Bern, 16.–19. Februar 2012 - Schweizer Jäger
Bern, 16.–19. Februar 2012 - Schweizer Jäger
Bern, 16.–19. Februar 2012 - Schweizer Jäger
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
40<br />
3 Wildtierbiologie<br />
<strong>Schweizer</strong><br />
<strong>Schweizer</strong><br />
Spiesser Gabler Sechser Perücke<br />
G 3.07 Die häufigsten Geweihformen beim Rehbock.<br />
Abb. 3.7 Ein Perückengeweih entsteht durch eine<br />
Störung im Hormonhaushalt.<br />
Das aktuelle<br />
Monatsmagazin<br />
für den Jäger<br />
Nr. 1 Januar <strong>2012</strong><br />
97. Jahrgang<br />
Fr. 9.80 (inkl. MWST)<br />
ISSN 0036-8016<br />
Abb. 3.8 Das Bastgeweih wächst in den Wintermonaten<br />
und wird im Frühjahr verfegt.<br />
Ernährung<br />
Rehe sind sogenannte Konzentratselektierer (« Nascher »). Ihr eher kleiner Pansen und die<br />
leicht verdauliche Nahrung bedingen viele kurze Äsungsperioden, in welchen energiereiche<br />
Kräuter, Blüten und Früchte, jedoch wenig Gras aufgenommen werden. Dieses gezielte Auswählen<br />
einzelner Pflanzen oder Pflanzenteile lässt sich leicht am äsenden Reh beobachten.<br />
Rehwild ist darauf angewiesen, konstant gute Äsung zu finden. Es kann, im Gegensatz<br />
zu Gämse oder Steinbock, nicht so leicht Speicherfett für den Winter anlegen und ist somit<br />
weniger gut auf winterliche Hungerperioden vorbereitet. In der kalten Jahreszeit nimmt es<br />
daher gerne Knospen von Laubhölzern oder Buchnüsschen und Eicheln zu sich.<br />
Fortpflanzung<br />
Die Hauptbrunft (Blattzeit) findet im Sommer statt. Vereinzelt treten Nachbrunften im<br />
November/Dezember auf. Der Platzbock verteidigt sein Revier gegenüber Konkurrenten, wobei<br />
auch Territorialkämpfe vorkommen. Rehböcke sind bereits als Jährlinge geschlechtsreif,<br />
eine erfolgreiche Teilnahme an der Brunft hängt jedoch von der Anwesenheit und damit<br />
Konkurrenz älterer Böcke ab. Rehgeissen werden bei guten Äsungsbedingungen bereits als<br />
Interview:<br />
Erstes Jagdlehrmittel<br />
der Schweiz 18<br />
FBA-Kurs<br />
für Greifvögel<br />
und Eulen 30<br />
Frechdachs –<br />
Kinderseite für<br />
die Jüngsten 43<br />
Schreckgespenst<br />
Gamsräude 48<br />
Abb. 3.9 Frisch gesetztes und eben markiertes Rehkitz. Abb. 3.10 Die Rehbrunft findet im Hochsommer statt.<br />
Einjährige (Schmalrehe) befruchtet (beschlagen) und führen mit zwei Jahren erstmals Jungtiere.<br />
Nach der Zeugung (dem Beschlagen) fällt das befruchtete Ei in eine rund viermonatige<br />
Keimruhe. Die Weiterentwicklung des Embryos setzt erst im Januar wieder ein. Dadurch werden<br />
die Kitze im Frühjahr geboren (Mai–Juni) und wachsen während des sommerlichen<br />
Nahrungsreichtums auf. Die Rehgeiss wählt einen Setzplatz an einem bewachsenen, sonnigen<br />
und trockenen Ort. Kitze werden nach dem Setzen sofort trockengeleckt und die Nachgeburt<br />
wird gefressen, damit sie keine Feinde anlockt. Die gute Tarnung und der anfänglich schwache<br />
Eigengeruch machen die Kitze als Beute nur schwer wahrnehmbar. Das ist überlebenswichtig,<br />
da sie ihrer Mutter in den ersten Lebenswochen noch nicht folgen können. Während<br />
dieser Zeit werden sie von der Geiss nur zum Säugen aufgesucht. Mit dem Kontaktlaut, dem<br />
Fiepen, machen sich die Kitze bemerkbar. Ein Fluchtverhalten tritt erst im Alter von drei bis<br />
sechs Wochen auf.<br />
Rehkitzrettung<br />
Junge Rehkitze bleiben bei herankommenden Mähmaschinen regungslos und fast unsichtbar<br />
liegen und werden deshalb oft vermäht. Solche Verluste lassen sich mithilfe technischer<br />
Geräte (z. B. Infrarotsensoren) reduzieren. Nach wie vor bewährt sich auch die herkömmliche<br />
Methode des « Verblendens » : Am Vorabend des Mähtages wird die Heuwiese « gestört », indem<br />
im und ums Feld auffällige Gegenstände, so z. B. lose Leintücher an Stangen, angebracht<br />
werden. Dadurch soll eine Geiss, die in diesem Feld gesetzt hat, beunruhigt werden, so dass<br />
sie ihre Kitze über Nacht wegführt. Damit das Verblenden seine Wirkung nicht verliert, darf<br />
es wirklich erst am Vorabend vorgenommen werden. Steht die Geiss am nächsten Morgen<br />
immer noch im Heugras, sind mit Sicherheit auch die Kitze noch drin und müssen vorgesucht<br />
werden. Gefundene Tiere werden nicht direkt mit den Händen berührt, sondern in einem<br />
grossen Büschel Heugras zum nächsten Waldrand getragen. Die Geiss wird sie später problemlos<br />
wieder finden.<br />
Population<br />
Rehe haben eine hohe Fortpflanzungsleistung, und Einbrüche im Bestand werden schnell<br />
wieder ausgeglichen. Die jährliche Zuwachsrate beträgt je nach Lebensraum rund 50 Prozent.<br />
Verschiedene Faktoren beeinflussen dieses Bestandswachstum positiv oder negativ: das Nahrungsangebot,<br />
innerartliche Konkurrenz, vorhandene Deckung, klimatische Bedingungen<br />
KANN DER JÄGER<br />
REGULIEREN?<br />
®<br />
6
SEE THE UNSEEN<br />
WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM<br />
SWAROVSKI OPTIK SCHWEIZ<br />
Tel. +41/62/398 32 33<br />
info@swarovskioptik.ch<br />
facebook.com/swarovskioptik<br />
BRILLANT<br />
hohe Transmission<br />
für einen sicheren Schuss<br />
auch in der Dämmerung<br />
LEISTUNGSSTARK<br />
Z4i. DER KLASSIKER MIT 4FACH-ZOOM<br />
Das beleuchtete Z4i mit traditionellem 4fach-Zoom<br />
ergänzt die begehrten Zielfernrohrserien Z6, Z5 und Z3<br />
um eine weitere formschöne Zielfernrohrlinie.<br />
LEICHT UND ROBUST<br />
Z4i 2,5-10x56 für schwierige Lichtverhältnisse<br />
Z4i 3-12x50 für unterschiedliche Jagdarten<br />
Z4i 1,25-4x24 für die Drückjagd<br />
PRÄZISE<br />
feine, beleuchtete Absehen in der zweiten<br />
Bildebene für ein präzises Zielen
Editorial<br />
Zum Jahresbeginn<br />
Es liegt ein ereignisreiches Jahr hinter uns. Wirtschaftskrise, eine<br />
Euro-Union, die gänzlich zu zerfallen droht und weitere, nicht<br />
verheissungsvolle Nachrichten entnehmen wir fast täglich den<br />
Medien. Krisen haben allerdings auch eine gute Seite: Alle rücken<br />
wieder etwas näher zusammen, sammeln und konzentrieren sich<br />
aufs Wesentliche. Aber Krisen bergen auch Gefahren, nicht zuletzt<br />
im Bereich Umweltschutz.<br />
Gewisse Mechanismen lassen sich nur schwer beeinfl ussen,<br />
gerade darum ist es umso wichtiger, auf eine starke Dachorganisation<br />
zählen zu dürfen. JagdSchweiz hat sich in vielerlei<br />
Hinsicht im vergangenen Jahr bewiesen. Politisch über alle<br />
Kantons grenzen hinaus wurden Weichen gestellt – es wird<br />
Einheit über die Jagdsysteme hinaus angestrebt. Aber auch<br />
Organisationen wie die Jagd- und Fischereikonferenz der Schweiz<br />
zeigte Stärke und schuf mit dem neuen Lehrmittel «Jagen in der<br />
Schweiz» ein gesamtschweizerisches Werk, das seinesgleichen<br />
sucht. Wir stellen es in der vorliegenden Ausgabe vor.<br />
Neu ist im «<strong>Schweizer</strong> Jäger» eine Kinderseite integriert. Unter<br />
der Redaktion von Nina Hemmi und mit Illustrationen von Doris<br />
Lecher wird unseren Jüngsten monatlich eine Seite mit wissenswerten<br />
Informationen über unsere Natur und Umwelt, Spiel- und<br />
Basteltipps sowie einer Pinwand für Einsendungen aller Art angeboten.<br />
Jugendförderung ist insbesondere auch in den Bereichen<br />
Natur und Jagd absolut notwendig. Wie soll ein junger Mensch<br />
ansonsten eine ausgeglichene Beziehung und ein gesundes Verständnis<br />
zu Natur und auch zur Jagd entwickeln? Wir versuchen<br />
mit unserer Seite einen kleinen Beitrag dazu zu leisten. Darum,<br />
geschätzte Mütter, Väter, Grosseltern, Geschwister, Onkel und<br />
Tanten: macht unseren Nachwuchs auf die Seite aufmerksam und<br />
animiert diese mitzugestalten. Pfi ffi ge Ideen, Zeichnungen oder<br />
Gedichte sind bei uns herzlich willkommen und werden gerne aufgenommen.<br />
Als kleine Jagdzeitung im Europäischen Blätterwald, aber als<br />
grösste in der Schweiz, hat der «<strong>Schweizer</strong> Jäger» seine Stellung<br />
gehalten und ausgebaut. Dafür gehört unseren Leser/innen und<br />
Inserenten ein grosses Dankeschön. Wir wünschen einen gelungenen<br />
Start ins neue Jahr, Glück, Gesundheit und ein kräftiges<br />
Weidmannsheil.<br />
Mit Weidmannsdank<br />
Kurt Gansner Nina Hemmi<br />
Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.<br />
02 // Ilafl on ® -beschichteter Stahllauf. Regen, Schnee,<br />
Hand- und Wildschweiß haben keine Chance.<br />
NATÜRLICHE AUSLESE – UNVERWÜSTLICH.<br />
S 202 CLASSIC XT OUTBACK.<br />
01 // Schwarzer unverwüstlicher Kunststoffschaft<br />
mit Monte-Carlo-Rücken und<br />
Soft Touch (nur RH).<br />
03 // Sicherung auf Abzughebel und Schlagbolzenmutter.<br />
Gesichert wird sicht- und fühlbar auf dem Kolbenhals,<br />
entsichert direkt vor dem Abzug – und das völlig lautlos.<br />
PREIS: AB 3.369 SFR
Wildkunde<br />
Dachse –<br />
schon in der<br />
Jugend grau!<br />
Es gibt wohl wenige<br />
Wildarten, welche<br />
eine so grosse Bandbreite<br />
im möglichen<br />
Höchstalter aufweisen,<br />
wie der Dachs.<br />
Wann ist ein Dachs<br />
nun tatsächlich alt?<br />
Ein Beitrag von Dr.<br />
Gunther Gressmann<br />
und Univ. Doz.<br />
Dr. Armin Deutz.<br />
4 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
Monatsthema<br />
Kann der Jäger regulieren?<br />
«Jäger rotten Tiere aus», hört man gelegentlich, wobei auf einige<br />
verschwundene Arten verwiesen wird. «Jäger sind nicht fähig, regulierend<br />
in die Wildbestände einzugreifen, um Schäden und Krankheiten zu<br />
verhindern», so der gegenteilige Vorwurf. Was stimmt denn nun? Unser<br />
Autor Andreas Hausser, der neu zum «<strong>Schweizer</strong> Jäger»-Team gehört,<br />
geht dieser Frage nach.<br />
Foto: Kurt Gansner<br />
6<br />
22<br />
Foto: Werner Nagel
JAGEN<br />
Auf dem Weg zur Jagdprüfung<br />
Frech Dachs<br />
Kinderseite<br />
Interview<br />
Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz<br />
der Schweiz JFK-CSF-CCP Hrsg.<br />
Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz der Schweiz<br />
JFK-CSF-CCP Herausgeber<br />
JAGEN IN DER SCHWEIZ<br />
Auf dem Weg<br />
zur Jagdprüfung<br />
Martin Baumann<br />
Josef Muggli<br />
Dominik Thiel<br />
Conny Thiel-Egenter<br />
Max Thürig<br />
Philippe Volery<br />
Peter A.Widmer<br />
Urs Zimmermann<br />
43<br />
Neu: «<strong>Schweizer</strong> Jäger»<br />
mit Kinderseite – «Frechdachs»<br />
In dieser Nummer starten wir mit der Kinderseite<br />
«Frechdachs», eine lustige und informative<br />
Seite für unsere jüngsten Leser/innen unter<br />
der Redaktion von Nina Hemmi.<br />
Erstes gesamtschweizerisches<br />
Jagdlehrmittel<br />
Am 17. Dezember wurde im Bündner Naturmuseum<br />
das erste gesamtschweizerische<br />
Jagdlehrmittel vorgestellt. Der «<strong>Schweizer</strong> Jäger»<br />
war mit dabei und hat nachgefragt.<br />
18<br />
Jagd- und<br />
und des<br />
Die JFK i<br />
sowie di<br />
Die JFK<br />
Kanton<br />
und de<br />
sind:<br />
� die<br />
� die<br />
un<br />
� di<br />
w<br />
� d<br />
�<br />
�<br />
d<br />
INHALT<br />
Jagd & Wild<br />
Monatsthema 6<br />
Interview 18<br />
Wildkunde 22<br />
Jagdpraxis 30<br />
Lebensraum 44<br />
Tierarzt 48<br />
Waffen & Ausrüstung<br />
Neuheiten für den Jäger 38<br />
Jägermarkt 63<br />
Jäger & Hund<br />
Meldungen 26<br />
Testen Sie Ihr Wissen 28<br />
Jagdspektrum<br />
Veranstaltungen 10<br />
Satire 10<br />
Leser schreiben 36<br />
Sonne Mond Solunar 39<br />
Literatur 40<br />
Fehlschuss 40<br />
Auflösung Testbogen 42<br />
Kinderseite «Frechdachs» 43<br />
Abschied 52<br />
Bund und Kantone 54<br />
Blattschuss 61<br />
Impressum 63<br />
Wettbewerb 66<br />
Vorschau 2/<strong>2012</strong><br />
�Chillen und Sonnen –<br />
Steinwild im Winter<br />
�Kanton Genf, seit 1975 jagdfrei<br />
�«Fischen Jagen Schiessen» in <strong>Bern</strong><br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 5
Monatsthema<br />
6 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
Kardinalfrage:<br />
KANN DER JÄGER<br />
REGULIEREN?<br />
Foto: naturpix.ch
«Jäger rotten Tiere aus», hört man gelegentlich, wobei auf<br />
einige verschwundene Arten verwiesen wird. «Jäger sind nicht<br />
fähig, regulierend in die Wildbestände einzugreifen, um Schäden<br />
und Krankheiten zu verhindern», so der gegenteilige Vorwurf.<br />
Was stimmt denn nun? Wie ist zu erklären, dass offensichtlich<br />
beide Anschuldigungen ihre Berechtigung haben?<br />
Von Andreas Hausser<br />
Die populationsdynamische<br />
und jagdökologische Forschung<br />
hat auf internationaler Ebene<br />
im Vergleich zu den 70er-Jahren<br />
bemerkenswerte Fortschritte<br />
gemacht. Ein Protagonist auf<br />
diesem Gebiet war der 2010 1 verstorbene<br />
Dr. habil. H. Kalchreuter.<br />
Die Erkenntnisse lassen sich<br />
folgendermassen zusammenfassen:<br />
– Sowohl die Höhe der natürlichen<br />
Sterblichkeit, als auch<br />
die Fortpfl anzungsrate in Tierpopulationen<br />
sind zwar von Art<br />
zu Art verschieden, doch beide<br />
Parameter sind in hohem<br />
Masse abhängig von der Bestandsdichte<br />
in Bezug auf die<br />
Biotopkapazität. Mit anderen<br />
Worten: Wenn sich die Wilddichte<br />
dem Fassungsvermögen<br />
des Lebensraums nähert, steigt<br />
die Zahl der Todeskandidaten<br />
und die der Nachkommen sinkt<br />
ab – und umgekehrt. Der verfügbare<br />
Raum mit seinem begrenzten<br />
Angebot an Nahrung<br />
und Deckung setzt letztlich jeder<br />
Tierpopulation Grenzen.<br />
Keine kann sich folglich ins<br />
Uferlose vermehren. 2<br />
– Verluste, egal ob von Jägern,<br />
Räubern, Krankheiten oder<br />
Naturkatastrophen verursacht,<br />
führen zu verringerter Dichte.<br />
Daraus folgen einerseits bes-<br />
sere Überlebenschancen, andererseits<br />
höherer Fortpfl anzungserfolg<br />
der Verbleibenden.<br />
Auf diese Weise lassen sich<br />
solche Verluste ausgleichen,<br />
sprich kompensieren. 3<br />
– Diesen beiden «kompensatorischen<br />
Mechanismen» sind natürlich<br />
artspezifi sche Grenzen<br />
gesetzt. Als Faustregel mag<br />
gelten: Körperlich kleine Arten<br />
– mit ohnehin höheren Sterblichkeits-<br />
und Fortpfl anzungsraten<br />
– können höhere Verluste<br />
ausgleichen als grössere.<br />
Zwei Extrembeispiele veranschaulichen<br />
dies: Bei grossen<br />
Walarten wären jährliche Verluste<br />
von mehr als einem Prozent<br />
der Population schon kritisch,<br />
während wachtelgrosse<br />
Flugwildarten jährliche jagdliche<br />
Eingriffe von mehr als 50<br />
Prozent problemlos verkraften.<br />
Zwischen diesen Extremen liegen<br />
alle unsere Haar- und Federwildarten.<br />
4<br />
Was bedeutet das für den<br />
Jäger?<br />
Aus diesen inzwischen an einer<br />
Reihe verschiedener Arten<br />
ermittelten Erkenntnissen ergibt<br />
sich folgendes: 5<br />
1. Aus populationsdynamischer<br />
Sicht kann grundsätzlich jede<br />
Tierart jagdlich genutzt werden.<br />
Ziehende Wasservögel –<br />
an denen übrigens die meisten<br />
der oben genannten Erkennt-<br />
1 Siehe Stichwort «Kalchreuter» unter www.wikipedia.de<br />
2 Siehe Abschn. «Bestandsdichte und Sterblichkeit», in: Kalchreuter, Heribert: Die Sache mit der Jagd. Perspektiven für die Zukunft<br />
des Waidwerks. 6. Aufl age. Kosmos-Verlag. Stuttgart 2009, S. 27–39.<br />
3 Siehe Abschn. «Kompensatorische Sterblichkeit», in: Kalchreuter, Heribert, .a.a.O., S. 151–153.<br />
4 Kalchreuter, a.a.O., S. 55+56.<br />
nisse gewonnen wurden –<br />
ebenso wie Schalenwild – dessen<br />
jagdliche Nutzbarkeit ja<br />
kaum je in Frage gestellt wurde.<br />
2. Soll die Art nachhaltig genutzt<br />
werden, so darf der jagdliche<br />
Eingriff die Grenze der<br />
Kompensierbarkeit nicht überschreiten.<br />
In diesem Fall kann<br />
zwar die Elternpopulation –<br />
d.h. der Frühjahrsbestand – gegenüber<br />
einer unbejagten Population<br />
durchaus reduziert<br />
sein, doch bis zum Herbst sind<br />
die Verluste durch erhöhte<br />
Nachwuchsraten wieder wettgemacht.<br />
3. Ist das Ziel ein spürbares Verringern<br />
der Wilddichte, so gilt<br />
es beide kompensatorischen<br />
Mechanismen zu überwinden.<br />
Der Eingriff muss also oberhalb<br />
der Kompensierbarkeit<br />
liegen.<br />
Der Autor<br />
Andreas Hausser, 45 Jahre alt, 25 Jahresjagdscheine,<br />
verh., 4 Kinder, wohnhaft in<br />
Freiburg im Breisgau, Deutschland, Bundeswehrangehöriger,<br />
jagt im hohenlohischen<br />
staatlichen Revier Spielbach bei Schrozberg.<br />
Als nebenberufl icher Autor hat er<br />
dutzende Artikel für in- und ausländische<br />
Jagdzeitschriften verfasst.<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 7<br />
Monatsthema
Monatsthema<br />
Foto: Werner Nagel<br />
Soweit die theoretischen Überlegungen.<br />
Sie machen verständlich,<br />
warum die Realisierung dieses<br />
letzteren Ziels bei einigen<br />
Arten sehr einfach, bei anderen<br />
nur unter hohem Aufwand oder<br />
gar nicht gelingt. Zumal Lebensweise<br />
und Lebensraumstruktur<br />
einzelner Arten ihre Verfolgung<br />
erheblich erschweren kann.<br />
Einige Beispiele gefällig?<br />
Grosswildarten wie Bär oder<br />
Auerochse entschwanden schon<br />
in historischer Zeit aus der mitteleuropäischen<br />
Kulturlandschaft.<br />
Letzterer wurde gänzlich ausgerottet,<br />
und der Wisent entkam im<br />
letzten Jahrhundert nur um Haaresbreite<br />
demselben Schicksal.<br />
Wolf und Luchs hielten sich wesentlich<br />
länger, vor allem in grossen<br />
Waldgebieten, aus denen sie<br />
heute wieder nach Westen nachrücken.<br />
Der intensiven Verfolgung nach<br />
der Deutschen Revolution 1848 6<br />
war das Rotwild nicht gewachsen.<br />
Es verschwand fast gänzlich<br />
aus der freien Wildbahn und überlebte<br />
nur in Gattern (Tiergärten)<br />
oder grossen Waldgebieten des<br />
Adels. Dagegen konnte sich das<br />
kleinere Rehwild – auch infolge<br />
seiner andersartigen Lebensweise<br />
– damals flächendeckend halten,<br />
wenngleich lokal in sehr geringer<br />
Dichte. Damals war das Motiv<br />
der «Bejagung» die drastische<br />
Reduktion, selbst um den Preis<br />
8 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
Oben: Jede Tierart<br />
kann grundsätzlich<br />
jagdlich<br />
genutzt werden,<br />
wie etwa Waldschnepfen.<br />
Oben rechts:<br />
In Mitteleuropa<br />
wurde der Braunbär<br />
einst vom<br />
Jäger ausgerottet.<br />
Soll eine Art nachhaltig<br />
genutzt<br />
werden, so darf<br />
der jagdliche Eingriff<br />
die Grenze<br />
der Kompensierbarkeit<br />
nicht<br />
überschreiten.<br />
der zumindest örtlichen Ausrottung.<br />
Verfolgung der von der feudalistischen<br />
Herrschaft verhassten<br />
«Objekte» mit allen Mitteln<br />
und das ganze Jahr über machten<br />
dies möglich.<br />
Ein weiteres Motiv für hohe<br />
jagdliche Eingriffe waren finanzielle<br />
Anreize. Das begehrte «Herzkreuzl»<br />
des Steinbocks wurde<br />
dieser Wildart im 19. Jahrhundert<br />
fast im gesamten Alpenraum<br />
zum Verhängnis. 7 Nur die kleine,<br />
vom italienischen König, streng<br />
bewachte Population im Gran Paradiso<br />
bewahrte den Alpensteinbock<br />
vor der völligen Ausrottung.<br />
Doch auch heute noch motiviert<br />
der Mammon vor allem in Ländern<br />
Asiens und Afrikas die Wilderei.<br />
Das Ziel sind wertvolle<br />
Wildprodukte, wie etwa das Horn<br />
des Nashorns, dessen Wert in der<br />
asiatischen Heilkunde umso mehr<br />
stieg, je seltener und folglich<br />
schwieriger diese Art zu erbeuten<br />
war. Wird es gelingen, einige extrem<br />
bedrohte Nashornarten vor<br />
dem Aussterben zu bewahren?<br />
Nachhaltige Nutzung<br />
Im Laufe des 20. Jahrhunderts<br />
vollzog sich ein Gesinnungswandel,<br />
der sich auch im jagdlichen<br />
Bereich manifestierte. Ähnlich<br />
wie in der Forstwirtschaft stand<br />
die nachhaltige Nutzung der<br />
Wildbestände im Vordergrund.<br />
Dementsprechend sollen die bis<br />
heute gültigen jagdlichen Regelungen<br />
in erster Linie dazu dienen,<br />
jagdliche Eingriffe im Rahmen<br />
der Kompensierbarkeit zu<br />
halten. Dass dies gelungen ist,<br />
zeigt die erfreulich hohe Artenvielfalt<br />
von Wildtieren in unserer<br />
Foto: naturpix.ch<br />
Foto: naturpix.ch
Kulturlandschaft. Keine Wildart<br />
ist durch die heute praktizierte<br />
Jagd gefährdet!<br />
Andererseits verhindern dieses<br />
Nachhaltigkeitsdenken und die<br />
entsprechenden jagdlichen Restriktionen<br />
Eingriffe, die zur Reduktion<br />
einiger Wildarten – aus<br />
welchen Gründen auch immer –<br />
notwendig wären. Das überaus<br />
fortpflanzungsaktive Schwarzwild<br />
kann Verluste kompensieren,<br />
die unter den gültigen Jagdgesetzen<br />
und den ethischen Vorstellungen<br />
der Jäger nicht zu realisieren<br />
sind. Erst drastische Eingriffe in<br />
die führenden Bachen würden zu<br />
deutlichen Bestandsverminderungen<br />
und zum Erlöschen der<br />
Schweinepest führen.<br />
Fehlender Anreiz<br />
Das Beispiel des Fuchses veranschaulicht<br />
die obigen Darlegungen.<br />
Als sein Balg noch um<br />
die 20 Reichsmark in den 30er-<br />
Jahren des vorigen Jahrhunderts<br />
wert war (nach heutiger Währung<br />
etwa 350,- EURO! 8 ), spielte die<br />
Tollwut keine Rolle. Selbst Wilderei<br />
trug damals dazu bei, den<br />
Grundbesatz in Grenzen zu halten.<br />
Der Verfall der Balgpreise<br />
Ende der 1950er-Jahre hatte dagegen<br />
wesentlich geringere Nachstellungen,<br />
folglich steigende Besätze<br />
und schliesslich zu Beginn<br />
der 1960er-Jahre die ersten Tollwutwellen<br />
zur Folge. Diesen begegnete<br />
man – übrigens sehr erfolgreich<br />
– durch die behördlich<br />
angeordneten Baubegasungen. 9<br />
Denn damit war die Fortpflanzung<br />
betroffen, der wichtigs-<br />
Foto: naturpix.ch<br />
www.schweizerjaeger.ch<br />
te Kompensationsmechanismus<br />
dieser Art, und die Fuchsdichten<br />
sanken drastisch. Dies ist mit den<br />
heute üblichen, zumeist nur gelegentlichen<br />
jagdlichen Eingriffen<br />
flächendeckend nicht zu erreichen.<br />
Zumal erfolgreiche Regulierungsmethoden<br />
wie die Fallenjagd<br />
zunehmend in Frage gestellt<br />
werden. So sind hohe Fuchsstrecken<br />
allenfalls ein Indiz für hohe<br />
Fuchsdichten. 10 Lokale Ausnahmen,<br />
bedingt durch aktive Berufsjäger,<br />
bestätigen nur diese<br />
Regel. Erschwert werden die<br />
Bemühungen um Reduktion dieses<br />
anpassungsfähigen Räubers<br />
durch die Tatsache, dass er von<br />
der Art der menschlichen Landbewirtschaftung<br />
profitiert, also<br />
günstige Nahrungsbedingungen<br />
vorfindet, die wiederum zu hohen<br />
Fortpflanzungsraten beitragen.<br />
Aus den Rudern gelaufen<br />
Dasselbe gilt übrigens für eine<br />
ganze Reihe von Arten, so auch<br />
für unsere Wildgänse. 11 Auf landwirtschaftlich<br />
gedüngten Flächen<br />
finden sie heute im Winter wesentlich<br />
bessere Äsungsbedingungen<br />
vor als früher, erreichen<br />
in besserer Kondition ihre arktischen<br />
Brutgebiete und haben<br />
entsprechend hohe Nachwuchsraten.<br />
Die kontinuierliche Zunahme<br />
der meisten westpaläarktischen<br />
Gänsearten war durch die<br />
übliche Bejagung nicht erkennbar<br />
beeinträchtigt. Erlegungsraten<br />
von mehr als 20 Prozent<br />
wären erforderlich, um den Besatzanstieg<br />
auch nur zu stoppen.<br />
Doch die wären bei den Gänse-<br />
Trotz starker Bejagung<br />
kann der<br />
Fuchs Populationsverluste<br />
in hohem<br />
Masse kompensieren.<br />
Nur der Abschuss<br />
führender Bachen<br />
würde den Bestand<br />
merklich<br />
senken.<br />
massen mit konventionellen jagdlichen<br />
Methoden gar nicht mehr<br />
zu realisieren. Ganz abgesehen<br />
von den Widerständen einer mit<br />
dieser Thematik wenig befassten<br />
Öffentlichkeit. Anders in Nordamerika,<br />
wo auch die grossen<br />
ornithologischen Gesellschaften<br />
drastischere Reduktionsmassnahmen<br />
befürworten, um ökologische<br />
Schäden in den empfindlichen<br />
arktischen Ökosystemen zu<br />
begrenzen.<br />
Folgerungen<br />
Kann der Jäger regulieren?<br />
Die voranstehenden Ausführungen<br />
konnten vielleicht die Komplexität<br />
dieser Frage verdeutlichen.<br />
Schon wegen der von Art<br />
zu Art sehr verschiedenen populationsdynamischenGegebenheiten<br />
kann es keine pauschale<br />
Antwort geben. Insbesondere bei<br />
entsprechender Motivation konnte<br />
der Jäger in der Vergangenheit<br />
regulieren, ja einige Arten sogar<br />
gefährden. Heute sind ihm jedoch<br />
infolge einer Vielzahl von Restriktionen<br />
sehr enge Grenzen gesetzt.<br />
�<br />
5 Kalchreuter, a.a.O., S. 243 ff.<br />
6 Siehe Abschnitt «Die Jagd wird bürgerlich», in: Blüchel, Kurt G.: Die Jagd. Band 1. 1. Auflage.<br />
Könemann-Verlag. Köln 1996, S. 143.<br />
7 Kalchreuter, a.a.O., S. 107.<br />
8 Kalchreuter, a.a.O., S. 310 + 311.<br />
9 Kalchreuter, a.a.O., S. 314.<br />
10 Siehe dazu Artikel: «Stabil auf hohem Niveau. Zur bundesweiten Fuchszählung», in:<br />
JÄGER. Zeitschrift für das Jagdrevier. Heft 6/2007. Jahr-Verlag. Hamburg 2007, S. 24–25.<br />
11 Kalchreuter, a.a.O., S. 142 ff.<br />
Foto: Rolf Giger<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 9<br />
Monatsthema
19.–22. Januar<br />
Jagen und Fischen <strong>2012</strong><br />
in Augsburg<br />
Bis 31. Januar<br />
Bilderausstellung<br />
über die Falknerei<br />
Foto-Ausstellung<br />
Anita Moor<br />
im Naturkundemuseum<br />
und Wildlife-Show in<br />
Bad Säckingen<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo–Fr 14.00–19.00 Uhr<br />
Sa/So 10.00–19.00 Uhr<br />
Veranstaltungen Veranstaltungen<br />
4. <strong>Februar</strong><br />
Kursbeginn<br />
Kurs <strong>2012</strong> für Halter<br />
und Halterinnen von<br />
Greifvögeln<br />
10 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
Ausstellungen Ausflüge<br />
10. <strong>Februar</strong><br />
Vortrag<br />
Glarner Jagdverein,<br />
zusammen mit der Naturforschenden<br />
Gesellschaft<br />
des Kantons Glarus<br />
ab 19.30, Referat 20.00 Uhr<br />
im Restaurant Schützenhaus,<br />
Glarus<br />
(siehe auch Seite 61)<br />
14./15. <strong>Februar</strong><br />
18. Österreichische<br />
Jägertagung in<br />
Aigen im Ennstal<br />
Thema: Jagd und<br />
Jagdzeiten – Ansprüche<br />
von Mensch und Wild<br />
16.–19. <strong>Februar</strong><br />
Fischen Jagen Schiessen<br />
BERNEXPO+<br />
(siehe auch Seite 13)<br />
17. <strong>Februar</strong><br />
Podiumsveranstaltung «Die<br />
neue nationale Strategie<br />
Artenvielfalt: Chancen<br />
und Herausforderungen<br />
für die Jagd», anlässlich der<br />
«Fischen Jagen Schiessen»,<br />
<strong>Bern</strong><br />
(siehe auch Seite 35)<br />
16.–19. <strong>Februar</strong><br />
13. Baden-Württember<br />
gische Jagd- und<br />
Fischerei-Messe<br />
Messegelände Ulm<br />
(siehe auch Seiten 14/35)<br />
23.–26. <strong>Februar</strong><br />
24. Hohe Jagd & Fischerei<br />
Messezentrum Salzburg<br />
Internationale Messe für Jagd<br />
und Fischerei, zeitgleich mit<br />
absolut allrad und der Weltmeisterschaft<br />
der Präpa-<br />
ratoren, Österreichische<br />
und internationale Hirsch-<br />
rufmeisterschaften,<br />
«Red Fox Austria Award»,<br />
«Jägerinnen-Lounge»<br />
Ihr Vorteil:<br />
3 Messen – 1 Ticket!<br />
Do–Sa 09.00–18.00 Uhr<br />
So 09.00–17.00 Uhr<br />
(siehe auch Seiten 15/16)<br />
30. März – 1. April<br />
38. <strong>Schweizer</strong> Waffen-<br />
Sammlerbörse<br />
in der Messe Luzern<br />
(siehe auch Seite 11)<br />
31. März<br />
13. Seeländer Jägerbörse<br />
BE/SO<br />
08.00–17.00 Uhr im<br />
Hotel-Restaurant Air Port,<br />
2540 Grenchen SO<br />
Naturmuseum Solothurn<br />
www.naturmuseum-so.ch<br />
Bis 15. April: Sonderausstellung<br />
Fledermäuse<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di–Sa 14–17 Uhr<br />
So 12–17 Uhr
Jagdhornbläser<br />
Hubertusmessen<br />
9. Juni<br />
Kantonal <strong>Bern</strong>isches<br />
Jagdhornbläsertreffen<br />
in Blumenstein<br />
4. November<br />
09.30 Uhr Hubertusmesse<br />
der Jagdhornbläser Diana<br />
Hasle LU in der Wallfahrts-<br />
kirche Heiligkreuz<br />
Jägerkafi gratis!<br />
Pelzfellmärkte<br />
Trophäenschauen<br />
28. Januar<br />
Glarner Pelzfellmarkt<br />
ab 10.00 Uhr<br />
im Restaurant Schützenhaus,<br />
Glarus<br />
(siehe auch Seite 61)<br />
2. <strong>Februar</strong><br />
Lichtmess- und Pelzfellmarkt<br />
09.0 Uhr bis Mittag<br />
im Sonnen-Saal<br />
(Hotel Sonne, Kugelgasse 2)<br />
in Altstätten SG<br />
(siehe auch Seite 65)<br />
4. <strong>Februar</strong><br />
42. Pelzfellmarkt und<br />
Trophäenschau<br />
ab 08.00 Uhr<br />
Jagdschutzverein Hubertus-<br />
Sense, in St. Antoni FR<br />
mit den Jagdhornbläsern<br />
Hubertus Sense – grosse<br />
Tombola, Wildfleisch,<br />
Attraktionen<br />
11. <strong>Februar</strong><br />
52. Thuner Pelz- und<br />
Fellmarkt sowie Kantonal<br />
<strong>Bern</strong>ische Trophäenausstellung<br />
<strong>2012</strong><br />
10. <strong>Februar</strong>, 19.00–22.00 Uhr:<br />
Besichtigung Trophäen-<br />
ausstellung<br />
11. <strong>Februar</strong>, 07.30–17.00 Uhr:<br />
Pelz- und Fellmarkt und<br />
Trophäenausstellung<br />
im Hotel Freienhof<br />
(siehe auch Seite 12)<br />
14. <strong>Februar</strong><br />
Zentralschweizer<br />
Pelzfellmarkt<br />
ab 08.00 Uhr<br />
in der Stadthalle Sursee<br />
Grosser Markt, Tombola<br />
(Haupttreffer VW Up, Preissumme<br />
Fr. 80 000.–), Jägerbar,<br />
Auftritt Jagdhornbläser.<br />
Das legendäre Fäälimärt-<br />
Messer von Victorinox (pro<br />
Bund Lose à Fr. 100.–) als<br />
Soforttreffer garantiert!<br />
(siehe auch Seiten 12/35)<br />
25. <strong>Februar</strong><br />
Pelzmarkt Aargauischer<br />
Jagdaufseher<br />
09.00–12.00 Uhr<br />
im Restaurant Schützen<br />
in Aarau<br />
2./3. März<br />
Schwyzer Kantonale<br />
Trophäenschau<br />
mit Sonderausstellung im<br />
Mehrzweckhaus Baumeli<br />
in Unteriberg<br />
3. März<br />
Schwyzer Kantonaler<br />
Pelzfellmarkt<br />
im Mehrzweckhaus Baumeli<br />
in Unteriberg<br />
16./17. März<br />
Urner Trophäenschau<br />
im Mehrzweckgebäude<br />
Winkel in Altdorf UR<br />
Freitag, 18.00–23.30 Uhr:<br />
mit Ausstellern und musikalischer<br />
Unterhaltung<br />
Samstag, 08.00–12.00 Uhr:<br />
Urner Pelzfellmarkt,<br />
08.00–17.00 Uhr: Urner<br />
Trophäenschau<br />
Ab 19.00 Uhr: Generalversammlung<br />
Urner Jägerverein<br />
24. März<br />
15. Bündner Fellmarkt<br />
in Thusis, Fellannahme<br />
9 bis 12 Uhr; Festzelt mit<br />
Unterhaltung bis 17 Uhr<br />
Jagd- und Sportschützenverein<br />
Selgis<br />
6436 Ried (Muotathal)<br />
www.selgis.ch<br />
Besuchen Sie unsere top moderne Trainings-<br />
und Schiessanlage im schönen Muotathal SZ<br />
Öffnungszeiten<br />
Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder<br />
mit Vereinbarung, ausser montags von<br />
08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)<br />
Aussen-, Jagd- Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis<br />
parcours- und Dämmerung, max. 21.00 Uhr<br />
Trapanlage<br />
Instruktion Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen<br />
ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage<br />
bei:<br />
Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder waffenulrich@bluewin.ch<br />
Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen<br />
nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online über das<br />
Internet selbständig nützen.<br />
Wieso das neue Jahr<br />
<strong>2012</strong><br />
nicht mit einem Vereins-/Club-Jahres-<br />
Startevent oder einer Firmen-Neuheiten<br />
Präsentation verbunden mit einem<br />
schiesssportlichen Fitnessprogramm<br />
beginnen, einfach einmal mit Esprit!<br />
Reservieren Sie unser gemütliches Selgis Restaurant (ca. 80 Personen)<br />
und fragen Sie nach unseren Menüvorschlägen (041 810 37 90).<br />
Vorfreude auf<br />
die Waffen-<br />
Sammlerbörse <strong>2012</strong><br />
Vom 30. März bis 1. April<br />
<strong>2012</strong> findet die 38. <strong>Schweizer</strong><br />
Waffen-Sammlerbörse in der<br />
Messe Luzern statt. Der über<br />
die Landesgrenzen hinaus<br />
prägende Liebhabertreffpunkt<br />
richtet sich an Jäger, Sportschützen<br />
sowie Militaria- und<br />
Western-Fans.<br />
Rund 80 Fachgeschäfte<br />
und Händler präsentieren an<br />
drei Börsentagen ein attraktives<br />
Angebot an Sammler-,<br />
Jagd- und Jubiläumswaffen,<br />
Raritäten, massgefertigten<br />
Schwertern sowie feinster<br />
Hand werkskunst. Wie in den<br />
Vorjahren darf unter fach-<br />
38. <strong>Schweizer</strong> Waffen-<br />
Sammlerbörse<br />
Datum:<br />
30. März – 1. April <strong>2012</strong><br />
Ort:<br />
Messe Luzern<br />
Öffnungszeiten:<br />
Fr + Sa: 10–18 Uhr, So: 10–17 Uhr<br />
Info:<br />
www.sammlerboerse.ch<br />
männischer Anleitung an drei<br />
Sportschiessständen geübt<br />
werden: traditionell mit Pfeil<br />
und Bogen, spielerisch mit<br />
Airsoft-Waffen oder sportlich<br />
mit dem Luftgewehr.<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 11<br />
Veranstaltungen<br />
Anzeige
Veranstaltungen<br />
Kantonale Trophäenausstellung und<br />
Pelz- und Fellmarkt in Thun <strong>2012</strong><br />
Am Samstag, 11. <strong>Februar</strong><br />
<strong>2012</strong>, findet in Thun die 52.<br />
Kantonal <strong>Bern</strong>ische Trophäenausstellung<br />
und der 78. Pelz-<br />
und Fellmarkt statt. Das Organisationskomitee,<br />
unter der<br />
bewährten Leitung von Fred<br />
Bohren, scheut keinen Aufwand,<br />
die Jägerinnen und Jäger,<br />
wie auch alle übrigen Besucherinnen<br />
und Besucher, mit<br />
einem unvergesslichen Anlass<br />
zu überraschen.<br />
Das Thema «Rothirsch»<br />
zieht sich wie ein Roter Faden<br />
durch die Festivitäten. Als<br />
Novum findet am Donnerstagabend,<br />
9. <strong>Februar</strong>, um 19.30<br />
Uhr im Hotel Freienhof ein<br />
Podiumsgespräch zum Thema<br />
«Herausforderung Rothirsch<br />
im Kanton <strong>Bern</strong>» statt. Moderiert<br />
wird die Diskussion vom<br />
bekannten DRS1-Redaktor<br />
und stellvertretenden Redaktionsleiter<br />
Regionalredaktion<br />
<strong>Bern</strong>/Freiburg/Wallis Christian<br />
Strübin. Anwesend sind<br />
die folgenden Personen: Peter<br />
Jüsy, Jagdinspektor des Kantons<br />
<strong>Bern</strong>, Rudolf von Fischer,<br />
Vorsteher des Amtes für Wald<br />
KAWA Kanton <strong>Bern</strong>, Walter<br />
Balmer, Präsident Landwirtschaftliche<br />
Organisation <strong>Bern</strong><br />
und angrenzende Gebiete LO-<br />
BAG, Lorenz Hess, Präsident<br />
<strong>Bern</strong>er Jägerverband BEJV.<br />
Die Veranstaltung ist öffentlich<br />
und das OK hofft auf ein<br />
interessiertes Publikum.<br />
Die Trophäenausstellung<br />
im grossen Saal des Hotels<br />
Freienhof kann am Freitagabend<br />
von 19.00–22.00 Uhr<br />
und am Samstag von 08.00–<br />
17.00 Uhr besichtigt werden.<br />
Erstmals werden auch die Trophäen<br />
vom Rothirsch bewertet.<br />
Die begehrten Tombola-Lose<br />
werden bereits ab Freitagabend<br />
zum Verkauf angeboten.<br />
Pünktlich um 07.30 Uhr beginnt<br />
am Samstag, 11. Feb ruar,<br />
der Pelz- und Fellhandel in der<br />
Autoeinstellhalle des Hotels<br />
Freienhof für die Händler; er<br />
dauert bis um 12.00 Uhr. Dagegen<br />
findet der private Pelz-<br />
und Fellverkauf von 07.30–<br />
12 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
17.00 Uhr im Festzelt auf dem<br />
Mühleplatz statt. Am gleichen<br />
Ort locken verschiedene Aussteller<br />
und Verkaufsstände mit<br />
ihrem vielfältigen Angebot.<br />
Dazwischen bleibt sicher<br />
Zeit, sich im Jäger-Träff,<br />
ebenfalls im geheizten Festzelt<br />
auf dem Mühleplatz, mit Speis<br />
und Trank zu stärken und die<br />
Kameradschaft zu pflegen.<br />
Einen besonderen Leckerbissen<br />
bilden die musikalischen<br />
Vorträge von<br />
10.00–11.00 Uhr auf dem Rathausplatz.<br />
Die Jagdhornbläser<br />
Rabefluhe, die Parforcehorn-<br />
Bläser <strong>Bern</strong>er Oberland, das<br />
Jägerchörli Niedersimmental<br />
und die Jagdhornisten «Diana<br />
Burgdorf» erfreuen die Zuhörer<br />
mit ihren Darbietungen.<br />
Die Naturausstellung in<br />
der Rathaushalle versucht den<br />
Mythos Rothirsch etwas zu<br />
entzaubern und den Besucherinnen<br />
und Besuchern Inte-<br />
Der Zentralschweizer Fäälimärt<br />
zieht Jäger und Jagdfreunde<br />
in seinen Bann<br />
Am Dienstag, 14. <strong>Februar</strong><br />
<strong>2012</strong>, ist in der Stadthalle Sursee<br />
Markttag für die Pelzhänd-<br />
ressantes und Wissenswertes<br />
rund um unser grösstes, jagdbares<br />
Wildtier zu vermitteln.<br />
Gleichzeitig können Wildtiergemälde<br />
der beiden Maler<br />
Tatiana Gambron, Kandersteg<br />
und Matthias Vollenhals, Buswil<br />
bei Büren, bewundert werden.<br />
Ein Besuch lohnt sich auf<br />
jeden Fall.<br />
Weitere Infos unter www.pelzundtrophaen.ch<br />
Stadthalle Sursee ist<br />
Treffpunkt der Jäger<br />
ler und Aussteller. Die Generalversammlung<br />
von Revier<br />
Jagd Luzern steht im Mittelpunkt.<br />
Zur Attraktion gehört<br />
die Tombola mit einem VW<br />
Up als Haupttreffer und einer<br />
Marktstimmung in der Stadthalle Sursee. Die Jäger hoffen auf steigende<br />
Preise!<br />
Bild: H. Büttiker<br />
Preissumme von 80 000 Franken.<br />
Der Zentralschweizerische<br />
Pelzfellmarkt hat eine lange<br />
Tradition. Schon im19. Jahrhundert<br />
brachten die Jäger aus<br />
dem Luzernbiet und der ganzen<br />
Zentralschweiz die Fuchs-<br />
und Marderbälge nach Luzern.<br />
Und es lohnte sich; denn ein<br />
Fuchspelz brachte gut und gerne<br />
weit über 100 Franken ein.<br />
Der Balg eines Marders noch<br />
mehr. Zu dieser Zeit war der<br />
Flora-Garten beim Bahnhofplatz<br />
Treffpunkt der Jäger und<br />
Pelzhändler. Später zügelte<br />
der Fäälimärt in die Festhalle<br />
auf der Allmend. Und seit drei<br />
Jahren ist die Stadthalle Sursee<br />
der Standort. Hier wie dort<br />
herrscht eine besondere Ambiance.<br />
Der Fäälimärt bietet jeweils<br />
auch Gelegenheit für jagdli-
che Informationen. Aussteller<br />
präsentieren ihre Produkte.<br />
Welches Jägerherz lacht<br />
nicht beim Anblick von prächtig<br />
bearbeiteten und hoch präzisen<br />
Waffen, die nicht nur<br />
elegant aussehen, sondern<br />
auch hervorragend zu führen<br />
sind. Auch die Jagdkultur<br />
hat jeweils ihren Platz. Überdies<br />
wird viel Handwerkliches<br />
rund um die Jagd angeboten.<br />
Oder wer eine «Murmeli-Kräutersalbe»<br />
zur Behandlung<br />
seines Rheuma-Leidens<br />
braucht, fi ndet sie ebenfalls.<br />
Die grosse Attraktion ist jedoch<br />
die Tombola mit einem<br />
VW Up als Hauptpreis und einer<br />
Preissumme von 80 000<br />
Franken.<br />
Das Programm<br />
07.30 Türöffnung<br />
10.30 Generalversammlung<br />
RJL<br />
12.00 Veteranenehrung<br />
12.15 Verlosung Tombola<br />
12.30 Mittagessen<br />
13.30 Spezialverlosung<br />
Die Tombola mit einem VW Up und einer Preissumme von 80 000 Franken<br />
darf sich sehen lassen.<br />
Auszeichnung «Goldener<br />
Fuchs»<br />
Die Fäälimärt-Kommission<br />
will ausserordentliche Leistungen<br />
im Bereiche Biotophege,<br />
Lebensraumerhaltung,<br />
Wildhege, Wildschadenverhütung,<br />
Wissensvermittlung, politisches<br />
Engagement für Jagd<br />
und Wild würdigen. Sie vergibt<br />
an höchstens vier von der<br />
Kommission ernannte Personen<br />
die Auszeichnung «Goldener<br />
Fuchs». Das Vorschlagsrecht<br />
steht jedem Jäger, den<br />
Sektionspräsidenten und der<br />
Pelzfellmarktkommission zu.<br />
Zudem wird für Jagdgesell-<br />
Fischen Jagen Schiessen:<br />
Die Ausstellung, die gute Jäger<br />
zu besseren macht<br />
Bereits zum 10. Mal fi ndet<br />
vom 16. bis 19. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />
auf dem Messegelände der<br />
BERNEXPO die «Fischen Jagen<br />
Schiessen» statt. Die Internationale<br />
Ausstellung wartet<br />
mit den neusten Produkten<br />
von über 200 Ausstellern, Naturlandschaften,Wildspezialitäten,<br />
Jagdhornbläsergruppen<br />
und Lehrpfaden für Schulklassen<br />
auf. In der «Naturschau<br />
Jagd» stellt die <strong>Schweizer</strong> Jägerschaft<br />
zusammen mit dem<br />
<strong>Schweizer</strong>ischen Pelzfachverband<br />
SwissFur dem Publikum<br />
den Fuchs näher vor.<br />
Alle zwei Jahre treffen sich<br />
in <strong>Bern</strong> Fischer, Jäger, Schützen<br />
und Naturfreunde anlässlich<br />
der Internationalen Publikumsfachmesse<br />
«Fischen<br />
Bild: Archiv K. Gansner<br />
Jagen Schiessen». Ob auf der<br />
Suche nach einer neuen Ausrüstung,<br />
hochwertigen Gerät-<br />
fischen jagen schiessen<br />
pêche chasse tir<br />
pesca caccia tiro<br />
schaften, die mit mehr als der<br />
Hälfte Pächter anwesend sind,<br />
ein Spezialpreis verlost.<br />
Generalversammlung und<br />
Veteranenehrung<br />
Die Generalversammlung<br />
des Verbandes RevierJagd<br />
Luzern, unter dem Präsidium<br />
von Walter Steffen, dürfte<br />
dieses Jahr keine hohen Wellen<br />
werfen. Wie immer stehen<br />
die Ehrungen im Mittelpunkt.<br />
Jagdhornklänge werden den<br />
musikalischen Rahmen der<br />
Veranstaltung bilden.<br />
Hermann Büttiker<br />
schaften oder fachlichen Auskünften<br />
– bei den über 200<br />
Ausstellern und den Schwei-<br />
<strong>Bern</strong>, 16.–19. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />
Veranstaltung: 10. Internationale Ausstellung<br />
Datum: Donnerstag, 16. bis<br />
Sonntag, 19. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />
Ort: Messegelände der BERNEXPO AG, <strong>Bern</strong><br />
Öffnungszeiten: täglich 9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Patronat: <strong>Schweizer</strong>ischer Fischerei-Verband<br />
JagdSchweiz<br />
<strong>Schweizer</strong> Schiesssportverband<br />
Veranstalter: BERNEXPO AG, <strong>Bern</strong><br />
Website: www.fi schen-jagen-schiessen.ch<br />
Der innovative Jagdausrüster<br />
Nachtsichttechnik<br />
für die perfekte<br />
Nachtjagd!<br />
Überzeugen sie sich selbst,<br />
bei einer unverbindlichen<br />
Präsentation bei Nacht!<br />
Onyx<br />
ab CHF 5960.-<br />
Vereinbaren Sie einen<br />
Vorführtermin. Wir beraten<br />
sie ausführlich und diskret!<br />
Tel 055 618 50 13<br />
www.birkenast.ch<br />
MMS Wildkamera<br />
CHF 119.-<br />
...sendet Bilder<br />
sofort<br />
aufs Handy<br />
CHF 449.-<br />
Die Programmierung<br />
der Kamera wird durch<br />
uns vorgenommen.<br />
Alle Produkte erhältlich<br />
im Fachhandel
Veranstaltungen<br />
zerischen Fachverbänden SFV,<br />
JagdSchweiz und SSV wird<br />
jeder fündig. Die naturgetreu<br />
nachgebildeten Landschaften<br />
entführen den Besucher in die<br />
facettenreichen Naturräume<br />
der Schweiz und offenbaren<br />
ihm die Vielfalt der einheimischen<br />
Fauna und Flora.<br />
Dem Fuchs auf der Schliche<br />
Die <strong>Schweizer</strong> Jägerschaft<br />
stellt zusammen mit dem<br />
<strong>Schweizer</strong>ischen Pelzfachverband<br />
SwissFur den Fuchs näher<br />
vor. In der «Naturschau<br />
Jagd» werden die Lebensräume<br />
dieses Tieres – vom Gebirge<br />
bis in die Stadt – nachgebaut.<br />
Die mit Tierpräparaten<br />
reich ausgestattete Ausstellung<br />
präsentiert die Lebensgewohnheiten<br />
des Fuchses, die<br />
Probleme, die diese Tierart<br />
Baden-Württembergische<br />
Jagd & Fischerei Messe Ulm<br />
16.–19. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />
14 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
für Tier und Mensch darstellt,<br />
sowie die in der Schweiz gebräuchlichen<br />
Jagdarten.<br />
Unter dem Motto «Fuchsfelle<br />
– nutzen statt verbrennen»<br />
rücken Kürschner die<br />
nachhaltige Verwertung der<br />
Fuchsfelle in den Vordergrund.<br />
In Form einer Pelzfellmarkt-Szene<br />
werden Rohfelle<br />
sowie Zurichtungs- und Veredlungsschritte<br />
sichtbar gemacht.<br />
Abgerundet wird der<br />
Auftritt durch einen Kürschner-Arbeitsplatz,<br />
wo der Besucher<br />
einem Kürschner bei seiner<br />
traditionellen Arbeit über<br />
die Schulter blicken kann.<br />
Was Hänschen nicht lernt...<br />
An der «Fischen Jagen<br />
Schiessen» wird Schulklassen<br />
die Gelegenheit geboten, mit<br />
den Thematiken der Fischerei,<br />
Wenn im Messegelände<br />
Ulm Jäger auf die Pirsch gehen<br />
und Fischer die neuesten<br />
Angelruten testen, steht die<br />
13. Baden-Württembergische<br />
Jagd & Fischerei Messe vom<br />
der Jagd und des Schiesssports<br />
auf Tuchfühlung zu gehen. So<br />
gewährt beispielsweise die<br />
<strong>Schweizer</strong> Jägerschaft zusammen<br />
mit dem Amt für Landwirtschaft<br />
und Natur des Kantons<br />
<strong>Bern</strong> auf ihrem Lehrpfad<br />
den jüngeren Semestern einen<br />
Einblick in die Lebensräume<br />
der einheimischen Wildarten<br />
vom Hochgebirge über die<br />
landwirtschaftlichen Nutzflächen<br />
bis zu den Mittellandseen<br />
und den Stadtgebieten. Die etwas<br />
Älteren kommen in den<br />
Genuss einer Führung durch<br />
Wildhüter, in welcher einerseits<br />
die unterschiedlichen Ansprüche<br />
der Wildtiere an ihren<br />
Lebensraum gezeigt und andererseits<br />
Einblicke in das Spannungsfeld<br />
von Wildtier und<br />
Mensch geboten werden. Und<br />
für alte Hasen gibt’s im Lernanhänger<br />
«Wild-Wald-Wissen»<br />
des Aargauischen Jagdschutzvereins<br />
allerlei Faszinierendes<br />
zu entdecken und zu erfahren.<br />
Podiumsdiskussion zur<br />
neuen nationalen Strategie<br />
der Artenvielfalt<br />
Mit der Veranstaltung «Die<br />
neue nationale Strategie Artenvielfalt<br />
– Chancen und Herausforderungen<br />
für die Jagd»<br />
soll die Bedeutung der Jagd<br />
für den Erhalt der Biodiversität<br />
in der Schweiz hervorgehoben<br />
werden.<br />
Referate namhafter Experten<br />
und Fachleute aus der<br />
Jagd- und Naturschutzszene<br />
sollen einen Beitrag dazu leisten,<br />
jeden Jäger und jede Jägerin<br />
in der Ausführung ihrer<br />
Tätigkeit konkret zu unterstützen.<br />
Die Podiumsdiskussion<br />
mit Referaten und anschliessender<br />
Diskussion ist öffentlich<br />
und findet am 17. <strong>Februar</strong><br />
<strong>2012</strong> von 14.30 bis 16.00<br />
Uhr im Kongresszentrum der<br />
BERN EXPO statt.<br />
Zum vielseitigen Programm<br />
der «Fischen Jagen Schiessen»<br />
gehört auch an ihrer 10.<br />
Durchführung eine Jagdhundeausstellung,<br />
eine Waffenbörse,<br />
Wildspezialitäten und<br />
musikalische Unterhaltung<br />
mit Jagdhornbläsergruppen<br />
aus der ganzen Schweiz. Ob<br />
die Jäger nach ihrem Besuch<br />
der «Fischen Jagen Schiessen»<br />
tatsächlich etwas wirklich<br />
Neues erfahren werden,<br />
wird sich zeigen. Auf jeden<br />
Fall werden sie besser ausgerüstet<br />
und besser informiert<br />
heimkehren. Und Ausrüstung<br />
und Erfahrung machen bekanntlich<br />
einen gewichtigen<br />
Teil des Erfolges aus.<br />
Treffpunkt für Jäger, Fischer,<br />
Naturfreunde und Sportschützen<br />
16.–19. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong> auf dem<br />
Programm. Das umfangreiche<br />
Messeangebot auf rund 13 000<br />
m² Ausstellungsfläche und attraktive<br />
Sonderschauen machen<br />
die Baden-Württember-<br />
gische Jagd & Fischerei Messe<br />
in Ulm zum Top-Branchenereignis<br />
und den Messebesuch<br />
zum Erlebnis.<br />
Wie in den Messevorjahren<br />
werden auch <strong>2012</strong> wie-
der über 20 000 Besucher aus<br />
ganz Süddeutschland, Österreich,<br />
Schweiz und Liechtenstein<br />
erwartet.<br />
Spannende Pirsch im grünen<br />
Messerevier<br />
Das Angebotsspektrum an<br />
Jagd- und Sportwaffen auf der<br />
Messe ist deutlich gewachsen:<br />
Krieghoff (Ulm), Waffen-Dangel<br />
(Ulm), Waffen<br />
Hirschle (Blaubeuren), Keiler<br />
Jagdshop (Messkirch), Waffen<br />
Koch (Kaufbeuren), Anschütz<br />
(Ulm).<br />
Jägern und Sportschützen<br />
stehen hier erfahrene Büchsenmachermeister<br />
und Experten<br />
mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Sonderthema «Faszination<br />
Afrika»<br />
Die atemberaubende Landschaft<br />
Afrikas und die Grosswildjagd<br />
auf die «Big Five»<br />
(Elefant, Nashorn, Büffel,<br />
Löwe und Leopard) hat schon<br />
den berühmten Schriftsteller<br />
Ernest Hemingway fasziniert.<br />
Eine aussergewöhnliche Sonderschau<br />
«Faszination Afrika»<br />
mit seltenen Grosswild-Tierpräparaten.<br />
Löwen, Krokodile,<br />
Kudus, Hyänen, Warzen- und<br />
Stachelschweine können Besucher<br />
in einer authentisch anmutenden,<br />
afrikanischen Steppenlandschaft<br />
sehen.<br />
Edle Grosswildbüchsen<br />
(«Safari Rifles»), Jagd- und<br />
Safarireisen, sowie Jagdfarmen<br />
runden das Angebot ab.<br />
Erfahrene Grosswildjäger geben<br />
wertvolle Tipps und Hinweise<br />
rund um das Thema «Jagen<br />
in Afrika».<br />
Jagdhundepräsentation –<br />
Ein traditioneller Höhepunkt<br />
der Jagdmesse<br />
Hundefreunde kommen bei<br />
den täglichen Vorführungen<br />
der Jagdgebrauchshunde auf<br />
ihre Kosten. Die Jagdhunde<br />
sind nicht nur bester Freund,<br />
sondern auch wichtigster<br />
Helfer des Jägers. Unter der<br />
Leitung von Georg Häckel<br />
(Kreisjägerschaft Ulm) zeigen<br />
erfahrene Hundeführer ca. 30<br />
Jagdhunderassen.<br />
Die Jagdhundeführer geben<br />
gerne Auskunft über die Eigenschaften<br />
und Aufgaben der<br />
einzelnen Jagdhunderassen,<br />
die optimale Haltungsmög-<br />
lichkeit, Welpenbezug u.a.<br />
Die Jagdhundepräsentationen<br />
werden ergänzt durch interessante<br />
Vorträge. Ein schönes<br />
Messeerlebnis auch für Nichtjäger.<br />
Greifvögel<br />
Ein Messe-Highlight bildet<br />
regelmässig die Präsentation<br />
der Greifvögel, unter Federführung<br />
des Deutschen Falkenordens.<br />
Die Beizjagd mit<br />
den Greifvögeln gehört zu den<br />
ältesten und faszinierendsten<br />
Jagdarten in der Menschheitsgeschichte.<br />
Laserschiesskinos – wahre<br />
Zuschauermagneten<br />
Die Ulmer Jagdmesse bietet<br />
<strong>2012</strong> gleich zwei hochmoderne<br />
Laserschiesskinos. Hier<br />
können Jäger und solche, die<br />
es werden wollen, ihre Treffsicherheit<br />
z. B. auf schnell<br />
einwechselndes Schwarzwild<br />
testen. Die virtuelle Wildschweinjagd<br />
bietet den Jägern<br />
praxisnahe Trainingsmöglichkeiten,<br />
denn gute Treffsicherheit<br />
ist Grundvoraussetzung<br />
für eine weidgerechte Jagd.<br />
Die ganze Welt<br />
des Angelfischens<br />
Petri Heil in Halle 2<br />
Petrijünger finden auf über<br />
2500 m² in der Halle 2 wieder<br />
ein vielfältiges Angebot:<br />
von der Rute, Rolle, Kescher<br />
über Angelbekleidung und<br />
Ausrüstung bis zum Fischköder<br />
in tausendfacher Variation<br />
von Spinner, Blinker, Wobbler,<br />
Kunstfliege und Streamer…<br />
Die ideale Gelegenheit,<br />
rechtzeitig vor Beginn der<br />
Hohe Jagd & Fischerei <strong>2012</strong><br />
Diesen Termin sollten sich<br />
alle Jäger und Naturliebhaber<br />
vormerken: «Die Hohe Jagd &<br />
Fischerei <strong>2012</strong>» vom 23.–26.<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2012</strong> im Messezentrum<br />
Salzburg: Internationale<br />
Messe für Jagd und Fischerei<br />
zeitgleich mit absolut allrad<br />
und der Weltmeisterschaft der<br />
Präparatoren.<br />
Ihr Vorteil:<br />
3 Messen – 1 Ticket!<br />
Besucher können bei der<br />
insgesamt 24. Ausgabe der<br />
«Hohen Jagd & Fischerei»<br />
aus dem vollen Angebot der<br />
rund 400 Aussteller schöpfen.<br />
Fixpunkte sind die weitum bekannten<br />
und beliebten österreichischen<br />
und internationa-<br />
len Hirschrufmeisterschaften<br />
und der von der Bundesinnung<br />
für Mode und Bekleidungstechnik<br />
vergebene «Red Fox<br />
Austria Award».<br />
«Es wird wieder das beliebte<br />
Jagdkino geben, ebenso<br />
können die Besucher beim<br />
Blattlschiessen ihre Zielsicherheit<br />
unter Beweis stellen.<br />
Für Kinder planen wir verschiedene<br />
Programmpunkte,<br />
Wir verlosen 5x 2 Eintrittskarten für die<br />
Hohe Jagd & Fischerei Salzburg <strong>2012</strong>!<br />
Die Baden-Württembergische<br />
Jagd & Fischerei Messe findet vom<br />
Donnerstag, 16. <strong>Februar</strong>, bis Sonntag,<br />
19. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong>, auf dem<br />
Messegelände in Ulm statt.<br />
Sie ist täglich von 9.30 – 18.00 Uhr<br />
geöffnet.<br />
Die Tageskarte für Erwachsene<br />
kostet regulär 8,00 Euro, ermässigt<br />
7,00 Euro (Rentner, Studenten,<br />
etc.). Kinder zahlen 3,00 Euro.<br />
Direkt am Messegelände befinden<br />
sich ca. 3000 befestigte Parkplätze.<br />
Öffentlicher Nahverkehr: Busse<br />
und Strassenbahnen (Linie 1) zum<br />
Haltepunkt «Messegelände Donauhalle».<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.uag.de<br />
neuen Angelsaison genau das<br />
Gesuchte zu finden!<br />
Offroad-Fahrzeuge – sicher<br />
und mobil im Revier<br />
Die Jagd & Fischerei Messe<br />
bietet alles was das Jägerherz<br />
begehrt: vom klassischen<br />
Geländewagen über moderne<br />
SUV’s bis zu Allrad-PKW’s.<br />
Anhänger, Trägersysteme,<br />
Fahrzeug-Waffensafes, Laderaum-<br />
und Wildwannen vervollständigen<br />
das Offroad-Zubehör.<br />
die den jüngsten Besuchern einen<br />
nicht alltäglichen Zugang<br />
zum Thema Natur ermöglichen<br />
– unter anderem wird<br />
ein Naturmuseum aufgebaut»,<br />
greift Messeleiterin Andrea<br />
Zöchling einige der Angebote<br />
heraus. Erneut mit dabei als<br />
Aussteller: die Salzburger Jägerschaft<br />
und der Bayerische<br />
Jagdverband. Erstmals wird<br />
es exklusiv für die Jägerin-<br />
Bitte senden Sie uns bis am 10. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong> eine Mail oder Postkarte<br />
mit dem Stichwort «Salzburg» sowie Ihrer Postadresse an<br />
nicole.gyr@rgannoncen.ch<br />
oder RG-Annoncen GmbH, z.H. Nicole Gyr, PF 1121, 5401 Baden<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 15<br />
Veranstaltungen
Veranstaltungen<br />
nen unter den Besuchern eine<br />
eigene «Jägerinnen-Lounge»<br />
geben, die zum Interessens-<br />
und Erfahrungsaustausch mit<br />
gleichgesinnten jagdbegeisterten<br />
Frauen einlädt.<br />
«Die Weltmeisterschaft der<br />
Präparatoren»<br />
und «absolut allrad»<br />
Parallel zur «Hohen Jagd<br />
& Fischerei <strong>2012</strong>» findet diesmal<br />
«Die Weltmeisterschaft<br />
der Präparatoren» statt, die<br />
nach 2008 erst zum zweiten<br />
Mal in Europa und wiederum<br />
in Salzburg über die Bühne gehen<br />
wird. Ebenfalls zeitgleich<br />
schafft die «absolut allrad» einen<br />
umfassenden Überblick<br />
über den 4x4-Markt. Eine ideale<br />
Kombination, ist doch ein<br />
Allradfahrzeug der ideale Be-<br />
Präparatoren-Weltmeisterschaft<br />
zum zweiten Mal in<br />
Europa<br />
«The World Taxidermy<br />
Championships <strong>2012</strong>» (WTC)<br />
parallel zur «Hohen Jagd &<br />
Fischerei <strong>2012</strong>» und «absolut<br />
allrad» – Weltweit bedeutendste<br />
Leistungsschau der Tierprä-<br />
16 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
gleiter für Fischer bei der Ausübung<br />
ihres Berufs oder Hobbys.<br />
Und der Vorteil: Alle drei<br />
Messen können mit einem einzigen<br />
Ticket besucht werden.<br />
paratoren: Die Besten der Besten<br />
messen ihr Können in drei<br />
Klassen: Master, Professional,<br />
Novice – Sonderpreise: Competitors<br />
Award, Collective Artists,<br />
Master of Masters, Taxidermists<br />
Choice und The<br />
Simon T. Blackshaw Award for<br />
Judges‘ Choice Best of Show.<br />
Wir freuen uns auf Ihren<br />
Besuch!<br />
Weitere Infos zum Rahmenprogramm und<br />
Online-Tickets finden Sie unter www.hohejagd.at<br />
Wieder eine<br />
Weltmeisterschaft in Salzburg!<br />
Es war eine Sensation, als<br />
die World Taxidermy Championships<br />
(WTC), die Weltmeisterschaft<br />
der Präparatoren,<br />
im Jahr 2008 zum ersten Mal<br />
aus serhalb Amerikas stattfand<br />
– zum ersten Mal in Europa<br />
und dann gleich in Salzburg.<br />
Ein spektakuläres Ereignis,<br />
das vor drei Jahren rund<br />
42 500 Besucher aus dem In-<br />
und Ausland anlockte. Dieser<br />
Erfolg hat Mastermind Larry<br />
Blomquist – Herausgeber der<br />
Fachzeitschrift Breakthrough<br />
und Inhaber der World Taxidermy<br />
Championships ® – und<br />
Partner von Reed Exhibitions<br />
Messe Salzburg wohl veranlasst,<br />
die Weltmeisterschaft<br />
der Präparatoren nächstes Jahr<br />
– <strong>2012</strong> – erneut in Europa und<br />
wiederum in Salzburg zu veranstalten.<br />
«Wir sind sehr glücklich»,<br />
bekräftigen Larry und Kathy<br />
Blomquist, «dass wir, in Zusammenarbeit<br />
mit Reed Exhibitions<br />
Messe Salzburg,<br />
die World Taxidermy Championships<br />
zum zweiten Mal<br />
in Europa veranstalten werden.<br />
Der Wettbewerb wird aus<br />
Gründen der Synergie parallel<br />
zur überaus renommierten internationalen<br />
Fachmesse ‚Die<br />
Hohe Jagd & Fischerei <strong>2012</strong>‘,<br />
einer der wichtigsten europäischen<br />
Jagd- und Fischereimessen,<br />
über die Bühne gehen».<br />
Auch Direktor Johann<br />
Jungreithmair, CEO von Reed<br />
Exhibitions Messe Salzburg,<br />
ist begeistert, dass die WTC<br />
<strong>2012</strong> abermals in Salzburg<br />
stattfindet: … «Für uns stellt<br />
das eine enorme Anerkennung<br />
und Auszeichnung dar;<br />
die ‚Hohe Jagd & Fischerei‘,<br />
die führende Jagd- und Fischereifachmesse<br />
im Donau-<br />
Alpen-Adria-Raum und Nummer<br />
Zwei auf dem Kontinent,<br />
wird damit <strong>2012</strong> wieder zum<br />
absoluten Spitzen-Branchentreff.<br />
Durch die enge und ausgezeichnete<br />
Zusammenarbeit<br />
nicht nur mit Larry Blomquist<br />
und dem Fachmagazin Breakthrough,<br />
sondern auch mit<br />
der Bundesinnung für Mode<br />
und Bekleidungstechnik in<br />
der Wirtschaftskammer Österreich<br />
und mit dem Europäischen<br />
Präparatorenverband,<br />
der European Taxidermy Federation<br />
(EFT) sowie den Ausstellern<br />
und Sponsoren sind<br />
die Voraussetzungen für eine<br />
erfolgreiche WTC <strong>2012</strong> gegeben.»<br />
Neben dem Wettbewerb<br />
wird es auch Vorführungen<br />
und Seminare der führenden<br />
Präparatoren geben.<br />
Kräftemessen der weltbesten<br />
Präparatoren<br />
Somit wird das Messezentrum<br />
Salzburg acht Tage lang,<br />
vom 19. bis 26. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong>,<br />
im Zeichen sowohl von kreativen<br />
als auch handwerklichen<br />
Höchstleistungen der Präparatorenkunst<br />
stehen. «Wer bei<br />
dieser Weltmeisterschaft einen<br />
Sieg erringt», so «Hohe Jagd<br />
& Fischerei»-Messeleiterin<br />
Andrea Zöchling, die auch seitens<br />
Reed für die WTC verantwortlich<br />
zeichnet, «darf sich<br />
mit Fug und Recht zur Weltspitze<br />
seines Faches zählen».<br />
Auch für Familien mit Kindern<br />
bestens geeignet<br />
Nach der Jurywertung und<br />
Kür der Sieger am 22. <strong>Februar</strong><br />
<strong>2012</strong> werden die Exponate<br />
und Dioramen vom 23.<br />
bis 26. <strong>Februar</strong> einer breiten<br />
Öffentlichkeit zugäng-
lich gemacht. «Nicht nur die<br />
Fachbesucher/-innen der ‚Hohen<br />
Jagd & Fischerei‘ auch<br />
Privatbesucher wie Familien<br />
mit Kindern werden dann die<br />
Gelegenheit haben, die Spitzenleistungen<br />
der weltweiten<br />
Präparatorenelite zu bewundern»,<br />
skizziert Gernot Blaikner,<br />
themenverantwortlicher<br />
Leiter des Geschäftsbereiches<br />
Messen, die angesprochenen<br />
Zielgruppen.<br />
Kür der Klassenbesten und<br />
zahlreiche Sonderpreise<br />
Die Teilnehmer an der Präparatoren-Weltmeisterschaft<br />
können ihr Können in drei<br />
Grundklassen unter Beweis<br />
stellen: Master, Professional<br />
und Novice. In der Master-<br />
Klasse gibt es 17 Kategorien,<br />
die Klassen Professional und<br />
Novice sind in 14 Kategorien<br />
unterteilt, zum Beispiel Kopfschultermontagen,gemischte<br />
Tiergruppen oder Fische<br />
Ganzpräparate.<br />
Der Titel «Best in World»<br />
wird jedoch nur in der Königsdisziplin,<br />
in den Kategorien<br />
der Master-Klasse vergeben.<br />
Die Unterteilung in Kategorien<br />
dient dazu, den Weltbesten<br />
im jeweiligen Fach zu ermitteln.<br />
Die Wahl der Klasse<br />
ist grundsätzlich den Wettbewerbsteilnehmern<br />
überlassen,<br />
sie bestimmen damit selbst,<br />
auf welchem Anforderungsniveau<br />
ihre Arbeiten beurteilt<br />
werden sollen. Die Kategorie<br />
ergibt sich sozusagen automatisch<br />
aus der Art der eingereichten<br />
Arbeit(en).<br />
Zusätzlich wird auch eine<br />
Reihe von Sonderpreisen<br />
vergeben. Am «Competitors<br />
Award» können sich Teilnehmer<br />
der Master- oder Professional-Klasse<br />
beteiligen, die<br />
mindestens vier oder mehr<br />
Präparate zum Wettbewerb angemeldet<br />
haben. Der «Collective<br />
Award» gibt Teams oder<br />
Firmen die Gelegenheit, ihre<br />
Arbeiten bewerten zu lassen;<br />
der Sieger oder das Siegerteam<br />
hat das Recht, den Titel<br />
Weltmeister zu führen.<br />
Zum Bewerb «Master of<br />
Masters» sind nur ehemalige<br />
Weltmeister, Mitglieder<br />
der Jury oder ehemalige Gewinner<br />
eines ersten Platzes in<br />
der Master-Klasse zugelassen.<br />
Beim Sonderbewerb «Taxidermists<br />
Choice» hingegen wählen<br />
die Wettbewerbsteilnehmer<br />
per Abstimmung das ihrer<br />
Auffassung nach beste Präparat<br />
unter den eingereichten<br />
Arbeiten aus. Im Sonderwettbewerb<br />
«Simon T. Blackshaw<br />
Award for Judges‘ Choice»<br />
wählen alle Juroren des Wettbewerbs<br />
in geheimer Abstimmung<br />
den Besten unter allen<br />
«Best of World»-Gewinnern<br />
der Master-Klasse.<br />
Die Anmeldefrist für alle<br />
Bewerbe der World Taxidermy<br />
Championships <strong>2012</strong> endet am<br />
Montag, 30. Januar <strong>2012</strong>, um<br />
12.00 Uhr. Bis dahin müssen<br />
alle Anmeldungen bei Reed<br />
Exhibitions Messe Salzburg<br />
angelangt sein. Die Präparate<br />
können am Sonntag, dem 19.<br />
<strong>Februar</strong> (10.00 bis 18.00 Uhr),<br />
und am Montag, dem 20. <strong>Februar</strong><br />
(8.00 bis 12.00 Uhr) angeliefert<br />
werden. Alle Informationen<br />
zum Wettbewerb<br />
und zum Teilnahme-Prozedere<br />
können im Internet unter<br />
www.wtc-<strong>2012</strong>.com abgerufen<br />
werden. Als Vorsitzender<br />
der Jury fungiert Larry Blomquist.<br />
Des Weiteren gehören<br />
dem Gremium Ken Edwards,<br />
Skip Skidmore, Kurt Zimmert,<br />
Christoph Meier und Dieter<br />
Schön an.<br />
Larry Blomquist und Reed<br />
Exhibitions Messe Salzburg<br />
freuen sich darauf, bei der<br />
WTC <strong>2012</strong> wieder viele Teilnehmer/innen<br />
begrüssen zu<br />
können. «Präparatoren aus der<br />
ganzen Welt treffen einander,<br />
um sich zu messen», so Blomquist,<br />
«um zu kommunizieren,<br />
zu lernen und die höchsten<br />
Standards dieser Kunstform<br />
zu erleben. Wir laden Sie ein,<br />
nach Salzburg zu kommen und<br />
an diesem einmaligen Ereignis<br />
teilzunehmen.»<br />
Alle weiteren Informationen zur «WTC <strong>2012</strong>»<br />
fi nden Sie stets aktuell unter www.wtc-<strong>2012</strong>.com<br />
Abgabe nur an Erwerbsberechtigte<br />
UNI PROFESSIONAL<br />
Von 0 auf 100 in 0,0013 Sekunden<br />
Fixierungsrille<br />
UNI V-Tail Präzisionsheck<br />
für ausgezeichnete Flugstabilität<br />
und Präzision<br />
auf weite Distanzen<br />
Heckeinschnürung<br />
Nickelplattierter<br />
Geschossmantel<br />
Scharfrand<br />
Modifizierter<br />
Geschoss mantel für<br />
zuverlässiges Ansprechen<br />
im Wildkörper<br />
www.rws-munition.de<br />
Weicher<br />
Bugkern<br />
Ballistisch optimierte<br />
Geschossform für<br />
verringerten Luftwiderstand<br />
und gestreckte<br />
Flugbahn
Interview Erstes<br />
GESAMTSCHWEIZERISCHES<br />
aus der Taufe gehoben<br />
Am 17. Dezember wurde im Bündner Naturmuseum das erste gesamtschweizerische<br />
Jagdlehrmittel vorgestellt. Mit dieser Publikation tritt die<br />
<strong>Schweizer</strong>ische Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz (JFK) erstmals gegenüber<br />
der Jägerschaft und einer breiteren Öffentlichkeit prominent in<br />
Erscheinung. Wir haben beim Präsidenten der JFK und Jagdverwalter des<br />
Kantons Luzern, Josef Muggli, nachgefragt.<br />
18 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
JAGDLEHRMITTEL
Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz der Schweiz<br />
JFK-CSF-CCP Herausgeber<br />
JAGEN IN DER SCHWEIZ<br />
Auf dem Weg<br />
zur Jagdprüfung<br />
Martin Baumann<br />
Josef Muggli<br />
Dominik Thiel<br />
Conny Thiel-Egenter<br />
Max Thürig<br />
Philippe Volery<br />
Peter A.Widmer<br />
Urs Zimmermann<br />
«<strong>Schweizer</strong> Jäger»: Geschätzter<br />
Josef, als erste Frage für unsere<br />
Leser/innen: Wer ist die Jagd-<br />
und Fischereiverwalterkonferenz<br />
(JFK) und welche Aufgaben hat<br />
sich der Verband auf die Fahne<br />
geschrieben?<br />
Josef Muggli: Die Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz<br />
ist der<br />
Zusammenschluss aller, für den<br />
Vollzug der Jagd- und Fischereigesetzgebung<br />
beauftragten Vorsteherinnen<br />
und Vorsteher der entsprechenden<br />
Verwaltungseinheiten in<br />
den <strong>Schweizer</strong> Kantonen und im<br />
«Vielleicht ist das gemeinsame<br />
Projekt ’Jagen in der Schweiz –<br />
auf dem Weg zur Jagdprüfung’<br />
ein bescheidenes Signal für eine<br />
engere Zusammenarbeit über<br />
alle Kantons- und Jagdsystemgrenzen<br />
hinweg.»<br />
Fürstentum Liechtenstein. Sie ist<br />
damit ein Pendent zur Kantonsoberförster-Konferenz<br />
oder der<br />
Konferenz der Vorsteher der Umweltschutzämter<br />
und vergleichbarer<br />
Organisationen.<br />
Die wichtigsten Aufgaben<br />
sind die Koordination kantonaler<br />
Interessen, die Wahrung der Interessen<br />
der Kantone gegenüber<br />
dem Bund und gegenüber Dritten<br />
und die Förderung des Informations-<br />
und Erfahrungsaustausches<br />
zwischen den Mitgliedern.<br />
Ein weiteres wichtiges Ziel ist<br />
die Unterstützung und Koordination<br />
der Aus- und Weiterbildung<br />
der Mitglieder, der Wildhüter<br />
und Fischereiaufseher sowie<br />
der Jägerinnen und Jäger und der<br />
Fischerinnen und Fischer.<br />
Mit dem Jagdlehrmittel «Jagen<br />
in der Schweiz – auf dem<br />
Weg zur Jagdprüfung» steht ein<br />
Werk zur Verfügung, das erstmalig<br />
und einzigartig in dieser<br />
Form erhältlich ist. Was gab den<br />
Anstoss für dieses Buch?<br />
Im Jagdgesetz (JSG) wird<br />
festgehalten, dass die Jagdberechtigung<br />
an Bewerber erteilt<br />
wird, die in einer vom Kanton<br />
«Die Jagdausbildung und<br />
die Jagdprüfung bleibt immer<br />
Sache der Kantone und<br />
der von ihnen beauftragten<br />
Organisationen.»<br />
festgelegten Prüfung nachweisen,<br />
dass sie über die erforderlichen<br />
Kenntnisse verfügen. Wir<br />
stellten fest, dass in allen Kantonen<br />
diese Verpflichtung ernst<br />
genommen wurde. Es zeigten<br />
sich aber auch einzelne Defizite.<br />
Neue Entwicklungen im Bereich<br />
der Methodik und der Didaktik<br />
sowie neue Herausforderungen<br />
an die Jagd in der Schweiz, veranlassten<br />
die Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz,<br />
ein Projekt<br />
zur Harmonisierung der<br />
Ausbildung zu starten. Das nun<br />
erscheinende Buch «Jagen in<br />
der Schweiz – auf dem Weg zur<br />
Jagdprüfung» ist das Ergebnis<br />
dieses Projekts.<br />
Viele Kantone haben in den<br />
vergangenen Jahren eigene Unterlagen<br />
oder Lernordner ge-<br />
MINIMALES PACKMASS.<br />
MAXIMALE PRÄZISION.<br />
������<br />
����<br />
Neu !<br />
Repetierbüchse<br />
TakeDown Ulrich<br />
mit Lochschaft<br />
<strong>Schweizer</strong> Erfi ndergeist<br />
und Präzision.<br />
Besuchen Sie unsere<br />
Webseite und entdecken<br />
Sie unsere<br />
besten Ideen.<br />
Weitere Infos: Telefon +41 - (0)44 787 02 04<br />
www.makura.ch<br />
Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis!
Interview<br />
158<br />
4 Wildtierökologie<br />
Anpassungen in der Morphologie, Anatomie<br />
und Physiologie<br />
� Raufusshühnern wachsen auf den Winter hin Hornstifte an den Zehen. Diese Verbreite-<br />
rung der Fussoberfl äche erleichtert das Gehen auf Schnee, was wiederum den Energieverbrauch<br />
reduziert.<br />
� Hermelin, Schneehase und Schneehuhn wechseln je nach Klima in ein weisses Kleid, um<br />
den Tarneffekt zu bewahren.<br />
� Das Fell wird beim Haarwild dichter und länger, der Hohlraum im Haar grösser ( Isolation ).<br />
Diese Isolation mindert den Wärmeverlust.<br />
� Bei den Wiederkäuern schrumpft der Pansen, die Pansenzotten bilden sich zurück. Damit<br />
sinkt der Energiebedarf für den Unterhalt des Stoffwechsels.<br />
Habicht Haushuhn Auerhuhn<br />
schaffen, die den Kandidatinnen<br />
und Kandidaten zur Vorbereitung<br />
auf die Jagdprüfungen abgegeben<br />
werden. Sind diese jetzt überholt<br />
oder gar überfl üssig?<br />
Hinter der Vielfalt an Ausbildungsordnern<br />
in den Kantonen<br />
steckt Engagement, grosse Erfahrung<br />
und umfangreiches Wissen<br />
– und – vor allem eine optimale<br />
Berücksichtigung kantonaler<br />
Besonderheiten. Das Autoren-<br />
Team hat deshalb bei verschiedensten<br />
Fragen immer wieder<br />
auch die vorhandenen kantonalen<br />
Ausbildungshilfen, als wertvolle<br />
Grundlagen, konsultiert. Wir haben<br />
aber auch festgestellt, dass<br />
in den bestehenden Grundlagen<br />
selten Lernziele defi niert sind,<br />
dass die Unterschiede in der Vertiefung<br />
und Gewichtung einzelner<br />
Prüfungsfächer gross ist und<br />
dass nicht immer eindeutig zwischen<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
unterschieden wird. Weiter besteht<br />
die Absicht über eine InternetplattformAusbildungsunterlagen,<br />
Testblätter und Foliensätze,<br />
die sich auf das neue Lehrmittel<br />
abstützen, den Ausbildungs- und<br />
Prüfungsbeauftragten in den Kantonen<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Die Jagdausbildung und die<br />
Jagdprüfung bleibt immer Sache<br />
der Kantone und der von ihnen<br />
beauftragten Organisationen.<br />
Die Kantone sind also frei, die<br />
neue Ausbildungshilfe der Jagd-<br />
und Fischereiverwalterkonferenz<br />
20 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
G 4.12 Die Gösse von<br />
Blind därmen hängt bei<br />
Vögeln von deren Hauptnahrung<br />
ab. Schwer<br />
Verdauliches ( Nadeln beim<br />
Auerhuhn ) kann nur<br />
mittels Mikroorganismen<br />
in grossen Blinddärmen<br />
aufgeschlossen werden.<br />
Fleischfresser wie der<br />
Habicht haben kleine<br />
Blinddärme.<br />
Abb. 4.10 Das Hermelin<br />
trägt im Winter ein<br />
weisses Fell und ist so<br />
bestens getarnt.<br />
08.11.11 10:38<br />
168<br />
Abb. 4.20 Sturmschäden mögen zwar einen empfi ndlichen<br />
wirtschaftlichen Verlust darstellen. Gleichzeitig<br />
bedeuten sie aber oft für manche Wildtiere eine einzigartige<br />
Lebensraumverbesserung.<br />
Konkrete Biotophege-Massnahmen im Wald :<br />
Abb. 4.21 Biotophegemassnahme : Von Jägern eingerichtete<br />
Waldweiher für Amphibien und für den Iltis.<br />
� Schaffung von Freihaltefl ächen ( Waldwiesen ) für ein verbessertes Äsungsangebot. Eine<br />
jährliche Mahd ist unumgänglich. Der Waldboden darf in der Schweiz von Gesetzes wegen<br />
weder gepfl ügt noch sonst wie bearbeitet werden ;<br />
� Schaffung von strukturreichen Waldrändern ;<br />
� Pfl anzung von ökologisch wertvollen Verbisshölzern wie Weiden, Vogel- und Mehlbeere ;<br />
� Schaffung von Ast- und Steinhaufen an besonnten Stellen als Unterschlupf für Kleintiere.<br />
Von den zahlreichen einheimischen Baumarten ( ausser Robinie, Douglasie ) werden im Folgenden<br />
nur die häufi gsten und am weitesten verbreiteten abgebildet.<br />
Laubbäume<br />
Buche Eichen<br />
Esche Birke Bergahorn Spitzahorn<br />
Feldahorn Weiden<br />
Vogelbeere Linden<br />
G 4.21a Häufi ge Laubbaumarten.<br />
Kirsche Robinie<br />
Vor dem Schuss<br />
zu benutzen oder nicht. Selbstverständlich<br />
ist auch, dass das<br />
Jagdrecht immer eine kantonale<br />
Angelegenheit ist und ebenso<br />
selbstverständlich ist es, dass<br />
ein Bündner Jäger mehr über<br />
Rot- und ein Aargauer mehr über<br />
Schwarzwild wissen muss.<br />
Im Kanton Luzern wurden im<br />
kürzlich genehmigten Reglement<br />
über die Jagdprüfung die Ausbildungsgrundlagen<br />
der <strong>Schweizer</strong>ischen<br />
Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz<br />
als verbindlich<br />
erklärt. Das freute mich natürlich.<br />
Ein solches Werk verlangt nach<br />
fi nanziellen Mitteln. War es problematisch,<br />
die Finanzierung sicherzustellen?<br />
Wer unterstützte<br />
das Projekt?<br />
Es gehört für mich zu den positivsten<br />
Erfahrungen, wie alle<br />
Kantone einheitlich hinter dem<br />
Projekt standen und die Finanzierung,<br />
aufgeschlüsselt nach der<br />
durchschnittlichen Anzahl der<br />
jährlichen Jagdlehrgänger, sicherstellten.<br />
Auch unsere Partner im<br />
BAFU erkannten die Bedeutung<br />
gut ausgebildeter Jägerinnen und<br />
Jäger und unterstützten das Projekt<br />
substanziell.<br />
Vor dem Schuss<br />
Bevor der Jäger ein Wildtier beschiesst, muss er sich die folgenden sechs Fragen positiv<br />
beantworten können. Erst dann darf er den Abzug betätigen.<br />
Flugbahn<br />
Hat mein Geschoss freie Flugbahn?<br />
Gefährdung<br />
Ansprechen<br />
Ist das Tier vom Gesetz her erlegbar?<br />
Gefährde ich ausser dem Wild, das ich zu erlegen<br />
beabsichtige, niemand und nichts?<br />
G 6.2 Sechserregel : Die sechs Sicherheitsfragen vor der Schussabgabe.<br />
Schussdistanz, sicheres Erlegen<br />
Stimmt die Schussdistanz?<br />
Kugelfang<br />
Habe ich einen geeigneten Kugelfang hinter dem Tier?<br />
Bergen<br />
Kann ich das Wild nach dem Erlegen bergen?<br />
Der Jäger wartet stets auf den geeigneten Moment zur Schussabgabe. Fühlt er sich nicht<br />
sicher, verzichtet er darauf. So schafft er sich die besten Voraussetzungen für einen wünschbaren<br />
Treffer.<br />
JAGEN_177-344_DEF.indd 213<br />
Beim beschossenen Wild sollte der sofortige Tod eintreten.<br />
«Es gehört für mich zu den<br />
positivsten Erfahrungen, wie<br />
alle Kantone einheitlich<br />
hinter dem Projekt standen.»<br />
213<br />
G 3.9 Der Jahreszyklus beim Rothirsch.<br />
Winter<br />
Rangkämpfe<br />
Stierrudel<br />
Brunft-Röhren<br />
Juli August September Oktober November Dezember<br />
Fegen des Geweihes<br />
Rudel im Wintereinstand<br />
Paarhufer | Rothirsch<br />
Abschliessend gefragt: Welche<br />
Hoffnungen und Wünsche verbindest<br />
du mit der nun stattgefundenen<br />
Vorstellung und wo wird das<br />
Lehrmittel und zu welchem Preis<br />
erhältlich sein?<br />
Vielleicht ist das gemeinsame<br />
Projekt «Jagen in der Schweiz –<br />
auf dem Weg zur Jagdprüfung»<br />
ein bescheidenes Signal für eine<br />
engere Zusammenarbeit über alle<br />
Kantons- und Jagdsystemgrenzen<br />
hinweg, ohne den gepfl egten kantonalen<br />
Eigensinn grundsätzlich<br />
in Frage zu stellen. Wildtiere kennen<br />
schliesslich auch keine Grenzen<br />
und es könnte ja sein, dass<br />
einmal Jäger und Jagdverwalter<br />
etwas von ihnen lernen könnten.<br />
Das Buch kann über den Buchhandel<br />
zum Preis von Fr. 86.– bezogen<br />
werden. Es empfi ehlt sich,<br />
mit der Bestellung nicht zu zögern,<br />
weil die Kantone für ihre<br />
Ausbildungsbedürfnisse einen erheblichen<br />
Anteil der Aufl age reserviert<br />
haben.<br />
Geschätzter Josef, ich bedanke<br />
mich für das interessante und informative<br />
Gespräch. Wir werden<br />
die Neuerscheinung in einer unserer<br />
nächsten Nummern ausführlich<br />
vorstellen.<br />
Für deinen weiteren Lebensabschnitt<br />
im verdienten Ruhestand<br />
wünschen wir dir alles Gute und<br />
ein kräftiges Weidmannsheil.<br />
Kurt Gansner<br />
Januar <strong>Februar</strong> März April Mai Juni<br />
Kolbenhirsch<br />
abgelegtes<br />
Kalb<br />
Geweihabwurf<br />
Mutterfamilie<br />
Sommer<br />
47
Improve<br />
your shooting<br />
self-confi dence<br />
Das neue<br />
��������<br />
��������������������������������������<br />
Seien Sie herzlich willkommen an unserem Stand<br />
F002 an der Fischen Jagen Schiessen <strong>2012</strong> in <strong>Bern</strong>.<br />
Spannende Neuheiten aus den Bereichen Jagd-,<br />
Sport- und Freizeitschiesswesen erwarten Sie bei<br />
uns.<br />
Im RedRing Schiesskino am Stand F008 können<br />
Sie zudem das revolutionäre neue Zielgerät<br />
selbst testen.<br />
Vertreter der Firmen DIANA, MINOX, REDRING<br />
und RWS beraten Sie vor Ort und stellen Ihnen<br />
ihre interessanten Produkte vor.<br />
Das Team der Glaser Handels AG steht Ihnen als<br />
Ansprechpartner für alle Fragen rund um das<br />
umfangreiche Sortiment zur Verfügung.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
www.glaser-handels.ch<br />
<strong>Bern</strong>, 16.–19. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />
fischen jagen schiessen<br />
pêche chasse tir<br />
pesca caccia tiro
Wildkunde DACHSE –<br />
22 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
SCHON IN DER<br />
JUGEND GRAU!<br />
Es gibt wohl wenige Wildarten, welche eine so grosse Bandbreite im<br />
möglichen Höchstalter aufweisen, wie der Dachs. Dementsprechend unterschiedlich<br />
sind auch die Ansichten, ab wann ein Dachs nun tatsächlich<br />
alt ist. Nicht nur an Stammtischen, auch in der Literatur fi ndet man sehr<br />
konträre Aussagen.
Von Dr. Gunther Gressmann und Univ.<br />
Doz. Dr. Armin Deutz<br />
Der Dachs gab seit jeher immer<br />
wieder Rätsel auf. War es die Hauptpaarungszeit,<br />
über die lange Unklarheit<br />
herrschte oder seine angenommene<br />
Rolle als Eierdieb, welche sich<br />
immer weniger zu bestätigen scheint,<br />
so ergaben sich auch beim Alter viele<br />
offene Fragen.<br />
Wie immer bringen unterschiedliche<br />
Studien verschiedene Ergebnisse,<br />
aber nur bei wenigen Tierarten sind<br />
die Resultate so weit gefächert.<br />
Der Grossteil jener Studien,<br />
die sich in der Vergangenheit dem<br />
Dachs widmeten, stammt aus Gebieten,<br />
in welchen für uns fast unglaubliche<br />
Dachsdichten herrschen, wie in<br />
Dänemark, den Niederlanden oder auf<br />
den britischen Inseln. Allein schon das<br />
Sozialverhalten zeigt dort die Anpassungsfähigkeit<br />
dieser Art.<br />
www.schweizerjaeger.ch<br />
Während der Dachs bei uns im<br />
Bergland häufi g alleine anzutreffen<br />
ist, bilden sich in oben genannten Regionen<br />
gelegentlich Sippen mit knapp<br />
30 Tieren. Die Anzahl der geschlechtsreifen<br />
Dachse liegt bei diesen Gruppen<br />
aber fast immer unter 10 Tieren<br />
und nicht alle fortpfl anzungsfähigen<br />
Weibchen reproduzieren – umso weniger,<br />
je höher die Dichte ist.<br />
In diesen Ländern wird davon ausgegangen,<br />
dass im Schnitt 10 bis 15%<br />
(mitunter sogar 20%) der Gesamtpopulationen<br />
dem Stras senverkehr zum<br />
Opfer fallen. Im Durchschnitt bestehen<br />
Populationen in diesen Ländern<br />
aus rund 40% juvenilen (bis 6 Monate),<br />
20% subadulten (7 bis 18 Monate)<br />
und 40% adulten Tieren (älter als<br />
18 Monate). Auch im südlichen Zentralschweden<br />
kommen im Schnitt zwei<br />
bis drei adulte Dachse pro km 2 vor.<br />
Die jeweiligen Studien sind damit<br />
nur bedingt vergleichbar, da bei vielen<br />
Wildarten auch der soziale Aufbau<br />
und die Dichte einer Population Einfl<br />
uss auf das Alter der Einzeltiere nehmen<br />
kann. Aber immerhin erhält man<br />
Einblick, wie alt Dachse tatsächlich<br />
werden können.<br />
Älter als erwartet<br />
In unseren Breiten ist gelegentlich<br />
nur von einer Lebenserwartung von<br />
zwei bis fünf Jahren die Rede, was allerdings<br />
sehr niedrig erscheint. Meist<br />
wird das mögliche Höchstalter mit 10<br />
bis 12 Jahren, seltener mit 15 Jahren<br />
angegeben.<br />
Zum Höchstalter zeigt eine Studie<br />
aus Dänemark ein sehr interessantes<br />
Ergebnis, wozu das Alter von 182<br />
überfahrenen Tieren ausgewertet wurde.<br />
Zwar kann die Altersstruktur von<br />
überfahrenen Tieren nicht eins zu eins<br />
auf die Altersstruktur einer Population<br />
übertragen werden und weiter ist bei<br />
dieser Studie zu berücksichtigen, dass<br />
die bis einjährigen Dachse nur etwas<br />
mehr als 4% ausmachten, was sehr<br />
niedrig erscheint und das Ergebnis zugunsten<br />
der Alten verschiebt. Dennoch<br />
ist das bestimmte Alter der Tiere, welche<br />
älter als ein Jahr waren, höchst interessant.<br />
So machten die ein-, zwei- und dreijährigen<br />
Tiere rund 29% aus und die<br />
vier- und fünfjährigen Tiere knappe<br />
25%. Dachse im Alter von sechs bis<br />
elf Jahren waren immerhin noch mit<br />
32% vertreten und selbst die über elf-<br />
�������������<br />
������������������<br />
�������������<br />
�����������<br />
����������<br />
����������������������������<br />
���������������������<br />
����������<br />
���������������������������<br />
�������������������������������<br />
��������������������������<br />
��������������������<br />
�������������������������������<br />
�������������������<br />
��������������<br />
������������������������<br />
�����������������������������<br />
����������������������������<br />
���������������������<br />
���������������������������<br />
���������������������������������������������������������������<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 23<br />
��������������������������������������������������
Wildkunde<br />
jährigen Stücke brachten es noch<br />
auf nicht ganz 10%. Die ältesten<br />
Tiere waren zwei Fähen mit 22<br />
Jahren, bei welchen selbst nach<br />
einer Untersuchung der Gebärmuttern<br />
noch kein Nachlassen der<br />
Fruchtbarkeit festgestellt werden<br />
konnte.<br />
Tatsächlich scheint es beim<br />
Dachs so zu sein, das bis zum Alter<br />
von drei Jahren die Ausfälle<br />
am grössten sind. Hat ein Dachs<br />
einmal dieses Alter erreicht, stehen<br />
seine Chancen gut, auch<br />
wirklich alt zu werden.<br />
Eine Studie aus Schweden<br />
zeigt hier realistische Ergebnisse.<br />
Darin machten die bis einjährigen<br />
Dachse knapp 40% der Gesamtpopulation<br />
aus, die zwei- und<br />
dreijährigen Tiere rund 28% und<br />
die vier- und fünfjährigen waren<br />
noch mit 9 bzw. 7% Prozent vertreten.<br />
Darüber blieben die Jahrgänge<br />
mit geringer Individuenzahl<br />
aber relativ konstant und<br />
die Dachse mit fünf vollendeten<br />
Jahren und aufwärts hatten einen<br />
Anteil von knapp 17% an der Gesamtpopulation.<br />
Altersbestimmung<br />
Jungdachse sind immer heller<br />
als alte Dachse gezeichnet. Die<br />
deutliche «Pfeffer und Salz-Färbung»<br />
ist bei Jungdachsen zugunsten<br />
eines einheitlicheren<br />
24 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
Weiss-grau aufgelöst. In allen Altersklassen<br />
ist zudem die Winterschwarte<br />
heller als die Sommerschwarte.<br />
Am Dachsschädel<br />
eignet sich die Höhe des Kammes<br />
wegen starker individueller und<br />
geschlechtsspezifischer Unterschiede<br />
entgegen der weitläufigen<br />
Meinung nur bedingt zur Altersbestimmung.<br />
Der Kamm ist beim<br />
Rüden 10 bis 20 mm hoch, bei Fähen<br />
ist er deutlich niedriger und<br />
erreicht nur bei sehr alten Fähen<br />
(älter als 10 Jahre) bis zu 8 mm.<br />
Wie beim Fuchs ist auch beim<br />
Dachs eine Altersschätzung nach<br />
den Zähnen möglich, zumindest<br />
eine Einteilung in ein-, zwei-<br />
und mehrjährige Dachse. Für<br />
die Altersschätzung eignen sich<br />
die Zahnabnutzung der unteren<br />
Schneidezähne oder des 1. Molaren<br />
im Oberkiefer (M1), weiters<br />
wurde versucht, über die Zählung<br />
der Zuwachsringe im Zahnzement<br />
des 3. Schneidezahnes das<br />
Alter zu bestimmen.<br />
1. Lebensjahr: Mit vier Monaten<br />
besitzt der Dachs sein Dauergebiss;<br />
mit 6 Monaten sind die<br />
Schädelnähte noch gut sichtbar,<br />
der Kamm ist mit 8 Monaten<br />
deutlich ausgeprägt; am M1<br />
(1. Backenzahn im Oberkiefer)<br />
sowie I1 und I2 (innere Schneidezähne<br />
im Unterkiefer) ist schon<br />
etwas Dentin angeschliffen.<br />
Schematische Altersverteilung<br />
in einer<br />
Dachspopulation.<br />
Der Schädel-<br />
kamm eignet sich<br />
nicht zur Alters-<br />
bestimmung.<br />
Die Abnutzungsflächen<br />
am M1<br />
des Oberkiefers<br />
eignen sich<br />
auch zur Altersschätzung.<br />
Zweijähriger<br />
(querovale Abschlifffläche)<br />
und<br />
ca. fünfjähriger<br />
Dachs (rund bis<br />
längsoval).<br />
2. Lebensjahr: Der Schädelkamm<br />
tritt deutlich hervor, die<br />
unteren Schneidezähne haben im<br />
2. Lebensjahr eine querovale, geschlossene<br />
Abnutzungsfläche, am<br />
M1 bildet das freigelegte Dentin<br />
noch kein einheitliches Band und<br />
der kleinste Aussenhöcker kann<br />
schon angeschliffen sein, der Penisknochen<br />
ist fertig ausgebildet.<br />
Älter als 2 Jahre: Die Abschliffflächen<br />
der Unterkieferschneidezähne<br />
wird rundlich und<br />
ist bei sehr alten Tieren längsoval;<br />
alle Aussen- und Mittelhöcker sowie<br />
der Innenrand des M1 haben<br />
sichtbares Dentin.<br />
Die Altersbestimmung nach<br />
dem Zahnabschliff beim Dachs<br />
scheint zumindest in den ersten<br />
Lebensjahren genauer zu sein als<br />
beim Fuchs, auch deshalb weil<br />
der Dachs über den Winter eine<br />
Winterruhe hält, in der nicht viel<br />
Nahrung aufgenommen wird und<br />
die Zähne in dieser Zeit damit<br />
kaum abgeschliffen werden. Weitere<br />
Altersbestimmungsmerkmale<br />
sind die Verknöcherung und das<br />
Wachstum des Penisknochens,<br />
welcher mit einem Jahr verknöchert,<br />
sowie die Verknöcherung<br />
der Wachstumsfuge des Schienbeines.<br />
Diese verknöchert mit 2<br />
Jahren und ist damit nicht mehr<br />
sichtbar.<br />
�
�������������<br />
ŠKODA Yeti<br />
Die erfolgreiche<br />
Auswilderung<br />
Der ŠKODA Yeti ist eine echte <strong>Schweizer</strong> Erfolgsstory! Obwohl noch nicht lange ausgewildert, gehört er bereits zu den<br />
beliebtesten unter den kompakten Offroadern. Ob mit Frontantrieb oder als 4x4 – der ŠKODA Yeti hat sich in kürzester<br />
������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
www.testing-skoda.ch
Hund<br />
Jagd Baselland<br />
Welpenkurs 2011<br />
Vielen Dank, liebe Billy<br />
Schneitz und lieber Werner<br />
Muster<br />
Seit vielen Jahren haben<br />
Billy Schneitz und Werner<br />
Muster manchen Jagdhundeführer<br />
an Kursen von Jagd<br />
Baselland mit ihrem enormen<br />
Wissen und Können begleitet.<br />
Billy – als Züchterin und Führerin<br />
von Deutschen Wachtel<br />
– kannte diese Rasse und ihren<br />
Einsatz durch und durch.<br />
Werner wuchs schon mit Vorstehhunden<br />
auf und sein Erfahrungsschatz<br />
darüber wird<br />
uns fehlen.<br />
Nun ist es endgültig. Sie<br />
haben am 26. September 2011<br />
das letzte Mal als Instruktoren<br />
beim Welpenkurs teilgenommen.<br />
Schade, aber begreiflich,<br />
einmal ist halt genug.<br />
Von Frühling bis Herbst standen<br />
sie mit uns wöchentlich<br />
im Gelände und versuchten,<br />
Jäger mit ihren Jagdhundewelpen<br />
auf die richtige Bahn<br />
zu leiten. Daneben waren beide<br />
bis vor kurzem auch im<br />
Schweisshundekurs engagiert.<br />
Da stellt sich die Frage, wie<br />
kann man so eine Leistung<br />
würdig bedanken? Mit Worten<br />
schwierig. Der beste Lohn<br />
war und ist, wenn man später<br />
26 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
Kursteilnehmer und Hund erfolgreich<br />
an Prüfungen oder in<br />
der Praxis antrifft. Ein wenig<br />
von diesen Erfolgen ist auch<br />
Euch zu verdanken. Also auch<br />
im Namen der vielen Welpen,<br />
ganz herzlichen Dank für Euren<br />
grossartigen Einsatz.<br />
Wie weiter?<br />
Eigentlich hatte ich auch<br />
mal die Absicht, gleichzeitig<br />
mit den Beiden aufzuhören.<br />
Manchmal geht die Begeisterung<br />
für eine gute Sache verloren,<br />
weil heutzutage nur gut<br />
scheint, was sich mit Zertifikaten<br />
und Kursdiplomen brüsten<br />
kann. Wenige können beurteilen,<br />
dass das Wissen aus<br />
der Praxis für die Praxis genau<br />
so gute Resultate ermöglicht.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
stellt man sich manchmal<br />
schon die Frage, ob sich<br />
der Aufwand für die Durchführung<br />
eines solchen Kurses<br />
lohnt oder ob man sich die Zeit<br />
lieber für anderes reserviert.<br />
Jeder Leser dieser Zeilen<br />
weiss um den Umstand, wenn<br />
es darum geht, gute Leute für<br />
eine Aufgabe zu finden, die<br />
zuverlässig die Zeit aufbringen<br />
können, um eine gute Sache<br />
am laufen zu erhalten.<br />
Billy Schneitz und Werner Muster.<br />
Absichtserklärungen und gute<br />
Ratschläge nützen wenig –<br />
ohne die Bereitschaft, an den<br />
Kurstagen anwesend zu sein,<br />
geht es einfach nicht. Ich habe<br />
das Glück, in der Person von<br />
Remo Hägeli eine Kraft gefunden<br />
zu haben, die seit diesem<br />
Jahr mit seinen guten Ideen<br />
bei den Kursteilnehmern<br />
gut angekommen ist.<br />
Nicht immer können wir<br />
lieb und herzig sein. Manchmal<br />
müssen wir dem Welpenführer<br />
schon auch mal<br />
den Spiegel vorhalten und<br />
sein Verhalten zum Guten erklären.<br />
Nur so ist ein grosser<br />
Lern erfolg möglich. Es ist allzu<br />
menschlich, dass man seinen<br />
Welpen mit den anderen<br />
vergleicht und jenachdem ist<br />
man enttäuscht oder erfreut.<br />
Jeder möchte den Besten haben.<br />
Es ist aber unsere Aufgabe,<br />
den Welpen gut zu beo-<br />
bachten und kennen zu lernen.<br />
Daran ist dann das Ausbildungsprogramm<br />
anzupassen.<br />
Was für den einen Welpen<br />
erfolgversprechend sein<br />
kann, ist für den anderen gerade<br />
kontraproduktiv. Viele<br />
Junghundeführer können nicht<br />
warten, um die jagdlichen Anlagen<br />
ihrer Welpen fest zu stellen.<br />
Hier ist aber Geduld notwendig.<br />
Wenn unsere Welpen<br />
aus jagdlicher Leistungszucht<br />
diese Anlagen nicht haben, ist<br />
in der Zucht etwas schief gelaufen.<br />
Aber es kann durchaus<br />
sein, dass der Reifegrad<br />
einfach noch nicht erreicht<br />
ist, um die gewünschten Anlagen<br />
zu zeigen. Auch das ist<br />
von Welpe zu Welpe sehr unterschiedlich.<br />
Um Leistung zu zeigen<br />
und in jagdlichen Situationen<br />
zu bestehen, braucht es einen<br />
charakterlichen Reifegrad und<br />
Vorsicht Wild!<br />
Teilnehmer der zweiten Gruppe. Wo geht’s entlang?
Herzliche Gratulation<br />
Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club<br />
Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag<br />
Januar<br />
Zum 60. Adolf Geissmann, Unterentfelden (3.)<br />
Paul Berliat, Stallikon (28.)<br />
Zum 65. Heinz Poggenmeyer, Zürich (24.)<br />
Zum 71. Herbert Hediger, Zürich (5.)<br />
Zum 73. Werner Noser, Näfels (23.)<br />
Zum 79. Walter Müller, Russikon (14.)<br />
Zum 87. Jacques Bosshard, Gibswil (16.)<br />
Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01<br />
Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74<br />
Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87<br />
das Wesen muss gefestigt sein.<br />
Es nützt uns nichts, wenn der<br />
Welpe mit 6 Monaten Topp-<br />
Anlagen zeigt und mit 9 Monaten<br />
wegen schlechter Erfahrung<br />
in der Praxis für immer<br />
verdorben ist. Es ist unsere<br />
Kunst, solche Lern-Situationen<br />
zu schaffen, wo wir die<br />
Kontrolle über den Welpen<br />
behalten können und mit unserem<br />
Eingreifen oder Helfen<br />
können wir effizient an<br />
der guten Bindung zwischen<br />
Hund und Meister arbeiten.<br />
Das dient auch der Festigung<br />
eines guten Appells.<br />
Der Gehorsam ist die<br />
Grundvoraussetzung, um einen<br />
angenehmen und leis-<br />
Vertrauen schaffen.<br />
Licht am Ende des Tunnels.<br />
tungsfähigen jagdlichen Begleiter<br />
zu erhalten.<br />
Der Welpenkurs 2011 ist<br />
vorbei. Uns haben im Revier<br />
Liestal während total 17 Lektionen<br />
22 Welpen besucht.<br />
Das Rassenspektrum war sehr<br />
gross und die Teilnehmer haben<br />
weite Wege nicht gescheut.<br />
Die Jagdgesellschaft<br />
Liestal verwöhnt uns mit einem<br />
grosszügigen Gastrecht.<br />
Die Teilnehmer erfreuten uns<br />
mit freudigem Einsatz, und das<br />
Wetter hat in diesem Jahr ganz<br />
prächtig mitgespielt. Allen ein<br />
herzliches Dankeschön.<br />
Hugo Bürki,<br />
Hundekommission Jagd<br />
Baselland, Leiter Welpenkurs<br />
������������������<br />
“Balle Fleche Sauvestre” – Pfeilgeschosspatrone mit<br />
unterkalibrigem, patentiertem Pfeilgeschoss.<br />
Diese Flintenlauf-Jagdpatrone erzielt ballistische Leistungen,<br />
die mit denen von Jagdbüchsenpatronen vergleichbar<br />
sind, auch aus Läufen mit unterschiedlichen Chokes,<br />
aus gezogenen oder glatten Läufen. Charakteristikum<br />
dieses Treibspiegel-Geschosses ist die hohe Mündungsgeschwindigkeit<br />
und fl ache Flugbahn sowie der relativ<br />
geringe Rückstoß und die geringe Querschlägerneigung.<br />
Hohe Schockwirkung auf den Wildkörper.<br />
������������<br />
www.sauvestre.com<br />
Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch info@glaser-handels.ch
Testen Sie Ihr Wissen…<br />
Jagd-<br />
1 Weimaraner-Kurzhaar<br />
Ordnen Sie den abgebildeten<br />
Hunden den richtigen Namen zu!<br />
Pointer<br />
Deutsch-Kurzhaar<br />
Brandl-Bracke<br />
Ungarischer Kurzhaar<br />
Hannoverscher Schweisshund<br />
Zu welcher Rassegruppe gehört<br />
2 der Deutsch-Kurzhaar?<br />
Welche Färbungen sind beim<br />
3 DK möglich?<br />
A braun mit und ohne Abzeichen<br />
B dunkler und heller Braunschimmel<br />
C weiss mit brauner Kopfzeichnung<br />
Zu den rassetypischen<br />
4 Eigenschaften des DK zählen:<br />
A guter Verlorenbringer<br />
B besonders gute Feldeigenschaften<br />
C Raubwildschärfe<br />
Bezüglich seiner Grösse gehört<br />
5 der DK zu den...<br />
28 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
HUNDE<br />
In welcher Haarform wurde der<br />
6 Weimaraner noch gezüchtet?<br />
A langhaarig B drahthaarig<br />
Welche Färbungen hat der<br />
7 Weimaraner?<br />
A schwarz mit weissen Abzeichen<br />
B hirschrot<br />
C silber-, reh- und mausgrau<br />
8<br />
Wie wird der Weimaraner bezüglich<br />
seiner Eignung für die Jagd eingewertet?<br />
A Gebrauchshund für Wald, Feld und Wasser<br />
B hervorragende Jagdschutzeigenschaften<br />
C Raubwildschärfe<br />
Im Gegensatz zu den meisten anderen<br />
9 Jagdhunden ist das Auge des Weimaraners<br />
auff ällig gefärbt. Es ist...<br />
A blau<br />
B orange<br />
C bernsteinfarben bis weissgelb<br />
Wie lautet die ungarische Rasse-<br />
10 bezeichnung für den Ungarischen<br />
Kurzhaar?<br />
11<br />
Der Ungarische Kurzhaar wurde<br />
auch in einer anderen Haarform<br />
gezüchtet. Welche?<br />
Der Ungarische Kurzhaar<br />
zählt zu den<br />
12 A grossen Hunden<br />
B mittelgrossen Hunden<br />
C kleinen Hunden<br />
13<br />
Welche der folgenden Rassen<br />
eignen sich für ein gemischtes<br />
Wald/Feldrevier mit Wasser<br />
und Vorkommen von Reh- und<br />
sonstigem Niederwild?<br />
A Brandlbracke<br />
B Deutsch Kurzhaar<br />
C Ungarischer Kurzhaar
www.schweizerjaeger.ch<br />
Foto: Jolanda Giger<br />
Wie wird die Brandlbracke auf-<br />
14 grund ihrer Kopfzeichnung noch<br />
genannt?<br />
15 A<br />
Zu welchen Arbeiten wird die<br />
Brandlbracke verwendet?<br />
«Laute Jagd» auf Fuchs, Hase,<br />
Schwarzwild<br />
B Schweissarbeit<br />
C Vorstehen<br />
Welche angewölfte Eigenschaft<br />
16 muss die Brandlbracke haben,<br />
damit sie erfolgreich zum<br />
Brackieren eingesetzt werden<br />
kann?<br />
Testlänge: 16 Aufgaben (21 Antworten)<br />
Testzeit: 15 Minuten<br />
Auswertung: 19 Antworten sehr gut<br />
17 Antworten ausreichend<br />
weniger ungenügend<br />
Abdruck aus den Lehrheften für Jung jäger -<br />
ausbildung mit freundlicher Geneh mi gung<br />
von Heintges Lehr- und Lern sys tem GmbH.<br />
(Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck<br />
ver boten!) Bezugsquellennachweis siehe<br />
Rub rik «Jägermarkt», Seite 1, oben links.<br />
Antworten Seite 42<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 29<br />
Testen Sie Ihr Wissen
Jagdpraxis<br />
Der FBA-Kurs:<br />
GRUNDLAGE FÜR<br />
DAS HALTEN VON<br />
GREIFVÖGELN<br />
Das seit 2008 geltende neue<br />
Tierschutzgesetz verlangt von<br />
jedem Greifvogel- und Eulenhalter<br />
eine «Fachspezifische berufsunabhängige<br />
Ausbildung», kurz<br />
FBA genannt. Bereits zum zweiten Mal wurde ein solcher FBA-Kurs<br />
von der <strong>Schweizer</strong>ischen Falkner-Vereinigung (SFV) durchgeführt.<br />
Der <strong>Schweizer</strong> Jagdjournalist und Jungfalkner Michele Costantini musste<br />
einen solchen FBA-Kurs besuchen, um eine Haltebewilligung für einen<br />
Beizvogel zu bekommen, damit er der Beizjagd nachgehen darf.<br />
30 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong>
www.schweizerjaeger.ch<br />
Text und Fotos: Michele Costantini<br />
Leadbild: naturpix.ch<br />
Eine «Fachspezifische berufsunabhängige<br />
Ausbildung»<br />
wird in der Schweiz grundsätzlich<br />
von jedem Halter von Wildtieren<br />
verlangt. Egal, ob man<br />
Schlangen, Greifvögel, Damhirsche<br />
oder Lamas halten will, das<br />
Tierschutzgesetz sieht zwingend<br />
vor, dass sich Halter von Wildtieren<br />
die nötige Fachkenntnis an-<br />
eignen. Der vollständig besuchte<br />
«FBA-Kurs für Greifvögel<br />
und Eulen», einschliesslich eines<br />
Praktikums, ist die Voraussetzung<br />
dafür, dass man in der Schweiz<br />
eine Haltebewilligung bekommt.<br />
Diese Haltebewilligung erlaubt<br />
einem lediglich die Haltung von<br />
Tag- und Nachtgreifvögeln in geschlossenen<br />
Volieren. Die «falknerische<br />
Haltung» und auch der<br />
Freiflug bzw. die Beizjagd mit<br />
Greifvögeln sind nach den geltenden<br />
Gesetzen ausschliesslich<br />
Personen vorbehalten, welche die<br />
Jägerprüfung und die <strong>Schweizer</strong>ische<br />
Falknerprüfung (oder eine<br />
gleichwertige Ausbildung) erfolgreich<br />
abgelegt haben. Der<br />
Besuch des FBA-Kurses ist, gemeinsam<br />
mit der erfolgreich bestandenen<br />
Jägerprüfung, das<br />
Eintrittsticket zur Zulassung<br />
an die <strong>Schweizer</strong><br />
Falknerprüfung.<br />
Der FBA-Kurs, von dem<br />
in der Folge die Rede<br />
sein wird, ist nicht für Falkner,<br />
sondern er ist in erster Linie für<br />
Greifvogelhalter, die ihre Tiere<br />
ausschliesslich in Volieren halten,<br />
gedacht und zugeschnitten. So wie<br />
es der Gesetzgeber eben verlangt.<br />
Verschiedene Anbieter<br />
Als erste Organisation hat die<br />
<strong>Schweizer</strong>ische Falkner-Vereinigung<br />
(SFV) diesen Kurs 2010<br />
angeboten. 2011 fand bereits der<br />
zweite Kurs dieser Art statt. Mitt-<br />
lerweile wird dieser FBA-Kurs,<br />
wie in jeder freien Marktwirtschaft<br />
üblich, auch von anderen<br />
kommerziell arbeitenden Anbietern<br />
durchgeführt. Die Kursgebühren<br />
sind bei diesen Anbietern<br />
jedoch mehr als doppelt so<br />
hoch als bei der SFV. Der FBA-<br />
Kurs Tag- und Nachtgreifvögel<br />
muss laut Verordnung mindestens<br />
40 Stunden (mind. 20 Theorie<br />
und 10 Praxis) umfassen, sowie<br />
ein dreimonatiges Praktikum<br />
beinhalten.<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 31<br />
Jagdpraxis<br />
Foto: naturpix.ch
Jagdpraxis<br />
Hohe Kompetenz der SFV<br />
Die SFV verfügt hierzulande<br />
zweifelsohne über die grösste<br />
Kompetenz, was Zucht und Haltung<br />
von Greifvögeln anbelangt.<br />
Zwar gibt es in der Schweiz nur<br />
geschätzte zwei Dutzend aktive<br />
Falkner und auch die SFV verfügt<br />
nur über etwa 100 Mitglieder,<br />
jedoch findet man in dieser<br />
Vereinigung wohl die Personen,<br />
welche über die meiste praktische<br />
Erfahrung mit Greifvögeln<br />
verfügen. Ausnahmslos alle Referenten<br />
sind ausgewiesene Fachleute,<br />
welche in Falknerkreisen<br />
auch weit über die Landesgrenze<br />
hi naus ein hohes Ansehen geniessen.<br />
Theorie vom Praktiker<br />
Der ganze FBA-Kurs der SFV<br />
war auf die praktische Greifvo-<br />
32 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
gelhaltung ausgelegt. Er umfasst<br />
die vorgeschriebenen 40 Unterrichtsstunden,<br />
davon wird an 3<br />
Tagen in erster Linie Theorie vermittelt<br />
und an zwei Tagen praktische<br />
Übungen und Arbeiten gemacht.<br />
Aber auch die trockene<br />
theoretische Materie wurde immer<br />
mit Praxisbezug vermittelt.<br />
So wurden am ersten der fünf<br />
Kurstage beim Recht die nötigen<br />
Formulare für Import- und Exportbewilligungen,Haltungsbewilligungen<br />
usw. praxisnah gezeigt.<br />
Auch das Tierschutzrecht<br />
mit den dazugehörigen Ausführungsverordnungen<br />
wurde<br />
den Kursteilnehmern mit einer<br />
Powerpoint-Präsentation anhand<br />
von praktischen Beispielen nähergebracht.<br />
Alle Referenten waren<br />
in ihrer Materie absolut sattelfest<br />
und konnten auch einem etwas<br />
Im Schloss Niedergösgen fand ein Teil der FBA-Theoriekurse statt.<br />
Tierarzt Dr. D. Müller erklärt, wie man die Organe der verstorbenen Greifvögel<br />
fachgerecht freilegt.<br />
Ausgewiesene<br />
Fachleute wie der<br />
Inhaber der Eulen-<br />
und Greifvogelparks<br />
Buchs,<br />
Lucien Nigg (l),<br />
und der Präsident<br />
der <strong>Schweizer</strong>ischenFalknervereinigung,<br />
Daniel<br />
Kleger, waren Referenten.<br />
aufdringlich fragenden Journalisten<br />
immer wieder kompetente<br />
Antworten geben.<br />
Gut gemeint und auch ausgezeichnet<br />
gehalten war der über<br />
3-stündige Vortrag über alle in<br />
der Schweiz gemeinhin gehaltenen<br />
Eulen- und Greifvogelarten.<br />
Leider war dieser Vortrag<br />
aufgrund des Umfangs und der<br />
Menge zu wenig nachhaltig. Der<br />
Referent, der St. Galler Präparator<br />
und Beizjäger Lorenzo Vinciquerra,<br />
war auf diesem Gebiet<br />
toppfit und sehr kompetent. Leider<br />
ist es für einen gewöhnlichen,<br />
wenn auch etwas vorbelasteten<br />
Zuhörer kaum möglich, sich die<br />
Haltungs- und Nahrungsanforderungen<br />
sowie die natürlichen geografischen<br />
Vorkommen von weit<br />
über hundert Arten in drei Stunden<br />
zu verinnerlichen. Es wäre<br />
Der Falkner und Präparator Lorenzo Vinciquerra zeigte<br />
wunderbare Stopfpräparate.<br />
Das Sezieren von Greifvögeln war nicht<br />
jedermanns Sache ...
vielleicht sinnvoller gewesen, sich auf<br />
die wichtigsten zehn bis fünfzehn Arten,<br />
die in der Schweiz gehalten werden,<br />
zu beschränken. Dennoch war eigentlich<br />
dieser Vortrag das Highlight<br />
des ersten Kurstages. Er endete in der<br />
Präsentation von hochwertigen Stockpräparaten.<br />
Leider wurden (vermutlich<br />
aus rechtlichen und urheberrechtlichen<br />
Gründen) gerade zu diesem<br />
Thema keine schriftlichen Unterlagen<br />
abgegeben.<br />
Tiermedizin<br />
Der zweite Kurstag fand im Tierspital<br />
der Uni-Klinik in Zürich statt.<br />
Hier erläuterte der international anerkannte<br />
Greifvogelexperte Prof. Dr.<br />
med. vet. Jean-Michel Hatt ausführlich<br />
den Umgang mit kranken oder<br />
verletzten Greifvögeln und zeigte die<br />
Ausstattung des Tierspitals. Viele der<br />
bei Greifvögeln regelmässig vorkom-<br />
menden Krankheiten wurden erläutert<br />
und die üblichen Behandlungsmethoden<br />
bzw. die Vorsorgemassnahmen erklärt.<br />
Auch die Grundausstattung an<br />
medizinischem Material, die sogenannte<br />
Notfallapotheke für den Greifvogel,<br />
wurde den Teilnehmern gezeigt,<br />
ebenso der Umgang mit dieser.<br />
Einmalig war auch die Möglichkeit,<br />
verstorbene bzw. eingeschläferte verunfallte<br />
Greifvögel unter Anleitung<br />
des Tierarztes Dr. Müller selbst zu sezieren.<br />
Zwar war das nicht jedermanns<br />
Sache, die Organe eines Vogels fachgerecht<br />
freizulegen, dennoch eine einmalige<br />
Möglichkeit, das Innenleben<br />
eines Greifvogels zu studieren.<br />
Haltung und Zucht<br />
Beim Vortrag über die Zucht von<br />
Beizvögeln des SFV-Präsidenten Daniel<br />
Kleger merkte man deutlich, wie<br />
viel Herzblut der Vortragende in die-<br />
Die Teilnehmer durften die Behandlung von Verletzungen an toten Hühnern üben.<br />
Prof. Dr. Med. vet. J.-M. Hatt zeigte die Notfallapotheke<br />
eines Greifvogelhalters.<br />
Aber auch anhand von Röntgenbildern wurden Verletzungen und<br />
Krankheiten erklärt.<br />
Die Kursteilnehmer mussten selbst üben,<br />
wie man gebrochene Flügel ruhig stellt.<br />
Auslandsjagd<br />
<strong>2012</strong>/13<br />
Zuverlässige Jagdprogramme<br />
für ein klares Jagdziel:<br />
Jedem Jagdgast seine ganz<br />
persönliche Trophäe aus freier Wildbahn<br />
und nachhaltiger Jagd!<br />
NAMIBIA<br />
Jagd- & Fotosafari<br />
ab 1. <strong>Februar</strong><br />
RUSSLAND<br />
Auer- & Birkhahn<br />
Balzjagd ab 15. April<br />
POLEN<br />
Rehbock<br />
ab 10. Mai<br />
Blattjagd<br />
ab 1. August<br />
POLEN<br />
Rothirsch<br />
Brunftjagd<br />
ab 10. September<br />
Frühzeitiges buchen<br />
nützt und zahlt sich<br />
für Sie aus!<br />
CH-8606 Greifensee / ZH<br />
Tel. 044 940 89 32<br />
www.bavetia.ch
Jagdpraxis<br />
se Materie steckte. Mit einer Powerpoint-Präsentation<br />
mit zahlreichen<br />
Fotos aus der eigenen<br />
Zuchtstation lieferte er einen interessanten,<br />
recht umfassenden<br />
Einblick in die komplexe Materie.<br />
Lucien Nigg, Inhaber und Betreiber<br />
des grössten <strong>Schweizer</strong><br />
Eulen- und Greifvogelparks<br />
in Buchs (SG), vermittelte den<br />
Kursteilnehmern in einem interessanten<br />
Vortrag die idealen Haltungs-<br />
und Pflegebedingungen für<br />
Greifvögel. Auch erklärte er die<br />
verschiedenen Futtermittel, die<br />
je nach Greifvogelart verfüttert<br />
werden und klärte die Teilnehmer<br />
über die hygienischen Voraussetzungen<br />
einer Futterküche<br />
auf. Auch über die Art der Voliere<br />
und deren Inneneinrichtung auf<br />
die jeweilige Vogelart zugeschnittene<br />
Innenausstattung informierte<br />
er uns kompetent.<br />
34 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
Oben links: Lucien<br />
Nigg demonstrierte,<br />
wie man einen<br />
Überschnabel zurückschneidet.<br />
Oben rechts: Aber<br />
auch ein Geier<br />
muss korrekt gehalten<br />
werden.<br />
Auch durften einige<br />
Kursteilnehmer<br />
grosse Greifvögel<br />
auf die Faust nehmen.<br />
Ein einmaliges<br />
Erlebnis.<br />
Praxistage<br />
An zwei Samstagen im November<br />
fanden bei schönem mildem<br />
Herbstwetter die Praxistage<br />
im Greifvogelpark Buchs statt.<br />
Unter Anleitung von Lucien Nigg<br />
und seiner Frau Zora ging es darum,<br />
zahlreiche praktische Arbeiten<br />
mit und um die Greifvögel zu<br />
verrichten. Von der Reinigung einer<br />
Voliere bis zum Einsammeln<br />
einer Kotprobe für einen medizinischen<br />
Untersuch stand Vieles<br />
auf dem Programm.<br />
Am letzten Kurstag zeigte uns<br />
Lucien Nigg und sein Tierarzt<br />
Dr. David Sutter anhand von toten<br />
Hühnern, wie Greifvögel im<br />
Krankheitsfall zu versorgen sind.<br />
Vom Schienen eines gebrochenen<br />
Fangs über das Versorgen und Fixieren<br />
eines kaputten Flügels bis<br />
hin zum Zurückschneiden des<br />
Schnabels und der Klauen durften<br />
alle Teilnehmer die verschiedenen<br />
Techniken an den toten<br />
Hühnern erproben. Auch zeigte<br />
uns der Tierarzt, wie im Falle<br />
einer medikamentösen Behandlung<br />
die Medikamente dem Tier<br />
mit der Nahrung, bzw. durch eine<br />
Injektion zugeführt werden. Dies<br />
muss ja jeder Tierhalter schlussendlich<br />
dann selbst machen.<br />
Am Schluss des Kurses präsentierten<br />
Zora und Lucien Nigg<br />
noch die Flugkünste einiger ihrer<br />
Showvögel.<br />
Praktikum<br />
Nach der aktuellen Tierschutzverordnung<br />
wird für den erfolgreichen<br />
Abschluss des FBA-Kur-<br />
ses ein dreimonatiges Praktikum<br />
in einer Institution verlangt, welche<br />
die gleiche Art von Tieren<br />
hält, wie sie der zukünftige Tierhalter<br />
zu halten gedenkt. Wie<br />
dieses Praktikum vonstatten zu<br />
gehen hat, ist nirgends genau umschrieben.<br />
Die SFV interpretiert<br />
dieses folgendermassen: Innerhalb<br />
von drei Monaten soll der<br />
FBA-Kurs-Absolvent bei einem<br />
Greifvogelhalter den Umgang mit<br />
den Greifvögeln erlernen. Ist der<br />
zukünftige Greifvogelhalter sicher<br />
im Umgang mit dem Greifvogel<br />
und verhält er sich so, dass<br />
man ihm einen Vogel anvertrauen<br />
kann, wird ihm die erfolgreiche<br />
Teilnahme am FBA-Kurs bestätigt.<br />
Aus diesem Grunde anerkennt<br />
der SFV nur Praktika an,<br />
welche bei von der SFV bestimmten,<br />
zuverlässigen Greifvogelhaltern<br />
und Falknern besucht werden.<br />
Resümee<br />
Der Gesetzgeber hat sicherlich<br />
einen richtigen Schritt gemacht,<br />
als er sich entschloss, von Wildtierhaltern<br />
eine entsprechende<br />
Mindestausbildung zu verlangen.<br />
Allerdings wäre eine einfache<br />
Prüfung am Schluss des Kurses<br />
sicher kein Nachteil.<br />
Leider wurde auf die besonderen<br />
Anforderungen der falknerischen<br />
Haltung nicht eingegangen,<br />
da dies der Stoff der Falknerprüfung<br />
ist. Diese Form der Haltung<br />
ist ausschliesslich für Greifvögel<br />
gestattet, die regelmässig frei<br />
geflogen werden und somit ausschliesslich<br />
den Falknern vorbehalten.<br />
Zusammenfassend ist festzustellen,<br />
dass der von der SFV angebotene<br />
FBA-Kurs interessant<br />
und spannend durchgeführt wurde.<br />
Besonders die Referenten, die<br />
allesamt begeisterte Greifvogelhalter<br />
oder -freunde sind, konnten<br />
einen Enthusiasmus für die<br />
Materie verbreiten, so dass es<br />
eine Freude war an einem solchen<br />
Kurs teilzunehmen.<br />
Auch <strong>2012</strong> wird die SFV wieder einen FBA-Kurs<br />
durchführen. Informationen und Anmeldeunterlagen erhält<br />
man auf der Homepage der SFV unter www.falknerei.ch oder<br />
schriftlich bei der <strong>Schweizer</strong>ischen Falkner-Vereinigung c/o<br />
D.Kleger, Rotenhof 3, CH-5012 Schönenwerd (SO).
Zentralschweizerischer<br />
Pelzfellmarkt<br />
07.30 Türöffnung<br />
10.30 GV RJL<br />
12.00 Veteranenehrung<br />
Dienstag, 14. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />
Stadthalle Sursee<br />
12.15 Verlosung Tombola<br />
12.30 Mittagessen<br />
13.30 Spezialverlosung<br />
� ������� �����<br />
(diverse Aussteller und Pelzhändler)<br />
� ������� (Haupttreffer VW Up, Preissumme Fr. 80‘000.–)<br />
� �������� ��� ������������� �������������<br />
� �������� ��������������<br />
� ���������������� �� ���� ��� ��� ������<br />
(für anwesende Jagdgesellschaften RJL)<br />
� ������������ ��������� ������<br />
� �������� ��� ���<br />
� ��� ��������� ���������������� ��� ����������<br />
(pro Bund Lose à Fr. 100.– als Soforttreffer garantiert!)<br />
��� ������� ��� �� ����������� �������� �����������<br />
�������������������������������������������������������������<br />
13. Baden-<br />
Württembergische<br />
®<br />
Messe<br />
Ulm<br />
������������<br />
�������������<br />
Afrika“<br />
����������������<br />
16. - 19. Feb. <strong>2012</strong><br />
�������������<br />
����������������������������<br />
www.neuenschwander.ch<br />
Qualität.<br />
Für alle Felle.<br />
Bringen: Wir gerben jedes Fell und<br />
richten es fachgerecht zu.<br />
Verkaufen: Wir kaufen Ihre Häute und<br />
Felle zu Marktpreisen.<br />
Geniessen: grosse, exklusive Auswahl<br />
im Fellshop.<br />
150 JAHRE UALITÄT<br />
3672 Oberdiessbach Tel. 031 771 14 11<br />
3960 Sierre Ile Falcon Tel. 027 455 02 65<br />
��������� ��� ��������������������<br />
���� ���� ��������� ���������<br />
�������������� ������� ���<br />
�����������������<br />
Einladung zur Podiumsveranstaltung<br />
„Die neue nationale Strategie<br />
Artenvielfalt: Chancen und<br />
��� ��� �����<br />
Herausforderungen<br />
für die Jagd“ Jagd<br />
Ziel der Tagung<br />
Mit dieser ���� Veranstaltung ��� ������ wird<br />
die Bedeutung der Jagd für den Erhalt<br />
der Biodiversität Mit dieser in Veranstaltung der Schweiz beleuchtet wird<br />
die Bedeutung der Jagd für den Erhalt<br />
der Biodiversität Programm in der Schweiz beleuchtet<br />
Reinhard Schnidrig, Leiter der Sektion Jagd, Fischerei<br />
und Waldbiodiversität des Bundesamtes für Umwelt:<br />
Bedeutung der Biodiversitätsstrategie für die <strong>Schweizer</strong> Jagd<br />
��������<br />
�������� ���������� ������ ��� ������� ����� ���������<br />
��� ����������������� ��� ����������� ��� �������<br />
Bedeutung der Biodiversitätsstrategie für die <strong>Schweizer</strong> Jagd<br />
������� ������ �������������� ��� ������� ���� ���<br />
��������� ��� ������������� ���� ������� ��� ������<br />
��� ������� ������� Der Beitrag der Kantone zur Biodiversität,<br />
Wunsch oder Realität?<br />
����� ����������� ��������������� ��� ������������<br />
Die Jagd als aktiver Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und<br />
der Wildlebensräume<br />
���� �������� �������� ��� ����������������� ��� �������<br />
Was sich Naturschützer von den Jägern im Bereich Biodiversität<br />
wünschen<br />
Anschliessend: Podiumsdiskussion und öffentliche<br />
Diskussion ������ ��� ���� ��� ����������������<br />
Moderation: Karl Lüönd, CIC Schweiz<br />
<strong>Bern</strong>, BERNEXPO, Kongresszentrum, Freitag, 17. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong>,<br />
von 14.30 bis 16.00 Uhr. Eintritt mit Messekarte frei<br />
www.jagdschweiz.ch<br />
Fotos: Claude Morerod<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 35
Leser schreiben<br />
Zum Artikel in SJ 8/2011, Seite 42<br />
SKÖBr. HV 2011<br />
Aussage Prüfungsobmann<br />
Louis Kesseli<br />
Etwas überraschend entnehme<br />
ich aus oben erwähntem<br />
Bericht eine Aussage über<br />
Schweissprüfungen mit Fährten<br />
von über 40 Stunden Stehzeit.<br />
Ich gestatte mir den Passus<br />
zu zitieren: ..., zweifelte<br />
aber am jagdlichen Wert einer<br />
solchen Prüfung. (Die Gefahr<br />
von jagdlichem Hundesport ist<br />
damit sicher gegeben. Verf.)<br />
Hier stellt sich nun die essenzielle<br />
Frage: Ist der SKÖBr.<br />
ein Rasse-Zuchtverein oder<br />
ein Verband, der ausschliesslich<br />
Prüfungen ausrichtet? In<br />
der Annahme, dass er das Erste<br />
ist, greift diese Aussage<br />
viel zu kurz. Ich darf darauf<br />
hinweisen, dass Deutschland,<br />
unser Hauptlieferant jagdlich<br />
brauchbarer Jagdhunde,<br />
diese Prüfung seit Jahrzehnten<br />
seinen Jagdgebrauchshundeführern<br />
offeriert. U.a. folgende<br />
Institutionen haben die<br />
40-Stunden-Fährte in ihrem<br />
Prüfungsprogramm integriert:<br />
Deutscher Jagdgebrauchshundeverband(Verbandsschweissprüfung),<br />
Deutscher<br />
Teckelklub wie auch die Welt<br />
Union Teckel.<br />
Ist nun ein Verein grundsätzlich<br />
für die Zucht, Gesundheit<br />
und Erhaltung einer<br />
hohen Leistungsbereitschaft<br />
einer Hunderasse verantwortlich,<br />
so sollte man meinen,<br />
dass nur das Beste gut genug<br />
ist. Wir suchen in unserem<br />
Zuchtmaterial nach rassespezifischen,<br />
angewölften Anlagen.<br />
Sie sind bei jeder Rasse<br />
klar definiert. Erfüllt unser<br />
Vierbeiner nicht die gestellten<br />
Anforderungen, so sollte<br />
er aus der Zucht ausscheiden.<br />
Ein verantwortungsbewusster<br />
Züchter selektiert. Unsere<br />
Vorfahren haben uns dies<br />
seit Jahrhunderten aufgezeigt.<br />
Selbstverständlich braucht<br />
auch ein seriöser Züchter eine<br />
Portion Glück dazu, denn nicht<br />
alle hoch veranlagten Hunde<br />
vererben dies ihren Nachkommen.<br />
Wo würden wir heute,<br />
36 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
ohne rigorose Auslese unserer<br />
Vorfahren, unter Berücksichtigung<br />
erwünschter jagdlicher<br />
Anlagen, bei der Jagdhundezucht<br />
stehen?<br />
Ich hatte in meiner Jagdhundelaufbahn<br />
das Glück,<br />
hoch talentierte Pointer bei<br />
der Feldsuche arbeiten zu sehen,<br />
Dachshunde mit Mut und<br />
Schneid unter der Erde ihren<br />
gestellten Aufgaben gerecht<br />
werden, Bracken im Kanton<br />
Graubünden Hasenspuren<br />
stundenlang über Berg und Tal<br />
mit einem wundervollen Laut<br />
jagen zu hören, wie auch Aika<br />
mit Fritz Trümpi in Wildberg<br />
auf der 40-Stunden-Schweissfährte<br />
begrüssen zu dürfen.<br />
Solche erfolgreiche Arbeiten<br />
zeigen den Stellenwert unserer<br />
Prüfungen auf. Hunde<br />
mit überprüften spezifischen,<br />
jagdlichen Anlagen stellen für<br />
die Rasse einen nicht hoch genug<br />
einzuschätzenden Zuchtwert<br />
dar.<br />
Will man bei uns in der<br />
Schweiz über jagdlichen Wert<br />
von Prüfungen diskutieren, so<br />
sollte man die Prüfungsordnung<br />
TKJ/500 der Arbeitsgemeinschaft<br />
für das Jagdhundewesen<br />
(AGJ) der SKG unter<br />
die Lupe nehmen. Gespanne,<br />
die diese Prüfung mit Erfolg<br />
absolvieren, sind grossmehrheitlich<br />
berechtigt, in der<br />
Schweiz – mit Legitimation<br />
der kantonalen Jagdverwaltungen<br />
– Naturnachsuchen in der<br />
rauen Praxis anzugehen. Wünschenswert<br />
wäre, dass nur Gespanne,<br />
die bei dieser Prüfung<br />
selbständig zum Stück finden,<br />
von den kantonalen Jagdverwaltungen<br />
als ausgewiesene<br />
Nachsuchengespanne akzeptiert<br />
würden.<br />
In der Prüfungspraxis stellt<br />
man häufig fest, dass die Gespanne<br />
nur mit Hilfe der Richter<br />
und Revierkundigen zum<br />
Stück finden. Wollen wir<br />
das? Ist dies gegenüber angeschweisstem<br />
Wild verantwortbar?<br />
Sollte die PO TKJ/500<br />
nicht grundsätzlich als eine<br />
Prüfung «ohne Richterbegleitung»<br />
umgestaltet werden? Ich<br />
bin gespannt, ob ein Rasseklub<br />
einen Antrag in diese Richtung<br />
anlässlich einer Delegiertenversammlung<br />
der AGJ<br />
stellt. Diese Regelung wird sicherlich<br />
keinen Zuspruch bei<br />
den Richtern vorfinden, denn<br />
sie würden ihren eigenen Ast,<br />
auf dem sie sitzen, abschneiden.<br />
Sie wären fast überflüssig.<br />
Nur noch das Herstellen<br />
der Schweissfährten, das Ansetzen<br />
des Gespanns am Anschuss<br />
und das Warten am<br />
Ende der Fährte würde den<br />
Richtern noch als Aufgabe anstehen.<br />
Abzuwägen gilt hier<br />
«Richterbeschäftigung» zu<br />
ethischem Grundsatz und Verantwortung<br />
gegenüber angeschweisstem<br />
Wild.<br />
Zum Abschluss noch dies:<br />
Wir brauchen Aushängeschilder,<br />
die Interessierten aufzeigen<br />
was möglich ist. Wir nehmen<br />
mit besonderer Beachtung<br />
Unser Sohn Andreas Jud,<br />
22 Jahre alt, im ersten Jagdjahr<br />
(Prüfung im Mai erfolgreich<br />
bestanden), ist überglücklich<br />
vor Freude. Am 17. September<br />
2011 erlegte er eine Hirschkuh<br />
und gerade danach einen<br />
die Leistungen von Roger Federer,<br />
Usian Bolt, Frank Sinatra,<br />
Luciano Pavarotti, Bill<br />
Gates, Korthals Griffon Gina,<br />
StrhBr. Aika oder BGS Xenja<br />
mit ihren Führern zur Kenntnis<br />
und freuen uns an ihrer Kunst,<br />
Intelligenz und Leistungsvermögen.<br />
Gina, Aika und Xenja<br />
sind bis heute die einzigen<br />
drei Hunde, die in Wildberg<br />
den «Vierzigstünder» erfolgreich<br />
absolviert haben. Nebenbei<br />
fällt mir auf: alle drei<br />
sind Hündinnen! Ein «Hoch»<br />
dem weiblichen Geschlecht.<br />
Möge es auch in Zukunft weiterhin<br />
passionierte Jagdkameraden<br />
geben, die mit ihren<br />
hoch veranlagten Vierbeinern<br />
Herausforderungen wie eine<br />
40-Stunden-Schweissfährte<br />
ohne Richterbegleitung angehen.<br />
Robert Osterwalder<br />
Jungjäger im Jagdglück<br />
kapitalen 16-Ender mit 121<br />
kg (ohne Haupt) im Jagdgebiet<br />
Schännerberg. Zu diesem<br />
Jagdglück gratuliert ihm seine<br />
Familie ganz herzlich.<br />
Agnes und Toni Jud
Korrektur und<br />
Entschuldigung<br />
In der Dezembernummer<br />
wurde beim Jubilar Ruedi Wildi,<br />
der seinen 70. Geburtstag<br />
im Dezember feiern durfte,<br />
irrtümlicherweise der Nachname<br />
verwechselt.<br />
Die Redaktion bittet um<br />
Entschuldigung und Verständnis<br />
für diesen Fehler. Wir wünschen<br />
Ruedi Wildi weiterhin<br />
alles Gute, Gesundheit und<br />
Zufriedenheit.<br />
Die Redaktion<br />
Gratulation zum<br />
75. Geburtstag<br />
Am 14. Januar <strong>2012</strong> feiert<br />
Leo Steiger von Winikon seinen<br />
75. Geburtstag. Leo Steiger<br />
ist weit über die Reviergrenze<br />
hinaus bekannt. Bei<br />
der Jagdgesellschaft Winikon<br />
weidwerkt er seit 34 Jahren<br />
und ist täglich im Revier anzutreffen.<br />
Während der Herbstjagd<br />
ist Leo Steiger als erfahrener<br />
Jagdkamerad immer mit<br />
dabei. Ebenso ist er besorgt,<br />
dass das Aserfeuer in der Jagdhütte<br />
stets für den Aser bereit<br />
ist.<br />
Wir gratulieren Leo Steiger<br />
herzlich zum 75. Geburtstag,<br />
Überraschung<br />
Der grösste Teil der <strong>Schweizer</strong>,<br />
die in Frankreich jagen,<br />
lösen ihre Patente für die Departemente<br />
Haut-Rhin, Bas-<br />
Rhin und/oder Mosel, sie jagen<br />
im Elsass. Die Jagd im<br />
Elsass ist nach dem Reviersystem<br />
organisiert.<br />
Ich weiss es zu schätzen,<br />
dass in meinem kleinen Revier<br />
in der Gemeinde Schoenau<br />
ausser meinem Associer<br />
keine Drittperson jagen darf.<br />
Einen guten Bock, eine kräftige<br />
Geiss kann ich so gezielt<br />
schonen. Ich freue mich<br />
während des Winters auf ihre<br />
wünschen ihm gute Gesundheit<br />
und weiterhin «e g’freuti<br />
Jagd».<br />
Jagdgesellschaft Winikon<br />
und Jagdfreunde<br />
Reproduktion, auf gesunde,<br />
stramme, muntere Kitze.<br />
Hinter dem Hochsitz<br />
«am Bach», 60 m vom Feldweg<br />
entfernt, hat ein kleiner<br />
Sprung, bestehend aus einem<br />
dreijähriger Bock, einer Geiss<br />
mittleren Alters, einem Kitz<br />
und einem eher schwachen<br />
Schmaltier, seinen Einstand.<br />
In der zweiten Novemberhälfte<br />
traten sie immer zwischen<br />
08.15 Uhr und 08.30 Uhr aus.<br />
Ich hatte nun die Absicht,<br />
das Schmaltier zu behändigen.<br />
In der Zeitschrift «La<br />
Chasse en Alsace» war der<br />
Sonnenaufgang für diesen<br />
Jagdtag auf 07.54 Uhr festgelegt.<br />
Ab 06.54 Uhr durfte<br />
man also schiessen. 06.30 Uhr<br />
schlich ich auf den Hochsitz.<br />
Grosse Stille, nur vom nahe<br />
gelegenen Rhein war das leise<br />
Tuckern eines Frachtschiffes<br />
zu hören. Langsam wurde<br />
es Tag. Um 08.00 Uhr ertönte<br />
vom Dorf her immer lauter das<br />
Motorengeräusch eines Traktors.<br />
Plötzlich fuhr dieses Ungetüm<br />
parallel auf der andern<br />
Seite des Felderschliessungssträsschens<br />
mit seinem Vier-<br />
Schartenpflug kontinuierlich<br />
auf und ab. Meine Rehe empfanden<br />
diesen Traktor als «gar<br />
nicht lustig». Sie zeigten sich<br />
nicht. Sie traten wahrscheinlich<br />
auf der andern Seite ihres<br />
Einstands aus.<br />
Ich ging zurück zum Jagdhaus,<br />
traf meinen Associer<br />
mit einem Gast. Wir bestück-<br />
ten unsere Flinten mit Stahlschrot,<br />
pirschten den Bach<br />
aufwärts und erfreuten uns an<br />
einer schönen Entenstrecke.<br />
Ruedi Studer, Kursleiter,<br />
3145 Niederscherli<br />
www.jagen-in-frankreich.ch<br />
Weidmannsheil<br />
auf der Steinbockjagd<br />
Am 2. September 2011<br />
konnte Paul Christen (Höfli<br />
Paul) aus Andermatt einen kapitalen<br />
Steinbock in der Gorneralp<br />
erlegen. Zu diesem erfolgreichen<br />
Abschuss möchten<br />
wir dir recht herzlich gratulieren!<br />
Die Hornlänge dieses<br />
prachtvollen 14½-jährigen<br />
Tieres beträgt eine beachtliche<br />
Länge von 105 cm.<br />
Für die zwei unvergesslichen<br />
wunderschönen Jagdtage<br />
möchten wir dir nochmals<br />
Danke sagen und wünschen dir<br />
für die Zukunft alles Gute und<br />
weiterhin viel Weidmannsheil.<br />
Mit Weidmannsgruss<br />
Gruäbä Jäger, Gorneren<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 37<br />
Leser schreiben
Ausrüstung<br />
SPYPOINT bringt<br />
TINY-W-Kamera mit Blackbox heraus<br />
Mit der neuen TINY-W-<br />
Kamera inklusive Blackbox<br />
geht Marktführer SPYPOINT<br />
aus Kanada einen neuen Weg<br />
bei der Wildbeobachtung und<br />
beim Schutz vor Diebstahl von<br />
Wildbeobachtungskameras.<br />
Die Blackbox dient als Sicherungskopie<br />
der Kamera.<br />
Abhängig vom Gelände wird<br />
die Blackbox an einem sicheren<br />
Platz im Umkreis von ca. 20<br />
Metern zur Kamera versteckt.<br />
Die Kamera sendet drahtlos<br />
alle Aufnahmen 1:1 an die<br />
Blackbox. Kamera und Blackbox<br />
haben eine gleich grosse<br />
SD-Speicherkartenkapazität<br />
mit bis zu 32 GB (ca. 28 000<br />
Bilder). Die duplizierten Bilder<br />
werden von der SD-Speicherkarte<br />
der Blackbox genau<br />
so wie in der Kamera gespeichert.<br />
Somit besteht die Möglichkeit,<br />
die SD-Karte aus der<br />
Blackbox zu entnehmen, ohne<br />
dass man in die unmittelbare<br />
Nähe der Kamera gehen muss.<br />
38 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
Der Überwachungsplatz bleibt<br />
dadurch ungestört. Gleichzeitig<br />
sieht er aber auch den<br />
Dieb, der die Kamera entwendet<br />
hat, denn ein gespeichertes<br />
Beweisfoto wird auf der SD-<br />
Karte der versteckten Blackbox<br />
gesichert, so dass dies im<br />
Streitfall zur Verfügung steht.<br />
Die Kamera ist so keine attraktive<br />
Beute mehr für potenzielle<br />
Diebe. Der Eigentümer der<br />
TINY-W inklusive Blackbox<br />
hat dafür doppelte Freude: die<br />
Kamera «geht nicht mehr verloren»<br />
und dank der Blackbox<br />
kann er sein Wild ungestört<br />
beobachten.<br />
Hauptmerkmale der<br />
Kamera<br />
– extrem kleine Bauform (ca.<br />
12x9x7 cm)<br />
– eingebauter 2-Zoll-Bildbetrachter<br />
– zusätzliche Möglichkeit,<br />
mit Zeitrafferkamera zu arbeiten<br />
EUROHUNT ist der Europaimporteur für SPYPOINT-Produkte sowie Hersteller<br />
und Anbieter von Produkten für den Jagdbedarf. Seit 2007 arbeitet EURO HUNT<br />
exklusiv mit SPYPOINT zusammen.<br />
Grubatec-Jagdbedarf ist Generalimporteur für die Schweiz.<br />
Eine eigene Werkstatt mit Servicetechnikern sichert alle Garantieleistungen, Ersatzteilversorgung<br />
sowie den telefonischen Support ab. Eine grosse Produktpalette<br />
und Zubehör steht zur Verfügung.<br />
Grubatec AG, Kurt Amstad, Fabrikstrasse 2, 8722 Kaltbrunn / SG<br />
Telefon +41 (0)55 617 00 80, sales@grubatec.ch, www.eurohunt.ch<br />
– Speichermedium SD/SDHC<br />
Karten bis zu 32 GB verwendbar<br />
– 3 Bewegungsmelder für superschnelle<br />
7-Sektoren-<br />
Überwachung<br />
– USB und TV(NTSC/PAL)<br />
Anschlusskabel<br />
– bis zu 6 Aufnahmen hintereinander<br />
pro Auslösung<br />
– auf jedem Bild Datum, Uhrzeit,<br />
Temperatur und Mondphase<br />
Die Freiheit<br />
im Gepäck<br />
Der neue Blaser Jagdrucksack<br />
EXPEDITION LIGHT<br />
Für aktive Jäger, die höchste<br />
Ansprüche an das Equipment<br />
stellen und weltweit für<br />
jeden Jagdeinsatz gerüstet sein<br />
wollen, bietet Blaser jetzt den<br />
Jagdrucksack «Expedition<br />
Light».<br />
Absolute Robustheit, Hightech-Materialien<br />
und beste<br />
Trageeigenschaften machen<br />
ihn zum idealen Begleiter im<br />
jagdlichen Alltag. Sein durchlüftetes<br />
Rückenteil unterstützt<br />
das angenehme Tragegefühl<br />
auch auf ausgedehnten Touren.<br />
Das höhenverstellbare Tragesystem<br />
mit Brustgurt und<br />
Daumenschlaufen ist komfortabel<br />
gepolstert und lässt sich<br />
individuell auf die eigenen Bedürfnisse<br />
einstellen.<br />
In den Seitentaschen lassen<br />
sich z.B. Spektiv und Trinkflasche<br />
praktisch verstauen.<br />
Weiteres Zubehör wird wassergeschützt<br />
in den Reissverschlussfächern<br />
der Deckel-<br />
– Farbbilder bei Tag, schwarz/<br />
weiss bei Nacht, automatische<br />
Infrarot-Zuschaltung<br />
bei Nacht<br />
– 38 Infrarot-LED für gute<br />
Ausleuchtung bei Nacht<br />
– Auflösung im Videomodus<br />
640x480 AVI<br />
Die TINY-W-Kamera inklusive Blackbox ist ein<br />
Produkt von SPYPOINT. Sie kostet im Handel ab CHF<br />
419.90. SPYPOINT-Kameras erhalten Sie im Versand-<br />
und Fachhandel. Weitere Produktdetails finden Sie im<br />
Internet unter www.eurohunt.eu.<br />
klappe und den Innentaschen<br />
untergebracht. Das Unterteil<br />
des «Expedition Light»-<br />
Jagdrucksacks kann separat<br />
beladen werden, der verstärkte<br />
Boden sorgt dabei für besondere<br />
Standfestigkeit. Die Waffe<br />
kann unzerlegt mittig fixiert<br />
werden.<br />
Das verwendete Hightech-<br />
Material ist geräuscharm, wasserabweisend<br />
und speziell auf<br />
den Einsatz in der Jagdpraxis<br />
ausgerichtet. Für starken<br />
Regen verfügt der «Expedition<br />
Light»-Jagdrucksack über<br />
eine im Boden integrierte Regenschutzhülle.<br />
Eine integrierte<br />
Schutzhaube in Signalfarbe<br />
sorgt auf Gesellschaftsjagden<br />
für zusätzliche Sicherheit.<br />
Der Blaser Jagdrucksack «Expedition Light» ist<br />
ab sofort im Fachhandel zum besonders attraktiven<br />
Preis von 189,- EUR (UVP) erhältlich. www.blaser.de
Grösser, übersichtlicher<br />
und dazu gemütlich<br />
Eröffnung des neuen<br />
Ladens von Urech Lyss an<br />
der Hauptstrasse 8 in Lyss<br />
Das Versandhaus Urech<br />
Lyss feierte Ende November<br />
2011 die Eröffnung des neuen<br />
Ladens. Sämtliche Artikel aus<br />
den Katalogen sind im Verkaufsgeschäft<br />
erhältlich. Und<br />
dazu noch vieles mehr.<br />
Die Ladentüre wird geöffnet<br />
und ein Ehepaar betritt den<br />
neuen Laden von Urech in der<br />
Mitte vom Dorfzentrum Lyss.<br />
Beide bleiben stehen und ihre<br />
Augen wandern durch den<br />
grossen Raum, interessiert<br />
wird das umfangreiche Sortiment<br />
begutachtet. «Hier fühle<br />
ich mich wohl!» stellt die Kundin<br />
spontan fest. Währenddem<br />
ihr Ehemann die gewünschten<br />
Alltagshosen anprobiert, setzt<br />
sie sich in einen Sessel und geniesst<br />
einen Kaffee.<br />
Genau dieses Gefühl der<br />
Zufriedenheit wollte Thomas<br />
Urech, Inhaber, mit der Laden-Vergrösserung<br />
erreichen.<br />
Im Jahr 1984 wurde der erste<br />
Laden eröffnet. Damals reichten<br />
die 65 m 2 Ausstellungsfläche<br />
sehr gut aus. In der Zwischenzeit<br />
wurde das Sortiment<br />
immer umfangreicher. Zuerst<br />
gehörten vor allem die Landwirte<br />
zum Kundenkreis. Als<br />
Spezialist für Arbeits- und Berufsbekleidung<br />
spricht Urech<br />
heute sämtliche Berufsgruppen<br />
an. Von der Serviertochter,<br />
dem Koch, der Arztgehilfin<br />
über den Bodenleger, Zimmermann<br />
oder Gärtner finden<br />
alle die passende Bekleidung<br />
im neuen Laden.<br />
Entwicklung in die Zukunft<br />
Unmittelbar neben dem bestehenden<br />
Laden liess Urech<br />
Januar<br />
Mo 16.<br />
Di 17.<br />
Mi 18.<br />
Do 19.<br />
Fr 20.<br />
Sa 21.<br />
So 22.<br />
Mo 23.<br />
Di 24.<br />
Mi 25.<br />
Do 26.<br />
Fr 27.<br />
Sa 28.<br />
So 29.<br />
Mo 30.<br />
Di 31.<br />
<strong>Februar</strong><br />
Mi 1.<br />
Do 2.<br />
Fr 3.<br />
Sa 4.<br />
So 5.<br />
Mo 6.<br />
Di 7.<br />
Mi 8.<br />
Do 9.<br />
Fr. 10.<br />
Sa 11.<br />
So 12.<br />
Mo 13.<br />
Di 14.<br />
Mi 15.<br />
einen Neubau aus Holz erstellen.<br />
Beide Gebäude wurden<br />
miteinander verbunden. Da-<br />
durch konnte die Verkaufsfläche<br />
auf mehr als das Doppelte<br />
vergrössert werden. Jetzt kann<br />
die Bekleidung übersichtlich<br />
und markengerecht präsentiert<br />
werden. Darf es ein schwarzes<br />
Edelweisshemd sein oder<br />
eine Manchesterhose für den<br />
Herrn? Das alles und noch vie-<br />
les mehr findet die Kundschaft<br />
im neuen Laden. Eine grosszügige<br />
Schuhabteilung rundet<br />
das Angebot ab.<br />
URECH LYSS AG, Werkstrasse 39, 3250 Lyss,<br />
Telefon 032 387 37 26, www.urechlyss.ch<br />
Sonne Mond Solunar<br />
Aufgang Untergang<br />
08.07 17.04<br />
08.07 17.06<br />
08.06 17.07<br />
08.05 17.09<br />
08.04 17.10<br />
08.03 17.11<br />
08.03 17.13<br />
08.02 17.14<br />
08.01 17.16<br />
08.00 17.17<br />
07.59 17.19<br />
07.58 17.20<br />
07.57 17.22<br />
07.55 17.23<br />
17.54 17.25<br />
07.53 17.26<br />
07.52 17.28<br />
07.51 17.29<br />
07.49 17.31<br />
07.48 17.32<br />
07.47 17.34<br />
07.45 17.35<br />
07.44 17.37<br />
07.42 17.39<br />
07.41 17.40<br />
07.40 17.42<br />
07.38 17.43<br />
07.36 17.45<br />
07.35 17.46<br />
07.33 17.48<br />
07.32 17.49<br />
Der neue Laden<br />
von Urech Lyss<br />
an der Hauptstrasse<br />
8 in Lyss.<br />
Aufgang Untergang<br />
00.47 11.15<br />
02.02 11.49<br />
03.17 12.31<br />
04.27 13.20<br />
05.31 14.19<br />
06.24 15.26<br />
07.08 16.37<br />
07.44 17.49<br />
08.14 18.59<br />
08.39 20.08<br />
09.03 21.14<br />
09.25 22.18<br />
09.47 23.22<br />
10.10 ––<br />
10.35 00.24<br />
11.05 01.26<br />
11.39 02.27<br />
12.20 03.25<br />
13.09 04.19<br />
14.06 05.09<br />
15.10 05.52<br />
16.19 06.29<br />
17.32 07.02<br />
18.46 07.31<br />
20.02 07.58<br />
21.18 08.24<br />
22.35 08.51<br />
23.52 09.20<br />
–– 09.53<br />
01.07 10.32<br />
02.18 11.18<br />
05.05 11.18 17.32 23.45<br />
05.48 12.12 18.26 ––<br />
00.36 06.51 13.06 19.20<br />
01.29 07.44 13.59 20.14<br />
02.23 08.37 14.52 21.07<br />
03.16 09.30 15.45 21.59<br />
04.09 10.23 16.36 22.50<br />
05.02 11.15 17.27 23.40<br />
05.54 11.38 18.18 ––<br />
00.06 06.44 12.33 19.07<br />
00.56 07.34 13.45 19.56<br />
02.12 08.23 14.33 20.44<br />
03.00 09.10 15.21 21.32<br />
03.46 09.57 16.08 22.19<br />
04.32 10.44 16.55 23.06<br />
05.18 11.29 17.41 23.53<br />
06.03 12.15 18.27 ––<br />
00.36 06.49 13.01 19.14<br />
01.22 07.35 13.48 21.34<br />
02.08 08.21 14.34 20.47<br />
02.55 09.08 15.21 21.34<br />
03.43 09.56 16.58 22.22<br />
04.32 10.45 16.48 23.10<br />
05.23 11.35 17.48 ––<br />
00.03 06.16 12.28 18.41<br />
00.58 07.11 13.23 19.36<br />
01.55 08.08 14.21 20.34<br />
02.54 09.07 15.21 21.34<br />
03.53 10.07 16.21 22.35<br />
04.52 11.06 17.21 23.35<br />
05.49 12.04 18.18 ––<br />
Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden<br />
andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Inte resse<br />
entgegen. Die Redaktion<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 39<br />
Ausrüstung
Literatur<br />
Interessante Bücher<br />
für den Jäger<br />
Cillié, Handbuch der<br />
Säugetiere des Südlichen<br />
Afrika. Neumann-Neudamm;<br />
Fr. 28.50. Das<br />
Handbuch der<br />
Säugetiere des<br />
Südlichen Afrika<br />
ist ein unentbehrliches<br />
Nachschlage-<br />
und Bestimmungsbuch für Jäger,<br />
Wildbeobachter sowie alle<br />
Natur- und Tierfreunde.<br />
Schwarzwild – Schlaue<br />
Borstenviecher in unseren<br />
Wäldern. Neumann-Neudamm;<br />
Fr.<br />
14.90. Die bestenNaturfotografenEuropas<br />
liefern die<br />
Fotos für diesen einmaligen<br />
Bildband.<br />
von Prittwitz und Gaffron,<br />
Tage und Nächte im Revier.<br />
Erzählungen von der<br />
Jagd. Neumann-Neudamm;<br />
Fr. 28.50. Anspruchsvoll und<br />
Majestäten in den<br />
<strong>Schweizer</strong> Bergen<br />
Zwei imposante Tierarten<br />
unserer Berge und Wälder:<br />
Die eine behaart, die andere<br />
befiedert. Die eine mit einer<br />
Erfolgsgeschichte, die andere<br />
im Niedergang begriffen. Es<br />
geht um Steinbock und Auerhuhn,<br />
mit denen sich die beiden<br />
neuesten Artikel der Serie<br />
«Wildbiologie» befassen.<br />
Vor einhundert Jahren,<br />
1911, wurden – nach ihrer<br />
Ausrottung – wieder Steinböcke<br />
in den <strong>Schweizer</strong> Alpen<br />
angesiedelt. Die Geschichte<br />
liest sich fast wie ein Krimi,<br />
denn die ersten Kitze wurden<br />
mit Hilfe von Wilderern<br />
aus dem Gran Paradiso-Gebiet<br />
in die Schweiz geschmuggelt.<br />
Doch das ist Schnee von<br />
Gestern. Die Rückkehr des Alpensteinbocks<br />
in die Schweiz<br />
40 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
herzerfrischend schreibt der<br />
bekannte Jagdschriftsteller<br />
seine jagdlichenErzählungen.<br />
Aus seiner<br />
oft spitzen<br />
Feder flies sen<br />
dabei Anekdoten,Abenteuer<br />
und zum Teil unglaubliche<br />
Geschichten, wie sie nur das<br />
wahre Leben und die Jagd geschehen<br />
lassen können.<br />
Adam, Welpenzeit. Neumann-Neudamm;<br />
Fr. 28.50.<br />
Die alltäglich auftretenden<br />
Schwächen<br />
und Stärken<br />
bei Mensch<br />
und Hund werden<br />
im neuen<br />
Buch von<br />
Heinz Adam<br />
liebevoll skizziert. Ein Buch,<br />
das man immer wieder gern<br />
zur Hand nimmt.<br />
Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt»,<br />
oben links.<br />
gehört heute zu den erfolgreichstenWiederansiedlungsprojekten.<br />
Da aber alle hiesigen<br />
Populationen auf Gran<br />
Paradiso-Tiere zurückgehen,<br />
wurden in einem umfassenden<br />
Forschungsprojekt die genetischen<br />
Folgen der Aussetzungsgeschichte<br />
untersucht.<br />
Die Analysen zeigen, dass sich<br />
die <strong>Schweizer</strong> Steinbockpopulationen<br />
bezüglich ihrer genetischen<br />
Struktur in drei klare<br />
Gruppen aufteilen lassen und<br />
dass sie generell eine geringe<br />
genetische Vielfalt und einen<br />
hohen Grad an Inzucht aufweisen.<br />
Beide Masse wirken<br />
sich aber offensichtlich nicht<br />
negativ aus, jedenfalls bisher<br />
noch nicht. Die Ergebnisse der<br />
Studie helfen, zukünftige Managemententscheidungen<br />
für<br />
die <strong>Schweizer</strong> Steinböcke zu<br />
optimieren.<br />
Genauso majestätisch im<br />
Auftreten wie der Steinbock<br />
ist der Auerhahn, besonders<br />
während der Balz. Doch diese<br />
zweite thematisierte Art<br />
wird in unseren Bergwäldern<br />
immer seltener. Wurden 1968<br />
noch etwa 1100 balzende Hähne<br />
gezählt, waren es 2001 nur<br />
mehr 500. Bei vielen Arten erachtet<br />
man Störungen durch<br />
den Menschen als einen Grund<br />
für Bestandesrückgänge. Beim<br />
Auerhuhn wurde ein solcher<br />
Zusammenhang nun bekräftigt.<br />
Zwar ist nur wenigen<br />
Glücklichen eine Begegnung<br />
mit diesen Vögeln vorbehalten;<br />
Auerhühner jedoch nehmen<br />
die Präsenz des Menschen<br />
in ihrem (Winter-)Lebensraum<br />
sehr sensibel wahr. Das<br />
kann massive, weitreichende<br />
Auswirkungen haben. Bis<br />
vor ein paar Jahren war weit-<br />
Fehlschuss<br />
gehend unbekannt, wie Wildtiere<br />
generell physiologisch<br />
auf Störungen reagieren. Forschungsergebnisse<br />
zeigen nun<br />
klar, dass Auerhühner umso<br />
mehr Stresshormone produzieren,<br />
je mehr Menschen in<br />
ihrem Lebensraum unterwegs<br />
sind. Dies gilt insbesondere<br />
für Wintersportaktivitäten, da<br />
Auerhühner, die sich zu dieser<br />
Jahreszeit ausschliesslich von<br />
Koniferen-Nadeln ernähren,<br />
dann ohnehin oft genug an ihr<br />
physiologisches Limit kommen.<br />
Wollen wir diese einmalige<br />
Vogelart in unseren Wäldern<br />
erhalten, ist es aktueller<br />
denn je, Wintersport sorgfältig<br />
und unter Berücksichtigung<br />
von Wildruhezonen zu planen.<br />
Die beiden Winterartikel sind erhältlich zu je<br />
Fr. 7.– bei WILDTIER SCHWEIZ (Strickhofstr. 39,<br />
8057 Zürich, Tel. 044/635 61 31). Ein Abonnement<br />
WILDBIOLOGIE mit viermal 2–3 Artikeln pro Jahr<br />
kostet Fr. 58.– (Ausland: Euro 45.–).<br />
Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel.<br />
Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.<br />
Magdeburg/D:<br />
Fuchskadaver im Asia-Imbiss sichergestellt<br />
In Magdeburg ist nach einem Bericht der<br />
«Magdeburger Volksstimme» ein zubereiteter Fuchs<br />
in einem Asia-Imbiss gefunden und sichergestellt<br />
worden. Bei einer Routinekontrolle hatten die<br />
Kontrolleure den toten Fuchs ausgenommen in der<br />
Küche entdeckt. Sie beschlagnahmten den Kadaver<br />
umgehend und schlossen das Lokal. Sie prüfen nun<br />
wegen Verstosses gegen das Lebensmittelrecht.<br />
Die Polizei ermittelt daneben wegen des Verdachts<br />
auf Jagdwilderei und Diebstahl. Das Hygiene-Institut<br />
prüft, ob der Fuchs von gefährlichen Krankheiten<br />
wie Tollwut infiziert oder von Parasiten befallen war.<br />
Guten Appetit!<br />
Dieter Kannengiesser
VERFOLGEN SIE DIE LEGENDE<br />
AM STEUER EINER LEGENDE.<br />
New Jeep ® Wrangler Arctic. Never Adapt.<br />
Weitere Jeep ®-Abenteuer unter jeep-people.com<br />
Jeep ® ist eine eingetragene Marke der Chrysler Group LLC.<br />
jeep.ch
Literatur<br />
Schätze in der<br />
<strong>Schweizer</strong>ischen<br />
Jagdbibliothek<br />
Die <strong>Schweizer</strong>ische Jagdbibliothek<br />
umfasst eine gut<br />
organisierte Sammlung von<br />
über 6000 Büchern rund<br />
um das Wild und die Jagd<br />
in der Schweiz. Die Bibliothek<br />
befindet sich im Betriebsgebäude<br />
beim Schloss<br />
Landshut im bernischen Utzenstorf.<br />
Sie gehört der Gesellschaft<br />
<strong>Schweizer</strong> Museum<br />
für Wild und Jagd und wird<br />
auch von dieser betrieben.<br />
Die Bücher werden gratis ausgeliehen,<br />
die Portospesen gehen<br />
zulasten des Bestellers.<br />
Besonders wertvolle Exem plare<br />
können in der Bibliothek<br />
eingesehen werden.<br />
42 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
Auch «Jägersagen und Jagdgeschichten»<br />
erhältlich<br />
Das von uns in der Ausgabe<br />
10/2011 erwähnte Buch «Jägersagen<br />
und Jagdgeschichten»,<br />
Ausgabe 1923 von Georg<br />
Luck, ist gemäss Bibliotheksleitung<br />
in der <strong>Schweizer</strong>ischen<br />
Jagdbibliothek vorhanden und<br />
zur Ausleihe frei. Zudem finden<br />
sich viele weitere Raritäten<br />
in der Bibliothek.<br />
Weitere Auskünfte erhalten Interessierte über<br />
folgenden Kontakt: Schweiz. Jagdbibliothek, Schloss<br />
Landshut, 3427 Utzenstorf, Tel./Fax: 032 665 14 82,<br />
info@jagdbibliothek.ch, www.jagdbibliothek.ch<br />
Wirtschaftswald<br />
Waldreservate<br />
Urwald<br />
Zum internationalen Jahr<br />
des Waldes haben die Autoren<br />
Peter Brang, Caroline<br />
Heiri und Harald Bugmann<br />
die Ergebnisse von 50 Jahren<br />
Waldforschung in <strong>Schweizer</strong><br />
Waldreservaten in einem lesenswerten<br />
Buch mit dem Titel<br />
«Waldreservate» publiziert.<br />
Der Bund hat sich zum<br />
Ziel gesetzt, bis ins Jahr 2030<br />
mindestens 10 Prozent der<br />
<strong>Schweizer</strong> Waldfläche als Reservat<br />
auszuweisen. Eine nicht<br />
einfach zu erreichende Vorgabe<br />
angesichts einer so intensiv<br />
genutzten Landschaft. Wer<br />
zur Artenvielfalt im Wald und<br />
zum Erhalt und zur Ausdehnung<br />
von Wildlebensräumen<br />
etwas beitragen möchte, findet<br />
in diesem Buch wertvolle<br />
Grundlagen und Erkenntnisse.<br />
Naturwaldreservate und<br />
Urwälder<br />
In Naturwaldreservaten<br />
kann sich ein Wald entwickeln<br />
ohne jegliche menschliche<br />
Einflussnahme. Der Wald<br />
verjüngt sich von selbst, also<br />
ohne Anpflanzung. Wenn ein<br />
Wald auf ganz natürliche Art<br />
heranwächst und während<br />
Jahrzehnten keine Holznutzung<br />
stattfindet, ist er Garant<br />
für das Vorkommen von Totholz.<br />
Gerade Totholz öffnet<br />
die Pforten für eine grosse An-<br />
zahl Moosarten. Moose sind<br />
hervorragende Wasserspeicher<br />
und tragen zu einem feuchten<br />
Waldklima bei, das dann die<br />
Entwicklung von Flechten und<br />
Pilzen fördert.<br />
Der Urwald ist ein Wald,<br />
der vom Menschen ebenfalls<br />
nicht bewirtschaftet wird. Im<br />
Gegensatz zum Naturwaldreservat<br />
darf es in einem Urwald<br />
keinerlei Hinweise geben, die<br />
auf eine forstliche Nutzung<br />
in früheren Zeiten hindeuten<br />
(Strünke gefällter Bäume). Ein<br />
häufiges Merkmal für Urwälder<br />
sind mächtige Baumriesen<br />
und eine überaus grosse Menge<br />
an stehendem und liegendem<br />
Totholz.<br />
Walddynamik<br />
In einem Naturwaldreservat<br />
wird die Walddynamik<br />
vielfach durch natürliche<br />
Vorkommnisse gesteuert, wie<br />
Schäden durch Windwurf, Lawinen,<br />
Feuer, Überschwemmungen<br />
und Insektenkalamitäten.<br />
Auch die natürliche<br />
Verjüngung, die Konkurrenz<br />
zwischen den Bäumen um<br />
Licht und Nährstoffe und<br />
Wildtiere wie Hirsch, Reh und<br />
Gams können durch Schäl-<br />
und Verbissschäden dazu beitragen.<br />
Es zeigen sich vermehrt<br />
Baumgiganten die am Heranwachsen<br />
sind. Liegendes und<br />
stehendes Totholz ist in grossen<br />
Mengen vorhanden.<br />
Auf Windwurfkahlflächen<br />
findet eine natürliche Baumverjüngung<br />
statt.<br />
Werden Waldreservate<br />
wieder Urwälder?<br />
Die heutigen Wälder sind<br />
ganz anderen Umwelteinflüssen<br />
ausgesetzt als die Waldbestände<br />
in früheren Zeiten.<br />
Denken wir nur an die Düngung<br />
durch Schadstoffe aus<br />
der Umwelt und an den Klimawandel.<br />
Auch sind die<br />
Wälder viel kleiner und somit<br />
vermehrt Einflüssen aus der<br />
Umgebung ausgesetzt. Nicht<br />
vergessen darf man, dass in<br />
den heutigen Waldreservaten<br />
eine andere Pflanzengesellschaft<br />
vorherrscht als im früheren<br />
Urwald. Dass Wälder<br />
wieder zu Urwäldern zurückfinden,<br />
wie in früheren Zeiten,<br />
ist wenig wahrscheinlich,<br />
eher bilden sich urwaldähnliche<br />
Bestandesstrukturen.<br />
Wie im Vorwort zum Buch<br />
erwähnt, ist die Forschung<br />
für den Naturschutz äusserst<br />
wichtig: denn je besser wir<br />
die Natur kennen, desto besser<br />
können wir sie schützen.<br />
Solche Kenntnisse vermittelt<br />
das Buch in hervorragender<br />
Weise.<br />
Georg Iten<br />
www.wildkunde-georg-iten.ch<br />
Haupt Verlag; 272 Seiten; Preis CHF 48.–; ISBN<br />
978-3-258-07725-3. Bezugsquellennachweis siehe 1.<br />
Seite «Jägermarkt», oben links.<br />
Testen Sie Ihr Wissen<br />
Auflösung<br />
Seiten 28/29<br />
1 D Weimaraner-Kurzhaar<br />
F Pointer<br />
E Deutsch-Kurzhaar<br />
A Brandl-Bracke<br />
B Ungarischer Kurzhaar<br />
C Hannoverscher<br />
Schweisshund<br />
2 zu den Vorstehhunden<br />
3 A + B + C<br />
4 A + B + C<br />
5 grossen Hunden<br />
6 A<br />
7 C<br />
8 A + B + C<br />
9 C<br />
10 Magyar Vizsla<br />
11 drahthaarig<br />
12 B<br />
13 B + C<br />
14 Vieräugl<br />
15 A + B<br />
16 Spurlaut (sie muss<br />
spurlaut sein)
Foto: naturpix.ch/gansner-hemmi<br />
Winter-Schlaf-Zeit<br />
Unsere Jahreszeiten verzaubern die<br />
Natur immer wieder neu und für die<br />
meisten von uns sind sie eine willkommene<br />
Abwechslung. Aber sie fordern<br />
von Tieren und Pflanzen auch viele überlebenswichtige<br />
Anpassungen. Ganz besonders<br />
für den kalten Winter muss man<br />
gut gerüstet sein. Kein Wunder, dass in<br />
der Tierwelt ganz viele unterschiedliche<br />
Tricks und Kniffe entwickelt wurden, um<br />
diese kälteste Jahreszeit gut zu überstehen:<br />
einige wandern oder fliegen in<br />
wärmere Gegenden, einige halten tapfer<br />
durch und andere verschlafen diese<br />
schwierige Zeit.<br />
Das Murmeltier ist wohl eines un serer<br />
bekanntesten einheimischen Winterschläfer<br />
– heisst es doch so oft: «ii han<br />
hüt Nacht gschlofa wia as Murmali».<br />
Gewöhnlich ziehen sich die Murmeltiere<br />
anfangs Oktober zum Winterschlaf<br />
zurück und kommen erst in der zweiten<br />
Aprilhälfte, also sechs Monate später,<br />
wieder aus dem Bau. Beim Winterschlaf<br />
sinkt die Körpertemperatur von normalerweise<br />
38 °C bis auf 3–6 °C ab. Das<br />
Herz schlägt dann anstatt 100-mal pro<br />
Minute nur noch 1- bis 2-mal und geatmet<br />
wird noch 2- bis 3-mal pro Minute.<br />
Die Kinder-Seite im<br />
«S «<strong>Schweizer</strong> Jäger»<br />
Frech Dachs<br />
Hallo Kinder<br />
Ich bin der kleine «Frechdachs»… von jetzt an werde ich jeden Monat<br />
zu Euch kommen, um mit Euch zusammen die Natur zu ent decken.<br />
Ich entführe Euch auf spannende Reisen in die Tier- und Pflanzenwelt!<br />
Gemeinsam erforschen wir unsere Umwelt, lernen immer wieder<br />
Neues und Wissenswertes, erzählen einander Geschichten, spielen<br />
draussen im Freien und basteln lustige Sachen… ich freue mich drauf!<br />
Aber ich bin auch auf Eure Hilfe angewiesen! Wenn Ihr eine besonders<br />
gute Idee habt für meine Seite, dann schreibt mir bitte einen Brief oder<br />
eine E-mail. Ich platziere auf der Frechdachs-Seite auch gerne Eure<br />
tollen Zeichnungen und lustigen Gedichte.<br />
Euer Frechdachs<br />
Hast Du schon gewusst, dass….<br />
… es Tiere gibt, die 75 Prozent ihres Lebens verschlafen?<br />
Das arktische Erdhörnchen hält wahrscheinlich den längsten<br />
Winter schlaf überhaupt: ganze neun Monate des Jahres verschläft<br />
das Hörnchen.<br />
Während ihres langen Winterschlafs sinkt die Körpertemperatur<br />
dieser Tiere teilweise sogar unter den Gefrierpunkt. Kurioserweise<br />
gefrieren sie dabei aber nicht.<br />
Spannende<br />
Kinder-Lektüre<br />
Den Schnappschuss dieses<br />
jungen «<strong>Schweizer</strong>Jäger»-<br />
Lesers sandte uns Familie<br />
Schelbert aus Muotathal.<br />
Wer weiss, vielleicht liest er<br />
jetzt die Frechdachs-Seite<br />
und sieht sich selbst?<br />
Impressum: «<strong>Schweizer</strong> Jäger», Redaktion Frechdachs, Nina Hemmi, Parschientschstrasse 12, 7212 Seewis Dorf<br />
Telefon 081 325 22 71, nina.hemmi@gmail.com<br />
Illustrationen: Doris Lecher<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger Jä Jäger 1/<strong>2012</strong> 1/ 1/201 <strong>2012</strong> 43<br />
Kinderseite
Lebensraum<br />
Die Jagd in den Werken Karl Mays Schluss<br />
JAGDEN<br />
«IN FERNEN ZONEN»<br />
44 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
UND<br />
«IN DER HEIMATH»<br />
Der Wilde Westen und der Orient waren zwar für Karl May die mit Abstand bevorzugten<br />
Handlungsräume seiner Traumwelt, aber darüber hi naus besiedelte er<br />
annähernd den gesamten Globus einschliesslich der heimatnahen Gefilde mit den<br />
Gestalten seiner Phantasie oder lässt hin und wieder auch historische Personen auftreten.<br />
«Am Rio de la Plata» – so der Titel einer umfangreichen Reiseerzählung aus<br />
Südamerika – wurde während einer Schiffsreise auf dem Paraná «auf alles mögliche<br />
geschossen, und Tiere, auf welche man zielen konnte, gab es mehr als genug.» Man<br />
erlegt Wasservögel, darunter Cuervos, eine Kormoranart sowie Enten und Schnepfen,<br />
ferner Wasserschweine und Nutrias und am «eifrigsten schoss man auf Alligatoren,<br />
hier Jacaré genannt.» Die Tiere erweisen sich jedoch wegen des harten Panzers<br />
als nahezu unverwundbar, bis es dem Erzähler zum Erstaunen der Mitreisenden<br />
gelingt, zwei Krokodile mit Schüssen ins Auge zu töten.<br />
Von Klaus Böhme<br />
Einige Geschichten führten<br />
den Ich-Erzähler auch an die<br />
Küsten des Pazifik, die Karl May<br />
1899 tatsächlich erreichte, und<br />
«Am Stillen Ozean», nämlich auf<br />
der Insel Ceylon, erlebt «Charley»<br />
in Begleitung des spleenigen<br />
Engländers – ein Typus, der<br />
bei Karl May öfters auftaucht –<br />
Sir John Raffley eine gefährliche<br />
Elefantenjagd: «Das Tier musste<br />
sich in einer ganz ausserordentlichen<br />
Aufregung befinden, dass es<br />
solche anhaltende Töne vernehmen<br />
liess. Endlich langten wir<br />
in seiner Nähe an und erblickten<br />
nun auch die Ursache dieser Aufregung.<br />
Auf einem wagerecht aus<br />
dem Stamme einer Baniane hervorstrebenden<br />
Aste sass ein Leopard,<br />
niedergeduckt und eng an<br />
den Ast geschmiegt, und unter<br />
ihm stand ein alter, männlicher<br />
Elefant, welcher unter fortwährenden<br />
Trompetentönen bemüht<br />
war, das Raubtier mit seinem Rüssel<br />
zu erreichen. …<br />
Ich legte an; der Schuss krachte.<br />
Der Leopard zuckte zusammen,<br />
schlug die Tatzen fester um<br />
den Ast, so dass man deutlich hörte,<br />
wie sich die Krallen in die Rinde<br />
gruben; dann liess er wieder<br />
los, zuckte einigemal konvulsivisch<br />
zusammen und stürzte zur<br />
Erde. Zu gleicher Zeit hatte auch<br />
der Schuss des Engländers gekracht.<br />
Der Elefant wandte sich<br />
überrascht gegen uns; die Kugel
war ihm unterhalb des Ohres in<br />
den Kopf gedrungen. … Raffley<br />
hatte nur eine einläufige Büchse;<br />
der zweite Lauf der meinen war<br />
mit Schrot geladen, und auf Kaladi<br />
konnte ich mich nicht verlassen.<br />
Ich sprang also, als ich den<br />
Tusker mit hoch erhobenem Rüssel<br />
auf uns zukommen sah, in das<br />
Gebüsch zurück. Sir John that<br />
das Gleiche; dennoch aber wäre<br />
wenigstens einer von uns beiden<br />
verloren gewesen, wenn der treue<br />
Singhalese weniger Mut besessen<br />
hätte. Er war ruhig stehen geblieben<br />
und drückte, als der Elefant<br />
beinahe zum Erfassen nahe<br />
war, ab. Die Kugel traf allerdings<br />
ganz genau die Gegend des Herzens,<br />
drang aber natürlich nicht<br />
tief genug ein.<br />
Jetzt kannte die Wut des zweimal<br />
verwundeten Tieres keine<br />
Grenzen. Es stürzte sich auf Kaladi,<br />
um ihn zu zertreten und dann<br />
mittels der Hauer in die Luft zu<br />
schleudern; doch der gewandte<br />
Singhalese warf seine Rifle<br />
weg, zog das Messer, entschlüpfte<br />
dem nach ihm fassenden Rüssel,<br />
schnellte sich an den Hinterbeinen<br />
des Tieres vorüber und zog<br />
dabei seine scharfe Klinge so tief<br />
durch das eine derselben, dass er<br />
die Flechse durchschnitt. … Ich<br />
hatte hinter einem Baume Schutz<br />
gesucht und wieder geladen. Als<br />
ich den Ruf vernahm, trat ich<br />
vor und sah das Tier sich unter<br />
schmerzlichem Stöhnen auf drei<br />
Beinen bewegen, um den Singhalesen<br />
doch zu erfassen. Ich legte<br />
an und zielte auf die Stelle, an<br />
welcher der Rüssel aus dem Kopfe<br />
tritt. Eine leise Berührung des<br />
Drückers – das gewaltige Tier<br />
blieb, wie vom Schlage gerührt,<br />
halten, stand einige Sekunden<br />
vollständig bewegungslos, begann<br />
dann zu zittern, zu wanken<br />
und stürzte mit einem weithin vernehmbaren<br />
Aechzen zusammen.»<br />
Ein treffsicherer Schütze<br />
Eine weitere, für die Erzählungen<br />
Karl Mays eher ungewöhnliche<br />
Jagd «am Stillen Ozean»<br />
erlebt «Charley», diesmal mit<br />
seinem amerikanischen Freund<br />
Kapitän Frick Turnerstick auf<br />
Stapleton Island, einer von 97 In-<br />
«Jetzt kannte die<br />
Wut des zweimal<br />
verwundeten Tieres<br />
keine Grenzen…»<br />
Diese Passage der<br />
Schilderung einer<br />
Elefantenjagd auf<br />
Ceylon hat hier der<br />
Zeichner, Journalist,<br />
Pferdezüchter und<br />
Karl-May-Forscher<br />
Carl-Heinz Dömken<br />
dramatisch<br />
illustriert.<br />
seln der Bonin-Gruppe zwischen<br />
Japan und den Marianen. Nachdem<br />
man zuvor bereits einige<br />
Schildkröten erbeutet hatte, ging<br />
es nunmehr auf «Gemsen», die<br />
natürlich keine wirklichen Gämsen,<br />
sondern Wildziegen waren.<br />
«…sah ich die Spitzen und Vorsprünge<br />
der Berge förmlich mit<br />
wilden Ziegen bedeckt. Das musste<br />
eine höchst ergiebige Jagd geben.<br />
… ging es vorwärts, immer<br />
die steilen Höhen hinan. Es war<br />
wirklich eine vollständige Alpenlandschaft<br />
mit spitzen Zinnen,<br />
schroffen Zacken und scharfen<br />
Graten. …»<br />
Die Wunderwaffe aus der Fertigung<br />
des Meisters Henry aus St.<br />
Louis ist jedoch, obwohl der Reisende<br />
sich weder als Old Shatterhand<br />
noch als Kara Ben Nemsi<br />
ausgibt, auch bereits dabei:<br />
«Hier lehnte ich mich hinter<br />
einen Felsen und wartete, den<br />
Henrystutzen in der Hand, welchen<br />
ich statt der Büchse mitge-<br />
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Karl-May-Verlags Bamberg<br />
nommen hatte. Ich brauchte nicht<br />
lange zu warten, denn kaum stand<br />
ich zwei Minuten hier, so kamen<br />
sie angaloppiert in eiliger Flucht,<br />
alle die Ziegen, von denen der<br />
tapfere Kapitän auf jeden Schuss<br />
zwei hatte treffen wollen. Das<br />
Hauptthal machte kurz vor mir<br />
eine Biegung: die Tiere konnten<br />
mich nicht sehen und liefen mir<br />
gerade in das Feuer. Zwei, drei,<br />
fünf, sechs Schüsse, dann waren<br />
sie vorüber, und sechs Tiere lagen<br />
am Boden.»<br />
In einer der seltenen Geschichten<br />
aus Südafrika gilt die Jagd<br />
auch einmal Wildschweinen und<br />
weit weg von solch warmen Ländern,<br />
in der kalten Wildnis Lapplands,<br />
spielt die eigenartige Erzählung<br />
«Saiwa Tjalem», die<br />
einzige aus dieser Region. Die<br />
Rentierzüchter sind einem Bären<br />
auf der Spur, der sich bereits<br />
an ihren Tieren vergriffen hat; die<br />
Jagd läuft aber anders ab, als man<br />
es ansonsten zu lesen gewohnt ist<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 45<br />
Lebensraum
Lebensraum<br />
und der – hier namenlose – Ich-<br />
Erzähler ist am Ende auch nicht,<br />
wie sonst meist üblich, letztlich<br />
der Erleger des Tieres.<br />
«Die Spur des Bären war in<br />
dem tiefen Schnee ganz deutlich<br />
zu erkennen, und nach kurzer Zeit<br />
sahen wir ihn selbst als dunklen,<br />
sich rasch fortbewegenden Punkt<br />
auf der weissen Fläche des Sumpfes<br />
erscheinen. Es musste ein gewaltiges<br />
Tier sein, da er imstande<br />
war, bei einem so raschen Laufe<br />
das Rentierkalb mit sich fortzuschleppen.<br />
Dennoch brauchten<br />
wir uns vor ihm nicht zu fürchten.<br />
Der lappländische Bär ist noch<br />
weniger gefürchtet als der Wolf;<br />
er besitzt nicht im entferntesten<br />
die Furchtbarkeit, welche z.B. den<br />
nordamerikanischen Grizzly so<br />
gefährlich macht, und wagt sich<br />
nur dann an den Menschen, wenn<br />
ihn die Notwehr dazu treibt. …»<br />
Die Hunde der Sami aber sahen<br />
das offensichtlich anders:<br />
«Der Hund des Lappen benimmt<br />
sich, während er dem Wolfe sofort<br />
nach der Kehle geht, dem Bären<br />
gegenüber vorsichtig; er lockt ihn<br />
aus dem Lager, ohne sich selbst<br />
in Gefahr zu begeben, und so war<br />
auch heute nicht zu hören, dass<br />
einer unserer Hunde einen Schlag<br />
erhielt. Dagegen aber fiel sehr<br />
bald darauf ein Schuss und gleich<br />
darauf ein zweiter. Dann erhob<br />
sich von seiten der Meute ein triumphierendes<br />
Geheul, dem man<br />
sofort anmerkte, dass der Bär erlegt<br />
worden sei. … Wir eilten dem<br />
Rufenden zu; der Bär lag leblos<br />
am Boden. Der junge Neete hatte<br />
ihn bis auf zwei Schritte auf sich<br />
herankommen lassen, ihm dann<br />
den Lauf seines Doppelgewehres<br />
in den geöffneten Rachen gesteckt<br />
und zweimal losgedrückt.»<br />
Mehr als sieben Jahre<br />
in Strafanstalten<br />
Zum Schluss soll es noch einmal<br />
kurz zurückgehen in jene<br />
Epoche, als Karl May nach dem<br />
«dunklen Zeitraum» von 1862<br />
bis 1874, in dem er wegen Eigentums-<br />
und Betrugsdelikten insgesamt<br />
mehr als sieben Jahre in<br />
Strafanstalten verbrachte, ernsthaft<br />
zu schreiben begann und unter<br />
anderem fünf umfangreiche<br />
46 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
In der Erzählung<br />
«Der Boer van het<br />
Roer», die als eine<br />
der wenigen Geschichten<br />
Karl<br />
Mays in Südafrika<br />
spielt, rettet der<br />
eingeborene Begleiter<br />
des Erzählers<br />
einen Fremden vor<br />
einem aggressiven<br />
Wildschwein; diese<br />
Szene hat hier<br />
der Künstler Willy<br />
Planck dargestellt.<br />
Kolportageromane schrieb, die<br />
teils als historische Romane, teils<br />
als Abenteuer- und Verfolgungsgeschichten<br />
ihre Schauplätze<br />
und Handlungsräume in fast allen<br />
Erdteilen, aber auch, wie die<br />
beiden letzten Geschichten, in der<br />
«Heimath» oder doch zumindest<br />
in deutschen Landen haben.<br />
«Ludwig horchte. Er konnte<br />
nichts hören. Das Schleichen war<br />
auf der anderen Seite gewesen. Er<br />
wollte dorthin und ging auf den<br />
Fussspitzen um die Ecke, das Gewehr<br />
schussfertig in der Hand.<br />
Hier gab es Schatten. Er musste<br />
noch um die nächste Ecke, um auf<br />
die Seite zu gelangen, auf welcher<br />
er das Geräusch gehört hatte. Er<br />
bog also auch um diese Ecke und<br />
– – rannte mit einem Wesen zusammen,<br />
welches in demselben<br />
Augenblicke von jenseits um die<br />
Ecke biegen wollte. Die Büchse<br />
entfiel ihm; er hatte keine Zeit,<br />
das Gewehr aufzuheben, denn das<br />
betreffende Wesen war ein Thier,<br />
ein – – Bär.<br />
Der König sprang blitzschnell<br />
zur Seite. Mit eben solcher<br />
Schnelligkeit aber folgte ihm das<br />
Thier. Auch hier waren an der<br />
Mauer Scheite von Brennholz aufgeschichtet.<br />
Der König riss eins<br />
an sich, holte aus und schmetterte<br />
es dem Bären auf den Kopf –<br />
ganz erfolglos. Es war, als habe<br />
er mit einem kleinen Hammer auf<br />
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Karl-May-Verlags Bamberg<br />
ein Ambos geschlagen. Er holte<br />
zum zweiten Hiebe aus. Der Bär<br />
richtete sich empor und streckte<br />
die Pranken nach ihm aus. Der<br />
Streich fiel, und das Holzscheit<br />
prellte dem Könige aus der Hand.<br />
Ein brüllendes Brummen war die<br />
Antwort des Bären. Er öffnete den<br />
Rachen – da blitzte es hart hinter<br />
dem Könige auf. Ein Schuss<br />
krachte, und zu gleicher Zeit wurde<br />
er von einem mächtigen Rucke<br />
zur Seite gerissen, so dass er auf<br />
ein Knie niederstürzte. Als er sich<br />
schnell wieder erhob, erblickte er<br />
einen Menschen, welcher dem zu<br />
Boden kollernden Bären die Klinge<br />
in das Herz stiess und dann<br />
gedankenrasch wieder zurücksprang.<br />
Ein Zucken, ein Röcheln<br />
– das Thier war todt.»<br />
Wer hier nur knapp dem<br />
Schicksal entgeht, von einem Bären<br />
getötet zu werden, ist kein Geringerer<br />
als König Ludwig II. von<br />
Bayern, der in dem Lieferungsroman<br />
«Der Weg zum Glück»<br />
auch einmal inkognito seine Berge<br />
durchwandert und durch einen<br />
Wilderer vor dem Bären gerettet<br />
wird. Karl May war ein<br />
grosser Verehrer des «Märchenkönigs»<br />
und widmete ihm nach<br />
dessen Tod im Starnberger See<br />
den gesamten, jedoch wegen seiner<br />
übertriebenen, oft kitschigen<br />
Passagen und Formulierungen<br />
vielfach kritisierten Romanzyk-
lus von mehr als zweieinhalbtausend<br />
Seiten. In die Reihe dieser<br />
frühen, zunächst in Zeitschriften<br />
veröffentlichten Fortsetzungsromane<br />
gehört auch das «Waldröschen»;<br />
in diesem umfangreichen<br />
Werk tritt der bei weitem jüngste<br />
aller Jäger in Karl Mays Werken<br />
auf: Kurt, Sohn des Steuermanns<br />
Anton Helmers, erlegt schon im<br />
zarten Alter von fünf Jahren einen<br />
Fuchs, rettet den Protagonisten<br />
Karl Sternau, eine Art Vorgänger<br />
von Old Shatterhand, vor einem<br />
angreifenden Keiler und schiesst<br />
sodann noch kurz hintereinander<br />
einen Wolf und einen Luchs. Keine<br />
Frage, dass Kurt, der ebenfalls<br />
schon einige Eigenschaften des<br />
späteren Ich-Helden besitzt, im<br />
weiteren Verlauf der langen Erzählung<br />
zu einem der Helden des<br />
Romans avanciert.<br />
Ein einmaliges Vermächtnis<br />
Dem Sohn eines armen Webers<br />
aus dem Erzgebirge war es nicht<br />
in die Wiege gelegt, einmal einer<br />
der berühmtesten, wenn auch<br />
umstrittensten Schriftsteller sei-<br />
Vergessen Sie einfach alles, was<br />
Sie bisher an Pirsch-/Zielstöcken<br />
gesehen haben!<br />
�������������������<br />
��������������<br />
�����������������<br />
ner Zeit zu werden und einer der<br />
wenigen aus dieser Zeit, deren<br />
Wirkungsgeschichte auch im 21.<br />
Jahrhundert noch nicht ihr Ende<br />
gefunden hat. In seinem umfangreichen,<br />
nur schwer überschaubaren<br />
und keineswegs «über ein<br />
Kamm zu scherenden» schriftstellerischen<br />
Lebenswerk ist die<br />
Natur nur die Handlungskulisse<br />
und die Jagd auf Wild ein nur eher<br />
selten genutztes Sujet zur Handlungsergänzung.<br />
Dennoch haben<br />
seine Erzählungen aus der Phantasiewelt<br />
der Abenteuer auf allen<br />
Kontinenten in den vergangenen<br />
rund hundert Jahren ganze Scharen<br />
seiner Leser in die Natur, in<br />
die Wildnis gelockt oder sogar<br />
bewirkt, dass Menschen ihr gesamtes<br />
Leben der Natur, der Jagd<br />
und der Tierwelt widmeten. Auch<br />
heute noch, in einem von ganz<br />
anderen Medien und Informationsmöglichkeiten<br />
bestimmten<br />
Zeitalter sind seine Geschichten<br />
geeignet, die Liebe zum Leben<br />
mit und in der Natur, zum Umherstreifen<br />
in Wäldern und Wiesen<br />
zu wecken und zu erhalten<br />
Dreibein<br />
Fr. 245.–<br />
�������������������������������<br />
Fr. 125.–<br />
drücken<br />
Höhe einstellen<br />
arretiert ! ....und alles mit einer Hand !!<br />
Primos Trigger Stick - der ultimative Pirschstock<br />
US-PATENT-Einhandschnellverstellung<br />
Fr. 185.–<br />
Leicht, sinnvoll, praktisch, handlich, robust, effektiv<br />
Die ultimative Neuentwicklung aus den USA<br />
...einfach auf die Pirsch mit dem neuen PRIMOS Pirschstock<br />
Tel. +41 61 921 60 60<br />
www. huntersparadise.ch<br />
info@huntersparadise.ch<br />
und vielleicht erinnert sich ja der<br />
eine oder andere Leser dieses Artikels<br />
daran, dass die Lektüre der<br />
dicken «Grünen Bände» nicht<br />
ganz unbeteiligt daran war, dass<br />
er heute Jägerkleidung und die<br />
Büchse trägt ….<br />
■<br />
Die Zitate aus den Werken Karl Mays wurden der «historisch-kritischen Ausgabe» in<br />
digitaler Form, herausgegeben von Hermann Wiedenroth als Band 77 der Digitalen Bibliothek<br />
im Verlag der Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2004, entnommen.<br />
Das umfangreiche Verzeichnis der benutzten und weiterführenden Literatur und<br />
Internetquellen ist auf Anforderung über die Redaktion bzw. den Verlag beim Autor erhältlich.<br />
Der Autor dankt den Herren <strong>Bern</strong>hard Schmid, Geschäftsführer und Roderich Haug,<br />
Mitarbeiter im Karl-May-Verlag Bamberg für die äusserst zuvorkommende Hilfe und<br />
Unterstützung bei der Illustration dieses Artikels. Weiterer Dank für die Überlassung von<br />
Bildvorlagen gebührt Herrn René Wagner, Direktor des Karl-May-Museums in Radebeul, sowie<br />
Herrn Elmar Ebs von den <strong>Schweizer</strong> Karl-May-Freunden.<br />
�����������������������������<br />
�������������������<br />
7 Tage Jagd im Jagdcamp Letsibogo<br />
All-inklusive (inkl. Flug):<br />
Flug ZH-Johannesburg,Transfer zum Jagdcamp, Aufenthalt<br />
Einzelzimmer, inkl.alle Mahlzeiten und Getränke (exkl. Alkohol),<br />
alle Pirschfahrten, Jagdführung 1:1 (sie haben während des<br />
ganzen Aufenthaltes ihren eigenen Berufsjäger mit Fahrzeug<br />
und Tracker zur Verfügung!) inkl. Trophäenrohpräparation.<br />
Inkl. Abschuss von: 1 Impala, 1 Blessbock, 1 Warzenschwein,<br />
1 Streifengnu (keine Trophäenlimits!!) max. 6 Jäger!<br />
Zusatzabschüsse:<br />
Impala Fr. 320.–<br />
Warzenschwein Fr. 280.–<br />
Bushpig Fr. 350.–<br />
Blessbock Fr. 350.–<br />
Kudu Fr. 1650.–<br />
Blue Wildebeest Fr. 690.–<br />
Red Hartebeest Fr. 990.–<br />
Zebra Fr. 980.–<br />
Wasserbock Fr. 1560.–<br />
Klippspringer Fr. 760.–<br />
Riedbock Fr. 620.–<br />
Oryx Fr. 1040.–<br />
Erlegen Sie Ihren<br />
Lebenskeiler !<br />
Wir jagen nur auf<br />
kapitales Wild!<br />
mehr Infos unter: Tel. 061 921 60 60 oder:<br />
mehr Infos unter:<br />
Tel. 061 921 60 60 oder:<br />
www. huntersparadise.ch / info@huntersparadise.ch<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 47<br />
Lebensraum
Teil 2<br />
Tierarzt SCHRECKGESPENST<br />
48 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
GAMSRÄUDE<br />
Wurde in der Ausgabe 11/2011 des «<strong>Schweizer</strong> Jäger» auf den Seiten<br />
32–34 die Krankheit als solche beschrieben, so möchte ich mich im<br />
zweiten Teil nach einem kurzen Blick in die Geschichte der Krankheit<br />
mit Massnahmen zu ihrer Vermeidung befassen. Da Gamsräude bis dato im<br />
Gebiet der Schweiz nicht aufgetreten ist, stützen sich meine Ausführungen auf<br />
Autorinnen und Autoren, die mit ihr in Österreich und Bayern konfrontiert<br />
sind und waren.<br />
Ein Blick in die Geschichte<br />
Auf erste Berichte über<br />
Gamsräude im Alpenraum<br />
stossen wir schon in der Mitte<br />
des 18. Jahrhunderts. So<br />
wurde die Krankheit nach<br />
SCHASCHL (2003) zwischen<br />
1824 bis 1838 erstmalig in<br />
Österreich in der Steiermark<br />
festgestellt. Die gleiche Autorin<br />
verweist aber auf Aufzeichnungen<br />
um 1800, wo es<br />
heisst: «…vielleicht ist also<br />
auch jene Krankheit, die man<br />
an Gamsen zuweilen bemerkt,<br />
ein schwarzgrauer Ausschlag<br />
zwischen Haupt und Wildbret,<br />
ein heilsames Bestreben<br />
der Natur, den Körper wohltätig<br />
zu reinigen.» (Zitat aus E.<br />
SCHASCHL: Gamsräude, 2003)<br />
1865 wurde auch bereits<br />
über einen krätzenartigen Ausschlag<br />
bei Gamswild berichtet.<br />
Aufzeichnungen über ein erstes<br />
seuchenartiges Auftreten der<br />
Räude im kärntnerischen Mal-<br />
tatal finden wir 1870. Von dort<br />
verbreitete sie sich in nördlicher<br />
Richtung bis in die Radstädter<br />
Tauern und drang 1897<br />
auch in die Enns taler Alpen, ins<br />
Sensegebirge und in die Alpen<br />
um Eisenerz vor.<br />
1900 brach die Seuche in<br />
den Rottenmanner Tauern<br />
Bild: Morerod/Archiv SJ
Wo Stein- und Gamswild gemeinsame Lebensräume gleichzeitig nutzen, ist die Gefahr gegenseitiger Infektion mit<br />
Räudeerregern gross.<br />
aus, wo sie an der Enns zum<br />
Stillstand kam. Doch schon<br />
1910/1911 waren Gams im<br />
Grimmiggebiet von ihr befallen.<br />
Sich weiter verbreitend<br />
raffte sie im Warschenecker-<br />
Gebiet den Gamsbestand<br />
grossteils dahin. Und bereits1905<br />
waren ihr im Kärntner<br />
Staatsjagdgebiet Innerfragant<br />
sämtliche Gams zum<br />
Opfer gefallen.<br />
Zwischen 1911 und 1920<br />
wurden aber auch die Gamspopulationen<br />
im Tennengebirge<br />
von Milben befallen. Hier<br />
wurde eine Einschleppung<br />
durch Gams aus dem Gebiet<br />
um Berchtesgaden vermutet,<br />
zumal dort bereits um 1700<br />
Berichte über das Auftreten<br />
einer «Gemsenseuche» existierten.<br />
Wie sie bekämpft und<br />
damit gestoppt werden kann,<br />
werde ich in einem dritten Teil<br />
darstellen.<br />
Hier noch soviel, dass um<br />
1930 über das Gerlos-Gebiet<br />
auch die Zillertaler Alpen zu<br />
Räudegebieten wurden, dass<br />
im gleichen Zeitraum in Kärnten<br />
erneut ein gewaltiger Seuchenausbruch<br />
(SCHASCHL,<br />
2003) auftrat, dass sich 1949<br />
die Räude auf österreichischer<br />
und italienischer Seite auch in<br />
die Karnischen Alpen ausbreitete<br />
und dass sie später von<br />
dort aus ihren Weg über die Lienzer<br />
Dolomiten und das Gailtal<br />
bis ins Osttirol fand.<br />
1948 wurde im Hochkönig-Gebiet<br />
ein neuer Seuchenherd<br />
entdeckt. Bereits ein Jahr<br />
später konnte sie im nördlich<br />
gelegenen Blühnbachtal und<br />
Steinernen Meer festgestellt<br />
werden.<br />
Auch die Saalach konnte<br />
sie nicht stoppen, denn Räudegams<br />
fanden sich auch in<br />
den Leonganger Steinbergen,<br />
von wo aus 1957 auch die Bestände<br />
um Berchtesgaden und<br />
Ruhpolding infiziert wurden.<br />
Zwischen 1954 und 1960<br />
kam es zudem im Zillertal und<br />
Gerlosgebiet immer wieder zu<br />
grossen Verlusten unter dem<br />
dortigen Gamswild.<br />
Aus dem Jahr 1960 stammen<br />
auch Aufzeichnungen<br />
über vier grosse Seuchenherde<br />
in den Alpen. Ein erster lag<br />
zwischen der Steiermark und<br />
Oberösterreich im Toten Gebirge<br />
und südlich der Enns in<br />
den Niedern Tauern.<br />
In einem zweiten Fall traten<br />
krankheitsbedingt grosse Ver-<br />
luste unter den Gams im Hagengebirge<br />
sowie in den Gebieten<br />
Hochkönig, Watzmann,<br />
Hochkalter und der Reiteralm<br />
auf. Dazu erkrankten in Bayern<br />
im Raum Berchtesgaden,<br />
der Ramsau, Bad Reichenhall,<br />
Ruhpolding und Reit im Winkl<br />
die Gams an Räude.<br />
Ein dritter Seuchenherd betraf<br />
wiederum die Zillertaleralpen,<br />
wobei seine Schwerpunkte<br />
im Stillach- und Flotental<br />
sowie dem Zillergrund zu finden<br />
waren. Von einem vierten<br />
Seuchenherd waren Kärnten<br />
und Osttirol betroffen.<br />
Diese doch recht lückenhaften<br />
Angaben zur geschichtlichen<br />
Vergangenheit der<br />
Gamsräude versuchen aber<br />
aufzuzeigen, wie rasch sich<br />
eine Krankheit ausbreiten, wie<br />
lange sie sich in einmal von ihr<br />
«besiedelten» Gebieten halten<br />
und wie sie auch nach ei-<br />
Nur gut konditionierte Tiere verfügen über genügend Abwehrkräfte und<br />
auch Reserven für den winterlichen Nahrungsengpass.<br />
Bild: Morerod/Archiv SJ<br />
Bild: Morerod/Archiv SJ<br />
Bild: Morerod/Archiv SJ<br />
Bock und Geiss infizieren sich vor allem<br />
während der Brunft gegenseitig.<br />
nem scheinbaren Erlöschen in<br />
gleichen Gebieten immer wieder<br />
neu auftreten kann, um ihr<br />
zerstörerisches Wirken voranzutreiben.<br />
Über die jüngere<br />
Vergangenheit der Gamsräude<br />
und die aktuelle Situation<br />
in den einzelnen Bundesländern<br />
gibt das Buch von ELI-<br />
SABETH SCHASCHL, es wurde<br />
im «<strong>Schweizer</strong> Jäger» 2/2008<br />
ausführlich besprochen, erschöpfend<br />
Antwort.<br />
Vorbeugen ist besser als<br />
heilen<br />
Dieser Grundsatz gilt auch<br />
im Fall der Gamsräude. Nicht<br />
zuletzt für das Gebiet der<br />
Schweiz, in der sie bis jetzt<br />
nie aufgetreten ist. Ein Blick<br />
in die entsprechende Fachliteratur<br />
zeigt auf, dass die<br />
meisten Autorinnen und Autoren<br />
der Wilddichte prioritäre<br />
Bedeutung für die Gesund-<br />
Bild: Morerod/Archiv SJ<br />
Kitze infizieren sich hauptsächlich<br />
beim Saugen im Haupt- und Trägerbereich.<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 49<br />
Tierarzt
Tierarzt<br />
Bild: Naturpix.ch/Gansner<br />
Der moderne Jäger muss sich auch beim Gamswild mehr und mehr an<br />
der Biologie der Art und weniger an seinen persönlichen Zielen, Wildbret/<br />
Trophäe, orientieren.<br />
erhaltung der Gamsbestände<br />
zumessen. Ebenso wichtig erscheinen<br />
ihnen aber auch der<br />
Altersaufbau, die Sozialstruktur<br />
und das Geschlechterverhältnis<br />
von Gamspopulationen.<br />
Hohe Bedeutung kommt<br />
zudem dem Äsungsangebot in<br />
Gamslebensräumen zu.<br />
Die Rolle der Wilddichte im<br />
Seuchengeschehen<br />
SCHASCHL (2003) hält fest,<br />
dass die Wilddichte immer<br />
dem jeweiligen Äsungsangebot<br />
anzupassen sei. Allerdings<br />
stösst ein Wildbestand ihrer<br />
Meinung nach aber auch unter<br />
optimalen Lebensbedingungen<br />
an eine Obergrenze, deren<br />
Überschreiten die Tiere kümmern<br />
lässt und ihre Krankheitsabwehr<br />
schwächt.<br />
Wie GRESSMANN (2001)<br />
kommt auch sie zum Schluss,<br />
dass es unmöglich sei, allgemeine<br />
Grenzwerte für eine<br />
tragbare Wilddichte anzugeben,<br />
da diese zu stark vom jeweiligen<br />
Gebiet und dessen<br />
Äsungsangebot abhange.<br />
Allerdings erachtet sie einen<br />
Näherungswert von fünf<br />
bis acht Gams pro 100 Hektar<br />
als noch angemessen. GRESS-<br />
MANN erwähnt dazu KNAUS<br />
UND SCHRÖDER, die das Ziel<br />
einer langfristigen Gesunderhaltung<br />
hoher Gamsbestände<br />
dann als erreichbar erachten,<br />
wenn eine konsequente Bestandesreduktion<br />
zur Verbesserung<br />
der Lebensbedingungen<br />
für das Einzeltier führt.<br />
50 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
Er verweist in diesem Zusammenhang<br />
aber auf die dringende<br />
Notwendigkeit einer revierübergreifenden<br />
Bejagung<br />
solcher Bestände. Nach ihm<br />
darf die Lebensraumkapazität<br />
grundsätzlich nicht überschritten<br />
werden und überdies<br />
hätten die Gamswilddichten in<br />
Seuchenzeiten deutlich darunter<br />
zu liegen.<br />
Er hält auch mit Nachdruck<br />
fest, dass für die Berechnung<br />
der Wilddichte nicht von der<br />
Fläche einer Hegegemeinschaft<br />
oder eines Jagdreviers<br />
ausgegangen werden dürfe,<br />
sondern dass nur die vom<br />
Gamswild auch wirklich nutzbare<br />
Fläche als Bezugsgrösse<br />
Berechtigung hätte.<br />
Zudem verweist er auch auf<br />
die diesbezüglich teilweise<br />
grossen Differenzen zwischen<br />
Sommer- und Winterlebensräumen<br />
und deren zusätzliche<br />
Belastung durch andere<br />
Wildarten und auch Weidetiere.<br />
Dass die Gamsdichte in jedem<br />
Fall dem Äsungsangebot<br />
angepasst werden müsse, kann<br />
auch bei NERL (1995) nachgelesen<br />
werden. Dadurch gesündere<br />
und kräftigere Gams<br />
würden bessere Abwehrkräfte<br />
gegen die Milbe besitzen.<br />
Ganz abgesehen von der Tatsache,<br />
dass die Ausdünnung von<br />
Rudeln zu einer bessern Verteilung<br />
der Tiere im vorhandenen<br />
Lebensraum führe, und<br />
damit die Gefahr der gegenseitigen<br />
Ansteckung sinke.<br />
Die Brunft birgt vor allem auch für den jungen Bock ein hohes<br />
Ansteckungsrisiko.<br />
Ein ausgewogenes<br />
Geschlechterverhältnis als<br />
beste Räudeprophylaxe<br />
Welch wichtige Rolle das<br />
Geschlechterverhältnis für<br />
Gamspopulationen spielt, ist<br />
ebenfalls bei SCHASCHL (2003)<br />
und GRESSMANN (2001) in Erfahrung<br />
zu bringen. Darauf gehen<br />
aber auch FUSCHLBERGER/<br />
NERL (1969), KNAUS/SCHRÖ-<br />
DER (1975), NERL et al. (1995),<br />
SCHNIDRIG-PETRIG (2009) und<br />
MILLER/CORLATTI (2009) ein.<br />
Ausgewogene Geschlechterverhältnisse<br />
von 1:1 bis 1:1,3<br />
tragen zu einer Verkürzung der<br />
Brunft und damit zu einer weit<br />
geringeren Schwächung der<br />
daran beteiligten Böcke bei.<br />
Überwiegt in Gamspopulationen<br />
der Anteil fortpflanzungsfähiger<br />
Geissen, zieht<br />
dies die Brunft unnatürlich in<br />
die Länge und zeitigt gerade<br />
in strengen, lang andauernden<br />
Wintern mit starken Schneefällen<br />
bis in den Frühling hinein<br />
hohe Ausfälle bei den Böcken.<br />
NERL (1981) in GRESSMANN<br />
(2001) konnte aufzeigen, dass<br />
ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis<br />
gerade auf die<br />
Räude bezogen grosse Vorteile<br />
zur Gesunderhaltung von<br />
Gamspopulationen erbringt.<br />
Gressmann vermochte in eigenen<br />
Untersuchungen – er<br />
wertete in seiner Disserta tion<br />
1698 Räudefälle zwischen<br />
1952, ab diesem Zeitpunkt war<br />
Gamsräude in der Steiermark<br />
anzeigepflichtig, bis zum Ende<br />
Bild: Naturpix.ch/Gansner<br />
des Jagdjahres 1998/99 aus –<br />
aufzuzeigen, dass gerade die<br />
Brunftzeit für das Gamswild<br />
eine Zeit hoher Ansteckungsgefahr<br />
darstellt.<br />
Als Gründe dafür gibt er<br />
den engen Tierkontakt in<br />
Brunftrudeln und auch die mit<br />
dem Brunftbetrieb verbundene<br />
Schwächung der Böcke an.<br />
Er warnt davor, den Tierverlust<br />
nach Katastrophenwintern<br />
durch eine übertriebene<br />
Schonung der Geissen und<br />
damit eine Verschiebung des<br />
Geschlechterverhältnisses zu<br />
deren Gunsten auffangen zu<br />
wollen.<br />
Ausgeglichene Geschlechterverhältnisse<br />
führen nach<br />
ihm zur Bildung kleinerer<br />
Brunftrudel, die allerdings<br />
eine entsprechende Anzahl<br />
reifer Böcke voraussetzen.<br />
Diese Gegebenheiten würden<br />
die Brunft verkürzen und dadurch<br />
stärkere Böcke in den<br />
Winter entlassen.<br />
Kleinere Rudel mit Platzböcken<br />
verringern die Gefahr<br />
der Infektion mit Räudemilben.<br />
Zum einen stecken sich<br />
weniger Tiere gegenseitig an.<br />
Und zum andern werden die<br />
Milben weit weniger durch suchende<br />
Böcke in andere Rudel<br />
verschleppt.<br />
Warum Gamspopulationen<br />
mit gestörtem Altersaufbau<br />
räudegefährdeter sind<br />
Für Antworten auf diese<br />
Fragen stütze ich mich wiederum<br />
auf die Arbeit von
Bild: Naturpix.ch/Gansner<br />
Da könnten Alter und Verhalten, Haarwechsel leicht zu Fehldiagnosen<br />
führen.<br />
Gressmann. Er ordnet dem<br />
Altersaufbau in der Räudeprophylaxe<br />
darum hohe Bedeutung<br />
zu, weil nur richtig<br />
aufgebaute Populationen<br />
auch gesundes Wild zeitigen.<br />
Obwohl sich seine Untersuchungen<br />
auf das Gebiet der<br />
Steiermark beschränken, besitzen<br />
sie doch auch für andere<br />
Gamsgebiete hohe Aussagekraft.<br />
So konnte er in seinem Datenmaterial<br />
vor allem das Fehlen<br />
älterer Böcke feststellen.<br />
Und gerade sie sind ja für die<br />
Gesunderhaltung eines Gamsbestandes<br />
von eminenter Bedeutung.<br />
Obwohl, und das<br />
geht auch aus den Auswertungen<br />
von Gressmann hervor, sie<br />
in Räudegebieten auffallend<br />
oft an Räude erkranken. Sie<br />
sollten aber trotz dieser Feststellung<br />
in gesunden Gamsbeständen<br />
deshalb nicht fehlen,<br />
weil<br />
– sie sich in der Brunft ein<br />
Rudel sichern<br />
– dadurch zahlenmässig kleinere<br />
Rudel gebildet werden<br />
– weniger jüngere Böcke<br />
(Nerl in Gressmann zählt<br />
dazu auch die Fünfjährigen)<br />
am Brunftgeschehen<br />
aktiv teilnehmen<br />
– die Brunft daher rascher<br />
und ruhiger verläuft<br />
Mit Verweis auf KREWER<br />
(1998) führt Gressmann ein<br />
Beispiel aus den Abruzzen an.<br />
Dort konnte in nicht bejagten<br />
Populationen festgestellt<br />
werden, dass Böcke erstmalig<br />
mit acht und neun Jahren voll<br />
brunftaktiv waren.<br />
In seinen eigenen Auswertungen<br />
vermochte er aufzuzeigen,<br />
dass vor allem vierjährige<br />
Gams von Räude befallen<br />
waren. Zudem konnte er nachweisen,<br />
dass die Krankheit bei<br />
dieser Altersgruppe entweder<br />
zur Zeit der Brunft oder<br />
kurz danach aufgetreten ist.<br />
Nach ihm zeigten schon KUT-<br />
ZER UND ONDERSCHEKA 1966<br />
auf, dass Böcke, die erstmalig<br />
an der Brunft teilnehmen, ein<br />
hohes gesundheitliches Risiko<br />
eingehen.<br />
Bezüglich der Geissen<br />
kommt Gressmann zu folgenden<br />
Schlüssen:<br />
– Erlegt werden sollten vor<br />
allem 10-jährige und ältere<br />
Geissen, die nachweislich<br />
kein Kitz mehr führen.<br />
Sie sind oft lange – Wiederholung<br />
der Brunstzyklen<br />
– brunftig und lassen<br />
sich selbst von mehreren<br />
und auch jungen Böcken<br />
beschlagen, was in Räudegebieten<br />
wiederum zu einer<br />
raschen Räudeverbreitung<br />
führen kann.<br />
– Alte Geissen, die noch starke<br />
Kitze führen und sich<br />
selbst in guter Kondition<br />
befi nden, sollten samt ihrem<br />
Nachwuchs geschont<br />
werden. («Man kann sie<br />
ruhig alt werden lassen»<br />
Gressmann.) Ihre Erfahrung<br />
bezüglich geeigneter<br />
Wintereinstände liess sie ja alt<br />
werden. Und diese Erfahrung<br />
geben sie auch an ihre Kitze<br />
und auch die übrigen Rudelmitglieder<br />
weiter.<br />
Ein wichtiges Ziel der<br />
Gamsbejagung sollte nach<br />
ihm stets darin bestehen, möglichst<br />
viele Tiere beiderlei Geschlechts<br />
alt und reif werden<br />
zu lassen, da sie für den Gesamtbestand<br />
enorm wichtig<br />
sind. Gressman abschliessend<br />
wörtlich:<br />
«Die Angst, den kapitalen<br />
siebenjährigen Bock eventuell<br />
im nächsten Jahr nicht<br />
mehr vor die Büchse zu bekommen,<br />
ist in gut strukturierten<br />
Beständen falsch am<br />
Platz. Sicherlich wird und<br />
kann es aufgrund des extremen<br />
Lebensraumes in allen<br />
Altersklassen zu natürlichen<br />
Abgängen und eventuell auch<br />
zu Abwanderungen (ebenso<br />
aber auch zu Zuwanderungen)<br />
kommen. Dennoch würde ein<br />
Grossteil der etwa 7-jährigen<br />
Böcke wahrscheinlich ein höheres<br />
Alter erreichen. Leider<br />
fallen sie aber, nicht zuletzt um<br />
des guten Bartes oder der Trophäe<br />
willen, zu oft in jungen<br />
Jahren einer Kugel zum Opfer.»<br />
(Zitatende)<br />
Vielleicht überlegen wir<br />
uns bei einem nächsten Gang<br />
ins Jagdgebiet oder Revier,<br />
warum auch unter <strong>Schweizer</strong><br />
Gamsjägerinnen und Gamsjägern<br />
immer wieder darüber<br />
diskutiert wird, weshalb es so<br />
schwierig wäre, einmal einen<br />
richtig alten Bock oder eine<br />
hochbejahrte Geiss erlegen<br />
zu können. Die Gründe dafür<br />
könnten und können auch im<br />
oben Dargestellten zu fi nden<br />
sein. Ob wir es dann glauben<br />
oder nicht. Auch in unserm<br />
jagdlichen Verhalten dieser<br />
einmaligen Wildart gegenüber<br />
bedarf es noch des Umdenkens<br />
und vor allem nötiger Korrekturen.<br />
Und zwar besser schon<br />
heute als erst morgen. Gams<br />
kennen keine Grenzen. Dies<br />
gilt auch für stille Milbenträger.<br />
Und zum Brenner ist es<br />
nicht weit.<br />
Franz Josef Schawalder<br />
�<br />
Der innovative Jagdausrüster<br />
Spitzentechnik<br />
aus Tschechien<br />
30 Jahre volle<br />
Werksgarantie<br />
1227.-<br />
ab 449.-<br />
769.–<br />
998.–<br />
1098.–<br />
1248.–<br />
698.–<br />
449.-<br />
Erhältlich im Fachhandel<br />
Tel 055 618 50 13<br />
www.birkenast.ch
Abschied<br />
Brigitte Kramer<br />
19. Juni 1952 – 15. Oktober 2011<br />
Noch in der Novemberausgabe<br />
des «<strong>Schweizer</strong> Jäger»<br />
hatte Brigitte Kramer<br />
ihr Erlebnis vom 14. September<br />
«Murmeltier gegen<br />
Fuchs» geschrieben.<br />
Die Gams-Jagd hatte sie<br />
mit ihren Jagdkameraden<br />
Mario Aegerter und Christian<br />
Frautschi erfolgreich<br />
beendet, um sich anschliessend<br />
auch erfolgreich mit<br />
der Niederjagd zu beschäftigen.<br />
Am 15. Oktober konnte<br />
sie eine Rehgeiss erlegen.<br />
In Begleitung von Christian<br />
versorgten sie diese Geiss<br />
beim ortsansässigen Wildhüter<br />
zum Abhängen in den<br />
Kühlraum. Dabei beklagte<br />
sie sich über starke Kopfschmerzen,<br />
hatte Atemnot<br />
und verlor kurze Zeit später<br />
das Bewusstsein. Der herbeigerufene<br />
Arzt verordnete<br />
eine Spitaleinweisung. Kurze<br />
Zeit später erlag sie dort<br />
einer Hirnblutung.<br />
Nach der Grundschule<br />
in Biel kam sie mit elf Jahren<br />
nach Blankenburg in die<br />
Internatsschule und ins Alpine<br />
Institut nach Lenk. Es<br />
folgte ein Zwischenjahr in<br />
der höheren Töchterschule<br />
in <strong>Bern</strong>. Anschliessend besuchte<br />
sie die Heimleiterschule<br />
in Basel und schloss<br />
52 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
als Heimleiterin – heute Sozial-Pädagogin<br />
– ab. In diversen<br />
Heimen betreute sie Kleinkinder,<br />
Schulkinder aus sozial<br />
geschädigten Familien und<br />
war auch in der Kinder-Psychiatrischen<br />
Uni-Klinik in <strong>Bern</strong><br />
tätig.<br />
Als leidenschaftliche Skifahrerin<br />
erwarb sie auch das<br />
Skilehrerpatent. Mit 36 Jahren<br />
absolvierte sie eine kaufmännische<br />
Verwaltungslehre. Anschliessend<br />
arbeitete Brigitte<br />
als Grundbuch-Angestellte<br />
in Saanen, dann in Blankenburg<br />
und ab 2010 in Frutigen.<br />
Ab 1987 hatte sie im erworbenen<br />
Einfamilienhaus «Auerhahn»<br />
in St. Stephan ihren festen<br />
Wohnsitz gefunden. Für sie<br />
war Gerechtigkeit und soziales<br />
Verhalten lebensbegleitend.<br />
Durch ihren Lebenspartner<br />
Christian Stalder kam Brigitte<br />
zur Jagd und zur Fischereiaufsicht.<br />
Ihr Hüttli am Wysseberg<br />
im hinteren Simmental war<br />
jeweils der Ausgangspunkt<br />
bei der Hochjagd. Sie kannte<br />
alle Pirschwege und auch die<br />
Wechsel der Grattiere. Dort<br />
jagte sie mit Perfektion und<br />
Verantwortung. Für sie war es<br />
ein Muss, den Wildtieren die<br />
nötige Hochachtung entgegen<br />
zu bringen.<br />
In der Jagdliteratur erweiterte<br />
sie ständig ihr Fachwissen<br />
und die Teilnahme an<br />
Jagdschiessen und Jagdhornblasen<br />
war für sie selbstverständlich.<br />
Als ausgezeichnete<br />
Schützin war sie auch Mitglied<br />
in verschiedenen Schützenvereinen.<br />
Treuer Jagdbegleiter<br />
war jeweils auch ein gut<br />
geführter Schweisshund. Ihr<br />
Lebenspartner Christian verstarb<br />
im März 2002. Jagdlich<br />
stark verbunden war sie auch<br />
mit dem Twannberg im Jura,<br />
wo sie schon als Kind ihre Ferien<br />
verbrachte.<br />
Ein besonderer Höhepunkt<br />
für sie war die Hegejagd auf<br />
Steinwild im Jahre 2003. An<br />
der Gummfluh konnte sie die<br />
Steingeiss und am Wittenberghorn<br />
den Steinbock erlegen.<br />
Die Freude war so gross, dass<br />
sie einige Tage später im Adler<br />
in St. Stephan ein gediegenes<br />
Fest organisierte.<br />
Weit über ihre Kantonsgrenze<br />
hinaus pflegte Brigitte<br />
die Kameradschaft. Bei<br />
den Leserreisen des «<strong>Schweizer</strong><br />
Jäger» war sie mehrmals<br />
dabei. So entstanden feste<br />
Freundschaften mit gemeinsamen<br />
jagdlichen Erlebnissen.<br />
Treffpunkte für sie waren<br />
auch Bläserwettbewerbe,<br />
Jagdschiessen, Pelzfellmärkte<br />
und die Fachmesse «Fischen<br />
Jagen Schiessen».<br />
Der unerwartete Tod hat<br />
eine selbstbewusste und aktive<br />
Frau aus dem Leben gerissen.<br />
Eine Frau mit Bodenhaftung<br />
und fundiertem Gerechtigkeitssinn.<br />
Ihren 60sten Geburtstag<br />
im Juni <strong>2012</strong>, den sie<br />
bereits vororganisierte, konnte<br />
sie nicht mehr erleben.<br />
Eine grosse Trauergemeinde<br />
nahm am 25. Oktober in der<br />
Kirche St. Stephan Abschied.<br />
Uns bleiben nur noch die Gedanken<br />
an Brigitte und wir<br />
sind dankbar, dass wir die Zeit<br />
mit ihr teilen durften.<br />
Deine Jagdkameraden<br />
Mario, Christian, Edgar<br />
Walter Rothenbühler-Fessler<br />
1920–2011<br />
zoolog. Präparator, Beinwil/Freiamt, AG<br />
Leben, Tod und Ewigkeit<br />
sind einfache und alltägliche<br />
Begriffe, nur fehlen uns die<br />
Sinne, um diese zu begreifen.<br />
Auch wir Jäger mit der besonderen<br />
Beziehung zum Tode<br />
und dem Wissen um die Vergänglichkeit<br />
allen Lebens,<br />
können mit solchen Erkenntnissen<br />
weder die Trauer und<br />
den Verlust eines Freundes<br />
überwinden, noch Trost finden<br />
in der Einsicht, der Tod<br />
sei nur das Tor aus der Zeit in<br />
die Ewigkeit.<br />
Unter Mitwirkung der Jagdhornbläser<br />
«Freiämter Dachse»,<br />
welche der Beerdigung<br />
mit ihren Klängen einen besinnlichen<br />
Rahmen gaben,<br />
mussten wir am 9. November<br />
2011 Abschied nehmen von<br />
Walter Rothenbühler-Fessler.<br />
Walter Rothenbühler wurde<br />
am 4. Januar 1920 in Schangnau<br />
im Emmental geboren.
Nach der Schule absolvierte er<br />
zunächst eine Lehre als Käser.<br />
Doch kurz danach spürte er in<br />
sich das Verlangen, einen Beruf<br />
Richtung Zoologie anzugehen,<br />
und so entschloss er sich,<br />
eine zweite Ausbildung als<br />
zoolog. Präparator zu machen.<br />
Diese Ausbildung, welche sieben<br />
Jahre dauerte, absolvierte<br />
er in einem renommierten Atelier<br />
in Zürich. So konnte Walter<br />
sein Hobby gleichzeitig zu<br />
seinem Beruf machen.<br />
Im Jahr 1948 übersiedelte<br />
seine Familie ihren Wohnsitz<br />
nach Wiggwil in der Gemeinde<br />
Beinwil/Freiamt. Da eröffnete<br />
Walter dann sein zoolog.<br />
Atelier «St. Hubertus». In<br />
diesem Atelier hat Walter den<br />
grössten Teil seines Lebens<br />
verbracht. In dieser Werkstatt<br />
war all die Jahre nicht nur ein<br />
Präparator, sondern ein echter<br />
Künstler am Werk. Seine<br />
Trophäen und Präparate findet<br />
man in der ganzen Schweiz. In<br />
vielen unzähligen Jagdstuben,<br />
Museen, Schulen und Lehranstalten<br />
sind seine Werke zu bewundern<br />
und wer ein geübtes<br />
Auge hat stellt sofort fest, welche<br />
Werke von Walter Rothenbühler<br />
gefertigt worden sind<br />
und welche nicht.<br />
Eine grosse Stärke von ihm<br />
war, den Ganztier-Präparaten<br />
eine Art neues oder zweites<br />
Leben zu geben. Diese Präparate<br />
erscheinen denn auch,<br />
als wären sie als Tier wirklich<br />
echt.<br />
Seine humorvolle Art sowie<br />
seine ausserordentliche<br />
Begabung als Präparator bescherten<br />
ihm Kunden aus der<br />
ganzen Schweiz. Um seinen<br />
vielen Aufträgen nachzukommen,<br />
war er oft von morgens<br />
früh bis abends spät am Modellieren<br />
und Gestalten in seinem<br />
Atelier. Sein Beruf war<br />
zugleich seine Leidenschaft<br />
und dies spiegelt sich in all<br />
seinen Werken wider.<br />
Verbunden mit seinem Beruf<br />
wurde bei Walter auch sehr<br />
früh das Jagdfieber geweckt.<br />
So wurde dann die Jagd und<br />
damit verbunden auch das<br />
Jagdhundewesen ein Stück<br />
von seinem Lebensinhalt. Seine<br />
Jagdaktivitäten führten ihn<br />
nebst der Niederwild- und<br />
Hochwildjagd auch zur Grosswildjagd<br />
nach Namibia (Südwestafrika).<br />
Ernsthaft und verantwortungsvoll<br />
ging er dem<br />
Weidwerk nach. Gerne stellte<br />
er sein grosses Fachwissen<br />
auch den Jungjägern zur Verfügung.<br />
Wir blicken zurück auf ein<br />
Leben, dem Höhen und Tiefen<br />
nicht fremd waren. Ein Leben,<br />
das mit seltener Intensität,<br />
Innigkeit und dem Willen<br />
zum Erfolg erfüllt war, welcher<br />
sich jagdlich und beruflich<br />
immer wieder reichlich<br />
einstellte. Das Wesen von Walter<br />
Rothenbühler und die Originalität<br />
seiner faszinierenden<br />
Persönlichkeit haben uns alle<br />
immer tief beeindruckt.<br />
Walters grösster Stolz war<br />
seine Familie mit seinen Enkelkindern.<br />
Sie gaben ihm immer<br />
wieder Freude und Kraft,<br />
vielleicht auch die Lebenskraft,<br />
um dieses hohe Alter<br />
überhaupt zu erreichen.<br />
Am 4. Januar <strong>2012</strong> wäre er<br />
92 Jahre alt geworden. Diesen<br />
Geburtstag noch feiern zu dürfen,<br />
blieb ihm leider verwehrt.<br />
Ein Wunsch ging für ihn jedoch<br />
in Erfüllung, zu Hause<br />
bei seiner geliebten Familie<br />
sterben zu dürfen. Er ist<br />
am 31. Oktober 2011 über die<br />
Mittagszeit in seinem Heim<br />
friedlich eingeschlafen.<br />
Mit dem Tod von Walter<br />
Rothenbühler verlieren wir<br />
alle einen lieben Freund, einen<br />
Jagdkameraden und vor allem<br />
einen begnadeten Präparator<br />
und Künstler. Wir danken ihm<br />
für sein Schaffen. In seinen<br />
Werken und in der Erinnerung<br />
an die vielen schönen Stunden<br />
die wir mit ihm verbringen<br />
durften, lebt er in uns weiter.<br />
Gerne denken wir an ihn zurück.<br />
Wir wünschen ihm Frieden<br />
und die ewige Ruhe.<br />
Josef Sachs, Ehrenobmann<br />
der Jagdgesellschaft<br />
Beinwil/Freiamt<br />
Raymond Schneuwly<br />
Wünnewil FR<br />
† 20. September 2011<br />
Ein aufrichtiger, ehrlicher<br />
und liebenswürdiger Freund<br />
und Jagdkamerad hat uns so<br />
unerwartet verlassen. Er ruht<br />
nun in den ewigen Jagdgründen.<br />
Seine stete Hilfsbereitschaft,<br />
seine Zuvorkommenheit,<br />
seine Gastfreundschaft,<br />
sein freundliches Wesen und<br />
seine Leutseligkeit ganz allgemein,<br />
waren für «Remo», wie<br />
er liebevoll von seinen Freunden<br />
und Kameraden genannt<br />
wurde, ganz selbstverständlich.<br />
Remo war ein begeisterter<br />
Jäger. Bereits 1956 erlangte er<br />
das erste Jagdpatent. Mit der<br />
Jagdgruppe Wünnewil erlebte<br />
er die schönsten Jagdjahre.<br />
Bis zu seinem Tode war er in<br />
seiner Gruppe sehr aktiv. Die<br />
vielen Jagderlebnisse mit seinen<br />
Jagdkameraden konnte<br />
er so herrlich seinen Lieben<br />
erzählen. Das Erstellen des<br />
Jagdunterstandes, den Unterhalt,<br />
die Rehkitzrettung und<br />
vieles andere mehr betreute<br />
Remo vorbildlich. Wenn man<br />
die Jagdkollegen von all den<br />
Begebenheiten erzählen hört,<br />
dann wird einem bewusst, wie<br />
herrlich die Kameradschaft in<br />
diesem Kreise gelebt wurde.<br />
Doch nicht nur in der Jagdgruppe<br />
war er ein gern gesehener<br />
Jäger, Heger und Pfleger.<br />
Auch im Revier der Jagdgesellschaft<br />
Reinach-Homberg<br />
wurde seine Jägertätigkeit<br />
sehr geschätzt. Während vielen<br />
Jahren übte er, zusammen<br />
mit seiner geliebten Gattin<br />
Gemmy, die Jagd als Revierpächter<br />
in der vorgenannten<br />
Jagdgesellschaft aus. Ebenfalls<br />
war ihm das Jagdrevier<br />
Bendorf/Elsass sehr ans<br />
Herz gewachsen.<br />
Remo liebte es auch, die<br />
Jagd in anderen Ländern<br />
kennen zu lernen. So reiste<br />
er unter anderem ins Tirol,<br />
nach Polen, Schweden und<br />
auch ins Yukon-Gebiet. Wie<br />
gern erzählte er doch von<br />
seinem Abschuss des Birkhahns<br />
in der Steiermark.<br />
Ein unvergessliches Erlebnis<br />
war der Kauf von Rothirschen<br />
in Polen, welche<br />
für das Hirschgehege seines<br />
Freundes bestimmt waren.<br />
Grosse Freude bereitete<br />
ihm auch der Abschuss einer<br />
Steinwildgeiss im Eidgenössischen<br />
Jagdbanngebiet Vanil<br />
Noir FR.<br />
Der 1932 geborene Remo<br />
erlernte den Beruf des Zahntechnikers<br />
und betrieb seit<br />
1962 bis zu seiner Pensionierung<br />
sein eigenes Zahnlabor,<br />
erst in <strong>Bern</strong>, dann in<br />
Wünnewil.<br />
Am Dienstagnachmittag,<br />
20. September 2011, begab<br />
sich Remo mit seinem Fahrrad<br />
auf eine kleine Tour und<br />
erlitt dabei den so tragischen<br />
Unfalltod.<br />
Ehrend werden wir unserem<br />
Jagdkameraden gedenken.<br />
Weidmannsruh!<br />
Deine Jagdkameraden<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 53<br />
Abschied
Bund und Kantone<br />
Grossraubtiere:<br />
Charme-Offensive der Jäger in Brüssel<br />
Eine Jägerdelegation hat<br />
der EU-Kommission ihre Anliegen<br />
zum Grossraubtiermanagement<br />
in Europa vorgetragen.<br />
Am 21. November<br />
empfi ng EU-Umweltkommissar<br />
Janez Potocnik Vertreter<br />
der skandinavischen Länder<br />
und der Alpenjäger zu einem<br />
einstündigen Gespräch im Gebäude<br />
der EU-Kommission.<br />
Tags darauf folgte auf Einladung<br />
von Europaparlamentarierin<br />
Véronique Mathieu ein<br />
Austausch mit Pia Bucella von<br />
der EU-Umweltbehörde. Diese<br />
Treffen organisierte Angus<br />
Middleton, CEO des Dachverbandes<br />
der Jagdverbände Europas<br />
FACE.<br />
Kommissar Potocnik brachte<br />
zwar die wichtige Rolle der<br />
Jäger als Gesprächspartner im<br />
Dossier Grossraubtiere zum<br />
Ausdruck. Auch sind die Voraussetzungen<br />
und die Möglichkeiten<br />
für einen aktiven<br />
Umgang mit den geschützten<br />
Grossraubtieren unter der<br />
Habitat-Direktive aufgezeigt<br />
worden.<br />
Viel Forschungs- und Überzeugungsarbeit<br />
wartet aber<br />
noch auf die Vertreter der Jägerschaft,<br />
sollen in den EU-<br />
Ländern in absehbarer Zeit<br />
Lockerungen im Grossraubtierbereich<br />
erreicht werden.<br />
Wolfsproblematik in<br />
Skandinavien<br />
Anlass der Gespräche mit<br />
der EU-Kommission zum Thema<br />
der Grossraubtiere ist die<br />
Duck Valley<br />
Wendejacke<br />
nur CHF 129.–<br />
statt CHF 189.–<br />
Foto: Martin Hoejsgaard<br />
Die Jägerdelegation am 21. September<br />
2011 vor dem Gebäude der EU-<br />
Kommission in Brüssel.<br />
kontinuierliche Zunahme des<br />
Wolfsbestandes in zahlreichen<br />
Gegenden Europas. Dies hat<br />
aus Jägersicht beträchtliche<br />
negative Auswirkungen auf<br />
die Biodiversität und auf den<br />
Jagdbetrieb. So klagen nordische<br />
Jäger über die zunehmenden<br />
Wolfsdichten in Teilen von<br />
Schweden und Finnland. Dies<br />
gefährdet einerseits die seltenen<br />
Waldrentiere, reduziert<br />
andererseits die Rehbestän-<br />
Neuheit<br />
de und führt zu häufi gen Tötungen<br />
von Jagdhunden, die<br />
für die Elchjagd unverzichtbar<br />
sind. Während in Landesteilen<br />
Skandinaviens mit<br />
Schaf- und Rentierhaltung<br />
der Entwicklung von Wolfsrudeln<br />
durch amtlich bewilligte<br />
Tötungen entgegengewirkt<br />
und die Landwirtschaft dadurch<br />
unterstützt wird, werden<br />
Wolfsabschüsse in den jagdlich<br />
genutzten Gebieten stark<br />
eingeschränkt, mit untragbaren<br />
Folgen für die Jägerschaft.<br />
günstig und gut<br />
Jagdhof<br />
MARKT<br />
Teleskop<br />
Sitz-Rucksack CHF 228.–<br />
höhenverstellbar 63 -78 cm, Gewicht nur 2.66 kg<br />
Inhalt 30 lt mit 2 Taschen und 2 Netzfächern, wasserdicht.
Zunehmende Konfl ikte auch<br />
im Alpenraum<br />
Auch aus dem Alpenraum<br />
und den angrenzenden Gebieten<br />
werden zunehmend Konfl<br />
ikte aufgrund steigender<br />
Grossraubtierzahlen und sich<br />
ausbreitender Populationen<br />
gemeldet. In Frankreich gibt<br />
es derzeit 27 Gebiete mit ständiger<br />
Wolfspräsenz. Besonders<br />
folgenschwer ist die Situation<br />
im Fall des Wolfes in<br />
den Westalpen und im Südosten<br />
Sloweniens. In Teilen der<br />
<strong>Schweizer</strong> Südwestalpen redu-<br />
ziert der Luchs die Reh- und<br />
Gämsbestände. Zur Förderung<br />
der Grossraubtierausbreitung<br />
scheinen sich die Behörden<br />
auch in Mitteleuropa insbesondere<br />
darauf zu konzentrieren,<br />
die Nutztierhalter mit fi -<br />
nanziellen Anreizen zufrieden<br />
zu stellen. Den Jägern wurden<br />
aus Brüssel bisher keine<br />
Konzessionen gemacht. Dies<br />
war in der Schweiz nicht anders,<br />
bis das Rechtsgutachten<br />
von Thomas Müller aufzeigte,<br />
dass der Begriff des Wildscha-<br />
Produkte- und Preisänderungen vorbehalten.<br />
Die Wölfe verursachen zunehmend Konfl ikte im Alpenraum.<br />
Stand Nr. G002<br />
Wir sind in <strong>Bern</strong> an der<br />
Fischen Jagen Schiessen<br />
Zeiss Duralyt 3-12x50<br />
mit Leuchtabsehen 60 nur CHF 1431.–<br />
Wir montieren das Zeiss Duralyt auf Ihre vertraute oder neue Waffe.<br />
Komplettangebot in Standardkaliber<br />
mit Zeiss Duralyt 3-12x50<br />
Leuchtabsehen 60, Blaser Sattelmontage<br />
inkl. Felder Einschiess-Service<br />
dens weit zu fassen ist. «Wie<br />
lange soll man noch warten,<br />
bis endlich Massnahmen zur<br />
Konfl iktlösung im Wildtierbereich<br />
getroffen werden?» fragte<br />
Torsten Mörner, Präsident<br />
des schwedischen Jägerverbandes,<br />
der EU-Kommission.<br />
Wissenschaftlich fundierte<br />
Planungsgrundlagen<br />
erforderlich<br />
«Managementpläne für<br />
Grossraubtiere erfordern keine<br />
Anpassung der Habitatdirekti-<br />
Weitere Komplettangebote unter: www.felder-jagdhof.ch<br />
R8 Professional<br />
nur CHF 4990.–<br />
Bild: Naturpix.ch/Gansner-Hemmi<br />
ve und können bereits heute<br />
erarbeitet werden», entgegnete<br />
EU-Kommissar Potocnik.<br />
Wichtig ist jedoch der nachhaltige<br />
und wissenschaftsbasierte<br />
Ansatz der Massnahmen.<br />
Zur Regulierung der Grossraubtierpopulationen<br />
fordert<br />
die EU-Kommission zahlreiche<br />
Studien und die Umsetzung<br />
aufwändiger Präventionsmassnahmen<br />
zum Schutz<br />
der Nutztiere. Auch soll aufgezeigt<br />
werden, ob Grossraubtiere<br />
für Menschen gefährlich<br />
sind.<br />
Die von den Mitgliedstaaten<br />
zu erarbeitenden Managementpläne<br />
müssen auf<br />
wissenschaftlich fundierte<br />
Planungsgrundlagen (Grossraubtier-Monitoring<br />
und Abschussplanung)<br />
basieren. Der<br />
Erhaltungszustand der Art<br />
darf keinesfalls aufs Spiel gesetzt<br />
werden: «Der Wolf muss<br />
in Europa in einem gesunden<br />
Zustand erhalten werden», so<br />
Pia Bucella von der EU-Kommission.<br />
Als positives Beispiel<br />
erwähnte Frau Bucella die Art,<br />
Bund und Kantone<br />
Die<br />
Top-Marken<br />
unter<br />
einem Dach<br />
Ihre Auswahl<br />
auf 1000 m²
Bund und Kantone<br />
Bild: Naturpix.ch/Gansner-Hemmi<br />
Zur Regulierung der Grossraubtierpopulationen fordert die EU-Kommission<br />
entsprechende Studien.<br />
wie die Schweiz vor gut 30<br />
Jahren das Steinbockdossier<br />
behandelt hatte.<br />
Ist der Erhaltungszustand<br />
des Wolfes günstig?<br />
Der Wolf ist in der EU deshalb<br />
eine streng geschützte Art<br />
(Anhang IV der Habitatdirektive),<br />
weil der Populationszustand<br />
zum Zeitpunkt des Inkrafttretens<br />
der europäischen<br />
Lebensraum- und Wildtierschutzgesetzgebung<br />
im Jahr<br />
1992 nicht zufriedenstellend<br />
war. Es geht also auch da rum,<br />
zu beweisen, dass der Erhaltungszustand<br />
des Wolfes in<br />
Europa nun günstig ist und<br />
dass sich die Art in vielen Gebieten<br />
etabliert hat. Es müssen<br />
weiter alle Alternativen zum<br />
Abschuss evaluiert werden; es<br />
muss also nachgewiesen werden,<br />
dass die negativen Einwirkungen<br />
mit anderen Massnahmen<br />
als der Abschuss nicht<br />
behoben werden können.<br />
Die bereichernde Rolle der<br />
Schweiz<br />
In Zusammenhang mit der<br />
Grossraubtierpolitik spielt die<br />
Schweiz eine durchaus bereichernde<br />
Rolle für Europa. Der<br />
soeben vom Bundesrat unterbreitete<br />
Vorschlag für eine<br />
Änderung der <strong>Bern</strong>er Konvention,<br />
die es der Schweiz erlauben<br />
soll, Vorbehalte bezüglich<br />
des Wolfs anzubringen, löste<br />
bei den Jägervertretern grosses<br />
Interesse hervor. Ebenso<br />
spannend erschien der bereits<br />
erwähnte Ansatz der Schweiz,<br />
über die juristische Definition<br />
des Begriffes «Wildschaden»<br />
neue Regulierungsperspektiven<br />
zu eröffnen. Schliess-<br />
56 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
lich die Absicht des <strong>Schweizer</strong><br />
Vorsitzenden der Plattform<br />
«Wildtiere und Gesellschaft»<br />
der Alpenkonvention, bis 2013<br />
Optionen für das Management<br />
der alpinen Wolfspopulation<br />
vorzulegen, ist mit Befriedigung<br />
zur Kenntnis genommen<br />
worden.<br />
Die Bewahrung der Vielfalt<br />
von Lebensräumen und Arten<br />
in unserem Land ist ein wichtiges<br />
Anliegen aller naturliebenden<br />
Menschen. Eine nationale<br />
Biodiversitätsstrategie<br />
(in der Vernehmlassung bis<br />
16. Dezember 2011) muss zeigen,<br />
wie der Reichtum der Natur<br />
nachhaltig bewahrt werden<br />
kann. JagdSchweiz begrüsst<br />
und unterstützt diese Bemühungen.<br />
Rund 30 000 Jägerinnen<br />
und Jäger leisten während<br />
dem ganzen Jahr einen tatkräftigen<br />
Beitrag zum Erhalt und<br />
zur Pflege von Lebensräumen,<br />
zur Vielfalt der Arten und zum<br />
gesunden Wild.<br />
Nutzer von Natur<br />
miteinbeziehen<br />
Die vorgeschlagene Strategie<br />
ist zu einseitig auf Schutz-<br />
Hausaufgaben erledigen<br />
Die Gespräche in Brüssel<br />
haben etwas klar gezeigt: als<br />
Erstes muss die Jägerschaft<br />
ihre Hausaufgaben machen.<br />
Die Jäger müssen die Nachteile<br />
des Grossraubtiereinflusses<br />
für die Jagd und für die Biodiversität<br />
klar und nachvollziehbar<br />
ansprechen und aufzeigen<br />
können. In den einzelnen Mitgliedstaaten<br />
müssen Allianzen<br />
geschmiedet und Mehrheiten<br />
gefunden werden. Grenzüberschreitende<br />
wissenschaftliche<br />
Untersuchungen müssen zeigen<br />
können, dass der Zustand<br />
der Grossraubtiere in Europa<br />
heute zufriedenstellend ist<br />
und dass die Regulierung der<br />
Populationen tatsächlich zur<br />
Steigerung der Akzeptanz in<br />
der Landbevölkerung beiträgt.<br />
Ohne eine derartige Vorarbeit<br />
wird die Jägerschaft in Brüssel<br />
kaum etwas erreichen können.<br />
Marco Giacometti,<br />
Geschäftsführer von<br />
JagdSchweiz<br />
Jäger fordern Biodiversität im<br />
ganzen Land<br />
JagdSchweiz, der Dachverband der <strong>Schweizer</strong> Jäger,<br />
begrüsst die Biodiversitätsstrategie des Bundes, verlangt<br />
aber eine ganzheitlichere Sichtweise. Biodiversität ist für<br />
die Jägerschaft mehr als das Bewahren von Arten in<br />
Schutzgebieten, sondern muss im ganzen Land unter<br />
Einbezug der Bevölkerung angestrebt werden, welche die<br />
Natur nachhaltig nutzt.<br />
gebiete und die dort vorhandene<br />
Artenvielfalt ausgerichtet.<br />
Dieser Lebensraumschutz ist<br />
stellenweise zweifellos nötig<br />
und sinnvoll. Die Anstrengungen<br />
für die Biodiversität<br />
dürfen aber nicht auf diese<br />
Flächen beschränkt werden.<br />
JagdSchweiz ist überzeugt,<br />
dass eine ganzheitliche Strategie<br />
für die Biodiversität nötig<br />
ist. Das bedingt bei der Ausarbeitung<br />
des vorgesehenen<br />
Aktionsplanes den Einbezug<br />
der ganzen Bevölkerung und<br />
insbesondere die Nutzer der<br />
Natur, zum Beispiel Bauern,<br />
Waldbesitzer und selbstverständlich<br />
auch Jägerinnen und<br />
Jäger. Wer die Natur bewusst<br />
nutzt, erkennt den Reichtum<br />
und den Wert von Biodiversität.<br />
Die nachhaltige Nutzung<br />
der Natur ist in der Strategie<br />
dem Schutz gleichzustellen:<br />
Es ist heute erwiesen, dass<br />
für viele bedrohte Arten neben<br />
dem Schutz der Lebensräume<br />
die Regulierung ihrer<br />
Fressfeinde durch Jagd nötig<br />
ist. Feldhasen und sensible<br />
Bodenbrüter (z.B. Rebhuhn,<br />
Feldlerche) haben beispielsweise<br />
auch in einem Schutzgebiet<br />
keine Chance, wenn die<br />
Lebensräume nicht genügend<br />
Rückzugsgebiete bieten und<br />
die Prädatoren nicht reguliert<br />
werden.<br />
In die Vielfalt investieren –<br />
laufende Initiativen stärken<br />
Konkret fordert Jagd-<br />
Schweiz im Bereich der Landwirtschaft<br />
die Förderung der<br />
Nutzungsvielfalt (z.B. Brachflächen,<br />
Hecken) und im Bereich<br />
der Waldwirtschaft die<br />
Schaffung wertvoller Waldränder<br />
und Nahrungsplätze.<br />
Nötig ist auch die Stärkung<br />
der angewandten Forschung<br />
für ein wirksames und überregionalesWildtiermanagement.<br />
Die laufenden Massnahmen<br />
für die Biodiversität<br />
in Tourismus- und Freizeitgebieten<br />
(z.B. Nutzungslenkung,<br />
Wildruhezonen, Kampagne<br />
«Respektiere deine Grenzen»)<br />
müssen verstärkt werden.<br />
Die Verkehrspolitik hat<br />
ihren Beitrag zur Vernetzung<br />
von Lebensräumen zu leisten<br />
(z.B. Wildquerungen über der<br />
A1 sowohl in Genf als auch im<br />
Oberaargau). Die Jägerschaft<br />
leistet ihren Beitrag zur Überwachung<br />
und Verbesserung<br />
des Zustandes gefährdeter Arten<br />
und der statistischen Erfassung<br />
der Biodiversität. Bei der<br />
Entwicklung neuer Massnahmen<br />
mit der ganzen Bevölkerung<br />
ist auf Synergie-Effekte<br />
zwischen Schutz und Nutzung<br />
abzustellen. Dies dürfte länger<br />
als die vorgesehenen 18 Monate<br />
dauern – aber mehr Wirkung<br />
erzielen.<br />
Die ausführliche Stellungnahme<br />
von JagdSchweiz kann<br />
unter www.jagdschweiz.ch herunter<br />
geladen werden.<br />
Marco Giacometti,<br />
Geschäftsführer JagdSchweiz
Präsidentenkonferenz<br />
JagdSchweiz in <strong>Bern</strong><br />
Anfangs Dezember fand in <strong>Bern</strong> die Präsidentenkonferenz<br />
von JagdSchweiz statt. Dazu eingeladen waren<br />
auch die <strong>Schweizer</strong> Jagdmedien. Präsident Hanspeter<br />
Egli nutzte die Begrüssung und lieferte einen Rückblick<br />
über die vergangenen Monate respektiv über die erledigten<br />
Geschäfte der Dachorganisation.<br />
Ressorts verteilt<br />
Der Vorstand hat sich nun strukturiert und die Ressorts<br />
wurden unter den Vorstandsmitgliedern verteilt. Somit ist<br />
JagdSchweiz aus der organisatorischen Phase herausgetreten<br />
und dürfte nun endgültig handlungsfähig sein.<br />
Laufende Geschäfte<br />
Die Stellungnahme von JagdSchweiz zur Biodiversitätsstrategie<br />
des Bundes steht und das entsprechende<br />
Papier wurde vorgelegt. JagdSchweiz legt dabei den<br />
Schwerpunkt auf eine ganzheitliche Betrachtung zur Förderung<br />
der Biodiversität. Die ausführliche Stellungnahme<br />
von JagdSchweiz kann unter www.jagdschweiz.ch heruntergeladen<br />
werden.<br />
Rechnung und Budget wurden vorgestellt. Die Jahresrechnung<br />
schliesst mit einem Überschuss von Fr.<br />
54 000.–.<br />
Die Zukunft dürfte durch das Fehlen der Beiträge aus<br />
dem Hegering weniger erfreulich aussehen und über kurz<br />
oder lang wird JagdSchweiz nicht um eine Erhöhung der<br />
Mitgliederbeiträge herumkommen. Hanspeter Egli betonte<br />
aber, dass eine Erhöhung für das Jahr <strong>2012</strong> nicht vorgesehen<br />
sei. Das Budget <strong>2012</strong> sieht ein Minus von Fr.<br />
47 250.– vor.<br />
Leistungen der Jagd hervorheben<br />
Die weiteren Aktivitäten von JagdSchweiz sind festgelegt.<br />
«Wir müssen mit Fakten die Arbeitsleistung der Jäger<br />
für die Gesellschaft untermauern», so Egli in seinen<br />
Ausführungen und fügt an: «Wir müssen das Richtige für<br />
die Jäger und das Wild tun, uns richtig verhalten und am<br />
Schluss auch noch darüber sprechen.»<br />
JagdSchweiz schlägt den richtigen Weg ein,– indem<br />
die Öffentlichkeitsarbeit in den Mittelpunkt gerückt wird.<br />
Eine offene Kommunikation nach aussen ist von Nöten<br />
und die nötigen Plattformen dazu vorhanden. An der Ausstellung<br />
«Fischen Jagen Schiessen» vom 16.–19. <strong>Februar</strong><br />
in <strong>Bern</strong> wird denn dies mit einer Ausstellung und einer<br />
Podiumsdiskussion genutzt.<br />
Im Weiteren will der Vorstand digitale Lernunterlagen<br />
für Jugendliche realisieren. Dafür sind Kosten von<br />
Fr. 20 000.– vorgesehen.<br />
JagdSchweiz scheint nun endgültig erwacht zu sein<br />
und dies ist auch dringend nötig. Um eine handlungsfähige<br />
Dachorganisation führen zu können benötigt es entsprechende<br />
fi nanzielle Mittel. Diese dürfen nicht unterschätzt<br />
werden und der Jägerschaft sollten diese Beiträge<br />
zum Wohle des Wildes und unserer Jagd kein Dorn im<br />
Auge sein.<br />
Kurt Gansner<br />
CH<br />
Nationalparkkommission<br />
tagt<br />
in Müstair<br />
Die Eidgenössische Nationalparkkommission<br />
ist in<br />
Müstair letztmals in ihrer bisherigen<br />
Besetzung zusammengetroffen.<br />
Auf Ende Jahr<br />
scheiden vier Mitglieder aus<br />
der Kommission aus. Inhaltlich<br />
hat sich der Stiftungsrat<br />
des <strong>Schweizer</strong>ischen Nationalparks<br />
(SNP) unter anderem<br />
mit einer Neuorganisation der<br />
Verwaltung, dem Jubiläum<br />
100 Jahre SNP sowie energietechnischen<br />
Investitionen<br />
in die Chamanna Cluozza beschäftigt.<br />
Anfangs Dezember hat sich<br />
die Eidgenössische Nationalkparkkommission<br />
(ENPK)<br />
zu ihrer Dezembersitzung in<br />
Müstair getroffen. Der Ort<br />
wurde gezielt gewählt, weil<br />
die Gemeinde Val Müstair<br />
in den letzten vier Jahren als<br />
Vertreterin der Region Einsitz<br />
in der Kommission hatte. Auf<br />
Ende Jahr steht eine grössere<br />
Rochade bevor.<br />
Turnusgemäss geht der Sitz<br />
der Parkgemeinden nach vier<br />
Jahren von Gervas Rodigari<br />
(Cumün da Val Müstair) an<br />
René Hohenegger, Gemeindepräsident<br />
von Zernez. Weitere<br />
drei Mitglieder des neunköpfi -<br />
gen Gremiums stellen auf diesen<br />
Zeitpunkt ihr Mandat zur<br />
Verfügung: Irene Küpfer, Vizepräsidentin<br />
und Vertreterin<br />
der Eidgenossenschaft, wird<br />
durch Christine Meier ersetzt.<br />
Für die Akademie der Naturwissenschaften<br />
folgt auf Daniel<br />
Cherix neu Yves Gonseth.<br />
Die Pro Natura-Vertreterin<br />
Silva Semadeni schliesslich<br />
muss ihr Amt aufgrund ihrer<br />
Wahl in den Nationalrat ebenfalls<br />
abgeben, ihre Nachfolge<br />
muss noch geregelt werden.<br />
Präsident und Kantonsvertreter<br />
bleibt für die Amtszeit<br />
<strong>2012</strong>–2015 weiterhin Robert<br />
Giacometti aus Zernez.<br />
Neustrukturierung der<br />
Verwaltung<br />
Ab dem 1. Januar <strong>2012</strong> besteht<br />
die Verwaltung des SNP<br />
aus der Geschäftsleitung und<br />
den drei Bereichen Betrieb<br />
und Monitoring, Forschung<br />
und Geoinformation sowie<br />
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Die Geschäftsleitung<br />
setzt sich aus dem<br />
Direktor und den drei Be-<br />
reichsleitern zusammen. Die<br />
Summe der Stellenprozente<br />
bleibt unverändert, doch gibt<br />
es Verschiebungen bei den<br />
Verantwortlichkeiten und Aufgaben<br />
der Bereiche.<br />
Freilichtspiel im<br />
Jubiläumsjahr<br />
Defi nitiv gesprochen hat<br />
die ENPK einen Kredit für die<br />
Durchführung eines Freilichtspiels<br />
in Zernez im Jubiläumsjahr<br />
2014. Unter der Leitung<br />
von Giuseppe Spina und Simon<br />
Engeli werden 40 bis 50<br />
Laien aus der Region die Gelegenheit<br />
erhalten, bei diesem<br />
Grossanlass auf der Bühne zu<br />
stehen. Die Laien werden ergänzt<br />
durch ein Team von professionellen<br />
Schauspielern,<br />
Theaterpädagogen und Musikern.<br />
Geplant sind 15 bis 18 Aufführungen<br />
in den Monaten Juli<br />
und August 2014.<br />
Das Stück Laina Viva –<br />
Die sagenhafte Gründung des<br />
<strong>Schweizer</strong>ischen Nationalparks,<br />
soll einen unkonventionellen<br />
Zugang zur Gründung,<br />
der Entwicklung, den Werten<br />
und den Zielen des SNP ermöglichen.<br />
Verwoben ist das<br />
Ganze mit Elementen aus der<br />
griechischen Mythologie. Der<br />
bunte Mix von Bewegungstheater,<br />
Musik, Rollen- und Figurenspiel<br />
soll ein breites Publikum<br />
in seinen Bann ziehen<br />
und beste Unterhaltung bieten.<br />
Ziel ist es, zahlreichen interessierten<br />
Laien die Möglichkeit<br />
zu bieten, sich bei dieser<br />
Produktion einzubringen und<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 57<br />
Bund und Kantone
Bund und Kantone<br />
sie mitzugestalten. Bereits<br />
<strong>2012</strong> fi nden erste Kontakte<br />
zwischen den regionalen Theater-<br />
und Musikgruppen und<br />
dem Projektteam statt.<br />
CO2-Neutralität als Ziel<br />
Der Nationalpark betreibt<br />
in der eindrücklichen Val Cluozza<br />
eine Unterkunft mit rund<br />
4000 Übernachtungen pro<br />
Jahr. Dem SNP ist es ein grosses<br />
Anliegen, den Betrieb dieser<br />
beliebten Übernachtungs-<br />
Lettre de la<br />
Romandie<br />
Im September musste man<br />
den Zeitungen eine unschöne<br />
Meldung entnehmen: Scheint’s<br />
«verteidigte» in einem Walliser<br />
Hochtal eine Gruppe Jäger<br />
ihr «Revier», indem sie<br />
Schüsse über die Köpfe anderer<br />
Jäger abfeuerten. Soweit<br />
sind wir nun schon. Zwar<br />
gibt es im Patentkanton Wallis<br />
keine Reviere, der (Hochwild)Jäger<br />
kann sich dort frei<br />
bewegen, wo es ihn gut dünkt.<br />
Aber es gibt halt jene, die alles<br />
nur zu ihrem eigenen Vorteil<br />
auslegen. Es läuft immer<br />
wieder aufs Gleiche hinaus:<br />
Langsam wird es eng in der<br />
kleinen Schweiz. Nicht nur in<br />
den überfüllten Ballungszentren<br />
der Städte tritt man sich<br />
auf den Füssen herum, offensichtlich<br />
nun auch in den letzten<br />
abgelegenen Refugien,<br />
den <strong>Schweizer</strong> Alpentälern.<br />
Ins gleiche Kapitel gehört<br />
die aggressive Fahrweise auf<br />
den <strong>Schweizer</strong> Strassen. Die<br />
«Jetzt-komm-ich»-Mentalität<br />
grassiert, ohne Rücksicht auf<br />
Verluste.<br />
Jagddruck auch dort, wo<br />
man keinen vermutet<br />
Meinste nur in der Schweiz?<br />
Nobis. Nicht schlecht staunte<br />
ich, als ich im November in<br />
Kanada auf einen Zeitungsartikel<br />
stiess, welcher ein gleiches<br />
Vorkommnis beschrieb,<br />
im grossen, weiten Norden,<br />
in Kanada, dem fl ächenmässig<br />
zweitgrössten Land der<br />
58 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
möglichkeit so naturgerecht<br />
wie möglich zu gestalten. Aus<br />
diesem Grund werden die kleine<br />
Wasserturbine und die energietechnischen<br />
Anlagen im<br />
Hinblick auf ihre Leistungsfähigkeit<br />
und Nachhaltigkeit optimiert.<br />
So soll in Zukunft weitestgehend<br />
auf den Einsatz von<br />
Gas verzichtet werden. Damit<br />
kommt der SNP seinen Nachhaltigkeitszielen<br />
einen weiteren<br />
Schritt näher.<br />
www.nationalpark.ch<br />
FR<br />
GE<br />
VD<br />
JU<br />
Erde. Im Verkehrsverhalten<br />
sind die Kanadier zwar vorbildlich,<br />
da gibt es nichts zu<br />
husten. Aber dort werden die<br />
Raser, so es sie gibt, nicht mit<br />
Handschuhen angefasst wie in<br />
der Schweiz: Ab ins Kittchen<br />
und Fahrverbot auf Jahrzehnte<br />
hinaus.<br />
Zurück zum Thema. Es geht<br />
hier ja um das korrekte Verhalten<br />
unter Mitjägern; der Einhaltung<br />
eines ungeschriebenen<br />
Ehrenkodexes, sozusagen.<br />
New Brunswick, meine<br />
zweite Heimat, gehört zu den<br />
kleinen Provinzen Kanadas,<br />
bloss 76 000 km 2 misst der<br />
Teilstaat an Kanadas Ostküste.<br />
Die Schweiz nimmt sich<br />
da mit ihren 42 000 km 2 im<br />
Vergleich noch zwerghafter<br />
aus. Dick wird es, wenn man<br />
die Bevölkerungsdichte vergleicht.<br />
750 000 Menschen<br />
leben in der Provinz New<br />
Brunswick, gegen die acht<br />
Millionen sind es mittlerweile<br />
in der Schweiz. (!) Umso erstaunlicher<br />
die Meldung, dass<br />
es in New Brunswick unter<br />
Elchjägern zu Zwistigkeiten<br />
kam. Das Gesetz schreibt zwar<br />
vor, dass der Jäger kein Recht<br />
hat, z.B. Wege zu blockieren,<br />
um andere Jäger fernzuhalten.<br />
Anderseits macht ein freundlicher<br />
Jäger einen weiten Bogen<br />
um den Hochstand eines<br />
Mitjägers herum, auf dass er<br />
dessen Jagd nicht beeinträchtigt.<br />
Eigentlich normaler Anstand,<br />
wenn Sie mich fragen,<br />
NE<br />
hüben wie drüben. Nur eben,<br />
eine der unerträglichsten Erscheinungen<br />
unserer Zeit ist<br />
die Hauruck-Manier, mit welcher<br />
die lieben Mitmenschen<br />
auf einander losgehen: im Verkehr,<br />
auf der Skipiste, im Supermarkt,<br />
überall wo sie hinschauen.<br />
Nun scheinen diese<br />
Manieren auch auf die Jägerschaft<br />
überzugreifen. Schande,<br />
sage ich. Klar, einmal mehr<br />
ist es eine kleine Gruppe Wilder,<br />
die ein schlechtes Licht<br />
auf die Jägerschaft wirft. Nur<br />
eben, die Jagdgegner (glauben<br />
Sie mir, sie sind nicht weg von<br />
der Bildfl äche), nehmen es<br />
dankend zur Kenntnis.<br />
Der ersehnte Schnee für die<br />
Fährtenjäger<br />
So, das Jahr neigt sich dann<br />
dem Ende entgegen, wenn von<br />
der Sektion Diana ein Einladungsschreiben<br />
zur abschliessenden<br />
Treibjagd kommt. Die<br />
fi ndet an einem Samstag im<br />
Januar statt. Meister Reineke<br />
soll nochmals tüchtig eingeheizt<br />
werden; wenn dann noch<br />
ein Überläufer vor die Büchse<br />
kommt, ist das ein besonderer<br />
Bonus. In den Niederungen<br />
der Westschweiz liegt kurz<br />
vor Weihnachten eine Schneedecke;<br />
die Sauenjäger werden<br />
es dankend zur Kenntnis nehmen.<br />
Jetzt kommen die Fährtenjäger<br />
zum Zug. Im westlichen<br />
Waadtland, dort wo man<br />
mit dem Kanton Genf eine<br />
gemeinsame Grenze hat, rettet<br />
sich das Schwarzwild zum<br />
Leid des Jägersmannes (oder<br />
Die Jagdhornbläser Stockental<br />
konzertierten am 3./4.<br />
Dezember 2011 in der Kirche<br />
Blumenstein zusammen<br />
mit der Frauenalphorngruppe<br />
Rockzipfel. Die Bläserinnen<br />
und Bläser waren wegen<br />
dem grossen Publikumsaufmarsch<br />
sehr erstaunt und dadurch<br />
auch sehr gefordert.<br />
Edith Sahli leitet seit längerer<br />
Zeit die beiden Vereine. Die<br />
der Frau) in die unbejagten<br />
Genfer Ruhezonen. Die sind<br />
ja nicht blöd, die Wildschweine<br />
… nur eben, mitten in der<br />
Nacht erwartet sie dann die<br />
Kugel eines Genfer Umwelthüters.<br />
Noch ein untrügliches Zeichen,<br />
dass es weihnachtet:<br />
Kurt Gansers Jagdkalender<br />
ist heute bei mir eingetroffen.<br />
Stechend-scharfe Aufnahmen<br />
macht der Kurt (seines Zeichens<br />
Chefredaktor dieser<br />
Jagdzeitschrift). Er hat als<br />
langjähriger Wildhüter eben<br />
das Auge; als Jäger die Geduld<br />
für den richtigen Moment.<br />
Kurt Ganser scheut sich nicht,<br />
auf dem Deckblatt seines Kalenders<br />
… das Bild eines<br />
Wolfs zu zeigen. Das braucht<br />
Mut, habe ich mir im Stillen<br />
gesagt. Denn der Wolf ist ja<br />
das Feindbild vieler, wird verteufelt<br />
und verwünscht. Trotzdem,<br />
man wird sich auch <strong>2012</strong><br />
mit ihm auseinander zu setzen<br />
haben. Ob wir es wahrhaben<br />
wollen oder nicht, ob man ihm<br />
wohlgesinnt ist oder ihn zum<br />
Teufel wünscht, der Wolf wird<br />
weiterhin einen Teil der 42 000<br />
<strong>Schweizer</strong> Quadratkilometer<br />
beanspruchen. Ehrlich gesagt,<br />
lieber ein paar Wölfe in den<br />
Alpentälern als diese aggressive<br />
Meute von Autofahrern auf<br />
unseren Stras sen. In diesem<br />
Sinn: Danke, Kurt Ganser!<br />
Ihnen, liebe Leser, Jäger/<br />
innen und Naturfreunde, wünsche<br />
ich ein erfolgreiches<br />
Neues Jahr im Feld und Wald.<br />
John Stucki<br />
Konzert Bläser -<br />
gruppe Stockental<br />
BE<br />
Jagdhornbläser Stockental,<br />
eine Untergruppe des Natur-,<br />
Jagd- und Wildschutzvereins<br />
Stockental, sind in der Umgebung<br />
nicht bekannt als konzertierender<br />
Verein. Sie starteten<br />
das Konzert ganz traditionell<br />
mit der «Begrüssung», dem<br />
1. Satz aus der «Hubertusmesse»<br />
und «Abschied vom<br />
Wald». Die Parforcehorngruppe<br />
machte mit der Ein-
gangsmelodie aus der Oper<br />
«Aida» auf sich aufmerksam.<br />
Mit «Jägers Wanderliedchen»<br />
von Anton Wunderer, Westerwaldfanfare<br />
und einem Menuett<br />
von G.Ph. Telemann und<br />
dem «Gemsjäger» von Hermann<br />
Studer ging es weiter.<br />
Zur Aufl ockerung spielte die<br />
Frauenalphorngruppe «Rockzipfel»,<br />
in der sich Bläserinnen<br />
von <strong>Bern</strong> bis ins Oberland<br />
zusammen gefunden<br />
haben, bekannte Alphornmelodien.<br />
Das «Fuchsgrabenhüttli»<br />
von der vereinseigenen<br />
Komponistin Anni Stegmann,<br />
«z’Ebnet im Gartehüsli» von<br />
H.P. Wigger und das Älplerfest<br />
von G. Kolly fanden grossen<br />
Anklang. Mit dem «Hörnertanz»<br />
von Hans Jürg Sommer<br />
verabschiedeten sich die<br />
FR<br />
Zum Entwurf eines neuen<br />
Jagdbeschlusses für die<br />
Triennale <strong>2012</strong>–2015<br />
Im Kanton Freiburg gilt der<br />
Beschluss über die Jagdausübung<br />
jeweils für drei Jahre.<br />
Ist die Triennie verstrichen,<br />
so wird Bilanz gezogen und<br />
es werden, wenn nötig und wo<br />
immer notwendig, Änderungen<br />
ins Auge gefasst. Das ist<br />
gut so. Aber nicht immer sind<br />
Änderungen zugleich auch<br />
Verbesserungen. Dennoch gilt<br />
auch für die Jagd die Alltagsweisheit:<br />
Was nicht weiterentwickelt<br />
wird, bleibt stehen<br />
oder fällt sogar zurück. Wer<br />
rastet, der rostet!<br />
Bläserinnen. Die ganze Jagdhorngruppe<br />
in Bb-Stimmung<br />
startete den 2. Teil mit «Des<br />
Jägers’ Morgenandacht» und<br />
dem «Damenkränzchen» von<br />
J. Haden. Die weiteren Jagdhornstücke<br />
«Fuchs-Treiben»<br />
und «Aeschlismatter Jägergruss»,<br />
beide von Hermann<br />
Studer, wurden ebenfalls mit<br />
viel Applaus vom Publikum<br />
aufgenommen. Viele Zuhörer<br />
waren erstaunt, dass neben<br />
den traditionellen Jagdhornrufen<br />
auch Musikliteratur bis in<br />
die klassische Musik gespielt<br />
werden kann. Nach lang andauerndem<br />
Applaus und einer<br />
Zugabe von jedem Verein ging<br />
das Konzert für die Musikantinnen<br />
und Musikanten wie die<br />
Zuhörer zufrieden zu Ende.<br />
Ulrich Sahli<br />
Eine ganz neue<br />
Jagdordnung?<br />
Am 16. November hat Roman<br />
Eyholzer, für das Jagdwesen<br />
im Kanton Freiburg<br />
zuständiger Dienstchef, auf<br />
Einladung von Bruno Fasel,<br />
Jagdverbandspräsident,<br />
den Entwurf der Jagdverordnung<br />
für die Periode <strong>2012</strong>–<br />
2014 vor dem Kantonalkomitee<br />
erläutert. Am 5. Dezember<br />
fand zwischen dem Dienst und<br />
dem Verband eine weitere Sitzung<br />
statt, die der Bereinigung<br />
der Differenzen diente.<br />
Die folgende Zusammenfassung<br />
bringt nur die wesentlichen<br />
Punkte des Entwurfs und<br />
verzichtet auf Details und Bestimmungen,<br />
die unverändert<br />
übernommen werden sollen.<br />
Allgemeines<br />
Roman Eyholzer schickte<br />
seinen Ausführungen voraus,<br />
dass der Entwurf vorläufi<br />
g sei. Die Erläuterungen und<br />
die Diskussionen mit der Jägerschaft<br />
dienten der weiteren<br />
Verbesserung des Entwurfs.<br />
Durch die Staatsratswahlen<br />
und die dann folgende Neuordnung<br />
der Departemente<br />
würde sich das Verfahren über<br />
die defi nitive Fassung des Beschlusses<br />
für die Jahre <strong>2012</strong>,<br />
2013 und 2014 noch um einiges<br />
verzögern. Für das weitere<br />
Vorgehen gelte, dass es eine<br />
Liste von Änderungen gebe,<br />
mit der alle einverstanden seien,<br />
eine weitere Liste beträfe<br />
die Punkte, wo es grundsätzliche<br />
Differenzen gebe, und<br />
eine dritte Liste wird die Vorschläge<br />
enthalten, die von den<br />
Sektionen über den Jägerverband<br />
vorgelegt würden.<br />
Die auffälligste Neuerung<br />
im Entwurf betrifft die Patentarten<br />
und die Jagdzeiten: zu<br />
einem Grundpatent (permis<br />
de base) kommen – neben den<br />
weiter bestehenden Patenten<br />
über die Jagd am Neuenburger<br />
und am Greyerzer See, am<br />
Murtensee, am Schiffenensee<br />
und am See von Montsalvens<br />
(Patente F, G, H) – 5 Patente<br />
hinzu, die nach Wildarten defi -<br />
niert sind: ein Gamspatent (A),<br />
ein Rehpatent (B), ein Hirschpatent<br />
(C), ein Schwarzwildpatent<br />
(D) und ein Federwildpatent<br />
(E). Die Gamsjagd<br />
(A), die Rehjagd (B) und die<br />
Hirschjagd (C) werden voraussichtlich<br />
wie bisher am Montag<br />
nach dem Bettag eröffnet<br />
werden. Die Schwarzwildjagd<br />
(Patent D) soll wegen der hohen<br />
Schäden intensiviert werden:<br />
voraussichtlich vom 1.<br />
September bis zum 31. Dezember<br />
im Gebirge und vom<br />
1. September bis zum 31. Januar<br />
im Flachland.<br />
Das Grundpatent<br />
Das permis de base berechtigt<br />
als Einzelpatent bereits<br />
zum Jagen. Es soll 200 Franken<br />
kosten und erlaubt die Jagd<br />
auf Fuchs, Dachs, verwilderte<br />
Katzen, Marder; Ringeltauben,<br />
verwilderte Haustauben,<br />
Türkentauben; die Rabenvögel<br />
mit Elster und Eichelhäher<br />
(wie bisher defi niert). Je nach<br />
Wildart erstreckt sich die offene<br />
Jagdzeit mit dem Grundpatent<br />
bis zum 31. Januar. Betrachtet<br />
man die mit diesem<br />
Patent jagdbaren Wildarten,<br />
so sieht man, dass es sich um<br />
ein ausgesprochenes «Hegejagdpatent»<br />
handeln wird. Es<br />
würde eine lange Jagdperiode<br />
erlauben (1. September bis 31.<br />
Januar, wenn diese Termine<br />
so aufrecht erhalten werden),<br />
schränkt aber die Möglichkeiten<br />
stark ein. Noch offen ist,<br />
ob beispielsweise auch zufällig<br />
gesichtetes Schwarzwild<br />
mit dem Grundpatent erlegt<br />
werden darf. Es gibt ebenfalls<br />
Vorschläge von Seiten der Jägerschaft,<br />
die Jagd auf Wasservögel<br />
(speziell Enten) in<br />
dieses Patent zu integrieren.<br />
Die Rehjagd<br />
Das Patent B soll gemäss<br />
Entwurf allein der Regulierung<br />
des Rehbestands dienen.<br />
Für total 400 Franken können<br />
maximal drei Rehe erlegt werden<br />
(Preisabstufung nach der<br />
Gewichtsgrenze 13 kg). Es<br />
soll – wie bisher – aber auch<br />
möglich sein, nur ein oder nur<br />
zwei Rehe zu lösen. Sektoren,<br />
in welchen nach Abschussplan<br />
gejagt wird, gibt es nicht<br />
mehr, jedoch bestehen die<br />
Einschränkungen weiter, nach<br />
welchen in bestimmten Gebieten<br />
nur ein Reh erlegt werden<br />
darf (den Voralpen vorgelagerte<br />
Gebiete). Neu wäre im<br />
Entwurf zum Rehpatent die<br />
Bestimmung, dass nach dem<br />
20. Oktober ein zusätzliches<br />
Reh für 160 bzw. 80 Franken<br />
beim Wildhüter gelöst werden<br />
könnte, dies in speziell,<br />
je nach Jagdverlauf, zu bestimmenden<br />
Sektoren. Einschränkend<br />
wirkt, dass es sich<br />
ausschliesslich um ein Rehpatent<br />
handelt, also z. B. zufällig<br />
gesichtete Wildschweine<br />
oder Füchse nicht erlegt werden<br />
dürfen. Hier würde sich<br />
für interessierte Jäger und Jägerinnen<br />
die Kombination mit<br />
dem Grundpatent und zusätzlich<br />
noch dem Schwarzwildpatent<br />
empfehlen.<br />
Die Hirschjagd<br />
Roman Eyholzer informierte<br />
über die Entwicklung des<br />
Hirschbestands. Drei Kantone,<br />
BE, FR und VD, «teilen»<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 59<br />
Bund und Kantone
Bund und Kantone<br />
sich in einen territorial jahreszeitlich<br />
wechselnden, gemeinsamen<br />
Bestand von rund 700<br />
Stück Rotwild, wovon 300 bis<br />
400 regelmässigen Einstand<br />
im Kanton Freiburg haben.<br />
Diese auf zuverlässiger Zählung<br />
beruhenden Zahlen verlangen<br />
eine stärkere Regulierung<br />
des Bestands. Eyholzer<br />
betonte, dass daher in Zukunft<br />
mehr als 25 Stück Rotwild<br />
für den Abschuss frei<br />
gegeben würden. Neu im Entwurf<br />
zu Patent C ist, dass die<br />
Jagdzeit in zwei Perioden aufgeteilt<br />
wird: Während 2 Wochen<br />
der Brunft soll die Jagd<br />
ruhen, eine hegerisch durch-<br />
60 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
aus vertretbare Idee, zumal der<br />
Hirschbestand in unserem Gebiet<br />
noch im Aufbau ist. Bekanntlich<br />
ist die Hirschbrunft<br />
in Gebieten mit grossen Rotwildbeständen<br />
die beliebteste<br />
Jagdzeit.<br />
Sonstiges …<br />
Die bisherige «obligatorische<br />
Grundtaxe» von 70 Franken<br />
soll wegfallen, der Depotbetrag<br />
von 100 Franken für<br />
das Statistikheft und der Beitrag<br />
in die «Wildkasse» (Wiederbevölkerungsfond)<br />
von 160<br />
Franken bleiben erhalten. Man<br />
darf gespannt sein, wie die endgültige<br />
Fassung des Entwurfs<br />
Die Hubertusmesse in der Düdinger Pfarrkirche mit Zelebrant Patrick Hungerbühler und der<br />
Jagdhornbläsergruppe Hubertus Sense in neuer Tracht.<br />
der Jagdverordnung für <strong>2012</strong>–<br />
2014 aussehen wird. Offen ist<br />
auch, wie sich die Freiburger<br />
Jagd entwickeln wird, wenn<br />
das Departement eine «grüne<br />
Chefin» bekommen wird, nämlich<br />
die gerade zur Staatsrätin<br />
gewählte Marie Garnier. Oder<br />
wird es der ebenfalls neu gewählte<br />
Maurice Ropraz, der<br />
erklärtermas sen der Jagd wohl<br />
gesonnen ist… Wenn dieser<br />
Artikel erscheint, dürfte die<br />
Entscheidung über die Departementsverteilung<br />
gefallen<br />
sein. Dann dürfte auch der endgültige<br />
Entwurf zu Händen des<br />
Staatsrates bzw. der Staatsrätin<br />
vorliegen.<br />
Die zwischen dem Verband<br />
und dem Departement<br />
vereinbarte strukturierte Zusammenarbeit<br />
trägt Früchte.<br />
Roman Eyholzer ist es zu danken,<br />
dass er die Jägerschaft<br />
transparent über die Vorbereitung<br />
einer neuen Verordnung<br />
über die Jagd in den nächsten<br />
drei Jahren informiert. Es ist<br />
zu hoffen, dass die Entscheidungsträger<br />
(auf beiden Seiten)<br />
nicht durch überrissene<br />
und schlecht oder gar nicht<br />
begründete zusätzliche Anträge<br />
überfordert werden.<br />
EM<br />
Eine neue Tracht für die<br />
Jagdhornbläsergruppe Hubertus Sense<br />
Nach der Hubertusmesse<br />
am 5. November 2011 und<br />
der Segnung der neuen Bläsertracht<br />
fand im Düdinger Hotel<br />
Bahnhof ein festlicher Empfang<br />
für Freunde, Spender und<br />
Spenderinnen der Bläsergruppe<br />
statt.<br />
Bald nach dem gut besuchten<br />
Anlass mit Jägertee vor der<br />
Kirche füllte sich der grosse<br />
Saal im «Bahnhof», wo ein<br />
Fass Bier, Wein und ein üppiges<br />
kaltes Buffet aus der Küche<br />
von Hotelchef Marco<br />
Stöckli auf die Gäste wartete.<br />
Gallus Hungerbühler, Organisator<br />
des Anlasses, begrüsste<br />
die Anwesenden, vor allem die<br />
Sponsoren, die durch grosszügige<br />
Spenden die Neueinkleidung<br />
der Bläsergruppe erst ermöglicht<br />
hatten. Dem Dank<br />
schloss sich auch Obmann Os-<br />
wald Buchs an, der die stattliche<br />
Zahl der Bläser den Gästen<br />
vorstellte. Unter ihnen<br />
befanden sich natürlich auch<br />
der Zelebrant der Hubertusmesse,<br />
Patrick Hungerbühler,<br />
Roman Eyholzer, Dienstchef<br />
für die terrestrische Fauna und<br />
die Jagd, Bruno Fasel, Präsident<br />
des Kantonalen Jägerverbandes,<br />
und Peter Schaller,<br />
Präsident des Jagdschutzver-<br />
eins Hubertus Sense, der zugleich<br />
auch Mitglied der Bläsergruppe<br />
ist.<br />
Für die Bläser war die<br />
freundschaftliche Sympathie,<br />
die ihnen von allen Anwesenden<br />
bekundet wurde, sehr<br />
bewegend und bedeutete zugleich<br />
auch Verpflichtung, das<br />
Jagdhornblasen weiterhin zu<br />
pflegen.<br />
Was der Vorstand und viele<br />
Peter Schaller, selbst Mitglied der Bläsergruppe, überbringt<br />
namens des Jagdschutzvereins Hubertus Sense<br />
herzliche Glückwünsche. Im Hintergrund: Fahnenpate<br />
und Fähnrich Peter Schuler (Heitenried).<br />
Fotos: Sonja Vaucher, Düdingen
Zelebrant Bischofsvikar Patrick Hungerbühler und sein Bruder Gallus<br />
Hungerbühler, Organisator und «weltlicher Zeremoniar» des Empfangs, der<br />
auch herzliche Worte des Dankes an die anwesenden Gönner und Gönnerinnen<br />
der Bläsergruppe richtete.<br />
Obmann Oswald Buchs begrüsst die<br />
Anwesenden und stellt die Mitglieder<br />
der Bläsergruppe vor.<br />
Bläser besonders sympathisch<br />
fanden: Anwesend war auch<br />
eine stattliche Abordnung<br />
des Jagdvereins Diana Sense-<br />
Oberland, mit Vertretern seiner<br />
Bläsergruppe, unter ihnen<br />
auch Adolf Boschung, der vor<br />
der Gründung des Oberländer<br />
Jagdvereins (1989) mehrere<br />
Jahre lang Obmann der<br />
Bläsergruppe Hubertus Sense<br />
war.<br />
Unter den Gästen: Ein gut gelaunter<br />
Bruno Fasel, Präsident des Freiburger<br />
Jägerverbandes.<br />
Und schliesslich, um dies<br />
nicht zu vergessen: Die Bläsergruppe<br />
spielte im Festsaal<br />
mit fl otten Stücken mehrmals<br />
auf – natürlich in neuer Tracht!<br />
EM<br />
Oswald Buchs, Präsident der Bläsergruppe,<br />
Gallus Hungerbühler, Sekretär<br />
und Organisator des Anlasses im<br />
Hotel Bahnhof in Düdingen, und Dirigent<br />
Pius Käser.<br />
Gute Stimmung im Saal, auch bei Karl «Charly» Hertli, dem Senior der<br />
Bläsergruppe, bei Roman Eyholzer, Abteilungsleiter im Departement und<br />
zuständig für die Jagd, und bei Kantonalpräsident Bruno Fasel.<br />
Wichtiges für<br />
die Agenda!<br />
GL<br />
Glarner Pelzfellmarkt<br />
Samstag, 28. Januar <strong>2012</strong>,<br />
ab 10.00 Uhr im Restaurant<br />
Schützenhaus, Glarus.<br />
Der Glarner Jagdverein<br />
bittet alle Jägerinnen und Jäger,<br />
den Pelzfellmarkt zu besuchen,<br />
ihre Trophäen aus der<br />
Jagd 2011 auszustellen sowie<br />
ihre Decken, Schwarten und<br />
Bälge in den Handel zu bringen.<br />
Herzlichen Dank!<br />
«info pic» –<br />
Bündner Jagdinspektorat mit neuer Broschüre<br />
Blattschuss<br />
Vortrag<br />
zusammen mit der Naturforschenden<br />
Gesellschaft des<br />
Kantons Glarus.<br />
Freitag, 10. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong>,<br />
ab 19.30 Uhr, Referat 20.00<br />
Uhr, im Restaurant Schützenhaus,<br />
Glarus.<br />
«Tiere im besten Licht».<br />
Tierfotograf Albert Mächler,<br />
St. Moritz, führt anhand beeindruckender<br />
Bilder durch<br />
die heimische Tierwelt – von<br />
kapitalen Trophäenträgern bis<br />
zur Alpenwaldmaus.<br />
Das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden<br />
geht neue Wege in der Öffentlichkeitsarbeit<br />
und stellte vergangenen Herbst die<br />
Informationsbroschüre «info pic» den<br />
Medien vor. Auf verständnisvolle Art<br />
werden ein breites Wissen und Erklärungen<br />
infopic<br />
Der Umgang mit dem Rothirsch –<br />
faszinierend aber anspruchsvoll<br />
zu verschiedenen Themen vermittelt. Dabei soll vor<br />
allem auch die nichtjagende Bevölkerung ange sprochen<br />
werden. Die erste Broschüre befasst sich mit der<br />
vieldiskutierten Sonderjagd, welche immer wieder,<br />
sei es an Stammtischen oder in den Ortschaften<br />
generell, für Gesprächsstoff sorgt.<br />
«info pic» wird in einer Aufl age von 3000 Exemplaren<br />
gedruckt und soll nach Auskunft von Amtsvorsteher<br />
Georg Brosi einmal jährlich erscheinen. Die<br />
Broschüre kann über die Homepage des Amtes<br />
heruntergeladen oder über die Seite<br />
www.jagd-fi scherei.gr.ch gratis bestellt werden.<br />
Mit dieser Broschüre verdient das Amt unseren<br />
Blattschuss und soll Ansporn geben, die<br />
Informationsbroschüre weiter in dieser informativen<br />
Art weiterzuführen.<br />
Kurt Gansner<br />
© Archäologischer Dienst Graubünden<br />
Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede<br />
Kurzeinsendung!<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 61<br />
Bund und Kantone<br />
Eine der grössten Herausforderungen für die Jagd die hohe Nachwuchsrate. Die hohe Reprodukti-<br />
und die Jagdplanung in Mitteleuropa ist es, den onsleistung des Rotwildes erfordert eine konse-<br />
Rothirsch mit jagdlichen Massnahmen auf einer quente Bejagung. Der Zuwachs muss jährlich ab-<br />
für alle Landnutzer tragbaren Bestandesgrösse bei geschöpft werden.<br />
gleichzeitig attraktiver Jagd zu halten. Stark überhöhte<br />
Rotwildbestände «zu hegen und zu pflegen» Verbindung vonWildbiologie<br />
oder den Rothirsch aus einem Gebiet zu verbannen und traditioneller Patentjagd<br />
hingegen, wäre relativ einfach, aber weder nach- In Graubünden sucht man den pragmatischen<br />
haltig noch gesetzeskonform.<br />
Weg: moderne wildbiologische Erkenntnisse werden<br />
bei bestmöglicher Berücksichtigung der be-<br />
Damit ist auch gesagt, dass ein Verzicht auf eistehenden Jagdtradition umgesetzt. In den 1980erne<br />
Bejagung in einer Kulturlandschaft recht Jahren wurde hier mit der Renovation der traditio-<br />
schnell negative Folgen hätte. Im Wald und im nellen und liberalen Patentjagd begonnen. Die Si-<br />
Landwirtschaftsgebiet würden grosse Schäden tuation beim Rothirsch war desolat. Trotz sinken-<br />
entstehen und regelmässig grössere Wintersterden Jagdstrecken wuchsen die Bestände an, um<br />
ben auftreten.<br />
dann regelmässig zusammenzubrechen. In einem<br />
fruchtbaren Streitprozess wurden Lösungen erar-<br />
Der Rothirsch im Zentrum<br />
beitet, welche Konflikte mindern und trotzdem at-<br />
Moderne Konzepte des Wildtiermanagements traktive Jagden zulassen. Mit der traditionellen,<br />
stellen die Tierart ins Zentrum und umfassen den dreiwöchigen Hochjagd im September und einzel-<br />
Lebensraumschutz, die Sicherung der notwendinen Jagdtagen in den Monaten November und Degen<br />
Ressourcen (für den Rothirsch Sicherheit und zember wird der Rothirsch mit hohem Jagddruck,<br />
Nahrung), das Zusammenleben mit anderen Wild- aber kurzen Jagdzeiten reguliert. Die Verteilung<br />
tieren, die Lösung von Konflikten mit den Landnut- der Hirsche wird im Sommer mit jagdfreien (Wildzern,<br />
den Schutz des Wildes vor Störungen durch schutzgebiete) und im Winter mit störungsfreien<br />
den Menschen sowie die artgerechte Bejagung Zonen (Wildruhezonen) gelenkt. Auch Nichtjäger-<br />
der Wildart. Alle Massnahmen müssen optimal profitieren, indem sie Rotwild tagsüber beobach-<br />
aufeinander abgestimmt sein. Scheinbar einfacheten können. Es darf aber nicht verschwiegen werre<br />
Rezepte scheitern oft daran, dass sie die wichden, dass in Teilen der Bevölkerung das Verständtigste<br />
Grundlage ungenügend berücksichtigen, nis für das inzwischen bewährte Bejagungskon-<br />
nämlich die Biologie des Wildes. Beim Rothirsch zept – vor allem die Sonderjagd im Spätherbst –<br />
sind es die Grösse, die raumgreifende Mobilität, noch immer fehlt.<br />
die überdurchschnittliche Lernfähigkeit und die Die Jagdplanung muss diverse Rahmenbedin-<br />
Weitergabe des Gelernten über Traditionen sowie gungen berücksichtigen, die sich zwischen verschiedenen<br />
Kantonen oder Ländern stark unterscheiden.<br />
Das ist auch der Grund, weshalb in sich<br />
geschlossene Konzepte nicht einfach unverändert<br />
auf andere Kantone und Länder übertragen werden<br />
können. Das Rotwildmanagement Graubündens<br />
ist optimal auf die hier geltenden ökologischen,<br />
ökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen<br />
abgestimmt.<br />
Erste Hirschmotive<br />
auf den Felszeichnungen<br />
von Carschenna?<br />
Feisthirsche<br />
im Hochsommer.<br />
Erfolgreiche Hirschjagd.<br />
© Giuliano Crameri<br />
Amt für Jagd und Fischerei Graubünden<br />
Uffizi da chatscha e pestga dal Grischun<br />
Ufficio per la caccia e la pesca dei Grigioni<br />
Jagd 01/11
Bund und Kantone<br />
LU<br />
Zur Jagdzeit wird da und<br />
dort Sankt Hubertus dem Patron<br />
der Jäger gedacht. Beeindruckt<br />
von der Hubertusfeier<br />
der Jagdgesellschaft Römerswil<br />
zu ihrem 50-Jahr-Jubiläum<br />
vor einem Jahr zelebrierte<br />
Pfarreileiter Thomas Villiger<br />
auch dieses Jahr zum ersten<br />
Adventssonntag einen Hubertusgottesdienst.<br />
Sehr einfühlsam<br />
gestaltete er die Predigt.<br />
«Gott wird in der Schöpfung<br />
sicht- und spürbar und wir<br />
können in der Schöpfung Gott<br />
begegnen», war der Inhalt. Er<br />
VS<br />
Die Jäger durften dieses<br />
Jahr in Bezug auf das Wetter<br />
die Gunst der Jagdgöttin in<br />
Anspruch nehmen. Der vor der<br />
Jagd gefallene Schnee und die<br />
tiefen Temperaturen zu Beginn<br />
der Jagd wirkten sich positiv<br />
aus. Zusätzlich begann die<br />
Jagd eine Woche später. Die<br />
Hirsche begannen zu brunften,<br />
was zum gewünschten Mehrabschuss<br />
führte.<br />
Das schöne Wetter hatte<br />
zusätzlich zur Folge, dass der<br />
Jäger die Gämsen besser angehen<br />
konnte.<br />
Einzig die Rehstrecke blieb<br />
unter den Erwartungen. Sie lag<br />
zu tief und der Geissabschuss<br />
hätte höher ausfallen sollen.<br />
Gemäss Peter Scheibler werden<br />
die Hänge beidseits des<br />
Rottens zu wenig bejagt. Die<br />
Jagdausbeute stammt zum<br />
62 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
Gott wird<br />
in der Schöpfung sichtbar<br />
dankte den Jägern für ihr Wirken<br />
in der Natur, die Pfl ege des<br />
Lebensraumes des Wildes, den<br />
Schutz und die Hege. Mit eindrucksstarken<br />
Bildern brachte<br />
er die Natur den Kirchenbesuchern<br />
näher. Umrahmt wurde<br />
der Gottesdienst mit den<br />
Klängen der Oberaargauer<br />
Jagdhornbläser, unter der musikalischen<br />
Leitung von Albert<br />
Brunner. Sie spielten die<br />
Hubertusmesse von Michael<br />
Welsch auf Fürst pless- und<br />
Parforcehörnern.<br />
Hermann Büttiker<br />
Foto: Hermann Büttiker<br />
Die Oberwalliser Jäger wünschen<br />
keine Änderungen<br />
grossen Teil aus den höher gelegenen<br />
Zonen. Die Jagdabteilung<br />
dürfte diesem Umstand<br />
Rechnung tragen und Änderungen<br />
anbringen.<br />
Anträge an den Kantonalen<br />
Verband gingen keine ein. Dies<br />
mag zwar erstaunen. Doch was<br />
soll schon im ersten Jahre eines<br />
Fünfjahresplanes geändert<br />
werden, wenn nicht gravierende<br />
Planungsfehler Ursache einer<br />
Korrektur werden?<br />
Erfreulich durfte festgestellt<br />
werden, dass jede Diana ihren<br />
Hegetag oder -tage durchführte.<br />
Diese werden durch den<br />
Biotopfonds fi nanziell unterstützt.<br />
In der Diana Goms nahmen<br />
sogar an fünf Tagen rund<br />
70 Jäger teil. Die Hegetage dienen<br />
zum Wohle des Wildes und<br />
setzen ein Zeichen an die nichtjagende<br />
Bevölkerung.<br />
Die Mithilfe und die Unterstützung<br />
der Wildhüter und der<br />
Tourismusverantwortlichen bei<br />
der Gestaltung von Wildruhezonen<br />
und das Anbringen von<br />
Hinweistafeln, die auf die Einstände<br />
von Wild aufmerksam<br />
machen und Routenbeschreibungen<br />
für Schneeschuhläufer,<br />
Tourenskifahrer sind für manche<br />
Dianas zur Selbstverständlichkeit<br />
geworden.<br />
Stellvertretend<br />
für die Oberwalliser<br />
Dianas der<br />
Vorstand der<br />
Diana Mettelhorn-<br />
Zermatt.<br />
Die prächtige Dekoration im<br />
Versammlungslokal.<br />
Nebst der Kritik an einigen<br />
unrühmlichen Vorkommnissen<br />
während der Jagd tauchte gelegentlich<br />
die Frage auf, weshalb<br />
gewisse Wildarten in gewissen<br />
Regionen abnehmen oder abwandern.<br />
Schlüssig lässt sich<br />
heute die Frage nicht in jedem<br />
Fall beantworten. Faktoren wie<br />
Grossraubwild, Verdrängungseffekte<br />
(Gämsen vs Steinwild<br />
vs Rotwild), Krankheiten, zu<br />
hohe Konzentrationen (Sterblichkeit),<br />
Folgen des Tourismus<br />
und Kleinviehhalter dürften<br />
eine Rolle spielen. Auf die<br />
Gründe des Verlassens früherer<br />
Einstandsgebiete gilt es<br />
in Zukunft einzugehen. Denn<br />
eine erzwungene Enklavenbildung<br />
schadet dem Wild und<br />
der Jagd. r.w.
Bezugsquellennachweis<br />
Die im Inhalt erwähnten Bücher und<br />
Produkte sind im Fachhandel und<br />
beim Verlag <strong>Schweizer</strong> Jäger, Postfach<br />
261, 8840 Einsiedeln, Telefon<br />
055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-<br />
Mail: kontakt@schweizerjaeger.ch, zu<br />
beziehen.<br />
Ausbildung<br />
Wo das Jagen Schule macht!<br />
Stiftung <strong>Schweizer</strong>ische Wildtierwarte<br />
Im Mösli, Postfach<br />
CH-5013 Niedergösgen<br />
Telefon +41 79 332 61 52<br />
Telefax +41 62 849 38 45<br />
info@wildtierwarte.ch<br />
www.wildtierwarte.ch<br />
JAGEN in FRANKREICH<br />
� ���� � ��������<br />
� ������� ���� �� �����<br />
� ����� in Basel / <strong>Bern</strong> / Zürich<br />
Sicher durch die Jägerprüfung<br />
mit dem …<br />
● Lehrmaterial für Ausbilder<br />
● Lernmaterial<br />
für Jagdscheinanwärter<br />
Kostenlose Informationen und Preisangebote<br />
durch:<br />
HEINTGES LEHR- UND LERNSYSTEM GmbH<br />
<strong>Schweizer</strong> Auslieferung:<br />
Kürzi AG, Postfach 261, 8840 Einsiedeln<br />
Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44<br />
E-Mail: info@kuerzi.ch<br />
<strong>Schweizer</strong> ®<br />
<strong>Schweizer</strong><br />
IMPRESSUM ISSN 0036-8016<br />
Publikationsorgan für<br />
JagdSchweiz<br />
Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa<br />
www.jagdschweiz.ch<br />
<strong>Schweizer</strong>ischer Patentjäger- und<br />
Wildschutzverband SPW<br />
Sekretariat: Gässli 2, 1793 Jeuss<br />
www.spw.ch<br />
<strong>Schweizer</strong>ischer Laufhundclub<br />
<strong>Schweizer</strong> Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club<br />
<strong>Schweizer</strong>ischer Club für Deutsche Jagdterrier<br />
Der Grüne Bruch<br />
Jagdgruppe <strong>Schweizer</strong>ischer Foxterrier-Club<br />
<strong>Schweizer</strong> Klub für Österreichische Bracken<br />
<strong>Schweizer</strong>ische Falkner-Vereinigung<br />
Förderverein Magyar Vizsla<br />
www.schweizerjaeger.ch<br />
�� ������� ����������� ��<br />
���� �������������<br />
Tel. 031 849 06 12 / 079 754 25 18<br />
Fax 031 849 24 12<br />
studerru3@bluewin.ch<br />
www.vepar.ch<br />
Erfolgreich Jagen in Ungarn<br />
Ausrüstung<br />
JAGDRUCKSACK RINGELSPITZ, 40lt<br />
Rucksack mit den Aussenmassen<br />
B 50,H 60,T 20cm<br />
– zwei nach unten gefütterten<br />
Seitentaschen<br />
– geräumiges Deckelfach<br />
– eine Front-Aussentasche<br />
– Waffenhalterung<br />
– Regenhülle<br />
– Eigengewicht nur 1900 gr.<br />
Preis Fr. 239.–<br />
Tel. 071 755 33 23<br />
www.buechelwaffen.ch<br />
www.chevalier-team.ch<br />
Jagdschuhe:<br />
www.herger-sport.ch<br />
www.casty-shop.ch<br />
Vom Jäger zum Jäger<br />
www.<br />
<strong>Schweizer</strong> .ch<br />
Organisation SPW-Vorstand<br />
Präsident<br />
Tarzisius Caviezel<br />
Eisbahnstrasse 5, Postfach 121<br />
7270 Davos Platz<br />
Telefon 081 413 22 56<br />
Fax 081 413 22 57<br />
t.caviezel@burkhalter.ch<br />
Finanzen<br />
Stefan Frischknecht, Vizepräsident<br />
Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch<br />
Telefon P 071 364 23 31<br />
G 071 364 16 25<br />
frischknecht4@bluewin.ch<br />
Sekretariat<br />
Philippe Volery<br />
Präsident SPW-Stiftung Naturland<br />
Gässli 2, 1793 Jeuss<br />
Telefon 031 741 36 40<br />
Mobile 079 322 12 90<br />
phvolery@hispeed.ch<br />
Redaktion<br />
Kurt Gansner<br />
Parschientschstrasse 12<br />
7212 Seewis Dorf<br />
Telefon 081 325 22 71<br />
redaktion@schweizerjaeger.ch<br />
Konzept und Gestaltung<br />
Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin<br />
Druck, Verlag<br />
Adressänderungen<br />
Abonnement-Bestellungen<br />
Kürzi AG<br />
PF 261, 8840 Einsiedeln<br />
PC-Konto 80-16768-7<br />
Telefon 055 418 43 43<br />
Fax 055 418 43 44<br />
www.schweizerjaeger.ch<br />
kontakt@schweizerjaeger.ch<br />
Titelbild:<br />
Zwei Kapitale<br />
Foto: Stefan Meyers<br />
Hund<br />
Deutsche Wachtelhunde<br />
Welpenvermittlung<br />
Zuchtwart S.K.D.W., Anton Moser<br />
Tel. 034 413 15 26 abends. Siehe auch<br />
www.wachtelhund-klub.ch<br />
www.niederlaufhund.ch<br />
www.dachsbracke.ch<br />
SNLC-Welpenvermittlung:<br />
Samuel Kaderli Lotzwil, 062 922 16 87<br />
Zu verkaufen: Wunderschöne Schwyzer Laufhunde,<br />
1 Rüde, 3 Hündinnen. 18 Wochen alt, aus<br />
vielversprechender Verbindung:<br />
Vater: Ino v. Mooi Maarkel, CAC + 1. Preis Jagdprüfung<br />
Mutter: Fara von der Kramburg, Res. CAC.<br />
Zwinger von der Kramburg, H.R. Tschirren,<br />
3123 Belp BE Tel. P 031 819 15 37 / 079 607 18 56<br />
Mail: Hansruedi.Tschirren@justice.be.ch<br />
www.vizsla-jagdhund.ch<br />
Vermittlung von<br />
Hannoverschen Schweisshunden<br />
Bayerischen Gebirgsschweisshunden<br />
mit Original-Papieren mit ISHV-Stempel einzig durch<br />
den <strong>Schweizer</strong>ischen Schweisshundclub.<br />
Werner Giger, Tewald, 7056 Molinis<br />
Tel. 081 374 14 06, giger-blaser@bluewin.ch<br />
www.schweisshundclub.ch<br />
Jede Minute zählt!<br />
Notruf 144 kommt sofort.<br />
Notfall Hirnschlag<br />
Mehr lebenswichtige Informationen bei der<br />
<strong>Schweizer</strong>ischen Herzstiftung<br />
Telefon 031 388 80 83������.swissheart.ch<br />
Beglaubigte Auflage<br />
8526 Exemplare (WEMF Basis 2010/2011)<br />
Druckauflage 9500 Exemplare<br />
Abonnementspreis<br />
(erscheint 12x jährlich)<br />
Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,5% MWST)<br />
Fr. 120.– jährlich Ausland<br />
Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST)<br />
Anzeigenverkauf<br />
RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr<br />
Postfach 1121, 5401 Baden<br />
Telefon 056 221 88 12<br />
Fax 056 221 84 34<br />
info@rgannoncen.ch<br />
Publikation<br />
FOKUSSIERT<br />
KOMPETENT<br />
TRANSPARENT<br />
Gütesiegel vom Verband<br />
SCHWEIZER MEDIEN für den<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger. Geprüft bezüglich<br />
redaktioneller Qualität und Transparenz<br />
gegenüber Werbeträgern.<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 63<br />
Jägermarkt
Jägermarkt<br />
Waffen<br />
SUCHE Blaser K95 Stutzen, Kaliber mind.<br />
7 mm, mit ZF (Leuchtabsehen)!<br />
Angebote an Tel. 079 356 04 61<br />
Zu verkaufen<br />
Occ. BBF Blaser Mod.700/88 Kal. 7x65R<br />
12/70, mit ZF Schmidt & Bender 1.5–6x42,<br />
Fr. 2800.–<br />
Occ. BBF Valmet Kal. 222 Rem 12/70, mit ZF<br />
Swarovski 1.5–6x42, Fr. 2000.–<br />
Felder Jagdhof, Tel. 041 480 20 22<br />
www.brixwaffen.ch<br />
Exklusiv<br />
vom <strong>Schweizer</strong> Jäger<br />
Auch im Fachhandel<br />
erhältlich<br />
S c h w e i z e r ®<br />
<strong>Schweizer</strong><br />
Verlag <strong>Schweizer</strong> Jäger<br />
PF 261, 8840 Einsiedeln<br />
kontakt@schweizerjaeger.ch<br />
Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44<br />
64 <strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong><br />
www.waffenhaus-schneider.ch<br />
Zu verkaufen:<br />
Neuer Lauf zu Blaser R93, 8x68S mit<br />
Magna port plus Kammer und Magazin, Lauf<br />
ohne Visierung, Fr. 800.–<br />
Wenig gebrauchtes Jagdgewehr Steyr<br />
Mannlicher Modell M, Kaliber 7.5x55 Swiss<br />
mit ZF Swarovski 2.2–9x42, Fr. 2500.–<br />
Tel. 079 611 81 62<br />
www.waffenmarkt.ch<br />
Tuningteil Blaser R93<br />
Abzugbügel mit Fingerhaken für den Blaser<br />
Repetierer R93.<br />
Aus dem Vollen gefräst,<br />
Aluminium – Hartanodisiert,<br />
ab Lager!<br />
Fr. 229.– exkl. Montage<br />
Tel. 071 755 33 23<br />
www.buechelwaffen.ch<br />
www.schaufelberger-waffen.ch<br />
Jäger ausrüsten – umrüsten<br />
mit Neu- und<br />
feinen Occasions-Waffen<br />
Telefon 044 242 65 88<br />
www.<br />
Jäger Tool<br />
SCHILD WAFFEN<br />
Kohlackerstr. 12<br />
4323 Wallbach<br />
Tel. 061 861 14 27<br />
www.schildwaffen.ch<br />
Erhältlich<br />
im guten Fachhandel<br />
Info: www.brunox.com<br />
www.waffenmarkt.ch<br />
www.wichserwaffen.ch<br />
Immobilien<br />
Maiensäss zum Kauf / Dauermiete<br />
Junge CH-Familie aus Chur, NR, sucht kleines,<br />
einfaches Maiensäss mit 4 bis 6 Schlafgelegenheiten<br />
zwecks Kauf oder Dauermiete. Bevorzugt<br />
Val Lumnezia und Region. Telefon 076<br />
582 89 21<br />
Fahrzeuge<br />
Zu verkaufen mit 100% WIR: Mercedes<br />
Benz E500 Elegance, Jg. 2008, 63'000 km,<br />
alle Optionen von Sonderausstattung inkl. 4x4<br />
vorhanden. NP Fr. 137'000.–, VP Fr. 63'000.–.<br />
Tel. 056 649 90 20<br />
Fr. 52.–<br />
inkl. Versand<br />
<strong>Schweizer</strong> .ch
Markt<br />
Bestelltalon für Kleinanzeigen im «Jägermarkt» <strong>Schweizer</strong> Jäger<br />
Platzierung unter Rubrik:<br />
❏ Ausbildung<br />
❏ Ausrüstung<br />
❏ Bekanntschaften<br />
❏ Essen & Trinken<br />
❏ Fahrzeuge<br />
❏ Haushalt / Hobby<br />
❏ Hunde<br />
❏ Jagdpacht<br />
❏ Jagdreisen<br />
❏ Optik<br />
❏ Pelzveredelung<br />
❏ Präparatorien<br />
❏ Reviereinrichtungen<br />
❏ Trophäen<br />
❏ Veranstaltungen<br />
❏ Waffen<br />
❏ Verschiedenes<br />
Kleinanzeige<br />
mit Foto:<br />
❏ Foto (+Fr. 15.–)<br />
Bitte Foto per Mail an<br />
info@rgannoncen.ch<br />
Gewünschte Erscheinungsdaten:<br />
❏ Ausgaben<br />
/ / / /<br />
❏ nächstmögliche Ausgabe<br />
❏ unter Chiffre (+Fr. 22.–)<br />
Lichtmess- und Pelzfellmarkt in Altstätten SG<br />
(Dauer: bis Mittag)<br />
Waren-, Gemüseund<br />
Pelzfellmarkt<br />
Donnerstag, 2. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />
Jagdpacht Pelzveredelung<br />
Unbeschwertes Jagen im Tirol<br />
Ab Saison <strong>2012</strong> einzelne Abschuss-Pakete abzugeben<br />
in traumhaftem Gebirgsrevier mit hervorragenden<br />
und bestens gehegten Rotwild-, Gams-, Murmel-,<br />
Birkhahn- und Rehbeständen. Persönliche Betreuung.<br />
Ernsthafte Interessenten melden sich bitte bei<br />
jagdhaas@gmail.com oder Tel. 079 457 63 06<br />
In Blockschrift ausfüllen, pro Feld ein Buchstabe, Satzzeichen oder Wortabstand<br />
Bis 5 Zeilen Fr. 38.–, jede weitere Zeile Fr. 6.–, Foto Fr. 15.–, Chiffregebühr Fr. 22.–<br />
Zahlungsweise: ❏ Postquittung beiliegend: PC 50-502-9, RG Annoncen, <strong>Schweizer</strong> Jäger, 5401 Baden<br />
❏ Betrag inliegend<br />
Meine Adresse:<br />
GERBEREI FRIDERICH AG<br />
Henzmannstrasse 26<br />
4800 Zofingen<br />
Telefon 062 752 32 62<br />
www. fell.ch<br />
Name: Vorname:<br />
Strasse: PLZ/Ort:<br />
Telefon: Unterschrift:<br />
Einsenden an:<br />
RG-Annoncen GmbH, <strong>Schweizer</strong> Jäger<br />
Postfach 1121, 5401 Baden<br />
ab 09.00 Uhr im Sonnen-Saal (Hotel Sonne, Kugelgasse 2)<br />
• Jägersonntag • grösster Pelzfellmarkt der Ostschweiz<br />
• Auftritte der Appenzeller Jagdhornbläser<br />
• Prämierung und Gratisverlosung der schönsten Fuchsfelle<br />
• Waffen, Präparate, Pelzprodukte<br />
Wir lidern prompt<br />
und fachmännisch<br />
alle Ihre Wildfelle<br />
Fellshop offen MO-FR 13.30-17.30, SA n. Vereinb.<br />
Jagdmöglichkeit im Nordschwarzwald<br />
Wir bieten in einer Hochwildjagd (ca. 900 ha) im Murgtal, Nordschwarzwald eine Jagdmöglichkeit auf<br />
Rot-,Schwarz- und Rehwild. Alles Schalenwild ist Standwild. Im Jahr werden ca. 70 bis 100 Stk. Schalenwild<br />
erlegt. Geboten wird Abschusspaket von 2 Stk Rotwild (1 Hirsch 3b und ein Stk. Kahlwild), 3 Rehböcke<br />
und 2 Rehgeissen und 3 Rehkitze, sowie Schwarzwild ohne Begrenzung. Das Wildbret includiert.<br />
Des weiteren können Hasen, Füchse und Dachse erlegt werden. Die Jagdhütte kann nach Absprache genutzt<br />
werden. Das Abschusspaket kostet € 4000,00. Eine Vergabe kann erst nach persönlichem Kennenlernen erfolgen.<br />
Ein Deutscher Jagdschein ist Grundvoraussetzung.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften: Thomas Schmitz, Sophienstr. 4, DE-76530 Baden-Baden, funhotel@gmx.net<br />
rg<br />
A N N O N C E N<br />
www.jagen-in-frankreich.ch<br />
Verschiedenes<br />
Edi’s Original-Marderfalle<br />
Die sichere Sache!<br />
Fängt den Marder, lässt jedoch die Katze durch.<br />
Preis: Fr. 170.–. Verkauf durch:<br />
Edi Staubli, Dorfstr. 17, 5444 Künten,<br />
Tel. 056 496 29 51<br />
Solar u. Notstromset von regort.ch<br />
damit Ihre Solaranlage sicher und preiswert<br />
funktioniert. Solarset Fr. 1050.–, Solarset<br />
gross Fr. 10190.–. Komposttoiletten.<br />
Tel. 081 771 14 07, info@regort.ch<br />
Ansitz-Drückjagd-Leiter,<br />
klappbar, aus kesseldruck-<br />
imprägniertem Holz, Fr. 159.–.<br />
Tel. 071 755 33 23<br />
www.buechelwaffen.ch<br />
Telefon 056 221 88 12, Fax 056 221 84 34<br />
info@rgannoncen.ch<br />
Nächste Nummer: 9. <strong>Februar</strong> Inseratenschluss: 20. Januar<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger 1/<strong>2012</strong> 65<br />
Jägermarkt<br />
38.-<br />
6.-<br />
6.-<br />
6.-<br />
✂
Wettbewerb<br />
Was bedeutet<br />
das Kürzel SFV<br />
im Zusammenhang<br />
mit einem unserer<br />
Themenartikel?<br />
Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich!<br />
Unter den richtigen Einsendern werden jeweils<br />
1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.–<br />
1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–<br />
1 JägerTool von Victorinox, Wert Fr. 52.–<br />
2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost.<br />
Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum<br />
10. <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong> an: Verlag <strong>Schweizer</strong> Jäger, «Der Experte», Postfach 261,<br />
CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: kontakt@schweizerjaeger.ch<br />
Der Experte<br />
Aufl ösung Wettbewerb<br />
Ausgabe 11/2011:<br />
Hubertus von Lüttich starb<br />
im Jahr 727 n. Chr.<br />
Herzliche Gratulation den Gewinnern!<br />
1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem<br />
Licht: Pascal Fischli, Appenzell<br />
1 Jagdbuch: Edgar Hug, Hergiswil<br />
1 JägerTool von Victorinox: Eduard Schnidrig, Täsch<br />
Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»:<br />
Robert Schärer, Thörigen; Meinrad Husi, Schwyz<br />
Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich<br />
zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern<br />
Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben<br />
weiterhin zu lösen!<br />
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen.<br />
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
BESTELLUNG<br />
für Neuabonnenten<br />
(Zutreffendes bitte ankreuzen)<br />
2 Jahre (24 Ausgaben) Fr. 199.– (Ausland CHF 240.–)<br />
als Geschenk erhalte ich wahlweise<br />
1 Jagdmesser Victorinox<br />
«JägerTool» im Wert von Fr. 52.–<br />
3 Ausgaben gratis<br />
1 Jahr (12 Ausgaben) Fr. 99.50 (Ausland CHF 120.–)<br />
als Geschenk erhalte ich wahlweise<br />
1 Taschenmesser Victorinox<br />
«Waiter» im Wert von Fr. 14.–<br />
2 Ausgaben gratis<br />
Kennenlernabonnement<br />
(einmalig nutzbar)<br />
6 Ausgaben Fr. 39.–<br />
(Ausland CHF 47.–)<br />
Das Abonnement ist bestimmt:<br />
für mich persönlich als Geschenk*<br />
aus dem <strong>Schweizer</strong> Jäger-Shop<br />
Ich bestelle zusätzlich die praktische<br />
Sammelmappe für den<br />
<strong>Schweizer</strong> Jäger, Fr. 12.80 + Versandkosten<br />
Ich bestelle das JägerTool von Victorinox<br />
zum Preis von Fr. 52.– (inkl. Porto).<br />
Das aktuelle<br />
Monatsmagazin<br />
für den Jäger<br />
Nr. 7 Juli 2011<br />
96. Jahrgang<br />
Fr. 9.80 (inkl. MWST)<br />
ISSN 0036-8016<br />
Iltis<br />
Jäger mit<br />
Maske 14<br />
Jagdbekleidung<br />
im Praxistest<br />
Einsatz gegen<br />
Schwarzkittel<br />
Erfolgreich<br />
Blatten 48<br />
<strong>Schweizer</strong><br />
<strong>Schweizer</strong><br />
42<br />
34<br />
FANGJAGD<br />
EIN ALTER ZOPF? 6<br />
®<br />
<strong>Schweizer</strong><br />
Meine Adresse:<br />
Name<br />
Vorname<br />
Strasse<br />
PLZ/Wohnort<br />
Telefon<br />
* Bei Geschenkabonnement<br />
Adresse der beschenkten Person:<br />
Name<br />
Vorname<br />
Strasse<br />
PLZ/Wohnort<br />
Datum/Unterschrift<br />
Bitte einsenden: Verlag <strong>Schweizer</strong> Jäger, Postfach 261, CH 8840 Einsiedeln<br />
Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch<br />
®
38<br />
3 Wildtierbiologie<br />
Abb. 3.6 Schreckender<br />
Spiesser mit Erstlingsgehörn.<br />
Menschen reagiert das Reh oft mit einem bellenden, wiederholt ausgestossenen Warnlaut<br />
(Schrecken).<br />
Aktivitätsmuster<br />
Das Rehwild hat täglich bis zu zwölf auf Tag und Nacht verteilte Äsungsperioden. Bei<br />
häufigen Störungen tritt es nur noch nachts ins offene Kulturland aus und frisst (äst) tagsüber<br />
im deckungsreichen Tageseinstand. Dadurch kann der Verbissdruck im Wald zunehmen,<br />
und überdies wird die Ansitzjagd erschwert.<br />
Fortbewegung<br />
Das Reh ist kein ausdauernder Läufer, sondern schlüpft bei Gefahr in Deckung. Diesem<br />
Zweck ist sein hinten überbauter Körper optimal angepasst (Schlüpfertyp). Werden Rehe verfolgt,<br />
so versuchen sie durch überkreuzendes Hin- und Herflüchten und durch Widergänge<br />
(Zurückkehren in der eigenen Fährte mit seitlichem Absprung) den Verfolger abzuhängen.<br />
Geweihentwicklung<br />
Das Rehgeweih (« Rehgehörn ») des erwachsenen Bocks bildet sich als Spiesser-, Gabler-,<br />
und Sechsergeweih aus. Die Vielfalt an anderen Geweihformen (Mehrender, Korkenzieherform,<br />
rosenlose Geweihe, Perückenbock) entsteht oft als Folge von Verletzungen, Krankheiten<br />
oder hormonellen Störungen. Form und Grösse des Geweihs haben wenig mit dem Alter oder<br />
der Erbanlage eines Rehbocks zu tun. Vielmehr sind Ernährungsbedingungen und Rehwilddichte<br />
(Konkurrenzsituation) massgebend.<br />
Das Geweih wird im März /April gefegt und im Herbst (Oktober-Dezember) abgeworfen.<br />
Ein kleines Erstlingsgeweih, meist in Form von Knöpfen oder Spiesschen, kann sich bereits<br />
im Kitzalter, und zwar Ende Jahr, bilden. Es wird in den darauf folgenden Monaten Januar<br />
und <strong>Februar</strong> sogleich wieder abgeworfen. Im Spätwinter schiebt der Kitzbock das « Jährlingsgeweih<br />
», welches er im Mai oder Juni fegt und dann wie die erwachsenen Böcke im Herbst<br />
abwirft. Starke Jährlinge können bereits ein Sechsergeweih tragen.<br />
G 3.6 Geweihentwicklung beim Reh im Jahreslauf.<br />
Winter<br />
Rosenstöcke<br />
Geweihabwurf<br />
nach zwei Wochen nach sechs Wochen<br />
Juli August September Oktober November Dezember<br />
Fegen des Geweihes<br />
Januar <strong>Februar</strong> März April Mai Juni<br />
Paarhufer | Reh<br />
nach zehn Wochen<br />
Bastbock<br />
Absterben<br />
der Basthaut<br />
April bis Oktober Sommer<br />
39<br />
40<br />
3 Wildtierbiologie<br />
Spiesser Gabler Sechser Perücke<br />
G 3.07 Die häufigsten Geweihformen beim Rehbock.<br />
Abb.3.7 Ein Perückengeweih entsteht durch eine<br />
Störung im Hoormonhaushalt.<br />
Ernährung<br />
Rehe sin ind sogenannte Konzentratselektie<br />
leicht verddauliche<br />
Nahrung bedingen viele<br />
Kräuter, Bllüten<br />
und Früchte, jedoch wenig<br />
wählen einnzelner<br />
Pflanzen oder Pflanzent<br />
Rehwild d ist darauf angewiesen, konst<br />
zu Gämse ooder<br />
Steinbock, nicht so leich<br />
weniger guut<br />
auf winterliche Hungerper<br />
daher gernne<br />
Knospen von Laubhölzern<br />
Fortpflanzuung<br />
Die Hauuptbrunft<br />
(Blattzeit) find<br />
November/ /Dezember auf. Der Platz<br />
bei auch Teerritorialkämpfe<br />
vorkom<br />
eine erfolggreiche<br />
Teilnahme an d<br />
Konkurrennz<br />
älterer Böcke ab. Re<br />
Abb. 3.9 Frisch gesetztes und eben markiertes Rehkitz. Abb.3.10 Die Rehbrunft findet im Hochsommer statt.<br />
Einjährige (Schmalrehe) befruchtet (beschlagen) und führen mit zwei Jahren erstmals Jungtiere.<br />
Nach der Zeugung (dem Beschlagen) fällt das befruchtete Ei in eine rund viermonatige<br />
Keimruhe. Die Weiterentwicklung des Embryos setzt erst im Januar wieder ein. Dadurch werden<br />
die Kitze im Frühjahr geboren (Mai–Juni) und wachsen während des sommerlichen<br />
Nahrungsreichtums auf. Die Rehgeiss wählt einen Setzplatz an einem bewachsenen, sonnigen<br />
und trockenen Ort. Kitze werden nach dem Setzen sofort trockengeleckt und die Nachgeburt<br />
wird gefressen, damit sie keine Feinde anlockt. Die gute Tarnung und der anfänglich schwache<br />
Eigengeruch g g machen die Kitze als Beute nur schwer wahrnehmbar. Das ist überlebenswichtig,<br />
da sie ihrer Mutter in den ersten Lebenswochen noch nicht folgen können. Während<br />
dieser Zeit werden sie von der Geiss nur zum Säugen aufgesucht. Mit dem Kontaktlaut, dem<br />
Fiepen, machen sich die Kitze bemerkbar. Ein Fluchtverhalten tritt erst im Alter von drei bis<br />
sechs Wochen auf.<br />
hkitzrettung<br />
ze bleiben bei herankommenden Mähmaschinen regungslos und fast unsichtb<br />
oft vermäht. Solche Verluste lassen sich mithilfe technischer<br />
Nach hh<br />
wie vor bewährt sich auch die herkömmliche<br />
s wird die Heuwiese «gestört», indem<br />
an Stangen, angebracht<br />
en, so dass<br />
Das neue Lehrmittel<br />
52<br />
3 Wildtierbiologie<br />
Gämse<br />
Die Gämse überlebte die ungeregelten Jagdverhältnisse während des 19. Jahrhunderts nur<br />
knapp, doch blieben kleine Bestände in alpinen Rückzugsgebieten erhalten. Dank der Schutzbestimmungen<br />
des eidgenössischen Jagdgesetzes von 1876 konnte sich die Wildart wieder<br />
ausbreiten, die ursprünglich auch im Jura heimisch war. Aber dort hatte man sie ebenso<br />
ausgerottet, und die heutigen Bestände gehen auf Aussetzungen in den Fünfziger- und Sechzigerjahren<br />
des letzten Jahrhunderts zurück. Der Gämsenbestand in der Schweiz hat sich in<br />
den letzten Jahren bei geschätzten 95000 Tieren eingependelt. Der jährliche Abschuss beträgt<br />
ca. 14500 Stück.<br />
Steckbrief<br />
Gewicht (aufgebrochen mit Haupt) Böcke bis 40 kg, Geissen bis 25 kg<br />
Paarungszeit (Brunft) November<br />
Tragzeit 26 Wochen<br />
Setzzeit; Anzahl Junge (Kitze) ab Mitte Mai–Mitte Juni; 1<br />
Säugezeit ca. 6 Monate<br />
Gehörn Beide Geschlechter tragen rund 25 cm lange hakig<br />
gekrümmte Hörner (Krucken). Bockhörner sind<br />
dicker und stärker gekrümmt; jährliche Zuwachringe.<br />
Nahrung (Äsungstyp) Gräser, Kräuter, Triebe und Blätter von Laubhölzern,<br />
Sträuchern und Zwergsträuchern, Nadeln<br />
von Nadelbäumen, Flechten. Mischäser<br />
Abb. 3.21 Ein mehrjähriger Gamsbock im Frühwinter. Abb. 3.22 Reicht von steilen Wäldern bis hoch zu den<br />
Gipfeln: der typische Lebensraum der Gämse.<br />
für die Jagd<br />
«JAGEN IN DER SCHWEIZ<br />
Auf dem Weg zur Jagdprüfung»<br />
Die Zukunft der Wildbestände und der Jagd<br />
sind starkvom jagdlichen Wissen und vom<br />
Jagdverständnis der Jägerinnen und Jäger<br />
von morgen abhängig. Deshalb gibt die JFK<br />
das erste gesamtschweizerische Jagdausbildungsbuch<br />
heraus. Das Projekt wird von<br />
allen <strong>Schweizer</strong> Kantonen getragen und<br />
setzt neue Massstäbe in der interkantonalen<br />
Zusammenarbeit. Reich bebildert, mit<br />
attraktiven Grafiken und zusammenfassenden<br />
Lernzielen lädt das Buch zum Lernen,<br />
Nachschlagen und Beobachten ein.<br />
Herausgeber<br />
Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz<br />
ISBN 978-3-7262-1425-8, 344 Seiten, CHF 86.00<br />
Bezug im Buchhandel oder beim Verlag «<strong>Schweizer</strong> Jäger»<br />
Hetzjagd<br />
H<br />
September<br />
Oktober<br />
August<br />
Rudel jünger erer<br />
Böcke<br />
Älterer territorialer te<br />
Bock<br />
(oft (oft im im Wald) W<br />
G3.12 Der Jahreszyklus bei der Gämse.<br />
Winter<br />
Novveeeemmbbeer<br />
Juli<br />
Brunfttreiben<br />
Brunfttreiben en e<br />
Festlegen Festlegen der der de der Rangordnung<br />
Rangordnung<br />
Dezember<br />
Juni<br />
Rudel R im<br />
Wintereinstaand<br />
Geiss-Kitzrudel<br />
Januar<br />
MMai<br />
Sommer<br />
<strong>Februar</strong><br />
April<br />
März<br />
Paarhufer | Gämse<br />
53
�������<br />
�����<br />
���������<br />
�����������������������<br />
������������������������������<br />
���������� ����������������<br />
������������������������������<br />
Ermässigtes SBB RailAway-Kombi.<br />
GGGGGGGGAAAAAAAAAA<br />
GG SSSSSSSSTTTTTTTTTTTTTTKKKKKKKKKKKKAAAAAAAANNNNNNNTTTTTTTO OOOOOOOOOOOOOOOONNNNNNNNNN AAAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGGGGGGAAAAAAAAUUUU<br />
AASTTTKKKAANTONN AA RRRRRGGGGAA<br />
������������ �������� ������������� ���������� �������������������<br />
S<br />
W I<br />
S<br />
S SHOOTING<br />
����������<br />
�����������