbst zu sezieren.<br />

Zwar war das nicht jedermanns<br />

Sache, die Organe eines Vogels fachgerecht<br />

freizulegen, dennoch eine einmalige<br />

Möglichkeit, das Innenleben<br />

eines Greifvogels zu studieren.<br />

Haltung und Zucht<br />

Beim Vortrag über die Zucht von<br />

Beizvögeln des SFV-Präsidenten Daniel<br />

Kleger merkte man deutlich, wie<br />

viel Herzblut der Vortragende in die-<br />

Die Teilnehmer durften die Behandlung von Verletzungen an toten Hühnern üben.<br />

Prof. Dr. Med. vet. J.-M. Hatt zeigte die Notfallapotheke<br />

eines Greifvogelhalters.<br />

Aber auch anhand von Röntgenbildern wurden Verletzungen und<br />

Krankheiten erklärt.<br />

Die Kursteilnehmer mussten selbst üben,<br />

wie man gebrochene Flügel ruhig stellt.<br />

Auslandsjagd<br />

<strong>2012</strong>/13<br />

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Jagdpraxis<br />

se Materie steckte. Mit einer Powerpoint-Präsentation<br />

mit zahlreichen<br />

Fotos aus der eigenen<br />

Zuchtstation lieferte er einen interessanten,<br />

recht umfassenden<br />

Einblick in die komplexe Materie.<br />

Lucien Nigg, Inhaber und Betreiber<br />

des grössten <strong>Schweizer</strong><br />

Eulen- und Greifvogelparks<br />

in Buchs (SG), vermittelte den<br />

Kursteilnehmern in einem interessanten<br />

Vortrag die idealen Haltungs-<br />

und Pflegebedingungen für<br />

Greifvögel. Auch erklärte er die<br />

verschiedenen Futtermittel, die<br />

je nach Greifvogelart verfüttert<br />

werden und klärte die Teilnehmer<br />

über die hygienischen Voraussetzungen<br />

einer Futterküche<br />

auf. Auch über die Art der Voliere<br />

und deren Inneneinrichtung auf<br />

die jeweilige Vogelart zugeschnittene<br />

Innenausstattung informierte<br />

er uns kompetent.<br />

34 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

Oben links: Lucien<br />

Nigg demonstrierte,<br />

wie man einen<br />

Überschnabel zurückschneidet.<br />

Oben rechts: Aber<br />

auch ein Geier<br />

muss korrekt gehalten<br />

werden.<br />

Auch durften einige<br />

Kursteilnehmer<br />

grosse Greifvögel<br />

auf die Faust nehmen.<br />

Ein einmaliges<br />

Erlebnis.<br />

Praxistage<br />

An zwei Samstagen im November<br />

fanden bei schönem mildem<br />

Herbstwetter die Praxistage<br />

im Greifvogelpark Buchs statt.<br />

Unter Anleitung von Lucien Nigg<br />

und seiner Frau Zora ging es darum,<br />

zahlreiche praktische Arbeiten<br />

mit und um die Greifvögel zu<br />

verrichten. Von der Reinigung einer<br />

Voliere bis zum Einsammeln<br />

einer Kotprobe für einen medizinischen<br />

Untersuch stand Vieles<br />

auf dem Programm.<br />

Am letzten Kurstag zeigte uns<br />

Lucien Nigg und sein Tierarzt<br />

Dr. David Sutter anhand von toten<br />

Hühnern, wie Greifvögel im<br />

Krankheitsfall zu versorgen sind.<br />

Vom Schienen eines gebrochenen<br />

Fangs über das Versorgen und Fixieren<br />

eines kaputten Flügels bis<br />

hin zum Zurückschneiden des<br />

Schnabels und der Klauen durften<br />

alle Teilnehmer die verschiedenen<br />

Techniken an den toten<br />

Hühnern erproben. Auch zeigte<br />

uns der Tierarzt, wie im Falle<br />

einer medikamentösen Behandlung<br />

die Medikamente dem Tier<br />

mit der Nahrung, bzw. durch eine<br />

Injektion zugeführt werden. Dies<br />

muss ja jeder Tierhalter schlussendlich<br />

dann selbst machen.<br />

Am Schluss des Kurses präsentierten<br />

Zora und Lucien Nigg<br />

noch die Flugkünste einiger ihrer<br />

Showvögel.<br />

Praktikum<br />

Nach der aktuellen Tierschutzverordnung<br />

wird für den erfolgreichen<br />

Abschluss des FBA-Kur-<br />

ses ein dreimonatiges Praktikum<br />

in einer Institution verlangt, welche<br />

die gleiche Art von Tieren<br />

hält, wie sie der zukünftige Tierhalter<br />

zu halten gedenkt. Wie<br />

dieses Praktikum vonstatten zu<br />

gehen hat, ist nirgends genau umschrieben.<br />

Die SFV interpretiert<br />

dieses folgendermassen: Innerhalb<br />

von drei Monaten soll der<br />

FBA-Kurs-Absolvent bei einem<br />

Greifvogelhalter den Umgang mit<br />

den Greifvögeln erlernen. Ist der<br />

zukünftige Greifvogelhalter sicher<br />

im Umgang mit dem Greifvogel<br />

und verhält er sich so, dass<br />

man ihm einen Vogel anvertrauen<br />

kann, wird ihm die erfolgreiche<br />

Teilnahme am FBA-Kurs bestätigt.<br />

Aus diesem Grunde anerkennt<br />

der SFV nur Praktika an,<br />

welche bei von der SFV bestimmten,<br />

zuverlässigen Greifvogelhaltern<br />

und Falknern besucht werden.<br />

Resümee<br />

Der Gesetzgeber hat sicherlich<br />

einen richtigen Schritt gemacht,<br />

als er sich entschloss, von Wildtierhaltern<br />

eine entsprechende<br />

Mindestausbildung zu verlangen.<br />

Allerdings wäre eine einfache<br />

Prüfung am Schluss des Kurses<br />

sicher kein Nachteil.<br />

Leider wurde auf die besonderen<br />

Anforderungen der falknerischen<br />

Haltung nicht eingegangen,<br />

da dies der Stoff der Falknerprüfung<br />

ist. Diese Form der Haltung<br />

ist ausschliesslich für Greifvögel<br />

gestattet, die regelmässig frei<br />

geflogen werden und somit ausschliesslich<br />

den Falknern vorbehalten.<br />

Zusammenfassend ist festzustellen,<br />

dass der von der SFV angebotene<br />

FBA-Kurs interessant<br />

und spannend durchgeführt wurde.<br />

Besonders die Referenten, die<br />

allesamt begeisterte Greifvogelhalter<br />

oder -freunde sind, konnten<br />

einen Enthusiasmus für die<br />

Materie verbreiten, so dass es<br />

eine Freude war an einem solchen<br />

Kurs teilzunehmen.<br />

Auch <strong>2012</strong> wird die SFV wieder einen FBA-Kurs<br />

durchführen. Informationen und Anmeldeunterlagen erhält<br />

man auf der Homepage der SFV unter www.falknerei.ch oder<br />

schriftlich bei der <strong>Schweizer</strong>ischen Falkner-Vereinigung c/o<br />

D.Kleger, Rotenhof 3, CH-5012 Schönenwerd (SO).


Zentralschweizerischer<br />

Pelzfellmarkt<br />

07.30 Türöffnung<br />

10.30 GV RJL<br />

12.00 Veteranenehrung<br />

Dienstag, 14. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />

Stadthalle Sursee<br />

12.15 Verlosung Tombola<br />

12.30 Mittagessen<br />

13.30 Spezialverlosung<br />

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Einladung zur Podiumsveranstaltung<br />

„Die neue nationale Strategie<br />

Artenvielfalt: Chancen und<br />

��� ��� �����<br />

Herausforderungen<br />

für die Jagd“ Jagd<br />

Ziel der Tagung<br />

Mit dieser ���� Veranstaltung ��� ������ wird<br />

die Bedeutung der Jagd für den Erhalt<br />

der Biodiversität Mit dieser in Veranstaltung der Schweiz beleuchtet wird<br />

die Bedeutung der Jagd für den Erhalt<br />

der Biodiversität Programm in der Schweiz beleuchtet<br />

Reinhard Schnidrig, Leiter der Sektion Jagd, Fischerei<br />

und Waldbiodiversität des Bundesamtes für Umwelt:<br />

Bedeutung der Biodiversitätsstrategie für die <strong>Schweizer</strong> Jagd<br />

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�������� ���������� ������ ��� ������� ����� ���������<br />

��� ����������������� ��� ����������� ��� �������<br />

Bedeutung der Biodiversitätsstrategie für die <strong>Schweizer</strong> Jagd<br />

������� ������ �������������� ��� ������� ���� ���<br />

��������� ��� ������������� ���� ������� ��� ������<br />

��� ������� ������� Der Beitrag der Kantone zur Biodiversität,<br />

Wunsch oder Realität?<br />

����� ����������� ��������������� ��� ������������<br />

Die Jagd als aktiver Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und<br />

der Wildlebensräume<br />

���� �������� �������� ��� ����������������� ��� �������<br />

Was sich Naturschützer von den Jägern im Bereich Biodiversität<br />

wünschen<br />

Anschliessend: Podiumsdiskussion und öffentliche<br />

Diskussion ������ ��� ���� ��� ����������������<br />

Moderation: Karl Lüönd, CIC Schweiz<br />

<strong>Bern</strong>, BERNEXPO, Kongresszentrum, Freitag, 17. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong>,<br />

von 14.30 bis 16.00 Uhr. Eintritt mit Messekarte frei<br />

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Fotos: Claude Morerod<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 35


Leser schreiben<br />

Zum Artikel in SJ 8/2011, Seite 42<br />

SKÖBr. HV 2011<br />

Aussage Prüfungsobmann<br />

Louis Kesseli<br />

Etwas überraschend entnehme<br />

ich aus oben erwähntem<br />

Bericht eine Aussage über<br />

Schweissprüfungen mit Fährten<br />

von über 40 Stunden Stehzeit.<br />

Ich gestatte mir den Passus<br />

zu zitieren: ..., zweifelte<br />

aber am jagdlichen Wert einer<br />

solchen Prüfung. (Die Gefahr<br />

von jagdlichem Hundesport ist<br />

damit sicher gegeben. Verf.)<br />

Hier stellt sich nun die essenzielle<br />

Frage: Ist der SKÖBr.<br />

ein Rasse-Zuchtverein oder<br />

ein Verband, der ausschliesslich<br />

Prüfungen ausrichtet? In<br />

der Annahme, dass er das Erste<br />

ist, greift diese Aussage<br />

viel zu kurz. Ich darf darauf<br />

hinweisen, dass Deutschland,<br />

unser Hauptlieferant jagdlich<br />

brauchbarer Jagdhunde,<br />

diese Prüfung seit Jahrzehnten<br />

seinen Jagdgebrauchshundeführern<br />

offeriert. U.a. folgende<br />

Institutionen haben die<br />

40-Stunden-Fährte in ihrem<br />

Prüfungsprogramm integriert:<br />

Deutscher Jagdgebrauchshundeverband(Verbandsschweissprüfung),<br />

Deutscher<br />

Teckelklub wie auch die Welt<br />

Union Teckel.<br />

Ist nun ein Verein grundsätzlich<br />

für die Zucht, Gesundheit<br />

und Erhaltung einer<br />

hohen Leistungsbereitschaft<br />

einer Hunderasse verantwortlich,<br />

so sollte man meinen,<br />

dass nur das Beste gut genug<br />

ist. Wir suchen in unserem<br />

Zuchtmaterial nach rassespezifischen,<br />

angewölften Anlagen.<br />

Sie sind bei jeder Rasse<br />

klar definiert. Erfüllt unser<br />

Vierbeiner nicht die gestellten<br />

Anforderungen, so sollte<br />

er aus der Zucht ausscheiden.<br />

Ein verantwortungsbewusster<br />

Züchter selektiert. Unsere<br />

Vorfahren haben uns dies<br />

seit Jahrhunderten aufgezeigt.<br />

Selbstverständlich braucht<br />

auch ein seriöser Züchter eine<br />

Portion Glück dazu, denn nicht<br />

alle hoch veranlagten Hunde<br />

vererben dies ihren Nachkommen.<br />

Wo würden wir heute,<br />

36 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

ohne rigorose Auslese unserer<br />

Vorfahren, unter Berücksichtigung<br />

erwünschter jagdlicher<br />

Anlagen, bei der Jagdhundezucht<br />

stehen?<br />

Ich hatte in meiner Jagdhundelaufbahn<br />

das Glück,<br />

hoch talentierte Pointer bei<br />

der Feldsuche arbeiten zu sehen,<br />

Dachshunde mit Mut und<br />

Schneid unter der Erde ihren<br />

gestellten Aufgaben gerecht<br />

werden, Bracken im Kanton<br />

Graubünden Hasenspuren<br />

stundenlang über Berg und Tal<br />

mit einem wundervollen Laut<br />

jagen zu hören, wie auch Aika<br />

mit Fritz Trümpi in Wildberg<br />

auf der 40-Stunden-Schweissfährte<br />

begrüssen zu dürfen.<br />

Solche erfolgreiche Arbeiten<br />

zeigen den Stellenwert unserer<br />

Prüfungen auf. Hunde<br />

mit überprüften spezifischen,<br />

jagdlichen Anlagen stellen für<br />

die Rasse einen nicht hoch genug<br />

einzuschätzenden Zuchtwert<br />

dar.<br />

Will man bei uns in der<br />

Schweiz über jagdlichen Wert<br />

von Prüfungen diskutieren, so<br />

sollte man die Prüfungsordnung<br />

TKJ/500 der Arbeitsgemeinschaft<br />

für das Jagdhundewesen<br />

(AGJ) der SKG unter<br />

die Lupe nehmen. Gespanne,<br />

die diese Prüfung mit Erfolg<br />

absolvieren, sind grossmehrheitlich<br />

berechtigt, in der<br />

Schweiz – mit Legitimation<br />

der kantonalen Jagdverwaltungen<br />

– Naturnachsuchen in der<br />

rauen Praxis anzugehen. Wünschenswert<br />

wäre, dass nur Gespanne,<br />

die bei dieser Prüfung<br />

selbständig zum Stück finden,<br />

von den kantonalen Jagdverwaltungen<br />

als ausgewiesene<br />

Nachsuchengespanne akzeptiert<br />

würden.<br />

In der Prüfungspraxis stellt<br />

man häufig fest, dass die Gespanne<br />

nur mit Hilfe der Richter<br />

und Revierkundigen zum<br />

Stück finden. Wollen wir<br />

das? Ist dies gegenüber angeschweisstem<br />

Wild verantwortbar?<br />

Sollte die PO TKJ/500<br />

nicht grundsätzlich als eine<br />

Prüfung «ohne Richterbegleitung»<br />

umgestaltet werden? Ich<br />

bin gespannt, ob ein Rasseklub<br />

einen Antrag in diese Richtung<br />

anlässlich einer Delegiertenversammlung<br />

der AGJ<br />

stellt. Diese Regelung wird sicherlich<br />

keinen Zuspruch bei<br />

den Richtern vorfinden, denn<br />

sie würden ihren eigenen Ast,<br />

auf dem sie sitzen, abschneiden.<br />

Sie wären fast überflüssig.<br />

Nur noch das Herstellen<br />

der Schweissfährten, das Ansetzen<br />

des Gespanns am Anschuss<br />

und das Warten am<br />

Ende der Fährte würde den<br />

Richtern noch als Aufgabe anstehen.<br />

Abzuwägen gilt hier<br />

«Richterbeschäftigung» zu<br />

ethischem Grundsatz und Verantwortung<br />

gegenüber angeschweisstem<br />

Wild.<br />

Zum Abschluss noch dies:<br />

Wir brauchen Aushängeschilder,<br />

die Interessierten aufzeigen<br />

was möglich ist. Wir nehmen<br />

mit besonderer Beachtung<br />

Unser Sohn Andreas Jud,<br />

22 Jahre alt, im ersten Jagdjahr<br />

(Prüfung im Mai erfolgreich<br />

bestanden), ist überglücklich<br />

vor Freude. Am 17. September<br />

2011 erlegte er eine Hirschkuh<br />

und gerade danach einen<br />

die Leistungen von Roger Federer,<br />

Usian Bolt, Frank Sinatra,<br />

Luciano Pavarotti, Bill<br />

Gates, Korthals Griffon Gina,<br />

StrhBr. Aika oder BGS Xenja<br />

mit ihren Führern zur Kenntnis<br />

und freuen uns an ihrer Kunst,<br />

Intelligenz und Leistungsvermögen.<br />

Gina, Aika und Xenja<br />

sind bis heute die einzigen<br />

drei Hunde, die in Wildberg<br />

den «Vierzigstünder» erfolgreich<br />

absolviert haben. Nebenbei<br />

fällt mir auf: alle drei<br />

sind Hündinnen! Ein «Hoch»<br />

dem weiblichen Geschlecht.<br />

Möge es auch in Zukunft weiterhin<br />

passionierte Jagdkameraden<br />

geben, die mit ihren<br />

hoch veranlagten Vierbeinern<br />

Herausforderungen wie eine<br />

40-Stunden-Schweissfährte<br />

ohne Richterbegleitung angehen.<br />

Robert Osterwalder<br />

Jungjäger im Jagdglück<br />

kapitalen 16-Ender mit 121<br />

kg (ohne Haupt) im Jagdgebiet<br />

Schännerberg. Zu diesem<br />

Jagdglück gratuliert ihm seine<br />

Familie ganz herzlich.<br />

Agnes und Toni Jud


Korrektur und<br />

Entschuldigung<br />

In der Dezembernummer<br />

wurde beim Jubilar Ruedi Wildi,<br />

der seinen 70. Geburtstag<br />

im Dezember feiern durfte,<br />

irrtümlicherweise der Nachname<br />

verwechselt.<br />

Die Redaktion bittet um<br />

Entschuldigung und Verständnis<br />

für diesen Fehler. Wir wünschen<br />

Ruedi Wildi weiterhin<br />

alles Gute, Gesundheit und<br />

Zufriedenheit.<br />

Die Redaktion<br />

Gratulation zum<br />

75. Geburtstag<br />

Am 14. Januar <strong>2012</strong> feiert<br />

Leo Steiger von Winikon seinen<br />

75. Geburtstag. Leo Steiger<br />

ist weit über die Reviergrenze<br />

hinaus bekannt. Bei<br />

der Jagdgesellschaft Winikon<br />

weidwerkt er seit 34 Jahren<br />

und ist täglich im Revier anzutreffen.<br />

Während der Herbstjagd<br />

ist Leo Steiger als erfahrener<br />

Jagdkamerad immer mit<br />

dabei. Ebenso ist er besorgt,<br />

dass das Aserfeuer in der Jagdhütte<br />

stets für den Aser bereit<br />

ist.<br />

Wir gratulieren Leo Steiger<br />

herzlich zum 75. Geburtstag,<br />

Überraschung<br />

Der grösste Teil der <strong>Schweizer</strong>,<br />

die in Frankreich jagen,<br />

lösen ihre Patente für die Departemente<br />

Haut-Rhin, Bas-<br />

Rhin und/oder Mosel, sie jagen<br />

im Elsass. Die Jagd im<br />

Elsass ist nach dem Reviersystem<br />

organisiert.<br />

Ich weiss es zu schätzen,<br />

dass in meinem kleinen Revier<br />

in der Gemeinde Schoenau<br />

ausser meinem Associer<br />

keine Drittperson jagen darf.<br />

Einen guten Bock, eine kräftige<br />

Geiss kann ich so gezielt<br />

schonen. Ich freue mich<br />

während des Winters auf ihre<br />

wünschen ihm gute Gesundheit<br />

und weiterhin «e g’freuti<br />

Jagd».<br />

Jagdgesellschaft Winikon<br />

und Jagdfreunde<br />

Reproduktion, auf gesunde,<br />

stramme, muntere Kitze.<br />

Hinter dem Hochsitz<br />

«am Bach», 60 m vom Feldweg<br />

entfernt, hat ein kleiner<br />

Sprung, bestehend aus einem<br />

dreijähriger Bock, einer Geiss<br />

mittleren Alters, einem Kitz<br />

und einem eher schwachen<br />

Schmaltier, seinen Einstand.<br />

In der zweiten Novemberhälfte<br />

traten sie immer zwischen<br />

08.15 Uhr und 08.30 Uhr aus.<br />

Ich hatte nun die Absicht,<br />

das Schmaltier zu behändigen.<br />

In der Zeitschrift «La<br />

Chasse en Alsace» war der<br />

Sonnenaufgang für diesen<br />

Jagdtag auf 07.54 Uhr festgelegt.<br />

Ab 06.54 Uhr durfte<br />

man also schiessen. 06.30 Uhr<br />

schlich ich auf den Hochsitz.<br />

Grosse Stille, nur vom nahe<br />

gelegenen Rhein war das leise<br />

Tuckern eines Frachtschiffes<br />

zu hören. Langsam wurde<br />

es Tag. Um 08.00 Uhr ertönte<br />

vom Dorf her immer lauter das<br />

Motorengeräusch eines Traktors.<br />

Plötzlich fuhr dieses Ungetüm<br />

parallel auf der andern<br />

Seite des Felderschliessungssträsschens<br />

mit seinem Vier-<br />

Schartenpflug kontinuierlich<br />

auf und ab. Meine Rehe empfanden<br />

diesen Traktor als «gar<br />

nicht lustig». Sie zeigten sich<br />

nicht. Sie traten wahrscheinlich<br />

auf der andern Seite ihres<br />

Einstands aus.<br />

Ich ging zurück zum Jagdhaus,<br />

traf meinen Associer<br />

mit einem Gast. Wir bestück-<br />

ten unsere Flinten mit Stahlschrot,<br />

pirschten den Bach<br />

aufwärts und erfreuten uns an<br />

einer schönen Entenstrecke.<br />

Ruedi Studer, Kursleiter,<br />

3145 Niederscherli<br />

www.jagen-in-frankreich.ch<br />

Weidmannsheil<br />

auf der Steinbockjagd<br />

Am 2. September 2011<br />

konnte Paul Christen (Höfli<br />

Paul) aus Andermatt einen kapitalen<br />

Steinbock in der Gorneralp<br />

erlegen. Zu diesem erfolgreichen<br />

Abschuss möchten<br />

wir dir recht herzlich gratulieren!<br />

Die Hornlänge dieses<br />

prachtvollen 14½-jährigen<br />

Tieres beträgt eine beachtliche<br />

Länge von 105 cm.<br />

Für die zwei unvergesslichen<br />

wunderschönen Jagdtage<br />

möchten wir dir nochmals<br />

Danke sagen und wünschen dir<br />

für die Zukunft alles Gute und<br />

weiterhin viel Weidmannsheil.<br />

Mit Weidmannsgruss<br />

Gruäbä Jäger, Gorneren<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 37<br />

Leser schreiben


Ausrüstung<br />

SPYPOINT bringt<br />

TINY-W-Kamera mit Blackbox heraus<br />

Mit der neuen TINY-W-<br />

Kamera inklusive Blackbox<br />

geht Marktführer SPYPOINT<br />

aus Kanada einen neuen Weg<br />

bei der Wildbeobachtung und<br />

beim Schutz vor Diebstahl von<br />

Wildbeobachtungskameras.<br />

Die Blackbox dient als Sicherungskopie<br />

der Kamera.<br />

Abhängig vom Gelände wird<br />

die Blackbox an einem sicheren<br />

Platz im Umkreis von ca. 20<br />

Metern zur Kamera versteckt.<br />

Die Kamera sendet drahtlos<br />

alle Aufnahmen 1:1 an die<br />

Blackbox. Kamera und Blackbox<br />

haben eine gleich grosse<br />

SD-Speicherkartenkapazität<br />

mit bis zu 32 GB (ca. 28 000<br />

Bilder). Die duplizierten Bilder<br />

werden von der SD-Speicherkarte<br />

der Blackbox genau<br />

so wie in der Kamera gespeichert.<br />

Somit besteht die Möglichkeit,<br />

die SD-Karte aus der<br />

Blackbox zu entnehmen, ohne<br />

dass man in die unmittelbare<br />

Nähe der Kamera gehen muss.<br />

38 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

Der Überwachungsplatz bleibt<br />

dadurch ungestört. Gleichzeitig<br />

sieht er aber auch den<br />

Dieb, der die Kamera entwendet<br />

hat, denn ein gespeichertes<br />

Beweisfoto wird auf der SD-<br />

Karte der versteckten Blackbox<br />

gesichert, so dass dies im<br />

Streitfall zur Verfügung steht.<br />

Die Kamera ist so keine attraktive<br />

Beute mehr für potenzielle<br />

Diebe. Der Eigentümer der<br />

TINY-W inklusive Blackbox<br />

hat dafür doppelte Freude: die<br />

Kamera «geht nicht mehr verloren»<br />

und dank der Blackbox<br />

kann er sein Wild ungestört<br />

beobachten.<br />

Hauptmerkmale der<br />

Kamera<br />

– extrem kleine Bauform (ca.<br />

12x9x7 cm)<br />

– eingebauter 2-Zoll-Bildbetrachter<br />

– zusätzliche Möglichkeit,<br />

mit Zeitrafferkamera zu arbeiten<br />

EUROHUNT ist der Europaimporteur für SPYPOINT-Produkte sowie Hersteller<br />

und Anbieter von Produkten für den Jagdbedarf. Seit 2007 arbeitet EURO HUNT<br />

exklusiv mit SPYPOINT zusammen.<br />

Grubatec-Jagdbedarf ist Generalimporteur für die Schweiz.<br />

Eine eigene Werkstatt mit Servicetechnikern sichert alle Garantieleistungen, Ersatzteilversorgung<br />

sowie den telefonischen Support ab. Eine grosse Produktpalette<br />

und Zubehör steht zur Verfügung.<br />

Grubatec AG, Kurt Amstad, Fabrikstrasse 2, 8722 Kaltbrunn / SG<br />

Telefon +41 (0)55 617 00 80, sales@grubatec.ch, www.eurohunt.ch<br />

– Speichermedium SD/SDHC<br />

Karten bis zu 32 GB verwendbar<br />

– 3 Bewegungsmelder für superschnelle<br />

7-Sektoren-<br />

Überwachung<br />

– USB und TV(NTSC/PAL)<br />

Anschlusskabel<br />

– bis zu 6 Aufnahmen hintereinander<br />

pro Auslösung<br />

– auf jedem Bild Datum, Uhrzeit,<br />

Temperatur und Mondphase<br />

Die Freiheit<br />

im Gepäck<br />

Der neue Blaser Jagdrucksack<br />

EXPEDITION LIGHT<br />

Für aktive Jäger, die höchste<br />

Ansprüche an das Equipment<br />

stellen und weltweit für<br />

jeden Jagdeinsatz gerüstet sein<br />

wollen, bietet Blaser jetzt den<br />

Jagdrucksack «Expedition<br />

Light».<br />

Absolute Robustheit, Hightech-Materialien<br />

und beste<br />

Trageeigenschaften machen<br />

ihn zum idealen Begleiter im<br />

jagdlichen Alltag. Sein durchlüftetes<br />

Rückenteil unterstützt<br />

das angenehme Tragegefühl<br />

auch auf ausgedehnten Touren.<br />

Das höhenverstellbare Tragesystem<br />

mit Brustgurt und<br />

Daumenschlaufen ist komfortabel<br />

gepolstert und lässt sich<br />

individuell auf die eigenen Bedürfnisse<br />

einstellen.<br />

In den Seitentaschen lassen<br />

sich z.B. Spektiv und Trinkflasche<br />

praktisch verstauen.<br />

Weiteres Zubehör wird wassergeschützt<br />

in den Reissverschlussfächern<br />

der Deckel-<br />

– Farbbilder bei Tag, schwarz/<br />

weiss bei Nacht, automatische<br />

Infrarot-Zuschaltung<br />

bei Nacht<br />

– 38 Infrarot-LED für gute<br />

Ausleuchtung bei Nacht<br />

– Auflösung im Videomodus<br />

640x480 AVI<br />

Die TINY-W-Kamera inklusive Blackbox ist ein<br />

Produkt von SPYPOINT. Sie kostet im Handel ab CHF<br />

419.90. SPYPOINT-Kameras erhalten Sie im Versand-<br />

und Fachhandel. Weitere Produktdetails finden Sie im<br />

Internet unter www.eurohunt.eu.<br />

klappe und den Innentaschen<br />

untergebracht. Das Unterteil<br />

des «Expedition Light»-<br />

Jagdrucksacks kann separat<br />

beladen werden, der verstärkte<br />

Boden sorgt dabei für besondere<br />

Standfestigkeit. Die Waffe<br />

kann unzerlegt mittig fixiert<br />

werden.<br />

Das verwendete Hightech-<br />

Material ist geräuscharm, wasserabweisend<br />

und speziell auf<br />

den Einsatz in der Jagdpraxis<br />

ausgerichtet. Für starken<br />

Regen verfügt der «Expedition<br />

Light»-Jagdrucksack über<br />

eine im Boden integrierte Regenschutzhülle.<br />

Eine integrierte<br />

Schutzhaube in Signalfarbe<br />

sorgt auf Gesellschaftsjagden<br />

für zusätzliche Sicherheit.<br />

Der Blaser Jagdrucksack «Expedition Light» ist<br />

ab sofort im Fachhandel zum besonders attraktiven<br />

Preis von 189,- EUR (UVP) erhältlich. www.blaser.de


Grösser, übersichtlicher<br />

und dazu gemütlich<br />

Eröffnung des neuen<br />

Ladens von Urech Lyss an<br />

der Hauptstrasse 8 in Lyss<br />

Das Versandhaus Urech<br />

Lyss feierte Ende November<br />

2011 die Eröffnung des neuen<br />

Ladens. Sämtliche Artikel aus<br />

den Katalogen sind im Verkaufsgeschäft<br />

erhältlich. Und<br />

dazu noch vieles mehr.<br />

Die Ladentüre wird geöffnet<br />

und ein Ehepaar betritt den<br />

neuen Laden von Urech in der<br />

Mitte vom Dorfzentrum Lyss.<br />

Beide bleiben stehen und ihre<br />

Augen wandern durch den<br />

grossen Raum, interessiert<br />

wird das umfangreiche Sortiment<br />

begutachtet. «Hier fühle<br />

ich mich wohl!» stellt die Kundin<br />

spontan fest. Währenddem<br />

ihr Ehemann die gewünschten<br />

Alltagshosen anprobiert, setzt<br />

sie sich in einen Sessel und geniesst<br />

einen Kaffee.<br />

Genau dieses Gefühl der<br />

Zufriedenheit wollte Thomas<br />

Urech, Inhaber, mit der Laden-Vergrösserung<br />

erreichen.<br />

Im Jahr 1984 wurde der erste<br />

Laden eröffnet. Damals reichten<br />

die 65 m 2 Ausstellungsfläche<br />

sehr gut aus. In der Zwischenzeit<br />

wurde das Sortiment<br />

immer umfangreicher. Zuerst<br />

gehörten vor allem die Landwirte<br />

zum Kundenkreis. Als<br />

Spezialist für Arbeits- und Berufsbekleidung<br />

spricht Urech<br />

heute sämtliche Berufsgruppen<br />

an. Von der Serviertochter,<br />

dem Koch, der Arztgehilfin<br />

über den Bodenleger, Zimmermann<br />

oder Gärtner finden<br />

alle die passende Bekleidung<br />

im neuen Laden.<br />

Entwicklung in die Zukunft<br />

Unmittelbar neben dem bestehenden<br />

Laden liess Urech<br />

Januar<br />

Mo 16.<br />

Di 17.<br />

Mi 18.<br />

Do 19.<br />

Fr 20.<br />

Sa 21.<br />

So 22.<br />

Mo 23.<br />

Di 24.<br />

Mi 25.<br />

Do 26.<br />

Fr 27.<br />

Sa 28.<br />

So 29.<br />

Mo 30.<br />

Di 31.<br />

<strong>Februar</strong><br />

Mi 1.<br />

Do 2.<br />

Fr 3.<br />

Sa 4.<br />

So 5.<br />

Mo 6.<br />

Di 7.<br />

Mi 8.<br />

Do 9.<br />

Fr. 10.<br />

Sa 11.<br />

So 12.<br />

Mo 13.<br />

Di 14.<br />

Mi 15.<br />

einen Neubau aus Holz erstellen.<br />

Beide Gebäude wurden<br />

miteinander verbunden. Da-<br />

durch konnte die Verkaufsfläche<br />

auf mehr als das Doppelte<br />

vergrössert werden. Jetzt kann<br />

die Bekleidung übersichtlich<br />

und markengerecht präsentiert<br />

werden. Darf es ein schwarzes<br />

Edelweisshemd sein oder<br />

eine Manchesterhose für den<br />

Herrn? Das alles und noch vie-<br />

les mehr findet die Kundschaft<br />

im neuen Laden. Eine grosszügige<br />

Schuhabteilung rundet<br />

das Angebot ab.<br />

URECH LYSS AG, Werkstrasse 39, 3250 Lyss,<br />

Telefon 032 387 37 26, www.urechlyss.ch<br />

Sonne Mond Solunar<br />

Aufgang Untergang<br />

08.07 17.04<br />

08.07 17.06<br />

08.06 17.07<br />

08.05 17.09<br />

08.04 17.10<br />

08.03 17.11<br />

08.03 17.13<br />

08.02 17.14<br />

08.01 17.16<br />

08.00 17.17<br />

07.59 17.19<br />

07.58 17.20<br />

07.57 17.22<br />

07.55 17.23<br />

17.54 17.25<br />

07.53 17.26<br />

07.52 17.28<br />

07.51 17.29<br />

07.49 17.31<br />

07.48 17.32<br />

07.47 17.34<br />

07.45 17.35<br />

07.44 17.37<br />

07.42 17.39<br />

07.41 17.40<br />

07.40 17.42<br />

07.38 17.43<br />

07.36 17.45<br />

07.35 17.46<br />

07.33 17.48<br />

07.32 17.49<br />

Der neue Laden<br />

von Urech Lyss<br />

an der Hauptstrasse<br />

8 in Lyss.<br />

Aufgang Untergang<br />

00.47 11.15<br />

02.02 11.49<br />

03.17 12.31<br />

04.27 13.20<br />

05.31 14.19<br />

06.24 15.26<br />

07.08 16.37<br />

07.44 17.49<br />

08.14 18.59<br />

08.39 20.08<br />

09.03 21.14<br />

09.25 22.18<br />

09.47 23.22<br />

10.10 ––<br />

10.35 00.24<br />

11.05 01.26<br />

11.39 02.27<br />

12.20 03.25<br />

13.09 04.19<br />

14.06 05.09<br />

15.10 05.52<br />

16.19 06.29<br />

17.32 07.02<br />

18.46 07.31<br />

20.02 07.58<br />

21.18 08.24<br />

22.35 08.51<br />

23.52 09.20<br />

–– 09.53<br />

01.07 10.32<br />

02.18 11.18<br />

05.05 11.18 17.32 23.45<br />

05.48 12.12 18.26 ––<br />

00.36 06.51 13.06 19.20<br />

01.29 07.44 13.59 20.14<br />

02.23 08.37 14.52 21.07<br />

03.16 09.30 15.45 21.59<br />

04.09 10.23 16.36 22.50<br />

05.02 11.15 17.27 23.40<br />

05.54 11.38 18.18 ––<br />

00.06 06.44 12.33 19.07<br />

00.56 07.34 13.45 19.56<br />

02.12 08.23 14.33 20.44<br />

03.00 09.10 15.21 21.32<br />

03.46 09.57 16.08 22.19<br />

04.32 10.44 16.55 23.06<br />

05.18 11.29 17.41 23.53<br />

06.03 12.15 18.27 ––<br />

00.36 06.49 13.01 19.14<br />

01.22 07.35 13.48 21.34<br />

02.08 08.21 14.34 20.47<br />

02.55 09.08 15.21 21.34<br />

03.43 09.56 16.58 22.22<br />

04.32 10.45 16.48 23.10<br />

05.23 11.35 17.48 ––<br />

00.03 06.16 12.28 18.41<br />

00.58 07.11 13.23 19.36<br />

01.55 08.08 14.21 20.34<br />

02.54 09.07 15.21 21.34<br />

03.53 10.07 16.21 22.35<br />

04.52 11.06 17.21 23.35<br />

05.49 12.04 18.18 ––<br />

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden<br />

andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Inte resse<br />

entgegen. Die Redaktion<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 39<br />

Ausrüstung


Literatur<br />

Interessante Bücher<br />

für den Jäger<br />

Cillié, Handbuch der<br />

Säugetiere des Südlichen<br />

Afrika. Neumann-Neudamm;<br />

Fr. 28.50. Das<br />

Handbuch der<br />

Säugetiere des<br />

Südlichen Afrika<br />

ist ein unentbehrliches<br />

Nachschlage-<br />

und Bestimmungsbuch für Jäger,<br />

Wildbeobachter sowie alle<br />

Natur- und Tierfreunde.<br />

Schwarzwild – Schlaue<br />

Borstenviecher in unseren<br />

Wäldern. Neumann-Neudamm;<br />

Fr.<br />

14.90. Die bestenNaturfotografenEuropas<br />

liefern die<br />

Fotos für diesen einmaligen<br />

Bildband.<br />

von Prittwitz und Gaffron,<br />

Tage und Nächte im Revier.<br />

Erzählungen von der<br />

Jagd. Neumann-Neudamm;<br />

Fr. 28.50. Anspruchsvoll und<br />

Majestäten in den<br />

<strong>Schweizer</strong> Bergen<br />

Zwei imposante Tierarten<br />

unserer Berge und Wälder:<br />

Die eine behaart, die andere<br />

befiedert. Die eine mit einer<br />

Erfolgsgeschichte, die andere<br />

im Niedergang begriffen. Es<br />

geht um Steinbock und Auerhuhn,<br />

mit denen sich die beiden<br />

neuesten Artikel der Serie<br />

«Wildbiologie» befassen.<br />

Vor einhundert Jahren,<br />

1911, wurden – nach ihrer<br />

Ausrottung – wieder Steinböcke<br />

in den <strong>Schweizer</strong> Alpen<br />

angesiedelt. Die Geschichte<br />

liest sich fast wie ein Krimi,<br />

denn die ersten Kitze wurden<br />

mit Hilfe von Wilderern<br />

aus dem Gran Paradiso-Gebiet<br />

in die Schweiz geschmuggelt.<br />

Doch das ist Schnee von<br />

Gestern. Die Rückkehr des Alpensteinbocks<br />

in die Schweiz<br />

40 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

herzerfrischend schreibt der<br />

bekannte Jagdschriftsteller<br />

seine jagdlichenErzählungen.<br />

Aus seiner<br />

oft spitzen<br />

Feder flies sen<br />

dabei Anekdoten,Abenteuer<br />

und zum Teil unglaubliche<br />

Geschichten, wie sie nur das<br />

wahre Leben und die Jagd geschehen<br />

lassen können.<br />

Adam, Welpenzeit. Neumann-Neudamm;<br />

Fr. 28.50.<br />

Die alltäglich auftretenden<br />

Schwächen<br />

und Stärken<br />

bei Mensch<br />

und Hund werden<br />

im neuen<br />

Buch von<br />

Heinz Adam<br />

liebevoll skizziert. Ein Buch,<br />

das man immer wieder gern<br />

zur Hand nimmt.<br />

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt»,<br />

oben links.<br />

gehört heute zu den erfolgreichstenWiederansiedlungsprojekten.<br />

Da aber alle hiesigen<br />

Populationen auf Gran<br />

Paradiso-Tiere zurückgehen,<br />

wurden in einem umfassenden<br />

Forschungsprojekt die genetischen<br />

Folgen der Aussetzungsgeschichte<br />

untersucht.<br />

Die Analysen zeigen, dass sich<br />

die <strong>Schweizer</strong> Steinbockpopulationen<br />

bezüglich ihrer genetischen<br />

Struktur in drei klare<br />

Gruppen aufteilen lassen und<br />

dass sie generell eine geringe<br />

genetische Vielfalt und einen<br />

hohen Grad an Inzucht aufweisen.<br />

Beide Masse wirken<br />

sich aber offensichtlich nicht<br />

negativ aus, jedenfalls bisher<br />

noch nicht. Die Ergebnisse der<br />

Studie helfen, zukünftige Managemententscheidungen<br />

für<br />

die <strong>Schweizer</strong> Steinböcke zu<br />

optimieren.<br />

Genauso majestätisch im<br />

Auftreten wie der Steinbock<br />

ist der Auerhahn, besonders<br />

während der Balz. Doch diese<br />

zweite thematisierte Art<br />

wird in unseren Bergwäldern<br />

immer seltener. Wurden 1968<br />

noch etwa 1100 balzende Hähne<br />

gezählt, waren es 2001 nur<br />

mehr 500. Bei vielen Arten erachtet<br />

man Störungen durch<br />

den Menschen als einen Grund<br />

für Bestandesrückgänge. Beim<br />

Auerhuhn wurde ein solcher<br />

Zusammenhang nun bekräftigt.<br />

Zwar ist nur wenigen<br />

Glücklichen eine Begegnung<br />

mit diesen Vögeln vorbehalten;<br />

Auerhühner jedoch nehmen<br />

die Präsenz des Menschen<br />

in ihrem (Winter-)Lebensraum<br />

sehr sensibel wahr. Das<br />

kann massive, weitreichende<br />

Auswirkungen haben. Bis<br />

vor ein paar Jahren war weit-<br />

Fehlschuss<br />

gehend unbekannt, wie Wildtiere<br />

generell physiologisch<br />

auf Störungen reagieren. Forschungsergebnisse<br />

zeigen nun<br />

klar, dass Auerhühner umso<br />

mehr Stresshormone produzieren,<br />

je mehr Menschen in<br />

ihrem Lebensraum unterwegs<br />

sind. Dies gilt insbesondere<br />

für Wintersportaktivitäten, da<br />

Auerhühner, die sich zu dieser<br />

Jahreszeit ausschliesslich von<br />

Koniferen-Nadeln ernähren,<br />

dann ohnehin oft genug an ihr<br />

physiologisches Limit kommen.<br />

Wollen wir diese einmalige<br />

Vogelart in unseren Wäldern<br />

erhalten, ist es aktueller<br />

denn je, Wintersport sorgfältig<br />

und unter Berücksichtigung<br />

von Wildruhezonen zu planen.<br />

Die beiden Winterartikel sind erhältlich zu je<br />

Fr. 7.– bei WILDTIER SCHWEIZ (Strickhofstr. 39,<br />

8057 Zürich, Tel. 044/635 61 31). Ein Abonnement<br />

WILDBIOLOGIE mit viermal 2–3 Artikeln pro Jahr<br />

kostet Fr. 58.– (Ausland: Euro 45.–).<br />

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel.<br />

Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.<br />

Magdeburg/D:<br />

Fuchskadaver im Asia-Imbiss sichergestellt<br />

In Magdeburg ist nach einem Bericht der<br />

«Magdeburger Volksstimme» ein zubereiteter Fuchs<br />

in einem Asia-Imbiss gefunden und sichergestellt<br />

worden. Bei einer Routinekontrolle hatten die<br />

Kontrolleure den toten Fuchs ausgenommen in der<br />

Küche entdeckt. Sie beschlagnahmten den Kadaver<br />

umgehend und schlossen das Lokal. Sie prüfen nun<br />

wegen Verstosses gegen das Lebensmittelrecht.<br />

Die Polizei ermittelt daneben wegen des Verdachts<br />

auf Jagdwilderei und Diebstahl. Das Hygiene-Institut<br />

prüft, ob der Fuchs von gefährlichen Krankheiten<br />

wie Tollwut infiziert oder von Parasiten befallen war.<br />

Guten Appetit!<br />

Dieter Kannengiesser


VERFOLGEN SIE DIE LEGENDE<br />

AM STEUER EINER LEGENDE.<br />

New Jeep ® Wrangler Arctic. Never Adapt.<br />

Weitere Jeep ®-Abenteuer unter jeep-people.com<br />

Jeep ® ist eine eingetragene Marke der Chrysler Group LLC.<br />

jeep.ch


Literatur<br />

Schätze in der<br />

<strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Jagdbibliothek<br />

Die <strong>Schweizer</strong>ische Jagdbibliothek<br />

umfasst eine gut<br />

organisierte Sammlung von<br />

über 6000 Büchern rund<br />

um das Wild und die Jagd<br />

in der Schweiz. Die Bibliothek<br />

befindet sich im Betriebsgebäude<br />

beim Schloss<br />

Landshut im bernischen Utzenstorf.<br />

Sie gehört der Gesellschaft<br />

<strong>Schweizer</strong> Museum<br />

für Wild und Jagd und wird<br />

auch von dieser betrieben.<br />

Die Bücher werden gratis ausgeliehen,<br />

die Portospesen gehen<br />

zulasten des Bestellers.<br />

Besonders wertvolle Exem plare<br />

können in der Bibliothek<br />

eingesehen werden.<br />

42 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

Auch «Jägersagen und Jagdgeschichten»<br />

erhältlich<br />

Das von uns in der Ausgabe<br />

10/2011 erwähnte Buch «Jägersagen<br />

und Jagdgeschichten»,<br />

Ausgabe 1923 von Georg<br />

Luck, ist gemäss Bibliotheksleitung<br />

in der <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Jagdbibliothek vorhanden und<br />

zur Ausleihe frei. Zudem finden<br />

sich viele weitere Raritäten<br />

in der Bibliothek.<br />

Weitere Auskünfte erhalten Interessierte über<br />

folgenden Kontakt: Schweiz. Jagdbibliothek, Schloss<br />

Landshut, 3427 Utzenstorf, Tel./Fax: 032 665 14 82,<br />

info@jagdbibliothek.ch, www.jagdbibliothek.ch<br />

Wirtschaftswald<br />

Waldreservate<br />

Urwald<br />

Zum internationalen Jahr<br />

des Waldes haben die Autoren<br />

Peter Brang, Caroline<br />

Heiri und Harald Bugmann<br />

die Ergebnisse von 50 Jahren<br />

Waldforschung in <strong>Schweizer</strong><br />

Waldreservaten in einem lesenswerten<br />

Buch mit dem Titel<br />

«Waldreservate» publiziert.<br />

Der Bund hat sich zum<br />

Ziel gesetzt, bis ins Jahr 2030<br />

mindestens 10 Prozent der<br />

<strong>Schweizer</strong> Waldfläche als Reservat<br />

auszuweisen. Eine nicht<br />

einfach zu erreichende Vorgabe<br />

angesichts einer so intensiv<br />

genutzten Landschaft. Wer<br />

zur Artenvielfalt im Wald und<br />

zum Erhalt und zur Ausdehnung<br />

von Wildlebensräumen<br />

etwas beitragen möchte, findet<br />

in diesem Buch wertvolle<br />

Grundlagen und Erkenntnisse.<br />

Naturwaldreservate und<br />

Urwälder<br />

In Naturwaldreservaten<br />

kann sich ein Wald entwickeln<br />

ohne jegliche menschliche<br />

Einflussnahme. Der Wald<br />

verjüngt sich von selbst, also<br />

ohne Anpflanzung. Wenn ein<br />

Wald auf ganz natürliche Art<br />

heranwächst und während<br />

Jahrzehnten keine Holznutzung<br />

stattfindet, ist er Garant<br />

für das Vorkommen von Totholz.<br />

Gerade Totholz öffnet<br />

die Pforten für eine grosse An-<br />

zahl Moosarten. Moose sind<br />

hervorragende Wasserspeicher<br />

und tragen zu einem feuchten<br />

Waldklima bei, das dann die<br />

Entwicklung von Flechten und<br />

Pilzen fördert.<br />

Der Urwald ist ein Wald,<br />

der vom Menschen ebenfalls<br />

nicht bewirtschaftet wird. Im<br />

Gegensatz zum Naturwaldreservat<br />

darf es in einem Urwald<br />

keinerlei Hinweise geben, die<br />

auf eine forstliche Nutzung<br />

in früheren Zeiten hindeuten<br />

(Strünke gefällter Bäume). Ein<br />

häufiges Merkmal für Urwälder<br />

sind mächtige Baumriesen<br />

und eine überaus grosse Menge<br />

an stehendem und liegendem<br />

Totholz.<br />

Walddynamik<br />

In einem Naturwaldreservat<br />

wird die Walddynamik<br />

vielfach durch natürliche<br />

Vorkommnisse gesteuert, wie<br />

Schäden durch Windwurf, Lawinen,<br />

Feuer, Überschwemmungen<br />

und Insektenkalamitäten.<br />

Auch die natürliche<br />

Verjüngung, die Konkurrenz<br />

zwischen den Bäumen um<br />

Licht und Nährstoffe und<br />

Wildtiere wie Hirsch, Reh und<br />

Gams können durch Schäl-<br />

und Verbissschäden dazu beitragen.<br />

Es zeigen sich vermehrt<br />

Baumgiganten die am Heranwachsen<br />

sind. Liegendes und<br />

stehendes Totholz ist in grossen<br />

Mengen vorhanden.<br />

Auf Windwurfkahlflächen<br />

findet eine natürliche Baumverjüngung<br />

statt.<br />

Werden Waldreservate<br />

wieder Urwälder?<br />

Die heutigen Wälder sind<br />

ganz anderen Umwelteinflüssen<br />

ausgesetzt als die Waldbestände<br />

in früheren Zeiten.<br />

Denken wir nur an die Düngung<br />

durch Schadstoffe aus<br />

der Umwelt und an den Klimawandel.<br />

Auch sind die<br />

Wälder viel kleiner und somit<br />

vermehrt Einflüssen aus der<br />

Umgebung ausgesetzt. Nicht<br />

vergessen darf man, dass in<br />

den heutigen Waldreservaten<br />

eine andere Pflanzengesellschaft<br />

vorherrscht als im früheren<br />

Urwald. Dass Wälder<br />

wieder zu Urwäldern zurückfinden,<br />

wie in früheren Zeiten,<br />

ist wenig wahrscheinlich,<br />

eher bilden sich urwaldähnliche<br />

Bestandesstrukturen.<br />

Wie im Vorwort zum Buch<br />

erwähnt, ist die Forschung<br />

für den Naturschutz äusserst<br />

wichtig: denn je besser wir<br />

die Natur kennen, desto besser<br />

können wir sie schützen.<br />

Solche Kenntnisse vermittelt<br />

das Buch in hervorragender<br />

Weise.<br />

Georg Iten<br />

www.wildkunde-georg-iten.ch<br />

Haupt Verlag; 272 Seiten; Preis CHF 48.–; ISBN<br />

978-3-258-07725-3. Bezugsquellennachweis siehe 1.<br />

Seite «Jägermarkt», oben links.<br />

Testen Sie Ihr Wissen<br />

Auflösung<br />

Seiten 28/29<br />

1 D Weimaraner-Kurzhaar<br />

F Pointer<br />

E Deutsch-Kurzhaar<br />

A Brandl-Bracke<br />

B Ungarischer Kurzhaar<br />

C Hannoverscher<br />

Schweisshund<br />

2 zu den Vorstehhunden<br />

3 A + B + C<br />

4 A + B + C<br />

5 grossen Hunden<br />

6 A<br />

7 C<br />

8 A + B + C<br />

9 C<br />

10 Magyar Vizsla<br />

11 drahthaarig<br />

12 B<br />

13 B + C<br />

14 Vieräugl<br />

15 A + B<br />

16 Spurlaut (sie muss<br />

spurlaut sein)


Foto: naturpix.ch/gansner-hemmi<br />

Winter-Schlaf-Zeit<br />

Unsere Jahreszeiten verzaubern die<br />

Natur immer wieder neu und für die<br />

meisten von uns sind sie eine willkommene<br />

Abwechslung. Aber sie fordern<br />

von Tieren und Pflanzen auch viele überlebenswichtige<br />

Anpassungen. Ganz besonders<br />

für den kalten Winter muss man<br />

gut gerüstet sein. Kein Wunder, dass in<br />

der Tierwelt ganz viele unterschiedliche<br />

Tricks und Kniffe entwickelt wurden, um<br />

diese kälteste Jahreszeit gut zu überstehen:<br />

einige wandern oder fliegen in<br />

wärmere Gegenden, einige halten tapfer<br />

durch und andere verschlafen diese<br />

schwierige Zeit.<br />

Das Murmeltier ist wohl eines un serer<br />

bekanntesten einheimischen Winterschläfer<br />

– heisst es doch so oft: «ii han<br />

hüt Nacht gschlofa wia as Murmali».<br />

Gewöhnlich ziehen sich die Murmeltiere<br />

anfangs Oktober zum Winterschlaf<br />

zurück und kommen erst in der zweiten<br />

Aprilhälfte, also sechs Monate später,<br />

wieder aus dem Bau. Beim Winterschlaf<br />

sinkt die Körpertemperatur von normalerweise<br />

38 °C bis auf 3–6 °C ab. Das<br />

Herz schlägt dann anstatt 100-mal pro<br />

Minute nur noch 1- bis 2-mal und geatmet<br />

wird noch 2- bis 3-mal pro Minute.<br />

Die Kinder-Seite im<br />

«S «<strong>Schweizer</strong> Jäger»<br />

Frech Dachs<br />

Hallo Kinder<br />

Ich bin der kleine «Frechdachs»… von jetzt an werde ich jeden Monat<br />

zu Euch kommen, um mit Euch zusammen die Natur zu ent decken.<br />

Ich entführe Euch auf spannende Reisen in die Tier- und Pflanzenwelt!<br />

Gemeinsam erforschen wir unsere Umwelt, lernen immer wieder<br />

Neues und Wissenswertes, erzählen einander Geschichten, spielen<br />

draussen im Freien und basteln lustige Sachen… ich freue mich drauf!<br />

Aber ich bin auch auf Eure Hilfe angewiesen! Wenn Ihr eine besonders<br />

gute Idee habt für meine Seite, dann schreibt mir bitte einen Brief oder<br />

eine E-mail. Ich platziere auf der Frechdachs-Seite auch gerne Eure<br />

tollen Zeichnungen und lustigen Gedichte.<br />

Euer Frechdachs<br />

Hast Du schon gewusst, dass….<br />

… es Tiere gibt, die 75 Prozent ihres Lebens verschlafen?<br />

Das arktische Erdhörnchen hält wahrscheinlich den längsten<br />

Winter schlaf überhaupt: ganze neun Monate des Jahres verschläft<br />

das Hörnchen.<br />

Während ihres langen Winterschlafs sinkt die Körpertemperatur<br />

dieser Tiere teilweise sogar unter den Gefrierpunkt. Kurioserweise<br />

gefrieren sie dabei aber nicht.<br />

Spannende<br />

Kinder-Lektüre<br />

Den Schnappschuss dieses<br />

jungen «<strong>Schweizer</strong>Jäger»-<br />

Lesers sandte uns Familie<br />

Schelbert aus Muotathal.<br />

Wer weiss, vielleicht liest er<br />

jetzt die Frechdachs-Seite<br />

und sieht sich selbst?<br />

Impressum: «<strong>Schweizer</strong> Jäger», Redaktion Frechdachs, Nina Hemmi, Parschientschstrasse 12, 7212 Seewis Dorf<br />

Telefon 081 325 22 71, nina.hemmi@gmail.com<br />

Illustrationen: Doris Lecher<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger Jä Jäger 1/<strong>2012</strong> 1/ 1/201 <strong>2012</strong> 43<br />

Kinderseite


Lebensraum<br />

Die Jagd in den Werken Karl Mays Schluss<br />

JAGDEN<br />

«IN FERNEN ZONEN»<br />

44 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

UND<br />

«IN DER HEIMATH»<br />

Der Wilde Westen und der Orient waren zwar für Karl May die mit Abstand bevorzugten<br />

Handlungsräume seiner Traumwelt, aber darüber hi naus besiedelte er<br />

annähernd den gesamten Globus einschliesslich der heimatnahen Gefilde mit den<br />

Gestalten seiner Phantasie oder lässt hin und wieder auch historische Personen auftreten.<br />

«Am Rio de la Plata» – so der Titel einer umfangreichen Reiseerzählung aus<br />

Südamerika – wurde während einer Schiffsreise auf dem Paraná «auf alles mögliche<br />

geschossen, und Tiere, auf welche man zielen konnte, gab es mehr als genug.» Man<br />

erlegt Wasservögel, darunter Cuervos, eine Kormoranart sowie Enten und Schnepfen,<br />

ferner Wasserschweine und Nutrias und am «eifrigsten schoss man auf Alligatoren,<br />

hier Jacaré genannt.» Die Tiere erweisen sich jedoch wegen des harten Panzers<br />

als nahezu unverwundbar, bis es dem Erzähler zum Erstaunen der Mitreisenden<br />

gelingt, zwei Krokodile mit Schüssen ins Auge zu töten.<br />

Von Klaus Böhme<br />

Einige Geschichten führten<br />

den Ich-Erzähler auch an die<br />

Küsten des Pazifik, die Karl May<br />

1899 tatsächlich erreichte, und<br />

«Am Stillen Ozean», nämlich auf<br />

der Insel Ceylon, erlebt «Charley»<br />

in Begleitung des spleenigen<br />

Engländers – ein Typus, der<br />

bei Karl May öfters auftaucht –<br />

Sir John Raffley eine gefährliche<br />

Elefantenjagd: «Das Tier musste<br />

sich in einer ganz ausserordentlichen<br />

Aufregung befinden, dass es<br />

solche anhaltende Töne vernehmen<br />

liess. Endlich langten wir<br />

in seiner Nähe an und erblickten<br />

nun auch die Ursache dieser Aufregung.<br />

Auf einem wagerecht aus<br />

dem Stamme einer Baniane hervorstrebenden<br />

Aste sass ein Leopard,<br />

niedergeduckt und eng an<br />

den Ast geschmiegt, und unter<br />

ihm stand ein alter, männlicher<br />

Elefant, welcher unter fortwährenden<br />

Trompetentönen bemüht<br />

war, das Raubtier mit seinem Rüssel<br />

zu erreichen. …<br />

Ich legte an; der Schuss krachte.<br />

Der Leopard zuckte zusammen,<br />

schlug die Tatzen fester um<br />

den Ast, so dass man deutlich hörte,<br />

wie sich die Krallen in die Rinde<br />

gruben; dann liess er wieder<br />

los, zuckte einigemal konvulsivisch<br />

zusammen und stürzte zur<br />

Erde. Zu gleicher Zeit hatte auch<br />

der Schuss des Engländers gekracht.<br />

Der Elefant wandte sich<br />

überrascht gegen uns; die Kugel


war ihm unterhalb des Ohres in<br />

den Kopf gedrungen. … Raffley<br />

hatte nur eine einläufige Büchse;<br />

der zweite Lauf der meinen war<br />

mit Schrot geladen, und auf Kaladi<br />

konnte ich mich nicht verlassen.<br />

Ich sprang also, als ich den<br />

Tusker mit hoch erhobenem Rüssel<br />

auf uns zukommen sah, in das<br />

Gebüsch zurück. Sir John that<br />

das Gleiche; dennoch aber wäre<br />

wenigstens einer von uns beiden<br />

verloren gewesen, wenn der treue<br />

Singhalese weniger Mut besessen<br />

hätte. Er war ruhig stehen geblieben<br />

und drückte, als der Elefant<br />

beinahe zum Erfassen nahe<br />

war, ab. Die Kugel traf allerdings<br />

ganz genau die Gegend des Herzens,<br />

drang aber natürlich nicht<br />

tief genug ein.<br />

Jetzt kannte die Wut des zweimal<br />

verwundeten Tieres keine<br />

Grenzen. Es stürzte sich auf Kaladi,<br />

um ihn zu zertreten und dann<br />

mittels der Hauer in die Luft zu<br />

schleudern; doch der gewandte<br />

Singhalese warf seine Rifle<br />

weg, zog das Messer, entschlüpfte<br />

dem nach ihm fassenden Rüssel,<br />

schnellte sich an den Hinterbeinen<br />

des Tieres vorüber und zog<br />

dabei seine scharfe Klinge so tief<br />

durch das eine derselben, dass er<br />

die Flechse durchschnitt. … Ich<br />

hatte hinter einem Baume Schutz<br />

gesucht und wieder geladen. Als<br />

ich den Ruf vernahm, trat ich<br />

vor und sah das Tier sich unter<br />

schmerzlichem Stöhnen auf drei<br />

Beinen bewegen, um den Singhalesen<br />

doch zu erfassen. Ich legte<br />

an und zielte auf die Stelle, an<br />

welcher der Rüssel aus dem Kopfe<br />

tritt. Eine leise Berührung des<br />

Drückers – das gewaltige Tier<br />

blieb, wie vom Schlage gerührt,<br />

halten, stand einige Sekunden<br />

vollständig bewegungslos, begann<br />

dann zu zittern, zu wanken<br />

und stürzte mit einem weithin vernehmbaren<br />

Aechzen zusammen.»<br />

Ein treffsicherer Schütze<br />

Eine weitere, für die Erzählungen<br />

Karl Mays eher ungewöhnliche<br />

Jagd «am Stillen Ozean»<br />

erlebt «Charley», diesmal mit<br />

seinem amerikanischen Freund<br />

Kapitän Frick Turnerstick auf<br />

Stapleton Island, einer von 97 In-<br />

«Jetzt kannte die<br />

Wut des zweimal<br />

verwundeten Tieres<br />

keine Grenzen…»<br />

Diese Passage der<br />

Schilderung einer<br />

Elefantenjagd auf<br />

Ceylon hat hier der<br />

Zeichner, Journalist,<br />

Pferdezüchter und<br />

Karl-May-Forscher<br />

Carl-Heinz Dömken<br />

dramatisch<br />

illustriert.<br />

seln der Bonin-Gruppe zwischen<br />

Japan und den Marianen. Nachdem<br />

man zuvor bereits einige<br />

Schildkröten erbeutet hatte, ging<br />

es nunmehr auf «Gemsen», die<br />

natürlich keine wirklichen Gämsen,<br />

sondern Wildziegen waren.<br />

«…sah ich die Spitzen und Vorsprünge<br />

der Berge förmlich mit<br />

wilden Ziegen bedeckt. Das musste<br />

eine höchst ergiebige Jagd geben.<br />

… ging es vorwärts, immer<br />

die steilen Höhen hinan. Es war<br />

wirklich eine vollständige Alpenlandschaft<br />

mit spitzen Zinnen,<br />

schroffen Zacken und scharfen<br />

Graten. …»<br />

Die Wunderwaffe aus der Fertigung<br />

des Meisters Henry aus St.<br />

Louis ist jedoch, obwohl der Reisende<br />

sich weder als Old Shatterhand<br />

noch als Kara Ben Nemsi<br />

ausgibt, auch bereits dabei:<br />

«Hier lehnte ich mich hinter<br />

einen Felsen und wartete, den<br />

Henrystutzen in der Hand, welchen<br />

ich statt der Büchse mitge-<br />

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Karl-May-Verlags Bamberg<br />

nommen hatte. Ich brauchte nicht<br />

lange zu warten, denn kaum stand<br />

ich zwei Minuten hier, so kamen<br />

sie angaloppiert in eiliger Flucht,<br />

alle die Ziegen, von denen der<br />

tapfere Kapitän auf jeden Schuss<br />

zwei hatte treffen wollen. Das<br />

Hauptthal machte kurz vor mir<br />

eine Biegung: die Tiere konnten<br />

mich nicht sehen und liefen mir<br />

gerade in das Feuer. Zwei, drei,<br />

fünf, sechs Schüsse, dann waren<br />

sie vorüber, und sechs Tiere lagen<br />

am Boden.»<br />

In einer der seltenen Geschichten<br />

aus Südafrika gilt die Jagd<br />

auch einmal Wildschweinen und<br />

weit weg von solch warmen Ländern,<br />

in der kalten Wildnis Lapplands,<br />

spielt die eigenartige Erzählung<br />

«Saiwa Tjalem», die<br />

einzige aus dieser Region. Die<br />

Rentierzüchter sind einem Bären<br />

auf der Spur, der sich bereits<br />

an ihren Tieren vergriffen hat; die<br />

Jagd läuft aber anders ab, als man<br />

es ansonsten zu lesen gewohnt ist<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 45<br />

Lebensraum


Lebensraum<br />

und der – hier namenlose – Ich-<br />

Erzähler ist am Ende auch nicht,<br />

wie sonst meist üblich, letztlich<br />

der Erleger des Tieres.<br />

«Die Spur des Bären war in<br />

dem tiefen Schnee ganz deutlich<br />

zu erkennen, und nach kurzer Zeit<br />

sahen wir ihn selbst als dunklen,<br />

sich rasch fortbewegenden Punkt<br />

auf der weissen Fläche des Sumpfes<br />

erscheinen. Es musste ein gewaltiges<br />

Tier sein, da er imstande<br />

war, bei einem so raschen Laufe<br />

das Rentierkalb mit sich fortzuschleppen.<br />

Dennoch brauchten<br />

wir uns vor ihm nicht zu fürchten.<br />

Der lappländische Bär ist noch<br />

weniger gefürchtet als der Wolf;<br />

er besitzt nicht im entferntesten<br />

die Furchtbarkeit, welche z.B. den<br />

nordamerikanischen Grizzly so<br />

gefährlich macht, und wagt sich<br />

nur dann an den Menschen, wenn<br />

ihn die Notwehr dazu treibt. …»<br />

Die Hunde der Sami aber sahen<br />

das offensichtlich anders:<br />

«Der Hund des Lappen benimmt<br />

sich, während er dem Wolfe sofort<br />

nach der Kehle geht, dem Bären<br />

gegenüber vorsichtig; er lockt ihn<br />

aus dem Lager, ohne sich selbst<br />

in Gefahr zu begeben, und so war<br />

auch heute nicht zu hören, dass<br />

einer unserer Hunde einen Schlag<br />

erhielt. Dagegen aber fiel sehr<br />

bald darauf ein Schuss und gleich<br />

darauf ein zweiter. Dann erhob<br />

sich von seiten der Meute ein triumphierendes<br />

Geheul, dem man<br />

sofort anmerkte, dass der Bär erlegt<br />

worden sei. … Wir eilten dem<br />

Rufenden zu; der Bär lag leblos<br />

am Boden. Der junge Neete hatte<br />

ihn bis auf zwei Schritte auf sich<br />

herankommen lassen, ihm dann<br />

den Lauf seines Doppelgewehres<br />

in den geöffneten Rachen gesteckt<br />

und zweimal losgedrückt.»<br />

Mehr als sieben Jahre<br />

in Strafanstalten<br />

Zum Schluss soll es noch einmal<br />

kurz zurückgehen in jene<br />

Epoche, als Karl May nach dem<br />

«dunklen Zeitraum» von 1862<br />

bis 1874, in dem er wegen Eigentums-<br />

und Betrugsdelikten insgesamt<br />

mehr als sieben Jahre in<br />

Strafanstalten verbrachte, ernsthaft<br />

zu schreiben begann und unter<br />

anderem fünf umfangreiche<br />

46 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

In der Erzählung<br />

«Der Boer van het<br />

Roer», die als eine<br />

der wenigen Geschichten<br />

Karl<br />

Mays in Südafrika<br />

spielt, rettet der<br />

eingeborene Begleiter<br />

des Erzählers<br />

einen Fremden vor<br />

einem aggressiven<br />

Wildschwein; diese<br />

Szene hat hier<br />

der Künstler Willy<br />

Planck dargestellt.<br />

Kolportageromane schrieb, die<br />

teils als historische Romane, teils<br />

als Abenteuer- und Verfolgungsgeschichten<br />

ihre Schauplätze<br />

und Handlungsräume in fast allen<br />

Erdteilen, aber auch, wie die<br />

beiden letzten Geschichten, in der<br />

«Heimath» oder doch zumindest<br />

in deutschen Landen haben.<br />

«Ludwig horchte. Er konnte<br />

nichts hören. Das Schleichen war<br />

auf der anderen Seite gewesen. Er<br />

wollte dorthin und ging auf den<br />

Fussspitzen um die Ecke, das Gewehr<br />

schussfertig in der Hand.<br />

Hier gab es Schatten. Er musste<br />

noch um die nächste Ecke, um auf<br />

die Seite zu gelangen, auf welcher<br />

er das Geräusch gehört hatte. Er<br />

bog also auch um diese Ecke und<br />

– – rannte mit einem Wesen zusammen,<br />

welches in demselben<br />

Augenblicke von jenseits um die<br />

Ecke biegen wollte. Die Büchse<br />

entfiel ihm; er hatte keine Zeit,<br />

das Gewehr aufzuheben, denn das<br />

betreffende Wesen war ein Thier,<br />

ein – – Bär.<br />

Der König sprang blitzschnell<br />

zur Seite. Mit eben solcher<br />

Schnelligkeit aber folgte ihm das<br />

Thier. Auch hier waren an der<br />

Mauer Scheite von Brennholz aufgeschichtet.<br />

Der König riss eins<br />

an sich, holte aus und schmetterte<br />

es dem Bären auf den Kopf –<br />

ganz erfolglos. Es war, als habe<br />

er mit einem kleinen Hammer auf<br />

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Karl-May-Verlags Bamberg<br />

ein Ambos geschlagen. Er holte<br />

zum zweiten Hiebe aus. Der Bär<br />

richtete sich empor und streckte<br />

die Pranken nach ihm aus. Der<br />

Streich fiel, und das Holzscheit<br />

prellte dem Könige aus der Hand.<br />

Ein brüllendes Brummen war die<br />

Antwort des Bären. Er öffnete den<br />

Rachen – da blitzte es hart hinter<br />

dem Könige auf. Ein Schuss<br />

krachte, und zu gleicher Zeit wurde<br />

er von einem mächtigen Rucke<br />

zur Seite gerissen, so dass er auf<br />

ein Knie niederstürzte. Als er sich<br />

schnell wieder erhob, erblickte er<br />

einen Menschen, welcher dem zu<br />

Boden kollernden Bären die Klinge<br />

in das Herz stiess und dann<br />

gedankenrasch wieder zurücksprang.<br />

Ein Zucken, ein Röcheln<br />

– das Thier war todt.»<br />

Wer hier nur knapp dem<br />

Schicksal entgeht, von einem Bären<br />

getötet zu werden, ist kein Geringerer<br />

als König Ludwig II. von<br />

Bayern, der in dem Lieferungsroman<br />

«Der Weg zum Glück»<br />

auch einmal inkognito seine Berge<br />

durchwandert und durch einen<br />

Wilderer vor dem Bären gerettet<br />

wird. Karl May war ein<br />

grosser Verehrer des «Märchenkönigs»<br />

und widmete ihm nach<br />

dessen Tod im Starnberger See<br />

den gesamten, jedoch wegen seiner<br />

übertriebenen, oft kitschigen<br />

Passagen und Formulierungen<br />

vielfach kritisierten Romanzyk-


lus von mehr als zweieinhalbtausend<br />

Seiten. In die Reihe dieser<br />

frühen, zunächst in Zeitschriften<br />

veröffentlichten Fortsetzungsromane<br />

gehört auch das «Waldröschen»;<br />

in diesem umfangreichen<br />

Werk tritt der bei weitem jüngste<br />

aller Jäger in Karl Mays Werken<br />

auf: Kurt, Sohn des Steuermanns<br />

Anton Helmers, erlegt schon im<br />

zarten Alter von fünf Jahren einen<br />

Fuchs, rettet den Protagonisten<br />

Karl Sternau, eine Art Vorgänger<br />

von Old Shatterhand, vor einem<br />

angreifenden Keiler und schiesst<br />

sodann noch kurz hintereinander<br />

einen Wolf und einen Luchs. Keine<br />

Frage, dass Kurt, der ebenfalls<br />

schon einige Eigenschaften des<br />

späteren Ich-Helden besitzt, im<br />

weiteren Verlauf der langen Erzählung<br />

zu einem der Helden des<br />

Romans avanciert.<br />

Ein einmaliges Vermächtnis<br />

Dem Sohn eines armen Webers<br />

aus dem Erzgebirge war es nicht<br />

in die Wiege gelegt, einmal einer<br />

der berühmtesten, wenn auch<br />

umstrittensten Schriftsteller sei-<br />

Vergessen Sie einfach alles, was<br />

Sie bisher an Pirsch-/Zielstöcken<br />

gesehen haben!<br />

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ner Zeit zu werden und einer der<br />

wenigen aus dieser Zeit, deren<br />

Wirkungsgeschichte auch im 21.<br />

Jahrhundert noch nicht ihr Ende<br />

gefunden hat. In seinem umfangreichen,<br />

nur schwer überschaubaren<br />

und keineswegs «über ein<br />

Kamm zu scherenden» schriftstellerischen<br />

Lebenswerk ist die<br />

Natur nur die Handlungskulisse<br />

und die Jagd auf Wild ein nur eher<br />

selten genutztes Sujet zur Handlungsergänzung.<br />

Dennoch haben<br />

seine Erzählungen aus der Phantasiewelt<br />

der Abenteuer auf allen<br />

Kontinenten in den vergangenen<br />

rund hundert Jahren ganze Scharen<br />

seiner Leser in die Natur, in<br />

die Wildnis gelockt oder sogar<br />

bewirkt, dass Menschen ihr gesamtes<br />

Leben der Natur, der Jagd<br />

und der Tierwelt widmeten. Auch<br />

heute noch, in einem von ganz<br />

anderen Medien und Informationsmöglichkeiten<br />

bestimmten<br />

Zeitalter sind seine Geschichten<br />

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mit und in der Natur, zum Umherstreifen<br />

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und vielleicht erinnert sich ja der<br />

eine oder andere Leser dieses Artikels<br />

daran, dass die Lektüre der<br />

dicken «Grünen Bände» nicht<br />

ganz unbeteiligt daran war, dass<br />

er heute Jägerkleidung und die<br />

Büchse trägt ….<br />

■<br />

Die Zitate aus den Werken Karl Mays wurden der «historisch-kritischen Ausgabe» in<br />

digitaler Form, herausgegeben von Hermann Wiedenroth als Band 77 der Digitalen Bibliothek<br />

im Verlag der Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2004, entnommen.<br />

Das umfangreiche Verzeichnis der benutzten und weiterführenden Literatur und<br />

Internetquellen ist auf Anforderung über die Redaktion bzw. den Verlag beim Autor erhältlich.<br />

Der Autor dankt den Herren <strong>Bern</strong>hard Schmid, Geschäftsführer und Roderich Haug,<br />

Mitarbeiter im Karl-May-Verlag Bamberg für die äusserst zuvorkommende Hilfe und<br />

Unterstützung bei der Illustration dieses Artikels. Weiterer Dank für die Überlassung von<br />

Bildvorlagen gebührt Herrn René Wagner, Direktor des Karl-May-Museums in Radebeul, sowie<br />

Herrn Elmar Ebs von den <strong>Schweizer</strong> Karl-May-Freunden.<br />

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<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 47<br />

Lebensraum


Teil 2<br />

Tierarzt SCHRECKGESPENST<br />

48 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

GAMSRÄUDE<br />

Wurde in der Ausgabe 11/2011 des «<strong>Schweizer</strong> Jäger» auf den Seiten<br />

32–34 die Krankheit als solche beschrieben, so möchte ich mich im<br />

zweiten Teil nach einem kurzen Blick in die Geschichte der Krankheit<br />

mit Massnahmen zu ihrer Vermeidung befassen. Da Gamsräude bis dato im<br />

Gebiet der Schweiz nicht aufgetreten ist, stützen sich meine Ausführungen auf<br />

Autorinnen und Autoren, die mit ihr in Österreich und Bayern konfrontiert<br />

sind und waren.<br />

Ein Blick in die Geschichte<br />

Auf erste Berichte über<br />

Gamsräude im Alpenraum<br />

stossen wir schon in der Mitte<br />

des 18. Jahrhunderts. So<br />

wurde die Krankheit nach<br />

SCHASCHL (2003) zwischen<br />

1824 bis 1838 erstmalig in<br />

Österreich in der Steiermark<br />

festgestellt. Die gleiche Autorin<br />

verweist aber auf Aufzeichnungen<br />

um 1800, wo es<br />

heisst: «…vielleicht ist also<br />

auch jene Krankheit, die man<br />

an Gamsen zuweilen bemerkt,<br />

ein schwarzgrauer Ausschlag<br />

zwischen Haupt und Wildbret,<br />

ein heilsames Bestreben<br />

der Natur, den Körper wohltätig<br />

zu reinigen.» (Zitat aus E.<br />

SCHASCHL: Gamsräude, 2003)<br />

1865 wurde auch bereits<br />

über einen krätzenartigen Ausschlag<br />

bei Gamswild berichtet.<br />

Aufzeichnungen über ein erstes<br />

seuchenartiges Auftreten der<br />

Räude im kärntnerischen Mal-<br />

tatal finden wir 1870. Von dort<br />

verbreitete sie sich in nördlicher<br />

Richtung bis in die Radstädter<br />

Tauern und drang 1897<br />

auch in die Enns taler Alpen, ins<br />

Sensegebirge und in die Alpen<br />

um Eisenerz vor.<br />

1900 brach die Seuche in<br />

den Rottenmanner Tauern<br />

Bild: Morerod/Archiv SJ


Wo Stein- und Gamswild gemeinsame Lebensräume gleichzeitig nutzen, ist die Gefahr gegenseitiger Infektion mit<br />

Räudeerregern gross.<br />

aus, wo sie an der Enns zum<br />

Stillstand kam. Doch schon<br />

1910/1911 waren Gams im<br />

Grimmiggebiet von ihr befallen.<br />

Sich weiter verbreitend<br />

raffte sie im Warschenecker-<br />

Gebiet den Gamsbestand<br />

grossteils dahin. Und bereits1905<br />

waren ihr im Kärntner<br />

Staatsjagdgebiet Innerfragant<br />

sämtliche Gams zum<br />

Opfer gefallen.<br />

Zwischen 1911 und 1920<br />

wurden aber auch die Gamspopulationen<br />

im Tennengebirge<br />

von Milben befallen. Hier<br />

wurde eine Einschleppung<br />

durch Gams aus dem Gebiet<br />

um Berchtesgaden vermutet,<br />

zumal dort bereits um 1700<br />

Berichte über das Auftreten<br />

einer «Gemsenseuche» existierten.<br />

Wie sie bekämpft und<br />

damit gestoppt werden kann,<br />

werde ich in einem dritten Teil<br />

darstellen.<br />

Hier noch soviel, dass um<br />

1930 über das Gerlos-Gebiet<br />

auch die Zillertaler Alpen zu<br />

Räudegebieten wurden, dass<br />

im gleichen Zeitraum in Kärnten<br />

erneut ein gewaltiger Seuchenausbruch<br />

(SCHASCHL,<br />

2003) auftrat, dass sich 1949<br />

die Räude auf österreichischer<br />

und italienischer Seite auch in<br />

die Karnischen Alpen ausbreitete<br />

und dass sie später von<br />

dort aus ihren Weg über die Lienzer<br />

Dolomiten und das Gailtal<br />

bis ins Osttirol fand.<br />

1948 wurde im Hochkönig-Gebiet<br />

ein neuer Seuchenherd<br />

entdeckt. Bereits ein Jahr<br />

später konnte sie im nördlich<br />

gelegenen Blühnbachtal und<br />

Steinernen Meer festgestellt<br />

werden.<br />

Auch die Saalach konnte<br />

sie nicht stoppen, denn Räudegams<br />

fanden sich auch in<br />

den Leonganger Steinbergen,<br />

von wo aus 1957 auch die Bestände<br />

um Berchtesgaden und<br />

Ruhpolding infiziert wurden.<br />

Zwischen 1954 und 1960<br />

kam es zudem im Zillertal und<br />

Gerlosgebiet immer wieder zu<br />

grossen Verlusten unter dem<br />

dortigen Gamswild.<br />

Aus dem Jahr 1960 stammen<br />

auch Aufzeichnungen<br />

über vier grosse Seuchenherde<br />

in den Alpen. Ein erster lag<br />

zwischen der Steiermark und<br />

Oberösterreich im Toten Gebirge<br />

und südlich der Enns in<br />

den Niedern Tauern.<br />

In einem zweiten Fall traten<br />

krankheitsbedingt grosse Ver-<br />

luste unter den Gams im Hagengebirge<br />

sowie in den Gebieten<br />

Hochkönig, Watzmann,<br />

Hochkalter und der Reiteralm<br />

auf. Dazu erkrankten in Bayern<br />

im Raum Berchtesgaden,<br />

der Ramsau, Bad Reichenhall,<br />

Ruhpolding und Reit im Winkl<br />

die Gams an Räude.<br />

Ein dritter Seuchenherd betraf<br />

wiederum die Zillertaleralpen,<br />

wobei seine Schwerpunkte<br />

im Stillach- und Flotental<br />

sowie dem Zillergrund zu finden<br />

waren. Von einem vierten<br />

Seuchenherd waren Kärnten<br />

und Osttirol betroffen.<br />

Diese doch recht lückenhaften<br />

Angaben zur geschichtlichen<br />

Vergangenheit der<br />

Gamsräude versuchen aber<br />

aufzuzeigen, wie rasch sich<br />

eine Krankheit ausbreiten, wie<br />

lange sie sich in einmal von ihr<br />

«besiedelten» Gebieten halten<br />

und wie sie auch nach ei-<br />

Nur gut konditionierte Tiere verfügen über genügend Abwehrkräfte und<br />

auch Reserven für den winterlichen Nahrungsengpass.<br />

Bild: Morerod/Archiv SJ<br />

Bild: Morerod/Archiv SJ<br />

Bild: Morerod/Archiv SJ<br />

Bock und Geiss infizieren sich vor allem<br />

während der Brunft gegenseitig.<br />

nem scheinbaren Erlöschen in<br />

gleichen Gebieten immer wieder<br />

neu auftreten kann, um ihr<br />

zerstörerisches Wirken voranzutreiben.<br />

Über die jüngere<br />

Vergangenheit der Gamsräude<br />

und die aktuelle Situation<br />

in den einzelnen Bundesländern<br />

gibt das Buch von ELI-<br />

SABETH SCHASCHL, es wurde<br />

im «<strong>Schweizer</strong> Jäger» 2/2008<br />

ausführlich besprochen, erschöpfend<br />

Antwort.<br />

Vorbeugen ist besser als<br />

heilen<br />

Dieser Grundsatz gilt auch<br />

im Fall der Gamsräude. Nicht<br />

zuletzt für das Gebiet der<br />

Schweiz, in der sie bis jetzt<br />

nie aufgetreten ist. Ein Blick<br />

in die entsprechende Fachliteratur<br />

zeigt auf, dass die<br />

meisten Autorinnen und Autoren<br />

der Wilddichte prioritäre<br />

Bedeutung für die Gesund-<br />

Bild: Morerod/Archiv SJ<br />

Kitze infizieren sich hauptsächlich<br />

beim Saugen im Haupt- und Trägerbereich.<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 49<br />

Tierarzt


Tierarzt<br />

Bild: Naturpix.ch/Gansner<br />

Der moderne Jäger muss sich auch beim Gamswild mehr und mehr an<br />

der Biologie der Art und weniger an seinen persönlichen Zielen, Wildbret/<br />

Trophäe, orientieren.<br />

erhaltung der Gamsbestände<br />

zumessen. Ebenso wichtig erscheinen<br />

ihnen aber auch der<br />

Altersaufbau, die Sozialstruktur<br />

und das Geschlechterverhältnis<br />

von Gamspopulationen.<br />

Hohe Bedeutung kommt<br />

zudem dem Äsungsangebot in<br />

Gamslebensräumen zu.<br />

Die Rolle der Wilddichte im<br />

Seuchengeschehen<br />

SCHASCHL (2003) hält fest,<br />

dass die Wilddichte immer<br />

dem jeweiligen Äsungsangebot<br />

anzupassen sei. Allerdings<br />

stösst ein Wildbestand ihrer<br />

Meinung nach aber auch unter<br />

optimalen Lebensbedingungen<br />

an eine Obergrenze, deren<br />

Überschreiten die Tiere kümmern<br />

lässt und ihre Krankheitsabwehr<br />

schwächt.<br />

Wie GRESSMANN (2001)<br />

kommt auch sie zum Schluss,<br />

dass es unmöglich sei, allgemeine<br />

Grenzwerte für eine<br />

tragbare Wilddichte anzugeben,<br />

da diese zu stark vom jeweiligen<br />

Gebiet und dessen<br />

Äsungsangebot abhange.<br />

Allerdings erachtet sie einen<br />

Näherungswert von fünf<br />

bis acht Gams pro 100 Hektar<br />

als noch angemessen. GRESS-<br />

MANN erwähnt dazu KNAUS<br />

UND SCHRÖDER, die das Ziel<br />

einer langfristigen Gesunderhaltung<br />

hoher Gamsbestände<br />

dann als erreichbar erachten,<br />

wenn eine konsequente Bestandesreduktion<br />

zur Verbesserung<br />

der Lebensbedingungen<br />

für das Einzeltier führt.<br />

50 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

Er verweist in diesem Zusammenhang<br />

aber auf die dringende<br />

Notwendigkeit einer revierübergreifenden<br />

Bejagung<br />

solcher Bestände. Nach ihm<br />

darf die Lebensraumkapazität<br />

grundsätzlich nicht überschritten<br />

werden und überdies<br />

hätten die Gamswilddichten in<br />

Seuchenzeiten deutlich darunter<br />

zu liegen.<br />

Er hält auch mit Nachdruck<br />

fest, dass für die Berechnung<br />

der Wilddichte nicht von der<br />

Fläche einer Hegegemeinschaft<br />

oder eines Jagdreviers<br />

ausgegangen werden dürfe,<br />

sondern dass nur die vom<br />

Gamswild auch wirklich nutzbare<br />

Fläche als Bezugsgrösse<br />

Berechtigung hätte.<br />

Zudem verweist er auch auf<br />

die diesbezüglich teilweise<br />

grossen Differenzen zwischen<br />

Sommer- und Winterlebensräumen<br />

und deren zusätzliche<br />

Belastung durch andere<br />

Wildarten und auch Weidetiere.<br />

Dass die Gamsdichte in jedem<br />

Fall dem Äsungsangebot<br />

angepasst werden müsse, kann<br />

auch bei NERL (1995) nachgelesen<br />

werden. Dadurch gesündere<br />

und kräftigere Gams<br />

würden bessere Abwehrkräfte<br />

gegen die Milbe besitzen.<br />

Ganz abgesehen von der Tatsache,<br />

dass die Ausdünnung von<br />

Rudeln zu einer bessern Verteilung<br />

der Tiere im vorhandenen<br />

Lebensraum führe, und<br />

damit die Gefahr der gegenseitigen<br />

Ansteckung sinke.<br />

Die Brunft birgt vor allem auch für den jungen Bock ein hohes<br />

Ansteckungsrisiko.<br />

Ein ausgewogenes<br />

Geschlechterverhältnis als<br />

beste Räudeprophylaxe<br />

Welch wichtige Rolle das<br />

Geschlechterverhältnis für<br />

Gamspopulationen spielt, ist<br />

ebenfalls bei SCHASCHL (2003)<br />

und GRESSMANN (2001) in Erfahrung<br />

zu bringen. Darauf gehen<br />

aber auch FUSCHLBERGER/<br />

NERL (1969), KNAUS/SCHRÖ-<br />

DER (1975), NERL et al. (1995),<br />

SCHNIDRIG-PETRIG (2009) und<br />

MILLER/CORLATTI (2009) ein.<br />

Ausgewogene Geschlechterverhältnisse<br />

von 1:1 bis 1:1,3<br />

tragen zu einer Verkürzung der<br />

Brunft und damit zu einer weit<br />

geringeren Schwächung der<br />

daran beteiligten Böcke bei.<br />

Überwiegt in Gamspopulationen<br />

der Anteil fortpflanzungsfähiger<br />

Geissen, zieht<br />

dies die Brunft unnatürlich in<br />

die Länge und zeitigt gerade<br />

in strengen, lang andauernden<br />

Wintern mit starken Schneefällen<br />

bis in den Frühling hinein<br />

hohe Ausfälle bei den Böcken.<br />

NERL (1981) in GRESSMANN<br />

(2001) konnte aufzeigen, dass<br />

ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis<br />

gerade auf die<br />

Räude bezogen grosse Vorteile<br />

zur Gesunderhaltung von<br />

Gamspopulationen erbringt.<br />

Gressmann vermochte in eigenen<br />

Untersuchungen – er<br />

wertete in seiner Disserta tion<br />

1698 Räudefälle zwischen<br />

1952, ab diesem Zeitpunkt war<br />

Gamsräude in der Steiermark<br />

anzeigepflichtig, bis zum Ende<br />

Bild: Naturpix.ch/Gansner<br />

des Jagdjahres 1998/99 aus –<br />

aufzuzeigen, dass gerade die<br />

Brunftzeit für das Gamswild<br />

eine Zeit hoher Ansteckungsgefahr<br />

darstellt.<br />

Als Gründe dafür gibt er<br />

den engen Tierkontakt in<br />

Brunftrudeln und auch die mit<br />

dem Brunftbetrieb verbundene<br />

Schwächung der Böcke an.<br />

Er warnt davor, den Tierverlust<br />

nach Katastrophenwintern<br />

durch eine übertriebene<br />

Schonung der Geissen und<br />

damit eine Verschiebung des<br />

Geschlechterverhältnisses zu<br />

deren Gunsten auffangen zu<br />

wollen.<br />

Ausgeglichene Geschlechterverhältnisse<br />

führen nach<br />

ihm zur Bildung kleinerer<br />

Brunftrudel, die allerdings<br />

eine entsprechende Anzahl<br />

reifer Böcke voraussetzen.<br />

Diese Gegebenheiten würden<br />

die Brunft verkürzen und dadurch<br />

stärkere Böcke in den<br />

Winter entlassen.<br />

Kleinere Rudel mit Platzböcken<br />

verringern die Gefahr<br />

der Infektion mit Räudemilben.<br />

Zum einen stecken sich<br />

weniger Tiere gegenseitig an.<br />

Und zum andern werden die<br />

Milben weit weniger durch suchende<br />

Böcke in andere Rudel<br />

verschleppt.<br />

Warum Gamspopulationen<br />

mit gestörtem Altersaufbau<br />

räudegefährdeter sind<br />

Für Antworten auf diese<br />

Fragen stütze ich mich wiederum<br />

auf die Arbeit von


Bild: Naturpix.ch/Gansner<br />

Da könnten Alter und Verhalten, Haarwechsel leicht zu Fehldiagnosen<br />

führen.<br />

Gressmann. Er ordnet dem<br />

Altersaufbau in der Räudeprophylaxe<br />

darum hohe Bedeutung<br />

zu, weil nur richtig<br />

aufgebaute Populationen<br />

auch gesundes Wild zeitigen.<br />

Obwohl sich seine Untersuchungen<br />

auf das Gebiet der<br />

Steiermark beschränken, besitzen<br />

sie doch auch für andere<br />

Gamsgebiete hohe Aussagekraft.<br />

So konnte er in seinem Datenmaterial<br />

vor allem das Fehlen<br />

älterer Böcke feststellen.<br />

Und gerade sie sind ja für die<br />

Gesunderhaltung eines Gamsbestandes<br />

von eminenter Bedeutung.<br />

Obwohl, und das<br />

geht auch aus den Auswertungen<br />

von Gressmann hervor, sie<br />

in Räudegebieten auffallend<br />

oft an Räude erkranken. Sie<br />

sollten aber trotz dieser Feststellung<br />

in gesunden Gamsbeständen<br />

deshalb nicht fehlen,<br />

weil<br />

– sie sich in der Brunft ein<br />

Rudel sichern<br />

– dadurch zahlenmässig kleinere<br />

Rudel gebildet werden<br />

– weniger jüngere Böcke<br />

(Nerl in Gressmann zählt<br />

dazu auch die Fünfjährigen)<br />

am Brunftgeschehen<br />

aktiv teilnehmen<br />

– die Brunft daher rascher<br />

und ruhiger verläuft<br />

Mit Verweis auf KREWER<br />

(1998) führt Gressmann ein<br />

Beispiel aus den Abruzzen an.<br />

Dort konnte in nicht bejagten<br />

Populationen festgestellt<br />

werden, dass Böcke erstmalig<br />

mit acht und neun Jahren voll<br />

brunftaktiv waren.<br />

In seinen eigenen Auswertungen<br />

vermochte er aufzuzeigen,<br />

dass vor allem vierjährige<br />

Gams von Räude befallen<br />

waren. Zudem konnte er nachweisen,<br />

dass die Krankheit bei<br />

dieser Altersgruppe entweder<br />

zur Zeit der Brunft oder<br />

kurz danach aufgetreten ist.<br />

Nach ihm zeigten schon KUT-<br />

ZER UND ONDERSCHEKA 1966<br />

auf, dass Böcke, die erstmalig<br />

an der Brunft teilnehmen, ein<br />

hohes gesundheitliches Risiko<br />

eingehen.<br />

Bezüglich der Geissen<br />

kommt Gressmann zu folgenden<br />

Schlüssen:<br />

– Erlegt werden sollten vor<br />

allem 10-jährige und ältere<br />

Geissen, die nachweislich<br />

kein Kitz mehr führen.<br />

Sie sind oft lange – Wiederholung<br />

der Brunstzyklen<br />

– brunftig und lassen<br />

sich selbst von mehreren<br />

und auch jungen Böcken<br />

beschlagen, was in Räudegebieten<br />

wiederum zu einer<br />

raschen Räudeverbreitung<br />

führen kann.<br />

– Alte Geissen, die noch starke<br />

Kitze führen und sich<br />

selbst in guter Kondition<br />

befi nden, sollten samt ihrem<br />

Nachwuchs geschont<br />

werden. («Man kann sie<br />

ruhig alt werden lassen»<br />

Gressmann.) Ihre Erfahrung<br />

bezüglich geeigneter<br />

Wintereinstände liess sie ja alt<br />

werden. Und diese Erfahrung<br />

geben sie auch an ihre Kitze<br />

und auch die übrigen Rudelmitglieder<br />

weiter.<br />

Ein wichtiges Ziel der<br />

Gamsbejagung sollte nach<br />

ihm stets darin bestehen, möglichst<br />

viele Tiere beiderlei Geschlechts<br />

alt und reif werden<br />

zu lassen, da sie für den Gesamtbestand<br />

enorm wichtig<br />

sind. Gressman abschliessend<br />

wörtlich:<br />

«Die Angst, den kapitalen<br />

siebenjährigen Bock eventuell<br />

im nächsten Jahr nicht<br />

mehr vor die Büchse zu bekommen,<br />

ist in gut strukturierten<br />

Beständen falsch am<br />

Platz. Sicherlich wird und<br />

kann es aufgrund des extremen<br />

Lebensraumes in allen<br />

Altersklassen zu natürlichen<br />

Abgängen und eventuell auch<br />

zu Abwanderungen (ebenso<br />

aber auch zu Zuwanderungen)<br />

kommen. Dennoch würde ein<br />

Grossteil der etwa 7-jährigen<br />

Böcke wahrscheinlich ein höheres<br />

Alter erreichen. Leider<br />

fallen sie aber, nicht zuletzt um<br />

des guten Bartes oder der Trophäe<br />

willen, zu oft in jungen<br />

Jahren einer Kugel zum Opfer.»<br />

(Zitatende)<br />

Vielleicht überlegen wir<br />

uns bei einem nächsten Gang<br />

ins Jagdgebiet oder Revier,<br />

warum auch unter <strong>Schweizer</strong><br />

Gamsjägerinnen und Gamsjägern<br />

immer wieder darüber<br />

diskutiert wird, weshalb es so<br />

schwierig wäre, einmal einen<br />

richtig alten Bock oder eine<br />

hochbejahrte Geiss erlegen<br />

zu können. Die Gründe dafür<br />

könnten und können auch im<br />

oben Dargestellten zu fi nden<br />

sein. Ob wir es dann glauben<br />

oder nicht. Auch in unserm<br />

jagdlichen Verhalten dieser<br />

einmaligen Wildart gegenüber<br />

bedarf es noch des Umdenkens<br />

und vor allem nötiger Korrekturen.<br />

Und zwar besser schon<br />

heute als erst morgen. Gams<br />

kennen keine Grenzen. Dies<br />

gilt auch für stille Milbenträger.<br />

Und zum Brenner ist es<br />

nicht weit.<br />

Franz Josef Schawalder<br />

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Abschied<br />

Brigitte Kramer<br />

19. Juni 1952 – 15. Oktober 2011<br />

Noch in der Novemberausgabe<br />

des «<strong>Schweizer</strong> Jäger»<br />

hatte Brigitte Kramer<br />

ihr Erlebnis vom 14. September<br />

«Murmeltier gegen<br />

Fuchs» geschrieben.<br />

Die Gams-Jagd hatte sie<br />

mit ihren Jagdkameraden<br />

Mario Aegerter und Christian<br />

Frautschi erfolgreich<br />

beendet, um sich anschliessend<br />

auch erfolgreich mit<br />

der Niederjagd zu beschäftigen.<br />

Am 15. Oktober konnte<br />

sie eine Rehgeiss erlegen.<br />

In Begleitung von Christian<br />

versorgten sie diese Geiss<br />

beim ortsansässigen Wildhüter<br />

zum Abhängen in den<br />

Kühlraum. Dabei beklagte<br />

sie sich über starke Kopfschmerzen,<br />

hatte Atemnot<br />

und verlor kurze Zeit später<br />

das Bewusstsein. Der herbeigerufene<br />

Arzt verordnete<br />

eine Spitaleinweisung. Kurze<br />

Zeit später erlag sie dort<br />

einer Hirnblutung.<br />

Nach der Grundschule<br />

in Biel kam sie mit elf Jahren<br />

nach Blankenburg in die<br />

Internatsschule und ins Alpine<br />

Institut nach Lenk. Es<br />

folgte ein Zwischenjahr in<br />

der höheren Töchterschule<br />

in <strong>Bern</strong>. Anschliessend besuchte<br />

sie die Heimleiterschule<br />

in Basel und schloss<br />

52 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

als Heimleiterin – heute Sozial-Pädagogin<br />

– ab. In diversen<br />

Heimen betreute sie Kleinkinder,<br />

Schulkinder aus sozial<br />

geschädigten Familien und<br />

war auch in der Kinder-Psychiatrischen<br />

Uni-Klinik in <strong>Bern</strong><br />

tätig.<br />

Als leidenschaftliche Skifahrerin<br />

erwarb sie auch das<br />

Skilehrerpatent. Mit 36 Jahren<br />

absolvierte sie eine kaufmännische<br />

Verwaltungslehre. Anschliessend<br />

arbeitete Brigitte<br />

als Grundbuch-Angestellte<br />

in Saanen, dann in Blankenburg<br />

und ab 2010 in Frutigen.<br />

Ab 1987 hatte sie im erworbenen<br />

Einfamilienhaus «Auerhahn»<br />

in St. Stephan ihren festen<br />

Wohnsitz gefunden. Für sie<br />

war Gerechtigkeit und soziales<br />

Verhalten lebensbegleitend.<br />

Durch ihren Lebenspartner<br />

Christian Stalder kam Brigitte<br />

zur Jagd und zur Fischereiaufsicht.<br />

Ihr Hüttli am Wysseberg<br />

im hinteren Simmental war<br />

jeweils der Ausgangspunkt<br />

bei der Hochjagd. Sie kannte<br />

alle Pirschwege und auch die<br />

Wechsel der Grattiere. Dort<br />

jagte sie mit Perfektion und<br />

Verantwortung. Für sie war es<br />

ein Muss, den Wildtieren die<br />

nötige Hochachtung entgegen<br />

zu bringen.<br />

In der Jagdliteratur erweiterte<br />

sie ständig ihr Fachwissen<br />

und die Teilnahme an<br />

Jagdschiessen und Jagdhornblasen<br />

war für sie selbstverständlich.<br />

Als ausgezeichnete<br />

Schützin war sie auch Mitglied<br />

in verschiedenen Schützenvereinen.<br />

Treuer Jagdbegleiter<br />

war jeweils auch ein gut<br />

geführter Schweisshund. Ihr<br />

Lebenspartner Christian verstarb<br />

im März 2002. Jagdlich<br />

stark verbunden war sie auch<br />

mit dem Twannberg im Jura,<br />

wo sie schon als Kind ihre Ferien<br />

verbrachte.<br />

Ein besonderer Höhepunkt<br />

für sie war die Hegejagd auf<br />

Steinwild im Jahre 2003. An<br />

der Gummfluh konnte sie die<br />

Steingeiss und am Wittenberghorn<br />

den Steinbock erlegen.<br />

Die Freude war so gross, dass<br />

sie einige Tage später im Adler<br />

in St. Stephan ein gediegenes<br />

Fest organisierte.<br />

Weit über ihre Kantonsgrenze<br />

hinaus pflegte Brigitte<br />

die Kameradschaft. Bei<br />

den Leserreisen des «<strong>Schweizer</strong><br />

Jäger» war sie mehrmals<br />

dabei. So entstanden feste<br />

Freundschaften mit gemeinsamen<br />

jagdlichen Erlebnissen.<br />

Treffpunkte für sie waren<br />

auch Bläserwettbewerbe,<br />

Jagdschiessen, Pelzfellmärkte<br />

und die Fachmesse «Fischen<br />

Jagen Schiessen».<br />

Der unerwartete Tod hat<br />

eine selbstbewusste und aktive<br />

Frau aus dem Leben gerissen.<br />

Eine Frau mit Bodenhaftung<br />

und fundiertem Gerechtigkeitssinn.<br />

Ihren 60sten Geburtstag<br />

im Juni <strong>2012</strong>, den sie<br />

bereits vororganisierte, konnte<br />

sie nicht mehr erleben.<br />

Eine grosse Trauergemeinde<br />

nahm am 25. Oktober in der<br />

Kirche St. Stephan Abschied.<br />

Uns bleiben nur noch die Gedanken<br />

an Brigitte und wir<br />

sind dankbar, dass wir die Zeit<br />

mit ihr teilen durften.<br />

Deine Jagdkameraden<br />

Mario, Christian, Edgar<br />

Walter Rothenbühler-Fessler<br />

1920–2011<br />

zoolog. Präparator, Beinwil/Freiamt, AG<br />

Leben, Tod und Ewigkeit<br />

sind einfache und alltägliche<br />

Begriffe, nur fehlen uns die<br />

Sinne, um diese zu begreifen.<br />

Auch wir Jäger mit der besonderen<br />

Beziehung zum Tode<br />

und dem Wissen um die Vergänglichkeit<br />

allen Lebens,<br />

können mit solchen Erkenntnissen<br />

weder die Trauer und<br />

den Verlust eines Freundes<br />

überwinden, noch Trost finden<br />

in der Einsicht, der Tod<br />

sei nur das Tor aus der Zeit in<br />

die Ewigkeit.<br />

Unter Mitwirkung der Jagdhornbläser<br />

«Freiämter Dachse»,<br />

welche der Beerdigung<br />

mit ihren Klängen einen besinnlichen<br />

Rahmen gaben,<br />

mussten wir am 9. November<br />

2011 Abschied nehmen von<br />

Walter Rothenbühler-Fessler.<br />

Walter Rothenbühler wurde<br />

am 4. Januar 1920 in Schangnau<br />

im Emmental geboren.


Nach der Schule absolvierte er<br />

zunächst eine Lehre als Käser.<br />

Doch kurz danach spürte er in<br />

sich das Verlangen, einen Beruf<br />

Richtung Zoologie anzugehen,<br />

und so entschloss er sich,<br />

eine zweite Ausbildung als<br />

zoolog. Präparator zu machen.<br />

Diese Ausbildung, welche sieben<br />

Jahre dauerte, absolvierte<br />

er in einem renommierten Atelier<br />

in Zürich. So konnte Walter<br />

sein Hobby gleichzeitig zu<br />

seinem Beruf machen.<br />

Im Jahr 1948 übersiedelte<br />

seine Familie ihren Wohnsitz<br />

nach Wiggwil in der Gemeinde<br />

Beinwil/Freiamt. Da eröffnete<br />

Walter dann sein zoolog.<br />

Atelier «St. Hubertus». In<br />

diesem Atelier hat Walter den<br />

grössten Teil seines Lebens<br />

verbracht. In dieser Werkstatt<br />

war all die Jahre nicht nur ein<br />

Präparator, sondern ein echter<br />

Künstler am Werk. Seine<br />

Trophäen und Präparate findet<br />

man in der ganzen Schweiz. In<br />

vielen unzähligen Jagdstuben,<br />

Museen, Schulen und Lehranstalten<br />

sind seine Werke zu bewundern<br />

und wer ein geübtes<br />

Auge hat stellt sofort fest, welche<br />

Werke von Walter Rothenbühler<br />

gefertigt worden sind<br />

und welche nicht.<br />

Eine grosse Stärke von ihm<br />

war, den Ganztier-Präparaten<br />

eine Art neues oder zweites<br />

Leben zu geben. Diese Präparate<br />

erscheinen denn auch,<br />

als wären sie als Tier wirklich<br />

echt.<br />

Seine humorvolle Art sowie<br />

seine ausserordentliche<br />

Begabung als Präparator bescherten<br />

ihm Kunden aus der<br />

ganzen Schweiz. Um seinen<br />

vielen Aufträgen nachzukommen,<br />

war er oft von morgens<br />

früh bis abends spät am Modellieren<br />

und Gestalten in seinem<br />

Atelier. Sein Beruf war<br />

zugleich seine Leidenschaft<br />

und dies spiegelt sich in all<br />

seinen Werken wider.<br />

Verbunden mit seinem Beruf<br />

wurde bei Walter auch sehr<br />

früh das Jagdfieber geweckt.<br />

So wurde dann die Jagd und<br />

damit verbunden auch das<br />

Jagdhundewesen ein Stück<br />

von seinem Lebensinhalt. Seine<br />

Jagdaktivitäten führten ihn<br />

nebst der Niederwild- und<br />

Hochwildjagd auch zur Grosswildjagd<br />

nach Namibia (Südwestafrika).<br />

Ernsthaft und verantwortungsvoll<br />

ging er dem<br />

Weidwerk nach. Gerne stellte<br />

er sein grosses Fachwissen<br />

auch den Jungjägern zur Verfügung.<br />

Wir blicken zurück auf ein<br />

Leben, dem Höhen und Tiefen<br />

nicht fremd waren. Ein Leben,<br />

das mit seltener Intensität,<br />

Innigkeit und dem Willen<br />

zum Erfolg erfüllt war, welcher<br />

sich jagdlich und beruflich<br />

immer wieder reichlich<br />

einstellte. Das Wesen von Walter<br />

Rothenbühler und die Originalität<br />

seiner faszinierenden<br />

Persönlichkeit haben uns alle<br />

immer tief beeindruckt.<br />

Walters grösster Stolz war<br />

seine Familie mit seinen Enkelkindern.<br />

Sie gaben ihm immer<br />

wieder Freude und Kraft,<br />

vielleicht auch die Lebenskraft,<br />

um dieses hohe Alter<br />

überhaupt zu erreichen.<br />

Am 4. Januar <strong>2012</strong> wäre er<br />

92 Jahre alt geworden. Diesen<br />

Geburtstag noch feiern zu dürfen,<br />

blieb ihm leider verwehrt.<br />

Ein Wunsch ging für ihn jedoch<br />

in Erfüllung, zu Hause<br />

bei seiner geliebten Familie<br />

sterben zu dürfen. Er ist<br />

am 31. Oktober 2011 über die<br />

Mittagszeit in seinem Heim<br />

friedlich eingeschlafen.<br />

Mit dem Tod von Walter<br />

Rothenbühler verlieren wir<br />

alle einen lieben Freund, einen<br />

Jagdkameraden und vor allem<br />

einen begnadeten Präparator<br />

und Künstler. Wir danken ihm<br />

für sein Schaffen. In seinen<br />

Werken und in der Erinnerung<br />

an die vielen schönen Stunden<br />

die wir mit ihm verbringen<br />

durften, lebt er in uns weiter.<br />

Gerne denken wir an ihn zurück.<br />

Wir wünschen ihm Frieden<br />

und die ewige Ruhe.<br />

Josef Sachs, Ehrenobmann<br />

der Jagdgesellschaft<br />

Beinwil/Freiamt<br />

Raymond Schneuwly<br />

Wünnewil FR<br />

† 20. September 2011<br />

Ein aufrichtiger, ehrlicher<br />

und liebenswürdiger Freund<br />

und Jagdkamerad hat uns so<br />

unerwartet verlassen. Er ruht<br />

nun in den ewigen Jagdgründen.<br />

Seine stete Hilfsbereitschaft,<br />

seine Zuvorkommenheit,<br />

seine Gastfreundschaft,<br />

sein freundliches Wesen und<br />

seine Leutseligkeit ganz allgemein,<br />

waren für «Remo», wie<br />

er liebevoll von seinen Freunden<br />

und Kameraden genannt<br />

wurde, ganz selbstverständlich.<br />

Remo war ein begeisterter<br />

Jäger. Bereits 1956 erlangte er<br />

das erste Jagdpatent. Mit der<br />

Jagdgruppe Wünnewil erlebte<br />

er die schönsten Jagdjahre.<br />

Bis zu seinem Tode war er in<br />

seiner Gruppe sehr aktiv. Die<br />

vielen Jagderlebnisse mit seinen<br />

Jagdkameraden konnte<br />

er so herrlich seinen Lieben<br />

erzählen. Das Erstellen des<br />

Jagdunterstandes, den Unterhalt,<br />

die Rehkitzrettung und<br />

vieles andere mehr betreute<br />

Remo vorbildlich. Wenn man<br />

die Jagdkollegen von all den<br />

Begebenheiten erzählen hört,<br />

dann wird einem bewusst, wie<br />

herrlich die Kameradschaft in<br />

diesem Kreise gelebt wurde.<br />

Doch nicht nur in der Jagdgruppe<br />

war er ein gern gesehener<br />

Jäger, Heger und Pfleger.<br />

Auch im Revier der Jagdgesellschaft<br />

Reinach-Homberg<br />

wurde seine Jägertätigkeit<br />

sehr geschätzt. Während vielen<br />

Jahren übte er, zusammen<br />

mit seiner geliebten Gattin<br />

Gemmy, die Jagd als Revierpächter<br />

in der vorgenannten<br />

Jagdgesellschaft aus. Ebenfalls<br />

war ihm das Jagdrevier<br />

Bendorf/Elsass sehr ans<br />

Herz gewachsen.<br />

Remo liebte es auch, die<br />

Jagd in anderen Ländern<br />

kennen zu lernen. So reiste<br />

er unter anderem ins Tirol,<br />

nach Polen, Schweden und<br />

auch ins Yukon-Gebiet. Wie<br />

gern erzählte er doch von<br />

seinem Abschuss des Birkhahns<br />

in der Steiermark.<br />

Ein unvergessliches Erlebnis<br />

war der Kauf von Rothirschen<br />

in Polen, welche<br />

für das Hirschgehege seines<br />

Freundes bestimmt waren.<br />

Grosse Freude bereitete<br />

ihm auch der Abschuss einer<br />

Steinwildgeiss im Eidgenössischen<br />

Jagdbanngebiet Vanil<br />

Noir FR.<br />

Der 1932 geborene Remo<br />

erlernte den Beruf des Zahntechnikers<br />

und betrieb seit<br />

1962 bis zu seiner Pensionierung<br />

sein eigenes Zahnlabor,<br />

erst in <strong>Bern</strong>, dann in<br />

Wünnewil.<br />

Am Dienstagnachmittag,<br />

20. September 2011, begab<br />

sich Remo mit seinem Fahrrad<br />

auf eine kleine Tour und<br />

erlitt dabei den so tragischen<br />

Unfalltod.<br />

Ehrend werden wir unserem<br />

Jagdkameraden gedenken.<br />

Weidmannsruh!<br />

Deine Jagdkameraden<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 53<br />

Abschied


Bund und Kantone<br />

Grossraubtiere:<br />

Charme-Offensive der Jäger in Brüssel<br />

Eine Jägerdelegation hat<br />

der EU-Kommission ihre Anliegen<br />

zum Grossraubtiermanagement<br />

in Europa vorgetragen.<br />

Am 21. November<br />

empfi ng EU-Umweltkommissar<br />

Janez Potocnik Vertreter<br />

der skandinavischen Länder<br />

und der Alpenjäger zu einem<br />

einstündigen Gespräch im Gebäude<br />

der EU-Kommission.<br />

Tags darauf folgte auf Einladung<br />

von Europaparlamentarierin<br />

Véronique Mathieu ein<br />

Austausch mit Pia Bucella von<br />

der EU-Umweltbehörde. Diese<br />

Treffen organisierte Angus<br />

Middleton, CEO des Dachverbandes<br />

der Jagdverbände Europas<br />

FACE.<br />

Kommissar Potocnik brachte<br />

zwar die wichtige Rolle der<br />

Jäger als Gesprächspartner im<br />

Dossier Grossraubtiere zum<br />

Ausdruck. Auch sind die Voraussetzungen<br />

und die Möglichkeiten<br />

für einen aktiven<br />

Umgang mit den geschützten<br />

Grossraubtieren unter der<br />

Habitat-Direktive aufgezeigt<br />

worden.<br />

Viel Forschungs- und Überzeugungsarbeit<br />

wartet aber<br />

noch auf die Vertreter der Jägerschaft,<br />

sollen in den EU-<br />

Ländern in absehbarer Zeit<br />

Lockerungen im Grossraubtierbereich<br />

erreicht werden.<br />

Wolfsproblematik in<br />

Skandinavien<br />

Anlass der Gespräche mit<br />

der EU-Kommission zum Thema<br />

der Grossraubtiere ist die<br />

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Foto: Martin Hoejsgaard<br />

Die Jägerdelegation am 21. September<br />

2011 vor dem Gebäude der EU-<br />

Kommission in Brüssel.<br />

kontinuierliche Zunahme des<br />

Wolfsbestandes in zahlreichen<br />

Gegenden Europas. Dies hat<br />

aus Jägersicht beträchtliche<br />

negative Auswirkungen auf<br />

die Biodiversität und auf den<br />

Jagdbetrieb. So klagen nordische<br />

Jäger über die zunehmenden<br />

Wolfsdichten in Teilen von<br />

Schweden und Finnland. Dies<br />

gefährdet einerseits die seltenen<br />

Waldrentiere, reduziert<br />

andererseits die Rehbestän-<br />

Neuheit<br />

de und führt zu häufi gen Tötungen<br />

von Jagdhunden, die<br />

für die Elchjagd unverzichtbar<br />

sind. Während in Landesteilen<br />

Skandinaviens mit<br />

Schaf- und Rentierhaltung<br />

der Entwicklung von Wolfsrudeln<br />

durch amtlich bewilligte<br />

Tötungen entgegengewirkt<br />

und die Landwirtschaft dadurch<br />

unterstützt wird, werden<br />

Wolfsabschüsse in den jagdlich<br />

genutzten Gebieten stark<br />

eingeschränkt, mit untragbaren<br />

Folgen für die Jägerschaft.<br />

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Zunehmende Konfl ikte auch<br />

im Alpenraum<br />

Auch aus dem Alpenraum<br />

und den angrenzenden Gebieten<br />

werden zunehmend Konfl<br />

ikte aufgrund steigender<br />

Grossraubtierzahlen und sich<br />

ausbreitender Populationen<br />

gemeldet. In Frankreich gibt<br />

es derzeit 27 Gebiete mit ständiger<br />

Wolfspräsenz. Besonders<br />

folgenschwer ist die Situation<br />

im Fall des Wolfes in<br />

den Westalpen und im Südosten<br />

Sloweniens. In Teilen der<br />

<strong>Schweizer</strong> Südwestalpen redu-<br />

ziert der Luchs die Reh- und<br />

Gämsbestände. Zur Förderung<br />

der Grossraubtierausbreitung<br />

scheinen sich die Behörden<br />

auch in Mitteleuropa insbesondere<br />

darauf zu konzentrieren,<br />

die Nutztierhalter mit fi -<br />

nanziellen Anreizen zufrieden<br />

zu stellen. Den Jägern wurden<br />

aus Brüssel bisher keine<br />

Konzessionen gemacht. Dies<br />

war in der Schweiz nicht anders,<br />

bis das Rechtsgutachten<br />

von Thomas Müller aufzeigte,<br />

dass der Begriff des Wildscha-<br />

Produkte- und Preisänderungen vorbehalten.<br />

Die Wölfe verursachen zunehmend Konfl ikte im Alpenraum.<br />

Stand Nr. G002<br />

Wir sind in <strong>Bern</strong> an der<br />

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dens weit zu fassen ist. «Wie<br />

lange soll man noch warten,<br />

bis endlich Massnahmen zur<br />

Konfl iktlösung im Wildtierbereich<br />

getroffen werden?» fragte<br />

Torsten Mörner, Präsident<br />

des schwedischen Jägerverbandes,<br />

der EU-Kommission.<br />

Wissenschaftlich fundierte<br />

Planungsgrundlagen<br />

erforderlich<br />

«Managementpläne für<br />

Grossraubtiere erfordern keine<br />

Anpassung der Habitatdirekti-<br />

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ve und können bereits heute<br />

erarbeitet werden», entgegnete<br />

EU-Kommissar Potocnik.<br />

Wichtig ist jedoch der nachhaltige<br />

und wissenschaftsbasierte<br />

Ansatz der Massnahmen.<br />

Zur Regulierung der Grossraubtierpopulationen<br />

fordert<br />

die EU-Kommission zahlreiche<br />

Studien und die Umsetzung<br />

aufwändiger Präventionsmassnahmen<br />

zum Schutz<br />

der Nutztiere. Auch soll aufgezeigt<br />

werden, ob Grossraubtiere<br />

für Menschen gefährlich<br />

sind.<br />

Die von den Mitgliedstaaten<br />

zu erarbeitenden Managementpläne<br />

müssen auf<br />

wissenschaftlich fundierte<br />

Planungsgrundlagen (Grossraubtier-Monitoring<br />

und Abschussplanung)<br />

basieren. Der<br />

Erhaltungszustand der Art<br />

darf keinesfalls aufs Spiel gesetzt<br />

werden: «Der Wolf muss<br />

in Europa in einem gesunden<br />

Zustand erhalten werden», so<br />

Pia Bucella von der EU-Kommission.<br />

Als positives Beispiel<br />

erwähnte Frau Bucella die Art,<br />

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Zur Regulierung der Grossraubtierpopulationen fordert die EU-Kommission<br />

entsprechende Studien.<br />

wie die Schweiz vor gut 30<br />

Jahren das Steinbockdossier<br />

behandelt hatte.<br />

Ist der Erhaltungszustand<br />

des Wolfes günstig?<br />

Der Wolf ist in der EU deshalb<br />

eine streng geschützte Art<br />

(Anhang IV der Habitatdirektive),<br />

weil der Populationszustand<br />

zum Zeitpunkt des Inkrafttretens<br />

der europäischen<br />

Lebensraum- und Wildtierschutzgesetzgebung<br />

im Jahr<br />

1992 nicht zufriedenstellend<br />

war. Es geht also auch da rum,<br />

zu beweisen, dass der Erhaltungszustand<br />

des Wolfes in<br />

Europa nun günstig ist und<br />

dass sich die Art in vielen Gebieten<br />

etabliert hat. Es müssen<br />

weiter alle Alternativen zum<br />

Abschuss evaluiert werden; es<br />

muss also nachgewiesen werden,<br />

dass die negativen Einwirkungen<br />

mit anderen Massnahmen<br />

als der Abschuss nicht<br />

behoben werden können.<br />

Die bereichernde Rolle der<br />

Schweiz<br />

In Zusammenhang mit der<br />

Grossraubtierpolitik spielt die<br />

Schweiz eine durchaus bereichernde<br />

Rolle für Europa. Der<br />

soeben vom Bundesrat unterbreitete<br />

Vorschlag für eine<br />

Änderung der <strong>Bern</strong>er Konvention,<br />

die es der Schweiz erlauben<br />

soll, Vorbehalte bezüglich<br />

des Wolfs anzubringen, löste<br />

bei den Jägervertretern grosses<br />

Interesse hervor. Ebenso<br />

spannend erschien der bereits<br />

erwähnte Ansatz der Schweiz,<br />

über die juristische Definition<br />

des Begriffes «Wildschaden»<br />

neue Regulierungsperspektiven<br />

zu eröffnen. Schliess-<br />

56 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

lich die Absicht des <strong>Schweizer</strong><br />

Vorsitzenden der Plattform<br />

«Wildtiere und Gesellschaft»<br />

der Alpenkonvention, bis 2013<br />

Optionen für das Management<br />

der alpinen Wolfspopulation<br />

vorzulegen, ist mit Befriedigung<br />

zur Kenntnis genommen<br />

worden.<br />

Die Bewahrung der Vielfalt<br />

von Lebensräumen und Arten<br />

in unserem Land ist ein wichtiges<br />

Anliegen aller naturliebenden<br />

Menschen. Eine nationale<br />

Biodiversitätsstrategie<br />

(in der Vernehmlassung bis<br />

16. Dezember 2011) muss zeigen,<br />

wie der Reichtum der Natur<br />

nachhaltig bewahrt werden<br />

kann. JagdSchweiz begrüsst<br />

und unterstützt diese Bemühungen.<br />

Rund 30 000 Jägerinnen<br />

und Jäger leisten während<br />

dem ganzen Jahr einen tatkräftigen<br />

Beitrag zum Erhalt und<br />

zur Pflege von Lebensräumen,<br />

zur Vielfalt der Arten und zum<br />

gesunden Wild.<br />

Nutzer von Natur<br />

miteinbeziehen<br />

Die vorgeschlagene Strategie<br />

ist zu einseitig auf Schutz-<br />

Hausaufgaben erledigen<br />

Die Gespräche in Brüssel<br />

haben etwas klar gezeigt: als<br />

Erstes muss die Jägerschaft<br />

ihre Hausaufgaben machen.<br />

Die Jäger müssen die Nachteile<br />

des Grossraubtiereinflusses<br />

für die Jagd und für die Biodiversität<br />

klar und nachvollziehbar<br />

ansprechen und aufzeigen<br />

können. In den einzelnen Mitgliedstaaten<br />

müssen Allianzen<br />

geschmiedet und Mehrheiten<br />

gefunden werden. Grenzüberschreitende<br />

wissenschaftliche<br />

Untersuchungen müssen zeigen<br />

können, dass der Zustand<br />

der Grossraubtiere in Europa<br />

heute zufriedenstellend ist<br />

und dass die Regulierung der<br />

Populationen tatsächlich zur<br />

Steigerung der Akzeptanz in<br />

der Landbevölkerung beiträgt.<br />

Ohne eine derartige Vorarbeit<br />

wird die Jägerschaft in Brüssel<br />

kaum etwas erreichen können.<br />

Marco Giacometti,<br />

Geschäftsführer von<br />

JagdSchweiz<br />

Jäger fordern Biodiversität im<br />

ganzen Land<br />

JagdSchweiz, der Dachverband der <strong>Schweizer</strong> Jäger,<br />

begrüsst die Biodiversitätsstrategie des Bundes, verlangt<br />

aber eine ganzheitlichere Sichtweise. Biodiversität ist für<br />

die Jägerschaft mehr als das Bewahren von Arten in<br />

Schutzgebieten, sondern muss im ganzen Land unter<br />

Einbezug der Bevölkerung angestrebt werden, welche die<br />

Natur nachhaltig nutzt.<br />

gebiete und die dort vorhandene<br />

Artenvielfalt ausgerichtet.<br />

Dieser Lebensraumschutz ist<br />

stellenweise zweifellos nötig<br />

und sinnvoll. Die Anstrengungen<br />

für die Biodiversität<br />

dürfen aber nicht auf diese<br />

Flächen beschränkt werden.<br />

JagdSchweiz ist überzeugt,<br />

dass eine ganzheitliche Strategie<br />

für die Biodiversität nötig<br />

ist. Das bedingt bei der Ausarbeitung<br />

des vorgesehenen<br />

Aktionsplanes den Einbezug<br />

der ganzen Bevölkerung und<br />

insbesondere die Nutzer der<br />

Natur, zum Beispiel Bauern,<br />

Waldbesitzer und selbstverständlich<br />

auch Jägerinnen und<br />

Jäger. Wer die Natur bewusst<br />

nutzt, erkennt den Reichtum<br />

und den Wert von Biodiversität.<br />

Die nachhaltige Nutzung<br />

der Natur ist in der Strategie<br />

dem Schutz gleichzustellen:<br />

Es ist heute erwiesen, dass<br />

für viele bedrohte Arten neben<br />

dem Schutz der Lebensräume<br />

die Regulierung ihrer<br />

Fressfeinde durch Jagd nötig<br />

ist. Feldhasen und sensible<br />

Bodenbrüter (z.B. Rebhuhn,<br />

Feldlerche) haben beispielsweise<br />

auch in einem Schutzgebiet<br />

keine Chance, wenn die<br />

Lebensräume nicht genügend<br />

Rückzugsgebiete bieten und<br />

die Prädatoren nicht reguliert<br />

werden.<br />

In die Vielfalt investieren –<br />

laufende Initiativen stärken<br />

Konkret fordert Jagd-<br />

Schweiz im Bereich der Landwirtschaft<br />

die Förderung der<br />

Nutzungsvielfalt (z.B. Brachflächen,<br />

Hecken) und im Bereich<br />

der Waldwirtschaft die<br />

Schaffung wertvoller Waldränder<br />

und Nahrungsplätze.<br />

Nötig ist auch die Stärkung<br />

der angewandten Forschung<br />

für ein wirksames und überregionalesWildtiermanagement.<br />

Die laufenden Massnahmen<br />

für die Biodiversität<br />

in Tourismus- und Freizeitgebieten<br />

(z.B. Nutzungslenkung,<br />

Wildruhezonen, Kampagne<br />

«Respektiere deine Grenzen»)<br />

müssen verstärkt werden.<br />

Die Verkehrspolitik hat<br />

ihren Beitrag zur Vernetzung<br />

von Lebensräumen zu leisten<br />

(z.B. Wildquerungen über der<br />

A1 sowohl in Genf als auch im<br />

Oberaargau). Die Jägerschaft<br />

leistet ihren Beitrag zur Überwachung<br />

und Verbesserung<br />

des Zustandes gefährdeter Arten<br />

und der statistischen Erfassung<br />

der Biodiversität. Bei der<br />

Entwicklung neuer Massnahmen<br />

mit der ganzen Bevölkerung<br />

ist auf Synergie-Effekte<br />

zwischen Schutz und Nutzung<br />

abzustellen. Dies dürfte länger<br />

als die vorgesehenen 18 Monate<br />

dauern – aber mehr Wirkung<br />

erzielen.<br />

Die ausführliche Stellungnahme<br />

von JagdSchweiz kann<br />

unter www.jagdschweiz.ch herunter<br />

geladen werden.<br />

Marco Giacometti,<br />

Geschäftsführer JagdSchweiz


Präsidentenkonferenz<br />

JagdSchweiz in <strong>Bern</strong><br />

Anfangs Dezember fand in <strong>Bern</strong> die Präsidentenkonferenz<br />

von JagdSchweiz statt. Dazu eingeladen waren<br />

auch die <strong>Schweizer</strong> Jagdmedien. Präsident Hanspeter<br />

Egli nutzte die Begrüssung und lieferte einen Rückblick<br />

über die vergangenen Monate respektiv über die erledigten<br />

Geschäfte der Dachorganisation.<br />

Ressorts verteilt<br />

Der Vorstand hat sich nun strukturiert und die Ressorts<br />

wurden unter den Vorstandsmitgliedern verteilt. Somit ist<br />

JagdSchweiz aus der organisatorischen Phase herausgetreten<br />

und dürfte nun endgültig handlungsfähig sein.<br />

Laufende Geschäfte<br />

Die Stellungnahme von JagdSchweiz zur Biodiversitätsstrategie<br />

des Bundes steht und das entsprechende<br />

Papier wurde vorgelegt. JagdSchweiz legt dabei den<br />

Schwerpunkt auf eine ganzheitliche Betrachtung zur Förderung<br />

der Biodiversität. Die ausführliche Stellungnahme<br />

von JagdSchweiz kann unter www.jagdschweiz.ch heruntergeladen<br />

werden.<br />

Rechnung und Budget wurden vorgestellt. Die Jahresrechnung<br />

schliesst mit einem Überschuss von Fr.<br />

54 000.–.<br />

Die Zukunft dürfte durch das Fehlen der Beiträge aus<br />

dem Hegering weniger erfreulich aussehen und über kurz<br />

oder lang wird JagdSchweiz nicht um eine Erhöhung der<br />

Mitgliederbeiträge herumkommen. Hanspeter Egli betonte<br />

aber, dass eine Erhöhung für das Jahr <strong>2012</strong> nicht vorgesehen<br />

sei. Das Budget <strong>2012</strong> sieht ein Minus von Fr.<br />

47 250.– vor.<br />

Leistungen der Jagd hervorheben<br />

Die weiteren Aktivitäten von JagdSchweiz sind festgelegt.<br />

«Wir müssen mit Fakten die Arbeitsleistung der Jäger<br />

für die Gesellschaft untermauern», so Egli in seinen<br />

Ausführungen und fügt an: «Wir müssen das Richtige für<br />

die Jäger und das Wild tun, uns richtig verhalten und am<br />

Schluss auch noch darüber sprechen.»<br />

JagdSchweiz schlägt den richtigen Weg ein,– indem<br />

die Öffentlichkeitsarbeit in den Mittelpunkt gerückt wird.<br />

Eine offene Kommunikation nach aussen ist von Nöten<br />

und die nötigen Plattformen dazu vorhanden. An der Ausstellung<br />

«Fischen Jagen Schiessen» vom 16.–19. <strong>Februar</strong><br />

in <strong>Bern</strong> wird denn dies mit einer Ausstellung und einer<br />

Podiumsdiskussion genutzt.<br />

Im Weiteren will der Vorstand digitale Lernunterlagen<br />

für Jugendliche realisieren. Dafür sind Kosten von<br />

Fr. 20 000.– vorgesehen.<br />

JagdSchweiz scheint nun endgültig erwacht zu sein<br />

und dies ist auch dringend nötig. Um eine handlungsfähige<br />

Dachorganisation führen zu können benötigt es entsprechende<br />

fi nanzielle Mittel. Diese dürfen nicht unterschätzt<br />

werden und der Jägerschaft sollten diese Beiträge<br />

zum Wohle des Wildes und unserer Jagd kein Dorn im<br />

Auge sein.<br />

Kurt Gansner<br />

CH<br />

Nationalparkkommission<br />

tagt<br />

in Müstair<br />

Die Eidgenössische Nationalparkkommission<br />

ist in<br />

Müstair letztmals in ihrer bisherigen<br />

Besetzung zusammengetroffen.<br />

Auf Ende Jahr<br />

scheiden vier Mitglieder aus<br />

der Kommission aus. Inhaltlich<br />

hat sich der Stiftungsrat<br />

des <strong>Schweizer</strong>ischen Nationalparks<br />

(SNP) unter anderem<br />

mit einer Neuorganisation der<br />

Verwaltung, dem Jubiläum<br />

100 Jahre SNP sowie energietechnischen<br />

Investitionen<br />

in die Chamanna Cluozza beschäftigt.<br />

Anfangs Dezember hat sich<br />

die Eidgenössische Nationalkparkkommission<br />

(ENPK)<br />

zu ihrer Dezembersitzung in<br />

Müstair getroffen. Der Ort<br />

wurde gezielt gewählt, weil<br />

die Gemeinde Val Müstair<br />

in den letzten vier Jahren als<br />

Vertreterin der Region Einsitz<br />

in der Kommission hatte. Auf<br />

Ende Jahr steht eine grössere<br />

Rochade bevor.<br />

Turnusgemäss geht der Sitz<br />

der Parkgemeinden nach vier<br />

Jahren von Gervas Rodigari<br />

(Cumün da Val Müstair) an<br />

René Hohenegger, Gemeindepräsident<br />

von Zernez. Weitere<br />

drei Mitglieder des neunköpfi -<br />

gen Gremiums stellen auf diesen<br />

Zeitpunkt ihr Mandat zur<br />

Verfügung: Irene Küpfer, Vizepräsidentin<br />

und Vertreterin<br />

der Eidgenossenschaft, wird<br />

durch Christine Meier ersetzt.<br />

Für die Akademie der Naturwissenschaften<br />

folgt auf Daniel<br />

Cherix neu Yves Gonseth.<br />

Die Pro Natura-Vertreterin<br />

Silva Semadeni schliesslich<br />

muss ihr Amt aufgrund ihrer<br />

Wahl in den Nationalrat ebenfalls<br />

abgeben, ihre Nachfolge<br />

muss noch geregelt werden.<br />

Präsident und Kantonsvertreter<br />

bleibt für die Amtszeit<br />

<strong>2012</strong>–2015 weiterhin Robert<br />

Giacometti aus Zernez.<br />

Neustrukturierung der<br />

Verwaltung<br />

Ab dem 1. Januar <strong>2012</strong> besteht<br />

die Verwaltung des SNP<br />

aus der Geschäftsleitung und<br />

den drei Bereichen Betrieb<br />

und Monitoring, Forschung<br />

und Geoinformation sowie<br />

Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Die Geschäftsleitung<br />

setzt sich aus dem<br />

Direktor und den drei Be-<br />

reichsleitern zusammen. Die<br />

Summe der Stellenprozente<br />

bleibt unverändert, doch gibt<br />

es Verschiebungen bei den<br />

Verantwortlichkeiten und Aufgaben<br />

der Bereiche.<br />

Freilichtspiel im<br />

Jubiläumsjahr<br />

Defi nitiv gesprochen hat<br />

die ENPK einen Kredit für die<br />

Durchführung eines Freilichtspiels<br />

in Zernez im Jubiläumsjahr<br />

2014. Unter der Leitung<br />

von Giuseppe Spina und Simon<br />

Engeli werden 40 bis 50<br />

Laien aus der Region die Gelegenheit<br />

erhalten, bei diesem<br />

Grossanlass auf der Bühne zu<br />

stehen. Die Laien werden ergänzt<br />

durch ein Team von professionellen<br />

Schauspielern,<br />

Theaterpädagogen und Musikern.<br />

Geplant sind 15 bis 18 Aufführungen<br />

in den Monaten Juli<br />

und August 2014.<br />

Das Stück Laina Viva –<br />

Die sagenhafte Gründung des<br />

<strong>Schweizer</strong>ischen Nationalparks,<br />

soll einen unkonventionellen<br />

Zugang zur Gründung,<br />

der Entwicklung, den Werten<br />

und den Zielen des SNP ermöglichen.<br />

Verwoben ist das<br />

Ganze mit Elementen aus der<br />

griechischen Mythologie. Der<br />

bunte Mix von Bewegungstheater,<br />

Musik, Rollen- und Figurenspiel<br />

soll ein breites Publikum<br />

in seinen Bann ziehen<br />

und beste Unterhaltung bieten.<br />

Ziel ist es, zahlreichen interessierten<br />

Laien die Möglichkeit<br />

zu bieten, sich bei dieser<br />

Produktion einzubringen und<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 57<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

sie mitzugestalten. Bereits<br />

<strong>2012</strong> fi nden erste Kontakte<br />

zwischen den regionalen Theater-<br />

und Musikgruppen und<br />

dem Projektteam statt.<br />

CO2-Neutralität als Ziel<br />

Der Nationalpark betreibt<br />

in der eindrücklichen Val Cluozza<br />

eine Unterkunft mit rund<br />

4000 Übernachtungen pro<br />

Jahr. Dem SNP ist es ein grosses<br />

Anliegen, den Betrieb dieser<br />

beliebten Übernachtungs-<br />

Lettre de la<br />

Romandie<br />

Im September musste man<br />

den Zeitungen eine unschöne<br />

Meldung entnehmen: Scheint’s<br />

«verteidigte» in einem Walliser<br />

Hochtal eine Gruppe Jäger<br />

ihr «Revier», indem sie<br />

Schüsse über die Köpfe anderer<br />

Jäger abfeuerten. Soweit<br />

sind wir nun schon. Zwar<br />

gibt es im Patentkanton Wallis<br />

keine Reviere, der (Hochwild)Jäger<br />

kann sich dort frei<br />

bewegen, wo es ihn gut dünkt.<br />

Aber es gibt halt jene, die alles<br />

nur zu ihrem eigenen Vorteil<br />

auslegen. Es läuft immer<br />

wieder aufs Gleiche hinaus:<br />

Langsam wird es eng in der<br />

kleinen Schweiz. Nicht nur in<br />

den überfüllten Ballungszentren<br />

der Städte tritt man sich<br />

auf den Füssen herum, offensichtlich<br />

nun auch in den letzten<br />

abgelegenen Refugien,<br />

den <strong>Schweizer</strong> Alpentälern.<br />

Ins gleiche Kapitel gehört<br />

die aggressive Fahrweise auf<br />

den <strong>Schweizer</strong> Strassen. Die<br />

«Jetzt-komm-ich»-Mentalität<br />

grassiert, ohne Rücksicht auf<br />

Verluste.<br />

Jagddruck auch dort, wo<br />

man keinen vermutet<br />

Meinste nur in der Schweiz?<br />

Nobis. Nicht schlecht staunte<br />

ich, als ich im November in<br />

Kanada auf einen Zeitungsartikel<br />

stiess, welcher ein gleiches<br />

Vorkommnis beschrieb,<br />

im grossen, weiten Norden,<br />

in Kanada, dem fl ächenmässig<br />

zweitgrössten Land der<br />

58 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

möglichkeit so naturgerecht<br />

wie möglich zu gestalten. Aus<br />

diesem Grund werden die kleine<br />

Wasserturbine und die energietechnischen<br />

Anlagen im<br />

Hinblick auf ihre Leistungsfähigkeit<br />

und Nachhaltigkeit optimiert.<br />

So soll in Zukunft weitestgehend<br />

auf den Einsatz von<br />

Gas verzichtet werden. Damit<br />

kommt der SNP seinen Nachhaltigkeitszielen<br />

einen weiteren<br />

Schritt näher.<br />

www.nationalpark.ch<br />

FR<br />

GE<br />

VD<br />

JU<br />

Erde. Im Verkehrsverhalten<br />

sind die Kanadier zwar vorbildlich,<br />

da gibt es nichts zu<br />

husten. Aber dort werden die<br />

Raser, so es sie gibt, nicht mit<br />

Handschuhen angefasst wie in<br />

der Schweiz: Ab ins Kittchen<br />

und Fahrverbot auf Jahrzehnte<br />

hinaus.<br />

Zurück zum Thema. Es geht<br />

hier ja um das korrekte Verhalten<br />

unter Mitjägern; der Einhaltung<br />

eines ungeschriebenen<br />

Ehrenkodexes, sozusagen.<br />

New Brunswick, meine<br />

zweite Heimat, gehört zu den<br />

kleinen Provinzen Kanadas,<br />

bloss 76 000 km 2 misst der<br />

Teilstaat an Kanadas Ostküste.<br />

Die Schweiz nimmt sich<br />

da mit ihren 42 000 km 2 im<br />

Vergleich noch zwerghafter<br />

aus. Dick wird es, wenn man<br />

die Bevölkerungsdichte vergleicht.<br />

750 000 Menschen<br />

leben in der Provinz New<br />

Brunswick, gegen die acht<br />

Millionen sind es mittlerweile<br />

in der Schweiz. (!) Umso erstaunlicher<br />

die Meldung, dass<br />

es in New Brunswick unter<br />

Elchjägern zu Zwistigkeiten<br />

kam. Das Gesetz schreibt zwar<br />

vor, dass der Jäger kein Recht<br />

hat, z.B. Wege zu blockieren,<br />

um andere Jäger fernzuhalten.<br />

Anderseits macht ein freundlicher<br />

Jäger einen weiten Bogen<br />

um den Hochstand eines<br />

Mitjägers herum, auf dass er<br />

dessen Jagd nicht beeinträchtigt.<br />

Eigentlich normaler Anstand,<br />

wenn Sie mich fragen,<br />

NE<br />

hüben wie drüben. Nur eben,<br />

eine der unerträglichsten Erscheinungen<br />

unserer Zeit ist<br />

die Hauruck-Manier, mit welcher<br />

die lieben Mitmenschen<br />

auf einander losgehen: im Verkehr,<br />

auf der Skipiste, im Supermarkt,<br />

überall wo sie hinschauen.<br />

Nun scheinen diese<br />

Manieren auch auf die Jägerschaft<br />

überzugreifen. Schande,<br />

sage ich. Klar, einmal mehr<br />

ist es eine kleine Gruppe Wilder,<br />

die ein schlechtes Licht<br />

auf die Jägerschaft wirft. Nur<br />

eben, die Jagdgegner (glauben<br />

Sie mir, sie sind nicht weg von<br />

der Bildfl äche), nehmen es<br />

dankend zur Kenntnis.<br />

Der ersehnte Schnee für die<br />

Fährtenjäger<br />

So, das Jahr neigt sich dann<br />

dem Ende entgegen, wenn von<br />

der Sektion Diana ein Einladungsschreiben<br />

zur abschliessenden<br />

Treibjagd kommt. Die<br />

fi ndet an einem Samstag im<br />

Januar statt. Meister Reineke<br />

soll nochmals tüchtig eingeheizt<br />

werden; wenn dann noch<br />

ein Überläufer vor die Büchse<br />

kommt, ist das ein besonderer<br />

Bonus. In den Niederungen<br />

der Westschweiz liegt kurz<br />

vor Weihnachten eine Schneedecke;<br />

die Sauenjäger werden<br />

es dankend zur Kenntnis nehmen.<br />

Jetzt kommen die Fährtenjäger<br />

zum Zug. Im westlichen<br />

Waadtland, dort wo man<br />

mit dem Kanton Genf eine<br />

gemeinsame Grenze hat, rettet<br />

sich das Schwarzwild zum<br />

Leid des Jägersmannes (oder<br />

Die Jagdhornbläser Stockental<br />

konzertierten am 3./4.<br />

Dezember 2011 in der Kirche<br />

Blumenstein zusammen<br />

mit der Frauenalphorngruppe<br />

Rockzipfel. Die Bläserinnen<br />

und Bläser waren wegen<br />

dem grossen Publikumsaufmarsch<br />

sehr erstaunt und dadurch<br />

auch sehr gefordert.<br />

Edith Sahli leitet seit längerer<br />

Zeit die beiden Vereine. Die<br />

der Frau) in die unbejagten<br />

Genfer Ruhezonen. Die sind<br />

ja nicht blöd, die Wildschweine<br />

… nur eben, mitten in der<br />

Nacht erwartet sie dann die<br />

Kugel eines Genfer Umwelthüters.<br />

Noch ein untrügliches Zeichen,<br />

dass es weihnachtet:<br />

Kurt Gansers Jagdkalender<br />

ist heute bei mir eingetroffen.<br />

Stechend-scharfe Aufnahmen<br />

macht der Kurt (seines Zeichens<br />

Chefredaktor dieser<br />

Jagdzeitschrift). Er hat als<br />

langjähriger Wildhüter eben<br />

das Auge; als Jäger die Geduld<br />

für den richtigen Moment.<br />

Kurt Ganser scheut sich nicht,<br />

auf dem Deckblatt seines Kalenders<br />

… das Bild eines<br />

Wolfs zu zeigen. Das braucht<br />

Mut, habe ich mir im Stillen<br />

gesagt. Denn der Wolf ist ja<br />

das Feindbild vieler, wird verteufelt<br />

und verwünscht. Trotzdem,<br />

man wird sich auch <strong>2012</strong><br />

mit ihm auseinander zu setzen<br />

haben. Ob wir es wahrhaben<br />

wollen oder nicht, ob man ihm<br />

wohlgesinnt ist oder ihn zum<br />

Teufel wünscht, der Wolf wird<br />

weiterhin einen Teil der 42 000<br />

<strong>Schweizer</strong> Quadratkilometer<br />

beanspruchen. Ehrlich gesagt,<br />

lieber ein paar Wölfe in den<br />

Alpentälern als diese aggressive<br />

Meute von Autofahrern auf<br />

unseren Stras sen. In diesem<br />

Sinn: Danke, Kurt Ganser!<br />

Ihnen, liebe Leser, Jäger/<br />

innen und Naturfreunde, wünsche<br />

ich ein erfolgreiches<br />

Neues Jahr im Feld und Wald.<br />

John Stucki<br />

Konzert Bläser -<br />

gruppe Stockental<br />

BE<br />

Jagdhornbläser Stockental,<br />

eine Untergruppe des Natur-,<br />

Jagd- und Wildschutzvereins<br />

Stockental, sind in der Umgebung<br />

nicht bekannt als konzertierender<br />

Verein. Sie starteten<br />

das Konzert ganz traditionell<br />

mit der «Begrüssung», dem<br />

1. Satz aus der «Hubertusmesse»<br />

und «Abschied vom<br />

Wald». Die Parforcehorngruppe<br />

machte mit der Ein-


gangsmelodie aus der Oper<br />

«Aida» auf sich aufmerksam.<br />

Mit «Jägers Wanderliedchen»<br />

von Anton Wunderer, Westerwaldfanfare<br />

und einem Menuett<br />

von G.Ph. Telemann und<br />

dem «Gemsjäger» von Hermann<br />

Studer ging es weiter.<br />

Zur Aufl ockerung spielte die<br />

Frauenalphorngruppe «Rockzipfel»,<br />

in der sich Bläserinnen<br />

von <strong>Bern</strong> bis ins Oberland<br />

zusammen gefunden<br />

haben, bekannte Alphornmelodien.<br />

Das «Fuchsgrabenhüttli»<br />

von der vereinseigenen<br />

Komponistin Anni Stegmann,<br />

«z’Ebnet im Gartehüsli» von<br />

H.P. Wigger und das Älplerfest<br />

von G. Kolly fanden grossen<br />

Anklang. Mit dem «Hörnertanz»<br />

von Hans Jürg Sommer<br />

verabschiedeten sich die<br />

FR<br />

Zum Entwurf eines neuen<br />

Jagdbeschlusses für die<br />

Triennale <strong>2012</strong>–2015<br />

Im Kanton Freiburg gilt der<br />

Beschluss über die Jagdausübung<br />

jeweils für drei Jahre.<br />

Ist die Triennie verstrichen,<br />

so wird Bilanz gezogen und<br />

es werden, wenn nötig und wo<br />

immer notwendig, Änderungen<br />

ins Auge gefasst. Das ist<br />

gut so. Aber nicht immer sind<br />

Änderungen zugleich auch<br />

Verbesserungen. Dennoch gilt<br />

auch für die Jagd die Alltagsweisheit:<br />

Was nicht weiterentwickelt<br />

wird, bleibt stehen<br />

oder fällt sogar zurück. Wer<br />

rastet, der rostet!<br />

Bläserinnen. Die ganze Jagdhorngruppe<br />

in Bb-Stimmung<br />

startete den 2. Teil mit «Des<br />

Jägers’ Morgenandacht» und<br />

dem «Damenkränzchen» von<br />

J. Haden. Die weiteren Jagdhornstücke<br />

«Fuchs-Treiben»<br />

und «Aeschlismatter Jägergruss»,<br />

beide von Hermann<br />

Studer, wurden ebenfalls mit<br />

viel Applaus vom Publikum<br />

aufgenommen. Viele Zuhörer<br />

waren erstaunt, dass neben<br />

den traditionellen Jagdhornrufen<br />

auch Musikliteratur bis in<br />

die klassische Musik gespielt<br />

werden kann. Nach lang andauerndem<br />

Applaus und einer<br />

Zugabe von jedem Verein ging<br />

das Konzert für die Musikantinnen<br />

und Musikanten wie die<br />

Zuhörer zufrieden zu Ende.<br />

Ulrich Sahli<br />

Eine ganz neue<br />

Jagdordnung?<br />

Am 16. November hat Roman<br />

Eyholzer, für das Jagdwesen<br />

im Kanton Freiburg<br />

zuständiger Dienstchef, auf<br />

Einladung von Bruno Fasel,<br />

Jagdverbandspräsident,<br />

den Entwurf der Jagdverordnung<br />

für die Periode <strong>2012</strong>–<br />

2014 vor dem Kantonalkomitee<br />

erläutert. Am 5. Dezember<br />

fand zwischen dem Dienst und<br />

dem Verband eine weitere Sitzung<br />

statt, die der Bereinigung<br />

der Differenzen diente.<br />

Die folgende Zusammenfassung<br />

bringt nur die wesentlichen<br />

Punkte des Entwurfs und<br />

verzichtet auf Details und Bestimmungen,<br />

die unverändert<br />

übernommen werden sollen.<br />

Allgemeines<br />

Roman Eyholzer schickte<br />

seinen Ausführungen voraus,<br />

dass der Entwurf vorläufi<br />

g sei. Die Erläuterungen und<br />

die Diskussionen mit der Jägerschaft<br />

dienten der weiteren<br />

Verbesserung des Entwurfs.<br />

Durch die Staatsratswahlen<br />

und die dann folgende Neuordnung<br />

der Departemente<br />

würde sich das Verfahren über<br />

die defi nitive Fassung des Beschlusses<br />

für die Jahre <strong>2012</strong>,<br />

2013 und 2014 noch um einiges<br />

verzögern. Für das weitere<br />

Vorgehen gelte, dass es eine<br />

Liste von Änderungen gebe,<br />

mit der alle einverstanden seien,<br />

eine weitere Liste beträfe<br />

die Punkte, wo es grundsätzliche<br />

Differenzen gebe, und<br />

eine dritte Liste wird die Vorschläge<br />

enthalten, die von den<br />

Sektionen über den Jägerverband<br />

vorgelegt würden.<br />

Die auffälligste Neuerung<br />

im Entwurf betrifft die Patentarten<br />

und die Jagdzeiten: zu<br />

einem Grundpatent (permis<br />

de base) kommen – neben den<br />

weiter bestehenden Patenten<br />

über die Jagd am Neuenburger<br />

und am Greyerzer See, am<br />

Murtensee, am Schiffenensee<br />

und am See von Montsalvens<br />

(Patente F, G, H) – 5 Patente<br />

hinzu, die nach Wildarten defi -<br />

niert sind: ein Gamspatent (A),<br />

ein Rehpatent (B), ein Hirschpatent<br />

(C), ein Schwarzwildpatent<br />

(D) und ein Federwildpatent<br />

(E). Die Gamsjagd<br />

(A), die Rehjagd (B) und die<br />

Hirschjagd (C) werden voraussichtlich<br />

wie bisher am Montag<br />

nach dem Bettag eröffnet<br />

werden. Die Schwarzwildjagd<br />

(Patent D) soll wegen der hohen<br />

Schäden intensiviert werden:<br />

voraussichtlich vom 1.<br />

September bis zum 31. Dezember<br />

im Gebirge und vom<br />

1. September bis zum 31. Januar<br />

im Flachland.<br />

Das Grundpatent<br />

Das permis de base berechtigt<br />

als Einzelpatent bereits<br />

zum Jagen. Es soll 200 Franken<br />

kosten und erlaubt die Jagd<br />

auf Fuchs, Dachs, verwilderte<br />

Katzen, Marder; Ringeltauben,<br />

verwilderte Haustauben,<br />

Türkentauben; die Rabenvögel<br />

mit Elster und Eichelhäher<br />

(wie bisher defi niert). Je nach<br />

Wildart erstreckt sich die offene<br />

Jagdzeit mit dem Grundpatent<br />

bis zum 31. Januar. Betrachtet<br />

man die mit diesem<br />

Patent jagdbaren Wildarten,<br />

so sieht man, dass es sich um<br />

ein ausgesprochenes «Hegejagdpatent»<br />

handeln wird. Es<br />

würde eine lange Jagdperiode<br />

erlauben (1. September bis 31.<br />

Januar, wenn diese Termine<br />

so aufrecht erhalten werden),<br />

schränkt aber die Möglichkeiten<br />

stark ein. Noch offen ist,<br />

ob beispielsweise auch zufällig<br />

gesichtetes Schwarzwild<br />

mit dem Grundpatent erlegt<br />

werden darf. Es gibt ebenfalls<br />

Vorschläge von Seiten der Jägerschaft,<br />

die Jagd auf Wasservögel<br />

(speziell Enten) in<br />

dieses Patent zu integrieren.<br />

Die Rehjagd<br />

Das Patent B soll gemäss<br />

Entwurf allein der Regulierung<br />

des Rehbestands dienen.<br />

Für total 400 Franken können<br />

maximal drei Rehe erlegt werden<br />

(Preisabstufung nach der<br />

Gewichtsgrenze 13 kg). Es<br />

soll – wie bisher – aber auch<br />

möglich sein, nur ein oder nur<br />

zwei Rehe zu lösen. Sektoren,<br />

in welchen nach Abschussplan<br />

gejagt wird, gibt es nicht<br />

mehr, jedoch bestehen die<br />

Einschränkungen weiter, nach<br />

welchen in bestimmten Gebieten<br />

nur ein Reh erlegt werden<br />

darf (den Voralpen vorgelagerte<br />

Gebiete). Neu wäre im<br />

Entwurf zum Rehpatent die<br />

Bestimmung, dass nach dem<br />

20. Oktober ein zusätzliches<br />

Reh für 160 bzw. 80 Franken<br />

beim Wildhüter gelöst werden<br />

könnte, dies in speziell,<br />

je nach Jagdverlauf, zu bestimmenden<br />

Sektoren. Einschränkend<br />

wirkt, dass es sich<br />

ausschliesslich um ein Rehpatent<br />

handelt, also z. B. zufällig<br />

gesichtete Wildschweine<br />

oder Füchse nicht erlegt werden<br />

dürfen. Hier würde sich<br />

für interessierte Jäger und Jägerinnen<br />

die Kombination mit<br />

dem Grundpatent und zusätzlich<br />

noch dem Schwarzwildpatent<br />

empfehlen.<br />

Die Hirschjagd<br />

Roman Eyholzer informierte<br />

über die Entwicklung des<br />

Hirschbestands. Drei Kantone,<br />

BE, FR und VD, «teilen»<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 59<br />

Bund und Kantone


Bund und Kantone<br />

sich in einen territorial jahreszeitlich<br />

wechselnden, gemeinsamen<br />

Bestand von rund 700<br />

Stück Rotwild, wovon 300 bis<br />

400 regelmässigen Einstand<br />

im Kanton Freiburg haben.<br />

Diese auf zuverlässiger Zählung<br />

beruhenden Zahlen verlangen<br />

eine stärkere Regulierung<br />

des Bestands. Eyholzer<br />

betonte, dass daher in Zukunft<br />

mehr als 25 Stück Rotwild<br />

für den Abschuss frei<br />

gegeben würden. Neu im Entwurf<br />

zu Patent C ist, dass die<br />

Jagdzeit in zwei Perioden aufgeteilt<br />

wird: Während 2 Wochen<br />

der Brunft soll die Jagd<br />

ruhen, eine hegerisch durch-<br />

60 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

aus vertretbare Idee, zumal der<br />

Hirschbestand in unserem Gebiet<br />

noch im Aufbau ist. Bekanntlich<br />

ist die Hirschbrunft<br />

in Gebieten mit grossen Rotwildbeständen<br />

die beliebteste<br />

Jagdzeit.<br />

Sonstiges …<br />

Die bisherige «obligatorische<br />

Grundtaxe» von 70 Franken<br />

soll wegfallen, der Depotbetrag<br />

von 100 Franken für<br />

das Statistikheft und der Beitrag<br />

in die «Wildkasse» (Wiederbevölkerungsfond)<br />

von 160<br />

Franken bleiben erhalten. Man<br />

darf gespannt sein, wie die endgültige<br />

Fassung des Entwurfs<br />

Die Hubertusmesse in der Düdinger Pfarrkirche mit Zelebrant Patrick Hungerbühler und der<br />

Jagdhornbläsergruppe Hubertus Sense in neuer Tracht.<br />

der Jagdverordnung für <strong>2012</strong>–<br />

2014 aussehen wird. Offen ist<br />

auch, wie sich die Freiburger<br />

Jagd entwickeln wird, wenn<br />

das Departement eine «grüne<br />

Chefin» bekommen wird, nämlich<br />

die gerade zur Staatsrätin<br />

gewählte Marie Garnier. Oder<br />

wird es der ebenfalls neu gewählte<br />

Maurice Ropraz, der<br />

erklärtermas sen der Jagd wohl<br />

gesonnen ist… Wenn dieser<br />

Artikel erscheint, dürfte die<br />

Entscheidung über die Departementsverteilung<br />

gefallen<br />

sein. Dann dürfte auch der endgültige<br />

Entwurf zu Händen des<br />

Staatsrates bzw. der Staatsrätin<br />

vorliegen.<br />

Die zwischen dem Verband<br />

und dem Departement<br />

vereinbarte strukturierte Zusammenarbeit<br />

trägt Früchte.<br />

Roman Eyholzer ist es zu danken,<br />

dass er die Jägerschaft<br />

transparent über die Vorbereitung<br />

einer neuen Verordnung<br />

über die Jagd in den nächsten<br />

drei Jahren informiert. Es ist<br />

zu hoffen, dass die Entscheidungsträger<br />

(auf beiden Seiten)<br />

nicht durch überrissene<br />

und schlecht oder gar nicht<br />

begründete zusätzliche Anträge<br />

überfordert werden.<br />

EM<br />

Eine neue Tracht für die<br />

Jagdhornbläsergruppe Hubertus Sense<br />

Nach der Hubertusmesse<br />

am 5. November 2011 und<br />

der Segnung der neuen Bläsertracht<br />

fand im Düdinger Hotel<br />

Bahnhof ein festlicher Empfang<br />

für Freunde, Spender und<br />

Spenderinnen der Bläsergruppe<br />

statt.<br />

Bald nach dem gut besuchten<br />

Anlass mit Jägertee vor der<br />

Kirche füllte sich der grosse<br />

Saal im «Bahnhof», wo ein<br />

Fass Bier, Wein und ein üppiges<br />

kaltes Buffet aus der Küche<br />

von Hotelchef Marco<br />

Stöckli auf die Gäste wartete.<br />

Gallus Hungerbühler, Organisator<br />

des Anlasses, begrüsste<br />

die Anwesenden, vor allem die<br />

Sponsoren, die durch grosszügige<br />

Spenden die Neueinkleidung<br />

der Bläsergruppe erst ermöglicht<br />

hatten. Dem Dank<br />

schloss sich auch Obmann Os-<br />

wald Buchs an, der die stattliche<br />

Zahl der Bläser den Gästen<br />

vorstellte. Unter ihnen<br />

befanden sich natürlich auch<br />

der Zelebrant der Hubertusmesse,<br />

Patrick Hungerbühler,<br />

Roman Eyholzer, Dienstchef<br />

für die terrestrische Fauna und<br />

die Jagd, Bruno Fasel, Präsident<br />

des Kantonalen Jägerverbandes,<br />

und Peter Schaller,<br />

Präsident des Jagdschutzver-<br />

eins Hubertus Sense, der zugleich<br />

auch Mitglied der Bläsergruppe<br />

ist.<br />

Für die Bläser war die<br />

freundschaftliche Sympathie,<br />

die ihnen von allen Anwesenden<br />

bekundet wurde, sehr<br />

bewegend und bedeutete zugleich<br />

auch Verpflichtung, das<br />

Jagdhornblasen weiterhin zu<br />

pflegen.<br />

Was der Vorstand und viele<br />

Peter Schaller, selbst Mitglied der Bläsergruppe, überbringt<br />

namens des Jagdschutzvereins Hubertus Sense<br />

herzliche Glückwünsche. Im Hintergrund: Fahnenpate<br />

und Fähnrich Peter Schuler (Heitenried).<br />

Fotos: Sonja Vaucher, Düdingen


Zelebrant Bischofsvikar Patrick Hungerbühler und sein Bruder Gallus<br />

Hungerbühler, Organisator und «weltlicher Zeremoniar» des Empfangs, der<br />

auch herzliche Worte des Dankes an die anwesenden Gönner und Gönnerinnen<br />

der Bläsergruppe richtete.<br />

Obmann Oswald Buchs begrüsst die<br />

Anwesenden und stellt die Mitglieder<br />

der Bläsergruppe vor.<br />

Bläser besonders sympathisch<br />

fanden: Anwesend war auch<br />

eine stattliche Abordnung<br />

des Jagdvereins Diana Sense-<br />

Oberland, mit Vertretern seiner<br />

Bläsergruppe, unter ihnen<br />

auch Adolf Boschung, der vor<br />

der Gründung des Oberländer<br />

Jagdvereins (1989) mehrere<br />

Jahre lang Obmann der<br />

Bläsergruppe Hubertus Sense<br />

war.<br />

Unter den Gästen: Ein gut gelaunter<br />

Bruno Fasel, Präsident des Freiburger<br />

Jägerverbandes.<br />

Und schliesslich, um dies<br />

nicht zu vergessen: Die Bläsergruppe<br />

spielte im Festsaal<br />

mit fl otten Stücken mehrmals<br />

auf – natürlich in neuer Tracht!<br />

EM<br />

Oswald Buchs, Präsident der Bläsergruppe,<br />

Gallus Hungerbühler, Sekretär<br />

und Organisator des Anlasses im<br />

Hotel Bahnhof in Düdingen, und Dirigent<br />

Pius Käser.<br />

Gute Stimmung im Saal, auch bei Karl «Charly» Hertli, dem Senior der<br />

Bläsergruppe, bei Roman Eyholzer, Abteilungsleiter im Departement und<br />

zuständig für die Jagd, und bei Kantonalpräsident Bruno Fasel.<br />

Wichtiges für<br />

die Agenda!<br />

GL<br />

Glarner Pelzfellmarkt<br />

Samstag, 28. Januar <strong>2012</strong>,<br />

ab 10.00 Uhr im Restaurant<br />

Schützenhaus, Glarus.<br />

Der Glarner Jagdverein<br />

bittet alle Jägerinnen und Jäger,<br />

den Pelzfellmarkt zu besuchen,<br />

ihre Trophäen aus der<br />

Jagd 2011 auszustellen sowie<br />

ihre Decken, Schwarten und<br />

Bälge in den Handel zu bringen.<br />

Herzlichen Dank!<br />

«info pic» –<br />

Bündner Jagdinspektorat mit neuer Broschüre<br />

Blattschuss<br />

Vortrag<br />

zusammen mit der Naturforschenden<br />

Gesellschaft des<br />

Kantons Glarus.<br />

Freitag, 10. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong>,<br />

ab 19.30 Uhr, Referat 20.00<br />

Uhr, im Restaurant Schützenhaus,<br />

Glarus.<br />

«Tiere im besten Licht».<br />

Tierfotograf Albert Mächler,<br />

St. Moritz, führt anhand beeindruckender<br />

Bilder durch<br />

die heimische Tierwelt – von<br />

kapitalen Trophäenträgern bis<br />

zur Alpenwaldmaus.<br />

Das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden<br />

geht neue Wege in der Öffentlichkeitsarbeit<br />

und stellte vergangenen Herbst die<br />

Informationsbroschüre «info pic» den<br />

Medien vor. Auf verständnisvolle Art<br />

werden ein breites Wissen und Erklärungen<br />

infopic<br />

Der Umgang mit dem Rothirsch –<br />

faszinierend aber anspruchsvoll<br />

zu verschiedenen Themen vermittelt. Dabei soll vor<br />

allem auch die nichtjagende Bevölkerung ange sprochen<br />

werden. Die erste Broschüre befasst sich mit der<br />

vieldiskutierten Sonderjagd, welche immer wieder,<br />

sei es an Stammtischen oder in den Ortschaften<br />

generell, für Gesprächsstoff sorgt.<br />

«info pic» wird in einer Aufl age von 3000 Exemplaren<br />

gedruckt und soll nach Auskunft von Amtsvorsteher<br />

Georg Brosi einmal jährlich erscheinen. Die<br />

Broschüre kann über die Homepage des Amtes<br />

heruntergeladen oder über die Seite<br />

www.jagd-fi scherei.gr.ch gratis bestellt werden.<br />

Mit dieser Broschüre verdient das Amt unseren<br />

Blattschuss und soll Ansporn geben, die<br />

Informationsbroschüre weiter in dieser informativen<br />

Art weiterzuführen.<br />

Kurt Gansner<br />

© Archäologischer Dienst Graubünden<br />

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede<br />

Kurzeinsendung!<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 61<br />

Bund und Kantone<br />

Eine der grössten Herausforderungen für die Jagd die hohe Nachwuchsrate. Die hohe Reprodukti-<br />

und die Jagdplanung in Mitteleuropa ist es, den onsleistung des Rotwildes erfordert eine konse-<br />

Rothirsch mit jagdlichen Massnahmen auf einer quente Bejagung. Der Zuwachs muss jährlich ab-<br />

für alle Landnutzer tragbaren Bestandesgrösse bei geschöpft werden.<br />

gleichzeitig attraktiver Jagd zu halten. Stark überhöhte<br />

Rotwildbestände «zu hegen und zu pflegen» Verbindung vonWildbiologie<br />

oder den Rothirsch aus einem Gebiet zu verbannen und traditioneller Patentjagd<br />

hingegen, wäre relativ einfach, aber weder nach- In Graubünden sucht man den pragmatischen<br />

haltig noch gesetzeskonform.<br />

Weg: moderne wildbiologische Erkenntnisse werden<br />

bei bestmöglicher Berücksichtigung der be-<br />

Damit ist auch gesagt, dass ein Verzicht auf eistehenden Jagdtradition umgesetzt. In den 1980erne<br />

Bejagung in einer Kulturlandschaft recht Jahren wurde hier mit der Renovation der traditio-<br />

schnell negative Folgen hätte. Im Wald und im nellen und liberalen Patentjagd begonnen. Die Si-<br />

Landwirtschaftsgebiet würden grosse Schäden tuation beim Rothirsch war desolat. Trotz sinken-<br />

entstehen und regelmässig grössere Wintersterden Jagdstrecken wuchsen die Bestände an, um<br />

ben auftreten.<br />

dann regelmässig zusammenzubrechen. In einem<br />

fruchtbaren Streitprozess wurden Lösungen erar-<br />

Der Rothirsch im Zentrum<br />

beitet, welche Konflikte mindern und trotzdem at-<br />

Moderne Konzepte des Wildtiermanagements traktive Jagden zulassen. Mit der traditionellen,<br />

stellen die Tierart ins Zentrum und umfassen den dreiwöchigen Hochjagd im September und einzel-<br />

Lebensraumschutz, die Sicherung der notwendinen Jagdtagen in den Monaten November und Degen<br />

Ressourcen (für den Rothirsch Sicherheit und zember wird der Rothirsch mit hohem Jagddruck,<br />

Nahrung), das Zusammenleben mit anderen Wild- aber kurzen Jagdzeiten reguliert. Die Verteilung<br />

tieren, die Lösung von Konflikten mit den Landnut- der Hirsche wird im Sommer mit jagdfreien (Wildzern,<br />

den Schutz des Wildes vor Störungen durch schutzgebiete) und im Winter mit störungsfreien<br />

den Menschen sowie die artgerechte Bejagung Zonen (Wildruhezonen) gelenkt. Auch Nichtjäger-<br />

der Wildart. Alle Massnahmen müssen optimal profitieren, indem sie Rotwild tagsüber beobach-<br />

aufeinander abgestimmt sein. Scheinbar einfacheten können. Es darf aber nicht verschwiegen werre<br />

Rezepte scheitern oft daran, dass sie die wichden, dass in Teilen der Bevölkerung das Verständtigste<br />

Grundlage ungenügend berücksichtigen, nis für das inzwischen bewährte Bejagungskon-<br />

nämlich die Biologie des Wildes. Beim Rothirsch zept – vor allem die Sonderjagd im Spätherbst –<br />

sind es die Grösse, die raumgreifende Mobilität, noch immer fehlt.<br />

die überdurchschnittliche Lernfähigkeit und die Die Jagdplanung muss diverse Rahmenbedin-<br />

Weitergabe des Gelernten über Traditionen sowie gungen berücksichtigen, die sich zwischen verschiedenen<br />

Kantonen oder Ländern stark unterscheiden.<br />

Das ist auch der Grund, weshalb in sich<br />

geschlossene Konzepte nicht einfach unverändert<br />

auf andere Kantone und Länder übertragen werden<br />

können. Das Rotwildmanagement Graubündens<br />

ist optimal auf die hier geltenden ökologischen,<br />

ökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen<br />

abgestimmt.<br />

Erste Hirschmotive<br />

auf den Felszeichnungen<br />

von Carschenna?<br />

Feisthirsche<br />

im Hochsommer.<br />

Erfolgreiche Hirschjagd.<br />

© Giuliano Crameri<br />

Amt für Jagd und Fischerei Graubünden<br />

Uffizi da chatscha e pestga dal Grischun<br />

Ufficio per la caccia e la pesca dei Grigioni<br />

Jagd 01/11


Bund und Kantone<br />

LU<br />

Zur Jagdzeit wird da und<br />

dort Sankt Hubertus dem Patron<br />

der Jäger gedacht. Beeindruckt<br />

von der Hubertusfeier<br />

der Jagdgesellschaft Römerswil<br />

zu ihrem 50-Jahr-Jubiläum<br />

vor einem Jahr zelebrierte<br />

Pfarreileiter Thomas Villiger<br />

auch dieses Jahr zum ersten<br />

Adventssonntag einen Hubertusgottesdienst.<br />

Sehr einfühlsam<br />

gestaltete er die Predigt.<br />

«Gott wird in der Schöpfung<br />

sicht- und spürbar und wir<br />

können in der Schöpfung Gott<br />

begegnen», war der Inhalt. Er<br />

VS<br />

Die Jäger durften dieses<br />

Jahr in Bezug auf das Wetter<br />

die Gunst der Jagdgöttin in<br />

Anspruch nehmen. Der vor der<br />

Jagd gefallene Schnee und die<br />

tiefen Temperaturen zu Beginn<br />

der Jagd wirkten sich positiv<br />

aus. Zusätzlich begann die<br />

Jagd eine Woche später. Die<br />

Hirsche begannen zu brunften,<br />

was zum gewünschten Mehrabschuss<br />

führte.<br />

Das schöne Wetter hatte<br />

zusätzlich zur Folge, dass der<br />

Jäger die Gämsen besser angehen<br />

konnte.<br />

Einzig die Rehstrecke blieb<br />

unter den Erwartungen. Sie lag<br />

zu tief und der Geissabschuss<br />

hätte höher ausfallen sollen.<br />

Gemäss Peter Scheibler werden<br />

die Hänge beidseits des<br />

Rottens zu wenig bejagt. Die<br />

Jagdausbeute stammt zum<br />

62 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />

Gott wird<br />

in der Schöpfung sichtbar<br />

dankte den Jägern für ihr Wirken<br />

in der Natur, die Pfl ege des<br />

Lebensraumes des Wildes, den<br />

Schutz und die Hege. Mit eindrucksstarken<br />

Bildern brachte<br />

er die Natur den Kirchenbesuchern<br />

näher. Umrahmt wurde<br />

der Gottesdienst mit den<br />

Klängen der Oberaargauer<br />

Jagdhornbläser, unter der musikalischen<br />

Leitung von Albert<br />

Brunner. Sie spielten die<br />

Hubertusmesse von Michael<br />

Welsch auf Fürst pless- und<br />

Parforcehörnern.<br />

Hermann Büttiker<br />

Foto: Hermann Büttiker<br />

Die Oberwalliser Jäger wünschen<br />

keine Änderungen<br />

grossen Teil aus den höher gelegenen<br />

Zonen. Die Jagdabteilung<br />

dürfte diesem Umstand<br />

Rechnung tragen und Änderungen<br />

anbringen.<br />

Anträge an den Kantonalen<br />

Verband gingen keine ein. Dies<br />

mag zwar erstaunen. Doch was<br />

soll schon im ersten Jahre eines<br />

Fünfjahresplanes geändert<br />

werden, wenn nicht gravierende<br />

Planungsfehler Ursache einer<br />

Korrektur werden?<br />

Erfreulich durfte festgestellt<br />

werden, dass jede Diana ihren<br />

Hegetag oder -tage durchführte.<br />

Diese werden durch den<br />

Biotopfonds fi nanziell unterstützt.<br />

In der Diana Goms nahmen<br />

sogar an fünf Tagen rund<br />

70 Jäger teil. Die Hegetage dienen<br />

zum Wohle des Wildes und<br />

setzen ein Zeichen an die nichtjagende<br />

Bevölkerung.<br />

Die Mithilfe und die Unterstützung<br />

der Wildhüter und der<br />

Tourismusverantwortlichen bei<br />

der Gestaltung von Wildruhezonen<br />

und das Anbringen von<br />

Hinweistafeln, die auf die Einstände<br />

von Wild aufmerksam<br />

machen und Routenbeschreibungen<br />

für Schneeschuhläufer,<br />

Tourenskifahrer sind für manche<br />

Dianas zur Selbstverständlichkeit<br />

geworden.<br />

Stellvertretend<br />

für die Oberwalliser<br />

Dianas der<br />

Vorstand der<br />

Diana Mettelhorn-<br />

Zermatt.<br />

Die prächtige Dekoration im<br />

Versammlungslokal.<br />

Nebst der Kritik an einigen<br />

unrühmlichen Vorkommnissen<br />

während der Jagd tauchte gelegentlich<br />

die Frage auf, weshalb<br />

gewisse Wildarten in gewissen<br />

Regionen abnehmen oder abwandern.<br />

Schlüssig lässt sich<br />

heute die Frage nicht in jedem<br />

Fall beantworten. Faktoren wie<br />

Grossraubwild, Verdrängungseffekte<br />

(Gämsen vs Steinwild<br />

vs Rotwild), Krankheiten, zu<br />

hohe Konzentrationen (Sterblichkeit),<br />

Folgen des Tourismus<br />

und Kleinviehhalter dürften<br />

eine Rolle spielen. Auf die<br />

Gründe des Verlassens früherer<br />

Einstandsgebiete gilt es<br />

in Zukunft einzugehen. Denn<br />

eine erzwungene Enklavenbildung<br />

schadet dem Wild und<br />

der Jagd. r.w.


Bezugsquellennachweis<br />

Die im Inhalt erwähnten Bücher und<br />

Produkte sind im Fachhandel und<br />

beim Verlag <strong>Schweizer</strong> Jäger, Postfach<br />

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055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-<br />

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Telefon +41 79 332 61 52<br />

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<strong>Schweizer</strong><br />

IMPRESSUM ISSN 0036-8016<br />

Publikationsorgan für<br />

JagdSchweiz<br />

Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa<br />

www.jagdschweiz.ch<br />

<strong>Schweizer</strong>ischer Patentjäger- und<br />

Wildschutzverband SPW<br />

Sekretariat: Gässli 2, 1793 Jeuss<br />

www.spw.ch<br />

<strong>Schweizer</strong>ischer Laufhundclub<br />

<strong>Schweizer</strong> Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club<br />

<strong>Schweizer</strong>ischer Club für Deutsche Jagdterrier<br />

Der Grüne Bruch<br />

Jagdgruppe <strong>Schweizer</strong>ischer Foxterrier-Club<br />

<strong>Schweizer</strong> Klub für Österreichische Bracken<br />

<strong>Schweizer</strong>ische Falkner-Vereinigung<br />

Förderverein Magyar Vizsla<br />

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Organisation SPW-Vorstand<br />

Präsident<br />

Tarzisius Caviezel<br />

Eisbahnstrasse 5, Postfach 121<br />

7270 Davos Platz<br />

Telefon 081 413 22 56<br />

Fax 081 413 22 57<br />

t.caviezel@burkhalter.ch<br />

Finanzen<br />

Stefan Frischknecht, Vizepräsident<br />

Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch<br />

Telefon P 071 364 23 31<br />

G 071 364 16 25<br />

frischknecht4@bluewin.ch<br />

Sekretariat<br />

Philippe Volery<br />

Präsident SPW-Stiftung Naturland<br />

Gässli 2, 1793 Jeuss<br />

Telefon 031 741 36 40<br />

Mobile 079 322 12 90<br />

phvolery@hispeed.ch<br />

Redaktion<br />

Kurt Gansner<br />

Parschientschstrasse 12<br />

7212 Seewis Dorf<br />

Telefon 081 325 22 71<br />

redaktion@schweizerjaeger.ch<br />

Konzept und Gestaltung<br />

Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin<br />

Druck, Verlag<br />

Adressänderungen<br />

Abonnement-Bestellungen<br />

Kürzi AG<br />

PF 261, 8840 Einsiedeln<br />

PC-Konto 80-16768-7<br />

Telefon 055 418 43 43<br />

Fax 055 418 43 44<br />

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<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 63<br />

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❏ Fahrzeuge<br />

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❏ Hunde<br />

❏ Jagdpacht<br />

❏ Jagdreisen<br />

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Kleinanzeige<br />

mit Foto:<br />

❏ Foto (+Fr. 15.–)<br />

Bitte Foto per Mail an<br />

info@rgannoncen.ch<br />

Gewünschte Erscheinungsdaten:<br />

❏ Ausgaben<br />

/ / / /<br />

❏ nächstmögliche Ausgabe<br />

❏ unter Chiffre (+Fr. 22.–)<br />

Lichtmess- und Pelzfellmarkt in Altstätten SG<br />

(Dauer: bis Mittag)<br />

Waren-, Gemüseund<br />

Pelzfellmarkt<br />

Donnerstag, 2. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />

Jagdpacht Pelzveredelung<br />

Unbeschwertes Jagen im Tirol<br />

Ab Saison <strong>2012</strong> einzelne Abschuss-Pakete abzugeben<br />

in traumhaftem Gebirgsrevier mit hervorragenden<br />

und bestens gehegten Rotwild-, Gams-, Murmel-,<br />

Birkhahn- und Rehbeständen. Persönliche Betreuung.<br />

Ernsthafte Interessenten melden sich bitte bei<br />

jagdhaas@gmail.com oder Tel. 079 457 63 06<br />

In Blockschrift ausfüllen, pro Feld ein Buchstabe, Satzzeichen oder Wortabstand<br />

Bis 5 Zeilen Fr. 38.–, jede weitere Zeile Fr. 6.–, Foto Fr. 15.–, Chiffregebühr Fr. 22.–<br />

Zahlungsweise: ❏ Postquittung beiliegend: PC 50-502-9, RG Annoncen, <strong>Schweizer</strong> Jäger, 5401 Baden<br />

❏ Betrag inliegend<br />

Meine Adresse:<br />

GERBEREI FRIDERICH AG<br />

Henzmannstrasse 26<br />

4800 Zofingen<br />

Telefon 062 752 32 62<br />

www. fell.ch<br />

Name: Vorname:<br />

Strasse: PLZ/Ort:<br />

Telefon: Unterschrift:<br />

Einsenden an:<br />

RG-Annoncen GmbH, <strong>Schweizer</strong> Jäger<br />

Postfach 1121, 5401 Baden<br />

ab 09.00 Uhr im Sonnen-Saal (Hotel Sonne, Kugelgasse 2)<br />

• Jägersonntag • grösster Pelzfellmarkt der Ostschweiz<br />

• Auftritte der Appenzeller Jagdhornbläser<br />

• Prämierung und Gratisverlosung der schönsten Fuchsfelle<br />

• Waffen, Präparate, Pelzprodukte<br />

Wir lidern prompt<br />

und fachmännisch<br />

alle Ihre Wildfelle<br />

Fellshop offen MO-FR 13.30-17.30, SA n. Vereinb.<br />

Jagdmöglichkeit im Nordschwarzwald<br />

Wir bieten in einer Hochwildjagd (ca. 900 ha) im Murgtal, Nordschwarzwald eine Jagdmöglichkeit auf<br />

Rot-,Schwarz- und Rehwild. Alles Schalenwild ist Standwild. Im Jahr werden ca. 70 bis 100 Stk. Schalenwild<br />

erlegt. Geboten wird Abschusspaket von 2 Stk Rotwild (1 Hirsch 3b und ein Stk. Kahlwild), 3 Rehböcke<br />

und 2 Rehgeissen und 3 Rehkitze, sowie Schwarzwild ohne Begrenzung. Das Wildbret includiert.<br />

Des weiteren können Hasen, Füchse und Dachse erlegt werden. Die Jagdhütte kann nach Absprache genutzt<br />

werden. Das Abschusspaket kostet € 4000,00. Eine Vergabe kann erst nach persönlichem Kennenlernen erfolgen.<br />

Ein Deutscher Jagdschein ist Grundvoraussetzung.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften: Thomas Schmitz, Sophienstr. 4, DE-76530 Baden-Baden, funhotel@gmx.net<br />

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Telefon 056 221 88 12, Fax 056 221 84 34<br />

info@rgannoncen.ch<br />

Nächste Nummer: 9. <strong>Februar</strong> Inseratenschluss: 20. Januar<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 65<br />

Jägermarkt<br />

38.-<br />

6.-<br />

6.-<br />

6.-<br />


Wettbewerb<br />

Was bedeutet<br />

das Kürzel SFV<br />

im Zusammenhang<br />

mit einem unserer<br />

Themenartikel?<br />

Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich!<br />

Unter den richtigen Einsendern werden jeweils<br />

1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.–<br />

1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–<br />

1 JägerTool von Victorinox, Wert Fr. 52.–<br />

2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost.<br />

Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum<br />

10. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong> an: Verlag <strong>Schweizer</strong> Jäger, «Der Experte», Postfach 261,<br />

CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: kontakt@schweizerjaeger.ch<br />

Der Experte<br />

Aufl ösung Wettbewerb<br />

Ausgabe 11/2011:<br />

Hubertus von Lüttich starb<br />

im Jahr 727 n. Chr.<br />

Herzliche Gratulation den Gewinnern!<br />

1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem<br />

Licht: Pascal Fischli, Appenzell<br />

1 Jagdbuch: Edgar Hug, Hergiswil<br />

1 JägerTool von Victorinox: Eduard Schnidrig, Täsch<br />

Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»:<br />

Robert Schärer, Thörigen; Meinrad Husi, Schwyz<br />

Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich<br />

zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern<br />

Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben<br />

weiterhin zu lösen!<br />

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen.<br />

Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

BESTELLUNG<br />

für Neuabonnenten<br />

(Zutreffendes bitte ankreuzen)<br />

2 Jahre (24 Ausgaben) Fr. 199.– (Ausland CHF 240.–)<br />

als Geschenk erhalte ich wahlweise<br />

1 Jagdmesser Victorinox<br />

«JägerTool» im Wert von Fr. 52.–<br />

3 Ausgaben gratis<br />

1 Jahr (12 Ausgaben) Fr. 99.50 (Ausland CHF 120.–)<br />

als Geschenk erhalte ich wahlweise<br />

1 Taschenmesser Victorinox<br />

«Waiter» im Wert von Fr. 14.–<br />

2 Ausgaben gratis<br />

Kennenlernabonnement<br />

(einmalig nutzbar)<br />

6 Ausgaben Fr. 39.–<br />

(Ausland CHF 47.–)<br />

Das Abonnement ist bestimmt:<br />

für mich persönlich als Geschenk*<br />

aus dem <strong>Schweizer</strong> Jäger-Shop<br />

Ich bestelle zusätzlich die praktische<br />

Sammelmappe für den<br />

<strong>Schweizer</strong> Jäger, Fr. 12.80 + Versandkosten<br />

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zum Preis von Fr. 52.– (inkl. Porto).<br />

Das aktuelle<br />

Monatsmagazin<br />

für den Jäger<br />

Nr. 7 Juli 2011<br />

96. Jahrgang<br />

Fr. 9.80 (inkl. MWST)<br />

ISSN 0036-8016<br />

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42<br />

34<br />

FANGJAGD<br />

EIN ALTER ZOPF? 6<br />

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<strong>Schweizer</strong><br />

Meine Adresse:<br />

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* Bei Geschenkabonnement<br />

Adresse der beschenkten Person:<br />

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Datum/Unterschrift<br />

Bitte einsenden: Verlag <strong>Schweizer</strong> Jäger, Postfach 261, CH 8840 Einsiedeln<br />

Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch<br />

®


38<br />

3 Wildtierbiologie<br />

Abb. 3.6 Schreckender<br />

Spiesser mit Erstlingsgehörn.<br />

Menschen reagiert das Reh oft mit einem bellenden, wiederholt ausgestossenen Warnlaut<br />

(Schrecken).<br />

Aktivitätsmuster<br />

Das Rehwild hat täglich bis zu zwölf auf Tag und Nacht verteilte Äsungsperioden. Bei<br />

häufigen Störungen tritt es nur noch nachts ins offene Kulturland aus und frisst (äst) tagsüber<br />

im deckungsreichen Tageseinstand. Dadurch kann der Verbissdruck im Wald zunehmen,<br />

und überdies wird die Ansitzjagd erschwert.<br />

Fortbewegung<br />

Das Reh ist kein ausdauernder Läufer, sondern schlüpft bei Gefahr in Deckung. Diesem<br />

Zweck ist sein hinten überbauter Körper optimal angepasst (Schlüpfertyp). Werden Rehe verfolgt,<br />

so versuchen sie durch überkreuzendes Hin- und Herflüchten und durch Widergänge<br />

(Zurückkehren in der eigenen Fährte mit seitlichem Absprung) den Verfolger abzuhängen.<br />

Geweihentwicklung<br />

Das Rehgeweih (« Rehgehörn ») des erwachsenen Bocks bildet sich als Spiesser-, Gabler-,<br />

und Sechsergeweih aus. Die Vielfalt an anderen Geweihformen (Mehrender, Korkenzieherform,<br />

rosenlose Geweihe, Perückenbock) entsteht oft als Folge von Verletzungen, Krankheiten<br />

oder hormonellen Störungen. Form und Grösse des Geweihs haben wenig mit dem Alter oder<br />

der Erbanlage eines Rehbocks zu tun. Vielmehr sind Ernährungsbedingungen und Rehwilddichte<br />

(Konkurrenzsituation) massgebend.<br />

Das Geweih wird im März /April gefegt und im Herbst (Oktober-Dezember) abgeworfen.<br />

Ein kleines Erstlingsgeweih, meist in Form von Knöpfen oder Spiesschen, kann sich bereits<br />

im Kitzalter, und zwar Ende Jahr, bilden. Es wird in den darauf folgenden Monaten Januar<br />

und <strong>Februar</strong> sogleich wieder abgeworfen. Im Spätwinter schiebt der Kitzbock das « Jährlingsgeweih<br />

», welches er im Mai oder Juni fegt und dann wie die erwachsenen Böcke im Herbst<br />

abwirft. Starke Jährlinge können bereits ein Sechsergeweih tragen.<br />

G 3.6 Geweihentwicklung beim Reh im Jahreslauf.<br />

Winter<br />

Rosenstöcke<br />

Geweihabwurf<br />

nach zwei Wochen nach sechs Wochen<br />

Juli August September Oktober November Dezember<br />

Fegen des Geweihes<br />

Januar <strong>Februar</strong> März April Mai Juni<br />

Paarhufer | Reh<br />

nach zehn Wochen<br />

Bastbock<br />

Absterben<br />

der Basthaut<br />

April bis Oktober Sommer<br />

39<br />

40<br />

3 Wildtierbiologie<br />

Spiesser Gabler Sechser Perücke<br />

G 3.07 Die häufigsten Geweihformen beim Rehbock.<br />

Abb.3.7 Ein Perückengeweih entsteht durch eine<br />

Störung im Hoormonhaushalt.<br />

Ernährung<br />

Rehe sin ind sogenannte Konzentratselektie<br />

leicht verddauliche<br />

Nahrung bedingen viele<br />

Kräuter, Bllüten<br />

und Früchte, jedoch wenig<br />

wählen einnzelner<br />

Pflanzen oder Pflanzent<br />

Rehwild d ist darauf angewiesen, konst<br />

zu Gämse ooder<br />

Steinbock, nicht so leich<br />

weniger guut<br />

auf winterliche Hungerper<br />

daher gernne<br />

Knospen von Laubhölzern<br />

Fortpflanzuung<br />

Die Hauuptbrunft<br />

(Blattzeit) find<br />

November/ /Dezember auf. Der Platz<br />

bei auch Teerritorialkämpfe<br />

vorkom<br />

eine erfolggreiche<br />

Teilnahme an d<br />

Konkurrennz<br />

älterer Böcke ab. Re<br />

Abb. 3.9 Frisch gesetztes und eben markiertes Rehkitz. Abb.3.10 Die Rehbrunft findet im Hochsommer statt.<br />

Einjährige (Schmalrehe) befruchtet (beschlagen) und führen mit zwei Jahren erstmals Jungtiere.<br />

Nach der Zeugung (dem Beschlagen) fällt das befruchtete Ei in eine rund viermonatige<br />

Keimruhe. Die Weiterentwicklung des Embryos setzt erst im Januar wieder ein. Dadurch werden<br />

die Kitze im Frühjahr geboren (Mai–Juni) und wachsen während des sommerlichen<br />

Nahrungsreichtums auf. Die Rehgeiss wählt einen Setzplatz an einem bewachsenen, sonnigen<br />

und trockenen Ort. Kitze werden nach dem Setzen sofort trockengeleckt und die Nachgeburt<br />

wird gefressen, damit sie keine Feinde anlockt. Die gute Tarnung und der anfänglich schwache<br />

Eigengeruch g g machen die Kitze als Beute nur schwer wahrnehmbar. Das ist überlebenswichtig,<br />

da sie ihrer Mutter in den ersten Lebenswochen noch nicht folgen können. Während<br />

dieser Zeit werden sie von der Geiss nur zum Säugen aufgesucht. Mit dem Kontaktlaut, dem<br />

Fiepen, machen sich die Kitze bemerkbar. Ein Fluchtverhalten tritt erst im Alter von drei bis<br />

sechs Wochen auf.<br />

hkitzrettung<br />

ze bleiben bei herankommenden Mähmaschinen regungslos und fast unsichtb<br />

oft vermäht. Solche Verluste lassen sich mithilfe technischer<br />

Nach hh<br />

wie vor bewährt sich auch die herkömmliche<br />

s wird die Heuwiese «gestört», indem<br />

an Stangen, angebracht<br />

en, so dass<br />

Das neue Lehrmittel<br />

52<br />

3 Wildtierbiologie<br />

Gämse<br />

Die Gämse überlebte die ungeregelten Jagdverhältnisse während des 19. Jahrhunderts nur<br />

knapp, doch blieben kleine Bestände in alpinen Rückzugsgebieten erhalten. Dank der Schutzbestimmungen<br />

des eidgenössischen Jagdgesetzes von 1876 konnte sich die Wildart wieder<br />

ausbreiten, die ursprünglich auch im Jura heimisch war. Aber dort hatte man sie ebenso<br />

ausgerottet, und die heutigen Bestände gehen auf Aussetzungen in den Fünfziger- und Sechzigerjahren<br />

des letzten Jahrhunderts zurück. Der Gämsenbestand in der Schweiz hat sich in<br />

den letzten Jahren bei geschätzten 95000 Tieren eingependelt. Der jährliche Abschuss beträgt<br />

ca. 14500 Stück.<br />

Steckbrief<br />

Gewicht (aufgebrochen mit Haupt) Böcke bis 40 kg, Geissen bis 25 kg<br />

Paarungszeit (Brunft) November<br />

Tragzeit 26 Wochen<br />

Setzzeit; Anzahl Junge (Kitze) ab Mitte Mai–Mitte Juni; 1<br />

Säugezeit ca. 6 Monate<br />

Gehörn Beide Geschlechter tragen rund 25 cm lange hakig<br />

gekrümmte Hörner (Krucken). Bockhörner sind<br />

dicker und stärker gekrümmt; jährliche Zuwachringe.<br />

Nahrung (Äsungstyp) Gräser, Kräuter, Triebe und Blätter von Laubhölzern,<br />

Sträuchern und Zwergsträuchern, Nadeln<br />

von Nadelbäumen, Flechten. Mischäser<br />

Abb. 3.21 Ein mehrjähriger Gamsbock im Frühwinter. Abb. 3.22 Reicht von steilen Wäldern bis hoch zu den<br />

Gipfeln: der typische Lebensraum der Gämse.<br />

für die Jagd<br />

«JAGEN IN DER SCHWEIZ<br />

Auf dem Weg zur Jagdprüfung»<br />

Die Zukunft der Wildbestände und der Jagd<br />

sind starkvom jagdlichen Wissen und vom<br />

Jagdverständnis der Jägerinnen und Jäger<br />

von morgen abhängig. Deshalb gibt die JFK<br />

das erste gesamtschweizerische Jagdausbildungsbuch<br />

heraus. Das Projekt wird von<br />

allen <strong>Schweizer</strong> Kantonen getragen und<br />

setzt neue Massstäbe in der interkantonalen<br />

Zusammenarbeit. Reich bebildert, mit<br />

attraktiven Grafiken und zusammenfassenden<br />

Lernzielen lädt das Buch zum Lernen,<br />

Nachschlagen und Beobachten ein.<br />

Herausgeber<br />

Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz<br />

ISBN 978-3-7262-1425-8, 344 Seiten, CHF 86.00<br />

Bezug im Buchhandel oder beim Verlag «<strong>Schweizer</strong> Jäger»<br />

Hetzjagd<br />

H<br />

September<br />

Oktober<br />

August<br />

Rudel jünger erer<br />

Böcke<br />

Älterer territorialer te<br />

Bock<br />

(oft (oft im im Wald) W<br />

G3.12 Der Jahreszyklus bei der Gämse.<br />

Winter<br />

Novveeeemmbbeer<br />

Juli<br />

Brunfttreiben<br />

Brunfttreiben en e<br />

Festlegen Festlegen der der de der Rangordnung<br />

Rangordnung<br />

Dezember<br />

Juni<br />

Rudel R im<br />

Wintereinstaand<br />

Geiss-Kitzrudel<br />

Januar<br />

MMai<br />

Sommer<br />

<strong>Februar</strong><br />

April<br />

März<br />

Paarhufer | Gämse<br />

53


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Ermässigtes SBB RailAway-Kombi.<br />

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GG SSSSSSSSTTTTTTTTTTTTTTKKKKKKKKKKKKAAAAAAAANNNNNNNTTTTTTTO OOOOOOOOOOOOOOOONNNNNNNNNN AAAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGGGGGGAAAAAAAAUUUU<br />

AASTTTKKKAANTONN AA RRRRRGGGGAA<br />

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